EDITORIAL•
Von Feldpartisanen und erschwinglichem
Wohnraum Liebe Leserin, lieber Leser, Bauen wird immer teurer – das ist nicht nur eine Zusammenfassung der Gefühlslage vieler Bauherren, sondern durch zahlreiche Fakten belegt: So stiegen die Baupreise allein innerhalb der letzten 12 Monate (2. Quartal 2017 bis 2. Quartal 2018) laut Statistischem Bundesamt um sage und schreibe vier Prozent. Seit 2010 ist das Bauen laut derselben Quelle um 20 Prozent teurer geworden. Die aktuelle Studie der LBS „Markt für Wohnimmobilien 2018“ prognostiziert für Baulandpreise einen durchschnittlichen Anstieg um bis zu weitere 6.7 Prozent. Je nachdem, wo man bauen möchte – auf dem Land ist es in der Regel billiger als in Ballungsgebieten. Doch in vielen ländlichen Gebieten machen Anwohner mobil gegen weiteren „Landfraß“: Sie versammeln sich zum Volksbegehren „Betonflut eindämmen“ oder nennen sich „Feldpartisanen“ und wehren sich gegen die Ausweisung neuer Gewerbe- und Baugebiete. Keine idealen Voraussetzungen für Bauherren, die vom neuen Einfamilienhaus träumen – denn ohne Grundstück, kein Haus! Es wird also immer wichtiger, unkonventionelle Wege zu beschreiten. Einer davon heißt: weniger ist mehr. Sich auf das Wesentliche zu beschränken, mag zunächst eine Herausforderung sein, hat aber auch viele Vorteile: Ein kleineres Grundstück braucht weniger Pflege. Ein kleineres Haus erzeugt weniger Heiz- und Unterhaltskosten, belastet also Geldbeutel wie Umwelt in wesentlich geringerem Maße. Dass man dennoch nicht auf gute Wohnqualität verzichten muss, zeigen wir anhand zahlreicher Beispiele in dieser Ausgabe von bauen.
Beim Entdecken kleiner aber feiner Unterschiede sowie beim Lesen dieser Ausgabe wünschen wir Ihnen viel Vergnügen! Herzlichst
Astrid Barsuhn Chefredakteurin
„Ein Haus mit dem wunderbaren Werkstoff Holz schenkt seinen Bewohnern ein unnachahmliches Raumklima, eine Quelle der Kraft, und einen Ort, an den man sich sicher und geborgen fühlt.” INFOS: Tel.: +49 2247 9172-30 www.stommel-haus.de