ElbeWochenblatt
am Mittwoch
Wochenzeitung fĂźr Wilhelmsburg
Nr. 41 | 11. Oktober 2017 | Trägerauflage: 25.119 Ex. | 040 / 76 60 00 - 0 | Redaktion 040 / 76 60 00 - 89
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VEDDEL. Gerade erst hat Boran Burchhardt mit seinem Projekt „Goldene Fassade“ fĂźr Aufsehen gesorgt, da wird auf der Veddel, am MĂźggenburger Hafen, bereits das nächste spektakuläre Kunstwerk vorgestellt: „Winkzeichen“. Ăœber sechs Monate haben SchĂźler aus Wilhelmsburg und von der Veddel am 14 x 3,5 Meter groĂ&#x;en Objekt gearbeitet, immer unterstĂźtzt vom Hamburger KĂźnstler Johannes L.M. Koch. Das Kunstwerk besteht aus fĂźnf Figuren. Jede Figur entspricht nach dem Flaggenalphabet aus der Schifffahrt einem Buchstaben. Zusammengesetzt ergeben die Buchstaben ein Wort. „Die Figuren werden spektakulär in Reih und Glied am Ufer der Norderelbe aufgestellt und sind weit Ăźber den MĂźggehafen sichtbar“, freut
Tunnel bis Stillhorn verlängern
Hafenquerspange: Ideen der BĂźrger werden am Donnerstag, 12. Oktober, im BĂźrgerhaus vorgestellt
O.ZIMMERMANN, WILHELMSBURG
Wie kĂśnnen die negativen Auswirkungen der geplanten Autobahntrasse durch Wilhelmsburg auf ein Minimum reduziert werden? Seit Februar konnten Wilhelmsburger in verschiedenen Gesprächsrunden ihre Ideen hierzu einbringen. Was dabei herausgekommen ist, wird den Bewohnern der Elbinsel am Donnerstag, 12. Oktober, ab 18 Uhr im BĂźrgerhaus, MengestraĂ&#x;e 12, vorgestellt. Hintergrund: Hamburg soll eine weitere Autobahn bekommen: die A26-Ost, besser bekannt als Hafenquerspange. Die gut neun Kilometer lange 900Millionen-Euro teure Strecke soll eine Verbindung zwischen A1 (HĂśhe Hohe Schaar) und A7 (Moorburg) schaffen. In Wilhelmsburg soll die Trasse parallel zur vorhandenen StraĂ&#x;e Kornweide im Tunnel und weiter in einem Trog verlaufen. Dann wären Wohn- und Naherholungsgebiete betroffen. Gebraucht wird die neue Autobahn, weil nach Ansicht der Planer der Hamburger Ha-
fen den Lkw-Verkehr schon jetzt kaum noch bewältigen kann. Durch die A26 Ost sollen die KĂśhlbrandbrĂźcke, die Hamburger Innenstadt sowie die B73 im Hamburger SĂźden spĂźrbar entlastet werden. Mit einer groĂ&#x;en Kampagne setzen sich die DEGES – die Deutsche Einheit FernstraĂ&#x;enplanungs- und Bau GmbH – und die Stadt Hamburg fĂźr den Bau der A26-Ost ein. Im Auftrag von DEGES und Stadt organisierte das BĂźrger-
Mir selber sind keine Leute bekannt, die am BĂźrgerdialog teilnehmen Barbara Kopf, Freizeithaus KIrchdorf-SĂźd
haus Wilhelmsburg einen aufwändigen BĂźrgerdialog mit Aktionen vor Ort, Onlinebeteiligung, Workshops. Das Ergebnis dieses Dialogs wurde in einem sogenannten BĂźrgergutachten zusammengefasst. Viele Wilhelmsburger lehnen die Autobahn komplett ab. Sie setzen darauf, den Bau politisch oder gerichtlich zu verhindern – zumindest aber den geplanten Trassenverlauf zu kippen. Das durchgefĂźhrte Beteiligungsverfahren wird hart kritisiert. „BĂźrgerbeteiligung muss frĂźhzeitig und ergebnisoffen sein. Beides ist hier nicht der Fall. Das BĂźrgerhaus lässt sich von der Deges fĂźr deren Strategie der Akzeptanzbeschaffung einspannen“, sagt Manuel Humburg (BĂźndnis Verkehrswende Hamburg). Und Barbara Kopf (Leiterin Freizeithaus Kirchdorf-SĂźd) merkt an: „In Kirchdorf-SĂźd und Alt-Kirchdorf sind die meisten Menschen, mit denen wir sprechen, ganz gegen die Autobahn 26. Mir selber sind keine Leute bekannt, die am BĂźrgerdialog-Prozess teilnehmen.“ Wie geht’s weiter? Am 11.
Dezember wird Staatsrat Andereas Rieckhof im Bßrgerhaus Wilhelmsburg die Pläne vorstellen, die in das Planfeststellungs-
verfahren eingehen und erläutern, wie mit den Ergebnisse aus dem Bßrger gutachten umgegangen wurde.
Kernaussagen des Bßrgergutachtens Der Autobahntunnel soll bis zur A1 in Stillhorn verlängert werden, um die Belastungen durch Lärm, Abgase und Zerschneidung des Stadtteils fßr die Bewohner so gering wie mÜglich zu halten. Im Sßdwesten soll in Verlängerung des Pollhorner Hauptdeichs/Pollhorn Wegs eine Anschlussstelle mit Zufahrt auf die A26 in Richtung Osten eingerichtet werden (An-
Neue StraĂ&#x;ennamen gesucht WILHELMSBURG. FĂźr die in den kommenden Jahren neu entstehenden Quartiere in Wilhelmsburg werden jetzt StraĂ&#x;ennamen gesucht. Vorgeschlagen werden kĂśnnen Wilhelmsburger, die sich um das Wohl des Stadtteils verdient gemacht haben. Lebende Personen sind ausgeschlossen. Da bisher nur wenige StraĂ&#x;en, Wege und Plätze nach Frauen benannt sind, werden Vorschläge geeigneter Kandidatinnen besonders berĂźcksichtigt. Die Namen werden vertraulich behandelt, bis das Staatsarchiv sie geprĂźft hat. Schriftliche Vorschläge mit dem Stichwort „Neue StraĂ&#x;ennamen fĂźr Wilhelmsburg“ an: Bezirksamt
schluss „Pollhornbogen“). Diese Alternative bietet mit dem unmittelbar am Industriegebiet gelegenen Anschluss in Richtung Osten gerade fĂźr die dortigen LKW-Verkehre die schnellste Verbindung zum Autobahnnetz. Dadurch versprechen sich die BĂźrger eine Entlastung des nachgeordneten StraĂ&#x;ennetzes vom LKW-Verkehr – vor allem auf der Kornweide und OttoBrenner-StraĂ&#x;e.
Hamburg-Mitte, Gremienbetreuung, Klosterwall 8, 20095 Hamburg oder per E-Mail an Bezirksamt@hamburgmitte.hamburg.de AD
Lego-Nachmittag in der BĂźcherhalle WILHELMSBURG. Die BĂźcherhalle Kirchdorf, WilhelmStrauĂ&#x;-Weg 2, veranstaltet am Freitag, 27. Oktober, von 15 bis 17 Uhr den zweiten Lego-Nachmittag. Kinder ab fĂźnf Jahre kĂśnnen mit Lego- und Duplosteinen nach Herzenslust bauen, mit oder ohne Vorlage. Baumaterial ist vorhanden. Im Anschluss werden die bunten Bauwerke ausgestellt. Die BĂźcherhallenmitarbeiter freuen sich Ăźber Lego-Spenden. AD
Jugendliche aus Wilhelmsburg und von der Veddel haben zusammen mit Stahlbildhauer Johannes FOTO: PR L.M. Koch die spektakuläre Skulptur „Winkzeichen“ gestaltet.
„Winkzeichen“ auf der Veddel sich Johannes L.M. Koch. Beim Schaffen dieses Kunstwerks lernten die SchĂźler grundlegende Techniken des Metallbearbeitens wie Schwei-
Ă&#x;en, Sägen, Biegen. Johannes Koch: „Mit viel Engagement haben die Jungs und Mädchen Ăźber den langen Zeitraum hinweg durchgehal-
ten, sich mit vielen Problemen auseinander gesetzt und dĂźrfen jetzt stolz sein, ihr Werk der Ă–ffentlichkeit vorzustellen.“ EW
(VUTDIFJO H•MUJH CJT