Gemeindebrief 2020 Sommer_Herbst

Nr. 144

Juni — Oktober 2020

Gemeindebrief Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Marquartstein Grassau Wössen Schleching Staudach-Egerndach

neu Jugend: „Games Komm“

Termine Stufen des Lebens Senioren-InfoMesse und Ausstellung

Wohin führt uns der Weg? Hoffnung Corona-Krise

Einsamkeit

Aktuelles Andachten in Zeiten der Corona-Krise Cartoons Projekt SARAH

Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird‘s wohl machen

Psalm 37,5

Inhalt Liebe Gemeinde ......................................................... Seite 3 Monatsspruch ............................................................. Seite 4 Abschied von Kirchenvorsteher Markus Schmutz ...... Seite 5 ff Bericht aus den Sitzungen des Kirchenvorstands ...... Seite 8 ff.

Wir gratulieren Pfr. i. R. Ekkehard Purrer ................... Seite 12 Kollektenaufruf der Landeskirche ............................... Seite 14 Gottesdienst oder nicht Gottesdienst.......................... Seite 16 ff.

Bericht vom Gottesdienst an Christi Himmelfahrt ....... Seite 18 Gedanken in den Zeiten ohne Gottesdienst ............... Seite 19 ff.

Anmeldung zum Newsletter ........................................ Seite 22 Warum gerade ich? .................................................... Seite 23 Kriegsende 1945 - Ein Zeitzeuge berichtet ................. Seite 25 ff.

Bericht von der Gemeindeversammlung .................... Seite 29 ff.

Gottesdienste in Corona-Zeiten .................................. Seite 32 Berggottesdienste - Kalender ..................................... Seite 33 Taufe Noah auf der Staffn-Alm ................................... Seite 34 Nachruf Annette Brinkmann........................................ Seite 35 Kurz notiert ................................................................. Seite 36 Nachruf Hans-Jürgen Rippler ..................................... Seite 37 ff.

PAMITA - Partnerschaft mit Tansania ........................ Seite 40 ff.

Geschichten aus Rummelsberg 2............................... Seite 42 ff.

Jugend „GamesKomm“ .............................................. Seite 43 Freundeskreis Diakonie „Wenn Bilder sprechen“ - SARAH-Projekt.......... Seite 46 ff.

Senioren-Info-Messe im Herbst 2020................. Seite 48 Hilfsangebote in der Corona-Krise ..................... Seite 48 Anmeldung zur Konfirmation 2021 ............................. Seite 49 Stiftung Diakonie im Achental ..................................... Seite 51 Workshop „Stufen des Lebens“ .................................. Seite 52 Geplante Veranstaltungen Oktober 2020 ................... Seite 53 Wir gratulieren ............................................................ Seite 54/55 Gottesdienste zur Lebensbegleitung ……………………………….Seite 56 Aus unseren Kirchenbüchern ...................................... Seite 57 Kirchenvorstand - Impressum - Redaktionsschluss .... Seite 58 Ihre Ansprechpartner ................................................. Seite 59

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Liebe Gemeinde untereinander gebaut. Schon das Ineinander von Gemeindezentrum und Kirche macht deutlich: Hier sollen Menschen nicht nur zusammen in einem Gottesdienst sitzen, sondern sie sollen sich begegnen. Das ist auch die theologische Bedeutung evangelischer Gottesdienste. Wir begegnen Gott, den wir im Angesicht des Nächsten erkennen, in der Begegnung mit unseren Brüdern und Schwestern im Glauben.

Liebe Gemeinde, noch immer prägt die CoronaKrise unsere kirchliche Arbeit.

Auch die diakonischen Einsätze sind schwieriger und manche Unterstützung muss anders aussehen, als zu vertrauten Zeiten.

Für die Gottesdienste, die wir an Himmelfahrt und Pfingsten angesetzt haben, müssen wir großen Aufwand betreiben. Es sind nur wenige Menschen angemeldet.

Die einen haben Angst vor einer Ansteckung, denn ein Risiko bleibt trotz aller Schutzmaßnahmen. Die anderen scheuen wohl gerade die vielen Schutzmaßnahmen, die eine unbeschwerte Gottesdienstfeier fast unmöglich machen.

Zum Beten, Feiern und Singen gehört der „vernünftige Gottesdienst“ im Alltag (Römer 12,1).

Dort erweist sich unser Glaube, wird er geprüft und dort entwickelt er sich weiter von den Kinderschuhen hin zu einem erwachsenen Glauben. Das ist der wahre „Gottesdienst im Geist“ (Martin Luther).

Der liturgische Gottesdienst am Sonntag soll diesen eigentlichen „Gottesdienst des Lebens“ unterstützen. Er soll dazu ermutigen, den Alltag im christlichen Glauben zu gestalten. Auch der Austausch mit den Glaubensgeschwistern hat hier seinen Platz: vor und nach dem Gottesdienst.

Und genau genommen ist auch die Predigt nur die Auslegung Unsere Kirche ist für den Kontakt eines Bibelworts durch einen 3

Monatsspruch

Liebe Gemeinde Bruder, eine Schwester im Glauben, die ihre Sicht, der sein Verständnis der Gemeinde anbietet.

Dabei ist der Heilige Geist kräftig am Werk. Aber die Predigt ist nicht Wort Gottes in Reinform.

Manchmal ist es der Widerspruch zur Auslegung des Predigers, durch den der Heilige Geist den Gottesdienstbesucher einen Schritt im Glauben weiterführt.

Lass dich vom Bösen nicht überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute.“ (Römer 12,21)

Liturgische Gottesdienste sollen die Gläubigen unterstützen, ihnen Mut machen, ihren Glaubensweg fördern. Entscheidend ist der Gottesdienst des Lebens.

Durch das Erinnerungsschreiben unseres Pfarrers Rainer Maier zur Jubiläumskonfirmation wurde ich wieder einmal an diesen Spruch erinnert. Vor 25 Jahren, anlässlich meiner Konfirmation, habe ich ihn mir ausgesucht und er hat mich bis anhin immer begleitet und bewegt.

Dass er dies tun würde, habe ich mir damals an meiner Konfirmation nicht gedacht.

Deshalb, so schmerzhaft für viele der Verzicht auf den Sonntagsgottesdienst in unserer Kirche ist: Diese Durstzeit wird vorübergehen und um den eigentlichen Gottesdienst im alltäglichen Leben kommen wir alle nicht herum.

Ein, für mich betrachtet, sehr kämpferischer Spruch. Er erinnert mich immer daran, nicht einfach nur zuzuschauen, sondern auch wirklich etwas zu tun.

Tätig zu sein, nicht zu warten, bis es geschieht.

Bleiben Sie behütet und gesund

So sollte es oft in unserem Leben sein und so treffen wir denn auch immer wieder auf Situationen, in denen uns diese Botschaft nützlich sein kann. Im Alltag, wenn wir gebraucht werden und uns unserer Zivilcourage, und der uns damit verbundenen Pflicht zu handeln, bewusst sind.

Ihr Pfarrer

Rainer Maier

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Abschied von Kirchenvorsteher Markus Schmutz Aber auch unser Leben in der Gemeinschaft untereinander ist geprägt dadurch. Nur wer mithilft zu gestalten, wer mitdenkt und mitmacht, der nimmt auch wirklich daran teil. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Welt manchmal sprichwörtlich Kopf steht, Angst, Hass und Neid wieder verbreitet anzutreffen sind, ist es wichtig, dass man sich und seinen Werten treu bleibt, dagegen ankämpft und sich nicht versteckt und nur zusieht.

Das Leben muss und wird seinen gewohnten Weg weitergehen, wenn wir rational denken und handeln. Dies funktioniert aber nur dann, wenn wir uns nicht einschüchtern lassen und für unser aller Rechte und Ideale einstehen, diese dadurch bekräftigen und wenn nötig eben auch dafür kämpfen und uns für das Gute einsetzen.

In diesem Sinne… lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute. Amen!

Markus Schmutz

Markus Schmutz verlässt den Chiemgau Servus, „Pfiat God“…….

Liebe Gemeindemitgliederinen und Gemeindemitglieder, vor rund zwei Jahren haben Sie mich in den Kirchenvorstand gewählt. Diese Wahl hat mich geehrt und die damit verbundene Aufgabe habe ich sehr gerne und auch zuweilen mit etwas Stolz ausgeübt. Habe ich doch sehen und miterleben dürfen, was in dieser Kirchengemeinde und auch darüber hinaus alles gemacht und getan, geholfen und organisiert wird. Diese Tatkraft und dieser Wille für andere Menschen bedingungslos da zu sein, beeindruckt und fasziniert mich in einer Art und Weise, wie ich es mir nicht habe vorstellen können. Durch die Menschen, die ich kennengelernt und die Einsichten, die ich gewonnen habe, könnte man wirklich sagen, dass ich mich verändert habe.

Es hat mich beeinflusst in mei5

Abschied von Kirchenvorsteher Markus Schmutz nem Denken und Leben.

angesprochen.

Nicht, dass ich mich freiwillig dafür gemeldet hätte, aber wenn jemand meine Hilfe braucht und mich darum ersucht, so sehe ich es doch als meine moralische Pflicht an zu helfen. Mit Rat und Tat und Einsatzwillen. Und diese Hilfe, die man dann anbietet und gibt, verändert eben nicht nur etwas bei dem Hilfesuchenden, sondern auch bei sich selbst. Diese Wechselwirkung konnte ich durchaus spüren. Religion und Glauben sind für mich etwas sehr Persönliches. Etwas Eigenständiges. Das gilt nicht nur für mich alleine, sondern für alle von Ihnen. Dieses „Innere Bedürfnis“ leben zu dürfen, gewillt, frei und ohne Argwohn und böse Blicke der Anderen, war mir nicht immer bewusst, auch wenn es selbstverständlich ist.

Nun zieht es meine Familie und mich aus persönlichen Gründen wieder zurück in die Schweiz.

Das ist schon in Ordnung und selbstverständlich freue ich mich auf die neue Herausforderung, doch gerne wäre ich auch die ganze Amtszeit für Sie dagewesen. Ich danke Ihnen für alles was ich sehen und erleben durfte. Dies begleitet mich von jetzt an in meinem weiteren Leben und ich werde mich bestimmt noch öfters an diese Zeit erinnern. …..und auf Wiederseh´n.

Ihr Markus Schmutz

In unserem Leben gibt es Menschen, die einen berühren, faszinieren und nicht mehr loslassen. Das wissen Sie alle. Solche Menschen durfte ich hier kennenlernen. Diese Menschen haben direkt mein „Inneres Bedürfnis“ nach Glauben und die damit verbundene Suche und Sehnsucht nach Sinn und Halt 6

Dank an unseren Schweizer Einen Schweizer in einem demokratischen Gremium zu haben ist eine Herausforderung. „Fragt doch die Leute!“, hat Markus Schmutz uns immer wieder gemahnt, wenn wir überlegt haben, was unsere Gemeindeglieder wohl denken könnten. „Bei uns in der Schweiz funktioniert das doch auch mit der Basisdemokratie.“ Ich hielt unsere repräsentative Demokratie immer für überlegen, aber diese Überheblichkeit hat er mir abgewöhnt.

Dank an Markus Schmutz Ich habe in meiner Laufbahn als Pfarrer noch nie so viel nachgefragt und kleine und große Umfragen gestartet. „Wer viel fragt, geht viel irr“, von dieser alten Weisheit habe ich mich verabschiedet, dank unseres Schweizers.

Auf seine sehr freundliche und fröhliche Art hat er uns einiges gelehrt. Oft saß er still dabei, während die Meinungen rege ausgetauscht wurden, bis er sich zu Wort gemeldet hat. Dann hat Markus Schmutz oft einen ganz anderen Blick auf das Problem vorgestellt und die vorschnellen Lösungen schienen auf einmal nicht mehr zu passen.

Also haben wir die Leute gefragt oder erst einmal ausprobiert, bevor wir alte Lösungen auf neue Probleme geklopft haben.

Du wirst uns fehlen, Markus!

Dir und Deiner Familie ein gutes, behütetes Heimkommen in die Schweiz.

Rainer Maier

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Bericht aus dem Kirchenvorstand Bericht aus dem Kirchenvorstand  Im Februar fand die jährliche

Klausur des Kirchenvorstandes in Maria Eck statt. Es findet sich ein gesonderter Bericht im Gemeindebrief.  Im März war eine Gemeinde-

versammlung, bei der Pfarrer, Diakon und Kirchenvorstand für die unterschiedlichen Fragen und Anliegen zur Verfügung standen. Diese Punkte werden wir in unseren nächsten Sitzungen bearbeiten.  Derzeit entsteht ein Imagefilm

über unsere diakonische Gemeinde zur Präsentation vor unserem Dekanatsausschuss.

Wir stellen unsere vielfältigen Aktivitäten plastisch dar, um so die Fortführung unserer Diakonen-Stelle und somit auch der gesamten diakonischen Gemeinde zu gewährleisten.  Erfreulicherweise findet sich wieder eine Jugendgruppe in unseren Räumen unter Mitwirkung des CVJM.  Die Abkündigungen sollen im

Gottesdienst nur noch in verkürzter Form bekannt gegeben werden, also vorwiegend beschränkt auf die unregelmäßigen Veranstaltungen, um den 8

Gottesdienstablauf weniger zu unterbrechen. Die gesamten Abkündigungen können weiterhin am „schwarzen Brett“ im Eingangsbereich unserer Kirche eingesehen werden.  Durch die Corona-Krise wur-

den unsere gemeinschaftlichen Zusammenkünfte und alle Gottesdienste vorübergehend vollkommen stillgelegt.

Um dennoch ein Stück Gemeinschaft zu leben, wurde jeden Samstagabend zum Gebetsläuten unsere Osterkerze entzündet mit einem Fürbittengebet. Alle Mitchristen konnten sich der Gemeinschaft anschließen und für sich in der Fürbitte eine Kerze anzünden. Dieses „Licht der Hoffnung“ wurde auch bei unseren katholischen Mitchristen entzündet und verbindet uns in ökumenischer Gemeinschaft.  Da wir immer noch nur sehr

eingeschränkt Gottesdienste feiern können, liegen von Pfarrer, Diakon und Ehrenamtlichen kurze Andachten und Gottesdienste in der Kirche auf, welche auch auf unserer Homepage abgerufen werden können.

Bericht aus dem Kirchenvorstand

 Des Weiteren gibt es auf unserer Homepage Audiogottesdienste

unserer verschiedenen Liturgen, Lieder und Orgelstücke zum Anhören. Einen Dank hier an Thomas Maerkl, der jede Woche ein paar Stücke einspielt.  Unsere Diakonie bietet Hilfe an, wo sie gebraucht wird – bitte mel-

den Sie sich bei Bedarf bei Diakon Michael Soergel.

Wir hoffen und beten, dass wir alle mit Gottes Hilfe diese schwierige Zeit bewältigen unter dem Motto: “Wir halten uns fern und sind füreinander da.“ - Bleiben Sie behütet und Gott befohlen!

Seminar der Kirchenvorsteher in Maria Eck Am Valentinstag war es wieder so weit, die 10 Kirchenvorsteher einschließlich Pfarrer Maier und Diakon Michael Soergel trafen sich zu ihrem alljährlichen Seminar in Maria Eck. Die Seminarleitung hatte – auch wie immer – Stefan Sachs. So war es ein bisschen wie heimkommen, verbunden mit dem Eindruck, dass man mit dem Eintritt in die klösterlichen Räume für zwei Tage die Welt mit all ihrem Weh und Ach hinter sich lassen kann. Mussten wir letztes Jahr unser Seminar im Januar erst mal verschieben, weil Maria Eck wegen der 9

Aus dem Kirchenvorstand Schneemassen nicht mehr zu erreichen war, so hatten wir dieses Jahr in der Natur mit der Vorfrühlingsstimmung bei angenehmen Temperaturen das absolute Kontrastprogramm.

Der thematische Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf den anstehenden, aktuellen Themen wie der Vorbereitung der Gemeindeversammlung und der Präsentation unserer Gemeinde bei der Tagung des Dekanatsausschusses, die im April in unserer Kirchengemeinde stattfindet. Das Zusammenstellen der dafür wichtigen Punkte fügte sich gut in die übergeordnete Fragestellung, wer wir sind und wo wir hin wollen. Wir werden intensiv an dem Ziel arbeiten, das Profil unserer Kirchengemeinde als Caring Community weiter zu intensivieren.

Ein wesentlicher Bestandteil dieses Profils ist die diakonische Arbeit im Achental, die wir aber nur leisten können, wenn die Fortführung unserer Diakonenstelle auch weiterhin gesichert werden kann.

Nur mit einem Diakon können wir neben umfangreicher Seelsorge für unsere Gemeindeglieder durch den Pfarrer auch Menschen erreichen, die hilfsbedürftig sind und nicht unbedingt unserer 10

Gemeinde angehören.

Die Abende sorgten mit gemütlichem Beisammensein für ein gutes Miteinander und gaben Zeit für viele persönliche Gespräche. Der Sonntagvormittag ließen wir mit einem Gottesdienst ausklingen, bevor wir uns auf den Heimweg machten.

Barbara Döring

Jahresrückblick Finanzen 2019 Der Haushalt unserer Kirchengemeinde hat sich in 2019 sehr gut entwickelt. Es konnten viele, teils ungeplante Investitionen getätigt werden, wie z.B. die Anschaffung einer neuen Mikrofonanlage, einer neuen Telefonanlage, die durch die Umstellung auf VOIP notwendig wurde. Außerdem wurde die Front der Tür zum Diakoniebüro verkleidet und damit den anderen Türen angepasst. Schließlich war eine umfangreiche Reparatur der Heizung im Pfarrhaus angestanden, wodurch erste Überlegungen angeregt wurden, das Pfarrhaus mittelfristig an eine potentielle Fernwärmeversorgung in Marquartstein anzuschließen.

Die Gesamtsumme dieser Investitionen belief sich auf rund

Aus dem Kirchenvorstand 10.000 Euro, trotzdem konnte dazu noch ein positives Ergebnis im Kirchenhaushalt erzielt werden.

Ein wesentlicher Grund für diese gute wirtschaftliche Entwicklung war die Zunahme der Kirchgeldzahlungen, was sicher der erstmaligen Kirchgeldaktion durch die Diakonin Görmann zu verdanken ist. Die Gesamtsumme der Kirchgeldzahlungen war damit um ca. 4.400 Euro höher als im Jahr 2018. Der Kirchenvorstand hat bereits die Weiterführung der Kirchgeldaktion durch Frau Görmann beschlossen.

Im Bereich der Personalkosten hat sich in 2019 eine wesentliche Änderung ergeben. Aufgrund neuer gesetzlicher Vorschriften müssen nun Organisten, die regelmäßig in unserer Kirchengemeinde tätig sind, sozialversicherungspflichtig angestellt werden, was mit höheren Kosten für uns als Arbeitgeber verbunden ist.

Unsere Gemeindediakonie hat in 2019 mit einem leichten Defizit abgeschlossen, was insbesondere durch eine schwierige Personalstruktur verursacht wurde. Für 2020 konnte dies bereits weitgehend bereinigt werden. Nach

Ausgleich dieses Defizits konnte die Diakonie mit ca. 88.000 Euro Rücklagen abschließen, ein gutes Polster für das letzte Jahr des genehmigten Zyklus der Eigenfinanzierung unserer Diakonenstelle. Für deren Weiterführung ab 2021 arbeiten wir intensiv an einem Konzept, das natürlich durch die Landeskirche genehmigt werden muss.

Die Tafel hat im vergangenen Jahr über 20.000 Euro Spenden bekommen, die höchste Summe seit ihrer Gründung.

Dies macht es möglich, dass auch während der CoronaKrise die Tafelkunden weiterhin unterstützt werden können.

Zu unserem Selbstabschließer Tansania gibt es zu berichten, dass die Einnahmen durch die Christrosenaktion wieder sehr zufriedenstellend waren. Damit konnte die Unterstützung der verschiedenen Aktionen in Tansania weiterhin sehr umfangreich fortgeführt werden.

So sind wir sehr zuversichtlich in das Jahr 2020 gestartet, nicht ahnend, was es uns bringen wird. Momentan stecken wir mitten in der Corona-Krise, deren Auswirkungen finanziell 11

Wir gratulieren Pfarrer i. R. Ekkehard Purrer für den einzelnen Menschen über die Kirchengemeinden bis zu den wirtschaftlichen Unternehmen nicht abzusehen sind. In jedem Fall wird sie in vielen Bereichen große Not mit sich bringen, unser bisher für so selbstverständlich erachteter Wohlstand wird erheblich gefährdet sein. Als Kirchengemeinde werden wir versuchen, bestmögliche Hilfe und Unterstützung anzubieten.

Barbara Döring, Kirchenpflegerin

Wir gratulieren Pfarrer Ekkehard Purrer zum 70. Geburtstag Pfarrer im Ruhestand Ekkehard Purrer feierte seinen 70. Geburtstag mit einem Konzertgottesdienst in der Erlöserkirche.

Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor der Andreaskirche München gestaltet, in dem der Jubilar noch immer mitwirkt. Viele Gemeindeglieder besuchten den Gottesdienst für ihren ehemaligen Pfarrer, den er durch seine sehr persönliche Predigt zwischen den unterschiedlichen Musikstücken zu einem besonderen Erlebnis machte.

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Coronakrise Die Coronakrise lehrt die Menschen Demut und Dankbarkeit,

Ăźber die dadurch neu gewonnene Freiheit.

Der Mensch meint, dass er alles kann, und dann, zwingt ihn die Coronakrise in die Knie, der Herr zeigt ihm wie Leben neu gelingen kann, und dann, herrschen auf einmal Demut und Dankbarkeit,

der Mensch ist vor Unbill niemals gefeit.

So entsteht auch Zufriedenheit.

Elfriede Winkler

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Kollektenaufruf der Landeskirche Information zu ausgefallenen landeskirchlichen Kollekten Die Corona-Krise hat unser Gottesdienstleben in den letzten Wochen schwer beeinträchtigt. So sind durch entfallene Gottesdienste auch landeskirchliche Kollekten ausgefallen. Von verschiedener Seite kam nun der Wunsch nach einer Möglichkeit auf, mit welcher die betroffenen Kollektenempfänger und ihre Arbeitsbereiche auch nachträglich noch unterstützt werden können.

Darum haben wir eine Möglichkeit geschaffen, dass Sie Ihre Kollekte nachträglich und per Banküberweisung über ein zentrales Konto direkt selbst einlegen können.

Das zentrale Spendenkonto lautet: Evang.-Luth. Kirche in Bayern Evangelische Bank eG IBAN DE71 5206 0410 4001 0101 07 - BIC GENODEF1EK1 Die Zuordnung erfolgt über die Kennziffer der Kollekte (bitte bei Überweisung angeben!). Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung – auch im Namen der Kollektenempfänger!

Kennziffer 116

Datum

Kollekte und Infotext

22.03.2020

Kirchlicher Dienst an Frauen und Müttern

29.03.2020

Frühjahrssammlung 2020 des Diakonischen Werks Bayern: Perspektiven für alle – Hilfen für Langzeitarbeitslose

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05.04.2020

Theologische Ausbildung in Bayern

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Palmarum

Die Kollekte ist für die theologische Ausbildung in Bayern bestimmt, damit die Ausbildung für Berufe in der Kirche qualitätsvoll und zukunftsfähig bleibt.

Lätare

Judika

Die Kollekte unterstützt Frauen und Mütter in schwierigen Lebenslagen durch Beratung, Bildung, Begegnung und gesundheitserhaltende Angebote.

Sie helfen, dass Langzeitarbeitslose wieder eine Perspektive für ihr Leben entwickeln können.

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Kollektenaufruf der Landeskirche Datum

Kollekte und Infotext

12.04.2020 Ostersonntag

Kirchenpartnerschaft zwischen Bayern und Ungarn

26.04.2020

Bibelvertretung im Inn– und Ausland

Ihre Kollekte ermöglicht Zuschüsse für Begegnungen und Besuche, für den Austausch in den Theologischen Fakultäten, Fortbildungen an Kindertagesstätten und vieles mehr.

Kennziffer 118

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Miserikordias Mit der heutigen Kollekte sollen Bibeln und Domini biblisches Material für die kirchliche Jugend-

03.05.2020

arbeit und christliche Jugendfreizeiten in Äthiopien bereitgestellt werden .

Evang. Jugendarbeit in Bayern

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10.05.2020

Kirchenmusik in Bayern

122

24.05.2020

Diakonie Rummelsberg

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Jubilate

Kantate

Exaudi (Wahlpflichtkollekte)

Mit dieser Kollekte unterstützt das Amt für evang. Jugendarbeit die Begleitung und Förderung von Ehrenamtlichen, bezuschusst Besinnungstage von Schulklassen und neue Projekte der Jugend in den Gemeinden.

Sie helfen, dass Singen und Musizieren gestärkt werden und die großen Werke der Kirchenmusik in unseren Gemeinden auch weiterhin aufgeführt werden können.

Der Hilfsfonds „Von Mensch zu Mensch“ der Rummelsberger Diakonie hilft schnell und unkompliziert Menschen jeden Alters, die sich in akuten Notlagen befinden oder durchs soziale Netz fallen.

Auch für unsere Gemeinde sind Klingelbeutel und einige Kollekten entfallen. Wir sind für Ihre Spende dankbar. Bitte überweisen Sie auf das Konto unserer Kirchengemeinde Marquartstein: Kreissparkasse Traunstein-Trostberg

IBAN DE44 7105 2050 0000 5988 62

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Gottesdienst oder nicht Gottesdienst Gottesdienst oder nicht Gottesdienst - Corona-Einsamkeit daheim oder mit Mundschutz in der Kirche?

1. Könige 8,39 diskutiert die Tempelfrage – Wo ist Gott und welche Rolle kann ein Gotteshaus haben?

Der Monatsspruch im Juni lautet: „Du allein kennst das Herz aller Menschenkinder“ Der Tempel Salomos, beschrieben im biblischen „Buch der Könige“, soll der Ort sein, an den räumlich die Gebete gerichtet werden sollen. Es geht nicht nur um die Versammlung der Gemeinde, die Begegnung mit Gott: Es geht um den Ort, wo Gottes Gesetz zu finden ist, den Ort, der bleibt, wenn nichts mehr bleibt.

Ein Ort, auf den hin Gott gelobt und der Glaube lebendig bleiben kann. Der Tempel als Gewissheit, dass Gott den Menschen gnädig bleiben kann.

Seit Mitte März ist alles anders .

Keine Veranstaltungen konnten mehr stattfinden, kaum Begegnungen, und wenn, dann auf Abstand – nur am Telefon oder in digitaler Form. Musik und Text über die Homepage - wenn man 16

an dieser Quelle zapfen kann…

Allein – aber nicht einsam? Durch die Betrachtung unserer Stuben, unseres Verhaltens ist das noch nicht erkennbar. An unsere Stube gefesselt sind wir aber doch.

Rausgehen nur, wenn wir es müssen. Sind wir gesund, können wir zumindest unsere wunderbare Natur genießen – inzwischen sogar wieder auf den Wanderpfaden – mit Abstand.

Nun in ersten Versuchen in der Kirche mit Platzanweisung und Mundschutz – singen aber unterlassen. Können wir so mit Leib und Seele feiern?

Wie können wir Evangelische Kirchengemeinde Marquartstein im Achental sein, wenn wir uns nicht mehr begegnen können?

Wenn wir auf Abstand gehen müssen, um selber gesund zu bleiben, um andere gesund zu erhalten? Ist es gesund, einander nicht mehr begegnen zu können? Gesund, keinen Gottesdienstplan in üblicher Weise vorzustellen? Wie sollen da Pfarrer und Kirchenvorstand handeln?

Im Alten Testament spielt der Tun- und Ergehen-Zusammenhang eine große Rolle. Gleich-

Gottesdienst oder nicht Gottesdienst zeitig kommt Gottes Gnadenakt, die Liebe Gottes zu den Menschen zum Ausdruck. Und der Mensch, der Lust hat Gott zu feiern und nach seinen Geboten zu leben, der Barmherzigkeit erfährt und Barmherzigkeit im Sinne von Gottes Gerechtigkeit lebt.

In der Kirche feiern wir immer so Gottesdienst – im Kyrie, dem Anerkennen eigener Schuld, der Anerkennung der Gnadenzusage in Jesus Christus und dem österlichen Halleluja – die Zuversicht, dass der Auferstandene Leben schenkt. Im pfingstlichen Einverständnis der Verschiedenen erfahren wir: Es wäre möglich Gott in einer Sprache zu loben. Gottes Geist verbindet.

Barmherzigkeit ist die Zuwendung zum anderen, die heute paradox wird. Barmherzigkeit wird deutlich, wenn wir Abstand halten von anderen, wenn wir Mundschutz tragen in Räumen, wenn wir die Regeln einhalten und doch aneinander festhalten. Dass Lücken und erkennbare Unglaublichkeiten im Alltag – Nebenwirkungen dieser vielen Regelungen - doch mit zu tragen sind. Der Lohn ist im Moment, dass wir im Vergleich zu Ländern, die das anders re-

geln, gesünder sein dürfen, die Mortalität wesentlich geringer ist. Obwohl auch bei uns Menschen darunter leiden.

Künstlerin Ute Plank, Cartoon

Einsam sein, ist das, wogegen wir als Freundeskreis Diakonie seit den 90er Jahren mit Besuchsdiensten, Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen angetreten sind, weil wir Einsamkeit, wenn sie Menschen befällt, für grausam halten. Wir wollen dagegenhalten und können es heute nicht. Wir sind selber gefesselt – an unseren eigenen Maßstäben – der Nächstenliebe und Rücksichtnahme in Zeiten des Coronavirus.

Danke allen, die sich kreativ etwas einfallen lassen, wie man dagegen angehen kann im Rahmen der Gegebenheiten. Singen, spielen, hören – auf Abstand. Einkaufen, telefonieren, 17

Bericht vom Gottesdienst - Christi Himmelfahrt kommunizieren. Wir wissen nicht, was die ganze Corona-Epidemie insgesamt bewirken wird, aber wir dürfen uns darauf verlassen, dass unsere Kirche auch dann trägt, wenn man sie eine Zeit lang nicht sonntäglich - nicht lebendig erlebt. Denn durch die Zeiten hindurch hält der Geist Gottes diese Kirche und diese Welt zusammen, so dass wir – Gemeinde und Gott - aneinander gewiesen, uns auch wieder physisch herzen, drücken und umarmen werden können.

feste Abstandsgebote und mit den angemeldeten 26 Personen war die Kirche voll. Durch einen durchsichtigen Plastikaufsatz auf Altar und Kanzel waren Pfarrer und Gemeinde getrennt.

Michael Soergel

Gottesdienst an Christi Himmelfahrt – unser erster Gottesdienst in der Corona-Zeit Mit gemischten Gefühlen ging ich am Himmelfahrtstag nach über zwei Monaten wieder zum Gottesdienst.

Die einzuhaltenden Regeln hatte uns Pfarrer Maier im Vorfeld mitgeteilt: Vor dem Haupt-Eingang mussten wir den Mundschutz anlegen, wir wurden durch ein Ordnungs-Team empfangen, unsere Hände wurden desinfiziert und wir bekamen einen Sitzplatz in der Kirche zugewiesen. Es gab 18

Im Kirchenraum herrschte eine fast beklemmende Stille, bis die Glocken den Gottesdienst einläuteten. Die übliche Vertrautheit wollte sich nicht einstellen.

Ich fühlte mich fremd mit dem Mund-Nasen-Schutz, das Atmen war erschwert. Auch die sonst übliche Begrüßung, das Händeschütteln oder eine freundschaftliche Umarmung fehlten mir.

Das erfrischende Orgelspiel von Thomas Maerkl hellte aber dann doch die Stimmung auf. Wie gerne hätten wir aus voller Brust gesungen „Wie lieblich ist der

Gedanken in der Zeit ohne Gottesdienst Maien“ und durften es nur in Gedanken tun!

Mitsummen war auch erlaubt. Nur Pfarrer Maier durfte singen, da er auf seinem Platz hinter dem Altar ausreichend Abstand zur Gemeinde hatte.

Der Ablauf des Gottesdienstes war gut organisiert und die gestraffte Form hat mir gut gefallen – nach einer dreiviertel Stunde durften wir mit dem Segen Gottes die Kirche verlassen. Auch hier vermisste ich das „Einen gesegneten Sonntag!“, den Kirchenkaffee und die Gespräche. Es war alles neu und fremd. Aber vielleicht gewöhnen wir uns ja allmählich an den Mundschutz und können lockerer damit umgehen? Das CoronaVirus wird unseren Alltag noch länger bestimmen.

tesdienst in der Kirche mitzufeiern und nicht nur am Radio zu hören. Besonders aber freue ich mich auf die geplanten Gottesdienste im Freien, wo wir dann hoffentlich ohne Mundschutz, jedoch auf Abstand, miteinander singen und feiern dürfen.

Dagmar Hibsch

Gedanken in der Zeit ohne Gottesdienst Während unsere Gottesdienste wegen der Corona-Krise ausgesetzt sind, teilen hier und auf der Homepage Pfarrer, Diakon und unsere Mitarbeiter ihre Gedanken mit Ihnen:

„Solange die Erde steht, sollen

nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“, 1.

Buch Mose 8,22 Trotz aller Einschränkungen war es mir wichtig, wieder einen Got-

Neulich habe ich mit meiner Nichte telefoniert. Sie ist 18 und bereitet sich nun zuhause auf ihr Abitur vor. „Manchmal werde 19

Gedanken in der Zeit ohne Gottesdienst ich ganz verrückt, sagt sie „weil ich nicht weiß, wie das mit dem Abi dieses Jahr gehen soll. Aber ich habe mir jetzt einen guten Plan gemacht.“ Ich frage nach und sie erläutert mir, was sie mit Plan meint. Um 8.30 Uhr Frühstück mit Schwester und Vater, der zurzeit im Homeoffice arbeitet. Dann von 9.00 bis 12.00 Uhr lernen nach dem im Onlineportal eingestellten Lernplan. Dann von 12.00 bis 13.00 Uhr individueller kleiner Mittagssnack und „Freispielzeit“ bis 15.00 Uhr. Dann wieder lesen und lernen. Das Abendessen wird dann jeweils von einem Familienmitglied vorbereitet und gekocht. „Heute bin ich dran, sagt sie „und ich probiere mal was Neues aus.

Es gibt Fischcurry. Hoffentlich schmeckt es den anderen.“

Wie hilfreich doch feste Strukturen und Tagesabläufe sein können. Gerade in diesen besonderen Tagen und Wochen geben sie uns Sicherheit, Orientierung und Halt.

Vielleicht erinnern Sie sich an die alttestamentliche NoahGeschichte. Sie steht ganz am Anfang der Bibel, im 1. Buch Mose ab dem 6. Kapitel und zählt 20

zur sogenannten Urgeschichte.

Diese steht im 1. Buch Mose vom 1 bis 11. Kapitel und ist wohl aus zwei unterschiedlichen Erzählsträngen, dem sog. Jahwisten und der sog. Priesterschrift zusammengesetzt. Beide Erzählstränge sind zu ganz unterschiedlichen Zeiten entstanden.

Gott setzt in dieser Geschichte mit der Sintflut ein deutliches Zeichen, dass er mit dem Tun und Handeln der Menschen nicht zufrieden ist. Gleichzeitig bietet er den Menschen durch die Erwählung und Errettung Noahs weiterhin seine Begleitung und seinen Schutz an. Und er besiegelt mit Noah den Bund mit uns Menschen.

Egal, was passiert. Ich stehe zu euch, ich lasse euch nicht los.

Das sagt Gott uns zu.

Alle Rhythmen und Ordnungen, die ich euch mit der Schöpfung zugesagt habe, die bleiben bestehen. Die haben stets ihre Gültigkeit. Ihr könnt euch auf mich verlassen.

Denn Gott sah, dass es gut war – so heißt es im Schöpfungsbericht. Nach der Saat dürft ihr die Früchte eurer Arbeit ernten.

Gedanken in der Zeit ohne Gottesdienst Nach dem Frost wärmen euch wieder die Strahlen der Sonne.

Nach dem heißen Sommer erholt die Natur sich über den Winter und nach der dunklen Nacht mit ihren bösen Träumen dürft ihr euch von den Sonnenstrahlen des neuen Tages wecken lassen und auf ihn freuen.

Ich bin bei euch. Ich könnt euch auf mich verlassen, verspricht Gott. Wir denken aneinander.

Dipl.-Religionspädagogin Gabriela Hofmann

(Auszug aus dem AudioGottesdienst an Quasimodogeniti, 1. Sonntag nach Ostern)

Lesung: Worte aus dem Buch des Propheten Jesaja (40, 26-31):

Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat all dies geschaffen?

Er führt ihr Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen; seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass nicht eins von ihnen fehlt.

Warum sprichst du denn, Jakob,

und du, Israel sagst: „Mein Weg ist dem Herrn verborgen, und mein Recht geht an meinem Gott vorüber“? Weißt du nicht?

Hast du nicht gehört?

Der Herr, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich.

Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.

Jünglinge werden müde und matt, und Männer straucheln und fallen; aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.

Predigt: „Vertrauen, dieses schwerste ABC“, heißt es in einem Gedicht von Hilde Domin.

In der Tat: Vertrauen fällt schwer in diesen Tagen. Das Virus fordert uns heraus. Unser Leben ist nicht mehr, wie es war. So viele Einschränkungen, so viele Regeln. Bleib zuhause.

Wasche dir die Hände. Arbeite online.

Verzichte auf das Essen oder 21

Gedanken in der Zeit ohne Gottesdienst die Joggingrunde mit Freunden, auf den Konzertbesuch, auf das gemeinsame Singen und Beten im Gottesdienst.

Wenn du zu den Älteren gehörst, lass andere für dich einkaufen.

Spielen mit den Enkelkindern: viel zu gefährlich.

Viele sind müde. Jeden Tag gibt es neue Zahlen, und sie steigen unaufhörlich. Menschen bangen um schwer kranke Angehörige.

Es ist anstrengend, am heimischen Küchentisch zu arbeiten und gleichzeitig die Kinder sinnvoll zu beschäftigen.

Viele haben ihren Arbeitsplatz verloren und wissen nicht, wie sie in Zukunft ihren Lebensunterhalt verdienen sollen.

Andere arbeiten bis zur Erschöpfung, um Kranke zu pflegen oder die öffentliche Versorgung aufrecht zu erhalten. Sie alle sind müde und matt. Viele haben das Gefühl, nicht zu genügen. Der Text aus dem Jesaja-Buch will Mut machen. Er regt an, den Blick zum Himmel zu richten. Er erinnert daran: Da ist einer, der auf die Welt sieht, die er geschaffen hat.

Der die Menschen kennt, Alte und Junge, Arme und Reiche, Gesunde und Kranke, dich und mich.

Einer, der die Not der Menschen wenden will.  Er gibt den Müden neue Kraft.  Er schenkt den Erschöpften ei-

ne Mütze voll Schlaf.  Er hilft, schöpferische Lösun-

gen zu finden.  Er stärkt die Gemeinschaft und

den Zusammenhalt der Menschen.  Immer wieder lässt er Men-

schen über sich hinauswachsen.

Seit Ostern wissen wir: Gott schenkt neues Leben. Seine Liebe ist stärker als der Tod. Er lässt das Licht der Auferstehung hineinleuchten in unsere Müdigkeit, in unsere Angst vor der Zukunft, in jedes traurige Herz.

Auffahren wie Adler dürfen wir.

Die Blickrichtung wechseln. Neue Einsichten gewinnen. Kraftvoll leben.

Mutige Entscheidungen treffen.

Und trotz aller Mühsal darauf vertrauen, dass Gott uns trägt.

Er ist nur ein Gebet weit entfernt. Amen.

Prädikantin Gabriele Zill

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Newsletter - Anmeldung Newsletter der Kirchengemeinde Auf der Website der evang. Kirchengemeinde Marquartstein (www.erloeserkirche-marquartstein.de) gibt es seit einiger Zeit die Möglichkeit, einen Email-Newsletter zu abonnieren.

Damit haben Sie die Möglichkeit, sich zeitnah wichtige Informationen der Kirchengemeinde zusenden zu lassen.

Es stehen zwei Varianten zur Auswahl: 

nur wichtige Neuerungen und Informationen



der wöchentliche Newsletter, der zusätzlich über Gaben, Kasualien sowie die Gottesdienste und Termine der folgenden Woche informiert.

Wir freuen uns auf rege Anmeldung!

Beate Sachs

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Warum gerade ich?

Warum gerade ich?!

Warum bin gerade ich einsam, warum bin gerade ich arbeitslos, warum bin gerade ich krank, warum habe gerade ich einen lieben Menschen verloren, warum ist gerade meine Partnerschaft zerbrochen, warum habe gerade ich wenig Geld, warum habe gerade ich keine Freunde?

Knapp 50 % in der Welt leben nicht in Armut, warum gerade ich, sauberes Wasser haben nur 70 % der Menschen, warum gerade ich, 89 % der Menschen leiden keinen Hunger, warum gerade ich, 2/3 leben in erdbebensicheren Regionen, warum gerade ich, nur 1/3 weltweit werden medizinisch gut versorgt, warum gerade ich, ca. 50 % leben in demokratischen Staaten, warum gerade ich, in Frieden leben bei Weitem nicht alle Menschen, warum gerade ich!

Lieber Gott lass meine Gedanken nicht ständig nur um mich kreisen, Milliarden andere Menschen würden gerne mit mir tauschen. Lass mich demütig werden und mich meine Befindlichkeiten nicht an den falschen Maßstäben messen. Diesen Tag hast Du mir hier und heute geschenkt, hilf mir meine Fähigkeiten richtig zu nutzen. Für die Welt bin ich belanglos, trotzdem bist Du immer bei mir, führst und leitest mich in Deiner großen Güte und Barmherzigkeit. Habe vielen lieben Dank. Amen Sigmund Scriba

Es gibt nichts auf Erden, kein Unglück, keine Sorge, kein Elend, das größer ist

als der Trost, der von Christus kommt.

Albert Schweitzer 24

Kriegsende 1945 — Ein Zeitzeuge berichtet Kriegs-Ende 1945 – oder: Wie mir ein evangelischer Bischof das Leben rettete

Von Zeitzeuge Jan Bodo Sperling Die letzten Kriegsjahre hatten mir besonders übel mitgespielt: Mit 13 verlor ich meinen Vater, der für Führer, Volk und Vaterland in Russland den Heldentod gestorben war, ich war 15 als meine Mutter, meine Schwester und ich in Hannover total ausgebombt wurden – wir verloren alles und wurden zu Verwandten nach Braunschweig evakuiert. Mit 16 zog man mir eine Luftwaffenuniform an und verzierte meinen linken Arm mit einer Hakenkreuzarmbinde der HitlerJugend.

Als Höhen-RichtKanonier an einer 8,8 cm Flugabwehrkanone erlebte ich einen englischen Splitterbombenangriff, bei dem meinem Schulfreund Armin, der am Geschütz als Seiten-Richt-Kanonier neben mir saß, die Halsschlagader zerrissen wurde und ich das Bewusstsein verlor. Danach erklärte mich ein Stabsarzt als „nicht kriegsverwendungsfähig“.

Um meine gesundheitliche Gesundung zu fördern, organisierte meine Mutter eine Notwohnung als Einquartierung bei einer Pfarrerswitwe im nahegelegenen Bad Harzburg. Als Kriegerwitwe und Kriegswaisen hatten wir Vor-

zugsbehandlung bei der Quartierbeschaffung. Und: Bad Harzburg deshalb, weil dies eine vom Roten Kreuz anerkannte Lazarettstadt war und dort somit keine Fliegerangriffe und kein nächtlicher Fliegeralarm zu befürchten waren.

Bei der polizeilichen Anmeldung in Bad Harzburg wurde klar, dass ich als Luftwaffenhelfer militärisch ausgebildet war und so meldete man mich dem örtlichen Ortsgruppenleiter der NSDAP als potentiellen Mitarbeiter. Der war hocherfreut über einen sechzehnjährigen männlichen Jugendlichen – war doch dieser Jahrgang überall normalerweise längst zur Flugabwehr eingezogen. So wurde ich sofort bei der Hitlerjugend eingesetzt und mit der Führungsposition eines Fähnleinführers betraut. Diese Funktion habe ich dann über ein Jahr lang bis zum Kriegsende ausgeübt. Und: ich durfte ganz normal zur Schule gehen.

Während meiner Dienstzeit als Fähnleinführer wurden alle Jungen über 14 Jahren neben der Schule als Katastrophenhelfer ausgebildet. Für Katastropheneinsätze in nahegelegenen bombengeschädigten Ortschaften wurden wir mit handwerklichen Fertigkeiten vertraut gemacht, wie z.B. mit dem Dachdecken.

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Kriegsende 1945 — Ein Zeitzeuge berichtet Einer unserer Katastropheneinsätze führte uns nach Hannover. Wir fuhren frühmorgens mit der Bahn nach Hannover, mussten uns dort bei einem Einsatzkommando zur Arbeit melden und fuhren abends mit der Bahn zurück nach Bad Harzburg. Bei diesem Einsatz, zu dem ich mit 30 Jungen angereist war, kamen wir zufällig an der Evang. Friedenskirche im Hindenburgviertel vorbei, in der ich drei Jahre zuvor von Pastor Vogelsang konfirmiert worden war. Das Kirchendach war durch die Folgen einer Luftmine fast total abgedeckt. Kurz entschlossen kletterte ich mit meiner Truppe auf das Dach und zur Freude des Pastors gelang es uns, das Dach in wenigen Stunden fast vollständig zu reparieren. Froh und zufrieden ob des Erfolgs bestiegen wir unseren Zug und fuhren nach Bad Harzburg zurück.

Es war gut ein Jahr später: 1945.

Im Frühjahr hatten meine Schwester, meine Mutter und ich im nahen Wald eine Menge Holz gesammelt, das nun im Garten aufgestapelt lag und auf das Zerkleinern wartete. Ich fand Holzhacken als eine gute Ablenkung von der mit Spannung erwarteten Ankunft der ersten Soldaten der siegreichen amerikanischen Armee. Und dann geschah es: Als Lazarettstadt wurde Bad Harzburg natürlich nicht verteidigt und so konnte 26

es geschehen, dass in den ersten Mai-Tagen ein USamerikanischer Jeep mit 4 GIs langsam an unserem Garten vorbeifuhr und mir beim Holzhacken zuwinkte. Der Krieg war für uns vorbei.

Nach wenigen Wochen amerikanischer Besatzungszeit wurden wir von englischen Truppen besetzt. Der englische Geheimdienst begann schon bald mit Entnazifizierungs-Verfahren und eines Tages holten sie mich ab. Als ehemaliger Fähnlein Führer der Hitler-Jugend war ich der Kriegsverbrechen verdächtig und so wurde ich ins Bad Harzburger Gefängnis eingeliefert. Einzelzelle. Nach zwei Tagen erfolgte meine Verlegung nach Goslar ins dortige Gefängnis. Hier war ich mit meinen 17 Jahren jüngster Gefangener in einer Sammelzelle mit 12 anderen Gefangenen, politischer wie auch krimineller. Ältester war ein Bergrat mit 72, ein vornehmer Typ, dem die Schmach dieser Einkerkerung und das Schlafen auf dem Zellen-Fußboden, eingezwängt zwischen 11 fremden menschlichen Körpern, besonders schwer erträglich zu sein schien.

Nach gut einer Woche war die Goslarer-Gefängniszeit zu Ende. Ich wurde in das ehemalige

Kriegsende 1945 — Ein Zeitzeuge berichtet Zuchthaus Wolfenbüttel verlegt, ein altertümliches BacksteinGebäude, eine der letzten Hinrichtungsstätten im Dritten Reich.

Hier tat man mich in eine Einzelzelle und überließ mich meinem einsamen Schicksal.

Niemand kümmerte sich um mich. Kein Verhör. Nichts. Nur: unzählige Flöhe, die mein Strohlager – vor allem nachts – abwechslungsreich machten. Hier verbrachte ich einige Wochen bei schlechter Verpflegung und totaler Nichtbeachtung. Die Wärter, die mir das schale Essen brachten, sprachen nicht mit mir. Meine einzige Abwechslung war meine Bibel, die mir unsere ehemalige Wirtin in Bad Harzburg noch im letzten Augenblick ins Goslaer Gefängnis hatte bringen dürfen.

Nach 30 Tagen wurden alle „Politische“ dieses Zuchthauses auf einen englischen LKW verladen und in ein Internierungslager nach Westertimke bei Sandbostel in der Lüneburger Heide verbracht. Dort gab es schon hunderte von ehemaligen Nazis aus ganz Deutschland. Etliche noch in Braunhemd und Nazi-Uniform.

Dort traf ich auch ehemalige Berühmtheiten, z.B. den ehemaligen Reichspresse-Chef Dr. Otto Dietrich, sowie den ehemaligen Gauleiter von Danzig-Westpreußen Albert Forster. Merkwürdig, dass diese Herren sich auch hier in der

Gefangenschaft noch immer gern mit ihren „alten“ Titeln vorzustellen pflegten.

Im Internierungslager Westertimke lebten wir in Baracken zu ca. 40 bis 60 Mann und schliefen in Stockbetten auf Strohsäcken Mir wurde ein unteres Strohsacklager zugewiesen. Über mir „wohnte“ ein äußerst unsympathischer Mann, der es leider mit der Körperhygiene nicht so genau nahm. Vermutlich weil er den Fußmarsch in die Waschbaracke scheute. Überhaupt war ich erstaunt über das Benehmen dieser Männer, die uns einst als Vorbilder des Naziregimes vorgeschwebt hatten. Hier stritten sie sich um die von den polnischen Bewachern weggeworfenen Zigarettenkippen. Ich war enttäuscht und entsetzt.

Bei der Ankunft bekam jeder Lagerinsasse eine vierstellige Gefangenen-Nummer.

Beim morgendlichen Zählappell wurden die Nummern einzeln aufgerufen und man musste mit „hier“ antworten. Nach dem Zählappell wurden die TagesBrotrationen ausgegeben. Mittags gab es eine undefinierbare dünne Suppe. Die Verpflegung war so knapp und qualitativ schlecht, dass sich schon recht bald – nicht zuletzt infolge der schlechten Verpflegung in Wol27

Kriegsende 1945 — Ein Zeitzeuge berichtet fenbüttel - Hungerödeme an meinen Beinen bemerkbar machten und ich auch sonst deutliche Schwäche-Anwandlungen verspürte.

Nach einigen Wochen wurden wir unerwartet zu einem Appell aufgerufen. Nachdem wir angetreten waren, erschien plötzlich eine Gruppe von klerikalen Persönlichkeiten, angeführt von einem deutschen evangelischen Bischof. Alle im Talar. Der Bischof hielt eine – soweit ich das erinnere – auf Frieden und Versöhnung ausgerichtete Rede. Am Ende wurde vom Lagerleiter zu meiner totalen Überraschung meine Häftlingsnummer aufgerufen und ich aufgefordert, hervorzutreten.

Der Bischof kam auf mich zu, stellte sich vor: „Ich bin Bischof Marahrens, Verantwortlicher in der Evang. Kirche in Niedersachsen und ich weiß von Dir und Deinen Taten. Ich weiß, dass Du 1942 in der Friedenskirche in Hannover von Pastor Vogelsang konfirmiert wurdest und ich weiß auch, dass Du 1944 in einem großartigen Hilfs-Einsatz nach einem Fliegerangriff mit Deinen Jungen das Dach der Friedenskirche neu gedeckt hast und ich weiß auch, dass Du kein Nazi 28

bist. Ich habe bei der Lagerleitung Deine sofortige Freilassung veranlasst. Du wirst morgen mit einem Entlassungsschein, einem Entnazifizierungszertifikat und einer Fahrkarte ausgestattet werden und zu Deiner Familie nach Bad Harzburg zurückreisen können. Gott segne Dich.“

Und zum Ende meiner Geschichte möchte ich bekennen, dass meine hier geschilderten Erlebnisse mit Sicherheit den Grundstein gelegt haben für meine fast vierzigjährige Tätigkeit als aktiver ehrenamtlicher Mitarbeiter in der Evangelischen Gemeinde Marquartstein.

Jan Bodo Sperling

Gemeindeversammlung Am ersten Sonntag der Passionszeit, dem Sonntag Invokavit, hat die evangelische Kirchengemeinde Marquartstein zu einer Gemeindeversammlung eingeladen. Den letzten Einladungen waren nur sehr wenig Menschen gefolgt, sodass dieses Jahr die Versammlung in Anschluss an den Gottesdienst im Rahmen eines erweiterten Kirchenkaffees abgehalten wurde.

Bericht von der Gemeindeversammlung Etwa 40 interessierte Personen fanden sich im Gemeindesaal zunächst zu lockeren Gesprächen zusammen.

Eine Gemeindeversammlung ist eigentlich jährlich vorgesehen, damit der Kirchenvorstand über seine Arbeit berichten kann und es Gelegenheit zur Aussprache über die Angelegenheiten der Gemeinde gibt. Insbesondere soll die Gemeinde über die Verwendung der kirchlichen Mittel informiert werden.

Mittelverwendung Pfarrer Rainer Maier berichtete zum Auftakt über die Dinge, die bereits im aktuellen Gemeindebrief thematisiert wurden: die Altarstufen wurden neu verfugt und der Dornbusch ist nach der letzten Gemeindebefragung zwar erhalten geblieben, wurde aber so platziert, dass er jetzt viel besser zur Geltung kommt.

Personal Anlässlich der Landesstellenplanung hat die Gemeinde einen

Imagefilm in Auftrag gegeben.

Ein Team junger Menschen aus der Region begleitet Diakon Michael Soergel bei seiner Arbeit.

Hierbei kommen Menschen zu Wort, denen wir als diakonische Gemeinde Gutes tun (und die für uns im Alltag oft unsichtbar bleiben). Der Imagefilm soll veranschaulichen, wie vielgestaltig die Arbeit ist, die weit über Nachbarschaftshilfe hinausgeht. Allein das Essen auf Rädern, das vom „BuFDi“ (Bundesfreiwilligendienst) ausgefahren wird, ist ehrenamtlich nicht mehr zu leisten.

Diakon Soergel hat eine Zusatzausbildung gemacht, um auch Menschen beraten zu können, die Schulden haben. Auch für die Zukunft hoffen wir deshalb, dass keine Stelle gekürzt wird, damit wir weiterhin so gut in der Lage sind, auf einander zu achten.

Fahrdienst Immer wieder stellt sich die Frage, wie Menschen zu den Angeboten der evangelischen Kirchengemeinde kommen können?

Wie lässt sich ein Fahrdienst organisieren, um auch diejenigen einzubinden, die nicht in Marquartstein wohnen? Eine Möglichkeit wäre ein Internet29

Bericht von der Gemeindeversammlung Kalender, in den man sich wahlweise selbst eintragen kann oder den Beate Sachs im Pfarramtsbüro im Blick hat. Max Nübel regt Partnerschaften an und berichtet, dass Theo Schlatterbeck immer

neuzugezogene Menschen nicht mehr so ohne Weiteres die Türe, um von einem Kirchengemeindemitglied begrüßt zu werden. Der bewährte Besuchsdienst wurde deshalb (auch aufgrund mangelnder Mitarbeiter/innen) reduziert. Es gibt einen Flyer für die über 60-jährigen, die Jüngeren

bekommen eine Karte, die „auf humorvolle Weise“ die Neuzugezogenen willkommen heißt.

im Achental

Familiengottesdienst

bei ihm angerufen und er ihn gerne abgeholt hat, wenn er selbst den Gottesdienst besucht hat.

Gottesdienstzeiten Eine ebenso immer wiederkehrende Frage ist die nach den Gottesdienstzeiten. Soll zum Beispiel der Gottesdienst am dritten Sonntag im Monat später beginnen?

Oder der Vorabendgottesdienst auf Sonntag verlegt werden? Davon rät ein Ehepaar aus Unterwössen ab und erinnert daran, dass am Sonntag Touristen und solche, die einen Zweitwohnsitz im Achental haben, wieder nach Hause fahren müssen.

Besuchsdienst Im Gegensatz zu früher öffnen 30

Der Familiengottesdienst findet inzwischen in anderer Form einmal im Monat als ökumenischer Gottesdienst für Familien mit Kleinkindern im Feuerwehrhaus in Staudach statt. Immerhin 50 60 Personen nehmen regelmäßig dieses Angebot wahr und kommen dafür zum Teil bis aus Kössen. Auch der Kindergottesdienst, der um 10:30 Uhr in der Erlöserkirche stattfindet, entwickelt sich gut. Waren früher nur wenige Menschen mit der Vorbereitung beschäftigt, so werden es inzwischen immer mehr.

Jugendarbeit

Familie Laschtowitz informierte darüber, dass es beim neu gegründeten CVJM-Ortsverband in

Bericht von der Gemeindeversammlung Traunreut einen Jugendreferenten gibt, der auch überregional aktiv sein soll und der Tobi Laschtowitz bei „GamesKomm“ unterstützen wird.

und auch den katholischen Gemeindesaal nutzen dürfen. Mit dem Pfarrverband Grassau gibt es mehr Austausch und auch eine sehr gute Zusammenarbeit.

Newsletter

Dank

Diskutiert wird auch ein Newsletter, zu dem sich jeder, der Interesse hat, anmelden kann. Denn immer wieder ist der Informationsfluss ein Problem. Aktuelle Termine hängen zwar auch in den Schaukästen in Unterwössen, Staudach und Grassau aus und finden sich immer aktuell auf der Homepage der Kirchengemeinde. Ein Newsletter bringt die Informationen jedoch frei Haus, ohne dass man sich selbst kümmern muss. Volkmar Döring (Nachfolger von Herrn Rippler) regt darüber hinaus auch eine WhatsApp-Gruppe für Jugendliche an.

Am Ende dankt Diakon Soergel fürs Mitmachen und für jede Form des Engagements, „auch wenn man nie fertig wird. Wir dürfen uns nicht überfordern, sondern müssen immer wieder die Schwerpunkte abfragen.“ Pfarrer Maier bedankt sich

Ökumene

ebenfalls fürs Kommen, fürs Mitgestalten und Mitbeten und bekräftigt: „Es ist das Engagement, das unsere Gemeinde wertvoll macht. Menschen kommen in die Kirche und werden wahrgenommen.“ Das ist die Aufgabe der diakonischen Gemeinde Marquartstein, auf die wir stolz sein können.

Susanne Tofern

Auf die Frage, wie es denn um die Ökumene in Schleching und Unterwössen bestellt sei, berichtet Pfarrer Maier, dass uns die katholischen Kirchen selbstverständlich offen stehen, wenn eine evangelische Beerdigung stattfindet, dass wir Gottesdienste in der Streichenkirche feiern können

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Gottesdienste Gottesdienste in Corona-Zeiten Pfarrer, Diakon, Kirchenmusiker und Kirchenvorstand leiden wie viele andere unter den schwierigen Bedingungen für Gottesdienste. Bei Einhaltung aller Auflagen kann in unserer Kirche nur ein sehr kleiner Personenkreis gemeinsam Gottesdienst feiern (20 Haushalte). Die großen Abstände und das Sitzen mit der Maske lässt kaum das Gemeinschaftsgefühl aufkommen, das für unsere Gottesdienste wichtig ist. So waren an Pfingsten noch weniger Teilnehmer im Gottesdienst als an Christi Himmelfahrt.

Deshalb hat der Kirchenvorstand beschlossen, vorerst nur einmal im Monat Gottesdienste anzubieten: 28. Juni, 12. Juli, 09. August und 13. September 2020. Die Gottesdienste im Freien zur Urlaubszeit vom 19.07.-16.08. werden alle stattfinden vor der Streichenkirche und auf der Staffnalm – siehe Seite 33.

Auch für die Gottesdienste in der Erlöserkirche kann wegen der zuletzt geringen Teilnehmerzahl auf eine Anmeldung verzichtet werden.

Weiterhin sorgt ein Ordnungsteam für die Einhaltung der Hygienerichtlinien und weist die Plätze in der Kirche zu. Der Gottesdienst ist deutlich kürzer als üblich, auch weil wir auf Gesang verzichten um das Ansteckungsrisiko so klein wie möglich zu halten. Der Mundschutz muss auch in der Kirche getragen werden.

Eine Teilnahme ist nicht möglich für Personen, die zum Zeitpunkt des Gottesdienstes positiv auf COVID-19 getestet, unter Quarantäne gestellt sind oder in den letzten 14 Tagen Kontakt mit COVID-19 Erkrankten hatten, die an einer Krankheit leiden, unspezifische Allgemeinsymptome oder Fieber haben.

Auf der Homepage www.erloeserkirche-marquartstein.de werden für jeden Sonntag Audio-Gottesdienste von unseren Prädikantinnen und Prädikanten, Pfarrer Maier und Pfarrer i.R. Purrer zum Anhören angeboten.

Dort finden Sie auch die Lieder zum Zuhause mitsingen und ständig neue Musikaufnahmen von unserer Orgel. Auch die Zusendung einer CD ist möglich – bei Interesse bitte im Pfarramt melden.

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Berggottesdienste — Wort und Musik Datum

Uhrzeit

So. 19.07.20 11:30 Uhr

Berggottesdienste — Wort und Musik Berggottesdienst vor der Streichenkirche mit der Kirchengemeinde Übersee (Pfarrer Maier und Pfarrer Scheller) Mitgestaltet vom Posaunenchor aus Röckingen

So. 26.07.20 10:00 Uhr

Berggottesdienst auf der Staffn-Alm (Pfarrer Rainer Maier) Musikalisch mitgestaltet von Bläsern

Mo. 27.07.20 19:00 Uhr

Wort und Musik - Atemholen für die Seele “Musik aus alten Zeiten – Musik aus dem

Augenblick”

Wolfgang Diem (Posaune, Alphorn, EsTrompete), Beatrice von Kutzschenbach (Klavier, Orgel, Waldhorn) Im Musikpavillon Marquartstein!

(Bei schlechtem Wetter in der Erlöserkirche)

So. 02.08.20 10:00 Uhr

Berggottesdienst auf der Staffn-Alm, (Pfarrer Rainer Maier) Musikalisch mitgestaltet von einem Querflötenquartett (Leitung Aida Pieper)

So. 09.08.20 11:30 Uhr

Berggottesdienst vor der Streichenkirche (Pfarrer Rainer Maier)

Musikalisch mitgestaltet von Bläsern Sa. 16.08.20 10:00 Uhr

Berggottesdienst auf der Staffn-Alm (Pfarrer Rainer Maier) Musikalisch mitgestaltet von Bläsern

Alle Termine vorbehaltlich der zum Veranstaltungszeitpunkt geltenden Regeln – evtl. Änderungen entnehmen Sie bitte unserer Homepage www.erloeserkirche-marquartstein.de.

Berggottesdienste: Bei zweifelhaftem Wetter erfolgt ab 8:00 Uhr eine Ansage auf dem Anrufbeantworter der Telefonnummer 08641- 698216 (Pfarrer Maier).

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Aus der Gemeinde Taufe Noah auf der Staffn-Alm Am 21.07.2019 wurde in der Staffn-Alm der kleine 14-Monate alte Noah getauft.

Es war eine ganz besondere Taufe, sie fand bei dem Berggottesdienst in der Staffn-Alm statt. Insgesamt waren wir 19 Personen, die bei der Auffahrt mit dem Sessellift mitgetauft wurden, denn es regnete ziemlich stark.

Den Gottesdienst absagen wollte Pfarrer Maier nicht, da die Gäste der Tauffamilie von Außerhalb kamen und sich extra für die StaffnAlm am Fuß der Hochplatte entschieden hatte. Zudem hatten die Musikanten (GrassBrass) alle Lieder fleißig eingeübt und ließen sich auch vom Regen nicht abhalten zu spielen.

Schon das Flair der Staffn-Alm und der freundliche Empfang der Familie Scheid erfreute uns alle. Wir waren recht nass trotz Schirmen und Regenkleidung. Zum Aufwärmen wurden uns gleich Kaffee oder Tee angeboten und die Gaststube als Gottesdienstraum zur Verfügung gestellt.

Es war eine feierliche Taufe und der kleine Noah war ganz zufrieden.

Die Musikanten begleiteten den Gottesdienst musikalisch sehr schön und wir waren froh, trotz widrigem Wetter dabei zu sein.

Anschließend gab es Mittagessen und ausführliche Gespräche. Gegen Mittag kam dann auch noch die Sonne heraus und wir hatten eine trockene Talfahrt mit dem Sessellift bei guter Sicht in unsere schöne Bergwelt.

Ursula Scriba

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Nachruf Annette Brinkmann Annette Brinkmann habe ich als sehr aktive Mitarbeiterin in unserer Erlöserkirche von Anfang meines Wirkens 1991 an sehr geschätzt.

Schon mein Vorgänger Winfried Züger hat die 1982 nach Unterwössen zugezogene, von ihrer Kindheit an im Schwabenländle sehr evangelisch geprägte, engagierte Protestantin, zur Mitarbeit motivieren können. Als ihre Kinder noch klein waren, wurde sie zu einem Aktivposten in der Kindergottesdienstarbeit.

Von hier ging eine große Ausstrahlung aufs ganze Gemeindeleben aus: Gemeindefeste, Familiengottesdienste, Adventsnachmittage für Kinder mit Vorbereitung der Krippenspiele und den „vollsten“ Weihnachtsgottesdiensten am Heiligen Abend und vieles mehr gaben unserer Kirche einen besonderen, auch ökumenisch geschätzten Charakter.

Darüber hinaus hatte Annette Brinkmann auch ein besonderes Gespür für Seelsorge, Diakonie und ansprechende Gottesdienste. Ihre Ausbildung zur Lektorin und anschließend zur Prädikan-

tin wurden zu einer ganz besonderen Frucht ihres Wirkens unter uns. Besonders in Erinnerung bleibt hierbei die Einsegnung als Prädikantin durch Dekan Karl Ittameier am 1. 11.

1992 in einem feierlichen Gottesdienst.

Ihre durchdachten und viel Zuspruch gebenden Predigten wurden von vielen sehr gerne gehört. Kein Wunder, dass sie am 12. 1. 1995 im Kirchenvorstand zur Vertrauensfrau gewählt wurde und danach auch in der Dekanats-Synode unsere Kirchengemeinde vertreten hat.

Ob Seniorenarbeit oder Gestaltung der Räume in der Erlöserkirche, ob Kirchenmusik oder natürlich mit zwei heranwachsenden Kindern Jugendarbeit, ob Bildungsarbeit, Besuchsdienst, Freundeskreis Diakonie….. Sie hatte das ganze Gemeindeleben stets in ihrem wachen, wenn notwendig auch kritischen Blick. Ich selber habe sie mit ihrem stets unterstützenden Mann Joachim und den Kindern auch als Ratgeberin und stets ganz und gar solidarische Frau sehr geschätzt und war 1997 traurig, als sie nach Heigenbrüggen weggezogen sind, um etwas Neues anzufangen.

Sie hat stets freundlich, hilfsbereit, partnerschaftlich und engagiert das Leben in unserer Erlöserkirche mitgestaltet.

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Kurz notiert Mit ihr wurde ein besonderes Juwel unserer Kirche in die Ewigkeit abgerufen. Ihrem Mann und ihren Kindern mit Familien sagen wir unsere aufrichtige Anteilnahme über ihr Leiden und ihren frühen Tod. Und ihr selber rufen wir mit Betroffenheit und dankbar für ihr 15-jähriges Wirken unter uns nach:

„Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihren Mühen; denn ihre Werke folgen ihnen nach.“ (Offenbarung 14, 13) Ekkehard Purrer, Pfarrer emeritus

Kurz notiert: Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Krise mussten einige besondere Ereignisse verschoben werden.  Die Konfirmation wurde verscho-

ben auf 04. Oktober 2020 in der Hoffnung, dass dann wieder gefeiert werden kann.  Die

Jubelkonfirmation wurde um ein ganzes Jahr verschoben auf Palmsonntag 2021.

 Die für Juli geplanten Orgelkon-

zerte anlässlich unseres Orgeljubiläums sind verschoben auf nächstes Jahr.  Gottesdienste in der Erlöserkir-

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che werden bis zu einer deutlichen Reduzierung der staatlichen Auflagen nur gelegentlich angeboten. Die Nachfrage ist unter den schwierigen Umständen auch nicht sehr groß.  Die Urlaubergottesdienste im

Juli und August werden alle im Freien stattfinden. Statt am Westerbuchberg, werden wir auf der Staffn-Alm sein. Am Streichen werden wir bei Schlechtwetter nicht in die Kirche ausweichen können.  Wort und Musik wird nur ein-

mal stattfinden. Beatrice von Kutzschenbach und Wolfgang Diem spielen bei schönem Wetter im Musik-Pavillon Marquartstein, bei schlechtem Wetter in der Erlöserkirche.  Die

Nachfolge von Markus Schmutz als Kirchenvorsteher ist aufgrund der eingeschränkten Begegnungsmöglichkeiten noch nicht geklärt.

 Die Diakonie-Herbstsammlung

vom 12. bis 18. Oktober 2020 ruft zur Spende für „Hilfe bei Gewalt in Familie und Partnerschaft"

Flyer mit weiteren Informationen liegen ab September in der Kirche aus.

Nachruf Hans-Jürgen Rippler Ein herber Verlust:

Mein Andenken an Hans-Jürgen Rippler ist vor allem mit zwei Bildern verbunden: Mit den „Glaubensgesprächen – auch für Zweifler“ und mit Siófok. Es waren ja diese Gespräche, bei denen mich Jürgen zusammen mit Pfarrer Purrer, Claudia Kraus und Dieter Pick so wohlwollend aufgenommen haben. Und in Siófok haben sich meine Nichte und Jürgens Sohn kennen gelernt, sodass er 2018 sagen konnte: „Jetzt gehörst Du ja sogar zur Familie“.

Hoffentlich finden sich wieder ein paar Menschen, die mit Herz und Tatkraft die Verbindung nach Siófok aufleben lassen, wo Jürgen eine zweite Heimat gefunden hat.

Nun ist es doch eher ein plötzlicher Abschied von Jürgen, als die friedvolle Vollendung seines Lebens. Ich hätte ihm und uns allen zusammen noch mehr Zeit gewünscht zu danken und zu genießen! Was hätte er wohl zu Gottesdiensten ohne Singen und mit 2m

Abstand gesagt? Mir fehlt nun besonders die Möglichkeit gemeinsam zu trauern und über die Erlebnisse aus fast 20 Jahren auch zu lachen und vor allem dafür zu danken, was Jürgen in Marquartstein und Siófok bewegt hat. Als Bankdirektor im Ruhestand könnte man da zuerst an Finanzen und Projekte denken – vor allem an die Diakonie und die Stiftung.

Jürgen hat aber vor allem viele Herzen bewegt, finde ich, und er hatte selbst ein sehr großes Herz! Was er liebte, wollte er teilen und möglichst viele daran Teil haben lassen. Autoritäten „von-Amts-wegen“ mussten sich seinen Respekt erst verdienen und seine Freunde waren gut geübt darin, seinen gelegentlich recht streitbaren Geist wieder einzufangen. Auch das hat Herzen bewegt, wo er oder andere vielleicht gar kein Herz vermutet hätten. Für mich haben genau diese Eigenschaften von Jürgen dazu beigetragen, dass wir heute eine ganze Diakonie-Stelle und eine Stiftung im Achental haben, die die Hilfe für sehr viele bedürftige Menschen absichert. Es wäre sehr schön gewesen, wenn er das 37

Nachruf Hans-Jürgen Rippler Pflänzchen, das er erst vor kurzem aus seiner Fürsorge entlassen hat, noch einige Jahre hätte wachsen sehen können. Vermutlich hätte er nur ungern selbst einmal von der Diakonie Hilfe angenommen, aber das geht vielen so – und trotzdem sind die Angebote der Diakonie inzwischen unverzichtbar.

Nein, ich verstehe nicht, warum Gott Jürgen so abberufen hat und ich stelle mir vor, wie Jürgen auch „dort oben“ in eigener Sache gekonnt ein klares Wort spricht, ob da nicht doch ein Fehler passiert ist – vielleicht lachen sie aber auch gemeinsam über mein Lamentieren – und erklären es mir eines Tages. Lieber Jürgen, wir denken an Dich!

Stefan Sachs Wer ihn geliebt und geachtet hat, trage diese Liebe und Achtung weiter.

Wer ihm etwas schuldig geblieben ist an Liebe in Worten oder Taten, der bitte Gott um Vergebung.

Wem er wehgetan haben sollte, der verzeihe, wie Gott uns vergibt, wenn wir darum bitten.

Jürgen Rippler, ein liebenswerter Nachbar, ein streitbarer und ideenreicher Kollege im Kirchen38

vorstand, dazu ein überragender Mitarbeiter bei allen Angelegenheiten in der Diakonie - so habe ich ihn in meiner Erinnerung. Im „Triumvirat“ der Marquartsteiner Kirchengemeinde Kraus-Pick-Rippler - haben wir manchen Kampf geführt und auch gewonnen. Seine hervorragende, berufsbedingte Kenntnis in allen finanziellen Fragen war von großem Vorteil für unsere Anliegen. Dabei wurde die soziale Arbeit und Fürsorge für „wo am nötigsten“ nie vernachlässigt. Seine Liebe für ungarische Kirchengemeinden in Nöten spricht dafür.

Jürgen wird vermisst! Von seiner Familie, seiner Kirchengemeinde, seinen Freunden. Sein kleiner Enkelsohn, auf den er so stolz war, kann ihn nun nur durch Erzählen von Großmutter, Vater und Mutter kennen lernen.

Das macht mich besonders traurig Wir haben einen Verlust erlitten.

Dieter Pick

Nachruf Hans-Jürgen Rippler Hans-Jürgen Rippler - Danke!

Schlagfertig und humorvoll, streitbar und kompromissfähig, blitzschnell im Geist, agil, unternehmungslustig und vor allem nicht nachlassend arbeitswillig -- so habe ich Hans-Jürgen Rippler während unsrer gemeinsamen Zeit im Kirchenvorstand kennen- und schätzen gelernt.

Von 2000 bis 2012 haben wir zusammen ehrenamtlich für die Kirchengemeinde gearbeitet und es gab dabei wahrlich viel zu tun. Vor allem die Sicherung und Finanzierung einer ganzen Diakonen-Stelle für Marquartstein war bzw. blieb ein heißes Eisen während der ganzen Jahre. Unzählige Finanzierungskonzepte, ein reger Schrift- und Besuchsverkehr mit dem Landeskirchenamt, immer in intensivem Austausch mit dem Dekanat Traunstein, entwickelte sich dazu und füllte zahlreiche Aktenordner. Ein eigens dafür gegründeter DiakoniePlanungsausschuss übernahm diese Aufgaben für unsre Kirchengemeinde und Hans-Jürgen Rippler war neben Diakonin Reymann, Dieter Pick und meiner Person ein hoch engagierter Verhandlungsführer.

Beharrlich in der Sache und zutiefst davon überzeugt, dass Kirche ohne begleitendes diakonisches Handeln unvollständig ist und unglaubwürdig bleibt. Viel ist gemeinsam erreicht worden, viel war wünschenswert aber nicht realisierbar, unglaublich viel Zeit wurde in beides investiert. Es bleibt die Erinnerung an eine konstruktive, spannende Zeit im Ehrenamt. Danke Hans-Jürgen!

Claudia Kraus

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Partnerschaft unter dem Zeichen von Corona und Klimawandel In Bayern war die Aufmerksamkeit der letzten Wochen auf die Ausbreitung des COVID-19-Virus und die daraus folgenden staatlichen Beschränkungen fokussiert. Im Januar galt die Aufmerksamkeit bei uns noch dem Klimawandel, der aber in Medien und Öffentlichkeit schnell von dem Virus

verdrängt wurde.

Darüber sollten wir nicht vergessen, dass auch unsere Partner in Tansania durch die weltweite Pandemie ebenso wie durch den Klimawandel betroffen sind, ohne dass Tansania vergleichbare Mittel wie Deutschland hat, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Beide Themen sind global und erinnern uns daran, wie wichtig Partnerschaft ist. Nachdem die Corona-Pandemie auch in unserem tansanischen Partnerdekanat Mpwapwa angekom40

men ist, schrieb der Dekan Sailowa, dass die gegenwärtige Bedrohung durch das CoronaVirus vergleichbar ist mit dem Zug des Volkes Israel aus Ägypten durch die Wüste, das dann am Roten Meer stand und nicht wusste, wie es hinüberkommen sollte. Aber Gott hat ihnen geholfen.

Er schrieb auch, wie schwerwiegend die Auswirkungen des Virus sein werden. Jeder hängt von der täglichen Arbeit ab, um das Nötigste zum Leben zu erwerben. Was passiert, wenn alle zu Hause bleiben müssen, ohne irgendetwas arbeiten zu können!!!!! Möge Gott uns seine Helfer schicken. Wir können nicht zu Hause bleiben. Wir werden an Hunger sterben statt an der Krankheit. Wir müssen all unser Vertrauen auf Gott werfen, der alles weiß.

In dieser Situation gilt zunächst: Lasst uns unsere Partner in Tansania mit in die Gebete aufnehmen!

Um die Auswirkungen der letztjährigen Dürre in unserem Partnerdekanat zu mildern, leistete das Dekanat Traunstein 2019 Nahrungshilfe für unsere tansa-

Partnerschaft unter dem Zeichen von Corona und Klimawandel nischen Partner, insgesamt 450 Sack Mais à 110 kg, also fast 50 Tonnen. Die Gemeinde Marquartstein hat dazu einen großartigen Beitrag geleistet. Es war allerdings bereits das dritte Mal, dass wir Hungerhilfe leisten müssen, denn Dürren treten vermehrt auf und der wasserbedürftige Mais ist immer noch die Hauptanbaupflanze.

In unserer Gemeinde und auch auf der letzten Partnerschaftskonferenz des Dekanats Traunstein in Burghausen wurde deshalb diskutiert, dass die wiederholte Unterstützung des Partnerdekanats durch Nahrungsmittelhilfe unbefriedigend ist und es daher sinnvoll erscheint, künftigen Hungerepochen vorzubeugen.

Bisher wollen Maisbauern in der Dodoma-Region, in der unser Partnerdekanat liegt, trotz gegenteiliger Empfehlungen der Regierung und ärmlicher Ernten nicht vom Mais-Anbau ablassen.

In der Region regnet es in vielen Jahren weniger als Mais benötigt, auch die Regenphase müsste doppelt so lang sein wie aktuell (50 Tage), um gute Maisernten zu erzielen. Die Region ist infolge der dürre-anfälligen Maisernten immer wieder auf Nah-

rungsmittelhilfen angewiesen.

In den letzten Monaten führten wir einen ausführlichen Austausch mit Hudson Kiwia, dem Partnerschaftsbeauftragten unseres Partnerdekanats Mpwpwa über Hungerhilfe und zu möglichen Strategien, um dem Klima-

wandel zu begegnen. Dabei kristallisierten sich drei Ansatzpunkte heraus:  Getreidelager / Nahrungsspei-

cher  Angepasste landwirtschaftliche

Anbaumethoden  Wassermanagement und

Wasserspeicher Schließlich hat uns Hudson Kiwia im April einen Projektvorschlag zur Klimaanpassung geschickt. Wir sind derzeit dabei, Möglichkeiten der Finanzierung gemeinsam mit Brot für die Welt zu erforschen. Die Einführung und Verbreitung landwirtschaftlicher Anbaumethoden ist eine 41

PaMiTa

Geschichten aus Rummelsberg

Aufgabe, die nur auf Dekanatsebene sinnvoll ist. Dagegen ist die Anlage von Getreidespeichern und von Wasserauffangsystemen eine Aufgabe, die auf Gemeindeebene sinnvoll ist und daher gemeinsam mit der Partnergemeinde Chamkoroma angegangen werden kann. In diesem Jahr hat es dort genug geregnet und es ist mit einer guten Ernte zu rechnen, aber nach fetten Jahren folgen auch wieder magere Jahre. Joseph hat vor langem den Traum des ägyptischen Pharaos von sieben fetten und sieben mageren Kühen gedeutet und daraus die Konsequenz gezogen, Getreidespeicher zu füllen und für die sieben mageren Jahre zu nutzen. Wir können noch heute von ihm lernen.

Die Pandemie-verursachten Einschränkungen haben uns bewogen, den Partnerschaftsgottesdienst nicht wie üblich an Rogate, sondern erst am 1. Advent zu feiern. Wir bleiben durch alle diese Zeiten mit unseren Partnern verbunden, im Gebet, durch konkrete Unterstützung wie Stipendienfonds und Hilfe für Waisenkinder und im Dialog.

Erwin Geuder-Jilg

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Teil 2 von Katrin Laschtowitz

Hey, alle zusammen!

Nachdem ich euch in meinem letzten Artikel die Häuser in Rummelsberg vorgestellt habe, schreibe ich euch nun, wie es mir hier gefällt und wie es mir in der Ausbildung geht.

Ich bin nun schon das zweite Jahr in Rummelsberg. Am Anfang habe ich immer wieder mal gezweifelt, ob dies wirklich der richtige Weg für mich ist. Doch ich habe viele Gespräche mit verschiedenen Personen aus meinem Umfeld geführt, die mich immer wieder bestärkt haben, dass ich hier richtig bin.

Bei uns sind am Anfang des Schuljahres ein paar neue Mädels in die WG gezogen mit denen ich mich sehr gut verstehe.

Wir unternehmen sehr viel miteinander und sitzen oft bis spät in den Abend im Wohnzimmer und quatschen. Die Ausbildung

Geschichten aus Rummelsberg zur Erzieherin in der renovierten Schule ist sehr aufregend. Wir haben nun kein Klassenzimmer mehr, das nur unserer Klasse gehört, sondern wechseln die Räume nach fast jedem Fach.

Dies bringt viel Bewegung in das ganze Lernen. Außerdem geht es jetzt ganz viel auch um selbständiges, eigenverantwortliches Lernen. Wir müssen uns als Auszubildende so genannte „Forscher-fragen“ stellen und diese dann eigenständig bearbeiten. Dies ist nicht immer ganz leicht, denn das setzt voraus, dass man selber eine Frage zu dem Thema findet, die man nicht einfach nur mit Ja oder Nein beantworten kann.

Wenn ich ehrlich bin, kann ich dies noch immer nicht wirklich.

Aber wir werden von unseren Dozenten sehr unterstützt und können sie jederzeit fragen.

Während der Schule sollen wir auch noch für zwei Stunden praktisch arbeiten. Da habe ich das große Glück, dass ich wieder in der Heilpädagogischen Tagesstätte in der gleichen Gruppe gelandet bin, in der ich auch schon in meinem ersten Ausbildungsjahr als Praktikantin

war. Ich fühle mich sehr wohl dort in der Rolle als Praktikantin bzw. werde ich schon als Kollegin angesehen. Ich beaufsichtige dort jeden Dienstag eine Kleingruppe, für die ich ein eigenes Programm entwerfe. Meine Kollegen dort schätzen mich sehr, sie freuen sich auf mich, wenn ich komme und unterstützen mich bei meinen Ideen. Auch die Kinder laufen mir schon mit offenen Armen entgegen, egal wie leise ich versuche in die Gruppe zu kommen. Eigentlich sollten sie sich da noch eine halbe Stunde mit der Erledigung ihrer Hausaufgaben beschäftigen.

Auch für gemeinschaftliche Verpflichtungen in der Diakoninnen-Ausbildung stehen immer wieder neue Aufgaben bereit. Nach der neuen Ausbildungsreform sollen wir nun eigene Programme und Themenabende entwerfen und gestalten.

Zum Thema „Organspende“ haben wir zwei Referenten eingeladen, die unsden genauen Ablauf einer Organspende und ihre eigene Geschichte mit ihrem neuen 43

Geschichten aus Rummelsberg Herzen erzählt haben. Es war ein gelungener Abend für den wir sehr gelobt wurden.

Ausbildung zur Diakonin in Zeiten von Corona.

Aktuell hat sich gerade vieles geändert. Corona hat uns eingeschränkt, wir sollen nun soziale Kontakte vermeiden. Alle Veranstaltungen, die wir gerade planen oder geplant haben, wurden abgesagt. Die Schule findet nicht statt. Es gibt viele Arbeitsaufträge für zu Hause. Dennoch lassen wir uns hier nicht unterkriegen, die Stimmung in der WG ist sehr gut und wir haben viele Ideen, die wir nun umsetzen, wie z.B. das Streichen unseres Flures. Mit meiner Mitbewohnerin gehe ich viel draußen in der Natur spazieren und wir freuen uns daran wie gerade alles zu blühen beginnt. Ich habe irgendwann angefangen, nicht mehr die ganze Zeit Nachrichten zu schauen. Stattdessen habe ich jeden Tag bewusst etwas gesucht, wofür ich an diesem Tag „Danke“ sagen kann.

Ganz oft waren das die Balkonandachten, die unsere Ausbildungskollegen in Nürnberg ge44

feiert haben und diese für uns nach Rummelsberg live übertragen haben. Der Zusammenhalt in der Zeit ist genial. Es ist mega schön mit anzuschauen, wie die Jüngeren auf die Älteren schauen und man sich online auf so viele Arten sehen und treffen kann. Ich hoffe, dass wir auch nach der Corona-Zeit nicht vergessen, wie wichtig es ist, dass wir alle zusammenhalten und uns und unseren Planeten schützen.

Bleibt gesund und ich freue mich, wenn wir uns alle wiedersehen können.

Liebe Grüße von Eurer Kathi

„GamesKomm“ Beim Spiel kann man einem Menschen in einer Stunde besser kennenlernen, als im Gespräch in einem Jahr...

Platon (427 – um 348 v. Chr.) Seit dem 06. Februar 2020 ist es im Keller des Gemeindehauses alle vierzehn Tage etwas lauter.

Tobias Höner vom CVJM Chiemgau e.V. (Christlicher Verein junger Menschen) und Tobias

„GamesKomm“ Laschtowitz (Konfihelfer) bringen ihren Spieltrieb jetzt voll für die Jugend der evangelischen Kirche ein. Spielen bringt zusammen. Wir wollen einen Ort schaffen, wo sich die Jugend wohl fühlt und gerne auch ihre Freunde mitbringt. Wir sind offen für alle, 12 Jahre alt sollte man aber schon sein.

Gespielt wird alles, was Spaß bringt. Kickern mit dem tollen Gemeindekicker, Brettspiele, Actionspiele, Geländespiele oder auch mal ein Kartenspiel.

Das nächste große Ereignis ist die „Werwolfnacht“. Hier handelt es sich um ein sehr kommunikatives Gruppenspiel. Leider musste dieses Event verschoben werden und auch die regulären „GamesKomm“ Treffen setzen gerade aus.

Tobias Höner übersetzt die Namensidee „GamesKomm“ so:

„Zum einen heißt es ganz einfach – Komm zum Spielen! Zum anderen erinnert das „Komm“ an zwei ganz wichtige Sätze von Jesus. „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid. Komm und folge mir nach!“ Mir ist neben der „Gaudi“ wichtig, das die jungen Menschen wissen, hier kann man auch

kommen, wenn man mal „nicht gut drauf“ oder „beladen“ ist. Ich möchte aber auch ermutigen, Jesus Christus nachzufolgen. Deswegen gibt es auch immer Platz für ein gutes Gespräch über das Leben und den Glauben.“ Tobias Höner ist 44 Jahre alt, verheiratet und hat (bald) 4 Kinder. Seit einigen Jahren ist er der 1. Vorstand des CVJM Chiemgau e.V. Er ist in Marquartstein aufgewachsen und in Grassau zur Schule gegangen. Er lebt in Traunstein und ist dort Gemeindemitglied der Evangelischen Freikirche.

Tobias Laschtowitz ist seit seiner Geburt 2005 in der Gemeinde Marquartstein zuhause. Er hat sechs Geschwister, von denen vor allem Katrin, die aktuell in Rummelsberg die Diakoninnenausbildung macht, in der Kirche bekannt ist. Seit September 2019 steht er als treuer Konfihelfer Pfarrer Maier in den Konfistunden zur Seite.

Tobias Höner und Tobias Laschtowitz

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Freundeskreis Diakonie Wenn Bilder sprechen . . .

Wie bereits im HerbstGemeindebrief 2019 berichtet, hat die Kirchengemeinde Marquartstein mit ihrer „Diakonie im Achental“ den Blick besonders auch auf die älteren Menschen bei uns gerichtet und die speziellen Herausforderungen hier und die gemachten Erfahrungen ins Erasmus-SARAH-Projekt eingebracht. Das Projekt SARAH

zielt darauf ab, professionelle Sozialarbeitende und Ehrenamtliche der Diakonie aus Ungarn, Finnland, Estland und Deutschland zusammenzubringen, um erfolgreiche Ansätze auszutauschen, wie sie ihre Klient*innen auf dem Land trotz aller Widrigkeiten unterstützen können.

Sichtbar machen, was sonst verborgen ist: Die Erfahrungen und Verhaltensweisen älterer Menschen unterscheiden sich stark vom Leben der Jüngeren. Nicht im Alltag einge46

bunden sein bedeutet im Alltag aus dem Blick verschwinden. Wie die alltäglichen Lebensbedingungen ältere Menschen dazu bringen, ihre Autonomie zu wahren, „erzählen“ die Cartoons, welche die Künstlerin Ute Plank aus Hersbruck für das SARAH-Projekt gemalt hat. Sie zeigt respektund liebevoll die Herausforderungen, denen sich ältere Menschen dabei – auch bei uns im Achental – gegenübersehen.

Gerade Kirche im Radio für die Evangelischen im Achental ist es nicht immer leicht, von den entfernteren Orten zum ½10Uhr-Gottesdienst in Marquartstein zu gelangen, und auch Marquartstein selber hat weite Strecken zur Erlöser-Kirche.

Das betrifft ganz besonders unsere Senioren. Deshalb ist Kirche im Radio eine gute Alternative.

Freundeskreis Diakonie Der Radio-Gottesdienst erinnert daran, dass sich der Sonntag von den anderen Wochentagen unterscheidet: Kirchenglocken laden ein, sich eine halbe oder ganze Stunde Zeit zu nehmen für Besinnung. Man kann sich hineindenken in die Geschichten, in die Kirche, in die Erzählungen. Eigene Erinnerungen mischen sich mit den erzählten Erlebnissen. Vielleicht singt die ältere Dame sogar die Kirchenlieder mit, stolz, dass sie die im Religions- und Konfirmandenunterricht auswendig gelernten Texte noch im Kopf hat.

Wie schön ist es, gute Gedanken zu hören, Zuspruch zu erhalten.

Und doch fehlt etwas: Kirchen sind Orte der Begegnung. Es fehlt daheim die Chance, sich nach dem Gottesdienst mit Freunden und Bekannten auszutauschen.

Es fehlt auch der Anblick eines fröhlichen Menschen, der mich persönlich meint und dem ich fehle, wenn ich nicht komme. Allerdings: Wenn Alleinsein zur Einsamkeit wird, dann hilft auch der Radiogottesdienst nicht mehr.

Gesucht ist immer das unmittelbare Gegenüber, auf das wir dauerhaft nicht verzichten können.

ßigen Abständen im Gemeindebrief nach Mitfahrgelegenheiten zum Gottesdienst – schon aus ökologischen Gründen. Was sich bewährt hat, sind sozusagen feste Partnerschaften zwischen Nachbarn und Freunden, die miteinander telefonieren und sich zum Gottesdienstbesuch verabreden.

Diakon Michael Soergel

P.S.: Die insgesamt 9 Cartoons von Ute Plank werden zur Senioren-Info-Messe – siehe Einladung! – in unserem Gemeindezentrum zu sehen sein, kleine schwarz-weiße Abbilder sind es jetzt schon auf unserer Homepage.

Auch dort finden Sie jetzt in Corona-Zeiten – wiederum als Alternative zum RadioGottesdienst – das wunderbare Angebot unserer Gemeinde von Pfarrer Maier, Pfarrer i.R. Purrer, Diakon Soergel, den Prädikanten Klaiber-Purrer, Zill und Sachs sowie unseren Organisten Ammer und Maerkl: Internet-Gottesdienste aus der Erlöserkirche.

Deshalb fragen wir in unregelmä47

Senioren-Info-Messse und Hilfsangebote Senioren-Info-Messe am 18.

September 2020 * Gemeindezentrum der Erlöserkirche Marquartstein 10.00 Uhr: Eröffnung der Ausstellung „Cartoons des ERASMUS-SARAH-Projekts“ mit der Künstlerin Ute Plank aus Hersbruck-Kühnhofen 14.30 Uhr: Senioren-Projekt im Achental: Vom mühsamen Tele-

fonieren zur einfachen TabletBedienung – schneller Kontakt zu Familie und Enkeln Präsentation von Pfarrerin Ellen Radtke, Evangelische Kirche Deutschlands (EKD) *Dieser Termin ist gegenwärtig geplant, aber wegen der CoronaKrise noch nicht sicher. Bitte entnehmen Sie ihn der Tagespresse oder unserer Homepage!

Hilfsangebote in der Corona-Krise Bei der Kirchengemeinde haben sich zahlreiche Personen gemeldet, die bereit wären, Einkäufe oder andere Aufgaben für Menschen zu erledigen, die im Moment nicht außer Haus sollen oder können. Bei all diesen Tätigkeiten soll der persönliche Kontakt vermieden werden um eine 48

Ansteckung zu verhindern.

Bitte melden Sie sich im Bedarfsfall bei Diakon Michael Soergel Tel. 08641/ 78 10 oder per EMail: michael.soergel@elkb.de.

Geben Sie diese Information bitte auch weiter an Menschen die Hilfe brauchen oder Kontakt zu Hilfsbedürftigen haben.

Danke!

Die Konfirmandinnen und Konfirmanden haben sich zum großen Teil bereit erklärt, für Risikogruppen einkaufen zu gehen. Einige wurden dann tatsächlich beauftragt, weil Anfragen reingekommen sind. Andere durften nichts unternehmen. Es gilt ein aufrichtiger Dank für die große Bereitschaft an die Jugendlichen weiter zu geben. Dieses Signal hat ganz vielen Mut gemacht, auch anzurufen und sich anzubieten.

Wenige Aufträge kamen, aber alle konnten umgehend umgesetzt werden. Wer in Not kam, dem konnte geholfen werden.

Dieses Klima bedeutet Lebensqualität und auch im Lock-Down weiß man, es sind hilfsbereite Menschen da. DANKE dass wir auch in solchen Zeiten und gerade in der Krise merken, wir sind getragen und dürfen auch im Gewebe von Nehmen und Geben mitten drin sein.

Diakon Michael Soergel

Anmeldung zur Konfirmation 2021 Anmeldung zur Konfirmation 2021 Das Anmeldetreffen zur Konfirmation findet wieder im September statt. Wir laden alle Eltern und die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden ein.

Der voraussichtliche Termin ist am Sonntag, 20. September 2020 nach dem Gottesdienst.

Die Familien werden im Juli mit den Anmeldebögen zur Konfirmation 2021 angeschrieben. Wenn Sie keine Anmeldung erhalten haben, Ihr Kind aber nächstes Jahr konfirmieren will, melden Sie sich bitte bei uns. Die Jugendlichen sollen am Tag der Konfirmation 11. Juli 2021 14 Jahre alt sein. Ausnahmen sind selbstverständlich möglich.

Die schriftliche Anmeldung ist schon ab Juli möglich. Der Konfirmandenunterricht beginnt Mitte Oktober.

Pfarrer Rainer Maier

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Die Bibel kennenlernen —Schritt für Schritt

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Stiftung Diakonie im Achental

UNSERE STIFTUNG DIAKONIE IM ACHENTAL  Hilft der Kirchengemeinde langfristig bei der Finanzierung

der Diakonischen Arbeit und der Diakonenstelle  Baut Projektrücklagen auf, um auch in Zeiten niedriger Zin-

sen das langfristige Erreichen der Stiftungsziele zu ermöglichen  Gewährleistet eine „mündelsichere“ solide Geldanlage für

dauerhafte Erträge  Wird ehrenamtlich mit dem notwendigen Fachwissen und

kostenfrei geleitet Wie kann die Stiftung Diakonie im Achental unterstützt werden?

Wir bitten weiterhin um Ihre Unterstützung und um Ihre Spenden auf unser Konto: KSK Traunstein-Trostberg.

IBAN: DE59 2050 0008 0913 57 BIC: BYLADEM1TST www.stiftung-dia.de Volkmar.doering@stiftung-dia.de

Vergelt‘s Gott Ihr Volkmar Döring (Vorstand) 51

Glaubenskurs Stufen des Lebens Lebens- und GlaubensErfahrungen teilen Erzähl mir deine Geschichte Mose I (2. Mose 1-15)

Lang ist`s her, dass wir die Geschichten von Mose in der Schule erzählt bekamen. Was aber haben diese alten Texte mit uns heute zu tun? Bei genauerem Hinsehen entdecken wir, dass sich in dieser Befreiungsgeschichte unser Leben widerspiegelt.

Wer kennt nicht das Unterdrücktwerden durch einen Stärkeren? Wer kennt nicht die Wellen, die einem über dem Kopf zusammenzuschlagen drohen und den Boden unter den Füßen wegnehmen? Wer kennt nicht die weiten Strecken der Wüste, wo wir Hunger und Durst nach Leben haben?

Erzähl mir deine Geschichte … heißt der Kurs, weil wir im Hinhören auf diese Unterwegsgeschichte des Mose auch auf unsere Lebensgeschichte stoßen. Sie sind herzlich zu diesem Kurs eingeladen, um mit anderen zusammen diese Geschichte zu lesen, darüber zu reden und neue Impulse und Perspektiven für Ihr eigenes Leben zu bekommen, und Team.

Der Kurs im Evang. Gemeindehaus Marquartstein umfasst vier Gesprächsabende .

Montags 05.10., 12.10., 19.10. und 26.10.2020 jeweils um 19:00 Uhr - Anmeldung bis 27.09.2020 52

Geplante Veranstaltungen Oktober Stand 15.05.2020 Liebe Leser*innen des Gemeindebriefes, im Moment können aufgrund der Anordnungen keine Gruppen und Kreise stattfinden. Deshalb verzichten wir auf die gewohnte Veröffentlichung der Veranstaltungen und der regelmäßigen Gruppen und Kreise. Wir freuen uns, wenn die Corona-Zeit vorbei ist und werden dann unser Programm neu festlegen. Bitte informieren Sie sich in den Gemeindezeitungen, auf unserer Homepage oder abonnieren Sie den E-Mail-Newsletter.

Dagmar Hibsch und das Redaktions-Team Frauenfrühstück am 10. Oktober von 9:00 bis 12:00 Uhr - Filmvorführung im Gemeindesaal der evang. Erlöserkirche Marquartstein Gezeigt wird ein Film über einen Mönch, der zum ersten Mal in seinem Leben sein Kloster verlässt und sich auf Reisen begibt... Was ihm unterwegs begegnet, verändert sein Denken und Handeln.

Geplant ist ein gemeinsamer Ökumenischer Schöpfungsgottesdienst am 25. Oktober 2020 um 10.00 Uhr in der Katholischen Pfarrkirche Marquartstein: „Gemeinsam die Schöpfung feiern“ mit der katholischen Pfarrgemeinde – es wird eine Band spielen und es wird Aktionen rund um die Katholische Kirche geben.

Alle Termine vorbehaltlich der zum Veranstaltungszeitpunkt geltenden Regeln.

Einverständniserklärung Geburtstage Evang.-Luth. Kirchengemeinde Marquartstein Bitte beachten Sie, dass wir ohne Zustimmung keine Geburtstage mehr im Gemeindebrief veröffentlichen dürfen. Ein entsprechendes Formular erhalten Sie im Pfarramt. Melden Sie sich unter: Evang.-Luth. Kirchengemeinde Marquartstein Loitshauser Str. 14 83250 Marquartstein oder per Fax: 08641/ 61 98 0 oder per E-Mail: pfarramt.marquartstein@elkb.de 53

Geburtstage Wir gratulieren - Geburtstage vom 01.06.2020 — 31.10.2020

Aufgrund der Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union und des Bundesdatenschutzgesetzes entfernen wir in der Online-Version des Gemeindebriefes die personenbezogenen Daten.

Wir bitten um Ihr Verständnis!

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Gottesdienste zu Lebensbegleitung

Vorübergehend waren Gottesdienste zur Lebensbegleitung nicht mehr gestattet. Nun sind sie unter Auflagen wieder möglich.

Trauerfeiern sind im Moment auf dem Friedhof wieder mit bis zu 50 Teilnehmern gestattet.

In unserer Erlöserkirche sind Trauerfeiern mit bis zu 20 Haushalten möglich, auch als Gedenkgottesdienste, wenn die Trauerfeier nur im engsten Kreis möglich war. Die Hygieneauflagen (Mundschutz, kein Gesang, Abstand, markierte Sitzplätze) werden bei uns eingehalten und von einem Ordnungsteam begleitet.

Auch Taufen und Trauungen sind bei Einhaltung der Hygienebestimmungen wieder möglich.

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Aus unseren Kirchenbüchern Kirchlich bestattet wurden:

Aufgrund der Datenschutz-Grundverordnung der Europäischen Union und des Bundesdatenschutzgesetzes

entfernen wir in der Online-Version des Gemeindebriefes die personenbezogenen Daten.

Wir bitten um Ihr Verständnis!

Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

(Psalm 23,3)

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Kirchenvorsteher - Redaktionsschluss - Impressum 83224 Grassau Brigitte Ruhani

83236 Übersee Dagmar Hibsch

Markus Schmutz (stellvertr. Vertrauensmann)

83246 Unterwössen Beate Ammer-Schönhaar (Vertrauensfrau)

Dr. Astrid Steinkuhl

Barbara Döring

83224 Rottau Thomas Maerkl

83250 Marquartstein Ursula Scriba

Redaktionsschluss: für den nächsten Gemeindebrief Nr. 145 Donnerstag, 08. Oktober 2020 Dagmar Hibsch Tel. 08642—51 38 E-Mail Dagmar.Hibsch@elkb.de

Wir freuen uns auf Ihren Leserbrief oder Beitrag.

Herausgeber: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Marquartstein ViSdP: Pfarrer Rainer Maier Redaktion: Dagmar Hibsch, Claudia Schosser, Rainer Maier, Michael Soergel Anschrift der Redaktion: Pfarramt der Evangelischen Kirchengemeinde, Loitshauser Str. 14, 83250 Marquartstein — E-Mail Dagmar.Hibsch@elkb.de Layout und Design: Dagmar Hibsch E-Mail: Dagmar.Hibsch@elkb.de Umsetzung: Claudia Schosser, E-Mail: Claudia.Schosser@elkb.de Fotos: zur Verfügung gestellt von Gemeindegliedern und © GemeindebriefDruckerei.de Druck: Gemeindebriefdruckerei, 29393 Groß Oesingen Auflagenhöhe: 1750 Stück

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Ihre Ansprechpartner Pfarrer Rainer Maier Tel. 08641 – 698 216 E-Mail: pfr.maier@erloeserkirche-marquartstein.de Sprechstunde: jederzeit nach Vereinbarung

Diakon Michael Soergel Tel. 08641 – 7810 E-Mail: Diakonie-Marquartstein@web.de Sprechstunde: Do.18:00 h —19:00 h Marquartstein Mi. 11:30 h —12:30 h Grassau, Birkenweg 1

Pfarramt der Evangelischen Kirchengemeinde Beate Sachs Öffnungszeiten: Mo. 09:00 - 11:00 h/13:00 —15:00 h Di. und Do. 9:00 - 11:00 h Tel.: 08641–8407, Fax: 08641 – 61980 Loitshauser Str. 14, 83250 Marquartstein E-Mail: pfarramt.marquartstein@elkb.de Homepage: www.erloeserkirche-marquartstein.de Unsere Prädikantinnen und unser Prädikant: Martina Klaiber-Purrer, Mietenkam Gabriele Zill, Grabenstätt Stefan Sachs, Schleching Geistliche Begleitung: Beate Sachs, Tel. 08649 – 985 082 E-Mail: Beate.Sachs@elkb.de Stefan Sachs, Tel. 08649—985 080 E-Mail: Stefan.Sachs@elkb.de Telefonseelsorge — Kostenlose Hotline —Tel. 0800-111 0 111. www.telefonseelsorge.de 58

Sie erreichen uns: Tel. 08641—84 07 Pfarramt Tel. 08641—78 10 Diakonie Fax 08641—61 980 (Pfarramt und Diakonie) E-Mail:

pfarramt.marquartstein@elkb.de Diakonie-Marquartstein@web.de Homepage: www.Erloeserkirche-Marquartstein.de

Konten: Kreissparkasse Traunstein-Trostberg BIC: BYLADEMITST Konto der Kirchengemeinde IBAN: DE44 7105 2050 0000 5988 62 Konto der Diakonie-Stiftung IBAN: DE59 7105 2050 0008 0913 57 Evangelische Bank EKK Kirchgeldkonto IBAN: DE80 5206 0410 0201 4049 03