Interview Stefan Ottrubay über sein 20-Jahr-Jubiläum. S. 2
Esterhazy
NEWS Tourismus, Kultur und Veranstaltungen bei Esterhazy | Jahrgang 2022
HERBSTGOLD-Festival Künstlerischer Leiter Julian Rachlin im Interview S. 7
Schlossquartier Wohnen, arbeiten und nächtigen im Herzen Eisenstadts S. 14
PANNATURA Biofeldtage 2021 S. 17
Coming soon: Hotel Galántha ab September 2022
10.
Ausgabe der Esterhazy NEWS
Foto: BWM Architekten
Liebe Leserinnen, liebe Leser, Aus großen Krisen soll man lernen – und zurzeit gibt es für uns sehr, sehr viel zu lernen. Seit zwei Jahren kämpfen wir mit der großen Pandemie, der Verunsicherung der Politik, mit Regeln, die sich alle zwei Wochen geändert haben und vielem mehr. Begleitend erleben wir die Erschütterung der Wirtschaft, Materialverknappungen, unterbrochene Logistikketten, fehlendes Personal –alles Themen, die auch Esterhazy in allen Bereichen betreffen.
und Kulturorganisation, die mit geringen staatlichen Förderungen agiert. Dies erfordert wirtschaftliches Handeln – aber auch etwas zu präsentieren, was andere nicht bieten. Und so passiert es, dass hier in Eisenstadt Weltstars und Weltorchester auftreten. Für sie wie auch die Gäste unserer Festivals und der Region eröffnet im Sommer 2022 ein herrliches 4 Sterne Superior Hotel – das Hotel Galántha am Esterházyplatz in Eisenstadt.
Frieden nicht verteidigen kann. Ein Grundgesetz lautet: Wo in der Sicherheit ein Vakuum herrscht, rücken schnell unsichere, gefährliche Kräfte nach. Eine nötige, bittere und teure Lehre für Anhänger der Abrüstung. Hier holt uns die Geschichte wieder ein: Viele wollen jetzt aufrüsten, aber zugleich soll auch die Energieabhängigkeit eingedämmt werden. Die Klimakrise bleibt dabei weitgehend unerwähnt.
Doch es gibt Lichtblicke: Esterhazy war mit dem Land Burgenland eine der ersten Institutionen, die im Frühling 2020 mit vielen Künstlern des „Festivalsommer Neusiedler See“ einen Galaabend im Haydnsaal gestaltet hat, der live vom ORF übertragen wurde. Wir haben gelernt, dass uns Kunst und Kultur etwas wert sein und uns etwas kosten muss. Esterhazy ist eine gänzlich private Kunst-
Kaum, dass wir uns von Covid etwas verabschiedet haben, überfällt der russische Präsident sein Nachbarland und beginnt einen Vernichtungsfeldzug. Mit Brutalität werden Städte zerstört und Zivilisten getötet. Und was lernen wir aus diesem brutalen Überfall? Dass es auch im 21. Jahrhundert keinen Wohlstand, keine Sicherheit und kein kultiviertes Zusammenleben gibt, wenn man den
Die derzeitigen Entwicklungen treiben nicht nur die Bau- und Rohstoffpreise, sondern auch die Inflation in die Höhe. Wir befinden uns mitten in der Spirale und müssen lernen, uns gegen ein kräftig inflationäres Umfeld zu stemmen. Nun zeigt sich allerdings, dass wir in den letzten Jahren allzu viele Aufgaben dem Staat aufgebürdet haben. Dieser hat mit enormen Verschuldungen des Staatsbudgets
reagiert. Die Frage ist: Wie wird das die nächste Generation lösen? Problemstellungen wie diese sind in kurzer Zeit über uns hereingebrochen. Die Esterhazy Unternehmungen analysieren laufend das Umfeld und suchen nach Lösungen, die nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Partner und Stakeholder vernünftig, nachhaltig und tragbar sind. Wir wollen diese offenen Gespräche auch mit unseren Partnern, mit unseren Lesern führen, also auch mit Ihnen.
Dr. Stefan Ottrubay
Esterhazy NEWS
Von der Esterhazyschnitte zum Leitbetrieb Der gebürtige Schweizer Stefan Ottrubay wurde Ende des Jahres 2001 von Melinda Esterházy mit der Leitung der Esterhazy Stiftungen und Betriebe betraut. Seither managt er mit Wohnsitz Eisenstadt die vielfältigen Aktivitäten des Unternehmens und hat dabei seine Wahlheimat Burgenland auch in großen Bereichen mitgestaltet.
D
as Feiern zum 20-Jahr-Jubiläum seiner Arbeit für Esterhazy war durch die Pandemie ebenso beeinträchtigt wie die 100-Jahr-Feiern des Landes Burgenland. Peter Menasse, Publizist und Kommunikationsexperte, sprach mit Stefan Ottrubay über seine Erfahrungen mit seiner Wahlheimat, die Zielsetzungen, die Führung von motivierten Mitarbeitern, seine Ansichten zu Kunst und Kultur, zu strukturellen Themen der Politik und über vieles mehr. Herr Dr. Ottrubay, Sie sind in der Schweiz aufgewachsen und haben dort und später auch im Osten Europas höchst erfolgreich als Manager im Banken- und Versicherungswesen gearbeitet. Dann kam der Ruf ins kleine Burgenland. Haben Sie gezögert, Land und Branche zu wechseln? Ich war schon Jahre vor meinem endgültigen Wechsel Vorstand in einer der Stiftungen von Esterhazy, aber das hieß bloß drei bis vier Reisen pro Jahr. Also ein Kennenlernen auf Distanz.
„Wir haben in unseren Sammlungen und Publikationen riesige historische Schätze.“ Stefan Ottrubay, Direktionsrat der Esterhazy Stiftungen
Als ich dann von der Fürstin gebeten wurde, in Eisenstadt zu beginnen, war das schon ein Sprung ins kalte Wasser. Aber ich wurde gut empfangen, nicht zuletzt auch deshalb, weil ich ein ganz gutes Weinwissen hatte. In Ungarn hat sich meine Familie nach der Wende an einem Weingut beteiligt. Das war meine erste starke Brücke nach Österreich. Mit Weinwissen kommt man generell weit im Burgenland, damit war der „Kulturschock“ gering.
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Leute, die sich an die Zeit vor Ihrer Tätigkeit für Esterhazy vor zwanzig und mehr Jahren erinnern, erzählen meist, dass die Aktivitäten eher einer Verwaltung als einem erfolgreichen Management glichen. Wie haben Sie den Betrieb hier vorgefunden? Ja, es war alles sehr verschlafen. Es wurden Mieten und Zinsen aus dem Bestand lukriert, aber das war es auch. Neu entwickelt und investiert wurde fast nichts, und vor allem gab es den Bereich Tourismus, Kultur und Veranstaltungen gar nicht, welchen wir dann ab 2004 aufgebaut haben. Die Abteilung für Immobilien bestand beispielsweise aus einem älteren ehemaligen Landwirtschaftsleiter und vier Mitarbeiterinnen für die Buchhaltung. Heute arbeiten in diesem Bereich über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die parallel vier bis fünf große Projekte und viele kleinere betreuen können. Oft fragen Bürgermeister an, ob wir ihre Gemeinde kurzfristig organisatorisch unterstützen können. Wenn man betriebswirtschaftliche Kriterien einführt, macht man sich nicht nur Freunde. Wie war das zu Beginn, gab es Anfeindungen? Es gab die ältere Generation, von der dann mehrere in den wohlverdienten Ruhestand traten. Viele der Jüngeren allerdings hatten große Ambitionen. Sie waren dankbar, dass endlich frischer Wind in den Betrieb gekommen war. Aufgrund meiner Tätigkeit für große internationale Unternehmen in Ungarn hatte ich Erfahrung darin, wie man Veränderungen managt. Wir haben in einem modernen Sinne die Betroffenen zu Beteiligten gemacht. Damit waren fast alle eingebunden und die Widerstände gering. In kaum zwei Jahren hatten wir die Stiftung neu aufgestellt und die Mitarbeiter stark motiviert. Es dürfte aber anfangs mit der Rekrutierung von neuen Mitarbeitern nicht immer leicht gewesen sein. Es gab da doch auch Fluktuation. Warum? Zu Beginn hatten wir in den betreffenden Branchen keinen Namen, kein Renommee. Außer „Adel“ und „Esterhazyschnitte“ haben die meisten nichts mit uns assoziiert. Damit konnten wir nicht wirklich die großen Talente gewinnen. Zu dieser Zeit hatten wir nicht einmal einen Personalverantwortlichen. Mit den Jahren wurden wir
am Markt stärker anerkannt und gewannen immer bessere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In neuen Geschäftsbereichen waren wir fast wie ein Start-up Unternehmen, diese haben sowohl im Wiener Raum wie auch hier im Burgenland oft stärkere Fluktuationen, bis sich Stabilität einstellt. Wir hatten die reifen Bereiche, wie Forstund Landwirtschaft und Immobilien, die anderen Betriebsbereiche aber begannen vor 10 bis 15 Jahren eben wie kleine Start-ups. Der Großteil davon steht heute stabil und erfolgreich da. Inzwischen sind wir in ruhigem Fahrwasser und eine große Zahl von hervorragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist in den insgesamt zwölf Unternehmensbereichen tätig. Die Esterhazy'schen Unternehmen beschäftigen viele Frauen in höheren Positionen. Ist das Zufall oder sehen Sie sich als besonderen Frauenförderer? Ich habe dazu eine recht rationale Einstellung. Zum einen gibt es zusehends mehr Frauen, die eine sehr gute Ausbildung haben und stark motiviert sind, aber oft keine entsprechende Position gefunden haben. Seitdem ich als Manager tätig bin, habe ich nach drei einfachen Grundsätzen gehandelt. Erstens wird kein machohaftes Auftreten im Betrieb geduldet, zweitens wird jeder Frau grundsätzlich die gleichen Chancen geboten und drittens unterstützt der Betrieb die Mitarbeiterinnen, wenn sie wegen Familie und Kindern einige Zeit aussetzen wollen oder müssen. Dieses Verhalten bringt dem Unternehmen große Sympathien und Loyalität und bewirkt eine überdurchschnittliche Verbundenheit der Mitarbeiterinnen. Das schlägt sich in besonders guten Leistungen nieder und hilft, interne Konflikte zu vermeiden. Meine über 30-jährige Erfahrung hat mir gezeigt, dass so für alle Seiten eine Win-Win-Situation geschaffen wird, für die Mitarbeiterinnen wie für das Unternehmen. Wie haben Sie das gesellschaftliche Umfeld im Burgenland vor zwanzig Jahren erlebt? Das Positive, gleichzeitig aber auch die Herausforderung, war der kleinräumige, ländliche Raum. Jeder kennt jeden, man erfährt über den anderen sehr schnell, woher er kommt und was er will und wie sein Umfeld aussieht. Damit musste ich zu leben lernen. Ich habe zuvor immer in großen
Fotos: Tina Zarits
Städten gearbeitet, wo eine größere Anonymität und eine starke Trennung von Privatem und Beruflichem besteht. Angenehm ist jedoch die Nähe zum Großraum Wien mit seinem reichen Angebot an Kultur, Sport und Einkaufsmöglichkeiten. Diese ideale Verbindung zwischen den Vorteilen des Ländlichen und der Urbanität erlebe ich als sehr bereichernd. Aber nicht nur ich, denn das führt seit einigen Jahren auch zu einem wachsenden Zuzug aus dem Wiener Raum. Sie sind ein Bürgerlicher, managen jedoch ein Unternehmen mit einem Adelsnamen. Sind Sie da manchmal als verkappter oder als „Möchtegern-Adeliger“ angefeindet worden? Nein, überhaupt nicht. Schon der letzte Fürst und seine Gattin Melinda haben ein sehr bürgerliches Leben gelebt. Sie waren beide überzeugt davon, dass die Zeit des Feudalismus vorüber ist. Umgekehrt gibt es in der Bevölkerung immer noch Menschen, die der Adelsromantik ein wenig nachhängen. Das wird wohl ein menschlicher Zug sein, der in Österreich etwas stärker als anderswo ausgeprägt ist. Natürlich erwarten viele, dass ich den Kopf und das Symbol der Stiftungsgruppe gebe. Auf mehr lasse ich mich aber nicht ein. Das würde nur unsere Stellung in der Wirtschaft und in der Politik schwächen. Wir haben in unseren Sammlungen und Publikationen riesige historische Schätze. Mit diesen können wir der Welt die über 500 Jahre zurückreichende, hoch-
interessante Geschichte der Familie Esterházy sehr schön zeigen. Wir brauchen keine feudalen Kostümauftritte. Viele sehen Sie als resoluten Macher, manche sagen, Sie sind ein beinharter Umsetzer. Gerade in Österreich ist das etwas ungewohnt. Viele meinen, dass wir hierzulande eher den politischen Kuschelkurs und die hinterrücks gefahrene Intrige lieben. Sind Sie mit Ihrer Art des Auftretens nicht immer wieder in offene Konflikte gestolpert? Was Sie zur österreichischen Art sagen, ist schon richtig. Ich bin eben etwas anders sozialisiert worden. In der Schweiz werden klare Worte geschätzt, auch wenn sie Angriff und Kritik bedeuten. Ich bin damit in meinem ganzen Leben gut gefahren, übrigens auch in Österreich. Man erreicht mit Offenheit einfach schnellere und bessere Lösungen und erspart sich lange Phasen der Unsicherheit. Insgesamt hilft es der Sache und bringt bessere Ergebnisse. Zudem gewinnt man in der Öffentlichkeit mit einem offenen Auftreten viel mehr Sympathie als mit verdecktem Mauscheln. Das war übrigens unser Grundsatz mit den früheren Vertretern der burgenländischen Regierung, die uns bekanntlich lange Zeit heftig zugesetzt haben. Heute ist die Kommunikation mit allen Landesstellen von Konstruktivität und beiderseitigem Respekt geprägt.
Das Verhältnis zur Landespolitik schien tatsächlich ab 2006 aus unüberbrückbaren Konflikten zu bestehen. Ich bin anfangs auf positives Interesse an meiner Person und den neuen Führungskräften gestoßen. Zu Beginn lief mit der Politik alles rund. Ab 2006 hat die regierende Spitze des Landes begonnen, eine Art ideologischen Kampf gegen Esterhazy zu führen. Diese zwölf Jahre bis 2018, mit dauernden Angriffen, haben uns viel Energie und Geld gekostet – übrigens auch dem Land. Nach den Wahlen von 2017 hat sich das Blatt völlig gewendet. Seither haben wir mit allen Landesstellen gute Beziehungen. Es wird uns nichts geschenkt, aber man geht auf unsere Themen ein und wir erhalten umgehend Antworten. So arbeitet man gerne, gerade als ein privates Unternehmen, für das Zeit und Qualität zählen. Und das schafft Mehrwert für das Land und unseren Betrieb. Zu vielen Themen, wie etwa dem Neusiedler See, den neuen Energieformen oder der Bio-Landwirtschaft, werden wir in informelle Arbeitskreise eingeladen. Esterhazy hat sich in der Zeit unter Ihrer Leitung stark gewandelt und besteht heute aus fünf großen Bereichen: PANNATURA (Landund Forstwirtschaft), Immobilien, Weingut Esterházy, Hospitality sowie Tourismus, Kultur & Veranstaltungen. Gehen wir sie gemein> sam durch: Der heute unter PANNATURA
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Esterhazy NEWS
„In Zukunft werde ich mich verstärkt mit der strategischen Steuerung, dem Wein, aber auch mit Kunst und Kultur befassen.“ Stefan Ottrubay, Direktionsrat der Esterhazy Stiftungen
> firmierende Teil der Esterhazy Betriebe hat schon früh mit ökologischer Landwirtschaft begonnen und ist zu so etwas wie einem Leitbetrieb geworden. Wie kam das? Wald-, Forstwirtschaft und Naturmanagement und die Immobilien sind heute die wichtigsten Bereiche unseres Unternehmens. Seinerzeit kam der damalige Landwirtschaftsleiter zu mir und sagte: „Herr Ottrubay, es gibt einen neuen Trend, die biologische Bewirtschaftung. Versuchen wir doch den Umstieg.“ Damals war das alles noch sehr neu, wir sind aber gemeinsam schnell zur Überzeugung gekommen, dass hier die Zukunft liegt. Und es ist gut gelungen. Ja, es hat etwa drei Jahre gedauert, bis sich alles eingespielt hat. Dann kam DI Matthias Grün und hat den Bereich massiv weiterentwickelt. Es musste viel in den Maschinenpark investiert werden. Heute haben wir hochmoderne Traktoren und Geräte mit digitaler Steuerung. Drohnen begleiten die Maschinen, prüfen die Bodenbeschaffenheit und die Feuchtigkeit im Boden, um den Sameneintrag zu steuern. Das Resultat kann sich sehen lassen. Wir erzeugen heute beste biologische Lebensmittel aus eigenem Anbau. Der Immobilien-Sektor ist sicherlich der Bereich mit den größten Kontroversen. Wo immer gebaut wird, gibt es Gegner. Wie gehen Sie damit um und welche Strategien verfolgen Sie? Neue Bauten lösen überall auf der Welt starke Emotionen aus. Wir bemühen uns, Bauten optimal in ihr Umfeld zu integrieren und mit nachhaltigen Materialien, funktionalen Grundrissen und ökologischen Energieformen wie Biomasse und Photovoltaik beste Bauqualität zu schaffen. Zum einen haben wir das Eigentum, das wir laufend attraktiver gestalten wollen. Dazu gehören die Seensiedlungen wie etwa in Trausdorf und am Neufelder See. Wir erwerben oder erschließen auch neue Flächen im unmittelbaren Umfeld der bestehenden Anlagen und ermöglichen Interessenten, hier ihre Häuser zu bauen. So kommen im
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Schnitt jährlich etwa 30 bis 40 Parzellen neu dazu. Dann gibt es die großen Gemeindeseebäder, wobei wir bei Breitenbrunn und Illmitz mehrheitlich Eigentümer sind. Breitenbrunn beschäftigt mich seit über zehn Jahren und ist ein Beispiel für sorgsames Planen und Umsetzen. Mit namhaften Architekten, die wir über Wettbewerbe ausgewählt haben, wurden optimale Konzepte für die wertvollen Flächen geschaffen. Wettbewerbe bieten die einzigartige Chance, die Potenziale einer Fläche von vielen Seiten kennenzulernen. In der Folge werden die Planungen noch in mehreren Runden nachgeschärft und präzisiert. In Breitenbrunn werden die notwendigen Bauten nach dem Prinzip der naturnahen Zurückhaltung verwirklicht. Wir planen auch eine hochwertige Gastronomie mit Dachterrasse. Es gibt zudem auf dem Gelände zahlreiche Vereine, die Flächen und Infrastruktur benötigen. Bei Fertigstellung der Modernisierungsmaßnahmen des Seebad-Areals stehen den Gästen rund 10.000 Quadratmeter mehr öffentlich zugänglicher Raum auf unverbauten Grünflächen zur Verfügung. Die Vergrößerung der zusammenhängenden Liegewiese mit der Sportfläche wird dann auch rund 33 Prozent betragen, was etwa 7.000 Quadratmeter entspricht. Die Seebadanlage ist eine sehr lebendige, große Welt, vor allem im Sommer, in der tausend bis zweitausend Menschen den unterschiedlichsten Freizeittätigkeiten nachgehen. Bereits die ersten Adaptierungen wurden sehr positiv aufgenommen. Gut sichtbar in Eisenstadt ist der Hotelbau. Warum engagiert sich E sterhazy in diesem Bereich? Wir hatten den Plan für einen Hotelbau schon länger. Aber es gab einfach keine Fläche in der Innenstadt von Eisenstadt, um eine großzügige Anlage zu errichten. Vor ein paar Jahren wurden dann Gebäude und Flächen im Zentrum frei. Dort entsteht ein 120 Zimmer-Hotel im 4-Sterne-Plus-Bereich. Daneben vier jeweils fünfstöckige Wohnhäuser mit Terrassen und Dachterrassen.
Wir haben erst im Oktober 2020 mit dem Bau begonnen und werden im Sommer 2022 übergeben. Das ist eine Leistung, auf die alle Beteiligten stolz sein können. Wichtig ist beim Hotel die Verbindung zum Schloss. Vor allem in der kalten und dunklen Jahreszeit wird es für uns wichtig sein, attraktive Angebote zu schaffen, um Gäste nach Eisenstadt zu bringen. Beim Wein verwenden Sie den Namen Esterhazy – ist der Fürstenhut ein Startvorteil? Ja, das ist richtig. Bei Wein, Sekt und Spirituosen klingen Adelsnamen auch heute noch sehr gut und unterstützen die Marke. Deshalb nützen wir hier auch den Fürstenhut. Allerdings geschieht das diskret und im Rahmen eines hochwertigen Auftritts der Marken. Wir wollen vermeiden, dass jemand denkt, wir hätten die Absicht, über diese Marken die Monarchie wieder einzuführen. In Japan, aber auch in Deutschland kommen europäische Adels-Weingüter sehr gut an. Und in den USA gibt es ebenfalls viele Menschen, die einen romantischen Bezug zur Geschichte Europas haben. Allerdings ist es unser Ziel, durch hohe Qualität zu punkten. Das ist uns in den letzten Jahren auch gelungen. Zahlreiche Auszeichnungen legen Zeugnis davon ab. Sehr spannend sind sogenannte „Projektweine“, die in kleiner Menge, aber auf sehr hohem Niveau fast experimentell geschaffen werden. Hier handelt es sich um Weine, die auf natürlicher Hefe vergoren oder nur leicht gefiltert sind. Ich kann einen Besuch im Weingut Esterházy in Trausdorf nur empfehlen. Wenden wir uns „Tourismus, Kultur und Veranstaltungen“ zu. Worin wurzelt Ihre eigene starke Beziehung zur Kunst? Ich bin in Luzern, einer sehr kulturaffinen, mittelgroßen Stadt in der Schweiz aufgewachsen. Das berühmte sommerliche Musikfestival war Bestandteil unseres Lebens als Schüler. Meine Großmutter war in der Zwischenkriegszeit in Budapest Gymnasiallehrerin und es war sehr selten, dass dort Frauen in Mittelschulen lehrten. Sie hat
gezeigt. Wir stellen ihre Werke aus, begleiten sie mit den ersten Katalogen, helfen ihnen beim Sprung ins Ausland und vermitteln sie an gute Galerien. Die Preisträgerin von 2019 ist heuer die offizielle Künstlerin Ungarns bei der Kunstbiennale in Venedig, die im April eröffnet wird. Das erfüllt einen natürlich mit Stolz. Haben Sie eine starke Beziehung zu Ungarn? Ich bin zwar in der Schweiz aufgewachsen, die Familie hatte aber zahlreiche Vorfahren aus Ungarn. Ich sprach als Kind nur ein in der Familie aufgeschnapptes „Küchenungarisch“, wirklich gut habe ich die Sprache erst so mit Dreißig erlernt. Die Zeit als Manager in Budapest hat mich auch der ungarischen Lebensweise und Kultur nähergebracht. So bin ich jetzt natürlich in Eisenstadt zu Hause, habe aber auch Wurzeln in Luzern und in Budapest. Als Europäer kann man sich heutzutage in mehreren Staaten wohlfühlen, so wie viele Österreicher mehrere Bundesländer ins Herz geschlossen haben.
Ungarisch, Geschichte und Deutsch unterrichtet und war eine sehr kluge und gebildete Frau. So hat dann meine Mutter die Liebe zur klassischen Musik und Bildung in die Wiege gelegt bekommen und diese an uns Kinder weitergegeben. Meine Großmutter väterlicherseits hat mich über ihre Plattengeschenke schon früh in die US-Swingmusik eingeführt. Ich bin dann in Luzern ins humanistische Gymnasium aufgenommen worden. Mein damals bester Freund war ein unglaublich kulturaffiner Bursche. Er hat uns durch andere Schweizer Städte geführt und uns das reiche Kulturerbe gezeigt, wir haben Kirchen, Klöster und Denkmäler besichtigt. Ich ging auch auf Rockkonzerte, hatte aber mehr Interesse an klassischer Musik und Kunst.
Fotos: Tina Zarits
Was ist Ihnen heute näher: die "alte" Kunst oder die zeitgenössische? Die beiden sind eng miteinander verbunden. Die heute klassische Kunst war einmal sehr modern und hat die Wahrnehmung der damaligen Menschen entscheidend verändert. Schauen wir auf die heutigen großen klassischen Museen. Sie befassen sich oft als Ergänzung zu ihren Sammlungen auch mit zeitgenössischer Kunst. Das zeigt Besuchern dann, wie zeitgenössische, als bahnbrechend angesehene Kunst in Revolutionen wurzelt, die sich vor Hunderten von Jahren abgespielt haben. Heutige Konzeptkunst wurde beispielsweise schon in der Renaissance begonnen. Land-Art gab es bei den Esterházys bereits von 350 Jahren. Mit dem Esterházy Art Award (EAA) fördern Sie junge Kunst in Ungarn. Wie kam es dazu? Ich habe damit schon in meiner Zeit als Bankmanager in Ungarn begonnen. Heute arbeiten wir auf sehr professionellem Niveau. Ein breit ausgewähltes Kuratorium entscheidet über die Preisträger. Im letzten Herbst haben wir über 200 junge Kunstschaffende unterstützt. Der EAA 2021 wurde vom 1. Dezember 2021 bis zum 13. Februar 2022 im Ludwig-Museum in Budapest
Die Grenzen zwischen Ungarn und Österreich sind in mancher Hinsicht immer noch nicht wirklich durchlässig. Woher kommt das? Das hat mehrere Gründe: Zum einen haben unabhängige, eigenständige Staaten mit eigenen Bildungssystemen einen natürlichen Stolz auf ihre Geschichte und Kultur. Sie lassen den Einfluss der Nachbarn nicht so leicht herein. Das gilt besonders für Gesellschaften, die 45 Jahre lang unter dem Kommunismus stark abgeschottet waren. Zum anderen sind es auch die großen Unterschiede in der politischen Struktur. Ungarn ist extrem zentralistisch organisiert, es wird fast alles aus den Ministerien in Budapest gesteuert. Regionale Strukturen und Kompetenzen sind schwach entwickelt. Es fehlen deshalb starke regionale Politiker, mit denen sich die Bürgerinnen und Bürger identifizieren können. Dadurch fehlt uns im Burgenland in den Grenzregionen leider das politische Gegenüber, mit dem wir uns regelmäßig austauschen können. Damit gehen viele Möglichkeiten verloren, welche die EU bei grenzüberschreitenden Förderprojekten bietet. Wie viel zielführender wäre es, wenn auch das benachbarte Ungarn starke, selbstbewusste Komitate hätte, die auf Augenhöhe agieren können. Die Bodenseeregion wäre dafür ein positives Beispiel. Hier kooperieren drei föderale Staaten, Österreich, Deutschland und die Schweiz. Wir haben ein Vorarlberg, das in Regionalthemen sehr vieles entscheiden kann. Ebensolche Möglichkeiten haben die deutschen Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg. Auf Schweizer Seite sind es die Kantone St. Gallen und Thurgau. Hier läuft die Zusammenarbeit seit Jahrzehnten sehr gut. Wenn es nach Ihnen ginge, könnte der Föderalismus in Österreich noch weiter gestärkt werden. Gibt es Probleme im politischen System Österreichs? Ja, das ist richtig. In der Frage bin ich doch von der Schweiz geprägt. Die Regionalisierung bringt es mit sich, dass sich Bürgerinnen und Bürger viel stärker mit der Politik identifizieren können, weil die Probleme in ihrer Nähe abgehandelt werden. In Österreich nimmt die Demokratie ja mitunter recht eigenartige Wendungen, das haben wir in den letzten Monaten erlebt. Die Esterházy haben im 17. Jahrhundert den aus Wien vertriebenen Juden in dieser Region Platz gegeben. Das hat lange gut funktioniert, bis das Zusammenleben 1938 durch die Nationalsozialisten ein tragisches Ende gefunden hat. Diese Kulturgeschichte beschäftigt Sie sehr, wie ich weiß. Warum ist das so?
Seit Jahren kooperieren wir mit Institutionen, sei es das Jüdische Museum oder andere Vereinigungen, die das reiche kulturelle und wirtschaftliche Erbe von 350 Jahren ins Bewusstsein der Menschen bringen. Die sieben jüdischen Gemeinden im Burgenland haben über Jahrhunderte für uns alle eine bedeutende Rolle gespielt, nicht nur für das Haus Esterházy, sondern für die ganze west ungarische Region. Es kam jedoch dann zu turbulenten historischen Entwicklungen. Zuerst ein starker Nationalismus, der im späten 19. Jahrhundert Fuß gefasst hat, was dann in den Ersten Weltkrieg mündete. In dieser Zeit kam es zu einer furchtbaren Verheerung, ganz besonders in den Seelen der Menschen. Die Leute kehrten gebrochen aus dem Krieg zurück, die Bevölkerung war verarmt, Österreich hatte die Kronländer verloren und musste mit einem kleinen Restchen vorliebnehmen. Daraus ergaben sich extreme politische Richtungen, die am Ende zur Vernichtung einer Vielzahl von Juden geführt haben, die zu Sündenböcken gemacht worden waren. Es ist lobenswert, dass das Land Burgenland die letzte noch erhaltene Synagoge in Kobersdorf fachgerecht restauriert hat. Esterhazy hatte in seiner reichen, 350 Jahre währenden Geschichte eine sehr gute Kooperation mit den jüdischen Zuwanderern und den Gemeinden, denen sie auch Schutz geboten hat, und ich glaube, an diese Geschichte darf man und muss man sich erinnern. Die Ausstellung „ Schewa Kehilot. Die jüdischen Sieben-Gemeinden unter den Fürsten Esterházy (1612–1848)“, die vom 3. Juni bis 2. Oktober 2022 im Moreausaal des Schloss Esterházy zu besichtigen sein wird, gibt Einblick in diese besondere Beziehung. Zuletzt noch eine Frage: Wie sind Ihre Pläne für die nächste Zeit? Die großen Pläne machen inzwischen schon die Kolleginnen und Kollegen. Wir haben eine starke zweite und dritte Führungsebene. Ich werde noch ein, maximal zwei Jahre operativ stärker eingebunden sein, will mich aber sukzessive auf wenige Bereiche zurückziehen. Dazu gehören die strategische Steuerung, der Wein, mit dem ich mich nun schon seit über 25 Jahren befasse, dann aber auch Kunst und Kultur, die alte wie die neuere. Vielleicht werde ich auch noch der internationale Botschafter des Unternehmens sein, damit ich meine Sprachkenntnisse wieder etwas aufpolieren kann. So kann ich Esterhazy noch über längere Zeit unterstützen und positive Anstöße für die weitere Zukunft geben.
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Esterhazy NEWS
Im Zeichen der „Metamorphosen“ Das HERBSTGOLD – Festival 2021 präsentierte sich mit einem neuen Künstlerischen Leiter und einem hochkarätigen, abwechslungsreichen Programm.
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Veranstaltungen, rund 5.000 Gäste und eine Auslastung von gut 97 Prozent bei sechs ausverkauften Konzerten – so lautet die Bilanz des HERBSTGOLD – Festivals, das von 15. bis 26. September 2021 das Eisenstädter Schlossquartier unter dem Motto „Metamorphosen“ mit Kunst, Kultur und Kulinarik erfüllte. Gleich das Eröffnungskonzert „Feuergeist“ wartete mit einer der ersten Neuerung auf: Am Dirigentenpult stand der neue Künstlerische Leiter Julian Rachlin und brachte mit der Haydn Philharmonie die Macht und Kraft der – musika lischen – Wandlung in den Haydnsaal, die auch die weiteren zehn Tage spürbar war.
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ten – wie etwa den Fokus auf Klassik, Jazz sowie Balkan- und Roma-Sounds – und neue Highlights zu setzen.“ Publikum als Akteur Podiumsdiskussionen mit Experten aus Politik, Religion und Wissenschaft waren von Beginn an Teil des Festivals; sie erfuhren auch in diesem Jahr wieder großen Zuspruch. Vor dem Schloss zog die Installation der „Wandelhalle“ die Blicke auf sich: Der Künstler Martin Bischof gestaltete ein „Haus im Umbau“, Ines Doujak besorgte mit „Psychastenia (Argos in Oruro)“ die Möblierung dazu. Durch das Begehen und „Besitzen“ wurde das Publikum selbst in die Szene eingebunden
und damit zum Akteur. Weitere Werke der beiden Kunstschaffenden waren im benachbarten Kunstverein Eisenstadt im Rahmen der Ausstellung „Die Trafo-Clique. Materialerzählungen“ zu sehen. Pannonische Kulinarik im Schlossquartier Das ebenfalls bereits fix im Programm von HERBSTGOLD etablierte Kulinarik-Festival Pan O’Gusto lud auch in diesem Jahr wieder zu einer kulinarischen Entdeckungsreise durch den pannonischen Raum. Neu war jedoch die Location: Neben der Orangerie wurde das Schlossquartier mit den Stallungen miteinbezogen. Drei Tage lang boten regionale Produzenten Spezialitäten und burgenländische Weinraritäten zum Verkosten.
Fotos: Jerzy Bin, Andreas Tischler
Bewährtes mit neuen Highlights verbunden Der musikalische Bogen spannte sich in der Folge von Klassik über Jazz bis hin zu Balkan-, Roma und Weltmusik und bot dem Publikum Weltstars wie Yuja Wang, Daniel Harding, Aida Garifullina, Mischa Maisky, das Mahler Chamber Orchestra, das Janoska Ensemble sowie die Wiener Symphoniker. Der musikalische Schwerpunkt im klassischen Bereich lag auf den Werken Joseph Haydns, die dem übergreifenden Thema entsprechend mit den Stücken anderer Komponisten kombiniert wurden. Grandios wie der Auftakt gestaltete sich auch der Kontrapunkt: Im Abschlusskonzert „Beethoven mit Brandauer“ begleitete Schauspiellegende Klaus Maria Brandauer das späte Streichquartett B-Dur op. 130 mit einer Lesung des „Heiligenstädter Testaments“ des Komponisten. Julian Rachlin zeigt sich nach seiner ersten Saison zufrieden: „Es war die richtige Entscheidung, Etabliertes beizubehal-
AUSBLICK 2022:
HERBSTGOLD – Festival in Eisenstadt Wie ein Schmuckkästchen, klein aber fein – so beschreibt Julian Rachlin das HERBSTGOLD – Festival in Eisenstadt. Nach seinem erfolgreichen Debüt im vergangenen Jahr freut er sich bereits auf den September: Dann stehen musikalische Hochgenüsse ganz im Zeichen des Mottos „Leidenschaft“ an. 2021 fungierten Sie erstmals als Künstle rischer Leiter des HERBSTGOLD – Festivals. Wie waren Ihre ersten Eindrücke? Als ich damals das Angebot für diese wundervolle Aufgabe bekam, zögerte ich keine Sekunde, es anzunehmen. Zumal ich auch die Möglichkeit hatte, die Seite zu wechseln: Als Dirigent und Solist werde ich weltweit eingeladen und nun kann ich die Rolle des Einladenden einnehmen. Aus programmatischer Sicht war es mir wichtig, Etabliertes beizubehalten – wie etwa den Fokus auf Klassik, Jazz sowie Balkan- und Roma-Sounds – und neue Highlights zu setzen. Unser Ziel ist es, HERBSTGOLD zu einem Leuchtturm in der internationalen Festivallandschaft zu machen. Mit dem
letztjährigen Auslastungserfolg, der sogar die Vorjahresergebnisse übertrifft, haben wir die Bestätigung bekommen, dass wir auf einem guten Weg sind.
Wie lautet das Motto für dieses Jahr? Warum wurde dieses gewählt? 2022 lautet das Festival-Motto „Leidenschaft“! Der Begriff der Leidenschaft ist für die Welt der Kunst natürlich ein ganz Was waren Ihre persönlichen wesentlicher. Die Leidenschaft, die Passion, Highlights? der Enthusiasmus, die ekstatische BegeisEs ist natürlich eine Besonderheit, die Mu- terung für ein Leben im Mittelpunkt der sik Joseph Haydns am Originalschauplatz Musik beschreiben auch sehr präzise meine zu spielen und für das Publikum erlebbar Lebensphilosophie, aber auch die vieler zu machen. Daher gab es auch einen der Künstlerinnen und Künstler, die ich zur Schwerpunkt auf die Werke des „Vaters” sechsten Ausgabe von HERBSTGOLD diesen der Wiener Klassik. Außerdem kann man September nach Eisenstadt geladen habe. nirgendwo sonst Weltstars wie Yuja Wang mit dem Mahler Chamber Orchestra, Aida Worauf dürfen sich die Besucher freuen? Garifulina oder Daniel Harding so nah Das Konzert des Chamber Orchestra of erleben. Europe, einem der besten Klangkörper der
Welt und unser neues Residenzorchester, mit Sir András Schiff, wird sicher ein Höhepunkt des Festivals. Eine weitere Sensation ist auch der Auftritt von Hollywood-Legende John Malkovich. Johann Sebastian Bachs Goldberg Variationen werden in einer nur sehr selten gehörten Streichtrio-Version aufgeführt. Cornelius Obonya und seine Ehefrau Carolin Pienkos werden zusammen die Mozartoper „Bastien und Bastienne” inszenieren. Mit einem spannenden themen bezogenen Programm bilden Stermann & Grissemann einen dramatischen und faszinierenden Kontrapunkt im Festivalprogramm. Das Janoska Ensemble wird wieder bei dem Jazz- wie auch dem Weltmusikabend mitwirken.
11. BIS 25.09.
herbstgold.at
Jahrgang 2022 | Esterhazy NEWS 7
Esterhazy NEWS
„Turandot“: Ferner Osten ganz nah Groß waren die Erwartungen an die Oper „Turandot“ im Steinbruch St. Margarethen 2021 – und sie wurden von einer fulminanten Inszenierung sogar übertroffen.
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in Abend voll Exotik, Tragik und Leidenschaft – Giacomo P uccinis „Turandot“ brachte alle Facetten der Oper auf die Bühne des Steinbruchs St. Margarethen und nahm das Publikum mit auf eine Reise in das alte Peking. Schon das Bühnenbild von Paul Tate dePoo hatte im Vorfeld für Begeisterung gesorgt, doch erst die Bespielung brachte die wahren Dimensionen der Inszenierung von Regisseur Thaddeus Strassberger zum Vorschein. Die hochkarätige Besetzung, darunter Martina Serafin, Donata D'Annunzio Lombardi, Andrea Shin und viele andere, bot gemeinsam mit dem Piedra Festivalorchester und dem Philharmonia Chor Wien ganz große Oper auf der märchenhaften Bühne. Stolze Bilanz Der Einladung zur Premiere am 14. Juli 2021 waren zahlreiche prominente Gäste gefolgt, darunter der Direktionsrat der Esterhazy Stiftungen Stefan Ottrubay, Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil, Vertreter der Bundesregierung sowie zahlreiche weitere Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kunst und Kultur. Am Ende des Festivalsommers zeigte sich der Künstlerische Direktor Daniel Serafin mit insgesamt 54.500 Besucherinnen und Besuchern in 16 Vorstellungen und einer Auslastung von 72 Prozent äußerst zufrieden. Und er blickt mit Zuversicht auf dieses Jahr: „Viele unserer Besucher waren von der Inszenierung der Turandot so begeistert, dass sie sich bereits Karten für die diesjährige Oper ‚Nabucco‘ gesichert haben. Das ist für uns die schönste Bestätigung für unsere Arbeit.“
OPERNLOUNGE – kulinarisches Vorspiel oder gelungener Hauptakt
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er kulinarischen Begleitung des Musikprogramms bietet die Opernlounge im Steinbruch St. Margarethen eine stilvolle Bühne. Mit ausgewählten Köstlichkeiten und Weinen aus dem Hause Esterhazy stimmt der imposante Blick über das Festspielge-
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lände in gediegenem Ambiente auf einen ganz besonderen Abend ein. Ob als private Überraschung, als exklusives Erlebnis mit Freunden oder als VIP-Event mit eigenem Branding für Kunden: Die Opernlounge bildet einen festlichen Rahmen für einen gelungenen Abend.
„Nabucco“: Oper von Giuseppe Verdi „Nabucco“ war die erste Oper, die 1996 im Steinbruch St. Margarethen inszeniert wurde. 2022 kehrt die Geschichte um Macht, Loyalität und Liebe an den imposanten Schauplatz zurück und verspricht Opern genuss für alle Sinne.
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abylon zu biblischen Zeiten: Das Volk der Israeliten unterliegt im Kampf König Nebukadnezar, genannt Nabucco. Er knechtet die Hebräer, verspottet ihren Glauben und erklärt sich selbst zum Gott, um in alle Ewigkeit verehrt zu werden. Zarte Bande spinnen sich indessen zwischen seiner Lieblingstochter Fenena und dem unterworfenen Volk: Aus Liebe zum hebräischen Prinzen Ismael solidarisiert sie sich mit den Israeliten. Als ein Blitz in den Palast einschlägt, fällt der größenwahnsinnige Nabucco in geistige Umnachtung. Seine älteste, machtbesessene Tochter Abigaille wittert die Chance zur Palastrevolte und greift nach der Krone. Um sich an der verhassten Schwester und Ismael, der sie verschmähte, zu rächen, will Abigaille ihre Familie und das ganze israelitische Volk vernichten. Den Hebräern bleibt vorerst nur die Hoffnung … Die Oper über Unterdrückung und Macht, in der am Ende doch die Liebe siegt, feierte 1842 in Mailand Weltpremiere. Ihrem Komponisten Guiseppe Verdi gelang damit der Durchbruch. In kraftvollen Bildern und einprägsamen Melodien schildert das damals noch junge Genie die ergreifende Geschichte um Macht, Freiheitswillen, unsterbliche Liebe und die alles überkommende Kraft des Glaubens. Der opulente Gefangenenchor „Va, pensiero, sull’ali dorate“ – „Steig, Gedanke, auf goldenen Flügeln“ – wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Ausdruck des Wunsches der Italiener nach Freiheit und Einheit. Etablierte Sängerinnen und Sänger wie Lucas Meachem, Carlos Osuna, Leo An, Ekaterina Sannikova, Jongmin Park, Nicola Ulivieri, Jinxu Xiahou,
* Monika Bohinec, Marie-Luise Dreßen, Ivan Zinoviev und David Jagodic bieten unter der musikalischen Leitung von Alvise Casellati Musikgenuss auf höchstem Niveau. Und auch Regie, Bühnenbild und Kostüme verheißen wieder jede Menge Magie und Überraschungen. Der preisgekrönte, aus Spanien stammende, Regisseur Francisco Negrin ist sowohl in den großen Opernhäusern als auch der Welt der Stadion- und Arenaveranstaltungen zu Hause. Seine filmerische Herangehensweise verspricht eine packende Inszenierung der besonderen Art. Der lateinamerikanische Art Director, Kostüm- und Bühnenbildner Pepe Corzo verleiht mit seinen Kostümen der babylonischen Kultur Ausdruck, die sich schließlich auch im Bühnenbild von Thanassis Demiris niederschlägt. „Nabucco“ feiert am 13. Juli 2022 Premiere, bis 14. August finden insgesamt 20 Vorstellungen statt.
OPER IM STEINBRUCH GIUSEPPE VERDI
NABUCCO
13.JULI-14.AUGUST 2022
„Nabucco“ Giuseppe Verdi: „Nabucco“ Dramma lirico in vier Teilen Libretto: Temistocle Solera
Fotos: Jerzy Bin, Andreas Tischler, Josef Siffert, Tommi Schmid
Uraufführung: 9. März 1842 im Teatro alla Scala in Mailand Musikalische Leitung: Alvise Casellati Inszenierung: Francisco Negrin Bühnenbild: Thanassis Demiris Kostüme: Pepe Corzo Lichtdesign: Bruno Poet
Video: Piedra Muda LAB Chorleitung: Walter Zeh Ton: Volker Werner Nabucco: Lucas Meachem / Aris Argiris / Leo An Ismaele: Jinxu Xiahou / Carlos Osuna Zaccaria: Jongmin Park / Nicola Ulivieri Abigaille: Evgenia Muraveva/ Ekaterina Sannikova / Astrik Khanamiryan Fenena: Monika Bohinec / Marie-Luise Dreßen Chor: Philharmonia Chor Wien Orchester: Piedra Festival orchester
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Esterhazy NEWS
classic.Esterhazy 2022 August
Das Chamber Orchestra of Europe feierte sein Debüt als neues Residenzorchester und wird das Konzertprogramm in den nächsten Jahren bereichern. Der Auftakt stand im Zeichen der Spendenhilfe für die Ukraine.
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nter dem Motto „Ein türkisches Wunder“ stand das Auftaktkonzert der diesjährigen Konzertreihe classic.Esterhazy, mit dem das Chamber Orchestra of Europe (COE) im Haydnsaal seinen ersten Auftritt als Residenzorchester im Schloss Esterházy gab. Gemeinsam mit dem Pianisten Fazıl Say spielte das Orchester unter anderem Werke von Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven. Dabei stand der Abend im Zeichen eines höchst aktuellen Themas: Spontan hatte sich Esterhazy dazu entschlossen, die Aktion „E4U“ (EUROPE FOR UKRAINE) ins Leben zu rufen. Mit dem Konzerterlös sowie Spenden des Publikums konnten 20.000 Euro an „NACHBAR IN NOT und „Ärzte ohne Grenzen“ übermittelt werden. Weitere Aktionen sind bei den classic.Esterhazy-Konzerten im Laufe des Jahres geplant. Auf dem Programm stehen unter anderem Auftritte von Veronika Eberle, Kristian
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Bezuidenhout oder Daniel Ottensamer, Gastspiele des Freiburger BarockOrchesters und des Barucco Originalklangensembles, Ferry Janoskas traditionelle Weihnachtsgala und viele mehr. Die wichtigsten Interpreten der Gegenwart in einem vergleichsweise intimen – und einzigartig prunkvollen historischen – Rahmen zu erleben, zeichnet die Konzertreihe von Beginn an aus. Daneben widmet sich classic.Esterhazy wie bisher auch weiterhin dem musikalischen Nachwuchs und setzt so wichtige innovative Impulse: Mit der Angelika Prokopp Sommerakademie der Wiener Philharmonika ist 2022 zum wiederholten Male die wohl wichtigste österreichische orchestrale Nachwuchsschmiede zu Gast in Eisenstadt. Die von Esterhazy ins Leben gerufene Initiative „E4U“ (EUROPE FOR UKRAINE) wird auch beim HERBSTGOLD – Festival 2022 fortgesetzt.
Sonntag, 28. August 2022 Mozart and More: Gala-Konzert Barucco, Miriam Kutrowatz (Sopran), Thomas Tatzl (Bariton), Heinz Ferlesch (Dirigent)
Oktober Freitag, 28. Oktober 2022 Gemischtes Doppel Chamber Orchestra of Europe, Veronika Eberle (Violine), Dénes Várjon (Klavier & Leitung)
November Samstag, 19. November 2022 Von Händel zu Haydn Kristian Bezuidenhout (Hammerflügel) Sonntag, 20. November 2022 Barocke Klangpracht aus England Freiburger Barockorchester, Kristian Bezuidenhout (Cembalo und Leitung)
Dezember Donnerstag, 15. Dezember 2022 Pannonische Weihnachtsgala Ferry Janoska (Musikalische Konzeption und Bandoneon) und viele mehr
Fotos: Theresa Pewal, Marco Borggreve, Stefan Höderath, Felix Broede, Andreas Tischler, Katharina Schiffl, Julia Wesely, Jerzy Bin
Klassik im Zeichen der Ukraine
Sonntag, 14. August 2022 Picknickkonzert Angelika Prokopp Sommerakademie der Wiener Philharmoniker, Daniel Ottensamer (Klarinette), Tomáš Hanus (Dirigent)
INFOS & TICKETS un te esterhazy.at/ r classic
Zu Gast im wunderschönen Burgenland Im vergangenen Jahr war nach längerem, coronabedingtem Stillstand im Kulturbereich eine wahre Renaissance zu erleben. Gäste wie Thomas Schäfer-Elmayer und Barbara Karlich bis hin zu der international bekannten Künstlerin Yuja Wang waren im Schloss Esterházy, in der Orangerie im Schlosspark Eisenstadt und im Steinbruch St. Margarethen vertreten.
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Esterhazy NEWS
AUSSTELLUNG:
Schewa Kehilot. Die jüdischen Sieben-Gemeinden unter den Fürsten Esterházy (1612-1848) Über zwei Jahrhunderte standen die jüdischen „Sieben- Gemeinden“ unter dem Schutz der Fürsten Esterházy. Eine Ausstellung im Schloss Esterházy gibt einen Einblick in diese besondere Beziehung und in das jüdische Leben im heutigen Burgenland vom 17. bis zum 19. Jahrhundert.
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ber Jahrhunderte prägte das Zusammenleben von christlicher und jüdischer Bevölkerung den Alltag im heutigen Burgenland, wobei sich einzelne jüdische Zentren herausbildeten. Innerhalb der Esterházy-Herrschaft erlangten die sogenannten „Sieben-Gemeinden“ – hebräisch „Schewa Kehilot“ – Eisenstadt, Mattersdorf, Kittsee, Frauenkirchen, Deutschkreutz, Kobersdorf und Lackenbach Bedeutung. Ihre Mitglieder standen unter dem Schutz des jeweiligen Fürsten, hatten dafür aber gewisse Abgaben und Pflichten zu leisten, die stets aufs Neue ausverhandelt werden mussten.
Im Schloss Esterházy, in unmittelbarer Nähe zur einstigen jüdischen Gemeinde in Eisenstadt, wird dieses Thema erstmals weltweit in größerem Umfang präsentiert. Die Ausstellung „Schewa Kehilot. Die jüdischen Sieben-Gemeinden unter den Fürsten Esterházy (1612-1848)“ gibt umfassende Einblicke in die Rechte und Pflichten, die Schutzherr und Schutzjuden gegenseitig übernahmen. Darüber hinaus beleuchtet sie die Lebensbedingungen der Juden im westungarischen Raum vom 17. bis zum 19. Jahrhundert. Die wissenschaftliche Grundlage dafür bildet die Expertise von Dr. Felix Tobler, einem der renommiertesten Historiker des Burgenlandes.
Graf Paul Esterházy auf Seite 38 der MASPE, Bd 12
Seit Jahrzehnten befasst er sich mit der Geschichte der jüdischen Gemeinden in den Herrschaften der Fürsten Esterházy vor allem im heute burgenländi schen Raum. Gemeinsam mit der Abteilung Sammlungen der Esterhazy Privatstiftung gibt Dr. Felix Tobler anhand von Dokumenten aus Archiven und ausgewählten Exponaten Einblicke nicht nur in die Organisation innerhalb der jüdischen Gemeinden, sondern auch in das Zusammenleben zwischen Christen und Juden in den ehemaligen „Sieben- Gemeinden“ über zwei Jahrhunderte. Begleitend zur Ausstellung erscheint der von Dr. Felix Tobler verfasste Band 12 der wissen-
Karte auf Seite 12 der MASPE, Bd 12.
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Titelblatt „Festschrift“ auf Seite 183 der MASPE, Bd 12.
schaftlichen Reihe „Mitteilungen aus der Sammlung Privatstiftung Esterhazy (MASPE)“ mit dem Titel „Die Fürsten Esterházy als Schutzherren der jüdischen Sieben-Gemeinden 1612–1848“. Der Band ist in der Schloss Boutique sowie im Shop auf Burg Forchtenstein erhältlich. „Schewa Kehilot. Die jüdischen Sieben- Gemeinden unter den Fürsten Esterházy (1612–1848)“ 3. Juni bis 2. Oktober 2022 Schloss Esterházy, Moreausaal
Siegel der Judengemeinde Mattersdorf (Mattersburg), Anfang 19. Jahrhundert
Im Zeichen zeitgenössischer Kunst Die Förderung von zeitgenössischer Kunst hatte im Hause Esterházy stets hohen Stellenwert. Diese Tradition wird auch im 21. Jahrhundert fortgesetzt, indem Interventionen gesetzt und Künstlerinnen und Künstler ausgezeichnet werden.
„Wegwarten“ – Schlosspark Lackenbach
Fotos: Entwurf Dr. Felix Tobler, Graphik Mag. Michael Floiger, Roland Schuller, Esterhazy Privatstiftung, Lisa Schulcz, Andreas Hafenscher, Végel Dániel
2014 wurde im Henricihof in den damals revitalisierten Eisenstädter Hofstallungen eine Skulptur des Künstlers Louis Weinberger aufgestellt, bei der sich der Künstler mit dem Ruinen- und Biotop-Sein auseinandersetzte. Heute steht die Skulptur, geschützt von einem Pavillon, im Arboretum des Schlosses Lackenbach. Gemeinsam mit sieben bunten Wegrandhäusern bildet sie eine Station auf dem FELDWEG, einem Pfad ohne Anfang und Ende, ähnlich dem Kreislauf der Natur. Der 2021 eröffnete FELDWEG stellt eines der letzten Projekte Weinbergers dar: Er besteht aus bunten Häuschen entlang eines Weges – „Wegwarten“ – in denen sich ein kurzer Text in Versform sowie ein Stempel, der Fresswege von Borkenkäfern abbildet, befinden. Auf das Papier gedrückt, entstehen stets neue, eigene Wegnetze. Diese Wegnetze begleiteten das Werk des im April 2020 verstorbenen Weinberger stets, die Geschichte wird mit den Wegrandhäuschen auch außerhalb des Lackenbacher Gartens fortgeschrieben: Als Schenkung durch die Esterhazy Privatstiftung steht das rote Häuschen „Mohn“ im Wiener Belvedere 21, das orange Wegrandhaus „Wiesenkopf“ befindet sich im Ludwig Museum Budapest. Die Wegrandhäuschen wie auch die
Skulptur entstanden auf Initiative von NOW – Esterhazy Contemporary, einer Reihe, die im Sinne der Stiftungsgründerin Melinda Esterházy die kulturellen Traditionen im Bereich der bildenden Kunst zeitgenössisch fortführt.
Esterházy Art Award 2009 rief Esterhazy den Kunstförderungspreis „Esterházy Art Award“ ins Leben, der im zweijährigen Rhythmus in Ungarn ausgelobt wird. Ziel des Preises ist sowohl die Förderung der zeitgenössischen Kunst als auch des Dialogs – für viele der bisherigen Nominierten stand er am Beginn einer internationalen Karriere. Den Stellenwert, den der Esterházy Art Award in der Kunstszene mittlerweile einnimmt, zeigt schon der Blick auf die jüngste Ausschreibung: Die Jury hatte vorerst die Aufgabe, aus 282 Bewerbungen eine Shortlist zu erstellen. Letztendlich wurden 26 Künstlerinnen und Künstler nominiert. Als Preisträger gingen – nach meh-
reren Stichwahlen – Sára Luca Rózsa, Kata Tranker und Ádám Ulbert hervor. Sie nahmen den mit 15.000 Euro zu gleichen Teilen dotierten Preis mit Freude entgegen. Die Arbeiten der Preisträger waren, gemeinsam mit jenen der weiteren 23 Nominierten, von 01. Dezember bis 13. Februar 2022 unter dem Titel „Young Scene Hungary – Short List 2021 – Esterházy Art Award“ im Ludwig Museum – Museum für zeitgenössische Kunst in Budapest zu sehen. Von 10. April 2022 bis 15.Jänner 2023 werden die Preisträger des Esterházy Art Award im Weißen Saal und entlang der Feststiege im Schloss Esterházy zu sehen sein.
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Esterhazy NEWS
Esterhazy Immobilien: Zukunftsweisende Projekte Der Geschäftsbereich Immobilien umfasst bei Esterhazy mehrere Aufgabenfelder. Während die Immobilienverwaltung Ansprechpartner für die Ferienliegenschaften und Stadtimmo bilien ist, setzt die Projektentwicklung neue und innovative Bauprojekte um und betreut zugleich die historischen Bauten.
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inem der zentralsten Projekte der Investitionsschiene zur Förderung des Kulturtourismus in der Region kann derzeit in Eisenstadt sprichwörtlich beim Wachsen zugesehen werden: Mitten im Schlossquartier entsteht ein multifunktionaler Gebäudekomplex, der Wohnen, Arbeiten und Nächtigung in unmittelbarer Nähe zu Schloss und Stadtzentrum ermöglicht. Nachdem im November 2020 mit dem Bau begonnen worden war, konnte Ende Oktober 2021 die Dachgleiche gefeiert werden. Bereits ab September 2022 sollen die 60 Wohnungen in vier Wohnhäusern, Büros auf einer Gesamtfläche von 3.000 m2 und ein Hotel der Kategorie 4 Sterne superior mit 120 Zimmern fertiggestellt sein, denn der Bau schreitet planmäßig voran. Nachdem
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der Fenstereinbau abgeschlossen ist, erfolgt in der nächsten Phase die Fertigstellung der Steinfassade. Zugleich ist auch die Installation der haustechnischen Arbeiten bereits im Gange. Esterhazy investiert in dieses Bauprojekt 55 Millionen Euro. Künftige Bewohner und auch Übernachtungsgäste profitieren vor allem von der Nähe zum Schlossquartier und seinem vielfältigen Angebot sowie der zentralen und zugleich ruhigen Lage. Auf diese Weise setzt Esterhazy Immobilien vielfältige Impulse für die Region – bis 2025 sind Investitionen in der Höhe von 225 Millionen Euro geplant, die vor allem die burgenländische Wirtschaft, Kultur und den Tourismus und damit den Wirtschaftsstandort nördliches Burgenland stärken sollen.
Fotos: BWM Architekten, Andreas Hafenscher, Hohensinn, Michael Pinzolits, Lisa Schulcz, Hohensinn Architektur
Wohnen, arbeiten und nächtigen im Schlossquartier
Schlosspark Eisenstadt – gemeinsame Übereinkunft unterzeichnet Der Eisenstädter Schlosspark ist für die Bevölkerung ein wichtiges Naherholungsgebiet und zugleich ein beliebtes touristisches Ziel, dessen Erhaltung, Pflege und Wiederherstellung in gartenkünstlerischer Hinsicht sowohl für Esterhazy als auch die Freistadt Eisenstadt ein großes Anliegen darstellt. Um sich künftig noch stärker gemeinsam dafür einzusetzen, gründeten beide Vertragspartner im Herbst 2021 eine gemeinnützige GmbH, die die Zusammenarbeit für den Schlosspark für die nächsten 30 Jahre regelt. Als Basis für künftige Maßnahmen dient ein gemeinsam erarbeitetes gartendenkmalpflegerisches Entwicklungs- und Pflegekonzept, auf dessen Grundlage die Freistadt Eisenstadt und die Esterhazy Betriebe GmbH gemeinsame Schritte setzen werden, um das gartenkünstlerische, architektonische und botanische Juwel Eisenstadts zu erhalten und seine Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit weiterhin zu gewährleisten.
LakeSound in Breitenbrunn Sommer, See und coole Sounds: Erstmals im vergangenen Sommer begeisterte das Event LakeSound im Seebad Breitenbrunn das Publikum. Hochkarätige Musiker wie Martin Klein, Anna Mabo, die Musikgruppe Oehl, die all-female Band DIVES und die Local Band Chelios sorgten im Juli und August an zwei Abenden für Urlaubsstimmung an heimischen Gestanden. Beim Showdown im September verbreiteten dann Thomas Andreas Beck, Kurator des Events, Amadeus-Preisträger Der Nino aus Wien und Worried Man (Herbert Janata) Strandatmosphäre am Neusiedler See. Das nächste LakeSound findet am 19. August 2022 statt.
„Hot Spot“ im Schlosspark Lackenbach Die bereits seit 2015 bestehende Kooperation zwischen Esterhazy und der TU Graz zur Planung und Realisierung von Projekten im Lackenbacher Schlosspark fand auch 2021 ihre Fortsetzung. 14 Studierende setzten sich im Rahmen der Lehrveranstaltung „Entwerfen spezialisierter Themen“ mit der Thematik „design to production“ auseinander und erarbeiteten kreative Ideen für einen „Aussichtspunkt“ auf dem „Königshügel“. Als Siegerprojekt ging der „Hot Spot“ von Daniel Gradwohl hervor – ein Entwurf, der sich aus der Neigung des Hügels heraus entwickelt und schließlich in einer Konstruktion gipfelt, die wehendem Schilf nachempfunden ist und zugleich Sitzgelegenheit bietet. Das Projekt hat auch schon seine Umsetzung erfahren; es kann bereits erklommen und erlebt werden. Der „Hot Spot“ schließt somit an weitere ausgefallene Bauprojekte der TU Graz wie zum Beispiel die Sauna aus Holz oder die Unterkunftsmöglichkeit „Wooden Tent“ im Schlosspark Lackenbach an.
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Esterhazy NEWS
Pop-up- Heuriger
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inst wies der Seehof in Donnerskirchen dorfähnliche Strukturen auf. Bis zu 300 Menschen lebten hier und arbeiteten in der Landwirtschaft. Die Kinder gingen in eine eigene Schule und wenn es die Zeit zuließ, wurde gemeinsam gegessen, getrunken und gefeiert.
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er Pauliberg gilt – trotz seines Alters von elf Millionen Jahren – als der jüngste erloschene Vulkan Österreichs und ist nicht nur reich an Geschichte, sondern auch an Mineralien: Auf der 761 Meter hohen Erhebung wurden bislang rund 60 unterschiedliche Arten festgestellt. Jedoch erst 1948 wurde damit begonnen, den wertvollen Rohstoff in größerem Maße wirtschaftlich zu nutzen: Als Schotter und Splitt fand der Basalt vom Pauliberg in der Nachkriegszeit vornehmlich beim Wiederaufbau von Straßen seinen Einsatz und lieferte nicht nur dringend notwendiges Baumaterial, sondern schuf zudem Arbeitsplätze in einer wirtschaftlich schweren Zeit. Von Esterhazy verpachtet, kam der Betrieb 2009 in die Eigenbewirtschaftung zurück und wird seither zu einem modernen und vor allem nachhaltigen Bergbaubetrieb ausgebaut. Nachdem in einem ersten Schritt eine umfangreiche
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Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchgeführt und 2016 abgeschlossen wurde, erfolgte die Ausarbeitung eines Konzepts zur Modernisierung. Bis Ende 2022 investiert Esterhazy 17 Millionen Euro und sichert damit nicht nur die Gesteinsgewinnung in diesem bedeutenden Steinbruch, sondern auch Arbeitsplätze in der Region. Als regionaler Lieferant wertvoller Bauund Rohstoffe steht das Basaltwerk als heimischer Partner für die Bauwirtschaft und sich daraus ergebende kurze Transportwege. Diese wirken sich wiederum auf die Reduktion von Emissionen aus. Ziel ist zudem die schrittweise Erreichung völliger Energieautarkie. Neben dem Einsatz als Baumaterial findet Basalt vielfache Verwendungen als Einstreu in der Viehwirtschaft, Material zur Bodenverbesserung und Gartengestaltung mit dem Highlight der „Basaltbomben“ zur Dekoration von Außenanlagen.
Neben diesen regionalen Spezialitäten bietet vor allem das Umfeld jede Menge Möglichkeiten, das Landleben zu erkunden: Die Bio-Angusrinder, die wandernden Bio-Hühner oder die Insekten im Wildbienenhotel sind die Stars bei den jüngsten Besuchern, die nicht nur ihre Beobachtungsgabe, sondern bei einem Trettraktor-Parcours auch ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen können, wodurch der Pop-up-Heurige ein Erlebnis für Groß und Klein ist.
Fotos: Andreas Tischler, Michael Pinzolits
Glückauf am Pauliberg
Mit dem Pop-up-Heurigen greift das Bio-Landgut Esterhazy die Tradition des geselligen Miteinanders wieder auf und transferiert sie ins 21. Jahrhundert: Von Mitte Juni bis Ende Juli 2022 verwandelt sich das weitläufige Gelände, auf dem seit 2002 biologische Landwirtschaft betrieben und bewusst gezeigt wird, in einen großen Freiluft-Heurigen. Start ist am 18. und 19. Juni 2022. Klassische Heurigen schmankerl und Wildspezialitäten, aber auch Neuzugänge auf der Heurigenkarte wie Falafel aus Kichererbsen vom Bio-Landgut Esterhazy stehen auf dem Speiseplan, besondere Kompositionen wie das Bio-Eis rundeten das Angebot ab. Wer von alldem nicht genug bekommt, kann sich für daheim mit Köstlichkeiten eindecken.
PANNATURA: Der Natur verbunden Biofeldtage Die Biofeldtage gingen 2021 in die zweite Runde und boten Fachleuten und interessiertem Publikum die Möglichkeit zu Diskussion und Austausch.
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ls 2018 am Bio-Landgut Esterhazy die ersten Biofeldtage über die Bühne gingen, zeigten diese auf Anhieb, wie groß das Interesse an biologischer Landwirtschaft ist: Rund 8.000 Personen nutzten das Angebot von 150 Ausstellern. Dieser Erfolg wurde 2021 noch übertroffen: Unter dem Motto „live statt nur mehr virtuell“ traten 190 Aussteller mit rund 11.000 Gästen vor Ort in den Dialog. Maschinenvorführungen, Sortenschauen sowie ein vielfältiges Kinder- und Rahmenprogramm mit über 160 Veranstaltungspunkten informierten, unterhielten und boten auch die Möglichkeit, das Wissen zu vertiefen sowie mehr über biologische Wirtschaftsweise zu erfahren. Besonders gut angenommen wurde die Kulturarten- und
Sortenschau: Auf insgesamt 180 Schauparzellen wurden die Kulturen hautnah präsentiert, ein Fruchtfolgeparcours mit offenen Bodenprofilen gab nicht nur Fachbesuchern interessante Einblicke. Schließlich kam auch die Verköstigung – quasi vom Feld auf den Teller – nicht zu kurz: Eine Outdoor-Schauküche, Holzbacköfen, zahlreiche Verpflegungsstationen sowie etwa 25 Marktstände versorgten die Besucher mit regionalen, biologischen Schmankerln.
Nachhaltigkeitsbericht 2019-2021
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nmitten der eindrucksvollen Kulisse von Burg Forchtenstein fand am 21. April 2022 die Präsentation des sechsten Nachhaltigkeitsberichts von Esterhazy statt. Matthias Grün, Vorstand der Esterhazy Privatstiftungen, stellte gemeinsam mit Anna Lampret, Leiterin des Esterhazy Nachhaltigkeitsteams, die darin behandelten Schwerpunkte von 2019 bis 2021 unter dem Leitthema „Perspektivenwechsel“ vor. Besonders in den letzten beiden doch sehr außergewöhnlichen Jahren war es wichtig interne Strukturen und Abläufe flexibel zu gestalten und von neuen Sichtpunkten zu beleuchten. Durch die unterschiedlichen Blickwinkel seines Impulsreferats regte Franz Schellhorn von Agenda Austria im Anschluss zum kritischen Diskurs an.
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Weingut Esterházy 2021 wird ein außergewöhnlicher Jahrgang. Und auch sonst hält das Weingut Esterházy 2022 einige Besonderheiten bereit: Eine neue Lage, spannende Verkostungsmöglichkeiten sowie bewährte Events lassen Vorfreude aufkommen.
Die Qualitätspyramide Die beste Qualität für unterschiedliche Ansprüche zu kreieren – so lautet ein Grundsatz im Weingut Esterházy. Dabei gilt es, das breite Spektrum an Terroirs, Rebsorten und Weinstilen in unverkennbarer Weise zu transportieren. Um dies für den Weinliebhaber klar ersichtlich zu machen, setzt das Weingut Esterházy auf eine dreiteilige Qualitätspyramide aus Gebiets-, Orts- und Riedenweinen. Die mit dem Goldenen Vlies gekennzeichneten Gebietsweine tragen den lateinischen Namen Estoras (übersetzt Esterházy) auf dem Etikett. Sie spiegeln das Geschmacksprofil des Weinbaugebietes wider. Die Ortsweine zeigen mit ihrer Komplexität, mit feiner Struktur und ausgewogener Frucht den Einfluss der jeweiligen Weinbauorte. Auf dem Etikett sind die bekannten Motive von Gans und Hase zu sehen, die mit einem Adonisröschen geschmückt sind. Die Riedenweine werden als SingleCru bezeichnet und ausschließlich in hervorragenden Jahren produziert. Auf den Etiketten der Weißweine sind die Gräfinnen, auf den Rotweinen die Grafen aus der Ahnengalerie aus Burg Forchtenstein abgebildet.
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as Experimentieren mit neuen Rebsorten, alternativen Erziehungsmethoden, aber auch mit neuartigen Vinifizierungstechni ken wird im Weingut Esterházy seit Jahrhunderten gepflogen. So brachte das Fürstenhaus beispielsweise 1758 den Pinot Noir ins Burgenland und legte im gleichen Zeitraum den Grundstein für einen sortenreinen Weinbau in der Region. Mit seinen Projektweinen lässt das Weingut Esterházy in der Weinwelt neuerlich aufhorchen und zeigt, wie vielschichtig und eigenständig das Weinbaugebiet Leithaberg sein kann. Was 2019 als Experiment begann, wird auch mit dem Jahrgang 2021 fortgesetzt – angesichts des guten Weinjahres ein weiteres Highlight! Weinjahr 2021 Es wird ein außergewöhnlicher Jahrgang! Auf einen milden Winter folgten ein relativ feuchter April und Mai, ehe schließlich die Sommersonne den Reben die Kraft gab, um sich perfekt zu entwickeln. Ein letzter Regenguss Ende August versorgte die Stöcke mit ausreichend Feuchtigkeit. In der zweiten Septemberwoche konnte schließlich mit der Lese begonnen werden. Außergewöhnlich war heuer auch die Lesedauer: In nur 36 – statt sonst üblicherweise 50 – Tagen war die Ernte eingebracht.
Neue Lage „Pirichen“ Von den klimatischen Bedingungen profitierten nicht nur die bereits tragenden Stöcke, sondern vor allem auch der neu ausgepflanzte Weingarten in der Ried Pirichen oberhalb des Schützner Tiergartens: In 319 bis 355 Meter Seehöhe sind im April 2021 auf drei Hektar rund 17.000 Reben ausgesetzt worden. Der Regen im Frühjahr kam für sie gerade recht, sodass sie gut anwachsen konnten. Bis hier die ersten Trauben vinifiziert werden, vergehen jedoch noch drei bis vier Jahre. Projektweine: 360° Blaufränkisch Dass es sich lohnt, frei von Konventionen neue Ideen umzusetzen, beweisen Winemaker Robert Krammer und Geschäftsführer Frank Schindler mit einem besonderen Projekt: Unter dem Titel „360° Blaufränkisch“ zeigt das Duo, welche Facetten die Rebsorte unter unterschiedlichen Ausbaubedingungen entwickelt. Für die Weine werden Trauben aus ein und derselben Riede verwendet und in sechs unterschiedlichen Gebinden aus Edelstahl, Eichenholz, Granit, Ton, Zement und Keramik vergoren und ausgebaut. Das Ergebnis ist eine Box mit sechs außergewöhnlichen Projektweinen, die auf 333 Boxen limitiert ist.
Kids & Family: Wo Feen tanzen und Drachen wohnen Burgen, Schlösser und geheimnisvolle Gärten sind der Stoff, aus dem Märchen gemacht sind. Esterhazy Kids & Family füllt sie mit Leben und Abenteuern und kreiert damit besondere Erlebnisse für die ganze Familie. Willkommen im Feenreich! Durch den Eisenstädter Schlosspark mit seinen alten Bäumen und der historischen Orangerie weht der Wind märchenhafter Zeiten. Es scheint, als wäre er gemacht für eine Welt der Feen, Elfen und Kobolde. Und tatsächlich geben sich diese an zwei Tagen im Jahr ein Stelldichein. Am Samstag, 27. und Sonntag, 28. August 2022, verwandelt sich der einstige Hofgarten bereits zum dritten Mal in das legendäre Esterházy’sche Feenreich und eröffnet eine magische Welt mit zahlreichen Aktivitäten und Überraschungen – vom Einhornreiten über den fantastischen Elfen- und Koboldpfad mit vielen Bastel- und Spielstationen und entspannendem Feen-Yoga bis hin zu verlockenden Kulinarik-Angeboten.
Burg Forchtenstein: Wo die Drachen tanzen Gibt es Drachen auf Burg Forchtenstein? Im September wirbeln sie alles durcheinander, entfliehen ihrem Verlies und erobern die Burg – mit jeder Menge Spiel und Spaß. Wer seine Drachen pflichten ganz genau nimmt, absolviert alle Bastel- und Spielstationen, um am Schluss mit einem Drachenpass belohnt zu werden. Daneben warten Kinderschminken, eine Zaubershow und weitere Attraktionen. Auch eine Drachenjagd durch die Burg ist möglich. Aber Vorsicht! Dazu brauchte es schon ein wenig Mut!
Fotos: Tina Zarits, Marlene Michalitsch, Andreas Hafenscher, Leeb
Familienurlaub und Forschercamp Eine besondere Auszeit für die ganze Familie verspricht Schloss Lackenbach im August: Während die Eltern im Boutique Hotel „Zum Oberjäger“ entspannen können, erleben die Kids beim ganztägigen Forschercamp jede Menge Abenteuer. Sie experimentieren mit den Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde oder gehen mit der Natur auf Tuchfühlung. Ein Besuch in der Töpferwerkstatt, sportliche Aktivitäten oder der Besuch des weißen Esels „Cosima“ bieten Abwechslung und Bewegung in der Natur. Erwachsene können die großzügige Infrastruktur des Schlosses und seines Gartens mit Sauna und versteckten Picknickplätzen nutzen, das Museum „Der Natur auf der Spur“ besuchen oder das vinophile Mittelburgenland erkunden.
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Esterhazy NEWS
Soziale Verantwortung und kulturelles Engagement Als regionaler Leitbetrieb setzt Esterhazy nicht nur wirtschaftliche Impulse, sondern legt auch großes Engagement in soziale und kulturelle Projekte.
Turandot-Requisiten für den guten Zweck Sowohl die Oper Turandot als auch ihr aufwendiges Bühnenbild und die schillernden Requisiten wurden von den Kritiken hoch gelobt. Nach Ende der Produktion und dem Abbau der Bühnendekoration wurde diese, wie schon die Jahre zuvor, wieder für einen guten Zweck verkauft. Der Erlös kam dem Verein „VisFontis“, dem Roten Kreuz sowie der Freiwilligen Feuerwehr St. Margarethen zugute.
GreenTech BioCampus
Sichtbare Zeichen setzen Mit Licht ein Zeichen zu setzen ist eine Geste, die Esterhazy seit vielen Jahren unterstützt. Als langjähriger Kooperationspartner von Pink Ribbon strahlt Schloss Esterházy jährlich im Oktober in rosa Licht. Anlässlich 75 Jahre UNICEF war das Wahrzeichen als Statement für Kinder und deren Recht auf Leben und Entwicklung im Dezember in Blau gehüllt. Manchmal bleibt das Gebäude jedoch auch bewusst im Dunklen: Bei der Earth Hour am 26. März erlosch als Zeichen der Ressourcenschonung die Beleuchtung von Schloss Esterházy.
Herausgeber, Eigentümer und Verleger: Esterhazy Betriebe GmbH, FN 204172 d, Esterházyplatz 5, A-7000 Eisenstadt, T +43(0)2682/630 04-0 & pan.event GmbH, FN 423542 g, T +43(0)2682/65 0 65. Redaktion: Esterhazy Betriebe GmbH (Barbara Wagner-Gmeiner, Leonara Skala, Nadine Hompasz); G rafische Gestaltung: Starmühler Agentur & Verlag,1010 Wien, www.starmuehler.at, Luisa Heinrich, Thomas Tuzar; Lektorat: Brigitte Krizsanits, www.textprojekt.at; Druck: Wograndl Druck GmbH, Druck- und Satzfehler vorbehalten. Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen der Esterhazy Betriebe GmbH. Weitere Informationen unter www.esterhazy.at. Erscheinungsort: Eisenstadt
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Fotos: Bgld. Land esmedienservice, Tina Zarits, Lisa Schulcz
„Eine Reise in die Energiezukunft“ können Schulklassen ab sofort am GreenTech BioCampus am Seehof Donnerskirchen unternehmen. Gemeinsam mit der Energie Burgenland eröffnete PANNATURA eine Bildungseinrichtung, die burgenländischen Kindern die Vereinbarkeit von Natur, Landwirtschaft und Energieproduktion vermittelt. Damit setzt Esterhazy einen weiteren Schritt zur Bewusstseinsbildung für einen sorgsamen Umgang mit Natur und Ressourcen.