Elbe Wochenblatt WOCHENZEITUNG
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E I D E L S T E D T , L U R U P, S C H E N E F E L D
Nr. 1 | 2. Januar 2013 | geprüfte Träger-Auflage: 46.041 (III.11) |
„HEMINGWAY“ SCHREIBT
Klaus-Bernd Pöppelmann sammelt seit Jahrzehnten edle | Seite 9 Füllfederhalter
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DAS WAR
2012
Jahresrückblick: Alles Wichtige aus den Stadtteilen | Seite 4
S-Bahnhof Eidelstedt liegt in Stellingen Stadtteilschild verdeutlicht: Station gehört nicht zu Eidelstedt
gebraut. Und mit der Reichsbahnstraße grenzt eine der prägendsten Straßen Eidelstedts an den Bahnhof. Hat es also seier genau hinsieht, mag ne Richtigkeit mit dem Stellinseinen Augen kaum trauger Ortsschild an der en – an erstaunlicher Stelle liegt Schnackenburgallee? Das Elbe der S-Bahnhof Eidelstedt: in Wochenblatt hat nachgefragt. Stellingen. Davon kündet zuFür eine Verlegung des Schilmindst mit weißer Schrift auf des, betont Stephan Glunz, Pressesprecher des Bezirksamtes Eimsbüttel, „besteht Handlungsbekein darf“. Er erläutert: Vor dem Bahnhof Eidelstedt liegt stadtauswärts die rechte Straßenhälfte in Stellingen – „und zwar bis zur Unterführung der Güterumgehungsbahn in der Reichsbahnstraße“, so Stephan Glunz. Allerdings nimmt der Pressesprecher eine Relativierung vor, indem er ein Wörtchen an den Anfang seiner Erklärung stellt: „Etwa Richtung stadtauswärts beginnt in der Mitte der Schnackenburgallee, kurz vor an der Stelle, an der das dem Eidelstedter S-Bahnhof, ein Zipfel von Stellingen. Dieser reicht auf der rechsteht, ten Seite der Reichsbahnstraße bis zur Brücke der Güterumgehungsbahn. Dahinter Straßenschild trifft die Schnackenund zur Linken der genannten Straßenabschnitte beginnt Eidelstedt. Grafik: Bezirksamt Eimsbüttel / Montage: da burgallee auf die Stadt-
RENÉ DAN, EIDELSTEDT/STELLINGEN
W
rotem Hintergrund ein entsprechendes Ortsschild. Und das, obwohl hinter dem Bahnhof mit historischen Wurzeln, die bis in das 19. Jahrhundert reichen, die Tivoli-Werke ihre Türme in die Höhe recken – ein Inbegriff Eidelstedter Industriegeschichte, hier wurde einst Bier
Das Ortssschild liegt etwas zu weit vorn, gleichwohl steht fest: Die S-Bahnstation Eidelstedt und die TivoliWerke liegen gefühlt in Eidelstedt, tatsächlich aber in Stellingen. Foto: da teilgrenze zwischen Eidelstedt und Stellingen.“ Rainer Kalkreuter vom „Statistischen Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein“, zuständig für die Beschreibung von Verwaltungsgrenzen, geht einen Schritt weiter: „Wo das Schild jetzt steht, fängt Stellingen nicht an – das müsste vielleicht vor der S-Bahnbrücke stehen.“ Da aber sei das Schild wohl
„Wir sind die Mieter-Feuerwehr“ Mieterverein hilft in Sprechstunde, auch wenn es brenzelig wird
RENÉ DAN, OSDORFER BORN
S
eit 2008 wurde die Miete drei Mal angehoben – und das für eine kleine Wohnung im Osdorfer Born, ohne Balkon. „Darf die Saga die Miete so stark anheben?“, will eine zierliche Dame während der Sprechstunde des „Mietervereins zu Hamburg“ wissen. Eine andere Dame wiederum hat dem Bauverein der Elbgemeinden gekündigt und möchte jetzt erfahren: Müssen sie und ihr Mann die Wohnung renovieren? Muss sie nicht – doch sie muss ihre bordeauxfarbenen Türzinken streichen, erfährt die Bornerin. Seit Jahren berät Rechtsanwahl Wilfried Lehmpfuhl vom „Mieterverein zu Hamburg“ im Osdorfer Born während seiner Sprechstun-
den. Bei Bedarf sieht sich Wilfried Lehmpfuhl auch Wohnungen vor Ort an. Sein Kollege Klaus Sanmann vertritt den Experten, wenn dieser eine Sprechstunde nicht wahrnehmen kann. Klaus Sanmann ist kein Jurist, und so betont der Außerdienstmitarbeirer des Mietervereins: „Ich gebe bei Fragen allgemeine Informationen, bei Rechtsfragen informiere ich unseren Rechtsberater Herrn Lehmpfuhl.“ Klaus Sanmann kennt sich bestens mit kniffeligen Fragen rund um Mietverhältnisse aus: Er ist Immobilienfachwirt und kann beispielsweise Betriebskostenabrechnungen verstehen. „Ich versuche, konkrete Probleme zu lösen“, sagt der 63-Jährige. Ein Indiz für falsche Abrechnungen kann der sprunghafte Ver-
brauchsanstieg von Heizkosten sein. „Dann stellt sich zum Beispiel die Frage, ob das Thermostatventil in Ordnung ist.“ Das Wort des Mietervereins hat Gewicht, auch am Telefon. So erschien einmal eine Frau und sagte völlig aufgelöst: „Mein Wohnung wird morgen geräumt.“ Tatsächlich zeigte sie Klaus Sanmann einen Räumungstitel der Saga. Dieser rief die Wohnungsgesellschaft an und erklärte, warum die Frau mit ausländischen Wurzeln durch ei-
ne Verkettung unglücklicher Umstände eine zeitlang keine Miete zahlen konnte. Das aber werde sie künftig wieder machen. Ergebnis: Es kam nicht zur Räumung. „Wenn es brennt, sind wir handlungsfähig“, bilanziert Klaus Sanmann und fügt hinzu: „Für Mieter sind wir dann die Feuerwehr.“ Das sieht Barbara Güzeler ähnlich, die den Mieterverein in den vergangenen Jahren wiederholt um Rat gebeten hat: „Herr Lehmpuhl hat uns oft geholfen.“
war früher alles Eidelstedt“, weiß die Enkelin des Kohlehändlers Hinrich Wannewitz. Nach dem Zweiten Weltkrieg müsse es zu einer Veränderung der Stadtteilgrenzen gekommen sein, sagt Ilse Steffen. Und Peter Jäger, Lokaljournalist und Autor mehrerer Eidelstedt-Bücher, kritisiert: „So eine Grenzziehung ist nicht nachvollziehbar und bürgerfeindlich!“
Gymnasium Dörpsweg: Tag der offenen Tür EIDELSTEDT Das Gymnasium Dörpsweg lädt Eltern und die jetzigen Viertklässler ein zum Tag der offenen Tür. Das gesamte Kollegium, der Elternrat und Schüler präsentieren am Sonnabend, 12. Januar, von 10 bis 13 Uhr die Ergebnisse des Unterrichts. Sie stellen dabei auch die Besonderheiten der Schule vor, darunter die Musik- und die Sportklasse sowie das bilinguale Angebot. Führungen durch die Schule, Mitmachangebote für Kinder sowie Experimente und Darbietungen vervollständigen das Angebot. In der Cafeteria können sich Besucher zudem bei der Schulleitung und den künftigen Klassenlehrern informieren. DA
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Sprechstunden des Mietervereins Der „Mieterverein zu Hamburg“ hält seine nächste Sprechstunde im Osdorfer Born am Dienstag, 8. Januar. Dann berät er von 15 bis 18 Uhr im Sozialen Dienstleistungszentrum Altona-West, Achtern Born 135. Am Mittwoch, 23. Januar, berät der Mieterverein von 16 bis 18 Uhr im Stadtteilbüro Osdorfer Born, Kroonhorst 11. Jeden Montag berät der Mieterverein zudem von 14 bis 17.30 Uhr im Eidelstedter Bürgerhaus, Alte Elbgaustraße 12. DA
nicht so gut sichtbar. Der Bahnhof Eidelstedt aber liegt – wie auch die Tivoli-Werke mit der Malzproduktion– in Stellingen. „Das glaub’ ich nicht!“, sagt der Eidelstedt-Kenner Peter Jäger. Auch für Ilse Steffen, Leiterin des Eidelstedter Heimatmuseums, ist klar: „Der Bahnhof Eidelstedt gehört natürlich zu Eidelstedt“ – wie auch die Tivoli-Werke. „Das
Immobilienfachwirt Klaus Sanmann ist Mitarbeiter im Außendienst des Mietervereins zu Hamburg. Auch im Osdorfer Born hilft er Mietern. Foto: da