Eidelstedt KW43-2017

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ElbeWochenblatt

am Mittwoch

Wochenzeitung für Eidelstedt & Lurup

Nr. 43 | 25. Oktober 2017 | Trägerauflage: 37.080 Ex. | 040 / 76 60 00 - 0 | Redaktion 040 / 76 60 00 – 89

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Der große Parkplatz an der Pinneberger Chaussee verärgert viele Nutzer. Der Vorwurf: Manchmal muss man, trotz Parkschild und nicht überschrittener Parkzeit, viel Geld zahlen. FOTOS: JC

3x2 Tickets

zu gewinnen!

Turbulente Komödie „Monsieur Claude und seine Töchter“ im St. Pauli Theater ! 7

Parkplatz-Nepp in Eidelstedt? Autofahrer beschweren sich über „unseriöse Praktiken“

DIESE WOCHE Umfrage Brauchen die norddeutschen Bundesländer einen eigenen Feiertag? ! 2

Preiswürdig Der ArchitekturWettbewerb zum Bürgerhausumbau hat einen Sieger ! 3

Tote lügen nicht Der Rechtsmediziner Klaus Püschel stellte sein neues Buch vor ! 14

Selten freies Parken

JENIFER CALVI, EIDELSTEDT

Ich hatte noch 15 Minuten. Der Kontrolleur schrieb das Ticket zu früh

Dieser Parkplatz ärgert Autofahrer: Immer wieder werden Fahrzeuge an der Pinneberger Chaussee in Eidelstedt abgeschleppt. „Abzocke“, meinen einige Geprellte. Es geht um den großen Parkplatz zwischen der Pinneberger Chaussee 11 und 13, nahe des AKNBahnhofs. „Wir hören von unseren Kunden, dass Abschlepptickets ausgestellt wurden, obwohl die erlaubte Parkzeit von zwei Stunden noch nicht überschritten war“, sagt eine Angestellte des anliegenden Sonnenstudios. Autofahrerin Susanne T. hat es erlebt: „Ich kam dazu, als der Kontrolleur das Abschleppticket schrieb – eindeutig zu früh. Meine Parkzeit, die ich auf der Parkscheibe korrekt eingestellt hatte, war noch nicht abgelaufen. Ich hatte mindestens noch 15 Minuten. Jetzt soll ich Gebühren zahlen, obwohl ich korrekt gehandelt habe.“ Im Gegensatz zu ihr, die nicht

Susanne T., Betroffene

bereit ist zu zahlen, hat die Mitarbeiterin eines nahe gelegenen Lottoladens bereits 185 Euro gelöhnt, um ihren abgeschleppten Wagen auszulösen. Pikant: Die Abschleppfirma ABT Logistik, die die Tickets ausstellt, ist in Hamburg bekannt für ihre „Kompromisslosigkeit“. Die CDU Hamburg hatte aufgrund von Bürgerbeschwerden gefordert, die in Verruf geratene Abschleppfirma aus dem Verkehr zu ziehen. Was können Behörden und Polizei tun?

Netzwerk

CARSTEN VITT, LURUP

Für ältere Menschen gibt es in Lurup eine Menge Angebote. Darin sind sich Kenner des Stadtteils einig. Im Seniorennetzwerk arbeiten Fachleute, Einrichtungen und Ehrenamtliche zusammen, um den Stadtteil noch seniorenfreundlicher zu machen. Das Elbe Wochenblatt sprach mit Kirsten Sehgal von der LawaetzStiftung, die die Arbeit koordiniert. Elbe Wochenblatt: Was ist besonders gut an Luruper Angeboten? Kirsten Sehgal: Ich habe den Eindruck, dass die Beteiligungskultur in Lurup insgesamt sehr gepflegt, lebendig und vielfältig ist. Außerdem gibt es eine Reihe beispielhafter Projekte, wo Alt und Jung gemeinsam aktiv sind, wie zum Beispiel das Glücksprojekt. Die Beteiligten sind sehr engagiert, ich sehe sehr viele Potenzial, gemeinsam viel Gutes zu erreichen. EW: Wo gibt es noch Lücken? Sehgal: Die Angebote sind nicht so bekannt wie sie sein könnten.

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Freies Parken auf Firmenoder Supermarktparkplätzen war einmal. Jetzt ist es gängige Praxis, den Kunden nach Ablauf bestimmter Zeiten Tickets auszustellen. „Üblicherweise sind es allerdings erst Verwarnungen vor dem Abschleppen“, so ein Sprecher der Innenbehörde. Darum gilt: Wer parkt, sollte erst die Schilder studieren. So darf man beispielsweise bei Aldi an der Kieler Straße nur eine Stunde lang kostenlos parken. Bei Edeka an der Osterfeldstraße sind es immerhin zwei Stunden. Dann kommt die Firma „Fair parken GmbH“ und mahnt ab. Bei Behörden sieht’s zum Glück noch gemäßigter aus: Beim Finanzamt im HughGreene-Weg ist die erste Stunde frei, dann werden 1,50 Euro pro Stunde fällig.

Zusammen ist es schöner: Ältere Menschen brauchen Kontakte, FOTO: PANTHERMEDIA um glücklich zu sein.

Gemeinsam statt einsam Was das Luruper Seniorennetzwerk vorhat Es ist Teil meines Auftrags, das zu ändern. Inzwischen ist im Rahmen des Seniorennetzwerks eine Arbeitsgemeinschaft für Öffentlichkeitsarbeit entstanden, die unter anderem eine Broschüre mit allen Angeboten für Senioren in Lurup sowie einen Internetauftritt plant. EW: Fehlt für bestimmte Gruppen etwas? Für welche? Was wird da getan?

Sehgal: Eigentlich gibt es bereits eine Vielzahl von Angeboten, die jedoch nicht alle Senioren erreichen. Wir wollen mit Blick auf das Flüsseviertel versuchen, vor allem Menschen, die wenig Kontakte haben, anzusprechen und einzubinden. Dafür wollen wir unter anderem das Miteinander im Viertel stärken. Zudem sollen spezielle kostenlose Angebote für Senioren wie ein Besuchsdienst

Im Seniorennnetzwerk kann sich jeder engagieren, der die Lebenssituation für ältere Menschen in Lurup verbessern möchte – vom Altenpfleger bis hin zur Ehrenamtlichen. Das nächste Treffen ist am Donnerstag, 2. November, von 10 bis 13 Uhr im Wohnpark Fama, Luruper Hauptstraße 247-249.

Bertrand-Russell-Str. 4 22761 Hamburg www.vafev.de

Koordinatorin Kirsten Sehgal ! 78 80 84 85 sehgal@lawaetz.de

oder Hilfe im Alltag bekannter gemacht werden. EW: Was ist – aus Ihrer Erfahrung – für ältere Menschen am wichtigsten? Sehgal: Am wichtigsten ist, dass ältere Menschen nicht vereinsamen und lange aktiv und mobil bleiben können, möglichst eingebunden in ein Netz aus verschiedenen Kontakten wie Familie, Nachbarn, Freunde.

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