Hilfe schaffen - Ausgabe 01.2025

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„IM PRINZIP FAMILIE“ EIN PREISGEKRÖNTER DOKUMENTARFILM

130 JAHRE EJF

Nachhaltigkeitsprojekte erhalten Auszeichnung

Neuer NachfolgeTitel!der „EJFaktuell“

EJF-TAG 2025 Programmüberblick

DIALOGTAG BETEILIGUNG in der Kinder- und Jugendhilfe

Das EJF im Überblick

Pasewalk

Prenzlau

Düsseldorf

Quakenbrück

Osnabrück

Groß Pinnow

Chojna Schwedt

Bernau

Mühlenbecker Land

Brandenburg a. d. Havel

Potsdam Teltow

Wittenberg

Bitterfeld

Eilenburg

Saalfeld

Coburg

Weißenstadt

Selb

Weidenberg

Oderberg

Gorzów Liepe

Berlin

Wartenburg

Cheb

Selb

Marktredwitz

Ingolstadt

• Behindertenhilfe

• Kinder- und Jugendhilfe

• Kindertagesbetreuung

• Wohnen und Pflege im Alter

• Flüchtlingshilfe

• Wohnungslosenhilfe

• Beratung

• Bildung

• Hotel/Gastro/Handwerk/ Integrationsbetriebe

Münchsmünster

Gostynin

Eisenhüttenstadt

Diakonisch-soziale Arbeit in neun Bundesländern, Polen und Tschechien

Insgesamt rund 20.000 Menschen werden in Einrichtungen des EJF dauerhaft oder zeitweise von rund 5.000 Mitarbeiter:innen betreut und beraten.

2 HILFE SCHAFFEN | AUSGABE 1.2025

Herzlich willkommen

zur ersten Ausgabe unseres neuen Magazins „Hilfe schaffen. Soziale Arbeit im EJF“! Die „Hilfe schaffen“ löst das bisher bekannte Format „EJF aktuell“ ab und führt es in einer frischen, zeitgemäßen Form weiter. Der Wechsel zu „Hilfe schaffen“ ist nicht nur eine Änderung des Namens, sondern auch eine bewusste Entscheidung, uns noch stärker auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: die Arbeit, die wir leisten, die Menschen, mit denen und für die wir Hilfe schaffen, und die Geschichten, die uns tagtäglich inspirieren.

Die „EJF aktuell“ hat uns und Sie über viele Jahre, ja, Jahrzehnte hinweg begleitet. Doch der Name konnte zuletzt nicht mehr halten, was er versprach. Die wirklich aktuellen Informationen rund um das EJF sind heutzutage über digitale Kanäle und zum Teil in Echtzeit auf unseren Social-Media-Kanälen verfügbar. Das bedeutet jedoch nicht, dass ein Magazin – gedruckt oder digital – keine Bedeutung mehr hätte. Im Gegenteil: Die Stärke dieses Formats liegt darin, Hintergründe zu liefern, Geschichten zu vertiefen und die Vielfalt unserer Arbeit im EJF abzubilden.

Entsprechend gibt es neue thematische Rubriken, die sich an den Hilfefeldern orientieren, in denen das EJF tätig ist. Ein Bereich rückt dabei jeweils pro Ausgabe besonders in den Fokus und gibt einen tieferen Einblick in aktuelle fachliche Themen und Herausforderungen. Den Anfang macht in diesem Heft die Kinderund Jugendhilfe, unter anderem mit einem Beispiel aus der Praxis dafür, wie Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen umgesetzt werden können. In der Rubrik „Wir beim EJF“ kommen sowohl Klient:innen als auch Mitarbeiter:innen zu Wort. Des Weiteren möchten wir aktuelle Entwicklungen im EJF vorstellen und wie gewohnt wichtige Ereignisse der letzten Monate gemeinsam mit Ihnen reflektieren.

Ein Höhepunkt dieser ersten Ausgabe ist die Vorstellung eines vielfach preisgekrönten Dokumentarfilms, der die Arbeit einer EJF-Wohngruppe über ein Jahr hinweg begleitet hat. Der Film „Im Prinzip Familie“, der ab Sommer 2025 in den Kinos zu sehen ist, gibt einen tiefen und berührenden Einblick in den Alltag der Kinder- und Jugendhilfe.

Ich freue mich darauf, diesen neuen Weg gemeinsam mit Ihnen zu gehen, und danke Ihnen für Ihre Treue und Ihr Interesse. Blättern Sie um, ich lade Sie ein!

Mit herzlichen Grüßen

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Dokumentarfilm über den Alltag in der Kinder- und Jugendhilfe

Inhalt

EDITORIAL

03 Dr. Andreas Eckhoff, Vorstand

KINDER- UND JUGENDHILFE

06 „Im Prinzip Familie“ – ein preisgekrönter

Dokumentafilm über den Alltag in der Kinder- und Jugendhilfe

10 Mitbestimmung und Lagerfeuer –der Dialogtag Beteiligung 2024

Dialogtag Beteiligung 2024

10

18

Inklusives Theaterprojekt setzt Zeichen

12 EJF-Mitarbeiterin Anika Hasse: Leidenschaft im Wasser und Engagement an Land

13 Das EJF auf dem 18. Kinder- und Jugendhilfetag

14 „Keine Party ist auch keine Lösung“

Ein Kinderbuch über Mut, Hoffnung und das Leben im Frauenhaus

BEHINDERTENHILFE

16 Eine letzte große Reise

18 „Pfannkuchen ist ein guter Anfang“ –inklusives Theaterprojekt setzt Zeichen

ÜBERBLICK

20 EJF-Tag 2025 – Programmüberblick

BILDUNG

22 Zehn Jahre EJF-Fachschule für soziale Berufe

HOTEL UND GASTRO

24 „Das Holler“ schafft Genuss – ein inklusiver Treffpunkt in Ingolstadt

24 Eröffnung

„Das Holler“ in Ingolstadt

WIR BEIM EJF

26 Jobs beim EJF

10 Jahre EJF-Fachschule für soziale Berufe

36

130 Jahre EJF Bericht über die Jubiläumsfeier

28 Gesichter und Geschichten: Ein musikalischer Weg zum Traumberuf Mehr als Betreuung: Einblicke in die Tagepflege

TEAM EJF

32 Compliance beim EJF – Verantwortung und Schutz in der Sozialwirtschaft

34 Klausurtagung zum Thema Künstliche Intelligenz

35 Neues Zuhause, neue Chancen –EJF-Wohngruppen in Pasewalk starten durch

36 130 Jahre EJF – ein nachhaltig schönes Fest zum Jubiläumsjahr

38 130 Jahre im kompakten Format

BERATUNG

39 Das EJF-Beratungshaus in Potsdam an neuer Adresse DANK

40 Dank an unsere Unterstützer:innen

42 IMPRESSUM 43 SPENDENAUFRUF

„Im Prinzip Familie“

Ein preisgekrönter Dokumentarfilm über den Alltag in der Kinder- und Jugendhilfe

„Im Prinzip Familie“

Der neue Dokumentarfilm „Im Prinzip Familie“ gewährt seltene und intime Einblicke in den Alltag der Kinder- und Jugendhilfe. Ein Jahr lang begleitete ein unabhängiges Filmteam unter der Regie von Daniel Abma eine Wohngruppe des EJF. Die Produktionsfirma Bandenfilm beschreibt das Ergebnis: „Fast wie Familie, aber immer auf Zeit: Zwischen Elternliebe, Bürokratie und Jugendamt geben drei Erzieher:innen alles, um für Kinder ein Zuhause zu schaffen. Ein Film über die Superkraft, ein Kind großzuziehen und Familie in all ihren Facetten.“

Feinfühlig und ohne Pathos zeigt Abma den Alltag in der Wohngruppe – ein Blick auf ein gesellschaftliches Thema, das in der öffentlichen Wahrnehmung oft zu kurz kommt. Bereits vor der Kinopremiere am 5. Juni 2025 wurde der Film auf mehreren renommierten Festivals gezeigt, darunter das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig). Dort wurde „Im Prinzip Familie“ mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness. Die Jury würdigte den Film für seine Fähigkeit, „komplexe soziale Realitäten sichtbar zu machen, ohne sie zu dramatisieren oder zu vereinfachen“.

Auch beim Nonfiktionale-Festival in Bad Aibling im März 2025 erhielt der Film eine Auszeichnung. Die Jury lobte besonders die „empathische Erzählweise und den respektvollen Umgang mit allen Beteiligten“. In einer Rezension des Senders Deutschlandfunk Kultur heißt es: „Abma gelingt es, ein System zu zeigen, das auf Zeit funktioniert – und dabei oft an seine Grenzen stößt. Gerade weil der Film keine einfachen Antworten gibt, bleibt er lange im Gedächtnis.“ Für seine bemerkenswerte Arbeit ist Kameramann Johannes Praus 2025 für den Deutschen Kamerapreis nominiert.

Das EJF ist stolz, mit seiner Arbeit Teil dieses besonderen Projekts zu sein. Vorstand Dr. Andreas Eckhoff: „Daniel Abma hat einen ruhigen Film geschaffen, der die Zuschauer:innen ohne Effekthascherei auf eine durchaus turbulente emotionale Reise mitnimmt. Es wäre großartig, wenn dieser Film viele Menschen erreicht, denn er stärkt das Verständnis für die wichtige Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe.“

Ab 5. Juni 2025 läuft der Film bundesweit in den Kinos. Auf der Leinwand wird gestritten und gelacht, gemeinsam gekocht, geweint und gefeiert.

„‚Im Prinzip Familie’ gelingt, was nur den besten Dokumentarfilmen gelingt: allein durch intensives Hinschauen Vorurteile abzubauen und neue Perspektiven zu eröffnen.“

Kino-Zeit

Die Erzieher:innen wollen keine Ersatzeltern sein, und dennoch zeigen, wie sich ein familiäres Miteinander anfühlen kann. Der Film richtet den Fokus auf diese Menschen im Hintergrund, die täglich daran arbeiten, den Kindern das zu geben, was sie am meisten brauchen: Geborgenheit und jemanden, der auf ihrer Seite steht – eben im Prinzip Familie.

Den Trailer zum Film und weitere Informationen gibt es unter www.imprinzipfamilie.de.

„Das ist genau der Moment, in dem man begreift, welche Kraft im Dokumentarfilm liegt. Im Zeigen dessen, was jenseits von Deep Fakes und KI-Memes, in der wirklichen Welt geschieht.“

Tagesspiegel

Auszeichnungen (Stand Mai 2025)

ver.di-Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness 2024

Gedanken-Aufschluss Preis 2024

film.land.sachsen-Preis für Filmkultur im ländlichen Raum 2024

Nonfiktionale-Preis der Stadt Bad Aiblingen (Hauptpreis) 2025

Nominierung Deutscher Kamerapreis 2025

UN Perception Change Award beim Visions du Réel (Schweiz, 2025)

Preis der Ökumenischen Jury auf dem „achtung berlin Filmfestival“ 2025

Mitbestimmung und Lagerfeuer –der Dialogtag Beteiligung 2024

Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in sozialen und pädagogischen Kontexten hat in den vergangenen Jahren stetig an Bedeutung gewonnen. Als grundsätzliches Arbeitsprinzip war sie im Sozialgesetzbuch (SGB) VIII schon seit vielen Jahren gesetzlich verankert (explizit beispielsweise im § 8). Im Rahmen der letzten Reform des SGB VIII durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz in 2021 wurde dies deutlich verstärkt. So wurden insbesondere für Träger von stationären Angeboten der Hilfen zur Erziehung die Verfahren der institutionellen Beteiligung als eine zwingende Grundlage der Betriebserlaubnis nach § 45 SGB VIII aufgenommen. Auch im Rahmen der Hilfeplanung nach § 36 SGB VIII wurden die Beteiligungsrechte der Kinder und Jugendlichen gesetzlich gestärkt. Diese gesetzlichen Vorgaben tragen dazu bei, dass die Interessen und Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen stärker berücksichtigt und ihre Stimmen in Entscheidungsprozesse integriert werden. Damit wird anerkannt, dass Partizipation nicht nur das Wohlbefinden der jungen Menschen stärkt, sondern auch ihre sozialen und emotionalen Kompetenzen fördert.

Vor diesem Hintergrund ist der Dialogtag Beteiligung (DTB) der EJF-Kinder- und Jugendhilfe ein hervorragendes Beispiel für die praktische Umsetzung dieser Prinzipien. Der Dialogtag bietet Jugendlichen eine konkrete Plattform, auf der sie nicht nur ihre Wünsche und Bedürfnisse äußern, sondern auch aktiv an der Gestaltung von Rahmenbedingungen in ihrem Alltag mitwirken können. Das Format hat sich bereits in den vergangenen Jahren als ein erfolgreiches Instrument etabliert, das nicht nur den Dialog zwischen Fachkräften und Jugendlichen fördert, sondern auch ein Gefühl der Verantwortung und Selbstwirksamkeit bei den jungen Teilnehmenden weckt.

Vom 30. September bis 2. Oktober 2024 fand im EJF-Tagungshotel „Haus Silberbach“ in Franken der jüngste Dialogtag Beteiligung statt. Knapp 40 Kinder und Jugendliche aus den Wohngruppen des EJF haben sich hier engagiert eingebracht.

Symbolbild (Laura O.,Pixabay)

Das Hauptziel des DTB war es, jungen Menschen eine Stimme zu verleihen, ihre Anliegen ernst zu nehmen und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich aktiv an Entscheidungsprozessen zu beteiligen. In verschiedenen Workshops setzten sich die Teilnehmenden intensiv mit selbst gewählten Themen auseinander, wie etwa Privatsphäre, Umgang mit Geld, Mitbestimmung im Alltag sowie Verhalten von Erzieher:innen. Dabei wurden Wünsche und Erwartungen formuliert, die konkrete Veränderungen im Alltag der jungen Menschen anstoßen sollen.

Die Workshops zeichneten sich durch eine Atmosphäre der Offenheit, des Engagements und des gegenseitigen Respekts aus. In Zusammenarbeit mit der Moderation entwickelten die Kinder und Jugendlichen kreative Lösungsansätze, die sowohl ihre eigenen Bedürfnisse als auch die strukturellen Gegebenheiten in den Einrichtungen einbezogen. Besonders intensiv wurde das Thema Privatsphäre erörtert: Wie können persönliche Rückzugsorte geschaffen werden? Welche Regeln und Grenzen sind bei Zimmerkontrollen sinnvoll? Auch der Umgang mit Taschengeld und finanziellen Ressourcen wurde kritisch beleuchtet, um eine faire und nachhaltige Lösung für alle Beteiligten zu finden.

Auch die Freizeitgestaltung kam nicht zu kurz und bildete einen wichtigen Ausgleich zu den inhaltlichen Schwerpunkten. Verschiedene Aktivitäten sorgten für eine gelungene Mischung aus Arbeit und Vergnügen: Tischtennisturniere, Lagerfeuerabende, eine spannende Nachtwanderung sowie viele gemeinsame Spiele förderten das Gemeinschaftsgefühl und ermöglichten einen informellen Austausch zwischen den Jugendlichen und den Fachkräften. Die entspannte Atmosphäre trug dazu bei, dass die Teilnehmenden sich noch besser kennenlernten und neue Freundschaften schlossen.

Der DTB soll jungen Menschen eine Stimme verleihen, ihre Anliegen ernst nehmen und ihnen die Möglichkeit geben, sich aktiv an Entscheidungsprozessen zu beteiligen.

Ein wichtiger Meilenstein im Nachgang war die Präsentation der erarbeiteten Ergebnisse durch mehrere Jugendliche im Dezember 2024 in einer Dienstbesprechung des Geschäftsbereichs Kinderund Jugendhilfe. Diese direkte Form der Mitbestimmung verlieh ihren Anliegen besonderes Gewicht und zeigte, dass ihre Meinungen nicht nur gehört, sondern auch ernst genommen werden. Die Ergebnisse sollen in den acht Verbünden der Kinder- und Jugendhilfe in den jeweiligen Beteiligungsgremien weiterbearbeitet werden – vorausgesetzt, dies wird von den Jugendlichen vor Ort gewünscht.

Die positive Resonanz auf den Dialogtag Beteiligung 2024 hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, Kindern und Jugendlichen regelmäßig Raum zur Mitbestimmung zu geben. Aus diesem Grund – und aufgrund des großen Erfolgs der ersten Veranstaltung im Jahr 2022 – wird der DTB künftig jährlich stattfinden, um eine nachhaltige Beteiligungskultur zu etablieren und kontinuierlich weiterzuentwickeln. Ein herzliches Dankeschön gilt allen engagierten Jugendlichen, die ihre Ideen und Anliegen eingebracht haben, sowie den Fachkräften, die diesen Prozess aktiv begleitet und unterstützt haben. Die Vorfreude auf den Dialogtag Beteiligung 2025 ist bereits groß, und es wird mit Spannung erwartet, welche neuen Themen, Ideen und Impulse dort entstehen werden.

Am Störitzsee bei Berlin fand im September 2024 die Europameisterschaft im Orientierungstauchen statt. Mitten unter den Top-Athlet:innen: die EJFMitarbeiterin Anika Hasse. Sie ging für die deutsche Nationalmannschaft an den Start. Dass sie hier zu den Besten ihres Sports gehört, bewies sie während des Wettbewerbes. In der Einzeldisziplin „Orientierungstauchen“ erreichte sie den siebten Platz. Im Teamwettbewerb gelang ihr gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen aus Rostock und Freiburg der Sprung aufs Podest: Sie sicherten sich die Silbermedaille und unterlagen nur knapp der ungarischen Mannschaft.

Anika Hasse erklärt ihre Begeisterung für den besonderen Sport:

„Am Orientierungstauchen fasziniert mich das Zusammenspiel von Schnelligkeit und Genauigkeit. Der Schwimmsport ist meine Leidenschaft.“

Wenn sie nicht gerade mit Flossen an den Füßen durchs Wasser taucht, setzt sie sich mit großer Hingabe für Kinder, Jugendliche und deren Eltern im Kinder- und Jugendhilfeverbund Brandenburg

EJF-Mitarbeiterin Anika Hasse: Leidenschaft im Wasser und Engagement an Land

Süd ein. Als ausgebildete Erzieherin, Sportwissenschaftlerin und Nachwuchstrainerin arbeitet sie in einer Mutter-Kind-Wohngruppe des EJF in Potsdam. Dort begleitet sie Familien im Alltag, unterstützt sie während der Schwangerschaft, fördert den Aufbau einer liebevollen Mutter-Kind-Beziehung und hilft bei Behördengängen. Zusätzlich ist sie als Schwimmtrainerin für den Nachwuchs tätig und gibt ihre Begeisterung für den Sport mit viel Leidenschaft an die nächste Generation weiter.

Das Zusammenspiel von Sport und Arbeitsalltag ist für Anika Hasse unerlässlich: „Sport und Arbeit haben eine gewisse Verbindung für mich. Beim Sport kann ich abschalten und Dinge, die mich gegebenenfalls beruflich belasten oder herausfordern, verschwinden dann aus meinem Kopf. Und oftmals habe ich nach dem Sport einen anderen Blickwinkel zu bestimmten Themen. Es gibt mir den Ausgleich, den ich brauche.“

Anika Hasse beweist, dass Hochleistungssport und soziale Arbeit kein Widerspruch sind – im Gegenteil: Sie ergänzen sich perfekt. Mit Herzblut verfolgt sie sowohl ihre sportlichen als auch ihre beruflichen Ziele und ist damit eine echte Gewinnerin – im Wasser und beim EJF.

Mehr Informationen über die MutterKind-Wohngruppe gibt es online unter: www.ejf.de auf den Seiten der Kinderund Jugendhilfe.

Das EJF auf dem 18. Kinder- und Jugendhilfetag

Neue Impulse für die Jugendhilfe

Der Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) ist die zentrale Veranstaltung der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland und findet alle vier Jahre statt. Die 18. Ausgabe des DJHT ist für den Zeitraum vom 13. bis 15. Mai 2025 geplant und wird in Leipzig ausgerichtet. Mehr als 8.000 Fachleute werden erwartet – und das EJF ist selbstverständlich dabei!

Das EJF wird als erfahrenes Unternehmen der Sozialwirtschaft mit Workshops und Diskussionsrunden zentrale Themen wie Jugendsozialarbeit, Inklusion und die Integration geflüchteter Kinder beleuchten. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Förderung von Inklusion in der Jugendhilfe. Das EJF stellt Konzepte vor, die Chancengleichheit und gesellschaftliche Teilhabe stärken – zum Beispiel durch Programme zur Förderung von Selbstvertrauen, inklusive Bildungsangebote und den Ausbau von Unterstützungsstrukturen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen.

Am EJF-Stand wird die Vorschau des Films „Im Prinzip Familie“ gezeigt. Um schon einmal einen ersten Eindruck zu bekommen, können Gäste vorab in zwei separaten Bereichen den Trailer des Films sehen.

Der preisgekrönte Dokumentarfilm ist in einem Angebot der EJF-Kinder- und Jugendhilfe gedreht worden und gibt Einblicke in den Arbeitsalltag von Erzieher:innen und den jungen Klienten (siehe Seite 6).

13.-15. Mai 2025

Leipziger Messe

Mehr Infos unter www.jugendhilfetag.de

Der 18. Kinder- und Jugendhilfetag in Leipzig bietet nicht nur einen intensiven fachlichen Austausch, sondern auch Impulse für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe. Mit der Beteiligung zahlreicher Expert:innen und Fachkräfte aus ganz Deutschland werden zukunftsweisende Ideen und Konzepte diskutiert, die dazu beitragen, die Kinder- und Jugendhilfe nachhaltig zu verbessern. Das EJF freut sich darauf, sich aktiv in diesen Austausch einzubringen und gemeinsam mit anderen Fachleuten an einer positiven Zukunft für Kinder und Jugendliche zu arbeiten. mr

„Keine Party ist auch keine Lösung“

Ein Kinderbuch über Mut, Hoffnung und das Leben im Frauenhaus

In ihrem neuen Kinderbuch „Keine Party ist auch keine Lösung“ widmet sich Autorin Anna Maria Praßler einem wichtigen und sensiblen Thema: der Situation von Frauen und Kindern, die wegen häuslicher Gewalt im Frauenhaus leben müssen. Inspiriert von realen Erfahrungen und Gesprächen mit Mitarbeiter:innen und Bewohner:innen des EJF-Frauenhauses in Schwedt/Oder, bringt sie die bewegende Geschichte von Jagoda zu Papier.

Jagoda ist neun Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter in einem Frauenhaus. Ihr größter Wunsch ist es, ihren zehnten Geburtstag zu feiern – doch das scheint unmöglich. Niemand darf wissen, wo sie lebt, damit ihr Vater sie nicht findet. Trotzdem hat sie Mia aus ihrer Klasse eingeladen – und jetzt muss sie eine Party organisieren, die es eigentlich nicht geben darf. Ohne Geld, aber mit einer großen Portion Einfallsreichtum setzt Jagoda alles daran, die beste Feier überhaupt auf die Beine zu stellen. Denn „geht nicht“ gibt es für sie nicht!

Das im Februar 2025 veröffentlichte Buch vermittelt kindgerecht die Herausforderungen, aber auch die Hoffnungen und Stärken, die mit einem Leben im Frauenhaus verbunden sind. Doch wie gelingt es, ein Kinderbuch zu schreiben, das unterhaltsam ist und gleichzeitig ein so ernstes Thema behandelt?

Anna Maria Praßler beschreibt diesen Prozess so: „Ich wollte kein Problembuch schreiben – wollte aber den Umstand, dass Jagoda im Frauenhaus lebt, auch nicht verharmlosen. Wie viel Humor und Leichtigkeit darf es sein, wie viel Raum gebe ich dem Schmerz? Sie hat viel Schweres erlebt in ihrem Leben, aber sie hat einen ganz normalen Wunsch, mit dem sich alle Kinder identifizieren können: Sie will eine große Geburtstagsparty feiern! Ich glaube, durch diese starke innere Kraft von Jagoda ist mir dieser Balanceakt gelungen.“

Unterstützung erhielt sie durch das Team vom EJF-Frauenhaus in Schwedt. Um die Darstellung so authentisch wie möglich zu gestalten, sprach Anna Maria Praßler mit vielen Menschen und begleitete dabei den Alltag und die Arbeit im Frauenhaus. Sie sagt: „Mein besonderer Dank gilt Sabine Radtke und ihrem Team vom Frauenhaus in Schwedt an der Oder. Frau Radtke und Frau Köhn haben mir mit großer Herzlichkeit, Offenheit und Hilfsbereitschaft Türen und Tor geöffnet und durch den intensiven Austausch und die Zeit, die ich vor Ort verbringen durfte, dieses Buch mit ermöglicht. Hilfreiche Einblicke, fachliche Tipps und wichtige Vernetzungen verdanke ich unter anderem auch dem Geschäftsbereichsleiter der EJF-Kinder- und Jugendhilfe Martin Isermeyer.“

Anna Maria Praßlers neuestes Werk ist somit nicht nur eine berührende Erzählung, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur Sensibilisierung für ein gesellschaftlich relevantes Thema. Ein Buch, das sowohl Kindern als auch Erwachsenen wichtige Denkanstöße gibt und die Bedeutung von Schutz und Zusammenhalt unterstreicht. mr

Titel Keine Party ist auch keine Lösung

Autorin Anna Maria Praßler

Illustratorin Theresa Strozyk

Umfang 168 Seiten, gebunden

Format 15 × 20 cm

Preis 16 Euro

ISBN 978-3-95470-311-1

Altersangabe Ab 9 Jahre

Eine letzte große Reise

Der Gutschein, den Gülüzar anlässlich ihres 50. Geburtstags in ihren Händen hielt, war weit mehr als ein Stück Papier. Für Gülüzar Uludag war er die Eintrittskarte zu einem unvergesslichen Erlebnis, das alles überstrahlte, auch ihren schweren Alltag.

Zahllose Arztbesuche, regelmäßige Krankenhausaufenthalte und die unaufhaltsam wachsenden Herausforderungen ihrer Schwerbehinderung prägten Gülüzars Leben von Beginn an. Als sie mit 23 Jahren in eine Wohngruppe des Lebensraums am Waldrand einzog, war den Mitarbeitenden aber eines von Anfang an klar: Gülüzar lässt sich nicht entmutigen! Und zwar weder von den Schwierigkeiten, die ihre geistige und körperliche Mehrfachbehinderung mit sich brachte, noch von den Hürden des Alltags. Mit ihrem ansteckenden Lachen und dem Charme, der selbst die düstersten Momente erhellte, fand sie 1997 im Lebensraum am Waldrand ein neues Zuhause.

„An diesem Tag war sie die strahlende Heldin ihres eigenen

kleinen Musicals – und der Ort der Aufführung war Hamburg.“

Candy Donat, Mitarbeiterin Lebensraum am Waldrand

Dass sie dort 27 Jahre später so glücklich ihren 50. Geburtstag feiern würde, hätte sie sich damals wohl nicht träumen lassen. Der Schlüssel zum Glück war der Gutschein für eine dreitägige Reise nach Hamburg inklusive eines Besuchs des Musicals „Der König der Löwen“.

(c)Dewynters Photography

Candy Donat und Christina Ziebarth, zwei Mitarbeiterinnen des Lebensraums am Waldrand und seit vielen Jahren Bezugspersonen von Gülüzar, haben sie und ihre befreundete Mitbewohnerin Christel auf dieser Reise von Schwedt nach Hamburg begleitet. Die Herausforderung war nicht nur, eine passende und barrierefreie Unterkunft zu finden, sondern auch, dem Zauber dieser besonderen Reise gerecht zu werden. Gülüzar, die den Raum stets mit ihrem fröhlichen Lachen füllte, konnte sich in Hamburg voll und ganz auf den Moment konzentrieren – auf die Musik, die sie begeisterte, und auf den „König der Löwen“, dessen Melodien ihr immer nahe waren.

Der Ausflug nach Hamburg sollte allerdings Gülüzars letzte große Reise sein. Kurz nach ihrer Rückkehr verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand und Gülüzar musste für einen erneuten Aufenthalt ins Krankenhaus. Trotz aller Bemühungen verstarb sie wenig später und hinterließ eine große Lücke im Lebensraum am Waldrand – bei Mitbewohnenden sowie Mitarbeiter:innen.

Diese Reise, die ihr noch einmal große Freude bereitete und einen lang gehegten Wunsch erfüllte, bleibt als bewegender Abschluss eines Lebens, das trotz vieler Herausforderungen von Stärke, Mut und einer unerschütterlichen Lebensfreude geprägt war.

In liebevoller Erinnerung an Gülüzar Uludag (*1974 †2024)

Ihre Lebensfreude, ihre Liebe zur Musik und ihr stets fröhliches Gemüt haben sie ausgemacht. Sie hinterlässt eine Lücke, die nicht zu füllen ist. Mitbewohner:innen, Betreuer:innen und alle, die sie kannten, vermissen sie zutiefst.

Der EJF-Lebensraum am Waldrand

ist eine unterstützende Wohnform für 41 erwachsene Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen. Wohnen bedeutet hier nicht nur Versorgung, Unterkunft und Verpflegung, sondern Gestaltung des Tages mit Geborgenheit und Eigenständigkeit, Privatsphäre und Gemeinschaft sowie der individuellen Förderung der/des Einzelnen.

Mehr Informationen gibt es online unter: www.ejf.de auf den Seiten der Behindertenhilfe.

HILFE
„Pfannkuchen

ist ein guter Anfang“ –inklusives Theaterprojekt setzt Zeichen

von

und Katrin Klöckner

Ein sich öffnender roter Vorhang ist der klassische Auftakt für Theaterabende rund um die Welt. Doch als im Dezember 2024 im EJF-Hollerhaus in Ingolstadt der rote Stoff zur Seite schwang und den Blick auf das Ensemble freigab, war dies der Höhepunkt eines ganz besonderen Projektes: Nach einem Jahr intensiver Proben feierte das inklusive Theaterstück „Pfannkuchen ist ein guter Anfang“ Premiere.

Das Stück ist eine Adaption von Antoine de SaintExupérys „Der kleine Prinz“, geschrieben von der bayerischen Autorin Susanne Feiner. Es erzählt von der Suche nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens – nach Verständnis, Respekt und der Vision eines Lebens auf Augenhöhe.

Die Idee für das Theaterprojekt hatte EJF-Mitarbeiter Anton Schatz. Selbst schauspielerfahren, wollte er Inklusion nicht nur thematisieren, sondern auch aktiv leben. Seinem Aufruf, „Lasst uns nicht länger in einer Blase leben, sondern inklusiv mit der Gesellschaft in Kontakt treten!“ folgten Menschen mit und ohne Behinderung und bildeten gemeinsam das inklusive Theaterprojekt. Ihr Ziel: Mehr Verständnis und Verständigung schaffen - und die verborgenen Talente von Menschen mit Behinderung der Gesellschaft sichtbar zu machen.

Was das Projekt besonders machte, war die enge Zusammenarbeit von Klient:innen und Mitarbeiter:innen des Hollerhauses. Vom Bau des Bühnenbilds über das Nähen der Kostüme bis hin zu den Proben wurde alles in Eigenregie und mit viel Herzblut realisiert. Klient:innen, die nicht nur als Schauspieler:innen auf der Bühne standen, sondern auch hinter den Kulissen ihr Können einbrachten, erlebten ihre ganz persönlichen Momente des Erfolgs. Hauptdarstellerin Lisa Ultes, eine Klientin mit mehrfacher Behinderung, berichtete nach der Premiere sehr euphorisch: „Es war harte Arbeit, aber der Applaus der Zuschauer:innen hat alles entlohnt.“

Susanne Feiner (Autorin), Anton Schatz (Initiator des Projekts), Lisa Ultes (Hauptdarstellerin), Sabine Hillebrand (Koordinatorin des Projekts) und Dr. Svetlana Labun (Verbundleitung)

Für alle Mitwirkenden des Projekts war die Premiere nur der Anfang. Sie sind stolz auf das Erreichte und wollen das Theaterstück zukünftig auch außerhalb des Hollerhauses aufführen, um das Thema Inklusion weiter in die Gesellschaft zu tragen. So geht die Reise hoffentlich weiter, und der Vorhang öffnet sich bald wieder – nicht nur für ein Theaterstück, sondern für eine Botschaft, die die Welt ein kleines Stück inklusiver macht.

EJF Hollerhaus gGmbH

Bei der Hollerstaude 17 85049 Ingolstadt

Tel.: 0841 49313-0

Mail: hollerhaus@ejf.de

Web: www.hollerhaus.ejf.de

Dank der großzügigen Unterstützung der Audi AG konnte das Theaterprojekt in dieser Form realisiert werden. Die Unterstützung bei Bühnenbild, Kostümen und Lichttechnik trug maßgeblich zum Erfolg des Theaterstücks bei.

EJF-Tag

PROGRAMMÜBERBLICK 28. & 29. JUNI 2025

Niedersachsen

TAG DER OFFENEN TÜR – Hort in Atter

SOMMERFEST – Hort in Nahne

SOMMERFEST – Hort in Voxtrup

GARTENFEST – Hort in der Weststadt

SOMMERFEST – Kita „Am Kühnehof“

25-JÄHRIGES JUBILÄUM – Sozialpädagogischer Hort „Die Strolche“

Nordrhein-Westfalen

ZERTIFIZIERUNGSFEIER – Kita-Verbund Düsseldorf

Bayern

SOMMERFEST – Inklusive Kita „Regenbogenwelt“

GARTENFEST – Kita „Die Selblinge“

5-JÄHRIGES JUBILÄUM – Hollerhof

TAG DER OFFENEN TÜR – FAM-EJF Familienzentrum

TAG DER OFFENEN TÜR – Förderzentrum – Schule am Hofgarten Coburg

Sachsen-Anhalt

FAMILIENSPORTFEST „MACH MIT – BLEIB FIT!“ – Kita „Nesthäkchen“

TAG DER OFFENEN TÜR – Kinder- und Jugendhilfeverbund Wartenburg

Alle Informationen finden Sie auch unter www.ejf.de/ejf-tag

Türen!

Berlin

GROSSES FAMILIENFEST – Diakoniezentrum Heiligensee

TAG DER OFFENEN TÜR – Diakonie-Station Hermsdorf-Frohnau

SOMMERFEST – Diakonie-Station Alt-Wittenau, Servicewohnen Alt-Wittenau

TAG DER OFFENEN TÜR – Diakonie-Station im Süden

60-JÄHRIGES JUBILÄUM – Pastor-Braune-Haus

SOMMERFEST – Kita „La Vita“

SOMMERFEST – Verbund Darßer Straße

SOMMERFEST – Verbund Alt-Wittenau, Lebensräume Berlin, Tagespflege Alt-Wittenau

SOMMERFEST – Kita „Zwergenland“

SOMMERFEST UND 20-JÄHRIGES JUBILÄUM – Kita „Villa Musica“

SOMMERFEST – Tagespflege Tegeler See

TAG DER OFFENEN TÜR – Diakonie-Station Gesundbrunnen-Wedding

TAG DER OFFENEN TÜR – Tagespflege Lichterfelde

TAG DER OFFENEN TÜR ZUR ERÖFFNUNG – Kita „Bunte Fische“

SOMMERFEST – Kita „Pusteblume“

TAG DER OFFENEN TÜR – Standort Uthmannstraße

Brandenburg

SOMMERFEST – Frühförder- und Beratungsstelle Potsdam

SOMMERFEST UND 25-JÄHRIGES JUBILÄUM – Kita „Waldhaus“

SOMMERFEST UND 25-JÄHRIGES JUBILÄUM – Kita „Clara Zetkin“

FAHRRADKONZERT – Kita-Verbund Potsdam

SOMMERFEST – Jugend- und Familienzentrum „ClaB“

10-JÄHRIGES JUBILÄUM – Übergangswohnheim Joachimsthal

10-JÄHRIGES JUBILÄUM – Übergangswohnheim Oderberg

SOMMERFEST – Lebensräume Uckermark

GARTENFEST UND 30-JÄHRIGES JUBILÄUM – Eisenhüttenstadt –Kinder- und Jugendhilfeverbund Brandenburg Süd

GARTENFEST – Seniorenpflegeeinrichtung „Haus Harmonie“

TAG DER OFFENEN TÜR – Diakonie-Station „Regenbogen“

GARTENFEST MIT FLOHMARKT – Tagespflege und Begegnungsstätte „Regenbogen“

SOMMERFEST – Mutter-Vater-Kind-Gruppen „Pauline“ und „Marlene“

Mecklenburg-Vorpommern

ERÖFFNUNGSFEIER – Wohngruppen „Lebensraum Haltepunkt“ und „Bahn 5“

Zehn Jahre EJF-Fachschule für soziale Berufe

Hier bewerben: www.fachschule.ejf.de

Seit zehn Jahren bietet die EJF-Fachschule für soziale Berufe praxisorientierte und zukunftsweisende Ausbildungsmöglichkeiten. Mit Stolz blickt das Fachschul-Team auf ein erfolgreiches Jahrzehnt zurück, in dem die Schule im Norden Berlins zahlreiche Studierende auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet hat.

Ursprünglich mit einem Fokus auf Bewegungs- und Theaterpädagogik gegründet, erlebte die Fachschule schon ein Jahr nach ihrer Gründung eine entscheidende Neuausrichtung. Seitdem liegt der Fokus ausschließlich auf der berufsbegleitenden Qualifizierung von Erzieher:innen. Seit 2017 hat die Schule ein eigenes Gebäude im Diakoniezentrum des EJF und ist damit nicht nur inhaltlich, sondern auch räumlich mitten im Geschehen – eng verbunden mit

den unterschiedlichen Hilfefeldern, in denen das EJF aktiv ist. Besonders die Arbeit mit Jugendlichen und Menschen mit Beeinträchtigungen steht im Mittelpunkt der praxisnahen Ausbildung.

Mit der eigenen Fachschule hat das EJF ein starkes Instrument geschaffen, um der allgemein angespannten Fachkräftesituation entgegenzuwirken. Die derzeit 80 Studierenden erhalten nicht nur wertvolle Einblicke in verschiedene Arbeitsfelder, sondern auch hervorragende Perspektiven auf attraktive Arbeitsplätze im Anschluss an ihre Ausbildung. Das Besondere hierbei ist, dass es in der EJF-eigenen Fachschule enge Verknüpfungen mit den EJF-Praxisstellen gibt, wodurch gezielt auf berufspraktische Erfahrungen der Studierenden eingegangen werden kann.

Zahlreiche Studierende – (Fach-) Abiturient:innen, bereits in pädagogischen Einrichtungen Beschäftigte und Quereinsteiger:innen mit Berufserfahrung – haben schon erfolgreich ihre Ausbildung abgeschlossen und ihren Weg in soziale Berufsfelder gefunden. Dies ist ein überzeugendes Zeugnis für die hohe Qualität der Ausbildung und die enge Verzahnung mit der Praxis. mr

Fachtag am 9. Oktober 2025

Zur Feier dieses Jubiläums lädt die EJF-Fachschule am 9. Oktober 2025 zu einem großen Fachtag und einer festlichen Veranstaltung ein. Unter dem Motto „An Erfahrungen wachsen – mit Resilienz in die Zukunft“ sind ehemalige und aktuelle Studierende, Kolleg:innen aus den Praxisstellen sowie interessierte Fachkräfte aus dem gesamten EJF herzlich willkommen. Die Veranstaltung bietet vielfältige Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und zur Reflexion über die Herausforderungen und Chancen in den sozialen Berufen.

Mit einem abwechslungsreichen Programm und inspirierenden Gesprächen wird dieser besondere Tag zu einem Meilenstein in der Geschichte der EJFFachschule. Ein Jahrzehnt voller Engagement und Bildung – und ein vielversprechender Blick in die Zukunft!

Bei der feierlichen Eröffnung hieß EJF-Vorstand Dr. Andreas Eckhoff gemeinsam mit Dr. Svetlana Labun, Geschäftsleitung der EJF Hollerhaus gGmbH, und Alexandra Rühl, Leitung von „Das Holler“, die geladenen Gäste herzlich willkommen.

„Das Holler“ schafft Genuss –ein inklusiver Treffpunkt in Ingolstadt

Schon von außen ist durch die große, frisch beklebte Fensterfront gut zu erkennen, dass sich einiges verändert hat im Inklusionscafé in der Gaimersheimer Str. 73a. Im Ingolstädter Bezirk Friedrichshofen-Hollerstauden gibt es nun einen Ort, der mehr als nur kulinarische Highlights bietet. Er ist zudem eine wertvolle Arbeitsstätte für Menschen mit Behinderung. „Das Holler“, ein inklusives Café-Bistro, hat nach umfangreichen Umbau- und Renovierungsmaßnahmen seine Türen wieder geöffnet und bereichert die Region um einen neuen Treffpunkt.

Das neue Café-Bistro folgt einem erprobten Konzept, denn auch im nahegelegenen Münchsmünster gibt es bereits ein erfolgreiches inklusives Gastronomieangebot unter gleichem Namen.

Mit „Das Holler“ in Ingolstadt eröffnete die EJF Gastro- und Hotelbetriebs GmbH einen zweiten Standort mit analogem Konzept. Hier wurde die Küche des ehemaligen Inklusionscafés erweitert, um zusätzliche Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen. Dies ermöglicht es, die Vision eines inklusiven Arbeitsumfelds weiter auszubauen. Doch nicht nur die Arbeitsplätze sind bemerkenswert – auch der Gastraum wurde modernisiert. Durch die großen Fensterfronten und die hellen Farben strahlt der Raum eine angenehme, einladende Atmosphäre aus, welche die Gäste zu einem ausgiebigen Frühstück, einem leckeren Mittagessen oder einem Stück hausgebackenem Kuchen einlädt.

Das Café-Bistro ist ein wahrer Genuss für alle Sinne. Auf der Speisekarte stehen abwechslungsreiche Frühstücksoptionen, wechselnde Mittagsgerichte und köstliche Kuchen – alles frisch zubereitet, oft aus regionalen Zutaten und mit viel Liebe zum Detail. Was „Das Holler“ jedoch besonders auszeichnet, ist die Philosophie hinter dem Konzept. Es ist mehr als nur ein Café – es ist ein inklusiver Raum der Begegnung, in dem Menschen verschiedenster Herkunft und Altersgruppen miteinander ins Gespräch kommen können. In einer Gesellschaft, in der sich Menschen häufig einsam und isoliert fühlen, bietet „Das Holler“ einen Raum, in dem alle willkommen sind. Dies spiegelt sich auch in der Gestaltung des Cafés wider, das nicht nur kulinarisch, sondern auch im Hinblick auf Barrierefreiheit und Flexibilität überzeugt.

Der neue „Das Holler“-Standort in Ingolstadt bietet eine zusätzliche Funktion: Der Raum kann nicht nur für den Cafébetrieb genutzt, sondern auch als Kochschule oder Veranstaltungsort gebucht werden. So wird das Café zu einem flexiblen Ort, der sowohl für private Feiern als auch für gesellschaftliche Veranstaltungen zur Verfügung steht. Mit dieser Erweiterung setzt das EJF seinen erfolgreichen Weg fort, unter dem Motto „DAS HOLLER schafft Genuss“ Inklusion und Genuss miteinander zu verbinden.

Wer auf der Suche nach einem besonderen Café-Erlebnis ist, sollte dem „Das Holler“ in Ingolstadt unbedingt einen Besuch abstatten und die köstlichen Angebote genießen – in einem Raum, der Genuss und Gemeinschaft gleichermaßen fördert. kk

Ein besonderer Dank gilt den Firmen, die an der Umsetzung und Fertigstellung der Räumlichkeiten beteiligt waren:

• Avena Elektro GmbH

• Bacher ImmoService GmbH

• Bogenberger | Heizung & Sanitär

• LithoScript GmbH

• MonoLux | Lichtgestaltung

• Pulz GmbH | Küchenplanung

• Schreinerei Ludwig Mayr GmbH & Co. KG

Café Das Holler

Gaimersheimer Str. 73A 85057 Ingolstadt +49 841 93186 630

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9-18 Uhr

Café Das Holler

Weiherwiesen 4 85126 Münchsmünster +49 8402 2190 900

Öffnungszeiten: Mo 11-18 Uhr

Di-Fr 9-18 Uhr

Sa auf Anfrage So 10-18 Uhr

Kontakt: info@das-holler.de www.das-holler.de dasholler

Freiwilliges Soziales Jahr oder Bundesfreiwilligendienst

Fertig mit der Schule - und jetzt?

• Du möchtest einen Einblick in das soziale Hilfefeld der Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Kindertagesbetreuung oder Altenhilfe bekommen?

• Du bist noch unsicher, ob eine Ausbildung oder ein Studium im sozialen Bereich zu dir passt?

• Du möchtest Zeit bis zur Ausbildung oder zum Studienbeginn überbrücken? Wie wäre es mit einem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) oder Bundesfreiwilligendienst (BFD) zum 1. September 2025 oder früher?

Das erwartet dich:

• arbeiten in der Gemeinschaft nach kompetenter Einarbeitung und fachlicher Anleitung und Begleitung

• Übernahme der gesetzlichen Sozialversicherung

• monatliches Taschengeld

• bezahlte Urlaubstage

JobsDu möchtest beim EJF arbeiten und suchst noch den passenden Job?

Melde dich gern unter recruiting@ejf.de oder scanne den QR-Code.

Ausbildung

Berufsbegleitende Ausbildung zum Erzieher (m/w/d) mit Schwerpunkten in der Behindertenhilfe/Kinderund Jugendhilfe oder Kindertagesbetreuung:

Start: 01.09.2025

Du lernst:

• Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene pädagogisch und lebenspraktisch zu fördern, zu betreuen und zu unterstützen

• das Verhalten und Befinden von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu beobachten und die Ergebnisse nach pädagogischen Grundsätzen zu analysieren und zu beurteilen

• sozialpädagogische Bildungsangebote bedarfsgerecht zu entwickeln und umzusetzen

Schau vorbei!

Das EJF ist auf Messen in Berlin, Ingolstadt, Leipzig und Osnabrück!

Am 28. und 29. Juni 2025 ist EJF-Tag. Viele Standorte öffnen ihre Türen und freuen sich auf Besucher:innen.

Wir beim EJF: Gesichter und Geschichten

In der Rubrik „Wir beim EJF“ stehen die Menschen im Mittelpunkt – und zwar Klient:innen und Mitarbeiter:innen gleichermaßen. Jede:r Einzelne trägt auf persönliche Weise dazu bei, das EJF zu etwas Einzigartigem zu machen. Erst im Zusammenspiel entsteht der lebendige Alltag, der das gesamte EJF prägt und ausmacht. In persönlichen Interviews erzählen Klient:innen und Mitarbeiter:innen von ihren Erlebnissen, teilen ihre Perspektiven und zeigen, was sie miteinander schaffen können.

CEin musikalischer Weg zum Traumberuf

Cheyma Chehibi, 20 Jahre

Auszubildende in der EJF-Kita „Villa Musica“

von Svenja Milde

heyma, was passiert, wenn ich dir sage, dass ich einen Platz für dich habe?“

Mit dieser Frage löste die Kita-Leiterin

Daniela Grassis einen Freudensturm bei ihrer jungen „FSJ“-lerin aus. Für Cheyma Chehibi markierte dieser Moment den Start in ihr Berufsleben – und die Erfüllung eines großen Wunsches. Die 20-jährige Berlinerin hatte ihren Weg in die EJF-Kita „Villa Musica“ über ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) gefunden. Ursprünglich wollte sie sich auf ein Lehramtsstudium mit dem Fach Musik vorbereiten und hospitierte in der Kita „Villa Musica“. Doch sie war so fasziniert von der Atmosphäre und der musikalischen Ausrichtung der Einrichtung, dass sie blieb und ein FSJ begann.

Vom FSJ zur Erzieherinnen-Ausbildung

Während ihrer Zeit als FSJ-lerin in der „Villa Musica“ erkannte Cheyma Chehibi, wie bedeutend und facettenreich die Arbeit als Erzieherin ist: „In diesem freiwilligen sozialen Jahr ist mir bewusst geworden, wie wichtig der Erzieher:innen-Beruf ist. Es steckt viel mehr dahinter, als die Kinder nur beim Spielen zu begleiten. Die Aufgabe besteht darin, die Kinder zu fördern und herauszufordern, Lern- und Bildungsprozesse festzuhalten, zu analysieren, zu dokumentieren und zu kommentieren – die Kinder in ihrem eigenen Tempo zu begleiten und die Entwicklung mit dem Kind durchzugehen.“

Diese Erkenntnis veränderte ihren ursprünglichen Plan: Statt auf Lehramt zu studieren, entschied sie sich für die Ausbildung zur Erzieherin. Ihr größter Wunsch war es, diese Ausbildung in der vertrauten Umgebung der „Villa Musica“ zu absolvieren. Doch zunächst gab es keinen freien Ausbildungsplatz für sie. Der Gedanke, die Kita zu verlassen und in einer neuen Einrichtung von vorne zu beginnen, fiel ihr schwer. Doch dann kam die unerwartete Wendung, ein freier Platz, und Kita-Leiterin Daniela Grassis konnte die erlösende Frage stellen. Seit Februar 2025 ist Cheyma Chehibi nun offiziell Auszubildende in der „Villa Musica“ und glücklicher denn je.

Ein besonderer Ort mit einem besonderen Team

Was die „Villa Musica“ so einzigartig macht, ist nicht nur die musikalische Ausrichtung, sondern auch das enge Miteinander im Team. „Wir haben hier eine wundervolle Teamarbeit. Wir verstehen uns alle sehr gut, helfen uns gegenseitig und haben immer ein offenes Ohr füreinander“, erzählt die Auszubildende. Besonders schätzt sie die Unterstützung der Kita-Leitung, die dafür sorgt, dass sich alle Mitarbeiter:innen wohlfühlen. Auch Weiterbildungen werden regelmäßig angeboten, beispielsweise im Bereich Medienpädagogik. So bietet das EJF nicht nur eine wertvolle Ausbildung, sondern auch die Möglichkeit, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Ein Kita-Alltag voller Musik und Möglichkeiten

Die EJF-Kita „Villa Musica“ öffnet ihre Türen um 7 Uhr morgens. Nach und nach treffen die Kinder ein, bis um 9 Uhr der Morgenkreis beginnt. Hier wird gemeinsam besprochen, wie der Tag gestaltet wird. Die Kita arbeitet nach einem offenen Konzept, das den Kindern erlaubt, sich frei zu bewegen und nach ihren eigenen Interessen in verschiedenen Themenräumen zu spielen und zu lernen. Ein besonderes Highlight sind die wöchentlichen festen Angebote: Donnerstags findet zum Beispiel eine Musikstunde mit einer Lehrkraft für frühkindliche Musikerziehung statt. Cheyma Chehibi selbst bringt eine große Leidenschaft für Musik mit. In ihrer Freizeit spielt sie Klavier und nimmt Unterricht an der Leo Kestenberg Musikschule. Die Möglichkeit, diese Begeisterung mit den Kindern zu teilen, inspirierte sie von Anfang an: „Ich möchte die Kinder mit viel wundervoller und verschiedener Musik begeistern, damit die Musik ebenso einen Platz bei ihnen findet, wie auch bei mir.“ Schon nach kurzer Zeit erhielt sie die Chance, eine eigene Musikstunde zu gestalten – mit großem Erfolg. Gemeinsam mit den Kindern probierte sie „Body Percussion“ aus, sang Lieder und vermittelte spielerisch Freude an Musik.

Ein Beruf mit Herz und Sinn

Die Arbeit mit Kindern braucht Verantwortungsbewusstsein, Geduld und Einfühlungsvermögen. Sie ermöglicht es, junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten, sie zu fördern und zu inspirieren. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, kann tagtäglich erleben, wie wichtig und erfüllend diese Aufgabe ist. Cheyma Chehibi hat ihre Berufung in der „Villa Musica“ gefunden. Ihre Geschichte zeigt, dass es sich lohnt, Chancen zu ergreifen und neue, nicht geplante Wege zu gehen. Das EJF wünscht ihr weiterhin eine abwechslungsreiche und spannende Ausbildung zur Erzieherin.

Wir beim EJF: Gesichter und Geschichten

Mehr als

Betreuung:

Einblicke in die Tagespflege
Elisabeth

Simmchen, 85 Jahre

Klientin der EJF-Tagespflege „Regenbogen“

Das Interview führte Katrin Klöckner

EJF: Frau Simmchen, wie lange besuchen Sie schon die Tagespflege „Regenbogen“ und was gefällt Ihnen besonders daran?

Elisabeth Simmchen: Ich bin nun seit einem Jahr hier und fühle mich wirklich gut aufgehoben. Die Betreuung ist einfach hervorragend. Alle sind so hilfsbereit und freundlich. Besonders schätze ich die therapeutische Begleitung, wie die Ergotherapie, Physiotherapie und Logopädie. Das ist nicht nur für mich eine große Hilfe, sondern auch eine enorme Entlastung für meine Kinder, die beruflich stark eingespannt sind. Es ist einfach schön, nicht alleine zu sein, und ich freue mich immer, hierher zu kommen. Diese Gemeinschaft, die hier geschaffen wird, ist wirklich etwas Besonderes.

EJF: Wie sieht denn ein typischer Tag in der Tagespflege für Sie aus?

Elisabeth Simmchen: Mein Tag beginnt schon früh, wenn mich der Bus direkt vor meiner Haustür abholt. Es fühlt sich immer ein bisschen wie ein kleiner Ausflug an! Sobald ich hier ankomme, starten wir alle mit einem gemeinsamen Frühstück. Danach wird es individuell: Ich bekomme genau die Betreu-

ung und Beschäftigung, die mir am meisten Spaß macht. Ob das nun ein kreatives Basteln ist oder ein schönes Gespräch – es ist immer etwas dabei, das mich interessiert. Zur Mittagszeit gönne ich mir dann eine wohlverdiente Ruhepause. Nach dem Schlafen gibt es eine gemütliche Kaffeepause, und ich habe wieder die Wahl, wie ich mich beschäftigen möchte. Ob ein Rätsel, ein Gesellschaftsspiel oder einfach nur ein nettes Gespräch, das Angebot ist immer abwechslungsreich. Gegen 15:30 Uhr bringt mich der Bus dann wieder zurück nach Hause.

EJF: Das klingt nach sehr abwechslungsreichen Tagen. War das auch einer der Gründe, warum Sie sich entschieden haben, eine Tagespflege zu besuchen?

Elisabeth Simmchen: Der Hauptgrund war, dass ich nicht mehr alleine zu Hause sein wollte. Meine Kinder sind alle berufstätig, und der Pflegedienst hat nicht genug Zeit, sich intensiver um mich zu kümmern. Die Tagespflege bietet mir nicht nur Gesellschaft, sondern auch eine Unterstützung, die meine Kinder enorm entlastet. Durch die Besuche der Tagespflege hat sich mein Alltag deutlich

„Durch die Besuche der Tagespflege hat sich mein Alltag deutlich verändert. Ich habe viel mehr Abwechslung und bin nicht mehr so isoliert.“
Elisabeth Simmchen

verändert. Ich habe viel mehr Abwechslung und bin nicht mehr so isoliert. Besonders gefällt mir, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr flexibel sind und es mir ermöglichen, regelmäßig zu meinen Freundinnen zu gehen, um bei einem Kaffeeklatsch zu plaudern. So kann ich den Kontakt zu alten Bekannten aufrechterhalten, die mir sehr am Herzen liegen. Diese kleinen Dinge bereichern nun meinen Alltag und ich fühle mich hier einfach sehr wohl.

EJF: Angesichts Ihrer Schilderungen: Welche Rolle spielen die anderen Klient:innen und das Betreuungspersonal der Tagespflege für Sie?

Elisabeth Simmchen: Alle Menschen hier sind für mich sehr wichtig geworden. Wir sehen uns regelmäßig an den gleichen Tagen, und dadurch entwickeln sich echte Freundschaften. Es ist schön, regelmäßig mit den gleichen Menschen zusammen zu sein und zu wissen, dass man aufeinander zählen kann. Das Personal ist sehr einfühlsam und kennt mich mittlerweile gut. Das gibt mir das Gefühl, dass ich hier wirklich in guten Händen bin. Es ist einfach schön, zu sehen, dass man nicht nur als Klientin, sondern auch als Mensch wertgeschätzt wird. Diese vertrauensvolle Beziehung ist mir sehr wichtig, und ich freue mich jedes Mal, wenn ich hierher komme.

EJF: Gibt es Momente, die Sie im letzten Jahr besonders berührt haben?

Elisabeth Simmchen: Besonders schön finde ich die Geburtstagsrunden. Jedes Geburtstagskind wird hier ganz besonders geehrt, und das hat für mich immer eine sehr emotionale Bedeutung. Es ist eine liebevolle Geste, die zeigt, wie sehr wir hier umsorgt werden. Diese Momente sind für uns alle sehr wertvoll, denn sie machen uns bewusst, dass wir als Individuen gesehen und geschätzt werden.

EJF-Tagespflege „Regenbogen“

Clara-Zetkin-Straße 1

16303 Schwedt/Oder

Tel.: 03332 835 63 82

Mail: tp-regenbogen@ejf.de

EJF: Sie scheinen sehr zufrieden mit der Tagespflege zu sein. Was würden Sie anderen Seniorinnen und Senioren raten, die vielleicht noch zögern?

Elisabeth Simmchen: Ich würde ihnen auf jeden Fall empfehlen, die Tagespflege einmal zu besuchen. Viele Menschen haben ein falsches Bild davon und Vorurteile gegenüber der Tagespflege. Aber sie bietet so viele Vorteile – sowohl für die Senioren als auch für ihre Familien. Man wird nicht nur betreut, sondern kann aktiv am Leben teilhaben. Es tut gut, in Gesellschaft zu sein, und es hilft auch, den Alltag abwechslungsreicher und erfüllter zu gestalten. Man sollte sich nicht scheuen, diesen Schritt zu gehen und sich frühzeitig Unterstützung zu holen.

EJF: Zum Abschluss des Interviews noch eine letzte Frage: Was bedeutet für Sie „Alter“ und gibt es etwas in Ihrem Leben, auf das Sie besonders stolz sind?

Elisabeth Simmchen: Alter ist für mich keine Überraschung. Ich habe meine Mutter bis zu ihrem 100. Geburtstag gepflegt und gesehen, wie es ist, alt zu werden. Alter gehört zum Leben, und ich nehme es mit Ruhe und Gelassenheit an. Was mich besonders stolz macht, sind meine fünf Kinder. Vier von ihnen haben studiert, und alle haben ihr eigenes Zuhause. Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, wie sie sich entwickelt haben und ihr Leben gut meistern.

Compliance beim EJF –Verantwortung und Schutz in der Sozialwirtschaft

Das gesellschaftliche Bewusstsein für verantwortungsvolle Unternehmensführung wächst, und damit gewinnt die Reputation von Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Es geht um Vertrauen, Transparenz und Verlässlichkeit. Die Einführung von Compliance-Maßnahmen kann ein wichtiger Schritt sein, um diese Werte zu fördern. Zwar sind nur börsennotierte Unternehmen gesetzlich verpflichtet, Compliance-Maßnahmen zu ergreifen, jedoch sieht das EJF als Unternehmen der Sozialwirtschaft auch eine Verantwortung in diesem Bereich und hat sich entsprechende Vorgaben freiwillig zu eigen gemacht.

„Compliance“ bedeutet die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sowie interner Unternehmensregeln und Verhaltensrichtlinien. Für das EJF ist die Wahrung dieser Regeln und Richtlinien von zentraler Bedeutung, um das Unternehmen, die Mitarbeitenden und natürlich auch die Klient:innen vor Schaden zu bewahren. Aus diesem Grund wurde die ehemalige Rechtsabteilung zur Stabsstelle „Recht & Compliance“ umstrukturiert und mit der Umsetzung wichtiger Compliance-Themen betraut.

Zu den ersten Aufgaben der neuen Stabsstelle gehörte die Umsetzung zwingender gesetzlicher Vorgaben. Ein Beispiel hierfür ist die „WhistleblowerRichtlinie“ der EU, die den Schutz von Personen verbessert, die Verstöße gegen das EU-Recht melden. In Deutschland wird diese Richtlinie durch das Hinweisgeberschutzgesetz umgesetzt, das unter anderem sicherstellt, dass Unternehmen und öffentliche Stellen geeignete Meldesysteme einrichten, über die Hinweisgeber:innen vertraulich und sicher Missstände melden können. Das EJF hat einen solchen Meldekanal etabliert, der auch anonyme Hinweise ermöglicht.

Auch das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz wurde erfolgreich umgesetzt. Dies umfasste die Berichterstattung an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sowie die Veröffentlichung einer Grundsatzerklärung.

Darüber hinaus hat das EJF begonnen, branchenspezifische Risiken zu identifizieren, etwa in den Bereichen Korruption, Datenschutz und Geldwäsche. In diesem Zusammenhang wurden neue Richtlinien eingeführt oder bestehende überarbeitet, darunter eine Antikorruptionsrichtlinie, ein unternehmensweiter Verhaltenskodex und eine Dienstvereinbarung zur Videoüberwachung.

Im Bereich des Datenschutzes, einem weiteren wichtigen Themenfeld, wurde unter der Leitung der Stabsstelle „Recht & Compliance“ ebenfalls viel erreicht. Eine externe örtlich Beauftragte für den Datenschutz arbeitet mittlerweile mit 17 internen Datenschutzkoordinator:innen zusammen, um Datenpannen zu verhindern und die Persönlichkeitsrechte aller Akteur:innen beim EJF zu wahren. Alle neuen Mitarbeitenden erhalten Schulungen zu aktuellen Datenschutzthemen.

Das oberste Ziel all dieser Maßnahmen ist es, eine vertrauensvolle und verantwortungsvolle Zusammenarbeit aller Mitarbeitenden – unabhängig von Arbeitsverhältnis, Standort oder Geschäftsfeld – zu gewährleisten.

Das Thema „Compliance beim EJF“ wird kontinuierlich weiterentwickelt. In engem Dialog mit allen Geschäftsbereichen und Abteilungen stellt die Stabsstelle sicher, dass die Compliance-Vorgaben stets an die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden. Alle Mitarbeitenden sind dazu aufgerufen, sich aktiv mit Compliance auseinanderzusetzen und selber Verantwortung zu übernehmen. Nur so lässt sich Compliance nachhaltig in der Unternehmenskultur verankern – ein entscheidender Schritt, um in der Sozialwirtschaft nicht nur gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, sondern als verantwortungsbewusstes Unternehmen eine führende Rolle einzunehmen.

Klausurtagung zum Thema Künstliche Intelligenz

Drei Tage voller intensiver Zusammenarbeit und zukunftsweisender Impulse: Führungskräfte des EJF kamen zur jährlichen Klausurtagung in Franken zusammen, um zentrale Themen gemeinsam zu bearbeiten. In der inspirierenden Atmosphäre im EJF-Hotel „Haus Silberbach“ stellten sie sich aktuellen Herausforderungen, entwickelten innovative Lösungsansätze und definierten konkrete nächste Schritte.

Ein besonderer Fokus der Klausurtagung lag auf dem Thema Künstliche Intelligenz (KI). Gemeinsam mit dem Beratungsunternehmen They Consulting diskutierten die Teilnehmenden die Potenziale und Risiken, die der Einsatz von KI im EJF mit sich bringt. Im Mittelpunkt standen dabei ethische Fragestellungen, mögliche Leitlinien und konkrete Umsetzungsideen.

Auch ein Rückblick auf die Klausurtagung 2024 zum Thema Nachhaltigkeit war Teil des Programms. Die Führungskräfte evaluierten den aktuellen Stand und arbeiteten daran, die Umsetzung der gesetzten Ziele weiter voranzutreiben.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Tagung war die strategische Ausrichtung des EJF. Themen wie Digitalisierung, das Führungskräfteleitbild, die Unternehmensstrategie und die neue Markenkampagne standen auf der Agenda. Mit klaren Zielsetzungen wurden wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. kk

KI-generiertes Gruppenbild der Teilnehmer:innen

Neues Zuhause, neue Chancen –EJF-Wohngruppen in Pasewalk starten

durch

Das EJF hat nun auch in Mecklenburg-Vorpommern seine Arbeit aufgenommen: Mit der Eröffnung zweier Wohngruppen in Pasewalk ist das EJF mittlerweile in neun Bundesländern aktiv. Die ersten Klient:innen sind bereits eingezogen und nutzen die neuen Angebote.

Mit diesem gemeinsamen Projekt der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe verbessert das EJF die Unterstützung von Kindern und Eltern in der Uecker-Randow-Region. Im „Lebensraum Haltepunkt“ finden Kinder ein sicheres Zuhause, in dem sie nicht nur betreut, sondern auch individuell gefördert werden. Das Angebot „Bahn 5“ ist eine Eltern-Kind-Wohngruppe, die es Müttern und Vätern ermöglicht, mit ihren Kindern unter professioneller Begleitung in einem geschützten und stabilen Umfeld zu leben.

Entwickelt wurde die Projekt-Idee gemeinsam mit dem Landkreis Vorpommern-Greifswald. Sozialdezernentin Karina Kaiser war durch bestehende Angebote in der benachbarten Uckermark auf das EJF aufmerksam geworden und hatte bereits 2021 Kontakt aufgenommen.

Sie lud das EJF zur Mithilfe ein, den Bedarf des Landkreises an Wohn- und Betreuungsangeboten in der Uecker-Randow-Region zu decken. Gemeinsam suchte man nach geeigneten Immobilien. Ein ehemaliges Bahngebäude in Pasewalk wurde daraufhin nach Planungen und Anforderungen des EJF umgebaut. mr

Die offizielle Eröffnung findet am 28. Juni 2025 im Rahmen des traditionellen EJF-Tages statt – eine gute Gelegenheit, um die neuen Wohngruppen kennenzulernen.

Visual: Eva Horn | cubus plan, Architekturbüro

130 Jahre EJF – ein nachhaltig schönes Fest zum Jubiläumsjahr

Tosender Applaus hallte durch die Werkstatt 26 auf dem EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg, als ein Abend voller Emotionen seinen Höhepunkt erreichte: Die Verleihung der Goldenen Taube für herausragendes Engagement im Themenfeld Nachhaltigkeit rundete eine große Jubiläumsfeier perfekt ab. Anlässlich seines 130-jährigen Bestehens hatte das EJF nicht nur das ganze Jubiläumsjahr, sondern auch die eigentliche Feier des Gründungstags am 4. Dezember unter ein besonderes Motto gestellt: Nachhaltigkeit stand auf allen Ebenen im Fokus, da aus einer großen Vergangenheit auch eine große Verantwortung für die Zukunft erwächst. Die Gäste, darunter Politiker:innen, Partner:innen, Freund:innen und Mitarbeiter:innen des EJF, waren in die „Werkstatt 26“ auf dem EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg geladen. Das „Europäische Energieforum“ ist ein Modellquartier für die klimaneutrale, ressourcenschonende und intelligente Stadt von morgen.

Dr. Andreas Eckhoff, Vorstand des EJF, skizzierte die Reise des Unternehmens durch die Jahrzehnte: „Das EJF entstand aus einem zupackenden Geist der tätigen Nächstenliebe“, erklärte er. „Vor 130 Jahren wurde aus christlicher Verantwortung der Grundstein für eine starke Gemeinschaft gelegt – und dieser Gedanke trägt uns bis heute.“

Moderator Volker Wieprecht – bekannt aus Funk und Fernsehen beim rbb – führte charmant durch den Abend. Inspirierende Grußworte und Glückwünsche zum runden Geburtstag kamen von Ehrengästen wie Steffen Freiberg, Minister für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, Christina

Henke, Staatssekretärin für Bildung und Dr. Ursula Schoen, Direktorin des Diakonischen Werks. Das EJF hatte seine Auszeichnung „Goldene Taube“ im Jubiläumsjahr nach besonderen Kriterien vergeben: EJF-Angebote durften Nachhaltigkeitsprojekte einreichen, die nicht nur kreative Lösungen für eine nachhaltigere Zukunft zeigten, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärkten. Aus zahlreichen Einreichungen wurden fünf Projekte ausgewählt und am Veranstaltungsabend in Kurzfilmen präsentiert. Das Publikum stimmte digital für seine Favoriten ab.

Verleihung der Auszeichnungen

Anschließend wurde es ernst: Unter Trommelwirbel wurden die Plätze verkündet und die Auszeichnungen verliehen. Der dritte Platz ging an das Team „Lebensraum am Waldrand“ in Schwedt/Oder mit seinem Projekt „Upcycling: Vom Dach in den Garten“. Aus alten Dach-Holzresten entstanden Hochbeete, in denen Bewohner:innen der Wohngruppe eigenes Gemüse anbauen.

Der zweite Platz ging an das Team der Kita „Kastanienbaum“ in Schönwald mit einer solarbetriebenen Bewässerungsanlage. In dem Kindergarten wird Regenwasser gesammelt und mit Solarenergie zur Bewässerung genutzt – ein Projekt, das Nachhaltigkeit spielerisch in den Alltag der Kinder integriert.

Unter großem Applaus erklomm schließlich das Sieger-Team die Bühne. Ein Projekt der EJF-Schulsozialarbeit am Albert-Schweitzer-Gymnasium in Eisenhüttenstadt hatte die Herzen der Gäste erobert: In einer hauseigenen Imkerei lernen Schüler:innen nicht nur den wertvollen Beitrag von Bienen für die Umwelt kennen, sondern produzieren auch eigenen Honig, der schließlich durch eigene Vermarktung verkauft wird.

Bei einem gemeinsamen Toast auf die Zukunft des EJF fand der Jubiläums-Abend einen stimmungsvollen Ausklang. Die Erinnerungen an diesen besonderen Tag und die inspirierenden Projekte werden lange nachhallen. Denn sie zeigen, dass gelebte Nachhaltigkeit und Gemeinschaft eine große Bedeutung für das EJF haben – damals wie heute.

1. Platz

EJF-Schulsozialarbeit am Albert-SchweitzerGymnasium in Eisenhüttenstadt Projekt: Schulimkerei

2. Platz

Kita „Kastanienbaum“ in Schönwald Projekt: Solarbetriebene Bewässerungsanlage

3. Platz

„Lebensraum am Waldrand“ in Schwedt/Oder Projekt: Upcycling: Vom Dach in den Garten

130 Jahre im kompakten Format

Anlässlich des Jubiläumsjahres erschien eine neue Broschüre zur Geschichte des Unternehmens. Zahlreiche Bilder, Zitate und Texte erzählen die Entwicklung des EJF durch bewegte Zeiten nach.

1894, bei der Gründung des Brandenburgischen Rettungshausverbands, stand vor allem die Hilfe für „verwahrloste“ und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche im Vordergrund. Aus dieser Aufgabe erwuchs nach und nach ein großes Spektrum an Angeboten der Sozialwirtschaft – das EJF schafft Hilfe für jene, die sie brauchen.

Die Broschüre „130 Jahre EJF – Hilfe schaffen in drei Jahrhunderten“ ist aktuell kostenlos für alle Interessent:innen an ausgewählten EJF-Standorten verfügbar oder über die Unternehmenskommunikation des EJF bestellbar (E-Mail an uk@ejf.de).

Das EJF-Beratungshaus in Potsdam an neuer Adresse

Lindenstr. 56

Berliner Straße

Friedrich-List-Straße

Friedrich-Engels-Str.

Friedrich-EngelsStraße 24 Wir sind

Beratungshaus Potsdam

Das EJF bietet an verschiedenen Standorten und in unterschiedlichen Bereichen professionelle Beratung für Menschen in herausfordernden Lebenssituationen. In Potsdam unterstützt das „Beratungshaus Lindenstraße“ bereits seit vielen Jahren Menschen in verschiedenen Lebenslagen. Es richtet sich insbesondere an Personen, die Hilfe in sozialen, psychischen oder familiären Bereichen benötigen.

Nun ist das etablierte Angebot umgezogen und hat einen neuen Namen: Ab sofort wird es unter dem Titel „Beratungshaus Potsdam“ an einem neuen Standort weitergeführt. Die bewährte, individuelle Beratung wird hier weiterhin auf die spezifischen Bedürfnisse der Klient:innen zugeschnitten.

Seit dem 1. April 2025 befindet sich das EJF-Beratungshaus Potsdam in der Friedrich-Engels-Straße 24, im ersten Obergeschoss von Haus 1 – gut zu Fuß oder mit dem Bus vom Hauptbahnhof aus zu erreichen. Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen unterstützen hier kompetent, darunter DiplomPsycholog:innen, Diplom-Sozialpädagog:innen,

psychologische Psychotherapeut:innen sowie Erziehungs- und Familienberater:innen. Darüber hinaus begleiten auch systemische Berater:innen, systemische Kinder- und Jugendlichentherapeut:innen sowie Paar- und Lebensberater:innen die Klient:innen auf ihrem Weg.

Das Beratungshaus Potsdam legt großen Wert auf eine ganzheitliche und individuelle Betreuung, bei der nicht nur die akuten Probleme, sondern auch langfristige Perspektiven und Lösungen im Fokus stehen. mr

Das Beratungshaus Potsdam bietet eine Vielzahl an Unterstützungsleistungen an:

• Allgemeine Soziale Beratung: Individuelle und vertrauliche Unterstützung bei sozialen Anliegen. asb.beratungshaus-potsdam@ejf.de

• Schuldner- und Insolvenzberatung: Unterstützung bei finanziellen Herausforderungen und Insolvenzen. sib.beratungshaus-potsdam@ejf.de

• Erziehungs- und Familienberatung: Beratung zu allen Fragen rund um Erziehung und Familienleben. efb.beratungshaus-potsdam@ejf.de

• Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung: Begleitung bei sensiblen Themen rund u m Schwangerschaft und Entscheidungsfindung. sb.beratungshaus-potsdam@ejf.de

• Täter-Opfer-Ausgleich: Unterstützung bei Vermittlung und Konfliktlösung. toa.beratungshaus-potsdam@ejf.de

Dank an unsere Unterstützer:innen

Mit guten Ideen, Geld-, Sach- und Zeitspenden unterstützen uns die Freund:innen des EJF bei unserer Arbeit. Wir danken allen herzlich!

Einige ausgewählte Hilfsprojekte stellen wir hier vor.

Gemeinsam Gärtnern – Ein inklusives Nachbarschaftsprojekt in Berlin

Im Norden Berlins ist ein Herzensprojekt Wirklichkeit geworden: Mit der Unterstützung vieler großzügiger Spender:innen konnte im EJF-Diakoniezentrum Heiligensee ein inklusives Nachbarschaftsprojekt realisiert werden.

Dank der zahlreichen Spenden wurden Hochbeete aufgebaut, die nicht nur von Mieter:innen des Diakoniezentrums genutzt werden können, sondern auch von Bewohner:innen des ortsansässigen Behindertenhilfeverbunds „Lebensräume Berlin“. Das Highlight ist ein Hochbeet, welches speziell für die Nutzung von Menschen im Rollstuhl geeignet ist. So können zukünftig alle Anwohner:innen, unabhängig von körperlichen Fähigkeiten, an der Gartenarbeit teilnehmen.

Für alle Anwohner:innen des Diakoniezentrums Heiligensee bietet dieser neue Garten ein wertvolles Stück Lebensqualität und eine Möglichkeit, sich aktiv in das gemeinschaftliche Miteinander einzubringen. In einer Zeit, in der der Austausch und das Miteinander immer wichtiger werden, zeigt dieses Projekt, wie durch gemeinschaftliches Engagement Barrieren überwunden und neue, inklusive Räume geschaffen werden können.

Der Dank gilt allen, die mit ihrer tatkräftigen Unterstützung und ihrer Spende dazu beigetragen haben, dieses Projekt zu ermöglichen und den Alltag der Menschen vor Ort zu bereichern.

Weihnachtsfreude, die bleibt

Die Vorweihnachtszeit im EJF war wieder einmal von großem Engagement und Nächstenliebe geprägt. Zwei beeindruckende Aktionen haben es ermöglicht, vielen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Berlin ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Im Rahmen der Aktion „Charity-Wald – Spenden und Helfen“ haben Mitarbeiter:innen der GALERIAFiliale in Berlin-Spandau zahlreiche Berliner Einrichtungen mit Weihnachtsgeschenken bedacht. Besonders gefreut hat sich der EJF-Kinder- und Jugendhilfeverbund im Diakoniezentrum Heiligensee, der für seine jungen Bewohner:innen über 30 wunderschöne Geschenke erhielt. Ermöglicht wurde diese liebevolle Geste durch die großartige Unterstützung vieler GALERIA-Kund:innen, die im CharityWald Wunschkarten von Kindern und Jugendlichen erfüllten. Durch ihre Hilfe wurden die Weihnachtswünsche vieler junger Menschen Wirklichkeit.

Auch in Lichterfelde und Lankwitz wurden mit einer Wichtelaktion der Standortgemeinschaft „Mein LiLa“ viele Herzen erwärmt. Die Wunschwichtel aus diesen Stadtteilen haben es auch in diesem Jahr wieder geschafft, durch ihre großzügigen Geschenke Freude zu bereiten. Überaus glücklich waren die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen des EJF-Pastor-Braune-Hauses, die dank der Wichtelaktion eine ganz besondere Weihnachtsüberraschung erleben durften.

Die Umsetzung dieser beiden Aktionen wäre ohne die großzügige Unterstützung von Spender:innen und Unterstützer:innen nicht möglich gewesen. Ihr uneigennütziger Beitrag hat dafür gesorgt, dass zahlreichen Kindern und Jugendlichen in Berlin eine unvergessliche Weihnachtsfreude bereitet wurde.

Viele weitere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erhielten im Zuge anderer Aktionen ebenfalls Geschenke zu Weihnachten. Daher gilt der Dank auch:

• AWO-Kita „Sonnenkäfer“ und deren Elternrat

• Förderverein der Grundschule 3 in Taucha

• Heimatverein Taucha e.V.

• Laughing Hearts e.V.

• PricewaterhouseCoopers GmbH

Ein großes Dankeschön geht unter anderem auch an:

• Dong Xuan GmbH

• Elterninitiativ-Kinderkrippe / Kleine Pusteblume e.V.

• GLS Treuhand e.V.

• Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank AG

• Christoph Hennig

• Erhard Ismer

• Brigitte Jäger

• JOHANN BUNTE Bauunternehmung SE & Co. KG

• MediaMarktSaturn Retail Group GmbH

• Jenny und Thomas Neumann

• Stiftung Kinder in Not

• TOPOS Versicherungskontor GmbH

• Wilhelm Frida Bauer‘sche Stiftung

• Wirtschaft kann Kinder e.V.

• Wohlthat Entertainment GmbH

• Torsten Zick

Hilfe schaffen

Impressum

Herausgeber:

EJF gemeinnützige AG

Königsberger Str. 28

12207 Berlin

Verantwortlich im Sinne des Presserechts:

Dr. Andreas Eckhoff, Vorstand

Chefredaktion:

Katrin Wilcken

Redaktion:

EJF-Unternehmenskommunikation

Königsberger Straße 28, 12207 Berlin Tel.: 030 76884-2301

Web: www.ejf.de, Mail: redaktion@ejf.de

Svenja Milde, Katrin Klöckner, Jacqueline Arndt, Maik Richter

Layout/Grafik:

Ilka Barthauer

Erscheinungshinweise/Bezugsbedingungen:

Das Magazin „Hilfe schaffen“ erscheint zweimal im Jahr und wird kostenfrei zugestellt. Es ist im Internet abrufbar. Es informiert regelmäßig über die diakonisch-soziale Arbeit des EJF. Die nächste „Hilfe schaffen“ erscheint im Herbst 2025.

Fotos:

Bandenfilm: Jonas Ludwig Walter (Titel, Seite 6), Johannes Praus (Seite 8, 9)

Plakatmotiv Film „Im Prinzip Familie“, Bandenfilm (Seite 4, links oben)

Kathrin Heller (Seite 5 rechts unten, 36, 37)

Katrin Wilcken (Seite 5 links, 24, 25, 34)

Lotte Ostermann (Seite 3)

Anna Maria Praßler (Seite 14)

Theresa Strozyk, Buchcover (Seite 15)

Im Mai (Seite 26)

EJF-Einrichtungen (Seite 4 rechts unten, Seite 11, 12, 14, 18, 19, 22, 23 oben, 28, 29, 30, 31, 40, 41)

Candy Donat (Seite 17)

Dewynters Photography (Seite 16)

Eva Horn | cubus plan, Architekturbüro (Seite 35)

Unsplash (Seite 27)

Fotolia (Seite 23)

Laura O., Pixabay (Seite 10)

They Consulting (Seite 34 rechts unten)

Druck: van Acken Druckerei & Verlag GmbH, Krefeld

Auflage:

9000 Exemplare, ISSN 1436-8315

Datenschutz:

Ausführliche Informationen zum Datenschutz finden Sie hier: www.ejf.de/datenschutzerklaerung

Hilfe kostet Geld

Menschen zählen auf uns. Sie bauen auf die Unterstützung durch das EJF. Unser oberstes Ziel ist es, diese Menschen bestmöglich zu versorgen, zu beraten und zu begleiten. Wir schaffen Hilfe, wo sie gebraucht wird, individuell und professionell – und wollen dabei über die Basisanforderungen der Versorgungsstandards hinausgehen.

Dafür benötigen wir finanzielle Unterstützung. Öffentliche Mittel allein reichen nicht aus, um unserem hohen Anspruch gerecht zu werden. Deshalb sind wir auf Ihre Mitwirkung angewiesen. Helfen Sie uns, Hilfe zu schaffen!

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BIC: BFSWDE33BER

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Spenden sind auch über Lastschrift auf der EJF-Homepage oder PayPal möglich.

AM SAMSTAG, 28. JUNI UND SONNTAG, 29. JUNI 2025

VON 10 BIS 17 UHR

WIR ÖFFNEN UNSERE TÜREN! Alle Informationen finden Sie auch unter www.ejf.de/ejf-tag

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