März
der tempelherr
Uraufführung: 3. März 2019, Kammerspiele
von Ferdinand Schmalz Regie: Lilja Rupprecht „Wie wollen wir uns leben?“ In seinem jüngsten Stück stellt Bachmann-Preisträger Ferdinand Schmalz einen Städter ins Zentrum, der ein Haus bauen will, auf dem Land, für seine schwangere Frau, das ungeborene Kind und sich selbst. Eine Heimat, in der die kleine Familie zukünftig aufgehoben sein wird. Doch was als Sinn-Ganzes gedacht ist, als großer Zusammenhang, läuft aus dem Ruder. Fassungslos beobachtet seine Umgebung, wie an der Stelle des Heims ein griechischer Tempel entsteht. „Denn bei den Tempeln muss man anfangen.“ Was ihnen verrückt erscheint, ist ihm notwendig; was er sich erschafft, bleibt ihnen verschlossen: eine sinnlose Schöpfung, ein Verschwenden der Mittel, ein Einspruch gegen Effizienz und Kalkül. Und das Leben geht weiter. Ein Werkauftrag für die Frankfurter Positionen 2019 – eine Initiative der BHF-BANK-Stiftung
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