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Intelligente Wellnessoase
GESCHÜTZT Die „Zetra”-Lamelle bietet Sichtschutz, Sonnen schutz und Blendschutz in einem. Sie lässt sich außerdem mit dem smarten Sicherheitssystem „SenSigna“ ausstatten. Warema
SCHÖN BELEUCHTET
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Zu einem entspannten Bad gehört das passende Licht. Die LED-Module „Liprotec-Easy” lassen sich entweder mit dem Lichtschalter oder über Tablet und Smartphone steuern. Schlüter Systems / epr 58

Badezimmer 4.0
Kurz Zähneputzen, schnell unter die Dusche und ab aus dem Haus ist out. Die Bäder von heute sind schicke Wellnessoasen, die es den Hausbewohnern erlauben, mal richtig abzuschalten. Unterstützt werden sie dabei durch smarte Technik.
Kurz nach dem Aufstehen sind die ersten Schritte noch etwas wackelig und verschlafen. Dennoch führen sie zielsicher in das Badezimmer. Dort wird frierend und tapsig nach dem Lichtschalter gesucht. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen, dennoch blenden die Lampen. Die Rollläden müssen trotz Dunkelheit nach oben. Schließlich soll während des bevorstehenden Tages Licht in den Raum kommen. Also ab zum Gurt und fest ziehen. Dann schnell die morgendliche Badroutine hinter sich bringen und ab aus dem Haus. So oder so ähnlich starten viele von uns in den Tag. Im smarten Bad ist
das anders. Das kennt seine Nutzer und stellt sich auf deren Wünsche ein.

Sonne, Licht und Thermostat
Gegen das Frieren in der Frühe helfen smarte Thermostate. Die bringen Sie einfach dort an, wo kürzlich noch Ihre analogen Thermostate waren. Wenn Sie beispielsweise jeden Morgen vor der Arbeit duschen, können Sie einstellen, dass das Bad von Montag bis Freitag um 07:30 Uhr aufgeheizt ist. Um Punkt acht Uhr geht die Heizung automatisch wieder aus, ohne, dass Sie am Thermostat drehen müssen. So verschwenden Sie keine Energie, da Sie nicht vergessen können, die Heizung auszuschalten. Vor ungewollten Blicken schützt Sie die smarte Beschattung im Badezimmer. Sie verhindert außerdem, dass sich das Bad im Sommer zu sehr aufheizt. Smarte Beschattung bestimmt über Außentemperatur, Lichteinfall und Zeitpunkt des Sonnenaufgangs selbst, wann es Zeit ist, nach unten zu fahren. Wenn Sie ein Bad haben, das allzu sehr im Blickfeld der Nachbarschaft liegt, bieten sich Außenjalousien oder Raffstores an. Diese fahren automatisch herunter, verhindern ungewollte Einblicke und lassen trotzdem noch genug Licht hinein. Morgens, wenn Sie in den Tag starten, ist es meist noch dunkel. Nicht so im smarten Bad. Das erkennt dank eines Bewegungs- oder Präsenzsensors, dass Sie im Bad sind, und schaltet das Licht automatisch ein. Damit Sie am frühen Morgen nicht geblendet werden, steigern die Lampen langsam ihre Intensität.
Smart Duschen
Nachdem Thermostat, Licht und Jalousien das Bad warm, hell und gemütlich gemacht haben, geht es unter die Dusche. Sobald Sie in der Kabine stehen, prüfen Sie immer wieder ungeduldig das Wasser und fragen sich, ob es warm genug ist. Wenn Sie es eilig haben, überwinden Sie sich und stellen sich unter das eiskalte Wasser. Völlig gestresst machen Sie das Wasser aus, trocknen sich ab, ziehen sich an und machen sich auf den Weg zur Arbeit. Die smarte Dusche verhindert einen Kaltwasserschreck. Hilfe bekommt sie beispielsweise vom smarten Durchlauferhitzer, der das Wasser perfekt temperiert, wenn Sie duschen wollen. Netter Nebeneffekt: Dank der digitalen Technik spart die Dusche Wasser und Energie. Bei smarten DuschSystemen lassen sich außerdem Strahlstärke, Wassertemperatur und Entertainment im Vorhinein per Smartphone festlegen. Ein Beispiel: Morgens wollen geweckt in den Tag starten. Also stellen Sie die Wassertemperatur kühl und die Strahlstärke hoch ein. Zusätzlich lässt der smarte Lautsprecher im Bad die Nachrichten laufen.

Genuss-Badewanne
In der smarten Badewanne warten Anwendungen, die wir aus dem Spa-Bereich kennen. Alles, was es für ein entspannendes Badeerlebnis braucht, bietet die intelligente Technik. Das beginnt mit der Vorbereitung. Sie brauchen nur zu sagen: „Alexa, ich möchte um 19:30
Uhr baden.” Die Badewanne beginnt automatisch, sich rechtzeitig mit
Wasser zu füllen. Sie mussten immer den Finger unter den Strahl halten, um abzuschätzen, ob das Badewasser die richtige Temperatur hat? Auch das gehört der Vergangenheit an, weil die smarte Badewanne Ihre Wohlfühltemperatur kennt. Ungeduldig neben der Wanne stehen und warten, bis die Wanne vollgelaufen ist, ist ebenfalls Ge-



UMFASSEND
Im Dusch-WC „AquaClean Mera” versteckt sich ein Warmluftföhn und eine WC-Sitz-Heizung. Geberit
ANGENEHM
Das „Washlet” bietet Features wie eine Intimdusche mit Trocknungsfunktion. Klopapier wird damit überfl üssig. Toto
LEUCHTEND SMART
Der Lichtspiegel erzeugt zu jeder Tageszeit das richtige Licht. Das LED-Lichtband startet über einen Touch-Sensor und ist über ein Smart-Home-System steuerbar. Villeroy & Boch
BESSER ALS SCHALTER Über den Motionsensor lässt sich das Licht am Spiegelschrank steuern. Sie können es in Intensität und Farbe anpassen. HSK Duschkabinenbau



KOMFORTABEL
Die Beleuchtung passt sich über Zeitschaltpläne und Sensoren genau an die Nutzung an. Dadurch lässt sich überflüssige Beleuchtungszeit auf ein Minimum reduzieren. Signify / Philips Hue
EDEL
Dank eingebauter Bluetooth-Technologie und Körperschallwandler wird die Badewanne zum Klangkörper. Badende können Musik so auch unter Wasser hören. Kaldewei
WOHLTAT
Wasser, Licht, Sound und Duft kommen beim smarten Duschsystem „RainTunes” zusammen. Dadurch wird das Duschen zum Erlebnis. Hansgrohe
schichte. So können Sie nie mehr vergessen, das im Bad gehören der Vergangenheit an. Die Wanne weiß, wie viel Wasser hineinpasst und stoppt Wannen bieten Düfte und Nebel. Wenn alles vorbereitet ist und es an das wohltuende Bad geht, wollen Sie natürlich nicht einfach nur liegen. Ihre Lieblingsmusik gehört zu jedem entspannenden Wellnessbad dazu. Manche Badewannen haben dafür direkt eingebaute Lautsprecher. Der Clou: Die Wanne dient als Resonanzkörper und sorgt für den optimalen Klang.
Smarte Toilette
Wenn sich ein natürliches Bedürfnis meldet, geht es zur Toilette. Hier wollen Sie Ruhe und Privatsphäre. Am besten ist es, wenn der Besuch auf dem stillen Örtchen ein angenehmer, hygienischer und erfrischender war. Genau darauf sind smarte Toiletten ausgelegt. Angenehm ist beispielsweise eine beheizte Klobrille. Besonders im Winter, wenn es im Badezimmer kalt ist und sich die Kälte auf die Sitzgelegenheit überträgt. In asiatischen und arabischen Ländern gehört das Dusch-WC deshalb längst zum Standard und auch hierzulande wird immer öfter eine solche Toilette verbaut. Smarte Toiletten verfügen über eine Intimdusche und eine integrierte Trocknungsfunktion. Das ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, aber hygienisch und macht den Gebrauch von verbaut ist, könnte nach dem Toilettengang eine Peinlichkeit bleiben: der Geruch. Eine Geruchsabsaugung sorgt dafür, dass eventuell entstandene Unannehmlichkeiten den nachfolgenden Nutzer nicht belästigen. Auch das ein oder andere natürliche Geräusch kann peinlich werden. In Japan ging das soweit, dass manch ein Toilettenbesucher die Spülung kontinuierlich betätigte. Um Peinlichkeiten und Verschwendung zu verhindern, gibt es dort inzwischen Toiletten, die das Geräusch der Spülung nachahmen. Uns reichen ein Lautsprecher für die Lieblingsmusik oder eine „Birdbox“ für Naturgeräusche. (alj)