Events 4/2011

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Einzelverkaufspreis: 9,40 €

www.events-magazine.com

Ausgabe 4 – Juli 2011

Sonderthema:

Kultur Kulinarik in Österreich Aufatmen Weitersagen Aufhorchen Hingucken

Der Branche geht’s wieder gut! Word-of-Mouth-Marketing Tagen in Jugendherbergen London ein Jahr vor Olympia


Verzaubert von Südafrika.

Für Abenteurer und Genießer: Südafrika fasziniert mit unberührter Natur, beeindruckender Tierwelt sowie traumhaften Stränden. Reisende erleben echte Gastfreundschaft und können sich bereits an Bord auf einen herzlichen Empfang durch unser mehrsprachiges Kabinenpersonal freuen, das hinsichtlich Komfort und Service keine Wünsche offenlässt.

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Johannesburg

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Johannesburg

Ausgezeichnet als „Airline des Jahres 2011“ vom führenden Branchenmagazin Air Transport World. Weitere Informationen auf emiratesagents.de oder telefonisch unter 01805 364728 (0,14 EUR/Min. aus dem dt. Festnetz, max. 0,42 EUR/Min. aus Mobilfunknetzen). Es gelten unsere AGB.


EDITORIAL_EDITORIAL 07.07.11 10:03 Seite 3

EDITORIAL

Nicht Incentive, nicht Event – nur dummer Ringelpietz mit Anfassen... Im prächtigen Budapester Gellert-Bad wurde extrem öffentlichkeitswirksam am guten Ruf der Branche gefingert. 2007 war’s und gottlob noch vor der großen Kodex-Welle. Auf Firmenkosten durfte geschnackselt werden auf Aniko & Jelka komm raus. Bei einem „Teambuilding“, das wegen seines fast geheimbündischen Verschwiegenheits-Postulats (wie kann man so naiv sein?) in aller Regel die Akteure besonders fest zusammen schweißt. Nun ist trotzdem alles raus gekommen und wie gerne hätte man gekiebitzt bei den vielen Verniedlichungs-Olympiaden in ehelichen Schlafzimmern. Isse doche klar: Hatte nur die Kollega mitegemacht! Spaß am laufenden Band war die geschmacklos-pubertäre Devise, denn die SonderserviceBeauftragten liefen markiert mit Bändchen in verschiedenen Farben herum. Jaja, auch im richtigen Leben darf eben nicht jeder alles fahren, sondern immer schön nach Hierarchie entweder Passat, 5er BMW oder S-Klasse. Zufällig waren die „Nutzungsberechtigten“ Versicherungsvertreter. Kaum zufällig waren es welche von der HMI. Denen hängt seit Gründungstagen ein besonderer Ruf an – trotz des biederen Herrn Kaiser und auch wenn jetzt ERGO drauf steht und der frühere Protagonist und große Moneymaker Thust heute in Wiesbaden ein gemachter Mann ist. Es hätten aber auch Autoverkäufer, Banker, Tankstellenpächter sein können. Ausnahmsweise dürfen wir hier einmal auf das politisch korrekte „innen“-Schwänzchen am Ende der Berufsbezeichnung verzichten. Spätpubertäre Geschmacklosigkeiten und organisierte Sexkapaden sind nämlich immer noch hauptsächlich Männersache und: kein Einzelfall! Der bekannte Eisberg mit 70% unter Wasser lässt schön grüßen! „Wir richten einmal im Monat derlei Incentives aus!“, sagt ein gewisser Herr Steglitz von www.luxusorgie.de. Seine Auftraggeber kommen meistens aus der Finanz-, Versicherungs- und Immobilienbranche. Von den vorderen Rängen der deutschen Einkommensskala. Für Bauarbeiter ist der Wohnwagen am Waldrand da. Die Lustmolche aus den höheren Einkommensgruppen hingegen treiben es Steglitz zufolge heimlich in Special Venues und zwar genau in denen, die wir auch für seriöse Formate zu schätzen wissen. Die Chefs seriöser Event-Agenturen haben sich natürlich pflichtgemäß schnell und heftig aufgeregt und nach kurzer Werbepause schaltet die ERGO-Gruppe mittlerweile ganzseitige Anzeigen in der Tagespresse, um sich auf Fotonachweis Titelbild: fotolia

merkwürdig-kleinlaute Weise „zu entschuldigen“, wohl eher aber um bei Verlagshäusern Eintrittskarten für journalistisches Wohlverhalten zu lösen. Schwänzchen in das Wasser, Köpfchen wieder in die Höh’? Schwamm drüber? Genug empört, genug gelacht? Nein, denn es geht weniger um den sexuellen Aspekt als um „Moral an sich“. Unternehmen sollten generell – auch auf Messen! – die sexuelle Spendierhose ausziehen. Wem abends langweilig ist, der soll sich bei derlei Ambitionen selbst bespaßen. Firmen sollten anders zu überzeugen wissen. Eventagenturen dürfen nicht länger herbei hinken, um derlei Begehrlichkeiten zu organisieren. Man darf auch nicht beim beliebten „PositionenVersteckspiel“ auf der Rechnung mitmachen. Das Problem: So viel Moral kann dann eben auch mal Kunden kosten. Eine gute Agentur kann sich diese heilsame Verzichtübung leisten. Dann kann sie auch, nachdem der ganze Qualm sich gelegt hat, einmal coram publico eine starke Lanze für seriös organisierte Incentivereisen brechen. Damit nicht bei der nächsten Krise wieder verschämt die Etats pulverisiert werden, weil man das „der Öffentlichkeit nicht vermitteln kann“! Dieser Unfug wird nicht richtiger dadurch, dass er ständig wiederholt wird. Lege artis durchgeführte Incentivekampagnen dienen nachweisbar der Umsatzsteigerung und sind gerade in Krisenzeiten wichtiger denn je. Punkt. Wenn wir das der Öffentlichkeit nicht endlich nahebringen und uns gleichzeitig kompetent als „Architekten für Kommunikationskultur“ positionieren, dann bleiben die meisten Agenturen wahrnehmungstechnisch weiter in der „Spaßhansel-Zone“ stecken und die haben nun einmal keine große Zukunft. Daher hier der Appell an Unternehmen und Agenturen, das Richtige aus Budapest abzuleiten und der Wahrheit vor der billigen Opportunität die Ehre zu geben. Jetzt muss rechtzeitig Öffentlichkeitsarbeit vor der nächsten Krise gemacht werden. Abschließend was für’s nächste Quiz. Nur so. Wussten Sie, dass es nach Einschätzung der Organisation HYDRA immerhin etwa 400.000 Prostituierte in Deutschland gibt und denen nur etwas mehr als 260.000 Versicherungsvertreter gegenüber stehen? Einen schönen Sommer wünscht Ihnen

Hans Jürgen Heinrich Chefredakteur

Die ideale Location zwischen City und Flughafen @ 255 Zimmer und Suiten @ 16 Tagungsräume im Hotel (über 1.500 qm) + Event-Fläche (über 3.000 qm) im angrenzenden BallhausForum @ Executive Sky Lounge „Zugspitze“ mit Alpenblick @ Tagungsrestaurant „Viktualien“, Fine Dining-Restaurant „Redox“, „Stephan’s Bar“ mit Kamin, Terrasse @ Dolce Vital Spa by Cinq Mondes: 4 Behandlungsräume, Pool, Sauna, Bio-Sauna, Dampfbad, Fitness

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AUS DEM INHALT 4/2011

Ein Jahr vor Olympia: Fokus London Seite 100

Event Trends: Design takes the Lead Seite 18

Neues Kongresszentrum in Mailand Seite 86

Scherers Plädoyer für ein bisschen Chaos Seite 86

Famtrip nach Interlaken und Bern vom 6. Oktober. -9. Oktober 2011 Anmelden bis spätestens 27.08.2011 www.events-magazine.de

4 events 4/2011

Management Aufwind: Meeting- & Event-Barometer 2010 Mice Market Monitor: Zuviel Wettbewerb! Kleines Plädoyer für die Chaos-Theorie Motivation für die Langstrecke Endlich da: Veranstaltungsrichtlinien Wo geht die Reise hin? Trends bei Events II Gefällt mir! Empfehlungsmarketing

6 10 12 14 17 18 22

Agenturen Latest news

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events Österreich-Serie Teil II Kultur & Kulinarik

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Netzwerk Planer-Porträts

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Scharlatanerie: Unternehmens-Theater im Fokus

58

Locations Stuttgart Stuttgart und Umgebung präsentiert sich Messekatalog (Teilbeilage) Locations Stuttgart

64 67

Hotels Von Leuchttürmen und Lach-Yoga Nordlicht in Berlin: Das Scandic Hotel Durchgestylt in Hamburg: The George Ran an die Incentives: Club Med

78 80 81 84

Locations Mailands neues Kongresshaus ist eröffnet Von wegen Früchtetee! Tagen in Jugendherbergen Eisklettern an der A7

86 87 89

Veranstaltungen Rundumschlag: Die IMEX-Seminare 2010 Grüezi! Das war der Famtrip Zürich

90 92

Destinationen Kolumne Captain’s Talk: Karibik Post aus Budapest Neues aus Malta und Madrid Die türkische Unbekannte: Izmir Bereit für Olympia: New London MICE-Update Südostasien

95 96 97 98 100 106

DMC Directory

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Impressum Ankündigung Famtrip Interlaken & Bern

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Kongress-Stadt Congress Selected Hotels Congress Selected Hotels ist das neue Projekt zur Stärkung des Kongress- und Veranstaltungsortes Hannover: · Kostenloser Service mit Best-Price-Garantie · Hotelzimmerpreise zwischen 90,- und 140,- € bis zu 3 Jahre vor Anreise buchbar · Feedback oder Angebotserstellung innerhalb von 24 Stunden · Zentrale 4**** Hotels für Ihren Kongress und sonstige Veranstaltungen ganz nah an unseren TOP Eventlocations HannoverKongress ist Ihnen gerne bei der Buchung der Hotels behilflich!

Best Western Premier Parkhotel Kronsberg**** Das First Class Hotel liegt im Süden Hannovers, direkt neben der TUI Arena, dem Messegelände und der EXPO-Plaza. Es verfügt über 200 Zimmer, 3 Restaurants, 14 Veranstaltungsräume, Smokers Lounge, Bar, Schwimmbad, Sauna, Dampfbad und 400 kostenfreie Parkplätze. Im ganzen Haus ist High-Speed-Internet kostenlos verfügbar.

Businesszimmer

Congress Hotel am Stadtpark****

Penthousesuite

Direkt am Stadtpark, zugleich im Grünen und am Rand der City von Hannover, befindet sich dieses First Class Hotel, das 258 Zimmereinheiten bietet. Alle Zimmer sind modern und mit viel Komfort eingerichtet. Eine Besonderheit ist der höchste Pool der Stadt, der Panorama 17. Hier ist von der 17. Etage aus eine beeindruckende Aussicht zu genießen.

Copthorne Hotel Hannover**** Als First Class Hotel verfügt das Copthorne über 222 exklusive, klimatisierte Gästezimmer, Suiten und Business-Appartments. Das im britischen Stil eingerichtete Restaurant bietet Wintergarten-Atmosphäre. Im Pub „The Dubliner“ wird zu Fish & Chips gepflegtes Guinness oder Kilkenny genossen. Entspannung bietet auch der Wellnessbereich „Splash - The Club“.

Doppelzimmer

Courtyard by Marriott Hannover Maschsee****

Maschsee mit Blick zum Hotel

Direkt am Maschsee und nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt gelegen, ist dieses First Class Hotel mit 144 Gästezimmern, 5 Suiten sowie Sauna, Solarium und Fitnessraum ausgestattet. „Julian´s Bar & Restaurant“ verwöhnt kulinarisch und die Veranstaltungsräume mit eigener Terrasse laden zum Feiern und Tagen ein.

Designhotel Wienecke XI. Hannover**** Im Jahr 2000 eröffnet, liegt dieses First Class Hotel direkt am Landschaftsschutzgebiet Wülfeler Leineauen und unweit des Messegeländes. Es verfügt über 280 Betten in 140 Zimmern inklusive zweier behindertengerechte Zimmer und einer Hotelbar. Die Brauereigaststätte und der Biergarten bieten gediegene Gastronomie mit Niveau.

Zimmeransicht

Novotel Hannover****

Außenansicht

Ein außergewöhnliches Tagungskonzept nahe der City: Die historische Dampfmaschinenhalle der ehemaligen Keksfabrik Bahlsen dient als Event-Location und Mittelpunkt des Konferenzbereiches. Das First Class Hotel bietet 206 geräumige und helle Zimmer, ein Restaurant, eine Bar, einen Wellnessbereich mit Sauna und Beautyfarm sowie ein öffentliches Parkhaus.

Infoservice Designhotel Wienecke XI. Courtyard by Marriott Hannover Maschsee Best Western Premier Parkhotel Kronsberg Novotel Copthorne Hotel Congress Hotel am Stadtpark

Hotelzimmer Veranstaltungsräume

140 149 200 206 222 258

25 6 14 12 10 37

Kontakt Susan Wöhler HannoverKongress Prinzenstraße 6 ı 30159 Hannover Tel. +49 (0) 511 168 45337 Fax +49 (0) 511 168 45314 woehler@hannoverkongress.de www.hannoverkongress.de


MANAGEMENT

Mit Adam Riese unterwegs im deutschen Meetings-Markt Dr. Hansjürgen Gaida beschäftigt sich in dieser events-Ausgabe mit dem neuen Meeting- & Eventbarometer. Er tut dies, wie so häufig, mit besonderen sprachlichen Stilmitteln und dem für ihn typischen Schuss Ironie. Auch der Bandwurmsatz am Ende ist - Absicht! Bleistifte und Ohren gespitzt, ein veritables achtundvierzigseitiges spiralgeheftetes Presse-Handout mit allen bunten Folien der Präsentation vor sich, so warteten die zahlreichen Journalisten am 24. Mai im fensterlosen Tagungsraum „Esprit“ (!) der Messe Frankfurt mit der Aussicht auf ein Highlight der diesjährigen IMEX: Wird die befreiende Botschaft kommen? – Sie kam! Das Meeting-& EventBarometer 2011, sorgsam zusammengestellt vom Europäischen Institut für TagungsWirtschaft (EITW), bestätigte einwandfrei und überzeugend: „Die Veranstaltungsbranche ist im Aufwind“.

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MANAGEMENT

323 Millionen Teilnehmer, 2,69 Millionen Veranstaltungen, 66 Milliarden Euro Umsatz im Geschäftsreiseverkehr, und das bei stürmischen Wachstumsraten von bis zu 12,5%. Kaum Veränderungen bei den Anbietern, aber mit der Nachfrage geht es aufwärts. Um den Tenor der vielfältigen vorgetragenen facts and figures auf eine Tonhöhe zu bringen: Der Branche geht es hervorragend, so gut wie noch nie, vermutlich, denn das Meeting- & EventBarometer (nachfolgend als M&EB bezeichnet) wird erst seit fünf Jahren erstellt. Es entsteht im Auftrag des Europäischen Verbandes der Veranstaltungs-Centren (EVVC), des German Convention Bureau (GCB) und der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT), und steht zum Download unter http://www.evvc.org/de/aktuelles/news-aus-verbandund-branche/MeBa2011.html Und, wichtig, es ist „die einzige Studie, die den gesamten Veranstaltungsmarkt – sowohl Kongresse als auch Events – in Deutschland untersucht und ein aussagekräftiges Bild dieser Branche zeichnet“. Dabei ist eine Trennschärfe nicht immer erkennbar, z.B. zwischen Veranstaltungs- und Geschäftsreisemarkt, dessen immerhin

46% so genannte „promotable“ Reisen, die also eine Veranstaltung zum Ziel haben, wie es die M&EB-Herausgeber locker interpretieren, auch Teil des ersteren sein dürften. Adam Riese, im Umgang mit Zahlen ja nicht unbewandert, wenngleich mit der modernen Statistik sicher nicht so vertraut, wäre von dem umfangreichen, in Kreis-, Torten-, Balken-, Säulen-Diagrammen und Tabellen dargestellten Zahlenwerk sehr angetan gewesen. Näher besehen hätte er dann rechnerisch gewiss so manche Feststellung gemacht. Das Quellenpotential ist beeindruckend: 4.000 Anbieter (Veranstaltungszentren, Tagungshotels und Eventlocations mit mindestens 100 Sitzplätzen im größten Saal bei Reihenbestuhlung) und 11.000 Veranstalter weltweit (die Adressen wurden vom GCB zur Verfügung gestellt – wohl dem Marketer, der über solch einen Datenpool verfügt!) wurden über webbasierte Fragebögen um Antworten gebeten. Die Bereitschaft, zur Markterkenntnis erhellend beizutragen,

ANGEBOTSSITUATION Anzahl der Tagungs- und Veranstaltungsstätten 6.420 insgesamt Anzahl der Kongress- und Veranstaltungszentren 1.557 (+ 0,2% zum Vorjahr) Tagungshotels 3.173 ( - 0,5%) Eventlocations 1.690 (+ 1,3%) NACHFRAGESITUATION Veranstaltungen 2,69 Mio. (+ 9,4%) Durchschnittsdauer 1,6 Tage (+/- 0%) Teilnehmer insgesamt 323 Mio. (+ 6,9%)

Quelle: zusammengestellt aus M&EB 2011 hielt sich allerdings in Grenzen. Insgesamt gab es 754 Rückläufe (409 Anbieter, 345 Veranstalter), etwa 5%. Die Hoch- und Anteilsrechnungen der Veranstaltungen und Teilnehmer fußen insoweit auf den Angaben von 190 Veranstaltungscentren, 155 Tagungshotels und 64 Eventlocations. Das EITW zählt – mehr als EVVC und GCB unter ihren Mitgliedern – 6.420 Veranstaltungsstätten, und in diesen fanden im vergangenen Jahr den Ermittlungen zufolge die 2,69 Millionen Veranstaltungen statt, zu denen sich 323 Millionen Teilnehmer, Besucher, Zuschauer – je nach Veranstaltungstyp – einfanden. Das sind überschaubare 120 Köpfe pro Veranstaltung. Schön, in den Zahlen sind auch noch Kultur- und Sportevents enthalten, die aber mit ausgewiesenen 6% gerade mal rund 160 Tsd. ausmachen; es blieben also gut 2,5 Millionen Veranstaltungen im MICE-Bereich. Damit sollten sich die nach dem ICCA-Ranking (aber das ist ein anderes Riesen-Thema) weltweit gemeinhin als Meetingsmarkt No.1 geltenden Vereinigten Staaten geschlagen geben, denn die kamen nach jüngsten eigenen Untersuchungen auf „nur“ 1,8 Millionen Meetings mit 205 Millionen Teilnehmern (events 2/2011).

VERANSTALTUNGEN UND TEILNEHMER Veranstaltungsund Kongresszentren Tagungshotels Eventlocations

632 Tsd. 1.732 Tsd. 325 Tsd.

23,5% 64,4% 12,1%

207 Mio. 64 Mio. 52 Mio.

64,0% 19,9% 16,1%

Quelle: zusammengestellt aus M&EB 2011

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MANAGEMENT

jeder Inländer mit 25,93 Euro pro Tagesgeschäftsreise statistisch eher mager aus. Mit Übernachtung ist er allerdings schon 538 Euro, ein Europäer dagegen 700 Euro wert. Und die aus Übersee geben sogar respektable 3.570 Euro aus, dafür übernachten sie auch länger. Wenn aber 84,6 Mio. Geschäftsreisende (mindestens einmal) übernachten, aber nur 64 Mio. in den M&EB-erfassten Tagungshotels Veranstaltungen besuchen, worunter sicher auch zahlreiche promotable Tagesgeschäftsreisende sind, dann nächtigen sie offensichtlich auch woanders und das gesamte Beherbergungsgewerbe hat GESCHÄFTSREISEN – etwas davon, also lupenreine UmwegWICHTIGER WIRTSCHAFTSFAKTOR IM DEUTSCHLAND-TOURISMUS rentabilität. Geschäftsreisen (mit Übernachtung) Nun hat es mit Hoch- und Anteilsrech72,5 Mio. Inland 39,0 Mrd. € Umsatz nungen so seine Besonderheit; sie sind 10,7 Mio. aus Europa 7,5 Mrd. € Umsatz nicht selten so aussagekräftig wie arith1,4 Mio. aus Übersee 5,0 Mrd. € Umsatz metische Mittel. Gleichwohl, ein „Zuckerl“, wie die Wiener sagen würden, Anzahl Tagesgeschäftsreisen (TGR) die ja im europäischen VeranstaltungsKlassische TGR 315,4 Mio. geschäft eine Poleposition innehaben, Promotable TGR: 122,6 Mio. Seminare/Schulungen hätte Adam Riese noch parat. Der An59,4 Mio. Tagungen/Kongresse 42,7 Mio. Messen/Ausstellungen teil der ausländischen Veranstaltungsteilnehmer, sagt M&EB 2011, blieb im TGR insgesamt 540,0 Mio. 14 Mrd. € Umsatz Vergleich zum Vorjahr mit 5,8% stabil; nicht schlecht also. Da aber die GeGeschäftsreisen insgesamt samtzahl von 318 Mio. auf 323 Mio. 624,6 Mio. 66,0 Mrd. € Umsatz in 2010 gestiegen ist, macht das eine absolute Steigerung um sage und Quelle: zusammengestellt aus M&EB 2011 schreibe 1,24 Millionen Personen aus, die MICE-halber von auswärts nach nehmerzahl, sogar über 1.000 und so, weshalb mut- Deutschland geströmt sind. Dieser außergewöhnliche maßlich ein nennenswerter Anteil viel weniger als Beitrag zum „Rekordergebnis“ wird von den Autoren den Durchschnitt aufweist, der Meetingsmarkt also des M&EB 2011 leider nicht kommuniziert, aber spätestens hier wird deutlich, wie wichtig das Wirken doch wohl ziemlich kleinteilig ist. Klarheit schafft auch nicht eine Übersicht, deren Zah- des GCB im Ausland für den deutschen Meetingslen von der DZT beigesteuert wurden. Denn, wenn markt ist. (Das GCB hat übrigens einen Leitfaden aufvon der Gesamtzahl der Tagesgeschäftsreisen 315,4 gelegt „Meetings planen in Deutschland“, der auch Mio. klassische Reisen (der legendäre Handelsvertreter, für Inländer sehr informativ ist. www.gcb.de – Broder sowieso auf Achse muss, aber abends wieder da- schüren.) heim sein will), aber nur 224,6 Mio. so genannte promotable sind, und vereinfacht unterstellt, alle Ge- Aber wenn der Markt der Kongress- und Veranstalschäftsreisen mit Übernachtung (84,6 Mio.) ebenfalls tungswirtschaft so kleinteilig und disparat ist, wie es als promotable gewertet werden, ergibt die Summe sich arithmetisch hier zeigt, wäre zu überlegen, ob nur 309,2 Mio. Es fehlen also 13,8 Mio. von den vor- seine existentielle Bedeutung und sein essentielles her freudig ausgewiesenen 323 Mio. Veranstaltungs- Gewicht in einer dominierenden Dienstleistungswirtteilnehmern: Wo sind sie, zumindest rechnerisch, ge- schaft und fortschreitenden Wissensgesellschaft zur Verbesserung der „politischen Wahrnehmung“ nicht blieben, fragt sich Adam Riese? nachhaltiger dokumentiert werden könnten als durch Und nicht nur das. Insgesamt wird mit Geschäftsreisen Projizieren überschaubarer Basisdaten in atemberaualler Art ein Umsatz von 66 Mrd. Euro erwirtschaftet. bende Millionen- und Milliardenstunts. Auch wenn der Anteil mit 39 Mrd. beachtlich ist, fällt Gaida Die beiden Meetingsmarktmatadoren Kongress- und Veranstaltungszentren und Tagungshotels sind in ihren Spitzenpositionen nahezu diametral entgegengesetzt: Was der eine mehr an Veranstaltungen hat, hat der andere mehr an Teilnehmern. Im Durchschnitt wird es jedoch stark relativiert, denn bei den Kongressund Veranstaltungszentren haben die Veranstaltungen 327 Teilnehmer, bei der fast dreifachen Anzahl in den Tagungshotels aber nur 37 Teilnehmer. Nun gibt es ja auch Veranstaltungen mit einer weitaus höheren Teil-

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MANAGEMENT

MICE market monitor 2011

Wettbewerb unter deutschen Anbietern erreicht kritisches Niveau Welche Neuigkeiten und Trends gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz? Tagungs- und Incentive-Agenturen sowie Firmenplaner geben Einblick in die aktuelle Situation eines der wichtigsten Outbound-Märkte. Der MICE market monitor ist eine etablierte Studie über den deutschsprachigen Outbound-Markt, die repräsentative Daten und nützliche Einblicke in den Markt liefert. Zahlreiche Indizes und Grafiken ermöglichen eine Betrachtung der Entwicklungen über die Jahre hinweg, wie zum Beispiel die generelle Geschäftsentwicklung in den Quellmärkten und die Nachfrage nach bestimmten Destinationen. Diese und andere Ergebnisse werden in übersichtlichen Grafiken dargestellt, meist unterschieden nach den beiden Märkten Deutschland und Österreich/Schweiz, sowie nach Veranstaltungsplanern in Agenturen und Firmenplanern. Die Ergebnisse der Studie sind für alle Anbieter aus dem Tagungs- und Incentive-Sektor – internationale Tourismusbüros, Convention Bureaus, Veranstaltungsorte und Hotels – von Nutzen. Sie helfen, Marketing- und Sales-Strategien in Deutschland, Österreich und der Schweiz der aktuellen Wirtschaftssituation anzupassen. Mit 480 Befragten hatte der mmm 2011 eine deutlich bessere Beteiligung als im Vorjahr. Alle 480 Teilnehmer der Studie organisieren Veranstaltungen im Ausland. Die Ergebnisse sind nach Angaben von tmf für den deutschsprachigen Outbound-Markt statistisch repräsentativ.

Der mmm 2011 konzentriert sich auf folgende Themen: Allgemeine Geschäftsentwicklung im deutschsprachigen Meetings- und Incentive-Markt Nachfrage nach europäischen Zielen und Destinationen in Übersee Destinationsrankings Outbound-Budgets Veranstaltungsarten Organisation von Veranstaltungen mit internationalen Teilnehmern Nutzung von Social Media Anforderungen an Convention Bureaus Teilnahme an Hosted Buyer Programmen Interesse an neuen Messen Vertragsabschlüsse auf Messen Wirtschaftsaufschwung und seine Auswirkungen 10 events 4/2011

Andauernder Wirtschaftsaufschwung Die Wirtschaftskrise scheint 2011 im deutschsprachigen Markt endgültig überwunden zu sein, mit einer Tendenz zu einem weiteren Aufschwung. Tatsächlich wurden die höchsten/positivsten Indexzahlen für den Bereich „Aktuelle Geschäftsentwicklung“ seit der ersten Studie 2004 erreicht. Fast die Hälfte der Veranstaltungsplaner erwartet in diesem Jahr mehr Veranstaltungen als im Jahr 2010. Besonders Konferenzen und Incentive-Reisen werden jetzt stärker nachgefragt als in den Vormonaten. Vor allem die europäischen Destinationen profitieren von der Erholung der Märkte. Wie bereits in der Vorjahresstudie tendenziell sichtbar wurde, steigt die Anfrage nach Firmenevents in Europa weiter stark an. Jeder dritte Befragte gibt an, mehr Veranstaltungen in europäischen Destinationen zu haben als noch 2010. Südeuropäische Destinationen wieder an der Spitze Wie in den vergangenen Jahren ist das südliche Europa auch 2011 von großer Bedeutung für die deutschsprachigen Veranstaltungsplaner – Spanien, Italien und Frankreich sind erneut führend. Fast jeder dritte Eventplaner organisiert Veranstaltungen in diesen Ländern. Aber auch Großbritannien, die USA, die Niederlande und Portugal sind von Bedeutung. Andere Destinationen, wie die Türkei, Belgien, Schweden, Marokko und Malta haben aufgeholt. Die Tendenz zu direkten und kurzen Reiseverbindungen – die bereits in den letzten Umfragen beobachtet wurde – ist offensichtlich und wird erneut bestätigt. Nutzung von Social Media und Smartphone-Apps in unserer Industrie Die Bedeutung von Social Media innerhalb des Tagungs- und Incentive-Marktes nimmt zu. XING, ein soziales Netzwerk im deutschsprachigen Raum, wird von zwei Dritteln der Veranstaltungsplaner für berufliche Zwecke genutzt. Bisher noch nicht so oft genutzt, aber von steigendem Interesse, sind die internationaler orientierten Netzwerke wie Facebook und LinkedIn. Diese Online-Plattformen werden nicht nur


MANAGEMENT

für Networking und zum Informationsaustausch genutzt, sondern auch zu Marketingzwecken. Außerdem kommen immer häufiger Smartphone-Apps zum Einsatz. Mittlerweile nutzt jeder zehnte Eventplaner solche Anwendungen zur Veranstaltungsvorbereitung und -organisation. Fazit: Vor-Krisen-Niveau ist erreicht Der deutschsprachige Outbound-Markt hat zu seinem Vor-Krisen-Niveau zurück gefunden und zeigt so erneut seine überdurchschnittliche Bedeutung für internationale Destinationen und Anbieter. Die Ausrichtung von Veranstaltungen, vor allem in Bezug auf Teilnehmer, Kunden und das internationale Geschäft – organisiert von deutschsprachigen Eventplanern – wird stetig globaler. Ein starker Fokus und die Weiterentwicklung von Schlüsselkompetenzen der Anbieter in Bezug auf Branding, CRM und alle Fragen des Dialogmarketings sind deshalb unabdinglich. Außerdem gilt es, ein durchdachtes CRM zu verfolgen und Kunden anhand von multiplen Kriterien zu identifizieren, zum Beispiel nach Zielgruppen, Veranstaltungskate-

gorien und Geschäftsfeldern, um geeignete und erfolgreiche Strategien für das Branding und Marketing zu entwickeln. Der Wettbewerb zwischen den Anbietern im deutschsprachigen Markt steigt weiter und hat ein kritisches Niveau erreicht. Andererseits wird der Markt komplexer und schwieriger zu handhaben. Um erfolgreich zu sein und Umsatz-, Marketing- und PR-Ziele zu erreichen, müssen Produkte oder Destinationen, die dem Markt präsentiert werden, sich eines sehr bewussten und professionellen Ansatzes bedienen, um einen positiven ROI (return on investment) zu erzielen. Über tmf: tmf ist Spezialist für Dialogmarketing für den globalen Tagungs- und Incentive-Markt und bietet Dienstleistungen in den Bereichen Marktforschung, Branding, erfolgreiche CRM-Strategien und Kommunikation (Verkauf, Marketing und PR). Die Ausführung aller Aspekte des Dialogmarketing seitens tmf beruht auf einer soliden Marktexpertise in Verbindung mit exzellenten Datenbanken.

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Hermann Scherer auf dem Zürcher Alpen-Symposium:

Ein bisschen Chaos, bitte!

Chaos pur. Nichts anderes propagiert Hermann Scherer, Autor des vor zwei Jahren erschienenen Bestsellers „Jenseits vom Mittelmaß“. Chaos, um dem Leben Impulse zu geben; Chaos, um die Karriere anzustoßen; Chaos, um erfolgreich zu arbeiten. Dabei zitiert er nicht nur den Schweizer Theologen Kurt Marti, einen Schulfreund Friedrich Dürrenmatts, sondern stellt dessen bekannteste Aussage ins Scheinwerferlicht: „Wo kämen wir hin, wenn alle sagten ‚wo kämen wir hin’, und niemand ginge, um einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge"? Marti sprach dies bereits 1967 aus, also gerade einmal drei Jahre nach Scherers Geburt und mitten in den Vietnam- und Hippie-Chaos-Jahren. Ganz schön aktuell war das in diesen Umbruchzeiten – und ist es heute. Scherer führt aus, dass es heute mehr Chancen gibt denn je. Chancen für alle und Chancen jederzeit. Mag sein, dass nicht jeder seine Chance packt – aber sie sind da. Nur, wie Scherer sagt „werden sie vielleicht von jemand anderem genutzt“. Oder anders formuliert: les absents ont toujours tort. Man könnte sagen, dass Joschka Fischer, der ebenfalls im Kongresshaus Zürich quasi als ‚elder statesman‘ sprach, genau das beherzigt hat: Er war nie unter den Abwesenden, die immer Unrecht haben, sondern immer dabei, sogar mitten drin, wenn es sein musste. Zuerst als Steinewerfer in den 60er Jahren, später als grüner Politiker und geschätzter Außenminister. Fischer tat in seiner Karriere also genau das, was Scherer predigt: Geht raus, versucht etwas, traut euch und erobert die Welt. Denn: „Am Ende bereuen wir nicht, was wir getan haben, sondern was wir nicht getan haben.“ Das wären dann laut Scherer all jene, die schon mit 30 gestorben sind, aber erst mit 70 beerdigt wurden. Firmen könnten, ja müssten, von Innovationen getragen werden. Zum Beispiel von der Aufmerksamkeit aller Mitarbeiter/innen, die in der globalen und vernetzten Welt nicht mehr im Unternehmen arbeiten, sondern am Unternehmen teilhaben. Dazu brauchen sie aber Informationen über die Identität und Ziele des Unternehmens. Das würde dann dazu führen, dass ‚Mitdenken‘ automatisch neue und fantastische Visionen produziert. Also neue Ideen und Konzepte, ohne ‚schwarz und weiß‘. Neue Gedanken über das, was Kunden wünschen und neue Einsichten über das, was Mitarbeiter kreieren könnten. Damit gingen mehr Flexibilität und Konkurrenzfähigkeit einher.

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Chaos also als Chance, und das muss man ja nicht allzu schwarz und weiß verstehen. Aber die Grenzen mal ein bisschen zu verschieben, das Erlebte und Vergangene (auch Erfolgreiches) auch mal zu vergessen und sich ganz grundsätzlich dem Unbekannten widmen – das ist ein Ansatz, der in der neuen globalen Chancen-Welt Erfolg verspricht. Querdenkertage einziehen! Herman Scherer zeigte in seiner unnachahmlich mitreißenden Art auf, dass nur wer loslässt, dann auch wirklich zwei freie Hände für neues Schaffen hat. Wer hätte beispielsweise noch vor wenigen Jahren gedacht, dass die Kirche eines Tages mit einem Beichtmobil unterwegs wäre? Eine einfache Idee, entstanden aus Querdenken. Scherer zieht regelmäßig seinen ganz persönlichen Querdenkertag ein, an dem er alles Etablierte in Frage stellt und die abgedroschenen Prozesse umgeht. Das kann bedeuten, dass er sein abendliches Bier einmal bewusst nicht in seiner Stammkneipe trinkt, sondern in einem völlig unbekannten Restaurant. Oder dass er seine Haare von einem neuen Friseur schneiden lässt. Lustiges, Wirres und Kreatives soll und kann dann schon mal geschehen. Relevanter ist aber, dass ein solcher Querdenkertag auch in den Unternehmen Erstaunliches hervorbringen kann. Zum Beispiel, indem man die Auswahl der Zulieferer in Frage stellt, den Raum für das Verkaufsmeeting ändert oder die Firmenfolien neu zeichnet. Dann passiert wieder was. Verspricht der gebürtige Moosburger und garantiert damit anhaltenden Unternehmenserfolg im globalen, aggressiven und so richtig unübersichtlichen Verdrängungswettbewerb. Also bitte: Ein bisschen mehr Mut zu „kontrollierten Regelverstößen“! Daniel Tschudy


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Hotel Bachmair Weissach GmbH & Co.KG Wiesseer Strasse 1 83700 Weißach ⁄ Rottach-Egern T +49 (0) 8022 278-0 F +49 (0) 8022 278-550 hello@bachmair-weissach.com bachmair-weissach.com

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Ziele, Zeiten, Zäune Dieter Baumann motiviert für die (berufliche) Langstrecke Auf die Frage, wann seine zweite Karriere als Motivationscoach begonnen habe, antwortet Dieter Baumann mit einer Anekdote: 2002 hatte er sich in Hamburg zum Marathon angemeldet. Die Experten rieten ihm ab, aber er war sich sicher, die Marathondistanz wäre das richtige nach dem unfreiwilligen Ende der LangstrecklerKarriere. In Hamburg jedoch hat Baumann bei Kilometer 28 den ersten Krampf und ist kurz danach draußen. Und keine zehn Minuten später halten Zuschauer Schilder in die Luft, um die Läufer anzuspornen: „Haltet durch, Baumann ist draußen.“ „Noch nie war die Dropout-Quote in Hamburg so niedrig“, schmunzelt Baumann. Nachdem es also so einfach war, 15.000 Menschen für einen Marathon zu motivieren, stand sein nächstes Karriereziel fest: Motivationsguru... 14 events 4/2011


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Das ist dann aber auch gleich das Stichwort: „Motivation ist eine Kraft, die von Ihnen selbst ausgeht“, versichert der 46jährige. „Niemand Externes kann Sie motivieren.“ Ein kurzes Enttäuschungs-Oh geht durch die Reihen der Zuhörer, die sich im Rahmen der IMEX 2011 Zeit genommen haben für Dieter Baumanns Vortrag „Motivation: Ziele, Zeiten, Zäune“. Aber, versichert Baumann, anhand von Beispielen aus seiner Sportlerkarriere werde er dem Publikum ein paar Tricks und Kniffe zum Thema Motivation näher bringen. Im kurzweiligen Vortrag steht seine eigene Lebens- und also vor allem Laufgeschichte dann auch im Vordergrund. Dieter Baumann gilt als einer der erfolgreichsten Langstreckenläufer der deutschen Sportgeschichte. Olympiafinale am Schreibtisch „Wie funktioniert denn Motivation im Leistungssport?“, fragt der Schwabe und zeigt gleich zu Beginn einen filmischen Ausschnitt vom Höhepunkt seiner Läuferkarriere: den Olympiasieg über 5.000 Meter in Barcelona 1992. „15 Athleten starten mit einem ganz klaren Ziel: 12,5 Runden, 5.000 Meter und wer dann die Nase vorne hat, hat das höchste Ziel erreicht, das ein Athlet erreichen kann. Wenn da die Motivation nicht groß ist!“ Nun ja, der Versuch, das in die eigene Lebenswelt zu übertragen, will nicht so recht gelingen – der klassische Büroalltag gleicht doch eher selten einem Olympischen Finale... Das sieht Baumann auch so, bleibt aber im Bild: Wenn man sich sein persönliches Rennen denke, seinen gedanklichen Wettbewerb im Berufsleben – dann laufe man doch auch da viele Runden. Ein Langstreckenrennen eben, und keinen Sprint. Und manche dieser Etappen gingen ganz einfach – in seinem Fall etwa die Olympiade in Barcelona. Dann gebe es aber eben auch Runden, Baumann erwähnt seine Zeit mit Dopingsperre, die seien ganz schön zäh. Und solche Runden, meint der Sportler, gibt es in jedem Beruf und jedem Werdegang. Aber grundsätzlich gilt auch für das Etappenrennen „Karriere“: Um uns zu motivieren, brauchen wir ein Ziel. Am Ziel? Welches Ziel? Und wie setzt man sich ein Ziel? Gleich das Finale anpeilen und los geht’s? Ein hohes Ziel bedeute nicht gleichzeitig hohe Motivation, stellt Baumann klar. Hätte man ihm als jungem Athleten gesagt: ‚In zwei Jahren sind Olympische Spiele, da erwarten wir eine Medaille’, hätte das Ziel genau das Gegenteil bewirkt: Demotivation. „Die meisten schlechten Leistungen im Leistungssport sind auf zu hohe Zielsetzungen zurückzuführen.“ Und offenbar nicht nur dort: „Wenn Sie sich motivieren möchten, ein Ziel angehen wollen, dann ist ganz entscheidend, ob dieses Projekt für Sie ganz persönlich realistisch umsetzbar ist.“ Sei das Ziel zu hoch gesteckt, begebe man sich zwar auf die Reise, sobald

man aber unterwegs Zweifel bekäme, wäre die gesamte Motivation weg. Und das führe dann zum Scheitern. Individuelle Zielsetzung sei im Berufsalltag nicht leicht zu realisieren. „Wenn ein Unternehmen eine Zielsetzung ausgibt, dann heißt das für den einen: ‚Das schaffen wir locker’ und für den anderen ‚Um Gottes Willen, das schaffen wir nie.’“ Und wie löst man das Dilemma? „Im Team“, sagt Baumann: Es muss gemeinsame Zielsetzung im (Büro-)Team stattfinden. Vorsichtiges Nicken im Saal – langsam gelingt der Transfer von Sportlerweisheiten auf ein berufliches Projekt. Weiter geht’s also mit der Zielsetzung. Ein Ziel, so Baumann, muss auch herausfordernd sein. „Nach 20 Jahren Leistungssport und 40mal Deutscher Meister hätte ich mich natürlich auch motivieren können und sagen: ‚Dieses Jahr will ich Baden-Württembergischer Meister werden.“ Das Publikum schmunzelt und Baumann nickt: „Genau, da stolpert man dann: Das ist nicht mehr herausfordernd.“ Man müsse für sich, und das gelte im Berufsleben auch, eine Balance finden zwischen realistisch erreichbar und reizvoll. Die Motivation sei außerdem dann am höchsten, wenn man einen ganz kurzen, zeitlich überschaubaren Rahmen habe – ein halbes Jahr, ein Jahr... „Man muss, wenn wir von Zielsetzung sprechen, mit kleinen Etappen anfangen. Denken Sie in Ihrem beruflichen Werdegang auch in Etappen: Runde für Runde, kleine Ziele, kleines Aufbrechen.“ Wer an’s Ziel denkt, verliert A propos ‚Aufbrechen’: Irgendwann müsse man auch an die Startlinie gehen, wenn man sich ein Ziel gesetzt habe. Und das, so Baumann, vergessen viele: Eine Startlinie zu ziehen. „Wenn wir von Motivation reden, dann auch davon, dass wir bereit sein müssen, am Start loszulaufen.“ Denn nur wenn man beide Punkte habe, eine Startlinie und ein Ziel, dann finde Orientierung statt. Nur dann sei es möglich, einen Weg zu finden, vom Start bis zum Ziel. Und dieser Weg, dabei bleibt Baumann, führe von Etappe zu Etappe. Man denke nicht bis zum Schluss. Selbst in einem Wettkampf, stellt der Athlet klar: „Wer in einem Rennen über 5.000 Meter an den Zieleinlauf denkt, der verliert. Bei 5.000 Metern denkt man nur an die erste Runde. Und das ist ähnlich bei einem beruflichen Projekt, man denkt nicht ans Ende und wie es dort aussehen könnte, sondern daran, was die nächste Aufgabe ist, die zu meistern ist, damit ich dort hinkomme.“ Hier bringt Baumann auch die Zeiten ins Spiel: 14’20 über 5.000 Meter – das bedeute Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Unter 14’ – deutsche Spitzenklasse. Der nächste große Sprung seien 13’20: das Maß für jede internationale Meisterschaft. Und schließlich die Königsklasse für 5.000 Meter: eine events 4/2011 15


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Zeit unter 13 Minuten. Zugegeben, das sind Laufzeiten. Aber Baumann macht die Parallele zur Nicht-Sportler-Welt deutlich: „Ich habe zehn Jahre gebraucht, um unter 13’ zu laufen. Zurück zu unserem gedanklichen Rennen: Erfolg stellt sich nicht immer gleich ein. Etappe um Etappe will zurückgelegt werden, bis das große Ziel erreicht ist.“ Raus aus der Komfortzone So weit, so gut. Ziel setzen, Zeiten in Etappen erreichen. Und die Sache mit den Zäunen, die Baumann versprochen hat? Die folgt, ebenfalls in kurzweilig-anekdotischer Form: Baumann ist eingeladen zu einem Laufmeeting in Köln über 3.000 Meter. Mit dabei: Der marokkanische Wunderläufer Saïd Aouita. Und der kündigt an, beim Rennen am nächsten Tag den Weltrekord zu laufen – 7’30! Baumann ist schwer eingeschüchtert von dieser Ansage. Aber Mit-Läufer Sydney Maree gibt ihm beim Einlaufen am Wettbewerbstag den (Karriere-) entscheidenden Hinweis: „Du kannst nicht ewig auf dem Zaun sitzen bleiben. Entweder du springst rüber oder du bleibst dahinter.“ Baumann läuft in Köln zwei fantastische Runden, hält mit beim Weltrekordtempo! – und dann geht ihm die Puste aus. Aouita bricht wie angekündigt den Weltrekord, Maree wird Zweiter.

Aber, stellt Baumann klar, es ging nicht um Zeiten, sondern eigentlich nur um den Sprung über den Zaun. „Jenseits des Zauns lag eine Welt, die ich nicht kannte. Alles diesseits des Zauns war meine Komfortzone, und Sie alle kennen das auch, vom Arbeiten, vom Laufen. – Und jetzt denken Sie mal an Ihre Zäune“, fordert Baumann die Zuhörer auf. Eben. Was ist, wenn der Zaun doch zu hoch ist und das Rüberspringen nicht gelingen will? „Man muss mehr Niederlagen einstecken als man Erfolge feiern kann“, gibt Baumann zu. Und allein diese Portion Grundehrlichkeit in Baumanns Vortrag ist packend: Wann erzählen Spitzensportler schon mal offen von einem Motivationstief? „Die Leute glauben immer, ich war unheimlich erfolgreich. Aber eigentlich war meine Karriere gar nicht so erfolgreich: Ich bin im Schnitt im Jahr 20 Rennen gelaufen, davon hab ich zwei gewonnen, alle anderen verloren. Also ich habe mich mehr damit auseinander gesetzt, dass man immer wieder sein Ziel nicht erreicht.“ Aber auch dann sei die Etappe gemeistert: „Man ist über den Zaun gesprungen und hat sich dem Wettbewerb gestellt, ist vielleicht nicht ganz angekommen, aber es geht doch weiter in einem Prozess: StartZiel, wo bin ich, wo will ich hin?“ Na dann: Rein in die Turnschuhe und rüber, über den Zaun!

Heute wirkt morgen! Für Nachhaltigkeit in der Veranstaltungsindustrie Eine Initiative von EVVC Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e. V. und Green Globe Certification

www.evvc.org

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Das Ende des Papierkriegs Handbuch „Veranstaltungsrichtlinien“ erschienen Die Planung einer Veranstaltung ist komplex: Unternehmensinterne Abteilungen, Agenturen außer Haus und Dienstleister sind daran beteiligt. Und damit nicht genug: Events werden auch immer zahlreicher. Unternehmens-Veranstaltungen sind wichtig im Marketing-Mix – und dementsprechend auch ein wichtiger Budgetposten. Transparenz lautet das Gebot der Stunde, denn sie kann die Organisation und Durchführung von Corporate Events erleichtern, und helfen, Kosten zu sparen. Sagt Gerhard Bleile, Vorsitzender der Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren, und Verfasser des kürzlich erschienenen Handbuchs „Veranstaltungsrichtlinien“. Im Gespräch mit events stellte er sein Buch vor. „Wie kann ich Kosten sparen, wie kann ich Synergien nutzen“, umreißt Bleile die Leitfragen um die Einführung von Veranstaltungsrichtlinien. Das Thema liegt ihm schon lange am Herzen: Bereits als Verantwortlicher für den Veranstaltungsbereich eines Pharmakonzerns hat er in seiner Abteilung Gerhard Bleile, Daten zum Thema VeranstalCornelius Philipp Blei: „Veranstaltungsrichtlinien“. tungen gesammelt. Und da ka104 Seiten, 28 Euro. men einige zusammen: „Wir Wissenschaft & Praxis/2011. haben zwischen 400 und 600 ISBN-10: 3896735667 Veranstaltungen jährlich weltweit Wie wichtig i organisiert.“ i i “ Wi i h i Richtlinien für die Veranstaltungsabteilung wären, wurde ihm schnell deutlich: „Die Veranstaltungskosten sind heute immer noch eine Black Box.“ Und dabei wachse auf Firmenseite der Wunsch, die Dinge transparenter zu gestalten. „Der Druck von außen nimmt zu:

steigende Kosten, weniger Personal, das Thema Erfolgskontrolle.“ Fast alle Firmen hätten Einkaufs- und Reiserichtlinien, hält Bleile fest, „nur der Veranstaltungsbereich hinkt noch hinterher.“ Noch sei das Arbeiten mit Veranstaltungsrichtlinien die Ausnahme. Dabei lohne es sich bereits ab einer Anzahl von ungefähr 20 Veranstaltungen pro Jahr für jedes Unternehmen. Abschied von der Black Box Wo fange ich also an, wenn ich Richtlinien für die unternehmensinterne Veranstaltungsorganisation einführen will? Unabdingbar ist, so Bleile, die Unterstützung durch das Management. Und dann gelte es, alle miteinzubeziehen, die im Haus Veranstaltungen organisieren. Gibt es neben dem Placet vom Chef noch ein weiteres K.o.-Kriterium? Wesentlich sei ein ITTool, in das alle Daten, Bestellung, Verwaltung etc., eingegeben werden können. Dokumentation sei die Grundlage für Richtlinien und auch für eine spätere Evaluation. Ein weiterer Themenkomplex, dem der Autor sich widmet, ist die Frage „Make or buy“: Auch da kann Bleile aus seinem Erfahrungswissen Empfehlungen geben, ob eine Dienstleistung eingekauft oder im Haus erbracht werden sollte. Und wo liegen in etwa die Einstiegskosten für die Einführung von Veranstaltungsrichtlinien? „In erster Linie geht es da um den personellen Einsatz“, erläutert Bleile. „Der Zeitfaktor ist dabei mindestens ein halbes Jahr. Die meiste Arbeit ist die Erfassung der Daten.“ Hinzukomme die Anschaffung der geeigneten Software. Der Einsatz lohne jedoch: „Das Einsparpotential durch den Einsatz von Richtlinien liegt bei mindestens 20 Prozent“, weiß Bleile aus Erfahrung. Ein weiterer Vorteil: Richtlinien könnten das Verhältnis der Abteilungen Einkauf, Travel und Event verbessern. Voraussetzung sei, dass jede Bestellung über ein- und dasselbe System laufe: „Ich würde jedem Unternehmen empfehlen, mit einem Bestellsystem zu arbeiten, in dem auch die kleinste Veranstaltung erfasst wird. Sonst komme ich nie zu einer Kostenkontrolle.“ Wie das Einführen einer Richtlinie in der Praxis aussehen kann, dafür enthält das Handbuch Tipps und Checklisten, die sämtliche Phasen einer Veranstaltung abdecken – vom ersten Briefing über die Planungsphase bis hin zur Nachbearbeitung. Den theoretischen Teil der „Veranstaltungsrichtlinien“ hat Cornelius Philipp Blei beigesteuert, der sich mit dem Thema im Rahmen seiner Bachelorarbeit, die in Kooperation mit der REWE Group entstand, auseinander gesetzt hat. events 4/2011 17


TRENDS BEI EVENTS Teil 2 eines Live-Mitschnitts vom MASTERCLASS-Seminar bei Matthias Kindler in den Räumen von THE COMPANIES in München. Die interessanten Seminare gehen weiter und Sie finden Themen und Termine unter www.masterclass-event.de

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Turm des Hamburger Michel und am Ende zusammengeführt in einem gemeinsamen Klangbild. 10.000 Menschen waren überall in der Stadt unterwegs und Augenzeugen im Stadion, auf Straßen und Plätzen, in Kneipen usw. „50events“ war das weltweit am häufigsten über TV ausgestrahlte Event in 2010! Sensation Marketing und Event-Marketing verschmelzen zu einem inszenatorischen Größeren. Allerdings: Es drohen Abnutzungseffekte und die Verführbarkeit zu teuren, besonders Technik lastigen Konzepten.

Sensation Marketing verwischt Grenzen Zu den Disziplinen des Sensation-Marketing zählen Guerilla-Marketing, Ambush-Marketing, Flash-Mobs u.v.m. Im Sensation-Marketing zeigt sich besonders deutlich, wie die Grenzen zwischen Werbung, Kunst, out of Home, PR und Event immer mehr verschwimmen. Events werden zu Content-Lieferanten für andere, nachfolgende Kommunikationsformen. Wie Public Events zu gigantischen Medien-Ereignissen werden, zeigt der „Hopp Schwiiz“-Event von Vok Dams und das Beispiel „50events“: Hier wurde ein Symphonieorchester, das sich mit 100 Musikern auf 50 Plätzen in Hamburg verteilt hatte, dirigiert vom

Technik wird Inszenierung Vom reinen Mittel zum Zweck mutiert Technik zum bestimmenden Faktor eines Konzepts. Tolle Beispiele sind mehr- und überdimensional wirkende Projektionen auf Fassaden. Besonders raffinierte Formen der Fassadenprojektion wurden bei einem Projekt der Hamburger Kunsthalle dargestellt, bei dem die Grenzen zwischen Kunst & Event sich fast auflösten. Flaches wird 3D – oder sogar 4D, wie beim Opening der Ralph Lauren Flagshipstores in London und New York. Modenschauen, Logos, Filmsequenzen verschmelzen irritierend auf plastischen Fassaden, davor ereignet sich der Event an sich im öffentlichen Raum. Eine gute Ideenvorklage für 3D-Inszenierungen im öffentlichen Raum lieferte auch eine Madrider VodafoneTochter. Auf einem großen Platz wurden alle Besucher mit 3D-Brillen ausgestattet und erlebten die Projektionen derart eindringlich, dass man tausende Menschen sich im Rhythmus des Gesehenen wiegen sah. Die 3D-Brillen wirkten hier zusätzlich ganz besonders als Gemeinschaftsgefühle stiftende Elemente. Die technischen Möglichkeiten gehen heute so weit, dass ein reales, stehendes Auto mit dreidimensionalen Projektionen so bespielt werden kann, dass es ständigen Oberflächenveränderungen und sogar Bewegungssimulationen unterworfen wird. Ein ausgeklügeltes System von Beamern und komplexester Software versetzt ein statisches Objekt in Bewegung und aus einem überdimensionalen Schaltkasten scheint ein ständiger Fluss von roten Energieströmen hin und vom Auto weg zu fließen. Mit RFID – eigentlich für die Teilnehmer-Registrierung gedacht, können Events erstaunlich in die Tiefe dekliniert werden. Der „gechippte Gast“ kann durch seine Bewegung an vielerlei definierten Punkten auf dem Event-Set sogar individuell vordefinierte Ereignisse auslösen. Dies ist eine Technik, die in ihren ungeahnten Möglichkeiten die Zukunft noch vor sich hat. Schluss mit der Folienschlacht! Im Bereich der Präsentationstechnik bewegt sich enorm viel und es gibt events 4/2011 19


Foto: Schmidhuber-Mutabor

mittlerweile viel lebendigere Software. Über das iPad lassen sich bereits Präsentationen steuern – es vernetzt sich mit der Projektionsfläche im WLAN-Raum ähnlich wie bei Bluetooth. Im freien Raum wird auf Großbildschirmen mit Wischbewegungen agiert – wie auf iPhone und iPad und – beim Wetterbericht! Und endgültig vorbei sind bald die Zeiten, in denen viel Geld für das Event ausgegeben wurde und vorne immer noch jemand mit einer altmodischen PowerPointPräsentation steht. Eine interessante neue Präsentationssoftware steht nämlich in Form von „PREZI“ zur Verfügung. Sie kann – zumindest in der Basis-Version! – kostenlos aus dem Internet herunter geladen werden. Ein kleiner Exkurs ins Gestern: Reizvoll im Sinne von Zyklus und Antizyklus kann auch eine bewusste Rückverlagerung ins Analoge erfolgen. Das ist dann besonders effizient, wenn der Technik- und Informationsflow die Menschen überfordert. So etwas wurde anschaulich demonstriert bei einer großen Real EstateTagung, wo die Teilnehmer wie an großen MonopolyTischen saßen, altmodische Blaupausen an den Wänden hingen und immer wieder mal ganz einfach ein Chart demonstrativ hoch gehalten wurde. An dieser Stelle noch ein weiterer Exkurs in den Bereich „Ideenkiste“: Stark war eine Konferenz, in der man original Flugzeug-Sitze in eine vom Messebauer für nur 8.000 Euro angefertigte simulierte Flugzeugkabine einbaute. Im Mittelgang servierten in den Pausen Stewardesen von original Trolleys und in den Bullaugen sah man in Echtzeit Projektionen wie bei einem realen Flug. 100 bis 200 Megabit-Leitungen sind die Zukunft beim Data-Flow – heute kommt man meistens noch mit 50 Megabit aus. Neue Dimensionen der Übertra20 events 4/2011

gungstechnik werden Events aller Art von außen nacherleben lassen, als wäre man dabei gewesen. Vorsicht ist aber auch im hohen Innovationsdruck die Mutter der Porzellankiste. Technikverliebtheit kann zum Sinn entleerten Selbstzweck werden und technische Innovation verbraucht sich schnell. Daher müssen Unternehmen „early adaptors“ sein – schon 2013 wird 3D vermutlich niemanden mehr „hinter dem Ofen hervor locken“! Und: Technik darf nie die menschliche Begegnung als Urform des Events überlagern, nicht zwischen Veranstalter und Gast stehen. Design takes the Lead! Oder: Endlich sieht es vernünftig aus! Vorreiter für gelungenes Event-Design war die Automobil-Industrie. Auch dort verdrängt Emotionalisierung durch Design und Architektur mehr und mehr die klassische Bühnenshow. Denn Showeffekte sind austauschbar, maßgeschneidertes Design prägt Markenbilder wesentlich nachhaltiger. Als perfektes Beispiel dafür dient Kindler der AUDI A 8 Launch in Barcelona. Unter dem Motto „The Art of Progress“ hatte Audi eine Open Lounge in einen historischen Weinkeller eingebaut. Rustikalität, Historie und futuristisches Design gingen eine gerade in diesem scheinbaren Widerspruch gelungene Verbindung ein. Temporäre Showrooms in edelster Reduzierung und Formensprache, Car Walks, 270°-Projektionen standen für den neuen Leitsatz: Design sells! Der Einzug von seriösem Design in die Eventwelt ist etwas relativ Neues. Ein weiterer Paradigmenwechsel, der den klassischen Agenturen Geschäftsanteile weg nimmt und sie Gestaltern zuweist. Es fließen Erfahrungen zusammen aus Brandlands, Kunst & Kultur, Dealer Flagshipstores und: Mit Design-Agenturen und Architekten tauchen neue Player auf!


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Der gestaltete Markenraum ist die Zukunft. Das Beängstigende: Wegweisende Konzepte dafür kommen immer weniger von Eventagenturen! Der Social Media Hype Vorab eines: Die ersten kritischen Stimmen melden, dass Social Media halb so heiß sind, wie gekocht! So titelte die angesehene W & V unlängst: „Social Media? Nein, danke!“ Allerdings erreicht man damit extrem große Interaktionslevels bei der Produktentwicklung. So genannte USER GENERATED PRODUCTS werden von Bloggern selbst auf den Markt gebracht. Drei Stoßrichtungen gibt es als wesentliche Wirkungsmechanismen: 1: Events werden „befüllt“ über Social Media, Teilnehmer akquiriert und Inhalte generiert. Dies gilt stark für Public oder Consumer Events, weniger für reine B2B-Veranstaltungen 2: Social Media als parallele oder nachgelagerte, mediale Verlängerung von Events, als PR-Tool unserer Zeit und Ersatz für klassische PR im Sinne intensiverer medialer Nachbearbeitung. 3: Instant Feedback kann die Anzahl der Event-Teilnehmer maßgeblich beeinflussen. Echtzeit-Kommentare „Super hier!“ oder „Bleibt zuhause!“ haben einen hohen Impact auf die Teilnehmer-Zahlen. Brand Experience to go Die Marke kommt zu mir. Mobile Showrooms gehen auf Tour, mit Trucks und Containern, auf und in denen Messestand, Entertainment und Shop gleichzeitig zum Konsumenten gebracht werden. Witziges Beispiel: Volvo’s Urban Drive In, eine Art 60er-Jahre Animation. Bei diesem lokalen Konzept wurden 25 neue Volvo V 60 in einem Autokino plat-

ziert. Kinosiasten konnten die Autos mieten, darin einen Film sehen, Popcorn kauen und Cola schlürfen. Als wechselnde Funktionskulissen für derlei Formate dienen Hinterhöfe oder Industriegelände. Als weiteres markantes Beispiel führt Matthias Kindler auch eine Promotion von SULTAN-Matratzen an. Unter dem Aktionsmotto „In Bed with IKEA“ wurden Konsumenten zu einer besonderen Nacht in die Pariser Music Hall eingeladen. In tollem Licht waren Matratzen mit Betten, Bettzeug und Nachttischen frech und „très chic“ überall ausgelegt. Die Gäste lauschten dem Orchester, schauten einen Film an und äußerten sich abwechselnd andächtig und frenetisch applaudierend von ihren Nachtlagern aus. Tolle Bilder und eine hohe Medienresonanz demonstrierten perfekt, wie man Konsumenten zu Markenbotschaftern macht. Dabei sein konnte übrigens nicht jeder – über eine intelligente Einladungsmechanik wurde viel Vorfeld-Traffic erzeugt und selektiert. Gehen wir zu Dir oder zu mir? Egal – Travelling Events werden zunehmen, denn die Zielgruppen werden kleiner und der dafür generierte Erlebniswert ist extrem segmentierbar und: extrem hoch! Hinzu kommt, dass eine lange Verweildauer am oder im Produkt sehr gut gesteuert werden kann. Finale: Blick auf den Total Cost of Event Wenn, ja, wenn man sich endlich danach orientieren würde, wäre der immer noch ausufernd grassierende Pitch-Wahn endgültig ad absurdum geführt. Denn die internen Prozesskosten und die Reibungsverluste in der gesamten Dienstleistungskette summieren sich zu einem Kostendesaster. Wenn man es doch endlich wahrhaben wollte. Also bitte nicht nur über ROI reden, sondern auch mit dem „Total Cost of Event“ endlich seriös umgehen!

Die nächsten Masterclass-Seminartermine: Oktober 2011 24.10. 25.10. 26.10.

EVENT MANAGEMENT VON A-Z: Fundamente der Event-Organisation THE NEXT LEVEL: Wie Sie mit Ihren Events mehr erreichen DO IT YOURSELF: Wirkungsvolle Event-Konzepte entwickeln und bewerten

November 2011 28.11. 29.11. 30.11.

TREND WATCH: Was ist neu im Event Marketing 2011/12 DO IT YOURSELF: Wirkungsvolle Event-Konzepte entwickeln und bewerten EVENTDURCHFÜHRUNG 2.0: Know-How für den Verantwortlichen auf dem Event

Die Termine sind auch im gesammelten Überblick auf www.masterclass-event.de einzusehen.

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Word-of-Mouth-Marketing

Willkommen in der Empfehlungsgesellschaft! Das klassische Weitererzählen verlagert sich immer mehr ins Internet. Es erlebt dort als digitaler ConsumerContent eine unbändige Renaissance und findet vor allem über ‚Likes‘ und ‚Dislikes‘ statt. Getrieben wird diese Entwicklung durch Smartphones und Tablet-Computer, die gerade den Massenmarkt erobern. Mit deren Hilfe werden ‚Location based Services‘ und ‚Augmented Reality‘ unseren Lebensstil zunehmend prägen. Die Event-Industrie kann von dieser Entwicklung kräftig profitieren. Wer auf einer Webseite von den Gesichtern seiner Freunde angelacht wird, weil diese den „Gefällt mir“Knopf gedrückt haben, kauft eher. Bewertungsportale machen es möglich, jeden beliebigen Anbieter wärmstens weiterzuempfehlen – oder eisig abzuraten. Durch die Eincheck-Funktion von Foursquare & Co gibt man der Welt seine Lieblingslocations bekannt – und erhält als Power-Einchecker zum Dank eine kleine Aufmerksamkeit. Via App senden erste Lokalitäten den Passanten beim Vorübergehen eine Kaufempfehlung nebst Gutschein-Coupon aufs wartende Display. Dank rollender WLAN-Hotspots sind wir selbst im Auto in Bälde ans Internet angebunden. Auch für Veranstaltungen lassen sich all diese Funktionen prima nutzen. Mundpropaganda 2.0 Unter dem Begriff „Augmented Reality“ arbeiten innovative Unternehmen mit Hochdruck an einer Ver22 events 4/2011

knüpfung der realen mit der virtuellen Welt. So erhielt kürzlich bei einem Coca-Cola-Event in Israel jeder Besucher ein RFID-Armband, das ihn auf seinem Facebook-Account einloggte. Nun konnte er bei jeder Attraktion über sein Armband „Gefällt mir" klicken und Bilder auf seine Pinnwand schicken. Solche ‚Like-Machines‘ wird es in Zukunft in vielen Branchen geben. Wer da bei den ‚Votings‘ durchfällt, hat ausgedient. Umsatz und Ergebnisse steigen in Zukunft nicht länger proportional zum Werbedruck, sondern mit der Zahl positiver Empfehlungen. Immer öfter ist das Suchfeld von Google & Co. der Startpunkt für eine potenzielle Kundenbeziehung – und nicht selten gleichzeitig das Ende. So ist das Internet in kürzester Zeit zu einer wahren Spielwiese für alle möglichen Formen des Empfehlungsmarketing geworden. Bis vor wenigen Jahren beschränkten sich die Möglichkeiten zum Weitersagen auf Bekannte, Kollegen und Geschäftsfreunde. Mundpropaganda fand in einem überschaubaren Rahmen statt. Sie war zwar hörbar, aber nicht sichtbar. Und sie war flüchtig, denn sie musste erinnert werden. Empfehlungs-Explosion Heutzutage wird das, was wir von einer Sache halten, bereitwillig mit einer breiten Öffentlichkeit geteilt. Es ist ganz selbstverständlich geworden, dass wir uns webbasiert dazu äußern, was wir von einem Anbieter halten – und wovon wir lieber die Finger lassen. Bis zu 90 Prozent der Internet-User finden die Bewertungen anderer wichtig – und folgen deren Ratschlägen meist nahezu blind. Beispielsweise haben 19 Prozent aller Reiselustigen, wie eine kürzliche FUR-Reiseanalyse herausfand, ein anderes als das zunächst beabsichtige Hotel gebucht. So verlieren


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schlecht bewertete Hotels inzwischen jeden fünften Gast – alleine durch das Web und ohne es zu merken. Digitale Mundpropaganda ist in unserer SocialMedia-Welt schon fast so was wie Bürgerpflicht. Hierbei kann auf Kommunikationswerkzeuge von unglaublicher Reichweite zurückgegriffen werden, wodurch sich positives wie auch negatives Gerede (Buzz) explosionsartig verbreitet. Mithilfe mobiler Endgeräte erreicht Word-of-Mouth (WOM) nicht länger nur die Ohren weniger Interessierter, sondern drahtlos die unzähligen Bildschirme der ganzen Welt. Werbung, auf die zu achten es sich lohnt, kommt vornehmlich aus dem Kreis der vernetzten Verbraucher. Sie sind die neuen Vermarkter.

Das Smartphone denkt mit Empfehlungen stecken fortan in der Hand- oder Hosentasche. Wer unterwegs ist und zum Beispiel über eine Location Informationen will, braucht sein Handy nur noch in die entsprechende Richtung zu halten. Aus den Tiefen des digitalen Raums holt sich unser mobiler Begleiter – eine adäquate Ausstattung vorausgesetzt – die gewünschten Antworten aufs Display. Während unser Blick bedächtig über die Auslagen eines Schaufensters streift, checkt unser Smartphone bereits die Reputation des Händlers, die ökologische Haltung des Anbieters, den Fan-Faktor der Marke und bei Bedarf auch die Preise im Vergleich. Mobil verfügbare Infos aus dem Web werden immer mehr zur Grundlage von Kauf- und Nutzungsentscheidungen. Etwa 35 Prozent aller Handy-Besitzer werden wohl Ende des Jahres ein internetfähiges Gerät besitzen, mit dem solch mobiles Surfen möglich ist. All das ist Risiko und Chance zugleich. Denn ob es den Unternehmen nun gefällt oder nicht: Was immer sie heute tun, im Web spricht es sich blitzschnell herum. Und (fast) alles kommt früher oder später heraus. Vernebeln, belügen und betrügen sind in einem solchen Szenario ein Auslaufmodell. „Google sieht alles und vergisst nichts“, heißt es so schön. Und mehr noch:

11-Punkte-Schnell-Checkliste für Ihren Social Media Marketing Plan 1. Richten Sie Alerts bei Google & Co. für Ihre Angebote und gegebenenfalls auch für die des Wettbewerbs ein – und/oder nutzen Sie ein (kostenloses) Social-Media-Monitoring-Tool. 2. Tragen Sie sich in Online-Verzeichnisse ein. Sichern Sie sich Einträge auf Branchenplattformen. Stellen Sie Meldungen auf Online-Presseportalen ein. Filtern Sie die meistgenutzten Bewertungsportale in Ihrer Branche heraus. 3. Reagieren Sie zügig auf Kommentare im Web. Bedanken Sie sich bei denen, die Sie loben. Vor allem aber: Melden Sie sich bei denen, die Beschwerden hatten – und schaffen Sie deren Ärger schnellstmöglich aus der Welt. 4. Laden Sie aktiv zu Online-Buzz ein, zum Beispiel so: „Folgen Sie uns auf Twitter.“ Oder so: „Werden Sie Fan auf unserer Facebook-Seite.“ Oder so: „Schreiben Sie einen kleinen Erfahrungsbericht auf...“ 5. Integrieren Sie Social Plugins wie Facebook’s Gefällt mir, Google’s +1 wie auch Twitter-Buttons gut sichtbar auf Ihrer Website sowie in eMail-Newslettern und dergleichen. Und setzen Sie Weiterempfehlungslinks.

6. Nutzen Sie Geo-Applikationen wie Google Maps – und buchen Sie gegebenenfalls Icons auf Navi-Apps (Mapvertising). 7. Arbeiten Sie mit Bewegtbild-Material von kurzer Länge und stellen Sie dies prominent auf Ihren eigenen Webpräsenzen wie auch in die wichtigsten Videoportale ein. 8. Machen Sie sich mit Gutschein-Diensten wie Groupon und Topdeals vertraut – und prüfen Sie, ob das für Sie sinnvoll ist. Rentabel sind die dort üblichen hohen Rabatte nur dann, wenn mit erheblichem Mehrumsatz zu rechnen ist. 9. Prüfen Sie, ob Eincheckdienste wie Foursquare, Facebook’s Places, Qype oder Gowalla für Sie hilfreich sein könnten. Belohnen Sie Power-Einchecker, die also ihrem Netzwerk bspw. via Facebook mitteilen, das sie regelmäßig bei Ihnen zu Gast sind. 10. Statten Sie passende Objekte mit einem QR-Code aus. Das sind grafisch codierte Informationen, die zu ausführlichen Infos ins Web weiterleiten, wenn dieser Code von einem internetfähigen Handy mithilfe eines Readers fotografiert wird. 11. Lassen Sie da, wo dies sinnvoll ist, eine für die User möglichst kostenlose App erstellen. Und vermarkten Sie diese dann.

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Anne M. Schüller ist Management-Consultant und gilt als Europas führende Expertin für Loyalitätsmarketing. Die Diplom-Betriebswirtin und Bestsellerautorin zählt zu den besten Speakern im deutschsprachigen Raum (Conga Award 2010). Unter anderem hält sie Vorträge zum Thema Mundpropaganda- und Empfehlungsmarketing. Sie arbeitet ferner als Business-Trainerin und lehrt an mehreren Hochschulen. Managementbuch.de zählt sie zu den wichtigen Vordenkern hierzulande. Zu ihren Kunden gehört die Elite der Wirtschaft. www.anneschueller.com

Das, was die Menschen über ein Unternehmen sagen, hat bei den Suchmaschinen Vorrang vor dem, was die Unternehmen selbst über sich sagen. Algorithmen bevorzugen eben auch People-Buzz. Das neue Mantra Heutzutage können Beratungs- und Verkaufsgespräche live ins Internet übertragen und dann kommentiert werden. In Echtzeit twittern wir die Eindrücke von einem Event, machen Fotos für unseren Face-

book-Account und stellen Video-Sequenzen auf Youtube ein. Anbieter, die in diesem neuen Szenario unbeschadet davonkommen wollen, tun gut daran, eine Top-Performance zu bieten, moralisch sauber zu sein und in einen offenen, ehrlichen Dialog zu treten. Wer heute nicht empfehlenswert ist, ist morgen nicht mehr kaufenswert – und übermorgen tot. Denn in unserer global vernetzten Welt wird Minderwertiges gnadenlos ausgesondert. An der Macht der Vielen kommt kein einziges Unternehmen mehr vorbei. Management, Sales & Marketing fällt somit die Aufgabe zu, sich diese konsumentengetriebene Entwicklung zügig zunutze zu machen, förderliche virale Prozesse zu stimulieren und voller Leidenschaft mitzugestalten. „Sei wirklich gut und bringe die Menschen dazu, dies engagiert weiterzutragen!“ So lautet das Mantra in einer Empfehlungsgesellschaft. Positive Mundpropaganda ist Umsatz-Boosting. Doch nur, wer die Regeln des neuen Word-of-Mouth-Marketing beherrscht, wird künftig zu den Gewinnern zählen

Das Buch zum Thema Leitfaden WOM Marketing Die neue Empfehlungsgesellschaft. Online & offline neue Kunden gewinnen durch Social Media Marketing, Viral Marketing, Advocating und Buzz Herausgeber: Anne M. Schüller und Torsten Schwarz 448 Seiten, Preis: 39,90 €/ 51,90 CHF ISBN: 978-3000304705, Verlag: marketing-BÖRSE GmbH/2010

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Verfügung. Die Statistiken stammen aus über 10.000 renommierten Quellen auf Statista.com. Datenpartner sind u.a. die OECD, Institut für Demoskopie Allensbach, Handelsblatt, EHI (Handelsdaten.de), Creditreform und viele mehr. events Magazine ist Medienpartner von statista. events-Leser können das Statistik-Portal jetzt kostenlos eine Woche lang testen. Der Test-Account läuft nach sieben Tagen automatisch aus und bedarf keiner gesonderten Kündigung. Registrieren Sie sich kostenlos als gewerblicher Basis-Nutzer auf www.statista.com Geben Sie den folgenden Gutscheincode ein: events2011 und testen Sie alle Vorteile des Corporate-Accounts!


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ADC of Europe ernennt Matthias Kindler zum Jury Chairman Der ADC of Europe hat Matthias Kindler, 48, einen der profiliertesten deutschen Experten für Live Kommunikation und international erfahrenen Juror, als Jury Chairman für die Bereiche Promotions, New Media Events und Environmental Design berufen. „Ich freue mich, dass der ADCoE meiner Disziplin eine ganze Jury widmet. Zusammen mit einem Dutzend europäischer Kollegen werden wir aus allen bereits national ausgezeichneten Projekten die besten der Besten auswählen", erklärt Kindler. „Ich möchte helfen, dass der ADCoE als das wahrgenommen wird, was er ist – die Champions League für Kommunikation. Denn nur wer schon national gepunktet hat, kann hier mitspielen." Knapp 70 Juroren aus ganz Europa küren Anfang Juli in Barcelona aus rund 800 bereits ausgezeichneten Arbeiten der nationalen ADCs Finalisten und Goldmedaillen. Knapp 200 Projekte stammen aus Deutschland.

Bild: Vok Dams

Skoda feiert mit Vok Dams Die Münchner Dependance der Eventagentur Vok Dams inszenierte den Festakt zum 20jährigen Jubiläum des Volkswagen-Einstiegs bei Skoda. Am Ursprungsort der Marke, im Stammwerk von Mladá Boleslav, feierte der tschechische Automobilhersteller mit 600 Gästen, Repräsentanten des Volkswagen Konzerns, Geschäftspartnern und Vertretern aus Politik und Gesellschaft das langjährige Engagement von Volkswagen. Gemeinsam mit den Partnern jangled nerves, Stuttgart, sowie KMS Team und comsense aus München unterstützte Vok Dams den hochrangigen Festakt insbesondere hinsichtlich des Ablaufs in allen umsetzungsrelevanten Gewerken. Teilnehmer des offiziellen Festaktes im Skoda-Stammwerk Mladá Boleslav waren unter anderem der tschechische Staatspräsident Václav Klaus und, auf Gastgeberseite, der Skoda-Aufsichtsratsvorsitzende und Vorsitzende der Volkswagen AG, Prof. Dr. Martin Winterkorn. Eine mediale 270°-Inszenierung zeigte einen Mix aus aktuellen Szenen aus dem Werk, historischen Aufnahmen, Innovationen und Ausblicken in die Zukunft.

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Spielfreude großgeschrieben Roadshow zur FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft „20Elf von seiner schönsten Seite“ heißt das Motto für die FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft. Mit dem Zuschauer- und TV-Quoten-Rekord für das Eröffnungsspiel dürften wohl alle Beteiligten mehr als zufrieden sein. Schon im April fiel ein anderer Fußball-Startschuss: der für die Spielfreude-Tour 2011, der Roadshow zur Vorbewerbung der Weltmeisterschaft. 12.000 Kilometer standen auf dem Programm, an 30 Veranstaltungstagen und mit über 250 Stunden Bühnenprogramm. Neben den neun Städten mit WM-Stadien wurden auch Köln und Düsseldorf zur Vorbewerbung angesteuert. Zur laufenden Weltmeisterschaft wird die Spielfreude-Tour, organisiert von der Agentur McCann momentum, direkt an den Stadien zu ausgewählten Begegnungen weitergeführt. Blick hinter die Kulissen In der Planungsphase stand man vor der Aufgabe, für das Bühnenprogramm ein Modul zu finden, das ebenso schnell einsatzfähig wie hoch flexibel ist und zudem einen hohen Aufmerksamkeitswert hat. Der Fuhrpark von ShowTruckMarketingkonnte diesen Anforderungen gerecht werden. 26 events 4/2011

Die Wahl fiel auf den Event-Showtruck: Ein 40-Tonner mit integrierter Licht- und Tontechnik für bis zu 1500 Personen, einer acht Quadratmeter großen LEDWand sowie ausreichend Brandingfläche für eine Präsenz auf den Straßen. In nur zwei Stunden kann das Fahrzeug mit seiner 35 qm Bühnenfläche von nur zwei Technikern sowohl auf- als auch abgebaut werden. Auch die Technik spielt mit: In einem integrierten Regieraum lassen sich etwa Videos und Logos einspielen sowie die Licht- und Tontechnik steuern. Die Bühne ist für alle Programm-Ideen gerüstet: Moderationen, Live-Auftritte von Musikern oder DJs genauso wie für Podiumsdiskussionen, Künstlereinsätze oder (Fußball-)Akrobaten.

„Entscheidend für den Erfolg einer Roadshow ist die richtige Auswahl des Fahrzeugs, die konsequente Planung und immer auch eine große Portion Flexibilität“ – fasst Moritz Boos, Geschäftsführer von ShowTruckMarketing, die wichtigsten Faktoren zusammen. Dieser Erfolg zeigte sich etwa auf dem Potsdamer Platz in Berlin auf der letzten Station der Vorbewerbung, einen Tag vor dem Startschuss zum Eröffnungsspiel. „Modernes Showtruck und Roadshow Management setzt sich mit den zentralen Ansprüchen und Zielen des Kunden auseinander und stimmt die eigenen Ressourcen perfekt auf die Vorstellungen des Kunden ab“, so Boos. www.showtruckmarketing.com/


Pullman Berlin Schweizerhof

A N Z E IGE

Compliance Initiative: Pullman Hotels schulen Mitarbeiter in den Kriterien des FSA- und AKG-Verhaltenskodex

Fit in Healthcare Compliance

Pullman: höchste Qualitätsstandards

Als erste Hotelmarke bundesweit ließen die sieben deutschen Pullman Hotels ausgewählte Mitarbeiter sowohl im FSA- als auch im AKG-Kodex trainieren. Spezialisten aus dem Tagungsverkauf und das Management erhielten eine eintägige Präsenzschulung durch die primus consulting group. Im Anschluss fand eine Prüfung im Online-Schulungsprogramm „Healthcare Compliance unter Einbindung Dritter – Modul: Hotel“ statt. Alle Teilnehmer absolvierten diese erfolgreich und können ihr Know-how ab sofort bei der Beratung zu Kodex-konformen Standards für Veranstaltungen einsetzen.

1. Tagungskonzept Co-Meeting™: Ein Event Manager und IT Solutions Manager betreuen jede Veranstaltung individuell. 2. In Connectivity Lounges mit leistungsstarker Technik können Gäste sicher im Internet surfen und drucken. WLAN ist in den öffentlichen Bereichen kostenfrei. 3. Optimale Arbeitsbedingungen bestehen auch in den anspruchsvoll ausgestatteten Zimmern mit High-SpeedInternet. Für Komfort sorgen ein hochwertiges Bett sowie Kaffee- und Teezubereitungsmöglichkeiten.

Planungssicherheit bietet Veranstaltungsmanagern die speziell aufgelegte Tagungspauschale „Kodex-konform tagen“, weil Getränke dabei nicht nach Verbrauch abgerechnet werden: Alle Softgetränke, ob im Tagungsraum oder zum Mittagessen, sind bereits inklusive. So wird in jedem Angebot ausgewiesen, dass der Bewirtungsanteil die FSA-Wertgrenze von 60 € nicht übersteigt.

Pullman Hotels bieten Tagungsräumlichkeiten für 300 bis 1.000 Personen in Aachen, Berlin, Dortmund, Dresden, Erfurt, Köln sowie Stuttgart.

Ausgewählte Mitarbeiter absolvierten erfolgreich die Online-Prüfung der primus consulting group. Im Beispiel die Urkunde von Michael Czernik, Direktor des Pullman Berlin Schweizerhof.

Die neue Generation von Business Hotels.

Kodexkonform tagen*

TAGUNGSPAUSCHALE

56

ab

buchbar ab 10 Personen

Die Tagungspauschale beinhaltet: Tagungsraum entsprechend der Personenzahl inklusive Raummiete und Bereitstellungskosten Leinwand, Flipchart, Pinnwand, Blöcke und Stifte Planungssicherheit durch unlimitierte Softgetränke – im Tagungsraum und zum Mittagessen Kaffeepause am Vormittag und Nachmittag mit saisonalem Obst, süßen und herzhaften Snacks Mittagessen (Lunchbuffet) laut Empfehlung des Küchenchefs Tagungspauschalen Pullman Berlin Schweizerhof 75,00 €* Pullman Cologne 75,00 €* Pullman Dresden Newa 68,00 €* Pullman Dortmund 58,00 € Pullman Stuttgart Fontana 67,00 €* Pullman Aachen Quellenhof 75,00 €* Pullman Erfurt Am Dom 56,00 €

* In jedem Angebot wird ausgewiesen: Der in der Tagungspauschale enthaltene Bewirtungsanteil überschreitet die geltende FSA-Wertgrenze von 60,00 € nicht.

pullmanhotels.com meetings.accorhotels.com

Fotos: © Ingrid Jost-Freie, Rob Melnychuk / Corbis

Pullman, die Premium Marke der Accor-Gruppe im Kongress- und Tagungssegment, präsentiert einen neuen Service für pharmazeutische Unternehmen bei Veranstaltungen für Fachkreisangehörige: Die Hotels schulten ausgewählte Mitarbeiter durch die primus consulting group und bieten eine Kodexkonforme Tagungspauschale an.


Österreich-Serie „Geheime Plätze, spannende Geschichten“ Teil 2:

Bericht: Christina Feyerke

Kultur und Kulinarik Was ist Kultur? Ein weites Feld offensichtlich, das einzugrenzen beinahe unmöglich scheint. Lexikalisch definiert es sich als „im weitesten Sinne alles, was der Mensch selbst gestaltend hervorbringt, im Unterschied zu der von ihm nicht geschaffenen und nicht veränderten Natur.“ Dazu gehören Technik, Bildende Kunst, Recht, Moral, Religion, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Bandbreite der Bedeutung ist also großzügig bemessen und erlaubt Ausflüge in sämtliche Bereiche des menschlichen Schaffens. Mit dem Begriff Kulinarik hat man es da leichter. Gut gespeist wurde aber lange bevor Vertreter renommierter Gourmet-Führer mit geschulten TestGaumen hauptberuflich raffinierte Menüfolgen taxierten und Urteile über Wohl und Wehe eines Gastronomie-Betriebs verhängten. Und bevor unverständliche und unaussprechliche Vokabeln Einzug in Speisekarten hielten. Dafür, dass die Qualität stimmt, sorgt eine Reihe von Zertifizierungsstellen. Eisenherz + Muskelschmerz Himmelsstiege + Kräuterriege

Musikalisch + ‚theatralisch' Festspielsaal + Haubenzahl

Liszt + Haydn, Wein + Weiden Bühnenstück + Sennerglück Vom Jux nach Tux Literaten + Kunstmagnaten

Schlemmerroute + Ferkelschnute

Österreich Werbung Deutschland • abcn austrian business and convention network • Klosterstraße 64 • 10179 Berlin Tel.: +49 (0)30 2191 4851 • abcn@austria.info • www.abcn.at

28 events 4/2011


Wiener Festwochen : Vorarlberger Landesbibliothek

Germany's next Topmodel in der Salzburger Residenz

Das Kuratorium Kulinarisches Erbe Österreich ist ein Zusammenschluss, der sich die Bewahrung typisch österreichischer Ess- und Trinkkultur auf die Fahnen geschrieben hat und so auch gegen das Aussterben alter Rezepturen und traditioneller landwirtschaftlicher Rohprodukte kämpft. Das AMA-Gastrosiegel beispielsweise kommuniziert dem Gast über die Speisekarte, woher die Rohstoffe für die zubereiteten Gerichte stammen. BÖG steht für Beste Österreichische Gastlichkeit und ist eine Plattform für Qualitätsgastronomen und Produzenten hochwertiger Nahrungsmittel mit rund 350 Mitglieds-Betrieben zwischen Bodensee und Neusiedlersee. Und dorthin führen wir Sie jetzt: durch das Genießerland Österreich. events 4/2011 29


Burgenland

Ganz schön pannonisch Es macht nichts, wenn man – noch – nicht weiß, wie ein Pannonisches Mangalitzaschwein schmeckt oder wie man sich den Zickentaler Moorochsen oder das Seewinkler Steppenrind vorzustellen hat. Alle vereint, dass man sie essen kann und sie aus Gegenden stammen, die als ,Genuss Regionen‘ ausgezeichnet wurden. Hier ist ,Steppe‘ österreichische Puszta mit Piroschka-Romantik ohne einschüchternde Bahnhofsnamen wie Hodmezövasarhelykutasipuszta. Das ist ein unschätzbarer Vorteil bei der Orientierung im Burgenland, dessen Landschaft von flachen Seen und grünen Rebhängen geprägt ist und in dem vornehm und leise Lebenskultur gepflegt wird. Günther Schönberger war Saxophonist bei der frühen Ersten Allgemeinen Verunsicherung. Das waren noch die Zeiten, als die Band auf Matratzen im Tournee-Bus kampierte. Später kaufte er in Rust und Mörbisch am Neusiedlersee um die 23 Hektar Weingärten. Das Gut ist Demeter-Mitglied und arbeitet seit jeher biologisch-dynamisch, regelmäßige Kontrollen garantieren reinen Wein aus intakter Natur.

Nach Möglichkeit werden die Weine in Holzfässern ausgebaut, alle eingesetzten Mittel stammen aus dem Kreislauf der Natur und Weingarten und Kellerwirtschaft operieren unter Berücksichtigung der Mondphasen. Bei der Weinlese müssen alle mithelfen, das weiß auch der sich in unaufhörlichem Kampf gegen Widersacher befindliche TV-Winzerkönig Thomas Stickler. Die guten Tropfen lagern später in wohl temperierten Gewölbekellern, in denen auch Veranstaltungsplaner entspannt degustierend Zuflucht finden, etwa vor der brütenden Hitze des Sommers. Oder vor einem übermotivierten Teambuilder, der sie zum kollektiven Gänsehüten abkommandieren will. Ein kulturelles Feuerwerk 2011 glüht die ‚Lisztomania‘ zu Ehren des – zweiten – großen Sohnes des Burgenlandes, ein musikalisches Konzept begleitet von Ausstellungen, etwa im Haydn-Haus in Eisenstadt (des – ersten – großen Sohnes...). 700.000 Gäste werden zu den Seefestspielen in Mörbisch im Juli/August erwartet zum ‚Zigeunerbaron‘ von Johann Strauß. Der ‚Eingebildete Kranke‘ wird gegeben bei den Schlossspielen Kobersdorf und ‚Pulverdampf‘ aus dem Mittelalter in der Burg Forchtenstein versprüht. www.burgendland.info

Kärnten

Variantenreich in Südösterreich Die Kärntner sehen sich als weltoffene Patrioten, stehen zu ihrem unüberhörbaren Dialekt, sind stolz auf ihr sonniges Gemüt und lassen nichts auf ihre Heimat kommen. Im Sommer prägen Festivals das ganze Land, in der Hauptstadt Klagenfurt schillert durchs Jahr hindurch eine lebendige Kunstund Kulturszene. Sie ist Geburtsstadt der Schriftsteller Robert Musil und Ingeborg Bachmann und so verwundert es kaum, dass Literatur hier einen hohen Stellenwert besitzt. Robert Musils Geburtshaus ist heute Literaturmuseum, unter anderem mit einer Ausstellung in Erinnerung an Ingeborg Bachmann. Ihren Namen trägt auch der jährlich im Sommer stattfindende Literaturwettbewerb, durch den Klagenfurt seit seiner Gründung 1977 zum Treffpunkt der deutschsprachigen Literaturszene avanciert und dessen Krönung die Verleihung des Ingeborg-Bachmann-Preises ist, der 2011 zum 35. Mal vergeben wird. Der Industrielle Herbert Liaunig sanierte erfolgreich 24 Unternehmen, war zeitlebens ein besessener Kunstsammler. 30 events 4/2011

Das erste Gemälde stotterte er noch in Raten ab... Mit dem Liaunig Museum erfüllte er sich – fern von staatlichen Subventionen – einen Traum, den er gerne teilt. Aber nur auf Voranmeldung. www.museumliaunig.com Schöne Locations zum Tagen, Wohnen und Schlemmen: Schloss Hallegg westlich von Klagenfurt gilt als eines der schönsten seiner Art in Österreich. Oder Schloss Leonstain in Pörtschach am Wörthersee – geöffnet von Mitte Mai bis Ende September. Schloss-typisches Ambiente ist fast immer ein Garant für gelungene Veranstaltungen mit nachhaltigem Erinnerungspotenzial. Die karinthische Lebensart definiert sich als entspannt kultiviert, gediegen gemütlich und ursprünglich – unter dem Einfluss italienischer und slowenischer Charakteristika, Produkt-Qualität steht hoch im Kurs. Schon Kaiser Franz Josef bestand auf einem Tafelspitz vom ‚weißen bis semmelfarbigen‘ Mittelkärntner Blondvieh, dessen Fleisch wegen seiner feinfaserigen Konsistenz und seiner schönen Marmorierung der Renner unter Kennern war. So viel Beliebtheit dezimierte die Bestände drastisch. Deshalb sorgt heute der Kärntner Blondviehzuchtverein für die Erhaltung der Art. www.convention.kaernten.at


Niederösterreich

Genau! Wachau! Richard Löwenherz hätte es wirklich schlimmer treffen können als ausgerechnet in der Burg Dürnstein in der schönen Wachau eingekerkert zu werden! Der Sage nach ist der Sänger Blondel auf der Suche nach Löwenherz von Burg zu Burg gezogen und stoppte vor jeder mit einer Minne auf den Lippen. Auf Burg Dürnstein (oder auf dem Trifels) soll Löwenherz aus dem Kerker singend geantwortet haben – womit sein Aufenthaltsort gelüftet war und er befreit werden konnte. Geologisch definiert sich die festungsreiche Region eher nüchtern: Die Wachau, eine etwas über 30 Kilometer lange Flusslandschaft zwischen Krems und Melk (mit seinem wunderbaren Stift) ist das ,Durchbruchstal der Donau durch die Böhmische Masse‘. Die wiederum aus fruchtbarem Lößboden besteht, der der lokalen Landwirtschaft einen großen Gabentisch beschert. Die National Geographic Society stellte das Weltkulturerbe Wachau 2008 an die erste Stelle von 110 historischen Plätzen weltweit. Ökologen, Geografen und Tourismusforscher kürten sie für ihre Unversehrtheit trotz Massentourismus und für die Bewahrung ihres historischen Charakters. Im September ist Niederösterreich von seinem größtem LaufEvent geprägt, dem WACHAUmarathon, dessen Kurs am nörd-

lichen Donau-Ufer zu den schnellsten der Welt zählt. Das Gros der Teilnehmer bekennt sich zur Kategorie der Genussläufer – wie klug! Hier, an einem der romantischsten Flecken der Welt gibt es am Ende auch keine Pokale zu gewinnen. Sondern einen guten Wein. Oder zwei... In der Burg Grafenegg wurde im Juni mit der Star-besetzten Sommernachtsgala die rund drei Monate dauernde Konzertsaison eingeläutet. Im Mittelpunkt des 69 Veranstaltungen umfassenden Musik-Festivals stehen Orchester-Konzerte. Zum dritten Mal sind auch die rund 130 Musiker des European Union Youth Orchestra mit von der Partie, das von jungen Vertretern aller 27 EU-Nationen gestellt wird. www.convention-bureau.at

Oberösterreich

Der Stadt aufs Dach gestiegen... Den ‚Höhenrausch‘ gab es schon einmal 2009, als Linz Kulturhauptstadt war. Jetzt wird er neu aufgelegt. Bis 16. Oktober noch können sich Interessierte am Kunstprojekt ‚Höhenrausch.2‘ aktiv beteiligen und einen einzigartigen, etwa 1,5 Kilometer langen Parcours durchwandern, der über die luftigen Dachlandschaften der Innenstadt führt. Er verbindet zwei Kulturhäuser, ein Parkhaus, das Dach des Passage Linz, zwei historische Dachböden aus dem 17. Jahrhundert und erstmals auch Glockenturm und Innenräume der Ursulinenkirche. Da kann man was erleben! Und auf dem Weg staunen über Künstliches, Natürliches, Poetisches, Urbanes – gestaltet von fantasievollen Künstlern, die in das Reich von Luft und Wasser entführen. Bezaubernd ist die oberösterreichische Landschaft: sanfte Hügel, fruchtbare Äcker, majestätische Gebirge. Dort gedeihen auf Höhen zwischen 500 und 900 Metern auf granithaltigen Böden Kräuter und Heilpflanzen, die Dank des rauen Klimas langsam wachsen und dadurch mehr Inhaltsstoffe haben. Ein Kräuterbauer aus Hirschbach im Mühlviertel zerreibt frische Minze, Schafgarbe und Johanniskraut zwischen seinen Fingern und lässt seine Gäste daran schnuppern. Hier dreht sich fast alles um Kräuter. Kurse und Seminare vermitteln Wissenswertes zu Ysop, Borretschsamenöl oder Kornblumenwein. Zur Stärkung nach dem Seminar gibt’s vielleicht Kräuterschöberlsuppe

oder Zitronenthymianessig auf Salat. Oder Buchteln aus Süßdolden. Die Vielfalt an Produkten im Genussland Oberösterreich spiegelt sich in der Küche wider. Das Hochberghaus hoch über Grünau im Almtal, die Nationalpark Lodge Villa Sonnwend oder das Vier-Sterne-Hotel am Domplatz im Zentrum von Linz verwöhnen Genießer mit schmackhaften regionalen Gerichten. Gute Adressen sind auch das Seminarkulturhaus an der Donau in Wesenufer oder das Seminarhotel SPES Zukunftsakademie in Schlierbach. Und als urige Bier-Location: Schloss Eggenberg mit Privatbrauerei. www.tagung.info events 4/2011 31


Vorarlberg

Fotoquelle: Christoph Lingg, Bregenzerwald Tourismus

Genüsse – kulturell und handgeschöpft Der Proporz Landesgröße:Kulturangebot ist erstaunlich: Der Cocktail reicht von den Bregenzer Festspielen über das Kunsthaus Bregenz, die Schubertiade in Schwarzenberg und Hohenems mit Konzerten und Lesungen herausragender Künstler bis zum Montafoner Sommer, der mit musikalischen, literarischen und kulinarischen Leckerbissen aufwartet. Eine innen und außen ganz besondere Location ist die Vorarlberger Landesbibliothek, untergebracht im Kuppelsaal des ehemaligen Klosters Gallusstift am Fuße des Gebhardsberges. Das Verhältnis Einwohnerzahl: ‚ausgezeichnete‘ Restaurants dürfte dem in nichts nachstehen und die Nähe zu hochwertigen Produkten aus der heimischen Landwirtschaft ist absolut nicht neu. Initiativen wie die „KäseStrasse Bregenzerwald“, „bewusstmontafon“, „Ässkultur“ im Kleinwalsertal oder Veranstaltungen im Biosphärenpark Großes Walsertal fördern das Zusammenspiel von Gastronomen und Landwirten. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt und Köche zaubern aus fri-

schen Komponenten Köstlichkeiten passend zur Saison. Mit Hauben und Sternen: Im Gourmethotel Deuring Schlössle in Bregenz wird unglaublich schmackhaft gekocht! Chef Heino Huber zeigt bei Kursen, wie es geht. www.deuring-schloessle.at Von der Milch bis zur Käsegeburt Vorarlberg ist Käseland. Bergkäse, Emmentaler, Alp- und Frischkäse aus Kuh-, Schafs- oder Ziegenmilch gehören zum Sortiment, aber auch cremige Camemberts oder der Montafontypische mild-aromatische „Sura Kees“. Das ,Käsehaus‘ in Andelsbuch bietet täglich für Gruppen ab 25 Personen ,ErlebnisSchaukäsen mit Käsedegustation und Begrüßungsschnäpsle‘ an. Hier wird mit Leib und Seele gekäst, die Milch im Sennkessel sachte erwärmt, dabei Geschichten erzählt über den Bregenzerwald, seine Kultur und seine Menschen. Gezeigt, wie die Milch mit dem Lab ,dick gelegt‘ und mit der Käseharfe zu Bruch zerschnitten wird... (www.kaesehaus.com). Selbst Hand anlegen dürfen Teilnehmer in der Sennschule Metzler im Bregenzerwald: www.molkeprodukte.com www.convention.cc

Wien

Feste feiern, wie sie fallen D

as Internationale Tanzfestival ist eine fixe Größe im Veranstaltungsprogramm der österreichischen Hauptstadt. Vom 14. Juli bis 14. August 2011 werden sich Tausende professioneller TänzerInnen, ChoreografInnen und TrainerInnen aus aller Herren Länder erneut zu diesem sensationellen Spektakel zusammenfinden. Venue: im und um das MuseumsQuartier. Alle Jahre wieder – aber heuer leider schon vorbei: die buntschillernden Wiener Festwochen. Im Mai und Juni steppte für fünf Wochen der Bär – und das völlig ohne Sängerknaben. Die Festwochen sind eher eine internationale Plattform für fetzige E-Musik, für großes Theater und schräge Produktionen. Bühne ist ganz Wien: Arnold Schönberg-Center, die Halle E+G im MuseumsQuartier, auch Opernhaus, Theater an der Wien oder der Resselpark am Karlsplatz... ‚Into the City‘ – seit sechs Jahren integraler Teil der Festwochen – ist ein künstlerisches ‚Stadtlabor‘ mit sozialem Auftrag. Da werden gemeinsam mit den Festival-Teilnehmern Antworten 32 events 4/2011

auf städtische und gesellschaftliche Fragen gesucht oder das soziale Gefüge untersucht, das Urbanität erst möglich macht. Junge Straßenkünstler verwandeln Wiens größte Shopping Mall quasi ,im Auftrag‘ in eine spektakuläre Konzerthalle und eine Installation vor dem Österreichischen Parlament regt am Beispiel der Lebenssituation der Roma zum Nachdenken an – und weckt durchaus Zweifel an der Sicherheit der eigenen. Ein Jugendstil-Kamel in Wien Johann Baptist Cameel bewies Humor, als er 1618 die Gewürzkrämerei in der Bognergasse 5 kaufte und sie verschmitzt ‚Zum Schwarzen Kameel‘ nannte. Bis heute ist die ehemalige Kreislerei ein Treffpunkt für illustres Publikum: Dichter, Künstler, Journalisten und Wiener Prominenz geben sich die Klinke in die Hand. Wiener Charme in Art-Nouveau-Ambiente, eine Feinkost-Abteilung, ein formidables Restaurant mit Klassikern aus Wiener und internationaler Küche bei rund 800 Etiketten im Weinkeller sind verlässliche Magneten und Garanten für ein volles Haus. www.kameel.at www.vienna.convention.at Fotoquellen: austrian views, jeweilige Convention Bureaux


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AGENTUREN

Erzherzöge und Wohlfühlzauberer

Tirol

‚In Tirols Küchen und Kellern findet sich so Typisches und Unverwechselbares, so Raffiniertes und doch wieder Bodenständiges, dass weder Gourmet noch Gourmand widerstehen können.‘ Schwärmen die Tiroler. Auch Nicht-Einheimische schätzen am gebirgigen Bundesland den alpinen Charme, das Unverfälschte, das gerne rustikal sein darf. Sie sehen es als Destination an, die eigentlich keine Schnörkel braucht, sie bei Bedarf aber meisterhaft in Anwendung zu bringen vermag. 34 events 4/2011

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Ein Traumpanorama schwebend erleben Ort: Das Ahornplateau hoch über Mayrhofen im Zillertal. Venues: Die Tagungs- und Event-Location Freiraum oder eine Seilbahngondel Gefühl: schwebend. Der Freiraum neben der Bergstation in 2.000 Metern über dem Meeresspiegel an sich scheint förmlich zu schweben. Besucher meinen es zu tun, wenn sie ihren Blick von der lang gestreckten Aussichtsplattform über steile Almwiesen hinein in die Weite eines atemberaubenden Alpen-Panoramas schweifen lassen. Schutz vor Wind und Wetter beim Bestaunen der Naturschönheiten durch verglaste Fronten bietet die zeitgenössische Gemütlichkeit des Café-Bistros. Der Freiraum wartet mit einem verlockenden gastronomischen Angebot auf, insbesondere das sonntägliche Brunch stößt auf zunehmende Beliebtheit: Einfach morgens ab 8.30 Uhr mit der Gondel lautlos nach oben gleiten und beim Schmausen entspannt die Bergwelt genießen. Herz, was willst du mehr? Vielleicht: Heiße Schokolade im ersten schwebenden Kaffeehaus der Welt So eine Seilbahnfahrt kann durchaus zur süßen Erfahrung werden. Bei schlechtem Wetter verwandeln flinke Hände die 40 Quadratmeter große Gondel der Ahornbahn mit Platz für bis zu 160 Personen kurzerhand in ein Café mit Bar und komfortablen Sitzen! Zum Aufwärmen gibt es in heißer Milch angerührte edle Trinkschokolade von Zotter – serviert in sechs leckeren Geschmacksrichtungen.

Die Natur mit allen Sinnen erleben Oben auf dem Plateau gibt es von Frühjahr bis Herbst vielfältige Möglichkeiten für Aktivitäten: Wandertouren, gastronomische Events oder Greifvogel-Vorführungen in der Adlerbühne Ahorn. In diesem Sommer eröffnet das Naturerlebnis-Center Sinnesspiele seine Pforten. Hier erfahren Besucher auf verschiedenen Stationen Interessantes über das Reaktionsvermögen von Biene, Fledermaus oder Hase oder etwa die Sehschärfe eines Adlers. Für Firmenveranstaltungen, Hochzeiten oder andere Feierlichkeiten nur Minuten von Mayrhofens Zentrum entfernt werden auf Anfrage Maßangebote erstellt. Die hervorragende Verkehrsanbindung mit direktem Bahnanschluss und die Nähe zur Inntal-Autobahn und den Flughäfen Innsbruck, Salzburg und München erleichtern die Anreise.

Mayrhofner Bergbahnen AG Sarah Krösbacher Hauptstraße 472 A-6290 Mayrhofen Tel: +43(0)5285-62277 -117/132 Fax:+43(0)5285-62277-161 mayrhofner-bergbahnen.com


Schloss Ambras thront auf einer Anhöhe zirka 100 Meter über Innsbruck; von den mittelalterlichen Grundfesten der im frühen 12. Jahrhundert zerstörten Burg der Andechser ist nicht mehr viel zu sehen. Das kulturhistorisch bedeutsame Schloss beherbergt museale Schätze in Hülle und Fülle, darunter eine Porträt-Galerie der Habsburger, Werke von Lukas Cranach, Tizian, van Dyck oder Velázquez und geheimnisvolle Kunst-, Wunder- und Rüstkammern. Gründer der Sammlung ist Erzherzog Ferdinand II. (1529-1595), ein waschechter Renaissance-Fürst, engagierter Förderer von Kunst und Wissenschaft und ein wahrer Schelm. Über dessen Lebenswandel mockierte sich noch einige Jahrzehnte später der Arzt Hippolytus Guarinonius in seiner Schrift „Die Greuel der Verwüstung menschlichen Geschlechts". Überhaupt erregten sein nicht mehr zu besänftigendes Mediziner-Gemüt die allerorten zur Gewohnheit gewordenen Prösterchen, Willkommenstrunke und obligatorischen alkoholischen Vertragsbesiegelungen. Einen Jux will er sich machen Am meisten entrüsteten ihn im Nachhinein die schier unglaublichen Vorkommnisse in der Bacchusgrotte des Schlossparks. Dort wurden an einem durch Wasserkraft langsam rotierenden Tisch platzierte Gäste mit scharfen Speisen vorsätzlich durstig gemacht und das entstandene Feuer in ihren lechzenden Kehlen zwangsweise mit Unmengen von Alkohol gelöscht; der Drehwurm-Effekt des Tisches tat sein Übriges. Zur ultimativen Belustigung verhalf sich der Erzherzog durch die so genannte ‚Trinkprobe‘: Dafür hatte er einen raffinierten Stuhl mit automatischen Festhaltevorrichtungen konstruieren lassen. Kaum hatte man den armen Schlucker auf den Stuhl bugsiert, schnellten Greifarme hervor, die sich blitzschnell und eisenhart um Oberschenkel und Arme des dann wehrlosen Opfers schlangen. Der ‚Trink-Fangstuhl‘ ist heute in 36 events 4/2011

der Ambraser Wunderkammer aus sicherer Entfernung zu bestaunen. Philippine Welser, die Ehefrau des Erzherzogs, ist übrigens von einer Leberzirrhose dahin gerafft worden. Schloss Ambras’ geschichtsträchtiges Ambiente ist ein wirklich wunderbarer Ort für gediegene Firmenoder Gruppenveranstaltungen... Wieviel er wovon trinken möchte, entscheidet jeder Teilnehmer definitiv selbst! www.khm.at/ambras Gemeinschaftsgeist mit Dine-around im Zillertal Wer hätte gedacht, dass just im tiefsten Zillertal – genauer im Dorf Hippach bei Mayrhofen – eine Wine & Dine-Safari möglich wäre? Doch der Ort ist nicht nur für seinen kulinarischen Pioniergeist bekannt. Die Hotels Sieghard, Stefanie, Alpenblick und Mountain und Soul sind gut aufeinander eingespielt und nur Schritte von einander entfernt. Die enge Zusammenarbeit bedeutet, dass die jeweiligen Angebote auch von den Partnerbetrieben – und somit auch deren Gästen! – in Anspruch genommen werden können. Die Planung geschieht in Absprache: Das Marketing-Konzept regelt eine gerechte Kostenteilung, wo möglich, werden Güter im Verbund eingekauft und durch Zusammenlegung betreuter Angebote Personal eingespart. Und: es wird unisono in die Infrastruktur zu deren gemeinschaftlicher Nutzung investiert. Wenn das nicht vorbildlich ist! Das Schöne daran ist, dass die Preise für das facettenreiche Angebot moderat geblieben sind. Die können hier richtig gut kochen! Außerdem: Kann sich ein Gast nettere Gastgeber und welche mit mehr Sachverstand und Weitblick wünschen? www.mostalsi-hotels-zillertal.at www.convention.tirol.at Fotos: KHM, Christina Feyerke


Steiermark

Nicht nur grün, auch kühn!

Auf den ersten Blick ist für das Laienauge unklar, wo genau die Öffnungen sind... Die ungewöhnliche Figur des ‚Friendly Alien‘ wird von den verantwortlichen Architekten Cook und Fournie als ‚biomorph‘ beschrieben und es scheint fast, als schnappten die lustigen Ausstülpungen auf seiner Außenhaut kontinuierlich nach Luft. Städtebaulich ist das Kunsthaus aus der Identität der Stadt Graz nicht mehr wegzudenken. Von Juni bis September 2011 läuft dort die Ausstellung „Vermessung der Welt. Heterotopien und Wissensräume in der Kunst“. Sie ‚beleuchtet den menschlichen Drang

Graz ist nicht nur die zweitgrößte Stadt Österreichs und UNESCO Weltkulturerbe, sondern auch Kultur-, Universitäts- und Kongressstadt. Und City of Design. Und eine mit außergewöhnlicher Architektur – alt wie neu. Die gläserne ,Murinsel‘ mitten im Fluss ist ein Beispiel, erst recht das Kunsthaus Graz, das anlässlich des Europäischen Kulturhauptstadtjahres 2003 eröffnete.

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Wer es elegant mag: Beim Südsteiermark Business Classic rollen edle Oldtimer während einer aufregenden Rallye stilvoll über die Weinstraße. Besuche bei Winzern und in Gourmet-Restaurants inklusive. Selbstredend!

nach Ordnung und Systematisierung sowie den Akt des Vermessens der eigenen Welt.‘ Und: Graz ist Genusshauptstadt, in der dieses Jahr das Gourmet-Reise-Festival, seines Zeichens größtes internationales Food-Ereignis Österreichs, sogar schon zum vierten Mal Station macht. 38 events 4/2011

Jedes Jahr im August scharen sich Grazer und NichtGrazer um die ‚Lange Tafel‘ – in der Innenstadt unter freiem Himmel aufgebaut und feierlich gedeckt, beispielsweise auf dem Hauptplatz. Aufgetischt werden leckere 4-gängige Menüs zu schönen Weinen und die stimmungsvolle Kulisse gibt es kostenlos dazu. Kulinarische Stadtführungen untermalt mit heiteren Anekdoten sind bei Gruppen ein beliebter Programmpunkt. Übrigens: Nirgendwo in Europa gibt es mehr Bauernmärkte: Graz hat 14. Und nirgendwo in Österreich mehr ,Stadtbauern‘. Hier: über 800! Auf sich alleine gestellt sind Teilnehmer, wenn sie sich mit Fragebogen, Feinschmecker-Rätselpass und Polaroid-Kamera bewaffnet durch die mediterran geprägte Altstadt kämpfen und zur Krönung am Ende noch per Segway einen Parcours am Schlossberg absolvieren müssen. Dauer: mind. 3 Stunden, 10-150 pax.


Gaumenschmäuse! Widerstand zwecklos! Eine Öl-Verkostung als Incentive-Idee wäre bei einer Belegschaft vor nicht allzu langer Zeit wahrscheinlich kaum auf überbordende Zustimmung gestoßen. Höchstens die Hersteller unterzogen sich dieser Prozedur, weil sie mussten oder Patienten, weil es medizinisch indiziert war. Steirisches Kürbiskernöl gilt heute über Österreichs Grenzen hinaus als eine Delikatesse, die in einem arbeitsintensiven Prozess in überschaubaren Mengen gewonnen wird und deshalb ihren Preis hat. Kleinbauern ernten ihre Kürbisse noch manuell, die Kerne müssen reif, dickbauchig und dunkelgrün sein für ein erstklassiges Öl. Gepresst wird nur frisch bei Bedarf. Firmenveranstaltungen in Schlemmer-Regionen sind eine höchst attraktive Angelegenheit, wenngleich häufig nicht folgenlos. Sollte der Hosenbund schon vorher gezwickt haben, dann bei Aktivitäten nix wie ab in die erste Reihe zum Team-Duell. Hervorragende Chancen auf Erfolg im Kampf gegen die Einnistung unliebsamer Fettzellen nach kulinarischen Ausschweifungen haben Mitstreiter an der Almochs-Olympiade auf der Teilalm. Dort trainieren Gummistiefel-Weitwurf, Schubkarren-Blindfahren, Mostkrug-Stemmen plus Bauernmatura oder Kuh-Wettmelken Muskeln und Zwerchfell. Zwischendurch werden zur Belohnung die Stationen Riedel-Aromabar & Wein-Degustation angesteuert und bei der abschließenden Siegerehrung in einer rustikalen Almhütte steirische Schmankerln probiert: Almo-Rindfleisch, Passailer Bienenhonig und Almenland-Käse – eine ausgefallene Sorte, die in 70 Metern Tiefe im Stollen des ehemaligen Silberbergwerks Arzberg in aller Ruhe heranreift. Feinschmecker-Tour im Thermenland Die fahrbaren Untersätze sind mannigfaltig: Schnittige Sportwagen, Pferdekutschen, Busse oder Oldtimer-Traktoren mit Anhänger gleiten, rattern, dieseln oder knattern mit ihren Fahrgästen geradewegs in die Verführung: Zur unverzichtbaren Verkostung von Kürbiskernöl, Edelbränden (Schapsbrennen lernen!), dem schmackhaften Vulcano-Schinken aus Edelschweinen spezieller Haltung oder steirischer Spezialitäten im Schloss Kornberg. Ein Highlight für Naschkatzen: die Schokoladen-Manufaktur Zotter, in der man sich mit zartester handgeschöpfter Versuchung tief hinein ins Endorphin-Paradies futtern kann.

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Brandy und Charly sind zu beneiden: Sie dürfen den ganzen Tag faulenzen und sich dreckig machen, haben eine schöne Wohnung mit großem Garten und zwei aufmerksame Diener, die ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen. Das sind Bettina und Franz Habel von der VulcanoSchinkenmanufaktur in Feldbach. www.vulcano.at

Bier lebt! Alt die Methode, eingehalten das Reinheitsgebot, obergärig

chen ist der Prozess vollendet: Dieses Bier gibt’s nur hier

und gehaltvoll das Bier der Braurerei Girrer in Mariazell. Ge-

und es gelangt schäumend direkt aus dem Tank ins Glas.

braut wird vom Wirt persönlich. Der Gast darf einen tiefen Blick auf in dicken Bottichen Gärendes werfen, beobachten, wie das Bier dem Höhepunkt entgegen reift und das Ther-

www.graztourismus.at/kongress www.steiermark-convention.com

mometer ungeduldig in der pulsierenden, blubbernden Masse umherhüpft. Gut riechen tut sie nicht! Nach vier Wo-

Fotos Steiermark Tourismus/Convention, Graz Tourismus

NEU ab Juni 2012: Ein LOISIUM für die Südsteiermark

40 events 4/2011

In einer der besten Weißwein-Regionen Österreichs ent-

sonen, einer Pausenzone mit direkt anschließender Wein-

steht das 4-Sterne-Wine & Spa Resort LOISIUM Südsteier-

blick-Terrasse und Flächen für Autopräsentationen in der

mark, bestehend aus einem Wine & Spa Hotel und einer

Lobby wird es geben. Plus einen 1.400 qm großen Spa-

regionalen Erlebnis-Vinothek in zeitgenössischer Architek-

Bereich, zwei Restaurants, eine Panorama-Gourmet-

tur. 85 Zimmer, 20 Suiten mit Weingartenblick, drei flexible

Terrasse mit Aussichtsplattform, eine Weinclub Bar mit

Seminarräume für insgesamt max. 150 Personen, zwei

„Zigarren-Ecke“ und eine Weingalerie mit offenem Ka-

Boardrooms und zwei Wein-Separées für je 10 bis 14 Per-

min... uvm.


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American Football in der UPC Arena

Circus Roncalli 2009

Beethoven-Foyer im congress/graz

Fans beim Xavier Naidoo-Konzert 2010

In der steirischen Landeshauptstadt spielt’s Rambazamba Graz ist bekannt für die schönen Künste und das

die Kanadier und die Franzosen gegeneinander

messecongress|graz internationalen Kurs. Anfang

gute Essen. Doch es ist mehr als nur Kultur- und

antreten zu lassen. Ein bisschen Gaudi wird wohl

April reisten aus ganz Österreich, Deutschland

Genusshauptstadt. Die steirische Landeshaupt-

doch dabei sein, vor allem für die Besucher, die

und der Schweiz

stadt ist vor allem bekannt für ihr großartiges

es sich in der komfortablen VIP-Lounge gemütlich

zur 33. Jahrestagung der Gesellschaft für Pädia-

Veranstaltungsprogramm, wobei sich die größten

machen dürfen. Abseits der Sportveranstaltungen

trische Pneumologie zum congress|graz an. Im

Austragungsorte seit 2007 alle unter einem Dach

ist sie für Events aller Art zu mieten – hervorra-

gleichen Monat fand die Gamm 2011 statt, die

befinden. Messe Congress Graz betreibt die wich-

gender Blick aufs Stadion inklusive!

82. Jahrestagung der International Association of

tigsten Veranstaltungsorte der Stadt und bietet

Während Status Quo und die Spider Murphy Gang

Applied Mathematics and Mechanics, gefolgt von

so ein breit gefächertes Angebot.

den Sommer in Graz erobern, haben sich die

den Dreiländertagungen 'Ernährung 2011' im Mai

Nach zwei großen Messe-Ereignissen Anfang des

Söhne Mannheims für den September angekün-

und der der Liga gegen Epilepsie im Juni.

Jahres war in der stadthalle|graz Platz für die

digt. Ein Blick in Richtung Herbst erweist sich

ersten Shows. Nacheinander sorgten Magic of

auch für Sportfreunde als lohnend, dann findet

the Dance, André Rieu, Mama Africa und Horst

die HipHop WM 2011 statt. Danach wird’s

Lichter für eine ausgebuchte Halle. Anfang März

zauberhaft und amüsant zugleich, wenn der Cir-

kehrte Tradition ins Haus ein: Der 62. Steirische

cus Roncalli bereits zum zweiten Mal im Messe-

Bauernbundball zog auch dieses Jahr wieder

gelände wortwörtlich sein Zelt aufschlägt.

zig Tausende Lederhos’n- und Dirndlträger aufs

Aber Graz setzt noch einen drauf. Als Wissens-

Messegelände. Da reicht eine Halle alleine nicht

und Wissenschaftsstadt mit vier Universitäten

mehr aus, nicht einmal, wenn es die 6.500 qm

und zwei Fachhochschulen ist es ein gut

große stadthalle|graz ist.

etablierter Kongressstandort. Das erste Highlight

Aus mit der Gaudi! Beinharter Sport ist heuer

des Jahres war die 3. Europäische Biomasse Kon-

noch in der UPC Arena angesagt, dem Fußball-

ferenz, die im Januar in Kombination mit der

stadion, das ebenfalls zur Messe Congress Graz-

hauseigenen Produktion Häuslbauermesse über

Gruppe gehört. Die American Football WM hat

die Bühne ging. Mit mehr als 1.000 Teilnehmern

sich unter anderen das Stadion in Graz ausge-

aus über 33 Ländern sprengte die Konferenz ihre

sucht, um hier die Österreicher selbst, die Japaner,

Grundausrichtung „europäisch“ und nahm im

insgesamt 400 Teilnehmer

Informationen zu Veranstaltungslocations und aktuellen Terminen sind zu finden unter www.mcg.at Messe Congress Graz Betriebsgesellschaft m.b.H. Mag. Christof Strimitzer Leiter Marketing und Kommunikation Messeplatz 1 A-8010 Graz Tel: +43 316 8088-219 Fax: +43 316 8088-250 christof.strimitzer@mcg.at www.mcg.at


Große Oper

Salzburg

Salzburg teilt. Sonst eher Unnahbare werden greifbar, werden gesehen und als selbstverständlich hingenommen. Dirigenten im Café, Jedermänner auf dem Fahrrad, Ben Becker im ‚Triangel‘, die Buhlschaft im Designershop... Ein Füllhorn an Kultur und ein schier unbezwingbarer Schlaraffenlandberg an Kulinarischem sind für alle da. Jeder darf, jeder kann, jeder ist willkommen, gehört dazu. Dass das nicht viel kosten muss, beweist der Großbildschirm auf dem Kapitel-Platz hinter dem Dom, der dort während der Festspiele traditionell installiert ist – für völlig kosten- und zwanglosen Genuss der jeweiligen Konzerte und Veranstaltungen. 42 events 4/2011


Es kann durchaus passieren, dass man im Hotel Goldener Hirsch beim Frühstück einschlägige Protagonisten angeregt zukünftige Festspielpläne aushecken hört. Darf man das eigentlich wissen? Der Hirschen ist mit 600 Jahren das älteste Hotel der Welt (nur in Japan soll es ein winziges Gästehaus geben, das noch früher zu datieren ist). Ein ehrwürdiges Haus, legendär schon, nur ein paar Schritte vom Festspielhaus entfernt (hinten) und direkt an der Getreidegasse (vorne). Hier geht Prominenz aus Kultur, Wirtschaft, Politik oder Show-Geschäft ein und aus, man kennt sich. Auch die Belegschaft hält treu zum Hirschen, da brauchen sich die Stammkunden nicht so oft neue Gesichter zu merken. Sie schätzen das. Und die Diskretion! Außerdem: „Es gibt keine bessere Location in Salzburg“, sagt Hoteldirektor Krischek (zentraler geht es wirklich nicht). Ganz abgesehen von der Anreisemöglichkeit mit dem Auto: eine Rarität in der Innenstadt.

Ein Cocktail für Susanne Wie persönlich es im Hirschen zugeht, erzählt die Geschichte von Susanne, dem Kind kulturell interessierter Eltern, die jedes Jahr zu den Salzburger Festspielen anreisten und hier abstiegen. Bloß, wohin mit dem Kind? Die Bar! Logisch. Man ahnt, dass Barkeeper und Susanne im Laufe der Jahre dicke Freunde wurden und als Konsequenz eine Cocktail-Widmung her musste. Alkoholfrei erst fürs Kind. Gemeinsam wurden sie volljährig, Susanne und der Drink, dessen letzte Version – mit Wodka – bis heute als ,Cocktail Susanne‘ auf der Barkarte steht. Restaurants und Veranstaltungsräume sind klimatisiert und bei rechtzeitiger Buchung privatisierbar für Pressekonferenzen, Faculty- oder Sponsor Lunches, schöne Dinners. Der Goldene Hirsch ist ein perfekter Ort für Salzburg-Typisches. Deswegen kommen die Leute hierher, für die bürgerlichen Klassiker auf der Menükarte, aber natürlich auch für die Hummberkrabben... Das Haus stellt das Catering für die Festspiele oder für Events in anderen bevorzugt historischen Locations wie etwa der Residenz. Hochzeiten, Staatsbankette oder Firmenveranstaltungen bis 1000 Personen stemmt das versierte Team problemlos. www.luxurycollection.com/goldenerhirsch

Kulinarik-Tour in Mozarts Fußstapfen Einer der Treffpunkte der Freimaurer-Loge, der auch W.A. Mozart angehörte, war der Zirkelwirt. Mozart kam häufig, um seine Limettensuppe mit Zimt zu schlürfen. Er und die Erzbischöfe liebten Importiertes, wie etwa Rotwein, der zu horrenden Preisen (ca. 70 Euro!) extra aus Italien und Frankreich herangekarrt wurde. Mozart war nicht arm! Er gab enorm viele Konzerte, verdiente gut, war aber ein hoffnungsloser

Fall im Umgang mit Geld. Und ganz verrückt nach teuren Perücken. Und er war ein leidenschaftlicher aber miserabler Billard-Spieler! Trotzdem inspirierte es ihn, wenn Kugeln aneinander prallten und eine interessante Tonfolge ergaben: die notierte sich Mozart flugs auf dem Notenpapier, das er stets dabei hatte. Es gibt von Mozart keine Partitur, bei der er sich ,verkomponiert‘ hätte. Die Musik floss ihm quasi aus der Feder! Ein Genie eben! Und schon damals ging er in die Getreidegasse zum ,Sporer‘, um seinen geliebten Orangenlikör zu kaufen. Beides gibt es noch – den Sporer und den Orangenlikör. Und beide sind auch heutzutage noch ein Renner! Eine Mozart-Tour zu buchen ist eine reizvolle Option, denn viele der Durchhäuser, verwunschenen Höfe und schmalen Gassen sind seit seiner Zeit unverändert geblieben. Auf dem Programm stehen jene Restaurants, in denen er speiste, serviert werden Menüs nach überlieferten Rezepten. Allerdings muss authentisch Mozartesques – nicht nur beim Zirkelwirt – vorbestellt werden! Info: Salzburg Convention Bureau events 4/2011 43


Der Carabinieri-Saal aufgestylt für die After-Show-Party nach einem Zucchero-Konzert im Zeichen der Marke Sprizzerol: Der Dosendrink Sprizz macht seit Jahren weltweit Furore – und gilt als ähnlich ,rebellisch', wie der Sänger selbst. Wenn das nicht passt!

Kinder, wie die Zeit vergeht! Zehn Jahre ist es her, seit im Juni 2001 Salzburg Congress am Mirabellgarten eröffnete und es mit dem European Economic Summit wenige Wochen später gleich die Feuerprobe für die erste Großveranstaltung zu bestehen hatte. Inzwischen haben Kongresse von Wirtschaft, Medizin und Politik stattgefunden, wurden Bälle für Finanzwelt und Polizei abgehalten. Etwa 1500 Veranstaltungen, ca. 1.000.000 Besucher und einen Umsatz von gut 20.000.000 Euro verzeichnet das Haus seither. Im April 2011 erhielt das Salzburger Kongresshaus ‚UZ 62‘, das Österreichische Umweltzeichen „Green Meetings“. Jetzt, da es alle Nachhaltigkeits-Kriterien erfüllt, soll der hohe Anspruch an die Kunden weitergegeben werden, um umweltbewusstes Management und soziales Handeln in

44 events 4/2011

Einmal Sitz der Erzbischöfe: die Residenz Die Residenz ist unbestritten Salzburgs edelste Location. Das kulturelle Erbe, eingebettet zwischen Dom und Franziskanerkirche, ist kaum zu toppen. Wenn Staatsempfänge stattfinden, dann hier. Wenn der Bundespräsident ein Dinner gibt, dann hier – vielleicht im wertvollsten aller Räume, dem Audienz-Saal. Und trotzdem: Die Residenz ist für alle da. Jeder kann sie mieten. Dass ihre Kapazität auf 645 Personen beschränkt ist, liegt lediglich an der Fluchtweg-Situation; Platz gäbe es in Hülle und Fülle in unbeschreiblich schönen Räumen, die man auf einem Rundgang (obwohl er eckig ist!) erkunden kann. Angefangen beim eher rustikalen Carabinieri-Saal mit Steinboden (ehemals Empfangsbereich meist gestiefelter Audienz-Suchender), über den Rittersaal, dem Verbindungsraum zum Domgang (der ist off-limits!) für elegante Cocktails oder Mini-Dinners mit 10, 15 Personen zwischen wertvollsten Möbeln. In der Ante Camera antichambrierte man früher in Erwartung einer Vorsprache beim Erzbischof, der im prunkvoll ausgestatteten Audienz-Saal Besucher empfing, wenn sie Glück hatten! Heute werden dort Staatsverträge unterschrieben, Dinners eingenommen, kleine Konzerte gegeben. Banketts im Thronsaal werden fast immer mit Cocktails im gediegenen Weißen Saal verbunden. Trotzdem passt etwa eine Jazz-Session wunderbar hierher. Eher ritterlich der Kaiser Saal (gern genutzt für Präsentationen). Große Tür auf und es schließt sich der Kreis: Vielleicht ist der Carabinieri Saal für ein festliches Galadinner geschmückt und für die Gäste perfekt inszeniert. Und wenn als nicht angekündigter Programmpunkt ein ÜberraschungsOrgelkonzert in der Franziskanerkirche feierlich aus dem Dunkel dröhnt, schwappen oft die Emotionen über. www.salzburg-burgen.at

der Veranstaltungswirtschaft zu fördern. Kunden können sich künftig entscheiden, ob sie konventionell oder ,grün‘ veranstalten wollen, ob die Unterbringung von Teilnehmern in Hotels mit Umwelt-Zertifizierung erfolgt, Veranstaltungsstätten zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind, Abfallvermeidung und -trennung unterstützen oder chlorfreies Papier wählen. Selbstverständlich schließt dies auch den Gedanken an ein Catering ein, das, angefangen vom Einsatz vornehmlich regionaler Produkte über die Verwendung abwasch- oder abbaubaren Geschirrs bis zu wiederverwendbaren Gläsern, Flaschen und Tischwäsche reicht. Vielleicht muss man ja auch gar nicht catern und geht einfach über die Straße zum Wochenmarkt ‚Schranne‘ – einem wahren Eldorado für Feinschmecker! Ab und zu muss ja auch ,von der Hand in den Mund‘ erlaubt sein! www.salzburgcongress.at


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TTAUERN AUERN SSPA PA & FFerry erry Porsche Porsche Congress Congress Center Center Zell Zell am am See See Zwei, Zwei, ddie ie ssich ich pperfekt erfekt eergänzen rgänzen Die Sendung mit der Maus: Die Mozartkugel Manchmal prangt der Mozart auf der gleichnamigen Kugel auf blauem Hintergrund in goldener Umgebung (platt gibt es sie auch als Taler). Aber aufpassen! Die echte Mozartkugel hat einen Anzug aus silbernem Stanniolpapier mit blauem Aufdruck. Und die echte-echte Mozartkugel ist nur echt mit der Bezeichnung: Original Salzburger Mozartkugel. Und die hat nur die Konditorei Fürst. Gott sei Dank gibt es die Konditorei Fürst in Salzburg gleich vier Mal, damit jedes Leckermaul aus der ganzen Welt ohne Grabenkampf bis zum verlockenden Mozartkugelvorrat vordringen kann. Dass es die Mozartkugel überhaupt gibt, ist Paul Fürst zu verdanken, der hat sie anno 1890 erfunden. Weil er aber vergessen hat, ein Patent anzumelden, gibt es heute viele verschiedene Mozartkugeln. Die Industrie-Mozartkugeln schmecken auch gut, man kann sie auch länger aufheben, und wenn es mal heiß ist im Souvenirladen, machen sie nicht gleich schlapp. Herr Norbert Fürst (das ist der auf dem Foto) ist der Urenkel von Paul Fürst. Die Mozartkugeln von Herrn Fürst sind immer frisch und brauchen gute Pflege, weil sie besonders fein sind. Drin ist das Gleiche wie vor über 100 Jahren. Erst wird delikates Nougat um einen Pistazien-Kern gehüllt und das dann in feinste dunkle Schokolade getunkt. Damit die schokoladige Versuchung nach dem Tauchbad keine hässlichen Nasen entwickelt und schön rund bleibt, fädelt man sie zum Trocknen geschickt auf Holzstäbchen. Danach wird die entstandene Öffnung vorsichtig mit einem kleinen Schokoladenstöpsel versiegelt. Jetzt weiß man endlich, wozu der gut ist. Nur vier Leute machen das ganze Jahr Mozartkugeln – 2,5 Millionen Stück schaffen sie so! Eigentlich lohnt es sich gar nicht, die Mozartkugel in das originale silberne Stanniolpapier mit dem blauen Aufdruck zu wickeln und sie auch noch in ein schönes Sackerl zu stecken: Sie wird doch sowieso gleich aufgegessen. Und die nächste, und die nächste.... Und so hat Herr Fürst immer was zu tun. Herr Fürst ist ein netter Mann. Nicht nur, weil er so schöne Mozartkugeln machten kann. www.original-mozartkugel.com

Mit dem TAUERN SPA Zell am See - Kaprun und dem Ferry Porsche Congress Center Zell am See haben Sie in Sachen Meetings, Incentives, Congress und Events gleich zwei Trümpfe in der Hand: 1000 Plätze bietet das moderne Kongresszentrum und 240 Personen fasst der Seminarbereich des 4* Resorthotels TAUERN SPA . Die Symbiose der beiden mit modernster Tagungstechnik ausgestatteten Institutionen bietet in der touristisch perfekt erschlossenen Region Zell am See-Kaprun ganzjährig eine Vielfalt an Angeboten. Einzigartig ist auch die Landschaft: der Zeller See - eingebettet in die Pinzgauer Bergwelt, die mächtigen Gipfel der Hohen Tauern und das Kitzsteinhorn - das bekannte Gletscherskigebiet im Salzburger Land. Die Möglichkeit an Aktivitäten ist fast uneingeschränkt: rund 40 Sportarten kann man in der Region erleben und mit dem TAUERN SPA, dem Base Camp für Körper und Seele, zeigt man den Launen des Himmels auch bei Schlechtwetter die kalte Schulter. Das SPA mit 12 unterschiedlich inszenierten In- und Outdoor-Pools, 13 Saunen und Dampfbädern und der Wohlfühloase Alpin Vital SPA & Kosmetik lässt keinen Wunsch offen. In Zell am See-Kaprun finden Gäste neben einer hervorragenden Tagungskultur ganzjährig ein attraktives Sportund Freizeitangebot vor – und eine weitreichende Palette von Dienstleistungen.

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Hopfen und Malz, Gott erhalt‘s! Bier ist nachweislich das meist untersuchte Lebensmittel der Welt! Gesund ist es auch. Das ist positiv. Aber: Es macht dick! Dabei hat es wenig Kalorien. Der eigentliche Bierbauch-Verursacher ist nämlich gar nicht der Gerstensaft, er macht nur Appetit auf Deftiges. Darin liegt die Crux! All dies erfährt man in der Stiegl-Brauwelt. Auch, dass das Wasser für das hier erzeugte Bier aus den Quellen des nahen Untersbergs quasi direkt in die Brauerei-Bottiche sprudelt und ab 2012 alle Ingredienzien aus lokalen Produkten bestehen werden. Ohne Malz kein Bier! Je stärker die Röstung, desto dunkler das Bier. Für das Aroma ist der – weibliche Teil! – des Hopfens zuständig. ,Lupulin‘ ist ein gelbes Pulver und extrem wichtig für die Schaumstabilisierung, es besitzt antiseptische Wirkung und ist eine leichte Droge, weil man – aha! – so herrlich müde davon wird. Wer Bier in Tablettenform vorzieht: ab in die Apotheke! Das eindrucksvolle gläserne Sudhaus wurde von Dr. Volkmar Burgstaller realisiert (auch: Hangar-7); es ist das modernste Europas. Für den Transport der gewaltigen Braukessel aus Edelstahl wurde seinerzeit extra die A8 gesperrt! Eine Tour durch die Stiegl Brauwelt ist eine lohnende Angelegenheit! Eine fröhliche, unterhaltsame und aufschlussreiche Führung – mit und ohne Verkostung – verschafft Einblicke in den Produktionsprozess, ein Besuch in der Abfüllanlage macht klar, wie höllisch laut abertausende Flaschen auf Laufbändern scheppern und ein Gang durch den Museumsbereich ist ein stimmungsvoller Abschluss der Exkursion. Obwohl: Im großen Biergarten kann es bei hervorragender Gastronomie durchaus noch stimmungsvoller werden! Ob man vorher im Haupthaus getagt hat oder nicht! www.stiegl.at 46 events 4/2011

Die Schranne Der Schrannenmarkt mit seiner verführerischen Angebotspalette findet jeden Donnerstag zwischen 5 und 13 Uhr rund um die Andräkirche gegenüber dem Schloss Mirabell statt. Auch A h Alfred Alf d Spannlang S annlang steht seit Jahrzehnten an seinem Stand und verkauft mit Überzeugung Exotisches – selbstverständlich nicht zum Verzehr: Imker-Propolistropfen-Bienenkittharz, Geh und Steh – Rosskastanien-Buchweizenelixiere oder ganz klassisch: Murmeltiercreme. Dazu muss keines der possierlichen Tiere sterben, schwört er. Die haben nämlich keine Fettschicht unter der Haut, sondern eine eher ölige Substanz, die sich ohne Betäubung völlig schmerzfrei abzapfen und zu einer Creme verarbeiten lässt. Drei Finger aufs Herz! Bei Menschen sei das mit der Fettabsaugung ganz anders... Schon klar!


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amadeus terminal 2

Residenz Salzburg

Salzburger Erfolgsrezepte Salzburg Congress Essen ist ein Bedürfnis, Genießen eine Kunst. Wer in der Stadt Salzburg tagt und feiert, erkennt schnell: Hier ist die Kunst in aller Munde. Und so sind Veranstaltungen in Salzburg Congress, in der Residenz zu Salz-

Konzerte finden hier ebenso statt wie Modeschauen oder große Gala-

burg und im amadeus terminal 2 keine Frage des guten Geschmacks,

Dinners.“ In Europas einzigem Flughafenterminal, der zugleich erfolgreiche

sondern ein Bekenntnis zu Stil und Understatement.

Eventlocation ist, wird die Liebe zum guten Geschmack gepflegt und gefördert. „Wir beraten unsere Kunden gerne hinsichtlich Catering oder ku-

Schon Salzburgs Erzbischöfe verstanden sich auf den guten Geschmack.

linarischen Arrangements. Eine Reihe angesehener Gastronomie-Partner

Prächtig und wertvoll statteten sie die Residenz zu Salzburg aus, die

steht zur Auswahl. Gutes Essen gehört zum guten Ton.“

ihnen zu Wohn- und Repräsentationszwecken diente. Heute finden sich Gäste zum stilvollen Cocktail-Empfang oder zum Aperitif unter den Arka-

Essen ist Emotion

den im Innenhof ein. Getafelt wird bei Galas, Tagungen, Produktpräsen-

Seit zehn Jahren zählt Salzburg Congress am Mirabellplatz zu den Top-Lo-

tationen oder Modeschauen im kostbaren Ambiente der Prunkräume.

cations in der Mozartstadt. Jede Veranstaltung zeichnet sich unter anderem

„Wir beraten Veranstalter sehr gerne hinsichtlich des Caterings und ar-

durch ihre kulinarischen Höhepunkte aus. Exklusiver Catering-Partner ist

rangieren die Zusammenarbeit mit verlässlichen Partnern vor Ort“, erklärt

das angrenzende Salzburg Sheraton Hotel. „Da wir um die Bedeutung

Birgit Meixner von den Salzburger Burgen und Schlössern. Wenn sich

von gutem Essen wissen, wird eine Fülle von Faktoren berücksichtigt“,

eine exklusive Veranstaltung in der Residenz ihrem Höhepunkt nähert,

erklärt Barbara Schwaiger von Salzburg Congress. „Ob Food Trends oder

werden Gäste eingeladen, durch die ehemaligen Geheimgänge der Für-

Salzburger Küche, ob internationale Buffets oder koschere Gerichte, ob

sterzbischöfe zu schreiten. „In der Dunkelheit geht es über marmorne

Bar oder Buffet – in unserem Haus ist alles möglich. Außerdem beraten

Böden zur Empore der benachbarten Franziskanerkirche“, so Birgit Meix-

wir gerne hinsichtlich Zeitmanagement oder Kooperationspartner.“ Salz-

ner. „Wenn die Orgelklänge das Kirchenschiff erfüllen, ist Gänsehaut-

burg Congress verfügt über das Österreichische Umweltzeichen „Green

Feeling vorprogrammiert.“

Meetings“ und legt auch beim Catering großen Wert auf Nachhaltigkeit. „Essen ist ein durch und durch emotionales Erlebnis“, betont Barbara

Die Kunst zu genießen

Schwaiger. „Unser Wunsch ist es, dass von jeder Veranstaltung auch ein

Gänsehaut- und VIP-Feeling verspricht eine Veranstaltung im amadeus

außergewöhnliches Geschmackserlebnis in Erinnerung bleibt.“

terminal 2. Wo sonst landet man mit dem Flugzeug direkt vor der Eventlocation und braucht nur noch eine kurze Distanz auf dem Rollfeld zurück zu legen? „Das moderne Ambiente des amadeus terminal 2 ist prädesti-

Kultur & Kulinarik in Salzburg:

niert für Produktpräsentationen und Tagungen. Die Silhouette der Salz-

www.amadeus-terminal2.com

burger Altstadt jenseits der 600 qm großen Glasfläche bildet dabei eine

www.salzburgcongress.at

unvergleichliche Kulisse“, sagt Sales Managerin Daniela Minatti. „Kleinere

www.salzburg-burgen.at


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Die Stiegl-Brauwelt in Salzburg Bier mit allen Sinnen entdecken Über das älteste Kulturgetränk der Menschheit gibt es viel zu erzählen: Seit wann es gebraut wird, welche Nation am meisten davon trinkt, was denn so alles in ein gutes Bier gehört, warum das Bierbrauen früher Frauensache war oder warum man nur mit weiblichen Hopfendolden Bier brauen sollte. Antworten auf diese und andere Fragen rund um den Gerstensaft erfahren Bierfans in der Stiegl-Brauwelt in Salzburg, Europas größter Biererlebniswelt. Sie wurde 1992 zum 500 jährigen Jubiläum im ältesten Gebäudeteil der Stieglbrauerei zu Salzburg eröffnet und seitdem immer weiter ausgebaut.

Auf Entdeckungsreise Bierfreunde erfahren in der Stiegl-Brauwelt allerlei Wissenswertes, Informatives und Kurioses zum Thema Bier: In der Erlebnisbrauerei kann man dem Braumeister beim Einbrauen des Monatsbiers über die Schulter schauen und mit etwas Glück einen „Hund schießen“. Sie entdecken den größten Bierturm der Welt und

Wenn der Trettl mit dem Vettel bei Red Bull Wer am Wochenende im renommierten Ikarus speisen möchte, überlegt sich das besser sechs bis acht Wochen vorher: Plätze sind rar. Nach Lust und Laune ein- und ausgehen kann man in der Mayday Bar eine Etage darüber. Dort wird seit neuestem im Kampf gegen spröde Haare, Stress oder Stimmungstiefs ,Smart Food‘ aus ernährungswissenschaftlich austarierten Komponenten angeboten – gut für ,Brain‘, ,Beauty‘ und ,Mood‘. Kreiert hat es Executive Chef Roland Trettl in Kooperation mit der Schweizer Trophologin Marianne Botta. Die intelligenten Speisen werden in Gläsern kunstvoll arrangiert serviert. Aber bitte: Nicht gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen wollen und die Vorspeise von ,Hirn‘, den Hauptgang von ,Schönheit‘ oder das Dessert von ,Stimmung‘ kombinieren! Dann hat man nicht von allem, sondern von nichts etwas, heißt es. Denn auch hier, wie überall, will gut Ding Weile haben, bis es wirkt. Man kann Smart Food aber auch einfach nur essen und sich freuen, dass es so gut schmeckt. www.hangar-7.com

lernen Wissenswertes über die Trinkgewohnheiten der größten Biernationen. Originale Gerätschaften aus längst vergangener Zeit sind zu bestaunen. Eine Verkostung der Stiegl-Bierspezialitäten ist im Eintrittspreis inbegriffen. Und wer will, kann sich im angeschlossenen Braushop mit bierigen Souvenirs eindecken.

Braugastronomie lädt ein Nach soviel Staunen und Schauen bietet sich eine gemütliche Einkehr in der Stiegl-Gastronomie an: Im einladenden Bräustüberl, in der Paracelsusstube oder im schattigen Biergarten schmeckt das kühle Blonde besonders gut. Das einzigartige Ambiente mit Ka st a n i e n b ä u m e n , B i e r b r u n n e n u n d B l i c k a u f d a s a l te S u d h a u s ve r l e i te t Bierfans dazu, ihr frisch gezapftes Stiegl und eine Stiegl-Jause zu genießen.

Pause bei KULTurig

Adresse: Stiegl-Brauwelt Bräuhausstraße 9 A-5020 Salzburg Gastronomie: täglich von 10 bis 24 Uhr geöffnet Museum: 10 bis 17 Uhr (im Juli und August bis 19 Uhr) Allgem. Führungen tägl. um 11 (Mo – Do mit Produktion) 14 & 16 Uhr Informationen unter: www.brauwelt.at. oder Tel.: +43-(0)662-8387-1492; brauwelt@stiegl.at.

KULTurig in alten Klostermauern. Der St. Peter Stiftskeller wurde erstmals 803 urkundlich erwähnt. Jeden Donnerstag geben sich nun die sechs Musiker des KULTurig-Ensembles ein Stelldichein und untermalen mit sinnlichem und originellem Mix aus Musik und Lyrik drei Gänge aus Millirahmsuppe mit Erdäpfelpaunzen und Steinpilzen, einer Rindsroulade vom Salzburger Weideochsen mit Nussnockerln und Preiselbeerrotkraut und den süßen Salzburger Nockerln. www.kulturig-dinnerconcert.com


Schloss Fuschl

Wann geht der nächste Schwan? Herrliche Ruhe. Fischerboote gleiten lautlos über den spiegelglatten, geheimnisvoll opaque-türkis schimmernden Fuschl See, ein Schwan in schneeweißem Federkleid schaukelt pittoresk auf den Wellen und eine kleine Armada von Rasenmäh-Robotern kurvt als Gruß aus der Zukunft völlig selbsttätig und leise über zu mähende Grasflächen. Ein Pendant zum Hotel Goldener Hirsch in Salzburg sollte Schloss Fuschl für Harriet Gräfin Walderdorff werden, als sie es 1954 pachtete, doch blieb der geschäftliche Erfolg aus. Glamour hielt einige Jahre später Einzug, als die Schauspielerin Winnie Markus durch Heirat mit Salzbaron Vogel Mitbesitzerin von Schloss Fuschl wurde, sie es für Prominenz und Filmdrehs zugänglich machte und Romy Schneider mit ihren Sissi-Sequenzen ein Zeitalter einläutete, das bis heute nicht völlig verklungen ist. Jeder, der möchte, kann sich in die geräumige Sissi-Suite mit ,kaiserlichem‘ Bett einmieten; das innere Auge vermag das Bild des herzigen Film-Mädels im Reifrock einfach nicht auszublenden. Einzigartig, diskret und gediegen... 2004 wurde der historische Turm des Schloss Fuschl Denkmalschutz-konform renoviert, Antiquitäten aus dem Schlossbestand wurden katalogisiert und in Epochen eingeteilt – Barock, Biedermeier, Rokoko... Es entstanden sieben klimatisierte Suiten, historisch, aber dennoch nicht museal. Im Herbst und Winter sind exklusive Veranstaltungen im Turm möglich, allerdings sollte die Bar stets für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben. Fuschl gehört allen! Autopräsentationen (GM, Porsche) gab es schon, eine lief über vier Monate back-to-back mit Journalisten aus aller Welt. Oder politische Zusammenkünfte und exklusive Hochzeiten der High-Society. Für Paparazzi ist Schloss Fuschl Feindesland: die Halbinsel ist komplett abschottbar. Im neuen Hotelteil liegen weitere Zimmer, Spa und Fit-

ness-Raum. Es gibt herrliche Bootshaus-Apartments am Seeufer, einen Badesteg, eine Schloss-Fischerei mit Räucherei, eine eigene Zille (Boot), einen Golfplatz. Frückstück ist inkludiert, Internet und Mini-Bar frei und statt Pay-TV darf der Gast kostenfrei zwischen über 400 Premiere-Programmen wählen. Das Hotel gehört zur Luxury Collection. ... und fuschelig Kulinarisch liegt der Fokus auf regionalen Schmankerln, häufig serviert auf der großen Terrasse mit bezauberndem Blick auf den märchenhaften See. In der Konditorei wirkt Chef-Patissier Max Kollienz Wunder. Mit Kreativität und Produktivität zaubert er zusammen mit seinem Team himmlische Desserts, unglaubliche Mengen an winzigen Pralinen und Exemplaren der kleinen, runden, dunkelbraunen, leckeren, verführerischen, unwiderstehlichen, unnachahmlichen Fuschl-Torte! Venues Der ,schlossige‘ Festsaal (Konzerte, Galadinners, max. 80 Personen) mit schönem Stuck und Blick auf den See. Die Suite Imperial mit eigener Küche für kulinarische Events (ca. 30 pax). Etwa: Thomas Walkensteiners Vortrag über gesunde Ernährung hören, gemeinsam kochen und sich vom Service-Team bedienen lassen. Eine sehr moderne Location – ganz konträr zum Rest des Schlosses. Die Remise: neu gebaut in altem, rustikalem Stil mit viel Platz, original bayerischem Kirchenboden und einer romantischen Feuerstelle. Ein riesiger Schirm, über den großen Hof gespannt, schützt vor den Unbilden des Wetters. Die Vinothek – mit Sommelier – im Turmkeller ist ausschließlich für Gruppen buchbar. Stationen des bewegten Lebens Kaiserin Elisabeths von Österreich-Ungarn lassen sich in einer kleinen Ausstellung nachverfolgen. Es tut keinen Abbruch, dass die echte Sissi nie auf Schloss Fuschl war. www.schlossfuschlsalzburg.com events 4/2011 49


Und im Salzburgerland... Von allen Seiten durchschaubar 48.000 qm misst das Gesamtareal des Tauern Spa insgesamt. Die Absicht der Architekten, einen leichten, transparenten Bau zu gestalten, ist perfekt gelungen. Egal, wo im Hause man sich befindet: es gibt stets etwas zu sehen. Die Aussicht in die Landschaft ist phänomenal, das Kitzsteinhorn, Teil der gut 3.000

Meter hohen Hohen Tauern allzeit präsent und die trutzige Burg Kaprun auf einem Hügel ein schöner Kontrast zum gläsernen Ambiente hier. Die Festung ist ein wahrer Veranstaltungsrenner. Das Gruppengeschäft im Tauern Spa selbst hat gleich nach Eröffnung Ende vergangenen Jahres eingeschlagen – das mag auch an der eingespielten Kooperation mit dem Ferry Porsche Congress Centrum im nahen Zell am See liegen. Gut zupass kommt da auch, dass das Tauern Spa-Hotel sich von der rigiden 7-Tage-Regelung gelöst hat und so räumlich und zeitlich flexibel für Tagungsteilnehmer bleibt (Seminarraum: 240 qm, 4 x teilbar). Hotelgäste werden mit Halbpension verwöhnt; die Betten in den hübschen, hellen Zimmern mit geschmackvollen Bädern sind Richtung Fenster so posi50 events 4/2011

tioniert, so dass man sich die Natur als großes Kino direkt in die Kissen holen kann. Ein Spa ist kein Spa ohne Spa:Das Alpin Vital Spa & Kosmetik ist 20.000 qm groß, selbst die etwa 1000 Liegen passen bequem hinein – inklusive derer, die in großen Ruhebereichen unterschiedlicher Deko-Thematik aufstellt sind. ‚Öffentliche‘ Gäste nutzen einen eigenen Eingang. Ein besonderer Gag sind der kleine Infinity-Pool auf dem Dach und die zwei Panorama-Saunen, die als bunte Kuben an der Hotelfassade kleben. Durch die großen Fenster kann man hinaus schauen – und auch ein bisschen hinein... Ganz in der Nähe: Zwei 18-LochGolfplätze. Einer der Leitsprüche des Hauses ist: Wer hoch hinaus will, muss erst einmal runter kommen. Das kann man hier! Organisierter Pilzklau im Pinzgau In der Küche des Tauern Spa wird soweit wie möglich mit lokalen und regionalen Produkten gearbeitet. Da kriegt der Koch Honig vom Onkel, feines Fleisch aus der Metzgerei in der Nähe – und die Molkerei um die Ecke sorgt für gesunde Milch und schmackhaften Käse. Öle macht man selbst. Manche Fische liefert der Vater, der Saiblinge oder Forellen in der Fuscher Ache kultiviert – ein Revier, das davor den Porsche/ Piëchs gehörte. Kräuter werden gesammelt und Beeren am Großglockner. Es gibt in der Umgebung sogar wilden Meerrettich. Obwohl der Nachschub frei in der Natur wachsender Delikatessen ja manchmal etwas ins Stocken gerät. Schließlich schmeckt der auch den Bewohnern der Nachbarländer, die auf der Lauer liegen. Kaum wird im Pinzgau der Startschuss für die Pilz-Saison gegeben, schon schwärmen Gruppen von manchmal bis zu 20 Wilderern aus dem Ausland mit Funkgeräten bewaffnet aus und plündern die salzburgischen Wälder nach ausgefeilter Strategie bis auf das allerletze Eierschwammerl. Frechheit! Kein Pfifferling wird da auf die Gesetze gegeben! Aber meis-


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ȐȜIJıȝʌȠȣȡȖ α΍ϝίΏϭέύ 6DO]ERUJ 6DO]EXUJL ʦʬʶʡʥʸʢ Ɂɚɥɰɛɭɪɝ tens werden die Diebe von lokalen Patrouillen erwischt! Und so bleiben am Ende für jene mit Pilzesammelberechtigungs- und Mengenlimitfestlegungsschein doch noch ein paar legale Schwammerln übrig... Und die brutzeln dann duftend ausschließlich in heimischen Pfannen. Vielleicht zusammen mit einem leckeren Tauernlamm, das sein Leben lang nur Kräuter und andere wunderbare Sachen gefressen hat und schon aufgrund der betörenden Aussicht in die schöne Landschaft einfach nur glücklich gewesen sein kann. Der Ehrlichkeit halber muss man aber sagen: Ganz ohne Convenience Food geht es hier bei aller Liebe zu regionalen Produkten doch nicht! Das wäre bei manchmal 1000 Essen pro Tag weder personell noch finanziell möglich. Qualitativ gut sind die Zutaten trotzdem.

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Zell am See: Hand in Hand mit Kaprun Der See hat Trinkwasser-Qualität. Motorboote sind nicht erlaubt, nur umweltfreundlich Segeln darf man. Drei Ausflugsdampfer gibt es noch. Tagungsgäste gehen einfach hinunter zum Hafen, begeben sich an Bord eines Dampfschiffs und genießen in aller Ruhe mitten auf dem Zeller See tuckernd zum Mittagessen vielleicht gleich eine fangfrische Renke. 10.000 Gästebetten bietet der Ort, alle fußläufig von Ferry Porsche Congress Center und Bahnhof zu erreichen. High-end-Gastronomie wird ganz in der Nähe zelebriert: Schloss Prielau am Nordufer des Sees gehört seit 1983 den Porsches. Nach Umbau und Restaurierung eröffnete es 1987 seine Pforten neu als Luxushotel (2 Suiten, 7 Doppelzimmer, ein Appartment im Fischerhaus). In MAYER‘s Restaurant setzt Sterne-und Hauben-Koch Andreas Mayer – ehemals Sous-Chef bei Witzigmann – kulinarische Akzente mit ungewöhnlichen Aromen und neuen Kompositionen. Ein gut gebuchtes Venue für Vorstandsmeetings! Ähnliches Niveau: Erlhof Josef Brüggler, mit 16 (von 20) Gault Millau-Punkten. Generell eine exzellente Adresse ist das Fünf-Sterne-Hotel Salzburger Hof in Zell am See, mit ebenfalls zwei Hauben (und Lomi-Lomi-Nui Massage, Sole-Dome, Bade-Biotop...). www.fpcc.at www.salzburgcb.com Fotos: Residenz, Siemens, Christina Feyerke

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]EXUJR 6DOFEXUN Wetterfrosch fürs Essen und: Ein bisschen Ernst muss sein! Und wie werden Küchenpläne erstellt, wenn die Große Unbekannte ist: Wie viele Leute kommen wohl heute? ,Nie ohne Meteorologie!‘, erfährt man. ,Wir schreiben unseren Küchenplan passend zum Wetterbericht! Dann können wir ungefähr erahnen, wie viele Gäste wir haben werden.‘ Für Gruppen sind Kochkurse für 20-25 Personen im Angebot. Das ist auch für die Köche fast immer eine nette Sache. Allerdings wünscht man sich schon, dass mit den feinen Produkten gut umgegangen wird und die Teilnehmer Respekt vor den Lebensmitteln und dabei auch etwas Interesse am Kochen haben. www.tauernspakaprun.com

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Johanna Maier – eine Glücklichmacherin Man gönnt sich ein Essen in einem sündhaft teuren Restaurant, mit Sternen oder Hauben, und glaubt, es sei der gefeierte Koch persönlich, der da für einen den Kochlöffel schwingt. Häufig eine Illusion, denn der Küchenstar ist auf Tournee – gastiert als Kochwunder in angesagten Gourmet-Restaurants, in der unvermeidlichen Fernsehsendung oder macht kurz die Brigade einer wildfremden Küche flott, die dann Gerichte unter seinem Namen serviert.

zwei Michelin-Sterne hat sie auch noch... neben anderen Auszeichnungen. Ein französischer GourmetKritiker hat ihr einmal ein besonders schönes Kompliment gemacht auf die Frage, wo er ihre Kochrichtung denn einordnen würde. Er hat nur gesagt: Das ist die Küche der Johanna Maier! Normalerweise hören Köche in dieser Kategorie auf, selbst zu kochen. Aber mich fasziniert das Kochen, ich finde es wunderschön und es ist ein großes Glück für mich. Für Johanna Maier bedeutet Kochen eins sein mit der Natur. Mag kitschig klingen, sagt sie, ist aber so! Ihre Söhne Dietmar und Johannes begleiten sie seit zwei Jahren auf ihrem Weg, haben bei ihr gelernt, sind ins Ausland gezogen und bereichert wieder zurückgekehrt. Zu Dritt gehen sie neue Wege, auch mit der Kochschule. Das wäre schon interessant für Euch – für eine Gruppe bis ca. 25 Personen. Man könnte in der Kochschule erst ein Seminar abhalten und dann entweder exklusiv als Restaurant nutzen oder eben einen Kochkurs einbauen. Bei uns ist es sehr ländlich und idyllisch; die Küche ist zwar gut ausgestattet, aber nicht hoch technisch. So passt alles gut zusammen. Ich mach’ den Kochkurs selber, meine Buben kommen dann herüber und helfen mit. Auch das ist lustig, dass nicht nur ich da bin. Es ist unterhaltsamer, man kann nicht immer nur die gleiche Person sprechen hören!

Johanna Maier

ist eigentlich immer da! In Filzmoos in ihrem ‚Hubertus' kocht sie mit Leib und Seele für Leib und Seele. Mit viel, viel Herz – und in aller Bescheidenheit! Wo ‚Johanna Maier' drauf steht, ist also auch ‚Johanna Maier' drin... Bei ihr sind gleich vier Gault Millau-Hauben obendrauf, die ihr 2001 als erster Köchin weltweit verliehen wurden. Ach, ja, und 52 events 4/2011

Morgen kommt Frau Fischer, die Gattin des Bundespräsidenten mit einer befreundeten Gräfin, sie kochen zusammen mit der Gruppe, die sich angemeldet hat. Nächste Woche wird sogar der Finanzminister anreisen. Und Mercedes. Prominenz ist aber eher die Ausnahme. Eine Gruppe älterer Herren aus München leistet sich einmal im Jahr ein Essen – und zur Krönung eine Anreise per Helikopter. Meistens sind es einfach


Leute, die einen Kochkurs machen wollen. Der eine ist Manager, die andere eine 70-jährige Dame, die von der Familie einen Gutschein geschenkt bekommen hat. Das liegt mir (strahlt)! Wir fangen so zwischen neun und halb zehn Uhr an, die meisten kennen sich noch nicht. Und um vier, halb fünf sitzen sie dann einträchtig zusammen... Kochen verbindet! Und kochen und gemeinsam essen verbindet noch viel mehr. Ich bin so ein Koch mit viel Liebe zum Kochen, zum Genuss, der die Freude daran an andere Menschen weitergeben möchte. Ich würde nie Dinge in erster Linie für den Profit tun! Das kann ich nicht! Es ist sehr viel Herz bei mir dabei, aber natürlich auch der Verstand.

nur mit natürlichen Aromen abgeschmeckt. Es ist das erste Eis mit AMA-Gütesiegel. Es schmeckt echt, ehrlich, pur und dadurch auch anders! Wir sind alle diese Geschmacksverstärker so gewohnt, dass unsere Zunge das Gute gar nicht mehr kennt.

Sich Kritik ausliefern – und Lob abholen Einen Vier-Hauben-Standard aufrecht zu erhalten, ist schon eine Herausforderung. Und so ein GourmetKritiker ist schließlich auch nur ein Mensch. Wenn der mit dem falschen Fuß aufgestanden ist, vielleicht Krach mit seiner Frau hatte, auf dem Weg nach Filzmoos bei strömendem Regen schlecht gelaunt hinter einem Traktor herzuckeln musste, kann auch die Bewertung entsprechend ausfallen.

Trotzdem: 118 Euro pro Menü ohne Getränke muss man rechnen. Leute verschenken Gutscheine oder gönnen sich eine Johanna Maier zum Geburtstag oder zum Jubiläum. Erst schlucken sie, wenn sie hören, was es kostet; aber dann sind sie überzeugt, dass das Preis/Leistungsverhältnis stimmt – und kommen im nächsten Jahr wieder. Jahr für Jahr. Das macht bei uns 70 Prozent der Gäste aus!

Da kann man machen, was man will! Wir wissen überhaupt nicht, wer uns testet! Nachdem der Führer herausgekommen ist, sehen wir an den Gerichten, wann sie da waren. Aha, im Jänner und im Mai und vielleicht noch einmal im Juli. Man weiß nicht, ob es nur jeweils einer ist. Ich stehe jeden Tag in der Küche, ich liebe Kochen und ich koche mit meinem ganzen Herzen. Besser kann ich es nicht – und aus! Man kann nicht jeden Tag gleich gut abschmecken! Das gibt es nicht! Ich sage Ihnen, es gibt Tage, da kann ich überhaupt nicht abschmecken! Ich bring's nicht hin. Und dann wieder: Ach, es is' so guat, so guat... Schon darum ist Kochen eine Körpersache! Es ist wichtig, dass es Dir wirklich gut geht. Zwischendurch serviere ich. Dann freue ich mich, wenn die Leute sagen: Es hat himmlisch geschmeckt! Ich liebe ja Gewürze! Es gibt nichts Schöneres. Das glauben Sie nicht, was diese Gewürze und Kräuter im Körper bewirken. Ich vermittle das auch immer in meinen Kochkursen: erotisch-aphrodisierend, wärmend und kühlend... Heumilch mit Marillen Wir haben in den letzten Jahren eine Gewürz-Serie für SPAR kreiert und aktuell das neue Heumilch-Marillen-Eis. Dieses Eis ist ohne jegliche E-Nummer (alle Eissorten sind voll davon!), mit keinem einzigen Konservierungsmittel. Basis ist Heumilch, sonst nichts! Wir verwenden Wachauer Marillen und ein bisschen Glukose (Fruchtzucker) und das Eis wird

Persönlich und familiär – aber nicht ganz billig Wenn Sie bei uns essen, sehen Sie, dass unser Stil ein sehr privater, familiärer ist. Wir sind nicht elitär! Meine Söhne haben ja bei mir gelernt, aber sie entwickeln natürlich weiter. Bei uns ist alles so familiär. Wir haben auch nicht viele Kellner. Mein Mann ist mit im Restaurant und wenn unsere Carina das Dessert schön erklärt – passt das viel besser zu uns.

Es sind viele Menschen aus der Mittelschicht, die zu uns kommen, die wirklich auf das sparen. Beim Abschied sind sie oft gerührt, das berührt mich immer sehr. Frau Maier, sagen sie, fünf Jahre habe ich mir das gewünscht, zu Ihnen zum Kochkurs zu kommen, jetzt hab ich ihn von meinem Mann zum 50. bekommen. Das sind unsere Gäste! Das ist das, was mich treibt und motiviert – Menschen einfach glücklich zu sehen! Wir haben Johanna Maier im Juni 2011 in Filzmoos (45 Minuten von Salzburg) getroffen. Sie ist zierlich und sehr schlank und trägt ihr Markenzeichen: ein weißes Kleid im Dirndlstil. Sie erzählt, wie schwer es war, all dies mit vier Kindern (!) aufzubauen. Ganz in der Nähe in Radstadt geboren, geht sie nach der Lehre nach Frankreich; dort hat sie viel gelernt. Heute reist sie immer noch gerne, aber nicht mehr, um sich Anregungen aus anderen Küchen zu holen. Wenn man ein gewisses Alter erreicht hat, muss man seinen eigenen Weg gehen, selbst kreativ und für die Jungen ein Vorbild sein. Und die Filzmooser? Die haben herausgefunden, dass die Johanna eigentlich nur gut für unseren Ort ist, weil wir so viel in den Medien sind. Und wenn sie etwas von der Johanna brauchen, sagt sie Ja. Anfängliche Eifersucht hat sich inzwischen gelegt, ist in Respekt umgeschlagen. Jetzt sind sie stolz und erzählen unterwegs gerne, dass sie aus Filzmoos kommen – wo die Johanna Maier ist! www.hotelhubertus.at Christina Feyerke events 4/2011 53


Dr. Achim Stegmann, welcome GmbH

Der Eventplaner

Einer der drei geschäftsführenden Gesellschafter der welcome Veranstaltungsgesellschaft auf Gut Neu-Hemmerich in Frechen bei Köln ist Dr. Achim Stegmann. Die 1995 gegründete Agentur für Events, Kongresse und Incentives mit eigenen Premium Produkten wurde gleich zwei Mal unter die Top 10 der besten Agenturen in Deutschland gewählt (conga award). Kreativität und Akribie gehören zur Handschrift der Agentur und bestimmten schon immer auch den Werdegang des „gelernten Kölners“. Der studierte Lehrer und promovierte Geograph und Germanist, der sich auch im Goldenen Buch der Stadt Köln für seine herausragende Doktorarbeit über das Image der Stadt wiederfindet (KölnPreis), findet seit 16 Jahren im Eventgeschäft seine wahre Liebe. Ein Eventdoktor aus Lust und Leidenschaft. 54 events 4/2011


NET ZWERK

1. Woran arbeiten Sie gerade?

5. Ihr Lieblingshotel?

Bei uns in der Agentur hat jeder federführend seine eigenen Projekte. Klar bilden wir für die Durchführung dann effiziente Operation-Teams. Ich selbst beschäftige mich zurzeit parallel mit einer Reihe sehr spannender und völlig unterschiedlicher Aufgaben: Ein Tag der Offenen Tür und die Taufe einer neuen Pipeline für einen Mineralölkonzern. Zum 6. Mal in Folge ein Branchenforum für einen Sanitätsfachhändler mit 600 Gästen in Hamburg. Im Nachklapp dann auch noch seine Jahresendtagung in Thüringen mit dem nationalen und internationalen Außendienst. Ein Nachwuchsevent für 350 Banker in Frankfurt. Ein Relaunch einer Tagung und eines Networkingevents für einen Softwarentwickler in Köln. Last but not least die Eröffnung neuer Haltestellen einer U-Bahn-Linie. Jeder Tag pulsiert.

Schwer zu sagen: Das Grand Elysée in Hamburg, die Bayerpost und das Westin Grand in München, das Estrel in Berlin, das Swissôtel in Neuss, das Grandhotel Schloss Bensberg oder das Schlosshotel Lerbach. Und natürlich die Kölner Hotellerie, mit der uns viel verbindet. Wie immer kommt es auf die Menschen an, die dem Haus Gesicht und Herz geben. Zuletzt wird die Wahl dann auf Hotel „Mama“ und ganz sicher auch auf „Schwiegermama“ fallen.

2. Was war Ihr „schönstes“ Projekt? Die Schönheit eines Projektes entwickelt sich immer beim Arbeiten daran. Wirklich schön wird’s, wenn das Verständnis und das Vertrauen zwischen Kunde, Gewerken und uns als Agentur so groß ist, dass man gemeinsam das Optimum entwickelt. Sicherlich gibt es „Leuchttürme“, nämlich die, die logistisch, kreativ und sicherheitstechnisch am schwierigsten waren. Die Taufe von Tunnelbohrmaschinen unter Tage mit 500 VIPs bei laufendem Betrieb. Oder die Konzeption eines Sinnen-Erlebnismuseums zum Thema „Farbe“ für 600 internationale Gäste eines Lackherstellers.

6. Wer sind die Zulieferer Ihres Vertrauens? Mit vielen Partnern und Schlüsselgewerken pflegen wir langjährige Kooperationen. Je nach Art des Projekts werden Partner des Tools ausgewählt und zu einem Dream-Team formiert. Dieses tiefe Vertrauen, diese unerschütterliche Gewissheit der Zuverlässigkeit, dieses uneigennützige Mitdenken über den Tellerrand hinaus für die gemeinsame Sache sind der Schlüssel zum Erfolg für so viele erfolgreiche Veranstaltungen.

7. Wie informieren Sie sich? Ich bin Informationssammler und -bewerter. Fachmagazine wie events und Fachmessen, die fundierte Recherche in den Weiten des Internets und gezielte Educational Trips. Ich lege Wert auf Empfehlungen geschätzter Kollegen und Experten – wie z. B. beim Conga-Award.

3. Was ist Ihre beste Location?

8. Welche Ideen möchten Sie verwirklichen?

Genau die, die als „gebautes Image“ (genius loci) im besten Passungsverhältnis steht zur dramaturgischen Idee, der Vorstellung des Kunden und zum Budget. Lage, Architektur, Wandelbarkeit, Infrastruktur und Ausstattung sind dabei die eine Seite. Die in ihr mit ansteckender Begeisterung und fachlicher Kompetenz arbeitenden Menschen, die die Location Ieben, die andere Seite.

Privat: Einen Oldtimer besitzen, anschauen, manchmal fahren. Beruflich: Das Wagnis einer eigenen, ganz besonderen Location eingehen. Und weitere Premium Produkte entwickeln.

4. Wo liegt die Destination Ihrer Träume? Diese Traum-Destination hat von allen etwas: Sie ist ein Stück Rom mit soviel lebendiger Kultur, überbordendem Lebensgefühl und frischer leckerer Küche auf den Piazzas. Ein Stück Barcelona mit der Kunst Gaudís und einem kosmopolitischem Gefühl zwischen Tapas Bar, großer Architektur und Stimmengewirr in der Markthalle an den Ramblas. Ein Stück Geruch des Gardasees und Wellenschlag einer der schönen Nordseeinseln. Sie ist zudem gut erreichbar und ein echter Geheimtipp. Zuletzt ist es wahrscheinlich „Panama“ im Sinne von Janosch, der den Auszug der zwei Freunde Tiger und Bär auf der Suche nach dem Land ihrer Träume erzählt, die dann ihre alte Heimat wieder entdecken: „Jeder lebt schon im Paradies, hat es nur nicht gewusst“. Also doch KÖLN und mein Veedel hier.

9. Wie sehen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren? Genauso familiär wie jetzt. Vielleicht noch zwei Mitarbeiter dazu auf dann zehn feste Teamkolleginnen und -kollegen. Ansonsten haben wir die Aufgabe, uns immer wieder neu zu erfinden.

10. Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Wir, meine Frau Doris und ich, entdecken durch und mit unseren beiden Jungs Paul (6 Jahre) und Felix (4 Jahre) die Welt aus anderer Perspektive mit zunehmendem Radius und wechselnden Inhalten. Die schönen Geschichten von Grüffelo & Co, Stöcke schnitzen beim Wandern, schweißtreibend Fußballspielen im Garten oder sich Gruseln bei nächtlicher Taschenlampentour durch den Eifeler Wald beim kommenden „Väterzelten“.

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NET ZWERK

Die Incentiveplanerin

Iris Langanke, First Incentive Travel Inc.

Nach ihrem internationalen BWL Studium wird die gebürtige Eifelerin Leiterin einer Agentur der L’TUR Tourismus AG. Es zieht sie nach Venezuela, wo sie als Managerin bei einer großen IncentiveAgentur arbeitet. 1999 wird ihr größter Traum wahr: Sie geht mit ihrem Mann in die USA, um dort ein eigenes Geschäft aufzubauen. Sie werden Partner bei „First Incentive Travel“ in Orlando und im Jahr 2000 kaufen sie das Unternehmen. Büros in New York, Indianapolis und Baltimore folgen. Den großen Erfolg mit heute 18 Mitarbeitern sieht Iris Langanke in der harmonischen Zusammenarbeit mit ihrem „MICE-erfahrenen“ Mann: Joost de Meyer, Holländer, ist ein Netzwerker mit Zertifikaten wie CITE, CMM und „Site Member of the Year 2005.“

1.

Woran arbeiten Sie gerade? An diversen Programmen: Eine deutsche Firma aus dem Gesundheitswesen kommt mit 1500 Teilnehmern nach Fort Lauderdale. Verschiedene Geschäftsbereiche wollen unterschiedliche Ziele in einem Teambuilding verwirklichen. Dafür sind wir Spezialisten! Außerdem bereiten wir eine VIP Reise Miami – Puerto Rico für 20 hyperaktive Broker aus New York vor und ein Incentive für 300 deutsche Teilnehmer nach Las Vegas und San Francisco. 56 events 4/2011


NET ZWERK

2.

Was war Ihr „schönstes“ Projekt? Ein Oktoberfest in San Diego für 150 Gäste eines deutschen Fensterherstellers. Wir haben einen Weinkeller zu einem zünftigen Bierkeller umfunktioniert, fünf bayerische Bub’n und ein 6 Meter langes Alphorn eingeflogen und Stammtischmeisterschaften veranstaltet: Nageln, Jodeln und Bierkrug stemmen. Das Personal natürlich in echten Dirndln & Lederhosen, einschließlich mir (lacht). Ganz wichtig: bayerisches Essen und deutsches Bier vom Fass. Ja, das war was!

3. Was ist Ihre beste Location? Ich liebe New York und Miami, beide cool und trendy. In New York empfehle ich die 230 Fifth Rooftop Bar für bis zu 600 Gäste mit Blick auf das Empire State Building. Ein elegantes Dinner auf einer Parkgarage? Das geht im „1111“ auf der Lincoln Road in South Miami Beach. Alles weit offen mit herrlichem Blick auf das Art Deco Viertel. In Großstädten fasziniert mich immer der Blick von oben.

4. Wo liegt die Destination Ihrer Träume? Ich möchte möglichst viel von der Welt sehen. Gerade stelle ich fest, dass ich schon mehr als 100 Länder bereist habe. Aber es gibt noch Destinationen, die mich reizen. Afrikas Landschaft finde ich atemberaubend – Botswana, Tansania und Mozambique.

5. Ihr Lieblingshotel? Eines meiner Lieblingshotels ist das „Le Mirage Desert Lodge“. Eine kleine Burganlage in Namibia, nahe der höchsten Dünen der Welt. Als wir dort beim Abendessen saßen, kam das gesamte 20köpfige Personal singend heraus und gab uns eine kleine Show. Danach war es wieder absolut still: der pechschwarze Himmel mit funkelnden Sternen. Magisch! Dann das „wow“ Hotel Marina Bay Sands in Singapur mit seinem Infinity Pool auf 200 Metern Höhe. Oder das von Deutschen geführte, ganz schlichte, aber liebevoll gestaltete Hotel Greenwood Beach Resort auf den Bahamas, wo man am einsamen Strand von Cat Island richtig relaxen kann.

7.

Wie informieren Sie sich? Als Aussteller sind wir sowieso auf Messen wie IMEX, EIBTM, AIBTM und IMEX of America. Wir sind aktiv bei Site und MPI, besuchen deren internationale Konferenzen und sind Mitglied bei der ADME. Nach Deutschland kommen wir jederzeit, wenn wir mit unseren Kunden sprechen müssen. Wir sehen die Welt immer durch die Brille eines Meeting-Planners und nicht mehr wie ein „normaler Mensch“. Selbst wenn wir am Hochzeitstag essen gehen, schauen wir uns die Räume an und denken über die Kapazitäten nach...schon verrückt, aber wir können’s nicht lassen!

8. Welche Idee möchten Sie verwirklichen? Eine Kreuzfahrt mit Privatkonzert – gerne von Elton John. Der Erlös sollte einem Wohltätigkeitszweck dienen. Am liebsten würde ich dann für eine Woche durch die Karibik schippern: Richtung British Virgin Islands und auch weiter nach Antigua.

9.

Wie sehen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren? In den USA! Wir sind mit der Idee gekommen, drei bis vier Jahre zu bleiben, aber jetzt sind’s schon elf und wir haben noch so viele Pläne. Wir möchten unser Outgoing Geschäft ausbauen. Hoffentlich hält der USA Boom noch länger an. Langfristig möchten wir wieder in Europa sein. Wir leben sehr gerne hier, aber irgendwann zieht es uns garantiert wieder zurück. Die europäische Mentalität steckt doch in unseren Knochen.

10.

Was machen Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Ich spiele Tennis in einem örtlichen Verein in einer internationalen Mannschaft, deren Mitglieder meine besten Freundinnen geworden sind. Ich versuche mich im Golf – Florida ohne Golf, das geht ja nicht. Ich liebe Basketballspiele und Konzerte – ich war gerade bei einer tollen Show von Lady Gaga. Manchmal an meinem Pool denke ich mir: „Was hab ich’s gut – ich wohne da, wo andere Urlaub machen.“

6.

Wer ist der Zulieferer Ihres Vertrauens? Wir möchten als führende DMC in den USA hoffentlich der Zulieferer des Vertrauens für deutsche Unternehmen sein (schmunzelt)! Wir achten stark auf Qualität und Zuverlässigkeit. Man sollte meinen, das sei selbstverständlich in den USA. Wir stellen immer wieder fest, dass Zulieferer sich scheuen, Entscheidungen zu treffen, wenn es um Außergewöhnliches geht. Die Mentalität ist anders und da muss man manchmal ganz schön pushen. events 4/2011 57


Theater, Theater:

„Ohne Lachen bekommt man uns nicht!“ In der Gotenstraße 6 in Hamburg steht ein kleines Theater. Mehr oder weniger im Hinterhof. Als Raum an sich ist es in der Hamburger Kulturszene unbedeutend, aber als Denk-Raum für Inszenierungen hat es bundesweit, ja sogar international enorme Bedeutung. Im Theater selbst finden nämlich im Wesentlichen nur zwei Mal jährlich so genannte Hausmessen statt, Theatervorführungen vor geschlossener Gesellschaft, bei denen Firmenkunden und solchen, die es werden wollen, die neuesten Produktionen der Scharlatane vorgeführt werden. Das ScharlatanTheater geht hauptsächlich hin zum Kunden und steht seit einem Vierteljahrhundert für professionelles Unternehmenstheater, Theater für Veränderung. 58 events 4/2011

Ali Wichmann (60) ist der Gründer, Leiter, nimmermüde Inspirator und Vermarkter. Der Mann mit den Tausendundeins Setcards im Kopf hat seine schauspielerischen Wurzeln im Straßentheater. Mit den frühen Scharlatanen war er nämlich unter anderem als Straßenkehrer in Fußgängerzonen unterwegs, hat dort spontanes, hoch interaktives, auch Improvisationstheater inszeniert. Eine Urform. Das machen die Scharlatane eigentlich auch heute noch: hinein gehen in die Arbeitswelten der Menschen und dort zeigen, dass Veränderungen nötig und möglich sind. Unternehmenstheater ist eine echte Eigenentwicklung und bis heute in dieser Form konkurrenzlos. Es gibt zwar Mitbewerber, die Ähnliches tun, die aber nicht so grundsätzlich und kompromisslos fundamentiert sind im klassischen Theater. Und nur einer hat natürlich einen grünen Hut: Ali Wichmann. Warum denn nun der grüne Hut, Herr Wichmann? „Weil ich nicht verstehe, warum Erwachsene sich verbieten zu spielen,“ sagt Wichmann. Wenn er in Gremien auftaucht mit seinem grünen Hütchen, dann kommt zunächst die berühmte Abwehrhaltung gegenüber diesem bunten Vogel auf. Was ist denn das nun für einer? Wenn diese Barriere aber positiv überwunden wurde, ist bereits etwas verstanden, meint es der Kunde auch ernst und eine sinnvolle Zu-


sammenarbeit kann beginnen. Wichmann will nicht das massenkompatible Eventereignis sein, das „man mal so nimmt“. Sein Thema braucht Auseinandersetzung, konzeptionelle Ernsthaftigkeit, die Bereitschaft zum Blick hinter das scheinbar „Normale“. Regelbrecher tragen grüne Hüte. Seltsam: Gerade „stocksteife“ Unternehmensberater verstehen das und vermitteln ihm viele Aufträge aus der Industrie. Eventagenturen erstaunlicherweise kaum. Dabei liegt in dem, was der in Bonn aufgewachsene Wahlhanseat mit seiner Truppe leisten kann, eine große Chance zu mehr inhaltlich getriebener Kompetenz in der Eventagenturszene – von der man ja immer so gerne spricht. Vielleicht haben die Unternehmensberater aber einfach auch ihre Finger tiefer in den Wunden des Unternehmens. Vielleicht wollen sie auch eindeutiger, trennschärfer, etwas ganz Bestimmtes erreichen...

Für ein großes Unternehmen aus Walldorf (!) machen wir gerade eine riesige Veranstaltung – vom inhaltlichen Konzept bis zur Durchführung. Heute sind wir auch stärker Ziel führend und nicht nur „therapeutisch“. Wir planen auf langwellige Ziele hin, fragen: Wo sollen die Mitarbeiter, wo will das Management in zehn Jahren sein. Dafür haben wir mittlerweile ganz unterschiedliche Formate entwickelt.

Was machen Sie eigentlich genau, Herr Wichmann? Grundsätzlich war und ist unser USP handwerklich gut gemachtes Theater – immer mit dem besonderen Schuss Komik. Wenn ich mit Kunden verhandele, dann habe ich immer eine Grundaussage: Ohne Lachen bekommt man uns nicht, denn wir arbeiten immer mit einer für die spezielle Situation hergestellten Komik. Bei Führungskräften sieht diese Komik natürlich anders aus als bei Vertrieblern, bei Incentives und reinen Unterhaltungsevents arbeiten wir anders als bei der Begleitung von Change Prozessen. Immer lebt die Scharlatan-Komik von Sprachwitz, von Timing, von hoher Personenpräsenz, die durch ein „Unglück“ gebrochen wird. Niemals aber machen wir Opferkomik, niemals Comedy, die platt einen Außenseiter benutzt, damit die Mehrheit lachen kann. Das klassische Theater ist sehr anstrengend. Ein Film wird über eine längere Zeitspanne gedreht. Dann hat der Schauspieler Pause. Im Theater fällt man jeden Abend nach einer Vorstellung in ein tiefes Loch. Das Adrenalin ist raus, das Publikum auch und man ist alleine mit dem was man geleistet hat. Das ist das Problem der Leute am Theater. Theater kann niemals auf Routine aufgebaut werden. Deshalb sind wir auch nach 25 Jahren noch so hochgradig interessiert an unserer Arbeit – die eben nur funktioniert, wenn sie unmittelbar ist. Das herzustellen ist die Kunst des Scharlatan-Theaters. Wir haben keine Schublade, sondern bauen immer für den Kunden neu auf und sind dann auf den Punkt voll da.

Wie stark ist der Interaktionsgrad? Das kommt drauf an. Wir sind nach wie vor ein Dreispartenhaus im klassischen Sinne: Sprechtheater, Operette, Oper. Aufführungen im Publikum sind aber das, wo wir eigentlich herkommen. „Kollege kommt gleich“ ist eine Spielform, die wir erfunden haben – das sind die komischen Kellner. Ich hatte gerade einen Kunden, der das bei uns schon das fünfte Mal seit 20 Jahren bucht. Neben diesen starken Interaktionsformen haben wir tatsächlich die große Produktion, das Theaterstück. Und wir sind mittlerweile sehr stark im Bereich Training und Coaching, Personalentwicklung, Organisationsaufstellung. Ich coache Führungskräfte von Unternehmen, damit sie auf der Bühne repräsentieren können, warum eine Veranstaltung überhaupt gemacht wird.

Was ist denn heute anders als vor 26 Jahren bei Ihrem Start? Was hat sich verändert? Heute machen wir größere Produktionen – mit zehn Leuten auf der Bühne für bis zu 3.000 Zuschauer. Wir haben uns gesanglich und musikalisch enorm weiter entwickelt, haben Komponisten in unseren Reihen, die eigens für Unternehmen komponieren. Und: Wir haben die Fähigkeit, Gesamt-Dramaturgien aufzubauen. Wir schauen uns ein vorläufiges Veranstaltungskonzept an und dann bauen wir dafür einen roten Faden – denn nur das Theater kann seit über 2.000 Jahren dramaturgisch arbeiten.

Wie lange ist der Planungsvorlauf? Optimal sind sechs bis acht Wochen. Aber je mehr Zeit wir haben, umso tiefer können wir in die Materie einsteigen. Und jetzt werden Sie staunen: Wir sind sogar in der Lage, eine Produktion hinzustellen, die vom ersten Anruf bis zur Durchführung nur drei Wochen braucht!

Gestatten Sie die respektlose Frage, was Sie dazu qualifiziert? Ich bin eine Führungskraft, ein seit 25 Jahren erfolgreicher Unternehmer. Ich habe Philosophie studiert, wo man sehr viel in Richtung Sprachkompetenz arbeitet. Das heißt: Ich habe einen theoretischen Hintergrund, um Sprache auf der Bühne so einzusetzen, dass sie wirkungsvoll ist. Und: Ich habe sehr viele Schauspieler ausgebildet und ihnen die nötigen Kompetenzen zu wirken vermittelt. Wir können heute Mitarbeitern und Führungskräften auf der Bühne ganz genau zeigen, wie ein neues Führungsmodell umgesetzt wird und wie es glaubwürdig und authentisch und damit nachhaltig wird. Wie haben sich Führungskräfte eigentlich in den letzten 25 Jahren verändert? Sie sind hektischer geworden. Der Leistungsdruck ist, je höher man kommt, extrem. Sinnvolles Coaching mit mir heißt daher: Zeit anwenden und mal aussteigen aus dem Leistungsdruck. Denn der führt dazu, dass nicht gut geführt wird. Da muss eine eigene Erkenntnis entstehen, die kann nicht fremdgeleitet von einem Trainer kommen, das muss die Führungskraft selber einsehen – über eine Rollenerfahrung, aktiv oder passiv. Danach kann man arbeiten an neuen Inhalten. events 4/2011 59


Die Organisation setzt dem Manager aber die Sachzwänge. Wenn die Führungskräfte in die alten zwanghaften Konstellationen kommen, dann nutzt die ganze persönliche Neuorientierung aber doch nichts? Der Konflikt ist nicht lösbar. Aber das ist das Menschsein. Entwicklung geht immer einher mit Krise. Krise

„Aber es gibt eine Kommunikationsform, die ist archaisch und hat sich bis heute nicht verändert: Das ist das Theater!“

Foto: Die Kultfigur Professor Faber

zerstört, reinigt, macht Kräfte frei für den Neuaufbau. Ein Beispiel: Führen durch Emails. Es gibt mittlerweile amerikanische Unternehmen, die Emails wieder abschaffen und andere Kommunikations- und Führungsformen entwickeln. Sie sind offenbar in eine Effektivitätskrise der Kommunikation geraten. Das wird in zehn Jahren auch in Europa angekommen sein. Blackberry und Email haben nun einmal keine ewige Geltung. Das wird dann passieren, wenn die Krise, die heute erst wenige spüren, verhindert, dass effektiv gearbeitet wird. Man hat ja auch mal gedacht, industrielle Herstellung sei am effektivsten, wenn es das Band gibt. Immer dann, wenn ein Unternehmen mit der jeweils vorhandenen Fertigungsform in eine Krise geriet, kam eben eine neue Produktionsform. Das ist in der Führungssystematik und Zusammenarbeit nicht anders. Auch Hire & Fire wird bald eine Form der Führungseinstellung von Gestern sein. Gute Mitarbeiter müssen wieder gebunden werden – über Soft Skills. Sind die Formen, in denen wir heute kommunizieren, denn nur eine Übergangsform? Es gab in der Geschichte der Kommunikation immer Umbrüche. Luthers Thesen an der Kirchentüre waren damals sehr wirkungsvoll. Dann kam Gutenberg und heute läuft eben mal gerade alles über Smartphones. 60 events 4/2011

Das ist ein Hype und der wird sich irgendwann wieder reduzieren auf das wirklich Sinnvolle. Wenn Sie heute in griechische Tragödien gehen, sehen Sie, dass dort Kommunikationsformen vorhanden waren, die heute noch für die Menschheit relevant sind. Theater hat das Fernsehen überlebt, alle anderen kreativen Kommunikationsformen. Es gibt Regeln, handwerkliche, die müssen befolgt werden und wenn man das kann und tut, dann hat man die unmittelbarste Form der Kommunikation überhaupt. Das ist eine Event-Definition, von der wir seit über 25 Jahren leben. Alle Welt redet über Multisensorik. Die Schwächen einseitiger Adressierung liegen ja darin, dass einige Sinne als potentielle Absorptions-/Rezeptionsebene außen vor bleiben. Theater spricht wie ein gut gemachter Event komplexe Sinne an... ...und den Homo furens, den kämpfenden Menschen. Das ist eine der grundlegenden Schwächen des Homo Sapiens, dass er aggressiv ist und Aggressionen nur schwer kontrollieren kann. Wenn Sie sich gut gemachte Events anschauen, dann geht es da ja auch darum, nicht nur Kunden zu gewinnen, sondern auch Mitbewerber zu verdrängen. Ergo: Um Kampf. Auch wir haben immer mit großen Widerständen zu kämpfen gehabt, weil wir traditionell bleiben. Wir springen nicht auf jeden Zug auf, machen heute mal Multimedia, dann computergesteuerte Beleuchtung mit riesigen LED-Wänden – alles das braucht das Theater überhaupt nicht, weil – so wie wir es verstehen! – braucht es Inhalte und Dramaturgie, alles andere stützt nur. Warum funktioniert Theater eigentlich immer noch so gut? Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Theater ist die perfekte Kombination von Wort und Sprache. Man misst Theater aber gar nicht die Kompetenz bei, das ist das Lustige. Dabei arbeiten wir für eine Sparkasse ganz anders als für die Deutsche Bank. Das sind unterschiedliche Unternehmenskulturen, die wir beachten und einarbeiten müssen. Wenn das geschehen ist, dann passiert später auf der Bühne etwas Unglaubliches: Die Mitarbeiter sind völlig überrascht von der hohen Kompetenz, die sie plötzlich erleben und eigentlich nur bei sich selbst vermutet hätten. Nur so funktioniert


der Spiegel der Erkenntnis, nur so kann Theater Einstellungsveränderungen hervor rufen.

sonderes und wie ich meine auch in der Branche sehr angesehenes Casting.

Würden Sie sich mit mir auf den Satz einigen wollen: Je dünnbrüstiger der Inhalt, desto gewaltiger oft das Inszenierungsspektakel? Selbstverständlich! Ich denke gerade an Wodarz und Bernhard Paul mit Panem et Circensis und Pomp, Duck & Circumstance. Wir wurden seinerzeit gefragt, ob wir das auch machen wollen, und haben klar gesagt: Das ist nicht unser Thema, wir sind nämlich viel genauer mit Aktion und Sprache unterwegs als das in einer solchen Regelveranstaltung möglich ist.

Gibt es keinen Verschleiß von Stilformen und Gesichtern? Ich denke da an zehn Jahre Professor Faber, den Keynote-Speaker mit den vier AliasNamen... Der verschleißt sich schon gar nicht. Der ist ein Miraculum, eine dauerhafte Cash Cow, die ich mir selbst nicht erklären kann. Faber boomt. Sein Geheimnis ist sein Fanatismus, der auch darin besteht, dass er immer wieder seine Reden neu baut. Genauso wenig wie die Kellner sich abnutzen. Maritim hat in schöner Selbstironie immer wieder die Scherzkellner bei der Eröffnung neuer Häuser eingesetzt. Ich habe jetzt gerade zehn Leute in der Ausbildung als Kellner, die hier eine unmittelbare Form des Theaters lernen – die etwas völlig anderes ist als billiger Klamauk! Natürlich lernen Sie auch ein bisschen kellnern... Das gehört auch zur handwerklichen Qualität, die immer wieder neu hergestellt wird. Das Prinzip Faber, der gefakte Professor, lebt davon, dass die meisten Teilnehmer Angst haben vor einem zweiten und dritten Redner. Und wenn dann der zweite oder dritte einer ist, der einmal ganz anders daher kommt, einen aus Routinen herausholt, Erlebnischarakter und Spaß vermittelt, dann gewinnt eine Veranstaltung an sich. Ich glaube, das ist das, was

Wer ist der Torwächter der Qualität? Das Publikum. Und in zweiter Stelle natürlich ich. Ich kämpfe seit 25 Jahren täglich um die Qualität. Schauen Sie: 2007 war das umsatzstärkste Jahr überhaupt mit 40% Zuwachs im Vergleich zum Vorjahr.– dann kam die Krise. Auch in der Krise haben wir nicht auf Klamauk und billige Produktionen als Rettungsanker gesetzt, sondern wir haben ausgehalten, dass wir wenig zu tun hatten. Heute sind wir wieder mit der erwarteten Qualität unterwegs und gesund geschrumpft. Neben einem organisatorischen Stab von elf festen Mitarbeitern arbeiten wir mit einem Heer von Freien. Um da aktuell und breit aufgestellt zu bleiben, machen wir zwei Mal im Jahr ein ganz be-


immer wieder gesucht wird. Eben nicht billiger Klamauk, nicht der Comedian, sondern etwas, was ganz klar in der Realität der Tagung angesiedelt ist, aber diese Realität dann eben aufbricht.

Es wird dann leider so getan, als ob man das nie so miteinander besprochen hätte. Eines meiner wichtigsten Geschäftsprinzipien ist der Handschlag und die Verbindlichkeit. Das vermisse ich heute sehr.

Was kostet das Evergreen-Mysterium Faber? Universitäre und karitative Anlässe einmal ausgenommen, kostet Faber in der Grundgage etwa 3.500 Euro. Hinzu kommen die Grundkosten für die Erarbeitung der Rede mit 500-2.000 Euro. So eine Rede kann von 30 Minuten bis eine Stunde dauern.

Woran liegt das? Oberflächlichkeit. Und: Im Unterschied zur klassischen Werbeagentur ist die Eventagentur eben immer noch nicht grundsätzlich mit Handwerk versehen. Da kommt man – wie oft auch beim Marketing in Firmen – eher durch Zufall und Begabung hin. Unsere Regisseure sind alle Theaterregisseure – es gibt keine Quereinsteiger. Das ist auch in der klassischen Werbung so. Aber die Branche hat in den letzten Jahren charakteristische Ausbildungsgänge entwickelt – bis hin zu Master-Studiengängen... Trotz aller Ausbildungsberufe in der Eventbranche ist das, was ich überwiegend wahrnehme, immer noch sehr mechanistisch. Was ist eigentlich „der gerahmte Augenblick“ – ein schönes Wort!? Das haben wir vor 25 Jahren erfunden. Wir haben Sofortbilder, Polaroid-Bilder, als Collage hergestellt und noch während der Veranstaltung oder kurz danach gezeigt. Mit Kommentar, mit Dramaturgie. Heute ist das alles noch viel einfacher und ein typisches Scharlatan-Programm. Wir haben Redner und die Reaktionen des Publikums und entwickeln daraus lustige Geschichten, die Abschluss einer Tagung sein können – Lachen immer inklusive. Auch das ist in dieser Form nie kopiert worden. Denn das falsche Bild mit dem falschen Kommentar ist ein Wagnis. Dass wir das mit großer Erfahrung sensibel und sicher ausschalten können, ist einer unserer großen Vorteile.

Was gefällt Ihnen an der Branche eigentlich nach 25 Jahren noch – und was nicht? Ich habe als ursprünglich gelernter Maschinenschlosser mal gelernt, mit Material umzugehen. Was mir nach wie vor überhaupt nicht gefällt, ist wie mit Material in der Vorbereitung und Nachbereitung einer Veranstaltung umgegangen wird. Ex und Hopp. Wiederverwendung von Material – das ist die Kunst des Theaters und es hat daher immer einen Magazinbereich, den Fundus. Ein weiterer wesentlicher Mangel, den ich in der Eventbranche als kritisch empfinde, ist die fehlende Verbindlichkeit. Ich bin ja immer wieder mal beauftragt von einer Eventagentur. Wenn ich da oft die Umsetzung sehe, dann hat das nicht mehr viel damit zu tun, wie es in der Konzeptionsphase einmal aussah. 62 events 4/2011

Geben Sie uns zum Abschluss noch ein typisches Beispiel für „Coaching à la Scharlatan“? Dafür haben wir unter anderem Theaterworkshops entwickelt, aber auch das Modul „Film ab“. Wir bilden dabei Teams, geben einen Trainer hinzu und dann wird gelernt, wie man einen Film herstellt. Es wird gedreht, geschnitten und angeguckt. Kämpfen, Koordinieren, Verzichten – das lernt man beim gemeinsamen Herstellen eines Films oder Theaterstückes ganz wunderbar, wenn es nicht nur ein amüsantes Incentive, sondern didaktisch basiert ist. Starkes Theater bildet immer aus hochrangigen Individualisten starke Teams, die von einem Menschen, einer „Rampensau“ geführt werden. Wie im richtigen Leben. www.scharlatan.de


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events 4/2011 63


Das Mercedes- Benz-Museum, Synonym für die automobile Kernkompetenz im Großraum Stuttgart

Idylle pur: Esslingen am Neckar

Schlagzeilenträchtig: Der Stuttgarter Hauptbahnhof

Regio Stuttgart: Die erste Locations Regio Stuttgart ist Anlass für eine Grundsatzbetrachtung der Region. Die Spezialmesse findet am 14. Juli im Esslinger Neckarforum statt. Das Neckarforum ist Teil eines beindruckend eleganten Gebäudekomplexes im Herzen der 90.000 Einwohner Stadt, in dem ein Viersterne-Hotel und das Kongress64 events 4/2011

zentrum in spitzem Winkel miteinander verschmelzen, heiter aufgelockert von einer weiten Grünfläche über dem Parkhaus. Auf zwei Ebenen ist das Neckarforum luftig in die Höhe gebaut mit auffallend umfangreichen Foyerflächen. Bereits beim Eintreten entsteht ein hoch energetischer Eindruck, einmal durch die


Das Neckarforum, Herzstück von Esslingen live

Ein Kraftraum wächst zusammen lilafarbenen, leicht asymmetrisch in das Dach hinein wachsenden Stahlstreben, die durchaus stilbildend die gesamte Konstruktion tragen und dann durch den auf den Boden gemalten roten Teppich. Der große Saal ist über verschiebbare Trennwände in das Foyer hinein erweiterbar und kann wahlweise plan oder

ansteigend bestuhlt werden. Fünf Ebenen sind über Hubpodien variabel steuerbar und ermöglichen eine extrem flexible Raumgestaltung. Das Tageslicht kann über moderne hochfahrbare Shades ausgesperrt werden und steuerbare Akustiklamellen an den Längsseiten sorgen für eine optimale Beschallung des events 4/2011 65


1000-1200 Gäste in Reihenbestuhlung fassenden, angenehm funktional wirkenden Saales. Zurückhaltend modern ist er bestuhlt und eine klassische Vollbühne hat er auch mit 13 Zügen und ausreichender Tiefe für Rückprojektion. Der Orchestergraben kann hoch gefahren und die Bühne damit erweitert werden. Flexibilität ist eines der herausragenden Merkmale im 2007 mit einem Conga-Award ausgezeichneten Zentrum. Für alle Formate von Kongress bis Karneval ist hier eine Vorzeige- Location entstanden, in der auch Fernseh-Liveübertragungen keine Seltenheit sind. Die funktionale Sachlichkeit wird warm abgerundet durch einen schönen Holzboden und lässt ansonsten viel Raum für individuelle Inszenierungswünsche des jeweiligen Veranstalters. Drei perfekte ebenerdige Konferenzräume mit Außenterrasse ergänzen den großen Saal im Neckarforum, fünf weitere steuert das Hotel bei, nur durch eine Glastür abgetrennt und kaum als eigentlich separate Einheit erkennbar. Gute Anlieferlogistik ist gewährleistet über eine Ladeschleuse mit Lastenaufzug, in der die LKWS ohne zu drehen einfach durchfahren können. Wie groß dürfen die Exponate sein? „Wir hatten schon 100 Autos hier drin – auf beiden Ebenen,“ antwortet Monika Riexinger, die hier seit etwa sieben Jahren als seinerzeit jüngste deutsche Geschäftsführerin eines Kongresszentrums erfolgreich die Geschicke lenkt.

Esslingen –überzeugendes Doppel aus Zentrum und Hotel Wie gesagt – fließend ist der Übergang zum gepflegten Viersterne-Hotel, in dem zur Begrüßung gleich die großen Schwaben an der Wand hängen, von Daimler über Bosch bis Hermann Hesse. Damit man immer weiß, wo man ist. Gut so. Auch die Küche hat allerlei lecker-authentisch Schwäbisches zu bieten. 66 events 4/2011

Das Hotel catert exklusiv im Forum und die Catererküche grenzt unmittelbar an den großen Saal. Hier zählen kurze Wege. Auch im Best Western Premier Park Consul mit 150 Zimmern und Suiten herrscht eine klare Formensprache, schaffen Licht und hohe Decken Freiheit für Seele und Geist. Auch Bar Lounge und Restaurantbereich gehen fließend ineinander über – Vorbildlich unprätentiöse Kooperationen Stuttgart Regio ist längst kein Lippenbekenntnis mehr. Um das auch hier zu untermauern, schauen wir uns einen weiteren „Kleinen“ aus der Peripherie an, ehe wir uns der Landeshauptstadt selbst zuwenden. Und wir schauen auf den gelebten Kooperationsgedanken. Es treffen sich im engeren Kreis nämlich etwa zehn Häuser regelmäßig zum Gedankenaustausch, die sich darüber hinaus auch zu einer aktiven Zusammenarbeit ausgesprochen haben. Die Mitarbeiter der zehn Häuser haben gegenseitig die Hallen vor Ort kennengelernt, wissen um deren Stärken und Schwächen und haben somit die Möglichkeit, dem Kunden ein Haus in der Nähe kompetent weiterempfehlen zu können, wenn sie ihn nicht selbst bedienen können. Aus dieser aktiven Zusammenarbeit und Kooperation ist ganz bewusst keine Vermarktungsgemeinschaft geworden. Ziel ist vielmehr, auf unbürokratischem Wege und ohne zusätzliche Kosten und ohne viele öffentliche Worte einen Mehrwert für Kunden zu generieren. Das sind die zehn Häuser, die diese aktive Zusammenarbeit leben: www.esslingenlive.de CongressCenter Böblingen Sindelfingen, Congress-Centrum Stadtgarten Schwäbisch Gmünd, Filderhalle Kongress- und KulturCentrum,Filharmonie Kultur & Kongresszentrum Filderstadt, Forum am Schlosspark in Ludwigsburg, K3N – die neue Stadthalle Nürtingen, Kultur- & Kongresszentrum Liederhalle in Stuttgart, Schwabenlandhalle Fellbach, Stadthalle Leonberg und die Esslingen live – Kultur und Kongress GmbH.


Messehinweis

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LOCATIONS Region Stuttgart 14. Juli 2011 www.locations-messe.de/region-stuttgart

Die LOCATIONS Region Stuttgart findet am 14. Juli 2011 von 10.00 – 17.30 Uhr im Neckar Forum Esslingen statt. Kostenfreie Registrierung unter www.locations-messe.de/region-stuttgart Einem Teil dieser Auflage ist an dieser Stelle der Ausstellerkatalog zur LOCATIONS Region Stuttgart beigeklebt.

Weitere LOCATIONS-Termine 2011/2012 LOCATIONS Rheinland + Ruhr

LOCATIONS Rhein-Main

22. September 2011 10.00 – 17.30 Uhr Historische Stadthalle Wuppertal

27. Oktober 2011 10.00 – 17.30 Uhr Alte Lokhalle Mainz

Kostenfreie Registrierung: www.locations-messe.de/ruhr-rheinland

Kostenfreie Registrierung: www.locations-messe.de/rhein-main

LOCATIONS Rhein-Neckar

LOCATIONS Region Stuttgart

27. März 2012 10.00 – 17.30 Uhr m:con Congress Center Rosengarten Mannheim

Juli 2012 10.00 – 17.30 Uhr Neckar Forum Esslingen

Kostenfreie Registrierung: www.locations-messe.de/rhein-neckar

Kostenfreie Registrierung: www.locations-messe.de/region-stuttgart


fließende Übergänge sind ein weiteres Grundthema! Über allem thront eine tolle Rooftop-Terrasse mit Platz für 60 Gäste und Blick über Altstadt und Weinberge bis hinauf auf die Esslinger Burg mit den langen Wehrgängen. Solch ein Zentrum war damals eine gewagte und präsentiert sich heute als eine gelungene Investition im 90.000 Einwohner-Städtchen. Weil es so gut gemacht ist, ist es selbst im Speckgürtel Stuttgarts sehr erfolgreich – trotz der hier nicht gerade geringen Hallenkonkurrenz. Unter der Dachmarke Esslingen Live Kultur- und Kongress GmbH vermarktet und betreut Monika Riexinger auch noch die historischen Säle im Alten Rathaus und die Osterfeldhalle. Rundumservice und „Herzblut-Management“ Mit 70% Belegung alleine aus dem Business-Bereich verweist sie mit Stolz auf eine für eine Stadthalle sehr hohe Quote. Große Automobilfirmen fühlen sich hier wohl, die Deutsche Bank, L’Oréal.....Die bekommen alles aus einer Hand – wenn sie das wollen. Hotelvermittlung, Technik, Rahmenprogramme, Dekoration und alle Netzwerkpartner. Wahlweise kann der Kunde nach der Eingangsberatung direkt buchen oder das Komplettpaket bequem über Esslingen live abwickeln. Das Neckarforum ist als letztes Haus in der Region an den Markt gegangen und muss sich natürlich gegenüber einer starken etablierten Hallenkonkurrenz in der Region behaupten. Daher gilt: Gelebter Service ist neben der neuen und schönen Architektur der große USP. Auch bei Rahmenprogrammen, die von Kanutouren durch die Altstadt, Sektempfängen in Deutschlands ältester Sektkellerei bis hin zu organisierten Ausflügen in Deutschlands Outletparadies Nummer 1, ins nur 30 Kilometer entfernte Metzingen zu BOSS & CO. , reichen. Monika Riexinger verspricht „Herzblut-Management und permanenten kaufmännischen Support“ während einer laufenden Veranstaltung. Wenn man sich ihr Team anschaut, glaubt man ihr auf’s Wort.

Zwei Hallen, zwei Besitzer, ein Management Taddhäus Troll beschreibt in seinem köstlichen Buch „Deutschland, deine Schwaben!“ als Beispiel für die Weitgereistheit seiner Landsleute, aber auch für die enge Nachbarschaft von Böblingen und Sindelfingen, wie Kolumbus bei der Entdeckung Amerikas eine Schaluppe anlanden lässt. Darauf ist auch ein Bootsmann aus Böblingen. Der ruft den zusammen laufenden Eingeborenen zu: „Ha, ischt do oh einer aus Beblenga dobei?“ Es dauert eine Weile, bis einer der Indianer zurück ruft: „Noi, aber us Sendlfenga!“ Böblingen und Sindelfingen gehen nahtlos ineinander 68 events 4/2011

über und leisten sich doch jeder einen eigenen kongressfähigen Stadthallen-Komplex mit Gastronomie, Parkhäusern und Variabilität bis 3.000 Gäste. Deren gemeinsamer Geschäftsführer heißt Georg Sommer, kommt von Thyssen-Krupp und ist als Nachfolger von Johann Wagner im Dezember 2009 in die Doppelstadt gekommen. Er hat als Quereinsteiger die operativ sicherlich nicht leichte Aufgabe übernommen, die fusionierten und ungleichen Geschwister Stadthalle Sindelfingen und Congress Centrum Böblingen operativ zu einen und zum Erfolg zu führen. Freundlich-jovial sitzt Sommer entspannt auf zwei Stühlen – beide Zentren sind nach wie vor selbständig und haben unterschiedliche „Besitzer“. Jede Veranstaltung ist im Grunde ein Profitcenter, das Ganze ein Experiment mit sehr unterschiedlichen arbeitsrechtlichen Grundkonstellationen – und mithin nicht einfach für den „kaufmännischen Kopf“ in Sindelfingen. Das sagt er nicht, das hört man andernorts. Sommer sagt, dass er das Konstrukt vom traditionellen Flächenanbieter zum modernen Dienstleister wandeln, mehr fremdsprachliche Kompetenz im Team einziehen, neue personelle Brückenköpfe für die einzelnen Arbeitsbereiche definieren und eine neue Location auch gleich noch dazu angliedern will. Das „Forum Sparkasse“ ist ein 419 Plätze fassender Saal, der mit modernster Technik voraussichtlich 2013 eröffnet wird. Sommer: „Wir freuen uns sehr darauf, weil er genau die Lücke zwischen unseren großen und kleinen Sälen schließt. In fünf Minuten ist man vom Congress Centrum Böblingen zu Fuß dort!“ Sommer ist Realist. Er hat zur Verbesserung der Auslastung mit zwei großen Hotels, die im Tagungsgeschäft erfolgreich sind, vereinbart, bei starker Belegung als „verlängerte Bank“ zu operieren, um den Kongress in der Doppelstadt zu halten. Eng ist die Kooperation mit dem Meilenwerk als Special Location, um auch dort Synergien zu heben. Und: Unlängst haben sich die drei Hallen Leonberg, Böblingen und Sindelfingen zusammen getan, um eine gemeinsame Spielreihe im Kulturbereich zu definieren und nicht mehr innerhalb weniger Kilometer um Besucher zu konkurrieren. Sie haben sich dafür sogar per Shuttle verbunden. Sympathisch, wie Sommer seinen USP charakterisiert: „Ich würde mir wünschen, dass die Leute sagen: Die Hallen sind zwar nicht die größten und auch nicht die hypermodernen, aber sie sind auf einem absolut zeitgemäßen Stand der Technik, der Service ist gut und das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt!“ Hohe IT-Kompetenz Für Kongresse dort spricht übrigens die Investition in ausgesprochen gute IT-Technik. Vor wenigen Wochen haben parallel der ordentliche SPD-Landesparteitag


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und die süddeutschen Meisterschaften im Rock’n’Roll stattgefunden. Beide Events wurden mit Livestream ins Internet übertragen und gleichzeitig waren 200 Parteitagsmitglieder im Netz unterwegs. Worin unterscheiden sich die Hallenkomplexe eigentlich? Sommer: „Die Halle in Böblingen und das Foyer sind größer. Aber im Grunde sind beide Zentren für alle Veranstaltungsformen geeignet und wir versuchen, die Anfragen entsprechend zu verteilen. Die hohe IT-Kompetenz gilt für beide Häuser!“ Wofür sieht sich Sommer denn nun besonders gut gerüstet? „Die Praxis zeigt, dass wir Veranstaltungen für Politik und Verbände haben, den Unternehmertag von Südwest-Metall beispielsweise, und dort sehr erfahren sind. Traditions-

konzerte finden in beiden Hallen statt, wobei der SWR lieber nach Sindelfingen kommt wegen der besseren Akustik. In beiden Hallen haben wir Messen, in beiden Meisterschaften. Vor allem aber haben wir langjährige Kunden, die immer wieder kommen. An unseren Stammkunden arbeiten wir besonders intensiv.“ Aktuell wird in die Umsiedlung der Vertriebsbüros investiert – face to the customer ist richtigerweise die Devise. Seit vielen Jahren arbeiten die Hallen mit den amerikanischen Streitkräften zusammen. Die Veranstaltung des Generals (mit dem amerikanischen Verteidigungsminister!) hat eben nicht in Stuttgart, nicht in Berlin stattgefunden, sondern in Sindelfingen. Das wird gute Gründe haben. www.cc-bs.com

Aufbruchstimmung im Stuttgarter Conventionbüro Der Norddeutsche Armin Dellnitz ist jetzt Geschäftsführer der Stuttgart Marketing GmbH und beschreibt seine neue Heimat als „..eine Region, die sehr viele liebenswerte und nahbare Leute hat. Als Nordlicht liebe ich zwar eigentlich die Direktheit – was nicht unbedingt ein typisches Schwaben-Attribut ist! – aber insgesamt empfinde ist das als ein tolles Wohn- und Wohlgefühl hier!“ Die Vernetzung und den überschaubaren Kreis von handelnden Akteuren erlebt er als ungeheuer positiv. Er schätzt die Ruhe, die hier noch eine Tugend ist. In einer Region mit so viel Erfindungsreichtum und wirtschaftlicher Prosperität, auf die ganz Deutschland neidvoll schaut, erlebt er kaum hektische Leute, eher eine sehr gesellige und humorvolle Szene, die fast entschleunigend auf ihn wirkt. In der Ruhe liegt des Schwaben Kraft. Die symbolisiert an seiner Seite die explizit seit Jahren für das MICE-Geschäft zuständige 70 events 4/2011

Abteilungsleiterin Anne Demuth – urschwäbisch. Dellnitz ist erst seit zwei Jahren in der Region und immer wieder überrascht, dass alle Ansprechpartner stolz sind auf die große und gute Vernetzung, die – wie Dellnitz sagt – eine ehrliche ist. Er kennt aus seiner Tätigkeit für andere Regionen auch ganz andere Beispiele für inhaltsleere Lippenbekenntnisse... Vertrauen untereinander hält er für eine hervorragende Grundvoraussetzung, um auch den Germany Travel Mart 2013 in Stuttgart zu einem gemeinsam getragenen Erfolg zu machen. Das bedeutet eine enorme Kraftanstrengung der einzelnen Partner, die sie aber wohl alle freudig unternehmen. Und damit man auch allgemeintouristisch in der Wahrnehmung voran kommt, ist ein neuer Hop On-Hop Off-Bus bereits angeschafft, der Touristen im Stundentakt durch die Sehenswürdigkeit der Schwabenmetropole schaukelt.


Leuchtender Stern im Location-Angebot Buddha-Lounge, Phönix-Halle, Meilenwerk, Wilhelma-Theater, Friedrichsbau-Variété, etliche Museen (darunter das Weinbaumuseum), TurmForum Stuttgart 21 usw. – an Locations herrscht kein Mangel. Ein zentraler Zugkraftverstärker für einen Stuttgart-Besuch ist allerdings das MercedesBenz-Museum, barrierefrei zu genießen mit 1500 Exponaten auf 16.500 qm. Vom intimen Vieraugen-Dinner bis zu Veranstaltungen mit 60.000 Besuchern bei Einbeziehung des Außengeländes sind Planer mit Anspruch bei der professionellen Eventabteilung gut aufgehoben. Man hat schließlich einen Weltruf zu verlieren. Dieses Image wird hier wirklich strahlend inszeniert. Eine silberne Doppel-Helix „elementar wie ein Stück menschliches Erbgut“ dominiert wie eine Kathedrale der Technik die Untertürkheimer Häuserzeilen gleich neben dem Gottlieb-Daimler-Stadion. Das gottlob keinen so scheußlichen Sponsoren-Namen tragen muss wie so manche andere Arena. 150 Millionen Euro hat der Automobilkonzern in die räumliche Inszenierung automobiler Sehnsüchte investiert – fast eine Million Besucher jährlich danken es ihm.

Parallel zum Museumsbetrieb kann in separaten Räumen Geschäftliches organisiert werden. Ideal ist aber die Zeit nach Museumsschluss, denn dann haben die Veranstaltungsgäste den inspirierenden Museumsrundgang exklusiv für sich. Auf verschiedenen Ebenen sind Aktionsflächen für Events eingezogen. Einige Beispiele: Der große ovale Saal im Erdgeschoss als transluzentes Forum bietet von Gala bis Konferenz Platz für bis zu 450 Personen und kann sogar bis in den Außenbereich erweitert werden – Atrium eingeschlossen. Im Bereich des Casinos auf der obersten Ebene liegt zusätzlich zu Casino und Dachterrasse ein leicht asymmetrischer Raum für bis zu 150 Gäste, der in anspruchsvoller Ambiance einen wunderbaren Blick auf die bis in die Stadt hinein reichenden Weinberge und das Stadion bietet. Eine Glasgalerie dient als Blickschleuse auf die Exponate. Das Catering kommt aus dem hauseigenen Restaurant und ist qualitativ natürlich gleichfalls dem hohen Anspruch der Marke verpflichtet. Da reicht dann wirklich ein Stern, wenn es dieser ist. Wer es räumlich etwas „deftiger“ mag, der ist Fellbacher Classic Center gut aufgehoben. Hier werden Oldtimer restauriert, riecht es noch verwegen nach Öl und Benzin und kann quasi zwischen Hebebühnen dinniert werden. www.museum-mercedes-benz.com

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Herr Dellnitz, Frau Demuth: Wie hat sich das Conventionbüro neu aufgestellt im Vergleich zu früher? Wo will man hin? Dellnitz: Wir haben in den letzten eineinhalb Jahren eine ganz neue Marketingstrategie für Stuttgart erstellt. In deren Rahmen wird die Gesamtregion als gleichwertig betrachtet, also viel stärker als in der Vergangenheit innerhalb des Konstrukts Stuttgart und Region vermarktet. Das bedeutet eine konsequente Form der gemeinsamen Zielgruppenansprache, die einer gemeinsam erarbeiteten Strategie folgt. Als erste Zielgruppe fassen wir die Region selbst ins Auge und alle, die innerhalb der Region verreisen. Das ist ein enormer Wertschöpfungsfaktor. Dann folgt der nationale Städtetourismus, dann die internationalen Gäste und als vierte und ganz eigenständig zu bearbeitende Zielgruppe der Tagungs- und Kongressbereich. Das ist eine neue von vier Zielgruppen der Stuttgart Marketing und der Regio Marketing unter einem gemeinsamen Vermarktungsdach. Diese eigene Strategie innerhalb der vier Säulen sieht vor, dass wir die Ressourcen deutlich ausbauen. Die regionalen Partner, die uns unterstützen, haben sehr eindeutig dafür votiert, dass das Convention Büro einer Stärkung bedarf. Dass Leistungen wie aktive Neukundenakquise, die strategische Positionierung neuer Themenfelder für zukünftige Tagungen und Kongresse und die aktivere Vermarktung der Gesamtregion im Vordergrund stehen werden. Das bedeutet: Bisherige Aufgaben werden weiterhin wahr genommen, zusätzliche mit neuen finanziellen und personellen Ressourcen aufgebaut. Wie wird das neue Konzept getragen und wie ist das Verhältnis zwischen öffentlichen und privaten Mitteln? Dellnitz: Das neue Konzept wird im Wesentlichen getragen durch Drittmittel. Die Hotellerie und Veranstaltungshäuser, aber auch Messe und Flughafen haben sich zu einem erheblichen finanziellen Engagement bereit erklärt. Wir haben ein Verhältnis von etwa 50:50, was ich für eine ausbaufähige, aber doch schon recht ordentliche Startkonstellation halte. Das zeigt aber – und das ist wichtiger als die finanzielle Seite! – dass dem gesamten Themenfeld Tagung und Kongresse eine erhebliche Bedeutung beigemessen wird, auch wenn man in Teilen davon nichts hat, sondern nur indirekt profitiert. Wir haben, damit dass sozusagen auch überzeugend in ein Konzept gegossen werden kann, die Partner eng mit ins Boot genommen und in Kürze wird ein Schreiben an die gesamte Hotellerie und die Veranstaltungshäuser gehen, wo das noch einmal 72 events 4/2011

deutlich gemacht wird und gleichzeitig das finanzielle Engagement abgefragt wird. Aber schon jetzt wissen wir, dass wir so viele zusätzliche Mittel haben, dass wir damit die vorgesehenen zusätzlichen Aufgaben auch wirklich entspannt umsetzen können.

Sie erwähnen strategische Positionierungsfelder – wo sehen Sie Stuttgarts Stärken? Demuth: Der Bereich Anwerbung größerer Kongresse ist für uns ein ganz wichtiges Ausbaufeld, was wir in engem Schulterschluss mit ICS, Messe, Liederhalle angehen. Bisher waren wir nur reaktiv unterwegs, jetzt wollen wir proaktiv Stuttgarts Stärken in den Ring werfen. Wir haben bereits einige Bewerbungen konkret angefasst und hier werden wir zwei, drei Jahre intensiv zu tun haben. Das beginnt mit Recherchen, mit der Einbindung und Bündelung unserer typischen Cluster wie Automobil, Automotive, IT, Kreativwirtschaft (hier hatten wir im vergangenen Jahr bereits zwei größere Kongresse, wo auch die Filmakademie in Ludwigsburg eine besondere Rolle gespielt hat). Das Thema Elektromobilität ist gerade in aller Munde. Der Brennstoffzellen-Kongress mit 800 Teilnehmern aus aller Welt findet sich immerhin schon jährlich im Stuttgarter Veranstaltungskalender wieder. Das ist eine gute Basis, auf der man im Moment bei der aktuellen politischen Situation einiges andocken kann. Dies immer in engem Schulterschluss mit Wirtschaftsförderung, der Universität, den Kompetenzclustern. Wie sind Sie denn für den internationalen Wettbewerb um größere Kongresse gerüstet? Demuth: Für bis etwa 5000 Teilnehmer im Plenum sind wir bestens aufgestellt, man muss ja auch immer die vielen parallelen Workshops und Foren mit berücksichtigen. Und dass wir nicht um 12.000er Kardiologen-Kongresse mitpitchen werden, das ist alleine durch die Begrenztheit der Hotelkapazitäten vorgegeben.


STAY UNIQUE. Das klingt so, als hätten Sie „es nötig“, um es einmal salopp zu formulieren. Dabei sprechen wir doch von einem ausgesprochen saturierten Standort, wo die freien Zeitfenster im ICS beispielsweise auch nicht allzu üppig plakatiert werden können, oder? Dellnitz: Wir müssen uns aber zukunftsfest absichern und natürlich wollen wir auch gesund wachsen. Rechnen Sie mit besonderem Rückenwind aufgrund der aktuellen politischen Modell-Konstellation in Baden-Württemberg? Dellnitz: Der Markt ist ein sehr schwieriger und benötigt lange Vorbereitungszeiten. Bei allem Respekt vor der neuen Landesregierung: Wir wollen nichts initiieren, nur um momentanes Wohlgefallen zu erzeugen. Entweder geht das aus innerer Überzeugung und Sinnhaftigkeit oder gar nicht. Aber ich glaube, dass gewisse Themen etwas mit Zeitgeist und einem enormen Nachfragebedarf zu tun haben. Deshalb weiß ich, dass eine Form von Veranstaltungen, die auf Nachhaltigkeit setzt und ökologisch orientiert ist, ein starkes Zukunftsthema ist, dem wir uns nicht verschließen werden. Gibt es herausragende Leuchttürme im CSR-/Nachhaltigkeitsbereich? Dellnitz: Das ist ohne Frage unser neues Messezentrum. Alleine durch die Solaranlage, die auf dem Parkdeck über die Autobahn gezogen wurde. Dies wurde schon vor jeder politischen Veränderung und dem Hype der ökologischen Ausrichtung Deutschlands begonnen und klug umgesetzt. Mit diesem Schmuckstück laufen wir sicherlich vorne weg. Hier im Raum Stuttgart hat der Homo Sapiens das Autofahren gelernt. Insbesondere Mannheim und die Schwabenmetropole feiern gerade historisch wohl begründet 125 Jahre Automobilgeschichte. Jahrzehntelang hat man sich hier gewehrt gegen das dumme Image „Detroit of Germany“. Nun kommt das alles wieder zurück in einer neuen Form. Positiv belegt sozusagen. Wird der Homo Sapiens auch hier entscheidende Fortschritte in Sachen neue Mobilitätstechniken machen? Dellnitz: Man kann wirklich sagen: Für die einen manifestieren sich 125 Jahre hier in den beiden herausragenden Automobilmuseen Porsche Museum und Mercedes Benz Museum und in der bisherigen Geschichte. Für die anderen orientiert sich das Thema an der Zukunft und der Ausrichtung auf das innovative, das ökologische, an genau das andere Automobil, was gerade realistisch entwickelt wird. Mit dieser weltweit einzigartigen Branchenreputation und entsprechenden Leitveranstaltungen müssen wir hier in der Region Stuttgart vorangehen und uns als Automobilregion Deutschlands auch auf dem Feld entsprechender Tagungen und Kongresse eindeutig und stark positionieren. Im Mercedes Museum läuft gerade eine Sonderschau zum Thema E-Mobilität – gibt es schon Hoffnungsträger vor Ort, die schnelle Durchbrüche erwarten lassen? Demuth: Mercedes ist da sicherlich sehr aktiv, aber wie weit sich das in Stuttgart abspielen wird, lässt sich im Detail noch nicht sagen. Aber alleine im Sindelfinger Forschungszentrum der Daimler AG arbeiten 700 Forscher und Entwickler an Zukunftslösungen.

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Das ICS könnte „Kretschmanns Darling“ sein... Dass „Green Meetings“ im ICS vom Bau, über die Energiegewinnung und -nutzung, Klimatisierung, Nutzung von Tageslicht in allen Räumen, sparsamen Wasserverbrauch und umweltgerechten Verkehrskonzepten bis hin zum Catering konsequent umgesetzt werden, hat die Studentin Katrin Ludowicy von der FH Worms dieses Jahr im Rahmen einer Bachelor-Arbeit nachgewiesen. Dabei hat sie alle zentralen Handlungsfelder der Tagungsbranche unter ökologischen Gesichtspunkten untersucht und deren Umsetzung im ICS geprüft – mit hervorragenden Ergebnissen, auf die das ICS stolz sein kann. Der konsequente Einsatz innovativer Technologien zum sparsamen Einsatz von Ressourcen, kombiniert mit der intelligenten Gewinnung von Energie, ist eines der Alleinstellungsmerkmale des ICS Internationales Congresscenter Stuttgart: Mit 34.000 Quadratmetern Sonnenkollektoren auf den Dächern der neun Messehallen der Messe Stuttgart, des ICS und dem angrenzenden Bosch-Parkhaus werden jährlich mehr als 4,32 Millionen Kilowattstunden Strom gewonnen und 2.375 Tonnen CO2 eingespart. Mit dem Strom können etwa 1350 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden. Ein weiterer Pluspunkt ist die hochmoderne Klimaanlage, die im ICS einen überzeugenden Beitrag zum Umweltschutz liefert und dabei Ökologie und Ökonomie optimal verbindet: Nachts wird überschüssige Energie genutzt, um Eis herzustellen, das dann tagsüber zum Kühlen der Räume eingesetzt wird. „Green Meetings beginnen aber im ICS schon, wenn unsere Tagungs- und Kongressteilnehmer mit dem KongressTicket die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, im ICS Kaffee trinken oder zu Mittag essen“, sagt ICS-Bereichsleiter Stefan Lohnert. Im ICS wird das Catering von der Aramark GmbH nach ökologischen Kriterien gestaltet, seit 2004 ist das Unternehmen Bio-zertifiziert. Aramark setzt auf regionale und saisonale Produkte, einen hohen Anteil an Bio- und fair gehandelten Produkten bis hin zur Verwertung von Speiseresten in einer Biogasanlage als Beitrag zur Produktion alternativer Energien. Lohnert ist vom Nutzen des „Green Meetings“-Konzepts überzeugt: „Wenn innovative Technologien und ökologisches Handeln zusammentreffen, dann profitieren Mensch und Umwelt – deshalb investieren wir im großen Stil in Solarenergie auf unseren Dächern genauso wie in ökologische Produkte in unserem Haus.“

Gibt es außer den beiden großen Museen weitere spezielle „Locations mit Eau de Gazole“? Demuth: Das Meilenwerk in Böblingen. Am früheren Flughafen von Stuttgart mit den riesigen Außenflächen wurde in die alten Gebäude ein Hotel hinein gebaut, eine Veranstaltungshalle und für Autoliebhaber eine Kauf- und Tauschbörse, ein permanentes Flanier- und Anschauungsobjekt. Lockere Veranstaltungsprogramme lassen sich hervorragend inszenieren – zwischen Autos, die dort in Glasgaragen oder frei stehend auf Betrachter und/oder Käufer warten. Muss da nicht noch mehr passieren? Dellnitz. Ja. Wir haben gerade jetzt bei der IMEX bemerkt, wie wichtig den Entscheidern die Gesamtqualität eines Standorts ist und nicht nur das einzelne 74 events 4/2011

Haus. Die Geschichte, die Zeitreise des Automobils, die beginnt hier an der Geburtsstätte Gottlieb Daimlers in Schorndorf und geht in Stuttgart weiter. Diesen Weg zu verfolgen und authentisch miterleben zu können und in dieser Wirkungskulisse dann einen Zukunftskongress im Bereich E-mobile Technologie besuchen zu können, das ist hier in einmaliger Form möglich und an diesen enormen Potentialen müssen und wollen wir in der Tat arbeiten. Sie wollen auf strukturierten Themenpfaden Geschichte erzählen? Dellnitz. Ja, wir wollen im Grunde so etwas wie Gänsehaut erzeugen, Menschen berühren. Wir arbeiten gerade an entsprechenden Inszenierungen und binden dabei auch Schauspieler ein.


Welche Neuigkeiten gibt es? Demuth: Sehr schĂśn ist das neue ****Parkhotel in Echterdingen. Es ist messenah gelegen, hat Ă–kostandards vom Feinsten berĂźcksichtigt und ist mit etwa 200 Zimmern fĂźr Messe- und Kongressteilnehmer eine hervorragende Alternative in Gehweite. Neu erĂśffnet am Marienplatz in der Stadtmitte ist das Park Inn mit ebenfalls etwa 200 Zimmern und neuen Tagungseinrichtungen. Wir haben frisch modernisiert das Steigenberger Graf Zeppelin, ein klassisches Flaggschiff in Stuttgart. Auch das Hotel am Schlossgarten hat fast seine Renovierungen abgeschlossen, so dass wir auch im High End-Segment wieder ein schĂśnes Angebot haben. In dieser Liga steht auch ein Projekt an, in dem das Land Baden-WĂźrttemberg und Breuninger gemeinsam ein Areal am zentralen Kaufplatz ausbauen wollen, in das dann auch ein FĂźnfsternehaus integriert wird. Das wäre ein ganz neues Aushängeschild. Wir hoffen auf eine ErĂśffnung in 2014. Das MĂśvenpick-Hotel bei der Messe wird Ende des Jahres abgegeben, aber es gibt bereits einen neuen EigentĂźmer. Da wissen wir noch nichts Genaues, ebenso unscharf in den Konturen ist noch ein weiteres Hotelneubauprojekt in Degerloch mit 200 Zimmern im Viersternebereich. AbschlieĂ&#x;end – sehr schĂśn! – das Waldhotel Degerloch, drauĂ&#x;en im GrĂźnen beim Fernsehturm und dennoch ein gut erreichbares Stadthotel. Das Weinbaumuseum, einzigartig authentisch, wird mit groĂ&#x;em Aufwand fĂźr FrĂźhjahr 2012 umgebaut. Wie zufrieden sind Sie eigentlich mit der Anbindung des ICS und der Messe an die Innenstadt? Dellnitz: Es proďŹ tieren sicherlich derzeit die Hotels an der anderen Seite des Berghanges. Die sind schneller erreichbar als die Hotellerie in der Innenstadt. Sie kĂśnnen sich vorstellen, dass die Innenstadt-Hotellerie durch die Verlagerung der Messe nicht unbedingt beglĂźckt ist. Am Abend nach einem Messetag sind eben manchmal 30 Minuten Fahrzeit mit der S-Bahn einige Minuten zu viel. Das ändert sich, wenn Stuttgart 21 Wirklichkeit wird. Dann reden wir von weniger als der Hälfte der Zeit. Das sind dann vor allem psychologisch entscheidende Minuten, die dazu fĂźhren werden, dass man die Innenstadt wieder als ganz nah wahrnehmen wird. Ich will damit nur sagen: Des einen Freud, des anderen Leid. Das neue Zentrum ist an Flug-

Christoph Rawe (42) Managing Director des neuen Waldhotel Stuttgart, hat ehrgeizige Ziele abgesteckt: „Insbesondere im Tagungsbereich wollen wir mit attraktiven Angeboten neue Zielgruppen erschlieĂ&#x;en. Durch hervorragenden Service und ein naturnahes wie professionelles Meeting-Umfeld schaffen wir Raum fĂźr kreativen Gedankenaustauch, produktives Lernen und neue Ideen.“ Mit 94 Zimmern und zwei Suiten, Gastronomie, Bankett- und Tagungsfacilities auf Ăźber 500 Quadratmetern sowie einem eigenen Wellness-Bereich, zeigt sich das Hotel nach dem Relaunch in ansprechendem Ambiente. Auch eine kreative architektonische Note unterstreicht den neuen Geist des traditionsreichen Hauses. Der vollständig neu gestaltete Wellness-Bereich mit eigener Terrasse verfĂźgt Ăźber Sauna, Dampfbad und Erlebnisduschen sowie zwei Behandlungsräume fĂźr Anwendungen. Die Gastronomie lädt sowohl drinnen als auch drauĂ&#x;en zum Verweilen ein. FĂźr Firmen- und Familienfeiern sowie Hochzeiten wird nach dem Umbau noch mehr attraktive Veranstaltungsäche zur VerfĂźgung stehen. Die Stadthalle TĂźbingen wird mit Kapazitäten fĂźr bis zu 1500 Teilnehmer im nächsten Jahr erĂśffnen – das hat an so einem traditionellen Universitätsstandort von Weltgeltung lange gefehlt. www.waldhotel-degerloch.de

6R QDK VR IHUQ ÂŤ Nah der City und der Stuttgarter Messe, jedoch fern ab von Stress und Hektik: Unser Vier-Sterne-Privathotel in traumhafter Lage am Waldrand Degerlochs mit seinen 96 Zimmern im modernen Landhausstil lädt ein zum Ankommen und WohlfĂźhlen. In guter Umgebung fällt alles leichter. Unsere Tagungsräume sind lichtdurchutet, mit der neuesten Technik ausgestattet und sind perfekt zugeschnitten fĂźr Meetings, Seminare und Kongresse. Und weil arbeiten im Leben nicht alles ist, lässt es sich bei uns auch sehr gut feiern. Unser groĂ&#x;er Ballsaal, der zur Terrasse hin geĂśffnet werden kann – ideal fĂźr ein grĂśĂ&#x;eres Bankett. Der Lindensaal, idyllisch mitten im Garten gelegen – ein perfekter Ort fĂźr ein stilvolles Firmenevent. Oder Sie genieĂ&#x;en mit Ihren Gästen die gehobene regionale KĂźche in unserem denkmalgeschĂźtzten Restaurant. Wir freuen uns auf Sie! Waldhotel Stuttgart GmbH Guts-Muths-Weg 18 70597 Stuttgart-Degerloch Fon +49(0)711 7650 1700 Fax +49(0)711 7650 1999 info@waldhotel-stuttgart.de www.waldhotel-stuttgart.de

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Ein breites Saalspektrum offeriert die Stuttgarter Liederhalle

Stuttgart hat gleich drei Kongress-Schwerpunkte... ..mit jeweils ganz eigenen Standort-Vorteilen. Der Campus Flughafen mit der neuen Messe, dem ICS, Tagungshotels, S- und Flugbahnanbindung ist der schwere Degen im internationalen Wettbewerb. Die Kongressstadt in der City liegt in direkter Nähe zum Hauptbahnhof und den Einkaufsstraßen, umfasst im Wesentlichen die Liederhalle mit mehreren großen Sälen, Maritim-Kongresshotel, Haus der Wirtschaft und Literaturhaus. Der Neckarpark schließlich ist ein wahres Hallen-Eldorado: Schleyer-Halle, Porsche-Arena, SpOrt-Stuttgart, Carl Benz-Arena. Hinzu kommt das Business Center im VfB-Stadion mit neuen Logen und Anbindung an das Hilton Garden Inn und von herausragender Bedeutung das Mercedes-Benz-Museum sowie ein Straßenbahnmuseum. Hier ist das Epizentrum für den Stuttgarter Ruf als der Edelinspirator für Mobilität – den es sich nur noch mit dem Großraum München teilen muss.


hafen, S-Bahn und Autobahn hervorragend angebunden, aber wir müssen nun auch sehen, dass wir die Innenstadt heran holen. Stuttgart 21 – da sitzen Sie in einem recht zugigen Übergangsfenster. Wie stehen Sie dazu? Dellnitz: Das Projekt ist sicherlich von den Vorteilen der Erreichbarkeit her enorm wichtig für die Region. Wir glauben daher, dass das Projekt gut und schnell zu Ende gebracht werden muss. Es ist unser Wunsch, dass an diesem Projekt festgehalten wird – gegebenenfalls auch mit notwendigen Änderungen und Ergänzungen. Da gibt es ja möglicherweise bald Konsens. Die derzeitige Diskussion und die vielen Demonstrationen bewerten wir allerdings als problematisch. Denn draußen entsteht eine Wahrnehmung, als wäre man hier ständig im Stau unterwegs, als hätten wir hier gewaltsame Demonstrationen usw. Wir, die wir hier leben, sehen das ganz anders. Es sind ein paar Demonstrationen da, aber ganz überwiegend friedlich. Es ist eine bürgerlich geübte Ausdrucksform der Meinungsfreiheit. Völlig in Ordnung. Wir haben nur

dann ein generelles Problem, wenn alles abgeblasen werden müsste. Demuth: Stuttgart ist übrigens auch ein starker Architektur-Standort. Wenn die Entscheidung dann pro Stuttgart 21 fällt, werden wir das stark für unser Kongressmarketing ausreizen. Wir haben an unserer Universität wichtige Kapazitäten und in Stadt und Region reichlich Anschauungsmaterial. Sagen sie noch etwas zur internationalen Anbindung bitte. Die spielt ja bei der Anwerbung größerer internationaler Kongresse keine unwichtige Rolle.... Demuth: 130 Destinationen werden vom Flughafen Stuttgart aus direkt angeflogen. Neu ist der Direktflug nach New York, Montag bis Freitag täglich, und bereits seit 25 Jahren wird täglich Atlanta bedient. Seit April wird täglich noch Doha in Qatar angeflogen und dient damit als wichtiger Hub für das Geschäft mit Asien. Innerdeutsch sind Sie in wenig mehr als zwei Stunden mit dem ICE aus Köln oder München hier.


HOTE LS

insel Punta Skala. Otmar Michaeler, CEO der Falkensteiner Michaeler Tourism Group (FMTG AG), kommentiert das Produktportfolio vor Ort: „Neben dem Family Hotel Diadora und den Residences Senia bieten wir unseren Gästen nun ein drittes Produkt, das in seiner Architektur, dem Design und dem Servicekonzept in Kroatien einzigartig ist. Das Familienhotel Diadora wurde im vergangenen Jahr als bestes Hotel Kroatiens auf einer der größten internationalen Bewertungsplattformen ausgezeichnet und genau dorthin wollen wir auch mit dem Wellnessprodukt Iadera.“

5 Sterne für die Adria Seit Anfang Juli freut sich Kroatien über ein neues Fünfsterne-Haus an der Adriaküste: Auf der Halbinsel Punta Skala nahe Zadar hat die Falkensteiner Hotelgruppe ihr Hotel & Spa Iadera eröffnet. Das Luxushotel ist Teil der neuen Falkensteiner „Premium Collection“, für die man die renommierten Architekten Boris Podrecca und Matteo Thun verpflichten konnte. 210 Zimmer und Suiten, 6.000 Quadratmeter Wellnessbereich mit Hamam sowie Kulinarik- und Tagungsbereiche bilden die Hardware des Hauses. Das Hotel & Spa Iadera vollendet die erste Bauphase auf der Falkensteiner eigenen Halb-

Foto: FMTG

www.falkensteiner.com/de/hotel/iadera

Böse Schlappe für Wiesbadener DORINT

Beachcomber in Marokko Die Beachcomber Hotelgruppe hat die Anteile an der Domaine Royal Palm in Marrakesch zurückgekauft. Die Gruppe mit Hotels auf Mauritius und den Seychellen übernimmt damit das komplette Management des Projektes in Marokko und trennt sich vom ehemaligen Partner CSD/FERNTON. Die Anlage soll im September 2013 eröffnen und das Royal Palm Hotel Marrakesch, den Championship Golfplatz, einen Country Club sowie öko-freundliche Luxusvillen umfassen. Bereits im Jahr 2006 hatte sich Beachcomber mit dem Königreich von Marroko, das die Zahl der Luxusresorts im Land weiter aufstocken will, darauf geeinigt, ein integriertes Resort mit Blick auf das Atlasgebirge zu bauen. Rund 13 Kilometer vom bekannten „Jemaa el Fna“ und rund zehn Minuten vom internationalen Flughafen entfernt gelegen, hat die Domaine eine strategisch gute Position in einer Region, die das neue Touristenzentrum von Marrakesch werden soll. Im Einklang mit der Beachcomber-Philosophie „Eigentümer und Manager“ seiner Hotels zu sein, will Beachcomber auch das Projekt in Marrakesch langfristig entwickeln und managen. Die Villen der Domaine Royal Palm stehen bereits jetzt zum Verkauf. www.domaineroyalpalm.com 78 events 4/2011

Seit Jahren ist der umfangreiche Hoteltest in der vom FreizeitVerlag Landsberg GmbH verlegten Fachzeitschrift „Top-Hotel“ eine feste Institution, gleichermaßen geachtet wie gefürchtet. Für die Juni-Ausgabe 2011 wurde das Dorint-Hotel Pallas in Wiesbaden auf Herz und Nieren getestet. Auf acht Seiten kann man unter der Überschrift „Extrem in jeder Hinsicht“ lesen, warum das Haus mit der Note „Mangelhaft“ das zweitschlechteste Resultat in der Geschichte der Top-Hotel-Tests eingefahren hat. Von „Schlampigkeit“, „mangelnder Hygiene“ und „fehlender Führung“ ist im Fazit die Rede und davon, dass das Haus von seinen fünf Sternen und der Spitzenklasse „unerreichbar weit entfernt“ sei. Immerhin kommen wenigstens Weckruf, WäscheService, Bar, Schuhputzservice, Wellness und die Bankett-Abteilung mit einem „Gut“ davon. Das ist angesichts von insgesamt 21 benoteten Testfeldern mit der Mehrzahl „Mangelhaft“ und „Ungenügend“ deutlich zu wenig. www.tophotel.de

Berns legendäres Luxushotel wiedereröffnet Nach jahrelangem Hin und Her ist jetzt nach umfangreichen Renovierungsarbeiten die Schweizer Bundesstadt um ein Luxushotel reicher. Der 24. Juni 2011 war offizieller Eröffnungstermin des Hotels Schweizerhof in Bern. Das traditionsreiche Luxushotel und neue Mitglied von Design Hotels(tm) befindet sich in einem denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahr 1913 im Zentrum Berns. Die elegante Fassade des Hotels wurde sorgfältig restauriert und die 99 Zimmer und Suiten größer und komfortabler gestaltet. Antike Möbel gepaart mit modernster Technologie wie Flachbildfernsehern und Nespresso Kaffeemaschinen prägen das Interieur. Das Herzstück des Schweizerhof ist die Lobby-Lounge, die eine Institution bei Hotelgästen und Einheimischen zugleich ist. Jack’s Brasserie, das hoteleigene, holzvertäfelte Restaurant, hat mit seinen französischen Klassikern schon zahlreiche Legenden von Liz Taylor über Peter Ustinov bis Albert Schweizer bewirtet. www.designhotels.com/schweizerhof


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Ein rot-weißer Leuchtturm, 35 Meter hoch, wird ab Sommer 2012 seine Gäste im Europapark Rust bei Freiburg empfangen. Das 4-Sterne Superior Hotel setzt auf eine frische Brise aus Neuengland: „Bell Rock“ wird das fünfte Hotel im badischen Freizeitpark heißen, benannt nach dem gleichnamigen Leuchtturm vor der Küste Schottlands. Das Hotelensemble aus dem vierstöckigen Hauptgebäude und fünf Nebengebäuden wird sich auf einer Fläche von 7.000 qm erstrecken. Stilistisch geht es in die Kolonialzeit – mit Holzbauweise und der unverkennbaren Dachform des New England Style. Auch Lobby und Hotelflure soll der neuenglische Stil prägen: Einfaches, puristisches Design, hochwertige Baumaterialien und wertvolle Holzfußböden werden für klare Linien und Funktionalität sorgen und auch die 194 Zimmer und 31 Suiten dominieren. Mit vielfältigem Gastronomieangebot inklusive VIP-Keller, Havanna-Lounge und Terrassen soll das Bell Rock kulinarisch punkten. Seine drei Tagungsräume mit Flächen von 170, 35 und 15 qm werden das Konferenzangebot des Europa-Parks ergänzen. Besonderes Augenmerk wurde bereits im Vorfeld bei der Planung auf eine nachhaltige Bauweise in Bezug auf den Ener-

Foto: Europapark

Ein Leuchtturm im Europapark Rust

gie- und Wasserverbrauch gelegt. Die Beheizung des Gebäudes erfolgt über eine Grundwasserwärmepumpe und erfüllt modernste ökologische und technologische Kriterien. Ziel ist es, das 40.000 qm-Areal samt Hotel und angrenzender Seenlandschaft in weniger als einem Jahr bis zum Sommer 2012 fertig zu stellen. Buchbar ist das Hotel ab Juli 2011. www.europapark.de

Lachyoga i m I g l u Accor präsentiert seit Ende Mai ein neues OnlinePortal für den MICE-Bereich. Der Betreiber von über 4.000 Hotels, darunter Sofitel und Pullman, liefert mit dem Planungstool Ideen für Incentives und Rahmenprogramme: Auf der Seite www.meetings. accorhotels.com stehen 400 Angebote in 100 deutschen Tagungshotels zur Auswahl. Die Programmbausteine sind in acht deutsche Regionen und zehn

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und Außenflächen ❧ Gartenfür Events oder als Lounge ❧ Wunderschöner Innenhof ❧ Panoramaterrasse Event-Technik, ❧ Modernste Live-Musik tauglich

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Skandinavische „Zwitscherstube" im Herzen Berlins Das Scandic Berlin ist das deutsche Flaggschiff der skandinavischen Hotelkette und seit Oktober 2010 erfolgreich am Berliner Markt. 563 Zimmer und Suiten erwarten die Gäste, außerdem zwei Restaurants, eine Bar, 20 Konferenz- und Banketträume, ein Fitnessbereich und eine Tiefgarage. Einzigartig mitten in Berlin ist der über 530 Quadratmeter große Ballsaal, der mit seiner großzügigen Terrasse eine sensationelle Kulisse für Tagungen und feierliche Bankette darstellt. Internationale Business-Gäste und Individual-Touristen fühlen sich im Scandic Berlin gleichermaßen zu Hause. Die Tagungsräumlichkeiten sind mit hochmoderner Technik ausgestattet und haben eine Gesamtkapazität von bis zu 1000 Personen. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten liegen – wie der Potsdamer Platz! – in unmittelbarer Nähe. In den großzügigen Gästezimmern garantiert der Charme des nordischen Stils einen besonderen Wohlfühl-Charakter: Parkettfußboden statt Teppichböden, zarte Farben der vier Jahreszeiten statt lauter Muster, viel Licht und modernste Technik. Der britische Starkoch Jamie Oliver sorgt mit seinen kulinarischen Kreationen für das leibliche Wohl der Gäste. Erstmals ging das Koch-Genie eine Kooperation mit einer internationalen Hotelgesellschaft ein. In Ausstattung und Technik beweist die Scandic Gruppe einmal mehr ihre Vorreiter-Rolle in Sachen Umweltschutz: Viele der Scandic Hotels wurden bereits mit dem wohl bekanntesten skandinavischen Umweltsiegel „Nordic Swan“ ausgezeichnet, das für nachhaltige Forstwirtschaft und Schonung natürlicher Ressourcen steht. General Manager Thomas Borsbach ist stolz darauf, die bewährten Umweltkonzepte nun auch in Berlin umsetzen zu können. 80 events 4/2011

Die eigene Trinkwasserveredelung steht dabei im Mittelpunkt und ist im Hotelgewerbe bisher einzigartig. Jedes Scandic Hotel verfügt über eine Anlage, die das Leitungswasser filtert und sicherstellt, dass Mineralien und Salze zurück gewonnen werden können. Darüber hinaus werden im Hotel vielfach Fairtrade-Produkte angeboten. Durch ihren Besuch im Scandic Berlin leisten die Gäste somit einen erheblichen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz. In der umweltfreundlichen Atmosphäre des Hauses können sich auch Asthmatiker und Allergiker wohlfühlen. Das Haus ist eines der ersten Hotels in Deutschland, das für ganzheitlichen Umweltschutz mit einem EU-Zertifikat ausgezeichnet wurde. Allgegenwärtiges Vogelzwitschern symbolisiert den Anspruch an möglichst viel Natur. Einzigartig in der Hotellerie ist auch der von Scandic eigens eingesetzte „Botschafter für Menschen mit Behinderungen“: Der rheumakranke Magnus Berglund kümmert sich um alle Belange körperlich eingeschränkter Gäste – insgesamt stehen 58 barrierefreie Zimmer zur Verfügung. CSR ist eben mehr als nur Ökologie...


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Ein Designhotel zum Wohlfühlen! Frisch eingetroffen im 4. Stock des Hamburger Designhotels The George. Hinein ins Zimmer und dann im WC nach langer Autofahrt sträflich im Stehen schnell verrichtet, was man doch auch als Mann nur sitzend tun sollte. Die Strafe folgt auf dem Fuß: der leicht versnobte, missbilligende Blick von Twiggy, die stylish in schwarz-weiß gerahmt auf Augenhöhe mit dem Regelbrecher die WC-Rückwand ziert. Ein vorprogrammierter AhaEffekt. Twiggy ist übrigens allgegenwärtig, denn quite british geht’s hier zu. Zumindest die Älteren werden sich noch erinnern: Der englische Hungerhaken Twiggy war d a s Fotomodell der 60er Jahre, quasi eine Parallel-Kultfigur zu Beatles & Co. Aber nun nichts wie abgewendet vom berechtigterweise tadelnden Blick und zurück ins Zimmer – das groß und chic ist, mit Kingsize-Bett und toller Matratze. Bunte Hanteln liegen in der Minibar für die diskrete kleine inroom-Fitness-Session und durch ein großes Fenster streift das Auge über die mit weißen Segeln heiter betupfte Außenalster. Im Hintergrund zeigen die hansestädtischen Insignien, wo man ist: Michel, Elbphilharmonie-Rohbau und der Hamburger Fernsehturm. Raum für Business und – gute Meetingpackages! 125 Zimmer in warmen Tönen, darunter zwei größere Suiten gibt es hier und – fünf hoch empfehlenswerte, schön geschnittene Juniorsuiten, alle über Eck gebaut und mit Balkon. Nun einmal schnell hinauf aufs Dach, im Aufzug gut unter-

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halten durch feine Computeranimationen von Fischschwärmen und Korallenriffen. Wow: Auf der Rooftop-Terrasse mit der kleinen Bar und der feinen Lounge-Bestuhlung haben etwa 100 Gäste Platz zum Get Together oder zur kleinen Party. Die Alster ist zum Greifen nah, das konsequente Branding im Campari-Look signalisiert italienische Aperitif- und Antipasti-Kompetenz. Wo kann man denn hier tagen? Im Erdgeschoss. Ein sehr beliebter Veranstaltungsraum ist der „Private Dining Room“, charmant in den stilvollen Garten eingebettet zwischen Meeting-Gazebo und sorgfältig manikürte Buchsbaum-Kugeln. Der große ovale Tisch lädt nicht nur zum Geschäftsessen ein, sondern auch zu Board- und Strategiemeetings im hellen Tageslicht. Verdunkelbar ist er sowieso und eine fest installierte Leinwand hat er auch. Auf edlen dunklen Holzdielenböden schlendert man dann vorbei an der English Library zu den anderen modernen Multifunktionsräumen, (Clubroom M, 75 qm, zweiteilbar), deren Terrassen von ausfahrbaren Markisen überschattet werden. Im Kaminzimmer sitzt gerade eine kleine Gesprächsrunde zum Pausentalk. Gute Laune liegt in der Luft. Das kosmopolit gestaltete Haus mit dem starken britischen „Grundrauschen“ wurde 2008 eröffnet und ist stylistisch einem typisch britischen Membership-Club nachempfunden. Perfekt passt es sich ein in den facettenreich-bunten Erlebnis-Kiez von St. Georg und ist fußläufig zu Hauptbahnhof und Außenalster gelegen. Legerer Clubstyle und Gemütlichkeit dominieren und gottlob nicht der oftmals zum Fürchten kühle, extreme Purismus einiger anderer Designhotels. Welche Firmen fühlen sich denn hier buchstäblich wärmstens aufgehoben? Oriana Hertlein, die Ver-

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kaufsleiterin, zählt auf, was man eigentlich auch bereits erwartet hatte: „Modefirmen, Lifestyle orientierte Unternehmen, Musikbusiness, Agenturen. Und: Unser Haus wird sehr gerne genommen für Foto-Shootings, weil es innenarchitektonisch diesen interessanten interkulturellen Design-Mix hat.“ Stimmt. In der Barlounge, die wie ein Catwalk in das Restaurant DaCaio hinüber leitet, hat sich wie auch an anderen Stellen im Haus ein begabter Tischler handwerklich ausleben dürfen und viel feine dunkle Eiche zusammen mit Corian, einem holzähnlichen Mineralwerkstoff, schwung- und liebevoll verarbeitet. Al fresco genießt man gleich vor Bar und Restaurant bei schönem Wetter die gute Küche. Will man außerhalb im Multikulti-Mix von St.Georg essen, dann sollte man spätestens zum Digestif hier sitzen – und ein extrem perfekt zelebriertes Malt Whisky-Ritual genießen – kleine Fibel inklusive. Attention to detail macht wie immer den entscheidenden Unterschied aus. Davon versteht Besitzer Kai Hollmann offensichtlich etwas – schließlich war er ja auch einmal Hotelier des Jahres und jetzt wissen wir endgültig, warum. Einige weitere interessante Häuser in der Hansestadt, darunter das „Gastwerk“ und „25hours“, gehören noch in sein kleines feines Portfolio. Ach ja: Parkplätze gibt’s vor der Tür und in der Tiefgarage. Denn wer nicht einmal durch St. Georg geschlendert ist, der hat ein authentisches Stück Hamburg versäumt... www.thegeorge-hotel.de

Fragen an Xavier Louyot, Marketingdirektor International der Dolce-Hotelgruppe 1. Welche Trends werden das Geschäft der Tagungs hotellerie in den nächsten Jahren bestimmen? Ein klarer Trend in der Tagungshotellerie ist unumstritten eine Umgebung, die die Konzentration auf die geschäftlichen Belange und Ziele eines Meetings oder einer Konferenz fördert. Im Fokus steht nach wie vor der Return on Investment (ROI) einer Veranstaltung. Eine weitere wichtige Rolle spielen zweifellos die neuen Technologien, die insbesondere die Arbeit von Meeting-Planern, Referenten und Trainern sinnvoll vereinfachen sollen. Ein weiterer Trend bleiben die wirklich maßgeschneiderten und personalisierten Angebote.

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Im Trend-Kontext nicht zu vergessen ist die Devise „Grün ist das neue Schwarz.“ Mitten in naturnaher Umgebung verfügen die Dolce Hotels & Resorts über einen „Grünen Campus“, der einen idealen Platz darstellt, um sich zu konzentrieren und Inspiration zu finden. Alle sechs europäischen Destinationen wurden von der IACC (International Association of Conference Centers) zertifiziert. Darüber hinaus haben alle den „Code of Sustainable Development“ unterzeichnet. Und: Im letzten Sommer startete Dolce sein individuelles „Global Preserve Program“, das BaumpflanzAktionen und weitere „grüne Initiativen“ an allen Standorten vorsieht – ganz im Sinne von ‚Lebensbäumen‘ als positivem Sinnbild für die Erhaltung der Umwelt.

2. Was tut sich im Portfolio der Dolce-Gruppe? Für weitere Standorte bleiben Europa und Nordamerika unsere Märkte mit größter Priorität. Dolce Hotels & Resorts erweitert sein Portfolio kontinuierlich: Allein in den letzten Jahren ist die Gruppe um vier neue Hotels gewachsen – das historische Seaview in der Nähe von Atlantic City; das Ravella am Lake Las Vegas sowie das Silverado Resort im berühmten kalifornischen Napa Valley. In Europa wurde im vergangenen Jahr das Dolce Munich Unterschleissheim eröffnet – ein neues und ultra-modernes Haus am Rande der bayerischen Landeshauptstadt, das nach Bad Nauheim in der Wetterau, unweit Frankfurt/Main, nun unser sechstes Haus im für uns sehr wichtigen Europa ist. Gerade kürzlich haben wir einen Vertrag unterzeichnet für ein 157-Zimmer-Haus in Indianapolis, das als Pilotprojekt für die neue Dolce-Kategorie urbaner Hotels anzusehen ist: ein Hybrid zwischen zentral gelegenem Lifestyle- sowie Tagungs- und Konferenzhotel. Wir planen eine konsequente Weiterentwicklung unseres Portfolios in den nächsten Jahren. Dabei werden wir unsere Leistungen stetig verbessern und die Beziehungen zu unseren Kunden und den Eigentümern der Häuser intensivieren und weiter ausbauen.

sächlich im Online-Bereich ab – wir nutzen hier digitale Kanäle. Ebenso spielen Events und Messen eine Rolle. Messen wie die IMEX oder die EIBTM bieten uns die Gelegenheit, mit Partnern zu netzwerken, die Beziehungen zu Kunden zu stärken sowie Innovationen und Weiterentwicklungen in den Markt zu tragen. Diese Veranstaltungen sind ebenso wichtige Verkaufsveranstaltungen, die uns jedes Jahr wertvolles Geschäft liefern. In diesem Jahr erhielten wir ein besonders positives Feedback von unserem IMEX-Verkaufsteam, was die Qualität der Messebesucher betrifft. Wir nutzten auch die Gelegenheit und luden Kunden und Geschäftspartner zu einem unseren spektakulären „Dinner on Stage“ ins Dolce Bad Nauheim ein, die auf der Bühne des zum Hotel gehörigen 100 Jahre alten JugendstilTheaters mit knapp 800 Sitzplätzen stattfinden. Und weil wir gerade vom Feiern sprechen: Wussten Sie schon, das Dolce 2011 schon sein 30-jähriges Jubiläum begeht?

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3.Skizzieren Sie bitte in groben Zügen die Werbe- & Marketingstrategie Ihrer Gruppe. Welche Rolle spielen IMEX und EIBTM generell dabei und wie bilanzieren Sie die IMEX 2011? Die Dolce-Häuser sind alljährlich Gastgeber für über 30.000 Events und mehr als vier Millionen Gäste. Mit einem Anteil von über 65 Prozent sind Gruppenbuchungen unser wichtigstes Segment. Es ist daher unabdingbar, dass wir im Rahmen unserer Anzeigenund Marketing-Strategie primär die Kommunikationskanäle nutzen, die von den Vertretern unseres Kerngeschäfts genutzt werden: den Tagungs- und Konferenz-Planern. Das B2B-Geschäft spielt sich haupt-

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Spezialisten für Incentives Club Med richtet MICE-Bereich neu aus Seit Ende 2010 firmiert das Business-Angebot von Club Med unter dem Namen Groups & Incentives. „Für Incentives sind wir Spezialisten“, bekräftigt Daniel Rudolf. Der 34-Jährige ist seit 1. Mai an Bord von Club Med Deutschland und leitet am Standort Eschborn den Bereich Groups & Incentives mit drei Mitarbeitern. events hat der MICE-ler – zuletzt war er Sales & Marketing Manager bei tmf dialogmarketing – die neue Ausrichtung des Business-Bereichs vorgestellt. events: Was steckt hinter der Umbenennung des Club Med Business-Bereichs in Groups & Incentives? Daniel Rudolf: Wir haben uns umbenannt, weil wir den Fokus jetzt auf Incentives setzen wollen. Für Incentives sind wir Spezialisten, unser Produkt bietet den richtigen Rahmen dafür. Tagungen haben wir dabei natürlich weiterhin im Angebot, in Club Med Opio zum Beispiel. Aber der Fokus liegt auf Incentives: Wir haben wesentlich mehr Incentives als Tagungen. Die strategische Ausrichtung auf Incentives hat unsere Zentrale in Paris ausgegeben: Alle Clubresorts weltweit gehen diesen Bereich professionell an. Der Business-Bereich sorgt für 15 Prozent des Umsatzes (vorrangig mit Veranstaltungen während der Nebensaison) – das ist also kein Segment, das man vernachlässigen kann. Wir werden keinesfalls stiefmütterlich 84 events 4/2011

behandelt: Wir sind ein MICE-Produkt, das sich so nennen darf. Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung haben wir auch die Homepage gerelauncht und gehen dort speziell auf die MICE-Bedürfnisse ein. Wir haben ein Anfrageformular eingestellt, das sehr gut angenommen wird. Jetzt gerade ist auch eine neue Broschüre auf dem Weg zur Druckerei, „Club Med Groups & Incentives“, speziell für den deutschen Markt. Was sind die Top-Produkte im Incentive-Bereich nach der jetzigen Auftragslage? Die Club Med II ist momentan der Renner für Incentives, meistens wird Vollcharter angefragt. Das Schiff ist im Sommer im Mittelmeer, im Winter in der Karibik und ist das bestgehendste Produkt bei Club Med Groups & Incentives: Ein weißes Segelschiff mit einer Maximalkapazität von 360 Personen und der Möglichkeit, die Segel zu branden – das kommt sehr gut an. Wobei ich mich darauf nicht ausruhen will, denn


wir haben 75 Clubresorts und ein Segelschiff. Wir sind ja kein Kreuzfahrtveranstalter. Opio ist ein weiteres Hauptprodukt für den MICE-Bereich in ganz Europa, der Club hat ein eigenes Konferenzzentrum. Auch die Destination Marrakesch ist sehr beliebt und wir haben dort mit drei Clubs einen sehr guten Stand. Die Größe der Veranstaltungen variiert, schon jetzt sind für 2012 erfreulicherweise einige Exklusivanfragen dabei – für die Club Med II und Clubdörfer. Die Krise läuft aus, die wir – wenn auch mit einer Zeitverzögerung, da der Vorlauf für Incentives lang ist – gespürt haben. Der Trend im Incentive-Markt ging in den letzten Jahren weg von Langstrecken-Zielen. Hat das auch Club Med gespürt? Das trifft bei uns in dem Maße nicht zu, Long Haul verkauft sich durchaus: In Cancún in Mexiko zum Beispiel ist für nächstes Jahr bereits eine Veranstaltung bestätigt. Auch Punta Cana in der Dominikanischen Republik ist gebucht, Mauritius läuft auch, ebenso Brasilien. Im letzten Jahr fand eine Veranstaltung in Bali statt. Gerade für die Großveranstaltungen läuft Long Haul nach wie vor sehr gut. Im Langstrecken-Bereich haben wir auch ein Alleinstellungsmerkmal, da sind die Mitbewerber nicht so gut aufgestellt. Club Med investiert verstärkt in die Qualität der Clubdörfer, es wird upgegradet und der Fokus liegt auf hochwertigen Anlagen. Welche Bedeutung hat die Strategie für den Groups & Incentives-Bereich? Insgesamt geht die Reise in Richtung 4 und 5 Tridents, die 3 Tridents spielen zumal für uns als Groups & IncentivesBereich kaum eine Rolle. (Tridents sind die Club Med-Antwort auf Hotelsterne und reichen von 3 bis 5, Anm. der Red.) Wir haben jetzt Sinai Bay in Ägypten dazu bekommen, der Club hat ebenfalls 4 Tridents. Der Club Med-Spirit wird dabei auch im hochwertigen Segment beibehalten – es gibt viel Show und Stimmung. Gerade auch auf der Club Med II kommen zum Beispiel die White Nights toll an, sie sind sehr stilvoll. F&B, gute Zimmer – da

haben andere auch nachgezogen, aber gerade die Stimmung möchten wir kommunizieren: Die Atmosphäre macht’s. Mir ist wichtig, Club Med als das zu verkaufen, was es ist: Nicht ein Hotel mit soundsoviel Zimmern. Club Med ist das Drumherum: die Philosophie, der Spirit, das Entertainment. Wo liegen die Vorteile für Veranstaltungsplaner, wenn es an die Buchung eines Incentives in einem Club Med geht? Das wichtigste ist unser Premium all inclusive: Das heißt für die Firma, sie zahlt einen Preis, und es ist fast alles darin enthalten. Bei uns umfasst Premium all inclusive den gesamten F&B-Bereich, d.h. alle Mahlzeiten und alle Getränke, Bargetränke und Snacks, in den 5 TridentsClubs sogar Champagner. Bei Incentives ist eine Cocktailveranstaltung inklusive, bei Tagungen eine Kaffeepause. Sportaktivitäten im Clubresort sind inklusive, Tennis- oder Surfkurse, der Skipass in Skiclubs etc. Der große Vorteil ist also die Planungssicherheit. Eine andere unserer Stärken sind die Locations: Wir haben 1950 mit einem Zeltdorf auf Mallorca angefangen, das war der erste Club Med. Und ab dann hat man begonnen, sich an den schönsten Flecken der Erde Grundstücke zu sichern... Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist unsere internationale Ausrichtung. Wir sind ein französisches Unternehmen, aber eine internationale Marke. Das ist von Vorteil bei internationalen Veranstaltungen: Bei einer Incentive-Anfrage zum Beispiel, bei der die Gäste aus verschiedenen Ländern kommen – ist man bei uns gut aufgehoben. Entsprechend ist auch meine persönliche Strategie, was Club Med Groups & Incentives Deutschland betrifft, Club Med MICE in den Köpfen der Agenturen zu verankern und in denen der Corporate Planer. Und den Fokus legen wir dabei auf die Planer von internationalen Veranstaltungen. Da ist unser Bekanntheitsgrad noch steigerungsfähig. Dabei sind wir der größte Clubhotel-Veranstalter der Welt mit 76 Clubresorts.

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Premiere im Mailänder Kongresszentrum

Vor großem Publikum fand im Mai die offizielle Eröffnung des Mailänder Kongress-Flaggschiffs MiCo statt. Hunderte Kongressveranstalter waren zur Premiere eingeladen. Die Stiftung Fiera di Milano hat 65 Millionen Euro in das Projekt investiert. Betreiber ist Fiera Milano Congressi, die mit dem Haus auch gleichzeitig eine Austragungsstätte für die Expo 2015 an den Start bringt. MIC hieß das Mailänder Kongresszentrum bis vor kurzem. Zuhause war es auf dem alten Messegelände am westlichen Rand der Innenstadt. Dort hat sich Einiges getan: Die Messe ist umgezogen in ein neues Ausstellungsgelände vor den Toren Mailands. Nur wenige der alten Messehallen werden weiterhin bespielt. Sie teilen sich das Gelände mit dem neuen „MiCo“: So heißt das Kongresszentrum, das Teile des alten MIC mit einem Neubau verbindet. Das bereits eingespielte Haus ist als Nordflügel in den neuen Gebäudekomplex eingegangen und steuert als größten Raum den Silbernen Plenarsaal mit Platz für bis zu 2000 Delegierte bei, die auf Wunsch bei Tageslicht konferieren können. Zwei der ehemaligen Messehallen stehen als Ausstellungshallen noch zur Verfügung, die dritte im Bunde hat als Südflügel Gestalt angenommen. Das MiCo, nach eigenen Angaben größtes Kongress-zentrum Europas, bietet (Sitz)Plätze für 18.000 Gäste. 64 Räume für Meetings mit bis zu 2000 Teilnehmern stehen auf insgesamt vier Etagen bereit, Spitzenreiter ist der Goldene Plenarsaal mit 4500 Plätzen. 54.000 qm Ausstellungsfläche runden das Angebot ab. „Mit der Entscheidung, das MIC zu verdreifachen“, erläutert Messe-Geschäftsführer Francesco Conci, „hat man auf Anforderungen im Markt reagiert. Bei der Ausrichtung internationaler Konferenzen mit mehr als 10.000 Delegierten können wir jetzt – dank Neubau – mitbieten. Schon jetzt können wir Buchungen bis 2017 verzeichnen mit 5000-20.000 Delegierten.“ Nächste Haltestelle: Komet Die können das MiCo auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestens erreichen: Der Malpensa Express hält als Direktverbindung 86 events 4/2011

zum Flughafen gleich vor der Tür, die Metro ebenfalls. Die Erreichbarkeit ist dabei nur ein Kriterium, die Strahlkraft der Destination ist ein weiteres: „Florenz und Rom sind sehr beliebt, aber mit dem MiCo ist für uns auch Mailand jetzt eine Hausnummer“, bekräftigte bei der Eröffnung PCO Alain Carbonneau aus Montréal. „Schön wäre es, wenn man hier mit einem Kongress mit 5.000 Teilnehmern der ‚talk of the town’ wäre“, fand er. In anderen Destinationen, Barcelona etwa, sei das nicht mehr der Fall – für die Durchführung aber durchaus hilfreich. Mailand, so der Kanadier, war ein gut verstecktes Juwel. Dem Kompliment für’s MiCo schlossen sich einige der Premierenbesucher an: Gute Deckenhöhe, flexible Raumaufteilung, prima Technik und Akustik – das waren die positiven Stimmen. Etwas unklar blieb manchem das Layout des Hauses und entsprechend auch die Nutzbarkeit für kleinere Kongresse – das war der teilweisen Baustellensituation geschuldet. Das Dach, zur Eröffnung im Mai noch im Projektstadium, soll für die architektonische Einheit sorgen und wird, Projektzeichnungen nach zu urteilen, ein echter Hingucker. Getauft auf den beschiedenen Namen „Komet“. Die originelle 15.000 qm-Bedachung aus der Feder des Mailänder Architekten Mario Bellini soll im Herbst 2011 fertig sein. Vorher soll bereits das Auditorium (1.500 pax) im 3. Stock fertig gestellt sein. Baustelle ist auch noch in der näheren MiCo-Umgebung, wo eine Reihe von Hochhäusern sich anschicken soll, die Mailänder Skyline zu verändern. Der Kongressbetrieb im MiCo läuft indes seit Anfang Mai, u.a. hat man auch ein Bankett mit 2000 Teilnehmern bereits gestemmt. www.micmilano.it


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Tagen in Jugendherbergen

Sterne-Standard contra Imageprobleme

Es flattert mal wieder eine Pressemitteilung ins Haus: „Frische Ideen für Seminare – Jugendherbergen als innovative Tagungsorte“. Nun ja. Das Stichwort Jugendherberge weckt so Einiges an Assoziationen. Spüldienst, Früchtetee aus zerkratzten Kannen – und dann die Achtbettzimmer, in denen dankenswerterweise immer irgendjemand die Wollsocken nachts anließ. Zugegeben, die eigenen Erinnerungen an die zu Schulzeiten obligatorischen Jugendherbergsbesuche sind nicht ausschließlich positiv. Und jetzt soll man da auch noch tagen? Jedenfalls gehen die Landesverbände des Deutschen Jugendherbergswerks, denn das steckt hinter den 540 Häusern hierzulande, das Segment ganz offensiv an. Der Marketingverbund der sechs norddeutschen Landesverbände zum Beispiel hat im vergangenen Jahr einen eigenen Katalog der Tagungshäuser aufgelegt, berichtet Kathrin Röder, die für den Bereich Mecklenburg-Vorpommern zuständig ist. Damit reagiere man auf die gestiegene Nachfrage. „Angesichts immer modernerer Jugendherbergen und einem ‚back-to-the-roots’-Trend auch bei Unternehmen rücken Jugendherbergen immer mehr in den Fokus von Tagungsplanern.“ Und gleichzeitig reagieren die Häuser damit auf den nicht kleinzuredenden demographischen Wandel: „Wir sehen uns mit der Herausforderung konfrontiert, ein breites Gästespektrum anzusprechen“, formuliert Röder. Und das gelinge, schließlich seien Tagungsmöglichkeiten ohne viel Schnick-Schnack zu günstigen Konditionen gefragt, die im Hinblick auf Präsentationstechnik und Tagungsverpflegung alle Anforderungen erfüllten. Hagebuttentee? Fehlanzeige! Trifft man damit den Zahn der Zeit, wie Röder festhält? Im rheinischen Landesverband jedenfalls machten Schulgrup-

pen 2010 nur 40 Prozent der Übernachtungsgäste aus, die Individualreisenden zeigten sich als stark wachsender Markt und stellten ein Viertel der Logisgäste. Und in der Rubrik „Berufliche Bildung und Tagungen“ sind die Zahlen zwar gegenüber dem Vorjahr zwar leicht gesunken, immerhin schlug der Bereich 2010 aber mit gut elf Prozent der Übernachtungen zu Buche. Ortsbesuch in Köln-Riehl: Das Haus ist keine zehn Bahnminuten vom Hauptbahnhof entfernt zwischen Zoo und Rhein gelegen und damit eines der „City Hostels“. Die 2009 begonnene Komplett-Renovierung ist fast abgeschlossen – und siehe da: Nicht zuletzt der Tagungsbereich ist als Sieger daraus hervorgegangen. „Insbesondere während der Wirtschaftskrise 2009 ist der Zustrom an Tagungsgästen gestiegen“, berichtet Herbergsleiter Thomas Wagenbach, „und er hat sich seitdem gehalten.“ Zwei Mitarbeiter kümmern sich ausschließlich ums Tagungsgeschäft. Im nagelneuen Anbau stehen vier Tagungsräume parat und schrauben das Raumangebot jetzt auf neun (zwei weitere sollen nach dem Sommer an den Start gehen). Die haben zwischen 33 und 170 qm und können sich sehen lassen: Der Beamer fährt aus der Decke, Flipchart und Moderationskoffer stehen parat, WLAN ist vorhanden, auf Wunsch könevents 4/2011 87


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nen Mikrofonanlage oder Bühne installiert werden. Hinzu kommen neue Einzel- und Zweibettzimmer, die reichlich Platz bieten (da auch als Familienzimmer nutzbar) und neben Flachbildschirmen und Kosmetikartikeln auch noch Blick ins Grüne bieten. „Wir haben hier 3-Sterne-Standard“, nickt Wagenbach bei der Führung durch den Neubau. Der hat natürlich auch seinen Preis. Aber dennoch dürfte die Tagungspauschale mit 79 Euro im Einzelzimmer konkurrenzlos sein. Schließlich sind da neben der Übernachtung auch Vollverpflegung, Kaffeepausen und ein Tagungsraum samt Technik enthalten. Wie das betriebswirtschaftlich gehe? Die Auslastung sei eben gut, heißt es. Sie wird pro Bett gerechnet und sorgt in Anbetracht der vielen Mehrbettzimmer für erfreuliche Durchschnittspreise – für alle Beteiligten. Mit dem Aufstocken im Tagungsbereich versucht man nicht nur in Köln-Riehl, Zeiträume auszulasten, die nicht durch Schulen gebucht sind. Aber da ist es mit dem Neubau besonders sinnfällig: Mit der Unterbringung dort ist die Tagungsgruppe außerhalb des Laufbereiches und unter sich, eben nicht „zwischen Schulklassen“, betont Wagenbach. Platz für die Kaffeepause ist im Bistro mit großzügiger Terrasse. Und ringsum ist Raum für ein Barbecue mit Blick in die Rheinauen, die gastronomischen Zutaten dafür sind der dicken Buffetmappe am Empfang zu entnehmen. Eintrittskarten und andere Rahmenprogramm-Bausteine organisiert die hauseigene Agentur Köln-Aktiv. We are family... Das Brot- und Buttergeschäft im Tagungsbereich machen Jugendherbergen mit Gästen aus dem gemeinnützigen Bereich: Sprachschulen oder Jugendverbände greifen auf das Angebot zurück, Firmen nutzen die Räumlichkeiten für ihre Azubi-Ausbildung. Hermann-Josef Platzbecker ist insofern wahrscheinlich ein typischer Stammgast. Er koordiniert Freiwilligendienste in der Entwicklungshilfe und ist mehrmals pro Jahr mit Seminaren in der KölnDeutzer Jugendherberge Tagungs- und Übernachtungsgast. Die Flexibilität der Location nennt Platzbecker als großes Plus, ob beim Auf- oder Abbau, für Plenum oder Kleingruppe. Hinzukomme, dass eine Jugendherberge ins Konzept passe: Interkulturelle Aspekte werden in sei88 events 4/2011

ner Organisation großgeschrieben, er arbeitet mit internationalen Arbeitskräften, da sei es schön, wenn er denen die Welt der Jugendherbergen näher bringe – ein Verein, in dem jeder Mitglied werden könne. Mit ihrem ungezwungenen Ambiente werben die Herbergen schließlich auch. Aber Hand aufs Herz: Für einen Agentur-Planer spielt das Angebot wohl keine Rolle oder? Denkt man. Und fragt trotzdem nach. Viel Skepsis allerorten. Agenturkunden sind wohl doch keine klassischen Jugendherbergsgäste. Doch siehe da: „Jugendherbergen können eine spannende Location sein, wenn es zum Gesamtkonzept passt – also ein bisschen retro, sportlich, jung, nostalgisch, Sturm und Drangzeit“, findet Wolfgang Altenstrasser von VOK DAMS. Er hält gerade die Betonung des einfachen Lebens im bewussten Gegensatz zum 5 Sterne-Hotel für reizvoll. Etwa für „Trainingsveranstaltungen oder Führungskräftemeetings im kleinen Kreis“ könnte eine Jugendherberge durchaus passend sein – nicht zuletzt dank der Outdoor-Aktivitäten. Da ist das Angebot in der Tat üppig, das zeigt bereits ein Blick in die Tagungsbroschüren: Bolzplatz und Grillhütte sind schon Standard, zur USP taugt dann eher das hauseigene Hallenbad, die Kletterwand oder der Biergarten am Angelsee. Während die Wuppertaler Agentur das große Angebot noch nicht getestet hat, gehört die Reisebürokette DER zu den Wiederholungstätern – mit ganz klassischen Veranstaltungen allerdings. Jochen Femppel, Regionalleiter West, will den Geheimtipp eigentlich gar nicht teilen: „Wir sind seit sechs Jahren mit bis zu 50 Veranstaltungen jährlich in der Deutzer Jugendherberge zu Gast. Vom Training für Führungskräfte mit sechs Personen bis zur Infoveranstaltung mit 120 Teilnehmern.“ Konkurrenzlos seien nicht nur Preis und Lage des Hauses, sondern auch die Mischung aus familiärem Umfeld und Professionalität: „Hier herrscht keine Anonymität wie im Hotel.“ Dem oft beschworenen Wir-Gefühl der Tagungsgruppe dürfte das also noch einen Schub geben, dem PlanerBudget ohnehin. ...und noch eine gute Nachricht gibt’s zum Schluss: Wie die Recherche ergeben hat, scheinen auch die Zeiten des obligatorischen Früchtetees vorbei zu sein! www.jugendherberge.de


Snow Dome Bispingen rüstet Tagungsangebot auf

Eisklettern in Norddeutschland Im Juni 2011 hat die Nordwand als Attraktion auch für Tagungsgruppen geöffnet: An der acht Meter hohen Eiskletterwand im Bispinger Snow Dome steigen Kletterer mit Eispickel und Steigeisen bergauf. Das Angebot ist selbst für Alpinisten eine Herausforderung, kann aber in einer moderaten Variante ein perfektes Teambuilding-Angebot sein. Schon seit einem Jahr befindet sich die Location in der Lüneburger Heide in einem Umgestaltungsprozess, an dessen Ende eine der spektakulärsten Funsport-Einrichtungen Deutschlands stehen soll. Der Snow Dome ist längst kein Geheimtipp mehr, ob zum Tagen oder zum Eisklettern... ...schließlich wären da noch die Skate Ramp, die Slack Line und die Nordwelle zu entdecken – auch sie gehören zu den Attraktionen, die unlängst zum Angebot der Skihalle hinzugekommen sind. Mittlerweile hält das österreichische Sölden im Snow Dome den Regiestab in der Hand. Was man überall wohltuend spürt. „Das nächste Großprojekt an der A7 zwischen Hannover und Hamburg wird aus 15 hochwertigen Blockhäusern der 3-Sterne-Superior-Kategorie bestehen, die Schlafplätze für jeweils vier bis acht Personen bieDer Snow Dome in Zahlen ten“, erläutert Dr. ChrisPistenlänge: ca. 300 m tian Schmehl, GeschäftsGefälle: zwischen 9% und 20% Lufttemperatur: Halle -2 bis -4 Grad führer des Snow Dome. Gastronomiefläche: ca. 2.000 qm Erst vor kurzem fand der Incentivebereich: ca. 600 qm erste Spatenstich dafür Parkfläche: ca. 17.500 qm, statt. Die Investitionen für 570 Stellplätze, 4 Busparkplätze die Blockhütten in kanaLiftanlagen: Kuppelbarer 6er Lift, discher Bauweise liegen Anfängerskilift, Anger-Schlepplift bei 1,4 Millionen Euro. Tagungen: Seminarbereich mit vier „Mit der Fertigstellung Tagungsräumen für Incentives, Semides Resort-Hotels rechnare, Workshops, Hausmessen etc. nen wir im September

2011“, freut sich Co-Geschäftsführer José Fernandes schon auf die ersten Gäste in der kom- menden Wintersaison. „Zielgruppe sind neben den B2B-Gästen, die so die Möglichkeit haben, ihre Veranstaltungen zeitlich freier zu planen, vor allem kleine Gruppen und Familien.“ Gut gerüstet für den MICE-Markt Veranstaltungsplanern präsentiert sich der Snow Dome in einer umfangreichen B2B-Infomappe. Die enthält Informationen zu den Tagungspauschalen und Menüvarianten und lässt kein Detail der Location außer Acht. Seminarräume mit bis zu 400 qm – ausgestattet mit moderner Konferenz-Technik – und sechs Gastronomiebereiche sind für Tagungen, Events und Incentives im Snow Dome privatisierbar. Kaum weniger umfangreich ist die Referenzmappe des Hauses: Erst kürzlich haben dort 4.000 Gäste an einer BMW X5 Fahrzeugpräsentation teilgenommen, Bosch hat im Snow Dome Produktneuheiten präsentiert. Ein Probefahrt-Event haben die Bispinger auch schon ausgerichtet, bei dem insgesamt 13 verschiedene Volkswagen im und am Snow Dome präsentiert und getestet wurden. Weitere klingende Gästenamen reichen von Airbus über E-Plus bis Siemens. www.snow-dome.de events 4/2011 89


VERANSTALTUNGEN

Theorie meets Praxis meets Theorie... So viel Theorie auf der IMEX war nie. Zwar nicht so virulent wie Social Media, aber doch unbeirrt Aufmerksamkeit gewinnend, war das Thema präsent: Was tut die Wissenschaft, und was kann sie in Zukunft für die MICE-Praxis tun, damit beide an Kompetenz und Reputation gewinnen. Es ging da nicht nur um das mit 90 Workshops und Präsentationen in drei Tagen schier überbordende Education-Programm der IMEX-Veranstalter, das nach deren Angaben immerhin von 3.000 Teilnehmern in Anspruch genommen wurde.

Nach wie vor war das von Maarten Vanneste schon im Vorjahr präsentierte „Meeting Architecture – a manifesto“ (fast) allgegenwärtig, das für ein breit angelegtes interdisziplinäres Masterstudium im Eventbereich wirbt. Neu hingegen war der Auftritt „Meetology“® des gleichnamigen Research Institutes. Die Idee der beiden umtriebigen Engländer Jonathan Bradshaw und Dr. John Sutton ist, alles zu sammeln, sichten und zugänglich zu machen, was es an Erkenntnissen, Forschungsarbeiten, Tests, und Theorien der Verhaltenswissenschaften, also im Kern Psychologie und Soziologie, ergänzt durch Kognitions- und Neurowissenschaften, gibt, sofern es für die erfolgreiche Durchführung von Meetings direkt oder adaptiert nützlich ist, weil sich der Veranstalter besser auf die Verhaltensweisen der Teilnehmer 90 events 4/2011

einstellen kann. Die dazugehörigen Websites sind zwar erst im Aufbau, aber es kann durchaus spannend werden (www.meetology.com) Beim schon traditionellen von Prof. Helmut Schwägermann, Hochschule Osnabrück, geführten Dozententreffen ging es darum, wie das Eventstudium angereichert, systematisiert und damit gefestigt werden kann. Dipl.-Psychologe Georg Stark skizzierte Grundzüge eines von ihm entwickelten Wirkungsmodells Live Kommunikation, für das er akademisches Feedback sucht (Georg.Stark@steinweg-institut.de). Und Harald F. Fürst, München, dokumentierte eindrucksvoll, auch anhand von vorbildlichen Beispielen ausländischer Hochschulen, wie das nach wie vor brandaktuelle Thema „Sicherheit bei Veranstaltungen“ vertiefend in die Lehrpläne eingefügt werden könnte und müsste, denn daran hapert es – von der Musterversammlungsstättenverordnung vielleicht abgesehen – bei den deutschen Studiengängen für „Eventmanagement“ (info@fuerst-event.de). Die anwesenden Professoren hielten ein gemeinsames Vorgehen bei der künftigen Gestaltung der Curricula für erstrebenswert. Dr. Ursula Paschke für den EVVC und stellvertretend für den AUMA und Matthias Schultze für das GCB legten ein beredtes Zeugnis ab für den Willen ihrer Institutionen, Forschung+Lehre+Praxis, in dieser Kombination, in Zukunft verstärkt aktiv zu unterstützen. Martina Ernstig vom Verband Direkte Wirtschaftskommunikation dagegen hielt ein flammendes Plädoyer für die vom FAMAB bereits ins Leben gerufene Initiative „David“, in der studentische Teams – beim Start in diesem Jahr waren es immerhin acht von verschiedenen Hochschulen und Akademien in Deutschland der Studienrichtungen Marketing-, Medien-, Kommunikations- und Eventmanagement – mit der Erstellung realitätsnaher EventKonzepte um den ausgelobten FAMAB DAVID AWARD kämpfen


VERANSTALTUNGEN

können. Für den nächstjährigen Durchgang sind die Bewerbungen angelaufen. (martina.ernsting@famab.de) Im Mittelpunkt aber stand Prof. Ulrich Wünsch, Hochschule der populären Künste Berlin, mit dem Vorschlag zur Gründung eines „Qualitätszirkel Eventstudium“. Er fand dank eines minutiös und überzeugend ausgearbeiteten Konzepts spontane Akzeptanz. Diese Initiative, die führende deutsche Hochschulen (mit der Öffnung auch für adäquate ausländische Institute) mit Studiengängen (B.A., M.A., MBA) aus dem Bereich der Veranstaltungsbranche zusammenführen soll, hat u.a. folgende Ziele: - die Förderung und Sicherung der Qualität der akademischen Eventlehre (mit der wesentlichen Bedingung eines engen Bezugs zur Praxis) - die (vergleichende) Zusammenstellung der in Deutschland (ggf. auch im Ausland) angebotenen akademischen Event-Studiengänge und Ausbildungsmöglichkeiten, um einen Gesamtüberblick zu erhalten und dadurch auch den Studierenden eine Orientierung zu ermöglichen

- die Optimierung der Studiengänge durch Vernetzung und Kooperation der beteiligten Hochschulen - die weitere wissenschaftliche Erforschung von „Event“ (im weitesten Sinne) - die Entwicklung einer akzeptierten Nomenklatur und gesicherter Definitionen für die Wissenschaft und Praxis des Veranstaltungs- (Event-) Managements - die Förderung Event-wissenschaftlicher Publikationen - die Entwicklung wissenschaftlich basierter und reflektierter Weiterbildungsmodelle für die Praxis - den kontinuierlichen Austausch mit der Event-Praxis, d.h. der Industrie, den Verbänden und Organisationen und der Politik Inzwischen hat die Ankündigung ein breites Echo gefunden. Für den Herbst ist ein Treffen geplant, in dem das konkrete Vorgehen festgelegt werden soll. (u.wuensch@hdpk.de) gaida

Die Schweizer Szene trifft sich in Zürich Vom 23. bis 25. August 2011 findet in der

Wächst die Messe weiter? Letztes Jahr hatten

Messe Zürich die bereits 5. Ausgabe der

Sie ja 372 Aussteller.

EMEX statt, der führenden Schweizer Fach-

Die Ausstellerzahl hat sich in dieser Größenordnung

messe im Bereich Events und Marketing.

eingependelt und dürfte auch dieses Jahr in etwa

events sprach mit Ewa Ming, der Grün-

so sein. Wir sind mit den Zahlen zufrieden. Kurz-

derin und Geschäftsführerin.

fristige Nachfrage erwarten wir noch bei den MitAusstellern.

events: Frau Ming, was ist neu an der

Entscheidender dürfte wohl die Besucherzahl der

Ausgabe 2011?

Entscheidungsträger sein; 2010 waren es rund

Ewa Ming: An der SuisseEMEX’11, wie sie

12.500. Was erwarten Sie in diesem Sommer?

mit genauem Wortlaut heißt, wird der Fokus

Zum 5-Jahre Jubiläum hoffen wir während den drei

auf Erlebnis, Inhalte und Fachwissen gesetzt.

Tagen auf volle Messehallen. Toll wäre, die Marke

Der neu genutzte Begriff „360° vernetzte Marketingwelt“ soll Inno-

von 13.000 Eintritten zu überschreiten. Die Branche bewegt sich

vationen, Inhalte und visuelle Erlebnispunkte emotional und live prä-

derzeit sehr positiv und wir sind deshalb optimistisch.

sentieren. Neu gibt es beispielsweise ein MARKETING FORUM, welches

Haben Sie auch Aussteller aus Deutschland und Österreich?

nur für Entscheider positioniert ist und deshalb nur auf Einladung zu-

Ja, die Nachfrage aus Deutschland ist gestiegen und wir planen mit

gänglich ist. Zudem stellen wir XING als neuen Kooperationspartner

über 25 Ausstellern, diese kommen vermehrt aus Bayern und Baden-

vor; es gibt dazu einen Networking Day mit diversen Workshops und

Württemberg; spannend ist zum Beispiel die Teilnahme von BMW

Vorträgen. Neu ist auch ein ‚Expertenstudio‘, welches Aussteller für

München. Mit Österreich ist es etwas schwieriger, es freut uns aber,

bis zu drei Stunden für private Verkaufspräsentationen oder öffentliche

zwei Anbieter aus unserem östlichen Nachbarsland begrüßen zu

Vorträge mieten können. Dies entspricht dem Trend, auf einer Messe

dürfen.

noch mehr mit Inhalten (statt nur mit Selbstdarstellung) auftreten zu

Warum sollte ein deutscher Einkäufer nach Zürich kommen?

können.

Als innovative Messe für Marketing & Events mit einem 360°-Spektrum

Zudem wird der Bereich Direktmarketing stärker präsent sein; angeführt

zur Schweizer Szene ist unsere Messe einzigartig und gleichzeitig die

durch die Schweizerische Post und zwölf weitere Partner. In der Event-

einzig relevante Netzwerkplattform. Wer also entweder in der Schweiz

halle wird es einen neuen Gemeinschaftsstand ‚LiveCom Corner‘ ge-

Veranstaltungen plant oder mit Schweizer Endkunden arbeitet, hat

ben, an dem es kurze Referate und die Gelegenheit zum Networking

alle Gründe, in Zürich präsent zu sein. EMEX ist am Puls der Schweizer

geben wird; dieser Stand entsteht in Zusammenarbeit mit dem Schwei-

Branche und bietet eine umfassende Marktübersicht.

zer Fachverband Expo-Event und EVVC, dem Europäischen Verband der Veranstaltungs-Centren.

Mit Ewa Ming sprach Daniel Tschudy

events 4/2011 91


Grüezi mitenand in Zürich – Darf ich bi eu mitmache? Der diesjährige events Fam-Trip nach Zürich und Baden dürfte womöglich so manchen Teilnehmer zu dieser Frage verlockt haben – zu gerne möchte man seine Zeit sowohl beruflich als auch privat dort verbringen. Die kleine Weltstadt, in der ein aktives Geschäftstreiben einem attraktiven Naturparadies gegenüber steht, ist einzigartig in Europa. Für Thomas Mann war es „das kosmopolitische Zürich, das mit seinem See, seinen Bergen, Heimatlichkeit und demokratische Internationalität, weltweiten Horizont mit den Eigenschaften eines heiteren Kurortes verbindet“. Diese treffsichere Beschreibung aus den 50erJahren hat ihre Gültigkeit sicherlich bis heute nicht verloren. 92 events 4/2011

Im modernen Zürich konnte unsere Unterkunft weder stattlicher noch verkehrsgünstiger gelegen sein: Das Swissôtel Zürich liegt nur vier Minuten vom Flughafen und nur sieben Minuten mit dem Zug von der Innenstadt entfernt. Für große Hotelmeetings ist dies ein echter USP, da die gute Erreichbarkeit bei der ökonomischen Betrachtung einer Location heute eine große Rolle spielt. Das Hotel ist ein First Class Superior-Hotel und befindet sich im expandierenden Wohn- und Geschäftsviertel von Zürich-Oerlikon. Fußläufig befinden sich kulturelle Einrichtungen, Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten. 347 Nichtraucherzimmer und Suiten reflektieren einen eleganten und modernen Stil. Der Ausblick ist atemberaubend – auf die schöne Stadt und die schneebedeckten Schweizer Alpen. Den Gästen und auch Anwohnern steht eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten zum Genießen und Erleben zur Auswahl: Gourmetleckereien und saisonale Küche in den Restaurants und das Amrita Spa mit Swimmingpool im obersten Stockwerk. Bei der Site-Inspection dürfen wir kurz mal beim Schwimmunterricht für Babys reinschauen, was uns das Haus äußerst sympathisch gemacht hat. Das hoteleigene Convention Center ist von beachtlicher Größe. Es besteht aus 19 Räumen und ist ein


idealer Ort für Konferenzen, Veranstaltungen und Bankette. Es ist ausgestattet mit topmodernen technischen Anlagen, hat Tageslicht und bietet Platz für bis zu 1000 Personen. www.swissotel.com Am Abend werden wir bei schönstem Sommerwetter von unseren Gastgebern Mark Burri, dem Leiter des Kongressbüro Zürich Tourismus, und Julia Schmidt, zuständig für Business & Travel, empfangen. Mark Burri hat sich eine besonders idyllische Location für die „Familiarisation“ der Gruppe ausgedacht – das beliebte Restaurant Mère Catherine im Herzen von Zürich. Der bezaubernde Garten im Innenhof ist einladend und verführt zu einer gemütlichen und kommunikativen Tafelrunde. Besonders gut finden wir die Vorstellungsrunde der Teilnehmer, die Herr Burri vorschlägt. Es ist angenehm und ein „Warm-up“, gleich zu Beginn eines Fam-Trips zu erfahren, wer dabei ist und wer was macht. Mit der Tram zu den Kongress-Highlights Am nächsten Tag stehen die Highlights für Kongressund Tagungsplaner auf dem Programm. In Zürich ist man seit jeher in Sachen Mobilität sehr fortschrittlich: Alle Menschen – egal ob Banker, Hausfrau oder Zugereister – fahren mit „das“ Tram. Fast jedes Ziel lässt sich mit der Straßenbahn stressfrei in Kürze erreichen. Erster Programmpunkt: Das über 700 Jahre alte „Zunfthaus zur Schmiden“. Es steht nach umfassenden Renovierungsarbeiten für Meetings jeder Art für 10 bis 300 Personen zur Verfügung. Das authentische Ambiente des Zunfthauses kann für Geschäftsessen, Seminare, Vorträge und Sitzungen genutzt werden. Die professionelle Küche im Haus arrangiert Essen für jeden Anlass – vom Geschäftsapéro bis zum großen Bankett. www.zunfthausschmiden.ch Als Architekturtraum erleben wir das Hotel Park Hyatt Zürich. Eine große einladende Lobby-Lounge überrascht uns: Gäste fühlen sich inmitten von ausgewählter Kunst an den Wänden offensichtlich sehr wohl, beinahe jeder Platz ist besetzt. Hier trifft man sich – nicht nur zum Businessgespräch. Die 142 Zimmer haben übergroße Fenster bis zum Boden mit Ausblick auf die Stadt oder den Innenhof. Mit einer ausgetüftelten Klappe für Frischluft hat der Architekt jedoch an das Wohl der Gäste gedacht, die ohne Klimaanlage logieren möchten. Die 36 qm großen Zimmer sind elegant und behaglich in warmen Holztönen eingerichtet. In jedem Zimmer befindet sich ein großzügiges Badezimmer in Marmor: Die kleinen Verwöhnmomente: Es sind täglich Mineralwasser und Früchte auf dem Zimmer und beim Concierge gibt es eine enorme Auswahl an DVDs. 878 qm Platz für bis zu 300 Personen bietet das Hotel für Tagungen und Bankette. Der Ballsaal des Hotels kann in drei kleine,

schalldichte Sektionen unterteilt werden. Vier weitere Tagungsräume und ein Boardroom ergänzen das Angebot. Alle Räumlichkeiten verfügen über ein hochmodernes Multimediasystem und über ein professionelles Klang- und Lichtsystem. Zum abschließenden Champagner treffen wir uns draußen vor dem „parkhuus Restaurant“, das eine offene Showküche und eine verglaste Weinbibliothek hat. Den größten Eindruck auf uns hat sicherlich der Kronleuchter des berühmten Lichtdesigners Ingo Maurer gemacht: „Porca Miseria!“ ist aus hunderten von scheinbar explodierenden Porzellanstückchen gefertigt. www.zurich.park.hyatt.com Seaside-Surfen Jetzt aber schnell zum See. Der Zürichsee ist ein Naturschauspiel. An seinen Flanken verlaufen Hügel mit hübschen Häusern, Villen und unzähligen Kirchtürmen. Es gibt Wiesenoasen, Trauerweidenbuchten und charmante Badeanstalten aus Holz. Schwimmen, surfen, segeln, spazieren gehen – für die Züricher und die Gäste aus aller Welt ist er ein Ort der Kontemplation und Erholung. Während wir unser Mittagessen auf der Terrasse des Restaurants „Lake Side“ einnehmen, schauen wir Seglern und Passagierschiffen zu, die gemütlich ihre Bahnen ziehen. Das Lake Side ist eine Kongress- und Eventzentrum mit einer einzigartigen Lage direkt am See, das man exklusiv mieten kann. Auf der oberen Etage befindet sich ein Veranstaltungsraum, der mit und ohne Tageslicht genutzt werden kann. Die technische Infrastruktur erlaubt Veranstaltungen für bis zu 1000 Personen. www.lake-side.ch Beim anschließenden Bummel erhalten wir einen faszinierenden Eindruck von der Stadt: Frisch und flaschengrün durchzieht die Limmat das Herz von Zürich. Links die Altstadt und rechts ansteigend Ober- und Niederdorf mit einer vollkommen restaurierten mittelalterlichen Bausubstanz. Unterhalb der vielen Kirchentürme pulsiert das Limmat-Leben: Kleine Gassen, versteckte Plätze, feine Restaurants, Apéro- und Sektbars sowie eine Vielzahl an kleinen, aber exklusiven Geschäften. Der autofreie Boulevard „Bahnhofstraße“ – der den Bahnhof direkt mit dem See verbindet – steht in der Auswahl der Waren dem Downtown von New York in nichts nach. Am Abend wartet ein Konzert der Superlative auf uns. Die Mannschaft des Hallenstadions Zürich lädt uns zum Auftakt der „Zucchero“ Welttournee 2011 ein. Das Publikum jubelt schon, als sich zu Beginn des Konzerts im ausverkauften Zürcher Hallenstadion ein riesiger Reisekoffer öffnet und den Blick auf die Bühne freigibt. Dann folgt ein toller musikalischer Ausflug nach Italien. Zum Schluss stimmt der Sänger seinen größten Hit events 4/2011 93


„Senza Una Donna“ sowie – als Hommage an seinen verstorbenen Freund Luciano Pavarotti – „Miserere“ an. Wie die fast 13.000 Fans sind wir alle hellauf begeistert. Obwohl wir in einer gemütlichen Loge sitzen, hält uns nichts auf unseren Sesseln. Von hier aus können wir auch beobachten, wie sicher und schnell sich die große Halle am Ende leert. Schon bei der vorangegangenen Präsentation haben wir erfahren, dass das Hallenstadion über ungewöhnlich viel Personal verfügt, so dass an aufeinander folgenden Tagen schnellstmöglich neben den vielen Konzerten verschiedene Arten von Kongressen, Messen und Hauptversammlungen stattfinden können. Darüber hinaus verfügt es über ein Konferenzzentrum mit 14 flexiblen Sitzungszimmern und einem hellen, luftigen Foyer. Diese Art der Präsentation einer Kongresshalle ist wirklich ein tolles Erlebnis. Kleiner Schmunzler: Bei unser Inspektionstour – mit vielen hilfreichen Informationen – sind überall Schildchen aufgehängt mit der Aufschrift „Farm-Trip“. Wahrscheinlich werden wir deshalb mit so leckerem Essen versorgt. www.hallenstadion.ch Industriecharme in Baden Am letzten Tag unserer Reise machen wir einen exklusiven Ausflug mit Mercedes Minibussen in den berühmten Kurort Baden, der nur 30 Minuten von Zürich entfernt liegt. Dort werden mit Nachdruck die architektonischen Schätze einer Jahrhunderte alten Bädertradition erhalten. Bekannt geworden ist Baden jedoch auch durch die wachsende Elektroindustrie im 19. Jahrhundert und der Ansiedlung von Konzernen wie Brown Boveri & Cie. – denen heute markante Industriegebäude von namhaften Architekten zu verdanken sind. Die ehemalige Transformatorenhalle, umgebaut vom Architekten Ronald Rohn, ist ein architektonisch faszinierendes Beispiel für die zukunftsorientierte Umnutzung brachliegenden Industrieareals. Der Besuch des Kultur- und Kongresszentrum TRAFO ist das letzte Ziel unseres Ausfluges. Auch aus Bern, Basel, Luzern ist das TRAFO per Bahn oder mit dem Auto unkompliziert und schnell zu erreichen. Vom Bahnhof aus sind es nur drei Geh94 events 4/2011

minuten. Autofahrer finden 300 Parkplätze in nächster Nähe und weit über 1000 in naher Umgebung. Fragt man Tagungsplaner, welche ihre Lieblingslocations sind, so kommt immer wieder die gleiche Antwort: Alte Fabrikgebäude mit Industriegeschichte! In der Regel schätzen Teilnehmer die großzügigen Platzverhältnisse mit der meist loftartigen Innenarchitektur sehr – vor allem wenn man die „empathische“ Architektur der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts förmlich noch riechen kann. In der größten Halle des TRAFO erhalten wir die – meiner Meinung nach – beste Präsentation einer Location, die man zu sehen bekommen kann. Nach einer kurzen Vorstellung des Teams, kompetente Fachkräfte aus der Gastronomie, Experten zur Planung und Konzeption und versierte Veranstaltungstechniker, präsentiert uns Daniel Alb, Leiter Sales & Marketing, eine kleine Überraschung: In einem Trailer, der exakt nur 2min 43sec dauert, werden quasi im Sekundentakt die Stärken, die Möglichkeiten und die Machbarkeiten des TRAFO visualisiert. Das Ganze kommt ohne Worte aus und würde Dozenten für visuelle Kommunikation begeistern: www.trafobaden.ch/ueber-trafo-baden/video Und so haben wir dann auch den richtigen Eindruck bei der anschließenden Begehung. Jetzt kann man sich sehr gut vorstellen, was in den einzelnen Hallen und Räumen möglich ist und was namhafte Unternehmen an Kongressen, Seminaren und Banketten, Messen und Ausstellungen schon alles veranstaltet haben. Das TRAFO hat noch weitere, großzügige Räumlichkeiten in petto, die in naher Zukunft ausgebaut werden sollen. www.trafobaden.ch Nach nur drei Tagen Zürich konnten wir bei angenehmer Mühelosigkeit unsererseits viel Bemühung bei den Gastgebern erfahren. Alle Beteiligten, Zürich Tourismus, Hallenstadion Zürich und TRAFO Baden, haben uns auf schöne Art und Weise die sprichwörtliche Schweizer Hospitality erleben lassen. www.zuerich.com Marie Fink


„Captain’s Talk“ – Karibik-Cruise mit Yachtfeeling!

Treten Sie mit dem früheren Yachtkapitän Christian Mühleck, 41, in Dialog! Über das Cruisegebiet Karibik oder das geeignete Schiff für Ihr maritimes Event: oceanevent.com/blog

Zugegeben: Zu den von mir favorisierten Kreuzfahrtschiffen für kleinere Incentives zählen u.a. die Schiffe des SeaDream Yacht Clubs. Nach gelungenen Charter-Cruises im westlichen und östlichen Mittelmeer reizte es mich, herauszufinden, ob dieses „Yacht-Konzept“ auch in der Karibik umzusetzen sei. Und so komme ich gerade zurück von einer Testreise an Bord der SeaDream II, um Ihnen „live“ zu berichten! „It’s Yachting, not Cruising“ So lautet das Motto bei SeaDream und genau darum geht es bei einer Destination wie der Karibik: nicht einer von Tausend Passagieren zu sein, die die Inselwelt überschwemmen. Sondern darum, sie stilvoll, individuell und auf einzigartige Weise zu erleben. Ein Schiff, das auf sechs Decks 112 Passagiere beherbergt, kommt diesem Ideal sehr nah. Zumal, wenn sein Kapitän so virtuos zu manövrieren versteht wie unser Captain auf dieser Fahrt durch die British Virgin Islands (BVIs) und die Kleinen Antillen. Die Cruise beginnt in St. Maarten, das KLM und Air France von Europa aus regelmäßig anfliegen. Ein gepflegter Yachthafen heißt uns willkommen und ist Vorbote der geordneten Infrastruktur, die wir in diesem Teil der Karibik häufig antreffen. Wir nehmen es als Erfolg versprechenden Indikator für die Umsetzung anspruchsvoller Landprogramme. Spektakuläre Ankermanöver sichern der SeaDream immer wieder die besten Liegeplätze – so auch vor St. Barth, wo wir inmitten der schönsten Megayachten auf Reede liegen. In einer Quad-Exkursion geht es auf die Luvseite, um uns am weltberühmten Nikki-Beach persönlich von dessen viel gelobter

Gastronomie zu überzeugen. Und tatsächlich ist der Spot wie geschaffen für ein Galadinner in chilliger Atmosphäre. Am Abend nimmt SeaDream II Kurs auf Anguilla. Shoal Bay zählt zu den schönsten Stränden der Karibik und bietet dabei alles, was es für einen Incentive-Beachtag inklusive Wassersport braucht. Sofern Wind & Seegang mitspielen, liegt Ihr Schiff inmitten des türkisfarbenen Wassers vor Anker – die perfekte Szenerie. Tortola, am nächsten Tag, bietet Aktivitäten, von denen die hautnahe Begegnung mit Delfinen, der Besuch einer Rumdestillerie, Wracktauchen und Reiten am Strand nur ein Ausschnitt sind. Wir sind nun mitten drin in den BVIs und verholen über Nacht nach Jost van Dyke. Die kleine Insel hat es dank Foxy’s Bar zu Weltruhm gebracht. Diese einfache Strandbar verkörpert mit ihren heißen Reggae-Klassikern den Inbegriff karibischen Partyflairs: Bar- und Grillstationen, Anleger für den Tender, Hängematten, eine Atmosphäre, die karibischer nicht sein könnte... Letzter und sensationeller Höhepunkt unserer Cruise wird Virgin Gorda. Noch einmal demonstriert die Crew der SeaDream ihren preisgekrönten Service und verblüfft uns mit einer legendären „Champagne & Caviar Splash Party“. Ich bin sicher, das möchten auch Sie erleben: In voller Montur im karibischen Meer stehend, servieren die Stewards Ihren Gästen Champagner und Kaviar vom Surfbrett! Captain’s Fazit: Im Mittelpunkt eines Karibik-Incentives stehen kurzweilige Aktivitäten und die außergewöhnlich schönen Strände. Kleine Kreuzfahrtschiffe wie SeaDream, Le Levant oder Sea Cloud bieten nicht nur das dazu gehörige Yachtfeeling. Sie verfügen auch über die notwendigen Zodiacs zur Anlandung an die abgelegensten Traumstrände – viel mehr braucht es nicht für einzigartige Karibikerlebnisse. events 4/2011 95


DE STIN ATION EN

Budapest erweitert MICE-Kapazitäten

Mitten in Europa Mit der Kampagne „Budapest – Mehr als erwartet“ hat das ungarische Convention Bureau (HCB) die Donaumetropole verstärkt ins Gespräch gebracht. Veranstaltungsplaner in Firmen und Agenturen können sich dabei über ein Gala-Dinner in einer Budapester Location freuen – „sponsored by HCB“. Die MICE-Reise nach Budapest lohnt aber nicht nur deshalb: Es gibt jede Menge Neuigkeiten aus Buda und Pest. So hat etwa der Budapester Flughafen aufgestockt und verfolgt weiter das ehrgeizige Ziel, sich in den kommenden Jahren als Hub für Zentral- und Osteuropa zu positionieren. Mit dem SkyCourt ist im März 2011 das entscheidende Verbindungsglied im Terminal 2 an den Start gegangen. Weitere Ausbau-Projekte stehen an und für 2012 wird erwartet, dass Budapests Flughafen mit dem erweiterten Terminal 2 bis zu 15 Millionen Passagiere pro Jahr abfertigen kann. Ungarns Vorzeige-Destination 2010 verzeichnete Ungarn 537 internationale Konferenzen und 73 Messen und Ausstellungen. Der Löwenanteil davon entfiel mit 71 Prozent auf Budapest. Kein Wunder, dass dort an den Kapazitäten geschraubt wird: Vor kurzem wurde die Erweiterung des Syma Sport und Event-Zentrums abgeschlossen. Die Ausstellungsfläche im Syma ist bereits etabliert: Halle A bietet 8.000 qm Raum für Messen und Ausstellungen, Halle B weitere 2.300 qm. Insgesamt offerieren die drei Hallen 17 Seminarräume und gelangen erst bei 5.500 Gästen an ihre Grenzen. Plenarsaal und Seminarräume der erweiterten Halle C bieten bis zu 2.000 Delegierten Platz. Die Fläche kann in drei Räume unterteilt werden, die jeweils 500 Teilnehmer fassen können. Eingeweiht haben die EU-Gesundheitsminister die erweiterte Halle mit einem Meeting im Mai 2011. www.syma.hu 96 events 4/2011

Das Hotelangebot in der Donaustadt – 16 Fünf-Sterne-Häuser und 61 mal vier Sterne – hat einige Neueröffnungen zu verzeichnen: Jüngster Zuwachs in der Budapester Vier-Sterne-Familie ist das Eurostars aus dem Hause der spanischen HotusaGruppe. Das zentral gelegene Haus mit 177 Zimmern hat im November 2010 die Pforten geöffnet. Minimal Design gibt den Ton an, auch in der Meetingraum-Zone: Neu in Budapest: das Eurostars Hotel Dort stehen Veranstaltungsräume für bis zu 280 Personen bereit und auch die kleineren Räume können sich über Tageslicht freuen. www.eurostarsbudapestcenter.com Im Stadtteil Pest ist seit September 2010 mit dem Achat Premium Hotel das erste ungarische Haus der deutschen Hotelkette am Start. Das 4*Hotel bietet 130 Zimmer und fünf Maisonette-Suiten. Im hauseigenen Restaurant finden bis zu 120 Gäste Platz, drei Meetingräume bieten insgesamt 150 qm für Veranstaltungen. www.achat-hotels.com Bereits im April 2010 hat das erste ungarische Courtyard by Marriot eröffnet: Im Zentrum von Budapest stehen im VierSterne-Haus 235 Zimmer zur Verfügung. Vor allem aber können Planer dort auf die Konferenzebene mit sieben Meetingräumen für 100-195 Personen zurückgreifen, darunter den Ballsaal auf knapp 650 qm und fünf Breakout-Räume. www.marriott.com An der 5-Sterne-Front gibt es ebenfalls News aus der ungarischen Hauptstadt: Noch in diesem Jahr soll das Hotel und Thermalbad Rácz am zentralen Buda Park eröffnen. Das Haus ist bekannt für sein Jahrhunderte altes türkisches Bad, das in ein modernes Heilbad von 8000 qm umgewandelt worden ist. 67 Zimmer und Suiten in zeitgenössischem Design sollen im Hotel Rácz zur Auswahl stehen, die mit Blick auf den ehemaligen Königspalast, das historische Thermalbad oder den Buda Park punkten können. Exklusive Konferenzfläche soll das Angebot komplettieren: Der größte Meetingraum soll bis zu 85 Delegierte Platz fassen, drei weitere Räume werden für Boardmeetings zur Verfügung stehen. www.raczhotel.com www.budapestmeetings.com


DESTINATION EN

Senkrechtstarter unter den MICE-Destinationen: Madrid

Spaniens MICE-Jahr 2010 Spanien ist ihn schon gewohnt, den Platz auf dem Siegertreppchen: 2010 belegte das Land, wie auch im Vorjahr, den 3. Platz weltweit auf der Ranking-Liste der International Conference & Congress Association (ICCA). Mit Barcelona und Madrid hat Spanien außerdem als einziges Land im Ranking zwei Städte in den Top Ten der Kongressstädte platziert –

wobei Barcelona schon im Vorjahr auf Platz 2 stand, Madrid sich aber als Senkrechtstarter präsentierte (von Rang 13 auf Platz 6). Im Rahmen der IMEX 2011 gab die neue Direktorin des Spanischen Fremdenverkehrsamtes in Frankfurt, Ana Cristina Gozalo Ausín, weitere Zahlen zu Spanien als MICE-Destination bekannt. Mit 4,4 Millionen Geschäftstouristen in Spanien nahm dieses Tourismussegment 8,3 Prozent unter den internationalen Ankünften ein, gut eine halbe Million dieser Touristen stammte 2010 aus Deutschland (5,7%). Für den Bereich der Meetings, Kongresse und Incentives stellt sich Großbritannien als stärkster Quellmarkt für Spanien dar (26,8%), gefolgt von Deutschland (19,6%) und Portugal (19,4 %). Fast ein Drittel der MICE-Touristen in Spanien zog es 2010 nach Katalonien (27%), die spanische Hauptstadt folgte an zweiter Stelle und verbuchte immerhin ein knappes Fünftel der Besucher (19%). Andalusien steht im innerspanischen Destinations-Ranking mit elf Prozent an dritter Stelle. Die guten Flugverbindungen tragen entscheidend zu Spaniens Erfolg als MICE-Destination bei. Neue Projekte sind die Flughäfen Murcia und Castellón; Málaga und Alicante werden ihre AirportKapazitäten aufstocken. Spanair und Lufthansa werden ab Sommer 2011 weitere Verbindungen zwischen Deutschland und Spanien anbieten: Berlin/Hamburg-Barcelona und Frankfurt-Madrid, München-Ibiza und Stuttgart-Palma lauten die neuen Routen.

Ritterschlag International Council of Nurses tagt in Malta Einen passenderen Tagungsort hätten sie schwerlich finden können: Im historischen Hospital der Johanniterritter in Maltas Hauptstadt Valletta tagte Anfang Mai das International Council of Nurses. Der Verband repräsentiert über 13 Millionen Krankenschwestern weltweit. An der Konferenz in Maltas historischem Mediterranean Conference Centre nahmen 2.200 Krankenschwestern aus Malta und zahlreichen Ländern des Commonwealth teil. Bereits im Rahmen der ICN-Konferenz 2009 in Südafrika hatte die Malta Tourism Authority (MTA) den maltesischen Verband der Hebammen und Krankenschwestern erfolgreich bei der Bewerbung unterstützt und den Delegierten Malta als Tagungsort für das Jahr 2011 vorgestellt. MTA war nun auch für die Ausrichtung der Konferenz zuständig, die im Zweijahresrhythmus stattfindet. Über diverse Unterstützungsmaßnahmen hinaus sponsorte MTA auch das Galadinner auf Vallettas Aussichtsterrasse, den Upper Barraka Gardens, einst Garten und Exerzierplatz der Johanniterritter, mit

Zum Galadinner der ICN Konferenz im Mai 2011 in Malta lud die Malta Tourism Authority 300 Delegationsleiter und zahlreiche Ehrengäste ein. Foto: MTA

spektakulärem Blick über den Grand Harbour. 300 Delegationsleiter und zahlreiche maltesische Ehrengäste besuchten das Dinner. Sowohl das Galadinner als auch die gesamte Logistik der Konferenz wurden von der maltesischen DMC Unconventional Malta organisiert, die mit dem MTA-MICE-Qualitätssiegel für DMCs ausgezeichnet ist. events 4/2011 97


Unbekanntes Izmir

Wer im Reisegeschäft an die Türkei denkt, der denkt zuerst einmal an Anatolien. Und im Incentive- und Tagungsbereich praktisch nur an Istanbul. Und so kämpft Izmir, das schon vor 5000 Jahren eine erste, damals noch griechische Siedlung war, um ein Image im Incentive- und Tagungsgeschäft. Die Hafenstadt hat Einiges anzubieten. Izmir (der Name bedeutet „Land der Mutter Sonne“) stand schon immer im touristischen Schatten der türkischen Hauptstadt und das hatte in der jüngeren Vergangenheit bestimmt auch mit den fehlenden Direktflugverbindungen von Izmir nach Zentraleuropa zu tun. Mittlerweile ist das anders: SunExpress bedient täglich Berlin, Düsseldorf, Frankfurt und München, sowie dazu an einzelnen Tagen Stuttgart, Wien, Basel und Zürich. Und Lufthansa bietet ab München und in Zusammenarbeit mit Turkish Airlines zwei tägliche Flüge direkt an die türkische Ägäisküste an. Auch im Bereich Unterkunft bietet Izmir nur das Beste an – wie das neue KayaIzmir Zentrum und Swissôtel. Im vergangenen September eröffneten Kaya Izmir Convention Centre wurde mit großer Kelle angerührt: 5500 qm Tagungsfläche sind vorhanden, fast die Hälfte davon für den Hauptsaal und 1300 qm für das Dach, auf dem Empfänge für bis zu 900 Gäste und mit fantastischer Sicht auf den Golf von Izmir durchgeführt werden können. Das rund zehn Kilometer außerhalb Izmirs gelegene 316Zimmer Super-Resort bietet zudem ein Agamemnon Thermal Zentrum an – ein „gift of the generous nature“, wie sie es hier nennen. Acht Ärzte stehen mit 20 Physio- und Hydro-Therapeuten den Gästen zur Verfügung – für Tagungen mit Herz, hier vor allem auch gesundheitlich gemeint. Das Swissôtel Izmir, im Zentrum der 3,8 Millionen-Metropole gelegen, bietet ein abgerundetes Konzept an mit 19 Tagungsräumen und gleich mehreren Gärten, die für Breakout-Sessions oder Empfänge hergerichtet werden können. Natürlich gibt es 98 events 4/2011


DESTINATION EN

auch hier ein 5000 qm großes Türkisches Bad mit allen erdenklichen Dienstleistungen. Es ist das erste im Land, das zu den Leading Spas of the World gehörte. Swissôtel Grand Efes Izmir hat 402 adrett und modern eingerichtete Zimmer und bietet einen tollen Mix zwischen schweizerischer und türkischer Gastfreundschaft an. Unterkunft- und Tagungsangebot stimmen Es gibt weitere MICE-gerechte Hotels: Alleine Mövenpick, Crowne Plaza und Hilton offerieren gemeinsam über 750 Zimmer und dazu Dutzende von Seminarräumlichkeiten. Und neben dem bereits über 75 Jahre alten Izmir Ausstellungszentrum gibt es mehrere Kongress- und Event-Hallen; vor allem das Tepekule Convention and Exhibition Centre, das Ahmed Adnan Saygun Arts Center sowie das moderne Atatürk Culture Centre. Izmir ist also durchaus in der Lage, auch größere Kongresse und Firmen-Events zu betreuen. Dazu sind ergänzend außergewöhnliche Venues vorhanden: Zum Beispiel die 150 Jahre alte Old Coal Gas Factory im Ahmed Adnan Saygun Arts Center oder das Restaurant Windows on the Bay im 31. Stock des Hilton Hotels. Und als Tipp für Incentive-Gruppen gilt wohl auch das Tavaci Recep Restaurant, welches seit über 30 Jahren für feinste Grilladen steht. Leyla Cingöz, Generalsekretärin des noch jungen Izmir Convention & Visitors Bureau, ist ganz stolz auf das Angebot für Kongresse und Incentives und sieht ein Riesenpotential für ihre Stadt: „Wir haben weniger Lärm und bessere Luft als Istanbul und Izmir bedeutet im Geschäftssegment auch etwas Neues und eine Alternative. Unsere Stadt kann zu Fuß erlebt werden und unsere Gastronomie ist köstlich und vielseitig.“ Zum Abschluss der kurzen Betrachtung sei unbedingt noch das rund 70km von Izmir gelegene Ephesos erwähnt, im Altertum eine der bedeutendsten griechischen Städte Kleinasiens und Standort des Artemis Tempels (eines der Sieben Weltwunder der Antike). Ephesos ist ein angenehmer Tagesausflug und rundet das Angebot großartig ab. Daniel Tschudy

Room with a view im Swissôtel

SWOT Türkei Die in London ansässige Business Monitor International Ltd. hat in ihrer Arbeit von 2011 die Stärken, Schwächen, Chancen und Gefahren (SWOT) des türkischen Tourismus bewertet. Dieser empfing 2009 immerhin bereits 27 Millionen Besucher, davon immerhin fast 10% (2,6 Mio.) Geschäftsreisende. Hier sind BMIs Schlüsselaussagen: Stärken:

- Breites Angebot für alle touristischen Segmente - Mehrere potentielle Märkte (auch neue aus dem Osten)

Schwächen: - Terroristische Attacken weiterhin eine Gefahr - Islam-Feindlichkeit könnte Wachstum verhindern Chancen:

- Großanlässe wie die Formel 1 bringen Zehntausende von neuen Kunden ins Land - Der Golftourismus zieht ein zahlungskräftiges Publikum mit hohen pro-Tag Ausgaben an; - Türkei auf Platz 20 der ICCA-Kongressliste 2010 (wenn auch hauptsächlich Istanbul) - Auch für Izmir: Destination für stark wachsendes Kreuzfahrten-Segment

Gefahren:

- Schwierige innenpolitische Situation, mit Anschlägen und Entführungen - Al Kaida’s Aktivitäten in der Türkei - Die größere politische Stabilität im Nahen Osten könnte potentielle Kunden wegleiten - Währungsunsicherheit

events 4/2011 99


New London: Bereit Als sich Ken Livingstone, Londons Bürgermeister des letzten Jahrzehnts, erstmals mit der möglichen Bewerbung Londons für die Durchführung der Olympischen Spiele befasste, war noch einiges anders: Die weltweite Wirtschaftskrise 2007/2008 stand noch bevor und von Nachhaltigkeit sprachen nur Insider. Daniel Tschudy Londons Bewerbung erforderte damals Mut, denn in den Jahren zuvor waren sowohl Birmingham als auch Manchester mehrmals kläglich gescheitert. Livingstone hatte aber auch eine Vision, die mittlerweile perfekt umgesetzt wurde: mit Hilfe des Mega-Events das mieseste Quartier der britischen Kapitale vollkommen zu modernisieren. Denn der nördliche Teil von Londons Eastside verkam schon seit Jahrzehnten, verdreckt durch die Abfälle von 250 uralten Fabriken (zum Beispiel Zündholzherstellung) und allein gelassen vom im Tourismus erfolgreichen West End und der durch die Finanzindustrie gewachsenen City. Die Docklands, südlicher gelegen, verschwanden schon etwas früher und machten Platz für den zunächst beschaulichen Flughafen London City und die ExCel-Ausstellungshallen. Aber Stratford, nicht mit Shakespeares’ Stratford-upon-Avon zu verwechseln, also dort wo sich 2012 der Olympia Park befinden wird, war nur eine ‚graue Maus‘. 100 events 4/2011

Nachhaltigkeit als Benchmark Man sagt heute, dass die Vision, ein kaputtes Quartier quasi neu aufzubauen, entscheidend war für den Zuschlag des Olympischen Komitees IOC im Juli 2005. Denn statt agrikulturelle Gebiete oder funktionierende Wohngemeinden kahl zu schlagen (siehe Peking), startete London ein verträglicheres Unterfangen: Die genannten Fabrikanlagen und dazu gerade einmal 425 Familien mussten aus dem Projektgebiet im Osten der Stadt wegziehen. Weg von einem Quartier, in dem es im wahrsten Sinne des Wortes stank, wo die Erde metertief vergiftet war und die vielen Flüsschen teilweise mit Abfall zugedeckt. Dieses 240 Hektar große Gebiet wird nun im nächsten Jahr als Olympischer Park dienen und danach, innerhalb weiterer zehn Jahre zum ‚Queen Elizabeth Olympic Park‘ umgebaut. Die Flussbetten werden gereinigt und ausgebaut, Grünflächen angelegt und Wohnungen und Häuser (auch im günstigeren Segment, dazu verpflichtete man sich!) für bis zu


für Olympia 2012 20.000 Menschen gebaut. Inklusive übrigens der Athleten-Unterkünfte, die bereits im Voraus so konzipiert wurden, dass sie nachher in günstige MehrzimmerWohnungen umgebaut werden können (bspw. wird aus drei Einzelzimmern ohne Küche nachher eine Zweizimmerwohnung mit Küche). Dann wird auch ein großer Teil der Sportinfrastruktur (zum Beispiel das Schwimmzentrum) in öffentliche Institutionen umgebaut; dazu gibt es elf neue Schulen, Gesundheitszentren, Spazier- und Fahrradwege, Unterhaltungsangebote sowie das Einkaufszentrum Westfield, welches das größte in Europa werden soll. Klar doch, dass dann auch ein neuer Bahnhof entsteht, Stratford International. Dort soll dann in Zukunft sogar der Eurostar aus Paris Zwischenhalt machen und mit der Deutschen Bahn steht man auch in Verhandlungen. Es entsteht also ein neuer, alter Stadtteil, aufgeteilt auf vier so genannte Boroughs, der London mehr als nur ergänzen wird. Das Projekt ist ein Benchmark für Großanlässe, die nach einer Ausgabe fröhlich zur nächsten Stadt weiterziehen (siehe WM in Südafrika). Olympiastadion für einen Sommer Dazu passt auch diese Geschichte: Im neuen Olympiastadion, das jetzt schon fast fertig steht und mit

85.000 Plätzen eine herrliche Kulisse für Zeremonien und Leichtathletik bietet, finden nach der Olympiade die Paralympischen Spiele statt; dann wird es umgewidmet. Der größte Teil des Stadions wird abgerissen und es bleibt nur die in einer leichten Versenkung liegende Spielwiese mit 25.000 Sitzplätzen. Alles Gigantische verschwindet damit, es entsteht eine neue Begegnungsstätte, die größenmäßig auch langfristig sinnvoll genutzt werden kann. Um die Nutzung des Stadions ab 2013/14 haben sich übrigens unter anderem zwei Londoner Fußballvereine beworben; es scheint, dass der Traditionsclub West Ham United (der in der gleichen Gegend beheimatet ist) den Vorzug erhalten wird. Damit der Umbau des Olympiaparks, dieses politischen, kulturellen und logistischen Monsters, auch tatsächlich umgesetzt wird, hat die Stadtverwaltung die Olympic Park Legacy Company gegründet. ‚Legacy Masterplan Framework’ nennt sich deren Aufgabe und die Website www.legacycompany.co.uk stellt das Unterfangen attraktiv und interaktiv vor. Das Know-how der OPLC wird wohl später weltweit gefragt sein. Auf jeden Fall können die Spiele nun kommen; aber so richtig brodeln wird es in New London erst danach! events 4/2011 101


St. Ermin’s Hotel in Westminster

Hotelboom in London Das Wachstum ist unglaublich: Allein in diesem Jahr werden in London fast 2400 Hotelzimmer eröffnet, und im kommenden Jahr werden es wieder ebenso viele. Das ist fantastisch und hat nur nebensächlich mit Olympia zu tun. Natürlich werden für die zwei Großanlässe Ende Juli bis Anfang September 2012 bis zu 500.000 Gäste erwartet, aber kein einziges Hotel könnte aus diesem einen Grunde gebaut werden: London ist die Tourismusmetropole Nummer 1 der Welt und will es auch bleiben. 2010 erwirtschaftete der Tourismus nicht weniger als 18 Milliarden Euro. Die Massennachfrage aus aller Herren Länder steigt unaufhörlich und der lukrativere Geschäftstourismus sowieso. Tracy Halliwell, Direktorin Business Tourism bei der Tourismus-Dachorganisation London & Partners (früher Visit London) sagt dazu: „Im letzten Jahr gab es 2,75 Millionen Geschäftstrips nach London. Das bedeutet ein Wachstum von 7,6% im Vergleich zum Vorjahr.“ Dass dabei Deutschland eine gewaltige Rolle spielt, wird häufig unterschätzt: Nach den USA mit 142.000 Geschäftsbesuchern (2009) hält der deutsche Markt bereits die zweite Stelle (97.760 Besucher in 2009). Insgesamt spricht Halliwell von 6,7 Milliarden Euro, die jährlich alleine aus dem Kongress- und EventGeschäft kommen. Das erhält jetzt auch die Aufmerk-

samkeit der Regierung und so ist der jetzige Londoner Bürgermeister Boris Johnson Feuer und Flamme für alle Aktivitäten, die die Destination im Ausland noch erfolgreicher verkaufen. Die Hotelindustrie boomt also wie nie zuvor und wie wohl nur noch in China. Alle investieren in London, auch die ausländischen Player, die sich vorher noch nicht hierher gewagt haben, Shangri-La zum Beispiel wird 2012 eröffnen. Ein ganz spezielles Bijou ist seit diesem Sommer das St. Ermin’s Hotel in Westminster; in unmittelbarer Nachbarschaft nicht nur vom Buckingham Palast, sondern auch von nicht weniger als fünf Tagungszentren (unter anderem dem QE2 Konferenzzentrum). Das im viktorianischen Stil erbaute Haus betreut bereits seit über 110 Jahren Gäste aus aller Welt und wurde in den letzten drei Jahren für rund 39 Millionen Euro umgebaut. Ab September bietet St. Ermin’s dann insgesamt 331 Zimmer an – ganz im Stile der „großen alten Welt“. Das Tagungs- und Incentive-Geschäft ist ein zentrales Segment des Hotels, welches gerade auch deswegen mit der Accor’s MGallery Marketinggruppe zusammenarbeitet. Marktgerecht bietet es „4 Sterne plus Deluxe“ an und kann so gerade auch im Pharma-Geschäft erfolgreich sein.

Dies sind die neuesten Hotels, ein kleiner Teil der insgesamt 123.000 Zimmer, die in der „Stadt der 21.000 Taxis“ im Olympiajahr 2012 angeboten werden: W Hotel Marriott Renaissance Corinthia Grange InterContinental

Swiss Center; Leicester Square Kings Cross, St. Pancras Northumberland Avenue Prescot Street, Tower Hamlets Queen Anne Chambers, Westminster Savoy (Wiedereröffnung) Strand St. Ermins Caxton Street Mini Hotel Pepys Street 102 events 4/2011

5* 5* 5* 5*

192 Zimmer 245 Zimmer 350 Zimmer 380 Zimmer

5* 5* 4+* 4*

254 Zimmer 268 Zimmer 331 Zimmer 583 Zimmer


Frisch upgedatet... London kämpft in allen Segmenten: bei den Welt-Sportevents gegen Abu Dhabi, Dubai, Singapur, Sydney und wohl bald auch gegen Shanghai und bei den Welt-Verbandskongressen innerhalb Europas gegen Wien, Paris und Barcelona. Gerade war Eular, der Jahreskongress der Europäischen Rheumatologen, mit 16.000 Teilnehmern zu Gast. Aber auch für kleinere Tagungen, Events und Incentives rüstet die Stadt an der Themse regelmäßig auf. Hier ein paar Neuigkeiten:

The Savoy Nach fast drei Jahren Umbauzeit ist das von der Fairmont Gruppe geführte Savoy wieder offen. Katharine Hepburn, Clark Gable und Marilyn Monroe übernachteten dort und die Erinnerungen an die High-Society werden in einem sympathischen, hauseigenen MiniMuseum hochgehalten. Neben dem Ritz ist das Savoy wohl das geschichtsträchtigste Haus Londons. Hunderte Millionen hat orientalische Besitzer hier verbaut und es ist, und sei es nur auf einen Tee, jederzeit einen Besuch wert.

Schlauchboot auf der Themse Ein noch junges Angebot für die Incentive-Szene bietet Thames RIB Experience an: Schlauchbootfahrten auf dem Fluss. Das Angebot ist auch täglich für die breite Öffentlichkeit zugänglich; Firmen können die drei Boote für geschlossene Fahrten mieten. www.thamesribexperience.com Altitude 360 Im Gegensatz zu Paris (Eiffelturm), Wien (Riesenrad) oder New York (Empire State) hat man London nie in events 4/2011 103


Ruhe in luftiger Höhe genießen können. Mit den neuen Wolkenkratzern ist dies nun anders geworden und eine Marketinggruppe bündelt jetzt das neue Bar- & Restaurant-Angebot in luftiger Höhe für Firmen-Events und Empfänge. www.altitudelondon.com Tagung im Gericht Das in diesem Frühjahr eröffnete Hotel Town Hall Bethnal Green liegt in der Eastside, in der Nähe des Olympiaparks. Es ist ein geschichtsträchtiges Haus im Edwardian Art Deco Stil und hat in den letzten 30 Jahren unzählige Film- und Fernsehproduktionen gesehen. Ein ganz spezieller Tagungsort ist das ehemalige Gericht, in dem es 80 Plätze gibt. www.townhallhotel.com The Nunnery Im Herzen des Londoner Künstlerquartiers Bow kann man für Empfänge auch eine helle, zeitgenössische Galerie mieten; moderne Bilder und Statuen inklusive. The Nunnery ist auch der Name des Hauptsaals. www.bowarts.org/nunnery Für Tagungen mit Justitia: der Court Room im Town Hall Hotel

Für Filmfreaks: der Screening Room im Hotel W am Leicester Square

104 events 4/2011

Screening Room im Hotel W Am Leicester Square hat Starwood soeben das neueste Haus aus der W-Kollektion mit 192 Zimmern eröffnet. Firmen, die ihren Mitarbeitern ‚hip’n’style‘ anbieten möchten, könnten in diesem Hotel zufrieden sein. Einen ganz speziellen, dem Thema Film angepassten ‚Tagungsraum‘ gibt es auch; den Screening Room mit Platz für 39 Delegierte und einer ganzen Menge modernster Tagungs- und ShowTechnik. www.starwoodhotels.com/whotels Troxy Lange nur im englischen Markt aktiv, sind die Räumlichkeiten im Troxy, etwa zehn Minuten von den Docklands entfernt, nun auch für internationale Firmenevents verfügbar. Das beste Stück ist die Art Deco ‚Grand Hall‘ für Dinner-Events mit bis zu 1.200 Gästen und Tagungen bis zu 2.200 Personen. www.troxy.co.uk


Neue Luftseilbahn über die Themse Ab Sommer 2012 steht sie und wird auch nach Olympia den Touristen die Stadt zeigen: Eine neue Luftseilbahn ‚River Thames‘ bietet eine Traverse vom O2 zur ExCel an und damit eine dynamische Verbindung über die Thames. Auf 50 Metern Höhe können über 4.000 Gäste pro Stunde transportiert werden. Das wird sicher so erfolgreich wie London Eye.

Auch ExCel gewinnt durch Olympia Londons führendes Ausstellungszentrum positioniert sich neu als Olympia-Veranstalter, Hotel-Betreiber und Kongress-Planer ExCel mischt ganz schön frech mit im globalen Events- und Kongressbereich. Mit der Eröffnung des ersten eigenen Hotels (einem zur Starwood Gruppe gehörenden ‚aloft‘ mit 252 Zimmern) kann das Kongress- und Ausstellungszentrum ab diesem Herbst die Preispolitik der ‚fremden‘ Hotels ringsum stark beeinflussen. Mit dem eben erst erweiterten ICC-Kongresszentrum bietet es Englands größtes multiflexibles Auditorium an (mit 5.000 Sitzplätzen), dazu 60 Tagungsräume, eine moderne Banketthalle für 3.000 Delegierte sowie nun insgesamt 100.000 qm Ausstellungsfläche. Während der Olympischen Spiele wird ExCel sich für eine betriebliche Gesamtdauer von rund 14 Wochen (inklusive Auf- und Abbau) als Olympia-Veranstalter profilieren: In den Räumlichkeiten werden sieben Wettbewerbe ausgetragen, darunter Boxen und Tischtennis, außerdem bietet man drei Trainingszentren. Täglich werden während der Spiele 70.000 Besucher auf dem Gelände erwartet. Damit dürfte ExCel, erst vor elf Jahren eröffnet, den endgültigen Schritt von einem reinen Ausstellungsanbieter zu einem weltweit führenden MehrzweckZentrum machen. Man kann jetzt Meetings, Events und Kongresse jeglicher Art durchführen, übernimmt bei Bedarf auch die Projektleitung und kontrolliert Unterkunft und Verpflegung. 2010 kamen 8.000 Allergie-Spezialisten, Cisco war eben mit 6.000 Delegierten im Hause, Coca-Cola lud kürzlich 4.000 ihrer englischen Mitarbeiter/innen ein, und EULAR, der Weltkongress der Rheumatologen, brachte nicht weniger als 16.200 Delegierte ins Zentrum. CEO Kevin Murphy sieht denn auch stolz voraus: „Mit dem neuen Know-how des Olympia-Mandats werden wir noch professioneller, noch flexibler und damit bestimmt auch noch erfolgreicher arbeiten.“

A DISTINCTLY NEW CHOICE FOR BUSINESS TRAVEL & HOSPITALITY The recently refurbished St. Ermin’s Hotel is located a minute’s walk from St. James’s Park, at the heart of Westminster’s commercial district; the hotel is perfectly situated for London business travel and hospitality. s GUEST ROOMS AND SUITES s MEETING AND EVENT SPACES s #RYSTAL "ALLROOM s 4REE LINED COURTYARD s #AXTON 'RILL "AR AND 4ERRACE

For more information, please contact Tom Walsh: +44 (0)20 7227 4816 twalsh@sterminshotel.co.uk 2 Caxton Street London SW1H OQW www.sterminshotel.co.uk


Kuala Lumpur

Kleines Update für Südostasien Thailand und Singapur sind die bekannten Kongress-Player in Südostasien. Aber dahinter tut sich auch etwas. Malaysia zum Beispiel hat mit seinem MyCEB (Malaysia Convention & Exhibition Bureau) erst seit zwei Jahren eine staatliche non-Profit Vermarktungsplattform. Aber bereits im Jahre danach unterstützte sie 28 Bewerbungen für internationale Kongresse und begleitete fast 200 MICE-Veranstaltungen, die zusammen rund 175 Mio. Euro ins Land brachten. Und nun ist MyCEB stolz, im ICCARanking 2009 bereits die 7.wichtigste Destination in Südostasien gewesen zu sein; und Kuala Lumpur hat es auch fast in die Top 20 der Weltrangliste geschafft. Die Zukunft sieht also gut aus, vor allem weil MyCEB nun auch die absoluten Top-Events nach Kuala Lumpur holt wie zum Beispiel den Aids-Kongress 2013, zu dem bis zu 6.000 Teilnehmer/innen erwartet werden. Um diesem Wachstum (vor allem auch aus dem asiatischen Raum!) entsprechen zu können, werden gewaltige Hotelkapazitäten eröffnet: bis Ende 2011 106 events 4/2011

2.500 Zimmer, im kommenden Jahr 3.800 und 2013 nochmals über 1.800 Zimmer. Entsprechend wachsen auch die Ankunftszahlen internationaler Teilnehmer: 2009 und 2010 jeweils mit einem Plus von fünf Prozent zum Vorjahr. Ob mit diesem gesunden Wachstum das Preis-Leistungsverhältnis weiterhin so exzellent bleiben kann, bleibt abzuwarten. Derzeit ist dies noch


Borneo Convention Centre Kuching

ein exzellenter USP, wie die Aufstellung des UBS ‚Price & Earning Report‘ auf Seite 108 zeigt. Nachhaltigkeit: Anschauungsunterricht in Sarawak Vom allgemeinen Interesse an Malaysia profitiert auch das mystische Borneo mit seinem ältesten Regenwald der Welt und der Hauptstadt Kuching, keine zwei Flugstunden von Kuala Lumpur entfernt. Als Alternative zur Großstadt wurde hier vor wenigen Monaten ein Convention Center der ganz speziellen Art gebaut, eine Art Juwel im Dschungel und architektonisches Vorzeigemodell. Das Dach ist einem Regenwaldblatt nachgebaut und darunter befindet sich

ein elegantes Konferenzzentrum mit neuester Technik und Infrastruktur. Der Plenarsaal kann bis zu 4.600 Gäste empfangen oder 2.000 zum Bankett. Hinzu kommen unzählige Tagungsräume und Verpflegungsmöglichkeiten. Das BCCK ist ein erfolgreiches Nischenprodukt. Dies vielleicht nicht für die internationalen Monster-Kongresse der Medizin, aber für sehr spezielle Firmen-Events und Jahreskongresse mit 1.000 bis 1.500 Personen könnte Borneo in Zukunft auf der Destinationsliste stehen. Auch oder gerade weil Nachhaltigkeit im Regenwald vor Ort gelebt und gezeigt werden kann. Unterstützung bietet das Sarawak Convention Bureau, das in Europa durch Watterston Associates in England vertreten ist. events 4/2011 107


Saigon Exhibition & Convention Centre (oben), National Convention Centre Hanoi (unten)

und diese Aufträge decken alle möglichen Segmente ab. So wird dieses Ausstellungsgeschäft ziemlich schnell auch das Corporate-Geschäft nach sich ziehen. Noch ist aber die Koordination in Vietnam ein Problem und entsprechend auch die Kommunikation. Das MICE-Geschäft wird damit vorerst weiter auf rudimentären Schienen laufen; immerhin stützt es sich mittlerweile auf tolle Hotels und, so sagt man in Vietnam mit Überzeugung, die beste Küche Asiens!

Gewaltig rumort es auch in Vietnam (noch ziemlich versteckt zwischen den Tourismusgiganten Indien und China). Vietnams Bruttosozialprodukt wuchs 2010 um 6,7% und das Land hält derzeit diese doch sehr gesunde Rate. Kein Wunder, dass der internationale Handel explodiert und damit in Folge das Ausstellungs- und Kongressgeschäft. Hanoi bietet das National Convention Centre (NCC) an und Ho Chi Minh (das frühere Saigon) gleich zwei Riesenbauten mit ähnlichen Abkürzungen: TBECC und SECC. SECC (Saigon Exhibition & Convention Centre) hat in diesem Jahr 31 mehrtätige Ausstellungen in den Büchern

Vergleich in US$

Kuala Lumpur Singapur Bangkok Sydney Tokyo London New York

108 events 4/2011

Doppelzimmer im First Class-Hotel (ohne weitere Präzisierung), inkl. Frühstück 140 370 260 350 630 480 500

Singapur und Thailand als südostasiatischer Benchmark Singapur saugt vor allem das asiatische MICE-Geschäft mit voller Kraft auf. Indonesien ist der größte Quellmarkt, gefolgt bereits von China, dann Malaysia, Australien und Indien. Deutschland hat 2010 immerhin ein Wachstum von 14% erreicht: 209.000 Deutsche besuchten Singapur im letzten Jahr und damit ist Deutschland nach England der wichtigste europäische Markt). events hatte in Ausgabe 1/2011 im Destinationsbericht „Schwieriger Spagat für Singapurs Zukunft“ auf Status Quo, Ziele und Wachstum des Inselstaats hingewiesen. (www.events-magazine.com) Trotz allen Anstrengungen seitens des Thailändischen Convention & Exhibition Bureau (TCEB) will sich das Incentive und Tagungs-Geschäft Thailands noch nicht so richtig erholen. Auch aus diesem Grund unterstützt TCEB das Projekt der Regierung, die Weltausstellung 2020 ins Land zu bringen. Viel mehr als in Shanghai (2010) oder in Mailand (2015) soll der MICE-Sektor substantiell bei der Bewerbung und nachher an der Umsetzung der Promotion der World Expo mithelfen. Als Standort der Ausstellung (sofern sie denn nach Thailand kommt!) wurde übrigens das ehemalige Königreich Ayutthaya (1351-1767) bestimmt; es liegt im Einzugsgebiet zwischen Bangkok, dem neuen internationalen Flughafen und Pattaya. Daniel Tschudy

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MCI Deutschland GmbH www.mci-group.com/deutschland Kongresse – Events – Messen – Konferenzen – Roadshows – Fahrevents – Incentives Stuttgart Office Hohnerstraße 25 // D-70469 Stuttgart T 0711-82 05 70 // F 0711-82 05 72 00 stuttgart@mci-group.com

Vordenker im Vernetzen von Zielgruppen rund um Marken, Produkte und Dienstleistungen für Unternehmen und Institutionen.

ellis EVENTS GmbH

Frischlinstr. 25 72336 Balingen T 07433 99910 www.ellis-events.com marbet Marion & Bettina

Würth GmbH & Co.KG Maybachstraße 6 74653 Künzelsau T 07940 549100 www.marbet.com

PLZ-GEBIET 8

Meyerbeerstr. 12 81247 München T 089 2554190 www.tenandone.com

INTERPLAN

Congress, Meeting & Event Management AG Albert-Rosshaupter-Str. 65 81369 München T 089 5482340 www.interplan.de

tauleo events & incentives

GmbH Echardinger Str. 119 81671 München T 089 30904160 www.tauleo.de

110 events 4/2011

ExcellEvent GmbH

Hofmairstr. 27 82327 Tutzing/ Starnberger See T 08158 9056617 www.excellevent.com ALPINE INTERNATIONAL

Hausberg 8 82467 GarmischPartenkirchen T 08821 949434 www.alpine-international.de PROSKE | group GmbH

Oberaustr. 34 83026 Rosenheim T 08031 80080 www.proskegroup.com

event- gmbh Staudenfeldweg 12 83624 Otterfing b. München T 08024 99450 www.audience.de

bewegen begeistern motivieren

events tagungen incentives

Ravenspurgerstraße 41 86150 Augsburg Telefon 0821-328 70 25 E-mail info@eventreich.net Web www.eventreich.net

Hapag-Lloyd Kongresse & MCI Deutschland GmbH www.mci-group.com/deutschland Kongresse – Events – Messen – Konferenzen – Roadshows – Fahrevents – Incentives München Office Neumarkter Str. 21 // D-81673 München T 089-54 90 96 0 // F 089 54 90 96 15 muenchen@mci-group.com

GLOBO Incentives GmbH

Viktualienmarkt 3 80331 München T 089 2420850 www.globo-incentives.de

Valentin-Linhof-Str. 10 81829 München T 089 4274250 www.icontas-service.com

audience – the art of ten & one GmbH

PLZ-GEBIET 7

ICONTAS SERVICE

Vordenker im Vernetzen von Zielgruppen rund um Marken, Produkte und Dienstleistungen für Unternehmen und Institutionen.

Tagungen Hafenbad 4 89073 Ulm T 0731 144540 www.kongress-reisen.com

PLZ-GEBIET 9 NEMA Entertainment

GmbH Alfred-Hess-Str. 18 A 99094 Erfurt T 0361 2260146 www.nema-entertainment.de


DMC DIRECTORY

BELGIEN @dmire (Lic:A5999)

Gemeenveldstraat 93 B-1652 Beersel T +32 2 3616559 www.admire.be

DESTINATION

161 Rue MĂŠlanie F-67000 StraĂ&#x;burg T +33 388 607070 www.destination-fr.com LIBERTY

AIM Brussels

Oude Haachtsesteenweg 107 bus 3 B-1831 Diegem T +32 2 7228230 F +32 2 7228240 brussels@aimsinternational.com OVATION BELGIUM

Avenue de Tervueren, 300 B-1150 BrĂźssel T +32 2 7431540 www.ovationdmc.com

BULGARIEN AIM SoďŹ a

143 Kniaz Boris I Street BG-1301 SoďŹ a T +359 2 9835255 F +359 2 9833196 soďŹ a@aimsinternational.com

DĂ„NEMARK Made2Measure ApS

Storgade 24 DK-4180 Soroe T +45 57 832373 www.made2measure.dk VerkaufsbĂźro D, A und CH: T. +49 6048 95390

Incentives & Congresses FRANCE 11-15, Quai du PrĂŠsident Paul Doumer F-92400 Courbevoie T +33 1 55702525 www.liberty-incentive.net

GRIECHENLAND

Viada Ltd. OY

Pohjoisesplanadi 35 E FIN-00100 Helsinki T +358 9 6829580 www.viada.com

FRANKREICH Agence C.I.R. FRANCE

147 Domaine les Michels F-13790 Peynier T +33 442 530364 Agence I.E.F.

BoĂŽte Postale 15 F-11430 Gruissan T +33 468 494254 www.eventfrance.info

71, Vas.-Georgiou-Str. GR-16675 Glyfada, Athen T +30 210 8981836 www.agoratravel.gr FESTIVITIES

EVENT MANAGEMENT Gr. Lambraki 21 & Agg. Metaxa GR-16675 Athen T +30 210 8940469 www.festivities.gr Helden

International Services Ltd. 170 Ipsilantoy str. GR-18535 Piraeus T +30 210 4296000 www.helden.gr

GROSSBRITANNIEN 306 The White Studios 62 Templeton Street GB-Glasgow G40 1 DA Schottland T +44 87 00668766 www.fruitsaladevents.com

ISLAND

AIM Florence

ALTA MARIS

Viale Mazzini, 70 I- 50132 Florenz T +39 055 233881 F +39 055 2480246 info.aimdmc@aimgroup.eu

AIM Milan

14 Grandagardur IS-101 Reykjavik T +354 575 9900 www.atlantik.is HL Adventure

Dalvegur 16 b IS-201 Kopavogur T +354 568 3030 www.HL.is

AIM Rome

Via Flaminia 1068 I- 00189 Rom T +39 06330531 F +39 0633053229 info.aimdmc@aimgroup.eu

GrolmanstraĂ&#x;e 15 D-10623 Berlin T +49 30 54710640 www.ice-adventure.de

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%# ' ( %#)" % ) #! #" % + ( %#)" + $ '

*** ( %#)" % ) #!

Amanda DMC

Via della Villa Demidoff 46 I-50127 Florenz T +39 055 527481 www.amandatour.com

Clementson

Travel OfďŹ ce Srl Castello 5313 I-30122 Venedig T +39 041 5200466 www.clementson.it

IDEA events & travel DMC

Cira Carica 3 HR-20000 Dubrovnik T +385 20 437420 www.ideatravel-croatia.com Mediterranean Experience

DMC Cira Carica 3 HR-20000 Dubrovnik T +385 20 436846 www.mediterraneanexperience.hr

Courtial Quality

Destination Management Via di Torre Argentina, 46-47 I-00186 Rom T +39 06 6867480 www.courtial-italy.com

LITAUEN AIM Vilnius

Kestucio g. 59/ 27 LT-08124 Vilnius T +370 5 2120003 F +370 5 2120013 info@aimbaltic.lt

MOCREN INTERART

COLLECTION Srl Lungotevere Pietra Papa, 99 I-00146 Roma T +39 06 5593807 www.mocren.it

PV AGENCY ITALY DMC ICE ADVENTURE

OfďŹ ce Split: Cindrova 6 21312 Podstrana/Split T +385 21 334110 OfďŹ ce Dubrovnik: Lopudska 3 20000 Dubrovnik T +385 20 436517 www.altamaris.com

Via G. Ripamonti, 129 I- 20141 Mailand T +39 02 566011 F +39 02 56609059 info.aimdmc@aimgroup.eu

Atlantik

AIM Paris

52 rue Bichat F-75010 Paris T +33 1 40783800 F +33 1 40783801 info@aimfrance.fr

KROATIEN

AGORA TRAVEL SA

FruitSalad Events Ltd.

FINNLAND

ITALIEN

Viale Gian Galeazzo, 3 I-20136 Milano T +39 02 581891/ 241/230/225 www.pvagency.it

MALTA Arrigo Group Ltd.

248, Tower Road M-Sliema SLM 1600 T +356 23 492208 www.ccbarrigo.com Gollcher Travel Limited

Marina Court 1, Suite 8 G. Cali Street M-Ta‘ Xbiex XBX 1421 T +356 21 323854/5/6 www.gollchertravel.com

events 4/2011 111


DMC DIRECTORY

ON SITE MALTA

23, Salvu Camilleri Street M-Mellieha MLH 1454 T +356 21 524020 www.onsitemalta.com United Travel Agency Ltd.

6, Hughes Hallet Street M-Sliema SLM 3143 T +356 23 450000 www.unitedtravel.com.mt

MAROKKO tip tours

Casablanca – Marokko T +212 522 941167/68 www.tiptours.ma Agence creative incentive

Résidence Ahlam III Av Yacoub El Mansour & American center Street Guéliz, Marrakesch T +212 524 446377 www.creativeincentive.com

MAURITIUS Connections Ltd /

MD: Karl Braunecker Crater Lane, Floreal, Mauritius T +230 696 9933 F +230 696 8999 e-mail: connect@intnet.mu

BLAGUSS event.pro

Pantours Reisebüro GmbH Wiedner Hauptstrasse 15/1/2 A-1040 Wien T +43 1 50183308 bis 310 www.event.pro.blaguss.com

Freyung 6 A-1010 Wien T +43 1 536630 www.mediaplan.co.at

AIM Lisbon

Rua Garrett 61-3° P-1200-203 Lissabon T +35 1 213245040 F +35 1 213245050 lisbon@aimsinternational.com

M4Events Lissabon: T +351 213 163660 Algarve: T +351 289 390000 www.motivatours.pt

1! IVENTS

Mariano Villangomez 8 E-07015 Palma de Mallorca T +34 97 1214211 www.ivents.es

TA DMC Portugal

Av. Dom Joao II, 1.16.1 P-1990-083 Lissabon www.tadmc.com S.L. „GmbH“ mit Lizenz BAL 534

DMC für Mallorca & Ibiza Spezialist für MICE & Outdoor E-07181 Illetas (Mallorca)

www.maximice-events.com

SCHWEIZ Amiconi Consulting

Delta Amsterdam

Via al Forte 10 CH-6900 Lugano T +41 91 9213812 www.amiconiconsulting.ch

Hobbemastraat 16 NL-1071 ZB Amsterdam T +31 20 5755755 www.delta-amsterdam.nl

Ihre Ansprechpartner: Markus Müller, Juan Miguel Tel.1 +34-971-40 51 51 Tel.2 +34-971-40 51 60

across spain, dmc CONGREX Schweiz AG

Destination Management CORDIAL DMC

Av. Eng. Arantes e Oliveira, 3-3° Dto. P-1900-221 Lissabon T +351 21 8453370 www.cordialtours.pt

ÖSTERREICH

112 events 4/2011

MOTIVATOURS GROUP –

Rua Mestre D’Aviz, 11 P-1495-014 Algés T +351 21 4111300 www.teamquatro.com

NIEDERLANDE

Mariannengasse 32 A-1090 Wien T +43 1 4027755-0 F +43 1 4027731 aims@aimsinternational.com

Embajador Vich, 13, pta 19 E-46002 Valencia T +34 96 1105200 www.event-one.com

Team quatro

147 Domaine les Michels F-13790 Peynier T +33 442 530364

Die event schweiz ag

event.one

RAM Consulting GmbH

PORTUGAL

Rte. de Champ-Colin 18 CH-1260 Nyon 2 T +41 22 3656797 www.conventus-swiss.com

SPANIEN

MEDIA-PLAN

Degengasse 40/16 A-1160 Wien T +43 1 48964090 www.ram.at

Conventus

Carmenstraße 12 CH-8032 Zürich T +41 44 2655601 www.eventschweiz.ch

www.come-in.co.at Verkaufsbüro Deutschland TCC Network T +49 6048 95390 www.tcc-network.de

Agence C.I.R. FRANCE

AIM Vienna

INCOMING SERVICES Estrada do Aeroporto-EN 125-10 Edificio Celfil Loja 1 P-8000-124 Faro T +351 289 890200 www.iberoservice.com

COME IN Wien

MONACO

Holland P.O. Box 479 NL-3800 AL Amersfoort T +31 33 4555464 www.destinationholland.com

IBEROSERVICE

CORDIAL DMC

Edificio Pátio de Rocha, Loja 11 Praia da Rocha P-8500-325 Portimao T +351 282 480500/3/4/5 www.cordialtours.pt

Freie Strasse 90 CH-4002 Basel T +41 616 867777 www.congrex.com Executive Events GmbH –

The creative Swiss DMC CH-6301 Zug T +41 41 7474366 www.executive-events.ch

Barcelona: Princeps d’Astúries, 20, 3°A E-08012 Barcelona T +34 93 2386891 Madrid: c/Montera, 10-12, 2°-8 E-28013 Madrid T +34 91 3605864 www.across-spain.es

AIM Madrid Group Worldspan AG

Sägereistraße 20 CH-8152 Glattbrugg T +41 44 8295544 www.groupworldspan.com

c/Arturo Soria, 55 - Local 1 E-28027 Madrid T +34 91 2873400 F +34 91 2873401 info@aimspain.es


DMC DIRECTORY

AMBIANCE INCENTIVES

World Trade Center E-08039 Barcelona T +34 93 5088166 c/Alfarería, 68 E-14010 Sevilla T +34 95 4343472 www.ambianceincentives.com another konzept

c/Girona 133, 3o 2a B E-08037 Barcelona T +34 93 4572756 www.anotherkonzept.com CAPITAL Incentive DMC

c/Santo Domingo, 7 E-38400 Puerto de la Cruz Teneriffa T +34 92 2372348 www.capital-incentive.com DYNAMIC & PARTNERS

Avda. Menéndez Pelayo, 33-1° C E-28009 Madrid T +34 91 5045060 www.dynamic-partners.es

Primarena Mallorca & Ibiza

c/Monterrey, 49 bajos A E-07013 Palma de Mallorca T +34 97 1228816 www.primarena.com

R. T. A. Spanish Events

& Incentive Organisers Barcelona +34 93 4776227 Malaga +34 95 2376250 Valencia +34 96 3923321 www.dmc-rtaspain.com

TSCHECHIEN AIM Prague

Pomezni 7/1387 CZ-182 00 Praha 8 T +42 0284 007340 F +42 0284 007350 prague@aimsinternational.com

TÜRKEI TA DMC Spain

Lamia Congress & Event

Travessera de Gracia, 85, 3o 1a E-08006 Barcelona T +34 93 3680138 www.tadmc.com

Management T +90 212 3522843 www.lamiatanitim.com PLENUS DMC & Marketing

Communication Company Nispetiye Mah. Yücel Sok. No. 1 Arican Sitesi. A. Blok D.3 34340 TR-1.Levent Besiktas / Istanbul T +90 212 2830104 www.plenusdmc.com

TEAM ANDALUCES

Urb. Novo Sancti Petri c.c. Novo Center, local A 10 E-11139 Chiclana de la Frontera/Cadiz T +34 95 6497270 www.teamandaluces.com

TUI Event Management Hispanorama

Tours & Incentives S. L. Plaza Callao 1-6°, Of. 10 E-28013 Madrid T +34 91 5215966 www.hispanoramatours.com

Diputación, 238-2443rd floor E-08007 Barcelona T +34 93 4287167 www.tui-eventmanagement.com

SÜDAFRIKA

VISITUR CARAT TOURS

Halaskargazi Cad. Alp Palas Apt. 25/9 TR-34371 Harbiye – Istanbul T +90 212 2256863 www.carattours.com

S.A.F.I.R.

IBEROTEAM INCENTIVES Calle Jose Massó, 6 E 28016 – Madrid – Spanien T +34 91 5400404 Mail: info@iberoteam.com

Travel Consultants (Pty) Ltd T +27 12 2535132/3 www.safir.co.za

Terra Nova

DEKON DMC – TURKEY

Yildiz Posta Cad. No: 17/4 TR-34394 EsentepeIstanbul T +90 212 3476300 www.dekon.com.tr

T +27 21 4489965 www.terra-nova.co.za FIGUR MICE & DMC /

www.iberoteam.com www.facebook.com/iberoteam.dmc

KONTIKI DMC

Paseo Maritimo, 15 E-07014 Palma de Mallorca T +34 97 1453651 www.kontiki.es PMI Events

Magalhaes 5 A E-07014 Palma de Mallorca T +34 97 1701488 www.pmievents.es

Ihr deutschsprachiges DMC-Team mit Spezialisten für kreative Incentives & Veranstaltungen im südlichen Afrika Tel: +27 (0)21 415 2000 Fax: +27 (0)21 421 0229 Ihre Ansprechpartnerin: Anke Rochau anke@thatsafrica.com www.thatsafrica.com

TURKEY Ayazmaderesi Cd. Karadut Sk. No:7 TR-34394 Dikilitas-Istanbul T +90 212 3814680 www.figur.net

GEMINI TURKEY

Yapi Kredi Plaza C Blok Kat: 11/29-A TR-34330 Levent-Istanbul T +90 212 3242090 www.geminitourism.com

Travel & Tourism Inc. TR-34437 Taksim – Istanbul T +90 212 2543230 www.visitur.com.tr

UNGARN AIM Budapest

Honvéd u.22.III.2. H-1054 Budapest T +36 1 2662943 F +36 1 2662946 budapest@aimsinternational.com BLAGUSS Event.Pro

Blaguss TRAVEL Ltd Petöfi Sándor utca 11.II/6. H-1052 Budapest T +36 1 4863262 www.blaguss.com CEN The Corporate

Event Network Fehérvári út 89 H-1119 Budapest T +36 1 4639060 www.cen.hu CONTINENTAL TRAVEL

DMC Kálmán Imre u. 19 H-1054 Budapest T +36 1 3730616 www.continentaltravel.hu

events 4/2011 113


IMPRESSUM

DMC DIRECTORY

EVENT + INCOMING

SERVICE BudaPest Event Planner Háromszék u. 28 fsz. 2. H-1118 Budapest T +36 1 2662414 www.event-incoming.hu HTI Travel & Incentives

www.hti.hu Verkaufsbüro Deutschland TCC Network T +49 6048 9539-0 www.tcc-network.de

VAE

Mitgliedschaft:

UNITED ARAB EMIRATES

R + B Tourism LLC – The Travel Managers UAE-Dubai P.O. Box 122787 T +49 6173 9662691 www.rb-tourism.com

VOK DAMS Middle East Motivation

Budapest Reise GmbH Hattyú utca. 16 H-1015 Budapest T +36 1 2247141 www.motivation.hu

UAE-Dubai T +971 4 8019206 www.vokdams.ae

USA

Eastcoast office: 575 Lexington Ave. Fourth Floor USA-New York, NY 10022 T +1 212 8479802 Westcoast office: 1376 Fiji Way, Second Floor USA-Marina del Rey, CA 90292 T +1 310 4376230 www.aic360.com ComeTogether, Corp.

12021 Wilshire Boulevard, Suite 712 USA-Los Angeles, CA 90025 T +1 310 8220200 www.come-together.net

CREATIVE TOURS Ltd

P.O.Box 5 61 13 CY-3304 Limassol T +357 25 898700 www.creative.com.cy

DMC Group Neumarkt 33 D-50667 Köln T +49 221 39760600 www.eastwest.travel

HONEYWELL INCENTIVES

38, Omonia Av., P.O. Box 516 23 CY-3507 Limassol T +357 25 880102 www.honeywellincentives.com.cy

RMP Travel, Inc. –

New York/Eastern USA 355 W. 52nd Street – 5th Floor USA-New York, NY 10019 T +1 212 5818051 www.rmptravel.com

114 events 4/2011

Publisher/Chefredakteur Hans Jürgen Heinrich

Anzeigenleiterin Inga Schade Freie Redaktionsmitarbeiter Gisela Katharina Prenzel, Daniel Tschudy, Marie Fink, Dr. Hansjürgen Gaida Gestaltung Ulla Hieronymi-Pinnock Druck L.N. Schaffrath DruckMedien GmbH & Co. KG, 47608 Geldern Anzeigenpreisliste Nr. 39 vom November 2010

14, K. Matsi Ave., P.O. Box 27498 CY-1645 Nicosia T +357 225 12057 www.laureate.com.cy

First Incentive Travel, Inc.

8810 Commodity Circle, Suite 28 USA-Orlando, FL 32819 T +1 321 3190806 www.firstincentivetravel. com

Redaktion & Anzeigenmarketing: events Emil-Hoffmann-Str. 13, D-50996 Köln Tel.: +49/(0) 2236 - 3366 1-0 Fax: +49/(0) 2236 - 33 66 118 E-Mail: info@events-magazine.de www.events-magazine.com

Redaktion Dr. Isabel Kuhl, Christina Feyerke

LCI Laureate EastWest Travel GmbH –

Verlag: events erscheint sechs x jährlich in der Werbe- und Verlags-Gesellschaft Ruppert mbH. Sitz der Gesellschaft ist 89073 Ulm, Karlstraße 41, Registergericht Ulm, HRB 724783 Geschäftsführer: Gerrit Klein

ZYPERN

AIC 360°.com

ICCA – International Congress and Convention Association GCB – German Convention Bureau EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V. VERANSTALTUNGSPLANER.DE – Vereinigung deutscher Veranstaltungsorganisatoren

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Angebot? Tel: +49 2236 33661-0 Email: info@events-magazine.de

Druck-Auflage: 18. 000 Exemplare, IVW I/2010 © Werbe- und Verlags-Gesellschaft Ruppert mbH, Ulm


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