Fahrrad News 2 - 2011

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Kompetenz am Heck — durchdachter Heckträger von Westfalia

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www.fahrrad-news.com Ausgabe 2 | April/Mai 2011

Technik, Trends und Emotionen

Welches Fahrrad passt zu mir ?

E-BIKE RENNRAD

TREKKING

MTB


Über Geschmack lässt sich streiten – über Sicherheit nicht.

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EDITO Ab auf Straße und Trail Raus aus dem beheizten Heim und ab in die

gibt es eine Lösung – schauen Sie doch mal

Natur! Keine Ausreden, die Fahrradsaison

auf Seite 74 vorbei …

hat bereits begonnen und mit ihr auch die Hochsaison bei den Fachhändlern, die längst

Verbleibt nur noch, Ihnen unsere beiden

die neuen Modelle in die Ausstellungsräume

Schwestermagazine World of Mountain Biking

gerollt haben und den Preissteigerungen der

und Procycling ans Radfahrerherz zu legen.

Industrie mit tollen Angeboten und Services trotzen. Gar nicht so einfach, denn die erhöhten Rohstoffpreise setzen den Herstellern ordentlich zu, und das bedeutet auch für uns Radfahrer, tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Immerhin sind viele Preise in den letzten Jahren aber auch deutlich gesunken – wie bei den E-Bikes. Viele Einsteigermodelle profitieren zudem von immer besseren Komponenten, wie sie vor wenigen Jahren nur an Mittelklassemodellen zu finden fahren. Wir haben uns jede Menge günstiger Modelle aller Klassen genau angeschaut und geben Ihnen mit dieser Ausgabe ein paar Tipps für den Kauf eines neuen Rads.

Procycling und World of Mountain Biking – jeden Monat für Sie am Kiosk

Damit Sie Ihren neuen Liebling auch gleich ordentlich einweihen können, erfahren Sie in dieser Ausgabe und den folgenden einiges

Mit sportlichen Grüßen vom ganzen

über nahe Ziele für Radtouristen. So zum Bei-

Fahrrad News-Team

spiel über die bei den Mountainbikern so beliebte Zugspitzregion oder das bergige Renn-

Ingo Kruck

radterrain Kärnten. Auch für den Transport

Chefredakteur

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INHALT Ausgabe 2 | 2011

Pictorial 6

Six Days Berlin Sechs Tage Profi-Radsport, nunmehr zum hundertsten Mal in Berlin, und immer links herum .

News 12

Neuheiten Innovative Ideen aus der Radwelt – neue Räder, Bekleidung und Zubehör.

6 | Six Days Berlin

Test 22

Wilier Gran Turismo Frühlingstest des schicken Komfortrenners aus Italien.

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Trek Gary Fisher Superfly 100 Komfort auch für den Trail – das Phänomen 29er am Beispiel von Gary Fishers Big-Wheeler-Fully.

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Ein Preis – sechs Räder Für 1.200 Euro auf dem Konto bekommt man je nach Fahrradgattung höchst unterschiedliches Material. Fahrrad News stellt sechs 1.200er in den unterschiedlichen Kategorien vor.

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Mountainbike Hardtails – preiswerter Trailspaß In der Preisklasse zwischen 1.000 und 1.500 Euro spitzen die Hersteller den Bleistift besonders gut. Fahrrad News hat fünf wertige Hardtails für wenig Geld getestet.

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38 | Preiswerter Trailspaß

68 | Jenseits der Zugspitze

78 | Sissis Sattelgespräche

12 | Neuheiten

E-Bikes – elektrisch durch die Großstadt Unsere sechs Testräder zeigen, dass Elektrounterstützung auch im Alltagseinsatz hilfreich ist und nicht nur bei Tourenfahrten draußen auf dem Land.

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Trekkingbikes – unterwegs mit XT Acht sehr unterschiedliche Fahrräder mit Shimanos XT zeigen, was sich alles hinter dem Begriff „Trekkingbike“ verbergen kann.

Reise 68

Jenseits der Zugspitze Mit dem Mountainbike unterwegs in der Tiroler Zugspitzarena.

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Rund um die runden Hügel Rennradfahren in den Kärntner Nockbergen.

Ratgeber 74

Kompetenz am Heck Fahrrad News schaute hinter die Kulissen von Westfalia, deren erster Radträger die Welt erobern soll.

Interview 80

F S k is s d

74 | Kompetenz am Heck

Wolke Hegenbarth Interview mit Deutschlands Vorzeigeradlerin

Rubriken 78

Sissis Sattelgespräche Globe Haul 2 – der Metropolen-Cruiser

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Ausblick Die nächste Fahrrad News erscheint am 06. Mai 2011

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Internet

w

Fahrrad News als elektronisches Magazin epaper.fahrrad-news.com Gewinnspiele www.fahrrad-news.com/gewinnspiele Facebook (Fahrrad News & Procycling) Finde uns unter „Procycling Deutschland“

B Te

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«Mit dem FLYER Vollgas geben»

FLYER; das ist ultimativer Fahrspaß kombiniert mit individuellem Fitness-Programm. Sie treten in die Pedale und der lautlose High-Tech-Elektromotor verstärkt Ihre Muskelkraft – und zwar so dosiert, wie Sie es wollen. Das original Schweizer Elektrofahrrad FLYER ist eine zügige Alternative zum täglichen Verkehrsstillstand. Und während andere noch stau(n)en sind Sie bereits am Ziel. Probieren Sie’s doch einfach mal aus und erfahren Sie den Unterschied bei einer Probefahrt.

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Text und Fotos Kerstin Winterkamp

SechS Tage

Immer links herum

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Mit kürzeren Kurbeln und deutlich schnellerem Tritt als auf der Straße fahren die Profis auf der Bahn – bis zu 160 Umdrehungen pro Minute in den Sprints. Mit Höchstgeschwindigkeiten von 70 km/h rasen sie über das 250 Meter lange Rondell. Selbst der Durchschnitt liegt bei über 50 km/h, langsamer als 30 km/h geht nicht – ansonsten würden die Fahrer von der Bahn rutschen. Eine ständige Balance zwischen „langsamerem Rollen“, um Kraft zu sparen, und Treten bis ans Limit in den aktiven Runden. Und das 600 Runden lang. Jeden Abend.

Ständige Balance Im Schnitt zwei Kettenblätter von 49 bis 54 und Zahnkränze von 13 bis 16 hat jeder Mechaniker pro Fahrer dabei – und natürlich genaue Angaben, mit welchen Übersetzungen die Protagonisten auf ihren jeweiligen Rädern fahren wollen.

Sechs Tage | 7

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Ein halbes Kilo Vaseline landet in sechs Tagen auf dem Sitzleder von vier Fahrern. Nicht, weil die Strecken so lang sind, sondern weil der Druck in den 45-Grad-Kurven mit dem Fünf- bis Sechsfachen des Körpergewichtes so hoch ist, dass die dadurch entstehende Reibung mehr als nur unangenehm wäre.

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Sitzen. Warten. Zeit totschlagen zwischen Massage und Essen, bevor das Rennen losgeht. Nochmals etwas Ruhe „inhalieren“, bevor der Lärmpegel aus Schlagermusik, Motorengeknatter und Pfiffen zum Sportpalastwalzer wieder sechs Stunden in den Ohren dröhnt und nahezu null Prozent Luftfeuchtigkeit das Atmen schwer macht.

Sechstagerennen In Berlin gibt es sie zum 100. Mal. So viele gab es nirgendwo sonst auf der Welt. Selbst in New York, wo 1899 das erste Sechstagerennen aller Zeiten stattfand, war nach der 70. Austragung Schluss. In Berlin jedoch geht es weiter – auch wenn das Rennen längst nicht mehr wie früher ist: Man fährt nicht mehr nonstop sechs Tage durch, sondern nur noch am Abend. Trotzdem sind die Strapazen enorm. Gut 1.000 Kilometer legt jeder der Fahrer im Rennen zurück, mehr als 150 an jedem Abend. Wer sich nachmittags noch warm fährt, kommt schnell auf 1.250 Kilometer – und das mit ständigen Tempowechseln und Sprints, bei denen die Fahrer bis ans Limit gehen. Das ist der Alltag, auch für Christian Grasmann und Leif Lampater vom Rudy Project Racing Team, zwei der 36 Fahrer in diesem Jahr. Sechstagerennen heißt für sie: mittags aufste­

hen. Nach dem Frühstück zur Massage ins Velodrom. Zeit vertreiben bis zum Abend – meist unter Tage bei trockener Luft und ohne Tageslicht. Dann sechs Stunden Rennen, „Von null auf Vollgas“ und zurück. Fertig sind sie selten vor halb zwei Uhr nachts. Duschen, noch schnell etwas essen, ein paar Teller voll. Zurück im Hotel sind die Fahrer nie vor drei Uhr, schlafen geht meist nicht vor fünf. Und während des Rennens: immer wieder warten. Kurzes Lockern der Beine, versuchen zu rela­ xen, Zeit vertreiben – um im richtigen Moment fit und voll konzentriert zu sein. Sechs Tage im Leben von zwei Bahnrad­Profis. Jürgen Scholl ist einer von elf Pflegern. Er macht diesen Knochenjob seit über 20 Jahren, und das aus Leidenschaft. In Berlin kümmert er sich um Grasmann und Lampater sowie

zwei weitere Fahrer. Neben der Vaseline für die Sitzleder hat er mehrere Flaschen Gesäß­ und einen halben Liter Massagecrème im Gepäck, dazu drei Liter Waschlotion für das schnelle Abwaschen der Fahrer während des Rennens. Ein Pfund Waschmittel und ein Liter Weichspüler machen die Trikots wieder sauber, Handwaschpaste aus der Autoindustrie befreit die Hosen vom Fett – ein Geheimrezept, auf das Scholli schwört. Darüber hinaus hält er etwa 50 Powerbar­Gels und zwei Kilogramm Milchreis sowie ein paar Tüten Gummibärchen und Kuchen bereit. Und er sieht zu, dass jeder seiner Fahrer vier Liter Elektrolytgetränk und anderthalb Liter Tee pro Rennabend trinkt. Die Pfleger fangen als Erste an zu arbeiten und hören als Letzte auf. Nicht selten schlafen sie direkt in den Katakomben. Sechs Tage lang.

Sechs Tage | 9

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14 Mechaniker kümmern sich um die Räder der 36 Fahrer während der sechs Tage. Einer von ihnen ist Václav Procházka aus Tschechien. Er betreut die Räder von Grasmann und sechs weiteren Fahrern – jeweils zwei pro Akteur. Eins für die Jagden, eins für die Derny-Rennen und Zeitfahren. Genug zu tun, um von morgens bis tief in die Nacht beschäftigt zu sein.

Beschäftigt bis in die Nacht

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Stylisch, vielseitig und mit 10,3kg* extrem leicht ... . . . u n d sto l z d a ra u f.

Ohne einen Pfleger, der sich um die Fahrer kümmert, geht gar nichts. Er ist Mädchen für alles und manchmal auch Psychologe. Er massiert, er kümmert sich, er sorgt dafür, dass von allem genug da ist. Auch dafür, die Stimmung aufzuhellen, wenn es mal nicht so rund läuft.

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Der weise Veteran und ein gutes Leben als Radprofi

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Faszination ProfiRadsport April 2011 | Nummer 86 Tom Boonen | Sprinter-Nachwuchs | Garmin-Cervélo | Domestiken | Sixdays Berlin | Andrea Noe | Bobby Julich | FabFour 2011 || 8 Carbon-Renner

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Acht 2011er Carbon-Renner im Procycling-Test Hautnah dabei 100 Jahre Sixdays Berlin

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NEWS

Neuheiten aus der Fahrradwelt

Räder, Zubehör und Events frisch zum Saisonstart Trek

Die Team-Replica für Leopard-Trek-Fans Die wachsende Schar der Fans des neuen Leopard-TrekTeams wird begeistert sein, wenn sie dies liest: Ab sofort lässt sich die Rennradserie Madone 6 in allen Modellklassen auch mit dem Rahmendesign des Profi-Teams designen; enthalten sind dabei auch die Logos von den Partnern Mercedes-Benz und Shimano. Einen Tod muss der zukünftige InkognitoTeamkamerad aber sterben, denn mit einem Aufpreis von 648,99 Euro ist die Sonderlackierung der Signature-Serie nicht für umme zu haben. Träumen ist erlaubt, und mit dem Project-One-Konfigurator auf der Trek-Website macht das auch richtig Spaß. @ www.trekbikes.com

Continental

Einfach nur schnell

Roadbike Holidays

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www.roadbike-holidays.com

Serpentinen sammeln bei den Giro-Wochen in Südtirol Wenn Anfang Mai in Turin der 94. Giro d’Italia startet und wir wieder herrliche Frühlingsbilder aus Italien genießen, haben Sie die Möglichkeit, innerhalb der Giro-Wochen auf mehreren geführten Rennradtouren selbst die legendären Giro-Anstiege zu bewältigen. Diese feine Idee realisiert in diesem Jahr Roadbike Holidays mit einigen Hotels in Südtirol, die sich dem Radsport verschrieben haben und in einer der schönsten Regionen Italiens, dem Eisacktal, herrliche Erlebnisse garantieren. Sechs geführte Touren sorgen für abwechslungsreiche Urlaubstage in Serpentinen, die sich durch atemberaubende Berglandschaft schlängeln, Aufstiege, die mit Glücksgefühlen belohnt werden, Abfahrten, die den Adrenalinbedarf befriedigen. Alle Touren werden von geprüften Bikeguides begleitet, mit GPS-Leihgeräten unterstützt und sind für alle Leistungsklassen geeignet.

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Einen kompromisslosen Weg geht Conti mit dem neu aufgelegten Grand Prix Supersonic für knapp 40 Euro. Der Slickreifen bringt in 20er-Breite (700 x 20c) gerade einmal 140 Gramm auf die Waage und ist somit irre leicht und theoretisch perfekt für Wettkämpfe. Das Ganze hat allerdings auch einen gewaltigen Haken – der GP Supersonic verzichtet nämlich gänzlich auf eine Pannenschutzeinlage und ist nicht als Langläufer konzipiert. Ob das die etwa 50 Gramm Mindergewicht pro Reifen wert sind, muss jeder für sich selbst beurteilen.

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www.conti-online.com

Noch mehr Informationen gibt’s Online auf unserem Internet-Portal unter www.fahrrad-news.com

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Zweifach oder Dreifach? Die PressFit-Kurbeln haben ein elegantes Finish und kommen im Fall der Zweifach-Option gleich in vier Varianten, während Dreifach mit einer 24/32/42-Abstufung ausreichend ist. Eine engere Abstufung in Zusammenspiel mit dem breiten Kassettenspektrum erspart Schaltorgien. Shimano nennt diese Entwicklung Dyna-Sys.

Shimano

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www.paul-lange.de

XTR – Neuauflage eines Klassikers Mit der neuen XTR M980, die wir unter anderem bereits am Müsing Offroad X-Lite (Seite 78) testen konnten, will Shimano erneut Maßstäbe setzen, wie es die Japaner seit Anbeginn der Serie Anfang der 90er-Jahre in jeder Evolutionsstufe getan haben. Neu ist der Split zwischen den Welten: Die XTR-Trail-Spezifikation mit orangefarben eloxierten Teilen und deutlich massiver ausgelegten Bremskräften, einem Trail-Pedal und All-Mountain-Laufrad ist klar auf die Bedürfnisse der Trail-Biker zugeschnitten. Etwas leichter

zeigt sich die Race-XTR mit den fein justierbaren Rennpedalen, klar definierten Druckpunkten am Bremshebel und Tubeless-kompatiblen Scandium-Rennfelgen. Beide Sets teilen sich die Qual der Wahl nach Schnellspanner und Steckachse – denn zumindest vorne ist auch an der Race-Variante eine QR15-Steckachse möglich. Das zehnte Ritzel ist auch bei Shimano selbstverständlich, 11-34 und 11-36 sind momentan verfügbar und auch nicht ganz günstig – immerhin sind sechs Ritzel aus Titan.

Der am Müsing montierte Race-Bremssattel schaut ganz normal aus, während das Trail-Pendant fette schwarze Kühlrippen aufweist, um Reibungswärme gezielter abzuleiten.

Das Highlight einer jeden XTR ist das filigrane Schaltwerk. 175 Gramm sind eine klare Ansage der Shadow-Konstruktion mit Carbon-Käfig, top Einstellbarkeit und unerreichter Schaltpräzision.

Brems- und Schalthebel lassen sich ab sofort „andocken“ (I-Spec). Neben ordentlichem Gewichtsverlust überzeugt das System auch mit einer Umstellungsoption zwischen Zwei- und Dreifach.

News | 13

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NEWS 3T

Endlich erlaubt – Scheibenbremse am Crosser

Tune

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www.tune.de

Diät für Federgabeln mit Steckachse Mit ihren Schnellspannern haben die Leichtbau-Ingenieure bei Tune vorerst das technisch Machbare ausgelotet – nun sind die bei den Mountainbikern immer beliebter werdenden Steckachsen dran. Mit der DC15 zu 70 Euro enthüllt Tune eine superleichte Exzenter-Steckachse für Fox und DT Swiss Federgabeln. 43 Gramm müssen reichen, um eine stabile Verbindung herzustellen! Damit dürfte die DC15 in den meisten Fällen nur noch die Hälfte der Serienversion wiegen. Der in zahlreichen Eloxalfarben angebotene Klemmknecht lässt sich mit dem langen Carbon-Hebel bequem bedienen und kommt dank patentierter Trockenschmierung ohne Öl aus. Modelle für Marzocchi- und RockShox-Gabeln sind bereits in Vorbereitung.

Mr. Shushu

Kalte Füße? Kein Problem! Der Winter ist zumindest kalendarisch vorbei, da kommt doch noch eine Winter-Innovation auf den Tisch. Mr. Shushu ist ein Überschuh für alle möglichen Unternehmungen, soll aber vor allem Sportlern dienen, die vor, zwischen und nach ihren Wettkämpfen frieren. Zwei wasserdichte Reißverschlüsse sorgen für schnelles An- und Ausziehen, egal ob mit Rad-, Lauf-, Trekkingoder Langlaufschuhen. Die Sohle aus Polyurethan und Gummi soll sich durch beste Wärme-Isolation und ein sehr gutes Dämpfungs- und Antirutschverhalten auszeichnen. Drei Modelle mit unterschiedlichem Design zu 119 Euro sind aktuell im Angebot.

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www.mrshushu.de

Bisher war der Radsport-Weltverband UCI eher dafür bekannt, mit seinen Regeln Innovationen einzubremsen. Dass man auch zum Gegenteil fähig ist, bewies man vergangenes Jahr, als erstmals Scheibenbremsen im Cyclocross-Sport zulässig wurden. Genau zu dieser Zeit begann man bei 3T mit der Entwicklung der Luteus, einer neuen, speziell auf Crosser mit Disc-Brakes ausgelegten Gabel. Bis auf die mit Aluminium verstärkten Ausfallenden besteht die Luteus komplett aus Carbon. Die linke Gabelscheide wurde dabei verstärkt, um die auftretenden Bremskräfte aufnehmen zu können. Die Bremse wird via Post-Mount montiert, die Leitung oder der Außenzug kann sauber in einer Nut entlang der Gabel verlegt werden. Vorgesehen ist die Verwendung von 160 Millimeter-Scheiben, was für den Crosssport mehr als ausreichend sein dürfte. Gleiches gilt für die Reifenfreiheit. Bei Montage eines Reifens in Dimension 33-622 bleiben immer noch 17 Millimeter Platz für Schmutz und sonstige unerwünschte Gegenstände. Leider dürfte der spontane Wechsel auf die 450-Euro-Gabel nicht allzu leicht fallen: Der Gabelschaft ist aus Stabilitätsgründen konisch von 1 1/8 auf 1 1/2 Zoll, was nur bei den wenigsten Cross-Rahmen bisher Standard ist.

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Wilier

www.3tcycling.com

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www.wilier.it

Goldjunge für reiche Jungs Nun hat auch ein Rad den Weg zu einer der Millionärsmessen gefunden. Wilier präsentierte vom 16. bis 19. März auf der „Big Boys Toys“-Luxusmesse in Abu Dhabi das Beste, was die Italiener aktuell auf der Pfanne haben. 15.000 US-Dollar kostet das Cento 1 Superleggera Gold, und der Name ist tatsächlich Programm: Das vom Team Lampre eingesetzte SL-Rahmenkit erhielt aus purem Gold bestehende Beschriftungen. Goldfarbene Decals sind auch auf den 50 Millimeter hohen Fulcrum-Speed-XLR-Carbon-Laufrädern zu finden. Gibt es in dieser Art nicht in Serie und wird’s vermutlich auch nie geben. Ansonsten natürlich die an einem Italo-Boliden unvermeidliche Campa Super Record, die das rote Farbspiel auf den Carbon-Körper aufnimmt, welches sich auch am Lederlenkerband und den Zügen sowie den Carbon-Naben findet. Rechnet man die Ritchey-WCS-Mastkappe heraus und kürzt das Sitzrohr, liegt das bereinigte Rahmengewicht bei etwa 950 Gramm, variiert natürlich je nach Größe. Alessandro Ballan hätte diese Version bei seinem Weltmeistertitel 2008 sicher gut gefallen.

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Rund im Zelt Six Days Herne

Sechs Tage Herne – wie viele Gründe gibt es wohl, für fast eine Woche in das Herz des Ruhrgebiets zu verreisen? Definitiv jetzt einen gewichtigen mehr, zumindest für Radsportfans, denn am 5. April startet im rosafarbenen und größten Zelt der Welt ein Six-Days-Spektakel der anderen Art. Olympiasieger Robert Bartko, Danny Stam, Leif Lampater, Franco Marvulli, Andreas Grassmann und weitere TopFahrer sind auf Rundenjagd, während das Showprogramm mit Michael Wendler, Olaf Henning und Markus Becker ganz klar auf ein feierwütiges Publikum abzielt. Megastimmung ist also fast schon garantiert, und angesichts einiger anderer SechstageEvents mit halbvollen Hallen, Bussi-Bussi-Klientel und Langweiler-Programm ist das mal ein echter Lichtblick.

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www.6tre.de

Magura

Maguras neues Top-Model MT8

Frisches Blut für Bremser Einst gab es eine schöne Familie aus Gustav, Marta, Louise und Julie – jetzt soll die MT-Serie Standfestigkeit beweisen und alle Einsatzbereiche der Mountainbiker abdecken. Während die mit 119 Euro günstige MT2 als zweiteilige Einsteigerbremse (345 Gramm) durchstartet, sind MT4 (179 Euro), MT6 (259 Euro) und MT8 (369 Euro) einteilig ausgeführt und unterscheiden sich ansonsten vor allem durch Material (Alu, CarbonGlasfaser, Carbon) und Gewicht. So bringt das Top-Modell MT8 mit 160er-Bremsscheibe nur noch rekordverdächtige 279 Gramm auf die Waage und wird bei Avid und Formula für Angst und Schrecken sorgen. Der neu designte Bremshebel hinterlässt bei allen Modellen einen guten Eindruck, dosiert die Bremskraft hervorragend und sorgt für ein sicheres Handling. Dass an der MT8 mit stolzen 369 Euro keine Stahlflexleitung

verbaut ist, wird wohl nur Hardcore-Downhiller etwas enttäuschen; der Druckpunkt ist ansonsten durchaus als sehr gut zu bezeichnen. Mit der MTFamilie gelingt Magura ein echter Fortschritt in Sachen Funktion und Leichtbau, über Preis und Design lässt sich streiten.

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www.mission-performance.com

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NEWS

Ratio

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www.ratiobikedesign.com

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Abus

www.abus.de

Nicht unsterblich, aber funktionell und schick

Doppelt genäht

Manch einer schenkt ihm zehn Jahre lang keine Beachtung, für andere ist es dagegen das Tüpfelchen auf dem i: das Lenkerband. Meist wird es (wenn überhaupt) farblich passend abgestimmt, fest gewickelt … und gut ist. Bei Ratio geht man allerdings ein bisschen weiter: Drei verschiedene Griffigkeiten bieten die Italiener an, von Soft über Anti-Slip bis hin zur aufgerauten Variante namens „Pile“. Damit passt das Lenkerband nicht nur zum Fahrrad, sondern auch zum Fahrer. Preis: 18,90 Euro

Na, auch schon mal den Zahlencode am Fahrradschloss vergessen? Oder irgendwo beim Einkaufen den Schlüssel verloren? Solange nicht gerade beides gleichzeitig passiert, hat der Sicherheitsspezialist Abus nun ein Lösung parat: das Abus Key Combo. Die Besonderheit liegt im Schließzylinder, der sich sowohl mit Schlüssel als auch mit Zahlenkombination öffnen lässt. Entweder – oder! Damit erhöht sich zwar nicht die Sicherheit gegen Diebstahl, zumindest aber reduziert sich das Risiko, das eigene Schloss knacken zu müssen.

NEN N I W GE 10 x Sie sion s e r p Kom Wahl nach

Faszination AlpenX Frischluft Edition

Mit Band 2 der Alpencross-Edition zu 19,90 Euro von Udo Kewitsch kann man wohl so langsam von Serie reden. Der Mann überfährt nicht nur permanent mit Frau und Mountainbike die Alpen, sondern schreibt sich auf und nach seinen zahlreichen Touren auch noch einen Wolf. Das darf gerne noch ein paar Jahre so weitergehen, denn Udo gilt in der Alpenüberquerer-Gemeinde längst als Infektionsherd und Epizentrum unbändiger Euphorie. Neben immer wieder neuen Routen Richtung Gardasee und Tipps für den Pärchencross unter Vermeidung von Beziehungskatastrophen weiß er den „Pack ma’s“-Ehrgeiz im Biker maximal zu stimulieren: mit drei neuen Routen auf 160 Seiten samt Karten sowie Höhen- und Streckenprofilen zum Gardasee. Dazu jede Menge Tipps und Tricks für eine perfekte Vorbereitung und Durchführung. Wer nach Lektüre dieses Buchs keinen Alpencross fährt, muss bereits tot sein – aber selbst das kann kaum als Ausrede gelten.

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10x ein O-Motion Kompressionsset nach Wahl zu gewinnen Komressionsbekleidung gehört inzwischen zum Alltagsbild bei Straßen- und Offroad-Rennen, egal ob in Form von Hosen, Socken, Oberteilen oder Armlingen. Kompression bedeutet eine Verbesserung der Durchblutung und Stabilisierung der Muskulatur, und vor allem bei der Regeneration sind Kompressionswaren ein echter Zugewinn. Fahrrad News und O-Motion verlosen zehn Sets nach Wahl für Arme oder Beine. Sie dürfen also wählen, ob O-Motion Ihnen ein paar Sportkniestrümpfe, Waden- oder Oberschenkelröhren oder einen Satz Armlinge maßgenau nach Hause schickt. Die Teilnahme ist einfach: Besuchen Sie die Seite von O-Motion und finden Sie heraus, welcher Top-Sportler bei seinen Rekorden auf O-Motion schwört. Die Lösung tragen Sie bis zum 30. April in das Teilnahmeformular des Gewinnspiels auf www.fahrrad-news.com ein. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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NEWS Pinarello / Diesel

Bikestyle meets Lifestyle

Pinarello hat es wieder einmal geschafft, ein Rad zu bauen, das zu 100 Prozent polarisiert und garantiert nicht übersehen wird. In Zusammenarbeit mit der italienischen Lifestyle- und Modemarke Diesel entstand das „Only The Brave“. Irgendwo zwischen hypermodern und US-Retro rangiert der Alu-Singlespeeder mit innenverlegtem Bremszug, den man dennoch auf den ersten Blick als Pina erkennen kann. Die geschwungene Hinterbaustrebe des OTB reicht als Erkennungsmerkmal und ist gleichzeitig auch Kern der meisten Kommentare bei Neuerscheinungen der Italiener. Außergewöhnlich ist sicher auch das vordere Rahmendreieck und insbesondere das verwinkelte und zum Steuerrohr hin abfallende Oberrohr. Zur Auswahl stehen ein mattschwarzes und ein silbergrünes Modell in gebremster Ausführung. Das Rad gibt’s für 850 Euro im Fachhandel und in den Diesel-Stores.

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Kool Stop

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www.pinarello.com

www.koolstop.com

Außerordentlich bissig!

Keinen Spaß verstehen Kool Stops Bremsschuhe für Trial-, Freestyle-, Trick- und Fixed-GearPiloten. Neben den T3 Supra 2 in transluzenter Ausführung gibt es auch Pads für andere Systeme wie die beliebte Magura HS33. Beim Durchziehen des Bremshebels sorgen die Stopper zuverlässig, unnachgiebig und endgültig für sofortigen Stillstand ohne Rücksicht auf Verluste. Perfekt also für Slides und Tricks auf dem Floor. Insbesondere am Vorderrad ist hierbei absolute Vorsicht geboten, folgenreiche Freiflüge werden nicht von der Kool-Stop-Garantie abgedeckt!

Xendurance

Power aus der Dose

Schier unerschöpflich scheint der Markt für leistungssteigernde Mittel zu sein. Mit Xendurance bringt Paul Lange & Co. ein aus den USA stammendes neues Produkt auf den deutschen Markt und vertreibt es im Fachhandel. Xendurance wirkt laut Hersteller dank Kalium aktiv der Muskelübersäuerung entgegen und dient somit als Puffer, um die aerobe Leistung zu erhöhen. Trotz der verbesserten Leistung resultieren aus der Anwendung von Xendurance zugleich geringere Muskelschmerzen nach der Belastung und allgemein eine Beschleunigung der Regeneration, so Paul Lange & Co. Die Tabletten sind hundertprozentig dopingfrei und ausschließlich aus natürlichen Inhaltsstoffen (Kalium, Kalzium, Chrom, Selen, Catechine, Papain und andere) zusammengesetzt. Die Dose mit 180 Tabletten liegt bei 38,99 Euro, für weitere Informationen bitte die Website des Herstellers oder Importeurs aufrufen.

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www.paul-lange.de

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www.pocsports.com

POC Sports

Spine VPD Hydration Pack Rucksäcke mit Trinkwasserblase haben etwas Gutes an sich: Im Falle eines Sturzes schützt das Reservoir nämlich den Rücken vor Verletzungen. Allerdings klappt das nur, wenn der Durst noch nicht zu groß war. Der Spine VPD Hydration macht da allerdings eine rühmliche Ausnahme, verfügt er doch über einen integrierten Rückenschutz aus mehrlagigem PU-Schaum, den POC auch in seiner Serie für Schutzbekleidung erfolgreich einsetzt. Das Besondere daran ist, dass dieses VPD getaufte Sicherheitssystem selbst höchsten Vorgaben für Motorradschutzbekleidung genügt. Daneben sind die zwei Innen- und eine Außentasche mit Reißverschluss, der Zweilitertank, die anatomische Ausformung des Rückens und das flexible Hüftband des knapp 200 Euro teuren Rucksacks zu erwähnen. Günstig geht anders, in diesem Fall darf man aber wohl von Mehrwerten sprechen.

Noch mehr Informationen gibt’s Online auf unserem Internet-Portal unter www.fahrrad-news.com

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bike industries

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NEWS Airstreeem

Alles reine Physik

Sandini

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www.sandini.de

Eltern strampeln – Kind schläft Eigentlich sollte der Nachwuchs während einer Radtour ja begeistert in die Hände klatschen oder sonstwie Dankbarkeit zeigen, Sandini hat aber eher die Schlafmützen im Auge, und dafür gab’s im letzten Jahr einen Eurobike-Award. Die SleepFix Nackenkissen ab 24,99 Euro laden förmlich zum Ablegen des Kopfes ein und halten diesen leicht abgewinkelt stabil in einer Parking-Position. Funktioniert schon lange im Auto-Kindersitz – aber inzwischen eben auch bestens auf dem Fahrradanhänger und Kindersitz. Unbedingt auch bei quengelnden Kindern zu empfehlen …

Rein physikalisch gesehen ist ein Fahrrad-Ergometer ein reiner Energie-Transformator – aus Bewegung wird Wärme, Energie wird „vernichtet“. Nur schade, dass dabei meist auch der Reifen mit dran glaubt. Den logischen Schluss daraus haben die Österreicher der Firma Airstreeem gezogen und die Kraftübertragung direkt vom Reifen an die Kette verlegt. Beim schlicht „Profi-Ergometer 3000“ genannten Gerät treibt das ohne Laufräder montierte Rennrad direkt ein auf die Wirbelstrombremse montiertes Ritzelpaket an. Das Resultat: Kraftfluss ohne Schlupf, exakte Wattmessung – und das alles auf dem eigenen Fahrrad. Die Steuerung des bereits mit dem ISPO BrandNew-Award ausgezeichneten Geräts erfolgt vorzugsweise über einen PC mit entsprechender Software, womit unterschiedliche Strecken oder Trainingsprogramme vollautomatisch abgefahren werden können. Preis: 2.200 Euro

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www.airstreeem.com

BUCHTIPPS

Von null auf 1000 Paris–Roubaix

Die Hölle des Nordens

Das Radsport-Frühjahr ist geprägt von den Klassikern, und die seit vielen Jahren unangefochtene Nummer eins ist ganz klar Paris–Roubaix. Auf der geschichtsträchtigen Route treffen die Athleten nicht nur hautnah auf vollkommen euphorisierte Fans und eine unnachahmliche Rennatmosphäre, sondern auch auf materialmordendes Kopfsteinpflaster, das auf den 250 Kilometern immer wieder seinen Tribut einfordert. Logisch, dass dieses Buch mit zahlreichen spektakulären Fotos und Geschichten aus den Archiven von L’Equipe seinen Leser sofort in den Bann zieht – 200 Seiten Gänsehaut, Mitleid und Vorfreude auf das Rennen am 10. April 2011.

Aus dem Leben eines Ultraweltmeisters Wenn Achim Heinze auf sein Rad steigt, dann kann das auch schon mal länger dauern. Im Extremfall reden wir dabei von mehreren Tagen, unterbrochen nur von kurzen Pausen. Im reich bebilderten Buch erzählt Heinze, wie er vom asthmakranken Kind mit wiederholten Lungenentzündungen über eine Jugend der 80er-Jahre mit Fußball und Rockmusik als Erwachsener zum Weltmeister im Extremradsport wurde: Als Einsteiger mit dem Ziel, einen Marathon zu laufen, kommt er schließlich zum Triathlon. Nach dem ersten doppelten Ironman sucht er sich neue Herausforderungen im Gebirge. Im Extremradsport findet er passende Antworten auf die Fragen: Wie weit, wie lange, wie hoch? Im trainingsmethodischen Teil des Buches erklärt der Autor, wie man als berufstätiger Amateur erfolgreich trainieren kann: worauf es ankommt, welche Schlüsseleinheiten unverzichtbar sind und welche Faktoren im Wettbewerb über Rennaufgabe oder sportlichen Erfolg entscheiden. Schließlich gibt der Autor seine gesammelten Tipps und Tricks für Ausdauerbelastungen vom Radmarathon bis hin zu Ultradistanzen preis. Das Buch wendet sich an interessierte Radsportfans, Hobbyradfahrer und Ausdauersportler, vom Marathonläufer bis zum Triathleten,s sowie besonders an diejenigen, welche selbst einmal eine extreme Distanz mit dem Fahrrad zurücklegen wollen.

Radsport-Literatur und Raritäten gibt’s bei www.sportboox.de 20 | Fahrrad News

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Noch mehr Informationen gibt’s Online auf unserem Internet-Portal unter www.fahrrad-news.com

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Bequem, atmungsaktiv und beste Kraftübertragung. Ob für Damen oder Herren, mit diesen Modellen sind Spaß und Genuss garantiert.

SH-WM41 In den Größen 36 – 42 erhältlich.

Der Multi-Sport-Touringschuh SH-MT42 In den Farben Braun (SH-MT42B), Navy/Schwarz (SH-MT42N) und den Größen 36 – 48 erhältlich.

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Spezieller Damenschnitt mit weniger Volumen (SH-WM41) Oberteil mit Extravolumen im Zehenbereich (SH-MT42) Naturleder und synthetisches Leder Atmungsaktives Gewebe Schnürung mit Klettverschluss Reflektoren an der Ferse Fersenschlaufe Effiziente Kraftübertragung dank SPD-Click-System Ideal mit SHIMANO Pedal PD-M540, PD-M520, PD-M424, PD-M324

Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Shimano Service Center, Ihrem Fachhändler, oder: Paul Lange & Co. OHG (Deutschland) · www.paul-lange.de · Thalinger Lange GmbH (Österreich) · www.thalinger-lange.com · Fuchs Movesa AG (Schweiz) · www.fuchs-movesa.ch

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WILIER GRAN TURISMO und offeriert zudem noch eine sehr ange-

bretthartes Fahrwerk haben auf der Renn-

nehme Sitzposition, bleibt aber dennoch ein

strecke unzweifelhaft Vorteile. Orthopädisch

schnelles Pferdchen. Die hohe Tretlagerstei-

gesehen ist eine solche Fahrt jedoch kein Ver-

figkeit belegt dies eindrucksvoll, und auch die

gnügen, schon gar nicht auf langen Strecken.

Gabel zeigt sich auf der Straße unnachgiebig

Die meisten Hersteller haben das erkannt und

und äußerst exakt. Das Plus an Komfort fin-

Geometrien entwickelt, die nicht nur schnel-

det sich vor allem am Lenker, der zusammen

les und kraftschonendes Fahren ermögli-

mit seinem Vorbau jede Menge Härte dämpft

chen, sondern auch auf sehr langen Strecken

und dem Schulter- und Nackenbereich rich-

noch Spaß machen. Rücken- und Nacken-

tig gut tut. Einen echten Mangel konnten wir

probleme adé – mit dem Izoard-Nachfolger

nicht feststellen. Natürlich ist bei 3.025 Euro

Gran Turismo hat die italienische Marke Wi-

Endpreis mit einem Satz Look-Keo2Max-Pe-

lier einen Renner der Mittelklasse konzipiert,

dalen kaum ein Rahmengewicht unter 1.000

der anatomisch wie optisch und technisch ein

Gramm realisierbar, aber das braucht dieser

reizvolles Angebot darstellt.

Rouleur auch überhaupt nicht.

„Reiserennrad“ ist wohl die falsche BezeichKURZUM: das perfekte Rad für lange RTFs,

Gruppe. Zwar bietet das GT deutlich spürbar

Marathons und Langstreckenfahrer, die in

mehr Komfort an Heck und Front als die

erster Linie Spaß am Rennradfahren haben

kompromissloseren Profi-Renner von Wilier

wollen.

Text Ingo Kruck Fotos Marco Felgenhauer

nung für den Carbon-Renner mit Athena-

FAKTEN

Eine sportlich gestreckte Sitzposition und ein

KONTAKT www.wilier.it

Der Komfortrenner aus Italien im Frühlingstest MARKE Wilier MODELL Gran Turismo GABEL Wilier SCHALTGRUPPE Campagnolo Athena BREMSEN FSA / Wilier KURBEL FSA SL-K Compact LAUFRÄDER Fulcrum Racing 3 BEREIFUNG Wilier Racing Kevlar LENKER FSA / Wilier VORBAU FSA SL-K SATTELSTÜTZE Ritchey Pro Carbon SATTEL Selle Italia SLR GEWICHT 7,7 kg PREIS 3.025 Euro (inkl. Pedale)

Alle Kabel sind innerhalb der Carbon-Rohre verlegt. Besonders elegant ist die Lösung für den Schaltwerkszug, der durch die Kettenstrebe verläuft.

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Einige Komponenten wie Kurbel, Bremsen oder Vorbau hat Wilier passend zum Raddesign lackieren lassen.

Das sehr weit hochgezogene Sitzrohr verleiht der massiv geklemmten Sattelstütze gute Steifigkeit. Der leichte Flex der Ritchey-Stütze passt gut zum bequemen SLR von Selle Italia. Massive Rohre, mal rund, mal eckig – das GT ist auch optisch eine Freude. An der stimmigen Komposition aus Lack und Logo gibt’s nichts auszusetzen. Wilier Gran Turismo | 23

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TREK GARY FISHER SUPERFLY 100

lassen sich auch steile Anstiege flüssig nach

in angenehmer Sitzposition – das aber vor

oben kurbeln.

allem auch auf gerölligem Trail. Gary Fishers

Bergab verrichtet das Fox-Fahrwerk in ge-

Superfly ist dank seiner 29-Zoll-Laufräder

wohnt souveräner Manier seine Dienste, was

und einer perfekt darauf abgestimmten Geo-

sicherlich auch mit der engen Zusammenar-

metrie bestens vorbereitet. Gary Fisher, der

beit von Trek mit dem Federungsspezialis-

„Godfather of Mountainbiking“, hat schon

ten zu tun hat. Bergab kommt man mit den

fast zehn Jahre Erfahrung in Sachen Twenty-

160er-Scheiben der Avid Elixir R sicher zum

niner und die (R)Evolution des Mountain-

Stehen, wobei im Alpenraum auf etwas grö-

bikes entscheidend geprägt.

ßere Discs gewechselt werden sollte.

Dass 29er komfortabler sind, ist allgemein

Unbedingt beachtenswert ist der geradezu

bekannt; die großen Räder, kombiniert mit

inflationär verbaute Rahmenschutz an allen

einem Fullsuspension-Rahmen, bedeuten ein

möglichen Stellen des Rahmens, um das gute

sehr geschmeidiges Fahrgefühl. Die jeweils

Stück maximal zu schonen. Daneben sorgen

100 Millimeter Federweg an Gabel und Heck

auch Metallplaketten für Sicherheit vor fal-

fühlen sich nach deutlich mehr an.

lenden oder klemmenden Ketten.

Auch die Sitzhaltung ist durch den breiten, um 17 Grad nach hinten gekröpften Len-

ZUSAMMENGEFASST: Das ausgereifte Su-

ker angenehm aufrecht und entspricht ei-

perfly 100 ist die richtige Wahl für die Kom-

ner perfekten Tourenposition. Durch die

fort-Junkies unter den Mountainbikern.

Seltener Anblick in heimischen Wäldern: Das GF Superfly ist der Geheimtipp der 29er-Klasse – noch!

ABP sei Dank ist der über eine CarbonWippe am Dämpfer aufgehängte Hinterbau von störenden Bremseinflüssen entkoppelt.

MARKE Trek Gary Fisher Collection MODELL Superfly 100 FEDERGABEL Fox F29 RL DÄMPFER Fox Float RP2 SCHALTGRUPPE Sram X.9 BREMSEN Avid Elixir R KURBEL Shimano M552 LAUFRÄDER Bontrager Race Lite FCC BEREIFUNG Bontrager Team Issue Tubeless Ready LENKER Bontrager Big Sweep RL VORBAU Bontrager Race X Lite SATTELSTÜTZE Bontrager Rythm Elite SATTEL Bontrager Evoke 2 GEWICHT 11,7 kg PREIS 4.999 Euro

Text Ingo Kruck Fotos Marco Felgenhauer

kleinstmögliche Übersetzung von 22/36

auch kein Problem sein: entspanntes Reisen

FAKTEN

Was die Renner können, sollte für ein Fully

KONTAKT www.trekbikes.com

Komfort auch für den Trail – das Phänomen 29er am Beispiel von Gary Fishers Big-Wheeler-Fully

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Die Optik ist geprägt von den großen Laufrädern der Superfliege. Bodenunebenheiten schluckt der Ami einfach weg.

29er

Rahmenfreundlich aufgehängt: der Sram-Umwerfer vom Typ X.9. Die verbaute M552-Kurbel von Shimano ist technisch einwandfrei – eine XT-Kurbel wäre aber sicher angemessener gewesen.

Diverse Einzelteile wie hier Schaltwerk und Bremskörper sind in der Rahmenfarbe lackiert.

Trek Gary Fisher Superfly 100 | 25

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EIN PREIS – SECHS RÄDER Text Caspar Gebel Fotos Marco Felgenhauer Illustrationen Carola Skarabela

Mal Einsteigermodell, mal Top-Teil: Wer sich mit 1.200 Euro auf dem Konto durch die Kataloge wälzt, bekommt je nach Fahrradgattung höchst unterschiedliches Material. Fahrrad News stellt sechs 1.200er in den unterschiedlichen Kategorien vor.

1.200 Euro – ob das viel oder wenig ist,

Wir von Fahrrad News würden weder das

tet: Einsteiger-Material hier, Top-Modelle

kommt immer darauf an, was man sich da-

eine noch das andere unterschreiben – ob-

dort. Was bekommt man also für seine

für kaufen will. 1.200 Euro für ein Fahrrad?

wohl der ständige Umgang mit superteuren

1.200 Euro (wobei es uns nicht auf einen

Viele verdrehen da die Augen und empfeh-

Fahrrädern schon mal dazu führt, dass man

Hunderter mehr oder weniger ankam)? Wir

len, das Geld doch lieber in einen Flachbild-

die Verhältnismäßigkeit aus den Augen

stellen ein Rennrad vor, ein Trekkingbike,

schirmfernseher zu stecken oder zumindest

verliert. Ganz bewusst haben wir uns des-

ein Hardtail und ein vollgefedertes Moun-

in eine Stereoanlage. Und so mancher wird

halb dazu entschieden, einmal eine Preisre-

tainbike sowie ein Crossrad und ein E-Bike.

abwinken und sagen: „Für das Geld gibt’s

gion unter die Lupe zu nehmen, die je nach

Kleine Vorab-Info: Funktional sind sie alle,

doch nichts Gescheites!“

Fahrradtyp höchst Unterschiedliches bie-

und viel Fahrspaß bieten sie ebenfalls.

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DAS MTB-FULLY KTM Comp R 2.0 1.099 Euro Dass dieses schmucke Mountainbike nur 1.099 Euro kostet, sieht auch der Kenner nicht auf den ersten Blick. Es ist ja auch alles dran an diesem Rad: eine Vollfederung mit jeweils 100 Millimeter Federweg, Scheibenbremsen und Shimano-Kurbeln, die per haltbarer Vielfachverzahnung auf die Achse gesteckt werden. Und mit den weißen Felgen und der Gabel in Rahmenfarbe stimmt auch die Optik. Wo also hat KTM den Rotstift angesetzt? Ein deutlicher Hinweis auf die etwas einfachere Machart des Comp R 2.0 ist erst einmal sein Gewicht. Mit 14 Kilo zuzüglich Pedalen liegt es knapp zwei Kilo über dem, was bei dem österreichischen Hersteller die doppelt so teuren Alu-Fullys wiegen. 50 Gramm

ren). Immerhin bietet das KTM bereits eine

hier, ein paar Hundert da – wenn alle Einzelteile auch nur ein wenig schwerer sind als edle-

Blockierfunktion der Federgabel, die man

res Material, kommt einiges zusammen. Allerdings muss das den angepeilten Kundenkreis

etwa im Wiegetritt gut gebrauchen kann.

nicht groß interessieren: Bereits die gegenüber den teureren Modellen entschärfte Geomet-

Schaltung und Bremsen schließlich bieten

rie – bei gleicher Rahmenhöhe kürzeres Oberrohr und längeres Steuerrohr – zeigt, dass die-

die vom Komponentenhersteller Shimano

ses Rad eher auf den Freizeitsportler ausgerichtet ist, der seine Geländetour etwas ruhiger

bekannt gute Funktion; allerdings dürften

angehen lässt. Ihn wird auch nicht stören, dass er nicht die neuesten Entwicklungen der Fe-

sie wiederum schwerer ausfallen als die

derungstechnik an Bord hat: Der Hinterbau federt nach dem bewährten Eingelenker-Bau-

Top-Teile und nicht ganz so lange halten

prinzip, das technisch unaufwendig ist, dafür aber nicht ganz die Eigenschaften moderner

wie diese. Dazu muss jedoch angemerkt

Viergelenker oder VPP-Systeme bietet (beim „virtuellen Drehpunkt“ wird das Hinterrad in

werden, dass auch Günstiges selbst bei in-

komplizierten Bahnen vom Hindernis weggelenkt, um das Ansprechverhalten zu optimie-

tensiver Benutzung eher ausgetauscht wird, weil der Besitzer Lust auf etwas Neues hat, und nicht aufgrund von Verschleiß ...

Technik Alu-eingelenker, 100 mm Federweg GAbel Suntour Raidon 100-lO Air, 100 mm, blockierfunktion SchAlTunG Shimano SlX/Deore bRemSen Shimano m445, hydraulische Scheibenbremsen ReiFen conti Race king 2.0 GewichT 14 kg (ohne Pedale)

Ein Preis – sechs Räder | 27

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DAS RENNRAD Stevens Stelvio 1.249 Euro Woran merkt man, ob man auf einem 1.200-Euro-Rennrad fährt oder einem für 5.000 Euro? Tja – so richtig kann einem das niemand erklären. Wer also eher nüchtern an die Sache herangeht und einfach einen soliden Renner sucht, um sportlich auf der Straße unterwegs zu sein, der muss nur knapp über unser Limit gehen und bekommt dafür ein optisch ansprechendes und technisch überzeugendes Rad – mit dem man übrigens durchaus auch Rennen fahren könnte. Anders als beim vollgefederten Mountainbike gibt’s beim Rennrad nämlich keinerlei Funk-

Berufsfahrers hat – aber das Radfahren auf

tionsunterschiede zwischen den oberen und unteren Preisklassen – auch am 1.249-Euro-

seinem Neun-Kilo-Renner ebenso genie-

Modell finden sich die kombinierten Brems-/Schaltgriffe, ein Zahnkranz mit zehn Ritzeln

ßen kann wie der Profi auf seinem Profi-

und hochwertige Reifen, bei denen eher der Mut des Fahrers das Limit bei der Schräglage

Rad. Was fehlt denn nun am Stelvio? Der

setzt. Um den nicht ganz so austrainierten Sportler anzusprechen, spendiert Stevens seinem

neueste Trend beim Rennrad heißt ja „ae-

Stelvio ein Dreifach-Kettenblatt, mit dem auch die Besteigung des namensgebenden Stilfser

rodynamisch optimiertes Gesamtsystem“

Jochs ohne Schieben möglich wird. Das immer wider hochgejubelte Thema Rahmenstei-

– also fährt man nicht nur mit flachgepress-

figkeit ist bei diesem Rad keins – Aluminium-Rahmen in dieser Preisklasse sind zwar na-

ten Messerspeichen, sondern formt auch

türlich nicht ultraleicht, aber dafür extrem stabil, egal ob im kraftvollen Sprint oder bei einer

die Rahmenrohre so windschnittig wie nö-

rauschenden Abfahrt. Überhaupt, das Gewicht: Inklusive Pedalen wiegt das Stelvio ziem-

tig, und so mancher Hersteller experimen-

lich genau neun Kilo – also ganze 2.200 Gramm mehr, als ein bei einem Profi-Radrennen

tiert gar mit rauen Oberflächen, die eine

verwendetes Rad mindestens wiegen muss. Hmmm. Darf der Profi seinen Radcomputer

die Strömungsverhältnisse optimierende

jetzt mitwiegen? Der schon erwähnte eher nüchtern denkende Rennradfreund wird jetzt

Grenzschicht bilden sollen ... Wer’s braucht,

abwinken, zumal er weiß, dass er selbst auch nicht gerade das Wettkampfgewicht eines

sollte aber auch mindestens mit 45 km/h Dauergeschwindigkeit unterwegs sein, denn unterhalb dieses Tempos (das der normal trainierte Rennradler in der Ebene wohl nicht mal eine Minute lang durchhält) kann man die Aero-Einflüsse der Rennmaschine getrost vergessen. Also: Schluss mit der Esoterik und her mit den 1.249 Euro.

Technik Alu-Rahmen, carbon-Gabel mit Alu-Schaft kOmPOnenTenGRuPPe Shimano 105, Dreifach-kettenblatt lAuFRÄDeR easton black ReiFen conti ultra Race GewichT 8,7 kg (ohne Pedale)

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anzei


Ausl in Tirol als nnheimer Ta Ta as D touren aller imertal.com für Rennrad www.tannhe gangspunkt s zum Profi bi Hobbyfahrer Profile. Vom ten Hochtal „wohl schöns finden Sie im r. vo le Strecken Europas“ idea ans Alp, Tr D A R N y, 26.6. REN an m er G rit Glomser s er G an & . MTB Tr arcel Wüst M it m n Events: 1./2.6 ho at LING Rad-Mar 17.7. PROCYC

www.zugspitzarena.com Die Tiroler Zugspitz Arena ist mit über 4.000km Wegenetz in einmaliger Bergkulisse, Biketransport mit den Bergbahnen, Bikeguiding, speziellen BikeHotels und dem Online Touren-Portal ein Mekka für Mountainbiker. Event: 2./3.6.2010: MTB BIKE Craft Trans Germany

www.lechtal-r

eutte.at

Der Lechradw eg führt auf ei ner leichten, abw echslungsreich en Strecke ohne beschwerliche Anstiege entlang des Le chs, dem letz ten „wilden“ Gebirg sfluss im nörd lichen Alpenraum. Event: 4.9. G enussradtag – Strampeln & Genießen © mbw-tirol.at, Bilder: Marco Felgenhauer

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DAS MTB-HARDTAIL Simplon Zion 1.149 Euro

Der Vorarlberger Hersteller Simplon ist einer der ganz wichtigen Player der Radbranche, was Innovationen angeht. Mit Hightech-Fertigungsverfahren stellt das Unternehmen superleichte und sehr haltbare Carbon-Rahmen her, die besonders bei Rennradfahrern und Mountainbikern beliebt sind – aber natürlich auch ihren Preis haben. Damit auch weniger spendierfreudigen Bikern die Simplon-Welt nicht verschlossen bleibt, gibt es das Zion – ein 1.149-Euro-Hardtail, welches das hohe Qualitätsniveau der Österreicher bietet und nur in Details Verzicht erfordert. Klar, dass man in dieser Preisklasse keinen Carbon-Rahmen bekommt – dafür aber ein mit rund 1.800 Gramm recht leichtes AluModell, das mit dem Simplon-typischen

Smart Sam super über Waldwege und ist auch auf Asphalt kein Bremser. Dass man in der

linsenförmigen Querschnitt des Oberrohrs

1.200-Euro-Klasse topmodernes Material bekommt, zeigt Simplon mit der 3x10-Schaltung

aufwartet. Das schützt das Oberrohr gegen

am Zion – der letzte Schrei und ein Garant für geschmeidige, nicht zu große Gangsprün-

Einbeulen, falls bei einem Sturz der Lenker

ge. Hydraulische Discbrakes hat das Rad natürlich auch anzubieten, dazu eine Federgabel

dagegen schlägt. Was die Geometrie an-

mit 100 Millimeter Weg sowie einem am Lenker angebrachten Blockierhebel. Mit diesem

geht, passt Simplon das Zion moderat an

Ausstattungsmerkmal ist das Zion in Sachen Funktionalität dann wirklich ganz vorne mit

den weniger rennsportorientierten Fahrer

dabei; am Ende bleiben zwei Punkte übrig, bei denen der Käufer – wie schon angedeutet –

an: Das Steuerrohr ist bei gleicher Ober-

verzichten muss: Zum einen ist das Rad mit rund zwölf Kilo runde drei Kilo schwerer als

rohrlänge einen Zentimeter länger, was die

ein Top-Bike zum drei- bis vierfachen Preis – und zum anderen muss der Kunde auf alle

Sitzhaltung ein wenig aufrechter macht,

Wahlmöglichkeiten verzichten, die bei Simplon ansonsten zur Produktphilosophie gehö-

dazu gibt’s einen etwas kürzeren, steileren

ren. Will heißen: Das Zion gibt es so und nicht anders. Halt, stimmt gar nicht: Neben dem

Vorbau. An eher moderaten Geländeeinsatz

weißen Lack ist auch noch eine Variante mit schwarzer Anodisierung erhältlich – die ist

ist auch die Bereifung angepasst: Mit seinen

minimal leichter, haltbarer dank kratzfester Oberfläche und – finden wir jedenfalls – noch

kleinen Profilblöcken rollt der Schwalbe

etwas sportlicher.

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Technik Alu-Rahmen GAbel RockShox Recon, 100 mm Federweg, blockierfunktion vom lenker aus SchAlTunG Shimano SlX 3x10 bRemSen Shimano m445, hydraulische Scheibenbremsen ReiFen Schwalbe Smart Sam GewichT 12 kg (ohne Pedale)

Beschleunigungswerte wie ein Rennpferd, Abgaswerte wie eine Mücke. Delite Cup. Unser schnellstes Pferd im Stall: das Delite hybrid 500 HS Cup. In ihm sind die Qualitäten von riese und müller-Rädern aufs schönste vereint. Komfort und Leistungsstärke, Haltbarkeit und Fahrsicherheit zeichnen diesen elektrounterstützten Sportler aus. Ausführliche Infos zu diesem und allen anderen riese und müller-Produkten unter www.r-m.de.

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DAS E-BIKE Victoria Kassel 1.199 Euro Der Trend zur Elektrifizierung des Fahrrades ist nicht aufzuhalten; von den typischen Tiefeinsteigern bis zu superschnellen Lifestyle-Modellen ist inzwischen alles erhältlich, was sich der Biker wünscht. Viele wünschen sich jedoch erst einmal einen günstigen Preis – schließlich weiß man ja noch nicht so genau, ob ein E-Bike wirklich das Richtige ist. Und die günstigsten E-Bikes gibt’s bekanntlich im Baumarkt, oder? Nein! Dort findet man vielleicht die billigsten Modelle, mit denen man dann allerdings auch am wenigsten Freude hat. Und viele solcher Räder sind so schnell im Eimer, dass der Besuch im Baumarkt letztlich doch ein teures Vergnügen war. Also ab in den Fahrradfachhandel. Über diesen

So weit, so gut. Aber irgendwo muss im Ein-

vertreibt die Firma Hartje ihre Victoria-E-Bikes; das Einstiegsmodell heißt „Kassel“ – ein

steigersegment doch gespart werden, oder?

ansehnlicher Tiefeinsteiger, der immerhin schon mit innenliegenden Zugführungen auf-

Stimmt, und im Falle des Kassel gibt es Ein-

wartet und ansonsten eine Federgabel plus Federsattelstütze und eine Dreigangnabe mit

schränkungen im Bedienungskomfort des

Rücktritt bietet – das Siebengang-Modell kostet 100 Euro mehr. Die per Seitendynamo mit

Antriebs. Wo teurere Victoria-Modelle ein

Strom versorgte Lichtanlage bietet immerhin ein Standrücklicht – technisch ist das Kassel

übersichtliches Display am Lenker haben,

somit also auf der Höhe der Zeit. Und ein 250-Watt-Zusatzantrieb ist natürlich am Rad,

das die Anwahl unterschiedlicher Unter-

versteckt in der Vorderradnabe. Das bietet den Vorteil, dass keine aufwendigen Rahmen-

stützungsmodi bietet und teilweise auch

konstruktionen notwendig sind und dass man mit Nabenschaltung fahren kann. Wie bei

noch die Funktionen eines Fahrradtachos,

einem E-Bike üblich, reagiert der Antrieb auf die Tretbewegung des Fahrers und unterstützt

hat das Kassel nur einen schlichten An/

diesen umso stärker, je fester er in die Pedale tritt. Dazu bietet das Kassel eine Anfahrhilfe,

Aus-Schalter und eine Batteriestandsanzei-

die bis zu einem Tempo von 6 km/h auch ohne Mittreten funktioniert. Der Akku steckt, wie

ge mit drei LEDs. Der Kassel-Fahrer kann

bei vielen E-Bikes, unterm Gepäckträger, lässt sich zum Aufladen leicht herausziehen und

also nicht entscheiden, ob er mit geringer,

wird per Schloss gesichert.

mittlerer oder starker Unterstützung fahren will – es geht nur entweder oder. Wobei sich Räder mit Vorderradmotor wie das Kassel auch ohne elektrische Unterstützung ganz gut fahren lassen; mit um die 23 Kilo ist das Rad im Übrigen für ein E-Bike relativ leicht.

Technik Alu-Rahmen mit Federgabel und -sattelstütze Sram Dreigangnabe mit Rücktritt V-bremsen Standrücklicht 250-watt-Radnabenmotor, lithiumionen-Akku, 36 V/6,6 Ah, 237,6 wh AnFAhRhilFe bis 6 km/h GewichT 23 kg 32 | Fahrrad News

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COMMOX SHORTS

NANAIMO JERSEY

XC-X1 GLOVES

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DAS TREKKINGRAD Diamant Ubari Elite 1.199 Euro Nicht schlanke Rennräder oder bullige Mountainbikes sind die Lieblinge der Massen, sondern Trekkingräder, die Alleskönner auf dem Fahrradmarkt. Jedes dritte hierzulande verkaufte Rad ist ein Trekkingbike, und das ist kein Wunder, kommt dieser Typ den Bedürfnissen der meisten Radler doch perfekt entgegen. Denn was will man mit einem Fahrrad? Alltägliche Strecken zurücklegen etwa, wozu das Rad stabil sein sollte und mit Licht und Schutzblechen eben alltagstauglich ausgestattet. Dann auch mal kleinere Touren fahren, was bedingt, dass die Reifen gleichermaßen

Einen Haken hat die ganze Sache jedoch:

auf Asphalt leicht rollen wie auf lockerem Untergrund gut haften – und wofür eine Federung

Mit dem eleganten matten Lack und den

ein großes Plus ist. Und schließlich möchte man mit seinem Trekkingbike auch einmal et-

innenverlegten Bremszügen ist das Uba-

was länger unterwegs sein, wozu ein stabiler Gepäckträger an Bord sein muss sowie gute

ri Elite schon fast zu schön für den harten

Bremsen, die das schwer bepackte Rad sicher zum Stehen bringen.

Alltagseinsatz. Doch im Grunde sind Krat-

All das findet man am Diamant Ubari Elite, und zwar in bester Qualität – ein 1.200-Euro-

zer und andere Gebrauchsspuren nichts als

Trekkingrad markiert nämlich bereits die Oberklasse dieses Segments. Top ist dement-

Patina, die zeigt, dass die 1.200 Euro gut

sprechend die Ausstattung: Diamant montiert die Shimano-XT-Schaltung in der Trekking-

investiert wurden. Und das gilt für alle der

Version mit größeren Kettenblättern und neun Ritzeln hinten, dazu gibt’s hydraulische

hier vorgestellten Fahrräder: Ob Einsteiger-

Felgenbremsen, eine superhelle Lichtanlage mit Nabendynamo und LED-Strahler sowie

modell oder Spitzenprodukt, sie alle wol-

Gelsattel, Federstütze, eine blockierbare Federgabel und einen verstellbaren Vorbau. Mit

len gefahren werden und so viel Fahrspaß

dieser Ausstattung ist ein Trekkingrad extrem wartungsarm und kann jahrelang im Einsatz

vermitteln, wie ihnen das in der jeweiligen

sein, ohne bedenkliche Alterserscheinungen zu zeigen – und natürlich robust genug für den

Kategorie möglich ist.

Toureneinsatz.

Technik Alu-Rahmen GAbel SR Suntour ncX lite, blockierbar; Federsattelstütze SchAlTunG Shimano XT/Deore 3x9 bRemSen magura hS11, hydraulische Felgenbremse ReiFen Schwalbe Road cruiser light beleuchTunG Shimano nabendynamo, busch & müller lumotec lyt/Toplight GewichT 16 kg

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Grübel, grübel und studier, welches Radl passt zu mir? wohin soll die Reise gehen? Täglich ins büro, mit der Familie entlang eines Radwegs, mit den kumpels durch den wald oder so schnell wie möglich von A nach b? neben den infos in unseren magazinen finden Sie immer die aktuellsten neuigkeiten auf der website fahrrad-news.com

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DAS CROSSBIKE Corratec Cross One 1.299 Euro Und was ist das jetzt? Crossbikes sind immer eine etwas erklärungsbedürftige Kategorie. Im Grunde verbirgt sich hinter dem Begriff ein als Mountainbike getarntes Trekkingrad: 28-Zoll-Laufräder, eine eher gemäßigte Geometrie, die auf guten Geradeauslauf zugeschnitten ist, und eine etwas aufrechtere Sitzposition – aber eben keine Komplettausstattung mit Licht, Gepäckträger und so weiter. Um die Sache noch etwas spannender zu machen, bietet Corratec seinen Crosser als „29er“ an, als 29-Zoll-Rad. Der Unterschied zum 28-Zöller liegt jedoch lediglich darin, dass die Reifen extradick sind und die Felgen entsprechend breiter. Und was macht man mit so einem Crossbike? Zum Beispiel gemäßigt sportliche Touren in gemäßigtem Gelände fahren. Oder einen Gepäckträger montieren und es als superrobustes Reiserad verwenden. Oder als sportliches Alltagsrad im Stadtverkehr nutzen. Oder alles zugleich. Und das geht mit dem Corratec Cross One. So gefällt die ziemlich aufrechte, komfortable Sitzposition – ideal fürs Radfahren in der Stadt, für lange Touren und für lockeren Geländeeinsatz. Gerade Letzterem kommt auch die Manitou-Federgabel mit 100 Millimeter Weg

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MADE IN GERMANY

entgegen, die am Lenker blockiert werden kann. In Sachen Ausstattung ist das 29-ZollBike sowieso top: Der Hersteller aus dem Alpenraum montiert eine Shimano-XTSchaltgruppe mit drei mal zehn Gängen, die auch für Steilpassagen Reserven bietet, dabei aber angenehm eng abgestuft ist. Die Top-Schaltung bringt uns zu der Frage, wo man mit seinen 1.299 Euro im Crossbike-Segment landet – eher oben oder eher unten im Preisspektrum? Bei den „richtigen“ Mountainbikes ist die Skala nach oben offen, und für einen guten Tausender bekommt man eher Einsteiger-Material – das

schönheit liegt im auge des betrachters und bei ihrem radhändler

dann jedoch auch wirklich offroad-tauglich ist. Crossbikes dagegen sind schon für wenige Hundert Euro zu haben – einfache Modelle, die eher zum gemütlichen Rollen taugen und eher auf Schönwetterfahrer zugeschnitten sind. So gesehen ist unser Corratec Cross One ein Spitzenmodell in seinem Segment – schön gemacht, hochwertig ausgestattet und mit rund 12,5 Kilo dabei auch ziemlich leicht.

Technik Alu-Rahmen GAbel manitou Tower expert 29’’, blockierfunktion am lenker SchAlTunG Shimano Deore XT/SlX bRemSen Shimano m445, hydraulische Scheibenbremsen ReiFen corratec Grip master 29 GewichT 12,5 kg (ohne Pedale)

diago minipumpe | schwarz oder weiß | maximal 10 bar 240 mm | 109 g | sclaverand ventile

SKS-GERMANY.COM

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G E R M A N Y

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MTB >>

PREISWERTER TRAILSPASS Fünf Hardtail MTBs unter 1.500 Euro, die ihr Geld wert sind Text Johannes Haidn Fotos Marco Felgenhauer

Von wegen Einsteiger! Diese Bikes taugen nicht nur zum Posen vor der Eisdiele, sondern sind ausnahmslos für harten Geländeeinsatz geeignet. Stabile Rahmen, gut ansprechende Federgabeln und funktionale, haltbare Komponenten: In der Preisklasse zwischen 1.000 und 1.500 Euro spitzen die Hersteller den Bleistift besonders gut, um mit hoher Qualität zum attraktiven Preis sparsame Radfahrer wie Neuankömmlinge in der Welt des Mountainbikes für sich einzunehmen. Wer ein Rad mit allen technischen Merkmalen aktueller

MÜSING Offroad Comp

Offroader sucht, ist in dieser Kategorie richtig. Weich ansprechende Gabeln mit 100 Millimeter Federweg, die per Lockout-Hebel am Lenker blitzschnell blockiert werden können, sind hier ebenso Standard wie bissige hydraulische Scheibenbremsen und Komponenten à la Shimano XT, die auch von ambitionierten Vielfahrern nicht kleinzukriegen sind. Vermissen muss man bei diesen Bikes wenig – allenfalls ein etwas geringeres Gewicht, und das ist eben nur durch deutlich teurere (Carbon-)Rahmen und Komponenten zu er-

HAIBIKE Edition RX Pro

ZOULOU Cooma XT

reichen. Und auch Neuheiten wie die bei vielen CC-Racern beliebten 2 x 10-Schaltsysteme sind in diesem Preisbereich zumindest in der Serie nicht zu bekommen; die breite Masse der Biker setzt nun mal aus gutem Grund weiterhin auf drei Kettenblätter vorne. Ach so, Steifigkeit und Fahreigenschaften sind in unserem Testfeld durchweg top – Ersteres dank der robusten Alu-Rahmen, Letzteres durch die weitgehend identischen, ausgereiften Geometrien. Also nichts wie rauf aufs preiswerte Hardtail!

NISHIKI Team

CORRATEC X-Vert S 0.2

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B

MÜSING>>OFFROAD COMP Müsing ist seit Jahren bekannt für ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und erlaubt durch sein Baukastenprinzip eine individuelle Zusammenstellung. Durch die Bank namhafte Marken finden sich am Offroad Comp wieder – keine Mogelpackung, wo’s der Kunde nicht sieht, und auch keine günstige Eigenmarke bei den dafür so beliebten Komponenten Vorbau, Lenker oder Sattelstütze. Ein Mix der Schaltung aus Shimanos SLX- und XT-Gruppen findet sich auch an so manch teurerem Bike. Was ebenfalls ins Auge sticht, ist der rot eloxierte und im Rahmen integrierte Acros-Steuersatz, produziert in Deutschland. Der Rahmen hat eine eloxierte Oberfläche, was für geringeres Gewicht sorgt und obendrein sehr resistent gegen mechanische Beschädigungen wie Steinschläge oder Kratzer beim Transport ist. Durch den Riser-Lenker und die zwei 10-mm-Spacer unterm Vorbau nimmt man eine relativ entspannte Sitzposition ein. Die Manitou-R7-Gabel muss sich im Testfeld gegen die Dominanz der RockShox-Forken beweisen. Der

auf den Tauchrohren angegebene Luftdruck sollte eher als untere Grenze betrachtet werden, sonst schlägt die Gabel zu schnell und recht hart an den Endanschlag. Dazu passt auch die relativ lineare Federungskennlinie, die gegen Ende kaum Progression zeigt. Die Naben der SunRinglé-Laufräder drehen sich butterweich, die Speichenzahl liegt bei 28. Schwerere Fahrer merken im Wiegetritt einen leichten Flex, was jedoch absolut innerhalb der Toleranz ist.

Müsing, bekannt für Preis und Leistung

>> Sehr gut ist eine eloxierte Oberfläche, die absolut kratzfest ist und lange schön aussieht.

>> 100 Millimeter Federweg sind auch in der günstigen Klasse inzwischen die Regel.

>> Top ist der Acros-Steuersatz; in der Ferne sieht man den Remote-Lockout.

FAZIT

Auch beim Offroad Comp wird Müsing seinem Anspruch gerecht, in Sachen Preis/ Leistung ganz vorn dabei zu sein. Obendrein gibt es die Möglichkeit der individuellen Zusammenstellung.

PREIS GEWICHT GABEL STEUERSATZ VORBAU LENKER STÜTZE SATTEL KURBEL/ INNENLAGER SCHALTHEBEL SCHALTWERK KASSETTE UMWERFER BREMSEN LAUFRADSATZ REIFEN FEDERWEG/MM

1.399,– € 11,6 Kilo Manitou R7 Acros Al 06 FSA OS 190 FSA XC 300 FSA SL 280 Fizik Tundra Shimano XT

INFO

Shimano SLX Shimano XT Shimano SLX Shimano XT Avid Elixir 5 SunRinglè Ryde Comp Continental X-King 100

www.muesing-bikes.de

Preiswerter Trailspaß | 39

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HAIBIKE>>EDITION RX PRO Es gibt immer wieder Bikes, die optisch aus der Reihe tanzen und sofort gefallen, und das Edition RX Pro ist eines davon. Die weißen Akzente an den Schaltkomponenten sehen edel aus und geben dem Bike eine hochwertige Anmutung. Haibike liefert das Rad so an, wie man es sich wünscht: Drei 10-mm-Spacer werden unter den Vorbau gepackt, was zwar später auf dem Trail so nicht jedermanns Sache ist, aber gekürzt ist der Gabelschaft relativ schnell, wenn eine sportlichere Position gewünscht wird. In der aufrechten Position fühlen sich Tourenbiker wohl, die auch nach längerer Fahrzeit ohne Nackenschmerzen vom Bike steigen wollen. Bei steileren Anstiegen muss man jedoch das Körpergewicht weit nach vorne verlagern, damit das Vorderrad den nötigen Grip behält. Wir jedenfalls haben die Spacer entfernt; dank des Riser-Lenkers bekommt man auch so keine Überschlagsgefühle, wenn’s steil bergab geht. Nicht nur die optisch aufeinander abgestimmten Anbauteile erfreuen den Betrachter, auch der Rahmen kann überzeugen. Die leicht

verschliffenen Schweißnähte im Steuerrohrbereich und die formschönen Ausfallenden haben das Logo „German Design“ an den Sitzstreben jedenfalls verdient. Am Testbike war der Sram-X9-Umwerfer noch mit oben liegender Schelle montiert, die jedoch eine der Bohrungen für den Flaschenhalter verdeckt. In der Serie ist der Werfer aber bereits gegen das Alternativmodell getauscht worden.

Mit viel Biss im Gelände

>> Sehr gelungen ist der Rahmen des Hai, der fast ein wenig wie Carbon aussieht.

>> Das Schelle-Bohrung-Problem ist in der Serie behoben.

>> Angenehm ist der zum Fahrer gekröpfte Lenker.

FAZIT

Sehr gute Ausstattung, optisch ansprechend und ausgewogene Fahreigenschaften. Tuningpotenzial bleibt lediglich beim Gewicht.

PREIS GEWICHT GABEL STEUERSATZ VORBAU LENKER STÜTZE SATTEL KURBEL/ INNENLAGER SCHALTHEBEL SCHALTWERK KASSETTE UMWERFER BREMSEN LAUFRADSATZ REIFEN FEDERWEG/MM

INFO

1.399,– € 11,9 Kilo RockShox Recon RL Gold Air VP A42E XLC Comp Oversize XLC Comp Low-Riser XLC Comp XLC Body Optimized Lite Sram X9

Sram X9 Sram X9 Sram PG-1050 Sram X9 Avid Elixir 3 185/160 mm Black Jack M380 / Sram MTH 506 Schwalbe Racing Ralph Performance 100 www.haibike.de

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NISHIKI>>TEAM

Teambike für Sparfüchse

Verstecken muss sich das Nishiki Team vor der Konkurrenz nicht, auch wenn der mattschwarze Schriftzug auf Schwarz sehr zurückhaltend wirkt. Mit 999 Euro ist das Nishiki-Team das günstigste Rad im Test und kann als Händlerrad preislich sogar mit Versenderbikes konkurrieren. Dies ist für viele Kunden ein großes Plus, die bei der Wartung nicht selbst Hand anlegen wollen und gerne einen Ansprechpartner in Reichweite wissen. Ein Vergleich der Gewichte zeigt jedoch, dass die Ausstattung etwas mehr auf die Waage bringt; mit 12,9 Kilo ist das Team das schwerste Bike im Testfeld. Die Funktionalität dagegen ist der Konkurrenz wieder absolut ebenbürtig. Shimanos Deore-Schalthebel und -Umwerfer, dazu das SLX-Schaltwerk und die FSAComete-Dreifachkurbel brauchen einen Vergleich in Sachen Schaltqualität mit deutlich höherwertigen Anbauteilen nicht zu scheuen. Geschmeidig flutscht die Kette von Ritzel zu Ritzel. Auch die Shimano M445 ist nach kurzer Einbremszeit fit für den Geländeeinsatz. Die Zwei-FingerBremshebel liegen gut in der Hand und können bei Bedarf auch in der Griffweite eingestellt werden. Die RockShox Tora TK ist eine Gabel, bei der die Federungsfunktion eine Stahlfeder übernimmt. Die Abstimmung auf das Körpergewicht übernimmt eine Vorspannschraube. Liegt

>> Farbakzente setzen unter anderem die eloxierten Linus-Naben.

>> Sportlich ist der gerade Lenker des Nishiki Team.

man beim Gewicht über beziehungsweise unter dem einstellbaren Bereich der Feder, muss diese gegen eine weichere oder härtere getauscht werden. Sehr geschmeidig und sehr sensibel schluckt die Gabel selbst kleine Kieselsteine, auch die Zugstufendämpfung kann reguliert werden, damit die Gabel nicht wippt. Mit dem gut zu bedienenden PopLoc-Hebel am Lenker kann die Forke zwar nicht ganz blockiert werden, aber die Druckstufe ist deutlich straffer und erleichtert Bergauffahrten im Wiegetritt. Absolut steif ist die Einheit aus Rahmen und Laufrädern.

>> Kein echter Lockout, aber voll ausreichend in der Funktion und gut erreichbar.

FAZIT

Für 999 Euro bekommt man bei Nishiki ein Bike mit guter Funktion. Ambitionierte Fahrer können später noch ein wenig am Gewicht tunen.

PREIS GEWICHT GABEL STEUERSATZ VORBAU LENKER STÜTZE SATTEL KURBEL/ INNENLAGER SCHALTHEBEL SCHALTWERK KASSETTE UMWERFER BREMSEN LAUFRADSATZ REIFEN FEDERWEG/MM

999,– € 12,9 Kilo RockShox Tora TK FSA Lite Lite Sport Lite Sport Lite FSA Comet

INFO

Shimano Deore Shimano SLX Shimano Deore Shimano Deore Shimano M445 Linus Disc Schwalbe Smart Sam 2.1 100

www.nishiki.de

Preiswerter Trailspaß | 41

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ZOULOU>>COOMA XT Das Cooma ist das einzige Alu-Hardtail im Programm von Zoulou, deckt aber durch verschiedene Ausstattungsoptionen mehrere Preisbereiche sehr gut ab. Auf den ersten Blick wirkt das Zoulou mit seinem schwarz eloxierten Rahmen und den ebenfalls in Schwarz und Silber gehaltenen Anbauteilen eher unscheinbar. Bei näherer Betrachtung erfreut man sich jedoch an sehr hochwertigen Ausstattungsdetails. Bis auf die Kassette, welche aber immerhin der SLX-Gruppe entstammt, kommt beim Cooma eine komplette XT-Schaltgruppe zum Einsatz. Mavics Crossride-Laufräder sind in dieser Preisklasse oft zu finden, die hochwertigen Anbauteile von ControlTech sind dagegen eher die Ausnahme. Im sehr hochwertigen und für den Laien leicht zu übersehenden Acros-Steuersatz dreht sich der Alu-Schaft einer RockShox-Reba, die zusätzlich mit dem praktischen PopLock-Hebel ausgestattet ist. Das Gesamtpaket lässt die Digitalanzeige der Waage auf 11,3 Kilo hochschnellen, was einen vorderen Spitzenplatz bedeutet. Eher sportlich ist die Sitzposition auf dem Rad; Überraschungen sind mit der klassischen

Geometrie auf dem Trail nicht zu erwarten. Durch das nach hinten stark abfallende Oberrohr hat man auch beim Absteigen genügend Beinfreiheit. In Sachen Schaltperformance ist die Zugführung unterm Unterrohr eine gute Wahl: Die durchgehenden Außenhüllen sorgen auch noch nach zahlreichen Schlammfahrten für eine geschmeidige Funktion. Muss man das Bike jedoch schultern, erweisen sich die Züge als eher hinderlich. Man kann halt nicht alles haben!

Das leichte Schwarze

>> Ein graziles Gusset unterm Unterrohr verstärkt den Zoulou-Rahmen.

>> Die Verstärkungsbleche sorgen dafür, dass viele schöne Schweißnähte zu sehen sind.

>> Auch Zoulou setzt auf den hochwertigen Acros-Steuersatz „Made in Germany“.

FAZIT

Fast unscheinbar reiht sich das Cooma ins Testfeld ein. Zum Schluss belegt es aber einen der vordersten Plätze.

PREIS GEWICHT GABEL STEUERSATZ VORBAU LENKER STÜTZE SATTEL KURBEL/ INNENLAGER SCHALTHEBEL SCHALTWERK KASSETTE UMWERFER BREMSEN LAUFRADSATZ REIFEN FEDERWEG/MM

1.349,– € 11,3 Kilo RockShox Reba RL Acros AI-03 ControlTech ONE ControlTech ONE ControlTech ONE Selle Italia Q-Bik Shimano XT

INFO

Shimano XT Shimano XT Shimano SLX Shimano XT Avid Elixir 3 Mavic Crossride Continental Race King 2.2 100

www.zoulou-bikes.com

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CORRATEC>>X-VERT S 0.2 Mit den „Classic Hardtails“ gönnt Corratec auch denjenigen Bikern eine Modellreihe, die eine geradlinige Form dem Bow-Design vorziehen. Auch in dieser Preisklasse gilt die einfache Regel: leicht gleich teuer. Mit 11,2 Kilo ist das Corratec das leichteste Bike im Testfeld, mit seinen 1.499 Euro aber auch das teuerste. Zum Gewichtsvorteil tragen außerdem Anbauteile wie die hochwertigen „Supersonic Race King“-Reifen von Continental bei. In Sachen Rahmendesign distanzierten sich die Raublinger schon immer von der Masse, so auch beim X-Vert. Corratec sorgt für eine aufgeräumte Optik, indem Schaltzüge und Hydraulikleitung unterm Unterrohr geführt werden. Der Schaltwerkszug läuft somit ohne einen größeren Bogen von vorne bis hinten durch, was sich durch leichtgängiges Schalten bemerkbar macht. Ebenfalls eigenständig ist die Platzierung des hinteren Bremssattels: Durch die nach unten

gezogenen Kettenstreben ist im hinteren Rahmendreieck ausreichend Platz, um diesen förmlich darin zu verstecken. Die Oberrohrlänge von 600 Millimetern bei Rahmenhöhe 49 lässt erkennen, dass sich das X-Vert an sportlichere Biker richtet; dabei sorgt das 135 Millimeter lange Steuerrohr für ein nicht zu tiefes Cockpit. Passend für sportliche Einsätze ist auch der wuchtige Hauptrahmen, der ordentliche Steifigkeit bietet.

Vollblut Nachwuchs-Racer

>> Gut erreichbar: der PopLoc-Hebel.

>> Noch ein paar Milligramm holen die Carbon-Spacer heraus.

>> Die Züge verstecken sich unterm Oberrohr – gut, wenn man sich mal draufsetzen will.

FAZIT

Mit 11,2 Kilogramm liegt das X-Vert knapp an der Spitze der Gewichtsskala, und der aufstrebende Nachwuchs-Racer hat ein ideales Starterpaket.

PREIS GEWICHT GABEL STEUERSATZ VORBAU LENKER STÜTZE SATTEL KURBEL/ INNENLAGER SCHALTHEBEL SCHALTWERK KASSETTE UMWERFER BREMSEN LAUFRADSATZ REIFEN FEDERWEG/MM

1.499,– € 11,2 Kilo RockShox Reba RL Tange Seike ZS2Q zzyzx D364 zzyzx 153 Riser zzyzx 31.6 Selle Italia Q-Bik Shimano SLX

INFO

Shimano XT Shimano XT Shadow Shimano SLX Shimano XT Avid Elixir 5 DT-Swiss X1900 Continental Race King 100

www.corratec.de

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BikE

ElEktrisch durch diE Grossstadt

Bayerischen Wald, rein in die Isarmetropole! Beim Fotoshooting mit angeschlossenen Testfahrten zeigten unsere sechs Testräder, dass Elektrounterstützung auch im Alltagseinsatz hilfreich ist Raus aus dem

und nicht nur beim Tourenfahren draußen auf dem Land.

Sich in großen Städten fortzubewegen, hat schon so seine Tücken. In München mal schnell von Giesing zur Münchner Freiheit zu gelangen, kann ganz schön kompliziert sein – die U-Bahn ist gerade weg, mit dem Auto kommt man nicht durch oder vergeudet Zeit bei der Parkplatzsuche, und mit dem Fahrrad – kämpft man sich auf der Landshuter Allee gegen den Wind oder quält sich die Prinzregentenstraße hoch und erreicht sein Ziel verschwitzt und genervt. Die Alternative heißt E-Bike. Die Räder mit dem Zusatzmotor bieten alle Vorteile normaler Bikes – absolute Flexibilität, Fahrspaß und Gesundheitswirkung, keinerlei Logistik-Probleme à la Parken –, machen die Fortbewegung auf zwei Rädern dabei jedoch deutlich weniger fordernd. Was nicht heißen soll, E-Bikes wären etwas für faule Radler – welches Unterstützungslevel man wählt und ob man den Zusatzantrieb dazu

nutzt, Kraft zu sparen oder bei gleichem Kraftaufwand schneller zu fahren, bleibt schließlich jedem selbst überlassen. Längst gibt es die Elektroräder in allen möglichen Spielarten. Nicht zuletzt, weil die Hersteller ein jüngeres Publikum für das Segment begeistern wollen, sind seit den letztjährigen Fahrradmessen jede Menge sportlicher Modelle auf dem Markt. Die klassischen TourenTiefeinsteiger gibt es zwar auch noch, doch auch sie haben technisch zugelegt und bieten nun teilweise hochinteressante, richtungsweisende Komponenten. Und nicht zuletzt gibt es Firmen, die auf das E-Bike als Trendfahrzeug setzen, als schickes Highend-Produkt, das sich nicht einmal an eingefleischte Radler wendet, sondern ganz neue Käuferschichten ansprechen soll. All diese Variationen versammelt unser kleines, aber interessantes Testfeld: Der Schwei-

zer Pionier Flyer schickt ein bis 35 km/h schnelles Sportmodell sowie einen kompakten Cityflitzer, Kettler liefert ein bewährtes, elegant gestaltetes Achtgang-Citybike. Mit dem A2B Hybrid stellt Ultra Motor das vielleicht coolste E-Bike auf dem Markt zur Verfügung, während Müsing mit einem elektrifizierten Crossbike die Vorzüge des BionX-Antriebes zum Nachrüsten demonstriert. Und der optisch eher unauffällige VictoriaTiefeinsteiger überrascht mit der vielleicht innovativsten Fahrradschaltung überhaupt und erfreut durch einen optimal funktionierenden Antrieb. Alles Elektrobikes, mit denen man auch unter den Fitnessradlern entlang der Isar oder im schicken Glockenbachviertel nicht „out of place“ ist – und die natürlich auch außerhalb Münchens komfortablen Fahrspaß und absolute Flexibilität bieten.

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Text Caspar Gebel Fotos Marco Felgenhauer

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Elektrisch durch die GroĂ&#x;stadt | 45

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Victoria>>NuViNci Was wie ein schlichtes Tiefeinsteiger-Tourenrad mit Unterstützungsantrieb aussieht, beherbergt die vielleicht interessanteste Schaltungsinnovation der letzten Jahre: die stufenlose „NuVinci“Nabenschaltung des US-Herstellers Fallbrook Technologies. Das System, das im Laufe der letzten Jahre immer weiter verkleinert wurde und heute kaum noch schwerer ist als eine AchtfachNabe, ist eine wahre Erleuchtung: Man dreht am pfiffig gestalteten Griff, und die Übersetzung wird exakt so schwer oder leicht, wie’s gerade angenehm ist. Keine übergroßen Gangsprünge unterbrechen den Fluss der Tretbewegung, überdies kann man unter Last schalten, muss also nicht, wie bei den meisten Nabenschaltungen, einen Moment aufhören zu treten, damit der Gang sicher einrastet. Die Hightech-Schaltung ist optimal für Radfahrer, die sich mit der Bedienung üblicher Schaltsysteme schwer tun – instinktiver als mit der NuVinci kann man gar nicht schalten. Wie das Ganze funktioniert? In der Nabe befinden sich schwenkbare Stahlkugeln, die den Kraftschluss zwischen Getriebeeingang und -ausgang herstellen. Indem diese Kugeln gekippt werden, verändert sich ihr im Getriebe wirkender Durchmesser und damit das Übersetzungsverhältnis. Mit etwa 350 Prozent liegt der Übersetzungsumfang der NuVinci ziemlich genau zwischen den Shimano-Acht- und -Elfgangnaben, ist fürs Tourenrad also voll ausreichend. Die innovative Schaltung passt optimal zum Vorderradmotor des Victoria. Dieser spricht sanft an und schiebt angenehm kräftig nach vorne; hört man auf zu treten, setzt er jedoch mit einer klitzekleinen Verzögerung aus. Das große Plus dieses Nabenmotors ist, dass er unabhängig von der Tretfrequenz des Fahrers arbeitet – wer am Berg gerne mit schnellem Tritt unterwegs ist, wird ebenso unterstützt wie jemand, der lieber große Gänge drückt. Untermalt wird die gute Funktion allerdings von einem leisen Heulen. Am Lenker des Victoria schlängeln sich ganze sechs Kabel; dankenswerterweise verlaufen sie allesamt im Rahmeninneren. Der Akku ist vor dem Gepäckträger positioniert und dadurch relativ unauffällig; recht einfach gehalten ist die Steuereinheit am Lenker, an der sich die vier Unterstützungsstufen schalten lassen. An Bord des Victoria sind funktionale Federelemente, ein praktisches Rahmenschloss und ein weicher Sattel. Die Sitzposition ist dank des geschwungenen Lenkers sehr angenehm, die bissigen V-Bremsen vermitteln Sicherheit. Ordentlich ist die Lichtanlage mit 20-Lux-Strahler und Standrücklicht; um die Verwendung eines Seitendynamos kommt man leider nicht herum – der einzige Nachteil der Kombination aus überzeugendem Motor und genialer Schaltung.

>> Recht voluminös fällt die NuVinciGetriebenabe aus – dafür beherbergt sie sozusagen unendlich viele Gänge.

>> Top Fahrleistungen zeigt der Nabenmotor; er zieht kräftig an und riegelt sanft ab.

Geniale Nabenschaltung

>> Pfiffiger Schaltgriff: Bei den Berggängen bildet die orange „Fahrbahn“ einen Hügel, bei den Schnellgängen eine Linie.

FAZIT Highlight am Victoria ist klar die stufenlose Schaltung, aber auch der Antrieb kann voll überzeugen.

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PREIS GEWICHT RAHMEN GABEL SCHALTUNG ANTRIEB AKKU LICHTANLAGE BREMSEN BEREIFUNG EXTRAS

INFO

1.899,– € 25,3 Kilo Aluminium einstellbare Federgabel NuVinci N 360, stufenlos Panterra Vorderradnabenmotor Li-Ion, 25 V/11 Ah, 275 Wh Basta Sprint, B & M Topl. Flat Plus Shimano V-Brakes Schwalbe Energizer Standlicht vorne und hinten, Axa Rahmenschloss

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www.e-rad.de

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fahr


1097 Tannheim

1136 Nesselwängle

885 Weißenbach

940 Stanzach

977 Elmen

1319 Bschlabs

1894 Hahntennjoch 1626 Pfafflar 1357 Boden

800 Imst

740 Mils

780 Zams

800 Landeck

910 Pians

1300 St. Anton Arlberg

1795 St. Christoph Arlberg

1773 Flexenpaß

1440 Lech

1495 Warth

1122 Steeg

1069 Elbigenalp

977 Elmen

940 Stanzach

885 Weißenbach

846 Reutte

828 Vils

840 Pfronten

1097 Tannheim

präsentiert

2000 m 1800 m

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100

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140

160

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Kat. 2 ø 3,8%

Kat. HC ø 8,1% Kat. HC ø 10,7%

Kat. HC ø 7,0%

Kat. 3 ø 3,0%

Kat. HC ø 6,1%

Kat. 1 ø 4,8% Kat. 1 ø 6,0%

Kat. HC ø 5,4%

800 m

Kat. 1 ø 5,4%

Kat. 1 ø 5,7%

Kat. 2 ø 2,8%

1200 m 1000 m

Kat. HC ø 5,3%

1600 m 1400 m

200

220

Tannheim - Reutte - Lechtal - Arlberg - Imst - Hahntennjoch - Tannheim NATURPARK

Die Ex-Rennradprofis

Marcel Wüst & Gerrit Glomser

17. Juli 2011

Mittwoch, 13. Juli: > Rennrad-Ausfahrt mit Gerrit Glomser > Vortrag von Gerrit Glomser Donnerstag, 14. Juli: > Rennrad-Ausfahrt mit Gerrit Glomser Freitag,15: Juli: > Rennrad-Ausfahrt mit Marcel Wüst & Gerrit Glomser > Vortrag von Marcel Wüst Samstag, 16. Juli: > Startnummernausgabe > Rennrad-Ausfahrt mit Marcel Wüst & Gerrit Glomser > Expo > Autogrammstunde mit Marcel Wüst & Gerrit Glomser Sonntag, 17. Juli: > Startnummernausgabe > Start der 3 Distanzen,Teilnahme von Marcel Wüst & Gerrit Glomser auf der 230 km Strecke mitten im Teilnehmerfeld

Bilder: sportograf, Graham Watson, Hennes Roth

sind mit am Start!

230 Km / 2.940 Hm - Start: 6.00 Uhr in Tannheim 130 Km / 930 Hm Start: 7.00 Uhr in Tannheim 63 Km / 1.525 Hm Start: 12.30 Uhr in Imst

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FlYEr>>s-sEriE strEEt E-Bike-Pionier Flyer setzt nach wie vor auf den Panasonic-Mittelmotor und entlockt ihm in Sachen Leistung und Fahrverhalten Bestleistungen. Am E-Bike der S-Klasse unterstützt der Motor bis 35 km/h und ermöglicht gerade am Berg ein Tempo, das einen staunen lässt. Sehr erfreulich ist, dass der Motor auch bei höheren Tretfrequenzen bis 85/Minute kräftig mithilft, wobei er jedoch klar Fahrer bevorzugt, die mit dickeren Gängen unterwegs sind. Das elegante Flyer ist markentypisch hochwertig ausgestattet. Eine optimale Ergänzung des Mittelmotors, der ja kein Mehrfach-Kettenblatt zulässt, ist die DualDrive-Schaltung von Sram: eine intelligente Verbindung von Ketten- und Nabenschaltung, die 27 Gänge und einen riesigen Übersetzungsumfang bietet. Geschaltet wird all das mit der rechten Hand – die neun Ritzel per Drehgriff und die drei Stufen des Getriebes mit einem gut erreichbaren Daumenhebel. Flyer verzichtet bei diesem Modell auf eine Federgabel; die Kombination aus leicht laufenden 32er-Reifen und massiger Alu-Gabel ergeben eine harte Front. Top ist allerdings die Parallelogramm-Federstütze: Sie spricht sehr gut an, und beim Einfedern bleibt der Abstand zwischen Sattel und Pedalen gleich. Eine gute Wahl sind zudem die hydraulischen Scheibenbremsen, die das Rad auch aus hohem Tempo sicher und schnell zum Stehen bringen. Die geschwungenen Formen des Flyer-Rahmens kommen angesichts der innenverlegten Züge, Kabel und Bremsleitungen gut zur Geltung. Der großflächige Kettenschutz verdeckt auch die im Tretlagerbereich angebrachte Antriebseinheit. Gute Tourentauglichkeit verspricht die Kombination aus stabilem Gepäckträger und Hinterbauständer; das praktische Rahmenschloss erleichtert unterwegs den kurzen Zwischenstopp. Zum Feintuning der Sitzhaltung ist ein hochwertiger verstellbarer Vorbau am Rad; der nach oben gekröpfte Lenker mit den geraden Griffenden ist allerdings nicht ganz optimal für längere Touren. Hier sollte man Lenkerhörnchen nachrüsten. Am Lenker findet sich neben Schaltarmaturen und Bremsgriffen der Hebel für die Anfahrhilfe sowie ein Rückspiegel, der am schnellen E-Bike Pflicht ist, aber auch ziemlich praktisch, wenn man sich einmal dran gewöhnt hat. Ehrensache ist auch die Highend-Lichtanlage, wie immer von Busch & Müller.

schnell durch die stadt

>> Hilfreich bei der Positionsfindung ist dieser hochwertige Vorbau.

>> Sehr übersichtlich und informativ ist das Display des Flyer. Nicht zu sehen: der Balken, der ständig die Unterstützung anzeigt.

>> Elegant und aufgeräumt ist die Platzierung des Bremssattels im Hinterbaudreieck. Und ein Hinterbauständer ist immer gut.

FAZIT Am schnellen Flyer zeigt sich der PanasonicMittelmotor in Bestform. Ein perfektes E-Bike für flotte Touren auf glatten Straßen.

PREIS GEWICHT RAHMEN GABEL SCHALTUNG ANTRIEB AKKU LICHTANLAGE BREMSEN BEREIFUNG EXTRAS

INFO

3.190,– € 23,5 Kilo Aluminum Alu starr Sram Dual Drive 3 x 9 Panasonic Mittelmotor, 250 W k. A. B & M Cyo IQ-TEC/Toplight Flat Magura Julie, hydr. Scheibenb. Marathon Supreme Federsattelstütze, innenl. Zugführung, zulassungspflichtig www.flyer.ch

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>> Immer wieder schön: Innenliegende Zugführungen sind jetzt auch beim E-Bike en vogue.

>> Das LineTec-Rücklicht erleichtert dem rückwärtigen Verkehr dank seines Lichtstreifens die Entfernungsabschätzung.

>> Motorsteuerung und Fahrradtacho in einem, das ist das Top-Display an vielen mit Panasonic-Motor ausgestatteten E-Bikes.

kEttlEr>> tWiN cENtEr NX8 Als klassisches Touren-E-Bike kommt das Kettler Twin Center LCD Plus NX8 daher. Aufrechte Sitzposition mit weichem Sattel und geschwungenem, gut zur Hand liegenden Lenker, Federgabel und -stütze, die ordentliche Stoßdämpfung bieten, dazu ein geschlossener Kettenkasten: Das sind Merkmale, die den Alltagsradler erfreuen und das Kettler im Stadtverkehr und auf lockeren Touren gut fahrbar machen. Der Panasonic-Antrieb des Twin spricht sanft an und bietet gute Unterstützung, vor allem bei niedrigeren Tretfrequenzen. Ein großes Plus des Panasonic ist die auch am Flyer montierte Bedieneinheit, deren übersichtliches, klares Display permanent den Unterstützungsgrad und die Fahrgeschwindigkeit anzeigt und zusätzlich die Funktionen eines Fahrradtachos bietet. Sehr gelungen ist der Rahmen des Kettler. Innenliegende Züge sind heute ja beinahe Standard, erwähnenswert sind sie jedoch trotzdem. Viel Lob erntete der stabile, in den Rahmen integrierte Gepäckträger, und auch der braune Metalliclack des Twin gefällt – mal etwas anderes als immer nur Schwarz oder Silbergrau. Letztlich kommt es beim Fahrrad aber auf die Funktion an, und auch da ist alles im grünen Bereich. Eine gute Wahl ist die bewährte Achtgang-Nabenschaltung von Shimano, deren Übersetzungsumfang im Alltag völlig ausreicht. Die am Twin montierten V-Bremsen sind extrem bissig und kommen beinahe an hydraulische Felgenstopper heran. Auch Kettler montiert eine hochwertige Lichtanlage von Busch und Müller; ein Hingucker ist der flache Rückstrahler am hinteren Schutzblech. Sehr praktisch ist die Tatsache, dass fürs Entnehmen des Akkus und das Entriegeln des Rahmenschlosses derselbe Schlüssel zuständig ist. Nur sollUm den Panasonic-Antrieb herum strickt te man ihn aus genau diesem Grund auch Kettler ein optisch gelungenes und funktioauf keinen Fall im Schloss steckenlassen. nales Tourenbike. Das Abziehen des Akkus geht, wie bei Panasonic üblich, übrigens kinderleicht von der Hand – was bei manchem Hersteller durchaus anders ist. Kettler stattet das INFO Rad mit leicht laufenden und gut dämpPREIS 1.999,– € GEWICHT 25,3 Kilo fenden 42er-Reifen aus; der Durchlauf RAHMEN Hydroforming-Aluminium am vorderen Schutzblech ist allerdings GABEL Suntour CR 8 V, verstellbar etwas knapp bemessen. Weist das LaufSCHALTUNG Shimano Nexus 8, Freilauf rad einen leichten Höhenschlag auf, kann ANTRIEB Panasonic Mittelmotor AKKU 10/12 Ah es am Schutzblech schleifen.

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FAZIT

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E-BikE

MÜsiNG>>tWiNroad litE BioNX Besitzen Sie ein Fahrrad, das Sie gerne elektrifizieren würden? Dann bietet sich diese Methode an, die Müsing am Crossbike Twinroad Lite präsentiert: BionX-Nabenmotor einspeichen, die Befestigungsschiene des Akkus an die Flaschenhalter-Bohrungen am Unterrohr schrauben, den Controller am Lenker anbringen und alles verkabeln und am Ende den aufgeladenen Akku einschieben – und fertig ist das E-Bike. Wobei man diese Arbeit besser dem Fachhändler überlassen sollte, zumal auch die Bremsanlage modifiziert werden muss: In die hintere Hydraulikleitung ist ein Sensor integriert, der beim Antippen des Bremshebels den Motor ausschaltet. Wobei sich aus der sportlichen Basis des 28-Zoll-Crossbikes auch ein sportives E-Bike ergibt. Am Twinroad gefällt der eloxierte und damit kratzfeste Rahmen, der mit hochwertigen Shimano-XTKomponenten bestückt ist und von einer gut ansprechenden Suntour-Federgabel mit rund 60 Millimeter Federweg ergänzt wird. Diese lässt sich durch einen am Lenker befindlichen Hebel blockieren, was etwa im Wiegetritt von Vorteil ist. Das stabile Rad lässt sich (auch ohne Motor) schnell auf Touren bringen und spielerisch über Naturwege oder Asphalt steuern; Schwalbes Marathon Cross ist ein guter Kompromiss, der beiden Einsatzzwecken entgegenkommt. Die Sitzposition auf dem Crosser ist nicht übertrieben gestreckt und damit optimal für flotte Trimm-dich-Touren – oder eben für den Alltagseinsatz. In beiden Fällen ist der BionX-Antrieb eine wertvolle Hilfe: etwa, um mit konstant 25 km/h kraftsparend durch die City zu cruisen, oder um den fiesen Anstieg am Anfang der Trainingsstrecke auch mit kalten Beinen gut bewältigen zu können. Der Zusatzmotor erfreut mit sofortigem Ansprechen und fast unmerklichem Abriegeln bei der maximal erlaubten Unterstützungs-Geschwindigkeit. Auch bei höheren Drehzahlen arbeitet er fleißig mit, was natürlich gerade an einem sportlichen Rad wichtig ist. Für den Einsatz am Crosser oder am Mountainbike ist auch relevant, dass die BionX-Nabe einen Neunfach-Zahnkranz aufnimmt und natürlich mit Dreifachkettenblatt kompatibel ist – der volle Übersetzungsumfang eines Gelände-Bikes bleibt also erhalten. Ein für den BionX-Motor typisches Merkmal ist die integrierte „Motorbremse“ mit vier Stufen, die den Motor in einen Generator verwandelt und dem Akku in geringem Umfang Strom zuführt. Das entlastet die Bremsen – und kann von ganz harten Bikern auch zum Krafttraining genutzt werden ...

>> Die sportliche Front des Müsing mit Hydraulikbremse und Remote-Lockout an der guten Federgabel lässt nicht an ein E-Bike denken.

>> Der Akku kann leicht entfernt werden, dann ist das Rad beinahe so leicht wie ein normales Crossbike.

kraftvolle aufrüstung

>> Der BionX-Antrieb bietet vier Unterstützungsstufen und vier unterschiedlich starke „Motorbremsen“ zur Energierückgewinnung.

FAZIT Der BionX-Antrieb macht aus dem sportlichen Müsing einen sportlichen E-Crosser, der komfortablen Fahrspaß bietet.

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>> Der groß dimensionierte Nabenmotor macht die Bremsscheibe beinahe unsichtbar, aber der Hydraulikstopper zeigt dennoch Biss.

>> Auf einem wackeligen Halter klemmt die Bedieneinheit des A2B Hybrid. Ob das nicht schöner ginge?

>> Bevor der Akku abgezogen werden kann, muss erst einmal die Steckverbindung abgeschraubt werden.

ultra Motor>>a2B hYBrid Mit stylischer Optik fällt das E-Bike der noch recht neuen Firma Ultra Motor auf. Ein eckiges Zentralrohr mit innenliegenden Zügen und Kabeln, ein Ausleger, der das Hinterbaudreieck ersetzt, und einer, der Sattel und Akku trägt – fertig ist ein Elektrobike mit eigenständiger Optik, das vor allem ein junges, urbanes Publikum anspricht. Ultra Motor verbaut seinen eigenen, recht groß dimensionierten Nabenmotor, der anständig unterstützt und das 30 Kilo schwere Rad recht kräftig anschiebt. Bedient wird der Antrieb über ein übersichtlich gestaltetes Display, das etwas wackelig auf einem ausgefallenen Träger thront – warum man die Kontrolleinheit nicht einfach an den Lenker montiert, erschließt sich nicht. Am großen Akkupaket unterm Gepäckträger muss erst der Sicherungsring der Steckverbindung abgeschraubt werden, bevor sich der Akku mit einigem Krafteinsatz abziehen lässt. Etwas umständlich ist das Aufstecken, denn es reicht nicht, den Akku einfach kräftig in seine Führung zu schieben – er muss dann wieder etwas zurückgezogen werden, damit der Sicherungsstift der Verriegelung greift. Die Siebengang-Kettenschaltung des auffälligen E-Bikes ist recht eng abgestuft und gut für den Stadtverkehr; geht es länger bergauf, wünscht man sich jedoch etwas leichtere Gänge. Die in Rahmenfarbe gehaltene Gabel spricht leicht an, kann aber bei harten Stößen schon mal durchschlagen. Die Federsattelstütze dagegen ist eher stramm und zeigt wenig Wirkung. Am A2B findet sich ein NabendynaDas A2B punktet mit seinem stylischen mo, der ein am elastischen KunstÄußeren, kann jedoch nicht in allen Details stoffschutzblech sitzendes Rücküberzeugen. licht (mit Standlicht) mit Strom versorgt sowie eine Frontleuchte, die nicht an der Gabel, sondern fest am Rahmen montiert ist. KlaINFO rer Nachteil dieser Befestigung: PREIS 2.499,– € GEWICHT 30,5 KIlo Bei stärkerem Lenkeinschlag fährt RAHMEN Aluminum man in die Dunkelheit. GABEL Suntour SF9-NCX-D Angenehm ist die aufrechte, CitySCHALTUNG Sram 3.0, Siebengang geeignete Sitzposition auf dem ANTRIEB Vorderradnabenmotor AKKU Li-Ion, 36 V/9,5 Ah, 324 Wh A2B. Wer ein optisch eigenständiLICHTANLAGE Basta Halogen ges E-Bike für alltägliche Fahrten BREMSEN Magura, hydr. Scheibenb. sucht, mit dem er garantiert aufBEREIFUNG Maxxis Overdrive Excel fällt, der liegt hier richtig. EXTRAS Federstütze, innenliegende

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FAZIT

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FlYEr>>i:sY Eco Neben seinen Touren- und Trekkingmodellen hat der Schweizer Anbieter seit geraumer Zeit auch einen kompakten 20-Zoll-Cityflitzer im Programm, der optimal mit dem innerstädtischen Verkehrsgetümmel zurechtkommt. Die kleinen Laufräder verleihen dem City-Flyer eine ungeahnte Wendigkeit; so kann man das Rad mit leichter Hand an gestauten Autos vorbeilenken oder um Fußgänger zirkeln, die sich auf den Radweg verirrt haben. Die breiten Schwalbe Big Apple sorgen dabei für optimale Haftung auf dem Asphalt und bieten dazu gute Stoßdämpfung, vor allem, wenn man sie mit eher geringem Druck fährt. Ihr großes Volumen beugt in diesem Fall Reifendefekten vor. Komfort bringt auch die sehr gut funktionierende Parallelogramm-Sattelstütze – von allen Federstützen diejenige, die am besten funktioniert. Wie üblich setzt Flyer auf den Panasonic-Tretlagerantrieb, der auch am 20-Zöller überzeugend funktioniert: Er spricht gut an und bietet wirkungsvolle, im positiven Sinne unauffällige Unterstützung an. Etwas bescheidener fällt die Kontrolleinheit am Lenker aus, die mit drei Balken den Ladestand des Akkus anzeigt und die Wahl zwischen drei Unterstützungsstufen bietet. Für ein eher im Alltag genutztes Rad reicht das fest montierte Gerät aus – Informationen zu Tempo und Wegstrecke sind eher etwas für den ambitionierten Tourensportler. Ebenfalls abgespeckt im Vergleich zu den teureren Modellen ist die Lichtanlage, die vorne einen Halogenstrahler statt eines superhellen LED-Modells aufweist. Ein praktisches Detail am Flyer ist der stufenlos höhenverstellbare „Speedlifter“-Vorbau. Zusammen mit dem ebenfalls großen Spielraum bei der Sattelhöhe lässt sich das Citybike von Groß und Klein nutzen – von der ganzen Familie sozusagen. Allerdings sollte man dann beim Abstellen die teure Sattelstütze sichern. Sehr funktional ist die Kombination aus V-Brake vorne und Rollenbremse hinten. Zu der gekapselten Bremse mit der auffälligen Kühlscheibe passt die wartungsfreie Achtgang-Nabenschaltung, die trotz der kleinen Laufräder lang übersetzte Gänge für flottes Tempo bietet.

>> Der höhenverstellbare Vorbau macht den kompakten Flyer zu einem praktischen Familienrad.

kompakter Flieger

>> Deutlich abgespeckt, aber dennoch funktional zeigt sich die Bedieneinheit am günstigen Flyer i:SY.

>> Ideal für den Alltagsverkehr ist die wartungsfreie Kombination aus Rollenbremse und Nabenschaltung.

FAZIT Das wendige, kompakte Flyer ist genau richtig im Stadtverkehr und lässt sich dank guter Einstellbarkeit prima als Familienrad nutzen.

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2.290,– € 23,2 Kilo Aluminium, Alu starr Shimano Nexus Achtgang Panasonic Mittelmotor 12 Ah B & M Fly Halogen, Toplight Flat Shimano Rollenb. h./V-Brake v. Schwalbe Big Apple Federstütze, innenl. Zugf., werkzeuglos verstellb. Vorbau www.flyer.ch

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TREK >>

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KKING Unterwegs mit Xt Acht sehr unterschiedliche Fahrräder zeigen, was sich alles hinter dem Begriff

„Trekkingbike“ verbergen kann. Allen gemeinsam ist die hochwertige Ausstattung mit der Shimano XT.

Trekken, Trecker, Trekking: Das Wort mit den plattdeutschen Wurzeln ist aus der heutigen Fahrradbranche nicht mehr wegzudenken, zumal es die stückzahlenmäßig stärkste Fahrradgattung beschreibt. Jedes dritte in Deutschland verkaufte Rad ist ein Trekkingrad, und das geht schon seit über 20 Jahren so, als die Gattung aus der Verbindung von klassischem Randonneur, also Reiserad, mit Mountainbike-Komponenten entstand. Seit damals bezeichnet der Begriff ein Rad, mit dem sich so ziemlich alles anstellen lässt, was Fahrradfahrer vorhaben: morgens zur Arbeit fahren und abends ins Kino, Trimmdich-Runden oder Tagestouren zurücklegen, in den Urlaub fahren oder eine Weltreise antreten. Trekkingbikes sind auf der Straße ebenso zu Hause wie auf Waldwegen oder in leichtem Gelände – kurz, sie sind allgegenwärtig. Dass nicht alles mit jedem Trekkingbike geht, zeigen unsere acht höchst unterschiedlichen

Testmodelle. Sie alle verfügen über die Möglichkeit zum Gepäcktransport, jedoch auf unterschiedlichem Niveau, denn sie sind, was ihren Einsatzzweck anbelangt, unterschiedlich „extrem“ ausgelegt – vom leichten Tourenbike mit Carbon-Rahmen bis zum Heavy-DutyReiserad mit Trägersystem auch an der Gabel. Was alle Räder eint, ist die Komplettierung mit der Krone der Trekking-Komponenten, der Shimano XT. Nur im Mountainbike-Bereich setzt der japanische Hersteller noch einen drauf in Sachen Leichtbau und Exklusivität; auch dort jedoch ist die XT im Grunde unschlagbar, was Robustheit, Zuverlässigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis angeht. Kein Wunder, dass Trekkingbiker große Stücke auf die auffälligen, matt schimmernden Komponenten legen: Die einen wollen sich auf ihrer Rad-Expedition immer aufs Material verlassen können, die anderen wollen im jahrelangen

Alltagseinsatz keine Ausfälle erleben. Hohe Qualität haben unsere Testräder sowieso gemeinsam; die teils kräftigen Preisunterschiede ergeben sich aus der unterschiedlichen Exklusivität der Räder. Die Verwendung eines Carbon-Rahmens etwa macht ein Rad teurer, drückt dafür aber aufs Gewicht und bietet dem Kenner außerdem ein wahrnehmbar anderes Fahrgefühl. Auch der hohe konstruktive Aufwand einer Vollfederung wie am Riese und Müller schlägt sich im Preis nieder – oder die Kosten eines in Deutschland oder Italien handgefertigten Stahlrahmens. Letztlich bieten unsere acht Trekkingbikes ebenso viel Verbindendes wie Trennendes, denn bei allen Unterschieden sind alle acht auf mehr oder weniger extreme Weise reisetauglich. Und alle sind mit der Shimano XT auf Langlebigkeit, Belastbarkeit und Zuverlässigkeit ausgelegt.

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Fotos Marco Felgenhauer Text Caspar Gebel

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TREKKING

BIKE

simPLOn>>siLK CArBOn PrO Dass Carbon am Trekkingbike nicht nur eine Sache der Optik ist, beweist das Simplon Silk: Inklusive Pedalen wiegt es ganz knapp über 13 Kilo, dabei ließen sich hier (Sattel) und da (Bereifung) sicher noch einige Hundert Gramm einsparen. Doch neben dem Gewicht ist schließlich auch der Fahrkomfort entscheidend, und auch da gibt sich das Silk keine Blöße: Einmal davon abgesehen, dass der weiche Sattel mit der Aussparung in der Mitte eine spürbare Kante aufweist, vermittelt das edle Simplon ein wirklich seidenweiches Fahrgefühl. Kein Wunder angesichts des voluminösen 50erReifens, mag man denken, doch selbst wenn man diesen auf den maximal möglichen Druck bringt, fährt sich das Silk immer noch geschmeidiger als andere ungefederte Trekkingbikes. Dass dies zumindest zum Teil auf das Material von Rahmen und Gabel zurückzuführen ist, liegt nahe. So erweisen sich Alu-Gabeln im direkten Vergleich als spürbar härter als solche aus Kohlefasern; auch die Bauweise des Silk-Rahmens mit abgeflachtem Oberrohr, dünnen Hinterbaustreben und ausgeprägter Sloping-Form dürfte für vertikale Nachgiebigkeit sorgen. Dazu erhöht die Verwendung einer Carbon-Sattelstütze mit 27,2 Millimeter Durchmesser den Komfort – die AluVariante am Simplon Kagu mit 31,6 Millimetern ist deutlich weniger nachgiebig. Die Form der nach unten „hängenden“ Kettenstreben ist ebenfalls dem Komfort geschuldet: Nur so ist es möglich, die Aufnahme für die Scheibenbremse auf der Kettenstrebe zu positionieren, was wiederum erst die filigranen, elastischen Hinterstreben erlaubt. Simplon verlegt Schaltzüge und hintere Hydraulikleitung in den Rahmen; Letztere tritt erst auf der Kettenstrebe wieder ans Tageslicht. Beim hinteren Schaltzug ist eine komplette Innenverlegung nicht möglich, da der Rahmen mit unterschiedlichen Schaltungsvarianten zurechtkommen muss. In Hard nahe des Bodensees ist man zu Recht stolz darauf, eine Vollcarbon-Gabel mit Postmount-Scheibenbremsaufnahme anbieten zu können – auf dem Fahrradmarkt ziemlich einzigartig. Für die hohe Qualität der Konstruktion spricht, dass die Gabel auch bei starken Bremsmanövern nicht bockt. Vorzüglich ist die sonstige Ausstattung des Silk: Der Gepäckträger ist bis 30 Kilo belastbar, für beste Sicht beziehungsweise Sichtbarkeit sorgen der neue „Licht24“Strahler von Busch & Müller mit Tagfahrlicht sowie die elegante „LineTec“-Rückleuchte. Ebenfalls an Bord ist eine komplette Shimano-XT-Schaltgruppe. Top-Material, das man für den angemessenen Preis von 2.249 Euro auch erwarten kann.

>> Sofort ans Rad kommt bei Simplon der neue Busch-&-Müller-Strahler mit Tagfahrlicht.

seidenweiches Fahrgefühl

>> Kein Schaltzug und keine Hydraulikleitung stört den eleganten Schwung der Carbon-Rahmenform.

>> Die starre Carbon-Gabel des Simplon bietet ein ungewöhnlich hohes Maß an Komfort – deshalb eben „Silk“.

FAZIT Geringes Gewicht und eine Extraportion Fahrkomfort zeichnen das Simplon Silk aus. Angesichts der sehr guten Ausstattung tut auch der Preis nicht weh.

PREIS GEWICHT RAHMEN GABEL SCHALTUNG TRETLAGER LICHTANLAGE BREMSEN BEREIFUNG SATTEL EXTRAS

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2.249 ,– € 13,2 Kilo (m. P.) Simplon Hot Melt Nano Carbon F 10.2 Carbon Vibrex Shimano XT Shimano XT B&M IQ Fly Licht24/LineTec Shimano M445 Schwalbe Marathon Dureme Sporttourer Garda Gelflow Innenliegende Züge, Rücklicht integriert www.simplon.com

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>> 30 Millimeter Federweg stecken hinter dem Faltenbalg an der Diamant-Gabel.

>> Die SLX-Scheibenbremsen gehen weniger brutal zu Werke als solche, die fürs Mountainbike optimiert sind.

>> Ein kleiner Gummipuffer sorgt dafür, dass materialzermürbende Vibrationen keine Chance haben.

DiAmAnt>>eLAn eLite Auch bei Diamant kann man sich dem Charme der Shimano XT nicht verschließen. In Hartmannsdorf kombiniert man Tretlager und Schaltung der Gruppe mit SLX-Schalthebeln und Scheibenbremsen der LX-Serie. Letztere verorten das Elan Elite fest im Trekking-Sektor, denn genau auf dieses Segment ist die LX-Bremse abgestimmt: Sie spricht eher sanft an, auch wenn man fest am langen Hebel zieht, und lässt sich dadurch deutlich besser dosieren als scharfe MTB-Stopper. Dass man bei einer Schreckbremsung das Vorderrad blockiert, ist mit der LXDisc nicht zu befürchten; die Bremsleistung ist dennoch ausgesprochen hoch. „Trekking Lite“ ist die Schublade, in die das Elan Elite passt: Vollausstattung bei geringem Gewicht, das im Falle des Diamant inklusive Pedalen bei genau 14 Kilo liegt. Ebenfalls darin enthalten ist die Gabelschaftfederung, ein probates Mittel gegen derbe Fahrbahnstöße. Am schlanken, stark geslopten Alu-Rahmen fallen vor allem die in Richtung Steuerrohr größer werdenden Durchmesser von Unter- und Oberrohr auf. Die Sitzhaltung auf dem Rad ist angenehm aufrecht; mit Ergogriffen an den abgewinkelten Lenkerenden und einem sportlichen, bequemem Sattel fallen auch die Kontaktpunkte zum Fahrer angenehm auf. Keine unangenehmen Überraschungen gibt’s bei den Fahreigenschaften: Das Diamant lenkt sich neutral und lässt sich leicht beschleunigen. Auf Asphalt macht sich Schwalbes Top-Straßenreifen Marathon Supreme durch superleichten Lauf bemerkbar, auch auf Feldwegen oder Schotter kommen trotz der glatten Reifenoberfläche keine Unsicherheiten auf – ein Hinweis darauf, dass in dieser Fahrrad-Kategorie das Reifenprofil weit weniger wichtig ist als etwa beim Mountainbike. Eine helle und sichere Lichtanlage ist ebenso an Bord wie ein Seitenständer und Schutzbleche, bei denen die elegant gelöste hintere Befestigung auffällt, die ohne Streben auskommt – alles eben, was man für Touren und im Alltag braucht.

FAZIT Fahrspaß in allen Lebenslagen bietet das Diamant Elan Elite. Für ein voll ausgestattetes Trekkingrad mit Federgabel ist es erfreulich leicht.

Leicht federn

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TREKKING

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gUDereit>>LC 95 Mit dem LC 95 legt Gudereit ein beinahe archetypisch zu nennendes Trekkingrad vor. Mattschwarzer Lack, Shimano-XT-Komponenten – mit solchem Material sind zahllose Reise- und Alltagsradler unterwegs. Was freilich nicht heißen soll, dass eines wie das andere ist: Das ostwestfälische Familienunternehmen legt Wert auf hochwertige Komponenten und gute Qualität, wie man schon am schlagfesten Pulverlack erkennt. Gudereit kombiniert den Alu-Rahmen, an dem beigearbeitete Schweißnähte und Kabelösen am Steuerrohr auffallen, mit einer weich ansprechenden Suntour-Federgabel, die mit einem Dreh blockiert werden kann. Während sich das Rad vorne komfortabel anfühlt, sorgt der recht harte Sattel dafür, dass der Fahrer nie im Unklaren über die Bodenbeschaffenheit unterm Hinterrad ist. Beim Reiserad kommt dem Gepäckträger eine wichtige Rolle zu. Gudereit montiert ein stabiles Tubus-Exemplar, das sehr verwindungssteif ist und über einen großen seitlichen Rahmen für Packtaschen verfügt. Praktisch ist, dass der Nirosta-Klemmbügel abgeschraubt werden kann. Eine Gummihülse über einem der Querstege verhindert, dass der Bügel die Beschichtung des Trägers angreift. Mit viel Biss warten die HS33-Hydraulikbremsen auf; allerdings sind sie nicht so scharf, dass man bei unbedachtem Griff in den verstellbaren Hebel über den Lenker geht. Top ist die Lichtanlage mit Busch-&-Müller-Tagfahrlicht. Vielfältig verstellbar ist der Vorbau, der gleich mit zwei Gelenken aufwartet; mit gängigen Minitools sind die Inbusschrauben am Vorbau jedoch nicht gut zugänglich. Der leicht nach oben gekröpfte Lenker ist mit geschraubten Ergogriffen versehen, die sich garantiert nicht verdrehen. Gut durchdacht ist die Befestigung des hinteren Schutzbleches: Dieses wird in eine groß dimensionierte Alu-Führung geschoben, die an besagtem Steg angeschraubt ist. Die Variante mit Bohrung im Schutzblech und Schraube von unten mag eleganter ausschauen, doch bei Vielfahrern reißt das Schutzblech an dieser Stelle gern mal ein.

>> „XT komplett“ heißt auch, dass der oft übersehene Umwerfer aus der TopGruppe stammt.

>> Bissig, aber nicht überscharf gehen die bewährten HS33-Stopper ans Werk.

trekking-Archetyp

>> Durchdacht ist der Gepäckträger am Gudereit: Der Klemmbügel kann abgeschraubt werden, ein Gummiüberzug verhindert Scheuerstellen.

FAZIT Schlicht und gut ausgestattet, erfreut das Gudereit LC 95 anspruchsvolle Trekking-Fans.

PREIS GEWICHT RAHMEN GABEL SCHALTUNG TRETLAGER LICHTANLAGE BREMSEN BEREIFUNG SATTEL EXTRAS

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1.499,– € 14,6 Kilo (m. P.) Aluminium Suntour NRX, Lockout Shimano XT Shimano XT B&M IQ Cyo Licht24/LineTec Magura HS33 Schwalbe Marathon Racer Selle Royal Lancia – www.gudereit.de

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nOrwiD>>gOtLAnD Unter dem Markennamen Norwid fertig Rudolf Pallesen seit 1988 Stahlrahmen der Spitzenklasse. Ob Rennmaschine oder Reiserad – wer ein individuelles Fahrrad sucht, wird hier fündig, zumal es die Einzelanfertigung erlaubt, wirklich ganz genau auf die Wünsche der Kundschaft einzugehen, bis hin zur Rahmengeometrie. Unser Testrad ist zwar ein Modell „von der Stange“, doch die jahrelange Erfahrung Pallesens ist trotzdem spürbar: Auf Anhieb fühlt man sich wohl auf dem Rad, das mit seiner aufrechten Sitzposition klar auf den Langstreckenfahrer zugeschnitten ist. Die Ergogriffe am leicht nach hinten gebogenen Lenker sind optimal positioniert, die gebogenen Lenkerhörnchen bieten zusätzliche Griffpositionen, um etwa im Wiegetritt das Rad optimal im Griff zu haben – wichtig gerade bei voller Beladung, denn mit Tubus-Heckträger und Lowrider lassen sich ganze 55 Kilo Gepäck transportieren. Mit XT-Komponenten und Hydraulikbremsen, hier noch mit der älteren Hebelform der HS33, ist das Norwid auf Funktionalität und Haltbarkeit ausgelegt. Grob profilierte Marathon Extreme auf stabilen 26-Zoll-Felgen sind die richtige Wahl für Naturpisten, doch auch auf Asphalt rollen sie gut. Der geschweißte Rahmen zeigt sich im Wiegetritt sehr stabil, die schlank zulaufenden Gabelbeine bieten dabei einigen Federungskomfort. Und auch der Ledersattel – der sorgfältig eingestellt werden muss, um vorne nicht zu drücken – ist mit seinem Federgestell ein echter Komfortspender und stellt moderne Sitzgelegenheiten klar in den Schatten. Auffällig sind die verstellbaren Ausfallenden des Norwid. Sie dienen als Kettenspanner, wenn das Rad mit Nabenschaltung gefahren wird; alle für die Rohloff-Getriebenabe nötigen Bohrungen und Zuganschläge sind vorhanden. Die Fahrfreude auf dem Langstreckenrad wird allein durch das Klappern des hinteren Schutzbleches auf Holperstrecken getrübt. Eine Befestigung am Gepäckträger, wie man sie beim Gudereit findet, verringert die Vibrationen des Schutzbleches deutlich. Wer bei Rudolf Pallesen ein Rad bestellt, sollte auf dieses Detail Wert legen.

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>> Das spezielle Ausfallende dient als Kettenspanner, falls eine Nabenschaltung verbaut wird.

>> Feine Handwerkskunst bietet der von „Mr. Norwid“ Rudolf Pallesen persönlich angefertigte Stahlrahmen.

>> Der klassische Sattel hat in Sachen Federungskomfort die Nase vorn. Diese sollte leicht nach oben zeigen, damit es nirgendwo drückt.

FAZIT Bei Norwid ist absolute Individualität angesagt, doch auch unser Musterrad fühlt sich an, als wäre es auf Maß gebaut.

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>> Extrem hochwertig und vielfach verstellbar ist der Syntace-Vorbau.

>> Highend am Steuerrohr: edler Chris-King-Steuersatz und integrierte Lenkeinschlagsbegrenzung

>> Filigrane Handarbeit zeigt sich am integrierten Gepäckträger.

tOUt terrAin>>5tH AVenUe Unverwechselbar sind die Trekking- und Reiseräder des Gundlfinger Anbieters Tout Terrain. Blickfang an den schlanken Stahlrahmen ist der integrierte Gepäckträger aus Edelstahlrohren – eine superstabile Lösung, die einige Hundert Gramm Gewicht spart und dazu eine gute Montagebasis für das Schutzblech darstellt sowie mit innenverlegtem Lichtkabel eine aufgeräumte Optik bietet. Dass Stahlräder schwer sind, widerlegt das 5th Avenue auf eindrucksvolle Weise: Gerade mal 13,3 Kilo bringt es auf die Waage, ist dabei aber alles andere als fragil. Mit seinen 35-MillimeterReifen ist das 5th Avenue eher als schnelles Straßenrad ausgelegt. Ein stark profilierter 40erReifen passt hinten kaum unters Schutzblech; deutlich mehr Reifenfreiheit bieten die Reiseräder im Programm von Tout Terrain. Eher ans Mountainbike denn ans Straßenrad passt allerdings die Übersetzung: Das Testrad kommt mit MTB-Kurbelsatz und breit gestufter Zahnkranzkassette; wer das Rad überwiegend im Alltagsverkehr nutzt, kann mit einem enger gestuften Kranz gleichmäßiger beschleunigen. Das ist überhaupt das Stichwort: Auf dem Tout Terrain fühlt man sich geradezu herausgefordert, kräftig in die Pedale zu treten. Das sportliche Starrbike lässt sich schnell auf Touren bringen und dank der Scheibenbremsen ebenso flott verzögern; die Sitzposition bietet mit mittelbreitem, weichem Sattel und dem edlen verstellbaren Syntace-Vorbau eine gute Mischung aus Sportlichkeit und Komfort. Der Lenker könnte allerdings einige Zentimeter schmaler ausfallen; das 67 Zentimeter breite Rohr eignet sich eher dazu, ein Mountainbike in schwerem Terrain auf Kurs zu halten. Handwerklich begabte Radfahrer greifen in solchen Fällen mal kurz zur Eisensäge.

sportliches starrbike

Was die sonstige Bestückung angeht, kann das Tout Terrain auf ganzer Linie überzeugen. Linetech-Rücklicht und superheller LEDFrontstrahler sorgen bei Nacht für Sicherheit und gute Sicht, der Chris-King-Steuersatzsorgt bei Fans edler Mountaibike-Parts für anerkennende Blicke. Praktisch ist der ins Steuerrohr integrierte Lenkeinschlagsbegrenzer: Er verhindert, dass etwa bei einem Sturz der Bremsgriff ans Oberrohr schlägt, was angesichts der dünnen Wandstärken für eine Delle sorgen könnte. Knapp 2.600 Euro sind ein dicker Brocken für ein Trekkingbike, doch die erstklassigen Komponenten rechtfertigen den Preis. Wer in erster Linie auf den in Italien gefertigten Rahmen scharf ist, bekommt für einen Tausender weniger das etwas wenige edel ausgestattete Modell Via Veneto mit servicefreundlicher Achtgang-Nabenschaltung.

FAZIT Tout Terrain liefert ein sportliches Trekkingbike mit ausgefallenem und technisch überzeugendem Rahmen, das seinen Preis wert ist.

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www.tout-terrain.de

Unterwegs mit XT | 61

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TREKKING

BIKE

FAHrrADmAnUFAKtUr>>t-700 Vor gut 25 Jahren versetzte der Verbund Selbstverwalteter Fahrradbetriebe (VSF) die alteingesessenen Händler und Hersteller in Alarmstimmung. Zumal die Alternativen mit kompromisslosen Qualitätsansprüchen an die Sache herangingen und dies auch bald mit ihrer Eigenmarke „Fahrradmanufaktur“ in die Tat umsetzten. Hochwertige Trekkingreifen, rostfreie Schrauben und zweiadrige Stromkabel – mit solchen Details brachten die VSF-Läden frischen Wind in die Branche und machten sich bei überzeugten Alltags- und Tourenradlern viele Freunde. Dass der Glanz der vergangenen Zeiten noch nicht verblasst ist, lässt sich an einem Rad wie dem T-700 absehen. Mit seinem Stahlrahmen erinnert es an die Modelle der frühen Jahre; der hohe Qualitätsanspruch gilt nach wie vor, wie die Bestückung erkennen lässt: Eine komplette XT-Gruppe ist verbaut, dazu die hydraulische Magura HS33 und eine Highend-Lichtanlage von Busch & Müller, die den Stand der Technik markiert, mit Strom versorgt von einem leichten Nabendynamo. Mit knapp 1.400 Euro ist das T-700 dabei nicht einmal übermäßig teuer, wenn auch eines der hochpreisigeren Modelle im Sortiment der Manufaktur. Wer auf dem T-700 Platz nimmt, findet sich in einer ausgesprochen sportlichen Sitzhaltung wieder. Das Oberrohr ist lang, ebenso der Vorbau; Letzterer ist allerdings winkelverstellbar und kann darüber hinaus – extrem clever – auf dem Gabelschaftrohr nach oben und unten verschoben werden. Dazu sitzt eine Hülse mit Führungsnase auf dem Schaftrohr, die auch die Verspannung des Steuersatzes übernimmt. Der Lenker ist leicht zum Fahrer hin gebogen und mit hochwertigen, geschraubten Ergogriffen bestückt. Mit schlanken Stahlrahmen verbinden manche mangelnde Stabilität, doch beim T-700 ist genau das Gegenteil der Fall. Der geschweißte Rohrverbund ist superstabil, dabei auch bei hohem Tempo sicher zu steuern und nicht einmal unkomfortabel, auch wenn keinerlei Federung geboten wird. Der sportliche Sattel ist schmal, aber bequem – kurz: Wer öfter mal auf dem Rennrad sitzt, fühlt sich mit dem T-700 auf Anhieb wohl; wer es lieber etwas bequemer hat, sollte im VSF-Laden einen kürzeren Vorbau montieren lassen. Auch an diesem Rad finden sich eher auf Asphalt ausgerichtete 35er-Reifen; allerdings lässt sich der Durchlauf durch den Ausbau von Distanzstücken an der Schutzblechbefestigung vergrößern, sodass auch breitere Pneus passen.

>> Der schlanke, aber stabile Gepäckträger passt perfekt zur Silhouette des T-700.

schlanker sporttourer

>> Am Stahlrahmen mit den schönen Verstärkungsblechen sorgt eine nicht allzu harte Alu-Gabel für die Richtungsgebung.

>> Seit gut 25 Jahren steht das Logo der Manufaktur für einen kompromisslosen Qualitätsanspruch.

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FAZIT Die DieRäder Räderder derwegweisenden wegweisendenAlltagsradAlltagsradMarke Markekönnen könnennach nachwie wievor vormit mithoher hoher Qualität Qualitätund undviel vielFahrspaß Fahrspaßüberzeugen. überzeugen.

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TREKKING

BIKE

KOgA>>terrALiner CArBOLite Ein voll ausgestattetes Trekkingbike, das nur wenig über elf Kilo wiegt? Wo gibt’s denn so was? Bei Koga, wobei man erwähnen muss, dass die Niederländer ihren Carbon-Terraliner unter „Light Touring“ einsortieren. Um dieses Rad zu charakterisieren, ließe sich vielleicht sagen, dass es genau in der Mitte zwischen Rennmaschine und Reiserad liegt – zwei Gebiete, auf denen Koga viel Erfahrung besitzt. Rennrad-Gene hat der Carbon-Rahmen mit innenliegenden Zugführungen, der nicht nur optisch, sondern auch von der Konzeption her an Kogas Top-Renner Kimera angelehnt ist. Bei beiden Rädern geht das Unterrohr übergangslos in die Kettenstreben über – fraglos mit ein Grund für die hohe Stabilität des Rahmens. Aus der Trekking-/Reise-Ecke kommen natürlich die XT-Komponenten, hier ausnahmsweise mal mit Felgenbremsen statt Hydraulikstoppern kombiniert, sowie der Tubus-Gepäckträger, welcher vielleicht etwas schmalbrüstig erscheint, mit ganzen 18 Kilo jedoch einiges an Transportkapazität bietet – für eine Mehrtagestour mit Hotelübernachtung (also ohne Zelt, Schlafsack und Kocher) sollte das reichen. Und sportliches Tourenfahren ist mit diesem Rad eine nahezu ungetrübte Freude. Das leichte Koga lässt sich beinahe wie ein Rennrad beschleunigen; der eng gestufte Zahnkranz erlaubt die fleißige Nutzung der Schaltung ohne zu große Schwankungen bei der Tretfrequenz. Gerade bei flottem Tempo ist das ein großes Plus. Dabei fährt sich das Koga ausgesprochen komfortabel – die Vollcarbon-Gabel kann auch heftigere Fahrbahnstöße dämpfen, und der bequeme Sportsattel schont Po und Rücken des Fahrers. Die Sitzhaltung bietet einen guten Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort; man sitzt merklich kürzer als auf dem T-700, allerdings ist der Lenker mit seinen nur minimal nach hinten gebogenen Griffstücken nicht ideal. Ein stärker geschwungenes Exemplar ist für längere Strecken eine deutlich bessere Wahl. Dafür ist der Lenker mit schön weichen Ledergriffen bestückt, deren blaue Ziernähte super zum Rad passen – für solche Feinheiten beschäftigt das Unternehmen extra eine „Art Directrice“. Eine kaum zu übertreffende Lichtanlage – superheller 40-Lux-Strahler mit Tagfahrlicht und Linetech-Rückleuchte, beides von Busch & Müller – rundet den Sporttourer aus Heerenveen ab. Mit knapp 2.500 Euro ist er nicht gerade billig, dafür jedoch wirklich etwas Besonderes und in Sachen Fahrfreude kaum zu übertreffen.

>> Das flache LineTec-Rücklicht passt zur schmalen Form des Koga-CarbonTourers.

touren mit Carbon

>> Typisch Koga sind Design-Elemente wie die Ziernähte an den Ledergriffen ...

>> ... und die Außenhülle hinten am Schaltwerk, beides in der Hausfarbe des niederländischen Unternehmens.

FAZIT Superleicht und komfortabel – sportliche Touren werden mit dem Terraliner Carbolite zum Vergnügen.

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TREKKING

BIKE

riese UnD mÜLLer

>>DeLite trAVeLLer

Ausnahmsweise steht hier einmal ein Rad ohne komplette XT-Antriebsgruppe vor uns: Riese und Müller verbaut einen Deore-Kurbelsatz, montiert dafür aber die XT-Scheibenbremsen ans Rad – also keineswegs eine Mogelpackung. Der große Unterschied des Darmstädter Reise-Boliden ist auf den ersten Blick erkennbar: Wie alle Räder des Herstellers verfügt es über eine Vollfederung; etwas, an das sich im Trekking-Bereich nur ganz wenige Hersteller herantrauen. Denn der Markt ist überschaubar und die Kundschaft anspruchsvoll: Gerade im Reise-Segment legen die Käufer Wert auf höchste Zuverlässigkeit, und die Federelemente müssen von hoher Qualität sein. Da macht es Sinn, wie Riese und Müller auf 26-Zoll-Laufräder zu setzen und sich auf diese Weise im großen Sortiment der Mountainbike-Gabeln bedienen zu können. Die Fox F32 spricht weich an, kann per Hebel blockiert werden und bietet vielfältige Einstellmöglichkeiten; so kann die Ausfederungsgeschwindigkeit (Zugstufe) justiert werden, um zu verhindern, dass die Gabel bei groben Stößen anfängt zu springen. Das hintere Federbein, ebenfalls von Fox, ist so abgestimmt, dass es relativ unauffällig agiert: Es nimmt harten Stößen die Schärfe, bleibt aber etwa im Wiegetritt ruhig und verhindert nervige Rückkopplungen zwischen Antrieb und Federung. Aufwendig gemacht ist der Rahmen; vor allem die Alu-Profile im Bereich der Dämpferaufnahme fallen ins Auge. Hier muss alles superstabil sein, zumal das Rad ja nicht nur den Fahrer, sondern auch noch dessen Gepäck transportieren muss. Der Gepäckträger ist am Rahmen verschraubt; die Gelenke, mit denen der Träger mit der Hinterbauschwinge verbunden ist, sollen Letztere gegen seitlich wirkende Kräfte immun machen. Optional erhältlich ist ein Lowrider, also ein Gepäckträger für die Gabel, der allerdings an der Gabelkrone befestigt ist. Diese Entkoppelung der Zuladung von den beweglichen Teilen der Federung ist ein wichtiger Aspekt der Riese-und-Müller-Philosophie – so wird das Ansprechverhalten der Federelemente verbessert. Angenehm aufrecht ist die Sitzposition auf dem Delite; der Lenker ist nach oben gekröpft und leicht zum Fahrer hin gebogen. Ein hochwertiger verstellbarer Vorbau ermöglicht weitere Anpassungen. Die vertrauenerweckende XT-Bremsanlage dürfte auch schwerer Beladung gewachsen sein – beste Voraussetzungen für einen langen Radurlaub.

>> Die aufwendige Rahmenkostruktion sorgt für Stabilität rund ums Federbein.

gefedert fernreisen

>> Alles top: weich ansprechende, blockierbare Federgabel, Nabendynamo und Shimano-XT-Scheibenbremse

>> Auch Riese und Müller setzt auf die superhellen LED-Strahler von Busch & Müller.

FAZIT Mit seiner effektiven Vollfederung sorgt das Delite für Komfort auf großer Fahrt. Top ist die Komplettierung mit XT-Scheibenbremsen.

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Es ist der höchste Berg Deutschlands, außerdem eine der beeindruckendsten Felsformationen der Alpen. Paradoxerweise bin ich aber auf der österreichischen Seite gelandet, denn auch hier ist man stolz auf seine Tiroler Zugspitzarena. Eingebettet zwischen Fernpass, Reutte und eben jener Zugspitze haben sich Orte wie Ehrwald, Lermoos und Biberwier zu einem gigantischen Skigebiet zusammengeschlossen, das aber schon längst seine Vorzüge an sommerlichen Aktivitäten entdeckt hat. Gerade die Kombination aus vorhandenen Skiliften und neu erschlossenen Bike-Strecken schaffte eine der vielseitigsten Mountainbike-Regionen überhaupt. So war es kaum verwunderlich, dass mich Elgar von „Bikeguiding Zugspitzarena“ als Erstes in Richtung Grubigalm-Bahn lotst, nachdem er mich am Hotel abgeholt hat. Nur: Wer zu früh dran ist, muss halt leider auch im Sommer auf die erste Fahrt warten, und so sehen wir erst mal dem Nebel zu, wie er sich nach Bayern zurückzieht und der Tiroler Sonne Platz macht. Kurz darauf sitzen wir aber schon in der Gondelbahn, denn zum Glück sind die „Liftler“auch wirklich geübt im Umgang mit Fahrrädern. So bleibt genügend Zeit, die Liftfahrt von Anfang an zu genießen. Etwas abrupt werde ich aus den Gedanken gerissen, als der Bügel unseres Sessellifts nach oben klappt und sich damit die Ankunft an der Bergstation ankündigt. Es ist bereits der dritte Lift nach den zwei Gondelbahnen, und so langsam macht sich das schlechte Gewissen breit. Es sollte eine Bike-Tour werden, doch in Ermangelung an Zeit haben wir uns entschlossen, nun wirklich den Service der Lifte zu nutzen, um uns damit 1.000

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Jenseits der Zugspitze | 69

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Höhenmeter auf dem Weg zum Grubigstein zu sparen. Abgesehen vom ungewohnten Aussteigen – ohne Ski muss man tatsächlich vom Sessel weglaufen – war das nun wirklich keine Herausforderung. Doch zumindest die letzten paar Meter Aufstieg hat der „Gamsjet“ uns überlassen, und so bringen wir unseren Kreislauf langsam wieder auf Touren. Allzu lange hält es uns aber wieder nicht im Sattel. Schon kurz darauf legen wir die Räder erneut zur Seite und verschaffen uns erst einmal einen Überblick über das grandiose Panorama.

Auf dem schmalen Trail oberhalb des Blindsees ist Fahrkönnen gefragt.

Die Bachdurchfahrt mit Fahrrad-Dusche ist nur was für Könner.

ter wieder zu verlieren. Schon kurz darauf ist

fragt. Bei einem kurzen Foto-Stopp stelle ich

die Grubigalm wieder im Blick und damit die

dann doch die sich aufdrängende Frage: Gab

Nordöstlich von uns thront das Wetterstein-

Bergstation der zweiten Gondelbahn, doch

es da nicht einmal diese Wege-Verordnung

gebirge samt Zugspitze über dem Tal, rechts

Elgar biegt rechtzeitig nach rechts weg auf

in Tirol? „Wir sind hier geduldet und solan-

davon die Mieminger Kette und dazwischen

eine Almwiese. Es bleibt ein letzter Blick auf

ge keiner der Biker wirklich Mist baut, wird

die Ehrwalder Alm, das Ziel der gestrigen

die Zugspitze, und ebenso abrupt wie beim

das auch so bleiben“, ist die knappe Antwort

Runde. Touren gibt es auf dieser Ehrwalder

Ausstieg aus einem Sessellift verschwinden

des Guides. Für einvernehmliche Lösungen

Seite mehr als genug, doch das Zentrum des

wir auf einem schmalen Pfad zwischen den

bin ich ja immer zu haben, und so geht die

bestens erschlossen und mit der 6er-Gondel

Bäumen. Es geht los! Kurvig, nicht sonder-

wilde Hatz den Berg hinab weiter, kurvig, oft

von heute Morgen leicht zu erreichen. Rechts

lich steil, abwechslungsreich. Kurze Anstiege

rutschig auf losem Geröll und immer schön

von uns liegt der Fernpass, etwas darunter der

und Baumslaloms wechseln sich schneller

am Hang entlang. Der See unter uns kommt

Blindsee, „und genau da wollen wir hin“, be-

ab, als man das wirklich registrieren könnte.

langsam näher, und einer seiner Zuflüsse

endet Elgar etwas abrupt die Geografiestun-

Fahrfehler könnten hier böse enden, geht es

schaffte die Abschlussprüfung dieser Abfahrt.

de. „Auf dem genialsten Trail der Gegend!“

mir durch den Kopf, während ich um eine der

Eine scharfe Linkskurve nach einem Steil-

Erst einmal nutzen wir jedoch die breiten

Spitzkehren zirkle. Rechts die Felswand, links

stück, dazu der kleine Bach und eine Fahr-

Forststraßen, die so ziemlich jedem Skigebiet

ein paar Büsche und der Steilhang hinunter

rinne, kaum breiter als unsere Reifen. Manch

seine uncharmante Sommeransicht verlei-

zum Blindsee, dazwischen bleiben 20 Zenti-

einer soll diese Kurve ja schon als Anlieger

hen, um die gerade gewonnenen Höhenme-

meter Platz für die Reifen. Maßarbeit ist ge-

gefahren sein, doch schon die Standard-Va-

Bikesports scheint sich mehr auf den Grubigstein oberhalb von Lermoos zu konzentrieren. Einige Hundert Meter unter uns zieht sich die Freeride-Strecke durch die Wälder,

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kräftig die Sporen geben, um auf dem verwinkelten, fast brettebenen Pfad nicht den Schwung zu verlieren. Wie zu Beginn noch einige Hundert Meter höher, schlängeln wir uns erneut zwischen Bäumen entlang, der perfekte Ausklang nach etlichen ruppigen Kilometern. Wie zum krönenden Abschluss zwängt man sich zuletzt durch eine enge Baumgruppe und fährt urplötzlich wieder auf geschottertem Untergrund. Es hat durchaus etwas von einem Zieleinlauf, wenn man die beiden dicken Stämme passiert. Ab hier rollen wir gemütlich das Tal entlang zurück Richtung Lermoos – auf Wegen, gut genug für einen Sonntagsausflug.

Auch gemütlichere Abschnitte hat die Tour zu bieten (oben).

Und immer wieder lädt das grandiose Panorama zur Rast ein (unten). Mit einem Guide wie Elgar kommt die Ortskenntnis bald wie von selbst ...

riante lebt vom Schwung und der Zuversicht.

geschliffene Steine, die ideale Fahrlinie liegt

Wenig später spuckt uns der Trail wieder auf

wie ein Labyrinth versteckt dazwischen. Man

einen Forstweg aus, der mir nun tatsächlich

hat die Wahl: mit der Brechstange oben drü-

Nach wenigen Minuten ist das breite Tal zwi-

vorkommt wie die viel zitierte Waldauto-

ber oder mit Weitsicht dazwischen durch. Ich

schen den beiden größten Dörfern wieder er-

bahn. Wir geben Gas, und trotzdem bleibt

versuche mich an der zweiten Variante und

reicht, und erneut baut sich die Zugspitze vor

genug Zeit, um den Adrenalinspiegel wieder

nehme trotzdem zweimal den Notausgang

uns auf. An deren Flanken sind leider weitaus

auf Normalmaß zu senken. Was für ein Trail!

nach links in den weichen Berghang. Elgar

weniger Bike-Routen zu finden, erklärt mir

Für meinen Geschmack hätte die ruhige Fahrt

kannte die Linie offenbar schon auswendig.

mein Guide noch zum Abschluss. Macht

noch etwas länger dauern können, doch kurz

Geduldig wartet er am Ufer des Sees und

nix, fällt mir dazu ein, als Wegmarke und

nach dem Rasthaus Zugspitzblick, direkt an

kündigt schon mal den romantischen Teil

Hintergrund-Motiv ist der Berg sowieso viel

der Fernpassstraße gelegen, ist es schon wie-

der Tour an. Der Trail zieht sich von hier aus

besser geeignet. Vor allem dann, wenn der

der vorbei mit chillen. Noch sind wir fast hun-

am Wasser entlang wie in einer Rosamunde-

bayerische Nebel mal wieder durchs Loisach-

dert Meter oberhalb des Sees, und die Abfahrt

Pilcher-Verfilmung, nur dass deren englische

tal nach Tirol einfällt und es in der Talsohle

dort hinunter ist genau das, was man in der

Lords wohl zu Pferde hier entlanggeritten

ungemütlich kühl und feucht wird. Also nix

Nähe von Gewässern erwarten kann. Grobe,

wären. Unseren Drahteseln müssen auch wir

wie zurück ins Hotel!

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Infos

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Text und Fotos Marco Felgenhauer

Rund um die runden Hügel Rennradfahren in den Kärntner Nockbergen

R

Gut lachen haben die Rennradler in den Nockbergen.

und geschliffen wie die berühmten Nockerln aus Salzburg liegen sie da, die Kärnt­

mäßig auf der Straße verteilen – von wenigen

ner Nockberge. Was die Naturgewalten nach Äonen der Erosion von diesem Teil der Gurktaler

zwölfprozentigen Abschnitten abgesehen.

Alpen übrig gelassen haben, ist geradezu eine Einladung für abwechslungsreiche Rennrad­

So gesehen klingt das plötzlich nicht mehr

touren. Die Ernennung zum Nationalpark schließlich verschonte die Berge vor dem Massen­

ganz so einfach. Gleich die ersten Meter sind

und Skitourismus und ließ nur noch eine Straße übrig, die jene ansonsten unberührte Natur

erschreckend gerade und nach dem angeneh­

durchzieht.

men Rollen entlang der Bundesstraße ohne

Diese Mautstraße führt über 35 Kilometer quer durch den Nationalpark und verbindet den Ort

Vorwarnung gleich richtig steil. Man fährt

Ebene Reichenau an der Turracher Bundesstraße mit Innerkrems. Zwei steile Pässe sind auf

durch dichten Wald, der sich auch auf den

dieser Strecke zu überwinden, beide knapp über 2.000 Meter hoch. Auf 52 Serpentinen ver­

Serpentinen nach der Mautstation kaum lich­

teilen sich die Anstiege und Abfahrten, die am Stück 1.000 Höhenmeter von Süden aus oder

tet. An einem sonnigen Tag wären wir wohl

satte 1.500 Höhenmeter von Norden her überwinden. Ach ja: Motorradfahrer, Autos, Busse und

froh gewesen über den kühlen Schatten, doch

sonstige verkehrstechnische Hindernisse zahlen eine nicht zu knapp bemessene Maut – ent­

das Wetter präsentiert sich gefährlich nah an

sprechend dünn fällt der motorisierte Verkehr aus. Ein wahrer Traum für Rennradfahrer.

der Schneefallgrenze! Zwischen zehn und

Es ist somit kein Wunder, dass sich das Marketing der hier ansässigen Radsport­Hotels schwer

sieben Grad werden unsere Radcomputer

auf die Nockalmstraße konzentriert, selbst wenn sich die Auswahl an Routen durch den Na­

an diesem Tag noch messen, das Ganze bei

tionalpark in Grenzen hält. So sind wir wenig überrascht, dass uns gleich nach der Ankunft

Nebel und Nieselregen, der auch noch von

im Lindenhof in Feld am See Hotelchef Hannes Nindler zu einer Besichtigungstour auf die

richtig heftigen Regenschauern unterbro­

Nockalmstraße schickt.

chen wird.

Von der Südseite aus Bad Kleinkirchheim kommend, scheint der erste Anstieg ja nicht allzu

Zumindest an der Strecke gibt es nichts

schwierig zu sein. Auf ziemlich genau 1.000 Metern liegt die Turracher Bundesstraße, bleiben

zu meckern. Unsere – zum Glück kaum

also noch einmal so viel Höhenmeter bis zur Passhöhe auf der Schiestelscharte. Bei zehn Ki­

anwesenden – motorisierten Freunde schei­

lometer Länge errechnen sich so ziemlich genau zehn Prozent Steigung, die sich recht gleich­

nen genug Geld in die Nockalmstraße zu

Infos

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Lange Geraden erschweren die Fahrt nach oben.

Bei schönem Wetter ist die Vier-Seen-Runde eines der Highlights.

Und rein ins kühle Nass ...

Im Lindenhof wartet ein ganzer Ordner mit Tourentipps.

investieren – gut erkennbar daran, dass

fünf Kilometer lang, zurück auf 2.042 Meter Meereshöhe. Die Abfahrt Richtung Innerkrems

selbst auf den höchstgelegenen Abschnitten

beginnt ähnlich serpentinenreich wie schon zuvor Richtung Grundalm; mit weniger werdenden

keine Schäden an der Teerdecke auszuma­

Kurven steigt schließlich aber die Geschwindigkeit, und schon bald haben wir die Talsohle mit

chen sind. Abgesehen von den Weiderosten,

der bekannten Tauernautobahn erreicht. Ab hier rollt es dann das Tal entlang, immer schön

insgesamt zwölf an der Zahl, rollt es richtig

gleichmäßig, bis man kurz nach dem Millstätter See wieder nach Feld am See abbiegt. 106 ab­

gut – soweit man davon bei dieser Steigung

wechslungsreiche Kilometer stehen schließlich auf dem Tacho.

sprechen kann. 300 Höhenmeter vor dem Pass lichtet sich der Wald dann endgültig und

Nun sollte aber keinesfalls der Eindruck entstehen, rund um die Nockberge gäbe es nur die

würde den Blick auf die markant rundlichen

Nockalmstraße. Zurück im Hotel und vom wärmenden Saunabesuch, widmeten wir uns ge­

Berge freigeben, würden sich diese nicht in

meinsam mit Hotelchef Hannes dem dicken Ordner mit Tourenvorschlägen. Hätten wir etwas

endlosem Grau verstecken. Nach der Scharte

mehr Zeit mitgebracht, wäre eine der „Pflichtstrecken“ sicherlich die Drei­Länder­Tour, die in

folgt eine aberwitzige Abfahrt, die uns klar­

südlicher Richtung auf circa 126 Kilometern durch Italien und Slowenien führt. Auf der Heim­

macht, dass schon bei minimal rutschigen

fahrt passiert man dann den Ossiacher See, der Teil einer schönen Runde zum Einrollen sein

Verhältnissen ein Rennen auf dieser Straße

könnte. Gemeinsam mit Brennsee, Afritzer See und dem bekannten Wörthersee entsteht so die

zum Roulettespiel verkommen würde. Kaum

Vier­Seen­Runde mit 115 Kilometern und 1.210 Höhenmetern.

zu glauben, wie schnell die 500 Höhenmeter

Für das abschließende Fotoshooting tags darauf entschieden wir uns jedoch für die nähere Um­

vorbeigehen. Mindestens ebenso abrupt dann

gebung von Feld am See. Der Sonnenschein, der sich urplötzlich vor uns auftat, erschien etwas

der Wechsel von der Abfahrt in den zweiten

zu fragil, um eine längere Fahrt zu riskieren. Dafür bekamen wir aber auch Kärnten von seiner

Anstieg. Auf Höhe der Grundalm gibt es quasi

schönsten Seite geboten. Während der Nacht hatte es in den Bergen doch tatsächlich etwas

kein Flachstück. Man glaubt fast, die Kom­

Neuschnee gegeben, und so präsentierten sich die schroffen Gipfel schneeweiß, währen die

pression zu spüren, ehe es wieder ansteigt

Nockberge darunter grün leuchteten. Eine Kombination, die auch für sich allein die Reise ins

zur Eisentalhöhe. Wieder zehn Prozent steil,

südliche Österreich wert gewesen wäre.

Nockberge Tourismus Marketing GmbH Dorfstraße 30 A-9546 Bad Kleinkirchheim Tel.: 0043 4240 20600 www.nockberge.at

Kärnten Radmarathon Radclub Feld am See Ederweg 22 A-9544 Feld am See Tel.: 0043 699 14145104

kontakt@kaernten-radmarathon.at www.kaernten-radmarathon.at

Rund um die runden Hügel | 73

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74 | Fahrrad News

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Text Caspar Gebel Fotos Westfalia

Kompetenz am HecK Kupplungs-Gigant Westfalia-Automotive hat mit dem Portilo den vielleicht funktionalsten Fahrradträger auf dem Markt entwickelt. Fahrrad News schaute hinter die Kulissen des ostwestfälischen Spezialherstellers.

Wenn Stefan Brockmann auf der Autobahn unterwegs ist, freut er sich über jedes Fahrzeug, das mit einer Anhängerkupplung ausgerüstet ist. Besonders natürlich, wenn die Kupplung von seinem Arbeitgeber Westfalia stammt, einst Erfinder der Ku­ gelkopfkupplung und heute der europaweit führende Hersteller von Kupplungssyste­

Westfalias erster träger überzeugt auf anhieb durch seine durchdachte KonstruKtion

men sowie ein wichtiger Partner der Automobilindustrie. Wie viel Prozent aller Autos mit Kupplung unterwegs sind, kann freilich auch Marke­

ist der Portilo kaum breiter als ein Bierkasten

ting­Fachmann Brockmann nicht sagen. „Autos werden entweder ab Werk mit einer

und so flach, dass man ihn sogar unters Sofa

Kupplung versehen, oder bei einem Halterwechsel wird nachgerüstet“, erklärt der Exper­

schieben könnte. Mit rund 15 Kilo Eigengewicht

te; genaue Zahlen gäbe es keine. Dafür kann er jedoch mit einer anderen, sehr interessan­

lässt sich der Träger dabei noch ganz gut tra­

ten Zahl aufwarten: Ein Drittel aller Kupplungen, so Brockmann, würde nie zum Ziehen

gen; vor allem die Montage auf den Kugelkopf

eines Anhängers genutzt, sondern ausschließlich zur Befestigung eines Fahrradträgers.

der Kupplung artet nicht zur Kraftprobe aus,

Klingt überraschend, macht aber Sinn: Überall dort, wo Menschen auf die Anschaffung

weil der Portilo dazu nicht einmal auseinander­

eines großen Kombis verzichten, aber dennoch hin und wieder viel Platz brauchen, bietet

gefaltet werden muss. Einfach das kompakte

sich eine kupplungsbasierte Transportlösung an. Besonders augenfällig ist das natürlich

Paket seitlich auf die Kugel schieben und den

beim Fahrradtransport: Touren­ und Trekkingbikes lassen sich auch durch die Demon­

quer zur Fahrtrichtung angebrachten Verspan­

tage der Laufräder nicht auf Kofferraum­Format trimmen; gelingt es, sie in den (großen)

nungshebel herunterdrücken – schon ist der

Kombi einzufädeln, sind Ladefläche und Rückbank voll. Nun gehört eine Dachreling am

Träger sicher und fest montiert. Nun muss nur

Pkw heute schon fast zum guten Ton – warum also einige Hundert Euro in die Nachrüs­

noch das Elektrokabel für die Rückleuchten am

tung einer Anhängerkupplung investieren, wenn man die Räder auch aufs Dach packen

Portilo eingesteckt werden, dann klappt man die

kann? „Versuchen Sie das mal mit einem 25 Kilo schweren E­Bike“, schlägt Stefan Brock­

einzelnen Komponenten auseinander und kann

mann vor. Ein Argument, dem man nur wenig entgegensetzen kann, zumal die Kupplungs­

die Fahrräder aufsetzen oder sogar auf einer op­

experten von Westfalia für derartige Transportprobleme längst eine Lösung bieten: „Portilo“

tional erhältlichen Schiene hochschieben.

nennt sich ein vor rund zwei Jahren vorgestelltes Trägersystem, dessen praktischer Nutzwert

Für die Sicherheit von Fracht wie Träger sor­

auf Anhieb von der Fahrradbranche erkannt wurde – davon zeugt die Verleihung eines „Euro­

gen übrigens gleich schließende Schlösser –

bike Gold Award“ auf der Friedrichshafener Fahrradmesse 2009.

für das Entriegeln des Verspannhebels ist der­

Westfalias erster Träger, der mit 492 Euro durchaus kundenfreundlich kalkuliert ist, überzeugt auf

selbe Schlüssel zuständig wie zum Lösen der

Anhieb durch seine durchdachte Konstruktion. Ganz offensichtlich hatten die Produktentwickler

Halteklauen für die Fahrräder. Und natürlich

am Firmenstandort Wiedenbrück nicht nur Käufer mit großer Garage im Blick: Zusammengeklappt

kann der Träger in beladenem Zustand nach

Kompetenz am Heck | 75

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Mit wenigen Handgriffen wird das kompakte Paket zu einem großen Fahrradträger – alles ohne Werkzeug.

Einfaches Handling: Der Portilo muss zur Montage nicht auseinandergeklappt werden.

Ab April auf dem Markt: der Portilo P & D für Autos ohne Anhängerkupplung, der weniger aufwendige Umbauarbeiten am Fahrzeug erfordert.

vorne geklappt werden, um den Zugang zur

men sollen. Der Einsatz des Portilo beschränkt

Unter dem Namen „Portilo P & D“ (Plug & Drive)

Heckklappe frei zu machen.

sich übrigens nicht auf den Fahrradtransport:

kommt ab April ein System auf den Markt (als

Mit seinen 60 Kilo Zuladekapazität packt der

Eine robuste Kunststoffbox mit 45 Kilo Ladeka­

erstes für den VW Scirocco), das die Montage

Portilo zwei Elektroräder oder eben drei Bikes à

pazität und 200 Liter Fassungsvermögen sowie

des Trägers auch bei Autos möglich macht, die

20 Kilo, wenn man den entsprechenden Erwei­

eine knapp 1,30 Meter breite Transportplattform

über keine Anhängerkupplung verfügen oder

erlauben auch andere Nutzungsformen, sei es

gar nicht dafür zugelassen sind. Dabei dient ein

der Großeinkauf oder der Campingtrip. Auch ein

horizontales, unterm Kennzeichen verborgenes

Skiträger kann nachgerüstet werden.

Aufnahmerohr mit integrierter Steckverbindung

Eine praktische Sache also, von der sich West­

für die Elektrik zum Ankoppeln des Portilo.

falia viel verspricht: Zwar konkurriert der Kupp­

„Damit vollzieht Westfalia den nächsten kon­

lungsriese im Bereich der Heckträger mit star­

sequenten Schritt hin zum Anbieter universeller

terungssatz nachrüstet. Mehr ist mit Rücksicht

ken Anbietern, doch was die „Kompetenz am

Transportlösungen“, so Geschäftsführer Jens

auf die begrenzte Stützlast vieler Fahrzeuge

Heck“ angeht, bescheinigt man sich in Wieden­

Waldau. Da wird Stefan Brockmann bald viel­

nicht drin, zumal ja gerade kompakte Autos in

brück einen klaren Vorsprung. Zumal bereits

leicht vermehrt sportliche Autos mit Fahrrädern

den Genuss der schlauen Transportlösung kom­

weitere Entwicklungen in der Schublade liegen:

am Heck auf der Autobahn sehen ...

der einsatz des Portilo beschränKt sich nicht auf den fahrradtransPort

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in der KuPPlungs-schmiede Ein Hauch von Schwerindustrie weht durch die Werkshallen vom Westfalia am Standort Wiedenbrück. Riesige Hydraulikpressen verwandeln Stahlstäbe in An­ hängerkupplungen aller Arten; bereits die Werkzeuge, die für die unterschiedlichen Modelle verwendet werden, sind mehrere Hundert Kilo schwer. In einiger Entfer­ nung von den stampfenden Ungetümen fliegen die Funken: Schweißroboter setzen die Kupplungs­Haltegestelle zusammen, die Westfalia – von der Zeitschrift „Auto, Motor, Sport“ mehrfach als „Best Brand“ im Bereich Anhängerkupplungen ausge­ zeichnet – direkt an die Automobilindustrie liefert. Immer wieder flitzen Arbeiter auf Werksfahrrädern vorbei, und man muss achtgeben, nicht den schweren Gabelstap­ lern in die Quere zu kommen, die bei all dem Getöse beinahe lautlos herannahen. Über 600 Menschen sind hier beschäftigt, gut zwei Drittel davon in der Produkti­ on. „Automotive­Standard“, erklärt Stefan Brockmann knapp auf die Frage nach den Arbeitsbedingungen . Rund eine Million Kupplungen werden hier pro Jahr gefertigt, über 1.700 verschiede­ ne Typen sind im Angebot. Das Sortiment fängt mit einfachen, starren Kupplungen an und wird immer weiterentwickelt: Der letzte Schrei sind elektronisch schwenk­ bare Modelle, die sich bequem bedienen lassen und in eingefahrenem Zustand völlig unsichtbar sind – etwa für den Porsche Cayenne. Kugelkopfkupplung, abnehmbare Kupplung, schwenkbare Kupplung: All das sind Erfindungen von Westfalia. In einer Ecke der Abteilung Musterbau steht ein schwerer Amboss auf einem riesigen Holzklotz, daran lehnt ein enormer Hammer – ob der noch dem Schmied Johannes Bernd Knöbel gehörte, der mit der Gründung seines Betriebes im Jahre 1844 den Grundstein zum Kupplungs­Marktführer legte? Ein Stockwerk höher geht es ruhiger zu, aber nicht weniger arbeitsam: In Projekt­ gruppen entwickeln Techniker, Kaufleute und Marketingexperten Kupplungen für neue Fahrzeugtypen. Und auch der Portilo ist in diesen Büros entstanden. Gefertigt, montiert und verpackt wird der innovative Träger natürlich auch in Wiedenbrück. Der Kunde muss seinen Portilo nur aus dem Karton heben und ans Auto klemmen – irgendwelche Montagearbeiten sind nicht nötig.

tiPPs zum radtransPort Radsportler transportieren ihre hochwertigen Rennräder und Mountainbikes am liebsten im Auto – so sind sie vor der Witterung geschützt und diebstahlsicher un­ tergebracht. Ist das nicht möglich, wird vielfach der Transport auf dem Dachträger gewählt. Das ist nicht unbedingt gesund fürs Material: Bei Regen kann Wasser in die Lagerungen gedrückt werden; Träger, an denen die Gabel per Schnellspanner befestigt wird, können die Carbon­Ausfallenden von Rennrädern beschädigen. Dachträger er­ höhen außerdem den Luftwiderstand, was einen merklich höheren Verbrauch mit sich bringt. Schwerere Trekkingräder oder gar E­Bikes lassen sich nur mit Mühe aufs Dach befördern und sicher befestigen. Gerade solche schweren Räder lassen sich am besten mit einem Heckträger auf der Kupplung transportieren. Allerdings sollten sie gut verpackt werden, da sie bei Regen ständig von einer Wasserwolke umhüllt werden, die das Auto hinter sich her zieht. Wichtig ist auch ein sicherer Diebstahlschutz.

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>>>> > >

Text Sissi Pärsch Fotos Marco Felgenhauer

IM TEST: MÜSING Offroad X-Lite

TOP-MODEL MADE IN GERMANY Runter mit dem Gewicht, rauf auf den Berg. Dieses Mal im Gespräch: ein elegantes Leichtgewicht aus dem Westerwald mit beeindruckender Ausstattung – das Müsing Offroad X-Lite in Top-Konfiguration. Klingt nach Germany’s Next Topmodel? Sissi stellt fest: Sie ist nicht die Klum und das Müsing nix für den Laufsteg. Mit einem Top-Model bergab Top-Models: Mensch vs. Maschine

dem Laufsteg einlegen! Das neue Highend-

min des Fotoshootings auf einen unbarmher-

Fast nichts wiegt es, das Müsing. Elegant ist

Leichtgewichtspaket aus Japan macht das

zig kalten, vernebelten Tag legt. Da vergeht’s

es, das Müsing, brandheiß die Ausstattung.

Hardtail extrem sexy und bissig. Eine Paral-

selbst mir – auch Sissi kann nicht immer

Sexy. Allerdings ist am Bike deutlich mehr

lele zu (sagen wir einmal) Naomi Campbell

strahlen! Ich bin doch keine Taschenlampe –

dran als an Kate Moss. Die Kate mag pro

ist aber nicht zu befürchten: Man kann die

oder gar die Klum. Die (die Klum – nicht die

Stunde das Zehnfache kosten, aber tech-

aggressiven Attacken selbst steuern und muss

Taschenlampe) schrecken keine Alligatoren,

nisch ist sie nicht so ausgereift. Ein solches

keine Angst haben, verkloppt zu werden oder

metrosexuellen Fummler oder Eisbäder. Naja,

Komponentenpaket kann sie nicht vorwei-

ein Handy an den Kopf zu bekommen – bezie-

alles eine Gagenfrage.

sen! Schließlich versorgt mich die Marke aus

hungsweise an den Helm. Was die allgemeine

dem Westerwald mit der Premium-Variante

Optik anbelangt: Kein Glitter, kein Glamour –

Durchaus auch von warmherziger Fürsorge

des Offroad X-Lite: Müsing verbaut die neue

beim Offroad X-Lite setzt Müsing auf rassige

getrieben, zwinge ich Fotograf Marco (und

Shimano-XTR-Garnitur und sorgt damit für

Eleganz. Es strahlt in schmucker Schlichtheit

mich) zum Abbruch des Shootings und zur

reibungslosen Geländespaß. Butterweich und

mit schwarz anodisiertem Rahmen und wun-

Einkehr in das wohlige Kaminzimmer eines

ganz präzise lässt es sich mit dem zehnten

derbar clean verarbeiteten Details.

Gasthofes. Um der These „Je dünner das Model, desto dicker das Ego“ entgegenzuwirken,

Ritzel schalten (das Klum’sche Vokabular würde hier von glatt und straff sprechen).

Unprofessionelles Verhalten

mache ich mich prompt daran, mein Eigen-

Das Müsing präsentiert sich mit der neuen

Nun gibt es Momente im Leben, da man

gewicht mit Deftigem aufzustocken. Und tat-

3-x-10-DynaSys-Technologie wunderschön

feststellt, dass unprofessionelles Verhalten

sächlich: Mein Ego schmilzt dahin. Das von

knackig und angenehm unzickig – im Gegen-

durchaus angebracht ist. Ein solcher Moment

Marco auch. Darauf stoßen wir an! Während

satz zu den Top-Models, die ihren Gang auf

ergibt sich beispielsweise, wenn sich der Ter-

draußen feuchte Schleier unbeugsam die

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> Sissis Sattelgespräche < Sissi Pärsch ist Outdoor-Sportlerin mit Herz und Leidenschaft – und überzeugte Genießerin: Deshalb ist sie richtig aufgehoben auf dem rassigen MüsingHardtail, garniert mit neuer sexy XTR, und beim Essen und Trinken in der warmen Gaststube. ECHT SISSI.

Hui: Hendl, Knödl, Weißbier

FAKTEN PREIS 4.499 Euro RAHMEN Müsing Offroad Alu GABEL Magura Durin Race 2011 KURBELSATZ Shimano XTR BREMSEN Shimano XTR Disc SCHALTWERK, -HEBEL, UMWERFER Shimano XTR KETTE, KASSETTE Shimano XTR LENKER, VORBAU, SATTELSTÜTZE Ritchey WCS LAUFRADSATZ DT Swiss Tricon X 1550 SATTEL Selle Italia SLR XP

Huiuiui: Shimanos neue sexy XTR

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Pfui: Nebel, Kälte ...

Trails verwabern, vernebeln wir unsere Sin-

gestreckte Position. Die Leichtigkeit bei blei-

Gelände-Oberklasse zudem eine eindeutige

ne mit kühlem Nass aus dem Weißbierglas.

bender Steifigkeit, so erklärt Müsing, wird

Renngabel verbaut. Der Lock-Out sitzt brav

Während wir schwerer werden, fällt es uns

durch die doppelte Konifizierung der Alu-

am Lenker, jedoch vergesse ich bei einem

immer leichter, sonnige Shootings auszuma-

Rohre erzielt. Die Rohrwandungen werden

100er-Federweg die mögliche Erstarrung ge-

len ... Und siehe da, der Tag sollte kommen,

in der Mitte verdünnt, während die entschei-

radezu – ich bin einfach keine rassige Race-

da sich der Nebel für uns lichtete – im dop-

denden Rohrenden nicht an Stärke einbüßen.

rin. Müsing selbst betont, das Hardtail wäre

pelten Sinne!

Ein großer Unterschied zu so manchem von

„konsequent auf Schnelligkeit getrimmt“. So

Heidis Mädels – die werden mit zunehmen-

würde ich meine Beine nun nicht definieren.

Speed und Pulver

der Dünne ja gerne auch schwächlich. Nicht

Zu Hause ist das Bike deshalb auf allen rasan-

Die Ente, der Knödel und die Weißbiere wer-

in der Fahrradbranche! Die ist zwar auch im

ten Strecken: Es präsentiert sich bissig berg-

den durch die Traumwerte des Bikes kom-

Diät-Wahn, aber immer im grünen Bereich.

auf, sicher auf Schotter und wendig auf den

pensiert. Dabei muss das Müsing an keinem

Weitere Leichtigkeit kommt aus der Schweiz

Trails. Auf Letzteren sollte es allerdings nicht

Salatblatt oder in Orangensaft gebadeten

in Form des DT-Swiss-Laufradsatzes in Tri-

zu lang zu ruppig werden. Offroad ja, Wurzel-

Wattebausch zuzeln, um die Neun-Kilo-

con-Einspeichung. Überzogen wird das Gan-

wege weniger.

Marke zu unterbieten (8,8 kg ohne Pedale).

ze mit der schnellen Schwalbe-XC-Kombi-

Seine Schöpfer, die Ingenieure aus dem Wes-

nation aus Nobby Nic und dem Racer-Reifen

FAZIT

terwald, erzielen die Gewichtsreduktion mit

Rocket Ron. Weitere Gramm werden beim

Tüftelei und entsprechender Ausstattung.

Offroad X-Lite in der Top-Variante durch den

Sie schaffen damit ein richtiges CrossCoun-

Verbau von Ritchey-WCS-Carbon-Teilen er-

try-Renntier: leichter Bau, schmaler Lenker,

zielt. Mit der Magura Durin hat Müsing in der

Müsings Offroad X-Lite ist der leichte und obendrein legale Weg für ambitionierte Biker, auf Speed zu kommen. Das Rad ist toll verarbeitet, erstklassig ausgestattet und kommt ohne Attitüden aus.

Das nächste Top-Model aus Germany | 79

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ZuM rAD Wolke fährt am liebsten mit einem Birdy-Faltrad von riese und Müller (www.r-m.de) durch die Lande. nachdem Langfinger sich ihres Klappis bemächtigt hatten, rollt sie mit einem nagelneuen Birdy light 2011 in creme-weiß in die neue radsaison. Bei der Ausstattung mag es die schauspielerin sportlich und spartanisch. Ihr Birdy hat einen sport-Vorbau und eine Acht-GangKettenschaltung. Für Alltagstauglichkeit sorgen schutzbleche, Heckträger und ein Hinterbauständer.

Text Gunnar Fehlau Fotos dgV, pressedienst-fahrrad.de

Zur Person Wolke Hegenbarth ist Jahrgang 1980 und seit 1997 als schauspielerin aktiv. Bekannt gemacht haben sie TVrollen in „Die Camper“ und „Mein Leben und ich“. 2004 erhielt sie den „Comedy Preis“ in der Kategorie „Beste schauspielerin in einer Comedy serie“. Aufsehen erregten auch ihre Auftritte in der „Let's Dance“Tanzshow im Jahr 2006.

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InTerVIeW MIT WoLKe HeGenBArTH

Wolke HegenbartH ist faHrreundlicHste PersönlicHkeit 2011

Wolke Hegenbarth ist für Fernsehzuschauer allem voran eine gleichsam attraktive wie gute Schauspielerin. Für uns Fahrradfreunde ist sie jedoch weit mehr, nämlich eine von uns! Ende Februar wurde Wolke Hegenbarth vom VSF zur „fahrradfreundlichsten Persönlichkeit 2011“ gekürt. Fahrrad News sprach mit der Kölnerin.

FN „Welche Rolle spielt das Fahrrad

FN„Haben Sie ein Traumrad? Welches?

FN „Putzen Sie Ihr Rad selbst?“

in Ihrem Leben?“

Und warum?“

Wolke HegenbartH „Nein. Ich putze es

Wolke HegenbartH „Als Verkehrsmittel

Wolke HegenbartH „Nein. Es muss ein-

gar nicht.“

die wichtigste überhaupt. Abgesehen von

fach zu mir und meinen Anforderungen an

strömendem Regen und Glatteis fahre ich

das Verkehrsmittel Rad passen. Zum Beispiel

FN „Können Sie einen Platten flicken?“

täglich mit dem Rad.“

mit Kindern würden sich meine Ansprüche

Wolke HegenbartH „Nein. Naja, vielleicht

wieder verändern ...“

doch. Aber ich lasse es lieber von einem net-

FN „Warum glauben Sie, die Auszeich-

ten Mann aus meiner Familie machen ;-).“

nung ,fahrradfreundlichste Persönlichkeit‘

FN „Welche war die schönste Begegnung

verdient zu haben?“

mit Menschen, die Sie dank/durchs Radfah-

FN „Wie reagiert Ihr Umfeld auf Ihren

Wolke HegenbartH „Ach ja, ,verdienen‘

ren hatten?“

velophilen Lebensstil?“

ist ein großes Wort. Ich präferiere ,passend‘.

Wolke HegenbartH „Keine besondere.

Wolke HegenbartH „Meine Familie ist

Da ich nie ein Auto besaß und immer noch

Eher ist es die große Freiheit, nicht auf Fahr-

genauso. Meine Eltern haben auch kein Auto,

keins besitze, lege ich alle alltäglichen Wege

pläne oder Hauptverkehrszeiten Rücksicht

machen alles mit dem Rad oder per Bahn.

auf dem Fahrrad zurück. Man kennt und sieht

nehmen zu müssen und mit eigenem Tempo

Und auch alle meine Freundinnen bewegen

mich immer mit oder auf dem Rad durch Köln

mein Ziel zu erreichen.“

sich bevorzugt mit dem Rad durch Köln ... ich bin da also keine Besonderheit.“

fahren – und das schon seit 25 Jahren :-).“ FN „Welche war die peinlichste Situation in FN „Welches Fahrrad ist Ihnen das liebste?“

Ihrem Radfahrerleben?“

FN „Werden Sie als Exot abgestempelt, oder

Wolke HegenbartH „Falt-/Klappräder ha-

Wolke HegenbartH „Mit etwa 15 Jahren

begreift man Sie als ,Vorradler/Vordenker‘?

ben es mir angetan. Sie sind sehr praktisch,

bei Rot über eine Ampel gefahren zu sein

Wolke HegenbartH „Das weiß ich nicht ...

können gut im Zug oder Auto verstaut werden

und dann von der Polizei deshalb angehalten

ich kann nur sagen, dass es kein besseres

und bieten so eine hohe Flexibilität für mich.

worden zu sein. Unangenehm, ,erwischt‘ zu

Verkehrsmittel für einen Stadtmenschen wie

Mein erstes Faltrad war ein Brompton. Heute

werden :-).“

mich gibt.“

fahre ich ein Birdy.“ FN „Herzlichen Dank für das Gespräch!“

Fahren immer – putzen nimmer! | 81

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Lektorat Claudia Degen, Helga Peterz Layout ska design, Carola Skarabela Druck Vogel Druck, Höchberg Disposition & Abo Daniela Degen d.degen@fahrrad-news.com Telefon 0 99 29-42 41 Industrie- und Testkoordination Dieter Steiner, d.steiner@fahrrad-news.com Anzeigen Es gilt die Anzeigenliste 1/2010, die Sie unter www.degenmediahouse.de zum Download finden . Vertrieb IPS Pressevertrieb GmbH, Meckenheim

Erscheinungsweise Zweimonatlich; ein Jahresabo kostet derzeit 17,95 Euro (europ. Ausland 27,95 Euro); der Preis eines Einzelheftes beträgt 2,95 Euro © 2011 Degen Mediahouse GmbH Die Zeitschrift mit ihrem gesamten Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die Inhalte dürfen in keiner Form, auch nicht in Teilen, ohne schriftliche Genehmigung durch den Verlag reproduziert oder anderweitig außerhalb der Grenzen des Urheberrechts verwendet werden. Dies gilt uneingeschränkt ebenfalls für alle Inhalte auf den Webseiten des Magazins: www.fahrrad-news.com & www.fahrrad-teilemarkt.com

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