Eimsbüttel KW28-2013

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Elbe Wochenblatt W OCHENZEITUNG

FÜR

E IMSBÜTTEL , S TERNSCHANZE , T EIL LOKSTEDT, S TELLINGEN

Nr. 28 | 10. Juli 2013 | Träger-Auflage: 56.647 |

Eintönig, klobig, keine Tiefgaragen: Kritik an den Uni-Entwürfen | Seite 10

Ein Abschnitt der Lutterothstraße soll zur Einbahnstraße werden – Anwohner finden die Idee gut | Seite 3

Fahrradstation: Zukunft wieder ungewiss Neues Konzept scheitert am Widerstand der Universität

CARSTEN VITT, EIMSBÜTTEL

S

eit mehr als eineinhalb Jahren kämpfen die Betreiber der Fahrradstation auf dem Campus der Universität Hamburg darum, das Vorzeigeprojekt finanziell auf sichere Beine zu stellen. Das vom Betreiber Einfal vorgelegte Konzept für einen Cafébetrieb lehnt die Uni ab, favorisiert wird stattdessen eine Kinderbetreuung. Nun ist alles wieder offen. Der Reihe nach: Die Radstation ist bereits seit mehr als eineinhalb Jahren in Turbulenzen. Im Frühjahr konnte der Betrieb nur mit einem Zuschuss der Bezirksversammlung Eimsbüttel gesichert werden. Das Problem: Die Station braucht eine Einnahmequelle. Das sollte ein Cycle-Café, eine Art Bistro rund ums Rad, sein. Die Radstation bietet eine Werkstatt zum Selberschrauben, Reparatur- und Teilservice an und betreibt ein Fahrrad-Parkhaus. Doch diese Bereiche tragen sich nicht alleine. Das Konzept Cycle-Café als Rettungsanker stellte Grietje Bergmeier von Einfal bereits Anfang des Jahres vor. Schon früh legte das Studierendenwerk sein Veto gegen einen Cafébetrieb in Nachbarschaft zu den UniMensen ein. Eine offizielle Absage gab es laut Bergmeier erst kürzlich – Ende Juni, per Mail vom Unipräsidium. Offiziell heißt es, dass die Universität einen Cafébetrieb nicht

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Rock’n’Roll-Show auf St. Pauli - Karten zu gewinnen | Seite 2

Toter im Isebekkanal 53-jähriger Angler trieb im Wasser CARSTEN VITT, EIMSBÜTTEL

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m Isebekkanal ist am Montagnachmittag eine Leiche gefunden worden. In Höhe des Eingangs zum Kaifu-Freibad trieb ein Mann leblos im Wasser. Laut Polizei handelt es sich um einen 53-Jährigen aus Hamburg, der offenbar zum Angeln am Kanal war. Bei dem Toten wurde ein Angelschein gefunden, zudem lagen Eimer, Kescher und andere Ausrüstungsgegenstände in der Nähe. Die Polizei geht davon aus,

dass es sich um einen Unfall handelt. Woran der Angler starb, war bis Redaktionsschluss noch nicht bekannt. Am gestrigen Dienstag sollte der Leichnam obduziert werden. Bereits voriges Jahr gab es einen Todesfall am Kanal: Ende April 2012 ist ein 40-jähriger Obdachloser ins Wasser gefallen und ertrunken. Er hatte zuvor einen Streit mit anderen Männern am Kanalufer in Höhe Bismarckstraße/ Bundesstraße gegeben. Der Mann war offenbar betrunken.

Rundgang: Botanik am Weiher

Ein Mitarbeiter der Fahrradstation auf dem Campus: Derzeit ist unklar, ob der Betrieb in der bisherigen Form eine Zukunft hat. Die Uni sperrt sich gegen ein Konzept, das die Station finanziell absichern sollte. Foto: cv für sinnvoll hält. Stattdessen soll ein Teil der Räume anders genutzt werden. „Eine KinderBetreuung ist für uns an dieser Stelle wichtiger“, so Uni-Sprecherin Christiane Kuhrt. Es gibt Kritik an dieser Haltung. „Auf die Chance, Teile der Fahrradstation anders zu nutzen, scheint die an Gebäuden knappe Universität nur gewartet zu haben“, sagt Merja Spott vom Fahrradclub ADFC. Fahrräder und der Service rund ums Rad seien den Verantwortlichen

offenbar so unwichtig, dass die Station einfach mal so abgewickelt werde. Ganz so leicht ist das aber nicht: Denn das Gebäude der Radstation wurde mit städtischen Geldern eigens für diesen Zweck gebaut, und könne nun nicht plötzlich für etwas ande-

res genutzt werden, so Bergmeier. Auch die Verkehrsbehörde hat angeblich Bedenken gegen die neuen Pläne der Uni. Diese Woche ist ein Gespräch zwischen Einfal und der Verkehrsbehörde geplant. „Noch haben wir nicht das endgültige Aus“, so Bergmeier.

Die Radstation auf dem Campus In der Fahrradstation können Studierende für relativ wenig Geld ihre Räder in Schuss halten. Es gibt einen Reparaturservice, die Radfahrer können aber auch selber an ihren Gefährten schrauben, Leiter Thorsten Rusche und seine Mitarbeiter geben Tipps. Derzeit gibt es vier geförderte Stellen für Mitarbeiter. Mit einem Zuschuss der Bezirksversammlung Eimsbüttel – knapp 19.000 Euro – konnten die Stellen vorerst gesichert werden. Die Fahrradstation sollte im Gegenzug bis 2016 geöffnet bleiben. Derzeit kann Einfal den Betrieb nur bis April 2014 garantieren. Das Cycle-Café war als Integrationsbetrieb geplant, der auch schwerbehinderten Menschen einen Arbeitsplatz bietet soll. Die Fahrradstation gibt es bereits seit 2003 in dem kleinen Bau zwischen Audimax und Philosophenturm. Vorläufer war Campusrad eine reine Selbsthilfewerkstatt, die Mitte der 90er Jahre gegründet wurde. CV

Softball-Turnier beim ETV EIMSBÜTTEL Die Softballer des Eimsbütteler Turnverbands veranstalten am Sonnabend, 13. Juli, auf dem Sportplatz Hohe Weide, Bundesstraße 96, ein Slowpitch-Softballturnier. In der Zeit von 11 bis 18 Uhr gehen Sportler verschiedener Länder, in denen Softball gespielt wird, an den Start. Zugesagt haben Teams für Südamerika, aus verschiedenen europäischen Ländern, Japan und USA. Alle Mannschaften bringen außerdem eine kulinarische Überraschung aus ihrer jeweiligen Region mit. Der Eintritt ist frei. SD

Jüdisches Leben im Grindelviertel Das Lächeln fällt zunehmend schwer: Projektkoordinatorin Grietje Bergmeier (Einfal) und Thorsten Rusche, Leiter der Fahrradstation, müssen weiter um die Radstation bangen. Foto: cv

EIMSBÜTTEL Stadtkenner Burkhard Kleinke bietet am Sonnabend, 13. Juli, einen Rundgang zum Thema „Jüdisches Leben am Grindel“ an. Los geht es um 13 Uhr am Dammtor Bahnhof vor dem Reisezentrum. Die Teilnahme kostet zehn Euro pro Person. Anmeldung unter 753 36 12. SD

EIMSBÜTTEL Am Eimsbütteler Weiher wachsen mehr als 60 verschiedene Blütenpflanzen und Gehölze. Über 100 Bäume und zahlreiche Sträucher sorgen für schattige Plätze. Parkexperte Gerhard Höfer (Foto) bietet am Sonnabend, 20. Juli, eine botanische Führung rund um den Eimsbüttler Weiher. Er zeigt Interessierten einen nordamerikanischen Tulpenbaum, führt die „Atmungsknie“ einer Sumpfzypresse vor und informiert über den Götterbaum, Drüsiges Springkraut und Japan-Knöterich. Der Rundgang startet um 10 Uhr vor dem Park-Café. Eine zweite Führung ist für Sonnabend, 10. August geplant. Kosten: zehn Euro. Anmeldung unter 500 13 11. SD/Foto: cv

Argentinische Abende S. LANGNER, STERNSCHANZE

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om 11. bis zum 15. Juli wird der kulturelle Raum „Projektor“ in der Sternstraße 4 zum Austragungsort für ein vielfältiges Programm rund um argentinische Lebensart. Los geht es am Donnerstag, 11. Juli, um 19 Uhr mit einer Vernissage der Straßenkünstlerin Veroka. An den folgenden Tagen wird zum ersten Mal öffentlich und zweisprachig aus

dem Buch „Soy“ vorgelesen, der argentinische Film „Medianeras“ wird gezeigt. Am Sonnabend, 13. Juli, findet von 11 bis 20 Uhr ein argentinischer Markt statt. Dazu gibt es Podiumsgespräche über Frauenbilder in der argentinischen Kultur und jede Menge Musik. Veranstaltet werden die argentinischen Abende vom mobilen Kino „Fexibles Flimmern“. Info: www.flexiblesflimmern.de

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14.07.2013:


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