espresso Magazin Mai 2015

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44 Neuburg

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espresso Magazin, Mai 2015

Die Roy Bar Darsteller: Dr. Walter Ackermann, Andreas Grün, Manuela Kellner, Sabrina Einmüller, Andrea Seibold, Ariane Huber-Tadayon, Diana Strassburg, Patrizia Flierl und Wolfgang Köhler

Neulich an der Roy Bar

Die Theatergruppe Mimenfeld gibt es seit zehn Jahren Nein, ein sympathischer Typ ist er nicht unbedingt, dieser Roy. Was ist aus dem einst erfolgreichen Pianisten geworden? Ein Trinker, Versager, eine gescheiterte Existenz. Um diesen Roy, seine ExFrauen und andere (Un)Tote geht es in dem Stück „Roy Bar“, das die Neuburger Theatergruppe Mimenfeld dieses Jahr auf die Bühne bringt. „Zum Zehnjährigen Bestehen wollten wir in einer Bar spielen“, erklärt Diana Strassburg, die zu den Mimenfeld-Gründungsmitgliedern zählt. Mit der Kunstscheune in Neuburg hat man dazu auch den perfekten Aufführungsort gefunden. 2005 wurde die Laientheatergruppe ins Leben gerufen, 2006 feierte man mit „Haltestelle.Geister“ aus der Feder von Helmut Krausser die erste Premiere. Jetzt, wo im zehnten Jahr die zehnte Inszenierung auf dem Programm steht, hat man sich mit „Roy Bar“ wieder ein Krausser-Stück ausgesucht. Man bleibt

sich treu bei Mimenfeld. „Wir wollten an das Neuburger Werkstatttheater anknüpfen und von Anfang an eigene Akzente setzen,“ so Diana Strassburg. Ein Boulevardstück, einen Bauernschwank oder ein Historienepos wird man deshalb bei den „Mimenfeldern“ nicht finden. Dafür ist durchaus auch mal harte Kost geboten. „Wir lieben die Stücke, die wir spielen und brennen dafür“, betont Ariane Huber-Tadayon, die die Regie bei „Roy Bar“ führt und 1. Vorsitzende des Mimenfeld e.V. ist. Für diese Liebe zum Schauspiel muss man Opfer bringen: Fünf bis sechs Monate lang wird jeweils geprobt, zuletzt treffen sich die Beteiligten zwei bis dreimal die Woche, um der Aufführung den letzten Schliff zu geben. In diesem Jahr hatte Hauptdarsteller Uwe Pojda den schwierigsten Part, denn eine Person alleine hatte noch nie so viel Text zu bewältigen. Aber Herausforderungen sind da, um gemeistert zu werden: Beim „Mörderspiel“, das 2010 aufgeführt wurde,

waren alle Darsteller schwer krank, bei „Helges Leben“ (2009) wurde ein Schauspieler durch eine Handpuppe ersetzt und auch eine Ohrfeige, die dank des an der Schlaghand vorhandenen Eherings zu einer Platzwunde beim „Empfänger“ geführt hat, konnte die Theatergruppe nicht aus der Bahn werfen. Schließlich ist der 20 Mann/Frau starken Truppe im Jubiläumsjahr noch eine Besonderheit aufgefallen: „Wir haben in fast jedem Stück eine Nutte dabei!“ So auch diesmal. Aber sehen Sie selbst...

Aufführungen von Roy Bar: Freitag 1.5., Samstag 2.5., Donnerstag 7.5., Freitag 8.5., Samstag 9.5. Ort: Kunstscheune Neuburg, Beim Jägerhaus 5 Karten gibt’s im Bücherturm, Sèter Platz, Neuburg Infos: www.mimenfeld-neuburg.de


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