espresso Magazin Mai 2017

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Interview

espresso Magazin, Mai 2017

Immer einen Blick voraus 250 Jahre Sichtbetont - Inhaber Stefan Lahme im Interview Wenn ein Unternehmen 250 Jahre alt wird, muss es schon herausragend sein. Sichtbetont ist seit vielen Jahren eines der renommiertesten Unternehmen der Augenoptik und Optometrie in Deutschland. Neben Stefan Lahme gelten Sichtbetont-Mitarbeiter Christian Mayerhofer, M.Sc. und viele andere als gefragte Referenten in der gesamten Branche.

hat in der St. Peter Pfarrei in Neuburg die Uhrmacher Gerechtigkeit erlangt. Optiker, Optometristen und Akustiker gab es damals noch nicht. Brillen wurden beim Uhrmacher verkauft. Es war Carl Schott, der 1898 die Optik erstmals zu einem eigenen Geschäftszweig erhob.“

Inhaber Stefan Lahme hat in der Schweiz sein Diplom in Augenoptik und Optometrie erworben und anschließend an der Hochschule Aalen, dem New England College of Optometry in Boston und der Pacific University, College of Optometry in Oregon einen Master in Vision Science und Business abgelegt. Er ist eines von 10 deutschen Mitgliedern der Amerikanischen Akademie für Optometrie, Ehrenvorsitzender der Vereinigung Deutscher Contactlinsen Spezialisten und Optometristen und hat für seine Verdienste um die Optometrie den wichtigsten Preis der Optometrie in Deutschland verliehen bekommen. Er hat mehr als 100 wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht. Er ist Buchautor des Standardwerkes zur Untersuchung von Sehproblemen bei Kindern.

„Unser Stammhaus wurde 1936 von Otto Burg, Augenoptikermeister, übernommen, der ihm sofort seinen Namen gab. 1959 übernahmen meine Eltern, Helmut und Elisabeth Lahme, beide Augenoptikermeister, das Unternehmen und beließen den Namen Burg.“

„Ich glaube, dass man mit zu vielen Filialen nicht mehr gut sein kann“

Herr Lahme, Sie feiern dieses Jahr ein außerordentliches Jubiläum, Ihr Unternehmen wird 250 Jahre alt. „Ja, es gibt in der Optik kein Unternehmen in Deutschland, das auf eine so lange Geschichte zurückblicken kann. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir nach 250 Jahren zu den renommiertesten Betrieben in unserer Brache zählen.“

Gab es im Gründungsjahr 1767 überhaupt schon Optiker wie wir sie heute kennen? „Damals gab es noch keine Optiker, Caspar Lober

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Wie kam es zum Namen „Burg“?

Und wie etablierte sich Sichtbetont schließlich in Ingolstadt? „Eine wichtige Rolle in unserer Geschichte spielt Gerhard Ischwang, ein Sohn der damals die Ingolstädter Optik beherrschenden Ischwang Familie. Er trennte sich 1974 vom Stammhaus und eröffnete Sichtbetont. Nach 22 sehr erfolgreichen Jahren an unserem heutigen Standort, übergab er seinen Betrieb an mich. Wir waren damals schon zehn Jahre mit Burg Optometrie in der Ludwigstraße etabliert. Es folgte eine der wenigen erfolgreichen Fusionen zu Burg Ischwang Sichtbetont, heute einfach als Sichtbetont bekannt.“

Inzwischen sind Sie ja auch im Westpark. Sind noch weitere Filialen geplant? „Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass man mit zu vielen Filialen noch gut sein kann. Stellen Sie sich vor, Ihr liebster Italiener, der Ihnen Ihre Pasta so macht, wie Sie sie lieben, den gibt‘s an jeder Ecke? Oder Sie bestellen Ihre Leibspeise im Internet? Unmöglich. Ich denke, wir sind so speziell in unserer Qualität, die lässt sich nicht beliebig vermeh-


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