Pränataldiagnostik BKH Schwaz
Das Wunder neuen Lebens Die Geburtshilfe im Bezirkskrankenhaus Schwaz beginnt schon lange Zeit vor der Entbindung – mit der Möglichkeit einer Pränataldiagnostik. Plazenta (Mutterkuchen) gemessen und in Farbe dargestellt werden, damit ein eventuelles Risiko für spätere Komplikationen « besser beurteilt werden kann.
Pränataldiagnostik » OÄ Dr. Karin Jeggle-Riha (ÖGUM Stufe II zertifiziert seit 2007, FMF-London zertifiziert für Erst-Trimester Screening seit 2000, Zweit-Trimester-Screening seit 2005) besucht jährlich mindestens zwei ultraschallspezifische Weltkongresse oder Kurse, um auf dem neuesten Stand des Wissens zu bleiben, hinzu kommen Aufenthalte in pränatalen Zentren etwa in der Berliner Charité, Leuven/Belgien und London/England. » OA Dr. Johannes Windisch (FMF-London zertifiziert für Erst-Trimester-Screening seit 2013) Nackenfaltenmessung: Bild einer unauffälligen Nackendichte
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usätzlich zur normalen Schwangerenvorsorge im Rahmen des Mutter-Kind-Passes werden auf Wunsch vorgeburtliche (= pränatale) Untersuchungen durchgeführt, mit denen festgestellt werden soll, ob bestimmte Erkrankungen, Fehlbildungen oder Behinderungen beim ungeborenen Kind vorliegen. Die seit 2005 bestehende Pränatalambulanz im Bezirkskrankenhaus Schwaz wird von OÄ Dr. Karin JeggleRiha geleitet und seit 2013 von OA Dr. Johannes Windisch unterstützt. Seitdem nutzten zwischen 1.200 und 1.400 Patientinnen jährlich die Möglichkeit der Pränataldiagnostik, wie sie bisher in Tirol nur in der Innsbrucker Frauenklinik angeboten wurde.
Pränatales Untersuchungsangebot Erstes Drittel der Schwangerschaft: Nach etwa 12 Schwangerschaftswochen ist das ungeborene Kind im Mutterleib bereits voll entwickelt. Mit einer High-End-Ultraschalluntersuchung (ca. 11.–13. Schwangerschaftswoche, Scheitelsteißlänge 45–84 mm) können größere Auffälligkeiten und Fehlbildungen bereits entdeckt werden.
Mit der Messung der Nackentransparenz und dem Combined-Test (Bestimmung bestimmter Blutwerte, PAPP A sowie HCG) kann die Wahrscheinlichkeit einer Chromosomenstörung (z. B. Trisomie 21/ Down-Syndrom) mit einer 94-prozentigen Sicherheit bestimmt werden. Ein Restrisiko von ca. 6 Prozent bleibt bestehen. Diese Untersuchung, der so genannte Erst-Trimester-Test, ist für Frau und Kind ohne Risiko, da nicht in den Körper der Frau eingegriffen wird. Bei auffälligen Ergebnissen kann eine Chromosomenstörung mit weiterführenden invasiven Untersuchungen (Chorionzottenbiopsie – Entnahme von Gewebe des Mutterkuchens, Amniozentese – Fruchtwasseruntersuchung) bestätigt oder ausgeschlossen werden. Zweites Drittel der Schwangerschaft: Beim so genannten Organ-Ultraschall wird das ungeborene Kind zwischen der 20. und 24. Woche mittels Ultraschall untersucht. Dabei werden alle Organe und wesentlichen Funktionen des Kindes bildlich genau dargestellt. Mit einer Messung der Länge des Muttermundes kann die Wahrscheinlichkeit für eine Frühgeburt eingeschätzt werden. Weiters kann mittels Doppler-Ultraschall der mütterliche Blutzufluss zur
Urlaubs- und Fortbildungsvertretung » Dr. Robert Gruber (FMF-London zertifiziert für Erst- und Zweit-Trimester-Screening) Laufende internationale Kontrollen garantieren in diesem hochsensiblen Bereich Untersuchungen nach den höchsten geforderten Qualitätsstandards. Hinweis: Diese erweiterten Untersuchungen werden nicht von der Sozialversicherung finanziert und müssen daher selbst bezahlt werden (Ausnahme nur beim Erst-Trimester-ScreeningNackentransparenzmessung, wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt ist: Mutter älter als 35 Jahre, familiär erhöhtes Risiko einer erblichen Erkrankung/Fehlbildung bzw. eines genetischen Defektes, bereits eine frühere Schwangerschaft mit einem Kind mit Chromosomenstörung). Termine sollten möglichst frühzeitig vereinbart werden und sind aufgrund der hohen Nachfrage nur begrenzt verfügbar!
Dr. Karin Jeggle-Riha
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