PANNATURA Journal 12/2022

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VON
FÜR NACHHALTIGKEIT, UMWELT, WIRTSCHAFT UND SOZIALES AUSGABE DEZEMBER 2022 12 JOURNAL INHALT Forstwirtschaft und Naturschutz im Einklang Waldtage 2022 2 – 3 4 – 5 6 – 7 8 Starke Partner Die Waldtage am Leithaberg Impressionen & Pressestimmen Vielseitige Einblicke Naturpädagogik Wir sagen Danke! Waldtage im Web WIRTSCHAFT NACHHALTIGKEIT UMWELT SOZIALES
DAS JOURNAL
ESTERHAZY

Nachhaltige Waldbewirtschaftung bedeutet, dass nur so viel Rohstoffe genutzt werden, wie auch nachwachsen. Weiters werden wirtschaftliche, kulturelle und soziale Faktoren berücksichtigt, um den Wald für die kommenden Generationen in gutem Zustand zu erhalten. Die Bewirtschaftung der Wälder sichert sohin Vielfalt, Ertrag und Erhalt.

Als einer der größten Forstbewirtschafter sind wir uns der Vorbildfunktion, in der wir uns befinden, bewusst und kommen dieser Verantwortung gerne nach. Um den für viele nicht naheliegenden Schulterschluss zwischen Naturschutz und Forstwirtschaft vor den Vorhang zu holen, entstand der Gedanke, diesem Schwerpunkt eine neue, bewusstseinsbildende Veranstaltung zu widmen, um zu sensibilisieren, aufzuklären und zum Austausch anzuregen.

Inspiriert von den erfolgreichen Biofeldtagen, die 2018 und 2021 am Bio-Landgut Esterhazy am Seehof Donnerskirchen gesamt knapp 20.000 Besucherinnen und Besucher in den Bann der biologischen Landwirtschaft ziehen konnten, sowie der Forstfachmesse AUSTROFOMA, die 2019 in den Esterhazy-Wäldern rund um Forchtenstein ausgetragen wurde, begann der Entwicklungsprozess der Waldtage. Gemeinsam mit den Partnern, dem Waldverband Österreich sowie der Landwirtschaftskammer Österreich, stand von Anfang an das Ziel im Vordergrund, der breiten Bevölkerung ins Bewusstsein zu rufen, dass sich Naturschutz und nachhaltige Forstwirtschaft keinesfalls ausschließen, sondern voneinander profitieren. Durch diverse Projekte mit verschiedenen Naturschutzorganisationen konnte bereits mehrfach aufgezeigt werden, dass besonders ein bewirtschafteter Wald Naturschutzanforderungen bestens erfüllen kann. Nachhaltige Forstwirtschaft und Holzernte sind für die Natur keinesfalls von Nachteil, denn sie hält unsere Wälder in Zeiten wechselnder Umweltbedingungen klimafit, erhöht die Biodiversität und fördert somit deren Nutz-, Schutz- und Wohlfahrtsfunktion, die für uns alle bedeutsam ist.

Das ca. 40 Hektar große Mischwaldgebiet am Leithagebirge bei Eisenstadt erwies sich als ideales Veranstaltungsareal der Waldtage. Auf einem 3,2 Kilometer langen Rundkurs mit rund 30 Ausstellern konnten die Waldtage dabei nicht nur interessierte Freizeitnutzer begeistern, sondern ebenso ein breites Fachpublikum, das sich bei den 30 vielfältigen und kompetenten Ausstellern Neuigkeiten und professionelle Meinungen im im Bereich der Forstwirtschaft einholen konnte – an dieser Stelle ein großes Danke an alle Beteiligten!

Um die Waldtage auch für all jene erlebbar zu machen, die vor Ort nicht dabei sein konnten, sind auf der Website www.waldtage.at die Höhepunkte zusammengefasst. Bis zur nächsten Veranstaltung wünsche ich viel Freude beim Lesen der Rückschau!

Partnerstimmen

Mag.a Astrid Eisenkopf

Landeshauptmann-Stellvertreterin „Seit vielen Jahren ist PANNATURA ein wichtiger Partner für das Land Burgenland und setzt erfolgreiche Maßnahmen zur Erhaltung der Biodiversität. Gerade unsere Wälder leisten dazu einen wichtigen Beitrag. Der Wald gibt uns Menschen unglaublich viel: Er schützt vor Naturgefahren, trägt zum Klimaschutz bei, filtert Wasser, liefert Energie, bietet Tieren und Pflanzen Lebensraum und den Menschen Erholung. Mit den Waldtagen wird dieser so wichtige Lebensraum noch stärker in unser Bewusstsein gerufen.“

Ökonomie-Rat Rudolf Rosenstatter

Obmann des Waldverbandes Österreich „Die Waldtage haben die Vereinbarkeit moderner Forsttechnik und nachhaltiger bzw. bodenschonender Waldbewirtschaftung eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Eine gelungene Initiative, die den zahlreichen Besuchern spannende und einzigartige Einblicke in die moderne Waldbewirtschaftung und Pflege geboten hat! Darüber hinaus wurden die Besucher für den einzigartigen positiven Klimaeffekt der Holzverwendung sensibilisiert.“

Josef Moosbrugger

Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich „Als Landwirtschaftskammer haben wir uns gerne an den WALDTAGEN beteiligt, da wir es für überaus wichtig halten, sowohl das Fachpublikum, als auch die breite Bevölkerung über die Leistungen der aktiven, nachhaltigen Waldbewirtschaftung zu informieren. Die vielen positiven Rückmeldungen sprechen dafür, dass dieses Ziel bestens erfüllt worden ist. Interessierten konnte eindrucksvoll vor Augen geführt werden, welche Unterstützung unsere Wälder brauchen, um auch in Zukunft klimafit, widerstandsfähig und artenreich zu sein.“

DI Johannes Ehrenfeldner

Direktor des Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel „Nach den Biofeldtagen ist mit den Waldtagen abermals gelungen, einem interessierten Publikum erfolgreiches Wirtschaften im Einklang mit der Natur verständlich zu vermitteln. In herausfordernden Zeiten sind Leitbetriebe ein unverzichtbarer Benchmark und Vorreiter in Bezug auf Nachhaltigkeit. Die Waldtage haben eindrücklich präsentiert, dass nachhaltige Produktion und das Erreichen positiver Deckungsbeiträge auch im Spannungsfeld gesellschaftlicher und ökologischer Ansprüche gelingt.“

Mag. Sonja A. Himmer

Inhaberin der HIMMER, BUCHHEIM & PARTNER GMBH „Das Waldtage-Logo wurde von uns analog zur BIOFELDTAGE-Identity entwickelt. Der Schriftzug besticht durch eine minimalistische Darstellung eines Mittelspechts, der frech das „D“ der WALDTAGE kippt, um die Forstarbeit sowie die Dynamik und Freude dieser Tage zu verkörpern. In gleicher Formensprache und Farbwelt wurden auch andere Waldtiere und Pflanzen illustriert. Ich freue mich, dass der Stil so gut aufgenommen wurde, sowie über die positive Resonanz der Waldtage.“

EDITORIAL STARKE PARTNER 2
Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Die Waldtage und ihre Botschaft

Aktive Waldbewirtschaftung braucht eine Bühne, um verstanden zu werden, und der lebhafte Diskurs zwischen den vielfältigen Nutzern des Waldes einen Kanal zum Austausch. Um das gegenseitige Verständnis zu vertiefen, wurden die Waldtage geschaffen.

Wir alle nutzen den Wald, um spazieren zu gehen und die Seele baumeln zu lassen, wir genießen die frische Luft und sehen es als nahezu selbstverständlich an, Wälder weitgehend uneingeschränkt besuchen zu können. Was dabei jedoch nicht vergessen werden darf: Der Wald ist weit mehr als ein Erholungsort. Er ist außerdem Lebensraum und Zuhause zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, die von ihm abhängig sind und ihn prägen. Er ist aber insbesondere Arbeitsplatz, der mit viel Fachwissen und Gespür bewirtschaftet werden will – denn der Wald gibt Mensch und Tier viel mehr als den Rohstoff Holz: Er schützt vor Naturgefahren, filtert Wasser, liefert Energie und trägt damit zur Verbesserung des Klimas bei. Dabei kann der Mensch den Wald durchaus unterstützen, indem er ihn verstehen lernt und ihn durch nachhaltige Bewirtschaftung klimafit macht, die Biodiversität erhält und verbessert und nicht mehr Holz pro Jahr entnimmt, als im gleichen Zeitraum nachwachsen kann.

Um genau für dieses Themengebiet mehr Verständnis zu schaffen und den Austausch zwischen den unterschiedli chen Waldnutzern und Interessensgruppen zu ermöglichen, wurden von PANNATURA, dem Waldverband Österreich und der Landwirtschaftskammer Österreich die Waldtage als bewusstseinsbildende Veranstaltung ins Leben gerufen. Im Fokus des zweitägigen Events stand dabei der Schulterschluss von nachhaltiger Forstwirtschaft und Naturschutz und wie beide Bereiche voneinander profitieren können. Dazu wurden rund 30 Aussteller aus den Bereichen Forsttechnik, Forst beratung und Naturschutz auf das 40 Hektar große Veran staltungsareal am Leithaberg bei Eisenstadt eingeladen, um sowohl Freizeitnutzer als auch Fachbesucher über Waldbe wirtschaftung im Einklang mit der Natur zu informieren. Zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung gehört nicht nur die Holzernte an sich, sondern auch, den Lebensraum für Tiere und

Pflanzen zu erhalten, zu verbessern und damit die Biodiversität zu erhöhen. Hier kommen vielfältige Naturschutzprojekte ins Spiel, die im Einklang mit bewusster Bewirtschaftung umgesetzt werden und so umfassenden Mehrwert schaffen. Mit den Waldtagen wurde dieser Zusammenhang erstmals bei einer Forstveranstaltung thematisiert und soll künftig weiter in den Fokus gerückt werden.

Darüber hinaus wurde der Einsatz hierzulande üblicher Forstmaschinen auf 10 Vorführungsflächen live demonstriert, um die Holzernte nachvollziehbarer zu machen. Dies ist besonders beim Entgegenwirken einer Tatsache wichtig, die sich in vielen Produktionsbereichen wiederfindet: dem „Schlachthausparadoxon“, also dem Fakt, dass Herkunft und Zusammenhänge in der Herstellung diverser Endprodukte vom Verbraucher nicht gerne gesehen werden. Der Name rührt daher, dass viele Konsumenten zwar beispielsweise gerne Fleisch essen, die Schritte der Fleischproduktion bis

Auch hier freut sich jedermann über hochwertige Holzmöbel,

benötigten Rohstoffe aus dem Wald sollten dabei aber am besten unberührt bleiben. Dass die Waldbewirtschaftung und die Holzernte – wenn durchdacht und ressourcenschonend ausgeführt – jedoch sogar förderlich für einen gesunden Wald sind, ist den meisten dabei nicht klar. Daher ist es umso wichtiger, transparent zu agieren, aufzuklären und falsche Bilder im Zusammenhang mit der Produktion zu vermeiden. Eine verstärkte, nachhaltige Holzverwendung leistet nämlich auch einen positiven Beitrag zum Klimaschutz, da fossile und andere CO2-intensive Materialien ersetzt werden können. Dieser sogenannte Substitutionseffekt ist der stärkste Hebel des Waldes in Sachen Klimaschutz.

Die Vorreiterrolle bringt die Verantwortung mit sich, die Realität der Produktionsprozesse auf vielschichtigen Ebenen vor den Vorhang zu holen und damit Trugbildern entgegenzuwirken. In allen Wirtschaftsbereichen und so auch in der Forstwirtschaft, soll klar hervorgehen, dass nur der nachhaltige und ressourcenschonende Umgang mit der Natur eine langfristige und vielfältige Nutzung ermöglicht und der Wald damit für künftige Generationen erhalten bleibt. Die Waldtage sollen allen Waldnutzern genau das ins Gedächtnis rufen.

3 DIE WALDTAGE AM LEITHABERG

Waldtage 2022: Ein Rückblick

IMPRESSIONEN & PRESSESTIMMEN 4
Liebe zur Natur.“ – Bezirksblätter Eisenstadt „Zweitägige Veranstaltung mit 30 Ausstellern soll die „Mensch-Wald-Beziehung“ fördern“ –Kurier Burgenland
– TopAgrar
Forstwirtschaft stellt sich vor“ – Landwirtschaftskammer NÖ
Möglichkeiten der Holzbringung wurden demonstriert.“ –Österreichische Bauernzeitung „Branchenexperten und Interessierte nahmen teil.“ –Burgenl. Bezirksblätter Neusiedl
ist wie Handyschauen, nur viel besser!“ –
„Aus
„Holzerntemethoden hautnah“
„Berufszweig
„Verschiedenste
„Das
junge Besucher bei Harvester-Vorführung

DIE WALDTAGE AUF EINEN BLICK

3.300 Besucher 40 ha (400.000 m²) Veranstaltungsareal über 30 vielfältige Aussteller aus Forsttechnik, Forstberatung und Naturschutz 10 Demonstrationsflächen mit aktiver Holzbearbeitung 3,2 km langer kinderfreundlicher Rundkurs 3 Verpflegungsstationen mit regionalen Wild- und Bioprodukten

Klimafitte Waldbewirtschaftung und Holzernte erleben Beratung durch Forst- und Naturschutz-Fachexperten

3 FAKTEN
IMPRESSIONEN & PRESSESTIMMEN 5
verbucht
ersten ‚Waldtage‘
dass
aktive
nicht
BVZ Online
„Das Esterhazy-Unternehmen PANNATURA
die
als Erfolg.“
Kurier „Das Ziel: Besuchern sowie dem Fachpublikum zu zeigen,
Naturschutz und
Forstwirtschaft einander
ausschließen.“
Neue
„Erfolgreiche Premiere der Waldtage“ Österreichische Bauernzeitung
„Moderne Forstwirtschaft zum Angreifen bei den Waldtagen im Burgenland.“ – Landwirtschaftskammer NÖ „Bei den
Waldtagen moderne Forstwirtschaft erleben“ – Burgenl. Bezirksblätter
waldtage.at
„Auch die Jüngsten waren mit Eifer dabei.“
–BVZ Eisenstadt

Nachhaltige Forstwirtschaft live erleben

Die klare Vision der Waldtage war, darzustellen, dass aktive Waldbewirtschaftung und Naturschutz gemeinsame Ziele verfolgen und voneinander profitieren. Die Aussteller veranschaulichten dabei Freizeitnutzern und Fachbesuchern live vor Ort, wie sich dies mit modernen Maschinen und einer umsichtigen Herangehensweise realisieren lässt.

Spannende Kernthemen

Um den Schulterschluss zwischen aktiver Forstwirtschaft und Naturschutz verständlich und nachvollziehbar darzustellen, ist vorweg wichtig, zu erklären, wie nachhaltige Forstwirtschaft funktioniert und warum diese unerlässlich für einen klimafitten Wald ist. Die Holzernte fördert die gesunde Entwicklung von Wald und Naturraum und ermöglicht dadurch eine Verbesserung des Lebensraums und der Biodiversität, wenn der nachhaltige Leitgedanke gewissenhaft gelebt wird. Ebenso wurde vor Ort veranschaulicht, dass vielfältige Naturschutzprojekte im Wirtschaftswald erfolgreich umgesetzt werden und von der aktiven Waldbewirtschaftung profitieren. Ein weiterer Hintergedanke der Veranstaltung war, die unterschiedlichen Berufsgruppen im Forst widerzuspiegeln und den jungen Besuchern dadurch die Möglichkeit zu geben, sich über diverse Weiterbildungswege zu informieren.

Breites Publikum

Im Wald treffen zahlreiche Interessensgruppen aufeinander – dies haben auch die vielfältigen Besucher der Waldtage repräsentiert: Von burgenländischen Schulklassen, welche die Veranstaltung als spannende Exkursion im Rahmen des Unterrichts besuchten, über Freizeitnutzer, Familien mit Kindern bis hin zu Fachbesuchern waren die unterschiedlichsten, am Thema Wald interessierten Zielgruppen vertreten. Besonders interessant war für die jungen Besucher der Aspekt der Berufsorientierung und die Möglichkeit, mehr Informationen rund um die Forstberufe direkt bei den Institutionen vor Ort zu erhalten. An beiden Veranstaltungstagen konnten mit den gesamt etwa 3300 Gästen rund 60 % Freizeitnutzer und 40 % Fachbesucher vor Ort begrüßt werden.

Das g’fallt dem Wald!

Esterhazy wurde im Jahr 2016 für eine vorbildlich nachhaltige Waldwirtschaft der PEFC-Award verliehen. PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes/ Programm zur Anerkennung von Forstzertifizierungssystemen) ist die weltweit führende Institution zur Förderung, Sicherstellung und Vermarktung aktiver, nachhaltiger und klimafitter Waldbewirtschaftung. Holz und Holzprodukte mit dem PEFC-Siegel stammen

Rahmenprogramm und Aussteller

Rund 30 Aussteller sorgten entlang des 3,2 Kilometer langen Rundkurses für ein abwechslungsreiches Programm und Fachinformation für alle Zielgruppen. Im Fokus der Waldtage stand neben den zahlreichen Maschinenvorführungen, die über den Tag verteilt mehrmals erlebbar waren und einzigartige Impressionen der modernen Waldbewirtschaftung lieferten, vor allem der Austausch zwischen den unterschiedlichen Waldnutzern. Wer sich einen Überblick über die Profis der Branche verschaffen wollte, war hier richtig: Aussteller wie die HBLA für Forstwirtschaft Bruck/Mur, MM Forsttechnik GmbH oder Grube Forst GmbH sowie regionale Partner wie Schuch Forst & Garten GmbH, Holzschlägerung Senft und viele mehr waren vor Ort, um zu informieren und zu beraten. Eine wichtige Rolle nahmen außerdem die Aussteller im Fachbereich Naturschutz, wie beispielsweise der WWF, ein.

nachweislich aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Fortwirtschaft. Dementsprechend werden gemäß dem nachhaltigen Hiebsatz bei Esterhazy nur so viel Festmeter Rundholz pro Jahr geerntet, wie auch wieder nachwachsen können. Klares Ziel dahinter ist, das Ökosystem Wald für kommende Generationen durch nachhaltige Bewirtschaftung in bestem Zustand zu erhalten.

VIELSEITIGE EINBLICKE 6

VERPFLEGUNG VOR ORT

Für den kulinarischen Genuss war am Rundkurs der Waldtage bestens gesorgt. An drei Verpflegungsstationen konnten sich die Besucher am Weg zur nächsten Vorführung stärken. Dabei durften auch die regionalen Wild- und Bioprodukte vom Bio-Landgut Esterhazy am Seehof in Donnerskirchen nicht fehlen. Einer der kulinarischen Stopps befand sich auf der Ried Pirichen, die 2021 als höchster Weingarten im nördlichen Burgenland bestockt wurde. Dementsprechend schön war auch das 270°-Panorama mit Aus- und Weitblicken vom Neusiedler See bis zum Schneeberg.

MASCHINEN IM LIVE-EINSATZ

Vom Wald lernen

Je früher der richtige Umgang mit der Natur vermittelt wird, desto mehr Verständnis und Verbundenheit kann entstehen. Deshalb waren bei den Waldtagen besonders Familien mit Kindern, aber auch Schulklassen dazu eingeladen, dem Wald mittels durchdachter, naturpädagogischer Maßnahmen näher zu kommen.

Eines der erklärten Ziele der Waldtage war, allen Interessierten die Wichtigkeit des Lebensraums Wald näherzubringen und das nachhaltige Wirtschaften im Einklang mit der Natur erlebbar zu machen. Die Vermittlung dieser Schwerpunkte wurde dabei bereits bei der jungen Generation aufgegriffen. Neben den zahlreichen Familien mit Kindern, die sich bei den Waldtagen informierten, wurden gemeinsam mit der Bildungsdirektion Burgenland auch die siebente und achte Schulstufe der Mittelschulen und AHS aus den Bezirken Neusiedl, Mattersburg sowie Eisenstadt und Umgebung eingeladen, die Waldtage am 30. September im Rahmen von Fachexkursionen zu besuchen.

Rund 300 Schülerinnen und Schüler folgten dieser Einladung und waren zu Gast am Leithaberg, um mehr über aktive, nachhaltige Waldbewirtschaftung und außerdem die vielseitigen Möglichkeiten der Berufsweiterbildung auf diesem Themengebiet zu erfahren. Sie konnten direkt vor Ort mit verschiedenen Bildungsinstitutionen wie der HBLA für Forstwirtschaft in Bruck an der Mur in Kontakt kommen und sich über die Schwerpunkte der Ausbildung informieren.

Für diese junge Zielgruppe gab es an jedem der beiden Veranstaltungstage einen speziellen waldpädagogischen Schwerpunkt. Am Freitag stand die Berufsorientierung im Mittelpunkt: Die Schülerinnen und Schüler wurden dazu

von einem Förster und darüber hinaus ausgebildeten Waldpädagogen der Esterhazy Betriebe über das Gelände der Waldtage geführt, während der Leitgedanke nachhaltiger Forstwirtschaft spannend dargebracht und erklärt wurde. Weiters erhielten die Jugendlichen bei einer eigenen Station entlang des Parcours einen Überblick über die Vielfalt der Waldwirtschaft und auch über die zahlreichen Berufsfelder, die damit in Verbindung stehen. Dieser Tagesschwerpunkt wurde aufgrund der Relevanz im Lehrplan von der Bildungsdirektion Burgenland als schulbezogene Veranstaltung ausgewiesen. Der Samstag war wiederum geprägt von den erlebbaren Stationen wie zum Beispiel der Pferderückung und der Präsentation der vielfältigen Forstmaschinen, die die Kinder und Jugendlichen hautnah bei der Arbeit erleben konnten. Außerdem lag der Fokus auf dem Thema Natur –sowohl am Stand des Nationalparks Neusiedler SeeSeewinkel als auch in der „Werkstatt Natur“ des Landesjagdverbandes Burgenland.

Neben der Wichtigkeit des Waldes als Arbeitsplatz wurden den Jugendlichen auch die Waldfunktionen und Kreisläufe vermittelt. Welche Rolle spielt der Wald in Bezug auf den Wasserhaushalt der Erde? Wie wirkt er sich positiv auf das Klima aus und mit welchen Maßnahmen kann der Lebensraum Wald für künftige Generationen erhalten werden?

Für die professionelle Vermittlung dieser Botschaften gab es sowohl von den Schülern, Lehrkräften als auch seitens Landespolitik und Bildungsdirektion sehr gutes Feedback.

Neben den Informationsständen der Aussteller wurde auf zehn Demonstrationsflächen entlang des Parcours die aktive Bearbeitung und Holzbringung live gezeigt. Im Mittelpunkt standen entlang der Wertschöpfungskette arbeitende Maschinen, die in der heimischen Forstwirtschaft üblicherweise zur Holzbearbeitung im Wald eingesetzt werden. Darunter waren unter anderem Präsentationen eines Kippmastseilgeräts, eines Harvester und Forwarders sowie die Holzrückung mit dem Pferd.

KERNTHEMA NATURSCHUTZ

Mit Ausstellern wie dem Nationalpark Neusiedler SeeSeewinkel oder dem WWF wurde bei den Waldtagen das Thema Naturschutz erstmals bei einer Forstveranstaltung wie dieser vor den Vorhang geholt. Besonders wichtig war, den interessierten Besuchern die Vereinbarkeit zwischen aktiver Bewirtschaftung des Waldes und gleichzeitiger Erfüllung von Naturschutzanliegen bewusst zu machen. Die verschiedensten Pflegemaßnahmen des Waldes machen diesen nicht nur klimafit, sondern erhalten auch wertvolle Lebensräume und verbessern die Biodiversität.

NATURPÄDAGOGIK 7
PROGRAMMSCHWERPUNKTE
WIR SAGEN DANKE! 8 WALDTAGE IM WEB
online Mehr Fotos, Videos und Informationen auf waldtage.at Partner Breite Berichterstattung in nationalen Medien Danke an forstzeitung.at für den gelungenen Video-Rückblick! Fachmedien: top agrar, Österreichische Bauernzeitung, Landwirtschaftskammer NÖ u.v.m. Tageszeitungen: Kurier, Kronen Zeitung u.v.m. Regionale Medien: BVZ Eisenstadt, Bgld. Bezirksblätter u.v.m. TV: ORF Burgenland Online: Facebook, Instagram, Twitter, LinkedIn, div. Nachrichtenportale u.v.m. Impressum Herausgeber: PANNATURA GmbH, Esterhazyplatz 7, 7000 Eisenstadt Ansprechpartner: Esterhazy Betriebe GmbH, T +43 (0) 2682 63004, presse@esterhazy.at, Barbara Wagner-Gmeiner Design & Layout: Fredmansky GmbH Text: Katrin Zeleny Bildnachweis: Andreas Hafenscher, Lalo Jodlbauer, Katrin Zeleny, Esterhazy Betriebe, Bgld. Landesmedienservice, Paul Szimak, Sebastian Freiler, Waldverband Österreich, LKÖ/APA-Fotoservice/Schedl Druck: Bösmüller Print Management GesmbH & Co. KG Danke an die Aussteller und Partner für die tolle Zusammenarbeit! Alle Aussteller sowie eine Rückschau zur Veranstaltung finden Sie unter www.waldtage.at
Waldtage

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