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Nr. 19 | 9. Mai 2012 | geprüfte Träger-Auflage: 64.890 (III.11) |
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Bahrenfeld soll einen neuen Sportpark an der Baurstraße bekommen | Seite 3
Der Hafen feiert, und die großen Schiffe kommen! | Seite 8
Erst verprügelt, dann verlobt Angeklagter wegen schwerer Körperverletzung verurteilt – sein Opfer erwartet sein Baby
CHRISTIANE HANDKE, ALTONA
M
iriam A., 19 Jahre jung, ist hochschwanger. Das Baby soll am 30. Juni auf die Welt kommen. Vater ihres Kindes ist ihr Verlobter, Serkan G. (25) - als Angeklagter vor Gericht. Er soll Miriam A. letztes Jahr brutal misshandelt haben. Heute sagt sie mit sanftem Lächeln: „Wir sind verliebt und sehr glücklich“. Im vergangenen Sommer hat Serkan G. sie nach allen Regeln der Kunst gefoltert. Hat sie an einen Stuhl gefesselt und mit einem Ladekabel, in das er Knoten gebunden hatte, ausgepeitscht, anschließend Parfüm in ihre Wunden gesprüht. Schwarz und blau geprügelt ist Miriam A. damals barfuß vom Balkon gesprungen und hat auf der Straße die nächstbeste Frau um Hilfe angefleht. Diese sagt jetzt als Zeugin aus. Claudia S. hat Miriam A. damals zu sich in die Wohnung geholt. „Sie hat gezittert, war völlig außer sich“, berichtet sie. „Sie hat mir ihren Kör-
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Serkan G. hat seine damalige Freundin und jetzige Verlobte schwer misshandelt. Miriam A. erwartet Ende Juni von ihm ein Kind - es wird ein Junge. Als Verlobte des Angeklagten brauchte sie nicht gegen ihn auszusagen. Foto: ch per gezeigt - sowas habe ich zum ren von Gürteln, Kabeln und ersten Mal gesehen; ich habe Faustschlägen. Der Angeklagte sagt während Gänsehaut gekriegt.“ Eine Rechtsmedizinerin legt der ganzen Verhandlung kein Fotos vor: von Striemen, Hautab- Wort, knetet ab und zu seine im schürfungen, Hämatomen, Spu- Schoß verschränkten Hände mit
kurzen, pummeligen Fingern. Sein Glück: Seine Verlobte macht von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch - sie sagt vor Gericht nicht aus. Nichts von dem, was sie der Polizei oder der Rechtsmedizinerin gesagt hat, darf verwendet werden. G.’s Rechtsanwalt plädiert deshalb auf Freispruch. Es sei ja alles nur Hörensagen. Doch der Richter hält dagegen, es bestehe kein Zweifel daran, wer Miriam A. „aufs Übelste zugerichtet“ habe. Serkan G. bekommt ein Jahr und zehn Monate auf Bewährung und muss 150 Stunden gemeinnützige Arbeit ableisten. Bestraft wird er nicht nur für schwere Körperverletzung, sondern auch dafür, dass er ohne Waffenschein eine supermoderne teure Feuerwaffe, eine Glock 22, besaß. Der Angeklagte, Hartz-IVEmpfänger, fährt in einem Siebener-BMW nach Hause. Vor seiner Haustür parkt ein nagelneuer silberner Mercedes. Der Wagen, den die Polizei im Zuge der Ermittlungen gegen G. durchsucht hat, war ein VW Phaeton.
GEWINNEN Mit Schirm, Charme und Cello im Schmidts Tivoli | Seite 2 Grillen bei der Feuerwehr ALTONA Die Freiwillige Feuerwehr für die Hamburger Stadtteile Altona-Nord und Altona-Altstadt möchte sich der Nachbarschaft vorstellen. Deswegen ist am Feuerwehrhaus in der Eifflerstraße 29 ein Grillfest für Interessierte geplant. Eingeladen sind alle, die sich über die Arbeit der freiwilligen Helfer informieren wollen, vor allem aber junge Leute ab 17 Jahre, die sich vorstellen können, die Feuerwehr in ihrer ehrenamtlichen Arbeit tatkräftig zu unterstützen. Das Grillfest startet am Sonnabend, 19. Mai, um 16 Uhr. Neben Bratwürsten und Bier gibt es auch ein kleines Rahmenprogramm. CH
Muttertagsführung im Museum ALTONA Zum Muttertag, Sonntag, 13. Mai, bietet das Altonaer Museum um 11 Uhr eine Führung an. Unter dem Titel „Veränderbare Linien – Schönheitsvorstellungen und Modediktat im Wandel“ lädt Andrea Borck in die Kabinettausstellung „Leibhaftig – Doppelripp und Spitzentraum“ ein. Diese präsentiert Arbeitsproben für den Nähunterricht zusammen mit Leibchen und Miedern als Beispiele für verschiedene Modeströmungen und Modediktate. In der Ausstellung wird deutlich, dass auch die Unterwäsche einem Modediktat unterliegt. Das Altonaer Museum besitzt etwa 1.200 Unterbekleidungsstücke für Männer, Frauen, Kinder und Puppen. CH
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Fotos im Rathaus ALTONA Zum Start einer Ausstellung mit Fotos von Christiane Repenning lädt das Rathaus Altona, Platz der Republik 1, für Donnerstag, 10. Mai, um 18.30 Uhr zu einer Vernissage ein. Gezeigt werden Fotografien aus New York, Ottensen und dem spanischen El Cabanyal, das durch Bauprojekte und soziale Umstrukturierungen stark gefährdet ist. Die Ausstellung ist eine Woche lang zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu erleben. Eintritt frei. CH
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St. Pauli Flohmarkt ST. PAULI Der erste Flohmarkt 2012 auf dem Hein-Köllisch-Platz! Am Sonnabend, 12. Mai, kann ab 9 Uhr aufgebaut und von 10 bis 16 Uhr geguckt, gefeilscht und gekauft werden. Keine Profis, keine kommerziellen Stände! Alle, die einen Stand aufbauen möchten, können sich ab sofort anmelden. Standgebühr: ein selbst gebackener Kuchen oder drei Euro. Anmeldung in der GWA St. Pauli, Hein-Köllisch-Platz 11, 319 36 23, Mail: steffen.joerg@gwa-stpauli.de CH
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Lesung am 15. Mai 2012 Ein besonderes Lesevergnügen bietet Ruth Pinnaus Buch
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Ottensen ist in! Höchste Zeit, eine Lesung der Altonaer Geschichte zu widmen. Ruth Pinnau gelingt in ihrem Buch das Kunststück, aus ihrer ganz persönlichen Sicht das historische und kulturelle Gedächtnis dieser Allee von 1638 bis heute lebendig und informativ zu beschreiben. Wir erfahren von Lessings Flucht aus Hamburg, vom tragischen Schicksal des Grafen Struensee, von Richard Dehmel und seinen Frauen. Die Schauspielerin Luisa Wolke liest aus Ruth Pinnaus Buch am Dienstag, den 15. Mai 2012 um 20 Uhr in der Buchhandlung Christiansen. Über Ihren Besuch freuen wir uns sehr und bitten Sie um Ihre verbindliche Anmeldung. Der Eintritt ist frei!
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