
KlinikleitfadenLabordiagnostik:MitZugangzur Medizinwelt6thEditionBernhardOttoBöhm (Herausgeber)
https://ebookmass.com/product/klinikleitfadenlabordiagnostik-mit-zugang-zur-medizinwelt-6th-editionbernhard-otto-bohm-herausgeber/

Instant digital products (PDF, ePub, MOBI) ready for you
Download now and discover formats that fit your needs...
Klinikleitfaden Neurologie: Mit Zugang zur Medizinwelt 6th Edition Jürgen Klingelhöfer (Herausgeber)
https://ebookmass.com/product/klinikleitfaden-neurologie-mit-zugangzur-medizinwelt-6th-edition-jurgen-klingelhofer-herausgeber/
ebookmass.com
Klinikleitfaden Rheumatologie. Mit Zugang zur Medizinwelt 4th Edition Thomas Bitsch
https://ebookmass.com/product/klinikleitfaden-rheumatologie-mitzugang-zur-medizinwelt-4th-edition-thomas-bitsch/
ebookmass.com
Klinikleitfaden Pädiatrie: Mit Zugang zur Medizinwelt 10th Edition Stephan Illing (Herausgeber)
https://ebookmass.com/product/klinikleitfaden-padiatrie-mit-zugangzur-medizinwelt-10th-edition-stephan-illing-herausgeber/ ebookmass.com
Eml■sállatok Bruce Pearson
https://ebookmass.com/product/emlosallatok-bruce-pearson/ ebookmass.com




The Secret Book of Flora Lea: a Novel: A Novel Patti Callahan Henry
https://ebookmass.com/product/the-secret-book-of-flora-lea-a-novel-anovel-patti-callahan-henry/
ebookmass.com
An Epistemic Theory of Democracy Robert E Goodin

https://ebookmass.com/product/an-epistemic-theory-of-democracy-roberte-goodin/
ebookmass.com
Practical MATLAB Deep Learning: A Projects-Based Approach, 2nd Edition Michael Paluszek
https://ebookmass.com/product/practical-matlab-deep-learning-aprojects-based-approach-2nd-edition-michael-paluszek/
ebookmass.com
Queen of the Blazing Throne: An Empirium Trilogy Story Claire Legrand
https://ebookmass.com/product/queen-of-the-blazing-throne-an-empiriumtrilogy-story-claire-legrand/
ebookmass.com
Explaining Foreign Policy in Post-Colonial Africa Stephen M. Magu
https://ebookmass.com/product/explaining-foreign-policy-in-postcolonial-africa-stephen-m-magu/
ebookmass.com




Visual Studio Extensibility Development: Extending Visual Studio IDE for Productivity, Quality, Tooling, Analysis, and Artificial Intelligence 2nd Edition Rishabh Verma
https://ebookmass.com/product/visual-studio-extensibility-developmentextending-visual-studio-ide-for-productivity-quality-tooling-analysisand-artificial-intelligence-2nd-edition-rishabh-verma/ ebookmass.com


Adressen
Herausgeber
Prof. Dr. med. Birgid Neumeister, MVZ Labor Ravensburg, Elisabethenstr. 11, 88212 Ravensburg
Prof. Dr. med. Bernhard Otto Böhm, FRCP, Lee Kong Chen School of Medicine, A joined Medical School by Imperial College London, UK and Nanyang Technological University, Singapore, 11 Mandalay Rd, 308232 Singapore
Weitere Autoren
Dr. med. Heimo Beneke, Blutgerinnung Ulm (BGU), Institut für Blutgerinnungsstörungen, Diagnostik und Therapie, Friedenstr. 1 (Praxis) und Olgastr. 152 (Labor), 89073 Ulm
Dr. med. Simone Claudi-Böhm, Praxis für Gynäkologie und Allgemeinmedizin, Keltergasse 1, 89073 Ulm
PD Dr. med. Andrea Gerhardt, Blutgerinnung Ulm (BGU), Institut für Blutgerinnungsstörungen, Diagnostik und Therapie, Friedenstr. 1, 89073 Ulm
PD Dr. med. Burkhard Manfras, MBA, MVZ Medicover Ulm, Münsterplatz 6, 89073 Ulm
PD Dr. med. Dietmar Plonné, MVZ Humangenetik Ulm, Karlstr. 31–33, 89073 Ulm
Bedienungsanleitung
Der Klinikleitfaden ist ein Kitteltaschenbuch. Das Motto lautet: kurz, präzise und praxisnah. Medizinisches Wissen wird komprimiert dargestellt. Im Zentrum stehen die Probleme des klinischen Alltags. Der Leitfaden soll sowohl Klinikern als auch Niedergelassenen eine rationelle Diagnostik ermöglichen. Am Anfang jedes Themas stehen die wichtigsten Grundlagen und Diagnosestrategien. Die Diagnosestrategien vermitteln eine in „Basisdiagnostik“ und „Weiterführende Diagnostik“ gegliederte rationelle Stufendiagnostik. Erst dann werden die einzelnen Parameter abgehandelt.
Die Dollarzeichen in der Überschrift geben einen Anhalt für die Preise auf der Basis der GOÄ:
$: < 10,– €
$$: 10–30,– €
$$$: > 30,– €
Unter Untersuchungsmaterial/Testdurchführung wird auf Besonderheiten bezüglich der Patientenvorbereitung, Abnahme sowie Lagerung und Transport eingegangen. Werden keine Angaben gemacht, erfolgt die Abnahme unter Standardbedingungen (▶ 1.2.3). Die Besonderheiten bei der mikrobiologischen Probengewinnung sind in der Tabelle auf den hinteren Umschlaginnenseiten und den mikrobiologischen Kapiteln erklärt.
Unter Bestimmungsmethode wird die für den Parameter übliche Bestimmungsmethode angegeben. Weitere Informationen zu den Methoden finden sich in der Tabelle auf den hinteren Umschlaginnenseiten.
Unter Bewertung werden die Ergebnisse interpretiert und mögliche Diagnosen erörtert.
Hackerbrücke 6, 80335 München, Deutschland
Wir freuen uns über Ihr Feedback und Ihre Anregungen an books.cs.muc@elsevier.com
ISBN 978-3-437-22235-1
eISBN 978-3-437-18196-2
Alle Rechte vorbehalten
6. Auflage 2018
© Elsevier GmbH, Deutschland
Wichtiger Hinweis für den Benutzer Ärzte/Praktiker und Forscher müssen sich bei der Bewertung und Anwendung aller hier beschriebenen Informationen, Methoden, Wirkstoffe oder Experimente stets auf ihre eigenen Erfahrungen und Kenntnisse verlassen. Bedingt durch den schnellen Wissenszuwachs insbesondere in den medizinischen Wissenschaften sollte eine unabhängige Überprüfung von Diagnosen und Arzneimitteldosierungen erfolgen. Im größtmöglichen Umfang des Gesetzes wird von Elsevier, den Autoren, Redakteuren oder Beitragenden keinerlei Haftung in Bezug auf die Übersetzung oder für jegliche Verletzung und/oder Schäden an Personen oder Eigentum, im Rahmen von Produkthaftung, Fahrlässigkeit oder anderweitig, übernommen. Dies gilt gleichermaßen für jegliche Anwendung oder Bedienung der in diesem Werk aufgeführten Methoden, Produkte, Anweisungen oder Konzepte.
Für die Vollständigkeit uns Auswahl der aufgeführten Medikamente übernimmt der Verlag keine Gewähr.
Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden in der Regel besonders kenntlich gemacht (®). Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann jedoch nicht automatisch geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de/ abrufbar.
19 20 21 22 5 4 3 2
Für Copyright in Bezug auf das verwendete Bildmaterial siehe Abbildungsnachweis.
Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Um den Textfluss nicht zu stören, wurde bei Patienten und Berufsbezeichnungen die grammatikalisch maskuline Form gewählt. Selbstverständlich sind in diesen Fällen immer Frauen und Männer gemeint.
Begründer der Reihe: Dr. Arne Schäffler, Ulrich Renz
Planung: Petra Schwarz, München
Projektmanagement: Anke Drescher, München
Redaktion: Karin Beifuss, Ohmden
Satz: abavo GmbH, Buchloe
Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck
Umschlaggestaltung: SpieszDesign, Neu-Ulm
Titelbild: © colourbox.com
Aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.elsevier.de
Vorwort
Die Laboratoriumsmedizin mit ihren Teilgebieten Klinische Chemie, Mikrobiologie, Immunologie und Transfusionsmedizin gehört zu den medizinischen Fachgebieten, deren Erkenntnisse sich kontinuierlich erweitern. Sie bildet schon heute ein unverzichtbares Fundament für eine personalisierte Medizin und ermöglicht somit individualisierte Therapien sowie deren Verlaufskontrolle. Quantität und Qualität labormedizinischer Analysen haben in den letzten Jahrzehnten einen enormen Zuwachs erfahren. Obwohl die Laboratoriumsdiagnostik 70 % aller Diagnosen wesentlich bis ausschließlich erstellt und entscheidend zur rationalen Verlaufskontrolle von Erkrankungen beiträgt, beträgt ihr Kostenrahmen an den Gesamtausgaben der GKV in Deutschland lediglich 2,1 %. Somit stellt sie eines der wirtschaftlichsten und effizientesten Fachgebiete in der Humanmedizin dar. Eine schnelle und zielführende Laboratoriumsdiagnostik wird unter dem Gesichtspunkt einer Abrechnung nach Fallpauschalen (DRG) zudem immer wichtiger. Dabei kommt der Etablierung und Einhaltung von Diagnostikleitlinien im Sinne einer evidenzbasierten Medizin eine große Bedeutung zu. Die Leitlinien der AWMF, die für die Laboratoriumsdiagnostik bereits erstellt wurden, sowie Leit- und Richtlinien der einzelnen Fachgesellschaften wurden daher umfassend berücksichtigt. Weiterführende Internetadressen wurden aufgenommen. In Zeiten des Kostendrucks im Gesundheitswesen besteht trotz guter Kosten-Nutzen-Relation immer die Notwendigkeit, Indikationen zu Anforderungen von Leistungen in der Laboratoriumsmedizin gezielt zu stellen und die Ergebnisse der Analysen sachgerecht zu interpretieren. Das vorliegende Kitteltaschenbuch will dabei Hilfestellung leisten. Es stellt ein Kompendium der gesamten Laboratoriumsdiagnostik für den klinisch tätigen Arzt dar, das in den einzelnen Kapiteln nach einem kurzen pathophysiologischen Überblick klinikrelevante Laborparameter hinsichtlich Untersuchungsindikation, Probenmaterial, Bestimmungsmethode, Bewertung und Interpretation sowie Störungsmöglichkeiten der Analyse vorstellt. Der Kostenrahmen für die einzelne labormedizinische Untersuchung wurde in Anlehnung an die als qualitative Orientierungshilfe benutzte GOÄ hinzugefügt, um einen Überblick über die durch die Labordiagnostik verursachte Budgetbelastung zu gewährleisten.
Den Kapiteln vorangestellt wurden jeweils kurze Hinweise für eine labormedizinische Diagnosestrategie, die jedoch nur im Konzert der klinischen und apparativen Gesamtdiagnostik gesehen und interpretiert werden darf. Für interessierte Leserinnen und Leser werden die Prinzipien der Bestimmungsmethoden auf den hinteren inneren Umschlagseiten des Buches kurz beschrieben. Ganz besonders betont sei die Notwendigkeit einer korrekten Probenentnahme und des Transports bzw. Versands, da Fehler auf diesem Gebiet in der Regel die korrekte Labordiagnostik und Interpretation erschweren oder unmöglich machen. Hinweise dazu finden sich in Kapitel 1 (Präanalytik).
Ravensburg, London und Singapur, im September 2017
Prof. Dr. med. Birgid Neumeister
Prof. Dr. med. Bernhard Otto Böhm
Adressen
Herausgeber
Prof. Dr. med. Birgid Neumeister, MVZ Labor Ravensburg, Elisabethenstr. 11, 88212 Ravensburg
Prof. Dr. med. Bernhard Otto Böhm, FRCP, Lee Kong Chen School of Medicine, A joined Medical School by Imperial College London, UK and Nanyang Technological University, Singapore, 11 Mandalay Rd, 308232 Singapore
Weitere Autoren
Dr. med. Heimo Beneke, Blutgerinnung Ulm (BGU), Institut für Blutgerinnungsstörungen, Diagnostik und Therapie, Friedenstr. 1 (Praxis) und Olgastr. 152 (Labor), 89073 Ulm
Dr. med. Simone Claudi-Böhm, Praxis für Gynäkologie und Allgemeinmedizin, Keltergasse 1, 89073 Ulm
PD Dr. med. Andrea Gerhardt, Blutgerinnung Ulm (BGU), Institut für Blutgerinnungsstörungen, Diagnostik und Therapie, Friedenstr. 1, 89073 Ulm
PD Dr. med. Burkhard Manfras, MBA, MVZ Medicover Ulm, Münsterplatz 6, 89073 Ulm
PD Dr. med. Dietmar Plonné, MVZ Humangenetik Ulm, Karlstr. 31–33, 89073 Ulm
Bedienungsanleitung
Der Klinikleitfaden ist ein Kitteltaschenbuch. Das Motto lautet: kurz, präzise und praxisnah. Medizinisches Wissen wird komprimiert dargestellt. Im Zentrum stehen die Probleme des klinischen Alltags. Der Leitfaden soll sowohl Klinikern als auch Niedergelassenen eine rationelle Diagnostik ermöglichen. Am Anfang jedes Themas stehen die wichtigsten Grundlagen und Diagnosestrategien. Die Diagnosestrategien vermitteln eine in „Basisdiagnostik“ und „Weiterführende Diagnostik“ gegliederte rationelle Stufendiagnostik. Erst dann werden die einzelnen Parameter abgehandelt.
Die Dollarzeichen in der Überschrift geben einen Anhalt für die Preise auf der Basis der GOÄ:
$: < 10,– €
$$: 10–30,– €
$$$: > 30,– €
Unter Untersuchungsmaterial/Testdurchführung wird auf Besonderheiten bezüglich der Patientenvorbereitung, Abnahme sowie Lagerung und Transport eingegangen. Werden keine Angaben gemacht, erfolgt die Abnahme unter Standardbedingungen (▶ 1.2.3). Die Besonderheiten bei der mikrobiologischen Probengewinnung sind in der Tabelle auf den hinteren Umschlaginnenseiten und den mikrobiologischen Kapiteln erklärt.
Unter Bestimmungsmethode wird die für den Parameter übliche Bestimmungsmethode angegeben. Weitere Informationen zu den Methoden finden sich in der Tabelle auf den hinteren Umschlaginnenseiten.
Unter Bewertung werden die Ergebnisse interpretiert und mögliche Diagnosen erörtert.
Unter Störungen und Besonderheiten wird auf typische Störmöglichkeiten hingewiesen, die zu falsch hohen oder falsch niedrigen Werten führen können.
Warnhinweise
Wichtige Zusatzinformationen sowie Tipps
Meldepflicht
Wie in einem medizinischen Lexikon werden gebräuchliche Abkürzungen verwendet, die im Abkürzungsverzeichnis erklärt werden.
Um Wiederholungen zu vermeiden, wurden viele Querverweise eingefügt. Sie sind mit einem Pfeil gekennzeichnet.
Internetadressen: Alle Websites wurden vor Redaktionsschluss im Oktober 2017 geprüft. Das Internet unterliegt einem stetigen Wandel – sollte eine Adresse nicht mehr aktuell sein, empfiehlt sich der Versuch über eine übergeordnete Adresse (Anhänge nach dem „/“ weglassen) oder eine Suchmaschine. Der Verlag übernimmt für Aktualität und Inhalt der genannten Websites keine Gewähr. Die angegebenen Arbeitsanweisungen ersetzen weder Anleitung noch Supervision durch erfahrene Kollegen. Insbesondere sollten Arzneimitteldosierungen und andere Therapierichtlinien überprüft werden – klinische Erfahrung kann durch keine noch so sorgfältig verfasste Publikation ersetzt werden.
Messverfahren
Indirekter Antigen und Antikörpernachweis
• Fixierung eines Reaktionspartners an Trägerpartikel – Latexagglutination und indirekte Hämagglutination –
Komplementbindungsreaktion (KBR)
– Direkte Hämagglutination (HAHT)
• Antigen- und Antikörpernachweise mittels Markierung
– Immunfluoreszenz (direkt, indirekt) – Liganden-Immunoassays (RIA, ELISA, FIA, LIA, Immunoblot)
Molekulargenetische Methoden
Gensonden und NukleinsäureHybridisierung
• Dot Blot
• Southern Blot
• Northern Blot
• In-situ-Hybridisierung
NukleinsäureAmplifikationstechniken
• Polymerasekettenreaktion (PCR; Realtime-, RT-, Nested-PCR)
• Nukleinsäuresequenzbasierte Amplifikation (NASBA)
• Ligase-Kettenreaktion (LCR)
• Fixierung eines Reaktionspartners an Trägerpartikel (Erythrozyten, Latexpartikel) → visuell sichtbare AG-AK-Reaktion
• Markierung von AG oder AK mit Fluorophoren, Isotopen, Enzymen oder Luminogenen. Nach der AG-AK-Bindung sind sie im Fluoreszenzmikroskop, durch Messung der Radioaktivität, der Enzymaktivität oder der Fluoreszenzaktivität nachweisbar.
Typischer Einsatzbereich
Infektionsserologie, Autoantikörperdiagnostik, quantitative Bestimmung von Serumproteinen, Hormonen und Pharmaka Achtung: Störung von Immunoassays durch die Einnahme von Biotin als Nahrungsergänzungsmittel (falsch hohe oder falsch positive Werte bei kompetitiven Immunoassays, falsch niedrige oder falsch negative Werte bei Sandwich-Immunoassays
GenchipTechnologie (DNAArray)
Ein markiertes DNA- oder RNA-Fragment wird als Sonde eingesetzt, um nach seinen komplementären DNA- oder RNA-Sequenzen im Untersuchungsmaterial zu suchen.
Enzymabhängige Amplifikation (Vervielfältigung) definierter Gensequenzen einer DNA-Kette. Die beiden DNA-Stränge werden durch Hitzedenaturierung getrennt. Danach erfolgt die Bindung von komplementären Startermolekülen (Primer), und unter dem Einfluss einer DNA-Polymerase und Verwendung zugegebener Nukleosid-Triphosphatmoleküle werden komplementäre DNA-Stränge synthetisiert. Dieser Vorgang wird wiederholt, um eine ausreichende Amplifikation der Ausgangs-DNA-Sequenz zu erreichen. Diese kann dann mithilfe von Gelelektrophorese, Southern Blot, enzymatischen Farbänderungen in Mikrotiterplatten bzw. Chemilumineszenz oder direkter DNA-Sequenzierung des Amplifikationsprodukts identifiziert werden.
Fixierung von Gensonden auf einem Träger. Mit den trägergebundenen DNA-Sequenzen hybridisieren dann fluoreszenzmarkierte Komplementärsequenzen, die aus med. Probematerial gewonnen wurden. Nach Wegwaschen nichthybridisierter Moleküle kann der Chip ausgewertet werden. Sowohl DNA (Gen-Mapping) als auch RNA (Expressionsanalysen) können so analysiert werden. Mit AK beschichtete Träger eignen sich zur Proteinanalytik.
Mikrobiologische Arbeitstechniken
Direktpräparate
• Nativpräparate
• Gefärbte Präparate
Kultur
• Angereicherte Nährmedien
• Indikator- und Differenzierungsmedien
• Selektivmedien
• Spezialnährmedien
• Blutnährböden u. a.
Direkte Darstellung des Erregers durch Untersuchung von Patientenmaterial auf einem Objektträger
Kultivierung von Bakterien auf Nährmedien mit organischen Nährstoffen als Energiequelle. Die Nährmedien können flüssig (Bouillon → Anreicherung) oder fest (Agar) sein. Zusatz von Farbstoffen (Indikatornährböden) oder Wachstumsinhibitoren (Selektivnährböden) erlaubt eine erste, orientierende Einordnung der Isolate.
Diagnostik von serologisch schwer fassbaren Infektionen durch nicht anzüchtbare Erreger
Diagnostik von serologisch schwer fassbaren Infektionen durch nicht anzüchtbare Erreger. Molekularbiologische Genotypisierung zum Nachweis von krankheitsrelevanten Mutationen
Analyse von Genexpressionsaktivität und Mutationen (z. B. in der Onkologie), Pharmakogenetik, aber auch zum Nachweis und zur Typisierung von schlecht anzüchtbaren Erregern oder von Resistenzgenen bei Mikroorganismen
Domäne in der Mykologie und Parasitologie. In der Bakteriologie bei Gonorrhö, Tbc, Gasbrand
Nachweis und Identifizierung von Bakterien durch Beurteilung von Wuchs und Aussehen der Kultur und Vermehrung des Keimmaterials zur weiteren Differenzierung
Messverfahren Prinzip
Biochemische Differenzierung
• Katalase
• Oxidase
• Bunte Reihe u. a.
Matrixunterstützte
Laserdesorptions/ IonisationsFlugzeitMassenspektrometrie (MALDITOF)
Lysotypie
Antibiogramm
• Agardiffusionstest
• Reihenverdünnungstest
• E-Test
• Agardilutionstest
16SrRNAGenSequenzierung
Anhand ihrer Stoffwechselaktivität bzw. durch ihr Muster an Stoffwechselprodukten können viele Bakterien gut identifiziert werden. Die Überprüfung dieses Musters mit verschiedenen Indikatormedien wird als „Bunte Reihe“ bezeichnet. Einzelne biochem. Leistungen können entweder mit Spezialnährböden oder einfachen Tests geprüft werden.
Der zu untersuchende Analyt (Bakterienkolonie) und die Matrix (meist ein Benzoesäurederivat wie 2,5-Dihydroxybenzoesäure) werden auf einem metallischen Träger cokristallisiert. Durch Laserbeschuss verdampft die Matrix explosionsartig in einem Hochvakuum, und die zu untersuchenden Bakterienmoleküle werden ionisiert, mitgerissen und in einem elektrischen Feld beschleunigt. So kann die Flugzeit exakt ermittelt werden. Ein Ionendetektor wandelt die ankommenden Ionen in ein elektrisches Signal um. Pro Durchgang können 96–160 Isolate typisiert werden.
Die Eigenschaft bestimmter Bakteriophagen, nur ganz bestimmte Bakterienstämme (Lysotyp) zu befallen, wird zur exakten Erregeridentifikation genutzt. Die Methode wird zunehmend zugunsten molekularbiologischer Verfahren verlassen und ist heute nur noch in wenigen Speziallabors etabliert.
Eine definierte Antibiotikumkonzentration wirkt auf eine definierte Keimmenge ein. Für die Auswertung der Antibiogramme stehen Tabellen mit Normalwerten zur Verfügung, die sich an den zu erzielenden Blutspiegelwerten des Antibiotikums bei normaler Dosierung und an den durchschnittlichen MHK-Werten für die gegebene Keimart orientieren.
Das Gen für die 16S-rRNA von Bakterien enthält sowohl hoch konservierte als auch variable Regionen, d. h. Nukleotidsequenzen, die bei allen Bakterien mit gleicher Sequenz vorkommen (konserviert), und Sequenzen, die typisch für die einzelnen Spezies (variabel) sind. Dieser Genbereich eignet sich daher hervorragend sowohl zum Nachweis als auch zur Typisierung von schwer oder nicht anzüchtbaren Bakterien mittels Amplifikation und anschließender Sequenzierung.
Typischer Einsatzbereich
Differenzierung von Bakterien
Virusanzucht
• Zellkulturen
• Hühnereier
• Versuchstier
Virushaltiges Material wird zu einer Zellkultur zugegeben. Enthält das Material infektiöse Viren, kommt es zur Zellinfektion und später zur Zelldegeneration (zytopathischer Effekt, CPE). Die Zellen verändern ihre Form, zeigen stärkere Lichtbrechung und verlieren die Haftfähigkeit am Kulturgefäßboden oder bilden Synzytien. Diese Veränderungen sind bei schwachen Vergrößerungen im Lichtmikroskop erkennbar. Anschließend erfolgt die Virustypisierung durch direkte Immunfluoreszenz oder Neutralisationstest.
Differenzierung von Bakterien und humanpathogenen Pilzen
Parasitologische Diagnostik
• Direktpräparat (nativ oder nach Anreicherung)
• Gefärbtes Präparat
• Kulturverfahren
Intestinale und Blutparasiten werden durch morphologischen Nachweis bestimmter Entwicklungsstadien, Gewebeparasiten i. d. R. durch immunologische Testverfahren nachgewiesen.
Heute nur noch zur Beantwortung epidemiologischer Fragestellungen angewandt
Nachweis der individuellen Antibiotikaempfindlichkeit eines Bakterienisolats
Nachweis und Typisierung schwer oder nicht anzüchtbarer Erreger
Nachweis von Virusinfektionen, bei denen die Serologie versagt oder nicht aussagekräftig ist (immunsupprimierte Pat., Infektionen durch Herpes- oder Adenoviren, seltener auch durch Picorna-, Toga-, Influenza- oder Parainfluenzaviren). Beurteilung einer epidemiologischen Situation (z. B. Influenza). Heute zunehmend zugunsten der Nukleinsäure-Amplifikationstechniken verlassen
Nachweis von intestinalen, urogenitalen und biliären Parasiten, Blutund Gewebeparasiten
Abkürzungen
Symbole
® Handelsname
↑ hoch, erhöht
↓ tief, erniedrigt
→ vergleiche mit, daraus folgt
Ø Durchmesser
♂ Männer, männlich
♀ Frauen, weiblich
A
AAS Atomabsorptionsspektrometrie
abdom. abdominal
ACE Angiotensin-Converting Enzyme
ACLA AntiphospholipidAntikörper
ACPA Antikörper gegen citrullierte Peptide
ACS akutes Koronarsyndrom
ADH autosomal-dominante
Hypercholesterinämie; antidiuretisches Hormon
ADR Accord européen relatif au transport international des merchandises
Dangereuses per Route
AFP Alpha-Fetoprotein
AG Antigen
AGS adrenogenitales
Syndrom
AHG Anti-Humanglobuline
AIH Autoimmunhepatitis
AIHA autoimmunhämolytische Anämie
AK Antikörper
ALL akute lymphatische Leukämie
allg. allgemein
ALP atherogener Lipoprotein-Phänotyp
ALS Aminolävulinsäure
ALT Alanin-Aminotransferase
AMA antimitochondriale
Antikörper
AMH Anti-Müller-Hormon
ANA antinukleäre Antikörper
ANP atriales natriuretisches
Peptid
ANV akutes Nierenversagen
AP alkalische Phosphatase
APA AntiphospholipidAntikörper
Apo B Apolipoprotein B
APS AntiphospholipidSyndrom
aPTT aktivierte partielle Thrombinzeit
APUD Amine Precursor Uptake and Decarboxylation (diffuses neuroendokrines System)
art. arteriell
AST AspartatAminotransferase
asympt. asymptomatisch
AT Angiotensin
ATP Adenosintriphosphat
AVK arterielle
Verschlusskrankheit
AVP Arginin-Vasopressin, Vasopressin
B
BÄK
Bundesärztekammer bakt. bakteriell
BAL bronchoalveoläre Lavage
BB Blutbild
Bc konjugiertes Bilirubin bds. beidseits, beidseitig bes. besonders
BGA Blutgasanalyse
Bili Bilirubin
BNP B-Typ natriuretisches
Peptid
BPH benigne Prostatahypertrophie
BSG Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit
Bu unkonjugiertes Bilirubin
BZ Blutzucker bzgl. bezüglich
C
Ca Calcium; Karzinom
CA Cancer Antigen (125 u. a.) Carbohydrate Antigen (19–9)
CCP cyclische citrullinierte Peptide
CDT Carbohydrate-Deficient Transferrin
CEA carcinoembryonales Antigen
CED chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
CgA Chromogranin A
CHE Cholinesterase chem. chemisch
Chol Cholesterin
chron. chronisch
CLIA Clinical Laboratory Improvement Amendments
CLL chronische lymphatische Leukämie
CML chronische myeloische Leukämie
CMV Zytomegalievirus
CoV Coronaviren
CPE Cytopathic Effect (zytopathischer Effekt)
cPSA komplexiertes prostataspezifisches Antigen
CRP C-reaktives Protein
CSA Ciclosporin A
CVID Common Variable Immunodeficiency
D d Tag(e)
d. F. der Fälle
d. h. das heißt
DALS DeltaAminolävulinsäure
DC Dünnschichtchromatografie
DD Differenzialdiagnose dest. destillata
Diab. mell. Diabetes mellitus diagn. diagnostisch
DIC Disseminated Intravascular Coagulation (disseminierte intravasale Gerinnung, Verbrauchskoagulopathie)
Diff-BB Differenzialblutbild dir. direkt
DNA Desoxyribonukleinsäure
DOAK direkte orale Antikoagulanzien
DRU digitale rektale Untersuchung
E
E‘lyte Elektrolyte
EBV Epstein-Barr-Virus
ECLIA Elektrochemilumineszenz-Immunoassay
EDTA Ethylendiamintetraacetat, Ethylendiamintetraessigsäure
EIA Enzym-Immunoassay
EK Erythrozytenkonzentrat
EKG Elektrokardiografie, -gramm
ELISA Enzyme-Linked Immunosorbent Assay
ENA extrahierbare nukleäre (oder zytoplasmatische) Antigene
EPCA Early Prostate Cancer Antigen
ERCP endoskopische retrograde Cholangiopankreatikografie
Erkr. Erkrankung
Erwachsene Erw.
Ery(s) Erythrozyt(en)
ESBL Extended-Spectrum-βLaktamasen
ESC European Society of Cardiology
evtl. eventuell
EZR Extrazellulärraum
F
FAI freier Androgenindex
FAMA Fluoreszenz-AntikörperMembran-Antigen-Test
FAP familiäre adenomatöse Polyposis
FFP Fresh Frozen Plasma (gefrorenes Frischplasma)
FH familiäre
Hypercholesterinämie
FIA FluoreszenzImmunoassay
MG Molekulargewicht
MGN membranöse
Glomerulonephritis
MGUS monoklonale
Gammopathie unklarer
Signifikanz
MHN Morbus haemolyticus
neonatorum
MI Myokardinfarkt
MIBG Metajodobenzylguanidin
Min. Minute
mind. mindestens
MMA Methylmalonsäure
MODY Maturity Onset Diabetes of the Young
MP Mangelplasma
MPG Medizinprodukte-Gesetz
MRGN multiresistente gramnegative Erreger
MRZ Masern-Röteln-Zoster
MS multiple Sklerose
MS/MS TandemMassenspektrometrie
MSU Mittelstrahlurin
N
NAFLD Non-Alcoholic Fatty
Liver Disease (nichtalkoholische Fettleber)
NASH Non Alcoholic Steatosis
Hepatis (nichtalkoholische Fettleberentzündung)
neg. negativ
NH Ammoniak
NHL Non-HodgkinLymphom
NMP Nuclear Matrix Protein
NMR Nuclear Magnetic Resonance (Kernspinresonanz)
NNH Nasennebenhöhle
NNM Nebennierenmark
NNR Nebennierenrinde
NP Normalplasma
NSAID nichtsteroidale Antiphlogistika
NSCLC nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom
NSE neuronenspezifische Enolase
NT Neutralisationstest
NTI Non-Thyreoid Illness
NW Nebenwirkung(en)
O
o. a. oder andere(n)
OC Osteocalcin
oGTT oraler Glukosetoleranztest
OP Operation
P
p. i. post injectionem
PAF plättchenaktivierender Faktor
PAI Plasminogen-AktivatorInhibitor
Pat. Patient path. pathologisch pAVK periphere arterielle Verschlusskrankheit
PBC primär biliäre Zirrhose (= primär biliäre Cholangitis)
PBG Porphobilinogen
PCI perkutane Koronarintervention
PCOS polyzystisches Ovarsyndrom
PCR Polymerase Chain
Reaction (PolymeraseKettenreaktion)
PCSK9 Proprotein Convertase Subtilisin/Kexin Typ 9
PCT Porphyria cutanea tarda; Procalcitonin
PEG Polyethylenglykol
PFA Plättchenfunktionsanalysator
PICP Prokollagen Typ I Cterminales Propeptid
POCT Point-of-Care-Testing (patientennahe Schnelldiagnostik)
pos. positiv postop. postoperativ
PP Patientenplasma
PPI ProtonenpumpenInhibitoren
PRL Prolaktin
ProGRP Pro-Gastrin ReleasingPeptid
proz. prozentig
PSA prostataspezifisches Antigen
PSC primär sklerosierende Cholangitis
PTH Parathormon
PTHrP Parathormone-related Protein
PYRI Pyridinolin
R
RAAS Renin-AngiotensinAldosteron-System
RBP retinolbindendes Protein re. rechts
rezid. rezidivierend
RF Rheumafaktor
Rh Rhesus
RHS retikulohistiozytäres (früher: retikuloendotheliales) System
RIA Radio-Immunoassay
RKI Robert Koch-Institut
RNA Ribonukleinsäure
Rö Röntgen
ROMA Risk of Ovarian Malignancy Algorithm
RPGN rasch progrediente Glomerulonephritis
RR Blutdruck nach Riva-Rocci
RSV Respiratory Syncytial Virus
RT Raumtemperatur
rtPA rekombinanter tissuePlasminogenaktivator
S s. (o./u.) siehe (oben/unten)
SAF Stuhlanreicherungsverfahren
SARS schweres akutes respiratorisches Syndrom
SCC Squamous-CellCarcinoma-Antigen
SCLC kleinzelliges Bronchialkarzinom
SCORE Systematic Coronary Risk Estimation
SD Schilddrüse
sdLDL Small Dense Low Density Lipoproteins (kleine, dichte LDL)
SDS-PAGE Sodium Dodecyl Sulfate Polyacrylamide Gel Electrophoresis
Sek. Sekunde
SHBG sexualhormonbindendes Globulin
SHT Schädel-Hirn-Trauma
SIADH Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion
sIgA sekretorisches Immunglobulin A
SIRS Systemic Inflammatory Response Syndrome
SLA Soluble Liver Antigen (lösliches Leberantigen)
SLE systemischer Lupus erythematodes
SMA Smooth Muscle Antibodies (Antikörper gegen glatte Muskulatur)
SPE SerumproteinElektrophorese
spez. spezifisch
spp. Spezies
SSPE subakute sklerosierende Panenzephalitis
SSW Schwangerschaftswoche sTfR löslicher TransferrinRezeptor
STIKO Ständige Impfkommission
Sy. Syndrom sympt. symptomatisch
T
T3
Trijodthyronin
T4 Thyroxin
Tbc Tuberkulose
TBG thyroxinbindendes Globulin
TEG Thrombelastogramm
TfR Transferrin-Rezeptor
TfS Transferrinsättigung
TG Thyreoglobulin ther. therapeutisch
THF Tetrahydrofolsäure
TIA transitorische ischämische Attacke
TK Thrombozytenkonzentrat; Thymidinkinase
TNF Tumornekrosefaktor
TPA Tissue Polypeptide Antigen
tPSA Gesamt-PSA
TPZ Thromboplastinzeit
Tr. Tropfen
TRAP tartratresistente saure Phosphatase
TRH Thyreotropin Releasing Hormone
TSH thyreoideastimulierendes Hormon, Thyreotropin
TZ Thrombinzeit
U
u. a. und andere; unter anderem
usw. und so weiter
V
v. a. vor allem
V. a. Verdacht auf VCA Viruskapsid-Antigen
Vit. Vitamin VK Variationskoeffizient VKA Vitamin-K-Antagonisten
VLDL Very Low Density Lipoprotein
VMS Vanillinmandelsäure vWF/VWS Von-WillebrandFaktor/-Syndrom
VZV Varicella-Zoster-Virus
W
WW Wechselwirkungen
Z
z. B. zum Beispiel
Z. n. Zustand nach ZNS zentrales Nervensystem