Buy ebook Twisted shadows: dunkle versuchung (german edition) kaye pearson cheap price

Page 1


Twisted Shadows: Dunkle Versuchung (German Edition) Kaye Pearson

Visit to download the full and correct content document: https://ebookmass.com/product/twisted-shadows-dunkle-versuchung-german-editionkaye-pearson/

More products digital (pdf, epub, mobi) instant download maybe you interests ...

Thoracic Anesthesia Procedures Alan Kaye

https://ebookmass.com/product/thoracic-anesthesia-proceduresalan-kaye/

Twisted Truths Ivy Penn

https://ebookmass.com/product/twisted-truths-ivy-penn/

Home Decorating For Dummies, 3rd Edition Katharine Kaye Mcmillan

https://ebookmass.com/product/home-decorating-for-dummies-3rdedition-katharine-kaye-mcmillan/

Be Mine, Twisted Valentine Holmes

https://ebookmass.com/product/be-mine-twisted-valentine-holmes/

Long Shadows 1st Edition David Baldacci

https://ebookmass.com/product/long-shadows-1st-edition-davidbaldacci/

Shadows of Berlin Gillham

https://ebookmass.com/product/shadows-of-berlin-gillham/

Long Shadows David Baldacci

https://ebookmass.com/product/long-shadows-david-baldacci/

Norah Gaughan's Twisted Stitch Sourcebook Norah Gaughan

https://ebookmass.com/product/norah-gaughans-twisted-stitchsourcebook-norah-gaughan/

When Shadows Dream Wren Smythe

https://ebookmass.com/product/when-shadows-dream-wren-smythe/

Impressum

Danksagung

Kapitel 1 Liv

Kapitel 1 Tyler

Kapitel 2 Liv

Kapitel 2 Tyler

Kapitel 3 Liv

Kapitel 3 Tyler

Kapitel 4 Liv

Kapitel 4 Tyler

Kapitel 5 Liv

Kapitel 5 Tyler

Kapitel 6 Liv

Kapitel 6 Tyler

Kapitel 7 Liv

Kapitel 7 Tyler

Kapitel 8 Liv

Kapitel 8 Tyler

Kapitel 9 Liv

Kapitel 9 Tyler

Kapitel 10 Liv

Kapitel 10 Tyler

Kapitel 11 Liv

Kapitel 11 Tyler

Kapitel 12 Liv

Kapitel 12 Tyler

Kapitel 13 Liv

Kapitel 13 Tyler

Kapitel 14 Liv

Kapitel 14 Tyler

Kapitel 15 Liv

Kapitel 15 Tyler

Kapitel 16 Liv

Contents

Epilog: Austin

Coming soon:

Copyright 2022 Kaye Pearson

c/o Ballreich

Frankfurterstrasse 16b

58553 Halver

kaye-pearson@dark-romance-boooks.de

Alle Rechte vorbehalten.

Lektorat: T.K. Moon

Coverdesign: Nina Hirschlehner

Besuche die Autorin online: www.fb.com/KayePearsonDarkRomance www.dark-romance-books.de

Danke meinem Zuhause. Für alles.

Danke meinen Wörtlich genommen Mädels, besonders an Tarya, weil sie noch immer nicht genug davon hat, meine Texte auseinander zu nehmen.

Danke meinem Monsterkatzenrudel auf Patreon: Tobias, Isa, Jessica, Diandra und Karl-Heinz (auch für den SPBuchsatz Support :) )

Kapitel 1

Liv Ich balancierte das volle Tablett zwischen den herumstehenden Menschen hindurch und schaffte es keinen Tropfen der Drinks dabei zu verschütten. Stolz auf meine neu erlernten Fähigkeiten in Sachen kellnern, wurde meine Laune schlagartig besser. Mit einem sexy, aber doch eleganten Hüftschwung kam ich am Tisch der neuen Gäste an. Die Augen der vier Halbstarken klebten an dem kurzen Rock, der meinen Arsch bestens betonte. In den letzten Wochen hatte ich eines gelernt: dass ich in knappen Klamotten deutlich mehr Trinkgeld erhielt. Einer der jungen Männer bekam von seiner blonden Begleitung einen Stoß mit dem Ellenbogen in die Seite. Während ich die Cocktails und Biergläser servierte, warfen sich die Jungs vielsagende Blicke zu. Demonstrativ zwinkerte ich ihnen zu, bevor ich den Tisch wieder verließ. Sofort begann die Blondine mit ihrem Date zu diskutieren. »Ich hab ganz genau gesehen, wie du sie angeglotzt hast! Voll peinlich!«

Ich seufzte. Von dem würde ich wohl kein Trinkgeld mehr bekommen. Mit der Hand schob ich mir eine lockige Haarsträhne aus dem Gesicht und kehrte mit dem nun leeren Tablett zur Theke zurück. Es war ein guter Abend im Beathouse. Für einen Freitag war der Laden zwar noch nicht brechend voll, aber das würde sich später ändern. Erfahrungsgemäß - meinen Erlebnissen in den letzten sechs Wochen nach - ging es freitags spät richtig los, dafür bekam man die Leute dann aber auch kaum aus dem Laden raus. Da ich beinahe jeden Abend hier arbeitete, hatte ich mittlerweile auch keine Probleme mehr damit, das volle Tablett zwischen den Leuten hindurchzubalancieren, ohne jemanden mit Hochprozentigem zu überschütten. Denn genau das war mir in der ersten Woche passiert. Ich hatte mich überschätzt und dafür direkt William Reynolds die Drinks übergekippt. MeinemneuenBoss. Der erwartete mich an der Theke. Anscheinend hatte er mich beobachtet. »Gut gemacht, Liv.« Er nickte mir anerkennend zu. »Du hast seit vier Wochen kein Getränk mehr verschüttet.« Schwungvoll

stellte ich das Tablett auf dem Tisch ab und fegte dabei beinahe sein Whiskyglas hinunter. Ich hustete verlegen. Dafür, dass Will ein vierzigjähriger Barbesitzer war, dessen verschiedene Immobilien man an mehr als einer Hand abzählen musste und dessen Vater die halbe Stadt gehörte, sah er recht normal aus. Er trug zwar ein Jackett über den immer präsenten weißen oder schwarzen Shirts, kombinierte dazu aber Jeans und Sneakers. Seine Tätowierungen waren gut verborgen, doch als ich ihm den Drink über das helle Oberteil gekippt hatte, waren mir darunter die dunklen Linien auf seiner Haut aufgefallen. Will war echt heiß. Da er außer seinem guten Aussehen auch noch Verstand und Humor besaß, machte das den Single quasi zum Jackpot. Nach dem Drink-Malheur hatte er nur abgewunken und dafür gesorgt, dass ich eine Schulung bekam. Dennoch fand ich ihn trotz seiner dunklen Wuschelhaare einfach nur nett. Nicht mehr.

Schnell schüttelte ich den Kopf. »Um genau zu sein, sind es sogar ganze fünf Wochen, Lieblingsboss.« Ich zwinkerte ihm zu. Langsam griff er nach seinem Whisky, der dank meines Manövers gefährlich nah an der Kante stand.

»Mhh«, machte er nur mit hochgezogener Augenbraue, während er das Glas wieder näher zu sich zog und dabei eine Spur an Kondenswasser auf der Theke hinterließ. Er erhob sich mitsamt seinem Drink und fuhr sich mit der freien Hand durch die schwarzen Haare. »Tyler kommt gleich. Bringst du ihm bitte das Übliche, sobald er da ist?«

Tyler . Ich schluckte. In mir erstarrte alles für den Bruchteil einer Sekunde. Tyler war ein Kumpel oder Geschäftspartner meines Bosses. Ich war mir unsicher, in welcher Beziehung sie zueinander standen, doch Tyler wirkte auf mich, als machte er sich wenig aus Menschen. Im Gegenteil, er wirkte, als würde er jeden ignorieren, mit dem er nicht unbedingt sprechen musste. Mit mir hatte er vielleicht drei Worte gewechselt.

Warum mir sein Gesicht trotzdem im Kopf herumspukte? Ich schob es auf die Tattoos, die unter seinen Shirts herauslugten, deren Ausläufer bis über seinen Hals reichten. Seine schwarzen Haare trug er eigentlich kurz, doch der Schnitt war in den letzten Wochen etwas

herausgewachsen. Mittlerweile hingen ihm die Haare in die Stirn. Es stand seinen markanten Gesichtszügen.

Die Männer trafen sich meist einmal in der Woche, saßen dabei immer am selben Tisch und trennten sich nach einem Drink wieder.

»Klar, mach ich«, sagte ich und versuchte ungerührt zu wirken. Seinem Kumpel Tyler gelang das, was Will trotz seiner Perfektion nicht schaffte: Er verdrehte mir den Kopf.

Ich blickte über meinen Bereich der Bar, bevor ich hinter die Theke schritt. Es gab gerade keine neuen Gäste, also begann ich, schmutzige Gläser in die Spülmaschine zu räumen. Meine Gedanken wanderten beinahe automatisch zu Wills schwarzhaarigem Kumpel. Obwohl er so schweigsam war, zog er mich so in seinen Bann, dass ich vor einigen Nächten von ihm geträumt hatte. Und nicht nur das

Mittlerweile besorgte ich es mir und stellte mir vor, wie er mich fickte. Wie sich sein Schwanz wohl in mir anfühlen würde? Ich seufzte langgezogen und klappte die Spülmaschine zu, ehe ich mich ruckartig aufrichtete.

»So voller Weltschmerz?« Tylers Stimme traf mich mit ganzer Wucht und überrascht wandte ich mich um. Er lehnte an der Bar und sah mich mit seinem undefinierbaren Blick an. Ich schluckte den Schreck hinunter und ignorierte seine Frage. Ich konnte ihm unmöglich sagen, dass es garantiert kein Weltschmerz war, der mich hatte aufstöhnen lassen.

»Ich bring dir deinen Drink rüber, ja?«

Meinen Worten zum Trotz, wirkte der Ausdruck in seinen dunkelblauen Augen dennoch, als wüsste er, woran ich gedacht hatte. Er nickte und drehte sich um. Ich konnte nicht anders, als das Muskelspiel seiner Oberarme zu beobachten und dann schließlich seine Kehrseite. Tyler trug seine obligatorischen schwarzen Jeans und dazu ein dunkles Shirt. Wahrscheinlich bestand sein kompletter Kleiderschrank daraus. Es passte perfekt zu ihm. Bevor ich ihm weiter hinterherstarren konnte, wurde ich von der Seite angestoßen.

Lydia grinste mich an. »Tyler sieht so schnuckelig aus, oder? Man glaubt kaum, auf was für Schweinereien der Typ so steht.« Damit hatte meine Kollegin mich. Während ich ein Glas aus dem Regal

nahm und es mit Eis und dem besten Whisky füllte, den das Beathousezu bieten hatte, ermunterte ich sie dazu, weiterzureden. »Schweinereien? Du meinst, er ist ein Christian-Grey-Verschnitt?«

Die Studentin ließ sich nicht lange bitten. Sie begann zu reden und wickelte sich dabei eine ihrer blonden Extensions um den Zeigefinger und schüttelte den Kopf. »Er hat mal was mit einer Kollegin hier angefangen. Ich sag es dir, der Kerl ist ein Freak, so heiß er auch aussieht.«

Bevor ich sie dazu drängen konnte weiterzusprechen, setzten sich neue Gäste in ihren Bereich. Sofort wackelte Lydia zu ihnen hinüber.

Ich nutzte die Gelegenheit und ergriff das Glas, welches für Tyler bestimmt war. Sobald ich ihm den Drink gebracht hatte, würde ich Lydia ausquetschen, was sie mit ihren Worten gemeint hatte. Meine Neugier war geweckt und der Gedanke an Perversitäten mit Tyler ... Mein Hals schnürte sich zu und ich ignorierte das Pochen meiner Pussy.

Ich glitt elegant zwischen zwei Menschengruppen hindurch, als eine Stimme erklang, die mich erstarren ließ. Ich hatte erwartet, diese Tonlage erst wieder in der Hölle zu hören.

»Olivia, mein Engel. Schau nicht so verschreckt. Hast du mich vermisst?« Die Welt um mich herum stoppte. Sie hielt einfach an.

Nein.Daswarausgeschlossen.Wieder und wieder hallten diese Worte ohrenbetäubend durch meinen Kopf, es fühlte sich an wie eine Ewigkeit, obwohl es sich um wenige Sekunden handelte.

Ich drehte mich so langsam um, dass es wahrscheinlich lächerlich aussah. Austin stand vor mir. Das war ein Ding der Unmöglichkeit.

Sein Gesicht sah unversehrt aus, er trug noch immer das gleiche charmante Lächeln, welches die Massen täuschen konnte. So wie er mich während unserer gesamten Beziehung hinters Licht geführt hatte.

Hatte ich Halluzinationen? Wie konnte er vor mir stehen, wo ich ihn …

WoichihndochvorzweiMonatenumgebrachthatte?

Will quatschte weiter. Ich seufzte innerlich. Ganz genau wusste ich selbst nicht, warum ich diesen wöchentlichen Treffen zugestimmt hatte. Dann noch am gleichen Ort, immer wieder. Das war absolut fahrlässig in meinem Metier. Und dennoch kam ich mittlerweile gerne in die Bar, auch wenn es quasi einer Selbstgeißelung glich. Ich bekam einfach nicht genug davon, die neue Bedienung anzustarren. Ich hatte meinem älteren Halbbruder zwar versprochen, dass ich die Finger von ihr lassen würde, doch ich befürchtete, dass meine Selbstbeherrschung nicht ausreichen würde.

Das verwunderte mich selbst, es gab keine Frau, die diese Gier in mir auf Dauer geweckt hatte. Natürlich vögelte ich Frauen, um ehrlich zu sein, sogar Unmengen, getrieben danach die Lust in mir zu stillen. Das Gefühl der dumpfen Leere blieb. Das und mein Halbbruder waren das einzig Beständige in meinem abgefuckten Leben. Für eine Frau war dort auf lange Sicht ohnehin kein Platz. Wo blieb Liv denn? So lange brauchte sie eigentlich nie, um mir meinen Whisky zu servieren. Ich wandte die Augen von Will ab, der unbeirrt weiter redete. Er hing an diesen Gesprächen. Solange ich ab und zu voller Verständnis nickte und an meinem Drink nippte, war er auch vollkommen zufrieden mit deren Verlauf. Was ich beruflich tat, wusste er zumindest ansatzweise, doch er vermied das Thema tunlichst.

Mein Blick glitt über die Gäste zur Bar, bis ich Liv erblickte. Ohne zu zögern, erhob ich mich. Alle meine Alarmglocken klingelten lautstark. Liv sah verstört den breitschultrigen Mann vor sich an, der einen eleganten Anzug trug. Er wirkte in diesen Klamotten absolut fehl am Platz. Das Glas in Livs Fingern verriet mir, dass sie gerade auf dem Weg zu mir war, um mir meinen Whisky zu bringen. Was mich dazu brachte einzugreifen, war jedoch der Ausdruck in ihren Augen. Ungläubigkeit gemischt mit Furcht.

Hinter mir hörte ich, wie Will ebenfalls aufstand. Noch bevor ich mich durch die Menschen drängen konnte, schleuderte Liv dem Kerl das Glas entgegen und duckte sich unter seinen Händen, die nach ihr griffen, weg. Mein Kopf schaltete automatisch um. Ich hatte mir

diesen verdammten Club so gut eingeprägt, ich kannte ihn wie mein eigenes Zuhause. Das war einfach eine Berufskrankheit. Ich wollte auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Üblicherweise war meine Bedachtsamkeit unnötig, doch heute wurde mir bewiesen, warum ich immer so vorsichtig war.

Liv rannte mir entgegen, so auf ihre Flucht fokussiert, dass sie an mir vorbei lief. Ich packte ihren Arm und zerrte sie mit mir auf die Tanzfläche. Dort war bereits gut was los und unsere Chancen den Kerl abzuschütteln stiegen. Um uns herum bewegten sich verschwitzte Leiber. Liv wechselte einen verwirrten Blick mit mir. Ich wies auf eine der Türen. Sie führte in die kleine Küche des Clubs. Schnell schüttelte sie den Kopf. Ich presste die Lippen aufeinander. Ihr Ungehorsam in dieser Situation sorgte dafür, dass ich meine Hand zur Faust ballen musste, so stark wurde das Verlangen in mir, sie übers Knie zu legen. Ohne ihre Gegenwehr zu beachten, zog ich sie mit mir. Unbemerkt schafften wir es in die Küche. Sie war nur samstags und sonntags in Betrieb, wenn das Beathousedas Frühstücksbuffet anbot, deshalb herrschte hier Leere.

Ich knallte die Tür hinter uns zu und schloss sie ab. Liv starrte mich mit weit aufgerissenen Augen an, wie ein Kaninchen, das in der Falle saß. »Warum hast du das getan?«

Mit einer Handbewegung winkte ich ab. Das wüsste ich selbst gerne. Sie lehnte an einer der metallenen Theken und jetzt fiel mir erneut der kurze Rock auf, den sie trug. Bereits vorhin hatte ich kaum wegsehen können, als sie sich zur Spülmaschine hinunter gebeugt hatte. In Gedanken hatte ich ihr längst das dünne Stück

Stoff von den Oberschenkeln gerissen.

»Ich?« Langsam trat ich näher. »Wer hat hier gerade einem Gast ein Glas um die Ohren geschmissen?«

Sie schluckte. Das Licht des Kühlhauses beleuchtete Livs Gesicht. Das reichte aus, um jede ihrer Gefühlsregungen mitzubekommen. Sie presste die Lippen aufeinander, dann holte sie tief Luft.

»Das war mein Ex. Er ist gefährlich.« Dann schwieg sie. War das alles? Ich brauchte Details. Doch hinter uns rüttelte jemand an der Tür. Liv entfuhr vor Schreck ein Quieken. »Ach, Fuck«, knurrte ich. Warum bekam ich ausgerechnet bei ihr das verdammte

Helfersyndrom? Der Typ würde sie schon nicht killen, sie trieb sich schließlich nicht in denselben Kreisen herum wie ich.

Ich deutete auf das schmale, längliche Fenster über der Arbeitsplatte. »Hoch mit dir.« Ohne ihre Antwort abzuwarten, öffnete ich das Fenster. Ich hatte keine Ahnung, ob mein Arsch durch das Fenster passte, aber zumindest Liv konnte dadurch nach draußen gelangen. Zum Glück befand sich das Beathouseim Erdgeschoss.

»Bist du verrückt?«, wisperte Liv neben mir, so nah, dass ich ihr Parfum riechen konnte. Es war verlockend, am liebsten hätte ich sie zu mir gezogen und geküsst. Stattdessen beschränkte ich mich auf ein Nicken. »Ja. Und jetzt mach, was ich gesagt habe, bevor ich mein verfluchtes Helfersyndrom bereue.« Als ob ich das nicht schon längst tat.

Ihre Absätze klackerten, als sie auf das Metall der Arbeitsfläche stieg. Ihr Rock rutschte hoch und entblößte reizvolle Aussichten. Meinem Schwanz wurde es in der Hose zu eng, doch das hektische Klopfen an der Tür brachte mich dazu, mich auf das Wichtige in dieser Situation zu kümmern.

»Unter dem Fenster stehen Mülltonnen. Wenn du darauf landest, wirst du wahrscheinlich ohne eine Verletzung davonkommen.«

Livs Schnauben war alles, was noch fehlte. Wenn ich jetzt die Möglichkeit gehabt hätte, sie zu ficken … Ich würde das Versprechen, das ich meinem Bruder gegeben hatte, ohne zu Zögern brechen. Es war ohnehin nur eine Frage der Zeit. Bei jedem Blick von Liv wurde meine Hose enger. Ich hielt ihren Arm fest, während sie eines ihrer Beine vorsichtig aus dem Fenster schwang. Sie zitterte. »Ich habe keine Ahnung, warum ich das mitmache«, murmelte sie vor sich hin.

»Keine Sorge. Ich bring dich ins Krankenhaus, wenn du dir was brichst«, versuchte ich sie aufzumuntern. Alles, was ich dafür bekam, war ein zorniger Blick. Ich hatte zumindest guten Willen gezeigt, das musste man mir doch auch anrechnen, oder?

»Gott, ich werde das sowas von bereuen«, fluchte sie vor sich hin, holte nochmals tief Luft und schwang das andere Bein ebenfalls über den Fensterrand. Für einen Moment bohrte sich ihr Blick in meinen, dann stürzte sie nach unten. Es schepperte laut. Fuck, hoffentlich

war die Musik in der Bar laut genug gewesen, um das Geräusch zu übertönen! Schnell schloss ich das Fenster wieder und rutschte von der Arbeitsplatte. Ich öffnete ein Bier und nahm einen großzügigen Schluck, den ich angewidert hinunterschluckte. Bier . Mir blieb unverständlich, was die Leute daran alle so toll fanden. Ich ergriff eines der Messer, die an einer Magnetschiene an der Wand hingen, und legte es unter die Theke, sodass ich es schnell als Waffe benutzen konnte. Ich öffnete die Tür. Vor mir stand ein bulliger Kerl, der allerdings nicht der Mann war, den ich zuvor mit Liv gesehen hatte.

»Willste auch eins?«, lallte ich und hob meine Flasche hoch. Verächtlich hob der Dunkelhäutige eine Augenbraue. »Bist du allein hier drin?«

Ich seufzte langgezogen und küsste den Hals der Bierflasche. »Nur ich und mein Baby«, zwinkerte ich ihm zu. Er verdrehte die Augen und nach einem kurzen Blick über meine Schulter, drehte er sich um. Ich ließ die Glasflasche sinken. Im Augenwinkel erkannte ich, wie der Mann unauffällig in ein winziges Mikrofon sprach, das am Rand seines Hemdkragens hing.

Langsam wurde es interessant. Livs Exfreund schien doch nicht irgendein Typ zu sein. Weshalb hatte sie solche Angst vor ihm, dass sie lieber aus dem Fenster sprang, als sich ihm zu stellen? Ich gab es ungern zu, doch die kleine Liv weckte immer mehr meine Neugier.

Kapitel 2

Liv

Verdammt! Was zur Hölle tat ich hier? Für eine Sekunde schien es mir die bessere Wahl zu sein, von Austin damit konfrontiert zu werden, dass ich ihn fast umgebracht hatte. Dann sah ich in Tylers Augen und mir wurde bewusst, dass er mich nicht aus dem Fenster schmeißen würde, wenn er davon ausging, dass ich mir dabei den Hals brach. Tief holte ich Luft, schwang das zweite Bein über den Fensterrahmen und ließ los. Nach einem kurzen Moment landete ich mit den Knien auf scheppernden Metalltonnen. Mit zusammengebissenen Zähnen versuchte ich meinen Schmerzenslaut zu unterdrücken. Ich hatte keine Ahnung, wo Austins Männer sich befanden und konnte nur hoffen, dass das Geräusch sie nicht alarmiert hatte. Mir war mehr als bewusst, dass er nicht ohne Verstärkung hier war. Für ihn war ich schon immer ein Vorzeigeobjekt gewesen. Er wollte mich zurückzuholen. Und eines hatte ich in der Vergangenheit gelernt: Wenn mein Ex-Verlobter etwas wollte, kümmerte er sich darum, dass er es bekam. Dass er dafür auch über Leichen ging, war mir jedoch sehr spät klar geworden. Vielzuspät.

Ich verdrängte den Gedanken an das Ereignis, welches mir vor einigen Wochen die Augen geöffnet hatte und rappelte mich auf. Ungelenk rutschte ich von den Tonnen. Leise keuchte ich auf, als ich mein rechtes Bein belastete. Ein kurzer Schmerz raste durch meinen Schenkel. Ich musste mir irgendwie das Knie verdreht haben, als ich unsanft gelandet war. Egal. Humpelnd bewegte ich mich durch die Gasse weiter, versuchte gleichzeitig auf Geräusche hinter mir zu achten. Dabei hielt ich mich eng an der Hauswand, um mich bei Bedarf in den Schatten der Mülltonnen verbergen zu können. Vorsichtig lugte ich um die Ecke. Hier, an einem Ende der Gasse, befand sich ein großer Parkplatz, der hauptsächlich von den Mitarbeitern der umliegenden Bars und Restaurants benutzt wurde. Mittlerweile parkte auch ich meine Schrottkarre dort. Bevor ich die Umgebung überprüfen konnte, legte sich eine Hand auf meinen Mund und zog mich zurück in die Dunkelheit des Durchgangs. Panik

stieg in mir auf. Er hatte mich. Ich versuchte, mich aus dem unnachgiebigen Griff zu winden. Vergebens. Wie ein Stück Holz in einem gespannten Schraubstock hing ich fest, egal wie sehr ich herumzappelte. Alles, was ich je im Selbstverteidigungskurs gelernt hatte, war verschwunden.

»Sch«, machte er an meinem Ohr. Es dauerte einige Sekunden, bis ich realisierte, zu wem die Stimme gehörte und meine Gegenwehr ersterben ließ. Ich war so froh, dass es nicht Austin war, dass mir aufsteigende Tränen in den Augenwinkeln brannten. Hastig blinzelte ich sie weg.

»Freu dich nicht zu früh«, wisperte er an mein Ohr und löste die Hand von meinen Lippen. »An deinem Auto warten zwei bewaffnete Kerle, der Vordereingang vom Beathouse wird ebenfalls bewacht.«

Er drehte mich und sah mir tief in die Augen. »Du hast nicht einfach nur deinen Ex verärgert, oder?«

Hilflos hob ich die Schultern. Wie sollte ich Tyler das veranschaulichen, ohne direkt wie eine Psychopathin zu klingen? Ich habmeinenExgekillt,aberscheinbarnichtrichtig?

Er seufzte. »Du schuldest mir eine Erklärung, sobald ich dich hier herausgebracht habe, verstanden?«

Ich nickte. »Absolut«, erklärte ich mich damit einverstanden. Das war mehr, als ich an Hilfe erwartet hatte. Warum half er mir überhaupt?

Tyler deutete auf die Mülltonnen und die Feuerleiter, die dort hing. »Hoch mit dir.«

»Und dann?«, wollte ich wissen, während ich in die Richtung sah, in die er zeigte. Die rostige Leiter sah wenig vertrauenserweckend aus. Tyler packte mich so schnell, dass ich nicht reagieren konnte. Er pinnte mich mit seinem Körper gegen die Steinwand und umgriff meinen Hals so fest, dass ich kaum atmen konnte. »Lass mich eines klar stellen … Liv.« Er hauchte meinen Namen beinahe sanft. »Ich helfe dir. Dafür musst du verdammt noch einmal genau das tun, was ich sage. Egal, was es ist. Begreifst du das?« Ich schluckte, schnappte nach Luft. Was mich mehr schockierte, als sein rüpelhaftes Benehmen, war meine Reaktion darauf. Ich spürte, wie sich meine Pussy zusammenzog. Ich gab ein leises Keuchen von mir,

als sein Schwanz sich gegen meinen Unterbauch drückte. Obwohl mehrere Kleidungsschichten zwischen uns waren, konnte ich mehr als deutlich spüren, dass er hart war.

»Ja«, brachte ich trotz des Drucks auf meine Kehle hervor.

Beinahe bedauerte ich es, als seine Finger meinen Hals verließen und sein fester Körper sich abwandte. Er hatte sich gut angefühlt. Viel zu gut und sein herrischer Tonfall hatte jeden meiner Überlebensinstinkte einfach ausgeknockt. Das war … krank. Ich versuchte meine körperliche Reaktion zu überspielen und stapfte an Tyler vorbei, ohne ihm einen weiteren Blick zu schenken. Er murmelte irgendetwas vor sich hin, dass ich nicht verstehen konnte, folgte mir dann aber. Ich kletterte auf die Mülltonne, auf den ich zuvor gefallen war und krabbelte auf den etwas größeren Müllcontainer daneben. Mein Knie schmerzte noch etwas, doch es behinderte mich nicht. Leicht gab das Metall unter meinen Schritten nach, quietschte bei jeder Bewegung leise. An der Leiter angekommen, reckte ich mich nach der ersten Stange. Nur mit Mühe kam ich an das Metall. Hinter mir seufzte Tyler und ich verdrehte die Augen.

»Ich kann auch nichts dafür, dass ich klein bin«, zischte ich genervt. Ohne Vorwarnung packte er mich an der Taille und hob mich hoch, so dass ich mich an den Streben nach oben ziehen konnte. Bevor er mich vollends losließ, glitt seine Hand über meinen Hintern nach unten, berührte meinen nackten Oberschenkel und mir wurde klar, dass er den perfekten Blick nach oben zwischen meine Beine hatte. Ich hoffte, dass es zu dunkel war, um alles zu erkennen. Ich zog mich mit vor Anstrengung bebenden Armen nach oben, bis meine Füße endlich Halt auf den Streben fanden, und kletterte weiter. Die Leiter wackelte gefährlich, als Tyler mir folgte. Dort, wo er mich berührt hatte, schien meine Haut zu glühen und ganz automatisch stellte ich mir vor, wie es sich angefühlt hätte, wenn seine Finger unter meinen Rock geglitten wären. Ich räusperte mich und konzentrierte mich darauf höher zu klettern. Ich wollte nicht in Austins Fänge geraten. Nie wieder, egal, was es mich auch kostete. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis wir an der Dachkante ankamen. Ich schwang mich ungelenk über die niedrige Mauer und

ließ mich dort auf den Boden fallen. Mein Blick blieb am Himmel hängen, den dunklen Wolken, die vom Halbmond beschienen wurden. Es war eine schöne Nacht. Eigentlich.

»Keine Sorge.« Tylers Gesicht schob sich vor meines. »Er wird dich nicht bekommen.« Er verzog seine Lippen zu einem breiten Grinsen. »Jetzt habe ich dich schließlich.«

Was? Seine Stimme klang nur zu einem Teil amüsiert. Meinte er das etwa ernst? Bestimmt nicht. Ich wollte mich aufsetzen und ihn fragen, ob er komplett irre war, da hob er die Finger zum Mund. »Nicht jetzt. Wir sind noch immer in Reichweite deines seltsamen Freundes.«

»Ex«, warf ich ein. So viel Zeit musste sein. Tyler hielt mir die Hand hin und half mir auf. Wir überquerten das Dach, bis wir an am anderen Ende ankamen. Mein Blick glitt nach unten. Uns trennte ein halber Meter von der nächsten Dachkante. Eigentlich nicht weit. Ein großer Schritt.

»Das ist ein Witz, oder?«, wollte ich wissen. Ein Kloß breitete sich in meiner Kehle aus.

»Wir müssen Abstand zwischen uns und deinen Ex bringen, wenn wir von den Dächern herunterwollen.«

Theoretisch wusste ich, dass Tyler Recht hatte. In der Realität wirkte die Lücke vor uns allerdings wie eine riesige Klippe. Tyler hielt mir seine Finger hin. »Die Alternative ist, dass du zu deinem Auto spazierst und dich einfangen lässt.«

Ich schluckte meine Furcht hinunter. Niemals. Seine Worte waren alles, was mir gefehlt hatte. Entschlossen reichte ich ihm meine Hand. Lieber stürzte ich in den Tod, als mich von Austin kidnappen zu lassen.

Liv schwieg die gesamte Fahrt über. Das kam mir sehr gelegen. So viele Fragen mir auch auf der Zunge lagen, zuerst musste ich darüber nachdenken, wie es nun weiterging. Informationen aus Liv herauszubekommen stand an zweiter Stelle. Bevor wir dazu kommen konnten, brauchte es mehr Abstand zwischen uns und ihrem mysteriösen Ex. Wer auch immer er war, er hatte genug Kohle, um ohne Probleme mehrere Männer zu beschäftigen. Mein Interesse war geweckt. War Liv etwa doch kein braves Mädchen? Meine Recherchen zu ihr hatten bisher nichts besonderes hervorgebracht. Kurz sah ich von der Straße zu ihr hinüber. Angestrengt starrte sie aus dem Beifahrerfenster, damit sie nicht in Gefahr geriet, meinem Blick zu begegnen. Ich bemerkte, dass sie ihre Zähne fester zusammenbiss, während ich sie ansah. Fühlte sie sich schon von mir in die Enge getrieben? Ich erinnerte mich an den Laut ihres Keuchens, als ich sie gegen die Wand gepresst hatte ...

Schnell konzentrierte ich mich wieder auf den Verkehr und bog ab. Die Gegend war eher unbeliebt, aber sie hatte verwinkelte Straßen, die perfekt dafür waren, Feinde abzuschütteln. Das war einer der Gründe, weshalb ich mich für eines der kleinen Häuser hier entschieden hatte.

Das Garagentor fuhr automatisch nach oben, sobald es den FunkCode meines Wagens registrierte. Als das Auto in der fensterlosen Garage stand, reaktivierte sich die Alarmanlage. Schweigend sah ich zu der Tür, die in mein Haus führte. Sollte ich wirklich eine Fremde mit hineinnehmen? In meiner Hose zuckte mein Schwanz, als wäre das die Antwort auf alles. Mit einem Knurren löste ich den Gurt und stieg aus. Es war zu spät um einen Rückzieher zu machen. Ganz abgesehen davon konnte ich es kaum erwarten, dass Liv sich endlich auf ihre süße Unterlippe biss und meinen Namen stöhnte, während ich sie fickte. Das Versprechen, das ich Will gegeben hatte, drängte sich kurz in mein Gedächtnis, doch ich verdrängte es schnell.

»Du solltest gleich Will anrufen, wenn wir drinnen sind«, sagte ich zu Liv, sobald sie aus dem Geländewagen geklettert war. »Er macht sich bestimmt Sorgen, wohin du verschwunden bist.«

Aus Livs blassem Gesicht wich noch mehr Farbe. »Verdammt, du hast Recht.« Sie hatte definitiv ein schlechtes Gewissen.

»Vielleicht«, begann ich und öffnete die Haustür, »solltest du direkt kündigen.«

Sie neigte den Kopf zur Seite und sah mich unter ihren wirren Ponyfransen an. »Wahrscheinlich schmeißt er mich ohnehin raus.«

Ich lachte auf. »Da kennst du meinen Bruder aber wenig.«

»Deinen Bruder? Will ist dein Bruder?« Überrascht sah sie mich an. Ich hob die Schultern. »Halbbruder, um genau zu sein«, erklärte ich.

Sie stand vor mir und sah unsicher zum Garagentor. »Danke, dass du mir geholfen hast. Ich komme jetzt alleine klar.«

Ich schnaubte. Das konnte Liv vergessen. »Beweg deinen Hintern ins Haus. Ich bin nicht mit dir über Dächer geklettert, damit du dich fünf Minuten später kidnappen lässt.«

Sie wich vor mir zurück. »Machst du bittedas Tor auf?«

»Ich hab dir deutlich gemacht, was ich von dir erwarte, Liv. Ich dachte, du hast es verstanden. Dutust,wasichsage.«

»Das ist absolut unnötig! Ich weiß selbst, was zu tun ist!« Mein Arm schnellte nach vorne und umfasste ihren Oberarm. »Du tust, was ich sage«, wiederholte ich und zerrte sie in mein Haus. Ihre Gegenwehr war so lächerlich, dass ich mir fast beleidigt vorkam, dass sie es überhaupt versuchte. Ich zog sie durch den Flur in die Wohnküche. Der Raum war klein, sehr minimalistisch eingerichtet und bot gerade genug Platz für uns beide.

»Außerdem hast du mir Details versprochen«, erinnerte ich sie an unsere Abmachung und drückte sie auf einen der Stühle. Ich ließ sie los und trat einen Schritt zurück. Erst jetzt schaltete ich die Deckenleuchte des Raums an. Mein Blick hing auf Liv. Doch sie schwieg. Wieder hatte sie diesen verdammten Ausdruck in ihrem Gesicht, der mich reizte, meine Handflächen zum Prickeln brachte.

»Liv. Letzte Chance. Ich bin keiner dieser Männer, die geduldig sind. Du hast Glück, dass du hier noch angezogen sitzt … Am liebsten würde ich dich nämlich über den Tisch legen und durchficken.«

Sofort färbten sich ihre Wangen knallrot. Sie räusperte sich und drehte den Kopf weg. Dennoch bemerkte ich, wie sie mit ihrer Zunge kurz über die Unterlippe leckte. Fuck.Wer auch immer hinter ihr her war, kam nicht ins Haus, ohne die Alarmanlage zu aktivieren.

Deshalb zog ich Liv vom Stuhl hoch. Ichkonntemitihrtun,wasich wollte.

Ihr Aufschrei wurde von meinen Lippen erstickt, die sich gierig auf ihre pressten. So oft hatte ich mir vorgestellt, das zu tun und letztendlich war das Gefühl in der Realität noch viel besser. Einen Lidschlag lang versteifte sich Liv, doch dann erwiderte sie den Kuss genauso heftig. Leise stöhnte sie in den Kuss, schmiegte sich gegen mich und schlang ihre Arme um meinen Nacken. Das … ich konnte diese Berührung nicht zulassen.

»Hände runter«, knurrte ich in den Kuss. Wie von einer Tarantel gestochen, wich Liv zurück. Ich schüttelte den Kopf. »Der Rest deines Körpers bleibt hier.«

Erstarrt blickte sie mich an. Dann, statt zu gehorchen, trat sie einen weiteren Schritt weg und stieß mit der Hüfte gegen die Küchentheke. In ihrem hübschen Kopf schien es zu arbeiten, doch die schnell pulsierende Ader an ihrem Hals verriet mir deutlich, dass sie unseren Kuss genossen hatte. Mit ihren weit aufgerissenen Augen und dem geröteten Gesicht wirkte sie beinahe unschuldig.

»Lauf«, murmelte ich so leise, dass es kaum hörbar war. Liv hörte meine Worte und reagierte. Sofort rannte sie los. Langsam folgte ich ihr. Ich wusste, dass ihr keine Möglichkeit blieb, aus dem Haus zu entkommen. Dennoch vergnügte es mich, ein wenig mit ihr zu spielen.

Ich fand sie an der verschlossenen Haustür. »Weit gekommen bist du ja nicht«, spottete ich.

»Lass mich raus. Ansonsten wird dein Bruder davon erfahren!« Ohne sich zu mir zu drehen, rüttelte sie fest an der Türklinke. Mein Sicherheitssystem riegelte jedoch alle Eingänge automatisch ab. In meinem Metier musste man das Geld für eine solche Anlage einfach investieren, selbst wenn sie sich in einem zu vernachlässigenden Zweitwohnsitz befand.

»Oh, mach das. Aber vorher …« Ich packte sie von hinten und ließ sie spüren, welche Wirkung sie auf meinen Schwanz hatte. Meine Härte drückte sich gegen ihren unteren Rücken und ich spürte, wie Liv in meinem Griff erschauderte.

»Vorher sagst du mir, dass du dir noch nie vorgestellt hast, es mit mir zu treiben. Sag es und ich lasse sofort die Finger von dir.« Ich wusste eines: In den letzten Wochen hatte ich es mir viel zu oft selbst besorgt und dabei an Livs verführerischen Körper gedacht. Das Schweigen zwischen uns dauerte an. Wem wollte sie etwas vormachen? Ich hatte jede Woche ihren offensichtlichen Blick auf mir gespürt, wenn ich Will im Beathousegetroffen hatte.

Tief holte sie Luft, dann schüttelte sie den Kopf.

»Ich habe mir nie vorgestellt, es mit dir … zu treiben.«

Abrupt ließ ich sie los und sie drehte sich um. Das kurze Zögern in ihrer Antwort, es hatte nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert, entlarvte sie. DieseverdammteLügnerin.Obwohl ich sie gerettet hatte, log das kleine Biest mir schamlos ins Gesicht?

Mit einem Kopfschütteln erwiderte ich ihren Blick. »Enttäuschend. Sehr enttäuschend, Liv. Ich hätte dich für vieles gehalten, aber nicht für eine Lügnerin.«

Mit einem Schnauben funkelte sie mich an. Ihre Arme verschränkte sie vor der Brust. »Was sollte ich denn sonst tun? Zulassen, dass du mich fickst?«

Mein Lächeln vertiefte sich und ich sah, wie Liv erneut unter meinem Blick erbebte. »Es ist süß, dass du denkst, in diesem Punkt eine Wahl zu haben.«

Kapitel 3

Liv

Mein Körper erschauderte. Hatte Lydia so etwas damit andeuten wollen? War er irre? Ich wollte weiter vor ihm zurückweichen, doch direkt hinter mir war die verschlossene Tür. Erspieltmitmir . Ich öffnete den Mund, wusste selbst nicht genau, was ich sagen wollte, denn in diesem Moment war mir nur eines klar. Mein Höschen war durchnässt und er durfte das nicht herausfinden. Tyler lehnte sich gegen mich, presste seine Finger gegen das Holz der Tür und pinnte meinen Rücken dagegen. Wie erstarrt blieb ich stehen. Wohin sollte ich auch fliehen?

»Ich hab mir ein verdammt ungezogenes Mädchen angelacht …«

Dann riss er mich herum, wischte die wenigen Gegenstände rücksichtslos von dem Sideboard im Flur und drückte mich mit dem Oberkörper hinunter, noch ehe ich reagieren konnte. Die Geschmeidigkeit, die er selbst in dieser Bewegung hatte, vermittelte mir einen Eindruck davon, wie stark Tyler war. Er stockte keine Sekunde lang.

Fuck! Mit einer Hand hielt er mich fest, mit der anderen rutschte er zu meinem Oberschenkel, wo er den Minirock noch höher schob. Ich schloss die Augen. Wie würden seine Finger sich anfühlen? Ich wusste nicht, wie oft ich mir diese Situation vorgestellt hatte.

Unzählige Male. In keiner dieser Varianten hatte er mich auf dermaßen grobe Art genommen und dennoch ging mein Atem heftiger. Als ich mir vorstellte, wie er mich ficken würde, während ich ihm absolut ausgeliefert war, zog sich meine Mitte zusammen. Nein, nein! Das war krank. Oder?

Ich wollte es verdammt nochmal wissen. Seine Hand strich über meinen Oberschenkel, brachte dort jeden Zentimeter Haut zum Brennen. Endlich kam er an meinem Arsch an. Statt weiter hochzurutschen, hielt er inne.

»Wie oft hast du es dir mit mir vorgestellt, Liv?« Waren meine Blicke so offensichtlich gewesen? Aufmunternd zogen seine Finger Kreise auf meiner Haut. Und plötzlich wurde mir trotz meines Geisteszustandes eines ganz bewusst: Log ich erneut, würde er mich

ganz sicher nicht mit seinen Fingern an meiner Pussy belohnen. Ich kniff die Augen zusammen. Was ich sagen wollte, wusste ich. Doch weder mein Kopf noch seine lockenden Finger erleichterten mir, auszusprechen, was er hören wollte.

Seine Finger stoppten, hielten inne. Mein Zeitrahmen, die Worte von meiner Seele zu reden, schrumpfte rasant. Scheiß drauf, dachte ich. »Ich hab keine Ahnung«, stieß ich hastig aus. »So oft, dass ich es nicht zählen kann …«

»Geht doch.« Er beugte sich über meinen Rücken, die Worte an meinem Ohr ließen mich in seinem Griff erbeben. In seinem Tonfall schwang Zufriedenheit mit. Doch der Unterton schwand, wurde eisiger. »Ich warne dich ein einziges Mal, kleines Biest: Lüg mich nie wieder an.« Seine Handfläche schlang sich um meine Kehle und er bog meinen Kopf zu sich nach hinten. Ich ächzte, als der Druck auf meine Wirbelsäule zunahm und mein Atem stockte. Hilflos suchte ich nach Worten.

»Ja«, stieß ich irgendwie aus, zu mehr reichte meine Luft nicht. Halbwegs zufrieden ließ er meinen Hals los und ich schnappte nach Luft. Seine Finger schoben den Rock, der ohnehin schon alles entblößte, noch weiter hoch. Tyler zog an dem schmalen Slip und mein schwerer Atem wurde vom Geräusch reißenden Stoffes übertönt. Der Laut ließ mich zusammenzucken. Eine Hand drückte Tyler gegen meinen Rücken, zwischen meine Schulterblätter und presste mich wieder auf das Holz des Sideboards, seine andere Hand … Er drängte direkt einen Finger in meine Pussy. Die Behandlung, die er mir hatte zukommen lassen, sorgte dafür, dass er ohne Probleme eindrang. Ich keuchte, meine Muskeln zogen sich gierig um seinen Finger zusammen. Mehr . Beinahe hätte ich das Wort gestöhnt, konnte mich aber gerade noch zurückhalten. »So verdammt nass … Du bist ein unersättliches Biest, Liv.« »Ich weiß«, gab ich nur zurück. »Fickst du mich jetzt endlich?« Ich gab meine Selbstbeherrschung auf. Nachdem wir miteinander gevögelt hatten, blieb mir immer noch die Möglichkeit zu verschwinden. Leise lachte er. »Ich werde dich ficken, wann ich es will. Vielleicht lasse ich dich zappeln, vielleicht ficke ich dich schnell durch, um meine Gier zu stillen. Ganz einfach.« Statt das zu tun,

was ich wollte, verschwand sein Finger. Mein Mund öffnete sich, eine Beschwerde lag mir auf den Lippen. Ein sirrendes Geräusch erklang, einen Sekundenbruchteil später, spürte ich es. Schmerz explodierte auf meinem Hintern.

»Tyler!«, schrie ich auf, sobald die erste qualvolle Welle verklungen war. Er hörte nicht auf. Abwechselnd landete seine flache Hand immer wieder auf meinen Pobacken. Das Blut unter meiner Haut pulsierte, die quälende Hitze schoss erneut in Kaskaden durch meinen Körper. Tränen liefen mir über meine Wange, als er endlich aufhörte. Ich presste die Lippen so fest aufeinander, dass es schmerzte. Ich wollte ihm nach meinem Schrei keine weitere Genugtuung geben und schwieg. Sanft glitten seine Fingerspitzen nun über meinen pochenden Hintern, bis er den Winkel seiner Hand veränderte und mit seinen Nägeln darüber kratzte. Dieses Mal konnte ich mir ein Wimmern nicht mehr verkneifen.

»Furchtbare Strafe, oder?« Seine Stimme klang neckend. Auf meiner Zunge lagen viele Schimpfworte, die ich jedoch alle hinunterschluckte. Stattdessen blieb ich still. Verwirrung hatte sich in mir breitgemacht. Tyler hatte mir den Arsch versohlt, als wäre ich ein ungezogenes Mädchen. Obwohl es verdammt weh getan hatte, reagierte mein Körper anders darauf, als ich vermutete hätte. Zwischen meinen Beinen … das, was ich dort wahrnahm - das war neu. Nie zuvor hatte ich diese Art von Lust verspürt.

Lust.Nach dem, was Tyler mir eben angetan hatte.

»Wenn du noch einmal versuchst, mir Lügen aufzutischen, wirst du dir wünschen, dass die Bestrafung wie diese hier gewesen wäre. Das war die sanfte Variante. Verstanden?«

Mein Nicken kam ganz automatisch. Ich kam an einen Punkt, an dem ich kaum mehr wusste, was mit mir gerade geschah. Alles, was ich wollte, war, dass dieses verlangende Pochen in mir aufhörte.

Gier . Tyler sollte endlich das, was er angefangen hatte zu Ende bringen. Ich wagte jedoch nicht ihn anzubetteln. Womöglich würde ich mir mit meiner Ungeduld eine weitere Strafe einhandeln.

Dieses Mal schien mein Betteln jedoch unnötig zu sein. Tylers Hand rutschte von meinem Hintern zwischen meine Oberschenkel. Kurz strich er über die feuchten Lippen, dann begann er mit dem

Finger über meine Klit zu reiben. Dem Schauder, der über meinen Rücken lief, folgte ein Aufseufzen. Für mich fühlte es sich so an, als bot ich ihm die Kapitulation an. Vorerst.

Ich betrachtete zufrieden ihren roten Arsch. Die Haut war so blass, dass sich meine Handabdrücke perfekt davon abhoben. Ein Bild wie gemalt. Ich sah sie lange genug an, um mir diesen Anblick einzuprägen. Erst dann ließ ich von Livs Rücken ab. Mittlerweile hatte sie aufgehört herumzuzappeln wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ihr Glück.

Ich nahm mir die Zeit, um mit dem Zeigefinger zwischen ihre Schamlippen zu gleiten. Nass. Es verwunderte mich nicht, dennoch genoss ich es, in meiner Intuition bestätigt worden zu sein. Ein harter Fick, eine weinende Frau, ihr zuckender Körper. All das kickte mich. Oft genug hatte ich mich in meinem Leben verstellen müssen, doch im Bett verweigerte ich das. Dort gab es kein Versteckspiel, ich wollte alles genießen und dazu gehörte absolute Ehrlichkeit.

Kurz rieb ich über ihren Kitzler, spürte, wie die kleine Knospe sich aufrichtete und meinen Fingern entgegen reckte. Livs leises Keuchen hallte durch den düsteren Flur, nur das Licht aus der Küche beleuchtete uns. Ich konnte es kaum abwarten, dieses Spiel auf das nächste Level zu bringen. In meinem Schwanz zog es so stark, dass ich ein Stöhnen unterdrücken musste.

Als Liv sich unter mir anspannte und ihre Beine anfingen zu zittern, löste ich die Finger von ihr. »Willst du etwa kommen, mein kleines Biest?« Ich schlug leicht gegen ihre Pussy. Mit einem erschrockenen Aufschrei zuckte sie zusammen. Es war ihr Glück, dass sie das Schimpfwort so leise nuschelte, dass es unverständlich war. Vergessen würde ich es dennoch nicht. Früher oder später, so wie ich mich kannte jedoch eher früher, würde ich ihr dafür noch wehtun. Ihr Schmerz sorgte für meine Lust.

Ich öffnete den Reißverschluss, meine Hose rutschte nach unten und ich packte meinen harten Schwanz mit der rechten Hand. Gemächlich fuhr ich mit den Fingern am Schaft auf und ab.

»Ob ich dich wirklich schon ficken soll? Du scheinst mir zu ungezogen für eine solche Belohnung zu sein.« Den Worten zum Trotz rieb ich meine Spitze über ihre nassen Lippen.

»Bitte.« Obwohl Liv nur ein Wort aussprach, spürte ich, wie schwer es ihr fiel. Ich genoss es jedoch, sie aus der Komfortzone zu locken. Fallende Grenzen - das war exakt der Ort, an dem sie die Dinge erleben würde, die ihren Verstand ins Wanken brachten. Hier machte ich sie zu meinem perfekten Spielzeug.

Dukannstsienichtewighierbehalten.Ich drängte den Anflug von Gewissen weg und vergrub meine Hand in Livs Haaren. »Was, bitte? Ich fürchte, ich verstehe dich nicht?« Gequält schloss sie die Augen, verzog das Gesicht zu einer Grimasse, als könne sie selbst nicht glauben, was sie nun aussprach.

»Bitte fick mich, Tyler.«

Ausnahmsweise ließ ich mir das kein zweites Mal sagen. Zu oft hatte ich mir ihre Pussy vorgestellt, mir ausgemalt, wie ich Liv vögeln würde. Eines wusste ich bereits jetzt: In der Realität klang ihr Stöhnen viel besser, als ich es mir jemals ausgemalt hatte. Ich schob meinen Schwanz zwischen ihre nassen Schamlippen. Die feuchte Wärme, die mich empfing, entlockte mir ein genussvolles Stöhnen. Um meine Zurückhaltung war es endgültig geschehen. Rücksichtslos stieß ich mich mit einem einzigen Ruck fest in Livs nasse Pussy. Sie keuchte unter mir auf. Im nächsten Moment stellte sie sich auf die Zehenspitzen, damit ich noch tiefer in ihre Mitte eindringen konnte. Es gab etwas, das Liv nicht wusste. Mir war es dafür umso deutlicher bewusst, ich hatte es immer klarer erkannt, je öfter ich sie im Beathouse angesehen hatte: Livgehörtemir. Mit dieser Gewissheit bohrte ich meine Finger in ihre Hüfte, immer heftiger wurden die Stöße, mit denen ich sie von hinten tief fickte.

Jede meiner Bewegungen belohnte Liv unter mir mit einem Stöhnen. Ich langte nach vorne und schob ihr meinen Daumen in den Mund. »Schön nass machen«, keuchte ich, ohne mein Tempo zu verlangsamen. Ihr Körper reagierte wie automatisch auf meinen Tonfall und sie begann, an meinem Daumen zu saugen. Kurz stellte ich mir vor, wie sie das mit meinem Schwanz tun würde, dann zog ich meinen Finger wieder zwischen ihren Lippen hervor. Fest presste ich meinen Daumen gegen ihren empfindlichen Anus.

»Was? Nein!«, empörte Liv sich halbherzig, doch ihr Körper hob sich mir entgegen.

Ich schnalzte mit der Zunge. Sie konnte froh sein, dass ich ihren Arsch nicht direkt durchfickte. Ohne auf sie einzugehen, drängte ich den Daumen gegen den Widerstand des Muskels tiefer. Aus Livs Protest wurde ein unterdrücktes Stöhnen, als ich gleichzeitig die Hüfte bewegte und mit dem Finger ihren verlockenden Arsch fickte. Der enge Ring gab mir einen Vorgeschmack darauf, wie es sich für meinen Schwanz anfühlen würde.

»Fuck«, fluchte Liv unter mir, versuchte sich gegen die Gefühle in ihr zu wehren, bevor sie zitternd ihren Körper übernehmen ließ. Rhythmisch schob ihre Hüfte sich mir entgegen, längst hatte ich sie losgelassen. Sie gab mir von alleine alles, was ich haben wollte. Ich drängte meine Erregung immer heftiger in ihre feuchte Pussy, meine Haut klatschte auf ihre. Die linke Hand drückte sich fester in Livs Hüfte. Der Gedanke, dass sie morgen meine Spuren auf ihrer Haut tragen würde, hatte etwas ungemein Befriedigendes. Unter mir zog sich ihre gierige Pussy um meine Härte zusammen. Immer schneller, immer fester schloss sich die enge Nässe um meinen pulsierenden Schwanz und mit einem unterdrückten Aufschrei kam Liv unter mir. Ihr Körper zuckte unwillkürlich und sie schnappte nach Luft. Einige ihrer Haarsträhnen klebten an ihrer verschwitzten Wange fest. Der Anblick war ebenso erfüllend wie die Geräusche, die sie von sich gab. Das nächste Mal würde ich sie dazu bringen, meinen Namen zu stöhnen.

Ich zog meinen Daumen aus ihrem Arsch und umfasste mit dieser Hand ebenfalls Livs Hüfte. Auch ich war kurz davor, die Kontrolle zu verlieren. Liv machte es mir wirklich leicht, mich zu vergessen. Mit einem lauten Knurren rammte ich mich fest in sie und ergoss mich schließlich mit einem Keuchen tief in ihr. Ich kam so intensiv, dass ich für einen Moment nur schwarz sah. Es dauerte einen Augenblick, bis ich mich wieder auf meine Umgebung fokussieren konnte. Langsam lockerte ich den Griff um Livs Hüfte. Mit einem wohligen Seufzen zog ich mich aus ihrer Pussy zurück. Bevor sie sich aufrichtete, genoss ich den Anblick, den mir ihre verlockende Kehrseite bot. Ihr geröteter Arsch reckte sich mir entgegen, ich erkannte die Abdrücke meiner eigenen Hand darauf. Zwischen ihren Schamlippen tropfte zähflüssiges Sperma hervor und ihr Hintern

hatte weiterhin eine verdammt anziehende Wirkung auf mich. Doch fürs Erste würde ich Liv schonen. Mir blieb genug Zeit, um mich ihren anderen Körperteilen zu widmen. Erstmal würde ich dem kleinen Biest etwas zu essen organisieren.

Liv schien andere Pläne zu haben. Sie drückte den Rücken durch, zerrte ihren Rock hinunter und funkelte mich wütend an. »Lässt du mich jetzt gehen?« Sie war wirklich ein undankbares Biest, dafür, dass ich ihr gerade Pizza bestellen wollte.

Ich schloss den Reißverschluss meiner Hose und zuckte mit den Schultern. »Träum weiter, Liv. Wir haben erst angefangen. Außerdem wirst du dieses Haus nicht verlassen, nur um dich in Gefahr zu begeben.« Liv presste ihre Lippen so fest aufeinander, dass sie zu einer schmalen Linie wurden.

»Dabei dachte ich anhand deines Stöhnens, dass du meine Gesellschaft gar nicht so übel findest.« Theatralisch hob ich die Hand zur Stirn.

»Nur weil du gut vögelst, heißt das nicht, dass ich dir am Rockzipfel hängen will«, schnaubte Liv und verschränkte trotzig ihre Arme vor der Brust.

Ich schüttelte sachte den Kopf. An ihrer Einstellung würden wir noch arbeiten müssen.

Wie konnte es so weit kommen? Ich grübelte darüber nach und starrte mit geöffneten Augen an die Decke, die ich im Dunkeln nur erahnen konnte. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung. Aus irgendeinem Grund hatte ich die letzten zwei Stunden tatsächlich neben Tyler geschlafen. Wieso ließ er mich nicht mehr gehen? Er hatte mir Pizza bestellt und mich ein weiteres Mal zum Höhepunkt gevögelt. Erschöpft war ich in seinem Bett eingeschlafen. In mir stritten meine Gefühle miteinander. Auf der einen Seite schien er scheinbar um mein Wohlergehen besorgt zu sein, auf der anderen hielt er mich in seinem Haus fest! Langsam erhob ich mich und stand vorsichtig auf.

Meine Hände bebten, als ich mich anzog. Tyler lag neben mir, in einer regelmäßigen Bewegung hob und senkte sich sein Oberkörper. Beinahe tat es mir leid, ihn so zurückzulassen. Obwohl mein Hintern bei jeder Bewegung leicht schmerzte, ich zwischen den Beinen ein Ziehen verspürte … Ich musste zugeben, der grobe Sex war fantastisch gewesen. Tyler hatte mir eine Welt gezeigt, die ich bisher nur aus der Ferne kannte. Wie er so da lag, sah er fast unschuldig aus. Unschuldig. Der Gedankengang brachte mich beinahe dazu, laut aufzulachen. Ich erinnerte mich an den Schmerz, den seine Hände mir zugefügt und meine Lust noch mehr angefacht hatte. Nope.Alles andere als die Unschuld vom Lande. Ich biss mir auf die Unterlippe, dann riss ich mich von dem Anblick los und drehte mich um.

So schnell und so leise, wie ich konnte, verließ ich das nüchtern eingerichtete Schlafzimmer. Tyler hatte die Tür offen gelassen. Ich grinste siegessicher und lief durch das ebenso minimalistisch gestaltete Wohnzimmer zur Hintertür. Wenn die verschlossen war, würde ich es eben an einem der Fenster versuchen. Tyler konnte mich nicht einfach gefangen halten, egal wie fantastisch er es mir besorgt hatte! Außerdem musste ich endlich aus der Stadt verschwinden. Ich durfte Austin keine weitere Chance geben, mich zu finden.

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.