









Als bedeutende Kulturdenkmäler geben Schloss Esterházy und Burg Forchtenstein heute Einblicke in die Architektur der Zeit ihrer Entstehung. Sie bilden neben Schloss Lackenbach und dem Steinbruch St. Margarethen die wohl bekanntesten Standorte unserer Region, die Esterhazy laufend revitalisiert, adaptiert und mit zeitgemäßen Funktionen für die Zukunft ausgestaltet. Darüber hinaus haben wir in den letzten Jahren zahlreiche weitere architektonische und kulturelle Akzente in der Region gesetzt und setzen sie weiter.
durch begrünte Dächer und den Einsatz von natürlichen Materialien erreicht wird.
Als weiteres zukunftsweisendes Projekt wurde in den letzten Jahren der Seehof Donnerskirchen revitalisiert. Im Umfeld dieses Ensembles zeigt Esterhazy einmal mehr, dass historische Substanz in Kombination mit modernster Technik die Brücke in eine nachhaltige Zukunft schlagen kann. Neben den einstigen Wirtschaftsgebäuden, die für vielfältige Veranstaltungen genutzt werden und zugleich das Herz des Bio-Landguts Esterhazy bilden, entstand ein moderner Bau, bei dem, der burgenländischen Tradition folgend, der Dämmstoff Schilf zum Einsatz kam.
Seit Herbst 2022 bereichert das Hotel Galántha in gehobener 4-Sterne-Kategorie das touristische Angebot der Landeshauptstadt Eisenstadt. Mit seinem Restaurant „PAULGARTEN“ und der Rooftop Bar ist es ein neuer Anziehungspunkt für alle, die regionalen Genuss auf hohem Niveau verbunden mit urbanem Flair und außergewöhnlichem Design schätzen. Das Interieur des Hotels erweckte bereits internationale Aufmerksamkeit: Im Mai 2023 wurde es in Berlin mit dem „iF Design Award“ in der Disziplin „Interior Architecture“ ausgezeichnet. Neben dem Hotel wurden fußläufig zum Stadtzentrum Büros und Wohnungen errichtet, womit Esterhazy dem Trend des Ausfließens der Stadt bewusst entgegenwirkt. Zudem wurden Kunstinstallationen integriert, die die Außenbereiche zusätzlich attraktivieren. Sowohl beim Hotel als auch den Büro- und Wohnhäusern hat Esterhazy großes Augenmerk auf ökologische und nachhaltige Bauweise gelegt.
Diese zwei Faktoren stehen auch bei der Modernisierung des Seebades in Breitenbrunn im Vordergrund, die seit 2019 vorangetrieben wird. Auf dem rund 16 Hektar großen Areal entsteht derzeit ein naturnahes Erholungsgebiet mit Restaurant und Strandbar sowie Veranstaltungsbereich und Übernachtungsmöglichkeit. Sämtliche Gebäude sind so konzipiert, dass sie sich in die einzigartige Landschaft fügen, was unter anderem
Schloss Lackenbach hat sich innerhalb weniger Jahre zu einer beliebten Urlaubs- und Hochzeitsdestination entwickelt. Aufgrund der großen Nachfrage wurden daher weitere Zimmer im Boutique Hotel Zum Oberjäger eingerichtet, von denen jedes durch einzigartiges Interieur besticht. Moderne Interventionen finden sich außerdem im Garten des Renaissanceschlosses: Durch eine langjährige Kooperation mit der TU Graz und durch einzelne Künstler werden im Park laufend neue architektonische Akzente gesetzt.
Diese und weitere Projekte stellen wir Ihnen in diesem Magazin vor. Sie greifen unsere Unternehmensphilosophie auf und verfolgen zugleich den Zweck der Esterhazy Privatstiftungen. Bei deren Gründung ab 1994 legte die Stifterin Fürstin Melinda Esterházy den Grundstein dafür, dass das historische Erbe für kommende Generationen bewahrt, zugänglich gemacht und behutsam weiterentwickelt wird. Als wirtschaftlicher Motor dafür agieren die Esterhazy Betriebe mit den fünf Unternehmensbereichen „PANNATURA“, „Immobilien“, „Weingut“, „Hospitality“ sowie „Tourismus, Kultur und Veranstaltungen“. Sie greifen ineinander und ergänzen sich auf unterschiedlichsten Ebenen, die uns spannende Möglichkeiten bieten, Historisches mit Zeitgemäßem zu verbinden und damit zukunftsweisende Akzente im pannonischen Raum zu setzen.
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen und wohltuende Stunden bei Esterhazy.
Ihr Dr. Stefan Ottrubay
Historische Bauten vereint mit modernen Nutzungen sichern den Erhalt des historischen Erbes.
Die Kombination aus Erhaltung und Adaptierung historischer Bauwerke und Entwicklung neuer Areale und Projekte ist ein spannendes Feld. Bewahrung und Denkmalschutz auf der einen, zeitgemäße Nutzung und modernes Bauen auf der anderen Seite stellen das Team von Esterhazy Immobilien vor Herausforderungen, die stets nach neuen und vor allem auch innovativen Lösungen verlangen. Aus diesem Grund verfolgt Esterhazy seit Jahren konsequent das Ziel, historische Strukturen zu analysieren, um sie möglichst originalgetreu und ressourcenschonend zu revitalisieren. Großer Wert wird dabei auf den Einsatz nachhaltiger, regionaler und naturnaher Materialien sowie auf Umsetzung höchster Energiestandards gelegt, was sowohl bei der Errichtung neuer Immobilien als auch bei historischen Großbauten wie Schloss Esterházy oder Burg Forchtenstein Anwendung findet.
entstanden im Park im unmittelbaren Umfeld des Schlosses zeitgenössische Elemente, die die Geschichte der Gartenanlage fortschreiben.
Ähnliches geschieht auch im Steinbruch St. Margarethen, wo mit dem Weg über den Berg der international bedeutende Skulpturenpark der Bildhauersymposien eine Aufwertung und mit einer Brücken-Skulptur eine Erweiterung erfuhr. Das Bildhauerhaus, einst Rückzugsort und Kommunikationsplatz der Kunstschaffenden im Steinbruch, wurde durch die Gründung eines Vereins Interessierten wieder zugänglich gemacht.
Neue Impulse setzte das Team von Esterhazy Immobilien zuletzt mit der Errichtung des Hotels Galántha sowie eines Büro- und Wohnungskomplexes im Schlossquartier in Eisenstadt. Das Projekt vereint zentrumsnahes Wohnen und Arbeiten mit hochwertigen touristischen und gastronomischen Angeboten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Esterhazy Immobilien ist die Nachnutzung und Neuausrichtung bestehender Gebäude. Am Seehof Donnerskirchen wurde die Alte Schmiede zu einem Informationszentrum umgebaut und das Granarium einer modernen Nutzung zugeführt. Durch die attraktive Gestaltung des Bereichs innerhalb der Wirtschaftsgebäude kann nun das Areal auch für Veranstaltungen genutzt werden. Historische Baustoffe wie Leithakalkstein werden nach Möglichkeit nicht entsorgt, sondern in anderen Projekten wiederverwendet. Auf diese Weise wird derzeit unter anderem das ehemalige Sägewerk in Lackenbach adaptiert.
Das Areal rund um das Renaissanceschloss Lackenbach erfuhr in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine umsichtige Neugestaltung unter Einbeziehung der historischen Strukturen. Im Boutique Hotel Zum Oberjäger trifft jahrhundertealte Architektur auf modernes Design. Durch Einbindung von Studierenden der TU Graz
Diese sind auch für das Seebad in Breitenbrunn in Planung, das bis zum Jahr 2024/25 mit einer Investition von rund 50 Millionen Euro in ein modernes Ferienresort mit Gastronomie und eigenem Veranstaltungsbereich umgestaltet wird. Großer Wert wird dabei auf eine möglichst naturnahe und ökologische Bauweise gelegt. Dächer werden mit trockenresistenten Pflanzen begrünt und bebaute Flächen wieder wesentlich entsiegelt. Weitere Projekte wie etwa die Neuanlage des Seebades in Illmitz stehen bereits in den Startlöchern.
Auf diese Weise setzt Esterhazy durch zukunftsweisende Projekte zahlreiche Maßnahmen, um die Region und ihre Besonderheiten auch für kommende Generationen zu bewahren und lebenswert zu gestalten. Bestätigt wird der eingeschlagene Weg unter anderem durch Zertifikate von Klimaaktiv sowie das Gütesiegel der ÖGNI –Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilien. Wir sehen dies als Auszeichnung, zugleich aber auch als Verpflichtung, diese nachhaltige Verantwortung weiter zu tragen.
Unsere Arbeit bleibt also abwechslungsreich und spannend. Auf den folgenden Seiten geben wir Ihnen einen Einblick und laden Sie zugleich ein: Kommen Sie vorbei und genießen Sie außergewöhnliche Stunden oder Tage in unseren Lokationen.
Ihr Mag. Jürgen Narath
Bewahrung und zeitgemäße, moderne Nutzung historischer Gebäude stellen das Team von Esterhazy Immobilien vor ständige Herausforderungen.
Ineinem oft wiederholten, aber vielleicht doch etwas missverständlichen Zitat meint Robert Musil, dass nichts so unsichtbar sei, wie Denkmale. Für die Häuser der Esterhazy Privatstiftungen, von denen viele in herausragender Art zu unserem baukulturellen Erbe zählen, gilt das Zitat wohl nicht.
dem unter Denkmalschutz stehenden, gilt dies umso mehr.
Die Esterhazy Privatstiftung erhält bedeutendste Teile dieses geschützten Bestandes und erschließt sie, weitestgehend aus eigenen Mitteln, auf verschiedenste Weisen. Mit dem vorliegenden Band wirft sie mit zehn Beispielen einen Blick auf das in den letzten 20 Jahren Erreichte. Die Beispiele zeigen nicht nur das breit angelegte Engagement der Esterhazy Privatstiftung auf, sie werfen auch ein Schlaglicht auf den Reichtum der burgenländischen Kulturlandschaft.
Viele der Gebäude sind nicht nur Denkmale einer bedeutenden Vergangenheit, sondern sie prägen die aktive Kulturlandschaft des Burgenlandes, einer wahrhaft mitteleuropäischen Region, in der seit Jahrhunderten der Austausch über Sprach- und Landesgrenzen, zwischen Religionen und Traditionen, vom Gestern zum Morgen gepflegt wird.
Dieses baukulturelle Erbe ist nicht nur ein äußeres Zeichen für die Vielfältigkeit unserer kulturellen Identität, es ist auch ein lebendiger Teil unseres Alltags. Damit es erhalten wird, braucht es Menschen, die ihm Funktionen und Inhalte geben, die aber vor allem bereit sind, sich auf seine Qualitäten einzulassen und angemessene Lösungen zu suchen.
Wenn wir mit Grund und Boden nachhaltig umgehen wollen, müssen wir immer mit Blick auf die nächste Generation bauen. Für den Umgang mit dem gebauten Bestand, insbesondere mit
Für das Bundesdenkmalamt ist die Tätigkeit der Esterhazy Privatstiftung nicht nur wegen einzelner aufwendiger Projekte herausstechend, sondern auch wegen der laufenden, sich täglich stellenden Erhaltungsarbeit, die oft unbemerkt bleibt, aber unabdingbar ist und daher auch hier genannt sein soll. Im Spannungsfeld zwischen aktuellen Anforderungen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf der einen Seite und den Erfordernissen der Erhaltung der kulturellen Werte ist die Esterhazy Privatstiftung ein verlässlich anspruchsvolles Vis-à-vis der staatlichen Denkmalpflege.
Die Bereitschaft der Esterhazy Privatstiftung, Projekte langfristig und umsichtig zu planen, im Ringen um Lösungen die Dinge auch über mehrere Planerwettbewerbe und jahrelanger Weiterentwicklung optimal an das jeweilige Umfeld anpasst zu betrachten, soll an dieser Stelle besonders betont werden. Die Stiftung macht ihre Denkmale sichtbar, indem sie hinter sie zurücktritt.
Möge der Band die Freude am Erreichten und Diskussion über Künftiges stärken!
Ihr Dr. Christoph Bazil
Für das Bundesdenkmalamt ist die Tätigkeit der Esterhazy Privatstiftungen wegen der sich täglich stellenden Erhaltungsarbeit herausstechend.
Am Fuße des Leithagebirges steht eines der schönsten Barockschlösser Österreichs: Schloss Esterházy. Um das Wahrzeichen, das unter anderem den weltberühmten Haydnsaal beheimatet, auch für kommende Generationen zu erhalten, wurde als Großprojekt die Generalsanierung in Angriff genommen.
Als steinerner Zeitzeuge lässt Schloss Esterházy Besucher in längst vergangene Tage reisen. Über Jahrhunderte war es Schauplatz von Stand und Macht, aber auch von Kunst- und Musikpflege. Komponist Joseph Haydn war rund 40 Jahre bei den Fürsten Esterházy angestellt. Der in Raiding geborene Franz Liszt stand ebenfalls in Beziehung zu Eisenstadt.
Entsprechend den Epochen und Geschmäckern der jeweiligen fürstlichen Bewohner erfuhr Schloss Esterházy viele Umbauten und Erweiterungen, ehe es seine finale architektonische Form annahm. Seit 2010 verwaltet Esterhazy das Eisenstädter Schloss wieder in Eigenregie und führt Sanierungen an der historischen Bausubstanz durch. Jährlich werden wesentliche Beträge in die notwendige Bestandserhaltung investiert, damit das denkmalgeschützte Barockjuwel mit klassizistischer Gartenfront in seiner Form erhalten bleibt. Im Sinne einer umfassenden und vorausschauenden Lösung arbeiten namhafte Experten für historische Bauwerke mit Esterhazy an dem Projekt.
der Vergangenheit repräsentiert
damit auch kulturelle Werte Europas. Die Instandhaltung der historischen Bausubstanz und die
Dachlandschaft mit Türmen und Wandelgang Schon von weither sichtbar: die üppige Dachlandschaft des Schlosses. Vier Türme, Gauben und ein Wandelgang mit Balustraden krönen das Bauwerk und dienten einst als Lustgang mit bestechendem Blick über die umliegende Landschaft. Aufgrund ihrer Größe musste die Dachwelt in mehreren Etappen saniert werden. Bei zwei Türmen wurden jeweils zwei Gauben, die sich seitlich am Schloss befinden, generalüberholt. Zudem erneuerte man alle Tore und legte erstmals die Farbe Esterhazy-Grün fest. Während der Sanierung des südöstlichen Turms hatte ein Sturm das Wappen der Fürstenfamilie aus der Befestigung gerissen. Bei dessen Reparatur wurde eine Mondphasenuhr entdeckt, deren elektrisches Uhrwerk sogar noch vorhanden war. Esterhazy nutzte die Gelegenheit, dieses wieder instand setzen zu lassen. Die behutsame Restauration erfolgte in Zusammenarbeit mit erfahrenen Spezialisten von Unideko und Zechner Denkmal Consulting. Beim Wandelgang zwischen den Türmen im Südwesten und Südosten nahm die Firma Gustav Hummel den Rückbau einer fehlerhaften Sanierung aus der Vergangenheit vor. Zugleich wurde die Abdichtung des Ganges gegen eindringende Feuchtigkeit erneuert.
Durch die lange Geschichte des Schlosses haben unterschiedlichste Architekten und Künstler mit vielfältigen Stilen am Erscheinungsbild mitgewirkt.
„Schloss Esterházy blickt auf eine lange und traditionsreiche Geschichte zurück. Als materieller
Zeuge
es
stete Entwicklung des Gebäudes entsprechend zeitgemäßen Anforderungen tragen wesentlich zu einer nachhaltigen Erhaltung und der Bewahrung eines einzigartigen Teils der Geschichte bei.“HR Mag. Reinhold Sahl Burghauptmann der Burghauptmannschaft Österreich
Neues Lichtkonzept im prunkvollen Empiresaal
Der Haydnsaal ist berühmt für seine herausragende Akustik.
Haydnsaal
Mit dem Ziel, die Bühne des berühmten Haydnsaals flexibler nach Spielplan gestalten zu können, wurde 2020/21 eine etwas größere Adaptierung vorgenommen. Der rote Vorhang, der bis 2020 im hinteren Bereich der Bühne unter anderem zur Raumakustik beitrug, wich einem neuen Konzept. Auf der hinteren Wand der Bühne wurde zentral ein Fenster imitiert, welches vor Jahrzehnten tatsächlich an derselben Stelle war und den Blick ins Freie freigab. Durch die eingebaute Beleuchtung können nun Tageslicht bzw. verschiedene Lichtszenarien nachgeahmt oder Projektionen auf eine Leinwand übertragen werden. Für die entsprechende Klangqualität sorgt ein neues Akustikrollo. Den Haydnsaal betreten Gäste über das Foyer, in welchem bereits 2018 das Tafelparkett erneuert wurde. Die exakt 17.850 Einzelteile des Bodens wurden in höchster Präzision verlegt.
In neuem Licht
In den Prunksälen des Schlosses wurden neue Lichtkonzepte installiert. Spezialisten gestalteten die Beleuchtung entsprechend der Nutzung des jeweiligen Raumes. Um Konzerte noch besser inszenieren zu können, entschied man sich im Haydnsaal für LED-Wannen, welche die bis dato genutzten einfachen Leuchtstoffröhren ersetzen.
Historischer Gartensaal Zwischen Haydnsaal und Portikus befindet sich der Gartensaal. Sein Parkett stammte noch aus der Zeit um etwa 1810, als der Architekt Charles Moreau dem Haydnsaal den Gartensaal vorsetzte. Beschädigte Teile wurden vom Projektpartner Unideko aus Ahornholz speziell für diesen Boden nachgebildet und eingesetzt.
Café Maskaron
Italienisch anmutende Maskarone schmücken die Fassade von Schloss Esterházy – und ihnen verdankt das im Innenhof des Schlosses situierte Café Maskaron auch seinen Namen. Die Räumlichkeiten des Cafés dienten zuletzt als Lager des Weingutes Esterházy. Im HaydnJahr 2009 entstand im Zuge der Ausstellung Haydn Explosiv das Café. Die Wandgestaltung im Inneren stammt vom Wiener Künstler Peter Baldinger. Die zeitgenössische Interpretation von barockem Überschwang und dem naturverbundenen Leben Joseph Haydns wird durch den in Pixelflächen aufgelösten Himmel – ein Motiv der barocken Wand- und Deckengestaltung des Haydnsaals – sowie durch zwei gigantische Wolkenlampen ausgedrückt.
Im 20. Jahrhundert erhielt der sogenannte „Große Saal“ seinen heutigen Namen: Haydnsaal. Dank der herausragenden Akustik und seiner Ausstattung gilt er als ein Juwel unter den Konzertsälen weltweit.Der Gartensaal gibt den Blick in den prächtigen Schlosspark frei. 17.850 präzise verlegte Einzelteile Künstlerisch gestaltete Wand des Cafés Maskaron
Innenhof
Die Fassadenflächen des Innenhofs gehören zu den wertvollsten historischen Außenoberflächen Österreichs aus der Zeit um 1663. Wunderschön anzusehen ist die reichhaltige Gliederung, ein typi sches Stilmittel des barocken Baustils. Schicht um Schicht arbeitet man sich im Zuge der Renovierung nun zurück zum Originalzustand der Fassade, für die Filberto Luchese verantwortlich zeichnete. Für die Wiederherstellung der Farbe greift man auf Smalte, ein blaues, mit Kobaltoxid gefärbtes und pulverisiertes Glas, zurück. Das Pigment war charakteristisch für blaue Anstriche ab der Mitte des 17. Jahrhunderts. Die West- und Südfassade wurde 2012 bzw. 2023 restauriert. Zur Arbeit zählte auch die Erneuerung der Maskarone (Zierfratzen), welche vom italienischen Stuckateur Andrea Bertinalli geschaffen wurden. Die Wiederherstellung der verbleibenden Seiten folgt in den kommenden Jahren.
Historischer Park für moderne Ansprüche
Im Herbst 2021 lief der Pachtvertrag für den Schlosspark mit der Stadtgemeinde Eisenstadt aus. Damit der historische Landschaftsgarten als Naherholungsgebiet für die Bevölkerung weiterhin erhalten bleibt und zugleich seine Zukunft gesichert ist, gründeten Esterhazy und die Freistadt Eisenstadt eine gemeinnützige Gesellschaft, die Schlosspark Eisenstadt Erhaltungs GmbH. Diese verwirklicht zusätzlich zum „Verein der Freunde des Eisenstädter Schlossparks“ Adaptierungsund Attraktivierungsmaßnahmen.
Bereits 2020 wurde der sogenannte Herzerlteich wieder instand gesetzt. Das künstlich angelegte, über lange Zeit trocken gefallene Becken versorgte einst die Treibhäuser mit Wasser. Er war Teil eines ausgeklügelten Wasserkreislaufs, der über Leitungen von Müllendorf und aus dem Buchgraben Wasser in den Landschaftsgarten brachte. Im Zuge der geplanten Sanierung des Maschinenhauses gibt es konkrete Überlegungen zur Revitalisierung des Wasserkreislaufs, wobei nicht Dampf und Kohle wie einst, sondern Photovoltaik Einsatz finden sollen. Durch die Wiederherstellung der historischen Elemente erfährt der Park, der weithin als einer der schönsten Landschaftsgärten Österreichs bezeichnet wird, die Fortsetzung seiner Aufwertung. Er bleibt nach wie vor öffentlich zugänglich und damit weiterhin für alle ein Ort zum Erleben und Genießen.
Meilensteine 2012–2023
Sanierung Südfassade
2023
Bühne Haydnsaal
2020-2021
Gartensaal Parkettsanierung
2019
Wandelgang
2019
Turm SO und Gauben
2018
Turm SW und Gauben
2017
Dachlandschaft
2016
Sanierung der ersten Innenhoffassade
2012
Stallungen Wie ein prächtiges Willkommen säumen die beiden Gebäudetrakte der ehemaligen Stallungen mit je sieben toskanischen Säulen, Attika und Balustrade sowie den Risaliten mit den Doppelsäulen den Zugang zum Schloss in Eisenstadt. Umfassende Arbeiten und die Belebung mit einem Restaurant, der Vinothek Selektion Burgenland und der Markthalle Kulinarium Burgenland haben dem historischen Gebäude rege Betriebsamkeit verschafft.
Historisches Ambiente mit vielen Facetten
Der Gebäudekomplex beinhaltet unter anderem das Restaurant Henrici, von welchem man freien Blick auf das Schloss hat.
Unter Anton I. Fürst Esterházy wurde 1793 mit dem Bau des Stall- und Hauptwachegebäudes begonnen. Die Errichtung erfolgte nach Plänen des aus dem heutigen Bayern stammenden Architekten und Bildhauers Benedikt Hainrizi. In den Dokumenten des Archivs auf Burg Forchtenstein wird er wiederholt italianisierend „Henrici“ genannt, sodass die wahre Herkunft des Architekten lange im Dunkeln blieb. Ab 2004 wurden die umfassendsten Sanierungsarbeiten seit Bestehen des Komplexes durchgeführt. An nahezu allen Gebäudeteilen wurden Maßnahmen zur Trockenlegung vorgenommen, zudem wurde der östliche Flügel zu einem dreigeschossigen Bürogebäude ausgebaut. Die Reinigung der Mauern erfolgte steinschonend, wobei Lücken durch den Originalstein aus St. Margarethen gefüllt wurden. Besondere Sanierungsarbeiten erfuhr der massive Portikus: Die markanten Steinsäulen wurden durchgeschnitten, gereinigt und mit einer runden Edelstahlplatte versehen. Diese verhindert, dass künftig Feuchtigkeit aufsteigen kann. Gegen das Eindringen von Nässe von oben wurden die Attiken mit Blei abgedeckt.
Restaurant, Vinothek und Markthalle
Das sorgfältig renovierte Restaurant Henrici bietet das ganze Jahr über levantinische Küche mit pannonischen Einflüssen. Sei es innen im historischen Ambiente der ehemaligen Stallungen oder auf der eleganten Terrasse mit herrlichem Blick auf das Schloss Esterházy. Bau und Einrichtung
des Außenbereichs wurden in Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen Porr Bau und Steinmetz Gustav Hummel realisiert. Auch das ehemalige Hauptwachgebäude sowie die dahinter liegenden Räumlichkeiten wurden unter Einhaltung der Auflagen zum Denkmalschutz sensibel renoviert. 2011 eröffnete die Selektion Vinothek Burgenland und schloss damit eine wichtige Lücke: Mit mehr als 800 Weinen bildet die Vinothek die Vielfalt der burgenländischen Weinlandschaft ab. Im Innenraum der Selektion wurden die Wände abgeschlagen, wodurch die freiliegende Mauer und somit der helle Leithakalkstein zum Vorschein kam. Dieser war vor mehr als 200 Jahren zum Bau der Stallungen verwendet worden.
Ein weiteres Glanzlicht des Areals ist die 2014 eingerichtete Markthalle Kulinarium Burgenland, in der jede Woche regionale Qualitätserzeugnisse direkt von den Produzenten angeboten werden. Die Bögen der Räume bekamen während des Umbaus große Glasfenster eingesetzt, den Boden bilden Lärchendielen.
Passage
Zwischen den Stallungen befindet sich die Passage. Von dort aus gelangt man direkt in die Markthalle sowie zu mehreren Betrieben und Büros. Im Herbst 2022 wurden Beleuchtung, Begrünung und Pflasterung erneuert, um den Abschnitt einladender und heller zu gestalten. Durch ein LEDLichtsystem lässt sich die Lichtstimmung farblich anpassen. Bei der Auswahl der Pflanzen wurde auf ihre Klimaverträglichkeit geachtet.
Restaurant Henrici
– Umgestaltung Saal
Die ehemaligen Stallungen beherbergen heute ein Restaurant, eine Vinothek und eine Markthalle.
– Erweiterung Sozialräume/Kühlzelle/Lager
– Relaunch Terrasse, Sanierung
Portikusboden, Erneuerung Beleuchtung, Freibereichsmöblierung und Begrünung
– Umgestaltung Gastraum
– Küchenvergrößerung
– Eingangsbereich und WC
Umplanung Erneuerung
–Terrassendeck Holz und Sonnensegel 2009–2023
Schlosspassage Pflasterungsarbeiten, Begrünung und neue Beleuchtung
2022
Selektion Vinothek Burgenland
– Erweiterung gemeinsame Räumlichkeiten mit Blumenladen
– Erweiterung mit Holzdeck
– Sanierung und Um- und Ausbau 2010–2019
Stadtimmobilien Die Esterhazy Stadtimmobilien sind Gebäude im Spannungsfeld zwischen Denkmal und funktionalem Raum. In der Hauptstraße 26 und in der Esterházystraße 37 wurden zwei Bauwerke saniert, die mit langer Geschichte nun für die Zukunft gerüstet sind.
Hauptstraße 26
2015 wurden die Mauern und die Fassade des Hauses sorgfältig renoviert und der Anstrich der Immobilie von Gelb auf Weiß zurückgestellt. Das ansonsten eher zurückhaltende Bauwerk wird außen vor allem von dem in Sandstein gefassten Portal und dem Konsolerker, der das Wappen der Familie Esterházy trägt, charakterisiert. Der Innenhof ist jedoch besonders. Ihn schmücken Elemente wie Sgraffito-Abschlüsse und drei verglaste Arkaden sowie Säulen aus Sandstein, die ebenfalls renoviert wurden. Anders als die meisten Häuser in Eisenstadt, die durch ihre geschlossenen Tore keinen Einblick hinter die Fassaden gewähren, präsentiert sich das Hauptplatz-Gebäude mit einer Passage in den Innenhof sehr offen. Im Durchgang kommt als Bodenbelag der gleiche Granit zum Einsatz, der sich auch auf
der Hauptstraße findet, was eine Einheit zwischen Straße und Passage schafft.
Im Sommer 2023 eröffnete im Erdgeschoss ein Kaffeehaus. Der Treffpunkt lädt mit Kaffeespezialitäten am Morgen und Aperitifs in den Abendstunden ganztägig zum ungezwungenen Beisammensein. Im Obergeschoss befindet sich ein Büro. Die Räume beider Geschosse sind durch besondere historische Substanz gekennzeichnet. Im Zuge einer Sanierung zwischen 2012 und 2014 wurden Putze, Böden, Wandmalereien und weitere Elemente in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt und erfahrenen Restauratoren saniert. Gleichzeitig wurden die Räume jedoch auch mit moderner Technik wie Heizung, EDV, elektrischen Leitungen, Nassbereichen etc. ausgestattet.
Die Auftragung des Putzes wurde in Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt.
Die Verwendung als Büro- oder Wohnflächen wechselte mehrmals. Auch das ist zeitgemäße Nutzung.
Esterházystrase 37
Nikolaus II. Fürst Esterházy (1765–1833) hatte sich aufgrund des wachsenden Personalstandes entschlossen, ein Wohngebäude für fürstliche Beamte zu schaffen. Die Standortwahl fiel schließlich auf die heutige Esterházystraße 37, als Urheber des Entwurfs wird Hofbaumeister Karl Ehmann angeführt.
Fürstin Melinda Esterházy veranlasste in den 1990er-Jahren die Erneuerung des Hauses, es war in der Folge der erste Firmensitz der Esterhazy Privatstift ung. 2008 wurden die palaisartigen Büroräumlichkeiten in Wohnungen umgebaut, da die Nachfrage nach städtischen Wohnflächen stieg. Zwischen 2017 und 2020 wurde die Stadtimmobilie erneut saniert und die gelbe Fassade in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt weiß gestrichen.
Über die Jahre wechselte die Nutzung des historischen Bauwerks mehrmals zwischen Büro- und Wohnfläche. In diesem Sinne werden Sanierung und zeitgemäße Anpassungen als Prozess verstanden, der auch in Zukunft lebendig bleiben wird.
Stadtimmobilien
Meilensteine 2013–2020
Esterházystraße 37
Gebäudesanierung und Umfunktionierung
2017–2020
Hauptstraße 26
Renovierung und Umbau Gebäude und Passage
2013–2017
Weingut Esterházy
1758 begann man Weine lagen- und rebsortenrein auszubauen, womit der Grundstein für die Qualitätsweinproduktion im nördlichen Burgenland gelegt wurde. Mit dem Neubau setzt Esterhazy neue Akzente in Technologie und Architektur im Weinbau innerhalb einer jahrhundertealten Tradition.
Die Kombination aus Leithagebirge und Neusiedler See ergibt ideale klimatische Bedingungen für die Produktion von Weinen auf Weltklasseniveau.
Vor den Toren Eisenstadts entstehen Weine, die bei Weinliebhabern auf der ganzen Welt großen Anklang finden. Ein Lagervolumen von 1.000.000 Litern, eine Gesamtkapazität von 600.000 Flaschen – das sind die beeindruckenden Eckdaten des neuen Weingutes Esterházy in Trausdorf bei Eisenstadt. Auf 2.360 Quadratmetern entstand im Jahr 2005 eine einzigartige Produktionsstätte auf höchstem architektonischem und technischem Niveau. Klare Linienführung – bestimmt von Funktionalität und Ästhetik – prägen die Ausführung: Verkaufsraum und Verwaltungseinheit befinden sich im Erdgeschoss. Der Verkauf und das Barriquelager sind durch eine Glaswand verbunden. Dem Veranstaltungs- und Präsentationsraum im Obergeschoss ist eine Terrasse ins Freie mit herrlichem Blick auf das Schloss Esterházy, die Burg Forchtenstein und Eisenstadt vorgelagert.
Einzigartig wie die Architektur ist auch die Technologie: Ohne eigenes Presshaus werden die Trauben von der Anlieferung bis zum fertigen Wein direkt mit modernster Technik verarbeitet. Das Barriquelager dominiert eine 14 Meter lange und 3,5 Meter hohe Wand aus naturbelassenen Lehmziegeln mit gelblichem Lehmputz. Sie verbindet den Eingangsbereich mit dem Lager für die
Eichenfässer. Die Entscheidung fiel nicht allein aus optischen Gründen auf Lehm: Der atmende Baustoff reguliert die Luftfeuchtigkeit im Weinlager. Das Weingut Esterházy ist richtungsweisend bei der Entwicklung und Einführung önologischer Neuerungen. Die Kellerei gliedert sich räumlich in vier Bereiche – Weißweinbereitung, Rotweinbereitung, Lagerung und Ausbau sowie Abfüll- und Mehrzweckzone. Ein modernes Labor mitten im Aktionsbereich dient dem Önologen und Betriebsleiter als Leitstand mit umfassenden Kontrollmöglichkeiten.
Frank Schindler Geschäftsführer Weingut Esterházy„100 % eigene Trauben, 0 % Bewässerung, rein biologische Bewirtschaftung seit 2019, selektive Handlese. In unseren Flaschen ist kein Platz für Kompromisse. Deshalb machen wir auch bei der Architektur keine Abstriche.“
Kalandahaus
Der traditionelle Meierhof war bis 2015 ein Idyll, das im Dornröschenschlaf dem Verfall entgegendämmerte. Im Zuge von Revitalisierung und Neubau wurde das ehemalige längliche Gesindehaus, das sich horizontal an die burgenländische Landschaft schmiegt, als Festsaal für das angrenzende Weingut adaptiert. Bei der Renovierung wurde darauf geachtet, die Struktur und das Wesen des Grundstücks und des Gebäudes zu erhalten. Holz und Stein waren die überwiegend verwendeten Materialien des Gebäudes – und sind es wieder bzw. immer noch. Die sorgfältig gemauerten Außenwände aus Sandstein blieben bestehen, das ehemals unterteilte Innere komplett entkernt. Die Holzbalken des Dachstuhls leisten weiterhin ihren Dienst, den Plafond bildet nun eine neue Akustikdecke aus Holz. Mit der minimalistischen Gestaltung des Raums in Naturfarben entstand eine bedachtsame Collage aus bestehenden und neuen Materialien, die jedes Ereignis zum Fest macht.
Der skurrile Schutzgeist der Festung hat seinen Dienst getan. Burg Forchtenstein wurde nie eingenommen und beherbergt noch heute Kostbarkeiten und militärische Ausrüstung des Fürstenhauses Esterházy. Ob das präparierte, über zwei Meter lange Krokodil, das Paul I. Fürst Esterházy 1706 an der Decke in der Durchfahrt zum Innenhof anbringen ließ, allerdings wirklich dafür verantwortlich ist, sei dahingestellt.
Auf einem Felskegel des Rosaliengebirges, weithin sichtbar, thront die Burg Forchtenstein. Sie präsentiert sich als reich gefüllte Schatzkammer aus einer wechselhaften und kriegerischen Zeit. Paul I. Fürst Esterházy baute die Burg zu jenem barocken Hochschloss aus, dessen Erhaltung in den vergangenen Jahren große Aufmerksamkeit zukam. Mauersubstanz, Wandmalereien im Innenhof und Skulpturen an der Burgfassade wurden restauriert und der Bergfried, die Dachlandschaft, sowie die Innenräume erfuhren eine umfassende
nach Wien, zum Neusiedler See und in die ungarische Tiefebene frei.
Zuwendung. Steinmetz Gustav Hummel zeichnete für alle Arbeiten, angefangen von Formsteinen bis zu Spezialelementen.
Turmfigur im neuen Glanz
Die Erzengel-Michael-Figur auf dem Burgturm wurde 1625 unter Palatin Nikolaus Graf Esterházy in Kupfer und Schmiedeeisen gestaltet und später unter seinem Sohn Paul I. Fürst Esterházy feuer vergoldet. Die letzte größere Restaurierung fand im Jahr 2013 statt. Dabei wurde die Figur von Schmutz und Witterungseinflüssen befreit und mit einer neuen Farbschicht versehen, um sie vor weiteren Schäden zu schützen. Die Turmfigur des Schutzheiligen wies 66 Einschusslöcher auf. Diese Löcher wurden mechanisch mit gesammelten und geschmolzenen Münzen geschlossen.
Eine Brücke schlagen
Um hinter die Außenmauern in die Burg zu gelangen, muss man den Burggraben passieren. Die Brücke wurde 2015 aufgrund von Porosität und Schäden an den Holzelementen einer größeren Sanierung unterzogen.
Im Jahr 2020 wurden punktuell Renovierungsarbeiten durchgeführt: Die alte Fassade wurde teilweise abgeklopft, fehlerhafte Stellen wurden behoben und anschließend neu aufgetragen.
Forchtenstein ist ein bedeutendes Wahrzeichen des Burgenlands. Der Ausblick von der Burgmauer gibt an klaren Tagen den Blick
Die barocke Burgkapelle erfuhr im Jahr 2000 eine Generalsanierung.
Kapelle und Wandmalereien im Innenhof Am Eingang zum inneren Burghof empfängt das 1706 fertiggestellte Portal mit Heiligen sowie dem ursprünglichen Wappen von Palatin Nikolaus Graf Esterházy die Besucher. Die ausgedehnten Wandmalereien im Innenhof ließ sein Sohn Paul I. Fürst Esterházy anbringen. Sie gelten nördlich der Alpen als kunst- und kulturhistorisch bemerkenswert. Die im Laufe der Jahrhunderte übertünchten Malereien wurden ab 1993 laufend einer Freilegung, Sicherung und behutsamen Restaurierung unterzogen. Der Burghof präsentiert sich nun auch inhaltlich als Zentrum des Bollwerks.
Die barocke Burgkapelle erfuhr im Jahr 2000 eine Generalsanierung. Mit Stuckdekor und Malereien gestaltet, ist die nicht einmal 50 Quadratmeter große sakrale Stätte heute ein beliebter Ort für Trauungen und Taufen.
Der Bergfried – weithin sichtbares Zeichen
Der Bergfried mit seinen 50 Metern Höhe und bis zu 7 Meter starken Wänden ist schon von weitem sichtbar und gilt als Wahrzeichen der Burg. Um ihn langfristig zu erhalten, wurde der im 14. Jahrhundert errichtete keilförmige Turm mit hohem finanziellen Aufwand saniert. In diesem Zuge erhielt der ehemals mit grauem Granit verputzte Bergfried einen neuen hellen Anstrich.
„Am Bergfried wurde die alte Fassade zum Teil abgeklopft, fehlerhafte Stellen wurden behoben und anschließend neu aufgetragen, wodurch der Zustand massiv verbessert wurde.“BM Ing. Mag. Thomas Schrammel, zert. MHA Leitung Baubetreuung HGA bei Esterhazy Immobilien Der 50 Meter hohe Bergfried gehört zu den ältesten Bauteilen der Burg und ist gleichzeitig einer der höchsten Europas.
Das Bollwerk war einst ein überdimensionaler Schutzraum für die Zivilbevölkerung. Der über 40 Meter tiefe Brunnen –geschützt durch ein Holzkonstrukt – war essenziell für das Leben auf der Burg.
Die Innenräume – Dekor und Farben des Barocks Auch die Innenräume mit ihren großen Kaminen und Öfen, Wandmalereien und prachtvollen Türen erfuhren in den letzten Jahrzehnten eine umfassende Zuwendung. Sie erstrahlen nach Einsatz modernster Sanierungs- und Restaurierungstechnik in ihrer barocken Farbigkeit. Mit großem finanziellen Aufwand wurden auch rund 20 historische Türen restauriert, den wunderbaren Gravuren der Türschlösser wurde ihre Lebendigkeit zurückgegeben.
Restaurant Grenadier
Mit der Einrichtung des Café Restaurant Grenadier in der Roten Bastei konnte 2015 eine gastronomische Lücke in der Region geschlossen werden. Für die Steinmetzarbeiten, angefangen von Formsteinen bis zu Spezialelementen, wurde die Firma Gustav Hummel beauftragt. In Zusammenarbeit mit Studenten der TU Graz wurden im Veranstaltungsraum des Restaurants Akustikpanele harmonisch integriert.
Bedeutendes Archiv
Auf Burg Forchtenstein befindet sich ein Großteil der Esterházy-Archivbestände. Die Sammlung nahm ihren Anfang bereits vor der Ära Esterházy, da die Schriftstücke der Verwaltung dienten. Die Archivalien ergeben heute aneinandergereiht eine Länge von etwa zehn Kilometern. Im Jahr 2000 wurde gemeinsam mit dem Burgenländischen Landesarchiv begonnen, Waisenbücher, Urbare, Grundbücher etc. zu scannen, um Mikrofilme als Sicherungskopien anzufertigen. Gleichzeitig werden Dokumente auch regelmäßig einer Restaurierung zugeführt, vor allem gebundene Archivalien und Karten.
Akustikpanele wurden im Tagungsraum harmonisch integriert
Vergangenheit für die Zukunft bewahren
Der Auftrag der Esterhazy Privatstiftung besteht darin, diese einzigartigen Kulturgüter zu pfl egen, zu bewahren, weiter zu beforschen und, mit innovativen Impulsen versehen, einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Früher wie heute zählen die Burgen und Schlösser der Fürstenfamilie Esterházy zu den herausragenden Kulturdenkmälern im Burgenland, die im unvergleichlichen Originalambiente eine Vielzahl an exquisiten Exponaten beherbergen.
Eingangsbereich Pflasterung und Entwässerung
2021
Einbau Akustik und Verbesserung des Grenadier Gewölbekellers in Zusammenarbeit mit TU Graz
2020
Sanierung Basteimauern in drei Abschnitten 2018–2020
Grenadier Erweiterung der Küche und der Sitzplätze
2016
Bau und Eröffnung des Restaurants 2014–2015
Steinbruch
St. Margarethen
Dem immer noch aktiven Steinbruch St. Margarethen ist ein Festivalareal entwachsen, das jährlich zahlreiche Gäste anlockt. In den letzten Jahren haben infrastrukturelle und baukünstlerische Maßnahmen das touristische Highlight noch komfortabler gemacht. Jüngst wurde das denkmalgeschützte Bildhauerhaus wiederbelebt. Gemeinsam mit der Freiluftbühne und den Steinskulpturen am Kogelberg bildet es ein einzigartiges Land-Art-Gesamtkunstwerk.
Aus der Zeit, als über dem Burgenland das Urmeer wogte, stammt der Leithakalk im Steinbruch St. Margarethen. Schon die Römer erkannten die Qualität des Sandsteins, der hier abgebaut werden konnte. Auch für den Bau und die Restaurierung des Stephansdoms sowie für viele Wiener Ringstraßenbauten entschied man sich für den wertvollen Baustoff aus dem Burgenland. Die Esterhazy Privatstiftung verantwortet seit 2006 den kontinuierlichen Ausbau der imposanten Freilichtbühnen und der gesamten Gelände-Gestaltung. Rund 7 Mio. Euro wurden bereits in die Baumaßnahmen investiert. Die Symbiose von Naturdenkmal, VeranstaltungsInfrastruktur und innovativer architektonischer Gestaltung gelang: Im Steinbruch in St. Margarethen spielt Hochkultur vor Urzeit-Kulisse.
Die Architekten von AllesWirdGut haben es verstanden, mit Feinfühligkeit aufregende Architektur in diesem hochsensiblen Naturraum zu gestalten. Ihr Entwurf der barrierefreien Rampe vom Parkplatz zu den 20 Meter tiefer liegenden Sitzplätzen beruhte auf der Voraussetzung, alle Bestandteile des Theaters und die Besucher selbst möglichst intensiv an der gewaltigen Kulisse des Steinbruchs teilhaben zu lassen. Zugang und Ausgang durch das Naturschauspiel werden zum Auftakt und zur Zugabe des kulturellen Abends unter Sternen.
Eine moderne Infrastruktur bietet Besuchern der Oper im Steinbruch zahlreiche Annehmlichkeiten. Es entstanden ein Lounge-Bereich (mit Eingangs- und Cateringbereich), die Erweiterung der Zuschauertribüne, ein VIP-Bereich, ein Foyerpark, Toilettenanlagen sowie ein separater Zugang für Künstler. Der neue Parkplatz ist, wie der Parkplatz West, naturnah angelegt. Das heißt, er ist keine versiegelte Fläche und somit versickerungsfähig, bietet aber dennoch auch bei schlechtem Wetter Halt.
Der Zugang in den Steinbruch über eine großzügig angelegte Rampe bietet ein Erlebnis der besonderen Art.Früher reiner Steinbruch, heute ein Gesamtkunstwerk aus Naturdenkmal, Veranstaltungsort und Architektur. Zahlreiche Adaptionen modernisierten den Steinbruch. Büro und Shop
Der ökologische Reichtum, seine weiten Ausblicke, der uralte Sandsteinbruch, die imposanten Freilichtbühnen, ikonische Bauten der Archaischen Moderne sowie ein berühmtes Ensemble großer Steinskulpturen machen den Kogelberg von St. Margarethen zu einem Land-Art-Gesamtkunstwerk von magischer Schönheit.
Der „Weg über den Berg“ hält als Rundweg einige Sehenswürdigkeiten bereit. Eine Hauptattraktion ist die begehbare Brückenskulptur von Hans Schabus, die in den Steinbruch hineinführt. Interessantes Detail am Rande: Die Brücke wurde im Werk gefertigt und mit einem Kran auf die Träger hinaufgehoben.
„Dem Architekturentwurf liegt die Idee zugrunde, sämtliche Bestandteile der Freiluftbühne und die Besucher selbst möglichst intensiv an der gewaltigen Kulisse des Steinbruchs teilhaben zu lassen.“Steinbruch St. Margarethen Mag. Jürgen Narath Leitung Esterhazy Immobilien Brücke von Hans Schabus Der Parkplatz bleibt unversiegelt.
Seit 2001 zählt der Steinbruch St. Margarethen gemeinsam mit der Region FertőNeusiedler See zum UNESCO Weltkulturerbe.
Die karge Landschaft rund um den Steinbruch zog schon lange Maler und natürlich Steinbildhauer an. Doch erst das „Symposium Europäischer Bildhauer“, das auf Initiative des burgenländischen Künstlers Karl Prantl ab 1959 jährlich abgehalten wurde, machte den Ort schlagartig berühmt. Die Idee des gemeinsamen künstlerischen Arbeitens und von grenzüberschreitenden Skulpturenwegen verbreitete sich schnell. Was allerdings zuerst fehlte, waren adäquate Aufenthaltsmöglichkeiten für die Kunstschaffenden. So entstand die Idee, die verfallene Kantine für Steinbrucharbeiter, auf halber Höhe eines Hügels, zu einer Unterkunft während der Sommermonate umzubauen. Zwischen 1965 und 1967 wurde nach den Plänen des Architekten Johann Georg Gsteu das Bildhauerhaus erbaut. Ein spartanisches, zweckmäßiges Gebäude. Gleichsam altertümlich und neuzeitlich. Die rohen Sandsteinmauern und das weit auskragende Flachdach des Bildhauerhauses fügen sich perfekt ins umgebende Naturschutzgebiet mit seinem kunsthistorisch einzigartigen Skulpturenensemble. Wer sich einige Zeit im Gebäude aufhält, verspürt die ursprünglich intendierte Klarheit der Moderne. Man versteht mehr von der Dialektik, von Kargheit und Weite, von Materialität und Formgebung, von Natur und Kultur. Seit 2016 steht das Bildhauerhaus unter Denkmalschutz.
Das Bildhauerhaus ist auf Zweckmäßigkeit reduziert und gilt als Ikone der Archaischen Moderne.
Über viele Jahre lag das Gebäude in einem Dornröschenschlaf. 2021 wurden bauliche Instandsetzungen zur Wiederaufnahme des Betriebes vorgenommen. Der Bildhauer Werner Feiersinger entwarf für das Haus eine neue Möblierung, auch der alte Keller der Kantine wurde nach seinen Vorschlägen als Werkraum adaptiert. Esterhazy möchte das legendäre Haus gerne wieder mit Leben füllen und möglichst vielen Menschen zugänglich machen. In Vorbereitung sind einerseits Kooperationen mit Universitäten, die das Haus jeweils für Seminare nutzen möchten, andererseits sind offene Kurse in den Bereichen der künstlerischen und ökologischen Fortbildung geplant.
Bauliche Instandsetzungen und Konzepte zur Öffnung des Bildhauerhauses
2021
Barrierefreie Zufahrten zur Ruffinibühne
2021
Naturnaher Parkplatz am Beginn der Rampe
2019
Skulpturenweg „Weg über den Berg“ mit Brückenbauwerk von Hans Schabus „recta sequi“
2018
Sonnenschutz auf der Terrasse der Opernlounge
2017
Mehrfache internationale Auszeichnungen für das Festivalgelände
Die puritanische Gestaltung des Bildhauerhauses hat eine stark klösterliche Anmutung.
Seehof
Donnerskirchen
Das Bio-Landgut Esterhazy am Westufer des Neusiedler Sees ist ein Leitbetrieb auf seinem Gebiet. In einem der wertvollsten Naturräume Europas wird Landwirtschaft nach altem bäuerlichem Wissen mithilfe modernster Technik betrieben. Nun wurde sein historisches Zentrum, der Seehof, generalsaniert. Es gilt, die Werte des Betriebs mit diversen Veranstaltungen der Öffentlichkeit zugänglich und für Interessierte erlebbar zu machen.
Entsprechend alten Aufzeichnungen ist der Hof seit 1675 im Besitz der Familie. Als Herz und Seele der Landwirtschaft war der Seehof bis ins 20. Jahrhundert ein Lebensmittelpunkt für Arbeiter und deren Familien. Es gab sogar eine Schule, eine Kapelle und die Menschen boten Dienstleistungen für den täglichen Bedarf an.
Die ursprüngliche Nutzung ist noch heute am Aufbau der Gebäude erkennbar. Bei den umfassenden Renovierungsarbeiten in den letzten Jahren achtete man darauf, alte Formen und Stile zu erhalten. Im Zuge der Generalsanierung wurde die Alte Schmiede als Informationszentrum für Besucher umgebaut und das Granarium als Veranstaltungsraum im restaurierten Getreidedachboden eröffnet. In einem der ursprünglichen Wohnhäuser hat heute eine moderne Fleischmanufaktur ihren Platz. Bei der Zufahrt sticht die neu gestaltete Fassade des Verarbeitungsbetriebes ins Auge. Das gesamte Gebäude wurde in Zusammenarbeit mit RIEDL + PARTNER Architekten sowie den Spezialisten der Firmen Kernbichler, Unideko und Malermeister Alexander Kral realisiert.
Der Seehof soll Landwirtschaft erlebbar machen und in der Bevölkerung das Bewusstsein für regionale und naturnahe biologische Lebensmittelproduktion vor Ort stärken.
Ziel des Bio-Landguts Esterhazy ist, traditionelles Bauernwissen mit modernster Technik zu verbinden.
In liebevoller Arbeit wurde der Kornspeicher restauriert. Bis zu 100 Personen können in der Eventlocation „Granarium“ einzigartiges Flair genießen.
„Die Erhaltung von historischen Bausubstanzen im Sinne von Architektur, Maßstäblichkeit, Materialien und Details unter Berücksichtigung notwendiger neuer Funktionen und Techniken ist ein wesentlicher Teil zur Bewahrung unserer Geschichte. Bei der Revitalisierung des Seehofs, einem Ort, wo früher Landarbeiter ihrer harten Arbeit nachgingen, konnte dies in vielen Bereichen umgesetzt und so zur Erhaltung der Tradition beigetragen werden.“RIEDL + PARTNER Architekten ZT GmbH Gumpendorfer Straße 83–85, 1060 Wien Das Granarium, einst Getreidespeicher, ist heute Veranstaltungsraum. Alte Schmiede als Informationszentrum
Die Generalsanierung schuf einen neuen Rahmen für das Bio-Landgut.
Mit freundlicher Unterstützung:
Landwirtschaftlicher Leitbetrieb
Am Bio-Landgut Esterhazy entstehen hochwertige Agrarprodukte aus der Region für die Region – mit dem Leitgedanken, die selbstregulierende Kraft des Bodens zu nutzen und die Natur bestmöglich zu schützen. Schon 2002 wurde am Bio-Landgut Esterhazy auf eine rein biologische Bewirtschaftung umgestellt. In der Fleischmanufaktur werden eigene Produkte von Wild und Bio-Angus-Rind veredelt. Neben den neugierigen Besuchern hauchen zahlreiche tierische Bewohner wie eben Angus-Rinder und wandernde Hühner, aber auch kleinere Lebewesen wie Wildbienen, dem Bio-Landgut Leben ein.
Kernbichler Möbelmanufaktur GmbH
Granarium 2020
Alte Schmiede 2020
Fassade Fleischmanufaktur 2019
Lackenbach
Schloss Lackenbach zählt zu den ältesten EsterhazyBesitzungen, dennoch weht laufend frischer Wind durch die historischen Mauern. Das Boutique Hotel Zum Oberjäger ermöglicht es seit 2018, die Idylle des Renaissanceschlosses und seines Gartens für eine Auszeit zu genießen. Der Park lädt zum Spazieren und Innehalten ein – bei ganz besonderen Objekten, die seit 2015 in Zusammenarbeit mit Studenten der Technischen Universität Graz entstehen.
Inder ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts als Wohnort der Familie Esterházy genutzt, erfuhr das ehemalige Wasserschloss in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit. Bis 2008 fand die Revitalisierung des Wirtschaftstrakts statt. Das Museum wurde durch einen gläsernen Zubau und einen Umbau im Meetingbereich aufgewertet. Die Arbeiten am Schloss rückten alte Gemäuer in den Vor- statt in den Hintergrund.
Die Bauprojekte der letzten Jahre haben Vergangenheit und Moderne auf spannende Weise miteinander verwoben.
Das Oberjägerhaus wurde behutsam in ein reizvolles Boutique Hotel umgebaut.
Das sogenannte Oberjägerhaus umschließt gemeinsam mit dem Westtrakt des Schlosses und dem östlich gelegenen Stallungstrakt den ersten Schlosshof. Das gesamte Ensemble bildet den Kern der Schlossanlage und steht unter Denkmalschutz. Der Stallungstrakt und das Arboretum wurden bereits 2006 saniert und zu einem Museums- und Veranstaltungsbereich mit Café ausgebaut. 2017 fiel die Entscheidung, Gästezimmer und einen öffentlichen Bereich für Besucher des Hotels zu realisieren.
Noch vorhandene historische Bauelemente wie Türen, Holzböden und die alte Nebenstiege aus massiven Eichenholzblöcken wurden behutsam restauriert und wo nötig ergänzt. Von jüngeren Einbauten aus Gipskarton und Betonstein verabschiedete man sich und stellte die ursprünglichen Raumfolgen wieder her. Alle Ergänzungen am Gebäude erfolgten mit historischen Materialien wie Ziegel und Kalk, ganz ohne Zement und Beton.
Boutique Hotel Zum Oberjäger –Kultur trifft Design
Im Frühjahr 2018 öffnete das Boutique Hotel Zum Oberjäger seine Türen. Die Resonanz war so überwältigend, dass bereits im Folgejahr die Erweiterung des Hauses beschlossen wurde. Im Westtrakt des Hauptgebäudes entstanden vier Suiten zusätzlich zu den bestehenden sechs Doppelzimmern. 2020 wurde der Westflügel des historischen Schlossgebäudes als Expansion des ehemaligen Oberjäger-Wohnhauses umgebaut und ein neuer, größerer Aufenthaltsbereich mit Frühstücksterrasse für die wachsende Gästezahl eingerichtet. Zweifellos ein Highlight ist der Kochsalon, der gemeinschaftlich genutzt werden kann.
Der Zugang zum Grünen Salon führt über den zentralen Arkadenhof des Schlosses, der viele Jahrzehnte lang verschlossen war und nun wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Detailliebe und Fingerspitzengefühl für die Einrichtung und Ausgestaltung der Zimmer bewies das Wiener Design-Studio Polka. Der Leit-
gedanke des Ausstattungskonzepts sind Fauna und Flora des weitläufigen Schlossparks. Farben, Muster und Bilder aus dem Garten finden sich in den Suiten und Zimmern wieder. Historische Möbelstücke aus Beständen der Sammlung Privatstiftung Esterhazy und Designmöbel sind im Boutique Hotel gleichermaßen zu finden. Auch zum Farbkonzept gibt es eine schöne Geschichte: Die vorgefundenen Wandschichten wurden Schicht für Schicht abgetragen und so die darunterliegenden farblichen Vorlieben einstiger Bewohner freigelegt. Für die Gestaltung des Raumes gab schließlich die stärkste Farbe den Ausschlag.
Eine weitere Ausbaustufe ist bereits beschlossen. Das Boutique Hotel im Schlosspark Lackenbach wird in einer dritten Ausbauphase um weitere 16 Zimmer und einen Wellness- und Spabereich inklusive Outdoor-Pool erweitert. Weiters werden infrastrukturelle Anpassungen an den Fluchtwegen und Mitarbeiterbereichen sowie die Verlegung der Rezeption durchgeführt. Der Baubeginn dieser Etappe ist Ende 2023 geplant.
Denkmalschutz und historische Möbelstücke treffen auf modernes Design.
Schlossgarten als Gestaltungsraum für die Technische Universität Graz Bereits seit 2015 besteht eine Kooperation zwischen Esterhazy Immobilien und dem Institut für Architektur und Medien der Technischen Universität Graz. Studierenden werden die Mittel und der Platz für die Umsetzung ihrer Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt. Nicht nur als Ausstellung, sondern dauerhaft. Das ist einzigartig. So entstanden schon ausgefallene und zugleich nachhaltige Bauprojekte wie zum Beispiel die Unterkunftsmöglichkeit „Wooden Tent“, eine „Wooden Sauna“, der „Holzsteg“, der „Hot Spot“ oder der „Hochzeitspavillon“ im Schlosspark Lackenbach. Die Intention von Esterhazy Immobilien war und ist es, dem historischen Garten seine ursprüngliche Struktur zurückzugeben und mit zeitgenössischen Elementen zu versehen sowie die Geschichte und Gegenwart in der Natur zusammenzuführen.
Holzsteg und Holzzelt
Im zweiten Jahr der Zusammenarbeit erhielten die Studierenden die Aufgabe, eine neue Holzbrücke über den Selitzabach, der von der Draisinenstation kommend durch das Schlossareal verläuft, zu entwerfen. Gemeinsam wurden bei einer Begehung des Schlossparks Ideen gesammelt und Skizzen besprochen. Aus einer ganzen Reihe hochwertiger Entwürfe wurde ein Steg mit dem Arbeitstitel „Splitterweg“ als Sieger gekürt und anschließend umgesetzt.
Im historischen Schlosspark entstanden neue skulpturale ArchitekturObjekte aus Holz.
„Esterhazy bietet Studierenden die Möglichkeit das erworbene Wissen in der Praxis anzuwenden.
Nicht nur in Form einer Ausstellung, sondern die Werke bleiben dauerhaft.
Bereits seit 2015 besteht die Kooperation zwischen Esterhazy Immobilien und der TU Graz.“Mag. Jürgen Narath, Leiter Esterhazy Immobilien Wooden Tent Holzsteg im Schlossgarten
Die hölzernen Architekturobjekte sind zum Begehen, Benutzen oder auch einfach zum Bestaunen gemacht.
Innovative Projekte im Schlosspark
Insgesamt 15 Studierende setzten sich mit dem Entwurf einer Sauna auseinander, ein Entwurf wurde schließlich umgesetzt. Der Arbeitstitel „Schattenspiel“ verrät einiges über die Gestaltungsidee. Die Sauna ist für vier Personen konzipiert, die Duschen und der Ruheraum liegen im Außenbereich. Diese sind zwar überdacht, aber von den Seiten her offen. Die Sauna ist der einzig geschlossene Raum und bietet Gästen vom Boutique Hotel Zum Oberjäger Entspannung pur sowie Erholung vom stressigen Alltag. Hinter dem Titel „Interactive Spots“ verbergen sich ein ovaler Tisch, ein Pavillon und eine Landschaftsbank, die von den Besuchern des Schlossgartens zum Verweilen genutzt werden können. Weitere Projekte wie die Holzschwelle, der Aussichtspunkt und der Hochzeitspavillon bereicherten die Zusammenarbeit.
Erweiterung Boutique-Hotel
„Zum Oberjäger“
2024
Umbau zum Boutique Hotel
2020
Bau Hotel „Zum Oberjäger“
2017–2018
TU-Projekte im Schlosspark
2022 Hochzeitspavillon
2021 Aussichtspunkt
2019 Interactive Spots
2018 Sauna
2017 Holzzelt
2016 Holzsteg
2015 Holzschwelle
Schlossquartier
Während der Pandemie stand vieles still. Nicht aber der Bau eines multifunktionalen Gebäudekomplexes im Schlossquartier. 60 Wohnungen, moderne Büros und ein neues Hotel in gehobener 4-Stern-Kategorie prägen nun das Stadtbild von Eisenstadt.
ImZentrum der Landeshauptstadt, vis-à-vis vom Schloss Esterházy, wurde zwischen November 2020 und Sommer 2022 ein Bauprojekt umgesetzt, das Eindrücke hinterlässt. Mit dem Neubau gewinnt Eisenstadt einen grünen Stadtteil, der modernes Wohnen, Arbeiten und Nächtigen gleichermaßen abdeckt. Der multifunktionale Gebäudekomplex besteht aus vier Wohnhäusern mit insgesamt 60 Wohnungen und Büros auf einer Gesamtfläche von 3.000 Quadratmetern. Das Wohnprojekt in der Blumengasse wurde mit einer hinterlüfteten Holzfassade in Falzschalung realisiert. Um das Design zu perfektionieren, wurde im Dachgeschoss ein hellerer Farbakzent verwendet, damit sich dieses von den restlichen Stockwerken abhebt. Die Fassade aus heimischem Holz ist eine nachhaltige Variante der Gebäudeerstellung und sorgt für Gemütlichkeit und Wohlfühlatmosphäre. Die Holzfassade der Wohnhäuser reiht sich stimmig an die Natursteinfassade des Hotels.
Zuhause im Herzen der Stadt
Die vier Wohngebäude gruppieren sich locker um einen gemeinsamen ruhigen Innenhof, der auch das kommunikative Zentrum der Anlage bildet, Raum für Begegnungen zwischen den Bewohnern bietet und zum Verweilen einlädt. Großzügige Freiräume spielen eine Schlüsselrolle. Jede Wohnung verfügt über Balkon, Loggia, Garten oder Terrasse. Neben der exzellenten Energieeffizienz der einzelnen Gebäude zeigt sich Naturverbundenheit auch in weiteren Bereichen. Die Rampe vom Durchgang stellt eine zentrale Verbindung zwischen Stadt- und Wohnbereich dar. Gleichzeitig durchbricht die Begrünung entlang des Weges die Geschäftigkeit der Stadt. Dadurch entsteht beim Nachhausekommen das Gefühl, die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen.
Das Wiener Künstlerduo Claudia Plank und Hans Werner Poschauko hat dem geschichtlich erwähnten Obst- und Weingarten, den es schon längst nicht mehr gibt, ein Denkmal gesetzt. Das Kunst-am-Bau-Projekt „Rebschulweg“ ist als Route in die Geschichte des Ortes konzipiert. In der heutigen Bankgasse umfangen nun Arabesken aus Ranken und Weinblättern ein Trafogebäude der Burgenland Energie, führen entlang eines steilen Wegs ohne Namen zu den neuen Wohngebäuden und winden sich zurück in den Grünraum des vor kurzem fertiggestellten Gebäudeensembles. Ausgeführt ist das Werk als hellgrünes Sgraffi to. Diese sehr dauerhaft e Kratzputz-Technik war in der Renaissance weit verbreitet. Insofern ist auch die verwendete künstlerische Methode selbst ein Pfad in die Geschichte.
Das farbliche und pflanzliche Gegenstück zum Rebschulweg schmückt den Durchgang zwischen Hotel Galántha und dem angrenzenden Bürogebäude. Das rosafarbene Sgraffi to im öffentlichen Durchgang Bankgasse 1–3 erinnert an blühende Obstbäume. Zugleich ist das Werk die prachtvolle Fassade eines ungewöhnlichen Ausstellungsraums: der Tanzpassage Eisenstadt.
Im Atrium des Hotels schmückt ein Zeichen der Verbundenheit den Raum. Die beiden hängenden Ring-Skulpturen des Künstlers Thomas Baumann zeigen eine Summe von Verkettungen, die dem Ganzen erst die Form geben. Der Titel des Werks: Cuvée à la volée. Lukas Janitsch hat das Stiegenhaus in einen „Kosmos der Steine“ verwandelt. Für seine Installation verwendete der burgenländische Künstler unter anderem Kalksandstein aus St. Margarethen, Basalt vom Pauliberg sowie Edelserpentin aus Bernstein.
Maßstab für Architektur im Burgenland
Die Investitionssumme des Bauprojekts belief sich auf 60 Millionen Euro. Für die HaustechnikPlanung und Fachbauaufsicht für TGA Gewerke zeichnete die Firma Zentraplan aus Wr. Neustadt verantwortlich. Elektro Schwarzmann, ebenfalls aus Wr. Neustadt, führte sämtliche Elektroarbeiten aus. Die Baumeister-Verantwortung trug Steiner Bau aus Heiligeneich in Niederösterreich.
Hotel Galántha belebt Kulturtourismus
Höchste Ansprüche an Design und Service verbunden mit Kultur und burgenländischem Lebensgefühl: Das Hotel Galántha versteht sich als Eingangstor zur pannonischen Welt. Als solches empfängt das neu errichtete Hotel Gäste mit einer Fassade aus Naturstein. Da der Sandstein aus St. Margarethen im Burgenland aus bauphysikalischen Gründen für die 2.600 m2 große Fläche nicht infrage kam, entschied man sich für einen optisch ähnlichen aus Deutschland. Der Sandstein wurde mit Umbrüchen angebracht, um von Sockel bis Attika eine spannende Strukturierung und Akzentuierung zu erschaffen.
Im Hotel spiegeln Illustrationen von Pflanzen, aber auch Farben wie dunkles Petrol, Senf und Salbei die Verbindung zur Fürstenfamilie und dem Schloss wider.
Zudem wurde für jeden der sechs Meetingräume ein eigenes Teppichdesign entworfen. Die Muster basieren auf den Grundrissen der ehemaligen barocken Gärten der Familie Esterházy.
Mit 120 Zimmern inklusive drei Suiten in gehobener 4-Stern-Kategorie deckt das Haus einen Teil des wachsenden Bedarfs an Unterkünften für Seminar- und Kulturgäste der Landeshauptstadt ab. Zu den Annehmlichkeiten des Hauses zählen die Lobby-Bar, Meeting- und Eventräume für bis zu 200 Personen, Spa- und Fitnessareal sowie die öffentlich zugängliche Rooftop Bar mit Ausblicken auf Schloss Esterházy und in die Weite des Wulkatals. Wer Appetit auf Fusionsküche hat, braucht das Hotel nicht zu verlassen. Im Restaurant PAULGARTEN werden regionale und saisonale Zutaten in der Show-Küche und am offenen Grill international interpretiert.
„Wir freuen uns, dass wir mit diesem Bauprojekt dem Wunsch vieler Besucher nach einem hochwertigen Hotel in Eisenstadt nachkommen und einen weiteren Beitrag zum Tourismus und damit zur Wertschöpfung in der Region leisten können. Gleichzeitig schaffen wir stadtnahen Wohnraum und fördern die Belebung der Innenstadt.“Mag. Jürgen Narath Leitung Esterhazy Immobilien Vom Restaurant, der Rooftop Bar und einigen Zimmern und Suiten fällt der Blick auf Schloss Esterházy.
Meilensteine
2020–2022
Mit freundlicher Unterstützung
GmbH
Hotel
2021–2022
Büro
2021–2022
Wohnen
2020–2022
Neuer Strand
Neusiedler See
Das klassische Seebad aus den 1960er-Jahren war jahrelang an die Gemeinde verpachtet und wurde 2019 von Esterhazy in Eigenbewirtschaftung genommen.
Ziel des Projekts Neuer Strand Neusiedler See ist eine holistisch und nachhaltig gedachte Attraktivierung.
Inmitten eines Naturschutzgebietes wird ein einzigartiges Freizeit-Gesamtangebot geschaffen.
Mit der Fertigstellung der Modernisierungsmaßnahmen steht den Gästen auf einer Landzunge am Neusiedler See ein öffentlich frei zugänglicher Erholungsraum mit einer Gesamtfläche von 16 Hektar zur Verfügung. Das Marina-Gebäude mit Top-Gastronomie und großzügigem Veranstaltungsbereich wird den Dreh- und Angelpunkt des künftig ganzjährigen Ausflugsziels bilden. Übernachtungsmöglichkeiten im Lodgepark oder im Bungalowdorf ergänzen den bisherigen Campingbereich.
Der Neue Strand Neusiedler See in Breitenbrunn ist ein Leuchtturmprojekt hinsichtlich nachhaltiger Umsetzung. Die ÖGNI Gold Vorzertifizierung belegt das.
In enger Zusammenarbeit mit dem Welterbebeirat hat Esterhazy ein besonders naturnahes Konzept erarbeitet. Damit wird der Erhalt der unvergleichlichen Schönheit des UNESCO Welterbes Fertő-Neusiedler See gesichert.
Schon durch die Lage am Fuße des UNESCO
Welterbes spielen die Themen Umwelt, Nachhaltigkeit und Regionalität in allen Überlegungen eine essenzielle Rolle. Sämtliche Maßnahmen richten sich danach, das Areal auch für die nächsten Generationen nutzbar zu machen.
1.100 m2 Fläche wurden bereits in der ersten Phase entsiegelt. Neu eingesetzte Materialien werden hinsichtlich ihrer Langlebigkeit ausgewählt. Erneuerbare Energie, regionale Herkunft von Produkten und Gewerken, Kreislaufwirtschaft , Elektromobilität am Gelände und Entsorgungsmanagement sind wesentliche Säulen des klimaverträglichen Neuen Strands.
Das Marina-Gebäude besticht als Landmark durch seine naturnahe, in die Kulturlandschaft des Neusiedler Sees eingebettete Bauweise. Das Objekt spannt sich schützend um die Liegewiese und schafft eine Abgrenzung zwischen den verschiedenen Aktivitätsbereichen. Das Haupthaus ist großzügig geplant und beherbergt einen Self-ServiceShop (die Greißlerei), Bootsvermietung, Restaurant inklusive Nebenräumen, Bar, Verwaltung, Rezeption sowie einen Veranstaltungsraum für über 100 Personen inklusive Cateringküche. Das Material an der Außenhaut wirkt wie ein Echo auf die Rauheit und Naturbelassenheit der Umgebung: stehende Lärchenleisten, unbehandelt, in verschiedenen Breiten. Das gesamte Gebäude gliedert sich in zwei Baukörper, die zweigeschossig ausgeführt sind und durch brückenartige Terrassen verbunden werden. Die wasserspeichernde Dachbegrünung wirkt für beide als natürliche Klimaanlage. Das Obergeschoss des einen Bauteils wird vom Restaurant eingenommen. Die Terrasse ist in einen Innen- und Außenbereich geteilt und bietet Gästen jeweils 120 Sitzplätze. Der Veranstaltungsbauteil umfasst weitere 120 Sitzplätze. Die Strandbar unweit des Marina-Gebäudes versorgt Gäste mit hochwertigen, leichten Mahlzeiten, Speiseeis und Getränken.
Ganzjähriger Anziehungspunkt
Die Landschaft der Region Neusiedler See zeigt zu jeder Tages- und Jahreszeit sowie bei jedem Wetter ein anderes Gesicht. Mit der Modernisierung des Freizeitareals im Naturschutzgebiet schafft Esterhazy mehr Raum für Erholung von Mensch und Natur.
Mit der Modernisierung wird die Lebensqualität für Einheimische und Besucher aufgewertet. Seezugang und öffentlicher Raum nehmen an Umfang deutlich zu.
„Anfang 2019 nahm Esterhazy den großzügigen Bade- und Freizeitbereich in die Eigenverwaltung. Der Archipel wurde völlig neu gedacht. Ab 2024 eröffnet ein herausragendes Erholungsgebiet mit Restaurant, Übernachtungsmöglichkeiten und Raum für Events, das ganzjährig als Ausflugsziel lockt.“
Meilensteine 2019–2024
Marina-Gebäude
Baubeginn: 2022
Fertigstellung: Sommer 2024
Bereich Marina West & Ost
– Erneuerung der Stege
– Fähranlegestelle
– Schlammabsaugung
Badebereich und Marina
– Abriss ehemaliges Seerestaurant
– Eröffnung Pop-up-Lokal
– Uferbefestigung
2019–2021
Herausgeber
Esterhazy Betriebe GmbH
Bereich Immobilien
Esterhazyplatz 5
7000 Eisenstadt
www.esterhazy-immobilien.at
Inhalt
Jürgen Narath
Ansprechpartner
Esterhazy.Kommunikativ presse@esterhazy.at Barbara Wagner-Gmeiner
Leonara Skala
Texte
Fredmansky
Lektorat
Brigitte Krizsanits
Design & Layout
Fredmansky
Bildnachweis
Michael Pinzolits, Toni Rappersberger, ´Lalo Jodlbauer, Andreas Hafenscher, Georg Wilke, Studio Hoffelner Schmid & korbwurf Landschaftsarchitektur, destilat Design Studio, BWM Architekten
Druck
Bösmüller Print Management GesmbH & Co. KG