Politische Kampagnen auf Facebook

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Das Ziel: 23 zusätzliche Sitze Für die absolute Mehrheit brauchte die Konservative Partei – neben den bereits errungenen – 23 weitere Sitze. Um dieses Ziel zu erreichen, musste die Partei die Menschen dazu bewegen, wählen zu gehen und sich zudem für die Konservative Partei zu entscheiden. Dies erforderte die Auseinandersetzung mit den wichtigsten demografischen Zielgruppen und den für sie relevanten Themen, insbesondere in den Wahlbezirken mit knapper Stimmenmehrheit.

„Dank der umfangreichen Targeting-Möglichkeiten von Facebook in Kombination mit von uns intern generierten Daten und Untersuchungen können wir erstmals für eine Wahl in Großbritannien festhalten, dass der digitale Aspekt einen nachweisbaren Unterschied bei den finalen Wahlergebnissen gemacht hat.“ Craig Elder, Digital Director, Konservative Partei

Die Lösung: So geht Mehrheit Die Parlamentswahl 2015 in Großbritannien war die erste Wahl, bei der in großem Umfang auf digitales Marketing gesetzt wurde – und außerdem handelte es sich um die erste Wahl in Europa, die Facebook-Werbung so differenziert und zielgerichtet genutzt hat. Die viermonatige Kampagne startete im Januar 2015. Die oberste Priorität war, eine gute Basis auf Facebook zu schaffen, da dies für einen sozialen Kontext sorgt, nämlich die Befürwortung der Freunde, wenn noch unentschlossene Wähler erreicht werden. Die Publishing-Strategie für die Facebook-Seite – sowohl für die Partei als auch den Parteichef – setzte auf einen Mix von Bildern sowie eine große Anzahl von Animationen und Videos vom Premierminister. Die Kandidaten und Unterhaus-Abgeordneten bauten in ihren Wahlbezirken außerdem starke Facebook-Präsenzen auf, wodurch eine enge Verbindung zu den Themen und Problemen vor Ort sowie ein authentisches Auftreten möglich wurde. Die Strategie, die vor allem auf Page Like Ads und Inhalte setzte, die durch ausführliche Tests und Conversion Pixel optimiert wurden, animierte zum Teilen und schuf einen Sinn für die Teilnahme an den eigentlichen Wahlen. Um E-Mail-Leads zu generieren und mehr über die Prioritäten der Wähler zu erfahren, wurden Link-Posts eingesetzt, die zu Umfragen und anderen interaktiven Zielseiten führten. Darüber hinaus wurden überzeugende Videos genutzt, die speziell auf die Interessen von verschiedenen Gruppen zugeschnitten waren, um so noch unentschlossene Wähler für die Partei zu gewinnen. Zusätzliche zielgerichtete Botschaften sorgten für Wahlbeteiligung am Wahltag selbst. Für den Erfolg der Kampagne war genaues Targeting von zentraler Bedeutung.

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