T R E N D i p l o m

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Die Umfrageergebnisse sollten mit unseren Vorstellungen übereinstimmen

Die duale Kommunikation aus realem Treffen und Austausch und digitalem Netzwerken ist nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Doch es besteht ein großer Unterschied zwischen Jung und Alt, Privat und Beruflich. Denn die Wirtschaft lechzt nach virtuellen Märkten. Es wird vermarktet und getestet. Die vielen Leichen werden vom Keller im Netz abgelegt und nur wenige Innovationen finden ihr Ziel und auch wieder effiziente Echonanz.

Die parasoziale Interaktion. Ein äußerst besonderes soziales Verhalten, gekennzeichnet dadurch, dass ein Akteur – eine physische Person – mit fremden Individuen oder Gruppen interagiert, deren Hörbereitschaft, Antwortfähigkeit oder gar Existenz völlig dahinstehen, jedoch organisatorisch oder technisch fingiert werden können, oder die als Ansprechpartner einfach unterstellt werden.

Zu viel wird reingepumpt, die Blase wird schnell träge und am Ende stehen zu erwartende Ergebnisse, aber nicht die erwarteten. Geplante Erfolge sind Mangelware. Wie stellen wir uns einen Wald vor, in den wir etwas rufen, aber kein Echo kommt zurück? Wie würden wir uns verhalten, wenn wir blind umher rennen und keiner würde uns wahrnehmen? Wie würden wir uns verhalten, wenn alle blind sind und nur wir sehen, uns aber nicht mitteilen können? Sprachrohre gibt es

viele. Viele Freunde gibt es auch. Doch anonym bleiben eigentlich fast alle. Welchen Verlauf und welche Trendwenden die

Mitteilungsfreudigkeit bisher nimmt, wie folgt auf Papier und unidirektional:

Wenn Schüler, Studenten, allgemein Jugendliche sich und ihre Freunde in Szene setzen, über sich berichten oder sich über andere auf den neuesten Stand bringen, dann geschieht das über das Internet, hauptsächlich über Facebook. Eine aber sehr verallgemeinerte Art der Verknüpfung mit anderen, werden sie intimer oder „privater“ nutzen sie Skype oder gar das Telefon. Es ist das digitale Leben. Es ist ein vernetztes Leben. Doch

würde niemand seinen Freundeskreis als Netzwerk bezeichnen. Daher ändert sich dieser Zustand des Kennenlern-

ens, Austauschens und Verknüpfens auch schleichend von sozialen zu karriereorientierten „Netzen“ oder wird höchstens noch geteilt weiter geführt, mit dem Schwerpunkt auf „net-

WORKING“ und nicht in „SOCIAL“.

Ist der fließende Übergang aber eine Leistung oder ein soziales Armutszeugnis? Kreativität bedeutet doch viel mehr, als dort präsent zu sein, wo es von mir erwartet wird oder „wo man sich sehen lassen sollte“. Das Problem liegt in den Bedürfnissen


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