ElbeWochenblatt
am Mittwoch
Wochenzeitung fĂźr Wilhelmsburg
Nr. 40 | 4. Oktober 2017 | Trägerauflage: 25.119 Ex. | 040 / 76 60 00 - 0 | Redaktion 040 / 76 60 00 - 89
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Die grĂśĂ&#x;te WG der Stadt
GoMokry: Im Reiherstiegviertel haben sich 40 junge Leute fĂźr ein gemeinsames Wohnprojekt zusammengefunden CH.V.SAVIGNY, WILHELMSBURG
TĂźr an TĂźr mit den Nachbarn, die die gleiche KĂźche und das gleiche Badezimmer benutzen. Zusammen Kochen und Essen, gemeinschaftliche Freizeitgestaltung – aber auch Konflikte und Streitereien austragen und sich hinterher wieder versĂśhnen: In Wilhelmsburg hat eine Gruppe junger Leute wahrgemacht, wovon andere nur träumen. Seit etwas Ăźber einem Jahr besteht mittlerweile das Wohnprojekt GoMokry, das in einem sanierten Altbau an der Ecke MokrystraĂ&#x;e/ VogelhĂźttendeich untergekommen ist. Bewohnt wird es von rund 40 Personen – Ă„rzten, Handwerkern, Studenten, Hartz-IV-Empfängern. Der Ă„lteste ist 36 Jahre alt und der JĂźngste mal gerade zwei. Alle haben das gleiche Ziel: Sie wollen dem gemeinschaftlichen Wohnen eine Chance geben. Und das nicht nur, weil alleine wohnen so teuer geworden ist, sondern weil es sich auch besser und abwechslungsreicher lebt zu mehreren. „Ich wollte nicht mehr so viel alleine vor
mich hinrĂśdeln“, sagt Bewohnerin Kirstin (28). Ihr Fazit nach einem Jahr: „Eine zuweilen anstrengende, aber auch wertvolle Erfahrung!“ FĂźnf Stockwerke und etwa 1.000 Quadratmeter Wohnfläche hat die Gruppe GoMokry zur VerfĂźgung. Zwischen den beiden Ursprungs-Häusern MokrystraĂ&#x;e 1 und 3 wurden die Wände herausgenommen, so dass die Stockwerke durchgängig begehbar sind. Neben
Eine zuweilen anstrengende, aber auch wertvolle Erfahrung Kerstin (28), Bewohnerin
den GemeinschaftskĂźchen gibt es Gästezimmer, eine Werkstatt, ein BĂźro und einen Bewegungsraum, in dem Yoga und Kickboxen angeboten werden. GrĂśĂ&#x;tes Projekt von GoMokry ist ein Gemeinschaftsraum, der als Stadtteiltreff fungiert. GemĂźtliche Sessel und Sofas laden zum Verweilen ein. In der BĂźcherecke lässt es sich in aller Ruhe schmĂśkern. AuĂ&#x;erdem gibt es eine Bar (die befreundete Wandergesellen aus alten TĂźren gebaut haben), an der man – gegen Spende – FrĂźhstĂźck und Getränke bekommt. Einmal wĂśchentlich treffen sich interessierte Bewohner zum Plenum. Dort werden Probleme ausdiskutiert und neue Aktionen geplant. Wichtigster Punkt aktuell: Bislang wohnen die „GoMokrys“ zur Miete – doch demnächst soll das Haus in den Besitz der Gruppe Ăźbergehen. Zwecks Finanzierung wurde die gemeinnĂźtzige Kooperative „Mietshäuser Syndikat“ ins Boot geholt. „Wir sind zuversichtlich, dass das alles gut Ăźber die BĂźhne geht“, sagt Bewohner Jonas (35).
Das sagt der Bauherr Vermieter Konrad Grevenkamp hat – wie sollte es anders sein – frĂźher selbst in WGs gewohnt. Mit seiner Firma „impuls 21“ hat er bereits mehrere ähnliche Projekte im Stadtteil realisiert. „Ich bin ein Fan von gemeinschaftlichem Wohnen“, sagt er. „Das schafft viele MĂśg-
lichkeiten im Zusammenleben, auch wenn man auch mal seine Ruhe haben muss.“ Mit den Mitgliedern von GoMokry sei er im GroĂ&#x;en und Ganzen sehr zufrieden. „Wer Lust auf ein solches Wohnprojekt hat, dem mĂśchte ich das gerne ermĂśglichen“, sagt er.
Was hat die Reformation mit Wilhelmsburg zu tun? WILHELMSBURG. Wer im Mittelalter in Wilhelmsburg wohnte und in die Kirche gehen wollte, musste lange Wege zurĂźcklegen. Eine Fähre brachte die damaligen Bewohner der Elbinsel zum Gottesdienst Ăźber die Elbe nach Ochsenwerder. Erst 1338 wurde mit dem Bau der Stillhorner Kirche, der heutigen Kreuzkirche Kirchdorf, begonnen. Geschichten wie diese und auch, wie die Reformation durch Luther nach Wilhelmsburg kam oder warum es plattdeutsche Bibeln gab, erzählt die Ausstellung „500 Jahre Reformation Martin Luther - Die Kirche in Wilhelmsburg“ im Museum Elbinsel Wilhelmswww.harburger-partyservice.de
Bereits 1338 wurde der Grundstein fĂźr die heutige Kreuzkirche Kirchdorf gelegt. FOTO: PR
burg, Kirchdorfer StraĂ&#x;e 163. Sie läuft bis zum 31. Oktober. Zu sehen ist die Ausstellung dann jeden Sonntag von 14 bis 17 Uhr, sowie nach Vereinbarung. Der Eintritt ist frei. EW Mo., Mo.–Fr. Di., Do. + Fr. 8–17Uhr, Uhr, Mi. 8–13Uhr Uhr 8–17 Sa.+ Sa. 8–13
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Ihnen stehen viele Tßren offen: Die Hamburger Kliniken freuen sich ßber Verstärkung von 16 frisch examinierten PflegefachFOTO: S. SIEWEKE kräften.
Examen bestanden! WILHELMSBURG. Bestanden! Die Gesundheits- und Krankenpflegeschule am Wilhelmsburger Krankenhaus GroĂ&#x;-Sand hat 16 junge Frau-
en und Männer nach einer erfolgreichen PrĂźfung ins Berufsleben entlassen. Acht von ihnen werden direkt vom Krankenhaus GroĂ&#x;-Sand Ăźber-
nommen. Lucy Grundmann bleibt GroĂ&#x;-Sand treu. FĂźr sie geht es in der Notaufnahme weiter: „Ich fand den Funktionsbe-
reich schon während der Ausbildung spannend. Hier arbeitet man auch als Krankenschwester sehr medizinisch.“ SL
(VUTDIFJO H•MUJH CJT