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EugeneHecht Optik

8.Auflage

Autor

Prof.Dr.EugeneHecht hecht@adelphi.edu

Übersetzerin&Lektorin

Dr.KarenLippert karen.lippert@arcor.de

DieamerikanischeOriginalausgabeerschien2016unterdemTitel„Optics–5th Edition“ beiPearsonEducation,Inc.,USA.

Copyright2016PearsonEducation,Inc.,USA

PublishedbyarrangementwithPearsonEducation,Inc.,USA–Allrightsreserved

ISBN978-3-11-102525-4

e-ISBN(PDF)978-3-11-102559-9

e-ISBN(EPUB)978-3-11-102584-1

LibraryofCongressControlNumber:2022951361

BibliografischeInformationder DeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiese PublikationinderDeutschenNationalbibliografie; detailliertebibliografischeDatensindimInternetüber http://dnb.dnb.deabrufbar.

©2023WalterdeGruyterGmbH,Berlin/Boston Umschlaggestaltung:Parker,David/SciencePhotoLibrary Satz:le-texpublishingservicesGmbH,Leipzig DruckundBindung:CPIbooksGmbH,Leck

www.degruyter.com

Vorwort

MitderErstellungdervorliegendenfünftenAuflagewurdendreiübergreifendeZiele verfolgt:dieVerbesserungdidaktischerDetails,dieModernisierungderDarstellungsweise(zumBeispielgibtesnunetwasmehrüberPhotonen,ZeigerundFourieroptik) unddieAktualisierungdesInhalts,vorallemimHinblickaufneueTechnologien(zum BeispielgibtesnuneinenAbschnittzuAtominterferometernundeinenüberMetamaterialien).DieOptikisteinsichschnellentwickelndesGebiet,unddievorliegende AuflagesolldemLesereinenaktuellenEinstiegermöglichen,wobeiderFokusaufder Didaktikliegt.

DabeigabesmehrereZielsetzungen:(1)DiezentraleRollederatomarenStreuprozessebeifastallenAspektenderOptiksollteklarherausgearbeitetwerden.(2)Die grundlegendquantenmechanischeNaturdesLichts(tatsächlichvonallenQuantenteilchen)solltevonBeginnaneingeführtwerden,auchwenndasBuchmethodischeher traditionellangelegtist.DaherwirdderLesernebendenvertrautenPhotonenbildern auchElektronen-undNeutronenbeugungsmusterfinden.(3)DieFouriertheorieals einsehrmächtigesWerkzeug,dasindermodernenAnalysesoweitverbreitetist, solltebereitssehrfrüheingeführtwerden.AusdiesemGrundwerdendieKonzepte derRaumfrequenzundderräumlichenPeriodebereitsinKapitel2vorgestelltund grafischveranschaulicht.

AufWunschvonStudierendenhabeichüberdengesamtenTextmehralseinhundert vollständigausgearbeiteteBeispieleeingestreut,indenendieimjeweiligenAbschnitt behandeltenPrinzipienangewendetwerden.AußerdemsindzweihundertneueAufgaben(ohneLösungen)indenentsprechendenÜbungsabschnittenamEndederKapitel hinzugekommen.LehrendekönnenaufAnfrageeinevollständigeZusammenstellung sämtlicherAufgabenlösungenerhalten.NachdemMotto„EinBildsagtmehralstausendWorte“wurdederTextdurchzahlreicheneueDiagrammeundFotosergänzt.Die didaktischeStärkedesBuchesliegtdarin,dassderbehandelteStofftatsächlicherklärt wird.DiesemAnsatzbleibtauchdievorliegendeAuflagetreu.

SeitVeröffentlichungderviertenAuflagehabeichjedesJahrOptikunterrichtet,und dabeisindmireinigeStellenimBuchaufgefallen,diezumVorteilderStudierenden nochklarerformuliertwerdenkönnten.AusdiesemGrundwerdenindervorliegenden ÜberarbeitungDutzendekleineFallstrickeangesprochenundbeidenHerleitungen

vieleZwischenschrittemitangegeben.AlleZeichnungenwurdeneingehendaufKorrektheitgeprüft.Einigewurdengeändert,umdieVerständlichkeitzuverbessern.

SubstanzielleErweiterungenwurdenanfolgendenStellenvorgenommen:InKapitel2(DieWellenbewegung)wurdeeinAbschnittüber verdrilltesLicht hinzugefügt.

InKapitel3(TheoriedesElektromagnetismus,PhotonenundLicht )gibtesnuneineelementareBehandlungderDifferentialoperatorenDivergenzundRotation,eine zusätzlicheDiskussionüberPhotonensowieUnterabschnittezu gequetschtemLicht undzur negativenBrechung.Kapitel4(DieAusbreitungdesLichts)wurdeergänzt umKommentarezuroptischenDichteundzuelektromagnetischenRandbedingungen,desweiterenumeineausführlichereDarstellungabklingenderWellensowieum Unterabschnittezur BrechungvonLichtanPunktquellen,zur negativenBrechung, zur StrahlkonstruktionnachHuygens undzur Goos-Hänchen-Verschiebung.Kapitel5 (GeometrischeOptik )enthältzahlreicheneueZeichnungen,diedasVerhaltenvon LinsenundSpiegelnillustrieren,außerdemzusätzlicheAnmerkungenzurFaseroptik sowieUnterabschnittezu virtuellenObjekten,zur StrahlverfolgunginderBrennebene undzu mikrostrukturiertenFasern.InKapitel6,indemdieBehandlungdergeometrischenOptikweitergeführtwird,gibteseineneueDarstellungdereinfachen StrahlverfolgungdurcheinedickeLinse.Kapitel7(SuperpositionvonWellen)bietet einenneuenAbschnittüber negativePhasengeschwindigkeiten,einedeutlicherweiterteBehandlungderFourieranalysemitvielenDiagrammen,die–ohneRechnung–zeigen,wiedieMethodefunktioniert,undeineDiskussiondesoptischenFrequenzkamms(dessenErfinder2005mitdemNobelpreisausgezeichnetwurden).InKapitel8 (Polarisation)wirddargelegt,wiediemächtigeZeigermethodeangewendetwerden kann,umpolarisiertesLichtzuanalysieren.AußerdemgibteshiereineneueDiskussionüberdasTransmissionsverhaltenvonPolarisatorenundeinenUnterabschnittüber WellenfrontenundStrahlenineinachsigenKristallen.Kapitel9(Interferenz)beginnt miteinerkurzenDiskussionüberBeugungundKohärenzimZusammenhangmitdem ExperimentvonYoung.EsgibtmehrereneueUnterabschnitte,darunter Nahfeld/ Fernfeld, InterferenzvonTeilchen und MessungderKohärenzlänge.Kapitel10(Beugung)entälteinenneuenUnterabschnitt ZeigerunddieAmplitudedeselektrischen Feldes.DutzendevonneuhinzugekommenenDiagrammenundFotosillustriereneineVielzahlvonBeugungsphänomenen,Kapitel11(Fourieroptik )umfasstnuneinen Unterabschnitt ZweidimensionaleBilder,indemdurcheinebemerkenswerteSerie vonIllustrationengezeigtwird,wiedurchKombinationvonräumlichenFrequenzkomponentenBildererzeugtwerden.Kapitel12(GrundlagenderKohärenztheorie) enthältmehrereneueUnterabschnittevoneinführendemCharakter,darunter Muster undKohärenz sowie BeugungundverschwindendeStreifen.DazugibteseineReihevonzusätzlichen,sehrinstruktivenAbbildungen.InKapitel13(ModerneOptik ) wurdedieBehandlungvonLasernerweitertundaktualisiert;eswurdenTabellenund Abbildungenergänzt,ebensoeinigeneueUnterabschnitte,darunter Optoelektronische Bildrekonstruktion

DievorliegendefünfteAuflagebietetinerheblichemUmfangneuesMaterial,das besondersfürLehrendeaufdemGebietderOptikvonInteresseseindürfte.Beispielsweisekönnenwirnun,zusätzlichzuebenen,sphärischenundzylindrischenWellen, auchschraubenförmigeWellenerzeugen,fürdiedieFlächekonstanterPhasewährend derPropagationdurchdenRaumeineWendelflächebildet(Abschnitt2.11).

AbgesehenvonderMathematikbereitetesStudierendenoftSchwierigkeitenzu verstehen,wasdieOperatoren Divergenz und Rotation physikalischbedeuten.Diesem ProblemwurdeindervorliegendenÜberarbeitungRechnunggetragen,indemim RahmenvonAbschnitt3.1.5insehreinfacherWeiseerläutertwird,wasdieOperatoren eigentlichmachen.

DasPhänomender negativenBrechung istGegenstandaktuellerForschung.Einekurze EinführungindiephysikalischenGrundlagen,diedabeieineRollespielen,istnunin Kapitel4zufinden.

HuygensentwarfeineMethodezurKonstruktiongebrochenerStrahlen,dieschonfür sichgenommenihrenReizhat,dochsiebietetzudemeinenbequemenZugang,umdie BrechunginanisotropenKristallenzuverstehen.

WennmandieWechselwirkungvonelektromagnetischenWellenmitMaterieuntersucht(beispielsweisebeiderHerleitungderfresnelschenGleichungen),dannmacht manGebrauchvonden Randbedingungen.DamanchederStudierendenvielleicht nochnichtsehrvertrautmitderTheoriedesElektromagnetismussind,enthältdiefünfteAuflageeinekurzeDiskussionderphysikalischenUrsprüngedieserBedingungen (Abschnitt4.6.1).

DasBuchbietetnunaucheinekurzeEinführungder Goos-Hänchen-Verschiebung,die beiderTotalreflexionauftritt(Abschnitt4.7.1).DiesisteinsehrinteressantesStück Physik,dasineinführendenAbhandlungenhäufigübergangenwird.

Die StrahlverfolgunginderBrennebene isteineunkomplizierteMethode,umden StrahlenverlaufinkompliziertenLinsensystemenzukonstruieren.DieBehandlung diesereinfachen,abermächtigenMethodewurdeebenfallsneuindievorliegende Auflageaufgenommen;siefunktioniertgutimSeminarraumundisteinpaarMinuten derVorlesungszeitwert.

DurchmehrereneueDiagrammewirdnunklarer,wasesmitvirtuellenBildernund virtuellenObjekten aufsichhat,dievonLinsensystemenerzeugtwerden.

DerweitverbreiteteEinsatzvonGlasfasernhateineaktualisierteDarstellungbestimmterAspektediesesThemasnotwendiggemacht.ZudemneuaufgenommenenStoff gehörenunteranderemeinAbschnittzu mikrostrukturiertenFasern sowieallgemeinereAusführungenzu photonischenKristallen.

Ergänzendzudernormalerweiseetwasformellastigenundleider„trockenen“mathematischenBehandlungderFouriertheorieenthältdasBuchnuneinefaszinierende

grafischeAnalyse,durchdiedeutlichwird,wasdieverschiedenenIntegralebewirken. DieserStoffeignetsichhervorragendfürdenGrundkurs.

UmdieAdditionvonharmonischenWellenfürdieStudierendenzuvisualisieren, wirdausgiebigvonZeigernGebrauchgemacht.DieMethodeistsehrnützlichbeider BehandlungvonorthogonalenFeldkomponenten,welchedieverschiedenenPolarisationszuständekonstituieren.DarüberhinausliefertdieMethodeeinhübschesWerkzeug, mitdemmandasVerhaltenvonWellenplattenanalysierenkann.

DasExperimentvonYoungundallgemeindieDoppelstrahlinterferenzspielensowohl inderklassischenOptikalsauchinderQuantenoptikeinezentraleRolle.Allerdings istdieüblicheEinführungindieseThematikallzuvereinfachend,dasiedieLimitierungendurchdiePhänomeneBeugungundKohärenzvernachlässigt.BeiderAnalyse wirdnunbereitsfrühzeitigaufdieseKomplikationeneingegangen(Abschnitt9.1.1).

DietraditionelleBehandlungderInterferenzwirderweitertdurchdieVerwendung vonZeigern,diedieAmplitudedeselektrischenFeldesgrafischrepräsentieren.Damit habendieStudierendeneinealternativeMöglichkeitzuvisualisieren,waspassiert (Abschnitt9.3.1).

AuchdieBeugunglässtsichbequemmittelsZeigernbeschreiben.DiesesVerfahren führtaufnatürlicheWeisezuderklassischen Vibrationskurve,dieanFeynmansZugangzurQuantenmechaniküberWahrscheinlichkeitsamplitudenerinnert.Aufjeden FallbietetsiedenStudierendeneinealternativeMöglichkeit,dasPhänomenderBeugungzuverstehen,undzwareine,dienahezuohneRechnungauskommt.

Leser,diesichfürFourieroptikinteressieren,findennuneinewunderbareSerievon Abbildungen,diezeigt,wieaussinusförmigenräumlichenFrequenzbeiträgenein erkennbareszweidimensionalesBildgeneriertwerdenkann–inunseremFallein PorträtdesjungenEinstein.DieseaußergewöhnlicheSequenzvonBildernsollte unbedingtdiskutiertwerden,sogarineinemEinführungskurs,indemderStoffaus Kapitel11ansonstenwahrscheinlichnochzuschwierigist.

UmdieweiterführendeBehandlungderKohärenzinAbbildung12füreinebreitere Leserschaftzugänglicherzumachen,enthältdievorliegendeAuflageeineEinführung, diefastohneMathematikauskommtunddiedieGrundlagefürdietraditionelle Darstellungschafft.

SchließlichwurdederStoffüberLasererweitert(wenngleicherauchjetztnur einführendenCharakterhat)undstärkermitdemaktuellenStandderLaserphysikin Einklanggebracht.

IndenseitderviertenAuflagevergangenenJahrenhabenmirDutzendeKollegenaus allenTeilenderWeltKommentare,Hinweise,Vorschläge,ArtikelundFotosfürdiese neueAuflagezukommenlassen–ihnenallengiltmeinaufrichtigerDank.Besonders hervorhebenmöchteichProfessorChrisMack(UniversityofTexas,Austin)und Dr.AndreasKarpfvonderAdelphiUniversity.ZugroßemDankverpflichtetbinich auchmeinenvielenStudierenden,andenenichdieneuenTexteausgetestethabe.Sie

habenzudemdieneuenAufgabendurchgearbeitet(nichtselteninKlausuren)und mirbeiderAufnahmevoneinigenderneuenFotosgeholfen.InBezugaufLetzteres dankeichbesondersTanyaSpellman,GeorgeHarrisonundIrinaOstrazhnyukfürdie Stunden,diesiemitderKamerainderHandverbrachthaben.

DieUnterstützungdurchdasTeamvonAddisonWesleyweißichinhöchstemMaße zuschätzen.MeinbesondererDankgiltderProgrammleiterinKatieConley,dieden EntstehungsprozessdervorliegendenfünftenAuflagemitvielGeschickundAufmerksamkeitvonAnfangbisEndegeleitethat.DasLektoratbesorgtegewissenhaftund geduldigJoanneBoehme–siehateinengroßartigenJobgemacht.JimAthertonvon AthertonCustomszeichneteHundertevonkomplexenDiagrammen.DieErgebnisse sindwirklichaußergewöhnlichundsprechenfürsich.DievorliegendeAuflagewurde unterderstetspräsentenFührungvonJohnOrrvonOrrBookServicesentwickelt. SeinausdauernderEinsatzfürdieHerstellungeineskorrektenundschönenBuches verdientbesonderesLob.IneinerZeit,inderdastraditionelleVerlagsweseneinen radikalenWandeldurchlebt,hielterkompromisslosandenhöchstenStandardsfest, wofürichsehrdankbarbin.EswarwirklicheinVergnügenundeinPrivilegmiteinem sohochprofessionellenFachmannzusammenzuarbeiten.

SchließlichdankeichmeinerliebenFreundin,außergewöhnlichenKorrekturleserin undEhefrauCarolynEisenHecht,diegeduldigdieMüheneinerweiterenAuflage einesweiterenBuchesertrug.IhrHumor,ihreNachsichtigkeit,ihreemotionaleGroßzügigkeitundihrguterRatwarensehrwichtig.

WermirKommentareundHinweisezurvorliegendenAuflageoderauchVorschläge füreinekünftigeAuflagezukommenlassenmöchte,erreichtmichanderAdelphi University,PhysicsDepartment,GardenCity,NY,11530oderbessernochunter genehecht@aol.com.

1.3VomsiebzehntenJahrhundertan

1.5DaszwanzigsteJahrhundert..

2DieWellenbewegung

3TheoriedesElektromagnetismus,PhotonenundLicht

3.1DieGrundgleichungendesElektromagnetismus...

3.1.1DasfaradayscheInduktionsgesetz

3.1.2DergaußscheSatzfürdaselektrischeFeld...............84

3.1.3DergaußscheSatzfürdasmagnetischeFeld..............87

3.1.4DasampèrescheVerkettungsgesetz

3.1.5DiemaxwellschenGleichungen

3.2ElektromagnetischeWellen.......................97

3.2.1Transversalwellen............................100

3.3EnergieundImpuls...........................104

3.3.1DerPoynting-Vektor..........................104

3.3.2DieBestrahlungsstärke.........................109

3.3.3Photonen................................113

3.3.4StrahlungsdruckundImpuls..

3.4.1LinearbeschleunigteLadungen

3.4.2Synchrotronstrahlung..........................132

3.4.3ElektrischeDipolstrahlung.......................135

3.4.4DieEmissionvonLichtdurchAtome.................138 3.5LichtinMaterie.............................142

3.6.2Mikrowellen..............................160

3.6.3Infrarotstrahlung............................162 3.6.4SichtbaresLicht.............................164

3.6.5UltraviolettesLicht..

4.4.1DasBrechungsgesetz.

4.4.2DashuygensschePrinzip

4.4.3LichtstrahlenundNormalkongruenz

4.6.2DiefresnelschenGleichungen.

4.6.3InterpretationderfresnelschenGleichungen

4.7InnereTotalreflexion..........................253

4.7.1DieabklingendeWelle.........................256

4.8OptischeEigenschaftenvonMetallen.................263

4.9AlltäglicheAspektederWechselwirkungzwischenLichtundMaterie269

4.10DiestokesscheBehandlungderReflexionundBrechung

4.11Photonen,WellenundWahrscheinlichkeit...............281

4.11.1Quantenelektrodynamik

4.11.2PhotonenunddieGesetzederReflexionundBrechung

5.2.2BrechunganKugelflächen...

5.2.3DünneLinsen

5.3Blenden.................................349

5.3.1Apertur-undFeldblenden.......................349

5.3.2Eintritts-undAustrittspupillen.

5.6.1TechnologiederGlasfaserübertragung...

5.7.2DieBrille.

5.7.3DieLupe................................424

5.7.4Okulare.................................428

5.7.5DasMikroskop.............................430

5.8.2Phasenkonjugation..

6GeometrischeOptik:WeiterführendeThemen481 6.1DickeLinsenundLinsensysteme....................481

6.2Strahlenverlaufsberechnung......................488

6.2.1Matrizenmethoden..

6.3Aberrationen..............................505

6.3.1MonochromatischeAberrationen ....................506

6.3.2ChromatischeAberrationen......................528

6.4GRIN-Systeme.............................538

6.5AbschließendeBemerkungen.

7SuperpositionvonWellen549

7.1DieAdditionvonWellengleicherFrequenz

7.1.1DiealgebraischeMethode...

7.1.2DiekomplexeMethode

7.1.3Zeigeraddition .............................558

7.1.4StehendeWellen............................561

7.2DieAdditionvonWellenverschiedenerFrequenz..

7.2.1Schwebungen ..............................571

7.2.2Gruppengeschwindigkeit ........................574

7.3AnharmonischeperiodischeWellen..................584

7.3.1Fourierreihen..............................584

7.4NichtperiodischeWellen........................603

7.4.1Fourier-Integrale............................606

7.4.2ImpulseundWellenpakete.......................610

7.4.3DieKohärenzlänge...........................615

7.4.4DiskreteFourier-Transformation....................620

8Polarisation643

8.1DieNaturdespolarisiertenLichts...................643

8.1.1LinearePolarisation..........................644

8.1.2ZirkularePolarisation..........................648

8.1.3ElliptischePolarisation

8.1.4NatürlichesLicht...

8.1.5DerDrehimpulsunddasPhotonenbild.................655 8.2Polarisatoren..............................657

8.2.1DasmalusscheGesetz

8.3Dichroismus..............................660

8.3.1DerDrahtgitterpolarisator...

8.3.2DichroitischeKristalle.........................662

8.3.3DasPolaroidfilter............................663

8.4Doppelbrechung...

8.4.1Kalkspat................................670

8.4.2DoppelbrechendeKristalle...

8.4.3DoppelbrechendePolarisatoren

8.5StreuungundPolarisation...

8.5.1PolarisationdurchStreuung.. ....................687

8.6PolarisationdurchReflexion......................689

8.6.1EineAnwendungderfresnelschenGleichungen...

8.7Verzögerungsplättchen

8.7.1PhasenplättchenundRhomboeder...................697

8.7.2Kompensatoren.............................708

8.8Zirkularpolarisatoren..........................709

8.9PolarisationvonpolychromatischemLicht...............711

8.9.1BandbreiteundKohärenzzeiteinerpolychromatischenWelle.....711

8.9.2Interferenzfarben............................713

8.10OptischeAktivität...........................714

8.10.1EinModell...............................719

8.10.2OptischaktiveBiomoleküle......................721

8.11ErzwungeneoptischeEffekte–OptischeModulatoren ........722

8.11.1Photoelastizität.............................722

8.11.2DerFaraday-Effekt...........................724

8.11.3DerKerr-EffektundderPockels-Effekt................727 8.12Flüssigkristalle.............................731

8.13EinemathematischeBeschreibungderPolarisation.

8.13.1DiestokesschenParameter...

8.13.2DieJones-Vektoren...........................739

8.13.3DieJones-MatrizenunddieMueller-Matrizen.............742

9.1AllgemeineBetrachtungen...

9.1.1Nahfeld/Fernfeld...........................766

9.2Interferenzbedingungen

9.2.1ZeitlicheundräumlicheKohärenz

9.2.2DieFresnel-Arago-Gesetze...

9.3InterferometermitWellenfrontaufspaltung...............772

9.3.1DasyoungscheDoppelspaltexperiment..

9.4InterferometermitAmplitudenaufspaltung..............794

9.4.1DielektrischeSchichten–Zweistrahlinterferenz............794

9.4.2Spiegel-Interferometer

9.5TypenundLokalisierungvonInterferenzmustern...........823

9.6Mehrstrahlinterferenz..........................826

9.6.1DasFabry-Perot-Interferometer ....................834

9.7AnwendungenvonEin-undMehrschichtfilmen...

9.7.1MathematischeBehandlung......................843

9.7.2ReflexminderndeSchichten......................847

9.7.3PeriodischeMehrschichtsysteme....................849

9.8AnwendungenderInterferometrie ...................852

9.8.1Streulichtinterferenz..........................852

9.8.2DasTwyman-Green-Interferometer..................856

9.8.3DasrotierendeSagnac-Interferometer.................857

9.8.4Radarinterferometrie. .........................859

10.1EinleitendeBetrachtungen...

10.1.1UndurchsichtigeHindernisse.. ....................877

10.1.2Fraunhofer-undFresnelbeugung ....................879

10.1.3MehrerekohärenteOszillatoren

10.2Fraunhoferbeugung.. .........................887

10.2.1BeugungamEinzelspalt ........................887

10.2.2BeugungamDoppelspalt ........................903

10.2.3BeugunganvielenSpalten... ....................909

10.2.4BeugunganeinerrechteckigenÖffnung.. ..............924

10.2.5BeugunganeinerkreisrundenÖffnung.. ..............929

10.2.6DasAuflösungsvermögenabbildenderSysteme... .........937

10.2.7DerBesselstrahlnullterOrdnung ....................942

10.2.8DasBeugungsgitter.. .........................945

10.3Fresnelbeugung .............................960

10.3.1DiefreieAusbreitungeinerKugelwelle................960

10.3.2DieVibrationskurve..........................966

10.3.3KreisförmigeÖffnungen ........................968

10.3.4KreisförmigeHindernisse.......................978

10.3.5DiefresnelscheZonenplatte......................981

10.3.6DiefresnelschenIntegraleunddieBeugungamrechteckigenLoch..986

10.3.7DieCornu-Spirale...........................991

10.3.8FresnelbeugungamSpalt ........................997

10.3.9Beugungamhalbunendlichen,undurchsichtigenSchirm ....... 1002

10.3.10BeugunganeinemschmalenHindernis.. .............. 1005

10.3.11DasPrinzipvonBabinet........................ 1007

10.4DieskalareBeugungstheorievonKirchhoff .............. 1009

10.5Beugungswellen... 1014 Aufgaben................................ 1016

11Fourier-Optik1029

11.1Einleitung................................ 1029

11.2Fourier-Transformierte......................... 1030

11.3.2LineareSysteme............................

11.3.3DasFaltungsintegral.

12.2.1BeugungundverschwindendeStreifen...

12.4.1ZeitlicheundräumlicheKohärenz

12.5.2Korrelationsinterferometrie.......................

13.2.2DieabbescheBildentstehungstheorie...

13.4.2ErzeugungvonHarmonischen.

13.4.3Frequenzmischung.. ......................... 1268

13.4.4SelbstfokussierungvonLicht...................... 1269 Aufgaben................................ 1271

Anhang1:TheoriedesElektromagnetismus1281

Anhang2:KirchhoffscheBeugungstheorie1287

LösungenausgewählterAufgaben1289

Literatur1335

Sachverzeichnis1343

1EinkurzerAusflugindie Geschichte

1.1Vorbemerkung

ThemadiesesBuchesisteineformaleBehandlungeinesGroßteilsderOptik,wobei derSchwerpunktaufmodernenAspektenliegenwird.DiesesumfangreicheWissen hatsichimLaufevondreitausendJahrenMenschheitsgeschichteangesammelt.Bevor wirunsdamitauseinandersetzenwollen,wasmanheutzutageunterOptikversteht, wollenwirkurzdenWegverfolgen,derunsbishierhergebrachthat–zumindest,um diesesWissensgebieteinmalimKontextzusehen.

1.2DieUrsprünge

DieoptischeTechnologielässtsichbisindieAntikezurückverfolgen.In Exodus 38.8 (ca.1200v.Chr)lesenwir,wieBezaleelbeiderVorbereitungvonLadeundTempeldie „SpiegelderFrauen“zueinembronzenenGefäß(einemZeremonienbecken)umgoss. DiefrühenSpiegelbestandenauspoliertemKupferundBronze,späterausSpiegelmetall,einerzinnreichenKupferlegierung.EinzelneStückeausdemaltenÄgyptensind erhaltengeblieben,unteranderemeinSpiegelinhervorragendemZustand,denman zusammenmitanderenGerätenimBereichderArbeiterlagernahederPyramidevon SesostrisdemZweiten(ca.1900v.Chr.)imNiltalausgrub.DiegriechischenPhilosophenPythagoras,Demokrit,Empedokles,Plato,Aristotelesundandereentwickelten mehrereTheorienderNaturdesLichts;dieVorstellungendesAristotelesfindensich inähnlicherWeiseinderÄthertheoriedesneunzehntenJahrhundertswieder.Dass Lichtsichgeradlinigausbreitet,warebensobekanntwiedasReflexionsgesetz,das Euklid300v.Chr.inseinemBuch Katoptrik beschrieb.HerovonAlexandriaversuchte,beidePhänomenedamitzuerklären,dassLichtstetsdenkürzestenWegzwischen zweiPunktennimmt.EineAnspielungaufdasBrennglas–eineSammellinse,mit dermanFeuerentzündete–findetsichinderKomödie DieWolken vonAristophanes(424v.Chr.).InPlatos Staat wirderwähnt,dassGegenstände,diemanin Wassertaucht,anderWasseroberflächescheinbarabknicken.Kleomedesundspäter ClaudiusPtolemäus(50bzw.130n.Chr.)ausAlexandriauntersuchtendieBrechung; vonLetzteremsindunsTabellenmitziemlichgenauenMesswertenfürEinfalls-und

https://doi.org/10.1515/9783111025599-001

BrechungswinkelinverschiedenenMedienüberliefert.AusdenAufzeichnungendes GeschichtsschreibersPlinius(23bis79n.Chr.)weißman,dassauchdieRömerdas Brennglaskannten.InrömischenRuinenfandmanGlas-undKristallkugeln,inPompejieineplankonvexeLinse.DerrömischePhilosophSeneca(3v.Chr.bis65n.Chr.) berichtete,dassmaneinewassergefüllteGlaskugelzurVergrößerungbenutzenkann. WahrscheinlichhabenrömischeKünstlersolcheVergrößerungsgläserverwendet,um sichdieAusführungfiligranerArbeitenzuerleichtern.

NachdemNiedergangdesWeströmischenReiches(475n.Chr.),derungefährdem BeginndesfrühenMittelaltersentspricht,wareninEuropafürlängereZeitkaum wissenschaftlicheErfolgezuverzeichnen.Dievongriechisch-römisch-christlicher KulturdominiertenMittelmeerländerfielenraschunterdieHerrschaftAllahs.So verschobsichdasZentrumderGelehrsamkeitindiearabischeWelt.

DieBrechungwurdevonAbuSadal-AlaIbnSahl(940–1000)untersucht,derzur ZeitdesAbbasidenkalifatsinBagdadwirkteund984dieSchrift ÜberBrennspiegel und-gläser verfasste.DieseSchriftenthälteineakkurateschematischeDarstellung derBrechung–dieersteüberhaupt.IbnSahlbeschriebsowohlparabolischealsauch elliptischeBrennspiegelundanalysiertehyperbolischeplankonvexesowiehyperbolischebikonvexeLinsen.DerGelehrteAbuAlialHasanibnHaytham(965–1039), inderwestlichenWeltauchunterdemNamenAlhazenbekannt,wareinäußerst produktiverAutor,derWerkezueinerVielzahlvonThemenverfasste,darunter14 BücheralleinzurOptik.ErarbeiteteamReflexionsgesetz,indemerdenEinfalls-und denReflexionswinkelineinegemeinsameEbenesenkrechtzurGrenzflächelegte;er beschäftigtesichmitKugel-undParabolspiegelnundbeschriebdasmenschlicheAuge sehrausführlich.FermatvorwegnehmendschlugAlhazenvor,dasssichLichtineinem MediumentlangdesschnellstenWegesausbreitet.

GegenEndedesdreizehntenJahrhundertsbegannEuropalangsam,ausseinerintellektuellenErstarrungzuerwachen.AlhazensWerkwurdeinsLateinischeübersetztund hatteeinenbedeutendenEinflussaufdieSchriftenvonRobertGrosseteste,Bischofvon Lincoln(1175–1253),sowieaufdieArbeitendespolnischenMathematikersVitello (Witelo).DiesebeidenGelehrtenerwecktendieOptikalsWissenschaftwiederzum Leben.IhreArbeitenwarenauchdemFranziskanerRogerBacon(1215–1294)bekannt,dervielfachalsderersteWissenschaftlernachheutigemVerständnisbetrachtet wird.BaconkamwahrscheinlichalsErsteraufdieIdee,LinsenzurKorrekturdes Sehvermögenszuverwenden,unddeutetesogardieMöglichkeitan,mehrereLinsenzueinemTeleskopzukombinieren.ErhatteaucheineVorstellungdavon,wie LichtstrahleneineLinsedurchqueren.NachBaconsTodschliefdieOptikwiederein. BereitsimvierzehntenJahrhundertfindetmanaufGemäldeneuropäischerKünstler allerdingsMönchemitAugengläsern.InzwischenhattenAlchimistenaucheinflüssigesZinnamalgam(eineLegierungausZinnundQuecksilber)entdeckt,dassich aufdieRückseitevonGlasplattenstreichenließ:DermoderneSpiegelwargeboren.

FrüheDarstellungeinerMarktszeneinEuropa.DerMannlinksverkauftBrillen.(INTERFOTO/Alamy)

LeonardodaVinci(1452–1519)beschriebdie„Cameraobscura“,diedurchdieArbeitenvonGiovanniBattistaDellaPorta(1535–1615)auchderAllgemeinheitzugänglich gemachtwurde.DellaPortaerläuterte1589inseinerSchrift Magianaturalis MehrfachspiegelundKombinationenvonSammel-undZerstreuungslinsen.Indieseerste PeriodederOptikfallen,wiemansieht,nurrelativwenigewichtigeEreignisse.Der Anfangwargemacht–derFortschrittallerdingsließaufsichwarten.Erstspäter,im siebzehntenJahrhundert,sollteeinSturmvontechnischenUmsetzungenundneuen aufregendenEntdeckungenüberdieOptikhereinbrechen.

GiovanniBattistaDellaPorta(1535–1615).(USNational LibraryofMedicine)

1.3VomsiebzehntenJahrhundertan

WerdasLinsenfernrohrtatsächlicherfand,wissenwirnicht.Sicheristlediglich,dass HansLippershey(1587–1619),einholländischerBrillenhersteller,am2.Oktober1608 einsolchesGerätzumPatentanmeldete,wiemaninAufzeichnungendesHaagerArchivsnachlesenkann.GalileoGalilei(1564–1642)hörteinPaduavondieserErfindung undbautedasInstrumentinnerhalbwenigerMonatemitselbstgeschliffenenLinsen nach.FastgenauzurselbenZeitwurdedasMikroskoperfunden,möglicherweisevon demHolländerZachariasJanssen(1588–1632).FranciscoFontana(1580–1656)aus NeapelersetztedaskonkaveOkulardesMikroskopsdurcheinekonvexeLinse.In ähnlicherWeisewandelteJohannesKepler(1571–1630)dasTeleskopab.1611veröffentlichteKeplerseine Dioptrik.ErhattedieinnereTotalreflexionentdecktundkam damitzueinerfürkleineWinkelgültigenNäherungdesBrechungsgesetzes:Indiesem FallsindEinfalls-undBrechungswinkeleinanderproportional.Keplerentwickelte dieOptikersterOrdnungfürSystememitdünnenLinsenundbeschriebinseinem BuchdiegenaueFunktionsweisesowohldesKeplerschen(miteinerSammellinseals Okular)alsauchdesGalileischen(miteinerZerstreuungslinsealsOkular)Fernrohrs. WillebrordSnell(1591–1626),ProfessorinLeyden,fand1621empirischdaslange gesuchte Brechungsgesetz –dieswarzweifelloseinederSternstundenderOptik.Mit derErkenntnis,wieLichtstrahlenabgelenktwerden,wennsiedieGrenzezwischen zweiMediendurchqueren,öffneteSnellmiteinemSchlagdieTürzurmodernen angewandtenOptik.RenéDescartes(1596–1650)formuliertedasBrechungsgesetz erstmalsinderunsheutevertrautenFormmitSinustermen.BeiderAbleitungdes GesetzesbetrachteteDescartesdasLichtalseinenDruck,dersichineinemelastischen Mediumfortpflanzt.In LaDioptrique (1637)schrieber:

...erinneremansichandieNatur,dieichdemLichtzuschrieb,alsichsagte, dassLichtnichtsanderesseialseinebestimmteBewegungoderWirkungin einersehrfeinenSubstanz,diediePorenalleranderenGegenständeausfüllt...

JohannesKepler(1571–1630).(Nickolae/Fotolia)

RenéDescartes(1596–1650);GemäldevonFransHals.(GeorgiosKollidas/Shutterstock)

DescartesbetrachtetedasUniversumdemnachalsgefülltenRaum.PierredeFermat (1601–1665)bezweifeltediesundleitete,ausgehendvonseinemeigenen Prinzipder kürzestenZeit (1657),dasBrechungsgesetzneuher.

DasPhänomenderBeugung,alsoderAblenkungdesLichtsvondergeradlinigenAusbreitungbeimPassiereneinesHindernisses,wurdeerstmalsvonProfessorFrancesco MariaGrimaldi(1618–1663)amJesuitenkolleginBolognabeschrieben.GrimaldibeobachteteLichtstreifeninnerhalbdesSchattenseinesStabes,welchervoneinerkleinen Lichtquelleangestrahltwurde.RobertHooke(1635–1703),KuratorfürExperimente beiderRoyalSociety,bemerktespäterebenfallsBeugungseffekte.Hookeuntersuchte alsErsterdiefarbigenInterferenzmuster,diedurchdünneSchichtenerzeugtwerden (Micrographia,1665).Erschlugvor,Lichtalsschnelle,sichmitgroßerGeschwindigkeitfortbewegendeSchwingungdesMediumsaufzufassen.SeineThese,dass„jeder StoßoderjedeSchwingungdesLeuchtkörperseineSphäre“erzeuge,bildetdenBeginnderWellentheoriedesLichts.ImTodesjahrvonGalileiwurdeIsaacNewton geboren.NewtonsCredowar,sichstetsaufdirekteBeobachtungenzustützenund

SirIsaacNewton(1642–1727).(GeorgiosKollidas/Fotolia)

spekulativeHypothesenzuvermeiden.DenunterschiedlichenAuffassungenvonder NaturdesLichtsstanderdaherlangeZeitunentschiedengegenüber:WarLicht,wie manchebehaupteten,korpuskular–alsoeinStromvonTeilchen?Oderwareseine WelleineinemallesdurchdringendenMedium,demÄther?ImAltervon23Jahren begannNewtonmitseinenheuteberühmtenDispersionsversuchen.

IchbesorgtemireindreieckigesGlasprisma,umdamitdieberühmtenFarbphänomenezuuntersuchen.

Newtonschloss,dassweißesLichtalsMischungeinerganzenReihevoneinander unabhängigerFarbenzubetrachtensei.Erbehauptete,dieverschiedengefärbten LichtpartikelregtendenÄtherzucharakteristischenSchwingungenan.SeineTheorie bedientedemnachsowohldieWellen-alsauchdieTeilchenhypothese,allerdings neigteermitzunehmendemAlterderLetzterenmehrzu.DieWellentheorieinihrer damaligenFormlehnteerimWesentlichendeshalbab,weilsichdiegeradlinige FortpflanzungdesLichtsinseinenAugennichtmithilfevonWellenerklärenließ,die sichinalleRichtungenausbreiten.

NachmehrerenunzulänglichenExperimentengabNewtondenVersuchauf,Farbfehler vonLinsenfernrohrenzubeseitigen.SeinefalscheSchlussfolgerung,dassdieses Problemgenerellnichtzulösensei,führteihnzurKonstruktionvonSpiegelfernrohren. DaserstederartigeInstrumentstellteer1668fertig.Eswarnurrund15Zentimeter lang,undseinDurchmesserbetrugnurrundvierZentimeter,aberesliefertebereits einemehralsdreißigfacheVergrößerung.

ZurselbenZeit,alsNewtoninEnglanddieTeilchenhypothesevertrat,erweiterte ChristiaanHuygens(1629–1695)aufdemKontinentdieWellentheorieinbeträchtlichemMaße.ImGegensatzzuDescartes,HookeundNewtonfolgerteHuygensrichtig, dasssichLichtbeimEintrittindichtereMedienverlangsamt.MithilfeseinerWellentheoriekonnteerdasReflexions-unddasBrechungsgesetzherleitenundsogardie

ChristiaanHuygens(1629–1695).(PorträtvonChristiaan Huygens(ca.1680),AbrahamBloteling.Stich.Rijksmuseum [ObjektnummerRP-P-1896-A-19320])

DoppelbrechungamCalcitkristall(Kalkspat)erklären.ImZugeseinerUntersuchungenamKalkspatentdeckteerauchdie Polarisation.

DaeszweiverschiedeneArtenderBrechunggibt,nehmeichan,dassauch zweiverschiedeneArtenvonLichtwellenexistieren...

LichtwaralsoentwederalsTeilchenstromoderalsrascheWellenbewegungätherischerMateriezuverstehen.EinigkeitbestandüberseineextremhoheFortpflanzungsgeschwindigkeit.InderTatglaubtenviele,Lichtbewegesichunendlichschnell–eineVorstellung,diemindestensbisaufAristoteleszurückgeht.DassdieLichtgeschwindigkeitendlichist,fandderDäneOleChristensenRømer(1644–1710)heraus. DieUmlaufbahnvonIo,demnächstenMonddesJupiter,liegtnahezuinderEbene derUmlaufbahndesPlanetenselbstumdieSonne.Rømeruntersuchtesorgfältigdie FinsternissevonIowährendderWanderungdesMondesdurchdenSchattenhinter Jupiter.1676sagteervoraus,dassIoam9.Novembermehrals10Minutenspäter ausdemSchattentretenwerde,alsmanesaufderGrundlageseinerjährlichgemitteltenBewegungerwartete.IoverhieltsichexaktRømersZeitplanentsprechend–ein Phänomen,dasderForscherkorrektmitderendlichenGeschwindigkeitdesLichts erklärte.Rømerkonnteberechnen,dassdasLichtungefähr22Minutenbrauchte, umdieSonnenumlaufbahnderErdezudurchlaufen(rund300MillionenKilometer). DieArbeitenüberzeugtenunteranderemHuygensundNewton,dieunabhängigvoneinanderdenDurchmesserdergenanntenUmlaufbahnberechnetenundsozueiner Lichtgeschwindigkeitvon c =2,3 × 108 bzw. 2,4 × 108 m/sgelangten.1

DasGewichtNewtonsdrohtedieAnhängerderWellentheorieimachtzehntenJahrhundertfastzuerdrücken.TrotzdembekanntesichderprominenteMathematiker LeonhardEuler(1707–1783),wennauchunbeachtet,zudieserHypothese.Euler meinte,dievonLinsenerzeugtenunerwünschtenFarbeffekteträtenimAugedeshalb nichtauf,weildieunterschiedlichenvorhandenenMediendieDispersionunterdrücken(waseineirrigeAnnahmeist).Erschlugvor,diesenEffektzurKonstruktion achromatischerLinsenauszunutzen.SamuelKlingenstjerna(1698–1765),Professor inUppsala,vollzogNewtonsExperimentezumAchromatismusnachundstelltefest, dasssiefehlerhaftwaren.KlingenstjernastandmitdemLondonerOptikerJohnDollond(1706–1761)imKontakt,derzuähnlichenErgebnissengelangte.Dollondsetzte 1758schließlicheinElementausKronglasundeinzweitesausFlintglaszueiner achromatischenLinsezusammen–eineErfindung,dienebenbeibemerktvondem AmateurforscherChesterMoorHall(1703–1771)ausEssexbereitsvorweggenommen wordenwar.

1 A.Wróblewski, Am.J.Phys. 53 (7),Juli1985,S.620.

1.4DasneunzehnteJahrhundert

Dr.ThomasYoung(1773–1829),einerderwahrhaftgroßenGeisterseinerZeit, erwecktedieWellentheoriedesLichtszuneuemLeben.1801,1802und1803vertrater dieseHypothesevorderRoyalSocietyunderweitertesieumeinneuesgrundlegendes Konzept,dassogenannte Interferenzprinzip:

WennzweiWellenbewegungenverschiedenenUrsprungsdieselbeoderfast dieselbeRichtungaufweisen,soergibtsichdiegemeinsameWirkungals SummederBewegungenjedereinzelnenWelle.

YoungkonntedieFarbstreifendünnerSchichtenerklärenunddieWellenlängenverschiedenerFarbenausNewtonsMesswertenberechnen.Obwohlermehrfachdarauf hinwies,dassNewtonsErkenntnissedieeigentlicheGrundlageseinerArbeitbildeten, wurdeYoungheftigangegriffen.EinewahrscheinlichvonLordBroughamverfasste Artikelreiheim EdinburghReview sprachYoungsSchriftenjeglichenWertab.

ThomasYoung(1773–1829).(SmithsonianInstitution)

EineüberzeugendeWiederbelebungderWellentheorieverdankenwirAugustinJean Fresnel(1788–1827)ausBroglieinderNormandie,dervondenrund13Jahre zurückliegendenBemühungenYoungskeineKenntnishatte.Fresnelvereinigtedie IdeenvonHuygensmitdemInterferenzprinzip.ErbeschriebdieFortpflanzungeiner PrimärwellealsFolgederÜberlagerungundInterferenzsekundärerKugelwellen, wodurchsichdiePrimärwellejedenAugenblickneubildet.InFresnelsWorten:

DieSchwingungeneinerLichtwelleinallenihrenPunktensindalsSumme derElementarbewegungenaufzufassen,dieindemselbenMomentdurchdie WirkungallereinzelnenTeilederungehindertenWelleindenjeweilsvorhergehendenPositionenzuihrübertragenwerden.

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