NEUE PFLEGEPLÄTZE
Richtfest in Schwedt
20 JAHRE EUROPÄISCHE FÜRSORGESTIFTUNG
POLEN (EFOP)

für alle Mitarbeiter:innen
DAS EJF JETZT AUCH IN COBURG!
NEUE PFLEGEPLÄTZE
Richtfest in Schwedt
20 JAHRE EUROPÄISCHE FÜRSORGESTIFTUNG
POLEN (EFOP)
für alle Mitarbeiter:innen
DAS EJF JETZT AUCH IN COBURG!
Prenzlau
Düsseldorf
Quakenbrück
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Groß Pinnow
Chojna Schwedt
Bernau Oderberg
Mühlenbecker Land
Brandenburg a. d. Havel
Potsdam Teltow
Wittenberg
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Gorzów Liepe
Berlin
Wartenburg
Selb
Marktredwitz
Selb
Cheb
Ingolstadt
• Behindertenhilfe
• Kinder- und Jugendhilfe
• Kindertagesbetreuung
• Wohnen und Pflege im Alter
• Flüchtlingshilfe
• Wohnungslosenhilfe
• Beratung
• Bildung
• Hotel/Gastro/Handwerk/ Integrationsbetriebe
Münchsmünster
Gostynin
Eisenhüttenstadt
Diakonisch-soziale Arbeit in acht Bundesländern, Polen und Tschechien
Insgesamt rund 20.000 Menschen werden in Einrichtungen des EJF dauerhaft oder zeitweise von rund 5.000 Mitarbeiter:innen betreut und beraten.
Dieses Heft erscheint in einem besonderen Jahr. Wir feiern Jubiläum, und das ist immer ein Anlass, innezuhalten und Vergangenheit und Gegenwart genau zu betrachten, um sich für die Zukunft gut aufzustellen. Es ist ein außergewöhnliches Privileg, ein 130-jähriges Bestehen feiern zu dürfen.
Begründet im Jahr 1894, hat sich das EJF von einer lokalen Initiative im Laufe der Zeit zu einem professionellen Dienstleister entwickelt, der weiterhin fest den Werten der christlichen Ethik und aktiven Nächstenliebe verpflichtet ist. Das EJF gilt heute als ein Musterbeispiel für Stabilität und Zuverlässigkeit, und darauf bin ich sehr stolz. Für den genaueren Blick in die Geschichte unserer Entwicklung empfehle ich Ihnen die Lektüre unserer neuen Broschüre zur Historie des EJF. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 10.
Die „EJF aktuell“ hat dagegen wie immer die Gegenwart im Fokus. Wir sehen auf den folgenden Seiten die Notwendigkeiten unserer Zeit, wenn man als großer, flexibler und moderner Partner Hilfe schaffen will: Wir bauen, wir sanieren, wir entwickeln. Von der ersten Idee für ein Hilfeangebot bis zu dessen feierlicher Eröffnung und Inbetriebnahme kommt oft alles aus einer, aus unserer Hand. Das sorgt für große Herausforderungen neben der sozialen Arbeit, birgt aber auch Möglichkeiten, unsere Vision von der Zusammenarbeit der Hilfefelder zu realisieren. Dieses „Campus“-Konzept konnte schon an unterschiedlichsten Standorten realisiert werden. Mehr zu einer neuen Verbindung von Jung und Alt im Norden Berlins gibt es auf Seite 19.
In dieser Ausgabe unseres Magazins erwarten Sie Geschichten von einem internationalen Fachkongress, von konfessionsübergreifender Hilfe – und auch die Liebe kommt nicht zu kurz.
Blättern Sie um, ich lade Sie ein!
Herzlich, Ihr
Dr. Andreas Eckhoff Vorstand
Die „EJF aktuell“ erscheint seit Anfang 2024 auf neuem Papier. Ab dieser Ausgabe handelt es sich um das Recyclingpapier „VIVUS 100“. Recyclingpapier bietet zahlreiche Vorteile gegenüber herkömmlichem Papier aus Frischfasern: Es reduziert den Bedarf an Holz und schützt damit den Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten. Des Weiteren spart die Herstellung von Recyclingpapier Energie und Wasser und reduziert den Müll auf Deponien. Weitere Vorteile sind Chemikalienreduktion, Ressourcenschonung und eine bessere Wirtschaftlichkeit. Durch die Verwendung von Recyclingpapier kann das EJF somit als Unternehmen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und gleichzeitig hochwertige Papierprodukte herstellen.
11
EJF-Tag „Grünes Band“ im Diakoniezentrum
6
Konferenz für Prader-Willi-SyndromPflegekräfte
EDITORIAL
03 Dr. Andreas Eckhoff, Vorstand
TITEL
06 6. Internationale Konferenz für Prader-WilliSyndrom-Pflegekräfte – das EJF als Partner
AUS AKTUELLEM ANLASS
10 130 Jahre EJF
11
12
130 Jahre im kompakten Format
EJF-Tag
EJF-Party im „BeachMitte” Berlin
13 EJF-Gartenempfang
12
Party für EJFMitarbeiter:innen
IN EIGENER SACHE
14 „Das Holler schafft Genuss“ in Münchsmünster und bald auch in Ingolstadt
15 Mit Herz gemeinsam durch das Hochwasser –Bewohner:innen des Hollerhofs finden Zuflucht beim Caritas-Pflegeheim
16 Tradition beflügelt – EJF Hollerhaus gGmbH steht nach einem Jahr stark da
18 Richtfest in Schwedt: EJF schafft neue Pflegeplätze
19 Jung und Alt unter einem Dach –Richtfest für ein besonderes Bauprojekt
20 Es grünt so grün – Marktplatz im Diakoniezentrum Heiligensee leuchtet in EJF-Farbe
21 Historisches Kinderheim erstrahlt in neuem Glanz
14
„Das Holler schafft Genuss“ in Münchsmünster und Ingolstadt
Richtfeste 18/19
RÜCKBLICK/AUSBLICK
23
21. Europatag auf dem Landhof Liepe
22 20 Jahre Europäische Fürsorgestiftung Polen (EFOP)
23 Der Europatag 2024 – bunte Trachten, gute Aussichten
24 Kita „Sonnenland” feiert 50-jähriges Bestehen
25 Alleine mit dem Frühchen – und nun? –
Zehn Jahre Hilfe für Eltern in Coburg und Umgebung
26 Zusammen in die Zukunft – EJF jetzt auch in Coburg
WAS MACHT EIGENTLICH …
28 … ein Bewegungskindergarten? –
Kita „Sommervogel“ in Düsseldorf
KURZ NOTIERT
29 Brandenburgs Bildungsminister zu Besuch beim EJF „Mobile Jugend-Lern-Hilfe“ im Film
30 Wirksamkeitsmessung in der Kinder- und Jugendhilfe – Das EJF bei der EREV-Fachtagung
31 Was heißt hier „Medienzeit?“ –
Neues Lexikon für die Kinder- und Jugendhilfe
32 Das EJF beim „Lesbisch-schwulen Stadtfest“ Klimafreundliches Gärtnern im ClaB Stahnsdorf
33 Verliebt, verlobt und bald verheiratet –Eine Liebesgeschichte aus Marwitz
SOCIAL MEDIA
34 Best of Social Media
DANK
36 Dank an unsere Unterstützer:innen
38 IMPRESSUM
Das Prader-Willi-Syndrom (PWS) ist eine seltene genetische Erkrankung. Im EJF gibt es seit vielen Jahren spezialisierte Angebote für die Betreuung von Menschen mit dem Prader-Willi-Syndrom. Somit war es Ehrensache für das EJF, als Partner die 2024 in Berlin stattfindende internationale Konferenz für Prader-Willi-Syndrom-Fachkräfte mit auszurichten.
Die internationale gemeinnützige Organisation „International Prader-Willi Syndrome Organisation“ (IPWSO) unterstützt nationale PWS-Verbände, Betroffene, ihre Familien sowie Fachkräfte, die in diesem Bereich tätig sind. Sie bietet eine Plattform für den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Best Practices zwischen Experten, Betroffenen und Angehörigen. Zudem fördert die IPWSO das Verständnis und die Unterstützung für Menschen mit PWS und setzt sich für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit sowie für die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen ein. Dies erreicht sie unter anderem durch die Unterstützung von Forschung und Bildung.
Im Jahr 2024 lud die IPWSO bereits zum sechsten Mal zu einer internationalen Konferenz für Pflegekräfte ein. Diese richtete sich an alle, die Menschen mit PraderWilli-Syndrom professionell betreuen. Das dreitägige Treffen fand im Hotel „Berlin by Leonardo“ in Berlin-Köpenick statt. Bei der Eröffnung betonte EJF-Vorstand Dr. Andreas Eckhoff in seiner Rede das besondere Engagement des EJF im Bereich des Prader-Willi-Syndroms. EJF-Mitarbeiter:innen waren bei der Konferenz in unterschiedlichen Rollen vertreten: Dr. Svetlana Labun, Verbundleiterin der EJF-Behindertenhilfe in Ingolstadt, hielt in ihrer Funktion als
Das Prader-Willi-Syndrom
Das Prader-Willi-Syndrom (PWS) ist eine komplexe und seltene genetische Erkrankung, die durch einen Gendefekt am Chromosom 15 verursacht wird und mit einer Häufigkeit von 1:20 000 auftritt. In Deutschland leben schätzungsweise 4000 bis 6000 Menschen mit PWS.
Die Merkmale vom PWS sind eine ausgeprägte Muskelschwäche, insbesondere in der frühen Kindheit, eine unkontrollierbare Esssucht, die zu starkem Übergewicht führen kann, reduziertes Schmerzempfinden, Entwicklungsverzögerungen sowie hormonelle Störungen, die das Wachstum und die Fortpflanzungsfähigkeit beeinträchtigen können. Aufgrund geringer Frustrationstoleranz und mangelnder Impulskontrolle treten häufig Verhaltensauffälligkeiten wie zum Beispiel Wutausbrüche und zwanghaftes Hautzupfen auf.
Die Assistenz und Betreuung von Menschen mit PWS erfordert in der Regel ein multidisziplinäres Vorgehen, das Ernährungsmanagement, regelmäßige körperliche Aktivität sowie Unterstützung bei der Entwicklung sozialer und emotionaler Fähigkeiten umfasst.
Dr. Andreas Eckhoff
Rede zur Eröffnung der Konferenz, gekürzt und aus dem Englischen übersetzt:
„Das EJF ist stolz darauf, in Partnerschaft mit der International Prader-Willi Syndrome Organisation dieses Event auszurichten. Unser Weg zu dieser Konferenz zeigt, wie stark Partnerschaften bei der Bewältigung globaler Gesundheitsprobleme sein können. Ich möchte allen, die dies möglich gemacht haben, meinen aufrichtigen Dank aussprechen.
Vor mehr als einem Jahrzehnt begann unsere Reise mit den ersten Betreuerkonferenzen in Herne 2008 und 2009. Seitdem haben das Engagement von Fachkräften, Betreuern und dem PPC-Vorstand der IPWSO weltweit bedeutende Fortschritte in der Betreuung von Menschen mit Prader-WilliSyndrom ermöglicht.
Diese Konferenz ist ein Zeichen unserer gemeinsamen Entschlossenheit, das Leben der vom Prader-Willi-Syndrom Betroffenen zu verbessern. Wir werden wichtige Themen untersuchen, die unsere Pflegepraxis prägen, darunter Forschung, Beziehungen, Technologie und die Zukunft der Unterstützung für Menschen mit PWS. Unser kollektives Wissen, unsere gemeinsamen Erfahrungen und unsere unterschiedlichen Perspektiven werden dazu beitragen, die Zukunft der Prader-Willi-Syndrom-Assistenz zu gestalten. Lassen Sie uns voll und ganz einsteigen, voneinander lernen und dauerhafte Verbindungen aufbauen. Gemeinsam können wir eine Welt schaffen, in der Menschen mit PWS aufblühen, eine hohe Lebensqualität genießen und erfolgreich am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können, unterstützt von mitfühlenden und informierten Pflegekräften.“
Mitglied des IPWSO-Vorstands einen Vortrag zum Thema „Menschen mit PWS eine Stimme geben“, während Dr. Hubert Soyer, ein PWS- Experte und Mitglied des PPCB, als Organisator, Workshop-Leiter und Moderator eine zentrale Rolle spielte. Aus dem Berliner Verbund Darßer Straße nahmen zahlreiche PWS-Spezialist:innen an der Konferenz teil.
Die Konferenz bot eine Plattform zur Präsentation und Diskussion aktueller Forschungsergebnisse und neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse über das Prader-Willi-Syndrom und über Assistenzmöglichkeiten für Betroffene. Für professionelle Helfer:innen ist dieser Zugang zu den neuesten Informationen von großer Bedeutung, da er die Qualität der Betreuung verbessert und es ermöglicht, neue Unterstützungsmethoden in einer sich wandelnden Welt zu entwickeln.
Zu den Schwerpunkten der Konferenz zählten die Themen „Balance von Rechten und Einschränkungen bei Menschen mit PWS“, „Freundschaften, Partnerschaften und Sexualität“, „Verhaltensverständnis“ sowie „Therapieangebote“. Die Inhalte wurden durch Impulsvorträge von Fachleuten eingeführt und anschließend durch Erfahrungsberichte und Lösungsansätze der Teilnehmer:innen vertieft. Den Organisator:innen der Konferenz war es wichtig, auch Menschen mit Prader-Willi-Syndrom zu Wort kommen zu lassen und aus ihrer Perspektive über die Herausforderungen des PWS-Alltags zu berichten. In den Workshops wurde über Methoden und Strategien zur Unterstützung von Betroffenen in verschiedenen Lebensbereichen sowie über Ansätze zur Bewältigung von herausforderndem Verhalten diskutiert. Dabei ging es auch darum, die Ressourcen von Menschen mit PWS zu erkennen und zusammen mit ihnen passende Unterstützungsmöglichkeiten zu entwickeln, um die Herausforderungen
des Syndroms zu meistern. Schließlich wurde die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit zur Sicherstellung einer umfassenden Betreuung hervorgehoben.
Die 6. Internationale Konferenz für Prader-WilliSyndrom-Pflegekräfte unterstrich die Wichtigkeit der Netzwerkarbeit in diesem Bereich und ermöglichte allen Teilnehmer:innen einen wertvollen und nachhaltigen Austausch.
2001: Eröffnung der ersten PWS-Wohngruppe im Lebensraum in Biesdorf (LRiB) mit sechs Bewohner:innen. Unterstützung durch fachliche Expertise etablierter PWS-Einrichtungen, u.a. Wittekindshof (Dr. Hödebeck-Stundebeck) und Regens-Wagner-Stiftung (Dr. Hubert Soyer)
2004: PWS-Konferenz IPWSO – Treffen von PWS-Pflegekräften aus allen Ländern weltweit, mit EJF-Beteiligung
2007: Eröffnung der zweiten PWS-Wohngruppe am Standort Herzbergstraße
2008: Eröffnung der dritten Wohngruppe an der Herzbergstraße
2009: Delegation aus dem PWS-Wohnbereich des LRiB und der Herzbergstraße bei IPWSO-Konferenz in Herne
2010: Exkursion zu Seni Vita zur Vertiefung des PWS-Wissens
2015: Besuch von Mitarbeiter:innen einer schwedischen PWS-Einrichtung im LRiB
2018: Besuch von Mitarbeiter:innen der tschechischen Wohnstätte für PWS-Betroffene Domov-Maxov im LRiB
2021: Umzug der zwei PWS-Gruppen (2 x 8 Plätze) von Herzbergstraße in Darßer Straße
2024: Im Februar Eröffnung der vierten PWS-Gruppe im Verbund Darßer Straße im LRiB
2024: Im März zweitägige PWS-Fortbildung mit Mitarbeiter:innen des EJF (LRiB) und Domov Maxov (Tschechien). Dozenten: Dr. Hubert Soyer, Dr. Hödebeck-Stundebeck
Das EJF feiert am 4. Dezember 2024 seinen 130. Geburtstag. Vielfältige Veranstaltungen und besondere Aktionen begleiteten schon im Vorfeld das Jubiläumsjahr. Den Auftakt machte ein Neujahrsempfang im Diakoniezentrum Heiligensee, den Abschluss bildet eine festliche Abendveranstaltung auf dem EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg am „Geburtstag“ selber.
Das Jubiläumsjahr war nicht nur von Feierlichkeiten geprägt, sondern auch von verstärktem Engagement im Bereich der Nachhaltigkeit. Als Unternehmen der Sozialwirtschaft trägt das EJF täglich Verantwortung für Menschen und betrachtet Nachhaltigkeit als integralen Bestandteil seiner diakonischen Mission und Unternehmenskultur. Entsprechend spielte Nachhaltigkeit auch bei der Organisation der Feierlichkeiten immer wieder eine zentrale Rolle.
Zum Jubiläumsjahr gibt es eine neue Broschüre zur Geschichte des Unternehmens. Zahlreiche Bilder, Zitate und Texte erzählen die Entwicklung des EJF durch bewegte Zeiten nach.
1894, bei der Gründung des Brandenburgischen Rettungshausverbands, stand vor allem die Hilfe für „verwahrloste“ und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche im Vordergrund. Aus dieser Aufgabe erwuchs nach und nach ein großes Spektrum an Angeboten der Sozialwirtschaft – das EJF schafft Hilfe für jene, die sie brauchen.
Die Broschüre „130 Jahre EJF – Hilfe schaffen in drei Jahrhunderten“ ist aktuell kostenlos für alle Interessent:innen an ausgewählten EJF-Standorten verfügbar oder über die Unternehmenskommunikation des EJF bestellbar (E-Mail an uk@ejf.de).
Ein ganzes Wochenende lang waren die Türen zum bundesweiten EJF-Tag geöffnet. Freund:innen und alle, die das EJF kennenlernen wollten, hatten die Möglichkeit, zahlreiche Standorte zu besuchen. In vielen Bundesländern hat das große „Team EJF“ gezeigt, wie bunt und vielfältig soziale Arbeit sein kann.
Das „Team EJF“ feiert auf der Party für alle Mitarbeiter:innen
Rund 1.400 Mitarbeiter:innen kamen bei der diesjährigen EJF-Party im „BeachMitte“ in Berlin zusammen. Bei strahlendem Sonnenschein, kühlen Getränken und ausgelassener Stimmung feierte das große „Team EJF“ bis spät in die Nacht hinein.
Mit Partner:innen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung wurde der EJFGartenempfang in der Geschäftsstelle in Berlin-Lichterfelde gefeiert. Die Gäste genossen bei stimmungsvoller Musik abwechslungsreiches Essen und freuten sich ebenso sehr über das Give-Away in diesem Jahr: den Setzling einer Mehlbeere, Baum des Jahres 2024.
Seit vier Jahren begeistert das Café auf dem Hollerhof in Münchsmünster als Begegnungshaus seine Gäste. Nun wird auch der Hollerhaus-Standort in Ingolstadt bald um eine Attraktion reicher. Mit der Übernahme durch das EJF und der geplanten Wiedereröffnung des Cafés in Ingolstadt wurde in Zusammenarbeit mit der EJF-Unternehmenskommunikation ein einheitlicher Name, „Das Holler“, gefunden, und ein neues, frisches Logo kreiert. Auch der Internetauftritt wurde neu und einladend gestaltet.
Inklusionscafé in Ingolstadt
Während in Münchsmünster der Betrieb eingespielt ist, laufen in Ingolstadt umfangreiche Umbau- und Renovierungsarbeiten auf Hochtouren. Das Café soll noch im Herbst 2024 eröffnen. Die Küche wird vergrößert, um auch hier Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu schaffen, und der gesamte Gastraum wird hell und einladend gestaltet. Bald können die Gäste auch hier ein reichhaltiges Frühstücksangebot, wechselnde Mittagsgerichte, köstlichen Kaffee und hausgebackene Kuchen genießen. Geplant sind Veranstaltungen wie Sonntagsbrunche, Themenabende. Außerdem gibt es dann die Möglichkeit, Kochkurse als Team-Event und andere inklusive Angebote zu buchen. Ziel ist es, dass „Das Holler“ in Ingolstadt ein lebendiger Treffpunkt wird, an dem sich Jung und Alt sowie Menschen mit und ohne Behinderung begegnen und kennenlernen können.
Ganz nach dem Motto „Jeder Mensch ist anders“ steht „Das Holler“ für Inklusion. Hier arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam mit großem Engagement und Begeisterung. Die Speisen werden ebenso mit Herz serviert, wie sie auch angerichtet werden. Zum Einsatz kommen vor allem regionale Produkte. Das Angebot reicht vom selbstgebackenen Kuchen bis hin zur mediterranen Küche. „Das Holler“ an beiden Standorten ist barrierefrei und eignet sich für Familienfeiern, Geburtstage oder sonstige Events. nm
Bewohner:innen des Hollerhofs finden Zuflucht beim Caritas-Pflegeheim
Wenn die Dämme zu brechen drohen, dann helfen nur schnelle Maßnahmen und Zusammenhalt. Als sich der Katastrophenschutz beim Geisenfelder Alten- und Pflegeheim St. Emmeram der Caritas meldete, gab es kein langes Zögern. Natürlich wurden die elf jungen Erwachsenen mit Schwerstbehinderung aus dem zwölf Kilometer entfernten EJF-Hollerhof in Münchsmünster aufgenommen! Alle zogen an einem Strang. In Windeseile wurden Betten bezogen und Betreuungsmaterialien bereitgestellt, wurde im Speisesaal gedeckt und für Verpflegung gesorgt. Selbst für einen motorisch auffälligen Klienten wurde liebevoll ein auf seine Bedürfnisse angepasster Schlafplatz mit weichen Schutzwänden kreiert.
23 Bewohner:innen hat der EJF Hollerhof Münchsmünster. Die Menschen, die in der Sozialeinrichtung leben, sind geistig und körperlich schwerstbehindert und benötigen eine Eins-zu-Eins-Betreuung. Im Caritas-Pflegeheim stehen in der Regel 80 Langzeitpflegeplätze zur Verfügung. Aufgrund des Fachkräftemangels waren aber 25 Betten nicht belegt. Nur deshalb war es möglich, die elf Gäste sowie deren Betreuungspersonal aufzunehmen. „Es war ein unfassbar herzliches Willkommen. Unser Glück im Unglück“, sagt Lisa-Marie Michel, Teamleitung am Hollerhof. Viele ihrer Klientinnen und Klienten hätten kognitiv nicht erfasst, was passierte. „Aber die Herzlichkeit spürten sie, auf diesen Kanälen sind sie sehr empfänglich.“
Nach drei Tagen konnten die Bewohner:innen des Hollerhofs wieder zurück in ihr Zuhause ziehen. Der Hollerhof hat das Hochwasser unbeschadet überstanden. Der Notaufenthalt im Caritas-Pflegeheim bleibt dabei in bester Erinnerung. Alle lernten voneinander und zogen an einem Strang, ob jung oder alt, ob mit Einschränkungen oder ohne. Die Mitarbeiter:innen der beiden Einrichtungen entdeckten viele Gemeinsamkeiten. „Wir machen das fürs Herz. Wir sehen die Menschen, wie sie sind“, sagt Lisa-Marie Michel. Wer im Pflegeheim oder im Hollerhof arbeite, lerne worauf es „beim Menschsein“ ankomme.
Aus der Begegnung in der Notlage entwickelte sich eine Verbindung mit Zukunft. Im Sommer werden die Bewohner:innen des Pflegeheims den Hollerhof besuchen. Dann gibt es beim Alpakas-Streicheln und Eisschlecken ein großes Wiedersehen. nm
EJF Hollerhaus gGmbH steht nach einem Jahr stark da
Das „Hollerhaus“ in Ingolstadt und Münchsmünster ist seit einem Jahr Teil des großen EJF-Unternehmensverbundes. Das EJF mit seinem differenzierten Know-how in unterschiedlichen Hilfefeldern und seinen effizienten Prozessen in der Verwaltung steht für Stabilität und eine sichere Zukunft für Standorte, die neu in den Verbund kommen.
Die EJF Hollerhaus gGmbH hat die große Tradition guter sozialer Arbeit vor Ort fortgeführt und dabei neu aufgestellt. Zur Feier dieses besonderen Jahrestages wurden die Angebote des „Hollerhauses“ in der Region beworben: Große Plakate und beleuchtete Poster verkündeten die emotionale Botschaft „Tradition beflügelt.“. Flankierend gab es ansprechende Gratispostkarten in Gastronomie und Bildungseinrichtungen. Die Aussage der Plakate, „Wir sind da für alle, die uns vertrauen“, ist auf die Zielgruppe der bestehenden und potenziellen Klient:innen und deren Angehörigen zugeschnitten. Das EJF verfügt über eine enorme Erfahrung in der Betreuung behinderter Menschen und schafft auch in Ingolstadt Hilfe, für diejenigen, die sie am dringendsten benötigen. nm
Tradition
Wussten Sie schon?
Die EJF Hollerhaus gGmbH bietet jede Menge Jobs in verschiedenen Bereichen an. Von der berufsbegleitenden Ausbildung über das FSJ und BFD bis hin zum/zur Heilerziehungspfleger:in und Pflegefachkraft.
Freie Stellen unter ejf-jobs.de
Seit einem Jahr ist die uns vertrauen.
das Hollerhaus Teil des starken EJF. Wir sind da – für alle, Gemeinsam #HilfeSchaffen.
von Maik Richter
Die bunten Bänder des Richtkranzes wehten über einer großen Feier für Mitarbeitende und Bewohner:innen der Seniorenpflegeeinrichtung „Haus Harmonie“ in Schwedt. Ihr Standort wird künftig durch ein schmuckes, größeres Gebäude ersetzt, für das jetzt der Rohbau fertig wurde. Das EJF baut auf eigenem Grundstück und aus eigenen Mitteln. Beim Richtfest ließ es sich Markus Franke, EJF-Geschäftsbereichsleiter für Wohnen und Pflege im Alter, nicht nehmen, den traditionellen Nagelschlag unter der Aufsicht von Zimmermann Frank Szczuka selbst durchzuführen. Gute Vorzeichen also für den Bau, der bisher ohne große Verzögerungen ablief!
Wenn das Projekt im März 2025 abgeschlossen ist, wird das neue „Haus Harmonie“ Platz für 78 Bewohner:innen und zusätzliche zwei Plätze für die Kurzzeit- und Verhinderungspflege bieten. Die 14 Quadratmeter großen Zimmer werden mit bodentiefen Fenstern, Fußbodenheizung und einem eigenen Bad ausgestattet. Der neu angelegte Garten wird eine Teichanlage, Fühl- und Tastwege, Hochbeete und einen separaten Außenbereich für demenzkranke Bewohner:innen umfassen.
Silvio Moritz, Beigeordneter der Stadt Schwedt, Aileen Lange, Verbundleiterin der EJF-Altenhilfe und Markus Franke, EJFGeschäftsbereichsleiter Wohnen und Pflege im Alter (v.l.)
Es werden zudem Beschäftigungsräume, eine Dachterrasse und eine Photovoltaik-Anlage vorhanden sein. Zu letzterer sagt Aileen Lange, Verbundleiterin der EJF-Altenhilfe: „Wir wollen, gerade im Hinblick auf die hohen Stromkosten, hier einen Marktvorteil erwirken. Das macht unsere Seniorenpflegeeinrichtung noch attraktiver.“
Um der Erweiterung des Pflegeangebotes in Schwedt auch personell gerecht zu werden, sucht das EJF nun zusätzliche Fachkräfte. Interessierte Pflege- und Leitungskräfte, Betreuungsassistent:innen sowie Ehrenamtliche, die den Senior:innen Abwechslung bieten möchten, können sich unter haus-harmonie@ejf.de melden.
von Katrin Wilcken
Das EJF hat nicht nur in Schwedt, sondern auch in Berlin-Heiligensee Richtfest gefeiert: Auf einem Grundstück direkt am Nieder Neuendorfer See entstehen eine Tagespflegeeinrichtung für Senior:innen und eine Kindertagesstätte – Jung und Alt teilen sich das Areal.
Seit Januar 2024 laufen die Umbauarbeiten am denkmalgeschützten Küsterhaus im vorderen Bereich des Grundstücks, das gemeinsam mit einem Neubau dahinter der neue Standort einer Tagespflege für 16 Senior:innen und einer Kita für 55 Kinder sein wird. Diese „Campus“-Idee, bei der verschiedene Hilfefelder an einem Standort zusammenkommen, verfolgt das EJF schon seit Längerem. Das Ziel: Ein Austausch, von dem alle profitieren.
Das Gelände, das das EJF in Erbpacht von der Kirchengemeinde Alt-Heiligensee übernommen hat, verspricht schon jetzt eine idyllische Atmosphäre. Durch große Fenster des Neubaus können Senior:innen und die älteren Kinder bald den Blick auf den See genießen, während sich die Kleinsten im denkmalgeschützten Küsterhaus geborgen fühlen werden. Eine gemeinsame Verteilerküche im ehemaligen Stallgebäude wird beide Einrichtungen versorgen und so den Austausch fördern – nicht nur in kulinarischer Hinsicht.
In dem integrativen Ansatz des Projekts wird nicht nur darauf geachtet, dass Jung und Alt Zeit miteinander verbringen können, sondern es wird auch ein gesundheitsfördernder Ansatz verfolgt, der auf den Prinzipien von Sebastian Kneipp basiert. Diese beinhalten natürliche Heilmethoden und sollen das Wohlbefinden sowohl der Senior:innen als auch der Kinder stärken.
Beim Richtfest betonte EJF-Vorstand Dr. Andreas Eckhoff die enge Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde und die Wichtigkeit des guten Miteinanders mit der Nachbarschaft. Das EJF legt großen
Wert auf Vernetzung und den Dialog zwischen den Generationen, um das Verständnis füreinander zu fördern. In Heiligensee soll auf diese Weise ein Ort entstehen, an dem das Miteinander im Mittelpunkt steht – über die Generationen hinweg.
Die Fertigstellung ist für Mai 2025 geplant, und die Vorfreude auf die Eröffnung ist schon jetzt spürbar. Die Tagespflegeeinrichtung wird den Namen „Tagespflege Alt-Heiligensee“ tragen, während die Kita als „Bunte Fische“ bekannt werden wird. In einem Viertel, das ohnehin für seinen Gemeinschaftssinn bekannt ist, könnte dieses Projekt ein neues Kapitel aufschlagen – eines, in dem das Zusammenleben der Generationen auf einem starken Fundament steht.
Auf dem 16 Hektar großen Gelände des Diakoniezentrums Heiligensee (DZ) sind viele Angebote versammelt, die das Leben und Wohnen mit und ohne Unterstützung flankieren. Das Zusammenleben ist bunt und vielfältig und bietet eine Menge Möglichkeiten. Das DZ des EJF ist im besten Sinne die Summe seiner Teile: Es gibt unter anderem Mutter-Kind-Wohnen, verschiedene Geschäfte, Kitas, einen Friseur, therapeutische Wohngemeinschaften, Seniorenwohnen, Wohnen für Menschen mit und ohne Behinderung sowie Hilfe für wohnungslose Familien. Auf dem Marktplatz kommen alle zusammen. Hier trifft sich, wer im DZ lebt, arbeitet oder jemanden besucht – sei es beim Einkauf, im Café oder einfach beim Spazierengehen.
Um die vielen verschiedenen Menschen hier symbolisch zu vereinen, hat das EJF in einem aufwendigen Prozess die Angebote rund um den Marktplatz mit einem grünen Streifen verbunden. Das Fassadenband – die „Attika“ – erstrahlt nun in der EJF-Hausfarbe. Auf insgesamt mehr als 60 Quadratmetern gibt es leuchtende EJF-Tauben und Schriftzüge zur Orientierung wie „Information“, „Friseur“ und „Café am Markt“. Das Projekt wurde entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Immobilien- und FacilityManagement und der Unternehmenskommunikation des EJF. Für Konstruktion, Produktion und Montage wurde die Berliner K&L Wall Art GmbH beauftragt. nm
Nach langjährigen Renovierungsarbeiten konnte die umfassende Hüllensanierung des historischen Gebäudes „Am Fließ“ in Eisenhüttenstadt erfolgreich abgeschlossen werden. Das Gebäude des EJF Kinder- und Jugendhilfeverbunds „Oder-Spree“ bietet jungen Menschen seit Jahrzehnten ein Zuhause und präsentiert sich nun in einem frischen Look.
Da die alte Fassade stark verwittert war und Mängel aufwies, war die aufwendige Sanierung dringend notwendig geworden. Die historische Fassade wurde instandgesetzt und moderner Dämmputz wurde aufgetragen. Im Rahmen der Arbeiten wurden neue Fenster eingebaut und die alten Heizkörper ausgetauscht, um die energetische Effizienz des Hauses zu steigern.
Dank der erfolgreichen Hüllensanierung erstrahlt das Gebäude „Am Fließ“ nun in neuem Glanz und fügt sich harmonisch in das Stadtbild ein. Die Verantwortlichen sind stolz auf das gelungene Ergebnis und freuen sich, dass die Sanierungsarbeiten abgeschlossen werden konnten. Die Hüllensanierung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und trägt dazu bei, den jungen Menschen auch weiterhin ein sicheres und behagliches Zuhause bieten zu können. ar
„Wir möchten uns herzlichst bei
den
beteiligten Firmen
bedanken, die maßgeblich zur erfolgreichen Hüllensanierung beigetragen haben, sowie bei den Mitarbeiter:innen und jungen Menschen, die während der Sanierungsarbeiten mit einigen Einschränkungen konfrontiert waren. ”
Verbundleiterin Cornelia Krönes
Die Europäische Fürsorgestiftung Polen (EFOP) feierte runden Geburtstag. Seit 20 Jahren setzt sich die Stiftung des EJF in Polen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen ein. Das Jubiläum brachte im Juni in Gostynin zahlreiche Menschen zu einem Fest zusammen: Kinder, Jugendliche, Mitarbeitende und ihre Familien, Ehrenamtliche, Förder:innen und Freund:innen der Stiftung waren gekommen. Auch lokale Prominenz war anwesend, so der Landrat von Gostynin Andrzej Krzewicki, die Bürgermeisterin der Stadt Gostynin Agnieszka Korajczyk-Szyperska sowie die Jugendamtsleiter der Landkreise Nowy Dwór Mazowiecki, Żyrardów und Gostynin.
Unterstützung für das fröhliche Fest kam von allen Seiten: Polizei, Feuerwehr und Motorradgruppen halfen beim Ausrichten der Spiel- und Unterhaltungs-Angebote, für das leibliche Wohl sorgten Landfrauen aus der Region. Die gemeinschaftliche Feier zeigte, wie gut anerkannt und wichtig die Arbeit der EFOP in der Region ist.
Die EFOP wurde am 18. März 2004 in Gorzów Wielkopolski vom EJF nach polnischem Recht gegründet und betreibt acht Standorte in den polnischen Verwaltungsbezirken – den Woiwodschaften - Masowien, Westpommern und Lebuser Land. Zu den Aufgaben der Stiftung gehört es, die deutsch-polnische Zusammenarbeit zu stärken, benachteiligte Kinder und Jugendliche zu fördern sowie Begegnungsprojekte zu organisieren wie auch Fachkräfteaustausche für die Jugend- und Behindertenhilfe.
Im Jugendhilfeverbund Gostynin hat die EFOP fünf familiäre Kinderheime, in Ruszków betreibt sie eine stationäre soziotherapeutische Gruppe mit Interventionsplätzen. Die 35 Mitarbeiter:innen der EFOP planen eine Erweiterung des Angebotes um bis zu vier weitere Häuser in den kommenden Jahren. Neben der Kinder- und Jugendhilfe betreibt die EFOP auch einen Sozialladen und bietet Unterstützung für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine.
Die Leitung der EFOP liegt in den Händen von Martin Isermeyer als Vorstandsvorsitzendem und Joanna Bürger im Vorstand. Ein deutsch-polnischer Stiftungsrat, bestehend aus sechs Mitgliedern, unterstützt sie. Vorsitzender des Stiftungsrats ist Wojciech Długoborski. mr
Wir wählen Europa – 25 Jahre deutsch-polnische Projekte im EJF“ war das Motto des diesjährigen Europatags des EJF. Rund 600 Gäste kamen auf dem Landhof Liepe in Brandenburg zusammen, um gemeinsam die langjährige länderübergreifende Zusammenarbeit zu feiern.
Seit einem Vierteljahrhundert organisiert das EJF bereits gemeinsam mit seinen Partner:innen aus Polen und Deutschland den grenzübergreifenden Europatag. Das bunte Bühnenprogramm voller Tanz und Musik gestalteten dabei erneut Kinder, Jugendliche und Senior:innen aus der Oderregion, während es in Workshops besonders um die bevorstehenden Europawahlen und die deutsch-polnische Arbeit des EJF ging.
Nach der Begrüßung durch EJF-Vorstand Dr. Andreas Eckhoff begann der Austausch über Chancen und Herausforderungen der deutsch-polnischen Zusammenarbeit. Durch gemeinsame Projekte und Initiativen profitieren beide Länder wirtschaftlich, kulturell und sozial voneinander. Diese Partnerschaft stärkt nicht nur die Region, sondern trägt auch zur Stabilität, Solidarität und Einheit Europas bei. Das EJF setzt sich seit 25 Jahren für die deutschpolnische Verständigung und das aktive Miteinander in der Grenzregion ein. Gemeinsam mit den
polnischen Partnern wurden in dieser Zeit mehr als 250 deutsch-polnische Begegnungen, Fachseminare und Feste organisiert sowie grenzübergreifende Interreg-Maßnahmen realisiert.
Dr. Andreas Eckhoff und der Geschäftsbereichsleiter der EJF-Kinder- und Jugendhilfe Martin Isermeyer unterzeichneten schließlich für die EJF gemeinnützige AG einen neuen Partnerschaftsvertrag mit der Gemeinde Banie, vertreten durch den Bürgermeister Arkadiusz Augustyniak. Es geht also mit „Brief und Siegel“ gemeinsam weiter in die Zukunft. mr
Unter den Gästen des 21. Europatages des EJF waren auch:
Beata Biaduń-Broda, stellvertretende Bürgermeisterin von Debno
Marko Buchta, Koordinator des Programms Interreg VIa im Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg
Hardy Lux, jugendpolitischer Sprecher der SPD im Landtag Brandenburg
Klaus Marschner, Bürgermeister von Liepe
Jörg Matthes, Amtsdirektor des Amtes
Britz-Chorin-Oderberg
Ein 50-jähriges Bestehen gilt es, gebührend zu feiern! Und so lud das Team der EJF-Kita „Sonnenland“ in Potsdam zu einem großen und bunten Sommerfest im Rahmen des diesjährigen EJF-Tages ein. Rund 350 Familien und Interessierte aus der Umgebung kamen zum Fest auf dem Campus und erfreuten sich über das vielfältige Programm vor Ort.
Es wurde einiges geboten: Kinderschminken, Büchsenwerfen, Bastelangebote, Slackline-Balancieren und vieles mehr. Ein Highlight des Festes war die Einweihung einer neuen „Bücherzelle“ – eine mit Regalen ausgebaute alte Telefonzelle, die nun eine Vielzahl spannender Bücher bereithält und zum Büchertausch einlädt. Zudem haben sich viele Eltern der Kita-Kinder eingebracht und sorgten für ein wunderbar reichhaltiges und vor allem köstliches Buffet. Eine eigens konzipierte und zusammengestellte Ausstellung über die Geschichte der Kindertagesstätte gab es auch zu bestaunen.
Auf dem Campus in Potsdam sind neben der Kita noch der Kinderclub „Einsteinkids“ und der Hort „Sonnenland“ untergebracht. Natürlich haben auch diese beiden Standorte mitgefeiert und sich eingebracht. Die Hort-Kinder begeisterten mit einer tollen Talente-Show und der Kinderclub sorgte mit einem rege besuchten Flohmarkt für ShoppingLaune. ar
von Svenja Milde
Lars war ein „Frühchen“. Er kam in der 33. Schwangerschaftswoche zur Welt und war zu leicht. Deshalb benötigte er eine besonders intensive Betreuung in der Kinderklinik. Nachdem die Familie schließlich nach Hause durfte, begann eine neue Phase, die unerwartete Herausforderungen mit sich brachte. Lars’ Eltern fragten sich oft: Ist Lars wirklich satt? Muss zugefüttert werden? Diese Unsicherheit und das plötzliche Alleinsein mit einem frühgeborenen Kind sind für viele Eltern eine große Herausforderung.
In solchen Fällen gibt es oft keine Diagnose, die eine sozialmedizinische Nachsorge durch die Krankenkasse ermöglicht. Dennoch benötigen viele Eltern Unterstützung, die „Harl.e.kin“ bietet. Das Programm unterstützt früh- und risikogeborene Kinder und ihre Familien in Coburg in Zusammenarbeit mit der interdisziplinären Frühförderung des EJF. Koordinatorin Doreen Harreß und ihr Team begleiten den Übergang von der Klinik ins Zuhause.
Die Mitarbeiterinnen von „Harl.e.kin“ besuchen die Familien in Zweier-Teams, bestehend aus einer Kinderkrankenschwester und einer Kollegin aus dem mobilen Dienst. Sie unterstützen, begleiten und hören zu. Eine zu frühe Geburt oder eine Risikogeburt ist für Eltern eine belastende Erfahrung. Die darauffolgende Zeit in der Klinik ist streng strukturiert, mit festen Zeiten für Essen, Wiegen und Temperaturmessen. Doch nach dem Verlassen der Klinik beginnt der unsichere Alltag: Wann kann die Waage weggelassen werden? Muss der gleiche Fütterungsrhythmus beibehalten werden? „Sich vom strukturierten Klinikalltag zu lösen und auf die eigenen Kompetenzen zu vertrauen, fällt vielen Eltern schwer“, sagt Kindheitspädagogin Nina Kestel. Oft beginnt jetzt die Aufarbeitung der Klinikzeit, auch Väter können sich häufig erst jetzt öffnen.
Nach zehn Jahren erfolgreicher Arbeit mit frühund risikogeborenen Kindern wünscht sich das „Harl.e.kin“-Nachsorgeteam der interdisziplinären Frühförderung vor allem, die wichtige Arbeit fort-
setzen zu dürfen. Doreen Harreß betont: „Unsere Arbeit wird dankbar angenommen, und wir erhalten viel positives Feedback. Das darf gerne noch lange so bleiben.“
„Harl.e.kin“
wurde vor 20 Jahren als Pilotprojekt ins Leben gerufen. Die Kinderklinik im Münchener Stadtteil Harlaching pilotierte das, was heute als Harl.e.kin bekannt ist (HarlachingerEltern-und-Kind). Heute gibt es knapp 30 Harl.e.kin-NachsorgeStandorte, einer davon mit der Interdisziplinären Frühförderung des EJF als Kooperationspartner. Die Interdisziplinäre Frühförderung in Coburg hat in den letzten zehn Jahren 235 Familien betreut. Gefeiert wird das Jubiläum im Frühjahr 2025.
Das Angebot wird über das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales finanziert und ist für Eltern kostenlos.
Weitere Infos: www.harlekin-nachsorge.de
Es geht weiter für die Einrichtungen der insolventen Coburg Inklusiv gGmbH! Das EJF hat übernommen und führt die Arbeit an allen Standorten fort. Dieser Umstand wurde gebührend gefeiert mit einer Party für die neuen Kolleg:innen im „Team EJF“ und mit einem Business-Brunch für die Partner:innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Medien.
Mehr als 300 Mitarbeiter:innen verstärken das EJF jetzt in Coburg und Ahorn. Sie folgten der Einladung von EJF-Vorstand Dr. Andreas Eckhoff und feierten gemeinsam mit den Berliner Geschäftsbereichs- und Abteilungsleitungen auf dem Gelände der Schule am Hofgarten in Coburg. So konnten sich alle Gäste bei Musik und gutem Essen in entspannter Runde kennenlernen und austauschen.
Für den nächsten Morgen hatte das EJF zum BusinessBrunch in der Schule am Hofgarten geladen, um auch die Partner:innen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft offiziell zu begrüßen.
Grußworte beim Business-Brunch sprachen nach der Begrüßung durch EJF-Vorstand Dr. Andreas Eckhoff und Verbundleiterin Henrike Freier, der Oberbürgermeister der Stadt Coburg Dominik Sauerteig, der Bürgermeister der Gemeinde Ahorn Martin Finzel, die Vorsitzende des Vereins Hilfe für das behinderte Kind e.V. Dagmar Keis-Lechner und Berater Christian Steininger.
Rennen, Klettern, Springen – tägliche und ausreichende Bewegung ist enorm wichtig für Kinder. Sie brauchen die Möglichkeit, ihren Bewegungsbedürfnissen nachzukommen und so ihre motorischen Kompetenzen weiterzuentwickeln. „Bewegungsförderung“ als pädagogischen Schwerpunkt in einer Kita zu verankern, trägt daher zur kindgerechten Entwicklung durch Bewegung, Spiel und Sport bei.
In vielen deutschen Bundesländern gibt es Programme, die Kindertagesstätten und deren Mitarbeiter:innen zur Zertifizierung mit dem Gütesiegel „Bewegungskindergarten“ durchlaufen können. So zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, wo der Landessportbund mit seiner Sportjugend seit 1999 Kindertagesstätten dabei unterstützt, Bewegung in den Mittelpunkt des Kita-Alltags zu stellen. Die EJF-Kindertagesstätte „Sommervogel“ im ruhig
gelegenen Düsseldorfer Stadtteil Wersten hat – neben fünf weiteren EJF-Kindertagesstätten in Düsseldorf – diesen Zertifizierungsprozess nun auch erfolgreich abgeschlossen. Janina Massamba, Leiterin der Kita „Sommervogel“, erinnert sich an das Geschehen der letzten Monate: „Meinem Team und mir war es extrem wichtig, unseren Kindern eine noch bessere und qualifiziertere Bewegungsförderung anbieten zu können. Dazu haben wir die notwendigen Fortbildungen an sechs Wochenenden und die abschließende Prüfung zur Zertifizierung sehr gerne in Kauf genommen.“ Auch dank der Kooperation mit Düsseldorfs größtem Verein für Sport und Freizeit – dem SFD ´75 – können nun nach erfolgreichem Erlangen des Gütesiegels zahlreiche Bewegungsangebote in der Kita angeboten werden.
Claudia Borghoff, Verbundleitung der Kindertagesbetreuung in Düsseldorf, ist vom Konzept der „Bewegungsförderung“ ebenfalls überzeugt. Sie strebt sogar an, bis Ende 2025 alle EJF-Kindertagesstätten in Düsseldorf mit dem Gütesiegel „Bewegungskindergarten“ zertifizieren zu lassen. Ein ambitioniertes Vorhaben, aber auch eines, von dem vor allem die jüngsten Klient:innen beim EJF profitieren können. kk
Kindertagesstätte „Sommervogel“
Hügelstraße 61 40591 Düsseldorf
Tel.: 0211 20496830
Mail: kita-sommervogel@ejf.de
Steffen Freiberg, der brandenburgische Minister für Bildung, Jugend und Sport, besuchte eine Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Asylsuchende (umA) in Schwedt/Oder. „Start up Shelter 2“ ist ein Angebot der EJF-Kinder- und Jugendhilfe im Verbund Uckermark/Barnim. Der Minister machte sich in der Gruppe ein Bild vom Alltag der jungen Leute, die ohne ihre Familien aus Krisengebieten nach Deutschland gekommen sind. Begleitet wurde er dabei von der Referatsleiterin des Referats 26 Sabine Gallep und vom Jugendamtsleiter des Landkreises Uckermark Stefan Krüger sowie Gustav Köppen, Leiter des Allgemeinen Sozialen Dienstes.
Mit seinem Besuch unterstrich der Minister die Bedeutung des Angebotes und zollte der Arbeit des EJF Anerkennung. EJF-Geschäftsbereichsleiter Martin Isermeyer und Verbundleiter Frank Hinz freuten sich im Namen aller Kolleg:innen über die lobenden Worte, die Sabine Gallep für die gute fachliche Arbeit des EJF fand. Sie betonte den transparenten und offenen Austausch mit den Mitarbeitenden
„Mobile
ATreffen in Schwedt/Oder: Der brandenburgische Bildungsminister Steffen Freiberg, die Leiterin des Referates 26 des MBJS Sabine Gallep, Jugendamtsleiter Stefan Krüger und ASD-Leiter Gustav Köppen wurden beim EJF begrüßt von Geschäftsbereichsleiter Martin Isermeyer, Verbundleiter Frank Hinz, Bereichsleiterin Sabine Radtke und Fachleiter Stefan Stahlkopf
ihres Referates. Auch von Seiten des Jugendamtes wurde das EJF als verlässlicher, zuverlässiger Partner beschrieben, der Herausforderungen pragmatisch angeht und für neue Bedarfe in enger Kooperation mit dem Jugendamt schnell Angebote schafft. Der bewährte Schulterschluss aller Beteiligten sorgt nun für neue Perspektiven in der umA-Arbeit.
ufgeregt schaut Felix durch die Kamera und interviewt seinen Fußball-Kumpel Philipp. Diese Szene mit einem jungen Bewohner der stationären Jugendhilfe und einem Lehramtstudenten ist der Einstieg zu einem Film über das Angebot der „Mobilen Jugend-Lern-Hilfe“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), welcher im Diakoniezentrum Heiligensee des EJF gedreht wurde. Die „Mobile Jugend-Lern-Hilfe“ ist ein Unterstützungsangebot für Kinder und Jugendliche, die in stationärer Jugendhilfe untergebracht sind. Als während der Pandemie Schulen schlossen, durften auch jene nicht vernachlässigt werden, die aus Kinderschutzgründen nicht zu Hause leben konnten. Daher initiierte die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie ein Programm, welches individuellen Unterricht in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe bringt, wie durch Philipp Eisen zu Felix. Neben Bildung, Handwerk und Sport stehen die individuellen Interessen der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund. Lernförderung ist ein Aspekt des Projekts, doch geht es auch um psychosoziale Stärkung. EJF-Bereichsleiter Gerrit Hemmesmann betont: „Das Besondere an dem Programm
ist, dass wir eine passgenaue Unterstützung bauen können, und zwar unkompliziert und unbürokratisch. Und das ist genau das, was unsere Kinder und Jugendlichen in Momenten von Krisen benötigen.“
Auch EJF-Erzieher Torsten Hildebrandt sieht einen großen Vorteil: „Unsere Freizeitaktivität sorgt dafür, dass die Kinder entspannter sind, und dass sie einfach Freude am Leben haben.“ Das Programm trägt laut Hemmesmann dazu bei, dass sich Kinder wie Felix im Diakoniezentrum Heiligensee „supergut“ fühlen.
Der Film „Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe“ der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) wurde von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin gefördert und im Rahmen der Berliner Stiftungswoche veröffentlicht. Den Film gibt es unter: https://www. dkjs.de/jugendlernhilfe-jetzt/
Die Kosten für soziale Dienstleistungen steigen stetig an. Um sicherzustellen, dass auch zukünftig ausreichend Mittel für wichtige Bereiche wie die Kinder- und Jugendhilfe zur Verfügung stehen, muss der Finanzbedarf nachvollziehbar und politisch verhandelbar sein. Ein zentrales Instrument zur Legitimation und zum Nachweis des sinnvollen Einsatzes von Finanzmitteln ist die Wirksamkeitsmessung. Im EJF ist sie ein essenzieller Bestandteil der Qualitätsentwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe und wird in enger Zusammenarbeit mit Fachkräften und jungen Menschen gestaltet.
Das Vorgehen im EJF sowie die ersten Erfolge der 2022 eingeführten Wirksamkeitsmessung wurden auf der EREV-Bundesfachtagung 2024 unter dem Motto „Irgendwas ist immer...“ in Potsdam präsentiert. Martin Isermeyer, Geschäftsbereichsleiter der EJF-Kinder- und Jugendhilfe, und Martin Moldenhauer, Referent für diesen Bereich, stellten die bisher erreichten Fortschritte vor.
In den Hilfen zur Erziehung wird die Wirksamkeit anhand spezifischer Faktoren überprüft, wie zum Beispiel der Erfolg bei der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen. Dabei liegt der Fokus auf den strukturellen Rahmenbedingungen der Hilfen. Die Wirksamkeitsmessung erfolgt in Zyklen, wobei jeder Zyklus einem relevanten Thema der Kinder- und Jugendhilfe gewidmet ist und etwa zwei Jahre dauert. Ein solcher Zyklus umfasst die Planung, Durchführung und Auswertung der Ergebnisse.
Zu Beginn eines jeden Zyklus wird ein Schwerpunktthema ausgewählt und eine geeignete Methode zur Datenerhebung festgelegt. Die gewonnenen Daten werden in Workshops gemeinsam mit den Betroffenen analysiert, um daraus kurzfristige und langfristige Verbesserungsmaßnahmen abzuleiten.
Martin Isermeyer, Geschäftsbereichsleiter der Kinder- und Jugendhilfe im EJF (rechts) und Martin Moldenhauer, Referent EJF-Kinder- und Jugendhilfe
Auf der Fachtagung stellten Martin Isermeyer und Martin Moldenhauer unter anderem einen entwickelten Fragebogen vor, der zur Bewertung der „Beziehungsqualität zwischen Fachkräften und jungen Menschen“ eingesetzt wurde. Die Ergebnisse dieser Befragung wurden im EJF in gemeinsamen Gesprächen mit den jungen Menschen und den Fachkräften reflektiert.
Mehr Informationen zum Ablauf des ersten Zyklus gibt es in der Broschüre „Wirksamkeitsmessung im EJF“, die beim Sekretariat des Geschäftsbereichs Kinder- und Jugendhilfe erhältlich ist (Telefon: +49 30 76884-2101). sm
Der Evangelische Erziehungsverband e.V. (EREV) ist ein Zusammenschluss der evangelischen Erziehungsarbeit auf Bundesebene. Er vertritt die Interessen von etwa 500 Einrichtungen, Verbänden und Vereinen und fördert die Weiterentwicklung der pädagogischen und organisatorischen Arbeit. Alle zwei Jahre organisiert der Verband eine mehrtägige Fachtagung.
In der EJF-Kinder- und Jugendhilfe werden in diversen Wohngruppen junge Menschen betreut, die aus unterschiedlichsten Gründen zeitweise oder auch langfristig nicht in ihren Herkunftsfamilien leben können. In so einer Betreuung begegnen den jungen Menschen dabei immer wieder spezifische Begriffe, die ihnen nicht bekannt sind. Eine Mitarbeiterin der Wohngruppe „KuK – Kurz und Krise“ des KJHZ Neukölln hatte die Idee, eine kleine interne Broschüre für ihre Wohngruppe zu entwerfen, in der alltägliche Begriffe der stationären Kinder- und Jugendhilfe kindgerecht erklärt werden.
Die Steuerungsgruppe Qualitätsentwicklung hat diese tolle Idee aufgegriffen und zu einer Art Lexikon weiterentwickelt. Behandelt werden dem Alphabet nach Begrifflichkeiten wie „Beteiligung“, „Medienzeiten“ oder „Vormundschaft“. Zahlreiche Begriffe wurden gesammelt und kindgerecht beschrieben. In Zusammenarbeit mit der EJF-Unternehmenskommunikation ist daraus eine kleine und feine Broschüre im A5-Format entstanden, die – neben den Begriffen und entsprechenden Erklärungen – passende Zeichnungen im Comicstil enthält.
Das „Lexikon für die EJF Kinder- und Jugendhilfe“ wird nun bei jeder Aufnahme ausgehändigt, um den jungen Menschen das Ankommen etwas zu erleichtern. Das gibt eine kleine Sicherheit in einer neuen und verunsichernden Situation. nm
Außerdem wurden unter dem Motto „Das passt mir nicht!“ Plakate entwickelt, welche die Kinder und Jugendlichen dazu ermutigen, Beschwerden auszusprechen, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen. Auf den Plakaten wird genau erklärt, wie ihnen im Beschwerdefall geholfen wird, und an wen sie sich wenden können.
Das EJF beim „Lesbisch-schwulen Stadtfest“
Wo sich zuvor eine karge Fläche befand, blüht und summt es jetzt besonders schön. Zu verdanken ist dies dem „Blühteam“.
Diese Gruppe engagierter Hobbygärtner:innen berät zum Thema „naturnahen Gärtnern“ in den Orten Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf – unter anderem auch beim Jugend- und Familienzentrum ClaB des EJF.
Seit der Kooperation von ClaB und „Blühteam“ hat sich auf dem Gelände des „Clubs an der Bäke“ schon einiges verändert. Der Eingangsbereich wurde komplett aufgebrochen und zu einem klima- und insektenfreundlichen Sandbeet umgestaltet. Der Sand schützt das Beet vor Austrocknung, gibt Wärme an die Pflanzen ab, sorgt für einen mageren Boden, den viele heimische Wildstauden brauchen, und bietet Wildbienen zudem wichtige Nistmöglichkeiten. Die Insekten erfreuen sich am Blütenbuffet und die Besucher:innen des ClaB in Stahnsdorf an der bunten Pflanzenpracht. Auch ein Kompost wurde ergänzt sowie Hochbeete mit leckerem Bio-Gemüse.
Auch 2024 fand im Pride-Monat Juli das „Lesbisch-schwule Stadtfest“ in BerlinSchöneberg statt. Das EJF war bereits zum dritten Mal dabei, um mit ungefähr 350.000 anderen Teilnehmer:innen Flagge für Vielfalt, Gleichberechtigung und Nächstenliebe zu zeigen.
Dank des Regenbogenfonds e.V. wurde ein ganzes Wochenende bunt getanzt, gefeiert und gelacht. Aber natürlich war Europas größtes „Lesbischschwules Stadtfest“ nicht nur eine zweitägige Party, sondern diente auch als Forum für Diskussionen und Austausch. Lesbische, schwule, bisexuelle und transidentische Projekte, Themen, Vereine und Organisationen standen dabei genauso im Fokus wie die ausgelassene Stimmung.
Das „Blühteam“ ist jeden ersten Dienstag im Monat im Familiencafé des ClaB anzutreffen und bietet kostenfreie Beratungen zu klimafreundlichem Gärtnern an.
Für Uwe war es Liebe auf den ersten Blick, als er Sabine das erste Mal sah. Beide leben im „Haus am Wind“ in Marwitz, das zu den Lebensräumen Berlin im Verbund Alt-Wittenau gehört.
Uwe lebt seit Mai 2007 im Haus und Sabine kam im Juni 2021 als neue Bewohnerin dazu. „Von Anfang an war Uwe begeistert von Sabine“, erzählt Verbundleiterin Sabine Schorn. „Deshalb ließ auch die Verlobung nicht lange auf sich warten, und diese sollte natürlich richtig gefeiert werden“, ergänzt sie.
Organisiert wurde das Verlobungsfest der beiden von Bezugsbetreuer:innen und Mitarbeiter:innen des Hauses sowie von den Angehörigen. Überrascht wurden Uwe und Sabine mit einer leckeren Torte, die eine Mitarbeiterin gebacken hatte. Denn es sollte nicht nur die Verlobung gefeiert werden, sondern auch Uwes 60. Geburtstag.
Mittlerweile wohnen Sabine und Uwe zusammen in einer Wohnung am EJF-Standort in Marwitz und planen die Hochzeit, die in 2025 stattfindet. Schon jetzt ist die Vorfreude auf diesen besonderen Tag groß!
Die Einrichtung „Haus im Wind“ ist als Wohneinrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung im ländlichen Raum konzipiert.
In der Wohnstätte gibt es zwei Wohngruppen für insgesamt 20 erwachsene Menschen mit geistiger und/oder mehrfacher Behinderung und Bedarf an stationärer Eingliederungshilfe.
EJFgAG
www.instagram.com/ ejf.de/
Auf den Social Media-Kanälen des EJF gibt es stets Neues und Informatives aus den EJF-Angeboten, interessante Stellenausschreibungen oder manchmal auch einfach nur etwas zum Schmunzeln. Jetzt auf Facebook und Instagram folgen und alles aus der EJF-Welt erfahren! Zum Beispiel:
#EJF #Hilfeschaffen #SozialeArbeit #SocialDay
#KJHZNeukölln #Jugendhilfe #PerschmannGruppe
Perschmann Gruppe
Die Bewohner:innen und Kolleg:innen des Lebensraums Lindenallee senden sonnige Urlaubsgrüße und schöne Fotos von der Ostsee. Und ein besonderes Highlight sei hervorgehoben: Bei der DLRG konnte man vor Ort einen Schwimmrollstuhl ausleihen und somit konnten wirklich alle Bewohner:innen des Lebensraums Lindenallee in der Ostsee baden und den Strand genießen.
#TeamEJF #HilfeSchaffen #SozialeArbeit #LebensraumLindenallee #Behindertenhilfe #Urlaub #Ostsee #Schwimmrollstuhl
Im Kinder- und Jugendhilfezentrum fand wieder einmal ein Social Day statt. Fünf Mitarbeiter:innen der Perschmann Business Services GmbH machten sich auf den Weg von Braunschweig nach Berlin, um beim geplanten Social Day im #EJF-Kinder- und Jugendhilfezentrum Neukölln kräftig mit anzupacken.
Mit Unterstützung der ortsansässigen Hausmeister und Teilen des Leitungsteam wurden umfangreiche Gartenarbeiten durchgeführt und eine neue Sitzbank errichtet. Es war ein schöner Gemeinschaftstag für das #TeamEJF und die Mitarbeiter:innen der Firma Perschmann mit vielen spannenden Gesprächen und einem tollen Austausch.
… hieß es kürzlich für die Klient:innen unserer #EJF-Begegnungsstätte im „Regenbogenhaus“ in Schwedt. Regelmäßig ist das Team der Begegnungsstätte mit den Gästen auf Tour und bietet ihnen ein vielfältiges Programm. Für alle gemeinsam ging es nun die 150 Kilometer Richtung Meer – genauer gesagt ins schöne Trassenheide. Dort verbrachten die Senior:innen zwei tolle Tage auf dem Friesenhof und genossen das sommerliche Wetter in vollen Zügen.
#TeamEJF #HilfeSchaffen #SozialeArbeit #Regenbogenhaus #Altenhilfe #Teilhabe #Uckermark #Schwedt #Trassenheide
#ichstehauf – EJF-Schulzentrum beteiligt sich an Aktionstag
Unser Tabaluga-Schulzentrum steht auf für Demokratie und Vielfalt und setzte mit bunten Aktionen ein deutliches Zeichen. 170 Schüler:innen der Grund- und Oberschule haben sich an der Mitmachaktion beteiligt und werden sich auch zukünftig mit den Themen der Aktion beschäftigen.
Mit der Initiative unterstützen die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung in Kooperation mit ARD Mediathek & Das Erste und DIE ZEIT Schulen dabei, die Demokratiebildung an Schulen zu stärken.
#EJF #TeamEJF #Hilfeschaffen #Tabaluga #Schulzentrum #Uckermark #Demokratie #Bildung #Schule
Mit guten Ideen, Geld-, Sach- und Zeitspenden unterstützen uns die Freund:innen des EJF bei unserer Arbeit. Wir danken allen herzlich!
Einige ausgewählte Hilfsprojekte stellen wir hier vor.
Die Eishockeyspieler des ERC Ingolstadt haben sich im Rahmen des Sport-Charity-Events „Beat the Company“ richtig ins Zeug gelegt.
„Beat the Company“ ist eine Initiative von „CrossFit IN Town“. Ingolstädter Sportvereine treten in verschiedenen Disziplinen gegen Sportler:innen des Fitnessstudios an. Dabei geht es darum, Spenden für regionale und gemeinnützige Projekte im Raum Ingolstadt zu gewinnen.
Dank des sportlichen Einsatzes der Ingolstädter Panther durften sich nun die Mitarbeiter:innen des EJF-Hollerhauses über einen Spendenscheck freuen. Die Panther setzten sich erfolgreich im Wettkampf durch und sorgten so für eine großzügige Spende.
Der neu gestaltete Balkon im Mutter-Kind-Haus „Jörg Sommerlath“ in Berlin-Lichterfelde kann sich wirklich sehen lassen. Dank einer Spende für die Einrichtung konnte dieses Vorhaben in Zusammenarbeit der Bewohnerinnen und Erzieherinnen umgesetzt werden. Doch die Spende ermöglichte nicht nur die Verschönerung und Neugestaltung des Balkons, sondern reichte auch aus, um gemeinschaftliche Gruppenausflüge in den Zoo, ins Kino und zu Berliner Sehenswürdigkeiten zu organisieren.
Im Pastor-Braune-Haus in Berlin wurde ein neues inklusives Projekt gestartet: die Wissens-Wand. An dieser haben die Bewohner:innen nun die Möglichkeit, selbstständig und unabhängig wichtige Informationen rund um das Leben im PastorBraune-Haus abzurufen.
Aktuell erarbeiten interessierte Bewohner:innen gemeinsam mit Schüler:innen der Gustav-Heinemann-Oberschule Inhalte für das digitale Schwarze Brett. Die besondere Aufgabe für die InformatikSchüler:innen besteht darin, die Wissens-Wand unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit zu konzipieren. Damit zukünftig ein Redaktionsteam aus dem Haus die Wissens-Wand mit Inhalten bespielen kann, werden die Schüler:innen zeitnah ein entsprechendes Schulungsvideo erstellen.
Die Umsetzung dieses inklusiven Projektes ist dank der Zusammenarbeit mit der Gustav-HeinemannOberschule und der Spenden der Stiftung Kinder in Not ermöglicht worden.
Namhafte Nachwuchsvereine folgten Luisa Pauschs Ruf und nahmen an der dritten Ausgabe des U13 Jugendfußballturniers „Champions Cup“ im Norden Berlins teil. Luisa Pausch, Organisatorin des Cups und Profi-Fußballspielerin, lud unter dem Motto „Gemeinsam können wir Großes bewirken“ zum Turnier ein. Gemeinsam mit dem Hauptsponsor, der Berliner Sparkasse, wurden pro geschossenem Turniertor fünf Euro an das EJF gespendet. Insgesamt wurden 290 Tore geschossen und die Berliner Sparkasse rundete den erspielten Spendenbetrag auf 2.000 Euro auf.
Die Spende kommt der EJF-Wohnungslosenhilfe zugute, deren Mitarbeiter:innen sich beispielsweise im Diakoniezentrum Heiligensee um die Unterbringung von wohnungslosen Familien kümmern.
Ein großes Dankeschön geht unter anderem auch an:
• Bitterfelder Fernwärme GmbH
• Dr. Aldinger & Fischer Grundbesitz und Vermarktungs GmbH
• HSP STEUER Sandra Amberg Steuerberatungsgesellschaft mbH & Co. KG
• Hypo4u GmbH
• Ute Middendorp
• Lidl Dienstleistung GmbH & Co. KG
• Projekt Bauart WohnInvest GmbH
• Gunnar Schwender
• Dr. Hubert Soyer
• Sparkasse Hochfranken
• TOPOS Versicherungskontor GmbH
• Wohnstättengenossenschaft Bitterfeld-Wolfen eG
Herausgeber:
Evangelisches Jugend- und Fürsorgewerk
EJF gemeinnützige AG
Königsberger Str. 28 12207 Berlin
Verantwortlich im Sinne des Presserechts: Dr. Andreas Eckhoff, Vorstand
Chefredaktion: Katrin Wilcken
Redaktion:
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Web: www.ejf.de, Mail: redaktion@ejf.de
Svenja Milde, Nicolai Mynter, Katrin Klöckner, Anne Rüdiger, Maik Richter
Layout/Grafik: Ilka Barthauer
Erscheinungshinweise/Bezugsbedingungen:
Das Magazin EJF aktuell erscheint zweimal im Jahr und wird kostenfrei zugestellt. Es ist im Internet abrufbar. Es informiert regelmäßig über die diakonisch-soziale Arbeit des EJF. Die nächste EJF aktuell erscheint im Frühjahr 2025.
Fotos:
Lotte Ostermann (Seite 3)
EJF-Einrichtungen (Seite 4 rechts oben, Seite 5 links oben und rechts unten, Seite 6, 7, 8, 9, 11, 15, 19, 21, 22, 23, 24, 30, 32, 33)
Alexandra Rühl (Seite 14 unten)
Evi Feigl (Seite 14 oben)
Pixelanddot (Seite 12/13)
Sreitzig@pixabay (Seite 5 rechts oben)
Daniela Klose (Seite 4, links oben, Seite 11 rechts oben)
Lisa-Marie Michel (Seite 15)
Nicolai Mynther (Seite 20)
Pure Visuals Production (Seite 26/27)
Kita „Sommervogel“ (Seite 28)
KJHZ Neukölln (Seite 34)
Maik Richter (Seite 18, 29)
Lebensraum Lindenallee (Seite 34)
EJF-Begegnungsstätte im „Regenbogenhaus“ und EJF-Schulzentrum „Tabaluga“ (Seite 35)
Hollerhaus (Seite 36)
Lisa-Marie Bärschneider (Seite 36)
Pastor-Braune-Haus (Seite 37)
EJF-Wohnungslosenhilfe (Seite 37)
Es gilt die Anzeigenpreisliste von 2024.
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van Acken Druckerei & Verlag GmbH, Krefeld
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