Gemeindebrief in Norwegen März–Mai 2025

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Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen

März – Mai 2025

Nr. 2

Die Chorsängerinnen und –sänger auf dem Titelbild setzen den Ton für diese Ausgabe: fröhlich, zuversichtlich, oder um es mit dem Motto des Evangelischen Kirchentages in Hannover zu sagen: Mutig, stark, beherzt.

Als wir im Januar im Redaktionsteam zusammensaßen, um diese Ausgabe zu planen, lag eine gewisse Schwere über dem neuen Jahr. Nicht enden wollende Kriege und Krisen, der bevorstehende Amtsantritt von Donald Trump in den USA, der Bruch der Koalition und Neuwahlen in Deutschland — ich setze diese Aufzählung jetzt nicht fort. Es wird auch ohne eine erschöpfende Aufzählung deutlich, wie viel Anlass zu Sorge und Verunsicherung es gab und gibt.

In der Redaktion stellten wir uns die Frage, ob und wie sich das in unser Gemeindebrief–Ausgabe in Norwegen widerspiegeln soll. Einer Ausgabe, die für den Frühling erscheint und das Osterfest. Nicht zuletzt deshalb, haben wir einen Entschluss gefasst: Wir wollen nicht mit so vielen anderen lamentieren, schimpfen, schwarzsehen. Sondern im Zugehen auf Ostern, wenn wir das Leben feiern, das Gott schenkt, haben wir Grund es gerade andersherum zu machen. Sich einmischen, die Stimme zu erheben, weil Gott uns nicht im Stich lässt, wir Hoffnung haben. Wir wollen das Gute sehen und dass das Leben schön ist.

Wir hoffen, das lässt sich an dieser Ausgabe ablesen. Es beginnt mit dem Titelbild, den fröhlichen Menschen im DeKO–Chor. Sie gestalten singend einen leichten und frühlingshaften Gemeindeabend mit zum Welttag der Poesie — „ein Abend wie

ein Gedicht“ am 21. März um 19 Uhr im Haus der Gemeinde mit Euch.

Natürlich schauen wir auf Ostern voraus und entdecken in der Rubrik ‚Liedblatt‘, wie die Johannespassion (Uraufführung vor 300 Jahren) eigentlich von Hoffnung, Leben und Mitmenschlichkeit erzählt.

In der Rubrik ‚Vor 100 Jahren‘ ist dieses Mal unser Gemeindebrief selbst — den es schon seit 110 Jahren gibt! — das Thema. Genauer gesagt, der Name unseres Gemeindebriefes im Spiegel der Zeit.

Und wir berichten über Christen, die sich einmischen beim Kirchentag, der am 30. April in Hannover beginnt. Schließlich haben wir vom Kirchentag das Motto auch für diese Ausgabe geliehen: „Mutig – stark –beherzt“… so haben wir uns an das Schreiben und Gestalten dieses Gemeindebriefes gemacht.

Einladung zur Gemeindeversammlung 5

Regelmäßige Treffpunkte und Gruppen 6

Gottesdienst zum Weltgebetstag am 9. März 9

Ein Abend wie ein Gedicht am 21. März 10

Dugnad im und um das Gemeindehaus 11

Familiengottesdienst am Ostersonntag 12

Deutscher Evangelischer Kirchentag 2025 23

Veranstaltungen und Gottesdienste 15

Liedblatt: Johannespassion & „Weg, weg mit dem!“ 19

Das Apostolische Glaubensbekenntnis 22

Vor 100 Jahren: Namen unseres Gemeindeblattes 24

Drei Dinge, die du für die Gemeinde tun kannst 30

Möchten sie Gemeindemitglied werden? 31

Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!

— 1. Korintherbrief 16,13

Ich bin nicht mutig. Ich sollte es sein, ich weiß. Erst recht in Zeiten wie diesen zwischen lauter Krisen und Kriegen. Da sollte ich laut sein und widerstehn, mich einmischen, Liebe wagen. Ich bin nicht mutig. Manchmal würde ich gern die Tür hinter mir schließen und die Welt draußen lassen, mich in eine Decke einkuscheln und in ein Fantasy–Buch fliehen. So als ginge mich die Welt um mich herum gar nichts an. Den Krieg weit weg sein lassen. Mir nicht predigen lassen, unser Land müsse kriegstauglich werden. Ich will mich nicht mit Waffen auskennen. Ich will nicht hören, wie in Deutschland gegen Verfolgte und Menschen in Not Wahlkampf gemacht wird. Dass es auf die wenigsten Fragen einfache Antworten gibt, weiß ich. Aber ich traue mich nicht, zuzugeben, dass ich sie manchmal selbst gerne hätte, die einfachen Antworten.

Ich bin nicht mutig. Jetzt traue ich mich mal, das zu sagen. Wenigstens so viel Mut zu haben. Ich sage es auch Jesus. Wenn wir unter uns sind, hinter der verschlossenen Tür, sage ich ihm das. Er hört mir lange zu. Dann schaut er mild und sagt: „Du bist mir einer!“ — „Wie meinst Du das?“, frage ich zurück. „Ich bin auch nur einer“, sagt er, „meinst du, ich bin mutig?“

„Aber ja, doch“, sage ich. „Du springst ins kalte Wasser (um Petrus herauszuziehen). Du siehst einer Versuchung ins Auge. Du tust, was dir Angst macht. Du berührst den Hässlichen. Du vertraust (dich Gott an). Du säst Worte, auch wenn die Hälfte unter Dornen und im braunen Morast erstickt. Du erzählst Geschichten, in denen Ausländer ein Segen sind. Wie alle Menschen. Du nimmst dir ein

Herz für die Herzlosen und die Feindseligen. Du fragst im Zweifel: Bringt es mehr Liebe in die Welt? Sanft–Mut ist deine Stärke. Deine De–Mut war der Mut zu dienen. Gott und den Menschen.“

„Du bist mir einer“, sagt Jesus wieder. „Du kannst nicht alles lösen. Du bist nicht Gott. Aber Du bist du. Du bist einer. Und du bist nicht allein. Schau dich um. Was siehst du?“

Ich sehe, wie einer eine gute Idee hat. Und eine laut ist. Einer sagt: Wir fangen jetzt an. Eine sagt: Seid barmherzig. Sie wischt den Staub von diesem alten Wort und lässt es wirken. Eine bastelt ein Plakat. Eine singt ein Lied, das ist schief, aber andere stimmen ein. Einer ruft: Wir sind füreinander da.

„Und Gott ist dabei“, sagt Jesus, „mitten unter all den Mutigen.“ „Mag sein“, sage ich, „aber er wird von den wenigsten erkannt.“ „Ihm macht das nichts aus“, sagt Jesus. „Gott ist nicht eitel.“

Herzlichst, Ihr/Euer

Das Herzstück

unserer Gemeinde: Gemeindeversammlung am 6. April um 12.15 Uhr

Das Kreischen der Schleifmaschine an den Fenstern im Saal, der Duft von Bratwurst beim Christkindlesmarkt, der rauchende Kopf bei der Jahresabrechnung 2024, der Klang der Martinslieder beim großen Lichter–Zug durch den Frognerpark — all das wird vorkommen bei der Gemeindeversammlung am 6. April. Sie beginnt nach dem Gottesdienst um 12.15 Uhr.

Dann geht es um den Rückblick auf das vergangene Jahr und den Ausblick auf 2025. Der Gemeindekirchenrat (GKR) wird Rede und Antwort stehen und freut sich auf Ideen und Anregungen, Lob und Kritik von den Gemeindemitgliedern und allen, denen die Gemeinde am Herzen liegt. All das ist weit mehr als eine Formsache. Vielmehr kann die Gemeinde nur lebendig bleiben, wenn viele sich beteiligen und einbringen mit Herz, Hand und Ideen. Auch Kritik ist willkommen, denn nur so können wir uns in der Gemeinde weiterentwickeln und wachsen. Deshalb ist die Gemeindeversammlung das Herzstück einer selbständigen Gemeinde wie der unseren.

Zahlen aus dem Jahr 2024

Der Gemeindekirchenrat wird auch die Zahlen und Finanzen präsentieren, die aller Gemeindearbeit zugrunde liegen. Im Jahresabschluss 2024 und den Haushaltsplanungen für die kommenden Jahre spiegelt sich wieder, ob die Gemeinde auf stabilen Füßen in die Zukunft gehen kann.

Weil die Gemeinde nur durch die Beiträge und Spenden ihrer Mitglieder, Freunde und Förderer überhaupt existiert und weiter existieren kann, hat die Gemeindeversammlung im vergangenen Jahr hat intensiv über die Mitgliedsbeiträge diskutiert. Ob sich mehr Menschen durch ihren Beitrag die Gemeinde finanziell tragen, werden die Zahlen aus dem Jahr 2024 zeigen.

Im Voraus planen und ins Haus investieren

Zugleich musste der Gemeindekirchenrat für die kommende Jahre bis 2027 eine Haushaltsplanung an die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) schicken, damit auch in Zukunft die Möglichkeit besteht, dass wir Zuschüsse von der EKD beantragen können. Diese Vorausplanung wird der Gemeindekirchenrat präsentieren. Sie muss nun auch von der Gemeindeversammlung genehmigt werden.

Darin enthalten sein werden auch die Investitionen, die in die Instandhaltung unseres Gemeindehauses fließen sollen und müssen. Der Gemeindekirchenrat berichtet über den Fortschritt der Arbeiten, die den Energieverbrauch des Hauses nachhaltig senken sollen. Nach dem Einbau der Erdwärme–Heizungsanlage zeigt sich bereits eine deutliche Senkung des Stromverbrauchs. Nun soll mit der Erneuerung der großen Fenster im Saal der nächste Schritt gegangen werden — und das Schritt für Schritt, so wie es das enge Budget der Gemeinde zulässt.

Bewegte Herzen und inspirierende Ideen Spenden, Haushaltszahlen oder Bauangelegenheiten sind aber nur die Basis für das, was die Gemeinde eigentlich ausmacht: Dass Menschen einander begegnen, Herzen bewegt werden. Dass wir miteinander lachen oder Sorgen teilen, inspiriert werden und helfende Hände gereicht werden. Und dass wir in der Gemeinde auf so vielfältige und einladende Weise Gottes Liebe feiern und Glauben leben.

All das geschieht bei Gottesdiensten, Kinderaktionen, Gemeindeabenden oder auch Begegnungen und Gesprächen unter vier Augen abseits der großen Veranstaltungen. Deshalb wird die Gemeindeversammlung auch der Ort sein, wo aus dem vielfältigen Gemeindeleben berichtet wird — von der Pfadfindergruppe, die sich neu gebildet hat, bis hin zu den Gottesdiensten unterwegs oder dem Martinsumzug, der im vergangenen Jahr erstmals seit langem wieder stattgefunden hat.

Natürlich gehört zu einem Rückblick auch das dazu, was nicht wie geplant geklappt hat oder noch zu wünschen übrig lässt. Gerade hier sind wir auf Eure und Ihre Wahrnehmungen und Rückmeldungen angewiesen, auf Ideen, die darauf warten, in die Tat umgesetzt zu werden, oder auch Anregungen, was noch anders oder besser werden könnte.

Deshalb freut sich der Gemeindekirchenrat auf viele Teilnehmer, auf Nachfragen und Anregungen, eben auf ein lebendiges Miteinander am Vormittag des 6. Aprils. Denn eines war auch schon vor dem Jahr 2024 nicht anders: Je mehr Hände gereicht werden und sich zusammentun, und je mehr Köpfe zusammengesteckt werden, desto einladender und attraktiver wird die Gemeinde für alle, die schon lange dabei sind und die, die neu hinzu kommen und neugierig werden.

Link zur Teilnahme an der Video–Konferenz zur Gemeindeversammlung am 6. April 2025 um 12.15 Uhr

Einladung zur Gemeindeversammlung

Herzliche Einladung an alle Gemeindeglieder zur Gemeindeversammlung am 6. April 2025 nach dem Gottesdienst um 12.15 Uhr. Um beschlußfähig zu sein, müssen laut Gemeindeordnung mindestens 25 stimmberechtigte Mitglieder anwesend sein. Sollte diese Zahl nicht erreicht werden, kann zu einer weiteren Gemeindeversammlung eingeladen werden, die dann unabhängig von der Zahl der Erschienenen beschlußfähig ist. Deshalb laden wir hier vorsorglich für diesen Fall zu einer neuen Gemeindeversammlung am 6. April 2025 um 12.25 Uhr ein.

Man kann auch elektronisch und aus der Ferne per Video–Konferenz an der Gemeindeversammlung teilnehmen. Voraussetzung dafür ist, dass man sich mit Bild und korrektem Namen in die Konferenz einwählt. Wer auf diesem Wege dabei sein möchte, nutze bitte den Link, der spätestens eine Woche vor der Gemeindeversammlung auf der Internetseite veröffentlicht wird, oder folge dem nebenstehenden QR–Code.

Die Tagesordnung ist wie folgt vorgesehen:

1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit;

2. Tätigkeits– und Rechenschaftsbericht des Gemeindekirchenrates (Gemeindeleben, Personal, Bau–Angelegenheiten) mit Aussprache;

3. Abschluss des Rechnungsjahres 2024, Rechnungsprüfungsbericht, Entlastung des Gemeindekirchenrates, Haushaltsplan 2025 und Vorausplanung 2026–2027;

4. Verschiedenes.

Mit herzlichem Gruß !

Martin Niemann, Vorsitzender Gemeindekirchenrat

Gemeinsam

Glauben leben und sich vernetzen: die regelmäßigen Treffpunkte und Gruppen

Etwas gemeinsam erleben, neue Leute kennenlernen, Glauben entdecken, besser gestimmt nach Hause gehen als man gekommen ist… all das passiert in unserer Gemeinde. Nicht nur in den Gottesdiensten oder einzelnen Großveranstaltungen, sondern gerade auch in den Gruppen und Kreisen, die sich regelmäßig treffen.

Veranstaltungsreihen bieten Woche für Woche und Monat für Monat die Möglichkeit sich zu vernetzen und mit Anregungen nach Hause zurück zu kommen. Hier stellen wir alle regelmäßigen Treffen im Haus der Gemeinde in Oslo, Eilert Sundts gate 37, vor und laden herzlich ein, dabei zu sein!

Draußen sein, Verantwortung übernehmen: die Pfadfinder in unserer Gemeinde «Uranienborg–Pfadis» — so heißen die Pfadfinder innerhalb von Norges speiderforbund, die sich bei uns in der Gemeinde treffen. Gemeinschaft erleben, raus gehen und sich in der Natur zurechtfinden, füreinander Verantwortung übernehmen, dazulernen und neue Freundschaften schließen — all das gehört dazu, wenn die Pfadfinder sich auf den Weg machen raus in die Welt.

Kinder ab dem Grundschulalter sind willkommen, auch als Neuling kann man jederzeit dazustoßen. Meldet Euch bei Vincent unter der E–Mail–Adresse pfadfinder@deutschegemeinde.no

Zur Zeit gibt es zwei nach Alter getrennte Gruppen geben (jeweils alle 14 Tage freitags in der ungeraden Kalenderwoche). Treffpunkt ist das Haus der Gemeinde (Ausnahmen bestätigen die Regel!):

• Kinder der 1.–4. Klasse: 16.30–18 Uhr, freitags (ungerade Kalenderwoche);

• Kinder ab der 5. Klasse: 18–19.30 Uhr, freitags (ungerade Kalenderwoche).

Singen und fröhliches

Miteinander: DeKO

Gemeindechor

Der Deutsche Kirchenchor Oslo (DeKO) — das heißt singen unter professioneller Anleitung mit viel Spaß und Geselligkeit. Der Chor gestaltet Gottesdienste und Veranstaltungen in der Gemeinde mit. Ein Einstieg ist jederzeit möglich. Die einzige Voraussetzung ist: Freude am Singen und fröhlichem Miteinander.

Termin: donnerstags, 19–21 Uhr

Kontakt: Carina Lasch Lind, kantorin@deutschegemeinde.no

Spannende Geschichten, Mitmachlieder und echte Kunst: die Kinderkirche

In der Kinderkirche gehen wir auf Abenteuerreise durch die Bibel, hören spannende Geschichten von Jesus oder den Propheten, Erzählungen, die uns christliche Werte vermitteln. Wir malen, basteln und bauen. So entsteht die Arche Noah, Palmenzweige wachsen oder Armbänder werden geknüpft. Wir entdecken, dass in jedem Menschen ein echter Künstler steckt. Und immer ist Lachen, Tanzen oder Singen dabei.

Kinder bis zum Konfirmandenalter sind herzlich willkommen! Die Kinderkirche findet parallel zum Gottesdienst für zirka eine halbe Stunde statt. Wir gehen immer nach der ersten Lesung in unser gelbes Zimmer und kommen zum Segen bzw. zum Abendmahl wieder.

Vorbeikommen, ausprobieren, dabei sein! Herzlich willkommen. Die Termine: sonntags (14–täglich), immer parallel zum Gottesdienst für die Erwachsenen

Entdeckungen, Zweifel und das echte Leben zwischen den Zeilen: die Bibel im Gespräch

Ein Gesprächsabend für Entdecker, Neugierige und Zweifler, die über die sich über die Bibel austauschen wollen. An jedem Abend steht ein Bibeltext im Mittelpunkt und wir fragen gemeinsam, wie man die alten Texte heute verstehen kann. Es geht um historische Zusammenhänge genauso wie um persönliche Erlebnisse, die man in der Bibel wiederentdeckt und die Texte aktuell und lebensnah werden lassen.

Termine: 19–20.30 Uhr, einmal im Monat, dienstags oder mittwochs: 25. März, 23. April, 20. Mai.

Kontakt: Pfarrer Lutz Tietje, lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Schnee, Spaß, Feuer und viel

Natur: Familienzeit bei den monatlichen Abenteuertagen

Egal ob wir im Schnee um den Sognsvann toben, mit einer Schatzkarte unterwegs sind oder das Stockbrot über ein wärmendes Feuer halten — bei uns ist immer was los für Groß und Klein, die ganze Familie eben. Wir, das sind Andy und Vincent (und natürlich auch Eulalia…), nehmen Euch mit an einem Samstag im Monat für eine bunte Aktion — am liebsten Draußen — zum Kennenlernen und Spaßhaben zusammen mit gleichgesinnten deutschsprachigen Familien.

Wir treffen uns am ersten oder zweiten Samstag im Monat, jeweils 12–14/15 Uhr (je nachdem wie kinderfreundlich das Wetter ist). Treffpunkt ist in der Regel an einem gut zugänglichen Platz draußen in der Natur.

Die nächsten Termine: 8. März, 24. Mai.

Da sich die Treffpunkte jeweils ändern und wir ungefähr wissen müssen, auf wie viele Familien wir warten, bevor wir los gehen, wird jeweils um Anmeldung gebeten. Anmeldefrist ist jeweils der Mittwoch vor dem eigentlichen Aktionstag.

Kontakt: Vincent–Aaron Sauerstein, kinderaktionstag@deutschegemeinde.no

Konfirmandinnen…

Regelmäßiges Treffen der zur Zeit drei Konfirmandinnen einmal im Monat: 1. März, 12. April (jeweils von 13.30–16.30 Uhr im Gemeindesaal) und ein ganzes Wochenende lang: 10.–11. Mai.

Kontakt: Pfarrer Lutz Tietje, lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Plaudern, kochen, vernetzen: die Teestube

Treffpunkt für deutschsprachige junge Leute in Oslo. Alle sind willkommen — von Au–pair über Praktikant bis Austauschstudentin, egal wie kurz oder lang Ihr Euch in Norwegen aufhaltet, ob ganz neu oder alteingesessen, nur für kurze Zeit hier oder um zu bleiben. Damit niemandem der Spaß verloren geht, laden wir ein zu Tee, Keksen und Austausch, zum Picknick oder Bowling, spielen und sich–vernetzen.

Wir treffen uns einmal im Monat freitags. Da sich Termine ändern und Treffpunkte verschieben können, schreib doch am Besten eine kurze Mail, wenn Du vorbeischauen möchtest. Natürlich freuen wir uns aber auch über spontanen Besuch.

Termine: immer an einem Freitag im Monat: 11. April, 23. Mai, 19.30–21 Uhr

Kontakt: Vincent–Aaron Sauerstein, teestube@deutschegemeinde.no

Die Allerkleinsten treffen sich wieder: die Krabbelgruppe

Es ist wieder soweit: Die Allerkleinsten haben ihren Treffpunkt im Gemeindehaus. Mütter und Väter organisieren sich in dieser Gruppe selbst, für gemeinsames Spielen Austausch, Unterstützung und viel Begeisterung für die, die ins Leben hinein wachsen, krabbeln und brabbeln. Eltern mit Babys, die Lust auf eine deutschsprachige Barsel–Gruppe haben, sind willkommen! Bitte nehmt Kontakt auf, wenn Ihr dabei sein wollt!

Termin: donnerstags, 11–12 Uhr

Kontakt: Jessica–Marie, E–Mail krabbelgruppe@deutschegemeinde.no

Spannende

Themen und faszinierende Einblicke: Vortragsreihe „Erzähl doch mal…“

Einmal im Monat berichten Menschen, die mit unserer Gemeinde verbunden sind, von Herzensangelegenheiten. Da wird aus dem Nähkästchen geplaudert, da teilt jemand ganz persönliche Einblicke in besondere Arbeitsbereiche oder fasziniert die Zuhörer durch Erfahrungen, die alles andere als alltäglich sind.

Herzliche Einladung zum nächsten Vortrag am Mittwoch, 2. April 2025 um 19 Uhr mit Tobias Etzold: Erzähl doch mal… von Minderheitsregierungen, Flickenteppichen und der Arktis.

An diesem Abend geht es um Nordeuropa als Gegenstand politikwissenschaftlicher Forschung. Tobias Etzold ist Politikwissenschaftler und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Entwicklungen im Norden Europas. Dabei interessieren ihn insbesondere Aspekte, die den Norden, zum Beispiel im Vergleich zu Deutschland, anders und besonders machen. Tobias nimmt uns mit auf einen kleinen Rundgang entlang einiger Themen, zu denen er arbeitet, wie den Regierungssytemen, Rechtspopulismus, EU–Anbindung, Aussen–, Sicherheits– und Arktispolitik der nordischen Länder. Er beschäftigt sich dabei insbesondere mit der Frage, was sich in diesen Bereichen in den letzten Jahren verändert hat. Dabei erzählt er auch, was ihn persönlich dazu motiviert, sich ausgerechnet den hohen Norden Europas als berufliches Betätigungsfeld auszusuchen.

Wer Interesse hat, selbst an einem Abend von einer Herzenssache zu erzählen oder einen Bericht zu geben, ist herzlich willkommen! Bitte sprich Claudia Lingscheid–Andersen, Martin Niemann oder Pfarrer Lutz Tietje an. Die drei bilden das Team, das diese Gemeindeabende organisiert und entwickeln gern auch noch unfertige Ideen weiter zu einem spannenden Abend.

„Wunderbar geschaffen!“ — Gottesdienst zum

Weltgebetstag am 9. März

Die Cookinseln — eine Inselgruppe im Südpazifik, viele, viele tausend Kilometer von uns entfernt. Am Weltgebetstag laden Christinnen der Cookinseln ein, ihre positive Sichtweise zu teilen: wir sind „wunderbar geschaffen!“ und die Schöpfung mit uns. In Oslo feiern wir am Sonntag, 9. März 2025, um 11 Uhr einen Gottesdienst zum Weltgebetstag (und parallel Kinderkirche!) — und teilen Texte, Bilder und Lieder, die von der anderen Seite des Globus zu uns kommen.

Ein erster Blick auf die 15 weit verstreut im Südpazifik liegenden Inseln könnte dazu verleiten, das Leben dort nur positiv zu sehen. Es ist ein Tropenparadies und der Tourismus der wichtigste Wirtschaftszweig der etwa 15.000 Menschen, die auf den Inseln leben. Ihre positive Sichtweise gewinnen die Schreiberinnen des Weltgebetstag–Gottesdienstes aus ihrem Glauben — und sie beziehen sich dabei auf Psalm 139. Trotz zum Teil auch problematischer Missionierungserfahrungen wird der christliche Glaube auf den Cookinseln von gut 90 % der Menschen selbstverständlich gelebt und ist fest in ihre Tradition eingebunden.

Die Schreiberinnen verbinden ihre Maorikultur, ihre besondere Sicht auf das Meer und die Schöpfung mit den Aussagen von Psalm 139. Wir sind eingeladen, die Welt mit ihren Augen zu sehen, ihnen zuzuhören, uns auf ihre Sichtweisen einzulassen.

„Wunderbar geschaffen!“ sind diese 15 Inseln. Doch ein Teil von ihnen — Atolle im weiten Meer — ist durch den ansteigenden Meeresspiegel, Überflutungen und Zyklone extrem bedroht oder bereits zerstört. Welche Auswirkungen der mögliche Tiefseebergbau für die Inseln und das gesamte Ökosystem des (Süd–)pazifiks haben wird, ist unvorhersehbar. Auf dem Meeresboden liegen wertvolle Manganknollen, die seltene Rohstoffe enthalten und von den Industrienationen

höchst begehrt sind. Die Bewohner*innen der Inseln sind sehr gespalten, was den Abbau betrifft — zerstört er ihre Umwelt oder bringt er hohe Einkommen.

Im Gottesdienst und parallel in der Kinderkirche am 9. März lassen wir uns mitnehmen in den Südpazifik, paradiesische Zustände und die Sorgen, die Schöpfung zu bewahren. Wir stimmen ein in Gebete und Gedanken und entdecken, was das „wunderbar geschaffen!“ eigentlich für uns hier bedeutet.

„Wie

ein Gedicht“ — Ein

Abend mit Musik und Wort

zum

Welttag der Poesie

Es wird ein Abend voller Schönheit und Eleganz. Reime durchziehen den Raum und unerhörte Musik. Wir blicken tiefer, locken tiefe Emotionen und Gedanken hervor. Es wird ein „Abend wie ein Gedicht“.

Mit fröhlicher, aber auch nachdenklicher Musik lädt der Chor der Gemeinde DeKO zu einem Abend ein, der „wie ein Gedicht“ die Sinne streicheln, rütteln und verwöhnen will.

Ergänzt werden die chorischen sowie solistischen Beiträge durch Gedichte von Gerhard Heilmann, Balladen, Wortspielereien und Mitmachaktionen. Gute Tropfen und kleine Leckerbissen zergehen auf der Zunge und kitzeln ein Ah und ein Oh hervor…

Seit 2000 feiert die UNESCO jedes Jahr am 21. März den Welttag der Poesie, um den Stellenwert der Poesie und der Vielfalt des Kulturguts Sprache zu erinnern sowie zu kulturellem Austausch beizutragen.

Dieser Idee folgend ist das Projekt des Abends „wie ein Gedicht“ entstanden, zu dem wir ein kunterbuntes Programm zusammengestellt haben und uns schon sehr freuen, es mit euch zu teilen.

Herzliche Einladung!

Mitwirkende::

Gerhard Heilmann, Gedichte

Lutz Tietje, Moderator

Anneli Keller, Sopran

Carina Lasch Lind, Sopran, Klavier & Leitung

Deutsche Kirchenchor Oslo (DeKO)

21. März 2025, 19–21 Uhr im Haus der Gemeinde in Oslo

Helfer willkommen!

— Dugnad im und um das Gemeindehaus herum am 24. Mai von 11–16 Uhr

Frühlingsglanz ins Haus! Helft mit! Wir räumen, putzen, ordnen und waschen drinnen und draußen.

Bringt gerne Putzmittel, Besen, Eimer, Lappen usw. mit.

Zur Stärkung gibt es zum Abschluss leckeres Essen.

Ein neuer Morgen

Zerreißt mit lautem Jubel die Grabesstille der Hoffnungslosigkeit denn die Hoffnung ist neu geboren

Ein neuer Morgen ist angebrochen

Der Totgeglaubte lebt

Mein toter Glaube darf leben

Familiengottesdienst zur Osterfreude mit Mitmach–Brunch: Stell dich ins Licht!

Der glücklichste Tag von allen

Es war so dunkel — der Himmel, der Stein, das Herz voller Trauer. Maria kam zusammen mit ihrer Freundin zum Grab, am dritten Tag nachdem Jesus gestorben war. Es war der Moment, als gerade die Sonne aufging. Sie sahen, was sie nicht erwartet hatten: Das Grab war offen. Der Fels, der es verschlossen hatte, war weggewälzt. Vorsichtig schauten sie hinein. Jesu Leichnam war nicht da. Aber da saß ein leuchtender Engel, der sagte: „Habt keine Angst! Ich weiß, Ihr sucht Jesus. Aber er ist nicht hier. Gott hat ihn ins Leben zurückgerufen. Er lebt! Lauft schnell und erzählt es seinen Freunden!“ Das musste der Engel ihnen nicht zweimal sagen. Die beiden Frauen rannten, wie noch nie in ihrem Leben. Es war der glücklichste Tag von allen. Der erste Ostertag.

Licht bringt Leben

„Wie ein Gedicht“

21. März 2025, 19–21 Uhr im Haus der Gemeinde in Oslo

Wenn wir Ostern feiern, stellen wir uns ins Licht. Dieses Licht verwandelt alles, so wie es das am ersten Ostermorgen getan hat. Der Stein ist nicht mehr grau, im Herzen geht die Sonne auf, und es wird warm. Die Frauen am Ostermorgen haben sich ins Licht gestellt und etwas Wunderbares entdeckt: Es ist hell und das Leben erwacht. Es ist stärker als der Tod, weil es von Gott kommt. Ja, weil Gott selbst das Licht und das Leben ist.

Das geschieht überall um uns herum, gerade jetzt, wenn der Frühling kommt: Licht bringt Leben. Aus der Raupe, die sich verpuppt hat und völlig leblos aussieht, wird ein fröhlich flatternder Schmetterling. Zwischen Steinen und sogar durch den Asphalt wächst der Löwenzahn. An einem Zweig, der eben noch voller Schnee war, zeigt 

Stell mich ins Licht

Am Morgen des neuen Tages, stell mich ins Licht, Gott, wo ich ihn seh, den Glanz, dein Lachen am ersten Tag, als du sahst, es ist alles gut.

Im dämmernden Abend stell mich ins Licht, Gott, wo selbst der Schatten mit mir tanzt, die Sorge nur ein Nebel war und die Angst der schwere Mut.

die dicke Knospe. Die Sonne steht höher und höher am Himmel und wärmt. Ostern feiern wir, dass der totgeglaubte Jesus lebt. Wir feiern, dass es hell wird, auch in uns.

Wir feiern und stellen

uns ins Licht am 20. April, um 11 Uhr :

Das Fest, dass Jesus lebt, feiern wir bis heute — auch hier in Oslo! In diesem Jahr ist der 20. April 2025 der erste Ostertag. Dann bist Du mit Deiner ganzen Familie zu diesem Festtag in das Haus der Gemeinde eingeladen. Wir feiern um 11 Uhr einen Gottesdienst mit Groß und Klein, mit Sonne, Licht und buntem Leben, Aktion und Gesang im Gottesdienst — und hinterher auch! Denn nach dem Gottesdienst gibt es Spiel– und Bastelangebote für die Kinder und ein Mitmach–Brunch.

Bitte bringt alle etwas zu essen für dieses Brunch mit!

Und gebt gerne im Kontor der Gemeinde bei Claudia Bescheid, wenn Ihr kommt, damit wir wissen, wie viele Plätze an der Festtafel wir vorbereiten dürfen, E–Mail kontor@deutschegemeinde.no

Im tiefen Tal stell mich ins Licht, Gott, wo die Menschlichkeit geboren und man nur vor lauter Glück, und nie aus Kummer weint.

Mitten im Regen stell mich ins Licht, Gott, wo fruchtbare Erde trinkt und auf meiner nassen Haut das Wasserzeichen deiner Liebe scheint.

„Mutig–stark–beherzt“
… der

Deutsche

Evangelische Kirchentag 2025 in Hannover mischt sich zuversichtlich ein

Der Deutsche Evangelische Kirchentag findet vom 30. April bis 4. Mai 2025 in Hannover statt. Unter der Losung „mutig –stark – beherzt“ machen sich Menschen aus ganz Deutschland und auch aus Norwegen auf den Weg in die niedersächsische Hauptstadt. Die deutschsprachigen Gemeinden in Nordeuropa in Estland, Schweden, Dänemark, Finnland und Norwegen werden sich auf dem Markt der Möglichkeiten mit einem eigenen Stand präsentieren.

Wer ohnehin zum Kirchentag fährt und Lust hat, dabei zu helfen und für ein paar Stunden an diesem Stand für unsere Gemeinde Gesicht zu zeigen, melde sich bitte bei Christian Erhard, E–Mail christianerhard@me.com. Christian leitet nicht nur das Organisationsteam für den Stand, sondern beantwortet auch Fragen von Kirchentagsneulingen und gibt gerne Tipps. Die 5–Tages–Dauerkarte kostet 149 Euro.

Das Dabeisein lohnt sich!

Wer nicht vor Ort in Hannover sein kann, sollte die offizielle Kirchentagsseite im Internet im Auge behalten, um keine Möglichkeit zu verpassen, auf digitalem Wege teilzunehmen. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe stand noch nicht fest, welche Veranstaltungen außer dem Eröffnungs– und Abschlussgottesdienst die Möglichkeit bieten, live am Bildschirm dabei zu sein.

Über konfessionelle und religiöse Grenzen hinweg erleben die Teilnehmer beim Kirchentag Gemeinschaft, feiern Gottesdienste, lauschen Konzerten und nehmen an politischen Debatten teil. Der Kirchentag ist auch 2025 zivilgesellschaftliches Forum, das über eine kirchliche Veranstaltung weit hinausgeht. Circa 1.500 Einzelveranstaltungen widmen sich den Fragen der Zeit — ob öffentlich oder privat. In Podien, Streitgesprächen, Vorträgen und Workshops gestalten bekannte Referentinnen und Referenten mit viel Publikumsbeteiligung die Themen des Kirchentages.

Das Motto „mutig – stark – beherzt“, das aus der Bibel (1. Korintherbrief 16,13–14) stammt, ermutigt dazu, zuversichtlich sich einzumischen, Stellung zu beziehen, politisch zu sein. Und das gerade in einer Zeit, in der Krisen, Kriege und Probleme die Stimmung drücken.

„Für mich ist es in dieser Zeit politisch, nicht mitzuschimpfen, wenn alles schimpft“

sagt die Generalsekretärin des Kirchentages, Kristin Jahn. „Es ist politisch, die Probleme dieses Landes in den Blick zu nehmen und dann Lösungen mit zu suchen, anstatt noch mehr Probleme zu nennen. Es ist politisch in dieser Zeit nicht mitzuschwimmen im Fluss, der da heißt Tristesse und Resignation.“

Stattdessen wagt es der Kirchentag, in einer zerstrittenen Gesellschaft das Gemeinsame zu suchen. „Ich will nicht mitschimpfen, wenn alles schimpft“, sagt Kristin Jahn. „Ich will nicht mitmachen beim großen Verurteilen. Wir gegen Die. Beim Schnitzen der Feindbilder rechts gegen links. Ich will nicht einstimmen in das Lied der Welt, die Angst vor der Offenheit hat. Ich will mich festhalten an diesem Gott, dessen Himmel über allen aufgeht.“

 kirchentag.de

„Sieben auf einen Streich“: Gemeinsam zum Kirchentag 2025

nach Hannover!

Auf dem diesjährigen Kirchentag in Hannover vom 30. April bis 4. Mai 2025 wird unsere Gemeinde auf einem Stand vertreten sein: Mit weiteren sechs Gemeinden aus Schweden — Stockholm, Malmö und Göteborg —, Dänemark, Finnland und Estland betreiben wir gemeinsam den Stand der deutschsprachigen Gemeinden im Norden Europas auf dem ‚ Markt der Möglichkeiten‘.

In regelmäßigen Videokonferenzen trifft sich eine kleine Organisationsgruppe aus Gotland, Helsinki, Kopenhagen und Oslo und plant Konzept, Inhalte und Gestaltung des Standes. In diesem Zusammenhang wird derzeit auch an einer gemeinsamen Internetpräsenz gearbeitet, einem sogenannten Sprungbrett zu den einzelnen Gemeinde–Webseiten

Schaut gerne ab Ende April 2025 rein! Oder besucht uns direkt in Hannover in der Messehalle, Stand 5–H06.

 deutschegemeinde.net

Veranstaltungen im Haus der Gemeinde:

MÄRZ

Sa 1.3. 13.30 Uhr Konfirmandentreff im Gemeindesaal

Do 6.3. 19 Uhr Chorprobe DeKO

Fr 7.3. 18 Uhr Jugendtreff

Sa 8.3. 12 Uhr Kinderaktionstag

So 9.3. 11 Uhr Gottesdienst zum Weltgebetstag

Do 13.3. 19 Uhr Chorprobe DeKO

Fr 14.3. 16.30 Uhr Uranienborg–Pfadis

Do 20.3. 19 Uhr Chorprobe DeKO

Fr 21.3. 19 Uhr Gemeindeabend „ Ein Abend wie ein Gedicht“

So 23.3. 11 Uhr Gottesdienst

Di 25.3. 19 Uhr Bibel–Gesprächsrunde

Do 27.3. 19 Uhr Chorprobe DeKO

APRIL

Mi 2.4. 19 Uhr „Erzähl doch mal…“ — Vortrag im Gemeindesaal

Do 3.4. 19 Uhr Chorprobe DeKO

So 6.4. 11 Uhr Gottesdienst mit anschliessender Gemeindeversammlung

Do 10.4. 19 Uhr Chorprobe DeKO

Fr 11.4. 16.30 Uhr Uranienborg–Pfadis; 19.30 Uhr Teestube

Sa 12.4. 13.30 Uhr Konfirmandentreff im Gemeindesaal

Fr 18.4. 11 Uhr Gottesdienst am Karfreitag

So 20.4. 11 Uhr Familiengottesdienst am Ostersonntag mit Mitmach–Brunch

Mi 23.4. 19 Uhr Bibel–Gesprächsrunde

Do 24.4. 19 Uhr Chorprobe DeKO

Fr 25.4. 16.30 Uhr Uranienborg–Pfadis

der Gemeinde in Norwegen, Telefon+47 2244 1643, kontor@deutschegemeinde.no , www.deutschegemeinde.no /veranstaltungen

Gottesdienste

Sonntag, 4. Mai, 11 Uhr: Gottesdienst (Lutz Tietje)

Sonntag, 18. Mai, 11 Uhr: Gottesdienst mit Taufe von Felix Lingscheid–Andersen (Lutz Tietje); anschließend Mitmach–Brunch

Donnerstag, 29. Mai, 11 Uhr: Gottesdienst unter freiem Himmel (Christian Erhard) — Ort wird noch bekannt gegeben!

Alle Gottesdienste in Oslo werden ebenfalls per Zoom in Bild und Ton zeitgleich übertragen. Den Link dazu findet man vorab direkt auf unserer Webseite.

Sonntag, 9. März, 11 Uhr: Gottesdienst zum Weltgebetstag (Lutz Tietje)

Sonntag, 23. März, 11 Uhr: Gottesdienst (Lutz Tietje)

Sonntag, 6. April, 11 Uhr: Gottesdienst (Lutz Tietje) mit anschließender Gemeindeversammlung Karfreitag, 18. April, 11 Uhr: Gottesdienst mit Abendmahl (Adelheid Hasenknopf und Lutz Tietje)

Ostersonntag, 20. April, 11 Uhr: Familiengottesdienst mit anschließendem Mitmach–Brunch

Oslo

Kontakt: kinderkirche@deutschegemeinde.no

Kinderkirche Die Kinderkirche findet immer parallel zum Gottesdienst in Oslo statt. Groß und Klein beginnen gemeinsam im Saal… nach der ersten Lesung, setzen die Kinder die Kinderkirche im Gelben Zimmer fort und kehren zum Segen in den Gemeindesaal zurück.

Kontakt: Pfarrer Jörg Kunzendorf, Telefon +47 9302 5188, E–Mail trondheim@deutschegemeinde.no

Sonntag, 16. März, 16 Uhr: Gottesdienst im Nidarosdom

Trondheim

Fredrikstad Kontakt: Matthias Becker, Telefon +47 9208 2938, fredrikstad@deutschegemeinde.no

Stavanger Kontakt: Jutta Lechterbeck, Telefon +47 4863 9485, stavanger@deutschegemeinde.no

Buntes Gemeindeleben im Haus der Gemeinde

Nächste Termine sind der 6.3., 13.3. und 20.3.2025.

Sing mit Carina Lasch Lind, E–Mail kantorin@deutschegemeinde.no

Singen unter professioneller Anleitung & Geselligkeit. Donnerstags von 19–21 Uhr. Einstieg jederzeit und ohne Vorkenntnisse möglich.

Die nächsten Termine sind Freitag, 11. April und der 23. Mai 2025. Info bei Vincent Sauerstein, E–Mail teestube@deutschegemeinde.no

Treffpunkt für Au–pairs und junge Leute ab 18 Jahren. In der Regel jeden 3. Freitag im Monat von 19.30–21 Uhr.

Chor

Teestube

Unsere Pfadfinder treffen sich freitags jede zweite Woche, in allen ungeraden Wochen. Es gibt zwei Gruppen: für die 1.–4. Klasse, und ab der 5. Klasse. Am Freitag, 14.3., und am Freitag, 28.3. 16.30–18 Uhr

Uranienborg–Pfadis

1.–4. Klasse; und 18–19.30 Uhr ab der 5. Klasse. Kontakt: pfadfinder@deutschegemeinde.no

Nächste Termine sind Samstag, 8. März und 24. Mai jeweils 12 Uhr. Anmeldung bitte bei Andy und Vincent, E–Mail kinderaktionstag@deutschegemeinde.no

Bunte Aktionen draußen zum Kennenlernen und Spaßhaben mit gleichgesinnten Familien, gemeinsam mit Andy und Vincent. Lagerfeuer, Spiele, Geschichten und eine große Portion Spaß stehen bei uns fest auf dem Programm.

Kinderaktionstag

Kontakt: Pfarrer Lutz Tietje, E–Mail lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Nächste Runden am Dienstag, 25. März, Mittwoch, 23. April, und Dienstag, 20. Mai 2025. Weitere Information bei Pfarrer Lutz Tietje.

Nächster Termin: Freitag, 7. März um 18 Uhr.

Alle Infos bei Pfarrer Lutz Tietje, E–Mail lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Ansprechpartner: Jessica, E–Mail krabbelgruppe@deutschegemeinde.no

Regelmäßige Treffen der Konfirmandinnen. Am Samstag, 1. März und 12. April jeweils von 13.30–16.30 Uhr im Gemeindesaal in Oslo.

Konfirmanden

Bibel im Gespräch Eine gemeinsame Gesprächsrunde über biblische Texte, Entdeckungen zum Glauben und Leben. Einmal pro Monat, jeweils 19–20.30 Uhr.

Die Jugendlichen, die 2024, 2022 und 2021 konfirmiert worden sind, treffen sich weiterhin in der Gemeinde. Wer dazustoßen möchte, ist jederzeit herzlich willkommen!

Jugendtreff

Die Krabbelgruppe trifft sich nach Absprache jeden Donnerstag von 11–12 Uhr im Saal. Neue Eltern & Ihre Babys sind herzlich willkommen.

Krabbelgruppe

Veranstaltungen im Haus der Gemeinde:

MAI

So 4.5. 11 Uhr Gottesdienst

Do 8.5. 19 Uhr Chorprobe DeKO

Fr 9.5. 16.30 Uhr Uranienborg–Pfadis

10.–11.5. Konfirmanden–Wochenende

Do 15.5. 19 Uhr Chorprobe DeKO

So 18.5. 11 Uhr Gottesdienst mit Taufe, im Anschluss Mitmach–Brunch

Di 20.5. 19 Uhr Bibel–Gesprächsrunde

Do 22.5. 19 Uhr Chorprobe DeKO

Fr 23.5. 16.30 Uhr Uranienborg–Pfadis; 19.30 Uhr Teestube

Sa 24.5. 11–16 Uhr Dugnad im Gemeindehaus in Oslo, Helfer willkommen!

12 Uhr Kinderaktionstag

Do 29.5. 11 Uhr Gottesdienst am Himmelfahrtstag … und unter freiem Himmel!

Johann Sebastian Bachs Johannespassion 1725 oder Nikolays Leidensweg

Nikolay irrt durch die Straßen. Sorgen treiben ihn um. Hunger auch. Unsicherheit sowieso. Es ging alles so schnell. Auf einmal war seine Welt nicht mehr so behaglich wie zuvor. Zusammen mit seiner Frau und Kindern verließen sie den Ort, wo sie sich ihr Leben aufgebaut hatten, wo ihre Arbeit war, wo Menschen lebten, die sie liebten. Auf einmal war alles anders, auf einmal half nur noch die Flucht. Fliehen. War das nicht was für Feiglinge? Waren sie nun Feiglinge? Und was würde nun werden?

„O Mensch, bewein dein Sünde groß, darum Christus seins Vaters Schoß äußert’ und kam auf Erden; von einer Jungfrau rein und zart für uns er hier geboren ward, er wollt der Mittler werden.

Den Toten er das Leben gab und tat dabei all Krankheit ab, bis sich die Zeit herdrange, dass er für uns geopfert würd, trüg unsrer Sünden schwere Bürd wohl an dem Kreuze lange.“

Abendmahl im Gottesdienst in Oslo im Haus der Gemeinde in der Regel einmal im Monat.

Musik durchbricht die Stille in der Thomaskirche. An diesem Karfreitag im März 1725 lässt Johann Sebastian Bach sie wieder aufführen: die Johannespassion. Erst im Vorjahr erklang sie das erste Mal, doch heute kommt sie in anderer Gestalt daher. Bach hatte weiter gefeilt und Änderungen vorgenommen. So haben schon die ersten Töne nichts mit dem Eingangschor des Vorjahres gemeinsam. Diesmal stellt Bach den Passionschoral „O Mensch, bewein dein Sünde groß“ in den Vordergrund. Auf der Empore stehen die Instrumentalisten und der Chor, ausschließlich bestehend aus Knaben und Männern, denn Frauen ist das Musizieren in der Kirche nicht erlaubt. Die

LIEDBLATT

Einstudierung hatte wie immer schnell gehen müssen, doch das sind diese Musiker gewohnt: jeden Sonn– und Feiertag steht neues Repertoire auf dem Programm. Und manchmal wiederholen sie gleiche Abschnitte in leicht bearbeiteter Form und anderen Texten, denn Johann Sebastian Bach ist pragmatisch genug, um bereits Komponiertes wiederzuverwenden.

Heute erklingt also wieder die Johannespassion aus dem Vorjahr, nur mit einigen Änderungen. Insgesamt fünf Sätze hat Bach vollständig ausgetauscht und einen weiteren neu hinzugefügt.

„O große Lieb, o Lieb ohn alle Maße, die dich gebracht auf diese Marterstraße, ich lebte mit der Welt in Lust und Freuden, und du mußt leiden.“

Ich bin völlig versunken. Wie jedes Mal, wenn ich der Johannespassion von Bach lausche. Auch diesmal singe ich innerlich mit, während ich gerade im Café sitze, an meiner Latte nippe und mit aufgesetzten Kopfhörern leicht mit dem Kopf den Puls der Musik andeute. Ein wenig Me–Time, ein wenig Ausbruch aus meinem getakteten Alltag, ein wenig Verstecken vor der Welt.

Und dabei höre ich gerade nicht einmal jene Version, die Bach einst spielen ließ.

Tatsächlich ist die Johannespassion, der wir heute im Konzert und Aufnahmen zumeist begegnen, so niemals von Bach aufgeführt oder zusammengestellt worden. Zu seinen Lebzeiten brachte Bach die Johannespassion mindestens vier Mal zur Aufführung (1724, 1725, 1732 (?) und 1749) — und jedes Mal in einer anderen Fassung. Überliefert ist keine dieser vier Fassungen in ihrer Gesamtheit, hinzu kommt eine unvollständige Fassung von 1739, die niemals aufgeführt wurde. Eine endgültige Fassung hat Bach niemals festgelegt. So haben Musikwissenschaftler eine Mischfassung kreiert, welche aus Teilen der Fassung I (1724), IV (1749) und der unvollendeten von 1739 besteht. Diese Mischfassung ist es, die wir vor Augen und in den Ohren haben, wenn wir heute

von der Johannespassion sprechen. Doch entdecken in den letzten Jahren immer mehr Ensembles die 1725er–Fassung und bringen diese zur Aufführung.

„Dein Will gescheh, Herr Gott, zugleich auf Erden wie im Himmelreich, gib uns Geduld in Leidenszeit, gehorsam sein in Lieb und Leid, Wehr und steuer allem Fleisch und Blut, Das wider deinen Willen tu.“

Nikolay geht innerlich leidend seinen Weg. Nicht nur wegen der Sorgen, auch die Füße schmerzen. Denn richtige Schuhe hat er keine. Stattdessen stecken seine wunden Füße in Plastikschlappen. Zumindest die dicken Socken schützen ein wenig vor der Kälte, dem Schnee und Eis auf den Wegen. Schon unzählige Leute hatte er heute Morgen angesprochen. Nur etwas zu Essen? Nur ein Brot? Doch alle wenden sich ab und wünschen sich diesen bettelnden und übelriechenden Menschen weg.

„Sie schrieen aber: Weg, weg mit dem, kreuzige ihn!“

Dieser Chor gehört eindeutig zu den dramatischen Momenten der Johannespassion. Wie Bach die Rufe und Schreie der aufgebrachten Menge musikalisch umsetzt, ist faszinierend und zieht mich immer wieder erneut in den Bann. Sätze wie diesen hatte Bach über die verschiedenen Fassungen hinweg nicht verändert.

Die 1725er–Fassung jedoch unterscheidet sich in einer Sache sogar bedeutend von den anderen: sie hat eine modifizierte theologische Aussage. Die ausgetauschten bzw. neuen Sätze unterstreichen zwei Begriffe: „Schuld“ und „Sünde“. Auch der musikalische Charakter verändert sich dadurch zwangsläufig. Während einen etwa der Schlusschoral der „traditionellen“ Fassung mit „Ach Herr, lass dein lieb Engelein“ beinahe hoffnungsvoll und gestärkt hinterlässt, ruft einem der Schlusschoral der 1725er–Fassung mit „Christe, du Lamm Gottes“ in Erinnerung, dass Jesus 

um unserer Sünden willen gekreuzigt wurde. Hier sitzt man dann zwar ebenso ergriffen, aber doch nachdenklicher da.

Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, Erbarm dich unser.

Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, Erbarm dich unser.

Christe, du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, Gib uns deinen Frieden. Amen.

Die letzten Takte und Worte klingen in mir nach und noch immer sitze ich im Café. Völlig gedankenversunken und abgeschirmt von meinem Umfeld. Plötzlich dringen unverständliche Worte an mich heran. Ein unrasiertes, müdes Gesicht mit tiefen Augenrändern blickt mich unsicher und fragend an. „Essen? Kannst du mir Essen geben?“ fragt Nikolay noch einmal.

Herausgerissen aus meinen Tagträumen, aus meiner schützenden und heilen Gedankenwelt sehe ich in eine andere, mir so ferne und fremde Welt: Hunger. Nein, ich habe keine Vorstellung davon, wie es ist zu hungern. Auch keine davon, wenn man nicht weiß, ob man heute noch einen trockenen Platz zum Schlafen hat. Oder davon, wie es sich anfühlt, alles zu verlieren, was man hat. Immer habe ich zum privilegierten Teil der Gesellschaft gehört, dem all das erspart geblieben ist.

Nikolay bleibt vor mir stehen und blickt mich weiterhin fragend an. Ich ringe mit mir und gebe es zu: auch ich dachte es im ersten Augenblick, dieses „Weg, weg mit dem!“ Sicher wieder einer dieser Leute, die nur Geld haben wollen, um Drogen zu kaufen. Oder anderes. Außerdem passt es mir doch gerade gar nicht, ich habe doch zu tun.

 Bei dieser Seite eines der überlieferten Autographe ist der Schlusschoral zu sehen. Sichtbar ist dabei die Streichung der einen Fassung mit „Christe du Lamm Gottes“ und darunter eng notiert der Ersatz mit „Ach Herr, lass dein lieb Engelein“. Digitalisat der Staatsbibliothek Berlin.

„Ich, ich und meine Sünden, die sich wie Körnlein finden des Sandes an dem Meer, die haben dir erreget, das Elend, das dich schläget, und das betrübte Marterheer.“

Wie kann ich so selbstherrlich sein, schimpfe ich mich selbst und frage Nikolay, was er denn haben möchte? Sprachlich holpert es zwischen uns und wir müssen Gesten und Handzeichen als Unterstützung hinzunehmen. Dennoch wird klar: er möchte Brot. Nein, nicht diese belegten Brötchen aus dem Café, einfach ein normaler Brotlaib. Ich könne ihm einfach ein paar Kronen geben. Das jedoch verweigere ich und schlage ihm vor, mit ihm zusammen Brot kaufen zu gehen.

Zugegeben: ein paar Münzen oder ein kleiner Schein aus der Tasche gezogen, in die Hand gelegt und die Sache wäre schnell erledigt gewesen. Nikolay wäre weg und ich hätte mich wieder in meine heile Welt flüchten können.

Stattdessen packe ich zusammen und mache mich mit ihm auf den Weg zum nächstgelegenen Supermarkt. Im Einkaufskorb liegen am Ende neben dem Brot auch Käse, Seife und Windeln.

Als unsere Wege sich vor dem Supermarkt wieder trennen und ich ihm zum Abschied alles Gute wünsche, bringt Nikolay kein Wort hervor. Nach kurzem Zögern umarmt er mich auf einmal. Während er sich dann wortlos abwendet, glitzern seine Augen feucht.

Ich bleibe tief berührt zurück.

„O hilf, Christe, Gottes Sohn, durch dein bitter Leiden, daß wir dir stets untertan all Untugend meiden, deinen Tod und sein Ursach fruchtbarlich bedenken, dafür, wiewohl arm und schwach, dir Dankopfer schenken.“

Carina Lasch Lind

Wachsen und Staunen: Das Apostolische Glaubensbekenntnis

In der vergangenen Ausgabe haben wir über ein besonderes Jubiläum berichtet: Im Jahr 325, also vor genau 1700 Jahren, fand das erste ökumenische Konzil der damals noch jungen Kirche in Nicäa statt. Ein Ergebnis war ein Glaubensbekenntnis, das bis heute das wichtigste und von den meisten christlichen Kirchen anerkannte ökumenische Bekenntnis ist.

Das Jubiläum nehmen wir zum Anlass, auf ein weiteres Glaubensbekenntnis zu schauen, das in den meisten protestantischen Kirchen und auch in der katholischen Kirche in (fast) jedem Sonntagsgottesdienst gesprochen wird: Das Apostolische Glaubensbekenntnis.

In der Form, in der wir es im Gottesdienst sprechen, ist dieses Bekenntnis zum ersten Mal in einer Schrift aus dem 8. Jahrhundert belegt. Dies ist aber nur das Ende eines Entstehungsprozesses, der bis ins 3. Jahrhundert, also die ganz junge Christenheit zurückreicht.

Die ersten Christen standen vor der Herausforderung, ihren Glauben in einer verständlichen und verbindlichen Weise auszudrücken. In den ersten Jahrhunderten gab es keine einheitlichen Bekenntnisse, aber es wurden immer wieder kürzere Glaubensbekenntnisse verwendet, um grundlegende christliche Überzeugungen zu bekennen.

So war es üblich, dass die Täuflinge ein Bekenntnis ablegten, um ihre Zugehörigkeit zum christlichen Glauben zu bekunden.

Diese Bekenntnisse waren oft in Form von Fragen und Antworten gestaltet, in denen die Glaubenswahrheiten abgefragt wurden.

Den apostoliske trosbekjennelsen

Jeg tror på Gud Fader, den allmektige, himmelens og jordens skaper.

Jeg tror på Jesus Kristus, Guds enbårne sønn, vår Herre, som ble unnfanget ved Den hellige ånd, født av jomfru Maria, pint under Pontius Pilatus, korsfestet, død og begravet, fór ned til dødsriket, stod opp fra de døde tredje dag, fór opp til himmelen, sitter ved Guds, den allmektige Faders høyre hånd, skal derfra komme igjen for å dømme levende og døde.

Jeg tror på Den hellige ånd, en hellig, allmenn kirke, de helliges samfunn, syndenes forlatelse, legemets oppstandelse og det evige liv. Amen.

Das Apostolische Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Ein solches Taufbekenntnis war wohl auch der Ursprung des apostolischen Glaubensbekenntnisses. Dass der Glaube durch Bekenntnisse auf eine formalisierte und Art und Weise zum Ausdruck gebracht und zusammengefasst wird, macht übrigens das Christentum im Vergleich zu anderen Religionen einzigartig. Natürlich haben auch andere Religionen Glaubensüberzeugungen, aber ein explizites und formalisiertes Bekenntnis, das regelmäßig im Gottesdienst rezitiert wird, ist eine Besonderheit des Christentums.

Das apostolische Glaubensbekenntnis hat sich wie alle christlichen Bekenntnisse im Laufe der Zeit entwickelt. Wenn Veränderungen vorgenommen wurden, waren diese eine Reaktion auf konkrete Herausforderungen und auch Auseinandersetzungen, denen die Christinnen und Christen begegneten.

„Apostolisch“ wird das Glaubensbekenntnis genannt, weil es später mit den zwölf Aposteln als Autoren des Bekenntnisses in Verbindung gebracht wurde, um seine Autorität zu unterstreichen.

Ich selbst spreche dieses Glaubensbekenntnis heute nicht mit dem Druck, dass ich mit persönlicher Überzeugung zu jeder einzelnen Formulierung Ja und Amen sagen muss. Sondern ich spreche es mit einem Staunen: So weit und tief ist der christliche Glaube, dass er mich mit meinen Müttern und Vätern im Glauben verbindet und ich ein Leben lang in ihn hineinwachsen kann.

 deutschegemeinde.no/nicaenum

 Die zwölf Apostel, jeder mit dem ihm im Mittelalter zugeschriebenen Abschnitt des Apostolikums (Göttinger Barfüßeraltar, 1424; Foto von Jean Louis Mazieres.

Mehr als ein Name: der Name unseres Gemeindebriefes im Spiegel

der Zeit

Das mit dem Namen ist so eine Sache. Nicht nur Eltern tun sich zumeist schwer, ihrem Kind einen passenden Namen zu geben. Gleiches gilt auch für unseren Gemeindebrief. Dieser bekam zwar mit der ersten Ausgabe gleich einen Namen, wechselte jedoch in seiner nun 110–jährigen Geschichte mehrmals seine Bezeichnung und trug insgesamt sechs verschiedene Namen. Die Stadt Oslo ist mit ihrem Namen weniger wechselhaft, dennoch durchlebte die Hauptstadt Norwegens zwei Namensänderungen. Und was hat das mit unserem Gemeindebrief zu tun? Recht wenig und dennoch einiges.

Genau 100 Jahre ist es her, denn Oslo heißt seit dem 1. Januar 1925 wieder Oslo. Davor nannte man die Stadt 300 Jahre lang Kristiania bzw. Christiania. Der Hintergrund ist ein Stadtbrand und ein König, der ganz im Sinne des aufkommenden Absolutismus seinen Namen vielerorts wie einen Stempel hinterließ. Doch von Anfang:

Áslo, Óslo, Anslo — so wird Oslo im Mittelalter genannt. Ein Gründungsdatum der Stadt ist unbekannt, denn das Gebiet ist seit der Steinzeit besiedelt und um das Jahr 1000

beginnt eine stadtmäßige Bebauung. Man sollte allerdings keine heutigen Maßstäbe anlegen, spricht man von einer mittelalterlichen Stadt in Skandinavien: Oslo hatte im 12. bis 17. Jahrhundert kaum mehr als 3.000 bis 4.000 Einwohner. Zum Vergleich: die größte Stadt Norwegens war lange Zeit Bergen mit rund 10.000 Einwohnern und damit ähnlich groß wie die größten Städte Skandinaviens: Kopenhagen und Stockholm. Das mittelalterliche Oslo lag dort, wo heute der Stadtteil Gamle Byen liegt, am Fuße von Ekeberg.

1624 jedoch brannte die Stadt bei einem drei Tage andauernden Brand vollständig nieder. Wie in vielen anderen Städten Skandinaviens waren fast alle Gebäude aus Holz, was einer Ausbreitung von Feuer nicht hilfreich entgegenstand. Zu diesem Zeitpunkt war Norwegen ein Reichsteil von Dänemark und wurde regiert von König Christian IV. Dieser beschloss nach dem Brand die Stadt neu aufbauen zu lassen — allerdings an anderer Stelle: rund um die Akershus–Festung, die bereits um 1300 erbaut worden war. Und zugleich sollte sie einen neuen Namen bekommen: Christiania, nach König Christian IV.

Genau 300 Jahre später beschloss das Stortinget, dass die Stadt zum 1. Januar 1925 wieder ihren alten Namen Oslo erhalten sollte. Der Hintergrund lag im stark ausgeprägten Patriotismus dieser Zeit: erst 20 Jahre zuvor konnte sich Norwegen endgültig von Schweden lösen und wurde ein eigenständiger Staat. Der Name der Stadt erinnerte jedoch weiterhin an die dänische Oberherrschaft und daran, dass ein dänischer König den Namen bestimmt hatte. Man wollte zurückkehren zum mittelalterlichen, zum norwegischen Namen.

Doch nicht jeder fand das eine gute Idee. Kritiker unterstrichen, dass der Name einer unbedeutenden, kleinen Mittelalterstadt nicht passend sei für eine moderne Großstadt und befürchtete, sich zum weltweiten Gespött zu machen.

Auch gab es innerhalb Christianias einen

Stadtteil, der weiterhin Oslo genannt wurde: zu dieser Zeit war es der ärmste Teil der Stadt und man wollte daher nicht der ganzen Stadt einen Namen geben, der ein Synonym für Armut war.

Dennoch: Im Januar 1925 änderte die Stadt Kristiania ihren Namen auf Oslo — so wie sie vor 1624 auch geheißen hatte. Diese Namenänderung scheint sich aber nicht überall durchzogen zu haben, denn unser damaliger Gemeindebrief behielt davon unbeirrt seinen Namen:

Deutscher Bote aus Kristiania

Interessanterweise findet der Namenswechsel, der sonst überall in den Zeitungen groß diskutiert und präsentiert wurde, in keiner der Ausgaben des Gemeindebriefs eine Erwähnung. Es scheint ein wenig, als ob dieses Auslassen eines sich im direkten Umfeld abspielenden Ereignisses und das stillschweigende Beibehalten des Namens ‚Deutscher Bote aus Kristiania‘ ein wenig die in der Öffentlichkeit heftig geführten Diskussionen um das Für und Wider spiegeln. Oder eben, dass man mehr mit dem „Edelsten und Besten deutschen Geisteslebens“ beschäftigt war, wie man etwa 1919 eines der Anliegen des Gemeindebriefes beschrieb.

Ganze zwei weitere Jahre wird dieser Name weitergeführt, bis man im Januar 1927 umschwenkt auf ‚Deutscher Bote aus Norwegen‘. In der Begründung wird wieder in keiner Weise auf den inzwischen anderslautenden Namen der Stadt eingegangen, stattdessen wird betont, „allen Landsleuten in Norwegen deutlich zu zeigen, daß wir keine Sonderinteressen pflegen, sondern der Allgemeinheit dienen wollen“. Die Sorge ist hier also vielmehr, dass man sich als Sprachrohr aller in ganz Norwegen lebender Deutscher versteht und sich nicht nur auf den Großraum Oslo beschränkt.

Zunächst geht dies darauf zurück, dass sich die Gemeinde bei ihrer Gründung 1909 nicht als Gemeinde von Oslo, sondern von ganz Norwegen verstanden hat — so 

Musik liegt in der Luft

Kapellmeister Frühling übt schon seit früh im Frühling mit Chor und großen Orchester die Frühlingssymphonie

Froh und heiter und bunt mit Variationen über das Thema „Vom ERWACHEN ZUM NEUEN LEBEN“

Die Partitur ist farbenfroh und lichtdurchdrungen

Dur und Moll, hoch und tief Fortissimo und pianissimo im heiteren Wechselspiel

Abenteuer Leben mit allen seinen Farben und Tönen eine Symphonie der Schönheit, voller Sinnlichkeit

Die Amsel flötet die Kadenzen der Kuckuck ruft den Cantus firmus die Drossel singt einen Solopart über die Lebensfreude Im März dann die Generalprobe Die Instrumente sind gestimmt der Konzertmeister hebt seinen Taktstock dreht sich um zum Publikum und ruft mit einladender Stimme: Heute spielen wir eine Ouvertüre zum Lobe Gottes und seiner Schöpfung

Ich heiße euch alle herzlich willkommen! Lasst euch begeistern!

Feiert mit uns das NEUE LEBEN das schön ist und es gut mit euch meint!.

Gerhard Heilmann

„Wie ein Gedicht“

21. März 2025, 19–21 Uhr im Haus der Gemeinde in Oslo

steht es auch in der ersten Gemeindeordnung. Zum anderen war der Gemeindebrief das einzige deutschsprachige Nachrichtenblatt in Norwegen und informierte weit über gemeindeinterne Angelegenheiten und Interessen hinaus. Das wurde bereits bei der ersten Namensänderung deutlich, als man im Januar 1919 den ersten Titel ‚Evangelischer Gemeindebote aus Kristiania‘ ersetzte mit ‚Gemeindebote aus Kristiania‘. Indem man „evangelisch“ eliminierte, war der offensichtliche Bezug zur Kirchengemeinde nicht mehr direkt sichtbar und man begründete es damit, „ daß wir mit dem Blatt allen Landsleuten ohne Unterschied der Konfession dienen möchten. Das haben wir ja von Anfang an gewollt, wir möchten es nur deutlicher zum Ausdruck bringen. Der Gemeindebote soll von allem reden, was für die Deutschen in Norwegen Bedeutung hat.“

Sehr viel deutlicher wird dieses Bestreben mit der erneuten Namensänderung im Januar 1923 — ja, es ist nun schon der dritte Name innerhalb von gerade einmal acht Jahrgängen! —, als es kein ‚Gemeindebote‘ mehr ist, sondern sich nun ‚ Deutscher Bote aus Kristiania‘ nennt. Ab nun wird ein kleiner Untertitel eingefügt:

„Publikationsorgan der deutschen Behörden, Vereine und Gemeinde.“

Das ist aus unserer Perspektive zunächst befremdlich. Immerhin geben wir unseren heutigen Gemeindebrief nicht in Zusammenarbeit mit der Botschaft, dem Goethe–Institut oder der Deutsch–Norwegischen Schule heraus — und verstehen uns auch nicht als ein solches übergreifendes Publikationsorgan, wollen es auch gar nicht. Wenn auch sonst keine andere deutsche Instituiton 1923 ein Nachrichtenblatt herausbrachte, warum verstand sich ausgerechnet die Kirchengemeinde als dafür verantwortlich?

Eine Antwort darauf kann ich leider nicht bieten, doch einen Erklärungsansatz: das Interesse einer öffentlichen Positionierung gegenüber politischen Ereignissen. Das wird aus der Erklärung zum Namenswechsel

1923 deutlich: „Insonderheit wollen wir über bedeutungsvolle politische Ereignisse Darstellungen und Berichte aus sachkundiger Feder geben. Wir nehmen an, daß gerade dem Auslandsdeutschen solche in dieser schweren Zeit willkommen sind.“ Das erstaunt zunächst, denn auch vor rund einhundert Jahren konnte man sich Zeitungen und Nachrichten aus Deutschland schicken lassen und sich über politische Ereignisse informieren. Das ging zwar nicht so schnell wie in digitalen Zeiten, und der ‚Deutsche Bote aus Kristiania‘ konnte da keinesfalls schneller als die Zeitungen aus Deutschland sein. Dennoch beansprucht man als Kirchengemeinde für sich, sachkundig über Politik in Deutschland zu berichten.

Natürlich dürfen und sollen wir als Kirche uns vor Politik nicht zurückhalten, das gilt für damals wie für heute — doch klingen in den Ausgaben deutliche nationalistische Klänge durch. Über längere Abschnitte wird auch mal kein Wort über Politik geäußert, so auch erstaunlicherweise kein Wort zur Wahl 1933 — außer den praktischen Hinweisen, wie man wählen kann. Einige Monate später jedoch reagiert Pfarrer Günther in einem ungewöhnlich langen Text auf die, wie er es nennt, „zweifelnde oder gar ablehnende“ Haltung einiger Landsleute gegenüber „ dem Geschehen in der alten Heimat“. Günther ist hier ein Verfechter der nationalsozialistischen Bewegung und attestiert Hitler „eine durchaus lautere, selbstlose, von edelsten Motiven getriebene und getragene Persönlichkeit. Darüber liegen nunmehr so viele und einwandfreie Zeugnisse vor, daß man hier auch für Diskussionen mit Gegnern ganz festen Boden unter den Füßen hat.“

Desweiteren ist Günther davon überzeugt, dass die Bewegung des Nationalsozialismus „in Deutschland den Durchbruch einer völlig neuen Weltanschauung und Lebensauffassung [bedeutet]. Sie ist ein weithin sichtbares und durch das nationale und soziale Schicksal Deutschlands, sowie durch die Persönlichkeit des Führers eigenartig geprägtes Symptom einer großen Zeitenwende, die wir miterleben dürfen.“ 

Da muss man dann erst einmal schlucken. Freilich könnten wir Günther wie viele seiner Zeitgenossen ein wenig in den Schutz nehmen, war er doch auch nur ein Kind seiner Zeit, wusste 1933 noch nicht, was alles kommen würde. Trotzdem: viele Menschen standen schon lange vor Hitlers Wahl den Entwicklungen sehr kritisch gegenüber, so auch in der Gemeinde in Oslo, wie Günther selbst bemerkt. Und genau diese Kritiker versucht er mit seinem Text umzustimmen. Da fragt man sich, welche Art Gespräche bei Gemeindeveranstaltungen und Gottesdiensten geführt wurden.

1944 kommt die letzte Auflage des ‚Deutscher Bote aus Norwegen‘ heraus. Erst mehr als 20 Jahre später wird 1966 mit ‚Kontakt‘ ein neuer Versuch eines Gemeindebriefes angegangen. Das war zwei Jahre nachdem unser Gemeindehaus in der Eilert Sundts gate eröffnet wurde. Leider war diesem neuen Blatt nur zwei Jahre Dasein beschieden und man beendete die Auflage 1968.

Zehn Jahre darauf kam der junge Gerhard Heilmann als Pfarrer an die Gemeinde und voll Tatendrang machte er sich an einen erneuten Versuch eines Informationsblattes der Gemeinde. 1978 erschienen die ersten Nummern und noch trug dieses Blatt keinen Namen — der obere Abschnitt des Titelblattes blieb schlicht leer. Gerhard berichtet, dass sie lange darüber nachgedacht hätten und es ihnen wichtig war, dass dies eine Art „Brief“ sein sollte, der auch jene Gemeindemitglieder erreichte, die nicht in Oslo wohnten. So wurde daraus schließlich…

Gemeindebrief

So heißt er nun unverändert seit der Ausgabe Oktober/November 1978 und kommt seither auch ohne Unterbrechung heraus, seit inzwischen 46 Jahren. Damals war die Gestaltung noch nicht so einfach und professionell wie heute, dennoch beherrschten Gerhard und sein Team meisterhaft das Layout–Format „klipp og lim“, wie er schmunzelnd berichtet.

Der Charakter des Gemeindebriefes hat sich seit jenem vor 100 Jahren durchaus verändert. Besonders zwischen 1919 und 1944 ist der damalige Gemeindebrief von nationalistischen Zügen geprägt, sieht sich als Sprachrohr der Deutschen und hat den Blick stark auf die sogenannte deutsche Kolonie und die deutsche Kultur gelenkt. Damit verwundert es dann wenig, wenn man den Namenswechsel von Kristiania zu Oslo nicht mitmacht. Andererseits will man mit der Zierung rund um den Titel eine Anbindung an Norwegen andeuten: ab 1919 zeigt die Umrandung um ‚Gemeindebote aus Kristiania‘ eine Holzschnitzerei aus der Sakshaugs Kirke auf Inderøyen sowie der Hopperstad Kirke in Sogn. 1927 wird diese erneuert durch eine Umrandung aus den Holzschnitzereien des Oseberg–Schiffes.

Dieser kleine Streifzug durch die Geschichte unseres Gemeindebriefes zeigt auf, dass unser Gemeindebrief sehr viel mehr ist als ein Mitteilungsblatt aktueller Gottesdienste oder Veranstaltungen. Er war und ist bis heute ein Spiegel seiner Zeit und bildet auch immer aktuelle politische und gesellschaftliche Situationen ab. Auch wir heute lassen unsere Perspektiven einfließen — im besten Wissen und Gewissen, so meinen wir zumindest. Ob Historiker in 100 Jahren das anders beurteilen werden?

Carina Lasch Lind

Übersicht der verschiedenen Namen des Gemeindeblattes in Norwegen:

1915–1918

Evangelischer Gemeindebote aus Kristiania

1919–1922

Gemeindebote aus Kristiania

1923–1926

Deutscher Bote aus Kristiania

1927–1944

Deutscher Bote in Norwegen

1945–1965 (keine Ausgaben)

1966–1968 Kontakt

1969–1977 (keine Ausgaben)

1978– heute… Gemeindebrief

 Die Vorlage für die Zierung des Titels ab 1919: Holzschnitzerei einer Bank in der Sakshaug kirke auf Inderøy.
Das mittelalterliche Oslo (im heutigen Stadtteil Gamle Oslo). Quelle: Modell der Stadt im Oslo Museum.

Schluss mit Orange Tausend Jahre lang war Orange meine Lieblingsfarbe. Hunderttausend Mal habe ich die Platte meines Lieblingssängers gehört.

Jedes Jahr im Mai habe ich Spargel gegessen und im November Grünkohl. Das reicht jetzt mal. Ich wechsele zu Blau. Ich höre Flötenmusik. Ich esse Fisch. Himmelweit, zart und schwer zu fassen. Ich streiche die Wände meines Herzens neu, lasse die sieben Weltmeere hinein. Es ist der Tag, an dem der Schnee auf kahlen Zweigen blüht. Der Himmel ist das Meer, in das ich tauche und aus dem ich mich nähre.

Lutz Tietje

„Wie ein Gedicht“

21. März 2025, 19–21 Uhr im Haus der Gemeinde in Oslo

Drei Dinge, die du für die Gemeinde tun kannst

Eine Gemeinde wird lebendig und einladend durch die Gemeinschaft, in die viele sich einbringen. Jeder und jede hat etwas beizutragen — durch eine helfende Hand, ein Gebet, eine Spende oder eine gute Idee. In dieser Rubrik geht es ganz konkret um das, was du für die Gemeinde tun kannst. Lass dich einladen und auch zu eigenen Ideen inspirieren. Denn dieser Gemeinde würde etwas Wesentliches fehlen ohne dich!

 Stehtische abzugeben?

Für Empfänge, Vorträge und andere Veranstaltungen, in denen man nicht nur an einer gedeckten Tafel sitzt, hätten wir gern einen oder mehrere runde Stehtische oder Bistrotische im Gemeindesaal. Super, wenn sie zusammenklappbar wären, aber das ist nicht zwingend. Hast du einen solchen Stehtisch oder mehrere abzugeben? Dann melde dich gerne bei Lutz Tietje, E–Mail lutz.tietje@deutschegemeinde.no

 Handarbeiten für den guten Zweck

Der Christkindlesmarkt Ende November war wieder ein großer Erfolg. Am Gemeindestand haben wir Selbstgebasteltes verkauft. Das Team ist sich sicher: Beim nächsten Mal könnten wir noch viel mehr für den guten Zweck der Unterstützung unserer Gemeinde verkaufen. Deshalb: Wenn du gerne handarbeitest, nähst, strickst, bastelst, dann freuen wir uns, wenn du damit unseren Gemeindestand beim nächsten Christkindlesmarkt bereicherst.

Jetzt ist die Zeit anzufangen. Melde dich gern, berichte von Deinen Ideen und schreibe dazu an Maren und Claudia, E–Mail ckm@deutschegemeinde.no

 Angebote für Kinder gestalten

Die regelmäßige Kinderkirche parallel zum Gottesdienst in Oslo, Familiengottesdienste, Feste, Aktionstage für Kinder – all das gibt es in unserer Gemeinde und wir wollen es noch ausbauen. Wir freuen uns deshalb, wenn Du unser Team verstärkst, weil du Lust hast, Schönes mit Kindern zu erleben, sie zu begleiten und für auch für die Jüngsten unsere Gemeinde zu einem Ort zu machen, an dem sie gerne sind und etwas von Gott und guter Gemeinschaft erleben. Je mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wir sind, desto mehr Ideen kommen zusammen und desto entlastender wird es, wenn viele Hände helfen.

Wenn du Lust hast, dabei zu sein oder Fragen hast, melde dich bei Lutz Tietje, E–Mail lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Möchten Sie Gemeindemitglied werden?

Wussten sie es schon? Sie können gerne Mitglied unserer Gemeinde werden unabhängig davon, ob Deutsch Ihre Muttersprache ist, Sie aus einem deutschsprachigen Land, aus Norwegen oder einem anderen Teil der Erde hierher gekommen sind. Vielleicht haben Sie einfach Interesse an der deutschen Sprache, kultureller Vielfalt, an unseren Veranstaltungen und Gottesdiensten und an dem großen Netzwerk über Grenzen, auch kirchliche Grenzen, hinweg. Dann freuen wir uns, wenn Sie Mitglied werden. Herzlich willkommen!

So helfen Sie uns, alle die im Blick zu behalten, die sich uns verbunden und zugehörig fühlen. Außerdem ermöglicht uns Ihre Mitgliedschaft einen Zuschuss des norwegischen Staates, sofern Sie nicht zeitgleich Mitglied in der Norwegischen oder einer anderen Kirche sind.

Um Gemeindemitglied zu werden, füllen Sie ganz einfach das Formular zur Beitrittserklärung aus und senden Sie es uns per Post oder eingescannt per E–Mail zu. Das Formular finden Sie auf unserer Internetseite („Mitglied werden“) !

Er du klar over at du kan bli medlem av vår menighet, selv om tysk ikke er morsmålet ditt? Det er også uavhengig av om du er kommet hit fra et tyskspråklig land, er fra Norge eller kommer fra en annen del av verden. Kanskje du bare er interessert i tysk språk, kulturelt mangfold, våre arrangementer og gudstjenester eller det store grenseoverskridende nettverket, også religiøse grenser? Da vil vi ønske deg hjertelig velkommen som medlem!

Da hjelper du oss å huske på alle som føler tilhørighet til oss. Ditt medlemskap vil dessuten gi oss et tilskudd fra den norske stat, såsant du ikke i tillegg er medlem av Statskirken eller en annen menighet. For å bli medlem i menigheten, kan du fylle ut innmeldingsskjemaet og sende det til oss pr. post eller scanne og sende det pr. e–post.

Skjemaet finner du på nettsiden vår «Mitglied werden» eller over QR–koden vår.

Returadresse:

Evangelische Gemeinde deutscher Sprache

Eilert Sundts gate 37 0259 Oslo

Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen

Eilert Sundts gate 37, 0259 Oslo

Gemeindebüro

Immer dienstags, donnerstags, und freitags von 9–12 Uhr.

Claudia Herrmann Telefon +47 2244 1643 kontor@deutschegemeinde.no www.deutschegemeinde.no

Kontaktadressen

Pfarrer Lutz Tietje

Telefon +47 9732 8343 lutz.tietje@deutschegemeinde.no

Gemeindekirchenrat gkr@deutschegemeinde.no

Kirchenmusik: Carina Lasch Lind kantorin@deutschegemeinde.no

Bankverbindung: in Norwegen: BNbank ASA nr. 9235 13 83609

in Deutschland: Commerzbank Göttingen, IBAN: DE74 2604 0030 0640 7076 00 BIC: COBADEFFXXX

Vipps: 134955

Organisasjonsnummer: 841 166 272

Kristiansand: Walther Herrles Telefon +47 9415 5571 kristiansand@deutschegemeinde.no

Stavanger: Jutta Lechterbeck, Telefon +47 4863 9485 stavanger@deutschegemeinde.no

Bergen: Gudrun Cassel Noven Telefon +47 9280 1290 bergen@deutschegemeinde.no

Trondheim: Gudrun Rülcker Telefon +47 7397 9770 trondheim@deutschegemeinde.no

Fredrikstad: Matthias Becker Telefon +47 9208 2938 fredrikstad@deutschegemeinde.no

Herausgeber: Evangelische Gemeinde deutscher Sprache in Norwegen Redaktion & Gestaltung: Lutz Tietje, Claudia Herrmann, Carina Lasch Lind und Michael Diedrichs Druckerei: TS Trykk, Oslo Auflage: 500 Exemplare

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