Zeitung steirische wirtschaft nr24 juli 2917

Nr. 24 · 14. Juli 2017

Die neue Lust am Urlaub

dahoam Immer mehr Steirer entdecken ihre Heimat auch als Urlaubsdestination.

Touristiker verzeichnen allein in den letzten zehn Jahren ein Plus von fast 180.000 Heim-Nächtigungen. S. 4–5

Foto: Steiermark Tourismus/ikarus

Österreichische Post AG, 17Z041032 W, Wirtschaftskammer Steiermark, Körblergasse 111–113, A-8010 Graz Retouren an „Postfach 555, 1008 Wien“

Die Zeitung der Wirtschaftskammer Steiermark · 16. Jahrgang

MEGA-Investition

MEGA-Ansturm

MEGA-Protest

MEGA-Innovation

Voestalpine macht bis zum Jahr 2019 100 Millionen Euro für den Standort Donawitz locker.

145.000 Fans zählte man am F1-Wochenende in Spielberg.

Was das Event der Wirtschaft bringt.

Zum Jahrestag des Putschversuchs in der Türkei gab es Massenproteste.

Wir analysieren.

Cyberattacken ade: Steirisches Start-up revolutioniert nun den Datenschutz auf Smartphones.

Seite 8

Seite 11

Seiten 18–19

Seiten 28–29

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2 · Steirische Wirtschaft

Magazin Inhalt

Kommentar

Themen der Woche

Wenn Recht mit Füßen getreten wird...

‣ 4–13

Sommergespräch: Erich Schoklitsch, Chef der Freiheitlichen Wirtschaft, ist erster Gesprächspartner unserer Interviewserie. ‣ 6–7

Von Chefredakteur Mario Lugger

Foto: Fischer

Jetzt haben also auch die Höchstrichter einer Volksbefragung zum Murkraftwerk eine Absage erteilt (S. 10). Sie folgen damit der Rechtsmeinung der Stadt Graz und des steirischen Landesverwaltungsgerichts, deutlicher kann eine Rechtsmeinung eigentlich nicht sein. Trotzdem wollen die Gegner diese nicht akzeptieren.

Der Widerstand werde auf jeden Fall weitergehen, ließ man nur wenige Stunden nach Justitias Entscheidung ausrichten...

Ein Demokratieverständnis, das äußerst bedenklich ist. Höchstgerichte zu ignorieren, nur weil einem die Entscheidung nicht in den Kram passt, kommt einer Negierung des Rechtsstaats gleich.

Nämlich jenes Rechtsstaats, der Kritik und Protest als schützenswertes Gut zulässt. In diesem Fall muss allerdings auch das Recht auf Eigentum endlich geschützt werden. Denn dieses wird von

Sommerbaustellen: Wir haben den Überblick über die 21 wichtigsten Baustellen in der Landeshauptstadt. ‣ 12 Service ‣14–15 Geschäftspapier: Nicht nur das Design von Geschäftspapier ist wichtig: Was aus rechtlicher Sicht draufstehen muss. ‣ 14–15 Branchen 20–24

den Kraftwerksgegnern und ihren medienwirksamen Tumulten seit Monaten mit Füßen getreten. Abwehrreaktionen, die man ja vielleicht noch verstehen könnte, wäre hier über Mensch und Natur „drübergefahren“ worden. Aber das ist nicht der Fall. 2009 schon wurde die Umweltverträglichkeitsprüfung eingeleitet, 80 (!) Gutachter haben seitdem jeden Aspekt dieses unterm Strich klimaschonenden Kraftwerksbaus beleuchtet.

Was bleibt, ist ein Hochamt des Querulantentums, dem unsere Gesellschaft endlich einen Riegel vorschieben muss!

Gewerbe: Der Handwerkerbonus läuft bald aus: Nur mehr 800.000 Euro liegen im Fördertopf bereit. Schnell zuschlagen! ‣ 21 Consulting: Wer im Juni 2007 – noch vor der Finanzkrise – in Aktien investiert hat, ist heute um 51 Prozent reicher. ‣ 23

Datenschutz: Ragnitzer Start-up sorgt mit individualisierter App-Lösung für neue Maßstäbe im mobilen Datenschutz. ‣ 28–29 Menschen

‣ 32

Sommerfest: Die Industriellenvereinigung lud zum großen Sommerempfang – mit viel Prominenz aus Wirtschaft und Politik. ‣ 32 Impressum

‣9

?

Schon gewusst

Das erste „echte“ Mountainbike wurde 1977 in Kalifornien gebaut. Es ging aus den „Cruiser“ der 1930er-Jahre hervor.

Foto: Helmut Lunghammer

Unternehmer ‣28–31

Umundum (Post), Höllwart (SFL), Bischof (TU), Hiebler (i-Tec Styria) und Graf (Energie Stmk)

Die Herausforderung der „letzten Meile“: Neue Zustelltechnologien auf dem Prüfstand Drohnen als moderne Brieftauben und autonome Elektrofahrzeuge als urbane Lieferanten: Die TU Graz erprobt derzeit das Potenzial autonomer Liefersysteme – in Berggebiete mittels Drohnen und in der Grazer Innenstadt mittels des E-Fahrzeugs Jetflyer. Mit an Bord sind namhafte Partner

wie die Post AG, die Energie Steiermark, SFL technologies und i-tec Styria. „Autonome Fahrzeuge zu Luft und am Boden sind ein wichtiges Forschungsgebiet der TU Graz“, so TU-Vizerektor Horst Bischof. Im Kern gehe es darum, Drohnen und Fahrzeugen das Sehen und Denken beizubringen. ■

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· Magazin · 3

Zahl der Woche

Fotos: metropolico.org; Jeremy Thompson; photo 5000 - Fotolia; Mark Mathosian

145.000

Besucher pilgerten zum Formel-1-Rennwochenende nach Spielberg. Ein logistischer Großaufwand. 100.000 Paar Frankfurter und 300.000 Getränke wurden etwa direkt am Red-Bull-Ring konsumiert. Der Gastronomie-Großhändler Transgourmet stellte allein für die Lieferung 35 Mitarbeiter ab.

Die Woche in 64 Zeilen Die Unesco hat die Wiener Innenstadt auf die rote Liste des bedrohten Weltkulturerbes gesetzt. Grund dafür ist ein umstrittenes Hochhausprojekt am Heumarkt. ‣‣Kooperieren werden bei der Nationalratswahl die Neos und die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss. Die Liste wird unter dem etwas sperrigen Namen „NEOS – Das Neue Österreich gemeinsam mit Irmgard Griss, Bürgerinnen und Bürger für Freiheit und Verantwortung“ antreten.

‣‣Katholische

Messen dürfen nicht mit glutenfreien Hostien gefeiert werden. Papst Franziskus hat in einem Rundbrief an die Bischöfe festgestellt, dass glutenfreie Hostien aus Kartoffelstärke nicht „eucharistiefähig“ seien, da es sich dabei nicht um Brot handle. Ob die Ausgabe von Hostien jedoch unter die Allergenverordnung fällt, ist noch nicht geklärt. ‣‣Konkurrenzfähig zeigte sich der Steirer Sebastian Ofner im Tennisturnier in Wimbledon.

Der 21-Jährige kam bis in

Heimischer Autohandel verzeichnet kräftiges Plus im ersten Halbjahr

Foto: MAURICIOJORDAN

Der positive Trend am heimischen Pkw-Neuwagenmarkt hält weiter an: Von Jänner bis Juni 2017 wurden um 8,6 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die insgesamt 186.561 Neuzulassun-

gen bedeuten den dritthöchsten Pkw-Gesamtmarkt der letzten 20 Jahre. Nur die Rekordjahre 2011 (187.593) und 2012 (186.958) fielen noch besser aus. Auch die E-Mobilität legte zu, 2.679 neue Fahrzeuge wurden zugelassen. ■

Der positive Trend im Autohandel hat sich auch im ersten Halbjahr 2017 fortgesetzt.

Runde drei. Dominic Thiem schied im Achtelfinale aus. ‣‣Kämpfe in der irakischen Millionenstadt Mossul führten nun zum Sieg der Regierungstruppen. Laut Regierungschef Haidar al-Abadi wurde die Stadt komplett vom IS befreit. Die Islamisten hinterlassen eine völlig zerstörte Stadt. ‣‣Krankheiten, Armut und Bildungsmangel will Investorenlegende Warren Buffett bekämpfen. Deshalb spendete der Milliardär kürzlich drei Milliarden Dollar.

‣‣Kaum

zur Ruhe kommt die US-Regierung. Donald Tump junior, seines Zeichens Berater seines Vaters, steht nun im Verdacht, mit einer russischen Anwältin konferiert zu haben, um an belastendes Material gegen Hillary Clinton zu kommen.

Stimmung ‣‣Kriegerische herrschte beim G20-Gipfel in Hamburg. Die Konferenz wurde von einer linken Gewaltorgie überschattet, die große Teile der Stadt verwüstete. Etliche Fahrzeuge wurden angezündet und Geschäfte geplündert.

Gemeinsame Initiative: Herk, Lackner und Drexler (v. l.)

Foto: kk

‣‣Kulturerbe:

Rauchen erst ab 18: Steirisches Jugendgesetz wird novelliert Die Landesräte Ursula Lackner und Christopher Drexler sowie WKO-Präsident Josef Herk präsentierten kürzlich das neue steirische Jugendgesetz, das im Mai 2018 in Kraft treten soll. Das Schutzalter beim Rauchen soll

auf 18 Jahre angehoben werden.

Kuriositäten werden ausgeräumt, so dürfen etwa Jugendliche in der Ausbildung auch mit Alkohol hantieren – und Bäckerlehrlinge auch „legal“ in der Nacht zum Lehrbetrieb fahren.

■

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Thema Statements Erich Neuhold, SteiermarkTourismus Foto: Loder

„Wir können uns in der Steiermark glücklich schätzen, dass Land, Leute und Urlaubs­ angebote so gut ankommen.

Die Steirer sind wie auch alle anderen Bundesländergäste für uns von enormer Wichtigkeit, machen diese Gäste doch einen Anteil von fast 66 Prozent bei den Ankünften aus.“

Claudia Flatscher, Hochsteiermark Foto: mmARts Photography

„Die Wanderlust nimmt zu, die Hitze treibt die Menschen in die Berge, das ist eine regelrechte Stadtflucht. Das macht die Sommerfrische – mit neuen Angeboten – wieder interessant. Weitwandern liegt besonders im Trend. Da haben wir mit der BergZeitReise heuer ein neues Angebot geschaffen.“

Elisabeth Geier, Hartbergerland Foto: Postl

„Wir begrüßen bei unseren Sommerfrische-Abenden und den Altstadtpicknicks sehr viele Einheimische und Gäste aus den umliegenden Regionen. Die Livemusik wird dabei sehr gut angenommen. Im August liegt der Fokus dann auf den Radsporttagen.“

Auf Traumurlaub i Immer mehr Steirer wissen ihre Heimat zu schätzen und urlauben im eigenen Land. Neben klassischen Urlaubsthemen gibt es auch neue und durchaus nicht alltägliche Angebote.

Hoch vom Dachstein an – bis zur südsteirischen Weinstraße: Die Steiermark ist eine Top-Urlaubs­ destination. Das wissen auch immer mehr Steirer zu schätzen, was sich aus Ankunfts- und Nächtigungszahlen eindeutig ablesen lässt, erklärt Erich Neuhold, Geschäftsführer von Steiermark Tourismus: „Den Trend, dass die Steirer verstärkt im eigenen Land ihren Urlaub verbringen, sehen wir schon seit einigen Jahren. Auch heuer rechnen wir wieder mit einer Zunahme, die großen Sprünge werden es aber nicht mehr sein, denn das Niveau ist bereits sehr hoch.“ Konkret sind die Sommer-Ankünfte von Steirern in der Steiermark von 249.000 (2006) auf 393.000 (2016) gestiegen – ein Plus von rund 144.000.

Die Nächtigungen von Steirern in der Steiermark legten im gleichen Zeitraum um rund 180.000 – auf 1,05 Millionen im Jahr 2016 – zu.

Warum aber „zieht“ die Steiermark bei den Steirern immer mehr? „Es ist sicherlich so, dass uns die politische Situation in tra-

ditionellen Urlaubsländern geholfen hat“, erklärt Franz Perhab, Obmann der Sparte Tourismus in der WKO Steiermark. Allerdings habe sich auch in der Angebotsvielfalt einiges getan – was die Steirer auch dazu bewegt, ihr Bundesland öfter als einmal jährlich zu genießen. Perhab: „Die Steirer kommen häufiger, bleiben dafür aber kürzer als ausländische Gäste. Die gute touristische Infrastruktur ist dabei ein wichtiger Magnet – etwa die Aufstiegshilfen in den alpinen Bereich.“ Hier wurde auch kräftig investiert – etwa zuletzt auf der Riesneralm in einen neuen „EEnduro-Park“.

Zu den klassischen Themen zählen aber sicherlich die Aktiv-Angebote. So erleben etwa Weitwanderwege derzeit wieder einen regelrechten Boom, wie Claudia Flatscher von der Tourismusregion Hochsteier-

mark zu berichten weiß: „Die Hitze in den Städten treibt zunehmend die Leute in die Berge, die Sommerfrische gewinnt wieder an Bedeutung.“ Darauf hat man in der Hochsteiermark auch reagiert und in diesem Sommer den Themenweg „BergZeitReise“ – einem 18 Etappen umfassenden Teil des Weitwanderweges „Vom Glet-

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6,94

· Thema · 5

Millionen Nächtigungen und 2,32 Millionen Ankünfte zählte man im Sommer 2016 in der Steiermark. Der Anteil der Österreicher lag dabei bei 65,9 Prozent (Ankünfte) bzw. 62,9 Prozent (Nächtigungen). Rund ein Viertel entfällt jeweils nur auf die Steirer.

Statements Franz Per­hab, Obmann Sparte Tourismus TOM foto design

scher zum Wein“ – konzipiert. „Dabei haben wir uns der alpinen Geschichte unserer Region gewidmet. In Mürzzuschlag haben wir etwa eine der ältesten Bergrettungen Europas und im Erzberggebiet jahrhundertealte bergmännische Traditionen“, sagt Flatscher. Mit dem Sackwiesensee auf 1.500 Metern Seehöhe findet man im Hochschwabgebiet zudem den höchstgelegenen Badesee Europas – mit lauschigen 16–18 Grad Wasser­ temperatur…

Wer die (Wein-) Berge hingegen gerne mit

dem Fahrrad erkundet, wird beispielsweise in der Süd- und Weststeiermark fündig. Auf der „Weinland Steiermark Radtour“ geht es von Ausflugszielen wie dem Motorikpark und Naturbadesee Gamlitz vorbei an Buschenschenken und durchaus auch gehobener Gastronomie bis in die Lipizzanerheimat.

Auch die Schilchergegend im Bezirk Deutschlandsberg erfährt dabei einen Zulauf, weiß Thomas Brandner vom Tourismusregionalverband: „Die Steirer lieben es, diese Gegend zu entdecken. Dafür gibt es mittlerweile auch schon EBikes und sogar ein gewisses Netz an elektrisch betriebenen Genussmobilen, bei denen die Gäste via Tablet im Fahrzeug zu den Geheimtipps gelotst werden. Die Schilchergegend profitiert aber auch immer mehr von Businessreisenden: Diese Gäste kommen beruflich hierher, fahren mit den Firmen dann oft in Buschenschenken – und kommen bald darauf mit ihren Familien auf Urlaub“, erklärt Brandner. Auch kulturell habe man einiges zu bieten – etwa mit dem Schloss Stainz.

Die Kultur ist auch anderswo ein Gästemagnet. In Hartberg etwa, wo man mit literarischen und musikalischen Angeboten punktet, wie Elisabeth Geier vom Tourismusverband Hartbergerland berichtet: „An

jedem ersten Samstag im Sommer gibt es beispielsweise das Altstadtpicknick mit Livemusik, wo wir den Gästen Liegestühle und Picknickdecken zur Verfügung stellen und sie zum Ausrasten einladen.

Auch die Abende unter dem Motto ,Sommerfrische‘, die von Künstlern umrahmt werden, kommen gut an.“ An diesem Wochenende findet auch die letzte Veranstaltung des Literatursommers statt.

Lesen sorgt auch für Entspannung – und dieses Thema wird auch touristisch immer wichtiger. Mit eigenen „Grünkraft“-Angeboten lockt die Steiermark Erholungssuchende in die Natur und vor allem in die Wälder – wie etwa das Hotel Landsitz Pichlschloss in Mariahof.

Dort kann man etwa bei ausgedehnten „Waldbädern“ und einem „Tag des Schweigens“ wieder lernen, vom stressigen Alltag herunterzukommen. „Viele Menschen sind in ihrem Job so eingespannt, dass sie kaum noch zur Ruhe kommen“, erklärt Hotelchefin Katrin Heindl. Mit Meditation, Yoga, Körperwahrnehmung und einfach nur Zeit im Wald bietet sie ihren Gästen BurnoutPrävention und erfüllt großteils gestressten Unternehmern, aber auch vielen Lehrern eine Sehnsucht: „Das Verlangen nach Ruhe ist enorm – und wird wohl in Zukunft weiter steigen.“ ■ Klaus Krainer

Katrin Heindl, Hotel Landsitz Pichlschloss Foto: kk

„Die Sehnsucht nach Ruhe ist enorm. Viele Menschen sehnen sich danach, einfach einmal abschalten zu können. Das gelingt etwa bei Waldspaziergängen sehr gut. Interessant ist auch, was passiert, wenn man am ,Tag des Schweigens‘ einmal einige Stunden lang nur mit sich selbst kommuniziert.“

Thomas Brandner, Süd-Weststeiermark Foto: Furgler

„Die Süd- und Weststeiermark von Gamlitz über den Reinischkogel bis nach Piber zieht Genießer, die Entschleunigung und Kulinarik suchen, ebenso an wie Aktivurlauber, die sich etwa bei einer Radtour durch die Weinberge auch sportlich betätigen wollen.“

Foto: Steiermark Tourismus / Gery Wolf

in der Steiermark

„Die Steiermark ist nicht umsonst das beliebteste Urlaubsland der Österreicher. Auch die Steirer nützen ihre Heimat immer mehr für Urlaube: Sie kommen häufiger, bleiben aber kürzer als andere Gäste.

Hier gibt es also noch Potenzial, wenn es gelingt, die Aufenthaltsdauer zu verlängern.“

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Steiermark

In Kürze

„BAN“ neuerlich in die Pleite gerutscht Die Grazer „BAN – Sozialökonomische BetriebsgmbH“ musste in der vergangenen Woche neuerlich Insolvenz anmelden und steht nun endgültig vor der Liquidierung.

Schon im September musste ein Sanierungsverfahren eingeleitet werden, welches noch mit einem Sanierungsplan abgeschlossen werden konnte. Die für eine Fortführung nötigen Erlöse sind jedoch nicht mehr eingegangen.

Der Grazer Anlagenbauer Andritz AG liefert eine Produktionslinie für Hygienepapier nach Ungarn. Die Anlage für den ungarischen Hersteller Vajda Papir soll im März 2018 in Betrieb gehen, teilte Andritz mit. Der Auftragswert wurde nicht bekanntgegeben, vergleichbare Aufträge in der Branche haben einen Wert von zehn bis 15 Millionen Euro.

Ab sofort gibt es Bitcoins bei der Post

Foto: Andrei Kuzmik - Fotolia

Die staatenunabhängige Internetwährung „Bitcoin“ und andere digitale Währungen können ab sofort österreichweit in 1.800 Post-Filialen erworben werden. Die Post kooperiert dabei mit „bitpanda to go“, wie die beiden Unternehmen in der vergangenen Woche mitteilten. Bitcoins können im Gegenwert von 50, 100 oder 500 Euro umgetauscht werden.

Die Post wird zur Wechselstube für die Internetwährung.

Fotos: Foto Fischer

Andritz liefert eine Anlage für Klopapier

„Verhinderungskultur Traditionell bittet die „Steirische Wirtschaft“ die Spitzen der im Wirtschaftsparlament vertretenen Fraktionen zum Sommergespräch. Den Auftakt macht Erich Schoklitsch, Chef der Freiheitlichen Wirtschaft in der grünen Mark.

Sommergespräch

Die aktuellen Konjunkturdaten zeigen in der Steiermark steil nach oben. Was braucht es, damit daraus ein nachhaltiger Aufschwung wird?

Erich Schoklitsch: Dazu bedarf es vieler Dinge – vor allem Reformen: Wir haben einen politischen Stillstand erlebt, und diesen gilt es jetzt zu beseitigen. Die nächste Regierung muss endlich anpacken und tatkräftig zur Sache gehen.

gen, da liegt viel Potenzial. Es gibt Förderungen für alles Mögliche, für Vereine, für Private, für die Wirtschaft. Das muss man einmal ausmisten. Besser weniger Steuern, dafür auch weniger Förderungen. Zweiter großer Punkt sind die Sozialversicherungen.

Eine FPÖ-Regierungsbeteiligung ist nach den Wahlen ja durchaus möglich. Was sind die drei wichtigsten Dinge, die Sie Heinz-Christian Strache mit auf den Weg geben?

Schoklitsch: Bürokratieabbau, Senkung der Lohnnebenkosten

und Kampf der kalten Progression – das sind die aus meiner Sicht wichtigsten drei Eckpunkte für die Wirtschaft. Denn eine Abschaffung der kalten Progression brächte ordentlich Schwung in den privaten Konsum. Außerdem haben wir viel zu viele Vorschriften, die kein Mensch mehr überblicken kann. Viele Unternehmen sind dadurch ständig von Strafen bedroht, und das geht durch das Kumulationsprinzip schon für minimale Vergehen in die Tausende von Euro. Das müssen wir ändern.

Wenn der Staat weniger Geld einnimmt, muss er auch einsparen. Wo könnte er das tun?

Schoklitsch: Im Förderwesen. Das muss man sehr kritisch hinterfra-

Interviewserie – Teil 1

So wie die Sozialversicherungen steht auch die Sozialpartnerschaft immer wieder in der Kritik. Wie wichtig oder unwichtig ist diese für Sie? Schoklitsch: Wir haben immer davon gelebt, dass diese Sozialpartnerschaft funktioniert. Allerdings haben sich die Sozialpartner immer weiter voneinander entfernt, die Standpunkte sind kaum noch vereinbar. Von einem Ende will ich

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· Steiermark · 7

Nicht nur mit der Wirtschaft geht es bergauf Alle Trendpfeile im aktuellen Wirtschaftsbarometer zeigen nach oben, es sind die besten Werte seit zehn Jahren. Symbolisch fahren

wir deshalb zu den heurigen Sommergesprächen bergauf – mit der Schloßbergbahn in die Skybar über den Dächern von Graz.

Erich Schoklitsch hofft auf neuen Schwung und mehr Augenmerk der Regierung auf die Einhaltung eines fairen Wettbewerbs, vor allem was Lohn- und Sozialdumping durch ausländische Betriebe betrifft.

gehört dringend abgestellt“ aber nicht sprechen, eher von einer notwendigen Neuausrichtung.

Wie sehen Sie die Neuerungen in der Gewerbeordnung?

Schoklitsch: Es braucht sicher Vereinfachungen im Bereich der Kollektivverträge und man kann vielleicht auch das eine oder andere gebundene Gewerbe freigeben – oder zumindest zusammenlegen.

Eine generelle Liberalisierung sehe ich aber sehr kritisch. Da kommt es schnell zu Rechtsunsicherheiten, allein wenn ich an die Frage denke, welcher Kollektivvertrag jetzt anzuwenden ist, wenn man bei freien Gewerben bis zu 30 Prozent hineinarbeiten darf.

Auch Mindestlohn und flexib­lere Arbeitszeiten wurden zuletzt heiß diskutiert.

Schoklitsch: Ja, aber diese Debatte halte ich für überbewertet. Am Bau zum Beispiel haben wir schon längst ein Jahresarbeitszeitmo-

dell. Dafür gibt es auf Mitarbeiter­ ebene viel mehr Verständnis als bei den Interessenvertretern, die sich hier nur profilieren wollen.

Und beim Mindestlohn muss man eines bedenken: Wir zahlen 14 Löhne, was in den meisten anderen Ländern nicht der Fall ist. Also müsste ich fairerweise die 14 Gehälter auf zwölf Monate aufrechnen – und dann gäbe es die Diskussion nicht.

Wird mit diesen Themen also schon Wahlkampf betrieben?

Schoklitsch: So ist es leider. Man hat das jetzt auf Biegen und Brechen durchgepeitscht. Gesetzgebung unmittelbar vor einer Wahl ist mit Vorsicht zu genießen, das kann teuer werden. Das „Spiel der freien Kräfte“ klingt positiv, aber damit handeln wir uns mehr Pro­ bleme ein, als wir lösen. Sobald sich eine Regierung auflöst, sollten Gesetzesbeschlüsse deshalb generell ausgesetzt werden.

Wie beurteilen Sie die Arbeit der WKO Steiermark?

Schoklitsch: Absolut positiv. Da haben die Steirer in Sachen Effizienz sicher eine Vorreiterrolle.

Auch die Zusammenarbeit im wirtschaftspolitischen Beirat ist sehr gut. Ein bisschen mehr Steiermark täte auch anderen Bundesländern gut – und der nächsten Regierung.

Aus aktuellem Anlass: Großprojekte wie das Murkraft-

werk brauchen oft einen ­langen Atem. Zu recht?

Schoklitsch: Was rund ums Murkraftwerk passiert, ist Wahnsinn.

Zwar reden alle von sauberem Strom, aber wenn du dann ein Kraftwerk bauen willst, wird verhindert, wo es nur geht. Die x-fache Prüfung der Projekte durch Fachexperten reicht den NGOs und so mancher Partei nicht. Diese Verhinderungskultur gehört abgestellt. ■ Mario Lugger/Klaus Krainer

Zur Person Erich Schoklitsch (62) ist seit dem Jahr 2000 Funktionär der Wirtschaftskammer und steht seit 2008 an der Spitze der „Freiheitlichen Wirtschaft“ (vormals „Ring freiheitlicher Wirtschaftstreibender“).

Die Fraktion wurde 1959 gegründet und stellt aktuell sieben Abgeordnete zum steirischen Wirtschaftsparlament. Schoklitsch ist Unternehmer und im Bauhilfsgewerbe (Vermietung von Geräten, persönliche Dienstleistung) tätig.

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100-Millionen-Investition für Donawitz Die Voestalpine investiert am Standort Donawitz mehr als 100 Millionen Euro in Stähle der Zukunft.

Was für ein warmer Sommerregen: Die Voestalpine hat in dieser Woche bekanntgegeben, am Standort in Leoben-Donawitz mehr als 100 Millionen Euro in die Entwicklung und Produktion von Hochqualitätsstählen zu investieren. Genau genommen sind es zwei zukunftsweisende Investitionsvorhaben: Zum einen wird eine neue Stranggussanlage zur Herstellung hochreiner Stähle als anspruchsvolles Vormaterial für Premiumschienen, Qualitätswalzdraht sowie Hightech-Nahtlosrohre errichtet. Die hochautomatisierte Produktionslinie mit einer Jahreskapazität von bis zu 950.000 Tonnen soll bereits 2019 den Betrieb aufnehmen. Zum anderen entsteht am Werksgelände gerade ein völlig neues Forschungszentrum, in dem künftig noch leichtere, korrosionsbeständigere und festere Stahlsorten entwickelt werden.

Damit will die Metal Engineering Division des Voestalpine-

Konzerns mit Sitz in Donawitz ihre Stellung als weltweit führender Anbieter von Spezialschienen für die Bahninfrastruktur, Qualitätswalzdraht vor allem für den Automobilbau und HightechNahtlosrohren für die Öl- und Gasindustrie weiter ausbauen. „Mit der aktuellen Großinvestition in eine Stranggussanlage erzeugen wir in Zukunft noch hochwertigeres Vormaterial für

bereits bestehenden errichtet und diese künftig ersetzen wird, umfasst auch eine volldigitalisierte Prozesssteuerung und gilt hinsichtlich Industrie 4.0 als „state of the art“.

Zudem installiert die Voestalpine am Werksareal Donawitz in Ergänzung zu ihrem Stahlforschungszentrum am Flachstahlstandort Linz die 2.800 Quadratmeter große Forschungs-

„Dieses Investment dient gleichzeitig der langfristigen Absicherung des Konzernstandortes Donawitz.“ Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied Voestalpine AG unsere Produkte und bauen so die Technologieführerschaft in unseren wichtigsten Kundensegmenten weiter aus“, sagt Franz Kainersdorfer, Vorstandsmitglied der Voestalpine AG und Leiter der Metal Engineering Division. „Dieses Investment dient gleichzeitig auch der langfristigen Absicherung des Konzernstandortes Donawitz“, so Kainersdorfer weiter.

Die neue Anlage, die parallel zur

anlage „Technikum Metallurgie“, in der ab 2018 an den Stählen der Zukunft gearbeitet wird. „Die laufende Weiterentwicklung des Werkstoffes Stahl ist die Basis, um mit unseren Endprodukten höchsten Qualitätskriterien zu entsprechen. Das Forschungszentrum wird wie ein komplettes Stahlwerk im Kleinformat aufgebaut – Erkenntnisse, die wir hier sammeln, können in der Folge

direkt auf die Großanlagen übertragen werden“, so Kainersdorfer.

Ziel des Projektes ist es, neue High-Performance-Stähle insbesondere für den Mobilitäts- und Energiesektor zu entwickeln. Der Einsatz dieser Zukunftswerkstoffe wird etwa im Automobilbau noch belastbarere und gleichzeitig leichtere Antriebsstrangkomponenten und damit weniger Treibstoffverbrauch ermöglichen.

Während die bestehenden betrieblichen Anlagen der Metal Engineering Division – dem globalen Marktführer in der Weichentechnologie und der zugehörigen Signaltechnik – bisher eine Mindestproduktionsmenge von 68 Tonnen Stahl erfordern, erfolgt die Entwicklung im „Technikum Metallurgie“ in vergleichsweise kleinen Gewichtseinheiten von jeweils rund vier Tonnen. Die neuen Stahlsorten werden dann im regulären Verarbeitungsprozess zu Walzdraht, Schienen und Nahtlosrohren auf ihre Eigenschaften getestet. So sollen in Zukunft sowohl die Innovationszeiten von Hochleistungsstählen deutlich verkürzt als auch Kunden mit bis dato nicht möglichen Kleinmengen beliefert werden.

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Foto: voestalpine Stahl Donawitz

Mit den Großinvestitionen gibt die Voestalpine ein klares Bekenntnis zum Standort Donawitz ab.

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ubit

Das Talentcenter ist für das kommende Schuljahr bereits ausgebucht.

Seit einem Jahr geht man in der Steiermark neue Wege in Sachen Berufsorientierung. Und zwar in Form des Talentcenters der WKO, wo Jugendliche in Kooperation mit der Uni Graz ihre Talente und Stär-

bringt seit nunmehr 20 Jahren hochkarätige Straßenkunst nach Graz und ist längst ein fixer Bestandteil der Szene geworden. ■

W. Schrempf, O. Kröpfl, D. Mayerl

Bundesheer hält an Zeltweg fest Trotz der jüngsten Entscheidung, sich vom Eurofighter endgültig zu verabschieden, will das Bundesheer am Standort des Flieger-

Foto: Foto: BMLV/Zinner

Verbreitete Auflage Inland (2. Hj. 2016): 74.622

Bereits zum zwölften Mal engagiert sich die Steiermärkische Sparkasse als Hauptsponsor des Straßenkunst-Festivals La Strada. „Mit diesem Sponsoring unterstreichen wir die bedeutende Rolle der Künstler und der Kunst im öffentlichen Raum. So schaffen wir einen Mehrwert für unsere Gesellschaft“, betont Oliver Kröpfl, Leiter des Generalsekretariats der Steiermärkischen. Das Festival feiert heuer ein Jubiläumsjahr und

Das Militär will in Zeltweg bleiben.

horstes Zeltweg festhalten. Das versicherte Verteidigungsminister Peter Doskozil Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Schickhofer. „Unabhängig von der Entscheidung spielt der Standort Zeltweg auch weiterhin eine wesentliche Rolle in unserem System der aktiven Luftraumüberwachung“, so Doskozil. Vom weiteren Betrieb des Fliegerhorsts hängen hunderte Arbeitsplätze in der Region Murtal ab.

■

Foto: Steiermärkische/Kundigraber

Steiermärkische fördert La Strada

Impressum Medieninhaber, Herausgeber (Verleger) und Produzent: Wirtschaftskammer Steiermark, 8010 Graz, Körblergasse 111–113, Tel. 0316/601-657, Fax DW 308.

Offenlegung: wko.at/stmk/offenlegung Chefredakteur Mag. Mario L ­ ugger Redaktion: Mag. Karin Sattler; redaktionelle Mitarbeiter der WKO|Inhouse GmbH: Veronika Pranger, Bakk. phil., Mag. (FH) Michael Neumayr, Klaus ­Krainer, Mag. Petra Mravlak.

Kontakt: redak­tion.stwi@wkstmk.at Anzeigenverwaltung: TRICOM OG, Körösistraße 9, A-8010 Graz, Mobil: 0664 / 467 10 12, www. tricom.at Druck: Druck Styria, Graz Fotos ohne Autorenhinweis stammen aus unserem Archiv. Die in mit „Entgeltliche Einschaltung“ gekennzeichneten Artikeln vertretene Meinung muss nicht mit jener der Wirtschaftskammer Steiermark übereinstimmen. Die inhaltliche Verantwortung selbiger liegt beim jeweiligen Auftraggeber.

kognitive Fähigkeiten sowie berufsrelevante Kenntnisse werden wissenschaftlich fundiert überprüft. Dass dieses Angebot von den Schulen und den Kindern gut angenommen wird, zeigen die zahlreichen Reservierungen für das kommende Schuljahr. „Wir sind de facto ausgebucht und arbeiten daran, der großen Nachfrage gerecht zu werden“, freut sich Herk.

Infos: www.talentcenter.at ■

Manche sprechen davon, dass die aktuelle Zeit ganz besondere Herausforderungen mit sich bringt. Herausforderungen, wie ein branchenübergreifender, enormer Marktdruck, kaum reales Wirtschaftswachstum, stagnierende Märkte und enorme Marktdynamik, verstärken diese These.

Geschaffene Werte von Unternehmern und Managern scheinen in der aktuellen Zeit immer mehr auf dem Spiel zu stehen.

Diese Rahmenbedingungen sind jedoch für alle die gleichen. Somit stellt sich die Frage, wer schafft es, rascher den Weg für die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens zu finden.

Dabei sollte jedes Unternehmen eine klare Unternehmensstrategie entwickeln, denn diese zu fundamentieren und konsequent zur Umsetzung zu bringen, ist ein wesentlicher Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg. Darüber hinaus bedarf es einer fokussierten Vertriebsausrichtung – hierbei ist darauf zu achten, dass der Vertrieb nicht die Achillesverse des Unternehmens darstellt. Ein optimierter Einkauf mit der Bedachtnahme auf Schwerpunkte wie die freigesetzte Liquidität, ein ressourcenoptimiertes Kennzahlenmanagement mit spannenden Instrumenten wie einem BAB (Betriebsabrechnungsbogen) zählen ebenso neben weiteren Schwerpunkten zu den Unterschieden, welche Ihnen den Weg erfolgreich weisen können – getreu nach dem Motto: JEDE ZEIT HAT IHRE CHANCE! „Passgenaue Unternehmerberatung - Lesen Sie mehr darüber unter www.incon.at“

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Foto: WKO

ken herausfinden können. Bereits 5.000 Kids der siebten und achten Schulstufe haben dieses Angebot der professionellen Berufsorientierung bisher genutzt. „Dabei gab es auch einige ‚Aha-Erlebnisse‘, bei denen Jugendliche auf Stärken hingewiesen wurden, die sie vorher gar nicht im Blickfeld hatten“, freut sich WKO-Präsident Josef Herk. Denn nicht nur Interessen, sondern auch motorische und

news

JEDE ZEIT HAT IHRE CHANCE!

5.000 Jugendliche im Talente-Check Top-Bilanz für das neue Talentcenter: Schon 5.000 Schüler stellten sich im ersten Jahr dem Test.

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Foto: NEW AGES, WöSTER

Sänger Peter Kraus präsentierte nun seinen ersten eigenen Wein

Seit den Wintermonaten wird das Murkraftwerk gebaut.

Gemeinsam mit Manfred Tement hat der Sänger und Entertainer Peter Kraus in der Skybar Graz seinen ersten eigenen Wein präsentiert. Erhältlich ist der „Gelbe Muskateller Ried Labitschberg 2016“ in ausgewählten Gaststätten in der Südsteiermark und allen Grossauer-Betrieben. Kraus machte sich vor rund fünf Jahren

in Gamlitz sesshaft und kaufte einen alten Bauernhof. Die Schafweide musste bald 3.000 Rebstöcken weichen, aus der im Vorjahr nun die erste Ernte hervorging.

Für die Weinproduktion war das Spitzenweingut Tement verantwortlich. Sie produzierten 640 Flaschen des frisch-fruchtigen Lagenweines.

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In der Causa Murkraftwerk hat nun auch der Verwaltungsgerichtshof ein umfassendes Urteil gefällt. Kraftwerksgegner wollten gerichtlich eine Volksbefragung über den bereits begonnenen Bau erzwingen und sind damit nun auch in der dritten Instanz gescheitert. Das Gericht schließt sich dabei der Auffassung des Grazer Gemeinderates an, der

einen entsprechenden Antrag abgewiesen hatte. Ausschlagebend für die Entscheidung war, dass die Formulierung der Frage nicht den Vorgaben des Steiermärkischen Volksrechtegesetzes entsprochen hatte. 10.242 Unterschriften wurden davor von den Kraftwerksgegnern gesammelt. Mit dem Bau des Kraftwerkes wurde bereits im Winter begonnen.

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Foto: www.derkrug.at

Auch Verwaltungsgericht spricht sich gegen Volksbefragung aus

In der Skybar Graz wurde der erste Wein von Peter Kraus präsentiert.

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Nr. 24 · 14. Juli 2017 Steirische Wirtschaft

Regionen

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„Das Projekt Spielberg ist ein Lotto-Sechser für das ganze Land. Etwas Besseres konnte uns nicht passieren.“ Josef Herk, WKO-Präsident Foto: Fischer

Statements

Robert Neumann, Burg Spielberg

Foto: GEPA pictures/Red Bull Content Pool

Foto: kk

Zielflagge für die Formel 1: Mit 145.000 Gästen feiern die Murtaler Touristiker einen vollen Erfolg.

Rennwochenende sorgt in Spielberg für volle Betten Die Formel 1 bringt das Murtal als Eventregion in die Pole-Position. Nicht nur die Touristiker jubeln über den wirtschaftlichen Erfolg.

Murtal. In der Region rund um Spielberg strahlen die Gesichter.

Kein Wunder, pilgerten doch zum Formel-1-Rennwochenende insgesamt 145.000 Besucher. „Es war wirklich ein sehr erfolgreiches Wochenende“, freut sich Manuela Machner, Geschäftsführerin des Verbandes „Tourismus in Spielberg“, der die Tourismusbetriebe von acht Gemeinden vertritt. Profitiert hat die Region vor allem von Gästen aus Holland, Deutschland und England. „Es war erstaunlich, dass viele Familien gekommen sind. Das ist sehr schön, weil Familien oft länger in der Region bleiben“, so Machner. Gründe für den Erfolg

im Vergleich zum Vorjahr macht die Touristikerin in der spannenden Rennsaison und den Erfolgen von Max Verstappen aus. Ähnlich sieht das Robert Neumann, Geschäftsführer der Burg Spielberg: „Die Formel 1 ist wieder interessanter geworden. Aber vom Grand Prix allein könnten wir nicht leben. Das Projekt Spielberg hat jedoch die Eventregion, die wir immer schon waren, weiter gestärkt.“ Deshalb hat der Unternehmer zuletzt auch 1,8 Millionen Euro in den Ausbau seines Angebots investiert.

Nicht nur der Tourismus profitiert von Red Bull Doch nicht nur Firmen in Hotellerie und Gastronomie profitieren vom Gästeboom. Davon kann Martin Fürst von der Druckerei Gutenberghaus erzählen: „Für uns ist das Rennwochenende ein

zusätzliches Zuckerl. Das Projekt Spielberg ist aber generell ein großer Teil unseres Geschäfts geworden. Unsere Mitarbeiter haben viel Freude an den Aufträgen, da es oft ausgefallene und aufwendige Drucksorten sind.“ Generell hätte sich im Murtal in den vergangenen Jahren eine Aufbruchstimmung breitgemacht, die viel bewegt, sind sich die Unternehmer einig. „Dass wir so erfolgreich sind, liegt auch an unserer Gastfreundschaft. Unsere Renngäste bestätigen uns, dass wir hier einen Vorteil gegenüber Italien oder Ungarn haben“, erzählt Neumann, der mit dem Team Haas und Force India auch zwei Rennställe einquartiert hat. Auch WKO-Präsident Josef Herk, selbst Unternehmer in Knittelfeld, zeigt sich begeistert: „Die Formel 1 hat sich zum Jackpot für unsere Region entwickelt.“ NEM ■

„In der Region herrscht Aufbruchstimmung und es wird investiert. Auch ich habe für 1,8 Millionen Euro ausgebaut und die Gäste danken es mir. Besonders die zwei Rennteams, die bei mir untergebracht waren, zeigten sich begeistert. Das ist ein Vorteil gegenüber anderen Rennstandorten.“

Martin Fürst, Dru­ckerei Gutenberghaus Foto: kk

„Für uns ist das Rennwochenende ein zusätzliches Zuckerl.

Viel wichtiger ist, dass das Projekt Spielberg allgemein viel Wert auf lokale Wertschöpfung legt, und davon profitieren wir stark. Das beginnt bei einfachen Programmheften und geht bis zu aufwendigen Imagedrucksorten.“

Manuela Machner, Tourismus in Spielberg Foto: kk

„Unsere Gäste bleiben nicht nur zum Rennwochenende, sondern kommen meist schon früher und machen Urlaub.

Heuer sind besonders viele Holländer gekommen, wohl weil Max Verstappen heuer so erfolgreich ist. Durch unser Eventcamping sind wir auch entsprechend flexibel.“

Nr. 24 · 14. Juli 2017

12 · Regionen · Steirische Wirtschaft In Kürze

HLS Haustechnik schlittert in Insolvenz Murau. Die Oberwölzer HLS Haustechnik ist mit Passiva in Millionenhöhe in die Insolvenz geschlittert. Von der Pleite sind 13 Dienstnehmer und 50 Gläubiger betroffen.

Das Unternehmen soll fortgeführt werden, jedoch will man künftig auf Projekte außerhalb der Steiermark verzichten.

Neue Ladestation im Stadtzentrum

Foto: kk

Hartberg-Fürstenfeld.

Eine topmoderne Schnellladestation für Elektroautos wurde kürzlich im Hartberger Stadtzentrum eröffnet. Direkt am Hauptplatz können nun E-Fahrzeuge in nur 30 Minuten voll aufgeladen werden.

Zur Verfügung stehen zwei Gleichstrom-, ein Wechselstrom- und ein Normalladepunkt. „Wir verfügen über die einzige Schnellladestation mitten im Zentrum einer Bezirkshauptstadt“, freut sich Bürgermeister Marcus Martschitsch. Insgesamt 65.000 Euro inklusive Bundesförderung wurden in diese Infrastrukturmaßnahme investiert.

Eine „Tankstelle“ für Hartberg

Der Baustellensommer hält Grazer Autofahrer in Atem 21 größere Sommer-Baustellen führen in Graz zu zahlreichen Behinderungen. Dringende Sanierungen werden durchgeführt.

Graz. Der Sommer ist nicht nur Ferienzeit, sondern jedes Jahr auch Hochsaison, was die Sanierung der Grazer Straßen betrifft. 21 größere Baustellen weist die Holding Graz für diesen Sommer aus.

Dabei handelt es sich nicht nur um überfällige Gleis-Sanierungen der

Straßenbahnlinien, sondern auch um Straßensanierungen und die Erneuerung von Wasserleitungen und Abwasserkanälen. Während die meisten Baustellen noch in den Sommerferien abgeschlossen werden, sollten uns die größten bis in den Oktober beschäftigen. Darunter fallen die Sanierung der Wasserleitung in der Petersbergenstraße, die Totalsperre der Eggenberger Allee aufgrund von Gleisarbeiten und die Sanierung bei Don Bosco.

Dort kam es vor zwei Jahren zu einem großen Wasserrohrbruch,

der nun saniert wird. Insgesamt 480 Meter Wasserrohre aus den Jahren 1942 bis 1960 müssen nun ausgetauscht werden. Spannend wird es wohl auch im Bezirk Jakomini. Im August und September wird hier die Kreuzung Steyrergasse/Conradvon-Hötzendorf-Straße und damit die Zufahrt zur Straßenbahnremise gesperrt. NEM ■

‣‣Nähere Infos zu den Grazer

Sommerbaustellen gibt es im Internet unter www.holdinggraz.at/baustellen.

Riesneralm eröffnet E-Enduro-Park Mit besonders starken EBikes der Enduro-Klasse geht es mit 80 km/h rasant über Stock und Stein.

Auf der Riesneralm geht es wild, aber leise zu. Denn dort hat nun der erste „E-Enduro Bikepark“ Österreichs eröffnet. Auf dem Sattel von E-Mountainbikes der Enduro-Klasse wird mit bis zu 80 Kilometern pro Stunde über Schotterwege und Wiese geprescht. Die Räder sind dabei zehn

mal so stark wie herkömmliche E-Bikes. Aber auch mit schwächeren Modellen kann man die in die Landschaft gebauten Trails ohne Höllentempo erkunden.

Zwischen 300 und 1.290 Meter sind die Routen lang und bieten Abenteuer und Entspannung für die ganze Familie. „Schon länger setzen wir im Sommer einen Schwerpunkt auf die wachsende Zielgruppe der E-Mountainbiker“, erklärt Mathias Schattleitner, Tourismuschef in SchladmingDachstein.

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Foto: ERWIN PETZ

Murtal. Für den Neubau der Regionalstelle Murtal werden nachstehende Leistungen ausgeschrieben: Bauliche Planungsleistung, HKLS-Planung und Elektroinstallationsplanung. Die Unterlagen zu den einzelnen Ausschreibungen können bis 27. Juli 2017 unter der E-Mail-Adresse vl@wkstmk.at angefordert werden.

Foto: Foto Fischer

Bekanntmachung der Ausschreibung

Größere Baustellen wie jene an der Eggenberger Allee können bis in den Oktober dauern.

Die Bikes sind zehnmal stärker als herkömmliche E-Bikes.

Nr. 24 · 14. Juli 2017 Steirische Wirtschaft

Baustart bei den Parkside Apartments Die Ölmühle Fandler wurde vom Verein Baukultur Steiermark mit der GerambRose ausgezeichnet.

Hartberg-Fürstenfeld. In der Ölmühle Fandler in Prätis bei Pöllau ist noch bis 1. September die Wanderausstellung „Arbeitswelten“ des Vereins Baukultur Steiermark zu sehen. Alle zwei Jahre vergibt der Verein die GerambRose an besondere Projekte für die gemeinsame Leistung von Planern, Bauherren und Ausführenden. Eines der prämierten

Familie Bartl bekommt den Preis für tiergerechtes Bauen.

Foto: kk

Wanderausstellung zu Gast bei der Ölmühle Fandler

Voitsberg. Direkt beim Siegerbetrieb von Stefanie Bartl in Söding wurden zum achten Mal landwirtschaftliche Musterbetriebe für ihr tierfreundliches Bauen ausgezeichnet. „Investitionen ins Tierwohl lohnen sich. Schön zu sehen, dass es hier Fortschritte gibt“, betont Tierschutzombudsfrau Barbara Fiala Köck. „Mutige Unternehmer mit einer großen Portion Innovation sind das Herz unserer modernen Landwirtschaft“, betont Agrarlandesrat Johann Seitinger.

Objekte ist die Ölmühle Fandler selbst, in der die Sieger nun präsentiert werden. Insgesamt wurden sieben Projekte aus den Bereichen Industrie, Gewerbe, Handel, Dienstleistung sowie Land- und Forstwirtschaft ausgezeichnet.

Ein weiterer Sonderpreis wurde außerdem in der Kategorie „Leben und Arbeiten im Quartier“ ver­ geben.

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André Moser, Roland Jagersbacher und Marcus Schulz

Auszeichnung für tiergerechte Betriebe

Foto: Landentwicklung/Reinprecht

Foto: kk

Leibnitz. Im Stadtzentrum von Leibnitz entsteht mit den Parkside Apartments eine exklusive Bleibe mit 18 Wohnungen. Nun ist der Baustart offiziell erfolgt. Die Wohnanlage soll sich in Zukunft sensibel ins Ortsbild der Leibnitzer Innenstadt einfügen. „Intelligente Grundrisslösungen sorgen außerdem für ein zukunftsorientiertes Wohnerlebnis mitten im Stadtzentrum“, erklären die Bauherren André Moser und Roland Jagersbacher.

· Regionen · 13

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Nr. 24 · 14. Juli 2017

14 · Service · Steirische Wirtschaft

Service Entgeltfortzahlung Wann gebührt ein Zuschuss zur Entgeltfortzahlung im Krankenstand?

Andreas Müller: Im Falle der Arbeitsunfähigkeit von Arbeitnehmern leistet die AUVA dem Arbeitgeber einen Zuschuss zur Entgeltfortzahlung. Anspruch auf diesen Zuschuss besteht für alle Arbeitnehmer, die bei der AUVA unfallversichert sind, und für Firmen, die im Schnitt weniger als 51 Arbeitnehmer beschäftigen. Der Zuschuss zur Entgeltfortzahlung gebührt bei einer Arbeitsunfähigkeit, die länger als drei zusammenhängende Tage dauert und aufgrund eines Freizeit- oder Arbeitsunfalls eingetreten ist.

Er wird ab dem ersten Tag der Entgeltfortzahlung für maximal 42 Tage pro Jahr gewährt.

Der Zuschuss zur Entgeltfortzahlung gebührt auch für Krankenstandstage, wenn er länger als zehn Tage dauert und auf einer Krankheit beruht. Dann wird ab dem elften Tag eine Entgeltfortzahlung für maximal 42 Tage pro Jahr gewährt. Die Antragstellung hat binnen drei Jahren nach Beginn des Entgeltfortzahlungsanspruches zu erfolgen.

Die Zuschuss-Höhe beträgt 50 Prozent des fortgezahlten Entgelts zuzüglich eines Zuschlages für Sonderzahlungen von 8,34 Prozent.

Für Klarheit sorgen am Geschäftspapier Geschäftspapier soll nicht nur durch flottes Design ansprechen, sondern muss auch wichtige Unternehmensdaten enthalten.

Geschäftspapier soll nicht nur optisch ansprechend gestaltet sein, sondern muss – was viele gar nicht wissen – auch rechtliche und formelle Kriterien erfüllen, wie WKO-Rechtsexpertin Cornelia Schöllauf erklärt: „Unternehmen sind verpflichtet, auf Geschäftspapieren bestimmte Angaben über das Unternehmen zu machen.“ Dazu zählen nicht nur der klassische Geschäftsbrief, Bestellscheine, Lieferscheine und Rechnungen, sondern auch digitale Kommunikationsformen. „Die Formvorschriften gelten auch für geschäftliche E-Mails und die Website“, so Schöllauf. Welche Angaben genau gemacht werden

müssen, „hängt von der Rechtsform des Unternehmens, von der Art des Geschäftpapiers und von der Form der Übermittlung ab“, präzisiert die Juristin. Geregelt ist die Materie u.a. im Unternehmensgesetzbuch und in der Gewerbeordnung.

Grundsätzlich gilt: Alle Unternehmen, die im Firmenbuch eingetragen sind, müssen – unabhängig von ihrer Rechtsform – auf Briefen, Bestellscheinen und Mails, die an einen bestimmten Empfänger gerichtet sind, Angaben zum Firmennamen, der Rechtsform, dem Firmensitz, der Firmenbuchnummer und dem -gericht machen. „Befindet sich das Unternehmen in Liquidation, so ist auch darauf hinzuweisen“, sagt Schöllauf.

Bei Offenen Gesellschaften (OG) sowie Kommanditgesellschaften (KG), bei denen kein unbeschränkt haftender Gesellschafter eine natürliche Person ist – also insbeson-

dere bei der GmbH & Co KG –, sind diese Angaben nicht nur über die KG, sondern auch über den unbeschränkt haftenden Gesellschafter – also die GmbH – zu machen.

Einzelunternehmer müssen auch ihren Namen angeben, wenn er sich vom Firmennamen unterscheidet. Genossenschaften müssen überdies auch auf die Art ihrer Haftung verweisen. Bei Kapitalgesellschaften muss immer dann, wenn Angaben über das Kapital gemacht werden, das Grund- bzw.

Stammkapital inklusive dem Gesamtbetrag der noch ausstehenden Einlagen angegeben werden.

Die – strengen – Vorschriften gelten aber immer nur für Geschäftspapiere, die sich an einen bestimmten Empfänger wenden. Anders ist die Lage bei Postwurfsendungen, weil sie „an einen Haushalt“ gehen.

‣‣Rechtsservice: Tel. 0316/601601. rechtsservice@wkstmk.at

Steuerkalender Juli 2017 Fälligkeitstag 17.*

Weitere Infos

20.

Andreas Müller WKO-Rechtsservice Tel. 0316/601-601

Gabriele Führer

Fällt bei einem Nachtrag zu einem Mietvertrag eine neuerliche Gebühr an?

Ihre Servicenummer für alle Fragen im Unternehmen: 0316/601-601

31.

Steuerart Kommunalsteuer Steiermärkische Nächtigungs- und Ferienwohnungsabgabe Umsatzsteuer für den Voranmeldungszeitraum Normverbrauchsabgabe Lohnsteuer 4,1 %iger Dienstgeberbeitrag zum Ausgleichsfonds für Familienbeihilfen 0,39 %iger Zuschlag zum Dienstgeberbeitrag („DZ“) Werbeabgabe Erklärung für Leistungen, die unter den Mini-OneStop-Shop fallen (MOSS)

für Juni

Zahlstelle Gemeinde

Vierteljahresfälligkeit

-"-

für Mai für Mai für Juni

Finanzamt -"-"-

für Juni

-"-

für Juni für Mai

-"-"-

für April–Juni

-"-

bei monatlicher Meldung für Zusammenfassende Meldung für innergemeinschaft- Juni bzw. bei Vierteljahres­ meldung für das 2. Kalenderliche Warenlieferungen und Dienstleistungen vierteljahr 2017

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Nr. 24 · 14. Juli 2017 Steirische Wirtschaft

· Service · 15

Verzugszinsen

„Firmenchefs sind verpflichtet, auf ihrem Geschäftspapier Angaben zum Unternehmen zu machen.“ Cornelia Schöllauf, WKO-Rechtsexpertin

Foto: hakinmhan - stock.adobe.com

Firmenname, Rechtsform und Sitz: Ein rechtlich einwandfreier Geschäftsbrief besteht aus vielen „Bausteinen“.

Aktuelle Publikationen * Für Abgaben, die an einem Samstag, Sonntag oder gesetzlichen Feiertag fällig werden, gilt als Fälligkeitstag der nächste Werktag.

Wird eine Abgabe nicht spätes­tens am Fälligkeitstag entrichtet, fällt automatisch ein ers­ter Säumniszuschlag in Höhe von zwei Prozent des nicht zeitgerecht entrichteten Betrages an. Die Verpflichtung zur Zahlung eines Säumnis­zuschlages entsteht dann nicht, soweit die Säumnis nicht mehr als fünf Tage beträgt und der Steuerpflichtige innerhalb der letzten sechs Monate alle Steuerschuldig­keiten zeitgerecht entrichtet hat bzw. wenn der Säumniszuschlag im Einzelfall den Betrag von 50 Euro nicht erreichen würde. Für die Landes- und Gemeindeabga­ben besteht laut der Steiermärkischen Landesabgabenordnung insofern eine Sonderregelung bezüglich des Säumniszuschlages, als demnach von dessen Festsetzung abzusehen ist, wenn die hiefür maßgebliche Bemessungsgrundlage 73 Euro nicht erreicht.

Gelungener Webauftritt „So gestalten Sie Ihren Webauftritt gesetzeskonform“: Das Standardwerk für alle, die ihren Webauftritt rechtlich absichern wollen, liegt nun in der vierten, neu bearbeiteten Auflage vor.

Das Buch beschreibt, welche Rechtsvorschriften rund um einen Webauftritt zu beachten sind, wie z.B. Urheberrecht, Domainrecht und insbesondere Impressumsvorschriften. Weiters werden Vorschriften für Webshops dargestellt, insbesondere das Fernabsatzrecht mit Rücktrittsrecht.

Inklusive Checklisten, Formulierungsvorschlägen und Gesetzestexten. Die Broschüre ist über den Webshop zu beziehen: http:// tinyurl.com/ycq6qezp.

Kollektivvertrag Neu sind auch die Kollektivvertragsbroschüren für Arbeiter und Angestellte der Bauindustrie und Baugewerbe sowie für Arbeiter und Angestellte der Speditionsund Lagereibetriebe. Die Broschüren sind um jeweils 5,50 Euro über den Webshop zu beziehen: http:// tinyurl.com/y8cqlefv.

Wie hoch sind die gesetzlichen Verzugszinsen für zweiseitige Unternehmergeschäfte?

Cornelia Schöllauf: Bei der Verzögerung der Zahlung von Geldforderungen beträgt der gesetzliche Zinssatz 9,2 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz. Der Basiszinssatz und somit auch der gesetzliche Verzugszinssatz sind beweglich: Dabei ist immer der Basiszinssatz für das jeweilige Halbjahr maßgeblich, der am ersten Kalendertag dieses Halbjahres gilt. Demzufolge ist für den Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2017 der Basiszinssatz vom 1. Juli 2017 gültig. Dieser Zinssatz beträgt –0,62 Prozent plus 9,2 Prozentpunkte. Das ergibt einen Verzugszinssatz von 8,58 Prozent vom 1. Juli bis 31. Dezember 2017. Dieser Zinssatz kommt jedoch nur bei verschuldetem Zahlungsverzug zur Anwendung.

Ist der Schuldner für die Verzögerung nicht verantwortlich, beträgt der gesetzliche Verzugszinssatz vier Prozent pro Jahr, gleich wie bei Zahlungsverzug eines Privaten gegenüber einem Unternehmer. Die gesetzlichen Verzugszinsen gelten aber nur, wenn keine vertragliche Vereinbarung über Verzugszinsen besteht.

Weitere Infos

Cornelia Schöllauf WKO-Rechtsservice Tel. 0316/601-601

Nr. 24 · 14. Juli 2017

16 · Steirische Wirtschaft

Österreich

„Die Ausbildung unserer Fachkräfte und die Meisterqualifikation bleiben erhalten.“ WKÖ-Präsident Christoph Leitl

Alle Änderungen der Gewerbeordnung für Sie im Überblick

Fotos: ©reichdernatur - stock.adobe.com; WKO

‣‣Freigabe

Reglementiertes oder freies Gewerbe? Die Novelle der Gewerbeordnung regelt klar den Zugang.

Was die Gewerbeordnung den Unternehmern bringt Mit der Novelle der Gewerbeordnung wurde eine Reform im Sinn der Unternehmer und Konsumenten realisiert. Die zentralen Änderungen im Überblick.

Nach langem Tauziehen ist die Neuregelung der Gewerbeordnung jetzt unter Dach und Fach.

Unterm Strich sei es eine Reform mit Augenmaß, die bürokratische Hürden abbaue, heimischen Betrieben mehr Wettbewerbschancen einräumte und zugleich Kosten senke, so WKÖ-Präsident Christoph Leitl: „Die Novelle sichert die Grundsätze von Qualität und Qualifikation, wodurch die Ausbildung unserer Fachkräfte und die Meisterqualifikation erhalten bleiben.“ Gleichzeitig bedeute der liberalere Zugang zu den Gewerben eine Ausweitung der

Möglichkeit unternehmerischer Tätigkeiten.

Die umfassende Reform basiert im Wesentlichen auf drei Säulen.

Ein Überblick über die wichtigsten Änderungen, die auf die Unternehmer zukommen. ‣‣Vereinfachung: Das Betriebsanlagenrecht wurde neu gestaltet. Verfahren werden für Unternehmen damit einfacher, schneller und günstiger. Konkret wird die Verfahrensdauer im vereinfachten Verfahren von drei auf zwei Monate und bei anderen Verfahren von sechs auf vier Monate verringert.

So bekommen Unternehmer wieder mehr Freiraum für die Realisierung ihrer Vorhaben. ‣‣Chancen: Der gewerberechtliche Umfang der Nebenrechte wird erweitert: Künftig können Unternehmen Tätigkeiten aus artverwandten Gewerben im

Rahmen eines bestehenden Auftrages durchführen. Die Ausweitung der Nebenrechte um maximal 30 Prozent in andere freie Gewerbe und davon um bis zu 15 Prozent in reglementierte Bereiche bedeutet für die Betriebe eine finanzielle Entlastung.

Erleichterungen gibt es auch für Tourismusbetriebe. Hotels, die Leistungen wie Ausflugsfahrten oder Wellnesspakete anbieten, brauchen dafür keine eigene Gewerbeberechtigungen mehr. ‣‣Qualität: Eine klare Regelung des Kompetenzniveaus für Meister- und Befähigungsprüfungen wurde geschaffen. Die Konkurrenzfähigkeit bei internationalen Aufträgen sowie das Image der beruflichen Ausbildung sollen gestärkt werden. ■

‣‣Alle Infos finden Sie online unter www.gewerbeordnung-neu.at.

der Teilgewerbe: Die Aufhebung der Teilgewerbe-Verordnung bringt eine Erweiterung der freien Gewerbe. Konkret bedeutet das, dass 19 von 21 bisher reg­ lementierten Teilgewerben zu freien Gewerben werden.

Die ehemaligen Teilgewerbe „Erdbau“ und „Betonbohren und -schneiden“ fallen in das Baugewerbe zurück. ‣‣Kostenlose Anmeldung: Gewerbeanmeldungen werden von Gebühren und Verwaltungsabgaben des Bundes befreit. ‣‣Qualität und Ausbildung gesichert: Die Reglementierung bleibt als Grundpfeiler für Qualität und Qualifikation anerkannt. Nur zwei bisher reglementierte Gewerbe – die Arbeitsvermittlung und die Erzeugung kosmetischer Artikel – werden zu freien Gewerben. Mit der auch künftig bestehenden Verankerung der Meisterberufe ist die duale Ausbildung gesichert. ‣‣Erleichterte Sperrstundenregelung: Bei unzumutbarer Lärmbelästigung durch Gäste musste die Sperrstunde bisher vorverlegt werden. Diese Regel ist nicht mehr zwingend, sie wurde in eine KannBestimmung umgewandelt. ‣‣Vorteile für einzelne Gewerbe: Gastgewerbetreibenden kommt künftig auch das Recht zum Anbieten von Massageleistungen und zur Veranstaltung von Pauschalreisen zu.

Neuerungen auch bei Baumeistern, Ingenieurbüros und Unternehmensberatern. ‣‣Gewerbelizenz: Neu ist die Einführung einer digitalen Gewerbelizenz. Sie umfasst sämtliche angemeldete bzw. angezeigte Gewerbe einschließlich der Nebenrechte.

Nr. 24 · 14. Juli 2017 Steirische Wirtschaft

· Österreich · 17

EINE STARKE INTERESSENVERTRETUNG

MACHT’S MÖGLICH! Beschäftigungsbonus fördert Lohnnebenkosten Wer zusätzliche Mitarbeiter anstellt, bekommt in den ersten drei Jahren bis zur Hälfte der Lohnnebenkosten gefördert.

Wiedereingliederungsteilzeit sichert Fachkräfte und reduziert Kosten Wenn Mitarbeiter mindestens sechs Wochen krank waren, hilft diese bei der Rückkehr ins Unternehmen. Arbeitgeber ersparen sich 25 % bis 50 % der Lohn- und Lohnnebenkosten.

Anstellung erfahrener Mitarbeiter wird attraktiver Die Lockerung des Kündigungsschutzes älterer Arbeitskräfte macht deren Anstellung für Unternehmen attraktiver.

Mehr Rechtssicherheit für Selbständige Alleinige „Umqualifizierungen“ von Selbständigen zu Dienstnehmern durch die Gebietskrankenkassen samt hohen Rückzahlungen sind Geschichte: Dafür sorgen die Einbindung der SVA und klare Spielregeln bei der Zuordnung.

Höhere Forschungsprämie stärkt Innovationskraft Wer in Forschung und Entwicklung investiert, wird ab dem kommenden Jahr mit einer erhöhten Forschungsprämie von 12 % auf 14 % unterstützt.

Investitionszuwachsprämie auch für große Unternehmen Von einem Zuschuss von 10 % für Neuinvestitionen profitieren rund 2.500 Unternehmen in Österreich.

Gewerbeordnung: Entlastung und Qualität gesichert Die Reform der Gewerbeordnung erleichtert wie geplant den unternehmerischen Alltag – und stellt sicher, dass duale Ausbildung und handwerkliche Qualität weiter gesichert sind.

In diesem Sinn arbeiten wir weiter daran, dass es für unsere Mitglieder und den Standort Österreich weniger Belastungen und mehr Chancen für die Zukunft gibt. Dafür braucht es eine starke Interessenvertretung der Wirtschaft!

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Nr. 24 · 14. Juli 2017

18 · Steirische Wirtschaft

International

Foto: AP / picturedesk.com; Foto Fischer

Viele marschieren wieder gegen Erdogan

Ein Jahr nach dem Putschversuch sitzt der türkische Präsident weniger fest im Sattel, als er dachte, sagt der Wirtschaftsdelegierte Georg Karabaczek im Gespräch.

rund einem Prozent ein relativ solides Budget. Das Konjunktur­ programm kann aber sicher nicht über Jahre gespielt werden.

Der Putschversuch in der Türkei ist ein Jahr her und seitdem hat es auch viele Verwerfungen mit Österreich gegeben. Wie hat sich das Land verändert?

Georg Karabaczek: Politisch hat sich natürlich sehr viel verändert.

So wurde etwa die Verfassung ge­ ändert, obwohl die meisten Ände­ rungen erst 2019 in Kraft treten.

Wirtschaftlich sind wir erstaunt gewesen, dass im vergangenen Jahr die Wirtschaft trotzdem um drei Prozent gewachsen ist. Die Prognose für 2017 ist mit 4,5 Prozent sogar noch höher. Man geht davon aus, dass sich die Lage nach dem Verfassungsre­ ferendum nun normalisiert und die Wirtschaft wieder Vertrauen schöpft. Ausschlaggebend für das unerwartete Wachstum sind die erhöhten Ausgaben der öffentli­ chen Hand.

Was wären nun die wichtigsten Reform-Schritte?

Karabaczek: Neben der Bildungs­ reform bräuchte es dringend mehr Anreize für Exporte, um das Leis­ tungsbilanzdefizit zu verringern.

Der türkische Tourismus scheint am Boden zu liegen...

Karabaczek: Der Tourismus ist ein wichtiger Teil der Wirtschaft, aber er ist nicht so dominierend, wie viele glauben. Betroffen sind vor allem die Küsten im Süden und im Westen, aber auch Istanbul als Kon­ gressstandort. Im Gegensatz boo­ men jedoch die Automobilindus­ trie und andere exportorientierte Branchen. Entscheidend für das Wirtschaftswachstum sind aber der Inlandskonsum und die Staats­ ausgaben. Letztere steigen zur Zeit an, wohl auch eine Vorbereitung auf den Wahlkampf in zwei Jahren.

Könnte die Erholung durch so ein Konjunkturprogramm ein Strohfeuer sein?

Karabaczek: Die Ratingagenturen stufen die Türkei immer noch als Ramsch ein. Grundsätzlich hat die Türkei aber mit einem Defizit von

Zuletzt gingen wieder tausende Oppositionsanhänger beim Friedensmarsch auf die Straße. Könnte das Erdogan noch gefährlich werden?

Karabaczek: Das Ergebnis des Verfassungsreferendums war so knapp, dass es auch ein Denkzettel für Erdogan war. Er sitzt daher nicht so fest im Sattel, wie er dachte. Und deshalb wird er auch weiter gegen die Opposition vor­ gehen. Da war der Friedensmarsch schon ein starkes Zeichen.

Politisch isoliert sich die Türkei aber. Könnte sich das auf die Wirtschaft auswirken?

Karabaczek: Das kann sich natür­ lich auswirken. Die Vertiefung der Zollunion ist für die Türkei ein wichtiger Punkt. Die Distanzie­ rung zu Europa ist auch schlecht, weil die Türkei noch keine Alter­ nativmärkte hat. Zwar versucht man, neue Märkte in Asien und in Afrika zu erschließen. Diese Märk­ te können aber den europäischen Markt nicht ersetzen. NEM ■

Kontakt & Info

‣‣Georg Karabaczek ‣‣Außenwirtschaftscenter

Istanbul, Istanbul@wko.at

‣‣Internationalisie-

rungscenter Steiermark (ICS) der Wirtschaftskammer: www.ic-steiermark.at, Tel. 0316/601-400

Nr. 24 · 14. Juli 2017 Steirische Wirtschaft

Von 14. bis 16. November findet im Rahmen des Automotive Meetings im türkischen Bursa eine Gruppen­ ausstellung von österreichischen

©dizfoto1973 - stock.adobe.com

Türkei-Gruppenstand für Automobilzulieferer

· International · 19

Automobilzulieferern statt. Der Anmeldeschluss für interessierte Teilnehmer ist der 9. September.

Infos unter istanbul@wko.at.

Bestes Business am Bosporus

3,0

‣‣Prozent ist die türkische Wirt-

schaft 2016 trotz Putschversuch und politischer Unsicherheit gewachsen. 2015 waren es noch 8,9 Prozent.

3,2

‣‣Milliarden Euro an Direktin-

vestitionen verbuchen österreichische Unternehmen derzeit in der Türkei.

186

‣‣Millionen Euro betragen hin-

gegen lediglich die türkischen Investitionen in Österreich.

3,7

‣‣Prozent des türkischen Brutto­

inlandsprodukts entfallen auf den Tourismus. Zum Vergleich: In Österreich sind es 8,8 Prozent.

Für den Leibnitzer Logistiker Nun-Overland brummt das Türkei-Geschäft. Von politischer Unsicherheit merkt man dort nichts.

Von einer Krisenstimmung in der Türkei spürt Kurt Stessl, Ge­ schäftsführer von Nun-Overland, gar nichts: „Das mag verwundern, aber wir haben heuer das beste Ge­ schäftsjahr unserer Geschichte.“ Das Unternehmen aus Leibnitz bietet seit 33 Jahren Logistik- und Lagerlösungen an und hat sich ganz auf das Türkeigeschäft spe­ zialisiert.

Der Blick auf den schwächeln­ den Tourismus bereitet Stessl jedoch trotzdem Sorgen: „Bei den Investitionen ist man gerade an der türkischen Riviera derzeit sehr zurückhaltend, und das wird sich mittelfristig auswirken. Jetzt merkt man aber zum Glück noch nichts.“ Trotzdem hat sein Unterneh­ men die Türkeiniederlassung erst im Frühjahr verkauft. „Das hat

Foto: ©TTstudio - stock.adobe.com

Aktuelle Zahlen

Seit 33 Jahren ist Nun-Overland auf dem türkischen Markt tätig. aber nichts mit der Krise zu tun.

Zwei unserer leitenden Mitarbeiter haben die Niederlassung über­ nommen. Wir werden weiterhin exklusiv mit unseren zuverlässi­ gen Partnern zusammenarbeiten“, versichert Stessl. Schon bisher habe man etwa im Immobilien­ bereich immer mit Drittanbietern zusammengearbeitet. „Und diese

Partner wollen weiter investieren.

Im ganzen Land entstehen zusätz­ liche Lagerkapazitäten“, so Stessl.

Stimmungstechnisch vergleicht er türkische Geschäftsleute mit der österreichischen Mentalität: „Beide sind sehr realistisch und jammern gerne auf hohem Niveau.

Auf die Entscheidungen wirkt sich das aber selten aus.“ ■

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Nr. 24 · 14. Juli 2017

20 · Verkehr · Steirische Wirtschaft

Branchen Wer eine Umzugsfirma zum Übersiedeln beauftragt, sollte sich in Acht nehmen, denn aktuell treiben ein paar schwarze Schafe ihr Unwesen.

Es ist immer ein ähnliches Muster, nach dem die Betrüger vorgehen: „Der Kunde gelangt im Internet zu einem Lockangebot, das durch Google AdWords ganz oben im Ranking liegt. Im Zuge der Übersiedlung werden dann zusätzliche Leistungen verrechnet, die den zuvor vereinbarten Preis um ein Mehrfaches überschreiten können“, beschreibt Johannes Adensamer, Geschäftsführer der Fachgruppe der Kleintransporteure in Wien, die Vorgehensweise. „Weigert sich der Kunde, den verlangten Preis zu zahlen, wird er massiv unter Druck gesetzt.“ Dies erfolgt entweder dadurch, dass die Umzugsfirma damit droht, alles wieder auszuladen,

oder dadurch, dass sie die eingeladenen Gegenstände im Transportfahrzeug einschließt. Der Kunde gerät somit unter akuten Zugzwang.

Seit gut einem Jahr wird Adensamer immer wieder in Wien mit der Problematik konfrontiert.

Mittlerweile ist es aber auch in der Steiermark und Niederösterreich bereits zu ganz ähnlichen Fällen gekommen.

Wie kann man nun den schwarzen Schafen in der Branche das Handwerk legen? „Der Wirtschaftskammer sind dabei die Hände gebunden, da es sich um eine Zivilrechtssache handelt“, weiß Adensamer. Das bedeutet, der geschädigte Konsument müsste sich auf eine Zivilrechtsklage einlassen, was in den wenigsten Fällen passiert.

Katarina Pokorny, Obfrau der Wiener Fachgruppe der Kleintransporteure, rät deshalb, sich noch vor der Angebotserstellung genau über das infrage kommen-

Foto: Andrey Popov - Fotolia

Umzugsfirmen mit üblen Absichten

Bei Lockangeboten von Umzugsfirmen ist Vorsicht geboten. de Unternehmen zu informieren: „Oft verrät schon die Website bei genauerer Betrachtung, ob es sich dabei um ein seriöses Unternehmen handelt oder ob damit irgendetwas faul ist.“ Und auch, wenn der Preis im Vergleich zu Angeboten ganz ähnlicher Unternehmen auffallend niedrig ist, sollten in jedem Fall die Alarmglocken läuten.

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Checklist Eine hilfreiche KundenCheckliste mit wichtigen Tipps zur Wahl des richtigen Kleintransport-Unternehmens finden Sie im Internet unter http://bit.ly/ 2t9uwdd.

Jubiläum und Auszeichnung im Doppelpack

Seit Harald Pfleger und Alfred Ferstl im Jahr 1982 den Schritt in die Selbständigkeit taten, hat sich so manches in der Branche grundlegend verändert. Die Erfolgsgeschiche der beiden Unternehmer macht aber deutlich, dass

sie schon damals den „richtigen Riecher“ hatten. Mit seiner in Graz ansässigen Spedition ist Alfred Ferstl heute vorwiegend international tätig und wickelt sowohl Zoll- als auch Frachtgeschäfte per Schiene, Straße, Luft und Schiff ab. Zudem ist Ferstl zu 50 Prozent an der in Wien ansässigen Spedition INTRA beteiligt.

Unternehmerischen Spürsinn hat auch Harald Pfleger bewiesen und sich vom Tankwart zum erfolgreichen Firmenchef mit 24 Mitarbeitern weiterentwickelt.

Und schon lange, bevor Tankstellenshops überall in der Branche Einzug hielten, hat Pfleger die Bedeutung von Service erkannt.

Sein STAR Tankund Waschanlagen Betrieb ist heute an sechs Standorten in der Steiermark vertreten – in Paldau, Eggersdorf, Kalsdorf, Gralla, HönigFoto: Foto Fischer

Was haben Spartenobmann Alfred Ferstl und Tankstellenobmann Harald Pfleger gemeinsam? Beide sind seit 35 Jahren mit ihren Firmen im Geschäft.

tal und in Werndorf. Für ihre unternehmerischen Leistungen erhielten Pfleger und Ferstl nun eine Auszeichnung der WK Steiermark.

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WKOSteiermarkPräsident Josef Herk mit Alfred Ferstl und Harald Pfleger

Nr. 24 · 14. Juli 2017 Steirische Wirtschaft

· Gewerbe · 21

Foto: Helmut Lunghammer

Bau-Innung lädt zum Sommercocktail Die Skybar am Grazer Schlossberg war kürzlich die perfekte Location für den Sommercocktail der BauInnung. Rund 120 Bauunterneh-

mer folgten der Einladung von Innungsmeister Alexander Pongratz und nutzten die Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken.

Handwerkerbonus läuft aus Hermann Talowski, Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk, war als einer der Ideengeber federführend an der Etablierung des Handwerkerbonus beteiligt: „Die große Nachfrage bestätigt, dass dieses Modell Sinn macht. Der Handwerkerbonus ist eine wirksame Maßnahme, um die Konjunktur anzukurbeln, und bekämpft gleichzeitig die Schattenwirtschaft.“ Insbesondere für klein- und mit-

Auch heuer ist das Interesse am Holzbaupreis groß.

Holzbaupreis: Rekord bei Einreichungen

Foto: Dada Lin - Fotolia

Ob Fliesen legen, Ausmalen oder endlich die alten Böden gegen neue tauschen: Wer die Urlaubszeit nutzen möchte, um die eigenen vier Wände von Profis sanieren zu lassen, sollte das rasch tun: Denn die Förderung, die es für die Modernisierung von Wohnraum gibt – der sogenannte Handwerkerbonus –, läuft demnächst aus.

Nur noch 800.000 der 20 Millionen Euro sind im Fördertopf.

Konkret erhalten Privatpersonen eine Förderung für die Renovierung, Erhaltung oder Modernisierung ihres Hauses oder ihrer Wohnung, wenn dabei Leistungen eines Handwerkers in Anspruch genommen werden. Die Förderung beträgt 20 Prozent der förderungsfähigen Gesamtkosten – dazu zählen Arbeitsleistungen und Fahrtkosten exkl. Umsatzsteuer – bis zu maximal 600 Euro.

telständische Betriebe in den Regionen sei der Bonus wichtig, so Talowski: „Und die Konsumenten haben bei professioneller Abwicklung Gewährleistungsansprüche.“ Um die zuletzt positiven Konjunkturimpulse zu forcieren, wird – wie im Wirtschaftsparlament zuletzt beschlossen – die Neuauflage und eine Erweiterung des Handwerkerbonus gefordert. Infos: www.handwerkerbonus.gv.at ■

Foto: Harry Schiffer Photodesign

Rasch zugreifen heißt es für jene, die vom Handwerkerbonus profitieren wollen. Im Fördertopf sind nur noch 800.000 Euro.

Mit dem Handwerkerbonus gibt’s bares Geld bei Sanierung durch Profis.

86 Holzbaumeister, 54 Architekten und sieben Private wollen ihr Holzbauprojekt heuer prämiert sehen: Die 147 eingereichten Bauten markieren einen neuen Rekord in der Geschichte des renommierten Preises, der in sechs Kategorien vergeben wird. Verliehen wird der Preis, der von der Landesinnung Holzbau, der Initiative „Besser mit Holz“ und proHolz Steiermark ins Leben gerufen wurde, am 19.

Oktober in Graz. Alle Objekte finden Sie online unter www. holzbaupreis-stmk.at.

Grund zur Freude für den Traditionsbetrieb Achatz in der Oststeiermark: Dieser Tage wurde der 70. „Geburtstag“ des Familienbetriebs gefeiert. 1947 von Rudolf Achatz gegründet und sukzessive um weitere Standorte und ein Kontaktlinsenstudio erweitert, wird das Unternehmen heute in dritter Generation von Paul Achatz geführt – und das höchst erfolgreich.

Zum runden Jubiläum gratulierten WKO-Steiermark-Präsident Josef Herk, der Fürstenfelder Bürgermeister Werner Gutzwar sowie Regionalstellenobmann Herbert Spitzer und Regionalstellenleiter Florian Ferl.

■ Ferl, Gutzwar, Herk, Achatz, Spitzer

Nicht alltägliche Einblicke in zwei steirische Paradeunternehmen bekamen Studenten der KarlFranzens-Uni kürzlich im Zuge von „Business History“ geboten. In Kooperation mit der Sparte Gewerbe und Handwerk hat das Institut für Wirtschafts-, Sozial- und Unternehmensgeschichte von Professor Stefan Karner Betriebsbesuche bei der Haas Fertigbau Holzbauwerk GmbH & Co KG in Großwilfersdorf sowie bei der Zotter Schokoladen Manufaktur GmbH in Riegersburg auf die Beine gestellt.

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Foto: Vesna Korljan

„Business History“: Studenten auf Erkundungstour bei Haas und Zotter

Foto: Stadtwerke Fürstenfeld

Optik Achatz sorgt seit 70 Jahren für Durchblick

Volles Haus bei Haas-Fertighaus

Nr. 24 · 14. Juli 2017

22 · Handel · Steirische Wirtschaft In Kürze

Handelsagenten Erfolgreicher Kurs

Bei Kastner & Öhler packten die Lehrlinge die Sprühdosen aus: Im Zuge des Lehrabschluss-Projekts wurde kreativ gestaltet.

20 Nachwuchskräfte des dritten Lehrjahres bei Kastner & Öhler zeigten nun höchst eindrucksvoll, dass ihr Sinn für Kreativität und Ästhetik weit über das tägliche Kunden-Business hinausgeht.

Sie haben nämlich im Zuge ihres Lehrabschlussprojektes den Verkaufsraum mit der GrafittiWerkstatt getauscht, um die zuvor in Kunden- und Mitarbeitergesprächen erörterten Sichtweisen zu den Unternehmswerten wie Offenheit und Wertschätzung, künstlerisch umzusetzen. „Es ist

Anita Jurina Fotos: K&Ö

uns wichtig, jedes Jahr eine besondere Aktion mit unseren so engagierten Lehrlingen zu realisieren.

In diesem Jahr konnten sie sich künstlerisch austoben“, erzählt Anita Jurina von Kastner & Öhler.

Das Ergebnis – eine bunt gestaltete Wand in der K&ÖRadwerkstatt im Paradeishof – wird im Zuge eines großen Abschlussfestes Eltern, Vorständen und Führungskräften feierlich präsentiert werden. „Schon jetzt freuen sich unsere Künstler über die vielen positiven Kundenrück-

meldungen“, macht Jurina auf den Erfolg der diesjährigen LAPAktion aufmerksam. Doch nicht nur die jugendlichen Nachwuchskräfte, auch das Unternehmen selbst profitiert von Aktionen wie diesen, ist Jurina überzeugt: „Die Lehrlinge lernen nicht nur von uns, auch wir lernen von ihnen.

Gerade wenn es um Werte geht, ist der Blick der jungen Generation für ein Unternehmen wie unseres von enormer Wichtigkeit.“ Insgesamt bildet Kastner & Öhler 100 Nachwuchskräfte aus, die speziellen Lehrlingsprojekte werden seit vier Jahren mit der „Lehrlingsentwicklung Film ab!“ umgesetzt.

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‣‣Alle Infos zur Lehre im Handel auf www.lern-was-gscheits.at

Elektrohandelsprofis 2017: Zwei Preise fürs Steirerland

Fotos: WKÖ

2. Platz geht an Miriam Pailer

Teilnahmepreis für Johanna Rappl

Im Frühjahr wurde der Lehrlingswettbewerb „Elektrohandelsprofi“ auf neue, digitale Beine gestellt. „Die Teilnahme erfolgt komplett online. Damit wollen wir mehr Jugendliche erreichen, weil es schneller geht und hier kein Lampenfieber zu befürchten ist“, erzählt Christine Kühr, steirische ObfrauStellvertreterin und Lehrlingsbeauftragte im Bundesgremium.

Nun wurden die besten Nachwuchskräfte Österreichs 2017 gekürt – und gleich zwei der vier ver-

gebenen Preisen gingen an talentierte Lehrlinge aus der Steiermark.

Platz eins und drei holten sich mit Johanna Oberhofer und Igor Balaban zwei junge Handelsprofis aus Tirol. Den zweiten Platz – ein Reisegutschein im Wert von 800 Euro – sicherte sich Miriam Pailer (Ing. Erich Schreck e.U. in Weiz), über den verlosten Teilnahmepreis – ein neues Apple iPhone 7 – freut sich Johanna Rappl (Musikhaus Härtel in Liezen). Alle Infos: www. elektrohandelsprofi.at ■

Foto: Foto Fischer

Graffitis zum Lehrabschluss

Am WIFI Steiermark wurde kürzlich der zweite Intensivlehrgang für Handelsagenten durchgeführt. „Der Erfolg gibt uns recht. Wir sind stolz darauf, dass dieses auf steirische Initiative gestaltete Qualifizierungskonzept für Newcomer und Handelsprofis nun auch vom internationalen Handelsagentenverband IUCAB ins Ausbildungsprogramm übernommen wurde“, so der steirische Obmann Johann Fürntratt. Der Termin für den nächsten Intensivlehrgang steht bereits fest: 10. bis 24. November 2017, WIFI Steiermark, Details: http:// tinyurl.com/ycdy5q7v

Obmann Johann Fürntratt (Mitte) mit Kursteilnehmern

Energiehandel Ausschreibung Juli Für Lieferungen im Monat Juli 2017 ergibt die Gegenüberstellung des Zeitraums Juni 2017 gegenüber Mai 2017 die nachfolgende Veränderung der internationalen Durchschnittsnotierungen bei: Normalbenzin – 32,51 Eurosuper – 32,51 Diesel – 33,18 Gasöl (0,1) – 34,56

Außenhandel­ B2B in Slowenien Das Außenwirtschaftscenter Laibach organisiert im Zuge der größten slowenischen Messe „MOS“ eine Wirtschaftsmission „Erfolgreich in Slowenien“ mit B2B-Fokus am 14. 9. 2017 in Celje. Infos: http://tinyurl.com/y6v3lwcm

Nr. 24 · 14. Juli 2017 Steirische Wirtschaft

· Consulting · 23

Aktien seit 2007 um 51 Prozent im Plus Wer Ende Juni 2007 – also unmittelbar vor dem Ausbruch der Finanzkrise – global gestreut Aktien gekauft hat, ist heute mit rund 51 Prozent im Plus.

Der Fachverband Finanzdienstleister hat gemeinsam mit dem Finanzjournalistenforum die Aktienentwicklung der vergangenen zehn Jahre analysiert. Unterm Strich steht dabei ein zwar von Experten, nicht jedoch der breiten Öffentlichkeit erwartetes Ergebnis: Wer Ende Juni 2007 – und damit unmittelbar vor dem Ausbruch der dramatischen Finanzkrise – in Aktienfonds weltweiter Streuung investiert hat, darf sich heute als um 51 Prozent reicher betrachten: Aus 10.000 Euro wären demnach heute bereits 15.110 Euro (vor Steuern) geworden – das entspricht einer durchschnittlichen Jahresrendite von 4,2 Prozent.

brach bis März 2009 um 59 Prozent, der österreichische ATX sogar um 72 Prozent ein. Dennoch sind heute fast alle Anleger, die vor zehn Jahren Aktien gekauft haben, im Plus – die meisten von ihnen sogar deutlich. Von den 303 Weltaktienfonds, die laut dem Fonds-Analysehaus Morningstar schon mindestens zehn Jahre bestehen, liegen heute 292 im Plus und nur elf im Minus.

Die meisten von ihnen warfen zwischen drei und fünf Prozent Rendite pro Jahr ab, also deutlich mehr als

ein Sparbuch, das in den vergangenen Jahren nahezu mit Nullrendite zu kämpfen hatte.

„Beratung entscheidend, nicht der Zeitpunkt“ Dies zeige deutlich, dass Aktienfonds als langfristige Anlageprodukte gut geeignet sind. „Der Einstiegszeitpunkt ist dabei weniger relevant als angenommen“, erklärt der Obmann des Fachverbandes Finanzdienstleister, Hannes

Dolzer. Ertragserwartungen von vier bis sechs Prozent, die viele Anleger haben, seien mit risikoärmeren Anlageformen unter den derzeitigen Bedingungen gar nicht möglich. Dolzer: „Hier sind Berater gefragt, die bei der Auswahl von Produkten mit langfristig intakten Ertragschancen Unterstützung geben können. Die fachkundige Information von Finanzdienstleistern wird damit zum unverzichtbaren Schlüssel für erfolgreiche Veranlagungen.“ ■

Zu diesem bemerkenswerten Ergebnis kommt die Studie trotz äußerst ungünstiger Parameter: Im Juni 2007 stand man unmittelbar vor dem Höhepunkt der damals spektakulären Kursrallye (Peak: Juli 2007). Es folgte die schwerste Finanzkrise der vergangenen 80 Jahre: Der Weltaktienindex MSCI

Foto: ©Eisenhans - stock.adobe.com

Aktien bis März 2009 um 59 Prozent gefallen

Über längere Zeiträume, etwa zehn Jahre, versprechen Fonds ansprechende Renditen bei kalkulierbaren Risken.

„Soziale“ Computerspiele aus Graz

Foto: Matthias Rauch

40 junge Spieleentwickler haben unlängst in Graz mit viel Kreativität Games zu gesellschaftsrelevanten Themen entwickelt.

Die Themenfelder „Wasser“ und „Familie“ wurden verknüpft.

Bereits zum dritten Mal lud der „European Youth Award“ (EYA) Spieleentwickler und -enthusiasten in die Steiermark ein, um ihre Kreativität sinnvoll einzusetzen und gemeinsam Spieleprototypen zu sozialen Themen in knapp zwei Tagen zu entwickeln. Im

Vordergrund standen dabei aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen wie etwa das „Wasser“ als von Verschmutzung bedrohte Lebensgrundlage und global endliche Ressource. Weiters rückten das Thema „Familie“ und damit in Verbindung stehende Problemfelder im Mittelpunkt.

Die Bandbreite an dazu entwickelten Spieleideen reichte von der Versorgung einer Familie mit Brunnenwasser unter der Herausforderung, einen finsteren Wald nur von Geräuschen geleitet zu

durchqueren, bis hin zu virtuellen Wasserballonschlachten. Der technische Schwerpunkt lag dabei auf zukunftsträchtigen „Virtual Reality“-Technologien (VR). Die „EYA Game Jam“ war zeitgleich auch die „Regional Station Aus­ tria“ des von „VRCORE“ veranstalteten „Global VR Hackathons“, dessen Finale Ende August in China stattfindet.

Mehr Informationen zum European Youth Award sowie dem „VR Hackathon“ gibt es im Internet: www.eu-youthaward.org.

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Nr. 24 · 14. Juli 2017

24 · Tourismus · Steirische Wirtschaft

Foto: Tourismusschulen Bad Gleichenberg

Juniorköche schnuppern Küchenluft

Die elf- bis 13-jährigen Juniorköche trafen sich regelmäßig zum Kochen und erfuhren von Profis viel Wissenswertes über die Gastronomie.

Fast ein Jahr lang trafen sich junge Hobbyköche in den Tourismusschulen Bad Gleichenberg regelmäßig zum kulinarischen Stelldichein. Krönender Abschluss des Kurses: ein Besuch im Grazer Schlossbergrestaurant.

Selbstgemachte Nudeln, BBQKöstlichkeiten oder steirisches Hühnerbrüsterl – das sind nur einige der zahlreichen Leckereien, die die 15 Juniorköche der Tourismusschulen Bad Gleichenberg in den letzten Monaten zubereiteten.

Die Hobbyköche im Alter zwischen elf und 13 Jahren trafen sich einmal pro Monat in der Lehrküche und erfuhren dort von Kochlehrer Rupert Dessl und Tourismusschülern allerhand Wissenswertes rund um die

Gastronomie. Dabei stand nicht nur die Speisenzubereitung auf dem Programm, sondern auch Themen wie Schneidetechniken, Zubereitungsmethoden, Fachbegriffe in der Küche, Hygienestandards sowie gesunde Ernährung und regionale Produkte.

Der krönende Abschluss war ein Besuch im Restaurant am Schlossberg. Hier hatten die Juniorköche zunächst einmal in der Bar alle Hände voll zu tun: Zuerst mixten sie unter der professionellen Anleitung

des Barchefs alkoholfreie Cocktails. Anschließend führte der Küchenchef des Schlossbergrestaurants durch seine Küche und erklärte die einzelnen Stationen und Aufgabenbereiche. Und zu guter Letzt gab es für die ambitionierten Jungköche, ihre Eltern und Geschwister ein steirisches Menü im Restaurant.

Projekt für die Zukunft Das vom Land und der Wirtschaftskammer Steiermark unterstützte Projekt erweist sich als zukunftsweisend: „Durch diese Initiative erhalten junge Leute einen praktischen Einblick in die unterschiedlichen Berufsbilder in der Gastronomiebranche“,

freut sich Klaus Friedl., der seit Juni 2017 als Obmann die Interessen der Fachgruppe Gastronomie vertritt. „Wer Liebe zum Kochen hat und einen Beruf in der Gastronomie ergreift, der ist immer auf Erfolgskurs.“ ■

Juniorköche Ab Oktober 2017 werden bereits die Anmeldungen für das Projekt Juniorköche im Schuljahr 2018/19 entgegengenommen.

Weitere Infos und Anmeldung auf der Homepage www.juniorkoeche. tourismusschule.com

Eine Familie feiert ein kulinarisches Jubiläum Vor 45 Jahren wurde das Gasthaus Donner in Fladnitz an der Teichalm gegründet. Ein Grund, um ausgiebig zu feiern.

Die Familie Donner erhielt zum Jubiläum eine Auszeichnung.

Rund 300 Gäste fanden sich kürzlich im Gasthaus Donner ein, um das 45-Jahr-Jubiläum des Familienbetriebs in Fladnitz an der Teichalm zu zelebrieren. Mit dabei waren Regionalstellenobmann Vinzenz Harrer und Gas­ tronomieobmann Klaus Friedl, die

der Familie eine Ehrenurkunde überreichten. Den Grundstein für den Erfolg des Betriebs legten Gottfried und Rosina Donner in den 1970er-Jahren: Neben ihrer Wagnerei und Tischlerei eröffneten sie anno dazumal auch ein Gasthaus samt Kegelbahn mit 50 Sitzplätzen. „Die Kegelbahn gibt es heute noch“, berichtet Claudia Donner, die die Küche gemeinsam mit ihrer Nichte Jasmin Donner leitet. Hubert und Marcel Donner sind für das Service verantwortlich. Kulinarisch setzt

der Familienbetrieb auf regionale Spezialitäten, etwa Forellen aus eigener Zucht und Almo-Fleisch von Rindern aus dem Almenland.

Zusätzlich betreibt die Familie ein Gästehaus mit fünf Zimmern, beliefert zwei Mal täglich ein Altenheim, kocht für Essen auf Rädern und betreut das Gemeindebad in Fladnitz samt Eintrittsbereich und Kantine. Zehn Mitarbeiter sind fix im Betrieb tätig und je nach Bedarf packen noch bis zu acht Familienmitglieder im Betrieb mit an. www.gasthof-donner.at ■

Nr. 24 ¡ 14. Juli 2017 Steirische Wirtschaft

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Smartes Planen und Bauen stand im Fokus beim Energytalk-Fest

Fast Forward Award: Jetzt online voten für die innovativsten Betriebe

Mehr als 200 Gäste folgten kürzlich der Einladung der Odörfer Haustechnik KG und der TBH Ingenieur GmbH zum diesjährigen Energytalk-Sommerfest ins St. Veiter Schlössl. Im Fokus stand das Thema Smartes Planen und Bauen. „Da die Digitialisierung auch in der Baubranche rasant voranschreitet, haben wir diesmal den Schwerpunkt auf das Zukunftsthema Building Information Modeling gesetzt“, so die Veranstalter Robert Pichler (TBH) und Hans-Peter Moser (Odörfer).

Der Wirtschaftspreis des Landes zeichnet Jahr für Jahr die innovativsten Produkte, Verfahren und Dienstleistungen aus, die von weiß-grünen Unternehmen und Forschungseinrichtungen eingereicht werden. Verliehen wird der „Fast Forward Award“ heuer am 13. September, doch vorab kann man über das Public Voting seine Stimme abgeben. Dazu hat eine Jury aus den 156 Einreichungen die besten 30 vorgefiltert, für die es nun in den Kategorien „Kleinstunternehmen“, „Kleinbetriebe“,

Expertenrunde beim Energytalk

„Mittlere Unternehmen“, „Großunternehmen“ sowie „Institutionen und Forschungseinrichtungen“ per Mausklick abzustimmen gilt. Online voten: http://ffa.at/voting ■

Foto: Fotoatelier Robert Frankl

Foto: Jorj Konstantinov

So wurden die Marktentwicklungen von Smart Home genauso diskutiert wie die Zukunftstrends in der Installationstechnik und der Water Safety Plan.

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Die Vorjahressieger von Fisch-Tools

Nr. 24 · 14. Juli 2017 Steirische Wirtschaft

31,1 Das weiß-grüne Start-up mySOOFA setzt mit einer individualisierten App neue Maßstäbe in Sachen Datenschutz am Handy.

Von Karin Sattler karin.sattler@wkstmk.at Für Cyberkriminelle war 2016 ein höchst erfolgreiches Jahr: Im deutschsprachigen Raum ist die Zahl der angezeigten Fälle um gut 30 Prozent gestiegen – da macht auch die Steiermark mit 1.425 angezeigten Fällen allein im Vorjahr keine Ausnahme. Und Hacker haben oft nur allzu leichtes Spiel – vor allem auf Handys, wo das Thema Datenschutz noch stiefmütterlich behandelt wird.

Und hier kommt die MySoofa GmbH ins Spiel. Das innovative Start-up aus Ragnitz in der Südsteiermark sorgt mit der maßgeschneiderten App „mybusiness“ für Furore, die Daten am Handy vor unerlaubten Zugriffen schützen soll. Das Besondere daran: Die IT-Lösung ist nicht cloudbasiert, sondern individuell für den Kunden programmiert – und damit wesentlich sicherer als die gängigen Tools. „So bekommt jeder Kunde eine eigene Software-Lösung,

· Unternehmer · 29

Prozent beträgt die Zunahme der angezeigten Fälle von Cyberkriminalität in der Steiermark im Vergleich zum Vorjahr. Der wirtschaftliche Schaden in Österreich wird mit 1,6 Milliarden Euro jährlich beziffert.

damit wird das Risiko von Datenmissbrauch minimiert. Sensible Inhalte sind so optimal geschützt“, so der IT-Experte David Schön.

Hintergrund der Produktinnovation ist die Datenschutzrichtlinie 2018, die Unternehmer stärker in die Pflicht nimmt. Sie müssen sicherstellen, dass auch Firmenhandys vor Angriffen von außen ausreichend geschützt sind.

Und das

kann die App gewährleisten, ist das Trio rund um David Schön, Sabine Peklar und Günter Hermann (kleines Foto) überzeugt.

Technisch möglich sind auch Zusatz-Features wie etwa Geo-Tracking, erklärt der IT-Profi: „So kann man etwa die Kamerafunktion auf Firmenhandys im Bereich des Unternehmens sperren lassen, damit keine unerlaubten Bilddokumente das Haus verlassen.“ Die Nachfrage nach der weißgrünen Innovation aus dem In-

und Ausland ist groß. Betriebe diverser Branchen und Größen nutzen die Tools – so etwa die CTB Automatisierungstechnik GmbH, die Infinities 1st Österreich, die Team styria GmbH Werkstätten und die Malik Gert Energie-Abrechnungs-Service. „Wir sind im Dauereinsatz, um unsere Kunden optimal zu betreuen“, so Peklar.

Erst kürzlich wurde mit dem Mobilfunkanbieter „Drei“ ein großer Kooperationspartner gefunden. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass das Trio mit einer Produktinnovation den Nerv der Zeit trifft: Mit ihrer App „mySOOFA Kids“ haben die IT-Profis ein Tool auf den Markt gebracht, das die Internet-Nutzung von Kindern und Jugendlichen steuern bzw. einschränken lässt, um sie vor Gefahren wie Cyber-Mobbing, Sexting, Gewalt und Betrug zu schützen.

Und – gerade rechtzeitig vor der Urlaubszeit – wurde mit „MySOOFA PRO“ eine weitere App entwickelt, mit der man sich eine mediale Auszeit nehmen kann, „um sich von der Informationsflut von Social Media zu erholen“, wie Peklar sagt. Damit bleibt das Trio seiner Philosophie treu, steht doch mySOOFA für „SOziales Online FAsten.“ ■

Quergefragt Was ist MySOOFA? Unser Name steht für SOziales Online FAsten. Mit unseren Tools wollen wir für weniger Cyber-Stress und mehr Sicherheit sorgen.

Unsere Philosophie…

Wir plädieren für einen vernünftigen Umgang mit sozialen Medien.

Mehrwert heißt für uns…

Wir freuen uns über Investoren, die sich auch mit ihrem KnowHow einbringen wollen.

Forcieren wollen wir… unsere Plattform für Techniker, www.projektauswahl.at.

Infos zum Unternehmen:

‣‣Standort: Ragnitz in der Südsteiermark

‣‣Gründung im Mai 2016 ‣‣Aktuell sechs Mitarbeiter ‣‣Infos: www.mysoofa.com

Innovative Geister Serie

Umfrage: Ja zum Jobbonus, aber großer Bedarf bei Lohnnebenkosten

Saubermacher forciert internationale Vernetzung in der Abfallwirtschaft

Eine Umfrage des market-Ins­ tituts unter 800 Befragten holte kürzlich die Stimmungslage unter den heimischen Jungunternehmern ein. Tenor: Während der Beschäftigungsbonus begrüßt wird, orten sie großen Handlungsbedarf bei den Lohnnebenkosten – 63 Prozent der Befragten sehen darin eine starke Belastung – sowie beim Fachkräftemangel, der für die Jungunternehmer bittere Realität ist. „Die Jungunternehmer sind die treibende Kraft für den

Einen wichtigen Impuls in Richtung internationaler Zusammenarbeit und Vernetzung im Bereich Abfall- und Recyclingwirtschaft hat kürzlich Saubermacher mit dem „1st International Management Day of Universities“ im Ecoport in Feldkirchen bei Graz gesetzt: Erstmals trafen sich mehr als 40 Vertreter aller namhaften Universitäten Österreichs und Sloweniens, um ihre aktuellen Forschungsprojekte im Umweltund Abfallwirtschaftsbereich zu präsentieren. Die Steiermark will

JW-Vorsitzender Christoph Kovacic

ihre Spitzenposition weiter stärken: Die positive Bilanz der weißgrünen Abfallwirtschaft zeigt sich in den jährlich erwirtschafteten 500 Millionen Euro Umsatz. ■

Foto: Jorj Konstantinov

Foto: MEDIADOME

Wirtschaftserfolg Österreichs.

Dazu brauchen sie aber die richtigen Rahmenbedingungen“, so Christoph Kovacic, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft. ■

Saubermacher-Chef Hans Roth (Mi.)

Nr. 24 · 14. Juli 2017

30 · Unternehmer · Steirische Wirtschaft

Topaktuelle Trends im Arbeitsrecht

Foto: ©deagreez - stock.adobe.com

Flexible Arbeitszeiten, neue Formen der Zusammenarbeit und die zunehmende Digitalisierung der Arbeitsprozesse stellen Unternehmen und ihre Mitarbeiter vor ganz neue Herausforderungen. In vielen Fällen stellt sich die Frage, ob die Gesetzgebung überhaupt noch zeitgemäß ist, wenn sich Berufsbilder weiterentwickeln und es nun weit mehr Formen der Beschäftigung gibt als die konventionellen Modelle.

Beim WIFI-Arbeitsrechtstag am 23. Oktober 2017 nehmen sich fünf namhafte Experten – wie zum Beispiel Franz Schrank, Beatrix Karl sowie Ingrid Kuster – aus ihren jeweils unterschiedlichen Blickwinkeln dieser Problematik an.

So stellt Ingrid Kuster die Frage, inwieweit Arbeitszeit zur Lohndumpingfalle werden kann. „In Zukunft wird es regelmäßige und umfassende Kontrollen in Hinblick auf Lohndumping, Datenschutz sowie Arbeitnehmerschutz geben“, so Kuster. „Dabei wird zudem verstärkt auf die Auswertung von Daten gesetzt.

Sobald Ausreißer erkannt werden, werden automatisch VorabKontrollen in die Wege geleitet.“ Die unmittelbare Konsequenz

Die Arbeitswelt ist im Umbruch: Viele Arbeiten lassen sich bereits zeit- und ortsunabhängig verrichten.

für Unternehmen: Um nicht „Die persönliche Abhängigkeit mit dem Gesetz in Konflikt zu schwindet. Arbeitnehmer agiegeraten, sollte das notwendige ren in Hinblick auf Arbeitsort, -zeit und Verantwortung rechtliche Grundwissen immer selbständiger und innerhalb der Firma IRISCHE flexibler.“ Eine vorhanden sein.

E ST neue Arbeitsform Beatrix Karl ist das sogenannsieht die te Crowdworking Arbeitswelt – es ermöglicht der Zukunft einerseits sehr von einer flexibles Arbeidigitalen F W ten, führt aber auch und globalen IRT S CHA zu einem verstärkten Ökonomie geprägt. Sie setzt sich Wettbewerb zwischen den mit den Auswirkungen Arbeitnehmern in der Crowd. von Digitalisierung und wach- „Bei externen Crowdworkern sender Vernetzung auf den Ar- gelangt das Arbeitsrecht in der beitnehmerbegriff auseinander: Regel gar nicht zur Anwen-

stipp g n u d l i B che der Wo T

Digitalisierung und Internationalisierung haben massive Auswirkungen auf die Arbeitswelt – das fordert die Gesetzgebung heraus.

dung“, so Karl. „Außerdem stehen Crowdworker nicht selten vor dem Problem, dass sie ihre Ansprüche gegenüber im Ausland ansässigen Auftraggebern nicht durchsetzen können.“ Für Franz Schrank werden in der Arbeitswelt der Zukunft vor allem „Leistungswille, Kreativität und Erfolg den Ausschlag geben. Doch unser Arbeitsrechtssystem trägt diesen Anforderungen nicht Rechnung“, so Schrank. „Wir laufen Gefahr, im überbordenden Absicherungsbestreben rechtlich den Anschluss an die Arbeitswelt der Zukunft zu verpassen und damit auch die Sicherheit zu verlieren.“

Arbeitsrechtstag ‣‣Beim Arbeitsrechtstag am

„Entgeltfragen, Fürsorgepflichten, Diskriminierungs- oder Elternschutz sind wichtige Bereiche.“

„Eine unterkollektivvertragliche Entlohnung ist auch ohne vorsätzliche Handlung strafbar.“

„Bei Crowdwork stellt sich die Frage, wie der Arbeitnehmerbegriff weiterentwickelt werden kann.“

Franz Schrank

Ingrid Kuster

Beatrix Karl

Foto: Fischer

Foto: kk

Foto: Jungwirth

WIFI Graz (23. 10., 9 bis 18.30 Uhr) erfahren Sie mehr zu den Trends in der Arbeitswelt und wie sich diese auf die Gesetzgebung auswirken. ‣‣Fünf bekannte Experten. ‣‣Dauer: 8 Stunden. ‣‣Weitere Informationen und Anmeldung im Internet unter www.stmk.wifi.at/recht oder Tel. 0316 602-1234 bzw. info@stmk.wifi.at.

Nr. 24 · 14. Juli 2017 Steirische Wirtschaft

· Unternehmer · 31

Foto: © Regine Schöttl

Coworking-Tour#12 im Spacelend

Preisträger 2016: M. Heuberger, A. Klimant, A. Lafer, B. Lamik-Thonhauser

Wichtiger Termin zum Netzwerken: Am 1. August laden Innolab und IdeenTriebwerk Graz ins Spacelend, wo die Coworker Einblicke in ihren Arbeitsalltag gewähren. Bei der Sommeredition der beliebten Veranstaltungsreihe wird es betont entspannt zugehen – es geht darum, sich mit möglichst vielen Leuten auszutauschen. Und Kontakte kommen dabei sicher

nicht zu kurz: Beim BusinessSpeeddating können im Idealfall Partnerschaften für die Zukunft angebahnt werden. Die Veranstaltung findet am 1. August von 18 bis 21 Uhr im Spacelend, Neubaugasse 24, Graz, statt.

Mehr Infos online unter www. innolab.at/aktuelles/coworkingtour. Begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung per E-Mail an isabel. roessler@innolab.at ■

Noch bis zum 28. Juli läuft die Bewerbungsfrist zur „Steirischen Unternehmerin des Jahres 2017“.

Eine hochkarätig besetzte Jury wird dann die Top-Unternehmerinnen des Jahres küren. Mit dem Preis möchte „Frau in der Wirtschaft“ die Wichtigkeit der heimischen Unternehmerinnen für den Standort Steiermark hervorheben, so die zuständige Geschäftsführerin Elke Jantscher-Schwarz: „Für Unternehmerinnen ist die Preis-

verleihung eine tolle Möglichkeit, sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.“ Der Preis wird heuer in vier Kategorien vergeben, nämlich „Innovation – neue Geschäftsfelder“, „Start-up – Neugründung“, „Besondere unternehmerische Leistungen“ sowie „Regionalität – Nachhaltigkeit“.

Die Verleihung findet am 4. Oktober in der WKO Steiermark statt.

Bewerbungen online unter www. unternehmerin.at/stmk.

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Foto: kk

Vorhang auf für Unternehmerinnen

Die Coworking-Tour ist eine beliebte Veranstaltungsreihe.

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Nr. 24 · 14. Juli 2017

32 · Steirische Wirtschaft

Fotos: IV/Kanizaj 2017

Menschen

Schnappschüsse vom IV-Empfang: Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, so weit das Auge reicht.

Den Talenten eine Zukunft geben: IV-Steiermark-Präsident Georg Knill (Mitte) blickt zum Jubiläum optimistisch in die Zukunft.

Auf einer Zeitreise mit der Industrie Gäste durfte IV-Präsident Georg Knill beim Sommerempfang im Grazer Messecongress begrüßen, darunter auch Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und seinen Stellvertreter Michael Schickhofer. Sie waren Teil der Ins­ zenierung, erzählten sehr persönlich ihre Erinnerungen an Zäsuren am weiß-grünen Erfolgsweg,

Erzähl mir, woher du kommst, und ich sag dir, wohin du gehen wirst – eine alte Weisheit, die, umgelegt auf die Industrie, einen äußerst hoffnungsvollen Blick in die Zukunft zulässt. Aus der Feder von Folke Tegetthoff entführte die steirische Industriellenvereinigung nämlich zu ihrem 70. Geburtstag auf eine berührende Zeitreise. Mehr als 700

der untrennbar mit der steirischen Industrie verbunden ist, wie Gastgeber Knill betonte: „Wir müssen auch künftig Mut machen, indem wir erzählen, wie unfassbar gut es uns allen geht. Dass es geradezu einer Lästerung gleichkommt, nur ständig zu jammern.“ Worte, die beim Publikum viel Zustimmung fanden. Vertreten waren u. a. die Führungensriege der WKO

Steiermark mit Präsident Josef Herk, den beiden Vizepräsidenten Benedikt Bittmann und Andreas Herz sowie Direktor Karl-Heinz Dernoscheg und die Chefs aller anderen Sozialpartner. Weiters gesehen: Voestalpine-Vorstand Franz Kainersdorfer, AT&SBoss Andreas Gerstenmayer, Angelika und Otto Kresch sowie WKÖ-Vize Jürgen Roth und Georg Kapsch (IV). ■

Viel Steiermark bei der Grünen Nacht

Um möglichst wenig Zeit und viel Pferdestärken ging es letztes Wochenende beim Formel-1-Wochenende in Spielberg – und auch in Graz, wo Juwelier Klaus Weikhard in Kooperation mit der Uhrenmarke TAG Heuer den echten Red-Bull-Formel-1-Boliden direkt vor seinem Geschäft am Hauptplatz ausstellen konnte. Sehr zur Freude von Bürgermeister Siegfried Nagl, der selbst die Zielflagge schwenkte. Nicht nur für Touristen und Formel-1-Fans ein Hingucker und ein beliebtes Fotomotiv.

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Von den Schmankerln bis zur Harmonika – wenn die Touristiker zur Grünen Nacht laden, ist für viel Steiermark gesorgt. Gastgeber Erich Neuhold konnte bei der zehnten Auflage des Events rund 250 Gäste begrüßen, darunter viele Hoteliers, Gastronomen, Eventmanager sowie Thermen- und Seilbahnchefs. Für Barbara EibingerMiedl war die Grüne Nacht aber eine Premiere als Tourimuslandesrätin. Motto des heurigen Events war übrigens „Wandern“, auch weil

Foto: kk

Formel-1-Bolide in der City

die neue Route „Vom Gletscher zum Wein“ unzählige Möglichkeiten bietet, die Steiermark zu Fuß neu zu entdecken.

■ Foto: Steiermark Tourismus / Bernhard Loder

Stolz auf Vergangenes, optimistisch für die Zukunft – frei nach diesem Motto feierte die Industriellenvereinigung beim Sommerempfang ihr 70-Jahr-Jubiläum.