Elsestifte Mai 2013

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WIRTSCHAFT

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40 Mio. kW/h Strom umweltschonend erzeugt

Generationenwechsel bei Hettich: Hans Riepe geht

Eine Erfolgsgeschichte macht eine kurze Atempause: Seit Mai 2008 ist die Biogasanlage Kirchlengern von E.ON Westfalen Weser Energie-Service in Betrieb. Ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk, dessen Motor mit Biogas betrieben wird, produziert dort durch die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplung umweltschonend gleichzeitig Strom und Wärme. Seit dem Start vor fünf Jahren hat der Motor über 41.000 Stunden gelaufen – und zwar nahezu störungsfrei. Zurzeit wird der Motor im Rahmen einer Wartung komplett überholt. Dazu wird er auseinandergebaut und in seine Einzelteile zerlegt – die Kolben, die Kurbelwelle und zum Beispiel die Ölwanne werden sichtbar. Vergleich man die Laufleistung des BHKW mit einem Pkw, so werden die unterschiedlichen Dimensionen offensichtlich: 41.000 Stunden Dauerbetrieb übertragen auf ein Auto entsprechen rund zwei Mio. gefahrenen Kilometern. Die Leistung des Biogas-Motors beträgt 1.064 Kilowatt (kW), das sind rund 1.500 PS. Mit 20 Zylindern ergibt sich ein Hubraum von 48,5 Litern. Mit geplanten fünf Tagen dauert die Wartung ebenfalls deutlich länger als eine Pkw-Inspektion. Seit der Inbetriebnahme hat der Biogas-Motor 40 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugt. Diese ins öffentliche Netz eingespeiste Strommenge entspricht in etwa einem Jahresverbrauch von ca. 11.500 Haushalten mit einer Einsparung von 22.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2). Mit der Abwärme des Motors werden neben den Liegenschaften des Kraftwerkes an der Bahnhofstraße auch das neue Feuerwehrgerätehaus in Südlengern sowie weitere 38 Häuser in der Umgebung der Anlage mit klimaschonender Wärme für die Raumheizung und das warme Wasser versorgt. Durch die gelieferte Wärme konnten ca. 2 Mio. Liter Heizöl eingespart werden. Unser Bild zeigt Projektleiter Norbert Darnauer, E.ON Westfalen Weser Energie-Service, vor dem Blockheizkraftwerk der Biogasanlage Kirchlengern, das zurzeit gewartet wird.

Am 1. April 2013 hat der 33-jährige Dirk Bartz, wohnhaft in Stift Quernheim, die Verantwortung für die technische Ausbildung bei Hettich am Standort Kirchlengern übernommen. Er folgt Hans Riepe (64), der mehr als 40 Jahre für die Unternehmensgruppe tätig und seit 2000 technischer Ausbildungsleiter war. Mit Dirk Bartz übernimmt ein Mitarbeiter aus den eigenen Reihen die Ausbildungsleitung. 1996 begann Dirk Bartz seinen beruflichen Werdegang bei Hettich als Auszubildender zum Industriemechaniker. Nach seinem erfolgreichen Ausbildungsabschluss war er mehrere Jahre als Facharbeiter bei Hettich tätig und bildete sich zum Industriemeister Metall weiter. Ab 2007 leitete er Teams in verschiedenen Produktionsbereichen. Verbunden mit dieser Tätigkeit war auch die Betreuung der Auszubildenden während ihres Einsatzes in den Fertigungsbereichen. Seit dem 1. April 2013 ist Dirk Bartz Leiter der technischen Ausbildung bei Hettich. Um sich auf diese neue Herausforderung vorzubereiten, arbeitet er seit 2012 eng mit Hans Riepe in Fragen der Aus- und Weiterbildung zusammen. Hans Riepe ist seit dem 1. Oktober 1972 in der Hettich Unternehmensgruppe beschäftigt und seit 2000 technischer Ausbildungsleiter. Unter seiner Leitung wurde die Ausbildung laufend den technischen Anforderungen angepasst, modernisiert und ausgebaut. Mit dem Bau des Ausbildungszentrums in 2003 und seiner Erweiterung in 2012 stehen den Ausbildern und den technischen Auszubildenden moderne Möglichkeiten für eine Erstausbildung in den Berufen der Metall- und Elektroindustrie zur Verfügung. Hans Riepe wird Dirk Bartz nach dem offiziellen Wechsel noch einige Monate begleiten, bevor er in den Ruhestand verabschiedet wird. Beide sind Team-Player, was sie schon im Sport, Hans Riepe als Fußballer beim VfL Holsen und Dirk Bartz als Handballtorwart bei der SG Bünde-Dünne, bewiesen haben und noch beweisen. Foto: (v. l.) Uwe Kreidel, Geschäftsführung Paul Hettich, Dirk Bartz, neuer Ausbildungsleiter, Hans Riepe, ehemaliger Ausbildungsleiter, und Dr. Andreas Hettich.

Training im Familienarztzentrum In der Zahnarztpraxis Dr. Ciesler Am 1. April 1988 wurde die Zahnarztpraxis Dr. Hans-Hermann Ciesler in Kirchlengern, In der Horst 3, eröffnet. Mit der Eröffnung haben auch Andrea Osiek und Katja Redecker ihre Tätigkeit als Zahnmedizinische Fachangestellte aufgenommen. Fünf Jahre später,am 1. April 1993, begann Jennifer Wienkemeier als Prophylaxeassistentin Ihre verantwortungsvolle Tätigkeit in der Praxis. Für die 25 Jahre und 20 Jahre Betriebszugehörigkeit bedankt sich der Praxisinhaber und wünscht auch weiterhin eine vertrauensvolle und auch freudige Zusammenarbeit. Unser Bild zeigt: (v. l.) Andrea Osiek, Dr. Hans-Hermann Ciesler, Katja Redecker und Jennifer Wienkemeier.

Einmal im Jahr bietet das Familienarztzentrum Kirchlengern ein Notfalltraining für alle im Haus befindlichen und angeschlossenen Arztpraxen an. Im Rahmen des Qualitätsmanagements dieser Praxen soll ein schnelles und sicheres Verhalten bei Notfallsituationen geübt werden. Nach einem Vortrag des Notfallmediziners Marcel Roßkamp über die neuen Standards der Reanimation und die Verabreichung von lebensrettenden Medikamenten wurde an Reanimationsmodellen, die vom DRK Bünde freundlicherweise zur Verfügung gestellt worden waren, von allen Mitarbeiterinnen und Ärzten der praktische Einsatz der Herz-Lungen-Wiederbelebung und Intubation trainiert. Neben diesen gemeinsamen Übungen werden auch regelmäßig in den Praxen spontane Notfallsituationen simuliert und der Handlungsablauf eingeübt, damit im realistischen Einsatz jeder Handgriff sitzt.


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Elsestifte Mai 2013 by Wolfgang Richter - Issuu