Edition Nautilus – Frühjahrsvorschau 2025

Edition Nautilus Frühjahr 2025

Hugo Lindenberg Katharina Bendixen Magdalena Saiger Etel Adnan Jérôme Leroy Lisa Bendiek Lars Distelhorst Michael Hirsch & Kilian Jörg Alex Aßmann

Platz 2 Litprom-Bestenliste Weltempfänger Winter 2024! »Die Geschichte Osttimors von der portugiesischen Besatzung bis zur Unabhängigkeit. Abenteuer, Drama, Sex und Tod! Das alles erzählt mit großer Geste: ausgreifend, komisch und voller Cliffhanger. Ganz großes Kino!« Katharina Borchardt für die Weltempfänger-Jury

»Oetimu erfüllt alle Voraussetzungen, um ein Ort auf der literarischen Weltkarte zu werden, wie Faulkners Yoknapatawpha oder García Márquez' Macondo. Wer ihn nicht betreten hat, hat etwas versäumt.« Katharina Döbler, Deutschlandfunk Kultur

»Sprechende Palmen, übergroße Penisse, und ein brasilianischer Fußballstar, der plötzlich keinen Biss mehr hat. Komische Episoden und Überzeichnungen wechseln sich mit Erzählungen über Krieg und Gewalt ab. Ein Leseabenteuer mit Anklängen an den magischen Realismus und eine Reise durch die Geschichte Timors, ohne dass man selbst den Fuß in ein Flugzeug setzen muss.« Mareike Ilsemann, WDR 5

UNSERE HERBSTTITEL IM GESPRÄCH Krimibestenliste September und Oktober 2024! »Jake Lamars in den USA vergessenes Buch muss in einem Atemzug mit den wichtigsten schwarzen Krimis genannt werden. Als Kriminalroman ist Das schwarze Chamäleon makellos, ohne allerdings die Konventionen des Genres zu sprengen.« Marcus Müntefering, DER SPIEGEL

»Lamar belässt die Story im Dunstkreis des Campus – und entwickelt daraus mühelos ein Gesellschaftsporträt der frühen Neunziger. Noch ein Autor, von dem man mehr lesen möchte.« Peter Körte, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Campus-Groteske, Fallen der Rassenpolitik, Satyricon afroamerikanisch. Jake Lamar ist eine Entdeckung.« Tobias Gohlis, Sprecher der Krimibestenliste

»Auch ich kenne die Scham. Ich kenne die Schuld. Ich bin froh, dass es Bücher gibt wie das von Barbara Peveling, ich hätte es früher gebraucht.« Katharina Körting, der Freitag

»In ihrem Buch entwirrt Barbara Peveling das patriarchale Spinnennetz, das sich auch um sie gelegt hatte. Stark ist ihr Rückgriff auf Theorien, Kunstwerke und Erzählungen, die sie fast poetisch mit Alltagsszenen verknüpft.« Josephine von der Haar, Augsburger Allgemeine

Liebe Kolleg*innen im Buchhandel und in den Medien,

nun ist es (fast) vorbei, das Nautilus-Jubiläumsjahr, und bei aller Freude kommen wir auch nicht umhin, festzustellen: Es war »durchwachsen«, wie der Schlachter sagt.

Im Frühjahr haben wir gefeiert, in Leipzig und Hamburg, doch dann begann der durchwachsenere Teil: kaum Nachbezüge des Frühjahrsprogramms, die Backlist knickte ein, das ohnehin dünne Rechte- und Lizenzgeschäft kam zum Erliegen, man hörte besorgniserregende Nachrichten aus anderen Verlagen und auch aus dem Buchhandel.

Als die Reserven aus dem Vorjahr immer weiter zur Neige gingen, haben wir uns daher gezwungen gesehen, einen Hilfeaufruf abzusetzen.

Dank Ihrer und Eurer Unterstützung, dank der vielen Buchbestellungen, den Schaufenstern im Buchhandel, der Berichterstattung in den Medien, haben wir nun wieder eine Handbreit mehr Wasser unterm Kiel. Dafür danken wir Ihnen von Herzen. »Woran liegt’s?«, wurden wir immer wieder gefragt, und auch auf die notorische Feststellung »Die Buchbranche jammert schon seit Jahrzehnten – dabei ist es noch immer weitergegangen« können wir mit einem Blick auf die Zahlen antworten: Seit 2019 hat der deutsche Buchmarkt 3,6 Millionen Buchkäufer *innen verloren, der Absatz ist um 14,5 % eingebrochen.

Der Kuchen, von dem wir alle leben, wird also massiv Schaufenster in der Buchhandlung Goltsteinstraße, Köln kleiner, während die Kosten steigen. Natürlich bedroht uns das existenziell, vor allem die »Kleinen« und Unabhängigen, die als Erstes aus dem Blickfeld geraten. »Immer weitergegangen« ist es nur dank der Leidenschaft aller Beteiligten für die Literatur, dank ihrer Bereitschaft, unter selbstausbeuterischen Bedingungen zu arbeiten und zu leben. Das ist kein Status quo, mit dem man zufrieden sein und von dem aus man immer weitere Einbußen hinnehmen kann. Nein, wenn es weitergehen soll, wenn der Gesellschaft diese lebendige, vielfältige Literaturlandschaft wichtig ist, dann braucht es – inzwischen, leider – Unterstützung, wie sie auch andere Kulturinstitutionen längst erhalten. Gemeinsam mit der Kurt Wolff Stiftung fordern wir daher schon lange eine strukturelle Verlagsförderung auf Bundesebene.

Wie es für uns weitergeht? Unsere Leidenschaft für die Bücher, die wir machen, ist ungebrochen. Wir sind froh, dass unser Herbstprogramm gut gestartet ist und die zweite Jahreshälfte sich besser anlässt als die erste. Und auch das kommende Frühjahr hält Vielversprechendes bereit: Jubiläumsbücher von Etel Adnan und zu Max Liebermann; feinste Belletristik aus Deutschland und Frankreich; ein Krimi-Kleinod von Großmeister Jérôme Leroy; Flugschriften über Regenbogenfamilien, über Identitätspolitik und über autonome Zonen; und nicht zuletzt eine neue Biografie Andreas Baaders, für die zum ersten Mal seine frühen Gefängnistagebücher als Quelle aufgetan wurden. Da ist doch für jede*n was dabei?

In diesem Sinne wünschen wir, wie immer, viel Spaß beim Stöbern, Entdecken, Bestellen und Lesen und beim Rezensieren, Empfehlen und Verkaufen.

Die Crew der Edition Nautilus

INHALT

BE LLE T RIS TIK Hugo Lindenberg DIE IMAGINÄRE NACHT ............... 4-5 Katharina Bendixen EINE ZEITGEMÄSSE FORM DER LIEBE .................................... 6-7 Magdalena Saiger AM WASSER DAS HAUS ................ 8-9 Etel Adnan HOCHBRANDEN ........................10-11

KRIM INALLITERATU R Jérôme Leroy DIE LETZTE FRANZÖSIN ...........12-13

NAUTILU S FLUG SC HRIF TEN Lisa Bendiek LESBEN SIND DIE BESSEREN VÄTER ....................................... 14-15 Lars Distelhorst DEKONSTRUIERT IDENTITÄTSPOLITIK ................. 16-17 Michael Hirsch / Kilian Jörg DURCHLÖCHERT DEN STATUS QUO! ............................ 18-19

BIO G RA F IE Alex Aßmann IM GEFÄNGNIS FREI ................. 20-21 Auswahl lieferbarer Titel .......... 22-23 Adressen ........................................ 24

Leseprobe Die Zeit war vor fünfzehn Jahren in Aufruhr geraten, als der Sieben-UhrZug über den Körper meiner Mutter fuhr. Um nichts von ihrem Tod zu wissen, führte ich mein Leben in der Vergangenheit. Das Geräusch meiner Schritte auf dem Kies der Erinnerungen überdeckte die Möglichkeit der Gegenwart. Manchmal blieb ich vor einer Statue stehen und fragte sie, ob sie einen kleinen, unbekümmerten Jungen gesehen hatte – das stimmt nicht, dieser Junge war ich nie –, und diese Statue war oft die Büste Stefan Zweigs. Er erinnerte sich nicht an dieses Kind und hatte selbst, dafür beneidete ich ihn, das Exil und den Tod dem Lärm der Welt vorgezogen.

In diesem Herbst hat sich die Mechanik der Zeit wieder in Gang gesetzt. »Ein Roman von fiebrig-melancholischem Charme. In mitreißender, poetischer Sprache nimmt Hugo Lindenberg uns mit in einen Bildungsroman, in dem das Vergangene die Gegenwart bewohnt und sie in nachtblaue Farbe taucht.« – Elle »Dieser intensive, lyrisch herbe Roman entfaltet sich über Bilder und Empfindungen: Schmerzen, Hochgefühl, Selbstverachtung, Genuss.« – Le Monde des Livres »Eine Hyper-Poesie von entwaffnender Aufrichtigkeit, deren Selbstverständlichkeit einen ins Mark tri.« – Lire Magazine Littérature »Hugo Lindenberg bestätigt seine außergewöhnliche Fähigkeit, die Abgründe der Empfindung aufzuwühlen.« – Télérama

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Ein junger Mann spürt dem Leben seiner Mutter vor ihrem Selbstmord nach – ein poetischer Streifzug durch das nächtliche Paris

Einmal im Jahr, am Todestag seiner Mutter, trifft ein junger Student seine Tante zu einem Spaziergang im Jardin du Luxembourg. Unter Platanen, die ihre ersten Blätter verlieren, eröffnet sie ihm nach Jahren plötzlich: Es war Selbstmord. Eines Nachts im Oktober schluckte die Mutter Medikamente, bevor sie sich auf die Gleise der Gare de Lyon legte. Ihr Sohn war sechs Jahre alt.

Was tun mit einer solchen Wahrheit? Der junge Mann versucht, sie zu verstehen. Über ein zufällig entdecktes Foto trifft er alte Freundinnen seiner Mutter und findet Zugang zu einem Teil ihrer Geschichte, der ihm bisher verborgen geblieben ist. Er wird keine abschließende Antwort finden, aber eine Vielzahl von lebendigen Fiktionen.

Seine Mutter hat sich nachts das Leben genommen. Daher beschließt er, wachzubleiben, seine Streifzüge durch Paris auszudehnen, als könnte er das Geschehene so überdecken und sich ihr zugleich auf neue Weise annähern. Und er überschreitet eine Grenze: die Schwelle zum Schwulenclub »Le Hangar« und zu seinem eigenen Begehren. Die Nacht wird zu einem neu zu erforschenden Terrain.

Die imaginäre Nacht ist ein schwindelerregender Entwicklungsroman, sinnlich und fieberhaft: Eine Geschichte über die Wiedergeburt eines jungen Mannes, der seit dem Tod seiner Mutter die Luft angehalten hat und nun endlich wieder auftaucht.

© Alexandre Guirkinger

Hugo Lindenberg, geboren 1978,

lebt in Paris. Sein Debütroman Eines Tages wird es leer sein (2023) wurde mit dem Prix Livre Inter, dem Prix Françoise Sagan, dem Prix Le Temps retrouvé und dem Prix littéraire de la ville de Caen ausgezeichnet und stand auf der Shortlist des Prix Premiere für die beste deutsche Erstübersetzung 2023-2024.

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Hugo Lindenberg DIE IMAGINÄRE NACHT Roman Aus dem Französischen von Lena Müller Deutsche Erstveröffentlichung Originalausgabe: La nuit imaginaire, Flammarion, Paris 2023 Gebunden, ca. 176 Seiten, ca. € (D) 22,00 ISBN 978-3-96054-380-0 Warengruppe 1110 Auch als E-Book erhältlich Erscheint am 3. März 2025 Digitales Leseexemplar bei

»Klug, rätselhaft und verspielt erzählt Katharina Bendixen vom Chaos, von der Ratlosigkeit, aber auch vom großen Glück heutiger Elternschaft.« – Florian Wacker Leseprobe Fabian zeigte sich zunächst als freundlicher und neugieriger Löwe mit einem

alters- und artgerechten Explorationsverhalten. In der Interaktion mit den Kindern und den anderen Tieren wurden jedoch schnell Auffälligkeiten sichtbar. Statt das menschenkindliche Verhalten zu imitieren, suchte Fabian ausschließlich den Kontakt zu anderen Raubtieren. Zu dieser Zeit waren in unserer Einrichtung ein Puma und ein Leopard untergebracht, deren Anthropogenese relativ weit fortgeschritten war (kein Brüllen, kein Anschleichen usw.). Fabian gelang es immer wieder, sie in regressive Spiele zu verwickeln. Erschwerend kam hinzu, dass Fabian in dieser Zeit aufgrund der häufigen Fehlzeiten seines Bezugserziehers von wechselnden Personen betreut wurde. Am Tag des Vorfalls war wegen des hohen Krankenstandes eine Springerin aus einer anderen Einrichtung anwesend, die über Fabians Auffälligkeiten nur unzureichend informiert war und zudem keinen Überblick über alle Kinder und Tiere hatte. Daher wurde erst nach dem Mittagsschlaf entdeckt, dass das Reh fehlte.

»Gerade das Schwere kommt bei Bendixen leicht und beiläufig daher.

Erklärungsbedürig sind schließlich nicht magische Abweichungen, sondern die komische Welt, in der wir leben. Bendixen stellt nur den Blick darauf scharf.« – Süddeutsche Zeitung (über Mein weißer Fuchs, 2019)

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»Bissig, stilsicher und unterhaltsam zeigt Katharina Bendixen die Absurditäten moderner Mutterscha, die uns ausnahmslos alle betreffen.« – Slata Roschal

Ein Löwenjunges fällt in der Kinder- und Tiertagesstätte unangenehm auf und durchläuft diverse Maßnahmen, um seine Menschwerdung voranzutreiben. Einer jungen Frau wächst seit ihrer Kindheit eine Sonnenblume im Ohr, doch sie weigert sich, die Triebe abzuschneiden. Als sie schwanger wird, verkomplizieren sich die Dinge. Eine Mutter, die ihren Sohn ganz bewusst ohne Vater aufzieht, wittert überall Verachtung. In einem wissenschaftlichen Vortrag wird ein Programm vorgestellt, bei dem überforderte Mütter ihre Kinder tauschen und so zu einer zeitgemäßen Form der Liebe finden können.

Katharina Bendixen erzählt von Eltern und ihren Kindern, von Konflikten und Überlastung, von den Ansprüchen an Mutterschaft und von ihren Widersprüchen. Dafür findet sie unterschiedlichste literarische Zugänge: Klassische Short Storys stehen neben magisch-surrealen Erzählungen, experimentelle Formen wie Therapieberichte, fiktive Prüfungsaufgaben oder das absurde Protokoll einer ElternChatgruppe spielen mit den Textsorten, die Eltern im Alltag umgeben, und fühlen einer so gestressten wie saturierten Gesellschaft auf den Zahn.

© Gert Mothes

Katharina Bendixen, geboren

1981 in Leipzig, schreibt Bücher für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, zuletzt erschien Taras Augen (Mixtvision 2022). Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Kranichsteiner Literaturförderpreis (2014), das HeinrichHeine-Stipendium (2017) und ein Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds (2020/21). 2022 war sie Dresdner Stadtschreiberin. Sie ist Mitgründerin der Initiative other writers need to concentrate, die sich mit den Verbindungen von Autor*innenschaft und Elternschaft beschäftigt. Die in Eine zeitgemäße Form der Liebe enthaltene Erzählung »Meine Zeit mit Rosa« stand auf der Shortlist für den W.-G.-SebaldLiteraturpreis 2024. Katharina Bendixen lebt mit ihrer Familie in Leipzig.

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Katharina Bendixen EINE ZEITGEMÄSSE FORM DER LIEBE Originalveröffentlichung Gebunden, 184 Seiten, € (D) 22,00 ISBN 978-3-96054-382-4 Warengruppe 1110 Auch als E-Book erhältlich Erscheint am 3. März 2025

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Leseprobe Ein Grundstück ist noch frei.

Bestehend aus zwei Parzellen, länglich geschnitten, zum Wasser hin abfallend, eines der letzten in der Colonie, am westlichen, von Kiefernheide gesäumten Ufer des Sees, weit außerhalb der Stadt, weit genug und nah genug, um hier wirklich noch etwas anzufangen.

Es ist, was er suchte, der Maler, dem sie mit einem Mal ein Bild ums andere abkaufen, fast handwarm noch.

Das hätte ihm keiner geglaubt, dass einer, und noch dazu ein Widerborstiger wie er, sich mit dem Pinsel und seinen altbekannten, umstrittenen zehn Fingern ein Schloss erwerben kann, in gerade mal zwei Jahren. Grundstück und Haus und Gartenanlage und Einrichtung. (…)

Ein Grundstück ist noch frei. Ein Schmuckstück.

145.000 Reichsmark, und es geht in seinen Besitz über. In seinen Besitz: Besitzer Max Liebermann, Maler, ordentlicher Professor der Königlichen Akademie der Künste, Gründer und Präsident der Berliner Secession, Max Martin Liebermann, Große Seestraße 24.

Pressestimmen zu Was ihr nicht seht: »Der Roman ist präzise und poetisch, durchfunkelt von Komik und in all seiner Wildheit auch ein strenges Exerzitium. (…)

Saigers Roman ist staunenswert.« – Sabine Peters, taz »Kunst, Schönheit, radikales Verschwinden: Solche Exitstrategien verhandelt Magdalena Saigers Debütroman mit labyrinthischem Humor und großem Gespür für die Mondlandschaften der Gegenwart.« – Jutta Person, Philosophie Magazin

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»Magdalena Saigers Sprache, die sich vorsichtig der Vergangenheit annähert, malt die Bilder eines Ortes, der seinerseits von Max Liebermann gemalt wird.

Das ist so eindringlich wie schön.« – Katrin Seddig Max Liebermann erwirbt zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Stück Baugrund am Ufer des Wannsees und entwir gemeinsam mit seinem Freund Alfred Lichtwark Haus und Garten – ein Fluchtort vor den Pflichten eines Lebens in der Öffentlichkeit, aber auch ein Ort der Inspiration für zahlreiche Gemälde.

Dass sich die Liebermann-Villa im Laufe der Zeit immer wieder verändern wird, ist der Ausgangspunkt dieses literarischen Textes, eines in flüchtigen Bildern und Szenen eingefangenen Ortspanoramas, das sich in vielfältige Gestalten und Stimmen auffächert: Nach dem Tod Liebermanns und der Zwangsveräußerung der Villa wird die großbürgerliche Sommerfrische abgelöst von strammstehenden Mitarbeiterinnen der Reichspost, die in Kriegszeiten zur Erholung ins Grüne geschickt werden. In der Nachkriegszeit wird im vormaligen Atelier der Operationssaal des Städtischen Krankenhauses eingerichtet; in den 1970er Jahren bezieht ein Unterwasser-Club das Gebäude, baut in die Diele ein Aquarium und verbringt im ehemaligen Salon bunte Abende am Bartresen.

Und immer wieder folgt auf Trubel erneut Leerstand – bis schließlich ein Kulturverein den Ehrgeiz entwickelt, alles wiederherzustellen, »wie es gewesen ist«.

Trotz allen Wandels bleibt dieser Ort stets wiedererkennbar; er bietet Raum für Alltagsbeiläufigkeiten, Lebenswenden und Träume, ist Ziel einsamer Spaziergänge und Bezugspunkt unruhig flackernder Erinnerungen.

90. Todestag Max Liebermanns am 8.2.2025

© Philipp Schmidt

Magdalena Saiger, 1985 gebo-

ren, studierte Germanistik und Geschichte in Berlin und Madrid und promovierte an der Universität Hamburg über »Wanderungen eines Ortes: Das Gelände der Alten Messe, Belgrad«. Mit dem Manuskript zu ihrem Debütroman Was ihr nicht seht oder Die absolute Nutzlosigkeit des Mondes (2023) war sie Preisträgerin des Hamburger Literaturpreises 2020. Der Roman war nominiert für den Franz-Tumler-Literaturpreis 2023.

Magdalena Saiger lebt in Hamburg.

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Magdalena Saiger AM WASSER DAS HAUS Eine literarische Ortsbegehung Originalveröffentlichung Gebunden, 192 Seiten, € (D) 22,00 ISBN 978-3-96054-384-8 Warengruppe 1110 Auch als E-Book erhältlich Erscheint am 27. Januar 2025

Digitales Leseexemplar bei

Leseprobe Das Paradies ist sehr wahrscheinlich langweilig, es sei denn, es ist noch immer ein Garten. Einsamkeit führt nicht zu besserem Denken. Leider. Sie kann die Luft eindicken, ja, das kann sie.

Kommt man der Sonne nah, entsteht Angst, furchtbare Angst.

Lassen wir die Fenster offen, um das Leid zu lindern, das die Möbel ausstrahlen. Das Meer wirft seine Wellen sehr hoch. Salz für die Erde.

Oh, in die Realität vorzudringen wie ein Boot in die Nacht!

Verständlichkeit hat nichts zu tun mit dem Realen.

Napoleon war wirklich der Weltgeist, wie Hegel ihn sich gewünscht hatte, der Geist ihrer stets jugendlichen Gewalt, und Megawaffen folgten, und Sterben verlor die Bedeutung.

Wir erleben die Nacht als das Ergebnis der Entführung des Lichts, ein Zuhause für Verzweiflung. Tausend Seelen in einem Körper, in einer Seele … Körper und Seele sterben zu verschiedenen Zeiten, mit verschiedenen Geschwindigkeiten.

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Zum 100. Geburtstag Etel Adnans am 24. Februar 2025

Hochbranden ist einer der letzten Texte Etel Adnans; er folgt der Bewegung einer Dichterin durch ihr nächtliches Haus. Sie stößt sich an Möbeln und öffnet die Fenster nach innen, zur hohen See der Wahrnehmung. Sie lädt uns ein, ihr auf ihr Boot zu folgen, überbordend von Erinnerungen, beflaggt mit Fragen. Dann lichtet sie die Anker mit der energischen Strenge einer Denkerin, die ein zutiefst neugieriges Leben geführt hat, wirft die Illusion des Wissens über Bord und nimmt uns mit auf die Erkundung der Realität, der Grenzen des Selbst und der menschlichen Spezies. Wir brechen auf in eine unbekannte Zukunft.

Dem Text Hochbranden stehen die »Gespräche mit meiner Seele I, II und III« zur Seite sowie ein aus verschiedenen Interviews und Texten kombiniertes imaginäres Gespräch zwischen Etel Adnan und Klaudia Ruschkowski.

Veranstaltungen zum 100. Geburtstag: Köln, 22. Februar 2025, 19.30 Uhr

Wo Flüsse sich kreuzen. Etel Adnan zum 100. Geburtstag Angela Winkler und Klaudia Ruschkowski lesen Etel Adnan. Ort: Sancta Clara Keller Eine Veranstaltung der Buchhandlung Klaus Bittner Hamburg, 24. Februar 2025

Lesung / Performance mit Corinna Harfouch und Johannes Gwisdek. Ort: Galerie Sfeir-Semler

© Felix Grünschloß

Etel Adnan (Beirut 1925 – 2021

Paris), Dichterin, Malerin, Journalistin und Philosophin, ist eine bedeutende Vertreterin der Moderne. Sie verbrachte ihr Leben zwischen dem Libanon, Frankreich und Kalifornien. Ihr Werk zeichnet sich durch einen großen gelebten Austausch zwischen der arabischen und der westlichen Welt aus, es verbindet unterschiedliche Kunstformen, Medien, Sprachen und Kulturen. Neben der Vielfalt der Formen ist es durch die Wiederkehr von »Kraftlinien« gekennzeichnet, die sich durch ihre gesamte Arbeit ziehen: Natur und eine spezifische Beziehung zur Erde, Revolte und Engagement, Widerstand gegen Kriege und jede Art der Unterdrückung.

Etel Adnans schriftstellerisches Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Ihre künstlerischen Arbeiten sind in Ausstellungen und Museen weltweit zu sehen.

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Etel Adnan HOCHBRANDEN Aus dem Englischen von Klaudia Ruschkowski Deutsche Erstausgabe Originalausgabe: Surge, Nightboat Books, New York 2018 Gebunden mit Schutzumschlag, 96 Seiten, € (D) 22,00 ISBN 978-3-96054-386-2 Warengruppe 1110 Erscheint am 27. Januar 2025

»Ein Schristeller von europäischem Rang.« – Hannes Hintermeier, Frankfurter Allgemeine Zeitung

Leseprobe Capitaine Mokrane Méguelati gefiel der Ton nicht, in dem Abdul Slimane mit ihm sprach, als er ihn gegen 23:30 Uhr anrief, da klang Panik durch. Capitaine Mokrane Méguelati war gerade erst nach Hause gekommen, in sein Haus mit Meerblick in Sainte-Marguerite, einem ziemlich schicken Wohnviertel der Hafenstadt. Für die Abbezahlung des Kredits würde er vierzig Jahre benötigen, und das, obwohl seine Frau Fadila im Management einer Bank arbeitet und sie deshalb Sonderkonditionen erhalten hatten. Aber das ist es ihnen wert. Sie ziehen ihre beiden Töchter mit Blick auf einen freien Horizont auf, es weht eine salzige Brise und es ist ruhig. Ihre Nachbarn sind wohlhabend, tolerant katholisch, in der Regel mitte-rechts eingestellt, und sie tun so, als hätten sie vergessen, dass Capitaine Mokrane Méguelati, seine Frau Fadila und ihre Töchter Warda und Juliette schon ganz schön arabisch sind. Vor allem aber hört man hier, wie die Wellen über den Kieselstrand rollen, und das hat eine beruhigende Wirkung auf die Familie Méguelati und lässt sie leicht baudelaireschen Gedanken nachhängen, insbesondere an manchen Sommerabenden. »In der Bar de l’Amitié um Mitternacht, Mokrane. Und beeil dich«, hat Abdul gesagt. »Warum kommst du nicht ins Stadtzentrum wie sonst?« »Weil sie etwas ahnen, Mokrane.«

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In einer von Rechtsextremen regierten Stadt explodiert die Gewalt – ein meisterhafter, schneller Noir mit perfidem Humor

In einer Hafenstadt im Nordwesten Frankreichs hat der rechtsradikale Patriotische Block die Macht übernommen.

Der Polizeiapparat wird ausgebaut und militarisiert.

Doch weder Ruhe noch Ordnung kehren ein, im Gegenteil: Nahe der Sozialbau-Siedlung »800« wird Capitaine Mokrane Méguelati von der Terrorabwehr, der als Einziger Informationen über ein bevorstehendes Attentat hat, als vermeintlicher islamistischer Terrorist von einem Streifenpolizisten getötet. Der Schnellschuss hat fatale Folgen, denn nun weiß niemand, wo und wie der geplante Anschlag durchgeführt werden soll.

Auch am Berufsgymnasium »Charles Tillon« ist die Stimmung angespannt, obwohl sich ein engagierter Lehrer und eine Jugendbuchautorin um Kontakt zu den Schülern bemühen und für Toleranz und ein friedliches Miteinander plädieren. Doch auch diese Idealisten sind angeschlagen. Die Jugendlichen wiederum tragen lieber die sozialen und ideologischen Konflikte der Gesellschaft im Kleinen aus, statt Romane zu lesen.

Als die Bombenwarnung die Schule erreicht, muss sich die Klasse verbarrikadieren. Die Polizei durchkämmt fieberhaft die Stadt – doch wer hätte ahnen können, was ein junges Mädchen mit alldem zu tun hat, eine Schülerin, die zu allem bereit ist, damit das Leben noch einen Sinn hat?

Jérôme Leroys atemloser Roman ist eine rasante Tour de Force durch die politischen und ideologischen Untiefen der französischen Gesellschaft.

© Pascal Ito

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Jérôme Leroy  DIE LETZTE FRANZÖSIN     Kriminalroman Aus dem Französischen von Cornelia Wend

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1964 in Rouen, ist Autor, Literaturkritiker und Herausgeber. Er hat zahlreiche Kriminalromane veröffentlicht. Auf Deutsch erschienen bisher Der Block (2017), Die Verdunkelten (2018), Der Schutzengel (2020), Terminus Leipzig (2022, ein Gemeinschaswerk mit Max Annas), sowie Die letzten Tage der Raubtiere (2023). Der Block wurde mit dem Deutschen Krimipreis 2018 in der Kategorie International (3. Platz) ausgezeichnet. Jérôme Leroy lebt in Lille.

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Deutsche Erstausgabe Originalausgabe: La petite Gauloise, La Manufacture de Livres, Paris 2018 Klappenbroschur, ca. 112 Seiten, ca. € (D) 16,00 ISBN 978-3-96054-387-9 Warengruppe 1121 Auch als E-Book erhältlich Digitales Leseexemplar bei Erscheint am 3. März 2025

Leseprobe Auch viele Eltern in heterosexuellen Beziehungen, besonders Mütter, streben im 21. Jahrhundert nach gleichberechtigten Formen von Elternscha. Manchen gelingt es sogar, eine egalitäre Arbeitsverteilung zu entwickeln. Vaterbilder sind in Bewegung; vielen Menschen gilt mittlerweile der sogenannte »neue Vater« als Ideal.

Dieses Buch ist, unter anderem, der Versuch, mir selbst die Fragen zu beantworten, die ich meinem eigenen Vater nicht mehr stellen kann. Der Mann, der mich erzogen hat, war ein »neuer Vater«, lange bevor es diesen Begriff gab. Als ich zwei Jahre alt war, hängte er seinen Job an den Nagel und wurde hauptberuflich Vater. Später, während meiner Kindergartenzeit, arbeitete er eine 20-Stunden-Woche als Sozialbetreuer in einer Unterkun für Geflüchtete. In seinem Arbeitszeugnis steht: »Herr Bendiek verlässt uns auf eigenen Wunsch, da seine Tochter eingeschult wird.« Im Laufe der Recherche für dieses Buch habe ich unter anderem versucht zu verstehen, was cis Männer dazu bringt, ähnliche Entscheidungen zu treffen wie mein eigener Vater – und Alltagsverantwortung für ihre Kinder zu übernehmen. Sozialwissenschaliche Studien über Hausmänner und außergewöhnlich aktive Väter sind unverzichtbar für eine feministische Analyse von Reproduktionsarbeit. Für mich sind sie, zusätzlich, eine Möglichkeit, mich meinem eigenen Vater nah zu fühlen. Ein Ersatz für die Gespräche, die wir nie geführt haben.

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Warum sind Lesben die besseren Eltern? Was läu schief in der HeteroKleinfamilie? Und warum tun sich Staat und Gesellscha so schwer, queere Familien als vollwertige Familien anzuerkennen?

Dies ist kein Ratgeber. Dieses Buch ist ein Plädoyer dafür, queere Familien nicht länger als defizitär zu betrachten, sondern anzuerkennen, dass sie es sogar besser machen als die klassische Hetero-Kleinfamilie. Es erkundet queere Elternschaft und ihre vielfältigen Realitäten, die sich noch immer gegen rechtliche und gesellschaftliche Diskriminierung behaupten und den rechten Backlash mehr als andere fürchten müssen. Dieses Buch ist zugleich eine Analyse der Mechanismen, die in Hetero-Familien Ungleichheit zementieren, auch wenn Selbstbild und Anspruch dem längst entgegenstehen. Und nicht zuletzt ist es eine Anregung, outside the box zu denken und tief verankerte Grundannahmen über Elternschaft und Familie hinter sich zu lassen.

Lisa Bendiek nutzt ihr Wissen als queere Mutter, das ihres Umfelds und die Ergebnisse zahlreicher Studien, um ein fundiertes Bild unterschiedlicher Familienmodelle zu zeichnen. Sie zeigt, wie tradierte Geschlechterrollen und eine Logik der Alternativlosigkeit in Hetero-Familien noch immer verhindern, dass Care-Arbeit und Berufstätigkeit gleichberechtigt aufgeteilt werden.

Ressentiments wie der Sorge um das Kindeswohl in Regenbogenfamilien begegnet die Autorin mit derselben »empirisch fundierten Großkotzigkeit«, mit der sie Hetero-Familien nahelegt, sich im eigenen Interesse ein Beispiel an queeren Familien zu nehmen: für glücklichere Eltern und Kinder und für eine gleichberechtigtere Gesellschaft.

© privat

Lisa Bendiek, geboren 1988

in Rüdesheim am Rhein als Tochter einer Familienernährerin und eines Hausmanns.

Studium der Ethnologie und Psychologie in Hamburg, Halle und Paris. Freiberufliche Tätigkeit u. a. als Trainerin für feministische Rhetorik und als Dolmetscherin für die Mobile Opferberatung für Betroffene rechter Gewalt Sachsen-Anhalt. Hauptberuflich ist Lisa Bendiek Referentin für diskriminierungskritische Bildungsarbeit. Sie lebt in Leipzig.

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Lisa Bendiek LESBEN SIND DIE BESSEREN VÄTER Regenbogenfamilien als Vorbild für gleichberechtigte Elternschaft Nautilus Flugschrift Originalveröffentlichung Broschur, ca. 352 Seiten, ca. € (D) 22,00 ISBN 978-3-96054-391-6 Warengruppe 1970 Auch als E-Book erhältlich Digitales Leseexemplar bei Erscheint am 3. März 2025

Leseprobe Irgendetwas scheint mit der Identitätspolitik nicht zu stimmen. Und das ist fatal. Denn Identität ist das politische ema der Stunde. Es verbirgt sich hinter den partei- und länderübergreifend mit erschreckender Brutalität geführten Debatten um Migration und Flucht, von der »Ausländer raus«-Attitüde der AfD über die englische Diskussion um Abschiebungen nach Ruanda bis hin zu den ständig ergänzten Gesetzen zur europäischen Grenzsicherung. Es steckt hinter der Omnipräsenz des emas Klimaschutz, das bei vielen Menschen vor allem Ängste vor Wohlstandsverlust und tiefen Eingriffen in ihren gewohnten Lebensstil auslöst. Und es findet sich zwischen den Zeilen der Diskussion über wachsende soziale Ungerechtigkeit, die vor allem auch eine Frage nach Anerkennung, Partizipation und Handlungsmacht von Menschen ist.

Vor allem aber ist Identitätspolitik deshalb das ema der Stunde, weil die Gesellschaen des globalen Nordens sich in einer fortgeschrittenen Phase der neoliberalen Ökonomisierung befinden, die schon seit langem auch den Menschen als Subjekt einschließt.

3. Auflage

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Identitätspolitik revisited – Zeit für eine emanzipative Kritik

Noch vor wenigen Jahren stand die Identitätspolitik mit ihrer Kritik an Rassismus und anderen Formen der Diskriminierung im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit. Betroffene fanden zueinander und forderten gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellscha. emen wie die deutsche Kolonialgeschichte oder die rassistische Durchsetzung der Alltagssprache waren in aller Munde, bislang gültige Ordnungskriterien wurden in Frage gestellt.

Dann begann sich das politische Gewicht zu verschieben. »Woke« wurde zu einem Schimpfwort von rechts, und in Praxis und Methoden identitätspolitischer Anliegen zeigten sich Schwächen: ein unterkomplexes Verständnis der Performativität von Sprache, die Missachtung wissenschalicher Standards, die Ausklammerung ökonomischer Zusammenhänge und die Reproduktion zentraler neoliberaler Versatzstücke. Spätestens seit dem Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 und seiner antisemitischen Relativierung scheinen Teile der Bewegung auf den politischen Bankrott zuzusteuern.

Wie konnte es dazu kommen? Lars Distelhorst nimmt die philosophischen Grundannahmen und Methoden der Identitätspolitik unter die Lupe und wagt einen Neuansatz.

Eine Umkehr im Denken lohnt sich, denn die neoliberale Ökonomisierung und ihre Machtmechanismen sind nicht nur tief in unsere Subjektivität vorgedrungen, sondern haben die bisherigen Errungenschaen der Identitätspolitik auch erfolgreich vereinnahmt. Dagegen gilt es, Identität neu zu politisieren – als Werkzeug einer emanzipativen Kritik.

© Die Hoffotografen

Lars Distelhorst, geboren

1972 in Georgsmarienhütte, hat an der Universität Bremen Politikwissenscha studiert und promovierte an der FU Berlin über Geschlechterpolitik.

Er ist Professor für Soziale Arbeit an der Fachhochschule des Mittelstands Berlin. Zuletzt erschien 2021 Kulturelle Aneignung.

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Lars Distelhorst DEKONSTRUIERT IDENTITÄTSPOLITIK Ein Neuansatz Nautilus Flugschrift Originalveröffentlichung Broschur, ca. 224 Seiten, ca. € (D) 18,00 ISBN 978-3-96054-389-3 Warengruppe 1970 Auch als E-Book erhältlich Erscheint am 24. März 2025 Digitales Leseexemplar bei

Leseprobe Der Kapitalismus und das System brechen nicht auf einmal zusammen oder werden auf einen Schlag durch eine Weltrevolution überwunden, sondern vielmehr von diversen Richtungen durchlöchert und angeknabbert. Die Hoffnung ist, dass dieses immer größer werdende Patchwork aus besseren Welten irgendwann einmal so attraktiv ist, dass selbst die Welt des Finanzkapitalismus an ihrer schieren Lebensfeindlichkeit und Hässlichkeit zusammenbricht. In Frankreich, so scheint es uns, wird diese Art von Zadismus in manchen Szenen immer mehr zu einer dominanten Fantasie antikapitalistischer Politik. Weder glaubt man an die Revolution, die in einem Schwung alles Übel beseitigt, noch an die Reformfähigkeit des bestehenden Staates, der immer mehr neoliberalen Sozialstaatsabbau betreibt und tendenziell zu einem militarisierten Überwachungsstaat wird. Das gegenwärtig hoffnungsgebende Szenario in dieser katastrophalen Situation ist das progressive Herausschälen von kleinen Territorien, um aus ihnen andere Welten entstehen zu lassen.

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Wie können wir bereits realisierte Utopien für eine Mehrheit der Gesellscha öffnen? Ein Angriff auf die Alternativlosigkeit des Status quo

Die politische Gegenwart ist paradox: Während den meisten Akteur*innen in Politik, Gesellschaft und Bewegungen klar ist, dass angesichts der Klimakatastrophe ein Weitermachen wie gehabt unmöglich ist, ist eine Alternative zum Status quo so unvorstellbar wie noch nie.

Die politische Fantasie scheint verödet, das Vakuum der Demokratieverdrossenheit wird von rechts besetzt.

Michael Hirsch und Kilian Jörg starten den Versuch, die linke Vorstellungskraft wieder aufzuforsten – inspiriert von dem in Frankreich berüchtigten Konzept der zu verteidigenden Zone (Zone à défendre – ZAD). Die berühmte ZAD in Notre-Dame-des-Landes besteht seit über fünfzehn Jahren als ein aus Verwertungszusammenhängen herausgelöstes Gebiet, in dem mit neuen sozialen Beziehungen, mit neuen Verhältnissen zu Arbeit und Ökologie experimentiert wird. Können diese Erfahrungen auf größere Maßstäbe übertragen werden?

Dieses Buch ist eine radikale Spekulation: Was wäre, wenn der Staat das Potenzial autonomer Zonen erkennen und fördern würde – statt es zu bekämpfen? Was wäre passiert, hätte man den 30.000 Demonstrierenden in Lützerath statt Polizeigewalt ein wirkliches Mitspracherecht angeboten? Was wäre, wenn wir dem wachsenden Faschismus mit einer neuen, ernstgemeinten Form der Demokratie begegnen? Dieser Text macht Mut für zukünftige Kämpfe und verdeutlicht, dass hinter der trüben Lethargie des kapitalistischen Realismus noch immer die Möglichkeit einer Vielfalt anderer Welten liegt.

Philosoph, Politologe und Kunsttheoretiker. Er lehrt Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Siegen und lebt als freier Autor in München. Zuletzt erschien Kulturarbeit. Progressive Desillusionierung und professionelle Amateure (Textem 2022).

Kilian Jörg, geboren 1990 in Wien, arbeitet theoretisch, künstlerisch und aktivistisch zur ökologischen Katastrophe. Veröffentlichungen zu Clubkultur, dem Automobil, dem politischen Backlash und anderen Religionen des Toxischen.

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Michael Hirsch / Kilian Jörg DURCHLÖCHERT DEN STATUS QUO! Autonome Zonen, radikale Demokratie und Ökologie

© Sabrina Rosina

© Peter Arun Pfaff

Michael Hirsch, geboren 1966, ist

Nautilus Flugschrift Originalveröffentlichung Broschur, ca. 128 Seiten, ca. € (D) 16,00 ISBN 978-3-96054-393-0 Warengruppe 1970 Auch als E-Book erhältlich Digitales Leseexemplar bei Erscheint am 24. März 2025

International Institute for Social History / Amsterdam (ARCH02998)

Leseprobe Noch während des Verfahrens hatte es Baader in Rage versetzt, als er feststellen musste, dass die politischen Hintergründe der Brandanschläge, über die er sich in den Wochen und Monaten davor viele Gedanken in seiner Zelle gemacht und diese ausführlich beschrieben hatte, keine Rolle spielen würden. Man würde ihre Taten als »einfache« kriminelle Handlungen behandeln, ihn wolle man damit diskriminieren, um ihn gar nicht erst zu Wort kommen zu lassen. Nach der Verurteilung schrieb er sich auf: »Ich werde langsam zu einem Gefangenen, heißt, neben neuen subversiven Netzen mache ich auch noch Ärger, wo ich kann – Offensive. […]

[D]eshalb geht es mir so gut.« Und gleich darauf, als die vier dann abermals wegen der Revisionsanträge und einer vorzeitigen Haentlassung angehört wurden: »Die Person Baader gibt es nicht mehr seit dem 4. April vorigen Jahres. Ich kann Ihnen was über den Gefangenen Baader sagen.« Jetzt hatte er sich also eingelebt.

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Eine neue Radikalisierungs- und Bildungsbiografie Andreas Baaders – auf Basis der erstmals ausgewerteten Gefängnistagebücher aus dem Brandstierprozess 1968 Im April 1968, zwei Jahre bevor sich die Rote Armee Fraktion gründet, wird Andreas Baader in Frankfurt festgenommen und zusammen mit Gudrun Ensslin, Thorwald Proll und Horst Söhnlein wegen eines nächtlichen Brandanschlags in zwei Kaufhäusern in Untersuchungshaft verbracht. Ideologisch vorgebildet oder politisch ambitioniert ist Baader zu diesem Zeitpunkt kaum, die folgenden 14 Monate nutzt er vor allem, um in seiner Zelle nachzuholen, was andere in der APO ihm voraushaben: Er liest Wittgenstein und Marcuse, Marx und de Sade, er schreibt Tagebuch, Lektüreexzerpte, Briefe und Drehbuchentwürfe. Seine Haftzeit kann nicht nur als Prozess einer Radikalisierung verstanden werden, an dessen Ende Baader mit einem ausgeprägten Hass auf den Staat entlassen wird, sondern auch als Prozess der Bildung und Subjektwerdung, in dessen Verlauf der Gefangene manchmal das Gefühl hat, im Gefängnis freier zu sein als »draußen«.

Alex Aßmann hat als Erster Baaders Gefängnisnachlass aus dem Brandstifterprozess gesichtet – Notizbücher im Umfang von über tausend Seiten und zahllose Briefe, vor allem adressiert an Gudrun Ensslin. Von diesem Material ausgehend nähert sich Aßmann der Figur Baader und dessen Leben bis zum Brandstifterprozess in einer Weise an, die in der bisherigen Historisierung der RAF ungewöhnlich ist, mancher Darstellung des verhätschelten Jungen und späteren notorischen Kriminellen eine andere Perspektive an die Seite stellt und die persönliche Entwicklung eines Staatsfeindes auch in die intellektuelle Geschichte der BRD einordnet.

21.5.2025: 50 Jahre Stammheim-Prozess

© privat

Alex Aßmann, geboren 1977, ist

habilitierter Erziehungswissenschaftler. Er veröffentlichte u. a. die Biografien Klaus Mollenhauer: Vordenker der 68er. Begründer der emanzipatorischen Pädagogik (Schöningh 2015) und Gudrun Ensslin: Die Geschichte einer Radikalisierung (Schöningh 2018). Alex Aßmann lebt im Odenwald.

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Alex Aßmann IM GEFÄNGNIS FREI Andreas Baader, der Brandstifterprozess und die politische Gewalt Originalveröffentlichung Broschur, mit zahlreichen S/W-Abbildungen ca. 288 Seiten, ca. € (D) 22,00 ISBN 978-3-96054-395-4 Warengruppe 1971 Auch als E-Book erhältlich Digitales Leseexemplar bei Erscheint am 24. März 2025

Auswahl lieferbarer Titel

Das komplette Programm finden Sie auf

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www.edition-nautilus.de

Ein Porträt (Neuausgabe)*

Preisänderungen vorbehalten. Stand: November 2024

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978-3-96054-230-8 Chollet, Hexen.

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978-3-96054-196-7 Cole, Das Gift der Biene.

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978-3-96054-049-6 Cole, Die grüne Grenze.

Alle Preise in € (D). Wenn nicht anders angegeben, Mit * gekennzeichnete Titel sind auch als E-Book erhältlich

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978-3-96054-091-5 Adloff, Politik der Gabe*

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815-3 Adnan, Gespräche mit meiner Seele

19,90 22,00 22,00

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572-5 Adnan, Reise zum Mount Tamalpais

22,00

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978-3-96054-298-8 Adnan, Die Stille verschieben 22,00

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978-3-96054-212-4 Adnan, Sturm ohne Wind

38,00

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978-3-96054-244-5 Adnan, Zeit

22,00

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978-3-96054-098-4 Alikavazovic, Das Fortschreiten der Nacht. Roman*

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und die politische Gewalt* .....

Eine Kneipe und ein Roman .....

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978-3-96054-255-1 Denkfabrik (Hg.), Verbündet

978-3-96054-268-1 Distelhorst, Kulturelle

ca. 22,00

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978-3-96054-185-1 Eismann/Mayrhauser (Hg.),

Identitätspolitik. Ein Neuansatz*

978-3-96054-326-8 Brack, Schwarzer Oktober.

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978-3-96054-264-3 Bronski, Halder. Krimi*

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978-3-96054-315-2 Bronski, Urs der Berserker.

Krimi*

Krimi* .....

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773-6 Jung, Das Trottelbuch. Roman*

14,00

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978-3-96054-352-7 Jung, Der Sprung

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18,00

430-8 Jung, Werke in 14 Bänden

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978-3-96054-330-5 Labbé, Platz nehmen. Gegen

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978-3-96054-374-9 Lamar, Das schwarze

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978-3-96054-251-3 Leduc, Entstellt. Über Märchen,

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978-3-96054-006-9 Lefebvre, Das Recht auf Stadt*18,00

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978-3-96054-037-3 Leroy, Der Block. Krimi*

eine Architektur der Verachtung* Chamäleon. Krimi*

22,00

Behinderung und Teilhabe*

20,00 19,90

Krimi*

ca. 16,00

16,00

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978-3-96054-083-0 Leroy, Die Verdunkelten.

16,00

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978-3-96054-224-7 Leroy, Der Schutzengel.

20,00

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978-3-96054-282-7 Leroy/Annas, Terminus

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978-3-96054-322-0 Leroy, M., Rote Augen.

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978-3-96054-311-4 Lindenberg, Eines Tages

Raubtiere. Krimi*

24,00

Krimi*

18,00

Krimi* 22,00

763-7 Fremeaux/Jordan, Pfade durch Utopia

25,00

16,00

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978-3-96054-346-6 Fritzsche, Oben ohne*

18,00

16,00

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978-3-96054-192-9 Fritzsche, Tiefrot und radikal

18,00

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560-2 Fuchs, Die Auswanderer. Roman

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978-3-96054-096-0 Gietinger, Eine Leiche im

20,00

Leipzig. Krimi*

16,00

Roman*

22,00

18,00

wird es leer sein. Roman*

16,90

..... 978-3-96054-380-0 Lindenberg, Die imaginäre Nacht. Roman*

Landwehrkanal. Die Ermordung Rosa

978-3-96054-002-1 Burke, The Big O. Krimi*

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978-3-96054-328-6 Chahrour / Sauer / Schmid /

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978-3-96054-075-5 Gietinger, November 1918*

20,00

Schulz/Winkler (Hg.), Generalverdacht.

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978-3-96054-064-9 Glass, Peach. Roman*

19,90

Wie mit dem Mythos Clankriminalität

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810-8 Goldman, Gelebtes Leben. Autobiografie

32,00

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775-0 Graeber, Direkte Aktion. Ein Handbuch

28,00

22,00

20,00

978-3-96054-313-8 Leroy., Die letzten Tage der

978-3-96054-232-2 Filhol, Doggerland. Roman*

Luxemburgs*

199,00

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bunt. Für eine neue linke Erzählung*

28,00

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18,00

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Politik gemacht wird*

Autobiographisches*

..... 978-3-96054-387-9 Leroy, Die letzte Französin.

.....

18,00

34,00

777-4 Jung, Der Weg nach unten. Autobiografie* 22,00

978-3-96054-334-3 Farmehri, Im düstern Wald werden unsre Leiber hängen. Roman*

18,00

20,00

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978-3-96054-292-6 Ende Gelände, We Shut Shit Down*

16,00

978-3-96054-068-7 Burke, Eight Ball Boogie.

Krimi*

Selbstbestimmung

19,90

825-2 Boeing, Von Wegen. Überlegungen 728-6 Brack, Blutsonntag. Krimi*

.....

Freie Stücke. Geschichten über 22,00

811-5 Bernstein, Alle Pferde des Königs.

.....

19,90

ca. 16,00

Leben und Zeit von Lucy Parsons*

ca. 18,00

Aneignung*

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782-8 Jung, Das Jahr ohne Gnade

20,00

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zur freien Stadt der Zukunft*

.....

18,00

euch!*

..... 978-3-96054-382-4 Bendixen, Eine zeitgemäße

.....

16,00

20,00

24,00

Roman*

978-3-96054-301-5 Jones, Göttin der Anarchie.

978-3-96054-058-8 Daum, Das Kapital sind wir.

978-3-96054-190-5 Daum, Die Künstliche

..... 978-3-96054-391-6 Bendiek, Lesben sind die

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18,00

..... 978-3-96054-389-3 Distelhorst, Dekonstruiert

Form der Liebe*

18,00

den Status quo!*

978-3-96054-242-1 Daum, Agiler Kapitalismus.

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978-3-96054-257-5 Banita, Phantombilder.

besseren Väter*

978-3-96054-318-3 Hunter, Auf uns gestellt.

aus der Zeit. Avantgarde – Agitprop –

16,90

Die Polizei und der verdächtige Fremde*

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18,00

Zur Kritik der digitalen Ökonomie*

467-4 Bandel / Hempel / Janßen, Palette revisited.

20,00

18,00

569-5 Dany, Speed. Eine Gesellschaft auf

Intelligenz des Kapitals*

ca. 22,00

Geschichte der weiblichen Ejakulation ..... 978-3-96054-393-0 Hirsch / Jörg, Durchlöchert

18,00

Das Leben als Projekt*

Andreas Baader, der Brandstifterprozess

20,00

26,00

978-3-96054-348-0 Dany, Schuld war mein

Droge*

16,00

..... 978-3-96054-395-4 Aßmann, Im Gefängnis frei.

stuben. Palimpseste und Geschichten*

784-2 Dany, Morgen werde ich Idiot. Kybernetik

Hobby. Bilanz einer Familie* .....

18,00

Armutsklasse, Trauma und Solidarität*

und Kontrollgesellschaft*

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Tiere, Politik, Revolte*

978-3-96054-354-1 Haerdle, Spritzen.

453-7 Dammbeck, Das Netz. Die Konstruktion

Uniform*

22,00

978-3-96054-274-2 Amir, Schwein und Zeit.

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der Sexarbeit*

...... 978-3-96054-089-2 Dany, MA-1. Mode und

22,00

..... 978-3-96054-382-6 Adnan, Hochbranden

978-3-96054-222-3 Gröschner, Berliner Bürger*

(Neuausgabe)*

des Unabombers*

für Zagreb. Roman*

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20,00

Roman* .....

978-3-96054-033-5 Achenbach, Ein Krokodil

799-6 Grant, Hure spielen. Die Arbeit

20,00

Roman*

ALLGEMEINES PROGRAMM

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26,00

Die unbesiegte Macht der Frauen*

gilt die ISBN-Stammnummer 978-3-89401-

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978-3-96054-368-8 Cherki, Frantz Fanon.

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978-3-96054-350-3 Mailer, Portugal – Die

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978-3-96054-342-8 Maillard, Lebowskis

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978-3-96054-294-0 Malaquais, Planet ohne

unmögliche Revolution?*

18,00

Knochen. Krimi* Visum. Roman*

22,00 ca. 22,00 22,00 18,00 32,00

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978-3-96054-280-3 Malcovati, Als hätte jemals ein Vogel verlangt, dass man ihm ein Haus baut. Roman*

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390-5 Mesrine, Der Todestrieb. Autobiografie

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978-3-96054-378-7 Missy Magazine (Hg.), Fickt

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978-3-96054-317-6 Mittelstädt, Arbeitet nie!

euch! Sex, Körper und Feminismus*

978-3-96054-324-4 Recker, Der Afrik. Roman*

.....

978-3-96054-066-3 Recker, Fake Metal Jacket.

22,00

471-1 Marcos, Botschaften aus dem lakandonischen Urwald

.....

18,00

Roman* .....

821-4 Recker, Krume Knock Out. Roman*

.....

978-3-96054-277-3 Röhl, Die Frau meines Vaters.

20,00

Erinnerungen an Ulrike Meinhof*

20,00

Eine literarische Ortsbegehung* .....

Chronik eines Verlags*

28,00 20,00

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978-3-96054-245-2 Sanyal, Vergewaltigung.

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978-3-96054-307-7 Mueller, Maschinenstürmer.

20,00

.....

978-3-96054-338-1 Schimmang, Abschied von

.....

978-3-96054-240-7 Nandi, Die schlechteste und Manifest*

18,00

.....

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978-3-96054-200-1 Schimmang, Adorno wohnt

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978-3-96054-035-9 Schimmang, Altes Zollhaus,

18,00

hier nicht mehr. Erzählungen*

20,00

978-3-96054-370-1 Nesi, Die Leute von Oetimu.

Staatsgrenze West. Roman*

.....

Eine garantiert wahre Geschichte aus Timor. Roman*

25,00

978-3-96054-296-4 Ovejero, Aufstand. Roman*

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978-3-96054-202-5 Özdogan, Der die Träume

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978-3-96054-262-9 Özdogan, Die Musik auf den Dächern. Erzählungen*

20,00

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978-3-96054-056-4 Penny, Bitch Doktrin*

22,00

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755-2 Penny, Fleischmarkt. Weibliche Körper im Kapitalismus*

.....

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978-3-96054-376-3 Peveling, Gewalt im Haus.

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978-3-96054-290-2 Pfannebecker / Smith,

Intime Formen der Dominanz*

16,00

24,00

am Ende des Kapitalismus* 978-3-96054-009-0 Picabia, Lasst den Zufall

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978-3-96054-305-3 Pierrot, Dekolonisiert

überquellen. Gesammelte Schriften den Hipster* ..... .....

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726-2 Twickel, Gentrifidingsbums oder

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818-4 Unsichtbares Komitee,

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978-3-96054-061-8 Unsichtbares Komitee, Jetzt* 16,00

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732-3 Unsichtbares Komitee,

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978-3-96054-042-7 Urwin, Boys don’t cry.

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584-8 Vaneigem, Handbuch der Lebenskunst

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460-5 Viett, Nie war ich furchtloser.

22,00

eine Stadt für alle*

20,00

für die jungen Generationen

19,90

Autobiographie

18,00 18,00 16,00

16,00 18,00

16,00 18,00 22,00 20,00

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978-3-96054-041-0 Wilde, Die Seele des Menschen

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978-3-96054-332-9 Wimmer, Land der Utopie?

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978-3-96054-085-4 Zak, Erinnert euch an mich.

im Sozialismus. Ein Essay

20,00

KLEINE BÜCHEREI FÜR HAND & KOPF .....

978-3-96054-259-9 Beuys, Hiermit trete ich

.....

978-3-96054-051-9 Seidl, Fronten. Krimi*

16,00

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978-3-96054-284-1 Seidl, Vom Untergang. Krimi* 18,00

.....

602-9 Carrington, Die Windsbraut. Bizarre

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978-3-96054-238-4 Sherwan / Hoop, Kafir.

18,00

Alltag in Rojava*

19,90

Über Nestor Machno*

aus der Kunst aus (Bd. 64) Geschichten (Bd. 61)

24,00 20,00 18,00

15,00 18,00

Allah sei Dank bin ich Atheist*

18,00

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765-1 Dammbeck, Besessen von Pop (Bd. 63)*

.....

820-7 Sinha, Erschlagt die Armen! Roman*

18,00

.....

488-9 Ernst, Schnabelmax und Nachtigall

19,90 .....

298-4 Es brennt! Politische Pamphlete

.....

545-9 Ford, Situationist. Internationale (Bd. 58)

19,90

.....

546-6 Geteilte Nächte. Erotiken des Surrealismus (Bd. 28)

10,90

20,00

.....

485-8 Kounellis, Der Wind (Bd. 55)

12,90

.....

528-2 Heinemann, Meret Oppenheim.

.....

371-4 Picabia, Unser Kopf ist rund, damit

.....

573-2 Situationistische Internationale,

Testament. Roman* Der Beginn einer Epoche .....

978-3-96054-344-2 Spurgas / Meleo-Erwin,

.....

978-3-96054-276-6 Steimann, Bajass. Roman*

.....

978-3-96054-247-6 Steimann, Krumholz. Roman* 22,00

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978-3-96054-336-7 Steinfeld, Califa

Dekolonisiert Selfcare*

18,00

Starkstromtechnikerin. Roman* .....

18,00

24,00

537-4 Stowasser, Anarchie!

Idee – Geschichte – Perspektiven*

Eine Portrait-Collage (Bd. 57)

20,00

oder Die Liebe zu einer

978-3-96054-266-7 Probst, Für einen Umweltschutz

der Surrealisten (Bd. 47)

20,00

.....

20,00

(Bd. 38)

978-3-96054-372-5 Sonner, Gregor Mendel begegnet dem Schicksal. Novelle*

16,00

Identität, Gefühl und Männlichkeit*

22,00

22,00

769-9 Pussy Riot! Ein Punkgebet für Freiheit*

20,00

24,00

Roman*

978-3-96054-260-5 Sinha, Das russische

16,00

Der kommende Aufstand*

741-5 Schimmang, Neue Mitte. Roman*

978-3-96054-010-6 Sinha, Kalkutta. Roman*

der 99 %. Eine historische Spurensuche*

18,00

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Niemandsländer. 51 Geländegänge*

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39,90

An unsere Freunde*

22,00

978-3-96054-278-0 Schimmang, Laborschläfer.

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22,00

und Dschihad*

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Roman*

20,00

Alles ist Arbeit. Mühe und Lust .....

978-3-96054-288-9 Thuram, Das weiße Denken* 22,00

18,00

798-9 Schimmang, Grenzen Ränder

978-3-96054-253-7 Peveling / Richter (Hg.), Kinderkriegen. Reproduktion reloaded*

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Krimi*

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18,00

817-7 Penny, Unsagbare Dinge. Sex, Lügen und Revolution*

978-3-96054-270-4 Thörner, Rechtspopulismus

16,00

780-4 Schimmang, Der schöne Vogel Phönix.

Rechter Backlash und feministische .....

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Der Wecker, der Knast und ich*

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26,00

978-3-96054-286-5 Penny, Sexuelle Revolution.

Zukunft*

978-3-96054-299-5 Sumburane, Tote Winkel.

978-3-96054-356-5 Schimmang, Das Beste, was wir hatten. Roman*

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hört. Krimi*

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den Diskursteilnehmern. Neue Geländegänge*

978-3-96054-303-9 Nandi, 50 Ways to Leave Your Ehemann*

Mondes. Roman* Aspekte eines Verbrechens*

Hausfrau der Welt. Ein Erfahrungsbericht .....

18,00

oder Die absolute Nutzlosigkeit des

978-3-96054-340-4 Morris, Bird. Krimi*

978-3-96054-249-0 Müller, Restlöcher. Roman*

978-3-96054-228-5 Strobl, Vermessene Zeit.

978-3-96054-309-1 Saiger, Was ihr nicht seht

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..... 978-3-96054-384-8 Saiger, Am Wasser das Haus.

Die Erfindung eines anderen Lebens.

Autonomie und Sabotage*

22,00

30,00

16,00 12,00 10,80 14,90

12,90

das Denken die Richtung wechseln kann (Bd. 41)

12,00

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499-5 Spoerri, Eat Art (Bd. 56)

12,90

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297-7 Tzara, Sieben Dada-Manifeste (Bd. 48)

12,00

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