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Politneuling im Wahlkampf
Sex und Crime im Altersheim
Mustaf Yaşar aus Wilhelmsburg kandidiert als Einzelbewerber für 8 die Bürgerschaft
Musical im Schmidt Theater: „Villa Sonnenschein“. 2 Wir verlosen Karten!
ElbeWochenblatt
Wilhelmsburg
Wochenzeitung für Hamburgs Süden
Nr. 4 | 21. Januar 2015 | Träger Auflage: 25.109 Ex. | 040 / 76 60 00 - 0 | Redaktion 040 / 85 32 29 33 | www.elbe-wochenblatt.de | post@wochenblatt-redaktion.de
Hier spielt die Musik
im LunaCenter Wilhelmsburg
Im Juni verwandelt 48h Wilhelmsburg die Elbinsel in eine Bühne – wer mitmachen will, kann sich bis zum 22. Februar bewerben
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Auf den Spuren der Familie Leipelt
Eine Seefahrt, die ist lustig: Tolle Livemusik in Verbindung mit einer Barkassenfahrt, auch das ist möglich bei 48h Wilhelmsburg.
SABINE DEH, WILHELMSBURG
Was für eine Erfolgsgeschichte: 2010 starteten die Macher des musikalischen Nachbarschaftsfests 48h Wilhelmsburg mit 39 Bands und Solointerpreten, die an 25 Spielorten rund 2.000 Besucher beschallten. Im vergangenen Jahr traten unglaubliche 156 Acts an 81 Orten auf und begeisterten 12.000 Musikfans mit ihren Auftritten. Lokale Künstler, Bands, Sänger, Veranstalter oder Ladenbesitzer können sich ab sofort für eine
Teilnahme bei 48h Wilhelmsburg 2015 bewerben. Anmeldeschluss ist Sonntag, 22. Februar. Vom 12. bis zum 14. Juni verwandeln sich die Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel wieder in eine einzige große Bühne. Musiker, Ensembles, Chöre, und Bands mit Bezug zu den Elbinseln können sich bewerben. Gesucht werden außerdem Cafés, Kneipen, Initiativen, private Wohnzimmer sowie alltägliche und ungewöhnliche Plätze, die als Veranstaltungsort in Frage kommen.
Nach wie vor gilt: „Alle können mitmachen!“, betont Stephanie Klinkenborg, eine der Organisatorinnen von 48h Wilhelmsburg. Aufgrund des rasanten Wachstums der Veranstaltung wird in diesem Jahr erstmalig ein Programmkommitee aus Vertretern des Stadtteils die Acts benennen, die offiziell in das Programm aufgenommen werden. „Wir arbeiten daran, dass sich auch alle anderen Bewerber am Veranstaltungswochenende wenigstens als Straßenmusiker auf den Elbinseln
FOTO: PR
präsentieren können“, ergänzt Katja Scheer vom Projektmanagement im Bürgerhaus Wilhelmsburg. Bei 48h Wilhelmsburg bietet der Stadtteil nicht nur die Bühne, die Veranstaltung wird auch gemeinsam mit den Bewohnern aus der Nachbarschaft geplant. Das nächste Vorbereitungstreffen findet statt am Montag, 2. Februar, um 18 Uhr. Der genaue Ort wird noch bekannt geben. Anmeldung und nähere Infos unter
www.musikvonden elbinseln.de
Weg am Veringkanal soll „Akçam Ufer“ heißen
WILHELMSBURG. Vor 70 Jahren, am 29. Januar 1945, wurde Hans Leipelt im Gefängnis München-Stadelheim hingerichtet. Sein Verbrechen: Der aus Hamburg stammende Student hatte zusammen mit seiner Freundin Marie-Luise Jahn Flugblätter der Widerstandsgruppe Weiße Rose verteilt. Die Initiative Gedenken in Harburg lädt für Sonntag, 25. Januar zu einem zwei Kilometer langen Rundgang „Auf den Spuren der Familie Leipelt“. Die Teilnehmer treffen sich um 15 Uhr an der Ecke Georg-Wilhelm-Straße/Rotenhäuserstraße (Bushaltestelle). Teilnahme kostenlos.SD
Insel-Lichtspiele öffnen Schnee-Kino WILHELMSBURG. Das mobile Kino Insel-Lichtspiele zeigt im Februar jeden Freitag um 19.30 Uhr im Kaiser Back & Eiscafé, Veringstraße 155, Filme, die in eisiger Schneelandschaft spielen. An vier Abenden können Besucher gemütlich im Warmen sitzen und auf der Leinwand Kälte, Eis und Schnee genießen. Los geht es am 6. Februar mit dem Film „Der Geschmack von Schnee“, am 13. Februar folgt der Film „Ein einfacher Plan“, am
20. Februar wird Werner Herzogs Dokumentarfilm „Begegnungen am Ende der Welt“ gezeigt. Der Abschlussfilm am 27. Februar ist eine Überraschung aus Island. Eintritt: fünf Euro, ermässigt drei Euro. SD
Das etwas andere Akkordeonkonzert WILHELMSBURG. Der Name ist Programm: Das Akkordeonensemble Erfrischend anders gibt am Sonnabend, 24. Januar, um 19.30 Uhr im Freizeithaus Kirchdorf-Süd, Stübenhofer Weg 11, ein Konzert, das mit der bekannten Schifferklavier-Musik nicht viel gemeinsam hat. Das Publikum darf sich auf eine interessante Mischung von Bach bis Piazzolla freuen. Veranstalter ist der Verein „Kleine Kunst auf Wilhelmsburg“. Eintritt: 15 Euro. SD
Kleiderkammer im Boni-Gemeindehaus WILHELMSBURG. Im Gemeindehaus der Katholischen St. Bonifatiuskirche, Bonifatiusstraße 1, wird an jedem 1. und 3. Mittwoch von 14 bis 17 Uhr die Kleiderkammer für Bedürftige geöffnet. Gegen eine geringe Gebühr können sich Besucher mit Kleidung eindecken. SD
Wilhelmsburger will dem türkischen Lehrer und Journalisten ein Denkmal setzen ANNA SOSNOWSKI, WILHELMSBURG
Der Weg am Ufer des Veringkanals ist ein Weg für Flaneure, meint Marco Moreno. Auch Dursun Akçam sei ein Flaneur gewesen, ständig im Gespräch mit Menschen. Moreno hat viele Geschichten über den türkischen Lehrer und Journalisten gehört, als er im vergangenen Jahr die 111. Geburtstagsfeier der Bücherhalle Wilhelmsburg vorbereitet hat. Mitarbeiter der Bücherhalle hatten ihm begeistert von Akçam erzählt, der von 1984 bis 1995 in der Wilhelmsburger Einrichtung arbeitete. Die Begeisterung sprang auf Moreno über. Der Wilhelmsburger setzt sich jetzt dafür ein, dass der Wanderweg am Veringkanal nach Dursun Akçam benannt wird. „Hier gibt es zwei Orte, den
interkulturellen Garten und den Sanitaspark, an denen Menschen der unterschiedlichsten Kulturen im Sommer zusammenkommen, um zu essen und zu musizieren. Das hätte Akçam sicher gefallen”, sagt Moreno. Schließlich habe es der sozialkritische Journalist und Gewerkschafter, der vor politischer Verfolgung aus der Türkei fliehen musste, wie kaum ein anderer geschafft, Türken und Deutsche zusammenzubringen. Dabei habe es in den 80ern und 90ern eine sehr ausländerfeindliche Stimmung auf der Elbinsel gegeben, sagt Moreno. Dennoch organisierte Akçam mit großem Erfolg zweisprachige Dichterlesungen bekannter türkischer Autoren in der Bücherhalle und baute Kontakte zu türkischen Institutionen und Initiativen aus. Doch seine Hauptaufgabe
sah der warmherzige und empathische Mann darin, Menschen aus Anatolien zu helfen. „Er hat ihnen immer wieder deutlich gemacht, wenn ihr hier ein gutes Leben führen wollt, ist es wichtig, die Sprache zu lernen“, sagt Moreno. Fortsetzung auf Seite 3
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27.01.2015
Obwohl Dursun Akçam 1995 wieder in die Türkei zurückkehrte, können sich viele Menschen in Wilhelmsburg noch gut an ihn erinnern. Der Lehrer, Gewerkschafter, Journalist und Schriftsteller starb 2003 in Ankara. FOTO: PR