Fahrrad News 5-2009

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Sissis Sattelgespräch

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Leckerbissen – Specialized S-Works Ruby SL

fahrrad-news.com Ausgabe 5 | November/Dezember 2009

Technik, Trends und Emotionen

Rennrad News Marcel Wüst testet die Highlights für 2010

Megavalanche 30 km Downhill-Thriller

Ab ins Gelände Cyclocross-Räder sind sportliche Alleskönner

Planet Eurobike

34 Seiten Highlights von der größten Bike Show der Welt


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Edito Unterwegs auf dem Planeten Eurobike Mitte Oktober, liebe Leser, die Sommersaison

in den Messehallen feststellen. Mit Kamera,

Informationsfülle also, wie sie weit über das

ist vorbei und mit ihr die großen Messen – al-

Block und unseren orangen FN-Team-Shirts

bisher in Form von gedruckten Teilemärkten

len voran die Eurobike am Bodensee. Für Sie

bewaffnet, fahndete die Redaktion nach den

Bekannte hinausgeht.

waren wir auf dem Demoday in Argenbühl,

Novitäten auf der Eurobike und freute sich

Dass wir es nicht bei der Listung tausender

wo Marcel Wüst für diese und die folgende

über viele spontane Ansprachen und Meinun-

Räder und Komponenten belassen werden,

Ausgabe einige neue Rennräder testete.

gen. Ihnen allen sagen wir ein herzliches Dan-

verspreche ich Ihnen hiermit. Freuen Sie sich

Parallel prügelte die Redaktion 16 Mountain-

keschön für die wertvollen Rückmeldungen.

mit uns auf ein Technik-Eldorado mit zahlrei-

bikes aller Klassen über die Singletrails rund

chen Spitzenfunktionen – wir sind dran!

um das Messegelände. Platz fanden diese

Auf gleich 34 Seiten sehen Sie das Ergebnis

Kracher der Saison 2010 in dieser Ausgabe

unserer viertägigen Wanderschaft auf dem

Besuchen Sie uns auf

nicht mehr – dafür kommt's in der Dezember-

Planeten Eurobike – ein Messerückblick, der

www.fahrrad-teilemarkt.com

Ausgabe ganz dicke mit den Mountainbikes.

seinesgleichen sucht, wie wir finden.

Fahrrad News ist aus dem deutschen Angebot

Einen echten Knaller gibt’s zum Schluss: Fahr-

Einen sonnigen Herbst wünscht Ihnen

an Fahrradmagazinen nicht mehr wegzuden-

rad News hat den Sommer auch für ein ehr-

Ingo Kruck

ken – das war die einhellige Meinung von Le-

geiziges Internetprojekt genutzt und so starten

und das Team von Fahrrad News

sern, Händlern und Herstellern auf unserem

wir im Oktober mit einer Online-Version ei-

Messestand. Dass dies nicht nur ein Lippen-

nes allumfassenden Teilemarktes – Rennrad,

bekenntnis ist, durften wir auch unterwegs

Mountainbike, Fahrrad und Triathlon; eine

Impressum Fahrrad News ist ein unabhängiges und kostenloses Magazin. Die entgeltliche Weitergabe ist untersagt. Fahrrad News erscheint in der Scout Medien GmbH Schwarzgrub 5, 94262 Kollnburg info@scout-medien.de Geschäftsführer Bernhard Degen Chefredakteur Ingo Kruck (IK) i.kruck@fahrrad-news.com Redaktion Bertram Bergfeld (BB), Bernhard Degen(BD), Kai Dudenhöfer (KD), Gunnar Fehlau (GF), Marco Felgenhauer (MF), Caspar Gebel (CG), Johannes Haidn (JH), Sissi Pärsch (SP), Rafael Schwitte (RS), Marcel Wüst (MW)

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Redaktionspartner Lektorat Claudia Degen Layout ska design, Carola Skarabela Druck Vogel Druck, Höchberg Anzeigen Dieter Steiner, d.steiner@fahrrad-news.com Es gilt die Anzeigenliste 1/2009, die Sie unter www.scout-medien.de zum Download finden Vertrieb Scout Medien GmbH, Daniela Degen, d.degen@fahrrad-news.com, Telefon 0 99 29-95 81 10

Erscheinungsweise Zweimonatlich, jeweils in den geraden Monaten. © 2009 Scout Medien GmbH. Die Zeitschrift mit ihrem gesamten Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die Inhalte dürfen in keiner Form, auch nicht in Teilen, ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag reproduziert oder anderweitig außerhalb der Grenzen des Urheberrechts verwendet werden. Dies gilt uneingeschränkt ebenfalls für alle Inhalte auf den Webseiten des Magazins. www.fahrrad-news.com und www.radsportscout.de

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INHALT Nr.5 6

Megavalanche Der Downhill-Thriller von Alpe D'Huez

12

Planet Eurobike 34 Seiten Highlights von der größen Bike Show der Welt

46

46

Die Rennrad-Highlights 2010 Marcel Wüst zeigt uns, welche Trends das Radsportjahr 2010 prägen werden.

52

Sportliche Alleskönner Fünf Cyclocross-Räder im Praxistest am Großen Arber

60

78

72

Schluss mit den Experimenten Wie eine Biometrie Probleme abstellen kann

64

Licht ins Dunkel Zwölf LED-Lampen im großen Lichttest

70

MTB-Praxis Fahrtechnik Mountainbike-Tipps von Trial-Experte Andreas Schuster

72

Der Tauernradweg im Salzburger Land

12

Eine traumhafte Tour zwischen Donau und Alpen 76

Technik-Guide: Federgabel Zehn Tipps für den Kauf der richtigen Federgabel

78

Sissis Sattelgespräche Leckerbissen: Specialized S-Works Ruby SL

80

Traumräder Seven Elium Race

82

Ausblick Die nächste Fahrrad News erscheint am 12. Dezember 2009

Ausgabe In dieser llte Räder vorgeste Crossräder Bergamont Dolce CX C14 Cross Comp Müsing C-Lite Crozzroad Ridley X-Ride Stevens Super Prestige Rennräder Colnago Ace Focus Izalco Team Milram Lapierre Sensium 400 CP Scott CR1 SL Specialized S-Works Tarmac SL3

58 57 55 59 56

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50 47 48 51 49

@ Noch mehr Infos online … Ergänzende Inhalte und Fotos zum Magazin www.fahrrad-news.com/id338 Gewinnspiele www.fahrrad-news.com/gewinnspiele Online im Magazin blättern epaper.fahrrad-news.com FN Twitter www.twitter.com/fahrradnews

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Downhi l Thrill e Megavalanc h

Die Nummer eins Text und Fotos Hoshi - K. Yoshida

Rekordmeister RenĂŠ Wildhaber vom Trek-Team wurde 2009 Zweiter.

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i lll er c he

Gipfelhöhe Pic Blanc 3 300 m Teilnehmer 2009 circa 2 000 Streckenlänge 30 km Größte Teilnehmernation Großbritannien (48 %) Temperatur auf dem Gletscher um 7:00 Uhr - 3° C Temperatur im Zielort Allemont um 12:00 Uhr 28° C Empfohlener Federweg am Rad Vorne 120 – 160 mm, hinten 140 – 160 mm Begleithubschrauber drei Schnellste Abfahrt 49 Minuten Gewinner 2009 Remy Absalon Häufigster Gewinner René Wildhaber

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2 000 Fahrer – Der Wintersportort Alpe d’Huez gleicht im Sommer einer Geisterstadt. Die Hotels stehen leer, die Geschäfte sind geschlossen, die Lifte stehen still, die Berghänge sind grün, aber unbevölkert. Nur wenige Menschen verirren sich in der Sommersaison auf die 2 200 Meter hoch gelegene Stadt in den französischen Alpen. Außer zu den zwei kleinen Ausnahmeevents, der legendären Tour-de-France- Bergetappe und dem Megavalanche. Letzteres ist ein Massenspektakel, das in seinem Namen „Mega-Lawine“ alles an Bedeutung trägt, was man sich unter der größten Mountainbike Freeride Veranstaltung vorstellen kann. Ein Starterfeld von fast 2000 Fahrern stürzt sich in mehreren Startblöcken vom 3 300 Meter hohen Gletscher hinab und rast eine knapp 30 km lange, über alle Vegetationszonen gehende Abfahrtsstrecke ins Tal hinunter. Der Schnellste erreicht das Ziel in weniger als einer Stunde. Das Mountainbike

die Strecke noch länger und vor allem wollte

Das Massenstart-Abfahrtsrennformat Mega-

man weg von den eng gesteckten Absperrbän-

valanche existiert schon seit 14 Jahren. Es be-

dern der Weltcupstrecken. Das Rennen, das

gann mit einigen Dutzend verrückten Down-

heute noch als einzigartig gilt, erzeugte auf

hillfahrern, die ein spektakuläres Rennen

Anhieb einen derartigen Sog auf die europäi-

neben dem Worldcup Downhill ausprobieren

sche Mountainbike Szene, dass die Zuwächse

wollten. Die Location sollte noch krasser sein,

der Teilnehmerzahlen förmlich explodierten.

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30 Kilometer – ein Berg Vor sechs Jahren knackte man die 1000er

schaffen. Man muss viel Geduld mitbringen.

Marke und im Jahr 2009 lag man nun bei

Das Rennen muss um neun Uhr auf dem Glet-

fast 2000 Anmeldungen. Die Dunkelziffer

scher beginnen, damit die Piste hart und so-

der durch die Anmeldefrist ausgeschlosse-

mit schnell genug ist. Die als Erste startenden

nen Teilnehmer ist unbekannt, man munkelt

Topfahrer müssen auch zuerst ihre Startposi-

von einigen Hunderten. Ein Qualifikations-

tion einnehmen. Von der Startzeit neun Uhr

rennen am Vortag des Finales bestimmt über

geht die Zeitrechnung rückwärts. 2 000 Fahrer

die Startaufstellung. In 200er Gruppen heizen

müssen startbereit sein. Die Gondelfahrt zum

die Fahrer eine verkürzte Nebenstrecke ins

Gipfel dauert im Schnitt mit Umsteigen 40

Tal hinunter und kämpfen um die vorderen

Minuten. Die Kapazität der oberen Gletscher-

Startreihen im Finale. In diesem Jahr gab es 10

gondel fasst nur etwa 60 Fahrer – ein Nadel-

Startblöcke, darunter eine Damengruppe.

öhr. Folglich entsteht ein Stau an der Mittel-

So erfreulich der steigende Fahrerandrang

station. Wann müssen also die ersten Fahrer

Jahr für Jahr auch ist, es gibt einen kleinen

hochfahren? In diesem Jahr stand der Beginn

Nebeneffekt, den besonders die Topfahrer,

der ersten Fuhre um 5:15 Uhr an. Um diese

Presseleute und die Zuschauer zu spüren

Zeit herrschen winterliche Temperaturen auf

bekommen. Es gibt nämlich das logistisches

dem Gletscher.

Problem, 2000 Fahrer nebst fahrbarem Un-

Auf der Gipfelterrasse tummeln sich in Decken

tersatz auf 3300 Meter über Normalnull zu

eingerollte Sitzgruppen, die sich mit heißem

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Tee warm halten. Langsam steigt die Sonne

harten Abfahrtsabschnitt spielt der World Cup

jedes Jahr auf dem Inselparadies La Réunion

über die Berggipfel und beginnt die eisige Luft

Downhiller Fabien Pedemanaud alle Vortei-

statt. Dort treffen dann die Champions noch

etwas aufzuwärmen. Die Startaufstellung auf

le aus und setzt sich an die Spitze des Feldes.

mal alle aufeinander. Das Megavalanche-

dem Gletscher beginnt etwa eine Stunde vor

Doch am ersten Anstieg nach der Einfahrt in

Rennen ist ein eigen- und ein einzigartiges

Rennstart. In diesem Jahr ist wenig Schnee

Alpe d’Huez muss er die Position an den tritt-

Phänomen. Die Rennfahrer fahren nicht um

auf dem Pic Blanc. Nach dem Start klafft eine

starken René Wildhaber abgeben. Nach und

Preisgelder, sie nehmen nicht teil, um etwa

große schneelose „Glatze“. Erst einige hun-

nach holen sich Nicolas Vouilloz, Fabien Ba-

Weltranglistenpunkte

dert Meter tiefer beginnt eine gespurte Piste

rel und auch der Zweitplatzierte des 2008er

Sponsoren zufriedenzustellen. Und da liegt

auf Schnee. In diesem Jahr sind wieder MTB

Rennens Remy Absalon die Spitzenposition

der Kern des unschlagbaren Spaßfaktors: Die

Celebrities wie Nicolas Vouilloz, Roger Rin-

zurück. Unterdessen baute René seinen Vor-

Fahrer wollen alle gemeinsam ihrer Leiden-

derknecht, Anne-Caroline Chausson, René

sprung weiter aus und taucht schließlich als

schaft nachgehen, sich dieser extravaganten

Wildhaber, Fabien Barel, Andrew Neeth-

Erster in den dichten Wald, dem Abschluss-

Herausforderung stellen. Der Massenstart-

ling und viele mehr am Start. Das Wetter ist

hang vor der Ankunft im Tal. In Allémont wird

modus macht die Fahrer zwar zunächst zu

traumhaft, die Strecke staubtrocken und das

er schon sehnsüchtig als Sieger erwartet.

Konkurrenten, aber die gemeinsame Ankunft

Streckendesign wartet mit einigen Neuerun-

Doch zur Überraschung aller kommt Remy

im Tal schweißt alle wieder umso mehr zu-

gen auf. So wird die Strecke von Alpe d’Huez

Absalon als Erster wieder aus dem Wald her-

sammen; man war dabei und man hat es mal

ins Tal um einige Anliegerkurven bereichert.

aus und siegt vor René Wildhaber. Remy muss

wieder geschafft!

Das Rennen beginnt mit einem Kopf an Kopf

nach Ausführung von René am Ende ein ful-

Wir sind gespannt, wie viele Biker

Rennen zwischen dem Rekordmeister René

minantes Rennen gefahren sein. Neben der

nächstes Jahr den Weg nach Alpe d’Huez

Wildhaber und Fabien Pedemanaud. In

körperlichen Fitness war er auch fahrtechnisch

finden und ob es wieder einen Teilneh-

Schlagdistanz hinter Ihnen fahren noch die

nicht zu schlagen, so lauteten seine respektvol-

merrekord gibt: Megavalanche 2010,

ehemaligen Downhill Weltmeister Fabien

len Worte zum Sieger.

dann zum 16. Mal.

Barel und Nicolas Vouilloz. Im langen und

Das Finale der Megavalanche-Serie findet wie

zu

sammeln

oder

@ www.avalanchecup.com

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15th Edition Winner: Remy Absalon

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Planet Eurobike 34 Seiten Highlights von der größten Bike Show der Welt

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Velotraum Allrounder mit traumhafter Bremse Der Reiserad-Spezialist aus Weil der Stadt präsentiert eine Kombination, die QuerfeldeinFreunde elektrisieren dürfte: Shimanos neue Ultegra-STIs plus Discbrake ergibt beste Verzögerung mit exaktem Druckpunkt – genau das also, was vielen Crossrädern mit Felgenbremsen fehlt. Der Hersteller konzipierte das 26-Zoll-Rad allerdings eher als Allrounder mit Rennlenker – geländetauglich sollte es dennoch sein.

@ www.velotraum.de

Haibike Affair RX Hai mit Award Gleich mit zwei Design-Preisen verabschiedete sich Haibike aus den Messehallen. Darunter auch der Eurobike Award für den Carbon-Renner Affair RX (910g / RH56) mit gefälliger Optik, Zwei-Kammer-Unterrohr, Flex-Sattelstütze und konifiziertem Sitzrohr. Top-Technik kostet leider: Die Affäre liegt bei knapp 5000 Euro inklusive Campa Super Record und Xentis-Laufrädern.

Electra

@ www.haibike.de

klassische Schönheiten Mit einer großen Flotte von Cruisern und RetroBikes sorgt der US-Hersteller Electra für Aufsehen. Die bunten Boliden bilden einen erfrischenden Gegenpart zur hochtechnisierten Fahrradwelt, denn hier stehen Lackierung und Design im Vordergrund, während die Technik teilweise auf 50er-Jahre-Niveau liegt. Etliche Räder kommen mit dem USA-typischen Fauber-Antrieb, bei dem Kurbeln und Achse aus einem Stück bestehen; auch stählerne Sattelkerzen und einfachste Dreigangschaltungen sind zu sehen. Zum stilvollen Cruisen reicht so eine Ausstattung

jedoch allemal. Das vielleicht schönste Rad am Electra-Korridor auf der Eurobike ist den alten französischen „Randonneurs“ nachempfunden: ein Tourenrad aus Stahl mit gehämmerten AluSchutzblechen, kleinem Gepäckträger überm Vorderrad und wunderschöner, braun-golden schimmernder Effektlackierung. Mit 20-GangKettenschaltung ist dieses Modell durchaus alltagstauglich, auch wenn man zum Schalten wie früher zum Unterrohr greifen muss.

@ www.thenew3t.com

3T Eryx und Xida Zurück am MTB Seit den 1990er Jahren, also schon im letzten Jahrtausend, ist 3T nicht mehr auf dem Mountainbike-Markt aktiv und das trotz einiger Erfolge im Weltcup und bei Weltmeisterschaften. Wer erinnert sich nicht an den legendären Nicolas Vouilloz? Nun ist man zurück und will die Erfahrungen aus dem Rennradsport wieder im Gelände präsentieren. Xida ist dabei der Flat Bar, Eryx der Riser. Beide sind im Originalzustand 670 Millimeter lang, lassen sich aber auch auf 540 Millimeter kürzen. Dank des gerade einmal sechs Zentimeter langen, verdickten Mittelteils bleibt trotzdem noch genügend Platz für allerlei Anbauten. Die Qualitäts-Varianten heißen dabei LTD, Team und Pro, Erstere aus Carbon, bei Pro greift man auf Aluminium zurück. In der leichtesten Bauweise wiegen Eryx und Xida 172 Gramm beziehungsweise 126 Gramm. Die dazu passenden Vorbauten und Sattelstützen kennt der eingefleischte 3T-Fan übrigens schon: Doric und Arx wurden aus dem Rennrad-Segment übernommen und angepasst.

@ www.electrabike.com

Utopia E-Support Lässig reisen Einen elektrischen Zusatzantrieb zum Nachrüsten bietet die saarländische ReiseradManufaktur Utopia für ihre Modelle an. Der E-Support genannte Bausatz, bestehend aus einem Vorderradnabenmotor und diversen Akku-Optionen, wiegt ab 6,5 Kilo aufwärts und bringt auch massige Tourer wie das abgebildete „London“ auf eine angenehme Reisegeschwindigkeit. Auch ältere UtopiaModelle lassen sich zum E-Bike umrüsten, wobei die Montage in allen Fällen am Standort des Unternehmens vorgenommen wird, wie Firmenchefin Inge Wiebe erklärt – nicht zuletzt, um den Zustand des jeweiligen Fahrrades festzustellen.

@ www.utopia-velo.de News | 13

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NEWS Nicolai B-Boxx Schalten mit Getriebe Im Gegensatz zu Rohloff, deren Nabengetriebe nach wie vor eine Alleinstellung auf dem Markt genießt, darf sich der Hammerschmidt-Produzent Truvativ, sprich Sram, demnächst warm anziehen. Das in der Kurbel verbaute Planetengetriebe bekommt Konkurrenz aus dem Hause Nicolai, wo man schon immer ein Fan von außergewöhnlichen Antriebskomponenten war. B-Boxx wird das Kind heißen und war zumindest als Prototyp fahrfertig auf der Messe zu sehen. Die Daten erinnern schon einmal an die Vorreiter aus den USA: ZweigangPlanetengetriebe, Übersetzungsverhältnis von 1:1 und 1:1,6, Einbaubreiten für 68 und 73 Millimeter Innenlager und im Betrieb natürlich voll unter Last schaltbar – soweit sind Hammerschmidt und B-Boxx gleichauf. Lediglich das Gewichtsproblem will man bei Nicolai besser gelöst haben, 100 bis 150 Gramm sollen die Serienmodelle dann leichter sein als der Antrieb von Truvativ. Damit dürfte sich das Einsatzgebiet noch weiter über Freeride bis tief hinein in die All-Mountain-Szene ausbreiten. Die Produktion soll größtenteils bei Nicolai stattfinden und natürlich hat man vorrangig die eigenen Räder im Blick. Trotzdem soll die B-Boxx auch frei zum Nachrüsten erhältlich sein.

@ www.nicolai.net

Jelly Belly Sport Beans Auch die Engel essen Bohnen Importeur Paul Lange komplettiert sein umfangreiches Sortiment nun auch mit Sport-Ernährung und holt die Jelly Belly Sport Beans nach Deutschland. Das praktische an den kleinen Bohnen: Man muss nicht mischen, dosieren oder abbeißen. Packung auf und mit einem Happen ist man schon ein gutes Stück weiter geradelt. 25 Gramm Kohlenhydrate und damit ein Brennwert von 100 Kalorien stecken in einer Packung mit 28 Gramm der süßen Energieträger. Geschmacklich sind die Teilchen sehr intensiv, aber nicht künstlich – es werden schließlich nur natürliche Aromen verwendet. Das Angebot an Geschmacksrichtungen ist dabei sehr übersichtlich: Berry, Fruit Punch, Lemon und Orange sind erhältlich, außerdem ein Mix mit allen vier Varianten. Zwei weitere Aromen kommen noch als Sport Beans Extreme mit Koffein-Zusatz hinzu: Cherry und Watermelon. Eine Tüte vor der Belastung, dazu alle 45 Minuten eine weitere werden als ideale Dosierung angegeben. Klingt jedenfalls nach viel Verpackung – bloß nicht einfach wegschmeißen! Preis: 1,90 Euro

@ www.paul-lange.de

Müsing Sofort und zum Mitnehmen

@ www.müsing-bikes.de

Um es seinen Partnern leichter zu machen, bietet Müsing ab sofort auch Räder „von der Stange“ an, die der Händler nicht erst zeitraubend gemeinsam mit dem Kunden konfigurieren muss. Schließlich zeigt die Erfahrung, dass sich ein beträchtlicher Teil der Käufer für ein mehr oder weniger identisches Modell entscheidet. Ein hochwertiges Trekkingbike wie das Twinroad Lite mit XT-Ausstattung, Federgabel mit Lockout, Top-Lichtanlage und MaguraBremsen wird um die 1500 Euro kosten. Im Custom-Made-Programm haben die Kunden natürlich nach wie vor die Möglichkeit, sich ihr Rad individuell aufbauen zu lassen – bis hin zur RAL-Wunschfarbe und dem passenden, farblich abgestimmten Rahmendekor.

Winora mit Elektro-Flitzer Dieser 20-Zoll-Flitzer war das Highlight am Winora-Stand. Einrohrrahmen, farbig abgesetzten Akkubox und 20-zöllige Aluguss-Laufräder machen das für den Stadtverkehr konzipierte, kompakte „Town:E“ attraktiv. Der Lithium-Polymer-Akku soll Strom für bis zu 90 km Fahrstrecke liefern, der Komplettpreis wird bei 1999 Euro liegen.

@ www.winora.de

Casco ATC Ein Helm für alle Fälle Schon die Optik hat ein bisschen was von allem: etwas Rennrad, ein wenig Pedelec (eine Helm-Kategorie, die Casco selbst eingeführt hat) und ein Schuss Eishockey-Helm ist beim Casco ATC auch noch drin. Messenger-Style nennt das der sächsische Hersteller. Der Helm ist ideal für den sportlichen City-Radler, aber auch fürs Inline-Skaten oder den Rollski-Sport geeignet. Schließlich war kein Geringerer als der Top-Biathlet Ole Einar Björndalen an der Entwicklung mit beteiligt. In der Variante Upsolute RS hat das schmucke Teil für 20 Euro mehr dann sogar eine dämpfende Belederung im Bereich des Hinterkopfes – falls man mal auf die Idee kommt, mit KleinkaliberKnarre auf dem Rücken trainieren zu gehen. Preis: 74,95 Euro @ www.casco-helme.de Gewicht: 300 Gramm

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Busch und Müller Leuchtband und Kraftwerk Wieder mal viel zu bieten hat Beleuchtungsspezialist Busch und Müller. Für Alltags- und Trekkingbikes kommt das neue Rücklicht „Toplight Line Plus“ auf den Markt (27,50 Euro). Seine Besonderheit ist ein heller roter Streifen statt des typischen punktförmigen Leuchtens. So können herannahende Autofahrer die Entfernung besser einschätzen. Ein Prismensystem im Inneren der Leuchte verwandelt das Licht zweier LEDs in den Lichtstreifen. Lohn der Entwicklungsarbeit war einer der begehrten Eurobike-Awards.

„E-Werk“ nennt sich eine mobile Umspannstation, die den Strom aus dem Nabendynamo in eine Vielzahl elektrischer Kleingeräte pumpt, wobei sich Volt und Ampere entsprechend einstellen lassen. So kann man Handy, MP3-Player, Digitalkamera und Navigationsgerät auch auf Reisen außerhalb des Stromnetzes immer wieder nachladen. Das mit einem Eurobike-Award prämierte „E-Werk“ ist ab Herbst für 139 Euro im Fachhandel erhältlich.

@ www.bumm.de

Specialized S-Works Stumpjumper FSR Carbon Klassiker Reloaded Seit 25 Jahren gibt es das Stumpjumper – zugegeben, inzwischen etwas an die moderner gewordene Technik angepasst. So auch das aktuelle S-Works, bei dem vor allem das Gewicht im Vordergrund steht. Noch leichter und steifer ist der Kohlefaser-Rahmen

geworden. Für mehr Komfort sorgt das neue Fox Federbein, das nach wie vor per Flow-Control-Brain gesteuert wird. Gleiches gilt für die hauseigene Future Shock Gabel mit variablem Federweg (115 bis 140 Millimeter). Schon allein diese beiden Elemente sorgen für die absolute Alleinstellung des Stumpjumper. Hinzu kommt die Specialized S-Works Carbon-Kurbel mit Keramik-Lagern, ein absolutes Sahnestück an einem der spektakulärsten Trail-Bikes schlechthin. Preis: 7499 Euro

@ www.cannondale.com

Cannondale Flash Neuer Blitz auf der Rennstrecke Eine Trinkflasche und ein Multitool – mehr ist nicht nötig, um Cannondales neueste Cross-Country-Waffe in der Waage zu halten. 950 Gramm wiegt der Flash als nackter Rahmen, das Flash Team Komplettrad kommt gerade einmal auf 7530 Gramm. Hier greift man dann aber auch auf alles zurück, was der Markt an leichten Teilen hergibt: DT Swiss XCR 1.2 Carbon-Laufräder, Schwalbes Furious Fred Evo, natürlich die Sram XX und die hauseigene superleichtParts Hollowgram SL Kurbel und Lefty Speed Carbon SL Gabel. Eine Hardtail-Rennmaschine wie sie im Buche steht. Bei Tune würdigte man diesen RekordRahmen übrigens schon mit einem noch extremeren Leichtbau-Projekt: Knapp unter sechs Kilo wog das dort gezeigte Messerad mit allerhand Spezialteilen. Was die Serienproduktion angeht, dürfte das Flash Team aber die Spitzenposition innehaben. Den HiMod-Flash gibt es dann noch in zwei günstigeren Varianten, den Flash mit einfacheren Fasern noch zweimal und das Alu-Modell in drei Versionen sowie verschiedenen Lackierungen.

@ www.specialized.com

Ghost

@ www.wilier.it

Jan Ullrich steigt ein

Wilier Imperiale

Auf dem Stand von Ghost wurde Jan Ullrich als neuer Berater im Produktmanagement vorgestellt. Als Beweis dafür, was Ghost und Ullrich auf die Beine stellen können, präsentierte der Ex-Profi ein 5,5kg leichtes Carbonbike seiner Eigenmarke mit AX Lightness Komponenten und Dura Ace Carbonkurbel. www.ghost-portal.com.

Multitalent aus dem Windkanal

Sportful Hot Pack No-Rain Verdammt klein und wasserdicht Mit der Hot Pack zeigte Sportful schon im vergangenen Jahr, wie eine echte Notfall-Jacke aussehen soll. Etwas dicker, dafür aber mit 10000 Millimeter Wassersäule schon als wasserdicht zu bezeichnen ist die neue Hot Pack No-Rain. Wasserdichter Reißverschluss, Belüftungen am Rücken, Klettverschluss an den Ärmeln; trotzdem passt der kleine Wetterschutz locker in jede Trikottasche. Der Herbst kann kommen.

Als wir am Stand von Wilier das Videoequipment auspackten und Moderator Marcel Wüst das neue Imperiale inspizierte, war eines klar: Das Rad ist anders! Mit dem „Kaiser“ haben die Italiener und Aerodynamikexperte John Cobb ein polyvalentes Design im Windkanal entwickelt, das sich in der Praxis dank geringem Gewicht (Rahmenset: 1130g, Gabel: 360 g) für Berg- und Langstrecken eignet, seiner aerodynamischen Rohrformen und der drehbaren Sattelstütze mit Rail wegen aber auch beim Triathlon und Zeitfahren einsetzbar ist. Bei der Entwicklung des Imperiale flossen eine ganze Reihe Erfahrungen aus dem aktuellen Teamrad des Lampre-Teams, dem Cento 1, und auch aus dem Tri-Crono Zeitfahrrad ein. Besondere schick: Carbon-Ausfallenden und Kettenstreben im Splitters-Look, der sich auch an der Gabel wiederfindet. Der endgültige Preis des verspoilerten Monocoques wird sich etwas unterhalb der 3000-EuroMarke bewegen.

@ www.sportful.com st Marcel Wü er zeigt das Wili Video Imperiale im

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rad-news.co

@ www.fahrNews | 15

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NEWS

l e i p ns

in w e G

Passoni Nero XL Meisterstück aus Italien

Suplest Offroad Hart oder soft? Eine recht gegensätzliche Auswahl bietet Suplest nächstes Jahr an. Mit dem S1 Crosscountry kommt ein reiner Wettkampf-Schuh auf den Markt, bei dem mehrere Optionen möglich sind. Zur Wahl stehen drei Klettverschlüsse oder zwei Kletts kombiniert mit einer Ratsche, was die stabilere Lösung ist. Bei der Sohle stehen Nylon oder Carbon zu Auswahl. Für Laufpassagen dürfte erstere Variante die beste Lösung sein, in Sachen Kraftübertragung hat wohl die steife Kohlenstofffaser die Nase vorn. Ganz im Gegensatz dazu steht der Offroad Vibram. Die Sohle des bekannten Markenherstellers verspricht beste Laufeigenschaften auch auf steinigem Untergrund, für bequemen Sitz sorgt das Obermaterial aus Leder und Mesh.

@ www.suplest.ch

Oakley Jawbone Weggucken unmöglich Spätestens seit Oakley Fabian Cancellara mit einer Radar in Atomic Orange ausstattete, war eine Brille in dieser wahrhaft undezenten Farbe ganz oben auf dem Wunschzettel vieler Radfahrer anzutreffen. Leider schien Atomic Orange vom ersten Tag an ausverkauft zu sein, und so wird die Brille auch 2009 noch auf dem Brief an das Christkind ganz oben stehen. Seit Kurzem gibt es nun auch die neue Jawbone in dieser unübersehbaren Farbe und wer schnell ist und sich nicht auf Weihnachten verlassen möchte, kann möglicherweise noch ein Exemplar 205 Euro teuren Jawbone ergattern. Versuchen Sie Ihr Glück bei Fahrrad News, denn auch im Monat Oktober verlosen wir wieder eine Oakley Jawbone – diesmal in Atomic Orange mit Hingucker-Garantie.

@ www.fahrrad-news.com/gewinnspiele

Ein Nero sieht man hierzulande nur sehr, sehr selten. Wer sich einmal zu großen Veranstaltungen über die Alpen bewegt, wird vielleicht das Glück haben, eines der handgefertigten Bikes zu Gesicht zu bekommen. Die auf Titan spezialisierte Exklusivschmiede ist inzwischen aber auch im Umgang mit Carbon sehr firm und setzt dabei nicht auf in Fernost gefertigte Rahmen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Titan-Carbon-Mix Nero XL mit einem Titan-Tretlager, das es wahlweise auch in BB30-Ausführung gibt und auch mit einem Hinterbau aus dem Edelmaterial. Diese Kombination wirkt mit seinen OversizedRohren, der obligatorischen CampagnoloGruppe, Marchisio-Carbonlaufrädern und vielen kleinen Designschmankerln sehr edel. Ein Nero XL steht nicht im Schaufenster und wartet auf Käufer, es will bestellt werden – auf Maß. Preise? Da fragen Sie den Meister vor der Auftragsannahme am besten selbst.

@ www.passoni.com

Bücher und DVD DVD What a trip – mit 15 km/h bis ans Ende der Welt Im Mai 2008 bricht Maxi Semsch in München mit 50 Kilo Gepäck auf und an seinem Storck MTB in Richtung Singapur auf. Über 13000 Kilometer wird er 211 Tage später zurückgelegt haben mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von exakt 15 km/h. Von Weltumradlern und Extrembikern hört man oft, doch das Besondere an dieser Radreise nach Fernost ist die Art und Weise, wie Semsch sich selbst, seine Reise und die durchfahrenen Regionen filmisch in Szene setzt. Der Kampf gegen den inneren Schweinehund und gegen die Einsamkeit kommt so sympathisch und fesselnd rüber, dass es fast unglaublich scheint, dass der Münchner kein mehrköpfiges Kamerateam dabei hatte, sondern mit Geduld und Beharrlichkeit einen überaus sehenswerten, abendfüllenden Dokumentarfilm produziert hat. Ausschnitte, Trailer und die DVD gibts bei www.sportboox.de Heldenräder Ein ganz ungewöhnliches Buch bringt in diesen Tagen Covadonga auf den Markt. Jan Heine hat in dem großformatigen Bildband zahlreiche Rennräder aller Epochen des Radsports versammelt und kunstvoll fotografieren lassen. Unglaublich, was es in diesem Buch in teils erbarmungswürdigem Zustand alles zu bestaunen gibt und welche Geschichte sich dahinter

verbirgt. Die Spanne reicht von ersten Modellen des späten 19 Jahrhunderts bis zum Ende des letzten Jahrhunderts und zeigt neben Rennrädern auch kuriose Konstruktionen für Bahn, Langstreckenrennen oder das Gelände. Neben den hervorragenden Fotos erfreuten uns beim ersten Stöbern die vielen Detailinformationen und spannenden Geschichten der Wegbegleiter. Ein Buch für echte Radsportfreunde und mit 39,80 Euro ein nettes und wertiges Geschenk. Trainingsbibel In zweiter Auflage erscheinen die beiden Fachbücher von Trainings-Papst Joe Friel. Sowohl die Version für Radsportler als auch die für Triathleten wurde aktualisiert und mit neuen Diagrammen und Schaubildern versehen. Besonders erfreulich ist die Ergänzung um Leistungsmessgeräte und die zahlreichen Kopiervorlagen für Trainingspläne. Wer systematisch Trainieren will und dafür eine Art Almanach modernen Trainingswissens sucht, ist mit beiden Ausgaben bestens und kostengünstig bedient. Die Neuauflage ist mit 22,80 Euro für 300 Seiten Softcover in A4Größe nun wirklich fair.

@ www.sportboox.com

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Mavic Wintech Computer

-NEWS-TICKER-NEWS

USB und Sensor-Wahl Vier neue Computer bringt Mavic mit zur Eurobike 2009. Das Basismodell, der „Wintech USB“-Serie stellt zwölf Radfunktionen zur Verfügung und lässt sich darüber hinaus zum Trittfrequenzmesser aufrüsten. Das Modell „Alti“ stellt sieben Höhenmessfunktionen dazu, beim „HR“ wertet ein Pulsmesser die Basis-Funktionen auf. Das Topmodell Wintech USB Ultimate schließlich kombiniert Rad-Funktionen, Puls- und Höhenmessung. Allen Geräten ist die eingebaute USB-Schnittstelle gemeinsam, mit der sie zum Daten-Upload direkt an den PC angeschlossen werden können. Freie Wahl hat der Mavic-User ab sofort bei der Datenübertragung. Die Computer werden ohne Zubehör angeboten, dazu greift der Kunde zu einer der drei unterschiedlichen Sensortypen: klassischer Gabelsensor, E-Bolt (ersetzt Schnellspanner-Gegenmutter) und E-Skewer (kompletter Schnellspanner mit in den Hebel integrierten Sensor). Letzterer passt optimal zum neuen Rennrad-Laufrad R-Sys SL, das dank neuer Felgen nun nur noch 1295 g pro Satz wiegen soll. Am anderen Ende der Mavic-Laufradpalette, beim günstigen Aksium (ca. 1800 g/Satz), bringt neues Dekor frischen Schwung ans Rad – vielleicht ein Ausblick auf die Mavic-Optik zukünftiger Modelljahre.

@ www.mavic.com

Charge Bikes

Sigma Acht Tachos von Sigma „Topline“ heißt die acht Modelle umfassende neue Radcomputer-Serie von Sigma Sport. Los geht’s mit dem Basismodell BC 509 (14,95 Euro), dessen vier Funktionen (Tages-/Gesamtstrecke, Geschwindigkeit, Uhrzeit) dem Informationsbedürfnis des Alltags- und Tourenradlers entgegenkommen. Die Modelle BC 1009 und BC 1609 (22,95 bzw. 29,95 Euro) sind bereits etwas auskunftsfreudiger und für 22 bzw. 25 Euro Aufpreis auch in einer kabellosen Variante mit codierter Funkübertragung zu haben; für den BC 1609 ist auch ein Tretfrequenzkit erhältlich. Beim BC 1909 HR (99,95 Euro) kommen umfangreiche Pulsfunktionen hinzu, das Topmodell BC 2209 MHR (124,95 Euro) ist überdies mit einem Höhenmesser ausgestattet.

@ www.sigmasport.com

Cool ohne Bremsen Supertrendy sind zurzeit Singlespeeder im RetroLook auf der Basis klassischer Stahl-Renner, doch die sind nicht immer praktisch – alleine schon wegen der schmalen Reifen, die gute Radbeherrschung erfordern. Beim britischen Hersteller Charge Bikes sind deshalb auch robustere Modelle im Angebot, etwa das abgebildete Bike mit voluminösen 40er Schlappen, Unicrown-Gabel und Vollachsen. Wer mit diesem Bike vom Pub nach Hause fährt (das Lokal im Bild ist lediglich eine Attrappe, ebenso wie der Gehsteig), muss jedoch aufpassen: So ganz ohne Bremsen braucht man beim Radfahren einen klaren Kopf ...

@ www.chargebikes.com

City - Konzept von Centurion Urbanen Radel-Schick strahlt die Konzeptstudie von Centurion aus. Ungewöhnliche Rahmenformen, leicht abnehmbare Täger-Schutzblech-Kombinationen und Riemenantrieb – so stellen sich die Magstadter die Zukunft städtischen Radfahrens vor. Eine Headshock-Federung ist ebenfalls an Bord. www.centurion.de

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Specialized - Schuhe für Fans Nicht nur Specialized-Fans freuen sich über die „Stumpy“-Sportschuhe, mit denen man natürlich auch radeln kann. Neben den Markenlogos bieten die Treter ein wichtiges Feature: die „Body Geometry“Innensohle, deren Mittelfußstütze ein angenehmes Gehgefühl ergibt. www.specialized.com

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Falt-Helm von Dahon Gesehen am Stand von Dahon: ein faltbarer Fahrradhelm. Er lässt sich zusammenschieben, indem die Styroporrippen von Helmschale und Seitenteilen ineinandergreifen. So verwandelt er sich dadurch in ein flaches, leichtes Kunststoffteil, das sich einfach im Shopper oder Rucksack verstauen lässt.

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Sram-Crosser von Fuji Ein seltener Anblick im unteren Preisbereich sind Cyclocross-Bikes mit Sram-Komponenten. Fuji stattet sein „Cross Pro“ mit der Rival-Gruppe der US-Firma aus und verlangt 1299 Euro dafür. Am Alu-Rahmen verbaut sind FSA-Kurbeln, ein Kompaktlenker News | 17 und eine Carbon-Gabel, ausgerechnet in Weiß. www.fujibikes.com

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NEWS Stevens Schöne Crosser, leichte Trekker

@ www.stevensbikes.de

E-Fully von Biketec Der Schweizer E-Bike-Spezialist Biketec bringt mit der Flyer X-Serie das erste Elektro-Mountainbike auf den Markt. Eine Vollfederung soll das Rad auch zum ernsthaften Geländeeinsatz befähigen; als Antrieb dient der bewährte Panasonic-Mittelmotor, der auch in Sachen Gewichtsverteilung optimal mit der Vollfederung harmoniert. Scheibenbremsen und hochwertige Schaltkomponenten sind auch dabei.

@ www.flyer.ch

Campagnolo Athena 11s

Auf einem guten Weg sieht sich Stevens mit seinem Querfeldein-Programm. Die Ausweitung der Sponsoring-Aktivitäten nach Belgien bringt der Marke vermehrt internationale Aufmerksamkeit, während auf dem Heimatmarkt die Crosser-Konkurrenz wächst. Doch auch hier spielt Stevens nach wie vor ganz vorne mit: Eine ganz neue Carbon-Gabel verhilft den Geländegängern zu noch mehr Lenkpräzision und völlig vibrationsfreiem Bremsen; zu Letzterem trägt auch ein neuer Gegenhalter für die vordere Bremse bei, der am Gabelkopf befestigt wird. Praktisch: Die dafür einlaminierte Gewindehülse kann auch zur Montage eines Schutzbleches verwendet werden, was beim Wintertraining hilfreich ist. Superleicht im Alltag Alle Leichtbau-Register zieht Stevens mit dem Supreme SL (1799 Euro), das ohne Pedale nur elf Kilo auf die Waage bringt. Ein aufwendig konstruierter Alu-Rahmen, gewichtsparend eloxiert, bringt bereits einen großen Vorsprung gegenüber StandardTourern; dazu kommen eine Vollcarbon-Gabel und extraleichte Anbauteile. Die Stevens-Trekkingbikes der günstigeren Preisklassen fallen unter anderem durch folgendes schöne Detail auf: Ein spezieller Gepäckträger und eine exklusive Sonderanfertigung von Busch und Müller erlauben es, deren brandneues „Line Tech“-Rücklicht in Strahler und Reflektor aufzusplitten. So schön leuchtet kein anderes Rad auf der Eurobike. Leider wurde die Lichtanlage in der Nacht vom Rad montiert und gestohlen.

Campagnolo Neues aus Vicenza – Athena, Shamal Ultra 2WF und Hyperon One

Shamal Ultra 2WF

Hyperon One

Kaum zehn Jahre ist es her, da gab es noch eine Gruppe namens Athena in Campas Regalen. In den USA gab es namensrechtliche Probleme und so wurde aus der Athena die Daytona und dann kam 1999 das Aus und die neue Gruppe, die wir heute als Centaur kennen. Nun ist sie also wieder da und reiht sich oberhalb der Centaur als günstigste 11s-Gruppe ein. Ab 799 Euro bekommt man eine komplett neu entwickelte Gruppe im Alu-/Carbon-Mix – wer noch ein wenig drauflegt, kann die Kurbel auch in Carbon-Ausführung bekommen und sich damit etwas mehr als 100 Gramm des Basisgewichts von 2352 Gramm sparen. Immerhin erhält der AthenaKäufer für sein Geld ein Chorus Ritzelpaket und Kette! Mit Einführung der Athena dürften die Tage der 10fach-Systeme wohl gezählt sein. Shamal Ultra In den letzten beiden Jahren glänzte der top AluLaufradsatz Shamal Ultra noch ziemlich goldig, daneben gab es auch eine Version im matten TitanLook. Für 2010 setzt Campa auf ein allgemein verträgliches und frisches Design in Schwarz und Rot. Daneben kommen nun auch die neuen Keramiklager (USB – Ultra Smooth Bearing) zum Einsatz und auch die Schnellspanner wurden optimiert. Die Gewichte des neuen Shamal Ultra liegen bei 1440g (2-Way Fit für Tubeless- und Drahtreifen), 1425 g jeweils in der Version für Draht- und Schlauchreifen. Die Preise bleiben gleich.

Hyperon One Mit dem Hyperon begann Campas Einstieg in die Welt der Vollcarbonlaufräder. Bisher ist das niederprofilige Hyperon (aktuelles Modell Ultra Two) Schlauchreifenfahrern vorbehalten geblieben, das One fährt auf Drahtreifen. Die Eigenschaften der Kohlefaserfelge bleiben dabei inkl. der asymmetrischen Einspeichung am Hinterrad erhalten. Der Unterschied liegt im Aufbau der Felge: Während das Spitzenmodell die Asymmetrie am Hinterrad mit einer gegenüberliegend entsprechend verstärkten Felge und dynamischer Auswuchtung reguliert und sich dadurch auch Aero-Speichen mit variablem Querschnitt leisten kann, setzt Campa beim One auf eine gleichmäßig laminierte Felge und stabilere Edelstahlspeichen im Aero-Look, die gegen Verdrehen speziell gesichert sind. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, rein optisch ist der Unterschied nämlich gering. Um den Preis des One weiter drücken zu können, mussten die Alu-Naben weichen und wurden durch eine Alu-Version ersetzt, die Campa bereits in der Fulcrum-Serie einsetzt. Zum Thema Fulcrum ist zu sagen, dass die Racing 5 Felgennut tiefergelegt wurde und so für den Schlauch mehr Platz anbietet – das war nötig. Die gesamte Serie von Racing 7 bis Zero bekommt ferner neue Graphiken spendiert.

@ www.campagnolo.com

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Pace 24/7

Diamant E-Bikes für Sportler und Genießer Ganz vorne im E-Bike-Business will sich Diamant platzieren. Dabei will man sportliche Naturen ebenso ansprechen wie genussorientierte Radler und bietet mit der 2010er Modellpalette schnelle Modelle sowie Einsteiger-E-Bikes. Neues Topmodell ist das Zouma Supreme+ (2199 Euro), ein aufgeräumt erscheinendes, elegantes Alu-Rad mit Starrgabel, an dessen Rahmen die innenliegenden Zugführungen sowie die speziellen Sockel für die Magura-Hydraulikbremsen auffallen. Der Antrieb des zulassungspflichtigen Rades riegelt erst bei 40 km/h ab; 200 % Unterstützung stellen sicher, dass man diesen Speed auch erreicht. An Bord des E-Flitzers: Shimano-XT-Komponenten sowie der extrem helle Supernova-Frontstrahler. Noch montiert werden sollten vor Inbetriebnahme ein Rückspiegel sowie seitliche Reflektoren an der Gabel, mit denen in Deutschland jedes schnelle EBike ausgestattet sein muss. Einsteiger-E-Bike Am anderen Ende der Palette steht das Saphir+ (1999 Euro), das den Einstieg in die E-Bike-Welt leicht macht. Der für den Stadtverkehr konzipierte 26-ZollTiefeinsteiger verfügt über eine Dreigang-Nabenschaltung, die vier Unterstützungsstufen des Radnabenmotors sollen in allen drei Gangstufen für leichtes Fortkommen sorgen. Sehr übersichtlich gestaltet ist die Steuereinheit am Lenker, um Neueinsteiger nicht

mit zu viel Informationen zu verwirren; der kompakte Akku, der bis zu 60 km Reichweite bringen soll, fällt unter dem Gepäckträger kaum ins Auge. Saphir 24/7 nennt sich ein motorloses Diamant, das durch schlanke Formen und Wartungsarmut besticht. Für Letzteres sorgen Magura-Bremsen, Shimano-Achtgang-Nabenschaltung und ein GatesZahnriemen, der in den Rahmen gefädelt wird, indem man das komplette Ausfallende entfernt. Das schlanke Rad wird für 1199 Euro angeboten und soll bei Diamant den Einstig in die Riemen-Technologie darstellen. In den kommenden Jahren sollen auch deutlich günstigere Modelle mit dem pflegeleichten Riemen ausgestattet werden. Zum 125. Jubiläum der Marke präsentiert Diamant einen bildschönen Stahlflitzer namens Pacer 125, der trotz der klassischen Anmutung durchaus zeitgemäß daherkommt. Die Verwendung älterer Sram-RivalKomponenten hat wohl deren schön polierte Oberflächen zum Hintergrund. Ebenso schön glänzen Supernova-Strahler, SON-Nabendynamo und die Metallschutzbleche am Pacer; für das Tüpfelchen auf dem i sorgen Sattel, Werkzeugtasche, Pedalriemen und Lenkergriffe aus hellem Leder. Wenn das kein Grund zum Feiern ist!

@ www.diamantrad.com

KTM Caliber 45 Freeriden in Österreich Was macht mehr Spaß als in der schönen Alpenrepublik mal gepflegt einen wurzeligen Trail hinunter zu brettern? Eben, deshalb bringt KTM das Caliber 45 auf den Markt. Wahlweise 210 oder 180 Millimeter Federweg am Fox DHX 4.0 Dämpfer, dazu 180 Millimeter aus der Rock Shox Totem Coil Gabel – am Federweg wird es nicht scheitern. Die Kettenstrebenlänge und damit der Radstand sind ebenfalls einstellbar, zwischen 440 und 460 bzw. 1120 und 1140 Millimetern. Der Hinterbau ist dabei für 150 Millimeter Steckachse und 200 Millimeter Bremsscheiben ausgelegt. Die Züge sind allesamt im Rahmen verlegt und damit bestens vor Beschädigungen geschützt. Nix wie rauf auf den Berg und runter mit dem Caliber. @ www.ktm-bikes.at Preis: 3399 Euro Gewicht: 18,9 Kilogramm

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NEWS

Storck

Scapin Nope

Supernova E3 Pro

Starke E-Bikes

Carbon oder Stahl

Sieben Farben in der Dunkelheit

Storck legt mit seinen „Raddar“-E-Bikes ein beeindruckendes Debüt hin. Antrieb und Steuerung wurden selbst entwickelt, die Fahrleistungen überzeugen: Der Storck-Nabenmotor glänzt mit unvergleichbar kraftvollem Beschleunigungsverhalten und spricht bereits beim ersten Pedaltritt an. Der Idsteiner Hersteller bietet bei 25 km/h abriegelnde Modelle ebenso wie „offene“ E-Bikes an, die sich in Sachen Beschleunigung jedoch ziemlich ähnlich sind. Wer den 60-Newtonmeter-Antrieb permanent ausreizt, saugt den kompakten Akku allerdings schnell leer – das ergaben sportliche Testfahrten der Storck-Mitarbeiter auf den nahen Großen Feldberg im Taunus. Die Raddar-Bikes werden ab 2999 Euro kosten.

Während der letzten Jahre machte Scapin vor allem mit neuen Carbon-Rahmen auf sich aufmerksam. Schade eigentlich, waren die erstklassigen Stahlrahmen doch immer ein Aushängeschild der Italiener. Nun gibt es endlich wieder was Neues bei den Metall-Rahmen: das Nope. Die gelungene Mischung aus Stahlrahmen mit Carbon-Sitzrohr war zeitweise nicht mehr im Programm, hat nun - wohl wegen zunehmender Kohlefaser-Überdrüssigkeit mancher Individualisten – wieder einen Platz im Katalog gefunden. Augenfälligste Neuerung ist die neue Sattelklemmung mit außen liegenden, zweifach verschraubten Platten. Hier soll vor allem die CarbonStütze geschont werden. Sechs verschiedene Größen und Maßrahmen sind lieferbar.

Die Lampenhersteller haben die Eloxalfarben entdeckt! Erstes Beispiel: Supernova. Deren E3 gibt es nun in sieben verschiedenen Farben, passend zu den Farbpaletten von Sram, Tune und Co. Das zusätzliche Kürzel „PRO“ bezieht sich jedoch nicht auf die Farbwahl, sondern auf verschiedene Verbesserungen im Detail: Durch eine optimierte Linse wurde trotz der strengen Auflagen für eine Straßenzulassung eine breitere Ausleuchtung erreicht, außerdem kommen eine hellere LED und verbesserte Elektronik zum Einsatz. Lichtflackern bei niedriger Geschwindigkeit soll damit der Vergangenheit angehören. Nur Schade, dass man bei so viel Licht kaum mehr etwas vom bunten Gehäuse erkennen wird. Preis: 159 Euro

@ www.storck-bicycles.de

@ www.supernova-lights.com

@ www.scapin.com

Ultra Motor Hybrid Stylisch unter Strom Neue Impulse im E-Bike-Segment setzt Ultra Motor. Das international agierende Unternehmen mit Hauptsitz in England ist auf die Herstellung von Elektromotoren spezialisiert und bringt nun eine eigene E-Bike-Range an den Start. Typisch für Firmen, die nicht in der Bike-Branche wurzeln, geht Ultra Motor mit den „A2B“-Bikes in Sachen Design einen neuen Weg. Klare Formen, ein integrierter Gepäckträger, unter dem die Akkubox hängt – damit sollen nicht nur Radfahrer ins Boot geholt, sondern auch Menschen begeistert werden, die mit Radeln nicht viel am Hut haben, aber modern mobil sein möchten. Beim Modell Hybrid sind Nabendynamo, Scheibenbremsen und Kettenschaltung an Bord; der 250-Watt-Motor bietet wie üblich drei Leistungsstufen und riegelt bei 25 km/h ab. Mit 36 Volt Nennspannung zeigt er sich spritzig und drehmomentstark, was gerade im Stadtverkehr für Fahrspaß und flottes Vorankommen sorgen dürfte. Komfort bringt eine Federgabel; die robusten 26-Zoll-Laufräder sind wahlweise mit leicht profilierter Bereifung ausgestattet, die auch auf schlechtem Untergrund sicheren Halt gibt, oder mit Slickreifen, die seidenweich über den Asphalt rollen und dem Rad eine sportliche Note geben. Gelungen sind Details wie der angeschweißte Frontleuchtenträger und die Technik, sämtliche vom Lenker kommenden Züge und Kabel in einem einzi-

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gen Strang zusammenzufassen – viele E-Bikes bieten hier ein echtes Wirrwar an Leitungen. Attraktiv ist der Preis des Stadtflitzers: 2299 Euro sind angesichts von schöner Optik und starker Performance ein verlockendes Angebot. Spaßgarantie: Elektroroller Ebenfalls im Portfolio von Ultra Motor sind ein EBike im klassischen Sinne, bei dem der Motor über einen Gasgriff gesteuert wird, sowie ein spritziger Elektroroller namens Excel. Damit bietet der Hersteller die ganze Bandbreite elektrisch betriebener Zweiräder und schafft die Verbindung zwischen dem herkömmlichen Fahrrad und motorisierten Zweirädern. Anders als Fahrradhersteller, die sich nebenher aufs E-Bike konzentrieren, könnte es Ultra Motor mit dem Zweiklang aus Elektrofahrrad und E-Roller gelingen, beides zu einer neuen Fahrzeuggattung zu verbinden – eben elektrifizierte Mobilität auf zwei Rädern, von der sich nicht nur Rad- oder Rollerfahrer begeistern lassen, sondern die ganz neue Nutzerkreise erschließt.

@ www.ultramotor.com

st Marcel Wü s Bike zeigt A2B Eim Video

m

rad-news.co

@ www.fahr

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Jeantex Funktioneller Chic bei Jeantex Beim Jeantex, dem 1958 gegründeten Spezialisten für wetterfeste Bekleidung, der auch den gelben „Friesennerz“ entwickelte, steht die 2010er Kollektion ganz im Zeichen des E-Bike-Trends. Wo sich die Fahrradnutzung im Alltag ausweitet, besteht auch Bedarf an Bekleidung, die nicht nur funktional ist, sondern auch unter modischen Aspekten punkten kann – was die weitverbreiteten Allzweck-Funktionsjacken nun leider gar nicht tun. Wie Bike-taugliche Mode aussehen kann, zeigt etwa der wasserdichte Trenchcoat „Valeria“ (129,95 Euro) in klassischem Schnitt, der sich mit abnehmbarer Kapuze und rückwertigem Schlitz auch auf dem Rad gut tragen lässt. Mit der „Red Label“-Kollektion will Jeantex höchsten Qualitätsansprüchen gerecht werden und sich bei den angesagten Outdoor-Herstellern einreihen. Details wie verschweißte Nähte und wasserdichte Reißverschlüsse zeichnen Modelle wie die Jacke „Tindra“ (119,95 Euro) mit fester Kapuze aus.

@ www.jeantex.com

Preisgekrönte Jacke Einen Eurobike Award konnte sich der nordische Hersteller mit der brandneuen „Torino“ (Preis noch nicht verfügbar) sichern: Die sportliche Bike-Jacke mit angenehm hohem Kragen besteht zur Gänze aus reflektierendem Material, was freilich erst dann auffällt, wenn sie angestrahlt wird. Tagsüber sieht man nur sportlich dekorierten Stoff in Schwarz-Rot mit dezentem Hahnentritt-Muster. Eine weitere Jeantex-Neuheit muss ich erst noch im Redaktionsalltag bewähren: einzelne Sitzpolster, die dank gummierter Unterseite festen Sitz in der Unterhose finden und das Radfahren auch ohne Fahrradhose angenehm machen sollen (19,95 Euro).

Corratec Neues E-Bike, Traditions-Riemen Die Flut von riemenbetriebenen Rädern auf der Eurobike könnte zu der Vermutung verleiten, dies sei eine gänzlich neue Entdeckung in der Fahrradbranche. Doch ganz so ist es nicht. Corratec etwa bietet seit Jahren ein „B-Drive“-Modell mit BridgestoneZahnriemen an; der Aufpreis zum normalen Modell mit Kette beträgt laut Info von Firmenchef Konrad Irlbacher nur 100 Euro. Neu im Sortiment der Raublinger ist ein dezentes E-Bike mit Sanyo-Radnabenmotor und Achtgang-Nabenschaltung, bei dem der Akku unauffällig hinterm Sitzrohr untergebracht ist. Ob auch dieses Rad demnächst mit B-Drive erhältlich ist? Ebenfalls neu bei Corratec ist ein Querfeldeinrad namens Cross Race mit der 2010er Shimano Ultegra.

@ www.corratec.com

Kalkhoff E-Bikes, Frauen und Kinder zuerst Mit dem Pro Connect S (2999 Euro) wertet Kalkhoff sein E-Bike-Sortiment auf. Das Exemplar der Gattung „schnell“ lässt sich mit seinem 300-Watt-Unterstützungsmotor auf 40 km/h beschleunigen, erst dann riegelt der Motor ab – damit ist es zulassungs- und führerscheinpflichtig. Da der zentral angeordnete Panasonic-Motor kein Mehrfach-Kettenblatt erlaubt, verbaut der Hersteller die SramDualDrive-Schaltung, eine Kombination aus Dreigang-Nabenschaltung und NeungangKettenschaltung. Als sportliches Alltagsfahrzeug stellt der Hersteller das Modell Sahel Pro Disc vor (2699 Euro). Das 250 Watt starke und bei 25 km/h abgeriegelte EBike gefällt mit seinem mattschwarzen Rahmen, bei dem alle Zugführungen innenverlegt sind. An Bord sind Achtgang-Nabenschaltung, Scheibenbremsen, ein Nabendynamo und der superhelle BuM-Cyo-Strahler. Ein neues Damenmodell kommt unter dem Namen Connect Lady in den Handel (699 Euro).

Focus Replica mit Profi-Herz

Es fällt vor allem durch die frischen Farben, den auffälligen Scheinwerfer sowie die mitgelieferte Shopping-Tasche auf; technisch ist es mit Achtgang-Nabenschaltung auf aktuellem Stand. Ebenfalls im Kalkhoff-Programm für 2010: ein Nostalgie-Modell mit Schwanenhalsrahmen und weißen Ballonreifen (599 Euro) sowie das Kinderrad „Training“ (299 Euro), ein No-nonsense-Dreigangrad, dass von der Deutschen Verkehrswacht mitentwickelt wurde und unter anderem als Schulungsrad verwendet wird.

@ www.kalkhoff-bikes.de

Mit dem Focus Izalco Team Replica haben die Fans des Team Milram echten Grund zum Jubeln: Anders als das letztjährige Replica-Modell ist die 2010er Version um den echten Teamrahmen herum aufgebaut. Der Neue bietet innenliegende Züge, die „Liquid Shape Force Design“ genannten fließenden Rohrübergänge sowie ein integriertes BB30-Tretlager. Mit einer 27,2-mm-Sattelstütze und dünnen Hinterstreben soll der neue Izalco 2010 mehr Komfort bieten als das Vorjahresmodell. Komplettiert wird die Replica mit der neuen Sram Force, die in Optik und Funktion der Topgruppe „Red“ kaum nachsteht. Der Preis der schönen Fan-Maschine: gerade mal 2299 Euro, genau ein Drittel des Preises fürs Original-Teamrad.

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-NEWS-TICKER-NEWS

Focus Glanz im Gelände

Hercules Sensazione S.E. – Zeit für Helden Nur in einer Vitrine, hinter Glas, war der neue Hercules Rennbolide Sensazione S.E. zu bestaunen, der mit Dura Ace Ausstattung und DT Swiss Alu-Laufrädern exakt das UCI-Gewichtslimit erfüllt. Preis: 2999 Euro www.hercules-bikes.de

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Whistle Mohawk – kein Indianer Ganz und gar nicht unauffällig präsentiert sich der italienische Hersteller Atala mit seiner Marke Whistle, die ab sofort auch in Deutschland verfügbar ist. Die Räder werden in der Türkei gefertigt und sind optisch ein Leckerbissen. Ob sie technisch auf gleicher Höhe sind, wäre zu prüfen. Das abgebildete Mohawk auf Basis eines Carbon/Aramid-Monocoques mit der neuen Campagnolo Athena und Fulcrums Racing 5 Laufrädern liegt bei 2790 Euro. www.whistlebikes.com

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Fast zu schön fürs Gelände: Glänzend weiß präsentiert sich das neue Focus Mares (3499 Euro), ein Querfeldeinrad der Extraklasse. Am neuen CarbonRahmen gefällt das querovale Oberrohr, das bei Stürzen gegen Schäden durch den Umschlagenden Lenker immun sein soll. Farblich passend sind die Cantilever-Bremsen; am vorderen Verzögerer findet sich ein Gegenhalter in Form eines elastischen Carbon-Blattes. Der soll die beim Bremsen entstehenden Vibrationen dämpfen. Focus ist erstmals mit eigenen Laufrädern am Start; mit Alu-Bremsflanken und außenliegenden Speichennippeln wird auf Langlebigkeit und Servicefreundlichkeit gesetzt. Ebenfalls an Bord: Sram-Red-Schaltung und leichte Carbon-Kurbeln von FSA.

@ www.focus-bikes.com

Orbea

Suunto T6c

Spaß mit Ravel

Jetzt funkt’s dual

Ravel nennt sich eine neue Serie sportlicher Crossbikes von Orbea. Zur Wahl stehen jeweils drei Modelle mit 26- oder 28-Zoll-Laufrädern, die allesamt mit Kettenschaltung ausgestattet sind. Das Topmodell kommt mit kompletter Shimano-SLX-Ausstattung und Formula-Scheibenbremsen, das Einstiegsmodell schaltet mit Shimano Acera. Die Crossbikes werden „nackt“ angeboten, können aber mit Schutzblechen und Träger nachgerüstet werden – das Ergebnis sind flotte Trekkingräder für jeden Zweck.

Die Überschrift ist leider etwas irreführend. Nicht der beliebte High-End Pulsmesser T6c hat sich verändert (außer dass er nun auch in knallrot zu haben ist), sondern der hier gezeigte Brustgurt. Der flexible Sender, einer der besten auf dem Markt, ist nun auch in technischer Hinsicht äußerst variabel. Dank Dual-Technik sendet er sowohl digitale Signale an die hauseigenen Uhren wie die T6c, als auch analoge Signale, die so manches altertümliche Gerät in Fitnessstudios verstehen kann. Nie mehr ohne!

@ www.orbea.com

@ www.suunto.com

Look Keo2Max Das Toursieger-Pedal Mit diesem Maillaut Jaune Pedal ehrte Look den Toursieger Alberto Contador auf der letzten TourEtappe nach Paris. Zu kaufen gibt’s das Einzelstück nicht – dafür aber die Versionen aus Composit und Carbon zwischen 100 und 140 Euro. www.look-keo2max.com

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Zefal Minipumpe Schönling in Kobaltblau Mit dieser bildschönen Alu-Pumpe im Miniformat trumpfte Zefal auf der Eurobike auf. Sieht eher nach einem Crankbrothers-Design aus, kommt aber tatsächlich aus Frankreich. Bravo Zefal! Der Preis ist Fahrrad News noch 22 nicht| bekannt. www.zefal.com

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Globe Bikes Weltweit urban radeln Neue Marke von Specialized: Unter dem Label „Globe“ bringt der US-Hersteller eine Serie von stylischen Alltags-Bikes auf den Markt. Allen Modellen gemein sind dezente, ungewöhnliche Farben und auffällige Rahmenkonstruktionen, etwa mit fest integriertem Gepäckträger. Zum nachträglichen Anbau an die Gabel steht ein großer Lastenträger mit hölzerner Ladefläche bereit. Dass „Globe“ nicht nur für Optik steht, sondern auch für Alltagstauglichkeit, zeigt die Verwendung von Achtgang-Schaltnaben und Scheibenbremsen. Eine Lichtanlage muss doch in allen Fällen nachgerüstet werden. In die große Plakette am

Steuerohr lässt sich ein Foto, eine (gefaltete) Postkarte oder ähnliches Einschieben, um dem Rad eine noch individuellere Note zu geben – so viel Verspieltheit lässt einen unwillkürlich an die serienmäßige Blumenvase im New Beetle denken. Specialized peilt mit Globe einen weltweiten Markt an, bestimmte Modelle sollen jedoch nur in ausgewählten Ländern in den Handel kommen.

@ www.globebikes.com

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-NEWS-TICKER-NEWS-

Riese und Müller Falt-Frosch und Flanier-E-Bike Bei Riese und Müller dreht sich alles um das Thema Vollfederung. Mitte der Neunziger ging’s los mit dem legendären Faltrad Birdy, dessen kompaktes Schwestermodell „Frog“ einer der Highlights des Messestandes war. Halt, gab’s das nicht schon mal? Stimmt, bereits 2003 kamen die Darmstädter mit einem Frog heraus, der mit Zwölf-Zoll-Laufrädern und Dreigangschaltung alle die bedienen sollten, die wirklich kaum Platz für den Radtransport haben – etwa Bootsbesitzer und Reisemobilisten. Das neue Frog (1499 Euro) ist im Vergleich zu diesem Winzling richtig groß – 16-Zoll-Räder und Achtgang-Nabenschaltung sollen für deutlich bessere Fahreigenschaften sorgen und das Rad alltagstauglich machen. Der Unterschied zum 20-zölligen Birdy offenbart sich im um knapp 30 Prozent geringeren Packmaß. Der Mini-Falter wird nur in Schwarz erhältlich sein; als limitierte Auflage gibt’s auch eine Variante in Magenta – für T-Mobile-Fans?

@ www.r-m.de

Neues Hybrid-Modell Die „Hybrid“-Baureihe von Riese und Müller, die bislang drei E-Bikes umfasste, ist um ein Basismodell aufgestockt worden, das allerdings gar nicht den Eindruck eines einfachen Einsteiger-Rades macht. Auf der Basis des Tourenrades „Avenue“ kommt das Avenue Hybrid (2799 Euro) auf den Markt, ein 26-Zöller mit aufrechter Sitzposition, bei dem die Antriebtechnik kaum sichtbar integriert wurde. Ein kompakter Vorderradmotor, Akku unterm rahmenfesten Träger, dessen Farbe von der schwarzen Box ablenkt – das war’s auch schon. Alltagstauglichkeit gewinnt das Avenue auch durch die komplett in der Hinterbauschwinge versteckte Kette – Verschmutzen in beiden Wortbedeutungen ausgeschlossen. Noch im Stadium einer Studie ist das vollgefederte E-Tandem, das über den Köpfen der Standbesucher schwebte. Zunächst möchte das Unternehmen herausfinden, ob das Konzept eines reisetauglichen Heavy-Duty-Zweisitzers überhaupt bei den Radfahrern ankommt.

Sram Via – schick fürs Spar-Rad Neue Teile für kleines Geld: „Via“ nennt sich diese Komponentengruppe, mit der Sram die Käufer günstiger Trekkingbikes beglücken möchte. Das Set aus 3x8-Schaltung und V-Brakes kostet gerade mal 170 Euro, ist dabei jedoch von solider Machart und auch noch optisch ansprechend gestaltet. www.sram.com

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Lupine Tesla – farbiges Licht Bunte Lampen scheinen ein großer Trend für 2010 zu werden. Nachdem die Konkurrenz die kompletten Gehäuse bunt eloxiert, bringt Lupine für die Tesla farbige Deckel-Verschraubungen auf den Markt. Leider wird man davon nicht viel erkennen im Dunkeln, erst recht nicht im Gegenlicht des hellen LED. www.lupine.de

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Hot Chili – ohne Worte

Limar Weltrekord bei Helm-Diät Nur 170 g soll der Pro 104 Ultralight von Limar (129,99 Euro) wiegen (laut Redaktionswaage sogar nur 164 g), damit ist er laut Hersteller der leichteste Fahrradhelm der Welt. Erreicht wird dies durch Materialeinsparungen – so sitzt der Helm relativ hoch auf dem Kopf – und durch Details, wie einen minimalistischen, jedoch praxistauglichen Kopfring. LeichtbauFreaks kommen an diesem Kopfschutz nicht vorbei. Der Herr, der den „104“ hier ausprobiert, ist übrigens kein anderer als Doppelweltmeister und Giro-Sieger Gianni Bugno, der dem Hersteller seit langen Jahren freundschaftlich verbunden ist.

@ www.limar.com

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Was ist das denn jetzt wieder? Ein gepimptes AmiMofa ohne Motor? Keine Ahnung, jedenfalls hatte man bei Hot Chili wohl etwas Alu übrig und schweißte dieses Monstrum zusammen, inklusive Rohloff Speedhub, Magura Scheibenbremse und nicht näher definierten Reifen. Fahrbar wäre es wohl auch. www.hot-chili.biz

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Vetta Gleeman LED Mitteilungsbedarf – Vetta Gleeman Neidisch auf die Polizei mit ihren LED-Leuchtschildern? Gibts jetzt auch für Fahrräder, frei programmierbar für sechs Mitteilungen wie zum Beispiel „Hau ab Du Lutscher!“. Ob sichNews das durchsetzt, | 23 fragt sich sicher auch Tacho-Spezialist Vetta. www.vetta.com

29.09.2009 21:57:33 Uhr


NEWS Tune 20 Jahre Edition Edler Leichtbau

Trek District Reduziert auf den Riemen Ein Minimum an Technik findet sich am Singlespeeder „District“ von Trek. Gefallen kann die schöne Optik mit dezenten orangen Zierstreifen, ebenso die Verwendung eines Zahnriemens zur Kraftübertragung. Der wird montiert, indem das angeschraubte Ausfallende demontiert wird, das direkt noch eine integrierte Spannvorrichtung spendiert bekam. Wer will, kann das elegante Speedbike mit Schutzblechen, einem Gepäckträger und Flaschenhaltern upgraden. Eine Schaltung nachzurüsten, wird allerdings schwierig.

Ganz abgesehen vom wieder einmal mehr als spektakulären Tune-Katalog, der an sich schon einen Besuch an Uli Fahls Stand wert war, gab es dieses Jahr mal wieder eine Fülle von Neuigkeiten. Größter Eyecatcher: die Geburtstags-Edition zum 20-jährigen Bestehen der Firma. Die edelsten und wohl auch bekanntesten Teile der Tuner, darunter die neuen MIG 90 und Dezibel Hinterradnaben, Lenkerhörnchen, Sattelstützen und Steuersätze wird es als limitierte Ausgabe aus Titan geben. 220 durchnummerierte und edel gravierte Sätze sollen entstehen – „born in the black forest, built to enjoy nature“. Preise wollte man uns dafür leider nicht verraten. Dafür gab es aber auch noch einiges mehr zu sehen. Für die Dirt-Biker kommt eine Vorderradnabe namens Dörte, ausgelegt für Schnellspanner, 15 oder 20 Millimeter Steckachse. Je nach Bauart kommen so Gewichte zwischen 92 und 116 Gramm zusammen. Kaum schwerer ist die Hinterradnabe für Scheibenbremsen namens Prince Dezibel. Im Vergleich zur normalen Prince konnte man mit einer neuen Stirnverzahnung aus Aluminium noch einmal 35 Gramm einsparen. Der Name deutet jedenfalls schon einmal darauf hin, dass die neue Technik auch einen ganz eigenen Sound produzieren wird. Ganz still und leise wird dagegen noch an einer neuen MTB-Kurbel gewerkelt. Auffälligstes Merkmal: 24 Millimeter Achse, außen liegende Lagerschalen und deutlich voluminösere Kurbelarme als die bisherigen Fast Foot und Big Foot Modelle. Noch soll es zur Serienreife etwas dauern, was bei Tune aber auch mal ganz schnell gehen kann. Und Vorfreude ist schließlich die schönste Freude.

@ www.trekbikes.com

@ www.tune.de

Simplon Stomp Winkelige Dämpfung Kinematik ist eines der Zauberwörter der diesjährigen Eurobike. Nachdem Rahmen und Bauteile – selbst die aus Carbon – extrem ausgereift sind, hat man (wieder) Zeit, sich der Geometrie zu widmen. Insbesondere die richtige Anlenkung des Dämpfers steht dabei im Vordergrund, so auch beim Simplon Stomp. SAPP nennt sich die Neuentwicklung fürs Marathon-Fully, „self adjusting pivot point“, was übersetzt so viel heißt wie selbst nachstellender, virtueller Drehpunkt. So soll der Dämpfer in jeder Phase des Einfederns richtig angelenkt werden. Außerdem

neu: die einteilige Carbon-Umlenkwippe, um noch ein paar Gramm zu sparen. Wer sein Stomp dann ganz auf Wettkampf ausrichten will, wählt am besten das Ausstattungspaket XX mit der neuen 20-fach Schaltung von Sram oder die superleichte SSL-Variante (wie im Bild zu sehen). Beide Varianten liegen als Komplettrad unter 10 Kilogramm Gewicht und sind damit ideale Wettkampfgeräte für Marathons oder schnelle Rundkurse. Die neue Auslegung auf 100 Millimeter Federweg vorne und hinten weisen da in die gleiche Richtung. Beim SSL übernehmen die Arbeit Komponenten aus dem Hause DT Swiss, der XR Carbon Dämpfer und die XRC 100 Race Gabel. Am XX kommt logischerweise die SID XX von Rock Shox zum Einsatz. Nur der Fox-Dämpfer passt nicht so ganz ins Markenbild. Natürlich gibt es auch noch günstigere Ausstattungen namens MR-4 bis MR-1, wobei selbst der günstigste Aufbau nur 11,45 Kilogramm wiegt und das trotz dicker Nobby Nic Reifen. Nebst diesen Standard-Rädern gibt es, wie bei Simplon üblich, noch eine lange Liste von Austauschteilen, mit der das Bike noch individueller gestaltet werden kann. Trigger statt Drehgriff, andere Laufräder oder Bremsen? Alles kein Problem! Damit die Damen nicht zu kurz kommen bietet Simplon auch eine Girls Edition an, weicher Sattel und kurzer Vorbau inklusive. Das tolle daran: für die Ladys wird das Stomp bis zu 185 Euro günstiger. Preis Simplon Stomp MR-1: 3299 Euro Preis Simplon Stomp SSL: 6099 Euro

Koga Schlanker Renner, Reise-Tandem Einen sportlichen Trekking-Flitzer stellt Koga mit dem Light Runner-S vor. Komplettiert mit ShimanoSLX-Komponenten, kostet das schlanke, ungefederte Rad vergleichsweise günstige 1449 Euro, auf Magura-Bremsen und eine moderne Lichtanlage inklusive ins Schutzblech integrierten BuM-Strahler muss man jedenfalls nicht verzichten. Ebenfalls neu ist Tandem Nummer zwei im Koga-Sortiment, genannt Twin Traveller Rohloff. Eine Doppelbrückengabel mit Lowrider bietet Koga auch an diesem Modell, mangels Hinterbaufederung eignet sich der Reise-Bolide für den Anhängerbetrieb. Eine praktische Faltfunktion, macht ihn Kombi-tauglich. Pfiffig ist die vom Hintermann bediente Parkbremse per Schaltungs-Drehgriff.

@ www.koga.com

@ www.simplon.com 24 | Fahrrad News

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29.09.2009 21:57:46 Uhr


Hercules auf Di-E-t Das kräftig abgespeckte Sport SL von Hercules geht in 2010 „Sport SL Lite“ an den Start – 3,5 Kilo hat das E-Bike verloren und liegt nun bei kompakten 24,5 Kilo. Unauffällig verpackt ist die Antriebstechnik: Der Motor steckt in der Hinterradnabe, der Akku wurde ins Unterrohr integriert. Mit Suntour-Federgabel, V-Brakes sowie Achtgang-Kettenschaltung wird das SL Lite 2399 Euro kosten. www.hercules-bikes.de

Kona Band Wagon Fixe Idee Auch die Kanadier bei Kona wollen ein Stück vom begrenzt großen Fixie-Kuchen. Mit dem Paddy Wagon hat Kona bereits einen Singlespeeder im Angebot, doch das Band Wagon ist deutlich hipper als sein Bruder. Das liegt auch an den Alex R600 Hochprofilfelgen in Orange, die auch auf der Bahn eine gute Figur machen. Dort sind aber vorher die Bremsen zu demontieren. Preise gibt’s demnächst. www.konaworld.com

Shimano SH-TR 70 Custom Fit Triaschuh Der 70er Triathlonschuh ist ein besonders gut gelungenes Stück Triathlonbekleidung von Shimano. Das kann man bei einem über 300 Euro teuren Schuh auch erwarten. Thermoplastisches Material erlaubt die Custom-Fit Anpassung auf die individuelle Fußform. www.shimano.com

Jagwire Raketen-Design Die Seilzug-Regler von Jagwire gibt’s nun auch im neuen Rocket Design mit Chromglanz. Zuerst gesehen bei diversen Modellen von Look und eindeutig ein Eyecatcher an jedem Rad – ein paar Euro reichen für dieses nützliche Gadget. Die Einstellung erfolgt über ein recht leichtgängiges Spannrädchen in der Mitte des Gehäuses. www.jagwireusa.com

Look Neues Outfit Das Design überdacht hat man beim französischen Hersteller Look. Das bekannte Logo wurde umdesigned, ob vorteilhaft, ist Geschmackssache. Immerhin, die charakteristischen Carbon-Muffen, die niemand so schön in Szene setzt wie Look, blieben erhalten. Danke dafür! www.lookcycle.com

Conway „Q“ wie Qualität Mit seiner „Q-Concept“-Serie ist Conway auf dem Sprung in die Oberklasse. Die im Fachhandel breit aufgestellte Marke überzeugt mit einem neuen Auftritt, zu dem unter anderem eine deutlich modernisierte Optik gehört. Highlight der 2010er Kollektion ist ein selbst entwickelter MTB-Rahmen im Carbon-Aluminium-Mix – leichtes Fasermaterial im Steuerkopfbereich, am Oberrohr und an den Hinterstreben, schlagfestes Metall an Unterrohr, Sitzrohr und Kettenstreben. Das Ergebnis: 250 g Gewichtsersparnis gegenüber dem reinen Alu-Rahmen, wobei gefährdete Zonen wie das Unterrohr (Steinschlag) und die Kettenstreben (Kettenklemmer) nach wie vor unempfindlich sind. Der neue Rahmen findet sich an Modellen zwischen 4299 Euro (Q XX mit Sram XX) und 2199 Euro (MRC 900 mit Shimano XT). Die Fullsuspension-Bikes der MF- und AM-Serien sind auf sechs beziwhungsweise fünf Modelle erweitert worden. Die jeweiligen Topmodelle: das MF 1000, ein Marathon-Fully, dessen Hinterbau als Eingelenker mit Umlenkwippe ausgeführt ist und das mit Sram X.0/X.9-Komponenten 2399 Euro kostet. Das All-Mountain-Fully AM 900 bietet längere Federwege und kommt mit Shimano XT für 2399 Euro in die Bikeshops. Vier Damen-MTBs, zwei Fullys (ab 1649 Euro) und zwei Hardtails (ab 1249 Euro, werden unter dem Namen „Queen“ vermarktet. Merkmale: kürzerer Rahmenvorderbau, aufrechtere Sitzposition, spezielle Komponenten. Unter den Rennradmodellen der Q-Concept-Serie (ab 1339 Euro mit Shimano 105) fällt besonders das RT 1100 auf, ein Titan-Bike mit aufwendig ins Material polierten Schriftzügen, das mit Sram Red stolze 5299 Euro kostet. Das passende Hardtail-MTB ist mit Shimano XTR für 4599 Euro erhältlich. Zu den Stärken von Conway gehört die gute Lieferfähigkeit, die sicherstellt, dass der Kunde keine langen Lieferzeiten in Kauf nehmen muss oder sich mit der Aussage „leider bereits ausverkauft“ konfrontiert sieht.

@ www.conway-bikes.de

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NEWS

Dahon Ein Faltrad-9 spendet Strom Das neue „Ios XL“ (1499 Euro) des weltgrößten Klappradproduzenten Dahon sieht auf den ersten Blick gar nicht so kompakt aus, doch dieser Eindruck täuscht: Zusammengeklappt ist das Rad kaum größer als eines seiner 20-Zoll-Laufräder. Ausgestattet ist es mit Achtgang-Nabenschaltung und Scheibenbremsen; ein kleines Highlight ist das integrierte Ladegerät, das den Strom aus dem Nabendynamo für Geräte wie einem iPod nutzbar macht. Am neuen „Andros“-Vorbau lassen sich per Schnellverschluss Vorbauwinkel und Lenkerposition einstellen – clever, wenn das Rad von mehreren Nutzern gefahren wird.

@ www.dahon.com

Victoria E-Power mal vier Vier neue Elektroräder hat Victoria im Programm. Ein schnelles E-Bike kommt unter dem passenden Namen „Hockenheim“ auf den Markt. Die Unterstützungsarbeit bis 40 km/h leistet ein Panasonic-Zentralantrieb; das Rad wird mit Neungang-Kettenschaltung, Federgabel und BuM-Cyo-Strahler geliefert (2999 Euro). Auch ein Damen-Modell ist erhältlich. Ein tourentauglicher Tiefeinsteiger mit Vorderradmotor hört auf den Namen „Malente“ (1899 Euro). Victoria-typisch ist die unauffällige Unterbringung des Akkus vor dem Gepäckträger. Mit 35/50/75 Prozent Unterstützungsgrad soll das Malente eher behutsam zu Werke gehen und ist damit das optimale E-Bike für Einsteiger. Das Sportliche Starr-Bike St. Moritz (1899 Euro) mit 27-Gang-Kettenschaltung kommt mit dem gleichen Motor daher wie das Malente; mit einem 36-Volt-Akku sollte es aber spritzigere Fahrleistungen bieten. Der Stromspeicher mit 360 Wattstunden bietet bis zu 100 km Reichweite. Ein sehr günstiges Modell bietet Victoria mit dem neuen „Münsterland“ für 1499 Euro. Bei diesem E-Bike im klassischen Sinne wird der Unterstützungsmotor per Gasgriff gesteuert. Mit Starrgabel und Schwanenhalsrahmen ist dies ein optimales Tourenbike zum lockeren Dahinrollen.

@ www.victoria-elektrorad.de

Corratec Frauenfreundlich ohne Blümchen Beinahe jeder Radhersteller hat auch Frauenräder im Angebot. Nicht selten sollen es Tribals, Blümchenmuster und kleine Rahmenformen von Herrenrädern richten. Corratec tickt anders und schickt mit dem Miss C. eine professionelle Rennmaschine für Frauen ins Rennen. Das Rahmenset mit etwa 900 Gramm deutet schon an, dass hier nicht gespart wurde. Mit dem Pro Size System ermitteln die Raublinger die passende Rahmengröße, basierend auf der Oberrohrlänge des geslopten Rohres und nicht mehr aufgrund der Sitzrohrlänge – zudem ist die gesamte Rahmengeometrie (Oberrohr- und Sitzrohrlängen, Steuerrohrdimension, Lenker- und Vorbaumaße) auf die weibliche Anatomie angepasst. Angenehmer Nebeneffekt bei stark geslopten Rahmen für den Hersteller: Weniger Größen – das darf sich dann im Preis widerspiegeln und das tut es im Fall Corratec. Ein Highlight am Miss C. sind die abgesenkten LowProfile Kettenstreben, die ein Kettenschlagen mit unschönen Lackplatzern verhindern und der selten gewordene Mittelsteg hinter dem Tretlager mit in-

tegrierter Zugführung. Dieser Steg versteift den Hinterbau des Damenrenners erheblich und wird jene Damen erfreuen, die ihre männlichen Kollegen beim Ortsschildsprint locker versägen. Schöne Details: Hochwertige Alu-Plaketten mit Firmenlogo am Sitzrohr, Schaltzugschutzaufkleber mit Logo am Steuerrohr und die neuen Lenkerbandkappen statt der obligatorischen Plastikdeckel – die im Übrigen eine echt gute Idee sind, toll aussehen und auch ohne Rad bei Corratec zu bekommen sind. Der Glitzerrahmen Auf die Spitze treibt es Corratec mit ihrem Star Designer Mauro Sannino, der Maßrahmen von Hand laminiert und auf Wunsch auch mit Swarovski-Kristallen verziert. Individueller geht’s wohl nicht mehr und wer schon einmal in Raubling war, weiß um die Nachfrage nach solchen Sonderanfertigungen aus Meisterhand. Auch und vor allem in Italien, mit seinen extrem vielen stilbewussten Radsportlern finden Corratecs Designrenner einen reißenden Absatz.

@ www.corratec.com 26 | Fahrrad News

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Museeuw MF-1

Gibt's übrigens auch ohne Chromglanz und auf dem Kassenschild stehen 3495 Euro (Rahmenset).

Der Flachslöwe aus Flandern Punkt 1: Auf Chromglanz steht nicht jeder – Punkt 2: Warum Johan Museeuw die Botanik seiner Heimat in Rahmen verbackt, versteht auch nicht jeder. Na weil er es kann und außerdem ist es eben Geschmackssache, wenn ein Rahmen jenen alten italienischen Coladosen ähnelt, die zwar dünn waren, dafür aber so schön funkelten. Unsere Redaktion war jedenfalls extrem gespalten, was das MF-1Design betrifft. In technischer Hinsicht ist an dem Modell jedenfalls nichts auszusetzen.

SKS

@ www.museeuwbikes.be

endlich mit Taschen Werkzeuge gibt’s von SKS schon ewig, nun sind endlich die passenden Taschen erhältlich. Drei Modelle präsentierte der Hersteller aus Sundern im Sauerland auf der Eurobike: Die „Tour Bag“ kommt in einer Version mit 1,4 l Inhalt sowie einer auf 2l erweiterbaren Variante (27,99/29,99 Euro), die kompakte „Race Bag“ fasst 0,85 bzw. maximal 1,1 l (22,99 bzw. 24,99 Euro). Die „Base Bag“ wird in verschiedenen Größen von 12,99 Euro bis 22,99 Euro angeboten – von der Mini-Reifentasche bis hin zum

durchaus geräumigen Gepäckfach unterm Sattel. Zur Befestigung greift SKS bei der „Tour Bag“ auf die von den Mountainbike-Heckschutzblechen bekannte Klemmung zurück, die „Race Bag“ wird mit einem Adapter geliefert, den man fest am Sattelgestell montiert und an den die Tasche dann angeklickt wird. Die „Base Bag“ wiederum wird mit Klettbändern in Position gehalten. Für den Flaschenhalter gibt’s eine 900 ml fassende Transportbox, die Minipumpe, Schlauch etc. beherbergt und 7,99 Euro kosten soll.

@ www.sks.de

Principia Revolution C40T Dänischer Carbonprinz

Bergamont Vagonda Dezent und preiswert Nur anschauen, aber noch nicht fahren durfte man das Bergamont Vagonda, das erste E-Bike des Hamburger Herstellers. Betont dezent kommt das ganz in Mattschwarz gehaltene, mit Starrgabel und Federsattelstütze versehene Tourenrad daher; technisch kann es dabei durchaus punkten, etwa durch seine Shimano-Achtgang-Nabenschaltung und den „Chainglider“-Kettenkasten, der den Gliederstrang verschmutzungsfrei versteckt. Angetrieben wird das Vagonda von einem 36-Volt-Vorderradnabenmotor, der Akku steckt wie so oft unterm Gepäckträger. Einen Blick ins Detail haben die Produktmanager bei der Reifenwahl bewiesen: An Bord sind Schwalbe Energizer, die mit hoher Pannensicherheit und besonders leichtem Lauf auf den Einsatz am E-Bike optimiert sind. Besonders stark belastet dürften die Pneus nicht werden – nur 20,5 Kilo soll das in drei Rahmenformen erhältliche Vagonda auf die Waage bringen. Der Preis wird mit attraktiven 1599 Euro angegeben. Ebenfalls neu im Bergamont-Programm ist ein Cyclocross-Rad namens Dolce CX (1099 Euro), das zum einen für den sportlichen Geländeritt konzipiert ist, zum anderen jedoch als Allround- oder Reiserennrad taugt.

@ www.bergamont.de

Principia gehörte einmal zu den innovativsten Unternehmen der Branche, ein Spezialist für hochmoderne Alu-Rahmen aus dänischer Handarbeit mit feinsten Detaillösungen. Heute haben die Dänen einen Niedergang und eine Wiederauferstehung in Deutschland hinter sich und dank dem Vertrieb Zoulou Bikes hat Principia hierzulande wieder einen Namen. Ob sich die Fangemeinde von den neuen Carbon-Rahmen begeistern lässt, ist abzuwarten – Potential ist auf jeden Fall vorhanden. Wir haben uns das C40T in der Teamversion angeschaut und freuten uns hier und da über den alten Entwicklerglanz aus Dänemark. Beispiel Ausfallende: Das auswechselbare Gussstück wird nicht einfach flächig verschraubt, sondern mit zwei Schrauben auch an den Streben verankert. Ebenfalls gut gelöst ist die Zugverlegung im Unterrohr mit Einlässen im Steuerrohr und auch das hintere Bremsseil verläuft intern. Die Zusatzbezeichnung „Integral“ im Modellnamen lässt es vermuten, die Sattelstütze ist integriert und wartet mit einer eigenen Klemmung auf, die auch bei gekürztem Sattelrohr noch viel Spiel übrig lässt und gleichmäßig zupackt. Rundum ist das C40T ein gelungener und eleganter Kraftprotz der alten Schule und kann mit den alten Werten absolut überzeugen.

@ www.principia.dk News | 27

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NEWS BH G5 Der Nanospanier Knapp oberhalb der dünn besetzten 800-GrammKlasse rangiert der G5-Rahmen (810 g / RH 54) von BH aus Spanien, der auf der diesjährigen Tour schon einmal in Gelb fuhr. Highlights: integrierte Sattelstütze, konisches Steuerrohr, Aeroprofile und BB30 Tretlager. Einiges davon hat sich bereits in die darunter liegende G4-Klasse vererbt, die mit ihrem Oversized-Sattelrohr noch kompakter wirkt.

@ www.bhbikes.com

Katz Bikes

Circle Cycles

Dreckfrei biken Fehlt da nicht was? Nein, die Kette läuft bei den Katz Bikes um ein paar Umlenkungen und durch diese Verkleidung. Der gekapselte Antrieb ist damit stets dreckfrei, wie man auf der Messe eindrucksvoll zeigen konnte. Geschaltet wird mit Rohloff’s Speedhub, Zuverlässigkeit pur also. Bisher werden drei Modelle angeboten, das günstigste gibt’s komplett für 4990 Euro oder als Rahmenkit für 3390 Euro.

Trotz allem leicht Unter neun Kilo zuzüglich Pedale für ein voll ausgestattetes Trekkingbike? Diesen Wert gibt Circle Cycles für das neue Sector Touring Light an (2999 Euro). Das auf Carbon-Trekkingbikes spezialisierte Unternehmen hat seinem Diät-Modell leichtgewichtige Sram-Force-Komponenten spendiert, mit Tubus-Fly-Träger, SON-Edelux-Nabendynamo sowie Busch-und-Müller-Cyo-Strahler ist auch die Peripherie außerordentlich schlank geraten. Das Fahrverhalten eines Rennrades, gekoppelt mit alltagstauglicher Ausstattung und optisch ansprechend – so sieht ein optimales Rad für schnelle Touren aus.

@ www.circle-cycles.com

Quantec Fully XC Viergelenker für Rundkurse Dass Großhändler CCM bei seiner Hausmarke Quantec vollgefederte Mountainbikes im Angebot hat, ist keine Neuigkeit. Für 2010 wird die Palette, die bisher zwei Rahmen umfasste, allerdings mit einem Cross-Country-Fully erweitert. 2250 Gramm soll das Fully XC in der kleinsten Größe wiegen – 17, 19 und 21 Zoll sind lieferbar. Die Federwege werden dabei etwas kleiner ausfallen als beim Fully-Four, das für den Marathon-Einsatz konzipiert ist. Das Basis-Komplettrad wird 1899 Euro kosten, darauf lässt sich aber im bekannten Baukasten-System aufbauen. Erhältlich natürlich nur beim CCM-Fachhändler vor Ort.

@ www.quantec-bikes.de

@ www.katz-bikes.com

Rotwild Frisches Wild Neuigkeiten gab es genug zu sehen am Rotwild Stand, quasi kein Bike blieb wie im letzten Jahr. Auch wenn es oftmals nur Details sind, versuchen wir hier mal alles unter zu kriegen. XC-Race Alles, was mit R.R beginnt hat bei den Rädern mit dem Geweih vorne drauf nur einen Zweck: Vortrieb auf den Rundkursen und Marathonstrecken. Gearbeitet wurde hier zum einen an den Rahmen, was sich in den Gesamtgewichten widerspiegelt. Das Race-Fully R.R2 FS - eines der Arbeitsgeräte im Topeak/Ergon World Cup Team – konnte beispielsweise um 300 g abspecken. Mit überarbeiteter Kinematik ALS II dürfte die Rennfeile noch einmal ein ganzes Stück schneller geworden sein. Gleiches gilt auch für die R.R2 HT Hardtails aus Carbon. Die Alu-Modelle wurden dagegen etwas günstiger aufgebaut und wenden sich damit mehr den Einsteigern zu. Eine besonderes Segment hat man außerdem bei den Fullys zu bieten: die GT (Gran Tourismo) Serie R.R2 GT und R.R1 GT wenden sich an 24-h-Rennfahrer und Marathonisti, die etwas gehobeneren Komfort wünschen – mit längerem Federweg und mehr Radstand. Cross Country Wem die Race-Kategorie zu anstrengend ist, landet bei Rotwild in der C-Klasse. R.C1 und R.C2 sind ausgefeilt sportliche Mountainbikes, jedoch ein gutes Stück komfortabler als die R-Varianten. Darauf zielte auch die Überarbeitung des XMLinkage, der Umlenkwippe, ab. 120 Millimeter Federweg sind hier ein guter Mittelweg für alle Spielarten des Mountainbikens, von der abendlichen Ausfahrt bis zum Alpencross.

@ www.rotwild.de All Mountain Komplett neu ist das R.X1 FS, vornehmlich für Alpencrosser mit hohen Ansprüchen, wenn es bergab geht. 145 Millimeter Federweg sprechen eine klare Sprache. Auch hier wurde maßgeblich am Hinterbau gefeilt, eine komplett überarbeitete Anlenkung und der Fox Dämpfer mit Boost Valve Technologie garantieren bestes Ansprechverhalten in jeder Lebenslage. Die versenkbare Sattelstütze sorgt dann für die jeweils passende Sitzposition. Diese Stütze kommt dann auch bei den ansonsten wenig veränderten R.E Enduros zum Einsatz. Mit bis zu 175 Millimetern Federweg sind diese jedoch deutlich Freeride-lastiger. R.E.D. (Rowild Extreme Department) Als gemäßigter Freerider hat der R.E.D. TR zunächst einmal nicht mehr Federweg zu bieten als das R.E., Gewicht und Anlenkung sprechen jedoch klar die Trail-Biker an, die sich nicht lange mit steilen Anstiegen aufhalten, bergab heißt primär die Devise. Geändert hat sich in dieser Kategorie außer der Umbenennung zu R.E.D. Trail, R.E.D. Freeride und R.E.D. Downhill jedoch wenig. Nur das R.E.D. Zero, das Dirtbike der Familie, taucht nicht mehr im Preisbeispiele Katalog auf. R.R2 HT Worldcup: 6 899 Euro R.R2 FS Race: 4399 Euro R.C1 FS Comp: 2599 Euro R.X1 Edition: 4799 Euro RED TR Extreme: 2999 Euro

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Giant neue Sportler, bekannte Tourer Nachdem Giant bereits mit komfortablen Touren-E-Bikes punkten konnte, ist nun das sportlichere Segment dran: Vier neue Modelle zeigte der größte Radhersteller der Welt auf der Eurobike, mithin eine Verdoppelung seiner E-BikeRange. Den Einstieg macht das Twist Express RS 1 für 1799 Euro. Seine Merkmale: Starrgabel, 24-Gang-Kettenschaltung, Magura HS 11 Hydraulikbremsen. 300 Euro mehr kostet das RS 0, das mit 27 Gängen und HS 3 im Detail etwas besser ausgestattet ist, sonst aber dem Einsteigermodell gleicht. Getoppt wird die Modellpalette vom Twist Freedom CS Deluxe (2499 Euro). Das mit Federgabel und Nabenschaltung spezifizierte E-Bike wird von einem neuartigen Motor angetrieben, der 36 statt 26 Volt Spannung bietet. Dadurch erhöht sich die Reichweite, außerdem beschleunigt der Motor besser und hat mehr Kraft am Berg. Das Twist Freedom CS (2099 Euro), auch als Damenrad erhältlich, ist ähnlich ausgestattet, fährt aber nach wie vor den 26-Volt-Motor spazieren. Allerdings ist hier ein zweiter Akku im Preis enthalten, was die Reichweite fast verdoppelt. Die vier Touren-E-Bikes von Giant bleiben in be-

Scott SUB mit Schweizer Wurzeln kannter Form im Programm – Comfort CS und Comfort CS Lite mit 28 Zoll sowie Elegance CS und Elegance CS Lite mit 26-Zoll-Laufrädern. Die Lite-Modelle werden mit nur einem Akku ausgeliefert und kosten 1799 statt 2099 Euro. Allen Giant-E-Bikes gemeinsam ist die Anbringung der Akkus seitlich am Gepäckträger. Die von Giant angebotenen Packtaschen, serienmäßig bei allen Modellen außer RS 0 und RS 1, verdecken den Stromspeicher und bieten sich als dauerhaft montierte Transportlösung an.

@ www.giant-bicycles.com

Ridley Helium Luftschneider aus Belgien Mit dem neuen Helium verfolgt Ridley höchste Ansprüche. Die eh mit extrem viel Selbstvertrauen ausgestatteten Belgier tanzen mit dem Top-Modell gerade auf jeder Hochzeit: ob knüppelharte Pavés, steile Alpenanstiege oder komfortverwöhnte Fahrer – Helium soll der Alleskönner sein. Ganz offensichtlich profitiert das Rahmendesign auch vom kompromisslosen Dean-Project, dass gänzlich unbescheiden jenes Zeitfahrrad als „The fastest bike in the world“ bezeichnet. Windleitflächen und teils abrupte Abrisskanten machen das Helium unverwechselbar. Ein Beispiel für so viel Extrembauweise sind auch die hohlkeligen Kettenstreben. Aufatmen ist dagegen beim Preis angesagt: 2299 Euro sind für einen Top-Rahmen der Sub1000g-Klasse wirklich moderat.

Um das ideale Bike für den Stadtverkehr zu konzipieren, trieben sich die Scott-Produktmanager ausgiebig in den fahrradverrückten Schweizer Großstädten herum. Herausgekommen sind die „Speed Utility Bikes“, kurz SUB, die in ihrer aktuellen Form über blitzschnell (de-) montierbare Schutzblech verfügen – ein spezielles Verbindungssystem macht’s möglich. Eine gute Sache ist der am Schutzblech montierte Träger, der bis 20 Kilo belastbar ist und über integrierte Spanngurte verfügt. Die SUBs stehen in verschiedenen Varianten zur Auswahl; das Topmodell SUB 10 verfügt über Achtgang-Nabenschaltung und Discbrakes.

@ www.scott-sports.com

Fuji Track Elite und D6

Polar CS 500

Frisch aus dem Windkanal

Eine echte Designinnovation wartete am PolarStand: Der rautenförmige CS500 besticht durch ein riesiges Flat-Panel-Display und sogenannte Rocker Switch Kippschalter an den Seiten, die auch auf dem MTB und bei hohen Geschwindigkeiten ein sicheres und schnelles Umschalten direkt auf dem Displayrand ermöglichen. Ermöglicht wird dies auch durch die neue Dual Lock Halterung, die den Computer sehr stabil hält. Weitere Daten: W.I.N.D. Protokoll, Höhen- und Pulsmessung, sowie Kadenz. Leider gibt es keine Schnittstelle zum Polar Pro Trainer – wohl aber zu Polars Trainingswebsite. Angesichts der Kompatibilität zum Kraft-Leistungsmesser ist das unverständlich. Die Preise liegen bei dem ab März 2010 erhältlichen Gerät je nach Set zwischen 200 und 230 Euro.

Immer das Gleiche bei Fuji: In Sachen Aerodynamik bei Zeitfahrmaschinen, Triathlon- und Bahnrädern ist Fuji jedes Jahr einen Besuch wert und sorgt im wahrsten Sinne des Wortes für „ausgefeilte“ Designlösungen. Ab März 2010 bekommen die Bahnfahrer ein Semi-Monocoque im Aero-Design auf Reynolds-Carbonlaufrädern präsentiert, das für Aufsehen im Velodrom sorgen wird. Der Traum kostet 3499 Euro. Einen Designkrieger für den schmalen Geldbeutel gibt’s mit dem Fuji D6. 1999 Euro werden für das Komplettrad mit integrierter Hinterradbremse, interner Kabelführung und sehr variabler Sattelstütze aufgerufen, wenn es keine Top-Komponenten sein müssen.

@ www.fujibikes.com

Radcomputer einmal anders

@ www.polar-deutschland.de

@ www.ridley-bikes.com News | 29

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NEWS

Giant Fullys Maestro auf dem Vormarsch

Als Giant das Maestro-Federungssystem einführte, war davon die Rede, für jeden Einsatzzweck das richtige Rad parat zu haben. Von Cross-CountryRace bis hin zum Downhill war das Prinzip mit den vier Drehpunkten vertreten. Nur die Anhänger der Carbon-Fraktion fühlten sich noch etwas verloren, was nun für die Saison 2010 aber geändert wird. Gleich fünf neue Modelle kommen in der Maestro-Baureihe auf den Markt, darunter auch endlich zwei Carbon-Fullys. Cross-Country-Race Die Racer dürfen sich auf das Anthem X Advanced SL freuen. Hinter dem sperrigen Namen steckt ein Vollcarbon-Rahmen mit 100 Millimeter Federweg, der Kinematik des bekannten Alu-Anthem X und Teilen aus Kohlenstofffaser-Verbundstoff so weit das Auge reicht. Rahmen, Hinterbau und Umlenkwippe zeigen, was Giant in Sachen Carbon so drauf hat. Die Firma selbst spricht vom leichtesten Fully der Firmengeschichte, was sich dann auch im Preis widerspiegelt. Ab Herbst 2009 steht die neue Rennmaschine bei den Händlern. Trail Gleiches gilt für das Trail / Allround – Modell Trance X Advanced SL, der Carbon-Variante des bekannten Alu-Trance X. Zwei Aufbauten des 130 MillimeterFullys wird es geben. Schwierig wird die richtige Einordnung dann beim Reign X. Aluminium-Rahmen, 170 Millimeter Federweg, höhenverstellbare Sattelstütze: Ist das jetzt noch Enduro oder schon Freeri-

de? Nachdem Radfahren sowieso ein Sache des individuellen Geschmacks ist, lassen wir das einfach mal so stehen und sagen dazu, dass es mit X0, X1 und X2 drei Varianten beim Händler geben wird. Freeride Leichter geht die Kategorisierung beim Faith von der Hand, Freeride ist hier angesagt. Das komplett neue Modell soll vor allem wesentlich leichter sein als das bisherige Glory mit gemäßigter Ausstattung und damit im Handling wesentlich besser. Austauschbare Ausfallenden sorgen dabei für die nötige Abstimmung: die kurze Variante für selektive FreerideStrecke, die längere für schnelle Downhills. Mit 180 Millimeter Federweg ist man für beide Spielarten jedenfalls bestens gerüstet. Ansonsten wird es nur eine Ausstattungsvariante geben. Downhill Bleibt Nummer fünf, das Glory 0. Mit neuer Einbauweise des Dämpfers zeigt sich ganz klar, dass der Downhiller kräftig überarbeitet wurde. Der Federweg wurde dabei etwas kürzer, mit 200 Millimetern ist die Ausrichtung aber nach wie vor eindeutig. Wesentlich entscheidender für das Fahrverhalten dürfte aber die Gewichtsersparnis am Rahmen sein: satte 1400 Gramm ist der AluxX leichter als sein Vorgänger, was dann erneut einen firmeninternen Gewichtsrekord darstellt. Glory, Reign X und Anthem X Advanced werden übrigen auch als Rahmenset erhältlich sein. Preisbeispiele: Anthem X Advanced SL 0: 6999 Euro Trance X Advanced SL 1: 3999 Euro Reign X 2: 1999 Euro Faith 0: 3499 Euro @ www.giant-bicycles.com Glory 0: 4999 Euro

FRM Titano Naben Leichtbau für schwere Trails Neuigkeiten bei FRM wiegen für gewöhnlich nicht viel, so auch die neuen Titano-Naben für Trail-Riding und AllMountain. Ein komplettes Set wiegt ohne Schnellspanner oder Steckachsen gerade einmal 418 Gramm, ist aber trotzdem für den harten Einsatz ausgelegt. Hohe Flansche erlauben optimale Speichenverlegung, eine verbesserte Ausrichtung an der Hinterradnabe ermöglicht geringere Unterschiede in der Speichenspannung zwischen Antriebs- und Nichtantriebsseite. Erhältlich sind Varianten mit 9 Millimeter Schnellspanner sowie 15 oder 20 Millimeter Steckachse. Bremsscheiben benötigen eine 6-Loch Aufnahme.

Offroad Race

De Marchi LE Trikot

Auch an Müsing ging der XX-Trend nicht vorbei. Wie der Name schon sagt, wollte man nicht auf ein besonders leichtes Race-Hardtail verzichten und schraubte kurzerhand Sram XX Komponenten und Ritchey WCS Teile in Klarlack-Optik zusammen. Der Rahmen ist dabei in dezentem Carbon-Grau gehalten, die roten Decals passen zur Optik der XX und der Lackierung der American Classic Laufräder. Damit ist das Müsing sicherlich nicht das auffälligste Rad der Messe, zumindest aber eine richtig leichte Rennfeile: Komplett wiegt das abgebildete Rad 8,9 Kilogramm, der Rahmen ist mit 140 Gramm gelistet.

Haut Couture auf dem Rad

@ www.frmbike.com

De Marchi trägt nicht jeder und das soll auch so bleiben. Mit streng limitierten Editionen erfreut die italienische Modemarke die Individualisten unter den Radsportlern. Das hier gezeigte Modell mit körpernahem Schnitt, flexiblem Rückenstreifen und wasserdichtem MP3-Fach mit Kabelführung ist auf 300 Stück limitiert – und das steht auch drauf. Daneben bietet De Marchi auch recht schicke Bekleidung für die Zeit nach dem Training – ein Blick auf die Website lohnt.

Renn-Müsing

@ www.demarchi.com

@ www.muesing-bikes.de

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Storck Adrenalin 1.7

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Adrenalin in Carbon

Die Storck’sche Namensphilosophie lässt es erahnen: Dieses Rahmenset wiegt gerade einmal 1790 Gramm, der hohe Carbon-Anteil macht es möglich. Hinterbau, Wippe, Hauptrahmen, alles besteht aus Kohlefaser, die überlegene V.V.C-Verarbeitung macht diese entsprechend stabilen Teile möglich. Beim Hinterbau kommen außerdem zwei Verjüngungen – Flex Bridge genannt – zum Einsatz. Diese sollen Spannungen in der extrem steifen Schwinge aufnehmen und so die Lebensdauer verlängern. Die Auslegung des Bikes steht ja seit Nennung des Gewichtes fest: Marathon und Cross-Country-Race. Passend dazu wird das Rahmenset inklusive Fox Float R Dämpfer mit 95 Millimeter Federweg ausgeliefert. Mit passender 100 Millimeter Gabel dürfte das Adrenalin 1.7 für die Rennen der Saison 2010 perfekt ausgestattet sein. Markentreue Fans bekommen na-

@ www.rohloff.de

türlich passende Anbauteile, unter anderem Syntace Komponenten in Blau/Schwarz. Preis Rahmen: 2999 Euro Preis Komplettrad (XT): 4 648 Euro Preis Komplettrad (XTR): 5948 Euro Gewicht Komplettrad (wie gezeigt): 10,83 kg

Löffler – Teamtrikot vom Spezialisten

Ein eigenes Teamtrikot, aber in Spitzen-Qualität? Das gibt’s jetzt bei Löffler: einfach online das Teamdesign für Trikot und Hose auswählen, eigene Logos hinzufügen, kontrollieren, hochladen und bestellen. Ab mindestens 20 Stück ist die Kaufabwicklung über den Händler vor Ort möglich. www.loeffler.at

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> @ www.storck-bicycle.de

Rohloff Drehgriffe Getriebetuning

Dass die Speedhub-Gebtriebenabe aus dem Hause Rohloff funktioniert, darüber brauchen wir uns hier nicht mehr zu unterhalten. Lediglich ein Problem hat man beim Vertrieb des wartungsarmen Antriebs: das hohe Gesamtgewicht. Einen Schritt zur Lösung hat man nun getan, allerdings am anderen Ende des Schaltzuges, am Schaltgriff. Das klobige Teil aus der Gründerzeit der Drehgriffe wird nun durch ein wesentlich schlankeres Modell ersetzt. Außerdem in Planung: eine eigene Kette, die kein seitliches Spiel aufweist (wofür auch?), dafür aber wesentlich länger halten soll. Zu sehen gab’s das Teil leider nicht.

@ www.mavic.com

Nachbrenner für den RTF Noch halten sich die E-Bike-Hersteller bei Rennrädern und Mountainbikes zurück. Verständlich, denn große Teile der sportlich ambitionierten Fahrer haben für den Trend nur ein Lächeln übrig. BH versucht sich an einem 40 km/h Carbonrenner. Die Zeit wird kommen – irgendwann … www.bhbikes.com

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Mavic Crossmax Ultimate Carbonspeichen im Gelände Carbon-Felgen liegen ja voll im Trend, doch Mavic geht noch einen Schritt weiter. Die Crossmax Ultimate bekommen runde Carbonspeichen, ähnlich den RSys-Laufrädern. Diese werden im 90°-Winkel an die Nabe laminiert und mit der Alu-Felge verschraubt. Genauere Daten waren nicht zu erfahren, man darf auf die Serienreife gespannt sein.

Prologo

Bei der noch jungen Fahrradcomputer-Firma OSynce arbeitet man derzeit an der Kraftmessung im Pedal. Der Vorteil: Nicht nur die Leistung kann errechnet werden, sondern auch wie effizient die Power auf die Kurbel gebracht wird und das für jeden Fuß einzeln. Wir sind gespannt und bleiben dran! www.o-synce.com

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Nago-Bros meets Schleck-Bros Fans der Schleck-Brothers können sich nun auf dem Nago Evo TR oder Scratch Pro TR niederlassen, der die beiden im Stile der Blues Brothers zeigt. Beide Sättel sind aufwendig geprägt und bestickt und basieren sonst auf den jeweiligen Seriensätteln für 139 Euro. Die Signaturen der beiden müssen Sie sich aber schon selbst organisieren. Auch den auf die Bedürfnisse von Zeitfahrern abgestimmten Sattel Nago Evo TTR gibt es ab sofort in verschiedenen Designs und wer will, kann den kleinen Clip am Ende des Sattels gegen einen mit der Flagge seines Heimatlandes austauschen (7,50 Euro), sofern dort nicht eine PrologoSatteltasche (O- und Q-Bag) befestigt ist.

@ www.prologotouch.com

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O-Synce Kraftmessung im Pedal

Pearl Izumi IN-R-Cool – Kaltes Schwarz

Schwarze Kleidung wird schnell heiß - ein großes Problem für jeden Modedesigner. Zum Glück hat Pearl Izumi jetzt die Lösung: Coldblack, ein Material von Stoff-Spezialist Schöller, das auch in schwarzer Farbe UV-Strahlung reflektiert und damit nicht mehr heiß wird. www.pearlizumi-eu.com

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Selle Royal Klare Linien beim Sitzen

Cervélo P4 – Thronfolge gelöst Eigentlich war das Triathlonrad P3C ja schon letztes Jahr von Cervélo beerdigt worden. Doch das P4 schaffte es erst im Frühling nach Europa und so lohnte noch ein Blick auf den Designknüller mit der integrierten Wasserflasche/Werkzeugbox und unsichtbaren Bremse. www.cervelo.com

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Ritchey WCS Echelon – Update Ritchey hat an der Kombination aus Achse und Dichtung des Look Kéo kompatiblen Leichtbaupedals Echelon gearbeitet – des Öfteren hörte man diesbezüglich von Problemen. Geschadet hat das Update nicht – 233 g sind immer noch eine Ansage. www.ritcheylogic.com

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Deda Alanera RHM – kann alles Der Alanera RHM kann gut auf einen Vorbau verzichten, den hat er nämlich selber und auch der praktische Radcomputerhalter des ergonomisch ausgeformten Carbonlenkers ist bereits integriert, lässt sich aber abschrauben. Die Kombi gibt’s in vielen verschiedenen Größen ab 379 Gramm. www.dedaelementi.com

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Colnago – Frische Farben Colango ist seit jeher für tolle Lackierungen bekannt. Aktuell ist Airbrush nicht so angesagt, dafür gibt’s aber zahlreiche erfrischende und innovative Lackierungen an EPS, CLX und Co. Nur Mut – Schwarz und Weiß 32 kann | jeder! Fahrrad News www.colnago.com

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Eine stärkere Strukturierung der Modellpalette ist die eigentliche Neuheit beim italienischen Gel-Spezialisten Selle Royal. Getreu dem Motto, dass es nicht einen Fahrradsattel für alle Radfahrer gibt, aber einen Hersteller, der für jeden Radler das Richtige bietet, teilen die Italiener ihr Programm in sechs Linien ein: Die gut belüfteten „Respiro“-Modelle (ab 59,95 Euro) sollen für ein angenehmes Sitzklima sorgen; für 2010 sind auch zwei Modelle für sehr sportliche Haltung auf dem Rad im Programm. Die „Ergogel“-Modelle (54,95 Euro) sind kräftig gepolstert und flexen stärker, die „Lookin“-Modelle (39,95 Euro) mit dem charakteristischen Fenster auf der Satteloberfläche bieten ähnlichen Komfort wie die Ergogel-Sättel, aber zum günstigeren Preis. Eine besonders stabile Oberfläche weisen die sechs Sättel der „Urban“-Linie auf (ab 29,95 Euro). Seitliche Puffer sorgen dafür, dass auch beim Anlehnen an raue Mauern nichts passiert. Besonders viel Komfort soll in den zahlreichen „Premium“-Modellen (ab 29,95 Euro) stecken, die umfangreiche „Classic“-Linie wendet sich mit Preisen ab 9,90 Euro an den sparsamen Radfahrer. Um die unterschiedlichen Modell einem Fahrertypus zuordnen zu können, nimmt man bei Selle Royal den Grad der Oberkörperneigung zum Maßstab. Eine gänzlich gerade Haltung (90°) geht als „relaxed“ durch, über 60° und 30° kommt man zum anderen Extrem, „sports“ mit 15° Rückenneigung.

@ www.selleroyal.com

MSC Concept Carbon RR XX-facher Leichtbau Dass Sram mit der XX eine neue Leichtbauwelle in der Race-Kategorie lostreten würde, war wohl zu erwarten. Schließlich stockt jedes Tuning-Projekt dann, wenn der Rahmen am Limit ist und die Komponenten nicht leichter werden. Eine Variante gab’s nun bei MSC zu bestaunen: ein Carbon-Fully mit gerade einmal 7,9 Kilogramm Gesamtgewicht - und das als Serienmodell. Dafür wurde dann aber auch alles an leichten Teilen verwendet, was der Markt in Großserie zu bieten hat: superleichte Maxxis Maxx Lite Reifen, DT-Swiss XR Carbon Dämpfer, dazu Tuning-Komponenten aus eigenem Hause. Als besonderes Schmankerl sind hier die Laufräder zu nennen: Carbon-Felgen, Hochflansch-Naben und dazu Titan-Speichen – alles nur vom Feinsten. Und auch am Rahmen wurde mit teurem Material nicht gegeizt. Hinterbau, Wippe, Hauptrahmen, alles aus der Kohlenstoff-Faser. Ohne Dämpfer kommen so 1480 Gramm zusammen, womit der Concept Carbon zu absoluten Leichtbau-Elite gehören dürfte. Der Hardtail-Rahmen aus gleichem Hause namens WCR Carbon liegt da gerade einmal 240 Gramm darunter. Die Krönung beider Kompletträder bildet dann die Sram XX, inklusive passender SID XX-Gabel, Avid Elixier XX Bremsen und XX 2-fach Kurbel, allerdings mit GXP-Innenlager. Ein paar Gramm wären also noch drin, sollten die Spanier mal auf BB30 umstellen. Einen Preis wollte man uns für dieses edle Teil dann leider nicht verraten.

@ www.mscbikes.com

Drössiger HTC 10D Race Hardtail für Jedermann Ein günstiges Race-Hardtail ohne Sram XX hat Drössiger für das nächste Jahr im Programm. Basis des HTC 10D ist ein neu entwickelter Carbon-Rahmen, der ohne große technische Spielereien, dafür aber mit ausgereifter Geometrie daherkommt. Als Einstiegs-Variante ist die Version 10.1D gedacht. Bestückt mit Rock Shox Reba SL Gabel sowie XT- und SLX-Komponenten von Shimano. Eine anständige Race- und Marathon-Maschine also und das zum Knaller-Preis von 1899 Euro. Teurer wird es mit den Modellen 10.2D und 10.3D, Letzteres mit Shimano XTR und Magura Durin Race Gabel und unter 10 Kilo Gewicht. @ www.droessiger.de Weitere Preise: HTC 10.2D: 2099 Euro HTC 10.3D: 2799 Euro

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-NEWS-TICKER-NEWS-

Lezyne Alloy Drive CO2 Bunter Druck Kohlendioxid – gerne verteufelt als Treibhausgas, zumindest in Fahrradreifen erfüllt es einen Zweck. Mit den Kartuschen lassen sich Reifen blitzschnell wieder aufpumpen und so hat nun auch Lezyne entsprechende Adapter im Programm. Die sehen richtig schön aus, sind aus CNC-gefrästem Aluminium und je nach Einsatzzweck unterschiedlich groß. Ob Schrader oder Presta, mit Ventil, ohne oder im farbigen Gehäuse, für jeden ist was dabei. Kartuschen gibt es in 8, 16 oder 25 Gramm. Letztere soll einen 2,5-Zoll-Reifen innerhalb von Sekunden mit 2,8 Bar befüllen, pumpen ist somit nicht mehr nötig.

Hayes Stroker – neue Statements

@ www.lezyne.com

Rotor Q-Rings und 3D

Specialized Romin

Zwei ovale fürs MTB

Und bequemer geht’s doch

Angeblich war es Thor Hushovd, der die geringe Steifigkeit der Agilis-Kurbel bemängelte. Jedenfalls entstand daraus die 3D-Kurbel, etwas massiger gestaltet aber mit Titan-Achse ein Stück leichter als die Vorgängerin (die weiterhin im Programm bleibt). Davon sollen natürlich auch die Mountainbiker profitieren und so gibt es die 3D auch in der beliebten 2x9 Variante, also in der Rennversion mit zwei Kettenblättern. Vorzugsweise natürlich die hauseigenen Q-Rings, deren ovale Form schon seit letztem Jahr für Aufsehen und Diskussionen sorgten. Ein Test dazu finden Sie unter: www.fahrrad-news.com/id277

Der Specialized Toupe war in den vergangenen Jahren wohl einer der beliebtesten Sättel überhaupt, wenn man den subjektiven Testberichten glauben schenkt. Auf einen verbesserten Nachfolger durfte man also äußerst gespannt sein. Zwei Dinge fallen gleich als Erstes auf: Die Aussparung wurde breiter und die hintere Kante leicht nach oben gebogen. Letzteres sorgt für eine verbesserte Sitzposition, in der dann auch die Mittelrille optimal funktioniert. Der Name soll übrigens an den medizinischen Designer Dr. Roger Minkow erinnern, der an der Entwicklung des Romin maßgeblich beteiligt war.

Wenn man gute Sachen nicht mehr verbessern kann, macht man sie zumindest optisch schöner. So geschehen bei den Hayes Stroker Bremsen quer durch die Palette. Der Schriftzug wurde größer, die Farben knackiger und gut is’. Technisch gibt es keine Änderungen, wozu auch? www.hayesdiscbrake.com

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Jagwire-Perlenschnur Bei Jagwire entdeckten wir diese schöne Art der Zugverlegung. Sieht doch mal ganz stark nach Konkurrenz für Nokon aus, was da gold-schwarz für zügige Schaltvorgänge und sicheres Bremsen sorgt. Mehr war zunächst noch nicht zu erfahren. Wir bleiben dran! www.jagwireusa.com

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@ www.rotorbike.com

@ www.specialized.com

Scott TwinLoc

Sportourer Touch-beaT – Pulsmessen jederzeit

Einer für alle Lockout, Plattform, alles macht nur Sinn, wenn die Bedienung auch wirklich während der Fahrt möglich ist. Und welcher Blockierhebel am Dämpfer kann das von sich behaupten? Eben! Bei Scott schlägt man gleich beide Fliegen mit einer Klappe – sprich Dämpfer- und Gabel-Lockout mit einem Hebel, dem TwinLoc System. Die – zugegeben – nicht unbedingt unscheinbare Taste mit den zwei Bowdenzügen steuert gleichzeitig und dreistufig Federbein und Federgabel. Für die Abfahrt lässt man das System komplett geöffnet, beide Dämpfungen arbeiten auf voller Leistung und der SAG am Federbein ist maximal. In der zweiten Stufe wird eben dieser negative und auch der positive Federweg am Dämpfer reduziert, die Gabel arbeitet weiter ganz normal. Diesen TractionMode gibt es schon länger bei Scott und funktioniert auf flachen Passagen ganz hervorragend. Bergauf ist dann Modus drei angesagt, Lockout an beiden Systemen, womit sich das Rad anfühlt wie ein Starrbike. Finden wird man das TwinLoc System an allen Spark und Genius Modellen.

@ www.scott-sports.com

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Wer mit Brustgurten nicht klarkommt oder einfach nur selten seinen Puls messen will, sollte sich die Touch-beaT von Sportourer anschauen: zwei Finger aufs Gehäuse, Herzfrequenz ablesen, fertig. Messung mit Brustgurt geht mit der stylischen Uhr auch, ebenso Rundezeiten, Kalorien zählen, ... www.sportourer.com

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Assos Mille Jersey – Langarm für den Sommer

Nicht zu weit, nicht zu eng, gerade richtig für lange Ausfahrten. Das ist das SS.Mille Jersey, die neue Mitte bei den Assos Trikots. Ganz nebenbei gibt es so noch eine Neuheit bei den Schweizern: das LS.Mille, das erste Sommer-Langarm-Trikot, für Frühaufsteher und nordische Radsportler. www.assos.com

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29.09.2009 22:31:50 Uhr


NEWS

Schwalbe Nobby Nic

Fulcrum Red Zone

DT Swiss RRC625

Tuning per Phasenverschiebung

Endlich auch Freerider

Made in Switzerland

Nein, hier geht’s nicht um guten Radioempfang, sondern um einen Klassiker der Reifenindustrie: den Nobby Nic. Für 2010 kommt nun eine Neuauflage. Die Blockabstände der Stollen wurden geringfügig variiert, was sich allerdings deutlich auf Grip und Laufleistung auswirkt. Außerdem können nun Vorder- und Hinterreifen in gleicher Richtung montiert werden. Das Gewicht konnte durch den verbesserten Aufbau um 30 Gramm gesenkt und trotzdem Laufleistung und Schnittresistenz erhöht werden. Ab Herbst sind die Versionen Double Defense, SnakeSkin und Tubeless im Handel. Zudem sind viele Farbvariationen möglich. Preis: ab 46 Euro

Nachdem der Cross-Country-Markt mit sieben Modellen gedeckt ist, wendet man sich bei Fulcrum den Freeridern zu. Red Zone und Red Zone XLR heißen die Modelle. Beide sind für Schnellspanner sowie für 12 Millimeter Steckachse (hinten) und 20 oder 15 Millimeter Steckachse am Vorderrad lieferbar. Mit Tubeless können beide was anfangen und auch 24 Speichen kommen zum Einsatz – beim XLR sind diese aus Aluminium, damit entsprechend dicker und stabiler als die Edelstahl-Speichen am normalen Red Zone. Hinten sind beide 2:1 eingespeicht, außerdem passen ausschließlich 6-Loch-Bremsscheiben auf die Naben. Gewicht: ab 1705 Gramm

Es gibt Hersteller, bei denen erübrigt sich jede Frage zur Qualität. Nicht selten kommen solche Top-Hersteller wie Assos, BMC oder eben auch DT aus der kleinen Schweiz. An der neuen RRC-Serie für Schlauchreifen war weder nach Tests, noch der optischen Prüfung irgendetwas zu bemängeln. Die Verarbeitung ist gratfrei und exzellent bis in die letzte Ritze – das schlichte aber exklusive Design erledigt den Rest. Das 66 Millimeter hohe 625er Vorderrad für Zeitfahrer und Triathleten wiegt nur 640 Gramm und kommt mit weiteren Varianten demnächst in den Handel.

@ www.schwalbe.de

@ www.fulcrumwheels.com

@ www.dtswiss.com

Corratec Color Your Way Jetzt wird’s richtig bunt Die Neurungen bei Corratec einfach nur auf die Farbe zu beziehen wäre jetzt etwas unfair, doch die Raublinger haben es ja provoziert! Letztes Jahr war Weiß die dominierende Farbe, doch das scheint nur die Grundierung für die Messe 2009 gewesen zu sein. Plötzlich schimmern die bayerischen Bikes in allen Farben des Regenbogens, man fühlt sich fast schon erinnert an die glorreich bunte Zeit der ersten Bow-Bikes. Aber keine Angst, es gibt auch gemäßigte Farbgebungen. Ebenso wurde technisch einiges verfeinert.

Preisbeispiele: Air Tech Revolution (Sram XX): 6999 Euro X-Force 0.1: 3999 Euro Air Tech Miss C: 2299 Euro

Feintuning am Air Tech Die Race- und Marathon-Fullys der Air-Tech-Serie waren ja schon letzte Saison mit dem innovativen 2Circle-Dämpfungssystem ausgestattet. Das Prinzip soll ein Verkanten von Tauch- und Standrohr des Dämpfers verhindern, indem dieser an zwei Achsen gelagert ist. Damit dreht sich das Federbein mit dem einlenkenden Hinterbau mit und wird so immer korrekt angesteuert. Verändert wurde nun nur der Drehpunkt der Schwinge, nämlich von der Kettenstrebe weg in das Sattelrohr. Stabilität, Laufruhe und vor allem Komfort soll das bringen. Komplett neu ist dabei die Spitze dieser Fully-Serie, das Air Tech Revolution, bei dem das 2Circle-Prinzip erstmals an einem Carbon-Rahmen verbaut wird. Damit hat nun auch Corratec ein Carbon-Fully im 100 Millimeter-Segment am Start, welches mit der optionalen Sram XX-Komplettgruppe und dem

DT Swiss XR Carbon Dämpfer auch deutlich unter 10 Kilogramm liegen dürfte. X-Force auf 2Circle Nach dem Erfolg bei den leichten voll gefederten Bikes war es dann logisch, dieses Prinzip auch bei den All-Mountain-Rädern zu verwenden. So kommt nun die X-Force-Serie mit 2-Achsen-Dämpfer über 135 Millimeter Federweg auf den Markt. Ausgehend von den Standardmodellen X-Force 0.1, 0.2 und 0.3 lässt sich dann mit etlichen Optionen ein individuelles Rad zusammenstellen, mit dem man für jede Art des Mountainbikens bis hin zu Alpenüberquerung gerüstet sein dürfte. Miss C. auch bei den Mountainbikes In Sachen Damengeometrie hat man bei Corratec eines erkannt: Zwar ist die Auswahl an Lady-Bikes recht groß, allerdings kaum bei echten Rennmaschinen. Mit den Erfahrungen aus den eigenen Profi-Teams hat man diesen Mangel nun behoben und bringt unter dem Namen Miss C sowohl Hardtails als auch Fullys mit angepasster Geometrie auf den Markt. X-Vert S und X-Vert S CA+ sind das bei den Bikes ohne Hinterraddämpfung. Als absolutes Highlight der Serie gilt das eingangs erwähnte Air Tech Fully in Miss C Maßen und mit 2Circle-Dämpfung. Außerdem sind auch Rennräder in der Damenversion erhältlich.

@ www.corratec.com

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Lapierre Xelius WS

@ www.cycles-lapierre.fr

Nicht zum Verzehr geeignet Im letzten Jahr rollte der neue leichte Monocoque-Rahmen noch als X-Lite II zu den Käufern, ab sofort hat das Kind einen neuen Namen: Xelius. Bei der Gelegenheit gab's auch gleich noch ein komplettes Facelift für das Rad des Teams FDJeux. Leider darf das Profiteam das abgebildete Xelius mit Sram Red und auf DT Swiss RRC 425/555 Laufrädern (für Drahtreifen) nicht nutzen, denn 6,3 kg Gesamtgewicht widersprechen dem UCI-Reglement (Rahmengewicht mit integrierter Stütze und Innenlager: knapp über 1000 Gramm), erfreuen den Hobbyfahrer dafür umso mehr. Besonders interessant ist die Idee von Lapierre, das Oberrohr als mittig leicht eingeknickte Brücke zwischen Steuerrohr und Sattelstütze anzulegen. Die Maßnahme soll am sonst sehr steifen Rahmen Komfort versprechen, fällt optisch aber nicht negativ auf. Sinn für Humor beweisen die Franzosen am extrem breiten Unterrohr mit einer nicht unspaßigen „Pflegeanleitung“. Bei der Ultegra-Version des Xelius geht’s übrigens schon mit etwa 2500 Euro los.

Manitou MILO – Schluss mit Dämpfung Endlich kann man auch bei Manitou frei entscheiden, wann die Gabel arbeiten soll und wann nicht. MILO nennt sich der kleine LockoutHebel, „Manitou Integrated Lock Out“, der nur mit der neuenAbsolute+-Dämpfung arbeitet. Gut gefallen hat vor allem die schlanke Form, die kaum Platz an oftmals überladenen Lenkern reserviert. Gezeigt wurde das hübsche Teil schon mal an der CrossCountry-Gabel R-Seven.

@ www.manitoumtb.com

Satmap Active 10 – Endlich GPS-Alternativen

Castelli Body Paint Bibshort Weniger ist mehr

Paul Lange importiert fürs nächste Jahr GPS-Geräte von Satmap mit Lithium-Ionen-Akku. Die Geräte arbeiten dabei mit hochauflösenden Raster- und Pixelkarten (unter anderem Karten der Landesvermessungsämter), die wesentlich genauer sind als Vektorkarten. Routing ist damit aber leider nicht möglich. Mit Tasche, 1:50000er Deutschlandkarte und 1:25000er Umgebungskarte ist dafür aber viel Zubehör schon dabei. Preis: 399,99 Euro

Weniger Einzelteile, weniger Nähte, weniger Gewicht: einfache Rechnung bei der neuesten Hose von Castelli. Gerade einmal aus fünf Teilen besteht die Hose und lediglich eine Naht hält das größte Stück davon zusammen, die gummierten Beinabschlüsse sind auch schon integriert. Hinzu kommt ein neu entwickeltes Sitzpolster namens Progetto X2, bei dem sogar die Profis vom Cervélo Test Team auf Sitzcreme verzichten. Preis: 179,95 Euro

@ www.paul-lange.de

DT Swiss Produktpalette

@ www.castelli-cycling.com

Kreuzweise Neuheiten Kaum ein anderer Komponenten-Hersteller konnte so oft ein „NEW“-Schildchen über seine Produkte hängen wie DT Swiss. Quer durch die gesamte Produktpalette wurden Teile verbessert, Gewicht gespart oder ganz Neues eingeführt. XR: die Race-Kategorie Was Sram mit der XX einläutete, komplettiert die Schweizer Präzision. Kaum ein Leichtbau-Fully kommt inzwischen ohne die Carbon-Federelemente von DT Swiss aus. Allen voran die neue XRC 100 Race: Schaft, Krone, Tauchrohre, alles aus Carbon, dazu Ausfallenden aus Magnesium. Insgesamt kommen so gerade einmal 1170 Gramm zusammen. Optional und für Rennfahrer fast unverzichtbar gibt’s noch eine Lockout-Fernbedienung für den Lenker. Gleiches gilt für den XR Dämpfer mit Carbon-Luftkammer, der ohne Lockout-Hebel in der kleinsten Version gerade einmal 139 Gramm wiegt. 31 Millimeter Federweg stehen dann zur Verfügung, bis zu 55 Millimeter sind möglich. Passend dazu wäre der XRC 1250 Carbon-Laufradsatz mit Keramik-Lagern, wirklich neu ist jedoch die günstigere Variante XRC 1350 mit Stahl-Lagern, der dann entgegen der Bezeichnung nur 1300 Gramm wiegt. XM: die All-Mountain-Kategorie Wesentlich mehr hat sich bei den XM-Laufrädern getan. Der XM 1550 bekam die neue Tricon-Einspeichung verpasst: Auf je zwei gekreuzte Speichen folgt eine radiale, die allerdings komplett frei verläuft.

Offener Krähenfuß nennen das die Schweizer, in Erinnerung an ein kaum mehr verwendetes EinspeichVerfahren. Die Speichen haben an beiden Enden Gewinde und verlaufen gerade, wodurch sie absolut spielfrei eingebaut werden können. Und nicht zuletzt sind die Naben zweiteilig konstruiert, die Flansche werden erst ganz am Schluss mit dem Nabenkörper verbunden. Dadurch bleibt der Körper spannungsfrei, die Lager laufen sauberer. In der leichtesten Variante mit Schnellspanner vorne und Steckachse hinten wiegt der Satz dann genau 1550 Gramm. Außerdem bekommen XM-Kunden mit der XMM eine neue Gabel mit 100 bis 150 Millimeter Federweg und den M210, eine günstigen Dämpfer mit 37,5 bis 62 Millimeter nutzbarem Weg. Für beides sind Fernbedienungen optional. EX: die Enduro-Kategorie An der Grenze zu den Freeridern bringt DT Swiss ein ganz besonderes Paar Laufräder, die EXC 1550. Carbon-Laufräder für Enduros? Bei den Schweizern ist man von der Haltbarkeit überzeugt, spricht sogar von mehr Steifigkeit und natürlich sensationellem Gewicht (1560 Gramm). Lieferbar sind alle gängigen Schnellspanner- und Steckachsen-Varianten. Neu ist hier auch die EXM, eine Enduro Gabel, die bei 130 Millimeter Federweg (auch 150 sind möglich) gerade einmal 1645 Gramm auf die Waage bringt – Magnesium-Tauchrohren sei Dank.

@ www.dtswiss.com News | 35

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NEWS Uvex mit Licht am Helm

@ www.uvex-sport.de

Cane Creek AER Steuersatz

Cratoni Rocket

Leichtbau am Limit

Leicht oder luftig? Die Helmhersteller sind inzwischen an einer Grenze angelangt, die sie zu Entscheidung zwischen Super-Belüftung oder extremen Leichtbau zwingt. Bei Cratoni heißen die beiden Varianten Rocket und Terrox. Letzterer ist schon länger bekannt und einer der beliebtesten Helme der Mountainbike-Profis. 22 riesige Ventilationsöffnungen lassen glatt vergessen, einen Helm aufzuhaben. Die extreme Form erfordert aber den Einsatz schwerer Materialien, das Gewicht landet so bei 220 Gramm. Ein Wert, der vom Rocket mit 195 Gramm noch unterboten wird. Diese Neuentwicklung ist nicht ganz so luftig, dafür aber mit Coolmax-Innenfutter extrem schnell trocknend – und außerdem ganze 80 Euro günstiger als der Terrox. Preis: 119,95 Euro

@ www.cratoni.com

Reflektorweste Strahlend durch die dunkle Jahreszeit Wenn es wieder spät hell und früh dunkel wird, steigt die Gefahr für Kinder im Straßenverkehr zu verunglücken. Die häufigste Unfallursache ist das zu späte Erkennen von Kindern auf der Straße – das liegt an unangepasster Kleidung und fehlenden Reflektionsflächen. Ab 16,95 Euro gibt’s nun ein komplettes Set in zwei Größen in den Neonfarben Gelb und Orange, darin enthalten sind auch zahlreiche Aufkleber und zwei Reflektorbänder. Bemerkenswert sind bei dieser Neuentwicklung die extrem leuchtstarken 3M-Scotchlite Reflektoren – Übersehen ausgeschlossen.

@ www.reflektionsartikel.de

Mit dezenten Tourenmodellen geht Helmhersteller Uvex auf die Wünsche einer E-Bike fahrenden Kundschaft ein. Statt einer zerklüfteten Hinterseite präsentiert sich dieses Modell relativ glatt, dennoch ist es gut belüftet. Als Zubehör gibt’s ein Visier sowie aufsteckbare Lämpchen, ein rotes für hinten sowie zwei weiße Positionsleuchten für die Vorderseiten. Eine richtige Fahrradbeleuchtung sollen diese zwar nicht ersetzen, die Sichtbarkeit des Radlers im Stadtverkehr werden sie jedoch verbessern.

@ www.canecreek.com

Was macht man, wenn das Material am Gewichtslimit ist? Richtig, man spart am Material. Bei Cane Creek begann das mit Fräßarbeit an den Stellen, die später im Rahmen verschwinden werden, und endete beim Verzicht auf das obere Kugellager. Ja, das geht! Dort übernimmt nun ein Gleitring aus Norglide-Material (was Teflon-ähnliches) die ohnehin recht anspruchslose Arbeit. Bitte streng nach Anleitung einbauen! Gewicht: 48 Gramm

SRAM XX 20 leichte Gänge Keine andere Neuheit war so oft auf der Messe vertreten wie die neue Gruppe von Sram. Kaum ein Hersteller wollte auf ein leichtes Mountainbike verzichten, an dem die 20-fach-Schaltung samt eigener Gruppe montiert war. Rennrad oder Mountainbike? XX, zweimal die römische zehn, also zwanzig Gänge. Klingt irgendwie nach den Ritzel-Zahlen eines Rennrades und so ist es auch. An der Kurbel kommt die XX mit zwei Kettenblättern aus, dafür bekam die Kassette ein Ritzel mehr spendiert. Entsprechend kommt auch die 10-fach Kette PC1090 zum Einsatz, die man bereits von der Sram Red her kennt. Das dürfte dann aber auch schon alles an Gemeinsamkeiten mit der Straßen-Gruppe sein. Vielleicht abgesehen davon, dass die XX die erste komplette MTB-Gruppe aus dem Hause Sram ist, die auch als solche vorgestellt wird. Die 2-fach Kurbel kommt von Truvativ, was aber ebenso klein aufgedruckt ist wie der Avid-Schriftzug auf den Bremshebeln. Wesentlich auffälliger ist das XX-Logo, das auch an entsprechenden SID, Reba und Revelation Gabeln von Rock Shox verwendet wird. Nicht ganz unbescheiden betont man daher bei Sram, dass dies wohl die erste Komplettgruppe sein dürfte, die sogar eigene Federgabeln beinhaltet. Markengemeinschaft Ein recht unscheinbares Bauteil steht dabei symbolisch für diesen Zusammenschluss der einzelnen Marken des Sram-Konzerns: die „Matchmaker X Clamp“ genannte Schelle, mit der Brems- und Schalthebel sowie die XLoc-Taste der Federgabel

am Lenker befestigt werden. Aufgeräumte Optik und minimales Gewicht sind dabei die technischen Vorteile dieses Aluminium-Teiles, das mit einer einzigen Titan-Schraube Sram, Avid und Rock Shox zusammenbringt. Tuning per Fräse Ebenso wurde bei vielen anderen Bauteilen Gewicht eingespart. Am meisten an der neuen Kurbel und das nicht nur durch den Verzicht auf ein drittes Kettenblatt. CNC-gefräste Kettenblätter mit vergrößertem Lochkreis-Durchmesser und neue Carbon-Kurbelarme tun ihr Übriges. Lieferbar werden Varianten für BB30 und GXP-Innenlager sein. Auch bei der Kassette wurde erst einmal die CNC-Fräse angeworfen und nach einem ähnlichen Prinzip wie bei den PowerDome-Ritzeln der Straßenkomponenten ein Großteil aus einem einzigen Stück Stahl gefräst. Knapp 100 Gramm konnten so eingespart werden, verglichen mit der bisherigen Powerglide II Kassette mit 9 Gängen. Und die Liste ließe sich problemlos verlängern: Die XX Disc Brakes sind leichter als die Juicy Ultimate, XX Schalthebel, Schaltwerk und Umwerfer wurden gegenüber der X.0 noch weiter getunt. Insgesamt sollen so in der leichtesten Variante gerade noch 2210 Gramm zusammenkommen, über 300 Gramm leichter als beispielsweise eine Shimano XTR. @ www.sram.com

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Rudy Project zum 25. Große Feier

Rudy „Guru“ Barbazza’s Projekt wird 25! Da wollen sich die Italiener mal nicht lumpen lassen und bringen zum Jubiläum einen bunten Strauß an Neuheiten für die Saison 2010. Vieles davon ist gleich passend aufeinander abgestimmt. Die neue mit zwei Scheiben: Magster Nach der Noyz, die es nun auch 500 Mal als Erik Zabel Sonderedition gibt, ist die Magster der jüngste Wurf mit zwei Gläsern. Der Clou an dem neuen Modell: Das Rudy-Emblem aus Edelstahl zwischen den beiden Scheiben ist eine Belüftungsöffnung, die die Luft im 90-Grad-Winkel über die Innenseite der Brille verteilt. Die Augen bleiben geschützt, das Beschlagen wird jedoch effektiv verhindert – solange man sich bewegt, versteht sich. Lieferbar sind neben acht verschiedenen Farben und Verspiegelungen auch die unzerbrechlichen ImpactX-Gläser. Drei selbst verdunkelnde (photochromatische) Tönungen werden davon angeboten.

lich darauf geachtet, dass man Magster und Co. in die Belüftungsschlitze stecken kann, was so nicht bei jedem Helm möglich ist. Ganz nebenbei ist der Neue auch gleichzeitig der leichteste Rudy-Helm im Sortiment mit 230 Gramm. Die technischen Raffinessen des Actyum wurden natürlich übernommen. Nicht für die Brille sondern zur Belüftung dient die große Öffnung am Wingspan, dem neuen Zeitfahrhelm. Für Triathleten ideal, lässt sich der Schlitz mit einer Abdeckung verschließen, um eine ideale Aerodynamik zu erreichen. Gleiches gilt für die Austrittsöffnungen am recht kurzen Heck des Helmes. Neues Uhrensortiment Damit man dann auch weiß, wie viel Zeit man eingespart hat, gibt es demnächst auch eine eigene Uhrenkollektion von Rudy Project. Kynetium und Kuadra dienen allerdings eher modischen Zwecken, Pulsmessen können sie definitiv nicht. Preisbeispiele: Magster ImpactX Photochromatic Clear: 179 Euro Genetyk Matte Black/Smoke Black: 124,90 Euro Ability White Custom: 134,90 Euro Sterling: 139,90 Euro Wingspan: 219,90 Euro

@ www.rudyproject.de

Einscheiben-Brille: Genetyk Nebst der sehr modischen Sportmask kommt nun auch die Genetyk ins Programm, mit einer Scheibe, die aber auch auswechselbar ist. Zwar ist hier nicht die geniale Belüftung aus der Magster möglich, dafür ist das Sichtfeld ein gutes Stück größer und auch zwischen den Augen nicht begrenzt. Sieben Standardund zwei ImpactX-Tönungen wird es dafür geben. Große Auswahl für die Damen Großer Gewinner der nächsten Saison sind auch die Damen, deren Kollektion wurde gleich um drei Modelle erweitert. Mit der Einscheiben-Brille Ability, einer schmalen Noyz Girl und der modischen Sunflower dürfte alles dabei sein, was das Herz begehrt. Die Teile sind übrigens auch für schmale HerrenGesichter ein Geheimtipp.

Pantani Bikes Der Mythos lebt Wer schon einmal in Italien sein Trainingslager aufgeschlagen hat und vielleicht sogar das Museum der Legende Marco Pantani „Spazio Pantani“ in Cesenatico besuchte, weiß um die Verehrung der Italiener für ihren kleinen Piraten. Damit das auch so bleibt, gründeten Mama Tonina und Papa Paolo „Pantani Bikes“ und starten zunächst mit zwei Modellen. Beide Modelle werden vom Traditionsunternehmen Carrera in Brescia produziert. Kein Zufall, schließlich feierte Il Pirata seine ersten großen Erfolge auf Carrera-Rädern. Das Einsteigermodell Skin liegt bei knapp unter 2000 Gramm für Rahmenset inklusive Gabel. In der günstigsten Ausführung werden dafür etwa 1200 Euro fällig. Es geht aber auch anders, wie das Carbon-Monocoque Corsair (etwa 1100/360 Gramm Rahmenset/Gabel), beweist. Auf Vision Trimax Laufrädern, Dura Ace, Campa Record oder Super Record und weiteren ausgesuchten Leichtbauteilen schnellt der Preis in Richtung 4500 Euro. Für den Vertrieb der Räder sucht die Familie Pantani übrigens noch interessierte Händler.

Zweimal neuer Kopfschutz Der neue Helm namens Sterling passt quasi zu allen Rudy-Brillen. Bei der Konstruktion wurde schließ-

Syntace Die Länge machts Der Trend geht zu breiten Lenkern und so hat auch Syntace seine Kollektion „verlängert“. Den bei Freeridern und Downhillern beliebten Vector gibt es jetzt in einer neuen, bis zu 800 Millimeter langen AluVariante und auch die bekannten Modelle wurde um bis zu 40 Millimeter verlängert. Die Duraflite-Lenker sind dagegen durch die Bank nur noch bis 500, der Carbon gar nur bis 560 Millimeter kürzbar.

@ www.syntace.de

@ www.pantanibikes.it News | 37

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NEWS NuVinci Endlos schalten Ein absoluter Leckerbissen für Nabenschaltungsfreunde ist das NuVinci-System des US-Anbieters Fallbrook Technologies, das völlig stufenloses Schalten ermöglicht. Im Inneren des Nabengehäuses stecken zwei Getriebehälften, die über große Stahlkugeln in Kontakt stehen. Durch die Betätigung des Schaltungsdrehgriffs werden die Kugeln auf ihren Achsen geschwenkt, wodurch sich der Umfang der Kontaktfläche ändert, es entsteht eine Unter- bzw. Übersetzung. Stehen die Kugelachsen waagerecht, ist das Übersetzungsverhältnis 1:1. Der Kraftschluss im Getriebe wird von einem Spezialöl hergestellt, das sich im Kontaktbereich von Kugeln und Getriebehälften verhärtet. Als die NuVinci-Nabe vor rund drei Jahren erstmals vorgestellt wurde, wog sie noch rund 4,3 Kilo, nun haben die Ingenieure das Getriebe weiter verkleinert, sodass die komplette Nabe nur noch 200 Gramm schwerer ist als eine Shimano-Nexus-Achtgangnabe. Im Fahrbetrieb erweist sich das stufenlose Schalten als sehr komfortabel im Vergleich zu Nabenschaltungen mit ihren teilweise extrem großen Gangsprüngen. Der Drehgriff kann auch unter Volllast betätigt werden; so lässt sich etwa beim Antreten langsam das Übersetzungsverhältnis erhöhen. Leider werden mit der neuen NuVinci-Nabe ausgestattete Räder erst Ende 2010/Anfang 2011 in den Handel kommen; die aktuelle Version findet sich etwa am Winora Romana für 799 Euro.

Pantherwerke Titan unter Strom „Titan“ nennen sich die E-Bikes der Pantherwerke. Die flotten Starrbikes mit Vorderradnabenmotor sind mit ihren 1699 Euro durchaus moderat ausgepreist, dabei aber ordentlich ausgestattet: An Bord ist der E-Bike-Reifen „Energizer“ von Schwalbe, hübsch sind die eigenständigen Schutzbleche und ein Rahmenschloss ist auch noch drin. Die dezente Optik mit Retro-Einschlag trifft genau den Zeitgeschmack – durchaus vorstellbar, dass solche Elektroräder irgendwann das unmotorisierte Tourenbike ablösen.

@ www.pantherbike.de

@ www.fallbrooktech.com

De Rosa Herzliche Grüße aus Mailand Halle A1 der Eurobike, der Gral purer Leidenschaft und erster Anlaufpunkt vieler Rennradfreaks. Hier residieren so klangvolle Namen wie Tommasini, Campagnolo, Merckx, Moser oder eben auch De Rosa. Besonders die Mailänder um Ugo de Rosa wussten wieder einmal das Feuer der Passion zu entzünden und brachten gleich drei grundlegend neu designte Modelle auf den elegant schwarzen Messestand. King 3 RS (Rahmenset 3 630 Euro – auch auf Maß) Schon während des Giro durften die Teams von Acqua & Sapone und LPR den neuen RS fahren und bedankten sich mit 15 Podestplatzierungen. Das hätte sicher auch mit dem Basismodell geklappt, aber natürlich wollen Profis immer das absolute Topmaterial fahren und diesbezüglich ist mit dem RS in Sachen Grätsche zwischen extremer Steifigkeit und hohem Komfort bei noch einmal deutlich reduziertem Gewicht (fast 10% weniger als beim Standard King 3) ein Glücksgriff gelungen. Mit einem Gewicht von deutlich unter einem Kilogramm gehört der in mehreren matten Lackierungen gezeigte Carbonrahmen zu den Spitzenspielern in Halle A1 und ist auch als Maßrahmen verfügbar.

Merak (Rahmenset 2990 Euro) Mit dem Dauerbrenner Merak lässt De Rosa die Muskeln spielen. Organische Formen wechseln sich mit kantigen Profilen ab; das Ergebnis strotzt optisch nur so vor Kraft und das tut dem etwas in die Jahre gekommenen Modell sehr gut. Möglich ist dies natürlich nur mit Carbon und damit ist die Ära des AluMerak mit Carbonhinterbau beendet Auffallend ist am Merak, wie sehr sich der Charakter eines Rads durch die Lackierung beeinflussen lässt. Mit den Farbvarianten Purple/Red und Yellow lehnt man sich weit aus dem Fenster der Standards. Es gibt jedoch genug Farboptionen zur Wahl und zur Not bleibt ja die Custom-Lackierung. Idol (Rahmenset 2580 Euro) Unverkennbar ein De Rosa. Das markante BogenSloping stand Pate für jede Menge Nachahmer. Was bei „den anderen“ aber oft nur als Oberrohr-Wäscheleine klassifiziert werden kann, wirkt beim Idol dank des brutal massiven Steuerrohrdesigns, der integrierten Sattelstütze und dem eleganten WishboneHinterbau männlich elegant. Die Linienführung wird effektiv durch die Lackierung unterstrichen.

@ www.derosanews.com 38 | Fahrrad News

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VAU


Hebie Transportlösung für Bike and Body Einen bunten Kofferraum fürs Fahrrad präsentiert Hebie mit dem „Boot Bag“. Die bunten Kunststoffbehälter lassen sich am Gepäckträger fixieren und ersetzen die irgendwie weniger praktische Kombination aus Einkaufstasche und Fahrradkorb. Auch ein schickes Leder-Modell ist erhältlich, das einen Eurobike Award kassieren konnte. Praktisch: Das elastische Material der Taschen passt sich beim Tragen an den Körper an und nervt nicht mit harten Kanten, behält auf dem Rad aber dennoch seine feste Form.

Gudereit Realismus statt Fantasie Nicht spannend, aber praktisch: Ein top ausgestattetes Basis-Fahrrad bringt Gudereit mit dem „Fantasy Classic“ an den Start. Der Name führt zwar etwas in die Irre, denn dieses Rad regt nicht gerade zum Träumen an. Dafür bietet es mit Achtgang-Schaltung und Nabendynamo am stabilen Stahlrahmen alles, was ein solides Tourenrad braucht – und das nur für 499 Euro.

@ www.gudereit.de

Rudy Project: Transparenter Selbstbräuner

@ www.hebie.de

Die erfolgreiche „Noyz“ des italienischen Herstellers kommt 2010 mit weiteren Farbvarianten in die Läden. Besonders gelungen ist dieses völlig transparente Modell mit klaren „ImpactX“-Gläsern aus unzerbrechlichem Material. Die selbsttönenden Scheiben dunkeln bei Sonneneinstrahlung stark ab, womit die Brille für wirklich alle Wetterlagen und Jahreszeiten geeignet zu sein scheint.

@ www.rudyproject.com

Rotwild S2 Potenter Chefhirsch Die Straße ist bekanntermaßen nicht das Terrain von Rotwild. Findet das Rudel von Rotwild aus Hessen auch. Das ist allerdings kein Hinderungsgrund, mit einem Modell wie dem brandneuen S2 Carbonrenner für Angst und Schrecken bei den Straßenspezialisten zu sorgen. Was sofort auffällt, sind die mehrfach wechselnden Rohrdurchmesser (Channel Race Tubeshape), die auch die Mountainbike-Serie prägen. Im Vergleich zum Vormodell hat Rotwild mächtig zugelegt und präsentiert ein bildschönes Dekor, bei dem die vielen Details des Rahmens bestens hervorgehoben werden. Die 1200 Gramm Rahmengewicht lassen sich mit Top-Komponenten problemlos an die UCI-Marke von 6,8 kg konfigurieren. Wer dabei auf die abgebildete Dura Ace und Carbonlaufräder von DT Swiss setzt, muss allerdings auch schnell mit mehr als 5000 Euro rechnen. Glücklicherweise geht’s auch günstiger, zum Beispiel mit einer Ultegra und einem Satz Alu-Laufräder. Der Fachhändler macht's möglich.

@ www.rotwild.de

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-NEWS-TICKER-NEWS

Brooks Retro-Reisen

Casco: Kindersicherheit Ein neues Verschlusssystem am Kinderhelm stellt Casco vor. Um die Ohren herum läuft ein dickes Seil, an das der Kinnriemen geklemmt wird – komfortabel, stabil und vor allem ganz leicht zu verstellen. So können auch Laien den Helm ihres Kindes sicher anpassen, was sonst nicht immer gelingt. www.casco-helme.de

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Viva Bikes Für das wunderschöne „Duro“ wurden die Dänen von Viva Bikes mit einem Eurobike Award belohnt. Das Stahl-Fixie betört mit doppeltem Ober- und Unterrohr, farblich abgesetzten Muffen und Holzfelgen – und ist eigentlich viel zu schön zum Fahren. Ebenfalls im Viva-Sortiment: Fiberglas-Helme mit Lederbesatz, ein stylischer Kopfschutz für Cruiser oder E-Bike. www.vivabikes.com

Klassisches Radreise-Feeling bietet der britische Traditionshersteller Brooks, dem unter dem Dach des italienischen Sattelgiganten Selle Royal neues Leben eingehaucht wurde. Auf der Eurobike 2009 wurden diverse farbige Sondermodelle der populären Kernledersättel gezeigt, dazu eine Reihe neuer Packtaschen, die Retro-Optik mit zeitgemäßer Funktionalität vereint. So verzichtete man ausdrücklich darauf, in alten Katalogen abgebildete Gepäckstücke einfach nachzubauen. Erhältlich ist unter anderem eine voluminöse Lenkertasche mit transparentem Kartenfach, das durch Ersatzspeichen in Form gehalten wird. Die Brooks-Packtaschen mit umlaufendem, wasserdichtem Reißverschluss werden per Klicksystem seitlich an den Träger angehängt. Ein Traum für Traditionalisten ist der Regenponcho

aus robustem Wachstuch, der kompakt zusammengerollt werden kann und dann etwa unter dem Sattel Platz findet. Den heutigen Sicherheitsbedürfnissen entsprechend, ist er mit stark reflektierenden Besätzen versehen.

@ www.brookssaddles.com

Cinelli Bootleg

Leo Elements SL Rahmen

The Mystic White

Leichtbau Preisknaller

Der Frack ist ausgezogen, das neue Bootleg von Cinelli strahlt in Weiß. Als typischer Singlespeeder und Messengerbike kommt der coole Stadtflitzer aus Alu mit Sugino-Kurbel, Alex Race Laufrädern und Bullhorn-Lenker. Ansonsten gibt es jede Menge Teile aus der Bianca-Serie, die natürlich leuchtend Weiß sind. Damit das Ding nicht sofort von der Polizei kassiert wird, sind auch Bremsen montiert. Gleich nach dem Kauf weg damit…

Leo ist die hauseigene Komponentenmarke der Edelschmiede Genetix in der Schweiz. Jetzt gibt’s auch ein Komplettrad, das Leo SL. Die Eckdaten sind erstaunlich – der SL Rahmen wiegt ohne Gabel (360g) nur 800 Gramm in RH56. Gut, das können andere inzwischen auch – aber etwa 800 Euro dafür sind ein Spitzenpreis.

@ www.bootleg.it

@ www.leo-elements.ch

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Lazer mit City-Helm Für den Großstadtdschungel bietet der belgische Hersteller Lazer das Modell „Urbanize“ an. Statt großer Belüftungsöffnungen bietet der City-Schützer glatte Flächen, ein integriertes Visier und die patentierte Anpassung per Einstellrad oben auf dem Helm sind seine hervorstechenden Merkmale. www.lazer.be

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> Suntour swingt die Gabel „Swing Shock“ nennt Federungshersteller SR Suntour diese Eurobike-Award-prämierte Studie einer neuartigen Federgabel. Viel Federweg scheint zwar nicht drin zu sein, doch die Integration von Schutzblech und LEDFrontstrahler kann gefallen. Die Zukunft am sportlichen Trekkingbike?

40 | Fahrrad News www.srsuntour-cycling.com

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Lake MX 156 Abenteuer am See Die All-Mountain-Branche boomt und so ist es kaum verwunderlich, dass etliche Teile-Hersteller gerade in diesem Segment Neuerungen bringen. Bei Lake heißt diese Neuheit MX 156, als Nachfolger des MX 155. Das Motto blieb dabei das Gleiche: nur vom Feinsten. Ein Oberschuh aus Naturleder und abriebfesten Cordura-Einsätzen garantiert Langlebigkeit, die Vibram-Sohle gibt dem ganzen das Aussehen und die alpine Tauglichkeit eines Wanderschuhes. Lange Tragepassagen sind damit ebenso wenig ein Problem wie ein kurzer Abstecher zum Gipfelkreuz. Und was wurde nun verändert? Die Schnürung des Vorgängers wurde gegen vier stabilere Klettverschlüsse ausgetauscht, womit auch eine Verstellung während der Fahrt möglich wird. Wer es etwas sportlicher mag, greift zur Light-Version mit

einem Oberschuh aus Canvas-Material und einer Race-Sohle aus hartem Kunststoff, was wohl die bessere Lösung für einen Alpencross sein dürfte. Außerdem ist der MX 156 Canvas ein gutes Stück günstiger und etwas leichter. Größen: 36-48, bis 40 Damengrößen Preis MX 156: 139,95 Euro Preis MX 156 Canvas: 119,95 Euro

@ www.lakecycling.com

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Schwalbe RR-Reifen

-NEWS-TICKER-NEWS-

Neues von den blauen Jungs Schwalbe Reloaded – 2009 war nicht das Jahr von Schwalbe. Karkassenprobleme, ausgerechnet am Ultremo R, vermiesten einer Menge Radfahrern den Spaß am Kurvenkönig Ultremo. Mit einer sehr kulanten Tauschaktion (Durano S plus Schläuche plus Nachfolgemodell R.1, wenn verfügbar für den defekten Ultremo!) versuchten die Reifenspezialisten die betroffene Charge vom Markt zu bekommen und legen nun gleich besagten Nachfolger R.1 nach. Das Gewicht bleibt gleich, die Beulen des Vorgängers gehören der Vergangenheit an und wer Farbe ans Rad will, kann auf die gleiche Farbenvielfalt zugreifen wie beim alten Ultremo. Die Preise bleiben gleich – 45,90 Euro pro R.1.

Ultremo HT Das Staunen sollte am Schwalbe-Stand nicht enden. Auch ein neuer Schlauchreifen aus Handfertigung erblickt das Licht der Welt. Nachdem der bisherige Ultremo-Schlauchreifen so gut wie nicht zu bekommen war, darf man nun auf ein Top-Produkt und vor allem Lieferbarkeit hoffen. Der HT packt mit seinem Latex-Schlauch bis zu 14 Bar Druck und rollt auf Triple Nano Compound. 22 Millimeter Breite klingen noch nicht nach Rasierklinge und lassen auf Komfort hoffen. Vor den ersten warmen Sonnenstrahlen 2010 werden wir den Neuling aber kaum zum Testen bekommen. Genaue Daten und sind alle noch topsecret.

Ultremo Aqua Warum mussten wir darauf nun so lange warten? Der ersatzlos gestrichene Stelvio Rain war eine Offenbarung bei stehendem Wasser auf der Straße und auch wenn der Ultremo von Haus aus ein recht ordentlicher Matrose ist, so fehlte doch der Spezialist mit den Eigenschaften eines Ultremo im Schwalbe-Sortiment. Der Aqua soll diese Lücke mit einer weichen Gummimischung und Diamantenprofil schließen und weist ebenfalls den effektiven HD Pannenschutzgürtel auf, der bei vielen Kunden hoch im Kurs steht. Im Herbst wird uns das Modell leider noch nicht begleiten, der Aqua ist für 45,90 Euro ab dem Frühjahr erhältlich.

Durano S Die neue S-Klasse mit Slick-Profil liegt mit etwa 225 Gramm als Faltversion deutlich über der UltremoSerie. Der Nachfolger des Stelvio hat dafür aber einen guten Grund, denn diese Klasse ist in der Tat nahezu unzerstörbar und daher besonders bei Randonneuren und Preisfüchsen sehr beliebt. Kilometerleistungen von mehr als 10.000 Kilometer sind beim klassischen Durano mit Profil keine Seltenheit und wir sind gespannt, wie lange die Sportversion mit dem S durchhält. Den S gibt’s übrigens schon für 33,90 Euro zu kaufen.

@ www.schwalbe.de

BodyGlide Anti-Chafing Hautschutzstift

Es ist doch schön, wenn man nach dem Auftragen der Hautschutzcreme richtig rutschige Hände hat, oder? Eigentlich nicht, deshalb gibt es das Hautschutzmittel von BodyGlide auch als Stift: Deckel ab, wie einen Lippenstift rausdrehen, auftragen – fertig. Gibt’s auch als Sonnenschutz und WarmUp. www.bodyglide.com

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Abus - Bike-Taschen fürs Büro Fahrradtauglichkeit und Business-Schick vereint finden sich bei der Produktlinie „Urban Exclusive“ von Abus, die Pack- sowie Umhängetaschen umfasst, dazu einen herausnehmbaren Laptop-Einsatz. Der Mix aus Funktion und Optik wurde sogar mit einem Eurobike Award ausgezeichnet. www.abus.de

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Schwalbes neuer Reiseprofi

Fondriest TF2 Schnurlos glücklich Interne Zugverlegung ist ja nun ein alter Hut – allerdings nicht in der Art und Weise wie Fondriest es am 2010er TF2 mit BB30-Tretlagerhülse zelebriert. Der Zug für Schaltwerk und Umwerfer verschwindet nämlich gänzlich im Unterrohr und wird an einem Überwurf der BB30-Hülse umgelenkt. Clevere Lösung am aerodynamisch optimierten TF2, das mit 1050 Gramm kein Gewichtskönig ist, dafür aber bockhart und perfekt für kompomissloses Gasgeben. Effektvoll lackiert, wie Fondriest es nun einmal am besten kann, wirkt der TF2 eleganter als unser Fotomodel. Weitere optische Highlights finden sich bei der Oversized Sattelstütze (nicht integriert!), dem leichten Schwung im Oberrohr und der Aero-Gabel.

@ www.fondriestbici.com

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Neues Trekking-Highlight von Schwalbe: „Dureme“ nennt sich der 2010er Reise-Spezialist mit „Triple Nano Compound“-Gummimischung, will heißen abriebfestem Laufstreifen, griffigen Reifenschultern und einem rollwiderstandsarmen Unterbau. In die Läden kommt er in vier Größen ab 43,90 Euro. www.schwalbe.de

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Continental – Ein Plus gegen Defekte Mit der „Plus“-Familie macht Conti mobil gegen den Pannenteufel. Mit der gelben Schutzeinlage aus Spezialkautschuk ausgestattet sind der Rennradpneu SuperSport Plus, der Tourenreifen Touring Plus, der Country Plus für Trekking-/Crossrad sowie News | 41der Cyclocross Plus für Querfeldein-Rennrad. www.conti-online.com

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NEWS

Stevens Fluent Lady SLX Stronglight Helion

Rudy Project Ability

Nicht lustig, aber bunt

Leichtgewicht

25 Gramm Style

Die Deutschen können vielleicht nicht lustig, dafür aber bunt. Wäre auch schade, ein Cross-CountryFully als lustig zu bezeichnen. 115 Millimeter Federweg am X-Fusion Dämpfer und 100 Millimeter an der Suntour Gabel versprechen Fahrspaß für die Ladys unter den Bikern. An die Damen-Geometrie erinnert zunächst einmal nur das abgesenkte und leicht gekrümmte Oberrohr und der kurze Vorbau. Ansonsten verspricht vor allem die robuste SLX-Gruppe Langlebigkeit und Präzision. Dass das rot-weiße GirlandenMuster dann doch wieder auf Frauen-Optik abzielt, gehört in dieser Kategorie wohl zum guten Ton. Preis: 1699 Euro

Die Helion ist zwar schon im Frühjahr 2009 erschienen, bisher aber nur der Leichtbauszene bekannt. Kenner der Kurbelserie ASX von Time werden erkennen, dass es sich hier um einen Zwilling handelt, denn auch die ASX wird von Stronglight hergestellt. Mit 600 Euro ist das nur 500 Gramm leichte Carbonsahneteilchen mit BSA-Standard nicht billig, aber preiswert.

Der „Puck-die-Stubenfliege”-Trend ist an Rudy Project glücklicherweise vorbei gegangen. Die sportliche Frau von heute trägt nach Ansicht der Italiener bei Rudy die neue Ability. Besonders in der Ausführung Raspberry wirkt das Single-Lens Modell mit austauschbaren Gläsern angenehm frech und sportiv. Mit gerade einmal 25 Gramm Gewicht ist die Ability kaum zu spüren.

@ www.www.stronglight.com

@ www.rudyproject.de

@ www.stevensbikes.de

Tune, Cannondale, German Carbon Group Messerad Eine lieb gewordene Tradition ist das Messerad Einsatz: Tune Skyline Naben, dazu Sapim CX-Ray am Tune-Stand, bei dem einmal ganz ohne MarSpeichen und Xentis Carbon-Felgen, macht zusamkenzwang (und Budget-Limits) getunt wird, was men nur knapp über 1 Kilogramm Gewicht. Auch die geht. In diesem Jahr war es ein Cannondale Flash Schwalbe Furious Fred sehen an sich auch ganz norCarbon-Rahmen mit Lefty-Gabel, der die Grundlage mal aus, wurden allerdings aus über 50 Stück ausgefür ein aberwitzig abgespecktes Hardtail bildete. Beiwählt. Vielen Dank an die Serienstreuung! spiele gefällig? Ein Lightweight Carbon-Schaltwerk, Unterm Strich bleiben so 5977,8 Gramm auf der extra umgebaut für den Einsatz am Mountainbike, Waage beziehungsweise auf dem Hinweisschild stedazu ein XTR Umwerfer (E-Type Tuned, genauer hen. Und wir wollen es nun einfach mal glauben: Es will man es fast schon nicht wissen), dazu alte, aufwird eines der leichtesten Mountainbikes der Messe gemotzte Sachs Quartz Drehgriffe (muss man auch gewesen sein. Preisangaben fehlten übrigens gänzerst mal in der Rumpelkiste finden). Diese könnten lich. Es wäre sowieso auf die Gretchenfrage hinaus eigentlich drei Kettenblätter bedienen, jedoch sind gelaufen, ob man bei den Reifen zwei Stück oder die an der Cannondale Hollowgram Kurbel nur zwei insgesamt 50 Stück berechnen müsste. Blätter vorgesehen. Für den nötigen Vortrieb sollte also schon etwas Kraft in den Beinen sein, Abbremsen geht dagegen ganz leicht mit den Formula R1 Bremsen, natürlich getunt und so nur noch Amazonen-Aero 241 Gramm schwer (inklusive Super aufgeräumt, so kommt das Giant AeScheiben!). Als Sattel, Verzeiryn daher, ein Triathlonbike für Mädels mit hung Sitzkombi, wurde ein einem Mix aus Ultegra, FSA und Dura Ace, Tune Speedneedle auf eine Mavic Cosmic Elite Laufrädern und Vision Schmolke-Stütze laminiert. Trimax Plus Lenkeraufsatz. Ob es das richAuf ewig miteinander verbuntige Rad ist, lässt sich mit einem Check des den, aber quasi eine StandardFive Point Systems bei Giant prüfen. Für 2399 Komponente – wie auch die Euro gibt’s jedenfalls eine semi-professionelle Vorbau-Lenker-Kombi von Zeitfahrwaffe für den Kampf um jede Sekunde AX-Lightness (Hera und Zeus, zwischen T1 und T2. welch göttliche Fügung) . Und @ www.giant-bicycles.com auch an den Laufrädern kam unbearbeitetes Material zum

Giant Aeryn Alliance

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Elite Fitzbike und E-Motion Trainer Geräte für daheim und Studio Ideenarmut kann man Elite aus Italien nun wirklich nicht vorwerfen. Auf jeder Eurobike präsentieren die Spezialisten für Rollentrainer einen neuen Kracher. Heuer gleich zwei und das Spinningrad Fitzbike ist einer davon. Das ungewöhnliche Design mit dem Schwungrad hinten ist ein gänzlich neuer Ansatz und auch die Widerstandsregelung mit einem großvolumigen Lenkerregler ist gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber tadellos und ist sehr leicht regulierbar. Mit einem Preis über der 2000-Euro-Marke ist das Fitzbike nicht ganz günstig, aber das wird primär die Fitnessstudio-Betreiber interessieren. Unfallfrei im Wohnzimmer Eine geradezu revolutionäre Neuerung ist der EMotion Rollentrainer, wenn auch nicht von Elite entwickelt. Das von Inside Ride (USA) entwickelte und patentierte 3D-Movement-System basiert auf einem flexibel aufgehängten Rahmen, der sich den Bewegungen des Fahrers in alle Richtungen anpasst und diese realistisch auspendelt. Stürze sind damit entgegen den bisherigen starren Trainern fast ausgeschlossen. Ab Dezember ist E-Motion für 780 Euro bereit fürs Wintertraining.

@ www.elite-it.com

@ www.cube-bikes.de

Cube Litening HPC Di2 Sehr innovativ Bei Cube merkt man sofort, da geht was. Zu Recht stolz sind die Cube’ianer auf das neue Flaggschiff, das Litening Super HPC Di2. Eine Komplettausstattung der elektronischen Dura Ace, Xentis Squad Laufräder, Syntace-Komponenten durften auf dem Carbon-Monocoque Platz nehmen, der eine besonders sportliche Geometrie und ein konisches Steuerrohr aufweist. Obwohl das Set mit Oversized-Rohren extrem steif ausgelegt ist, flexen die dünnen Sitzstreben ganz ordentlich und geben Komfort. Das Mutterschiff hat jedoch bereits vererbt und so finden sich viele der feinen Features aus der Litening-Serie auch bei den günstigeren Modellen. Wir sind begeistert!

Conti GP 4000 RS Abgespeckt Conti hat beim Dauerläufer Grand Prix 4000 den Rotstift angesetzt und setzt beim RS auf einen engeren Laufstreifen, feine Karkassengummierung und weniger Pannenschutz. Daraus resultiert das Gewicht von nur 175 Gramm – Rekord! Der Reifen verfügt über einen hervorragenden Rollwiderstand (15% besser als der GP 4000). Naturgemäß sinkt die Laufleistung des limitierten Modells (knapp 60 Euro) – aber dafür ist er eben sauschnell.

@ www.conti-online.com

Pinarello Dogma 60.1 Discotime Pinarello – eine Marke, bei der es nur frenetische Begeisterung oder totale Ablehnung gibt. Früher betraf das nur die eigenständige Form von Gabel und Hinterbau (Onda FPX) – ab sofort spalten sich die Geister auch am Glitzerlook, den Pinarello Diamond Graphics nennt. Bisher führte das Dogma ein exklusives Eigenleben als eines der wenigen Magnesiumbikes weltweit. Heute bedeutet Dogma Spitzenmodell, 950 g (RH 54), Carbon-Monocoque mit asymmetrischer Konzeption, 60 Tonnen Zugkraftbelastung pro cm2 und lange Lieferzeiten. Wer schön fahren will, muss eben leiden – das betrifft auch den Preis mit etwa 3500 Euro für das Rahmenset. Immerhin gibt es in Kürze neben 12 Standardfarben auch die Option zum kreieren eigener Farbkombinationen.

@ www.pinarello.com

Kuota Kharma Race Der P-Faktor Kuota hat etwas, was andere Marken einfach nicht besitzen – den P-Faktor. P steht für Porno und ist ein Qualitätskriterium für verboten gutes Produktdesign und ein geradezu anstößiges Machoauftreten. Der Rest liegt am Fahrer. Das neue Kharma Race gehört zu dieser Sorte und daran ist der kantige und aerodynamische Hohlkörper verantwortlich, der in seiner Anmutung einem Stealth-Fighter ähnelt. Die integrierte Sattelstütze passt da ebenso gut ins Konzept, wie das ins Laufrad geformte Sitzrohr. In schlichtem Weiß und ohne großen Schnickschnack lackiert wirkt der Italiener etwas unschuldiger als die Version in Carbon Natur – aber das ist nur Masche und könnte etwas mit seiner Herkunft zu tun haben unqualifizierte Unterstellung? Egal! Für Mädels gibt’s übrigens eine ziemlich weibliche Variante mit fliederfarbenem Dekor, aber ohne Blümchen. Vollkommen untypisch dagegen der Preis für so viel Porno – der siedelt nämlich mit Ultegra oder Rival bei mehr oder minder 2000 Euro – wenn es nicht ein Kuota wäre, müsste man sich fragen, wo da der Haken ist.

@ www.kuota.it News | 43

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NEWS KTM Solus Master Das doppelte Lottchen

Cannondale CAAD 8

@ www.ktm-bikes.at

Es gibt Räder, die hat man irgendwo schon einmal gesehen. So auch beim KTM Solus Master (7,5 kg), denn irgendwie erinnert das Design schwer an das Cervélo P3. Damit ist der Ösiflitzer aber nicht alleine am Markt und außerdem hat das Solus Master einen Vorteil: Es ist günstig! Mit 2799 Euro für einen Ultegra/Dura Ace/Tektro-Mix auf DT Swiss Alulaufrädern kann man nicht meckern. Für 5499 Euro geht’s mit dem Solus Prime (6,9 kg) auch anders: Dura Ace, DT Swiss Carbon-Hochprofillaufräder und ein top Ritchey Aerolenkeraufsatz.

Bianchi Triple-Wall Tube Innenleben Wer sich schon einmal gefragt hat, wie Bianchi das mit der Triple-Wall Tube bei seinen Gabeln meint, kann sich jetzt ein Bild machen. Zur Verstärkung teilt ein zusätzlicher Steg den Gabelholm in zwei Teile. Trotzdem sind Bianchis Gabeln recht leicht geblieben.

@ www.bianchi.com

Cannondale Synapse

Cannondale Leichtgewichte mit frischem Styling Nicht für jede Rennstrecke und Geschmack ist das Top-Modell SuperSix die richtige Wahl und auch nicht jeder kann und will den Preis eines gebrauchten Kleinwagens in ein Topmodell investieren. Einen guten Kompromiss fanden wir in der immer noch sehr erfolgreichen und vor allem bezahlbaren Alu-Serie CAAD 8 und 9. Mit frischem Design, extrem sauber verarbeiteten Schweißnähten und einem Rahmengewicht ab etwa 1,25 kg (CAAD9) spielen Cannondales Alu-Räder in der Klasse der 1000-3000 Euro Räder mit. Wer bereit ist 3000 Euro auszugeben, kann sich allerdings auch mit einem Carbon-Rahmen der Serie Synapse anfreunden und verzichtet erst einmal auf Top-Komponenten. Mit dem Synapse haben die Amerikaner ein Modell entwickelt, das durchaus Profiansprüche erfüllt, dabei aber nicht ultrasteif ist. Sofort fallen die gebogenen Hinterbaustreben und das deutlich verlängerte Steuerrohr auf. Für mehr Dämpfung sollen auch die Kettenstreben sorgen, die eine entsprechend breitere Basis haben als gewöhnlich. Neben dem StandardMonocoque verspricht der Hi-Modulusrahmen gegen Aufpreis etwa 150 Gramm Mindergewicht. Eine Wahl, die den Profis vom Team Liquigas bei den diesjährigen Frühjahrsklassikern erspart blieb – sie fuhren das Hi-Mod Synapse auf den harten Pavés. Die Krönung der Schöpfung bei Cannondale heißt SuperSix. Der Rahmen gehört in Sachen Verarbeitung, Steifigkeit und auch Vielseitigkeit zum Besten auf dem Markt.

@ www.cannondale.com

Fizik Arione CX und Sattelstütze Mitgedacht Simple Idee mit großer Wirkung: Fizik verbaut bei zahlreichen Sattelmodellen eine „Docking-Station“ für Rücklicht und Satteltasche. Das kostet kaum Gewicht und erspart die lästige Fummelei mit Riemen, Klettbändern und schweren Adapterhaltern. Ein nahezu identisches System gibt es auch bei Mitbewerber Prologo. Weitsicht beweist Fizik mit der selbst erdachten Sattelstütze, die nicht nur eine Gummimanschette als Einschubmarkierung und Schmutzfänger bietet, sondern auch mit einer sehr durchdachten Zweifach-Klemmung aufwartet. Der Klemmkopf ist so flach, dass sich daraus in Zukunft auch flachere Gestelle ergeben werden und des Weiteren lässt sich der Sattel ohne Fummelei problemlos von der Seite in die Schienen schieben. Diese sind übrigens extrem sorgfältig verarbeitet und klemmen Carbonrails ohne Schäden. Die Fizik-Stütze kommt demnächst in verschiedenen Längen und Durchmessern in den Handel.

Trek Project One Zu Diensten Trek rüstet auf, nämlich im Internet und bei seinen Händlern. Wer möchte, kann sich beim nächsten Trek-Stützpunkt vermessen lassen und dort am PC sein Wunschbike zusammenklicken. Gibt’s ja auch bei wenigen anderen Herstellern – die Vielfalt der Optionen ist allerdings unschlagbar. Project One gestattet die Konfiguration des Madone mit allen Komponenten (jetzt auch mit Campagnolo!) und die Erstellung eines komplett eigenständigen Designs. Dabei sind so viele Kombinationen möglich, dass man sich damit stundenlang beschäftigen kann. Wer will, designt sich das Rad des Toursiegers oder lässt sich ein aufwendiges Airbrush in den USA sprühen – reine Preisfrage. Der Konfigurator ist übrigens auch frei über das Internet erreichbar.

@ www.trekbikes.com

@ www.fizik.com

44 | Fahrrad News

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Fünf brandneue Rennräder zeigen, welche Trends das Radsportjahr 2010 prägen werden. Rennradfahren 2010 wird – komfortabel. „Soft skills“ statt maximale Steifigkeit ist angesagt, etwa in Form von 27,2-mmStützen

statt

härterer

„Oversized“-

Exemplare oder, wie beim Scott CR1, Flex-Zonen an Gabel und Hinterbau. Innenverlegte Züge, bislang eine Domäne von Zeitfahrmaschinen, setzen sich auch am normalen Rennrad durch – hier zeigt sich etwa das neue Focus Izalco ganz vorne. Am Toprenner sind eingeschraubte Tretlagerschalen out, „BB30“ bzw. „Press Fit“ heißen die Alternativen von Sram respektive Shimano, die für breitere, noch verwindungsresistentere Tretlagergehäuse und eine saubere Optik sorgen. Viel Neues also, das unsere fünf Testrenner gekonnt in Szene setzen.

Text Caspar Gebel und Marcel Wüst Fotos Kai Dudenhöfer photosign.net

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Focus Izalco Team Milram Während das aktuelle Izalco eher konventi-

Version erfolgt sein. Gabel und Hinterbau

onell gestaltet war, ist das 2010er Modell ein

weisen nun etwas mehr Durchlauf auf, sodass

echter Technologieträger. Das beginnt bei den

auch 25-mm-Reifen Platz finden.

Kabelführungen, die im Rahmen verlaufen

An der Bestückung des Teamrenners hat sich

und dem Rad dadurch ein aufgeräumtes Äu-

nichts geändert: Die superleichte Sram Red ist

ßeres verleihen. Was nicht heißen soll, dass

nach wie vor aktuell, ebenso die Lightweight-

man die Züge nicht sieht: Der in die Wandung

Laufräder, die mit ihren weißen Speichen gut

des Unterrohrs eingelassene Kabeltunnel bil-

zum Rad passen. Das Ganze fährt sich erwar-

det außen am Rohr eine deutlich sichtbare

tungsgemäß top – steif und sehr agil, wie es

Wulst, die bis hinunter zum Tretlager führt.

nicht nur Profis erwarten. Wer die 6 999 Euro

Hinterm Tretlager tritt der durch den Tunnel

für den Teamrenner nicht aufbringen kann,

geführte Außenzug ans Tageslicht; am Testrad

muss nicht verzagen: Die Replica-Version

ist er in Rot gehalten, was gut zur Farbgebung

kostet nur ein Drittel – gleicher Rahmen, ähn-

des Rahmens passt.

liche Gruppe (neue Sram Force), nur bei den

Die Kurbelzentrale wirkt am neuen Izalco

Laufrädern wird massiv gespart.

>> Focus << Izalco Team Milram Preis Gewicht Rahmen Gabel Lenker Vorbau Kurbelsatz Schaltung Bremsen Laufräder Bereifung Sattel Sattelstütze Extras

6999 Euro k. A. Focus HM Carbon 3T Funda Pro FSA Wing Pro FSA OS 99 Carbon SRAM Red SRAM Red SRAM Red Lightweight Conti Competition Fizik Antares K:IUM FSA Carbon K-Force Flaschenhalter

Kontakt

www.focusbikes.de

noch massiger, zumal sie dank des integrierten Innenlagers nach BB30-Norm ein gutes Stück breiter ist. Im Kontrast dazu stehen die filigranen, abgeflachten Sitzstreben, die etwas Flex bieten und dadurch den Fahrkomfort vergrößern sollen – übrigens auf Verlangen der Milram-Fahrer, die den 2009er Rahmen auf langen Strecken etwas zu hart fanden. Vor diesem Hintergrund dürfte auch der Wechsel von der 31,6-mm-Sattelstütze zur 27,2-mm-

FAZIT Ein Toprad, das den MilramJungs Beine machen wird. Die Steifigkeit ist super, die sehr lebendige Lenkung kommt mir entgegen.

Saubere Optik dank Zugtunnel. Auch Radprofis erfreuen sich an den flachen Bögen des Kompakt-Lenkers.

Marcel Wüst

Mehr Flex verspricht eine Sattelstütze mit 27,2 statt 31,6 mm Durchmesser – die Milram-Profis wird’s freuen.

Flächig wirkt die Kombination aus SramBB30-Kurbelsatz und dem passenden Tretlagergehäuse.

„Elbowed Comfort Rearstays“ nennt Focus diesen Hinterbau. Ob er geringfügige Winkelverschiebungen zulässt? Rennrad Highlights | 47

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>> Lapierre << Sensium 400 CP Preis

2499 Euro k. A. Gewicht Sensium T3 Carbon Rahmen Lapierre Carbon Gabel Ritchey Pro Lenker Ritchey Pro Vorbau Kurbelsatz Sram Force Sram Force Schaltung Sram Force Bremsen Fulcrum Racing 5 Laufräder Michelin Lithion Bereifung San Marco Ponza Sattel Sattelstütze Ritchey Pro Extras Kontakt

www.lapierrebikes.de

Lapierre Sensium 400 CP Schlanke Rohre mit glatten Übergängen – auf

das Sensium nicht von der ganz harten Sorte,

den ersten Blick wirkt der Rahmen des Sen-

jedoch ausgesprochen beschleunigungswillig,

sium wie ein Alu-Modell, doch unter dem

dabei agil bis ausgewogen in Sachen Lenkver-

schwarzen Lack verbirgt sich ein im Tube-to-

halten.

Tube-Verfahren hergestellter Carbon-Rah-

Das ist auch in etwa, was die französische Fir-

men. Will heißen: Vorgefertigte Rohre werden

ma mit dem Rad im Sinn hatte. Für Rennfahrer

miteinander verklebt, die Verbindungsstellen

bietet Lapierre den leichteren, im Monocoque-

werden mit zusätzlichen Carbonfaserlagen

Verfahren gefertigten Xelius an, dessen Rah-

verstärkt. Um die 1 050, 1 080 Gramm wiegt ein

men-Gabel-Set an die 300 Gramm weniger

Sensium-Rahmen in mittlerer Größe – ein be-

wiegt; die Sensium-Modelle sollen dagegen

eindruckender Wert, wenn man bedenkt, dass

Marathon-Fahrer begeistern, die sich mehr

Räder dieser Baureihe schon ab 1 699 Euro zu

Komfort und harmonische Fahreigenschaften

haben sind. Das 400 CP mit der neuen Sram

wünschen. Mit dem Sensium bekommen sie

Force

beides zum attraktiven Preis.

und

Fulcrum-Racing-5-Laufrädern

wechselt für 2 499 Euro den Besitzer. Für diesen Betrag erhält man einen harmonisch gestalteten Renner, der mit viel Komfort aufwartet; dafür sorgen die schmalen Hinterbaustreben und die 27,2-mm-Sattelstütze. Das flache Oberrohr soll für vertikale Nachgiebigkeit sorgen – Kopfsteinpflaster, bitte kommen!

Auch das in der Mitte flach ausgeformte Oberrohr sieht so aus, als könnte es ein wenig nachgeben. Nachgiebigkeit an anderer Stelle, zum Beispiel unerwünschte Elastizität im Tretlagerbereich, suchte unser wadenstarker Tester Marcel Wüst dagegen vergeblich – zwar ist

FAZIT Ein filigraner, schön verarbeiteter Renner, mit dem jeder gut zurechtkommen wird. Auch für meine Sprinterbeine ist der Rahmen steif genug.

Marcel Wüst

Besser als mit dem überarbeiteten SramForce-Verzögerer kann man in dieser Kategorie kaum bremsen.

Die hohe Rahmensteifigkeit des Sensium ist mit ein Verdienst des an der Basis verbreiterten Sitzrohrs.

In Sachen Technik und Optik kommt die neue Sram Force der Topgruppe Red erfreulich nah.

48 | Fahrrad News

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Specialized S-Works Tarmac SL3 „S-Works Tarmac SL3“, so lautet der volle

der gekoppelt werden. Knapp 1 600 Gramm

Name des aktuellen Topmodells in der Spe-

wiegen die Laufräder der Specialized-Marke

cialized-Palette. „Teamrad“ darf man zu die-

Roval; am Hinterrad fällt der hohe rechte Na-

sem Modell trotz der Lackierung leider nicht

benflansch, am Vorderrad das Carbon-Mit-

sagen, ist es doch mit Dura-Ace ausgestattet

telteil der Nabenhülse auf. Der US-Hersteller

und nicht mit Sram-Komponenten wie die

hat den Trend zur 31,6-mm-Sattelstütze nie

Maschinen des Saxo-Bank-Rennstalls. Der

nachvollzogen und stattdessen auf schlanke,

Rahmen jedenfalls ist „echt“ – mit dem kom-

durch Aussparungen zusätzlich elastische

plex aufgebauten Carbon-Gestell sind auch

Modelle gesetzt; zusammen mit den dünnen

Athleten wie Fabian Cancellara und Jens Voigt

Hinterbaustreben ergibt sich ein angeneh-

unterwegs. Specialized setzt den Rahmen aus

mes, trotz der hohen Rahmensteifigkeit nicht

insgesamt vier Einzelteilen zusammen, wobei

hartes Fahrgefühl. Typisch Specialized ist das

etwa die komplette Tretlager-Region mit Tei-

wendige Lenkverhalten – genau so, wie es vie-

len von Unter- und Sitzrohr sowie den Ketten-

le Profis mögen. Typisch für dieses Klientel ist

streben eine Einheit bildet. So kann man dort,

auch der satte Preis von 6 999 Euro.

>> Specialized << S-Works Tarmac SL3 Preis Gewicht Rahmen Gabel Lenker Vorbau Kurbelsatz Schaltung Bremsen Laufräder Bereifung Sattel Sattelstütze Extras Kontakt

6999 Euro k. A. FACT IS Carbon FACT Monocoque Vollcarbon Specalized Pro Specalized Pro, 4f. winkelverstellb. Specialized S-Works Shimano Dura-Ace Shimano Dura-Ace Roval Rapide SL 45 Carbon Specalized S-Works Mondo Body Geometry Toupé Team Specalized S-Works FACT Specialized Rib Cage Flaschenhalter www.specialized.com

wo der Rahmen am stärksten belastet wird, auf Verbindungsstellen verzichten. Profi-Flair versprüht das S-Works nicht zuletzt wegen der exotischen Komponenten, mit denen Specialized sein umfassendes Materialangebot zur Schau stellt. Besonders auffällig ist der Kurbelsatz, den auch das Team Saxo Bank

FAZIT Ein supersteifer Top-Renner, so agil, wie ich es liebe. Toll sind die Laufräder mit den weiß lackierten gefrästen Nabenkörpern.

27,2 mm Durchmesser und Aussparung für Extrakomfort – so zukunftsweisend sind Specialized-Stützen schon länger.

verwendet: Die Carbon-Kurbeln sind fest mit den zwei Hälften der Alu-Tretlagerwelle verbunden, die per Stirnverzahnung miteinan-

Marcel Wüst

Highend-Kurbelsatz mit Alu-Welle und in den Rahmen integrierten Lagern – auch hier setzt das S-Works Maßstäbe.

Roval-Radsatz mit weiß lackierter Hinterradnabe und übergroßem Flansch für gleichmäßige Speichenspannung.

Altmodisch, aber gut: Ein Lenkerstopfen mit Konusklemmung geht garantiert nicht verloren. Rennrad Highlights | 49

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>> Colnago << Ace Preis

2290 Euro k. A. Gewicht Ace Carbon Rahmen Ace Carbon Gabel FSA Wing Pro Compact Lenker FSA OS-150 Vorbau Kurbelsatz FSA Gossamer Mega Exo Cpt. Campagnolo Veloce Schaltung Colnago Bremsen Campagnolo Khamsin 2010 Laufräder Colnago TIII Bereifung Colnago Z5 Sattel Sattelstütze FSA SL-250 Extras Kontakt

www.colnago.com

Colnago Ace In die Offensive geht Colnago mit seinem neu-

Kompaktkurbel sowie Stütze, Vorbau und

en Carbon-Modell Ace. Der Altmeister sieht

Lenker von FSA – Letzterer dank flacher Bögen

sich, wie so ziemlich alle italienischen Renn-

angenehm am Unterlenker zu greifen. Verzö-

radhersteller, mit sinkenden Absatzzahlen auf

gert wird mit farblich zum Rahmen passenden

dem deutschen Markt konfrontiert; Hersteller

Campagnolo-Bremsen. Die Technik funktio-

aus Übersee und junge einheimische Marken

niert ausnehmend gut, Leichtbau sucht man

haben mit ihren technisch hochwertigen und

an diesem Rad allerdings vergebens – auch die

günstigen Modellen längst die Oberhand ge-

Campagnolo-Khamsin-Laufräder haben eher

wonnen. Da hilft nur eins: in die Offensive

Basisniveau. Angesichts dieser Ausstattung

gehen und im unteren Preissegment Markt-

erscheint der empfohlene Verkaufspreis nicht

anteile gewinnen, womit man seinen Be-

wie ein Schnäppchen – 2 290 Euro soll das Ace

kanntheitsgrad langsam wieder steigern kann.

kosten. Wer allerdings mit dem bildschönen

Auf die Rahmenfertigung im Stammhaus in

Italiener unterwegs ist, zeigt Sinn für Stil und

Cambiago muss man in dieser Liga natürlich

Tradition und wird ob des Namens Colnago

verzichten, doch das ist kein Malheur – der

viele neidische Blicke ernten .

Fernost-Vollcarbon-Rahmen ist sauber gefertigt, optisch ansprechend lackiert und bombenstabil. Ganze acht Rahmenhöhen sind im Angebot, außerdem haben die Colnago-TechBetont sportlich gibt sich die gerade, steil angestellte Colnago-Gabel des neuen Ace.

niker an der Sitzgeometrie gefeilt: Das um zwei Zentimeter verlängerte Steuerrohr ergibt eine deutlich aufrechtere Haltung, was vielen Breitensportlern sehr entgegenkommt. Colnago kombiniert die preiswerte VeloceSchaltgruppe von Campagnolo mit einer FSA-

FAZIT Das Colnago ist extrem stabil, dabei aber eher auf der schweren Seite. Einmal in Schwung gebracht, bietet es jedoch viel Fahrspaß. Gut: die Felgenbremsen „in Wagenfarbe“.

Marcel Wüst

Anbauteile in „Wet white“ passen bestens zum Rahmen und stehen für typisch italienisches Rennrad-Design.

Einfach, aber solide und voll Einsteigertauglich: FSA-Kompakt-Kurbelsatz am Colnago.

Die Eigenbau-Bremse sieht super aus und funktioniert gut – und spart dabei wohl auch noch ein bisschen Geld.

50 | Fahrrad News

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29.09.2009 21:21:28 Uhr


>> Scott << CR1 SL

Scott CR1 SL

Preis

Mit dem CR1 SL setzt Scott voll auf Fahrkom-

wird durch Details wie die Vollcarbon-Aus-

fort. „Shock Damping System“ (SDS) nennt

fallenden und das breite Tretlager mit integ-

sich eine Technologie des US-Herstellers,

rierten Kugelläufen unterstrichen. Mit Dura-

die von der Straße übertragene Vibrationen

Ace-Komponenten und den leichten „Mavic

und sogar Stöße dämpfen soll. Dazu sind ei-

Ksyrium SL Premium“-Laufrädern ergibt sich

nerseits spezielle „SDS-Zonen“ in Gabel und

ein stimmiges Gesamtbild. Feinheiten wie ein

Hinterbau integriert, die sich bei harten Schlä-

Kettenfänger am Sitzrohr und die gut erreich-

gen elastisch verformen sollen, zum anderen

baren Einstellschrauben an den Schaltzügen

soll die Anordnung der Carbonfasern Schwin-

zeigen, dass man bei Scott an alles gedacht

gungen unterbinden. Auf den glatten Straßen

hat. Das geringe Komplettgewicht um die sie-

des Allgäus, die wir beim Eurobike Demo Day

ben Kilo mit Pedalen macht sich schon beim

befuhren, konnte die neue Technologie ihre

Antreten bemerkbar. Trotz dämpfendem SDS

Vorzüge allerdings nicht ausspielen – stun-

zeigt das CR1 keine Schwächen und geht wil-

denlange Touren auf rauem Asphalt dagegen

lig nach vorne – ein echter Appetitmacher auf

könnten dank SDS jedoch weniger ermüdend

lange, schwere Touren.

Gewicht Rahmen Gabel Lenker Vorbau Kurbelsatz Schaltung Bremsen Laufräder Bereifung Sattel Sattelstütze Extras

4995 Euro k. A. Scott SDS Carbon Scott SDS Carbon Ritchey WCS Carbon Ritchey WCS Carbon Shimano Dura-Ace Shimano Dura-Ace Shimano Dura-Ace Mavic Ksyrium SL Premium Conti GP 4000 S Scott Ritchey WCS Carbon Flaschenhalter

Kontakt

www.scott-sports.com

ausfallen, auch wenn der Fahrer dies nicht bewusst wahrnimmt. Was er in jedem Fall bemerkt, ist die angenehme Sitzposition dank

FAZIT

Carbonfasern hindurch schimmern, ist das

Nochmal Schwarz-Gold – ein neuer Design-Trend? Jedenfalls ein reaktionsschneller Renner. Vielleicht ist es nur Einbildung, oder liegt das Scott dank SDS eine Spur satter in der Kurve?

CR1 optisch eine Wucht. Der technische Look

Marcel Wüst

des längeren Steuerrohrs. Dem sportlichen Charakter des CR1 tut diese natürlich keinen Abbruch, doch nicht jeder will auf seinem Scott sitzen wie ein Radprofi vom Team Columbia. Mit dem weiß-goldenen Dekor, unter dem die

Unsichtbar unterm Dekor verborgen sind die SDS-Flexzonen der Scott-Gabel, die Vibrationen dämpfen sollen.

„Press Fit“ statt geschraubter Lagerschalen ist neuer Standard – alleine optisch eine Verbesserung.

Auch am Hinterbau soll das „Shock Damping System“ wirksame Stoß- und Vibrationsdämpfung bieten.

Leichtbau und Stabilität bringen die Vollcarbon-Ausfaller des Scott.

Rennrad Highlights | 51

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29.09.2009 21:21:36 Uhr


Nach jahrzehntelangem Dornröschenschlaf sind Cyclocross-Räder wieder da. Als Breitensport-Gerät haben sie sich einen festen Platz erobert. Fahrrad News erklärt, was es mit der Gattung auf sich hat und stellt ausgewählte Modelle vor.

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29.09.2009 21:27:28 Uhr


Überall dort, wo Wanderwege die Landschaft durchziehen, ist das Crossrad in seinem Element ...

... und wo es zu steil wird, lässt es sich locker tragen.

Es hat ein paar Jahre gedauert, doch inzwischen sind Crossräder ein alltäglicher Anblick auf Messeständen, in Katalogen und in Fahrradläden – zumindest solchen, die ein sportliches Publikum ansprechen. Ebenso wie Singlespeeder oder Cruiserbikes besetzen die geländegängigen Rennräder eine kleine, aber vielbeachtete Nische auf dem Fahrradmarkt, doch was hat es mit dieser Gattung nun genau auf sich? Und worin liegen eigentlich ihre Stärken?

C

rossräder – zur Abgrenzung ge-

Rennrad-Verkäufe ausmacht. „Es ist schnell

nen Unterschied im Handling spürt – etwa im

genüber moderat geländegän-

und effizient auf Asphalt und festen Wegen

Sommer bei unsicherer Wetterlage, wo man

gigen

28-Zoll-Mountainbikes,

und auch in schwerem Gelände von versierten

den edlen Carbonrenner nicht aus dem Keller

die die gleiche Bezeichnung für

Fahrern gut zu steuern, dabei federleicht und

holen mag.

sich beanspruchen, auch Cyclocross-Rad ge-

spritzig.“

Zu guter Letzt besitzt der Crosser auch das

nannt – gibt es schon seit vielen Jahrzehnten

Gerade Letzteres ist ein wichtiges Stichwort,

Potenzial, einer vergessenen Fahrradgattung

– sehr viel länger als das Mountainbike. Doch

denn von den zahlreichen Rennradfahrern,

zu neuem Leben zu verhelfen: dem Randon-

während Letzteres zum Entwicklungsmotor

die in den Wintermonaten aufs Mountain-

neur oder Reise-Rennrad. Die stabile Bauwei-

Nummer eins der Radbranche geworden ist,

bike umsteigen, waren etliche enttäuscht von

se der Offroader macht sie nämlich auch zum

haben sich Querfeldeinräder über die Zeit nur

der vergleichsweise schwerfälligen Fahrweise

perfekten Basis für einen Langstreckenrenner

wenig verändert. Als Breitensportgerät waren

der gefederten Offroader. Wer überwiegend

mit Gepäckträger – vor allem solche Modelle,

sie sogar völlig unbekannt; dass sie vor rund

auf Waldwegen unterwegs ist und schwere

deren Rahmen mit Gewindeösen versehen

zehn Jahren plötzlich in den Fokus der Rad-

Downhill-Strecken ohnehin meidet, ist mit ei-

sind. Gegenüber gefederten und deutlich

sport-Öffentlichkeit rückten, verdanken wir

nem neun Kilo leichten Crosser wahrschein-

schwereren Trekkingbikes führt der Crosser

den Amerikanern, deren lebendige Querfeld-

lich besser bedient als mit einem 14-Kilo-Fully,

hier wieder seine agilen Fahrcharakteristika

ein-Szene auch in Europa für Aufmerksamkeit

dessen Potenzial er wohl nie ausreizen wird.

ins Feld – und natürlich die Annehmlichkei-

sorgte – und Herstellern wie Stevens, die den

Gleichzeitig ist das Cyclocross-Rad ein idea-

ten des Rennlenkers, der mehr Griffpositio-

Mut hatten, ihre Wettkampfräder in „ziviler“

les Zweitrad für Rennradler. Dank des großen

nen aufweist als jeder andere Lenkertyp und

Form auf den Markt zu bringen.

Reifendurchlaufs lassen sich Schutzbleche

damit gerade auf langen Strecken eine gute

Was also kann man mit einem geländegängi-

und dickere Reifen montieren, um im Winter

Wahl ist.

gen Rennrad anfangen? „Das Cyclocross-Rad

defektfrei und trocken seine Trainingsrunden

So, was es mit dem Cyclocross-Rad auf sich

ist eines der universellsten Räder“, beschreibt

drehen zu können. Die Fahreigenschaften

hat, wissen wir nun. Fehlen nur noch die kon-

Volker Dohrmann von Stevens die Gattung,

liegen so nah am Rennrad, dass man, sobald

kreten Beispiele, die wir Ihnen auf den nächs-

die bei seiner Marke immer zehn Prozent der

der Straßenlaufradsatz montiert ist, kaum ei-

ten Seiten präsentieren.

Text Fotos Testregion

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Caspar Gebel Marco Felgenhauer Großer Arber im Bayerischen Wald @ www.arber.de

29.09.2009 21:27:38 Uhr


Mit Vollgas in abenteuerlicher Schräglage durch tiefen Sand: Weltmeister Niels Albert zeigt, was Crossrennen ausmacht.

Cross-Historie in Kurzfassung

Foto: Hennes Roth

Aus dem Wintersport von Radrennfahrern entwickelte sich im Laufe der Zeit eine eigenständige Sportart. Der Tour-de-France-Sieger von 1947, Jean Robic, siegte 1950 bei der ersten Querfeldein-Weltmeisterschaft; Rolf Wolfshohl aus Köln, weltbester Crosser 1960, ’61 und ’63, war mit Gesamtsiegen bei der Spanien-Rundfahrt und bei Paris-Nizza auch als Rundfahrer sehr erfolgreich. In den 1970er Jahren entwickelte sich Querfeldein dann zu einer reinen Angelegenheit für Spezialisten, der Siegeszug des Mountainbikes ab Mitte der 80er sorgte dafür, dass Crossen immer mehr in den Hintergrund rückte. Zahlreiche Spitzencrosser, etwa der Weltmeister von 1992, Mike Kluge, wandten sich dem neuen Gelände-Trend zu, der auch ein neues Lebensgefühl in den Radsport brachte.

Die Crosser-Technik Ganz früher brauchte ein Rennfahrer nur Laufräder mit breiten, profilierten Reifen zu montieren, um sein Rennrad zum Crosser umzufunktionieren – der längere Radstand und der größere Reifendurchlauf der Crosser war damals allgemeiner Standard. Während Straßenrennräder kürzer und damit wendiger wurden, blieben die Quer-Räder gleich, zu typischen Merkmalen wurden höhere Tretlager (für mehr Bodenfreiheit im Gelände) und Cantilever-Bremsen; außerdem Schalthebel an den Enden des Rennlenkers, damit man beim Schalten den Lenker nicht loslassen musste. Die Crosser von heute unterscheiden sich in der Geometrie kaum noch von Straßenrennern; für mehr Tretlagerhöhe sorgen in den meisten Fällen nur noch die Reifen, da die Rennpisten längst nicht mehr so schlammig sind wie früher. Geblieben ist der größere Reifendurchlauf und die altmodischen Cantilever, die immer öfter von V-Brakes aus dem MTB-Bereich ersetzt werden, da sie kräftiger bremsen und damit die bessere Wahl für Breitensportler sind, die mit ihren Crossern nicht nur auf abgesperrter Strecke unterwegs sind.

Technik-Training für Hobby-Crosser

Vollendete Radbeherrschung auf dem grazilen Sportgerät demonstriert der zweimalige Deutsche Meister Jens Schwedler.

Gekonntes Auf- und Abspringen schult die Radbeherrschung und überrascht den Trainingspartner an Hindernissen im Gelände.

Der rechte Fuß klickt aus, das Bein wird über den Sattel geschwungen ...

Das Rad kurz über ein imaginäres Hindernis lupfen und weiterlaufen ...

... dann schwingt man das rechte Bein über den Sattel und stößt sich mit dem linken Fuß ab.

... und innen am linken Bein vorbeigeführt.

Wichtig ist, dass man auf dem Oberschenkel „landet“, sonst tut’s weh.

Der kritische Moment: Der linke Fuß wird aus dem Pedal gelöst ...

Jetzt noch die Pedale einfangen ...

... und schon läuft man neben dem Rad her.

... und weiter geht die wilde Jagd.

54 | Fahrrad News

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29.09.2009 21:27:54 Uhr


>> Müsing << C-Lite Crozzroad

Müsing C-Lite Crozzroad

er sich als stabil genug, um gelegentliches

Vortrieb satt bietet das kompakte Müsing, des-

Durchschlagen nicht mit Luftverlust zu quit-

sen vergleichsweise kleiner Rahmen (54,5 cm)

tieren. Die aerodynamischen Qualitäten der

einen gedrungenen Eindruck macht. Diverse

Citec-Laufräder wird man im Gelände wohl

Rahmendetails vermitteln den Eindruck gro-

nicht nutzen können, in jedem Fall sehen sie

ßer Stabilität: Vorne unterm Unterrohr sitzt

schön aus.

ein Verstärkungsblech, ebenso hinten auf dem

Die tadellos funktionierende neue Shimano

Oberrohr. Die breiten Ausfallenden bieten den

Ultegra wird am Müsing mit Tektro-Mini-Vs

Hinterbaustreben eine große Auflagefläche,

kombiniert, die kräftige Verzögerung bieten,

darunter sitzt gut versteckt die Aufnahme des

dabei allerdings etwas weich ansprechen. Nie

Laufrades. Gefallen können der aufwendig

vergessen sollte man, den Belagverschleiß

gefräste Steg überm Hinterrad sowie die eben-

zu kontrollieren; bereits im Neuzustand der

falls gefräste Verstärkung hinterm Tretlager,

Gummis lassen sich die Bremshebel nämlich

die den Hinterbau stabilisieren soll. Rechts am

ziemlich weit in Richtung Lenker ziehen.

Hinterbau sitzt ein Kettenträger, was längst

Dieser stammt wie Vorbau und Sattelstütze

eine Seltenheit geworden ist; praktisch sind

von Ritchey – bewährte, stabile Teile mit schö-

die abgewinkelten Zuganschläge am Unter-

ner Optik. Die Stütze trägt einen gut gepolster-

rohr, deren griffige Einstellschrauben sich gut

ten Fizik-Sattel, der „offroad“ den einen oder

erreichen lassen.

anderen Stoß mindert.

Im Fahrbetrieb zeigt sich das Müsing im positiven Sinne unauffällig: Wendig, aber nicht nervös, macht es auf engen Singletrails Spaß; der gute Geradeauslauf vermittelt Sicherheit bei hohem Tempo. Als Allrounder auf Schotter- wie Naturpisten erweist sich Schwalbes Klassiker Racing Ralph, der in seiner aktuellen Form an Kurvenstabilität gewonnen hat. Auch bei Cross-typisch geringem Luftdruck erweist

FAZIT

Preis Gewicht Rahmen Gabel Lenker Vorbau Kurbelsatz Schaltung Bremsen Laufräder Bereifung Sattel Sattelstütze Extras

1599 Euro 9,23 kg (o. P.) Aluminium Columbus Carbon/Alu-Schaft Ritchey Pro Ritchey Pro Shimano Ultegra Compact Shimano Ultegra Tektro Mini-V-Brake Citec 3000 Aero Schwalbe Racing Ralph Fizik Pavé Ritchey Pro Müsing Carbon Flaschenhalter

Kontakt

www.muesing-bikes.de

Zwar keine Federgabel, doch etwas Komfort bringt die schlanke Carbon-Forke schon.

Hübsch, stabil und funktionell – wer Geländespaß sucht, wird bei Müsing fündig, ohne den Geldbeutel überstrapazieren zu müssen.

Capar Gebel

Die neue Ultegra-Kurbel gefällt, doch die Kompakt-Abstufung 50/34 ist nicht optimal für den Cyclocross-Einsatz.

Mit seinen unproblematischen AllroundEigenschaften ist Schwalbes Racing Ralph die erste Wahl vieler BreitensportCrosser.

Verstärkungsbleche, vom MTB abgeschaut, erhöhen die Widerstandsfähigkeit des Rohrverbundes. Sportliche Alleskönner | 55

052-059_cross_FA.indd 55

29.09.2009 21:28:02 Uhr


>> Stevens << Super Prestige Preis Gewicht Rahmen Gabel Lenker Vorbau Kurbelsatz Schaltung Bremsen Laufräder Bereifung Sattel Sattelstütze Extras

1699 Euro 8,92 kg (o. P.) Aluminium Carbon/Alu-Schaft Oxygen Oxygen FSA Gossamer 46/36 Shimano Ultegra Oxygen Cantilever Mavic Ksyrium Equipe Schwalbe Rocket Ron Oxygen Oxygen Neuer Bremszug-Gegenhalter liegt bei

Kontakt

www.stevensbikes.de

Schlanke Verzögerer nehmen einen hochwertigen Mavic-Laufradsatz in die Zange.

Der neue „Rocket Ron“ von Schwalbe ist als Rennreifen konzipiert. Gegenüber dem Racing Ralph führt er eine feinere Karkasse, etwas geringeres Gewicht und ein offeneres Profil ins Feld.

Stevens Super Prestige

was kräftiger zu, bevor die Gabel wieder nach

Während so mancher Hersteller Crossräder

vorne federt und die Bremse freigibt – und so

nur als „Me too“-Produkt in sein Programm

geht es immer hin und her. Bei Stevens wurde

aufnimmt, also nur, um dabei zu sein, ist der

der Gegenhalter der Bremse nun vom Steuer-

Hamburger Hersteller Stevens bereits seit Jah-

rohr hinunter an den Gabelkopf verlegt; selbst

ren eng mit dem Querfeldein-Rennsport ver-

wenn die Gabel nach hinten ausweicht, gibt es

bunden. Dem Super Prestige sieht man diese

dadurch keinen Einfluss auf die Bremse mehr.

Herkunft besonders an der Bremsanlage an:

Außerdem kommt eine neue, steifere Ga-

Statt der vielfach verwendeten Mini-V-Brakes

bel zum Einsatz; sie ist innen im Bereich der

verbaut Stevens die klassischen, seitlich ab-

Bremsbeläge leicht ausgekehlt, damit sich die

stehenden Cantilever-Bremsen, die sich seit

Bremse beim Radausbau weit genug öffnen

Generationen an Crossrädern finden. Nach

kann, um den Reifen durchzulassen. Optimal

kurzer Einbremsphase gehen die grazilen Ver-

auf den Geländesport zugeschnitten ist die

zögerer kraftvoll zu Werke, wenn auch nicht

Kettenblatt-Kombination von 46/36 Zähnen.

ganz so bissig wie die Mini-Vs. Die Cantis fal-

Der geringe Größenunterschied erlaubt flüssi-

len durch einen exakten Druckpunkt und ein

ges Schalten zwischen beiden Blättern; wäh-

günstiges Hebelverhältnis auf – bei kräftigen

rend die Kette bei der Kombination 50/34 bis

Bremsmanövern zieht man den Bremshebel

auf schnelle Downhills eigentlich immer auf

nicht gleich bis an den Lenker.

dem Innenblatt bleibt.

Das bei Cantilever-Bremsen verbreiteten Ga-

Perfekt zur Optik des Stevens passen die Ma-

belflattern bei starkem Bremsen muss man

vic-Laufräder, besohlt mit dem neuen Rocket

am Stevens nicht mehr in Kauf nehmen. Die

Ron von Schwalbe, der ein etwas offeneres

Ursache der weit verbreiteten Vibrationen liegt

Profil bietet als der Racing Ralph und mit

im minimalen Zurückbiegen der Gabel beim

feinerer Karkasse leichteren Lauf bieten soll,

Bremsen im Übergang zwischen Schaftrohr

was sich in der Praxis jedoch nicht auf Anhieb

und Gabelkopf. Dadurch wird der Bremszug

feststellen lässt. Lackiert ist der Rahmen im

stärker gespannt und der Verzögerer kneift et-

aktuellen Teamlook, das schmucke Stevens-

FAZIT Ein gelungener Crosser, dessen Rennsport-DNA auch für Breitensportler Vorteile bietet. Besonders positiv fällt die Performance der neuen Gabel auf.

Capar Gebel

S am Steg überm Hinterrad trägt an seiner Rückseite eine praktische Gewindebohrung zur Montage eines Schutzbleches oder gar Gepäckträgers. Stevens setzt übrigens nach wie vor auf eine 27,2-mm-Sattelstütze statt des inzwischen weitverbreiteten Maßes 31,8 mm. Die schlankere Variante bringt etwas mehr Komfort, was Renn- wie Freizeitsportler zu schätzen wissen.

Der Zehn-Zähne-Sprung ermöglicht geschmeidiges Schalten zwischen den Kettenblättern, ohne dass gleichzeitig das hintere Schaltwerk bemüht werden muss.

Vor allem auf steilen Abfahrten sind die Zusatzbremsgriffe hilfreich, wenn man das Gewicht nach hinten verlagert und trotzdem bremsbereit sein muss.

56 | Fahrrad News

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29.09.2009 21:28:10 Uhr


>> C14 << Cross Comp

C14 Cross Comp

in die Quere, da sie auf dem Oberrohr geführt

Bei C14 in Osnabrück verbindet man sportli-

werden. Ein praktisches Detail ist die Einstell-

che Fahreigenschaften mit einer komfortab-

schraube für den Umwerferzug hinterm Sitz-

len Sitzposition. Bei gleicher Rahmengröße

rohr; ob man die braucht, ist jedoch fraglich,

(58 cm) ist das Oberrohr des Cross Comp

zumindest nicht bei der neuen Shimano Ul-

knapp zwei Zentimeter kürzer als das des

tegra. An deren Werfer schleift die Kette auch

Stevens, gleichzeitig ist das Steuerrohr knapp

bei extremem Schräglauf nicht, und wenn

zwei Zentimeter länger – ergibt zusammen

doch, lässt sich der Kettenwechsler auf bei-

eine deutlich aufrechtere Sitzposition, gleich-

den Kettenblättern feinjustieren. Die griffigen

zeitig ein etwas agileres Fahrverhalten durch

Shimano-Hebel bedienen wiederum Tektro-

den kürzeren Rahmenvorderbau. Das gefällt

V-Brakes, die zwar kräftig zupacken, aufgrund

Rennfahrern mit Hang zu spritzigem Fahrver-

ihrer grazilen Machart jedoch viel Hebelweg

halten ebenso wie Breitensportlern, die nicht

schlucken.

ganz so gestreckt sitzen wollen.

Die schlanke Gabel des C14 ist unten mit Ge-

Das C14 präsentiert sich farblich wie aus ei-

windebohrungen zur Schutzblechmontage

nem Guss mit den silbernen Dekor-Elemen-

ausgestattet, praktisch etwa, wenn man das

ten, den grauen Ultegra-Komponenten und

Rad zum Wintertraining auf der Straße ver-

dem passenden Laufradsatz. Das Unterrohr

wendet. Die Gegenstücke an den hinteren

ist oben hochoval, unten queroval ausgeführt

Ausfallenden fehlen jedoch – die einzige Un-

und dort zusätzlich mit Sicken versehen, wo-

stimmigkeit an diesem rundum gelungenen

mit eine Steigerung der Rahmensteifigkeit

Crossrad.

Preis Gewicht Rahmen Gabel Lenker Vorbau Kurbelsatz Schaltung Bremsen Laufräder Bereifung Sattel Sattelstütze Extras

1777 Euro 8,80 kg (o. P.) Aluminium Carbon/Alu-Schaft Syntace Racelite 7075 Syntace F 99 Shimano Ultegra Compact Shimano Ultegra Tektro RXS Mini-V-Brake Shimano Ultegra Schwalbe Racing Ralph C 14 C 14 Carbon –

Kontakt

www.c14-bikes.com

Vom querovalen Unterrohr verspricht sich der Hersteller eine Extraportion Komfort.

bezweckt wird. Die Gewindebohrungen für einen Flaschenhalter sind ein Novum bei C14 und für Rennfahrer uninteressant, denn beim winterlichen Querfeldeinrennen wird nicht getrunken – alle anderen Nutzer freuen sich jedoch über diese Maßnahme. Das querovale Oberrohr soll das Schultern des Rades im Rennen bequemer machen; beim Umgreifen des Unterrohrs kommen einem die Züge nicht

FAZIT Am schön gestalteten Offroader fällt die komfortable Sitzposition auf. Dazu kommen sportliche Fahreigenschaften und gute Komponenten.

Capar Gebel

Die schöne Nabe am hochwertigen Ultegra-Laufradsatz passt auch optisch perfekt zum Rad.

Hochwertige, schlanke Syntace-Anbauteile senken das Gewicht und erhöhen den Komfort.

Die superbissigen Mini-Vs sind für den Hobbycrosser eine gute Wahl. Sportliche Alleskönner | 57

052-059_cross_FA.indd 57

29.09.2009 21:28:18 Uhr


>> Bergamont << Dolce CX Preis Gewicht Rahmen Gabel Lenker Vorbau Kurbelsatz Schaltung Bremsen Laufräder Bereifung Sattel Sattelstütze Extras

1099 Euro 9,91kg (o. P.) Aluminium Aluminum Tattoo Tattoo Truvativ Elita 46/36 Shimano 105 FSA SL-K Cantilever Mavic Aksium Race Vittoria Cross XG Pro Tattoo Tattoo –

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www.bergamont.de

Auffälliger Eigenmarken-Sattel mit Komfort-Reserven.

Bergamont Dolce CX

cken. Das ist funktionell kein Nachteil und

Kaum zu glauben, dass die Hamburger bislang

wird die Kundschaft in dieser Preisklasse be-

keinen Crosser im Sortiment hatten – doch das

stimmt nicht abschrecken. Die Bremsanlage

Dolce CX ist in der Tat das erste Querfeldein-

arbeitet knackig und vibrationsfrei, schön sind

rad der breit aufgestellten Marke. Und anders

die justierbaren Querzüge, mit denen sich Be-

als Hersteller, die mit Material aus dem Renn-

lagverschleiß blitzschnell ausgleichen lässt.

sport loslegen und dies dann der Allgemein-

Ein Schritt zurück in die richtige Richtung ist

heit zugänglich machen, startet Bergamont

die Verwendung einer 27,2-mm-Sattelstütze,

mit einem preisgünstigen Einsteigermodell.

die elastischer ist als ein modisches 31,8-mm-

Für 1099 Euro erhält man mit dem CX einen

Exemplar und dadurch etwas mehr Komfort

vollwertigen Crosser, der alles bietet, was man

auf Holperstrecken bietet. Ebenfalls komfor-

sich im Gelände wünschen kann: robuste

tabel ist der Kompakt-Lenker mit engem Bo-

Mavic-Laufräder mit bissigen Vittoria-Reifen,

gen, der das Unterlenker-Fahren etwas ange-

FSA-Cantilever, die diese wirkungsvoll verzö-

nehmer macht.

gern – auch vom Oberlenker aus – sowie eine

Mit dem Dolce CX hat man bei Bergamont al-

für den Geländesport optimale Übersetzung

lerdings nicht nur Geländefreunde im Visier.

von 46/36 vorne und 11/25 hinten.

Das blau-schwarze Rad soll ebenso als All-

Geschaltet wird mit der aktuellen Shimano

round-Rennrad oder winterliche Trainings-

105, deren STI-Hebel sich nach wie vor mit

maschine herhalten können; wer möchte,

den außen liegenden Schaltzügen schmü-

kann sich diesen Renner sogar zum Reiserad umrüsten. Zu diesen Verwendungszwecken

FAZIT

Zusatzbremsgriffe sind im Gelände praktisch und nehmen auf der Straße die Angst vorm Rennlenker.

Ein günstiger Einstieg in den Cross-Sport, der auch als Allrounder überzeugt. Der attraktive Preis rechtfertigt das recht hohe Gewicht.

Capar Gebel

passen etwa die Schutzblechgewinde an Gabel und Hinterbau, der superstabile Rahmen ist auch mit einem Steg zwischen den Kettenstreben ausgestattet, der eine Gewindebohrung trägt. Da auch die Optik stimmt, kann man das Dolce CX als rundum gelungen bezeichnen. Das Gewicht, welches mit Pedalen knapp über zehn Kilo beträgt, stellt da auch kein Problem dar – weder für den Hobbycrosser noch fürs Wintertraining oder die Radreise.

Durchaus kräftig Zubeißen können die FSA-Cantilever. Praktisch: der verstellbare Querzug zur Schnelljustage.

Praktische Gewindebohrungen für Schutzbleche machen das Bergamont potenziell alltagstauglich.

58 | Fahrrad News

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29.09.2009 21:28:26 Uhr


>> Ridley << X-Ride

Ridley X-Ride

Sehr gut funktioniert die Bremsanlage am

Das Ridley X-Ride kann glatt als Cyclocross-

Ridley, die standesgemäß aus Cantilever-

Wettkampfrad durchgehen. Die Belgier üben

Bremsen besteht. An diesem Rad sind sie in

sich in der Kunst des Weglassens, um ihrer

der „Ypsilon“-Form ausgeführt, die etwas

sportlichen Kundschaft zu gefallen: Zusatz-

kompakter ist und günstigere Hebelverhält-

bremshebel am Oberlenker gibt es an diesem

nisse bietet. In Kombination mit den Campa-

Rad ebenso wenig wie Gewindebohrungen für

gnolo-Hebeln lassen sich durchaus beeindru-

Flaschenhalter. Beides benötigen Querfeldein-

ckende Bremskräfte erzielen; der Druckpunkt

fahrer im Wettkampf nicht – gebremst wird im

der Bremse ist exakt, außerdem müssen die

Gelände sowieso eher selten und trinken muss

Beläge nicht so eng an die Felge rücken – auch

man bei den einstündigen Rennen auch nicht,

das ist ein Argument für Rennfahrer, denn bei

zumal sie meist bei kühleren Temperaturen

eng stehenden Bremsen kann sich leichter

ausgetragen werden.

Dreck festsetzen.

Was das für den Nicht-Rennfahrer bedeutet?

Die „Grifo“-Reifen des italienischen Herstel-

Nicht viel, denn die Extrahebel kann man bei

lers Challenge können mit gutem Grip über-

Bedarf nachrüsten und auch der Einbau von

zeugen, zumindest auf dem trockenen Schot-

Gewindehülsen ist für den Fachmann kein

ter unserer Teststrecke. Der als Allrounder

Ding der Unmöglichkeit. Ohne Umbaumaß-

geschätzte Reifen fügt sich mit seinem Race-

nahmen jedoch erhält man mit dem X-Ride

Flair perfekt ins Gesamtbild ein, wünschens-

einen aufgeräumt erscheinenden Sportler, der

wert wäre nur, dass er auf etwas leichtere

Lust auf Highspeed-Geländeeinsätze macht.

Laufräder als die Fulcrum Racing 7 montiert

Eine Extraportion Exotik erhält das belgische

wäre. Doch irgendwo muss ja gespart werden,

Rad durch die Bestückung mit Campagnolo-

um den Preis von 1 499 Euro zu erreichen.

Preis Gewicht Rahmen Gabel Lenker Vorbau Kurbelsatz Schaltung Bremsen Laufräder Bereifung Sattel Sattelstütze Extras

1499 Euro 9,18 kg (o. P.) Aluminium Alu/Carbon Oval Oval Truvativ Elita 46/36 Campagnolo Veloce 4ZA Cantilever Fulcrum Racing 7 Challenge Grifo 32 Pro 4ZA Stratos Oval -

Kontakt

www.ridley-bikes.com

Gute Bremswirkung bietet dieser Cantilever-Typ mit optimaler Geometrie.

Komponenten. Die Veloce-Teile sind nicht sonderlich edel, an ihrer Funktion gibt’s jedoch nichts zu rütteln. Der Daumentaster an den Ergopower-Bremsschalthebeln erlaubt es, mehrere Gänge auf einen Rutsch zu schalten, zum Beispiel, wenn auf einen steilen Anstieg eine jähe Downhill-Passage folgt. Fast schon zu leichtgängig erscheint der Hebel zum

FAZIT Der belgische Renner verströmt Rennstrecken-Flair und ist ungewöhnlich ausgestattet, allerdings auch ein reiner Crosser.

Zusatzbremsgriffe finden sich am Wettkampf-Crosser nur selten, bei Ridley wird generell drauf verzichtet.

Schalten auf die größeren Ritzel – er rastet nicht merklich ein, was im Eifer des Gefechts

Capar Gebel

schon mal zum Überschalten führt.

Übers Oberrohr geführte Schaltzüge machen eine Umlenkrolle für den Werferzug notwendig.

Lenkpräzise und steife Carbongabel ohne Tendenzen zum Bremsruckeln am belgischen Crosser. Sportliche Alleskönner | 59

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29.09.2009 21:28:34 Uhr


Schluss mit den Experimenten Endlich schmerzfrei Rad fahren – eine Biometrie kann helfen

Eine Faustregel ist besser als gar kein Plan und das trifft auch auf die gängigen und etwas altbackenen Hausrezepte zur richtigen Einstellung des Rads zu. In den meisten Fällen folgt der regelgerechten Einstellung die Experimentierphase mit leicht abweichenden Setups – wer sich nicht auf sein Glück verlassen will, überlässt Körper und Rad einem Profi. Text und Fotos Ingo Kruck

60 | Fahrrad News

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24.09.2009 23:07:42 Uhr


R

adfahren ist und bleibt eine der gesündesten Sportarten und das wird sich aller Voraussicht nach auch nicht ändern; selbst dann

nicht, wenn auch weiterhin viele Sportler mit einer, eher suboptimalen Fahrradeinstellung durch die Botanik kurven. Zu den Nebenwirkungen der Volksdroge gehören nicht selten Rückenprobleme, vor allem an der Lendenwirbelsäule, Verspannungen, Knieprobleme und Taubheitsgefühle an Händen und Füßen sowie im Genitalbereich. Viele ambitionierte

Per Winkelmesser lässt sich genau ermitteln wie gut die Beweglichkeit der Muskulatur ist

Hobbyfahrer investieren mit viel Sinn für De-

und welche körperlichen Limitierungen bei der Radeinstellung zu berücksichtigen sind.

tail und Gewicht in Komponenten, vergessen

Dan Lorang

dabei aber allzu gerne, wie wichtig es vor allem anderen wäre, die perfekte und individuelle Position auf dem Rad zu finden. Eigentlich unverständlich, denn so lassen sich nicht nur Beschwerden verhindern und der Komfort optimieren, sondern auch Effizienz und Leistung erhöhen. Wie das funktioniert, haben wir bei einer Biometrie mit Diplom-Sportwissenschaftler Dan Lorang (TCC - Training, Concepts and Coaching) festgehalten. Guten Tag, ich bin dein Körper Ebenso wie einem Trainingsplan eine Leistungsdiagnostik vorangehen sollte, führen erfahrene Biometriker zunächst eine fundier-

Diplom-Sportwissenschaftler

Mit diesem einfachen Werkzeug und einer mul-

te Anamnese durch. Dabei wird geklärt, ob es

Training Concepts and Coaching

tipel verstellbaren Vorbaueinheit von Specialized

bereits gesundheitliche Einschränkungen mit

@ www.trainingconcepts.de

lässt sich viel erreichen.

und ohne Rad gibt und wie es mit Vorschäden aussieht. Auf Basis dieser Informationen geht es nun ein wenig ans Eingemachte des Sportlers. Mit einigen einfachen Übungen stellt Experte Lorang die Beweglichkeit fest, misst die Symmetrie bei Beinen und Schultern, prüft optisch und sensorisch den Verlauf der Wirbelsäule und bewertet mit einem überdimensionierten Winkelmesser den Dehnungswinkel der Beine. Nur selten findet Lorang nichts, was man nicht noch optimieren könnte. Eine kleine Fußfehlstellung ist dabei ebenso wenig ein Drama, wie die unterschiedlich starke Beweglichkeit der Hüftbeugemuskulatur oder Abweichungen in der Symmetrie bei Schultern, Becken, Beinen und Füßen. Ein paar einfache

Die perfekte Position der Pedalplatten ist enorm wichtig für den richtigen Kraftschluss.

Hausaufgaben in Form simpler Bewegungs-

Schluss mit den Experimenten | 61

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24.09.2009 23:07:52 Uhr


und Dehnungsübungen können zur Lösung der limitierenden Faktoren beitragen. Wer möchte, kann die Übungen zur Einprägung gleich unter Anleitung ausprobieren. Fuß und Schuh – ein gutes Doppel? Während sich viele Disbalancen und Defizite innerhalb weniger Wochen verbessern oder gar beseitigen lassen, bedarf es bei anatomischen Veränderungen (abgesenktes Fußgewölbe, X- oder O-Beine, Sehnenreizungen) Die eben noch ermittelten Winkel kommen nun zur Anwendung. Wichtig ist die Differenzierung

materieller Hilfe. Für viele Radfahrer reicht

zwischen linker und rechter Körperseite, da es hier zu großen Unterschieden kommen kann.

der Kauf guter Einlagen, die jene oft minderwertigen aus dem Schuh ersetzen, um eine möglichst lineare Bewegung zu ermöglichen und die maximale Effizienz bei der Kraftübertragung auf das Pedal zu erreichen. Ob nun der Griff ins Standardregal reicht oder sich die Anfertigung einer individuellen Einlage beim Orthopädieschuhmacher lohnt, kann der Biometriker beantworten. Firmen wie Specialized, die seit einigen Jahren mit dem hauseigenen Body Geometry System am Markt sind, haben geschulte Berater und bieten Schuhe an, die biomechanisch optimiert sind und durch spezielle Einlagen für noch mehr Spaß und Leistung auf dem Rad sorgen.

Mit einem prüfenden Blick von allen Seiten checkt Lorang den Sitz, die Griffhaltung,

Erst die Pflicht – nun die Kür

Beugung der Arme und eine Reihe weiterer Faktoren.

Darauf haben wir gewartet, es geht aufs Rad. Natürlich das eigene. Sollten mehrere Räder zur Einstellung anstehen, sind diese mitzubringen und es empfiehlt sich, den Experten vorher darüber zu informieren, denn der Spaß kostet Zeit und natürlich auch Geld. Die aufwändige Prozedur mit einem Rad liegt in unserem Fall bei 140 Euro. Bevor die Beine ins Kreisen kommen, gilt Dan Lorangs Augenmerk den Pedalplatten (Cleats) und ihrer Position auf dem Pedal. Zur Vorsicht rät der Sportwissenschaftler bei der Justage, wenn bereits eine Fußfehlstellung vorliegt und diese bei der Ausrichtung der Platten nicht berücksichtigt wird. Verfügen die Platten über einen sehr engen Auslösewinkel (Rennradpedale) und zwingen die Füße so in

Problem erkannt – der Vorbau wird gedreht. Der sportliche Look weicht dem Komfort.

eine ungewohnte Fußstellung, führt dies un-

62 | Fahrrad News

060-063_bio_FA.indd 62

24.09.2009 23:08:02 Uhr


weigerlich zu Schmerzen, im Extremfall sogar

um. Auch die Sattelstellung und Höhe wird

lassen sich weitere wertvolle Erkenntnisse

zu Kniegelenksschäden. Die Cleats müssen

im Millimeterbereich angepasst. Daraus er-

gewinnen, die auch letzte Problemchen end-

die individuelle, natürliche Fußstellung un-

gibt sich eine aufrechtere Haltung und mehr

gültig ausräumen.

terstützen und dürfen die Füße nicht in einen

Komfort. Eine kleine Biometrie können Sie auch

anatomisch und biomechanisch ungünstigen Bewegungsablauf zwängen. Je nach Cleattyp

Für unsere Probandin Charlotte endet die

daheim mit dem Partner durchführen,

und Bewegungsfreiheit des Systems sowie

Analyse mit der Anleitung zu einigen Deh-

dafür haben wir einige Tipps & Tricks

nach Schuh und Schuhsohle beschränkt das

nungsübungen und dem Ratschlag, ab sofort

gesammelt, die Sie auf unserer Website

Pedal also den nichtlinearen Bewegungsab-

genau auf den Körper zu achten, wenn sie

abrufen können.

lauf, bei dem Darmbeinstachel, Schienbein-

mit den veränderten Einstellungen fährt. Für

rauhigkeit und Fußspitze während der ganzen

Lorang gehört die „Nachsorge“ zum Service

Druckphase in einer Linie bleiben.

dazu und mit dem Feedback des Sportlers

@

Mehr Infos zur Biometrie www.fahrrad-news.com/id322

Eine erste Begutachtung lässt sich auf der Rolle recht einfach ermitteln. Dafür reicht ein Partner, der im Abstand von etwa einem Meter vor dem Rad kniet und sich mittig zum jeweiligen Bein ausrichtet. Beim Fixieren der Tretbewegung ist so schnell erkennbar, ob das Bein von der linearen Ideallinie abweicht oder nicht. Faktoren, die einen nichtlinearen Bewegungsablauf begünstigen, sind neben einem individuell zu großen Pedalabstand (Q-Faktor), X- oder O-Beine, falsch montierte Cleats, die falsche Sitzhöheneinstellung und unangepasste Schuhsohlen. Neben der rotatorischen Einstellung spielt

@

auch die Längseinstellung der Platten eine Rolle. Bei der richtigen Cleat-Einstellung muss berücksichtigt werden, ob eine Beinlängendifferenz vorliegt. Kleine Differenzen können

BootDoc Schuheinlagen www.boot-doc.com

Einlagenspezialist BootDoc macht vor der Anfertigung der Einlagen zunächst eine Messung der Fußlänge und eine Druckverteilungsmessung.

mit einer asymmetrischen Stellung der Cleats angepasst werden. Allerdings sollten Beinlängendifferenzen erst von einem Fachmann begutachtet werden, bevor die Radeinstellung definitiv festgelegt wird. Mit den bereits gemessenen maximalen Winkeln zwischen Rumpf und Oberschenkel unserer Probandin lässt sich beim Pedalieren ermitteln, inwieweit das Maximum der Beweglichkeit bereits ausgeschöpft ist. Ein flach liegender Oberkörper auf dem Rad sieht sicher schnell aus, rächt sich aber in der Atmungseffizienz, führt zu Verspannungen und kann bei einer dauernden Überbelastung sogar zu schmerzhaften Entzündungen führen. In unserem Beispiel greift Dan Lorang zum Inbusschlüssel und dreht kurzerhand den Vorbau

Nach dem Erhitzen und einem etwa zweiminütigen Stand auf den warmen Sohlen sind die Einlagen fertig. Schluss mit den Experimenten | 63

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24.09.2009 23:08:08 Uhr


Licht ins Dunkel Zwölf LED-Lampen im Test

Immer wenn es Herbst wird, herrscht Hochbetrieb bei den Lampenherstellern. Die

Text und Fotos Marco Felgenhauer

Tage werden kürzer und die kleinen und großen Lichtspender sind wieder gefragt, um doch noch die Hausrunde auf dem Rad drehen zu können. Doch die immer beliebter werdenden 24-Stunden Rennen sorgen für mehr Nachfrage, auch in den hellen Monaten. Fahrrad News hat die wichtigsten Modelle für Renn- und Alltagseinsatz ausgiebig getestet.

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29.09.2009 21:44:13 Uhr


Darauf kommt es an Helligkeit, Fläche der Ausleuchtung, Brenn-

Erläuterungen

dauer der Lampe? Die entscheidenden Kriterien hängen vom Einsatzzweck ab. Im Rennbetrieb ist man selten mehrere Stunden am Stück unterwegs und wenn es dann noch abseits befestigter Wege zur Sache geht, wird man um die richtig hellen Modelle von Lupine und Supernova nicht herumkommen. In Sachen Ausdauer gibt es noch eine weitere Alternative: die E3 Triple mit hauseigenem Laufrad samt Naben-Dynamo. Ein Mehrgewicht besteht spätestens dann nicht mehr, wenn man einen Akku mitnehmen müsste der über fünf Stunden durchhält. Für den Alltag im Stadtverkehr reichen schon wesentlich schwächere Lampen aus, die ohne externen Akku genauso lange halten wie die hochwertigen Modelle. So sind die Ixon-Modelle von Busch und Müller richtige AusdauerWunder mit einer Brenndauer von bis zu zehn Stunden. Thema StVZO Es sei eingangs erwähnt: Wir sprechen hier nicht über Beleuchtung, die zu schwach wäre für den deutschen Straßenverkehr, im Gegenteil. Wenn, dann sind Betty, M33 und Co. zu hell! Daher liegt allen Lampen, die nicht StVZO-zugelassen sind, – und das sind außer Busch und Müller sowie der Sigma Pava alle – ein Helm-Montageset bei. Wieso? Die ach so geliebte Vorschrift bezieht sich nur auf Bauteile, die am Rad verbaut sind. Ein noch so heller Scheinwerfer darf jederzeit am Körper getragen werden, solange andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet werden. Abseits der öffentlichen Straßen und bei Rennen auf abgesperrten Strecken spielt das natürlich

Lichtkegel Das Ergebnis der Lichtkegel-Messung zeigt die effektive Lichtmenge an, die von der jeweiligen Lampe ausgesandt wird. Gemessen wurde genau genommen die Reflektion einer genormten Wand, da ja auch in der Realität nur reflektiertes Licht am Auge ankommt. Entscheidend für ein gutes Ergebnis ist nicht nur die große Helligkeit der LEDs, sondern auch die Fläche, auf der diese verteilt wird. Ein heller Spot mit recht kleinem Lichtkegel wird also ähnlich schlecht abschneiden wie eine Lampe mit extrem breiter, aber schwacher Ausleuchtung. Ideal ist dagegen eine möglichst große, helle Fläche. Grundlage für diese Bewertung ist das gezeigte Bild des Lichtkegels sowie das dazugehörige Helligkeits-Diagramm der entsprechenden Software. Die Unterteilungen der (horizontalen) X-Achse entsprechen Blendenstufen. Eine Stufe weniger entspricht einer Halbierung der Helligkeit, auf der Y-Achse wird die Menge der jeweiligen Helligkeit aufgetragen. Der hohe Ausschlag ganz links entspricht den dunklen Stellen im Bild. Helligkeit Dieser Wert wurde an der hellsten Stelle des Lichtkegels gemessen, ebenfalls an der Reflex-Wand. Hier waren viele Lampen gleichauf, wohl aufgrund recht ähnlicher Bauteile. Man könnte diesen Test auch als Qualitäts-Test der verwendeten LEDs bezeichnen. Entscheidend für eine gute Sicht ist zwar eine möglichst große, beleuchtete Fläche, für das „Gesehenwerden“ ist aber die Helligkeit von großem Nutzen. Gewicht Das Gewicht des Lampenkopfes versteht sich inklusive einer Lenkerbefestigung und der nötigen, kürzestmöglichen Verkabelung bis zum Akku. Fernbedienungen, sofern vorhanden, sind im Gesamtgewicht berücksichtigt. Nur die Cateye Triple Shot wurde in Ermangelung der entsprechenden Halterung mit dem HelmMontage-Set gewogen. Das Akku-Gewicht gibt den Messwert des mitgelieferten Standard-Akkus an. Aus nachvollziehbaren Gründen wollten wir den SON-Dynamo im Supernova-Laufrad nicht ausspeichen, daher ist das Gewicht des Komplettlaufrades angegeben. Leuchtdauer Die angegebenen Leuchtzeiten beziehen sich auf die jeweils hellste Stufe und den im Datenblatt angegebenen Akku. Bei Firmen, die größere Nachrüst-Akkus anbieten, lässt sich die Verwendungszeit entsprechend errechnen. Zu beachten ist, dass die Lampen im Stand getestet wurden und somit nach einiger Zeit automatisch die Helligkeit reduzieren, um Überhitzung zu vermeiden. Gerade bei den großen Lampen können die tatsächlichen Leuchtdauern also etwas kürzer ausfallen, wenn im Betrieb ein gekühlter Lampenkopf ständig auf voller Leistung läuft.

kaum eine Rolle.

Licht ins Dunkel | 65

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29.09.2009 21:44:22 Uhr


Supernova E3 Triple / Power Wheel

Renntaugliche Beleuchtung

Gleich vorab: Die Bewertungen der Lichtausbeute sind hier nur mit Vorsicht zu interpretieren, die Helligkeit hängt schließlich immer von der gefahrenen Geschwindigkeit ab, was im Labor nicht ganz so leicht zu simulieren ist. Außerdem wird ein anderer Dynamo auch andere Werte der Lampe liefern. Bei circa 20 km/h kann die E3 mit SON-Dynamo jedenfalls noch nicht mit den anderen Testkandidaten mithalten. Gerade beim Einsatz bei 24-h-Rennen mit höheren Geschwindigkeiten spielt sie aber ihre Stärken voll aus: kein sich leerender Akku, nur unwesentlich höhere Rollreibung durch den Dynamo, dazu noch ein kleiner Reserve-Akku für das Standlicht. Lediglich die Montage ist schwierig und sollte wohl vom Fachmann gemacht werden Die Bedienung ist hingegen simpel: Beim Losfahren leuchtet die Lampe, ist der Akku des Standlichtes leer, wird es finster. Das Rücklicht kostet übrigens extra, sollte aber nicht unerwähnt bleiben. Fazit Der Tipp für lange Nachtrennen auf halbwegs gepflegten oder bekannten Straßen. Rechnet man das ausgetauschte Vorderrad heraus, wiegt das Power Wheel nur rund 200 Gramm, also nicht mehr als ein Akku. Dafür geht der Preis voll in Ordnung.

Bezugsquelle Gesamtgewicht (inkl. Akku) Leuchtdauer Preis Bewertung Lichtmenge Bewertung Helligkeit

www.supernova-lights.de 1124 Gramm unbegrenzt 489,00 €

Supernova M33

Lupine Betty 7

Mittelgroßer, aber sehr heller Lichtkegel – das ergibt Platz zwei für die Supernova M33, was die Lichtausbeute angeht. Lediglich in der Breite ist die Lupine Betty besser, was auf befestigten Wegen aber nicht groß ins Gewicht fällt. Dafür ist der Lampenkopf aber auch der Leichteste unter den getesteten Lampen und das inklusive der Fernbedienung. Die Fernbedienung mit den zwei Knöpfen ermöglicht dabei viele Funktionen, ohne umständliches Umprogrammieren. Mehrstufiges Dimmen in beide Richtungen zum Beispiel. Ohne Anleitung wird man die M33 allerdings nicht anschalten können. Man muss hier die Knöpfe nacheinander drücken, wobei die Reihenfolge entscheidet, ob man in den Lenker- oder Helmmodus kommt, was dann weitere Funktionen ermöglicht.

Wer maximale Lichtausbeute sucht, wird um die Betty von Lupine nicht herumkommen. Sieben Hochleistungs-LEDs sorgen für enorme Helligkeit, wesentlich entscheidender ist aber die exzellente Verteilung des Lichts. Eine Matrix aus sieben Linsen – also kein Reflektor – erzeugt den größten und gleichmäßigsten Lichtkegel des Testfeldes. Die Bedienung ist denkbar einfach. In der Grundeinstellung gibt es beim Einschalten maximale Leistung, auf Knopfdruck dimmt die Lampe auf 5 Prozent Leistung, was immer noch recht hell ist. Neben dieser zweistufigen Variante gibt es aber auch noch zahlreiche andere Programmierungen und Unterfunktionen (SOS-Blinklicht, etc.), die man mit Hilfe der Bedienungsanleitung „finden“ kann.

REDAKTIONS-

Fazit Die leichte M33 ist für die Rennradler der Tipp schlechthin, mehr Ausleuchtung braucht man auf der Straße nicht. Als zweitteuerste Lampe trotzdem 200 € günstiger als die Betty.

Bezugsquelle Gesamtgewicht (inkl. Akku) Leuchtdauer Preis Bewertung Lichtmenge Bewertung Helligkeit

TIPP

www.supernova-lights.de 290 Gramm 6,25 Stunden 625,00 €

Fazit Die hellste Lampe im Test – aber auch eine der gewichtigsten. Die Bedienung ist intuitiv und übersichtlich, dank dem PCS-Knopf inklusive Ladestandsanzeige. Der Preis ist mächtig, die Lupine ist aber eben auch kein Spielzeug.

Bezugsquelle Gesamtgewicht (inkl. Akku) Leuchtdauer Preis Bewertung Lichtmenge Bewertung Helligkeit

www.lupine.de 522 Gramm 5,75 Stunden 840,00 €

66 | Fahrrad News

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29.09.2009 21:44:30 Uhr


Hope Vision 4 LED

Cateye Triple Shot Pro

Die Hope mit den vier LEDs hat einen ähnlich großen Lichtkegel wie die Betty, ist in der Lichtleistung aber etwas schwächer. Das beginnt bei der geringeren Helligkeit, wird aber vor allem in der abfallenden Randausleuchtung deutlich. Trotzdem ist die große Hope noch ganz vorne im Testfeld dabei. Einschalten, Dimmen und Ausschalten wird direkt am Scheinwerfer erledigt. Vier Helligkeiten und Blinklicht stehen zur Auswahl, alles wird in Reihe abgerufen. Wer also von ganz heller Stufe aus abdunkeln will, muss am Blinklicht vorbei – keine gute Idee bei voller Fahrt im Gelände. Umprogrammieren lässt sich hier leider nichts.

Die aggressivste Optik mit drei LEDs in separaten Reflektor-Gehäusen hat sicherlich die Cateye zu bieten. In Sachen Lichtausbeute kann sie trotzdem nicht mit den besten Lampen des Tests mithalten. Die Grundhelligkeit der Lampe ist einfach zu schwach, der Lichtkegel damit auch wesentlich kleiner als die Konkurrenz dieser Preisklasse. Die dreieinhalb Stunden Leuchtdauer reichen für ein Rennen im Team aber aus. Montieren lässt sich die Triple Shot Pro übrigens nur am Helm, was sehr gesetzestreu, aber unpraktisch ist. Abgesehen davon ist die Bedienung simpel. Zweistufige Helligkeit, an und aus, mehr muss der kleine Bedienknopf nicht können. Programmierungen sind hier nicht möglich.

Fazit Die Vision 4 LED ist die wesentlich günstigere Variante mit breiter Ausleuchtung. Einbußen in Sachen Helligkeit muss man jedoch in Kauf nehmen. Die Programmierung mit Blinklicht ist nicht sinnvoll.

Bezugsquelle Gesamtgewicht (inkl. Akku) Leuchtdauer Preis Bewertung Lichtmenge Bewertung Helligkeit

www.hopetech.com 261 Gramm 3,5 Stunden 139,00 €

Fazit Wäre die Cateye Triple Shot Pro ein gutes Stück günstiger, könnte man sie als Einsteiger-Lampe ohne viele technische Gimmicks bezeichnen. In dieser Preisklasse ist die Lichtmenge einfach nicht ausreichend.

Bezugsquelle Gesamtgewicht (inkl. Akku) Leuchtdauer Preis Bewertung Lichtmenge Bewertung Helligkeit

www.paul-lange.de 513 Gramm 3,5 Stunden 499,95 €

Lupine Tesla 5

Knog Gator

Eine LED mit Reflektor sorgt bei der Tesla 5 für Helligkeit. Der Lichtkegel ist damit ein gutes Stück kleiner als bei der großen Schwester Betty, im Kern aber ähnlich hell. Insgesamt liegt die Lichtausbeute etwa bei der Hälfte, das jedoch bei deutlich geringerem Gewicht. Durch den moderaten Stromverbrauch ist sie bei gleicher Akku-Kapazität wesentlich ausdauernder. Im Gegensatz zur Vorgängerin ist die Tesla 5 nun auch programmierbar. Zweistufig, dreistufig und dreistufig mit Blinklicht ist möglich, die Auswahl erfolgt sehr intuitiv über den Bedienknopf am Lampenkopf, der auch den Akku-Zustand anzeigt. Wer ohne Anleitung starten will, kann sich aber auch auf die Grundeinstellung verlassen.

Was die Lichtleistung betrifft, sollte die Gator von Knog eigentlich bei den Alltags-Lampen landen. Nicht einmal mehr ein Viertel des Lichtes einer Betty wird hier auf die Straße gebracht. Der große, externe Akku, die Fernbedienung sowie ein Preis über 250 Euro rechtfertigen aber den Vergleich in dieser Kategorie. Die Bedienung ist recht intuitiv: Jede der drei unterschiedlich starken LEDs hat einen eigenen Knopf auf der Fernbedienung und lässt sich in zwei Stufen dimmen. Die maximale Ausleuchtung erreicht man mit allen drei gemeinsam. Die kleinste Lichtquelle kann dabei auch als Blinklicht geschaltet werden. Leider stellte der Akku bei voller Leistung schon nach zwei Stunden den Betrieb ein.

PREIS/ LEISTUNGS-

TIPP

Fazit Kleiner, leichter, konzentrierter – das ist die Tesla 5. Für Rennradfahrer ist die „kleine“ Lupine sicherlich die bessere Wahl. Außerdem kostet sie nicht einmal die Hälfte der großen Betty.

Bezugsquelle Gesamtgewicht (inkl. Akku) Leuchtdauer Preis Bewertung Lichtmenge Bewertung Helligkeit

www.lupine.de 334 Gramm 5 Stunden 340,00 €

Fazit Die günstigste Lampe in der Oberklasse muss bei Helligkeit, Ausleuchtung und Ausdauer deutliche Abstriche hinnehmen. Dabei ist sie fast so schwer wie die Betty. Montage und Bedienung gehen dagegen richtig fix.

Bezugsquelle Gesamtgewicht (inkl. Akku) Leuchtdauer Preis Bewertung Lichtmenge Bewertung Helligkeit

www.knog.com.au 489 Gramm 2 Stunden 269,00 €

Licht ins Dunkel | 67

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29.09.2009 21:44:38 Uhr


w

B&M Ixon IQ

Alltagsbeleuchtung

Die kleine Schwester der Speed ist gerade einmal halb so schwer, hält dafür aber nicht ganz so lange durch. Trotzdem bleiben die Busch und Müller Lampen wahre Ausdauer-Wunder. Was die Lichtleistung anbelangt sind die 20 Prozent Unterschied, die der Hersteller angibt, bei unserem Test kaum zu erkennen. Ein durchaus sinnvolle Alternative also, ein gutes Stück günstiger und schneller montiert.

Bezugsquelle Gesamtgewicht (inkl. Akku) Leuchtdauer Preis Bewertung Lichtmenge Bewertung Helligkeit

www.bumm.de 220 Gramm 9 Stunden 99,90 €

Sigma PowerLED

B&M Ixon IQ Speed

Die PowerLED trägt ihren Namen zu Recht, sie ist die hellste Lampe in dieser Kategorie. Dadurch geht ihr trotz des zusätzlichen Lithium-Ionen-Akkus (zu den vier AA-Akkus) auch schon nach dreieinhalb Stunden der Saft aus. Wer damit gut auskommt, kann sie auch ohne Batteriefach betreiben und damit Gewicht sparen. Mit schwächerer Dimmstufe steigt die Brenndauer noch einmal erheblich an.

Die Ixon von Busch und Müller zeigt den auf den ersten Blick den spektakulärsten Lichtkegel, mit schwachem Streulicht im Nahbereich und einer sehr hellen Region für die Fernsicht. In der schwachen Dimmstufe ist dieses Licht sogar StVZO konform. Bei voller Lichtleistung kann man durchaus auch etwas schneller unterwegs sein und trotzdem Gefahren früh genug erkennen. Dank des externen Akkus ist sie die ausdauerndste unter den Alltagslampen.

Bezugsquelle Gesamtgewicht (inkl. Akku) Leuchtdauer Preis Bewertung Lichtmenge Bewertung Helligkeit

Bezugsquelle Gesamtgewicht (inkl. Akku) Leuchtdauer Preis Bewertung Lichtmenge Bewertung Helligkeit

www.sigmasport.de 439 Gramm 3,5 Stunden 159,95 €

www.bumm.de 463 Gramm 10 Stunden 179,95 €

Sigma Pava

Hope Vision 1 LED

Die einzige in allen Funktionen für den Straßenverkehr zugelassene Lampe im Test, das will was heißen. Der Lichtkegel ist ähnlich den Busch und Müllers aufgebaut, in den jeweils hellsten Stufen den beiden Ixons aber unterlegen. Dafür ist die Pava auch die günstigste LED-Beleuchtung im Test und hat dafür sogar noch ein kleines Rücklicht mit im Paket. Schön leicht ist sie obendrein.

Das gefräste Gehäuse ist ein Highlight der Hope, kostet aber Punkte beim Preis-/ Leistungsverhältnis. Mit vier AA-Batterien hält die eine LED immerhin dreieinhalb Stunden durch. In Helligkeit kann sie nicht ganz mit B&M sowie der PowerLED mithalten, ausreichend für ein Stadtrad ist der Lichtkegel aber allemal. Vom Gewicht her liegt sie im Mittelfeld.

Bezugsquelle Gesamtgewicht (inkl. Akku) Leuchtdauer Preis Bewertung Lichtmenge Bewertung Helligkeit

www.sigmasport.de 198 Gramm 3,5 Stunden 59,95 €

PREIS/ LEISTUNGS-

TIPP

Bezugsquelle Gesamtgewicht (inkl. Akku) Leuchtdauer Preis Bewertung Lichtmenge Bewertung Helligkeit

www.hopetech.com 261 Gramm 3,5 Stunden 139,00 €

68 | Fahrrad News

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29.09.2009 21:44:49 Uhr


Mehr zu den 2010 Modellen ďŹ nden Sie unter www.kuota.de www.kuota.it www.kuota.ch 064-069_lampen_FA.indd 69

2010 2002 1998 1994 1992 0913019 15:59:54 Uhr


Text und Fotos

Marco Felgenhauer

MTB-PRAXIS

Mountainbiken ist recht simpel, wenn man ein paar Grundregeln kennt und fleißig übt. Gemeinsam mit Trial-Profi Andi Schuster und der MTB-Schule Bayerwald Bike stellen wir ab dieser Ausgabe die wichtigsten Techniken vor. Von grundlegenden Basics bis hin zu kniffligen Problemstellungen auf dem Trail. Nachmachen ausdrücklich gewünscht!

FAHRTECHNIK

@ www.bayerwald-bike.de Bergauf ist die richtige Gewichtsverteilung gefragt: Abgewinkelte Arme und nach vorne verlagerte Sitzposition halten das Vorderrad am Boden.

Aus der Grundposition lässt sich jede Aufgabenstellung mit Gelassenheit und Überblick angehen.

Die Grundposition

Uphilltechnik

Die „Grundposition“ auf dem Bike bringt Be-

Mit Ruhe und der richtigen Einstellung geht es locker berauf ! Bergauffahren braucht Kraft und

wegungsfreiheit, Lockerheit und Stabilität.

Kondition, ist aber auch eine Kopfsache, eine Frage der mentalen Einstellung. Immer auf einen

Für beinahe alle Aktionen auf dem Rad muss

guten Tret- und Atemrhythmus achten.

man diese Stellung beherrschen.

Bei steilen Anstiegen muss man das Körpergewicht nach vorne verlagern, um Druck auf das Vor-

In mittlerer Geschwindigkeit in der Ebene rol-

derrad zu bringen. Man rutscht dazu weiter vor auf dem Sattel, bei Extremanstiegen ganz nach

len, aus dem Sattel gehen und das Körperge-

vorne auf die Sattelnase. Oberkörper nach vorne und nach unten, dazu bewusst die Ellbogen

wicht gleichmäßig auf beide Pedale verteilen.

nach unten drücken und damit den Lenker geradezu nach unten Richtung Boden ziehen.

Bei waagerecht stehenden Kurbeln sind beide

Bei Wurzeln, Steinen, Stufen usw. bereits wenige Meter vor dem Hindernis die Trittfrequenz

Knie leicht gebeugt, auch die Ellbogen sind

erhöhen und Schwung holen.

nicht durchgestreckt, so lastet kaum Druck auf

Sollte man doch einmal hängen bleiben, immer versuchen zur Bergseite zu kippen.

den Händen. Der Blick ist einige Meter nach

Anfahren am Berg: Vor dem Antritt am besten in den zweiten Gang schalten und das Pedal des

vorne gerichtet, mindestens je ein Finger be-

Schokoladenfußes auf ein Uhr stellen. Nicht direkt in der Falllinie stehen, sondern leicht schräg

findet sich auf den Bremsen.

anfahren, falls der Weg breit genug ist.

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Steile Abfahrten kosten Überwindung, erst recht auf schmalen Trails. Lieber erst auf breiteren Wegen üben und sich dann mit Selbstvertrauen an steile Pfade wagen.

A

ndreas Schuster Geb. 1.5.1987

MTB seit 2000

Downhilltechnik

MTB Trial seit 2003 Größte Erfolge:

Das Schlimmste an Steilabfahrten ist die Überwindung! Dabei kann man mit einem MTB

2009: 2. Platz Australische Trial Meisterschaft

extrem steile Neigungen hinabfahren, was fast bis zur Senkrechten geht, wie Profibiker im-

2005: 2. Platz Deutsche Trial Meisterschaft

mer wieder beweisen.

2003: 7. Platz Deutsche Trial Meisterschaft

Das Prinzip: Eine entschlossene extreme Gewichtsverlagerung nach hinten, ein gute, gefühlvolle Bremstechnik und eine saubere Linie.

Schon im jungen Alter habe ich mich für alle

Wichtig ist auch: Raus aus dem Sattel! Auf der Abfahrt existiert der Sattel nicht. Man

Facetten des MTB-Sports interessiert. Doch seit

kann flexibel reagieren und das Gewicht blitzschnell nach hinten bringen. Die Kurbeln ste-

2003 habe ich mich fast ausschließlich für den

hen waagrecht, der Schokoladenfuß ist vorne. Die Steilabfahrt gelingt leichter, wenn der

Trialsport entschieden. Durch die Speuialisierung

Sattel etwas tiefer gestellt wird! Wenn es steil wird, den Po über den Sattelrand weit nach

in der Spitze in den verschiedenen Bereichen des

hinten schieben, die Brust nähert sich dem Sattel, das Becken befindet sich über der hinteren

Mountainbikens (DH, FR, Dirt, Slopestyle, Cross

Nabe. Die Arme sind gestreckt. Mit der Hinterradbremse Tempo kontrollieren, mit der Vor-

Country, Singlespeed, usw.) ist nicht mehr möglich

derbremse nur dosiert und feinfühlig ergänzend hinzu arbeiten. Lenker möglichst gerade

sich überall in der Spitze zu etablieren. Da mich der

halten, sobald man zu stark einschlägt, will einen das Heck genau auf dieser Seite überholen.

Trialsport am meisten (und immer noch) faszinier-

Auch möglichst den Lenker nicht zu verkrampft festhalten, immer lockere Fahrweise, alles

te, habe ich diesen Weg eingeschlagen. Die Freude

soll federn. Die Augen steuern mit, nur dahin blicken, wo man hin will. Nicht das Hindernis

am Sport wächst weiter an und der Drang, immer

fokussieren.

besser zu werden, ist wohl die größte Motivati-

Reifen mit gutem Profil und weniger Luftdruck, 2 bis 2,5 Bar sind ideal.

on. Im Jahre 2005 konnte ich bei der Deutschen

Beim Übergang ins Flache das Gewicht wieder nach vorne bringen.

Meisterschaft in der Lizenzklasse Experten den

Wichtig ist noch: Nicht zu zögerlich fahren, jedoch sollte man immer die Möglichkeit

zweiten Platz erreichen und in Australien gelang es

zu einem Abbruch haben, falls es an Mut fehlt. Dann Absteigen nach hinten, hinter dem

mir 2009 Vizemeister in der Eliteklasse zu werden.

Sattel!

Hauptsächlich konzentriere ich mich aber nach wie vor auf die Mountainbike Trial-Shows. Ich habe

Im Prinzip kippt ein Bike samt Fahrer erst nach vorne, wenn der gemeinsame Schwerpunkt

Spaß daran, mein Publikum für das Radfahren zu

vor der Vorderachse liegt oder wenn das Vorderrad extrem abgebremst wird. Das wird klar,

begeistern und in meiner Show zu unterhalten.

wenn Sie sich vorstellen, dass Sie selbst das sechs- bis achtfache Gewicht Ihres Bikes haben.

Denn einmal vom Trialsport befallen, kommt man

Verlagern Sie also Ihren Schwerpunkt nach hinten unten, können Sie unmöglich nach vorne

kaum mehr davon los.

über den Lenker kippen.

@ www.andi-schuster.de

Fahrtechnik | 71

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24.09.2009 23:04:57 Uhr


Eine runde Sache

Der Tauernradweg im Salzburger Land

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29.09.2009 10:52:35 Uhr


Der Tauernradweg zählt zu den beliebtesten Radwanderwegen in Europa.

es dann weiter zu den Stauseen der Pongauer

Doch von Massen keine Spur: Auf dem Weg herrscht nach wie vor geruhsames

Salzachkraftwerke, an denen in den letzten

Treiben. Massenhaft sind jedoch die vielfältigen Verlockungen am Weg:

Jahren schöne Radwege entstanden sind. Die

glasklare Seen, mächtige Naturschauspiele und berühmte Sehenswürdigkeiten

wildromantische Liechtensteinklamm, die

laden zum Erkunden und Pausieren ein.

Eisriesenwelt – die größte erschlossene Eishöhle der Welt – und die Burg Hohenwerfen

Der Weg ist das Ziel

Von den Krimmler Wasserfällen

mit ihren Falknereivorführungen können wir

Noch am Vorabend hatten wir mit dem

in die Mozartstadt

nicht links liegen lassen. Die preisgünstige

Wirt gescherzt: Während wir drinnen in

Als wir uns am nächsten Morgen auf die Sät-

Salzburger-Land-Card ermöglicht uns zudem

der gemütlichen Stube bei Kasnock’n und

tel schwingen, ist es noch frisch, doch die in

den Gratis-Eintritt in über 190 Sehenswürdig-

Schweinsbraten saßen, um uns für die nächs-

Morgensonne getauchten Berggipfel künden

keiten. Die zahlreichen, oft wildromantischen

ten Tage zu rüsten, tobte draußen der Sturm.

von einem strahlend schönen Sommertag. Die

Seen verleiten uns immer wieder zu einer

Ein echtes Gewitter, wie man es nur im Som-

kurze Strecke von unserem Quartier zu den

kurzen Abkühlung nach einem langen Tag im

mer und in den Bergen zu Gesicht bekommt:

Krimmler Wasser-

Sattel. Denn das Glück ist uns hold: das klä-

Die Blitze zuckten und der Donner hallte von

fällen ist schnell

rende Gewitter hat für wundervolle Sommer-

den Gebirgswänden wider, aber unser Gastge-

zurückgelegt:

tage und strahlenden Sonnenschein gesorgt.

ber meinte nur: „Werd’s schon sehen. Morgen

Tief beeindruckt von der malerischen Land-

Nachdem wir den Pass Lueg überwunden

habt‘s des beste Wetter. Es bleibt trocken.“

schaft, den Geräuschen und Gerüchen des

haben, verlassen wir die Region, die Einhei-

Und er sollte Recht behalten. Schon als wir

frühen Morgens vernehmen wir schon von

mische als „Innergebirg“ bezeichnen: Vorbei

spät in der Nacht zu unserem über 100 Jahre

Weitem das Tosen. Über drei Stufen stür-

am Gollinger Wasserfall geht es in die alte

alten Hotel „Krimmlerfälle“ zurückkehrten,

zen die höchsten Wasserfälle Mitteleuropas

Kelten- und Salinenstadt Hallein. Ein Besuch

hatte es aufgeklart und die ersten Sterne fun-

insgesamt 380 Meter in die Tiefe. Sie sind

im Salzbergwerk und eine rasante Fahrt mit

kelten in der Dunkelheit.

Ausgangspunkt des mittlerweile berühm-

der Rutsche sind Pflicht!

Wir freuen uns unbändig: Morgen früh geht

ten Tauernradweges, der vom Allgemeinen

Traumstadt Salzburg

es los auf die 270 Kilometer lange Tauernrad-

Deutschen Fahrradclub sogar zum zweitbe-

Schon von Weitem leuchtet uns die Festung

weg-Runde. Eine Tour, die durch wunderbare

liebtesten Auslandsradweg in Europa gewählt

Hohensalzburg entgegen: Sie überragt die

Naturlandschaften im Salzburger Land bis in

wurde.

Salzburger Altstadt mit ihren prächtigen Plät-

die Stadt Salzburg und wieder zurück an den

Die Salzburger-Land-Card –

zen und verwinkelten Gassen. Den schönsten

Ausgangspunkt führt. Die Gepäcktaschen

190 Attraktionen mit einer Karte

Blick hat man direkt vom Radweg entlang der

sind geschnürt, die Karten studiert, die Aus-

Auf unserem Weg von den Krimmler Was-

Salzach, doch dabei wollen wir es nicht belas-

flugsziele eingeplant und die Unterkünfte in

serfällen bis in die Mozartstadt radeln wir an

sen: Der Mirabellgarten, die Festung, Mozarts

den bestens ausgestatteten „radfreundlichen

grandiosen Naturschauspielen und beein-

Geburtshaus – all das sind Sehenswürdigkei-

Betrieben“ vorreserviert. Nur unsere Fitness

druckenden Sehenswürdigkeiten vorbei. Be-

ten, die wir uns auf keinen Fall entgehen las-

hat nach diesem üppigen Mahl etwas gelitten.

reits im ersten Abschnitt stellen die Stauseen

sen wollen. Und so tauschen wir für einen Tag

Aber wer kann bei diesen Schmankerln schon

Glockner-Kaprun und der Großglockner loh-

unsere Radlerkluft gegen unsere Freizeitkla-

Nein sagen?

nenswerte Abstecher dar. Gemütlicher geht

motte, flanieren durch die Stadt – übrigens die

Eine runde Sache: Der Tauernradweg im Salzburger Land | 73

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29.09.2009 10:52:41 Uhr


radfreundlichste Stadt Österreichs – trinken Kaffee in altehrwürdigen Kaffeehäusern und Tauernradwegrunde

In allen Orten entlang des Tauernradweges befinden sich Gasthöfe, Hotels und gemütliche Pensionen, die eine angenehme Unterkunft in allen Preiskategorien offerieren. Auch Campingplätze sind flächendeckend vorhanden.

oder auf nach Passau

60 Betriebe im Salzburger Land haben ihr Angebot perfekt auf den Tauernradwegfahrer abgestimmt.

Bereits während unserer Vorbereitungen

Diese sind mit der grün-roten Fahne gekennzeichnet und bieten den perfekten Service: Ihre Lage ist

haben wir uns für die grenzüberschreitende

unmittelbar am bzw. in der Nähe des Tauernradweges. Die Übernachtung für nur eine Nacht ist ohne

Tauernradweg-Runde entschieden: Wir kehren also in einer Schleife über das kleine deut-

Aufpreis möglich. Radliteratur und Top-Infos liegen zur freien Verwendung auf. Außerdem gehören zum Service die Vermittlung des nächsten Quartiers, der Parkplatz für die Dauer der Radtour, verschließbarer Radabstellraum, Trockenraum für die Fahrradkleidung, Reparaturservice, radlerfreund-

sche Eck in den Pinzgau zurück. Als Alterna-

liche Kost und Getränke, regionaltypische Küche, ganztägig warme Speisen, täglich frische Salzburger

tive gäbe es noch die Variante nach Passau.

Land Milchprodukte am Frühstückstisch. Auch ist hier die Salzburger-Land-Card erhältlich.

Dazu verlässt man die Stadt Salzburg nord-

Umfangreiche Infos finden Sie im Internet

wärts durch die ruhigen Salzach- und Inn-

GEPÄCK-SERVICE

Auen. An deren Ufern liegen der alte Schiffermarkt Oberndorf, das gotische Braunau, das

@ www.salzburgerland.com

Damit die Radler ganz unbeschwert in die Pedale treten können, bieten viele Betriebe als Extra-Service den Transport des Gepäcks zum nächsten Quartier an (9,50 Euro/Gepäcksstück). PRAKTISCHER TAUERNRADWEG-FÜHRER

1000-jährige Obernberg, das Augustinerstift

Alle radfreundlichen Betriebe mit Gepäckservice finden sich im neuen, kostenlosen Tauernradweg-

Reichersberg, die Barockstadt Schärding, die

Folder im praktischen Scheckkartenformat.

Burg Wernstein und – am Ziel – die „Drei-

GPS-TRACK

Flüsse-Stadt“ Passau. Alles in allem 310 Kilometer. Wir aber verlassen die Mozartstadt in

Für alle GPS-Enthusiasten kann der GPS-Track für die gesamte Strecke von Website des Tauernradwegs heruntergeladen werden.

@ www.tauernradweg.com

TAUERNRADWEGFÜHRER

südwestlicher Richtung zum Salzburger Frei-

Der bikeline-Verlag hat ein neues Radtourenbuch zum Tauernradweg herausgebracht: mit Karten

lichtmuseum in Großgmain und fahren über

im Maßstab 1:50.000, Detailbeschreibung, umfangreiches Übernachtungsverzeichnis inkl. aller 60

das bayerische Bad Reichenhall entlang der

radfreundlichen Betriebe. 140 Seiten, € 10,90. Erhältlich unter www.sportboox.de oder direkt unter

Saalach flussaufwärts mit geringen Steigun-

www.tauernradweg.com

Wissenswertes zum Tauernradweg

lassen es uns gut gehen.

RADFREUNDLICHE BETRIEBE

gen nach Lofer. Der ab St. Martin bei Lofer neu errichtete Tauernradweg führt zu den Saalachtaler Naturgewalten wie Lamprechtshöhle

LÄNGE

270 km (Tauernradwegrunde) oder

und Seisenbergklamm und erreicht beim ZelSalzach. Nostalgisch wie wir sind, kehren wir an unserem letzten Abend erneut bei unserm

310 km (Krimml – Passau) HÖHENUNTERSCHIED

600 m (Tauernradwegrunde) oder 750 m (Krimml – Passau)

STRECKE

aufgrund des Gefälles meist leicht bergab (nur einige wenige Steigungen). Für die Runde wird die Befahrung

wettersicheren Wirt ein. Er erkennt uns wie-

gegen den Uhrzeigersinn empfohlen. Ca. 70 % der Rad-

der und schmunzelt: „Na, hab i Recht g’habt

route sind asphaltiert. 90 % führen auf Radwegen bzw.

mit dem Wetter?“ Wir lachen und stimmen

verkehrsarmen Nebenstraßen. Geeignet für Tourenräder

ihm zu: Auch wenn es trocken geblieben ist,

und Trekkingbikes, für Rennräder nur bedingt. Mountainbikes ermöglichen zusätzliche alpine Abstecher.

hat uns das Wasser in unterschiedlicher Form

Für Familien gut geeignet ist vor allem die Variante durch

begleitet. Als sprudelnde Bäche, als breite Flüsse, als glasklare Seen, als kühlendes Trinkwasser aus Brunnen oder

Daten und Fakten

ler See wieder den Tauernradweg entlang der

das Saalachtal. BESCHILDERUNG

mit grünen Schildern über die gesamte Strecke, in beide Richtungen.

als salzige Schweißperlen auf der Stirn. Nur der Regen, der ist uns tatsächlich erspart geblieben. Wir sind uns sicher: Es war nicht das letzte Mal, dass wir in dieser Runde zusam-

DAS PACKAGE ZUR TOUR Natürlich haben alle großen Radreiseveranstalter den Tauernradweg im Programm, wie etwa die Tauernradwegrunde bei Eurobike. Beispiel: 8 Tage/7 Übernachtungen mit Frühstück in Hotels der 3-Sterne-Kategorie, Gepäcktransport von Hotel zu Hotel, Transfer Kaprun-Krimml, Karten- und Infomaterial sowie 7-Tage-Service-Hotline.

@ www.eurobike.at

men gekommen sind.

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… und ab Dezember werden die Fahrrad News Teilemärkte auch am Kiosk erhältlich sein; oder unter

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TECHNIKGUIDE

Mysterium Federgabel

Lockout – der Regler für das Einfedern.

Ventil für Positivkammer (Druckstufe)

Zehn Tipps für den Kauf der richtigen Gabel, damit Sie beruhigt durchs Gelände federn können. Text und Fotos Ingo Kruck

In den letzten Jahren ist das Angebot an Federgabeln förmlich explodiert. Neben den bekannten Anbietern wie Rock Shox, Fox, Manitou, DT Swiss, Magura, RST und Marzocchi gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Anbieter, die Ihnen die Auswahl schwer machen. Wir zeigen Ihnen am Beispiel der sehr beliebten Rock Shox Reba, wie eine Federgabel funktioniert, auf was zu achten ist und wie Sie Ihr Geld am besten anlegen. Tipp 1 – der Einsatzzweck Wenn die Gabel eher für Komfort auf unebenem Untergrund wie Feld- und Waldwegen gedacht ist, reicht eine simple und kosten-

Die beiden Standrohre sind durch die Gabelbrücke verbunden – darin arbeiten die Tauchrohre

günstige (100 bis 150 Euro) Stahlfeder-/Elastomergabel mit maximal 100 mm Hub. 100-120 mm an Cross-Country-Gabeln mit Luftdämpfung sind für ordentliche Ausflüge im unwegsamen Gelände, Trails und den einen oder anderen Satz mehr als genug. Wer etwas mehr Eigengewicht als der BMI empfiehlt in die Waagschale wirft, greift lieber zu etwas mehr Federweg. Diese Produktklasse ist

Ventil für Negativkammer (Zugstufe)

Rebound – Der Regler für das Ausfedern.

die mit Abstand beliebteste. Die Klasse zwischen 160 und 200 mm Hub ist den Enduros, Freeridern und Downhillern vorbehalten. Hier geht’s richtig zur Sache und

liegt auf der Hand, denn nur so können Sie mit

Tipp 4 – der Lockout

Sprünge gehören unbedingt dazu.

einer Federgabelpumpe sehr schnell die Gabel

Darauf werden sie kaum verzichten wollen.

auf Ihr Gewicht einstellen (Positivkammer)

Mit dem Lockoutregler an der Gabelkrone lässt

Tipp 2 – Öl, Luft, Stahlfeder

und das Ansprechverhalten korrigieren (Ne-

sich die Druckstufe (Einfedergeschwindigkeit)

Stahlfedergabeln (mit Öl oder Elastomer) sind

gativkammer).

während der Fahrt bis zur Blockade einstellen. Eine blockierte Gabel macht vor allem auf der

nur im Low-Budget-Segment üblich und reichen vollkommen für leichtes Gelände. Auf

Tipp 3 – das Gewicht

Straße und bergauf Sinn, wo das Einfedern

grobem Untergrund sind sie feinfühlig genug,

Eines dürfte klar sein: Eine Federgabel wiegt

nicht notwendig ist und dieses die Antriebs-

ohne Dämpfung mutieren sie allerdings zur

ganz ordentlich und dieses Gewicht schlep-

energie schlucken würde. Top-Gabeln lassen

Schaukel. Stahlfedergabeln neigen konstruk-

pen Sie auch den Berg hinauf. So können 500

sich absenken (U-Turn).

tionsbedingt eher zur Materialermüdung als

Gramm mehr oder weniger an einem sonst

Besonders praktisch: Der Remote-Lockout er-

Luftfedergabeln

leichten Rad bergauf zum Ärgernis werden.

spart Ihnen den Griff zur Gabelkrone und lässt

Daneben gibt es die Mischformen Luft/Luft

Top-Werte für Cross Country Gabeln liegen

sich mit einer Schelle am Lenker befestigen.

und Luft/Öl. Der Vorteil von Luftdruckgabeln

bei 1200 bis 1 600 Gramm.

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Mit dem Lockout lässt sich die Gabel blockieren.

Unerlässlich bei Luftfedergabeln: die Federgabelpumpe

So sieht ein in Öl gelagertes Dämpferelement aus.

Die Drucktabelle gibt Empfehlungen für die Druck- und Zugstufe bei Luftfedergabeln.

Zugstufenventil an der Unterseite der Gabel

Der „Hase und Schildkröte“Zugstufenregler

Info Bitte bachten Sie, dass die Positionen und Funktionen bei anderen Gabeln als der hier gezeigten Rock Shox Reba Race abweichen können. Tipp 5 – die richtige Bremse

logischerweise das schnelle Ausfedern sym-

Tipp 9 – der Schaftdurchmesser

Achten Sie beim Kauf der Gabel darauf, dass

bolisieren soll. Eine perfekte Einstellung liegt

Hier können Sie sich getrost zurücklehnen,

der richtige Bremsenstandard unterstützt

je nach Gelände und Fahrergewicht irgendwo

denn 1 1/8 Zoll sind noch Standard. Nur we-

wird. Wenn Sie Cantilever-Bremsen nutzen,

mitten drin – ausprobieren.

nige Sonderfälle (Konehead, konischer Gabel-

benötigen Sie Canti-Sockel für die Montage.

schaft) und Oldtimer (1 Zoll oder Schraubge-

Einige Gabeln bieten Einschraubsockel für

Tipp 7 – das Material

die Bremsaufnahme. Bei Scheibenbremsen

Reine Preisfrage. Weniger Gewicht bedeutet

hat sich das Postmount-System durchgesetzt

auch immer einen höheren Preis und dafür

Tipp 10 – die Wartung

und lässt sich per Adapter auf IS2000 anpas-

erhalten Sie zum Beispiel Tauchrohre aus Ma-

Egal für welche Gabel Sie sich entscheiden,

sen. Achten Sie auch darauf, dass die Gabel die

gnesium oder Carbon-Gabelbrücken. Braucht

die Wartung ist recht ähnlich. Nach der Aus-

Größe Ihrer Bremsscheiben unterstützt.

man das? Nein – aber es schaut toll aus.

fahrt sind die Tauchrohre zu reinigen und zu

Tipp 6 – Hase und Schildkröte

Tipp 8 – die Achsaufnahme

ziehen Sie die Schrauben am Bremssockel

Diese Funktion am unteren Ende der Gabel

Wieso? Schnellspanner! Nicht ganz, Hardcore-

nach und bei regem Gebrauch sollten sie Ihren

erlaubt die Zugstufen-Verstellung (Rebound).

Mountainbiker fahren mit 15 oder 20mm-

Fachhändler wenigstens einmal pro Jahr eine

Die beiden Tierchen sollen die Geschwindig-

Steckachsen statt Schnellspannern; auch da-

Wartung durchführen lassen.

keit des Ausfederns darstellen, wobei der Hase

für gibt es die passenden Gabeln.

winde) weichen von diesem Standard ab.

schmieren. Mit einem Drehmomentschlüssel

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>>>> > > SPECIALIZED S-Works Ruby SL Leckerbissen

Text Sissi Pärsch Fotos Marco Felgenhauer

Die „Zertz“-Einlagen sollen Vibrationen dämpfen.

Heute im Sattelgespräch: Das Specialized S-Works Ruby SL. Ein Name, ein Rennrad,

„Da, wo der Traktor gerade rauskommt rein

eine Ausstattung, der/das/die auf der Zunge zergeht. Da drängt es sich auf, den

und beim Kieshaufen rechts. Dann siehst Du

Test mit einer kulinarischen Tour zu verbinden. Wie es der Zufall will, bin ich für

die Scheune schon.“ Sehr schön! Milch, Kühe,

die Wendelsteinrundfahrt angemeldet, einem Radsport-Event mit legendären

ein Gasthaus hat es hier auch. Da kriegt man

Verpflegungsstationen.

doch gleich Appetit. Sympathietest bestanden!

Das Ruby SL ist ein absolutes Genussrad für

Ruby im Kofferraum verdoppelt sich der Wert

Damen wie mich – hätte ich mehr Geld auf

meines Autos.

Appetit ankurbeln Dank des versatilen Sommers 2009 können

dem Konto und mehr Leistung in den Beinen. Wer kann, der Carbon: Der superleichte Ren-

Rechts in den Stall, Links zu Specialized

meine Testfahrten unter Extrembedingun-

ner kommt auf gerade einmal 7100 g. Feinste

Da ich eine Frau bin und somit mehrere Din-

gen stattfinden. Mein erster Ausritt trifft auf

Gourmetware auch bei der Ausstattung: neue

ge gleichzeitig erledigen kann, verbinde ich

den heißesten Tag des Jahres. Das S-Works

Dura Ace Komponenten überall, perfekte Da-

die Beschaffung des Testrads mit meinem

Ruby SL ist ein Rennrad, das unglaublich Spaß

mengeometrie, kürzere Kurbeln, dämpfen-

Marken-Sympathietest. Ich fahre selbst zu

macht und hungrig auch! Zunächst hungrig

de Einsätze an Gabel und Sattel und weitere

den Specialized Headquarters Germany. Sie

auf viele Kilometer, satte Anstiege und knacki-

Schmankerl. Das Ruby ist wendig und schnell

liegen in einer eher ländlichen Gegend im

ge Abfahrten. Allerdings zwingt uns die Hitze

und wunderbar laufruhig. Und gut aussehen

Oberbayerischen. Auch das Gebäude selbst

nach 50 km zum Biergärtnern. Der zweite Test-

tut es obendrein. Gott sei Dank ist es kein

ist im ländlichen Stil gehalten. Bäuerlich ist

tag präsentiert sich zur Wendelsteinrundfahrt

Mensch. Als Mensch wäre es mir mit all den

der richtige Ausdruck. Vor dem Bauernhof

auf andere Art feucht und dabei doch überra-

Attributen unsympathisch. Das Ruby prä-

stehend, entscheide ich mich für den rechten

schend fröhlich. Es gießt wie aus Kübeln. Die

sentiert sich stylish schlicht und kommt ganz

Eingang. Der führt mich allerdings in den Stall.

Tour lockt mit vier Routen mitsamt leckeren

ohne Blumen, Schmetterlinge, Kolibris und

Kuhstall nicht Rennstall. Links geht’s zu Spe-

Verpflegungsstationen: 50 km, 115 km, 165 km

Kräuseleien aus und auch ohne Rosa. Aber ei-

cialized. Der Service Center der HQ Germany

und die neue 200er Marathonstrecke. Mir

nes gilt es bei all dem Genuss zu bedenken: Mit

liegt wiederum ein paar Schotterwege weiter:

macht der satte Regen zum Start erst einmal

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> Sissis Sattelgespräche < Sissi Pärsch ist Outdoor-Sportlerin mit Herz und Leidenschaft. Für die Leser von Fahrrad News probiert sie Fahrräder und Zubehör im Alltag aus. Das Ergebnis gibt es hier zu lesen – erfrischend, ehrlich und ziemlich kess. Echt Sissi.

die kürzeste Strecke schmackhaft. Aber Ehr-

de schlafen nicht ein, meine Aufzeichnung

die Kässpatzn von Verpflegungsstation zwei.

gefühl, Ruby und das Essen auf der Strecke be-

sagt eine Höchstgeschwindigkeit von 67 km/h

Im Ziel gibt’s Kuchen. Kuchen geht immer!

wegen mich dann doch auf die 115 km Runde.

an – auf spritzig-nasser Abfahrt ohne das Ge-

Und es lohnt sich: Eine wunderschöne Stre-

fühl von Unsicherheit. Bei Kilometer 100 und

Am nächsten Tag geht es bei Sonnenschein

cke, perfekt organisiert von einem sehr netten

nachlassendem Regen denke ich über die

wieder aufs Ruby. „Hast Du nicht genug

Team und das Essen ist wirklich hervorragend.

165 km Strecke nach. Aber in meinen Schu-

bekommen?“ kommt die Frage. „Neee,

Immer nach Bauchgefühl fahren!

hen befindet sich mehr Wasser als in meiner

hab ich nicht. Das ist wie beim Essen. Wir

Trinkflasche und Sauerkraut und Würschtl

treffen uns im Biergarten.“

Essens-Fixie

passen beim besten Willen nicht mehr neben

Mein Bauchgefühl ist allerdings am Start noch ein wenig belastet. Bei dem Grillevent am Vorabend dachte ich mir noch „Obacht, der Franz!“ Aber beim Franz, dem Wirt vom Oberaudorfer Ochsenwirt, werde ich immer schwach. Es liegt wahrscheinlich an der Namenspaarung und der Örtlichkeit mit Blick auf den Wilden Kaiser. Bei dem zweiten Teller dachte ich, dass das Ruby ja eh so leicht ist, dass es die GrillKilos wieder ausgleicht. Und bergab isses sowieso gut. Ich esse gerne. Ich bin sehr essensfixiert. Ein Essens-Fixie sozusagen. Auf der Rundfahrt habe ich vor allem auch Appetit auf Ruby-Radln. Der Rücken zickt nicht, die Hän-

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Traumräder

Aus dem Leben eines Seven-Besitzers

E

s ist nicht das erste Mal, dass so et-

kann: „Wahnsinn, das ist doch das leichteste

Ist es nicht! Was dann im Anschluss passiert,

was passiert: Ich sitze am Tag vor

Rad der Welt, oder?“, ist meist die Einleitung.

hängt von meiner Lust und Laune ab, oft mi-

einem Radmarathon in meinem

Komisch, stellt man den Leuten einen reinen

sche ich mich aber mit Freude ins Gespräch.

kleinen Camper, die Rennräder

Titanrahmen vor die Nase, denkt jeder, er habe

Dass der Rahmen zwar gut über 4000 Euro

sind draußen, lehnen am Auto. Ohne mich

ein mittelmäßig schweres Rad vor sich. Kaum

kostet, trotzdem aber 1400 Gramm wiegt,

hinter den verdunkelten Scheiben zu entde-

klebt man ein paar Carbon-Rohre zwischen

wollen die wenigstens erst einmal wahrhaben.

cken bleiben plötzlich Leute stehen, die mein

das edle Metall, hat man das Gefühl von purem

Wer sich den Aufbau des Elium dann aber ge-

Seven entdeckt haben. Ein Elium Race, Maß-

Leichtbau. Hinzu kommt wohl, dass man sich

nau anschaut, schließt sich der Meinung oft

anfertigung, wie das halt so üblich ist bei der

auch noch an die spektakulären Aktionen er-

schnell an. Elegant sind die Details gelöst, aber

kleinen Titan-Schmiede. Der Gesprächsver-

innert wie die, als man versuchte, das teuerste

keineswegs auf Leichtbau getrimmt. Dort wo

lauf der neugierigen Radsportfans nimmt dann

Rad der Welt aufzubauen – ein Elium Race für

die Carbon-Rohre im Titan verschwinden ver-

immer einen merkwürdigen Verlauf, den man

17400 Euro, entsprechende Anbauteile inklu-

laufen sogar zwei Rohre parallel, von den Kle-

eigentlich nur als Beweis für gelungenes Mar-

sive. Es geht wohl die Meinung einher, damit

bestellen einmal ganz zu schweigen. Teuer ist

keting der amerikanischen Marke bezeichnen

müsste das Rad auch besonders leicht sein.

das trotzdem, aber auch elegant und stabil.

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Grenzwertig: Die Agilis-Kurbel von Rotor mit den passenden Q-Rings ginge manchem Traditionalisten an einem klassischen Titanrahmen sicher zu weit.

Das tolle an Seven: Man ist

Seven

nicht wie bei vielen anderen

Die Spezifikationen

Kult-Herstellern zum klas-

Rahmen

Seven Elium Race, auf Maß gebaut

Laufräder

Reynolds DV UL

Gabel

Edge Road 1.0

Gruppe

Campagnolo Record 2005

tere Teile zu verwenden, die

Kurbel

Rotor Agilis mit Q-Rings

reinen

Diverse Titanteile

Syncros Sattelstütze, Real Design Vorbau, Aerozine Innenlager

Gewicht

7,0 Kilogramm

sischen

Aufbau

gezwun-

gen. Der Material-Mix wirkt frisch genug, um noch weiTitan-Fetischisten

wohl zu weit gehen würden. Die Reynolds DV UL Laufräder beispielsweise oder

Filigrane Fräßarbeiten gibt es auch am SevenEmblem am Steuerrohr zu sehen.

die mit ziemlich viel Carbon versetzte Record aus dem Jahr 2005. Auch

Vandermark lange Zeit arbeitete und für viele

Kombinationen wie Syntace Kohle-Lenker

Konstruktionen aus Titan verantwortlich war.

mit Brooks Leder-Lenkerband oder der Selle

Insider sprechen sogar davon, dass viele In-

Italia SLR Teknologica auf einer Syncros-

novationen in der Titanverabeitung ohne Rob

Titanstütze würden Freunden der schlichten

gar nicht möglich gewesen wären. Eine ganz

Eleganz eher die Freude verderben. Am Se-

eigene Tradition, die er nun mit Seven Cycles

ven scheinen sich jedoch jeweils zwei gute

auf die Spitze treibt: immer auf der Suche nach

Partner gefunden zu haben, immer modern

dem modernsten Weg einen stets als klassisch

und funktionell. Wie auch die Firma selbst,

geltenden Werkstoff zu verarbeiten.

was man nicht vergessen sollte. Seven Cycles

Dass so etwas seinen Preis hat, versteht auch

blickt schließlich nicht auf eine jahrzehn-

die kleine Gesprächsgruppe auf Anhieb. Was

telange Geschichte zurück wie so mancher

dann trotzdem kommt, ist die scheinbar un-

Konkurrent. Rob Vandermark startete mit

vermeidbare Frage: Wie viel Kilo wiegt denn

seinem Projekt im Jahr 1997, da wurden an-

jetzt dieses Elium Race? Zum Glück kann ich

dere schon längst als Kultmarken vergöttert.

mir das merken, es steht schließlich drauf:

Hersteller wie Merlin beispielsweise, bei dem

sieben.

Schöner als mit den eleganten Titan-Muffen kann man Carbon-Rohre kaum aneinanderfügen.

Die Traumräder unserer Leser Haben auch Sie einen seltenen Schatz zu Hause, von dem Sie meinen, dass er es verdient hat, auf diesen Seiten der Fahrradwelt vorgestellt zu werden? Dann schicken Sie uns per E-Mail an redaktion@fahrrad-news.com ein Foto und eine kurze Beschreibung. Egal, ob Rennrad, Mountainbike oder eine sonstige Rarität. Räder, die wir zur Veröffentlichung auswählen, werden von uns im Studio professionell fotografiert – als Dankeschön erhalten Sie von uns einen großformatigen und gerahmten Kunstdruck Ihres edlen Zweirads.

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