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RATZ FATZ
Nur sechs Monate nachdem das Haus gestellt wurde, konnte die Familie einziehen. Wichtig war Anna, dass sie die Baustelle nicht selbst betreuen mussten. Ohne gute Bauleitung hätte das nicht funktioniert.
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DEKOQUEEN
Durch liebevoll ausgewählte Deko bringt Anna ihre persönliche Note ins Haus. Dabei achtet sie darauf, natürliche oder wiederverwendbare Materialien zu nutzen.
Hauptsache
BAUHERRIN Anna
INSTAGRAMKANAL @home_lig THEMEN Biologisches Bauen, nachhaltig Leben & Deko BAUWEISE Holzständer
QUADRATMETER ANZAHL 160 m²
BESONDERHEITEN
Wohnzimmer im 1. Stock, biologisch gebaut Das Knistern des Kaminfeuers im Ohr, der Duft von frisch gebackenem Kuchen in der Nase und die Landschaft Vorarlbergs vor den Augen. So fühlt sich Anna richtig wohl. Dieses heimelige, oder wie sie in ihrem Dialekt sagen würde – hoamelige Gefühl zieht sich durch ihre Baugeschichte wie ein roter Faden.
Fotos: Guntram Fechtig
Da sie in einem Holzhaus aufgewachsen ist, war es Anna wichtig, für ihre eigene Familie ebenfalls ein Holzhaus zu bauen: „Wenn es gestürmt hat, hat es ein bisschen geknarzt, aber man hat die Wärme des Kamins im ganzen Haus gespürt“, erinnert sie sich an das wohlige Gefühl, das sie mit ihrem Elternhaus verbindet. Ein weiterer entscheidender Punkt für Anna und ihren Mann war die Nachhaltigkeit eines solchen Holzhauses. „Wir wollten weiterdenken und biologisch bauen, schließlich wollen wir unseren ökologischen Fußabdruck besser und nicht schlechter machen“, erklärt sie. Aus diesem Grund haben sich die Bauherren für den Fertighaushersteller Baufritz entschieden. „Dort setzen sie das ökologische Thema von null bis 100 durch“, erzählt Anna.
@home_lig


Unkonventionell
Neben der Auswahl der Materialien hatten die Bauherren bei der Raumaufteilung genaue Vorstellungen. Entgegen dem aktuellen Trend eines offenen
Wohn-Essbereichs verlegten sie das Wohnzimmer in den ersten Stock. Grund dafür: Annas Mann möchte, wenn er auf dem Sofa entspannt, nicht ständig die Gerüche der letzten Mahlzeit in der Nase haben. „Mir war es dadurch besonders wichtig, dass unsere Küche sehr gemütlich wird“, so Anna. Dafür sorgen der Kaminofen und ein großes Sitzfenster. Das ist Annas Lieblingsplatz: „Ich sitze hier morgens mit dem ersten Kaffee und nachmittags spiele ich am Sitzfenster mit meinen Töchtern“, erzählt die 32-jährige. Bei der Raumaufteilung haben Anna und ihr Mann an die Zukunft gedacht. Sollte es irgendwann nötig werden, können sie die oberen beiden Stockwerke zu Einliegerwohnungen umbauen und mit ihrem Schlafzimmer ins Erdgeschoss ziehen.

Familienmensch

Wenn man Anna über ihr Haus reden hört, wird eins schnell klar: Ihre Liebsten stehen für sie im Mittelpunkt. Das zeigt sich in großen Entscheidungen. Wie der, auf dem Grundstück ihrer Eltern zu bauen. Oder daran, warum ihr eine smarte Beleuchtung wichtig war. Damit ihre Töchter nachts, wenn sie auf die Toilette müssen, genug sehen, aber trotzdem schnell wieder einschlafen können, haben sie die Kinderzimmer und den Weg von dort bis zum Elternschlafzimmer mit Bewegungsmeldern ausgestattet. Sie aktivieren nach 20 Uhr ein gedimmtes Licht. Wesentlich war für Anna zudem, den Eingangsbereich großzügig zu gestalten, damit genug Platz für die Kinderwägen ihrer Freundinnen ist. „Wenn ich in der alten Wohnung Besuch bekommen habe, stand der ganze Flur voller Maxi-Cosis, sodass wir dort kaum laufen konnten“, erinnert sich Anna. Jetzt könnte man im Eingangsbereich einen Tanzball veranstalten, scherzt sie. „Mir war einfach wichtig, dass jeder bei uns Platz hat und sich wohlfühlt“, erzählt die junge Mutter. Für das Wohlfühlen hat Anna ein Händchen, das zeigt diese Anekdote: Als ihr Mann eines Nachmittags am Stromkasten hantierte, um das Smart-Home-System zu erweitern, beschädigte er versehentlich die Hauptsicherung und löste damit einen dreistündigen Stromausfall aus. Anna verteilte daraufhin Kerzen im Haus und heizte den Ofen ein. Gemeinsam mit ihren Töchtern kuschelte sie sich gemütlich ins Sitzfenster und machten sich so eine schöne Zeit, bis das Licht wieder funktionierte.


HEIMATVERBUNDEN Obwohl die junge Mutter vor dem Hausbau nur drei Orte weiter gewohnt hat, war es für sie immer ein Traum, in ihren Heimatort zurückzukehren und dort ihre Kinder großzuziehen. Warum? „Weil es hier einfach schön ist“, so Anna. Aus hoamelig wird home_lig Dieses wohlig-warme Gefühl will Anna auf ihrem Instagram-Kanal @home_lig vermitteln. Den hat sie zu Beginn ihres Bauvorhabens ins Leben gerufen. „Ich habe damals auf Instagram nach Bauherren gesucht, die ebenfalls mit Baufritz gebaut haben und kaum einen Kanal gefunden“, erzählt sie. Das fand sie schade. Daher hat sie begonnen, ihre Geschichte zu erzählen und auf dem sozialen Netzwerk über das biologische Bauen aufzu neben Tipps zum Bauen immer wieder Hinweise darauf, wie wir Nachhaltigkeit in den Alltag integrieren können. So zum Beispiel ein Tutorial, wie man einen Holzofen ohne chemische Produkte reinigt. dem Kanal vielleicht den einen oder anderen inspiriere“, sagt Anna. (igo)
EINHEIZ-EXPERTIN
Da Anna schon als Kind regelmäßig den Kamin in ihrem Elternhaus einheizen durfte, hat sie das von der Pike auf gelernt.
ERFAHRUNGSWERTE
Den Vorschlag des Architekten, in der Küche eine große Fensterfront einzubauen, haben Anna und ihr Mann abgelehnt. In ihrer vorherigen Wohnung haben sie festgestellt, dass sie damit nur am Putzen waren.




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WEIHNACHTEN MAL ANDERS Da über Weihnachten die Bauarbeiten am Haus pausierten, beschlossen Anna und ihr Mann, die Malerarbeiten in Eigenleistung zu machen. Es halfen alle mit und das Streichen wurde zum Familienevent.
gibt es auf Instagram unter @familyhome_magazin