VIT-Journal Ausgabe 25

VIT-Journal 0,80 € EP für Sammelbestellung April/Mai 2018 - Ausgabe Nr.25

Das einzige Regionalmagazin im Alt-Landkreis Viechtach

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„Du sollst nicht lügen …“ Vielleicht gehöre ich einfach nur zu einer Generation, deren Werte überkommen sind, die langsam erkennen sollte, dass alles ein Ende hat, nur eben die vielbesungene Wurst deren zwei. Vielleicht aber habe ich zwischen meiner Kindheit, und dem Erwachsenwerden, der ersten Liebe und der Geburt meiner Töchter Wesentliches verschlafen? Oder dreht sich einfach nur die Welt verkehrt und was einstens unten lag kommt jetzt oben auf. Keine Sorge, der Ausflug in die Philosophie bleibt Ihnen erspart. Es fehlt mir die Hybris, mich an Kant, Nietzsche oder Hegel zu messen, zumal mich eine derartige Reflektion in dem, was mich umtreibt, nicht weiterbringen würde.

Zurück zu meiner Kindheit, in der Vater und Mutter eherne Grundsätze des Lebens zu vermitteln versuchten: Du sollst nicht lügen, Du darfst nichts stehlen, waren schon längst in der kindlichen Seele verankert bevor sie die klerikal‑ katholische Lehre in Regeln, in die sogenannten Gebote goss. Sehr viel später fanden diese Grundregeln des zwischenmenschlichen Miteinanders auch noch Eingang in die juristische Form eines Strafgesetzbuches. Dass man mit diesen Grundsätzen ganz schnell an die Grenzen stoßen sollte, wurde klar, wenn die Frage nach gemachten Hausaufgaben mit hinterm Rücken gekreuzten Fingern bejaht wurde. Das Stibitzen des letzten Paars Wiener, die dem jüngeren Bruder hätte aufgehoben werden sollen, war dann schon wieder mehr Dummheit als Diebstahl, vor allem wenn man selbst das Einzige zu Hause weilende Familienmitglied war. Den Mundraub dann zu verneinen, setzte dieser Dummheit gar den Doktorhut auf. Weil aber Grundregel und der Verstoß gegen dieselbe ein unvollständiges Trio sein würden, gibt es die darauffolgende, meist strafende Konsequenz, die in Hausarrest, Schuhe putzen, im Haushalt helfen und andere Grausamkeiten beinhaltete, während die vermeintlich gesetzestreuen Freunde draußen herumtobten und sich ihrer unbescholtenen Freiheit freuten. Soll heißen: Auch wir – und insbesondere ich – waren und sind keine

Engel, wissen aber sehr wohl, dass es ganz einfach eine auf die Nuss gibt, wenn wir gegen Regeln, Gesetze oder Gebote verstoßen. So funktioniert unser Gemeinwesen und das ist gut so. Als ich im vergangenen Mai meinen neuen Skoda Kodiaq kaufte, versicherte mir der Verkäufer strahlend, dass der ganz „sauber“ sei – ein Diesel in der Kategorie E6. Heute weiß ich, dass ich mit dieser Dreckschleuder nicht einmal mehr nach München fahren darf, wenn die Fahrverbote kommen. Nun frage ich mich, wer trägt hier die Konsequenzen? Nicht der Verkäufer, nicht der Händler sind die Schuldigen, es sind die Hasardeure in den Vorstandsetagen der Automobilkonzerne. Haben Sie schon einen gesehen, der für den millionenfachen Betrug Konsequenzen erfahren musste? Haben Sie schon einmal erlebt, dass ein Manager eines Telekomanbieters zur Rechenschaft gezogen wird, wenn Ihnen eine 15 Mbit zugesagt und natürlich auch berechnet wird, Sie aber nur eine Leistung von mageren 5 Mbit nutzen können? Es fehlt ganz einfach die Konsequenz, die Lug und Betrug ahnden würden. Das ist es, was mich verärgert, das mich verzweifeln lässt, das die Tugenden meiner kleinen Welt in Frage stellt. Es sind nicht die kleinen Notlügen, die wir tausendfach anwenden, es ist der scheinbar sanktionierte Betrug, der ohne Konsequenzen zu bleiben scheint, wenn er nur Millionen in die Kassen spült. Ihr hilfloser

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Foto: Carsten-Renz

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Das VIT-Journal Kommt jetzt schneller! Bis zu einer Woche lag das gedruckte Magazin in den Verteilzentren der Post, bevor es zur Verteilung kam. Mit dem System lesernaher Abholstellen können Sie es in Zukunft einen Tag nach dem Druck bereits lesen! Das steigert die Aktualität und ist auch für die Angebote der Werbekunden wichtig!

Deshalb gilt:

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34 SCHRECKLCHE ZEIT, GLÜCKLICHE ZEIT

SERIEN 23 GEDICHT 24 POPP’S ARCHIV 43 HITZIBLITZI 46 BALU

RUBRIKEN Wolfgang Lichtenegger Herausgeber VIT-Journal

EDITORIAL

03 EDITORIAL 05 INTERVIEW 06 HISTORIE 07 / 18 / WISSEN 24 POPP’S ARCHIV 25 VEREIN 29 BRAUCHTUM 30 WIRTSCHAFT 32 POLITIK

„… in is, do wos drin is!“

37 BLOGG – BITCOIN

Die Abholstellen werden ab sofort unter www.vit-journal.de laufend aktualisiert!

43 KINDERGESCHICHTEN 46 IMPRESSUM

40 KUNST

Afrika ist der Kontinent, dem sie künstlerisch aber auch familiär verbunden bleibt, ihre Heimat hat die heute 39jährige Noeline Bielmeier-Mills im niederbayerischen Gotteszell gefunden. Aasike nennt Sie sich mit ihrem Künstlernamen, der angelehnt an Ihre Muttersprache, soviel wie Honigwabe bedeutet. Ihre satte Bildsprache drückt in warmen Farben und üppig gestalteten Motiven viel von dem aus, was die Mutter zweier Kinder mit Afrika in Verbindung bringt: Sonne, Wärme, Freundlichkeit. Das zeigt auch ihr Werk:

GLÜCKWÜNSCHE

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INTERVIEW

In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist Ist dem wirklich so? Eine, die es wissen muss, ist Sabine Dehmel, die seit 25 Jahren richten soll, was Sport, falscher Ehrgeiz, schiefes Sitzen in Bürostühlen oder aber auch nur Bewegungs-Legasthenie bei Couch-Potatoes kaputt gemacht haben. Ob der alte und dichtende Römer Juvenal (58 - 130 n. Chr.) mit seinem Spruch „Mens sana in corpore sano“ recht hatte, das wollten wir von der Viechtacher Physiotherapeutin, Naturheilkundlerin und Osteopathin wissen und stellten ihr neun Fragen rund um die Funktionsfähigkeit des Körpers.

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Braucht es wirklich einen gesunden Körper für einen gesunden Geist oder persiflierte Juvenal nicht eher seine damalige Gesellschaft, indem er unsinnige Fürbitten und blinden Ehrgeiz im Sport satirisch auf die Schippe nahm?

Ich denke, dass dieses Zitat als Persiflage für die damalige Gesellschaft gegolten hat. Denn auch in einem „kranken“ Körper kann ein brillanter Geist wohnen (Stephen Hawking). Jedoch den Umkehrschluss, ein gesunder Geist begünstigt körperliche Gesundheit, kann man heute wissenschaftlich belegen. Die Psychoneuroimmunologie beschäftigt sich seit Jahren damit und zeigt, wenn wir angenehme Emotionen empfinden, werden neuronal Hormone ausgeschüttet, die unser Immunsystem stärken und somit auch Entzündungen dämpfen können.

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Jeder Sportverein, der etwas auf sich hält, hat heute „seine/n Physio“ in der medizinischen Abteilung. Ist Sport so ungesund?

Sport ist grundsätzlich gesund.

Jedoch leistungsbezogene Vereine und Sportler suchen professionelle Hilfe und Begleitung, die ein Physiotherapeut geben kann.

Bei allen Sportarten ist es wichtig, Übungen zur Fitness korrekt auszuführen, die trainierten Muskeln zu dehnen, um Verletzungsrisiken zu senken. Falls es schon zu einer Verletzung gekommen ist, muss man die Heilung mit einer professionellen Therapie unterstützen.

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In 25 Jahren konnten Sie nicht nur jede Menge Erfahrung sammeln, Sie haben auch die Entwicklung begleitet. Krankheiten, die kommen und gehen. Wie haben sich die Krankheitsbilder verändert?

Nicht die Krankheiten haben sich verändert – die Gesellschaft mit ihren Tätigkeiten hat sich verän-

dert. Berufe verlangen langes Sitzen auf Bürostühlen, viele Wege werden häufiger mit dem Auto zurückgelegt. Durch den Bewegungsmangel und die einseitigen Körper-Haltungen haben wir es öfters mit Übergewicht und Bandscheibenüberbelastungen zu tun. Wir sind da nicht nur beratend tätig, sondern zeigen auch Übungen die der Belastung entgegenwirken können.

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Tamme Hanken, der verstorbene „Knochenbrecher“ aus der gleichnamigen TV-Serie erweckte den Eindruck, dass es bestimmter Begabungen bedarf, um ein – sagen wir – „Heiler“ zu werden.

Was ist wirklich wichtig, um Patienten helfen zu können? „Heiler“ ist ein großes Wort.

Heilen kann sich der Körper nur selbst. Für uns ist es wichtig empathisch zu sein, um den „Krankheitsverlauf“ verstehen zu können und unsere fundierte Ausbildung, die uns ermöglicht, Hilfe bei Schmerzen, oder Bewegungseinschränkungen am Patienten anwenden zu können. Eine besondere Begabung ist dafür nicht notwendig, aber das Interesse am Menschen selbst und das Finden von auslösenden Faktoren, die eine Krankheit begünstigen, ist manchmal Detektivarbeit…

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Sind solche TV-Sendungen hilfreich für die Einstellung der Menschen Ihrer Arbeit gegenüber?

Nicht besonders. Es ist nicht gerade das, was eine fachgerechte Rehabilitation erfordert.

Auch wenn in seinen Beispielen manchmal mit ein paar Handgriffen geholfen war, so erschien es dem Zuschauer, als benötigte er nur ein paar „Knochenkrachbewegungen“ und alles sei wieder in Ordnung gewesen. Leider ist das selten und übergibt dem Therapeuten die volle Verantwortung. Der wird’s scho glei richten! Jedoch muss der Patient sei-

nen Teil dazu beitragen, und man muss meist ein längeres Konzept der Behandlung erarbeiten.

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Physiotherapie, früher Krankengymnastik, ist eine spezifische Form eines verordneten Trainings und der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, um den Körper wieder fit und funktionsfähig zu machen. – Was unterscheidet sie von der Osteopathie?

Aus osteopathischer Sicht brauchen die verschiedenen Strukturen, wie Muskeln, Knochen, Nerven, Organe und Fascien untereinander freie Beweglichkeit. Gibt es Blockaden in diesen Strukturen, kommt es zu Beschwerden. Mit Behandlungsmethoden, die ausschließlich mit unseren Händen ausgeführt werden, versuchen wir diese zu lösen. Wir behandeln beispielsweise „Schreikinder“, die oft Einschränkungen in der Halswirbelsäule haben, oder auch Verklebungen nach Operationen.

Unsere Ausbildung geht über fünf Jahre und man sollte zur Ausübung eine heilpraktische Prüfung abgelegt haben.

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Naturheilkunde und Schulmedizin waren noch in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts in unversöhnliche Lager gespalten. Hat sich das geändert?

Ich denke schon, wenn auch nur langsam. Die beiden Seiten der Medizin können sich dabei sehr gut ergänzen. So ist es z.

B. bei manchen Krankheitsbildern wichtig, schulmedizinisch schmerz- oder entzündungshemmend zu behandeln, jedoch kann die Akupunktur oder Homöopathie den Heilerfolg beschleunigen. Dieses ganzheitliche Denken ist bei Ärzten, Patienten und Krankenkassen teilweise angekommen.

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Trotz nachweislicher Erfolge werden von man-

chen großen Kranken- oder Gesundheitskassen Behandlungskosten – zum Beispiel von Osteopathen – nicht übernommen, selbst wenn der Patient danach keine Beschwerden mehr hat. Ist das Sturheit?

Manchmal schon, denn ein schneller Behandlungserfolg würde den Kassen viele Kosten ersparen. Einige Krankenkassen übernehmen inzwischen in begrenzter Anzahl im Jahr die Behandlungen, abhängig von der jeweiligen Tarifvereinbarung. Hier gilt es, sich vorab zu informieren.

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Die Naturheilkunde kennt sehr viele Methoden und Behandlungsarten. Um diese zu erlernen bedarf es eines nie endenden Lerneifers. Woher nehmen Sie die Motivation, um immer auf dem neuesten Stand zu sein?

Es ist in jedem Beruf wichtig, auf dem neuesten Stand zu sein. Um dem Patienten schnell und individuell helfen zu können, ist es von Vorteil, auf viele Behandlungsarten zurückgreifen zu können.

Dies kann beispielsweise ein Zusammenspiel aus Osteopathie mit manueller Therapie sein.

Sabine Dehmel führt ihre Praxis seit 25 Jahren gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner Günther Dehmel in Viechtach.

Das Gespräch mit ihr führte Wolfgang Lichtenegger

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HISTORIE

Das „Körper-Monster“ feiert Geburtstag Ingolstadt. Im Jahr 1818 wird der Roman „Frankenstein – der moderne Prometheus“ erstmals anonym veröffentlicht. Erst später bekennt sich die Britin Mary Shelley als Autorin. Geschrieben hat sie den Roman am Genfer See. Im Jahr des Entstehens, 1816, war der Vulkan Tambora auf der Insel Sumbawea (Indonesien) ausgebrochen. Das Jahr ging als das „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte ein.

Grau verhangene, verregnete Tage waren die Regel. Kein Wunder, dass diese düstere Geschichte in diesem Umfeld

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entstehen konnte. Vor drei Jahren kürten 82 internationale Literaturkritiker und -wissenschaftler den Roman zu einem der bedeutendsten britischen Werke, stellen ihn gleich mit dem literarischen Faust und Prometheus aus der griechischen Mythologie.

Dabei kommt besonders dem ethischen Aspekt, der vor übereifrigen Wissenschaftlern warnt, besondere Bedeutung zu. Die Handlung ist schnell erzählt. Der ehrgeizige Doktor forscht an der damals berühmten Universität in Ingolstadt in Naturwissenschaften.

Dabei entdeckt er das Geheimnis, wie man tote Stoffe zum Leben erweckt. Besessen von der Idee, Leben zu schaffen, trägt und baut er Leichenteile zusammen und erweckt sein Monster zum Leben. Als er das von ihm geschaffene Wesen sieht, erkennt er, dass es böse ist. Als es sogar einen Mord begeht, bekommt Frankenstein Skrupel und versucht, dem Monster zu entfliehen.

Dieses ermordet nacheinander Freunde und die Braut seines Schöpfers, der sein Geschöpf letztendlich jagt, um es zur Strecke zu bringen. In Ingol-

stadt gedenkt man seit vielen Jahren Dr. Viktor Frankenstein und seinem Monster mit „Dr. Frankensteins Mystery Tour“. Die Führungen beginnen heuer am 20. April um 21:30 Uhr im Hof der „Hohen Schule“. Wenn die Dunkelheit hereinbricht, erhebt sich Dr. Viktor Frankenstein aus seiner Gruft, wirft seinen Mantel um und lädt zu einem gruseligen Spaziergang durch die dunkle Vergangenheit Ingolstadts ein.

Die Teilnahme ist ab 14 Jahren möglich und kostet 11,00 € (keine Ermäßigung) Mehr: www.ingolstadt-erleben.de

WISSEN

Wenn uns der eigene Körper verrät Von Wolfgang Lichtenegger Stellen Sie sich vor, Sie sitzen gemeinsam mit anderen in einem Raum und warten auf einen Referenten, der in Kürze einen Vortrag halten soll. Die Person betritt diesen Raum schweigend.

Obwohl er nichts sagt, bekommen Sie von ihm einen ersten Eindruck. Das funktioniert über die Art der Körperhaltung, über seine Mimik, sein Lächeln, sein Stirn- runzeln. Sie nehmen die Länge seiner Schritte wahr, ziehen über die Art seines Auftretens ihre Schlüsse. Wenn er Ihnen nahe genug kommt, vernehmen Sie seinen Atem, nehmen Gerüche wie Schweiß oder Rasierwasser auf, sie messen ihn aufgrund seiner Kleidung, ordnen ihn in gewisse Kategorien ein. Das können gesellschaftliche Schichten, professioneller Status oder die Höhe des Wohlstandes sein. Mit seinen Augen tastet der Neugekommene die Zuschauermenge, den Raum ab, schätzt sich selbst ein und zeigt Ihnen dabei ob er verkniffen oder offenen Blickes

11 Fehler bei Bewerbungsgesprächen Die neue Serie im VIT-Journal erklärt, welche Fehler allein im Verhalten von Bewerbern gemacht werden, zeigt Ihnen, worauf Sie achten sollten, um den richtigen Eindruck zu erwecken.

In meinem nicht-journalistischen Leben verdiene ich meinen Lebensunterhalt mit der Beratung von Unternehmen, mit Coachings von Führungskräften und der Schulung von Verkäufern. Die Körpersprache hat bei all diesen Maßnahmen einen hohen Stellenwert. durch die Welt geht und Sie wissen, ob er Ihnen sympathisch ist oder eher nicht. Das alles erkennen Sie – oder glauben Sie zu erkennen – obwohl der Referent noch kein Wort an Sie gerichtet hat und es dauert nur wenige Sekunden. Warum Sie das können?

Weil der Referent, wie jede oder jeder von uns unentwegt kommuniziert. Versuchen Sie ganz einfach einmal nicht zu kommunizieren – keinerlei Signale auszusenden, Sie werden sehr schnell feststellen, das funktioniert überhaupt nicht. Die meisten beginnen dieses „Schweigen“ mit dem Kreuzen der Arme vor der Brust. Das Signal, das sie dabei aussenden: „Ich will nicht, ich ziehe mich zurück, macht

doch ohne mich weiter“. Die nächste Stufe des vermeintlichen Nichtkommunizierens ist der sich abwendende Blick, der zunächst wandert um sich letztendlich dem Fenster zuzuwenden. Sie geben Ihren Mitmenschen damit zu verstehen „das interessiert mich nicht“ – „ich gehe raus“ oder „ich will damit nun wirklich nichts zu tun haben.“ Profis im Verkauf, in Personalabteilungen kennen eine Weisheit, die da lautet: Man kann nicht nicht kommunizieren. Bei dem gerade durchgespielten und beschriebenen Experiment haben Sie sich den Versuch der Nicht-Kommunikation bewusst gemacht. Um wieviel schwieriger wird es aber erst, wenn Sie gar nicht wissen,

was Sie tun? In der nonverbalen Kommunikation, der wortlosen Verständigung haben Sie einen mächtigen Gegner. Sie selbst! Sie können in Gesprächssituationen, in denen es um wichtige Sachverhalte geht und insbesondere bei Bewerbungsgesprächen nicht dauerhaft Ihre Körpersprache im Zaum halten. Denn diese wird ausschließlich von Ihrem Unterbewusstsein gesteuert. Und dieses Unterbewusstsein ist unvorstellbar verräterisch. Es sagt Ihrem Gegenüber, ob Sie sich wohl fühlen, ob Sie die Wahrheit sagen oder lügen, welcher Typ Mensch Sie sind. Geübte erkennen das schon daran, wie Sie die Begrüßung vornehmen, wie Sie sich auf den Stuhl setzen, wohin Sie Ihre Unterlagen legen, wie Sie den Kopf halten oder wie Sie die Hände falten. Apropos Hände – sie sind die größten Verräter überhaupt. Sie zeigen, ob Sie ein verschlossener Typ sind und sich so eher für die Buchhaltung eignen, oder ob Sie der weltoffene, selbstsichere Verkäufer sein können, für den Sie sich gerade beworben haben und für den Sie sich ausgeben.

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WISSEN Will man die Signale der Körpersprache richtig zuordnen, dann sind sowohl die jeweilige Situation, die Umgebung und vor allem der Kulturkreis wichtige Faktoren. Ein Beispiel: Fragen Sie zehn vorgebildete Verkäufer, was es wohl zu bedeuten hat, wenn ein Gesprächspartner während eines Gespräches die Arme vor der Brust kreuzt, bekommen Sie vermutlich von allen die gleiche Antwort: „Das Gegenüber steigt aus dem Gespräch aus, wird uninteressiert, gleitet ab.“ Das kann so sein, muss es aber nicht. In Wirklichkeit kann das Gespräch in einem ungeheizten Raum stattfinden, dann friert die Person ganz einfach und versucht sich mit den gekreuzten Armen vor der Brust zu wärmen. An diesem Beispiel erkennen Sie, wie wichtig die Situation zur Beurteilung der nonverbalen Kommunikation ist. Ein Versuch, den Sie selbst jederzeit und unauffällig machen können: Gesellen Sie sich beim nächsten Stehempfang zu zwei miteinander redenden Geschäftsfreunden. Stören Sie die beiden mit einem freundlichen Gruß, schieben Sie ruhig noch eine Wetterfloskel nach und beobachten Sie dabei, was jetzt passiert. Eine der beiden Personen wird vermutlich die Hände verschränken oder sich zumindest abwenden, zur Seite drehen. Diese Person gibt Ihnen zu verstehen, dass Sie „draußen bleiben“ sollen (verschränkte Arme) oder dass Sie in diesem Duo jetzt nichts verloren haben (zur Seite wenden). Und zu guter Letzt noch ein Tipp, was mit Kulturkreis gemeint ist und wie tief sich bestimmte Verhaltensregeln in unser Unterbewusstsein eingeprägt haben. Gehen Sie bewusst auf einen Menschen zu und bleiben Sie stehen, wenn Ihnen die Nähe gerade noch angenehm ist. Ballen Sie die Hand zur Faust und strecken Sie diese in Richtung Ihres Gegenübers.

Sie werden feststellen, dass Ihre Faust das Gesicht des Partners gerade nicht mehr berührt. Über die Jahrtausende haben wir in unserem Kulturkreis nämlich gelernt, der Gefahr einer unfriedlichen Schlaghand auszuweichen.

Die Entfernung misst das Unterbewusstsein.

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Fehler Nummer 1 Sie haben im Wartezimmer gesessen und werden nun zum Gespräch ins Büro des Personalers gebeten.

Die Tür geht auf, Sie stürzen hinein und heben bereits beim Eintreten die Hand zum Handschlag.

(Bild oben) Zunächst haben Sie nun den Raum von der Tür bis zu Ihrem Gesprächspartner zu überbrücken. Für den wirkt die ausgestreckte Hand bedrohlich, wie eine auf ihn gerichtete Lanze.

Vor allem Frauen fühlen sich von dieser Art der Begrüßung bedroht und angegriffen. Darüber hinaus geben Sie sich eine weitere Blöße: Sie wissen ja gar nicht, ob Ihr Gesprächspartner den Handschlag erwidert. Händeschütteln ist nicht jedermanns Sache. Das Schlimmste für Sie: Sie stehen hilflos mit ausgestreckter Hand im Raum und fühlen sich dann auch wie ein Tölpel, den Sie gerade zur Schau gestellt haben – ein denkbar schlechter Beginn für ein Bewerbungsgespräch!

Richtig: Warten Sie also zunächst ab, ob die Begrüßung durch eine einladende Geste Platz zu nehmen ausgeübt wird, oder ob Ihnen der Gastgeber die Hand reicht.

Seien Sie innerlich auf den Handschlag vorbereitet, denn die grüßende Hand in der Luft „stehen zu lassen“ ist für Ihr nun kommendes Gespräch mindestens genau so hinderlich. Winkeln Sie den Arm ab. Bild Mitte) So bleiben Sie standfest und dokumentieren zugleich die Selbstsicherheit, die man von Ihnen erwartet. Blicken Sie während des „Hand-Gebens“ Ihrem Gegenüber freundlich lächelnd in die Augen. Falls Sie bei Aufregung zu schweißnassen Händen neigen, versuchen Sie diese so zeitnah wie möglich (also vor dem Eintreten) mit einem Taschentuch abzuwischen. Der Händedruck selbst soll fest sein und die ganze Hand bieten. Vermeiden Sie das Schütteln der Hände, das wirkt zu vertraut und taxieren Sie eine angemessene Zeit für die Länge des Handschlags. Achten Sie auch darauf, dass beide Daumen oben liegen. Das signalisiert Gleichberechtigung. Im oberen Bild versucht die rechte Hand zu dominieren. Neutral, mit beiden Daumen nach oben zeigend, ist dagegen die untere Abbildung.

WISSEN Fehler Nummer 2

Richtig: Die Finger im Gesicht oder in den Haaren werden gern als Ausdruck der Naivität oder Unsicherheit gedeutet (Bilder unten).

Im oberen Bild drückt der zusätzlich nach oben gerichtete Blick Überheblichkeit und Arroganz aus. Versuchen Sie, Ihr Hände während des Gespräches im Zaum zu halten. Die Hände gehören vor den Körper, wenn es die Situation erlaubt, legen Sie die Hände auf den Tisch. Über die dann einzunehmende Handhaltung erfahren Sie mehr in einer weiteren Folge dieser Serie. Neben den unterstellten Eigenschaften haben Finger in den Haaren aber auch noch eine andere negative Auswirkung: Sie lenken ihren Gesprächspartner vom Wesentlichen ab. Was haben Sie davon, wenn Sie gerade Ihre besten Seiten schildern, der Sie interviewende Personaler oder zukünftiger Chef so abgelenkt werden, dass sie der Hälfte nicht folgen können. Ein Tipp: Versuchen Sie generell nicht mit ihren Haaren zu spielen, trainieren Sie sich diese Untugend ab, dann wird sie auch, wenn es wichtig wird, nicht zum Störmanöver.

Dieser nonverbale Tick betrifft in erster Linie Frauen. Der Griff ins Haar kommt auch deshalb beim femininen Geschlecht besonders häufig zum Ausdruck, weil deren Haarlänge auch zum Spielen mit der Kopfbehaarung verleitet. Das ist aber nur eine Seite der Medaille.

Frauen deuten mit dem schwungvoll nach hinten geworfenen Haar durchaus ihre Beziehungsbereitschaft oder ihr sexuelles Interesse an. Dabei wird der Hals entblößt, was als vertrauensbildende Geste gedeutet werden kann. Soll heißen: „Ich vertraue Dir, ich lege meine verwundbarste Stelle offen!“ Der schwungvolle Haarwurf und der entblößte Hals haben in einem Bewerbungsgespräch sicherlich nichts verloren. Die Gefahr, dass Ihnen diese Geste in diesem Moment vom Unterbewusstsein gesteuert wird, ist relativ gering, denn selbst dieses weiß, dass die Situation eine derartige Darstellung nicht zulässt. Dafür sind die unbedachten, störenden oft spielenden Kundeninformation: Griffe ins Haar immer wieder zu Unsere Gastronomie ist bis einschließlich 07.12.2017 wegen beobachten.

Betriebsurlaub geschlossen.

Metzgerei / Ladengeschäft sind geöffnet!

Einfach mal weg …

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TECHNIK

Guten Sex bekommt, wer zur Puppe lieb ist Patrick Schönberger, Geschäftsführer Label 3 GmbH, Deggendorf-Viechtach Haben Sie schon einmal daran gedacht, wie schön es doch wäre, wenn der Partner nicht ständig widersprechen würde? Ja? Dann gehören sie vielleicht genau zu der Zielgruppe für so genannte Robot Companions, etwa Roboter-Begleiter oder auch Partner.

Sieht man sich die derzeitige Entwicklung von diesen Androiden an, die in Zukunft Haushalt, Kranken- aber auch Schlafzimmer bevölkern sollen, so wäre es geradezu anmaßend von Blechkameraden zu sprechen. Mit C3-PO aus Star Wars haben diese Helfer wenig zu tun. Allerdings reicht die Palette von rein funktionalen Kisten, die – eben wie Maschinen – einfache Arbeiten übernehmen bis hin zu vollkommen menschenähnlichen Robotern, die ihren Schöpfern so ähnlich sehen, dass zumindest auf Fotos kaum

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ein Unterschied auszumachen ist. Ein treibender Faktor dabei ist wie so oft die Erotikindustrie, die festgestellt haben will, dass es doch angenehm wäre, ein künstliches Wesen neben sich ins Bett zu legen, das genau das tut, was man sich

wünscht. Dabei ist es keinesfalls so, dass man hier nur auf die männliche Zielgruppe aus ist. Das Modell „Chris“ ist für etwa 1800 Euro zu haben, nur noch vier auf Lager, Lieferung innerhalb von zwei Tagen. Justin Beaver ist noch günstiger.

Mit den Blechkonserven aus Star Wars haben die „Realdolls“ nun wirklich nichts mehr zu tun.

Das Modell „Robotix“, dass dann schon auf Fragen antworten und reagieren kann, schlägt dann mit 10.000 Euro zu Buche.

Michael Crichton hatte bereits 1973 als Regisseur die Idee in seinem Werk „Westworld“, dass es Menschen gefallen könnte, in einer künstlich geschaffenen Wild-West-Welt Gewalt, Sex und Abenteuer zu erleben und dabei ethische Maßstäbe abzulegen. Auch die gleichnamige Serie des Autors greift die Idee erneut auf. Der Twist dabei: Die Androiden erkennen ihre wahre Identität und streben nach Unabhängigkeit. Inspiriert wurde diese Dystopie ebenso wie viele andere von Isaacs Asimovs (1919 im sowjetrussischen Smolensk geborener Biochemiker und Science-Fiktion-Schriftsteller) Idee der Robotik aus den 40ern. Selbst das Wort „Robotik“ in der gängigen Definition stammt von ihm. Er formulierte drei, später vier Gesetze, nach denen Menschen ihre Androiden schaffen würden:

TECHNIK

Der Chef von Realdoll, McMullen, im kalifornischen San Marco möchte seine Kunden zu besseren Menschen machen. Deshalb wird mit einem Liebesbarometer belohnt, wer zu seiner Sexpuppe besonders lieb ist.

aufzeigten. Eigentlich, so stellte Masahiro Mori (japanischer Robotiker) fest, soll das so genannte „uncanny valley“, das „unheimliche Tal“, existieren.

Er meinte, dass es eben nicht so sei, dass Menschen Avatare umso mehr akzeptieren, je ähnlicher sie ihnen sind. Vielmehr gebe es einen Einbruch, Roboter würden plötzlich unheimlich. Ein Beweis dafür sei, dass computeranimierte Charaktere oft als sympathischer empfunden würden, wenn die abstrakter dargestellt würden.

Diesem Grundsatz folgen Disney, Pixar und Konsorten nicht ganz erfolglos seit Jahren. Trotzdem scheint die Theorie nicht mehr zu greifen, wenn es um puren Sex geht.Doch wo stehen wir im Moment? Companions sollen vor allem Bedürfnisse des Menschen stillen – auf allen Ebenen. Die Sex-Industrie strebt dabei zum einen nach Schönheit, aber auch nach einer gewissen Intelligenz, die das Erlebnis so echt wie möglich machen soll. Dass diese Objektsexualität den Menschen und den Umgang miteinander verändern wird, darin sind sich Psychologen und Soziologen einig. Wohin? Schwierig zu sagen. Wichtig scheint erst das Geschäft, dann die Moral. Eine echte Haltung zu diesem sicherlich kommenden Zeitalter gibt es noch nicht.

Georg W. Cortaj, freier Journalist, Deutschland-USA Ob es einem gefällt oder nicht, in einer Zeit, in der wir schon wie selbstverständlich vom autonomen Fahren sprechen, bleibt die Entwicklung auf anderen Bereichen nicht stehen. Ungeahnte Möglichkeiten bieten Roboter, die mit immer mehr Sprachbegabung aufwarten, deren Handgriffe immer präziser und selbstverständlicher werden und die auf Emotionen von Menschen eingehen. In jeglicher Art von Dienstleistungsgewerbe werden sie den Alltag revolutionieren. In Seniorenheimen werden sie die Gänge besiedeln, in Frisörläden die geduldig zuhörende Friseuse ersetzen, an der Bar den Getränkemixer verdrängen und in der Sexindustrie wird schon lange auf den immer könnenden Gay, die menstruationslose Sex-Ikone ohne Migräne gewartet.

Und weil dem so ist, ist in der kalifornischen Stadt San Marco der menschenähnliche Android in der Welt der Sexphantasien angekommen. Die Firma Realdoll in dem 83.000 Einwohner zählenden Städtchen bietet Körper und Kopf in getrennten Chargen an. Der computergesteuerte Kopf ist völlig

1. Ein Roboter darf die Menschheit nicht verletzen oder durch Passivität zulassen, dass die Menschheit zu Schaden kommt.

2. Ein Roboter darf keinen Menschen verletzen oder durch Untätigkeit zu Schaden kommen lassen, außer er verstieße damit gegen das nullte Gesetz.

3. Ein Roboter muss den Befehlen der Menschen gehorchen – es sei denn, solche Befehle stehen im Widerspruch zum nullten oder ersten Gesetz.

4. Ein Roboter muss seine eigene Existenz schützen, solange dieses sein Handeln nicht dem nullten, ersten oder zweiten Gesetz widerspricht.

Daraus leitete Crichton immer wieder Kurzgeschichten ab, die die Problematik daraus

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TECHNIK eigenständig. Für ihn sind rund 10.000 US-Dollar auf den Tisch zu blättern, während der austauschbare Körper dem Käufer etwa 6.000 Euro abverlangt. Sensoren unter der Silicon-Schale ermöglichen

Stirn runzeln

Der Aufbau der Puppen ist dem menschlichen Skelett sehr ähnlich

dem Gesicht eine wechselnde Mimik, das Spielzeug kann sich mit der Zunge über die Lippen streichen, die Augenbrauen hochziehen, die Stirn runzeln und mit einem verführerischen Augenaufschlag zum Techtelmechtel verführen. Klar, dass die Puppe mit den Augen rollt, wenn sie spricht. Ja, richtig: wenn sie spricht! Denn McMullen, der Chef von Realdoll möchte, dass die Sexpuppe im Bett Emotionen zeigt und auch artikuliert. Damit möchte er seine Kunden und Kundinnen zu besseren Menschen erziehen. Die Software des Spielzeugs ist mit künstlicher Intelligenz programmiert. „Das Ding“ versteht nicht nur, was ihm sein Eigentümer sagt,

Die optische Schale, das Gesicht, ist jederzeit austauschbar.

Kein Unterschied

Sensoren ermöglichen dem Spielzeug Mimik und Emotionen.

Das „Gehirn“ wird von einer Plexiglas-Schale geschützt.

es reagiert auch auf dessen Stimmungen mit Worten, mit Gestik und mit Mimik.

Beim Sprechen bewegt es die Lippen, wenngleich es mit der Synchronisation noch etwas hapert, das Problem dürfte in der Version 3.0 oder 4.0 gelöst sein.

Jetzt schon kann der optische Unterschied zwischen Puppe und Mensch nur schwer festgestellt werden. Die oft belächelte Gummipuppe hat auf alle Fälle ausgedient. Die „Haut“ der speziell oberflächenbehandelten mit Langzeitmakeup gestylten Puppen fühlt sich heute schon menschlich an. Und für das eigene Ego tut das Spielzeug für Erwachsene in Zukunft auch noch so Einiges.

Denn wer sein Doll ganz doll „lieb hat“ und ihm immer wieder versichert, wie sehr er oder sie es liebt, wie toll es aussieht und wie gern er oder sie es bei sich hat, für den steigt das Liebesbarometer – die Belohnung: mehr Liebesaktivitäten! Ob es gesellschaftlich oder sozial in Ordnung ist, wenn Eigentümer mit einem Androiden eine Beziehung aufbauen, das sei einmal dahingestellt. Ich werde auf alle Fälle die tolle Geschäftsfrau

Das Gesicht des Sexmodells nimmt endlich Form an.

Gesichtszüge sind frei modellierbar fertig ist der neue Liebling.

Blumen für die Puppe

Das Zentrum der „künstlichen Intelligenz“ wird vom gewählten Haarkleid verdeckt. Der Kunde entscheidet, welche Haare die Puppe bekommen soll.

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VIT - JOURNAL - APRIL/MAI 2018

an der Bar meines nächsten Hotels kritisch prüfen, bevor ich ihr einen Drink spendiere. Die neuen Modelle werden übrigens seit Dezember ausgeliefert. Ein Käufer konnte es schon kaum mehr erwarten, bis die Puppe in der Box endlich bei ihm zuhause ankam.

Er schickte schon einmal vorab Blumen für „sein Girl“ zum Werk des Herstellers.

Gewählt werden können Hautfarben, Haare in Farbe, Form und Länge, Anfertigungen auch nach Fotovorlagen.

Fotos: Realdoll, San Marco, Kalifornien.

REPORT

Dieses Festival wird auf den Leib „geschrieben“

Foto: Karin Upahl – Artist: Gergo Lengyel

Die besten Bodypainter der Welt zeigen vom 12. - 14. Juli in Klagenfurt ihr Können VIT - JOURNAL - APRIL/MAI 2018

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REPORT

Foto: Tobias Spranger – Artistin:Veronika Dziuba

Foto: Carsten Rentz - Artistin: Veronika Dziuba

Zauberhafte Feen verzücken die Zuschauer, gehörnte Amazonen verschrecken die Besucher, futuristische Kriegerinnen scheinen aus anderen Welten angereist zu sein, teuflische Fratzen faszinieren, phantasievolle Gestalten oder bizarre Bäume verzaubern im Juli die Kärntner Landeshauptstadt Klagenfurt, wenn die besten Körpermaler der Welt sich auf dem Bodypainting-Festival ihr Stelldichein geben. Es ist die Weltmeisterschaft einer Kunst, die zwar vergänglich ist, trotzdem aber beeindruckt. Dabei ist sie so vielschichtig, wie die Charaktere, die sie verkörpert.

wieder Künstler aus annähernd 50 Nationen. Kärnten hat sich in der Szene längst einen weltweiten Ruf als Mittelpunkt der Bodypainting-Szene erarbeitet.

Die Akademie

Das Festival Während der Haupttage, vom Donnerstag, 12. bis einschließlich Samstag, 14. Juli steht die Stadt am Wörthersee ganz im Zeichen des buntesten Festivals der Welt. Die Verleihung des Bodypainting-Awards findet in verschiedenen Disziplinen statt.

Zum 21. Mal soll das Festival die Zuschauer begeistern. Die Veranstalter erwarten auch für 2018

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Foto: Karsten Skrabal – Artist: Michael Schmidt

In einer eigens geschaffenen WBF-Academy (der Welt-Bodypainting-Festival-Akademie) lernen Anfänger wie Fortgeschrittene, wie sie Spezialeffekte einsetzen, Körper mit AirbrushTechniken verändern oder mit 3D-Effekten Körper scheinbar aufplatzen lassen. In fünf Schwierigkeitsgrade, den Levels A1, A2, B1. B2, C1 sind diese Kurse eingeordnet. Die WBF-Academy setzt ihre Schwerpunkte im sogenannten Vorprogramm, das in den Tagen vom 8. bis 11. Juli abgehalten wird. Mehr als 60 Kurse in verschieden Sprachen stehen in diesem Jahr auf dem Programm.

Make-up, aber auch Fotografie gehören zu den Schwerpunkten wie „Die Linien des Körpers“ oder Beauty-Philosophie, das Marmorieren von Körpern, surreale Fotografie, Texturen und

REPORT

Foto: Klaus Neubauer – Artistin: Moona J Weaner

Foto: Karin Upahl – Artistin: Marilena Censi

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VIT - JOURNAL - APRIL/MAI 2018

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REPORT

Foto: Peter-Rabl – Artistin: Francois-Rose

Foto: Karin Upahl – Artistin: Marzia Bedeschi

Effekte, Shocking Hair oder „leuchtende Malerei“. Überhaupt bieten die Organisatoren der Kärntner Landeshauptstadt ein buntes Rahmenprogramm, weit über den Open Air Kunstpark „Bodypaint City“ hinaus.

Das Veranstaltungsgelände befindet sich zentral im Goethepark, umgeben von den Prunkbauten Stadttheater, dem Künstlerhaus und der Stadtgalerie. Zudem bietet die charmante Stadt eine lebendige Gastronomieszene, perfekte Möglichkeiten für das „WB Academy“ Programm und sämtliche Rahmen-Veranstaltungen. Auf verschiedenen Bühnen unterhalten Sänger und Musik-

gruppen, zeigen sie die Fusion von Bodys und Beats. Auf verschiedenen Plätzen finden Installations-Wettbewerbe statt, deren Aufgabe es ist, mit dem Spiel mit Körpern, Farbe und Umgebung eigene Geschichten zu erzählen.

Als der Party-Höhepunkt der Festival-Woche gilt der „Body-Circus“ – der surreale Ball der wie immer auf Schloss Loretto stattfindet. Fantastisch kostümierte Besucher mit Bodypainting, Dekorationen und Masken und Fantasiemode erwarten die Nachtschwärmer. Schrille Musikgruppen, Visuals und fantastische Artisten begeistern die Besucher bis in die frühen Morgenstunden.

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REPORT

Foto: Carsten Rentz – Artistin: Constanze Ryniak Was wäre ein Festival ohne die Möglichkeit zu stöbern und zu schauen? Der Körper nimmt den wichtigsten Part des Festivals ein, daher gibt es auch 2018 wieder die Bodypainting & Beauty Messe. Die renommiertesten Körperfarben-, Spezialeffekte-Hersteller, sowie andere Fachaussteller aus dem In- und Ausland sind mit Verkaufsständen vertreten. Inmitten eines Festivals, das sich mit dem Kör-

per als Kunstobjekt beschäftigt, ist eine Verbindung zu Styling und Mode automatisch gegeben. Runway Shows, Styling Corner, Beauty Make-up Workshops und Demonstrationen werden an den Haupttagen geboten. Und weil Bodypainting nicht gleich Bodypainting ist, werden die Awards gleich in 13 Kategorien verliehen.

Dazu zählen die Malereien mit Pinsel und Schwamm

(Sponge), Airbrush-Techniken, Special-Effects, Gesichtsmalerei (Face-Painting), Make-up, UV-Effects, Installationen oder auch der WM-Award für ein komplettes Bodypainting-Team.

Denn nur selten lässt sich ein ganzer Körper von nur einem Künstler gestalten, wenn alles sitzen soll. Da braucht es neben dem kreativen Maler auch noch Stylisten und Haarkünstler. Für einen Tagespass

nehmen die Veranstalter 25 €, bei Jugendlichen zwischen 12 und 16 Jahren 9 € Kinder bis 12 Jahren bleiben frei. Wer sich drei Tage gönnen will, bezahlt dafür 59 Euro. Die VIP-Lounge gibt es zwischen 229 € für einen Tag und als Festival GOLD-Pass 429 Euro.

Fotografentarife und noch viel mehr gibt’s hier, unter: www.bodypainting-festival.com

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WISSEN

Da gibt's ganz schรถn was aufs Ohr

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WISSEN

Professor Dr. Ing. Gerhard Krump von der THD erläutert Schülerinnen der Mittelschule, in Hunderdorf die Funktionsweise des Ohrs.

Wenn der Hammer auf den Amboss schlägt Von Wolfgang Lichtenegger Die Ohrstöpsel der MP3-Player ins Ohr gesteckt und die Schulheimfahrt genießen, stundenlanges Telefonieren mit dem Smartphon und Abspielen von Audio-Dateien – natürlich mit Kopfhörern, extrem laute Disco-Nächte oder Höllenlärm in Konzerten oder Bierzelten, das alles schlägt sich aufs Ohr. Weil die Schwerhörigkeit langsam eintritt, der schleichende Prozess von Betroffenen kaum wahrgenommen wird, dauert es Jahre, mitunter Jahrzehnte, bis die Schädigungen des Gehörs dann doch wirksam werden. „Was Hänschen zerstört, hört Hans nimmer mehr!“ Könnte man in Abwandlung eines bekannten Sprichwortes sagen.

Professor Krump von der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) kennt die Problematik

(siehe auch Beitrag in Heft Nr. 24, Seite 27 „Wenn Stille zur Wissenschaft wird“. In Tests an 200 Studierenden hat er festgestellt, dass bereits 13 Prozent der etwa 20-jährigen mit Hörschäden durch die Welt laufen. Immer mehr Betroffene gibt es, die bereits zwischen 45 und 50 Jahren mit Schwerhörigkeit kämpfen. Zwar ist Schwerhörigkeit eine Alterserscheinung, sie wird aber in den nächsten Jahrzehnten durch den heutigen, oftmals hemmungslosen Umgang mit

viel zu laut eingestellten Kopfhörern stark zunehmen. Um den jungen Menschen die Problematik vor Augen (noch besser vor Ohren) zu führen, hat Professor Dr.-Ing. Gerhard Krump zusammen mit Melanie Spranger mit ihrer Bachelorarbeit einen Parcours entwickelt, den er an Gymnasien vorführt und der ausschließlich der Prävention dient.

Dabei soll den Jugendlichen anhand von eigenen Messungen und Wahrnehmungen der Zusammenhang zwischen Dezibel

Schallpegel

Wie lange darf ich diesen Schallpegel am Tag anhören, ohne dass meine Ohren geschädigt werden?

Ruhepause danach, damit sich meine Ohren erholen können

90 dB(A) 93 dB(A)

8 Stunden 4 Stunden

16 Stunden 16 Stunden

96 dB(A)

2 Stunden

16 Stunden

99 dB (A)

1 Stunde

16 Stunden

102 dB(A)

30 Minuten

16 Stunden

105 dB(A)

15 Minuten

16 Stunden

108 dB(A)

circa 8 Minuten

16 Stunden

und Verletzungen am Hörorgan bewusst gemacht werden.

Der Ur-Schrei Nachdem die Schüler/innen zunächst gelernt haben, sich mit dem Schallpegelmessgerät vertraut zu machen, um so zu erkennen, welche selbst verursachten Geräusche welche Pegelausschläge erzeugen, kommt es zum Urschrei. Die Jugendlichen dürfen in einer Entfernung von einem Meter zum Mikrofon so laut schreien, wie sie es können. Lautstärken mit einem Schalldruckpegel von bis zu 111 Dezibel (dB) wurden in den Versuchen bereits gemessen. (Hoher Pegel, aber nur kurz.

Die Natur erzeugt keine schädigenden Pegel, nur die Technik des Menschen.) Zum Vergleich.

110 dB erreicht eine Kettensäge, die in einem Abstand von einem Meter ihre Arbeit verrichtet, die

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WISSEN „Schmerzschwelle liegt bei 120 db, unwohl wird es dem Normalhörenden bereits ab 105 dB“ und ein in 30 Metern vorbeifliegender Kampfjet hämmert gar 140 dB ins Ohr. Zum Abschluss dieser ersten Erfahrung-Station, die der Professor als „Station Schallpegel“ bezeichnet, werden die Einstellungen von Smartphones, MP3-Playern und anderen, portablen Geräte gemessen mit denen sich die Jungen und Mädchen Audio- oder Video-Dateien mithilfe der In-Ear-Kopfhörer zu Gemüte führen (also Kopfhörer, deren Lautsprecher in den Gehörgang gesteckt werden). Messwerte bis zu 100 dB waren die teilweise erschreckenden Ergebnisse. Dieser extremen Belastungen setzen sich die Schüler/innen meistens täglich und dann über eine Stunde aus.

Um das Bewusstsein der jungen Menschen in Bezug auf hörschädigendes Verhalten zu sensibilisieren, wurde dann anhand von Beispielen eine Tabelle erarbeitet, die Auskunft darüber gibt, wie lange das Gehör einem bestimmten Schalldruckpegel ausgesetzt werden darf, ohne Schaden zu

erleiden. Wichtig dabei ist vor allem die nachfolgende Ruhephase, also die anschließende Zeitspanne, in der das Sinnesorgan deutlich niedrigere Werte konsumiert. Beispiel: Steht ein Jugendlicher in der Disco 1 Meter vom Lautsprecher entfernt, dröhnt auf sein Gehör ein Lärmpegel von 100 dB ein.

Dies sollte er keinesfalls länger als 30 Minuten lang tun. Um dem Ohr danach die wichtige Zeit zum Regenerieren zu geben, darf er sich dieser oder einer gleichlauten Lärmquelle 16 Stunden lang nicht mehr aussetzen.

Ruhe und Musik Um den eigenen Umgang mit Musik zu erkennen, zeigt ein filmisch in Szene gesetzter Tagesablauf eines Jugendlichen exemplarisch dessen Konfrontation mit den verschiedensten Arten von Lärm.

Dessen Durchleben diverser „Hörstationen“ wird dann anhand des eigenen Erlebens von den Schüler/ innen erarbeitet. Mithilfe dieses musikalischen Tagesprotokolls und einer Software erarbeitet Professor Krump mit den Jungen und

Eine Schülerin misst den Schalldruckpegel (Lautstärke) ihres Smartphones. Der Versuch dient der Wahrnehmung von täglich auftretenden Lärmquellen, denen man sich selbst aussetzt. Viele Kinder und Jugendliche hören oft länger als eine Stunde Audio- und Video-Daten von tragbaren Abspielgeräten mit Laustärken von bis zu 100 dB. Die Gefahr einer nachhaltigen Schädigung des Gehörs ist bei einer derartigen Lautstärke hoch.

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WISSEN Mädchen deren ganz persönliches Lärmszenario, zeigt auf, wie oft oder wie lange sich die Aspiranten Lärmquellen aussetzen, die ihr Hörvermögen dauerhaft schädigen können. Laute Disco- oder Konzertbesuche sind dabei nur einige der Gefahrenquellen.

VO(H)Rsorge ist wichtig Was passiert, wenn man nach einer ausgelassenen Party-Nacht Phantomgeräusche wahrnimmt? Wenn man also ein Sausen, ein Rauschen oder Pfeifen im Ohrinnern „hört“, das wahrgenommen wird, ohne dass eine äußere Lärmquelle vorhanden wäre, Mediziner nennen das Tinnitus aurium. Das ist lateinisch und bedeutet übersetzt soviel wie „Klingeln der Ohren“.

Das sind Alarmsignale, ebenso wie Schmerzen im Ohr, die auftreten, wenn sich der oder die Betroffene zu lange an exponierter Stelle einer extrem lauten Lärmquelle ausgesetzt hat. Besonders einleuchtend wird das Thema Gehörschaden, wenn das Auditorium der Schüler/ innen über eigene Erfahrungen mit

Jeder geeignete Ohrstöpsel ist einen guten Schutz gegen zu laute Beschallung. Zur Not kann auch ein 5cm x 5cm großes Papiertaschentuch als zu einem Kegel gedrehter Stöpsel in den Ohren 10-15 dB dämpfen und so gerade vor einem Hörschaden schützen. Ein Tipp von Professor Krump: „Mal ca. 5 Minuten so einen Taschentuch-Stöpsel beim Fernsehschauen tragen, und man bekommt schnell ein Gefühl, wie es sich anhört, wenn man nur 10-15 dB Hörschaden hat. Beim Herausnehmen wird dann deutlich, wie gut man eigentlich hört, sofern die Ohren nicht bereits geschädigt sind. Probieren Sie es aus.“ Schwerhörigen aus der Bekanntoder Verwandtschaft berichten.

In diesem Moment wird das ja noch vermeintlich viele Jahre in der Ferne liegende Problem der Schwerhörigkeit in die Gegenwart der Jugendlichen übertragen und plötzlich begreifbar gemacht. Verschiedene Teststellungen verdeutlichen den meist 13-bis 14-Jähri-

gen darüber hinaus verschiedene Arten der Schwerhörigkeit und die daraus resultierenden Einschränkungen in der eigenen Lebensqualität. Den jugendlichen Zuhörern wird plötzlich bewusst, dass der Einsatz geeigneter Ohrstöpsel, eine wichtige Vorsichtsmaßnahme zum Schutz des eigenen Gehörs sein kann. Eine Reihe von Hör-

spielen verdeutlicht zudem auf faszinierende Art und Weise das Zusammenspiel des Hörvermögens, der Auffassung und der eigenen Wahrnehmung. Um herauszufinden, ob bei den Schülerinnen und Schülern bereits Auffälligkeiten im Hörvermögen auftreten, wurde eine abschließender Hörtest durchgeführt. Mithilfe eines wissenschaftlich anerkannten Verfahrens wurde bei den Jugendlichen an einem Ohr unter Einsatz eines mobilen Audiometers eine Ruhehörschwellenmessung vorgenommen. Gemessen wurde vor allem bei jenen, die im Vorfeld besonders hohe Lautstärken-Pegel an ihren tragbaren Abspielgeräten eingestellt hatten. Das Ergebnis: Elf Prozent der Jugendlichen zeigten bereits deutliche Auffälligkeiten im Hörvermögen. Ihre Werte der Ruhehörschwelle wichen im Hörbereich zwischen 400 Hz und 3 kHz bereits 20 dB von der Normlinie ab.

Die hier vorgestellten Schülerstationen wurden von Frau Melanie Spranger in ihrer Bachelorarbeit entwickelt.

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VIT - JOURNAL - APRIL/MAI 2018

Ein Lächeln gibt Glück Du gehst am Morgen zur Arbeit - der Weg freut Dich nicht, plötzlich siehst Du ein lachendes Kindergesicht.

Es ist voll Vertrauen, es ist voller Glück, da kommt auch bei Dir die Freude zurück.

Du gehst langsamer, hemmst den eiligen Lauf, denn mit dem Kinderlachen geht eine Sonne auf.

Denke immer daran, ein Lächeln gibt Glück, denke immer daran, Du bekommst es zurück.

Du wolltest so viel, und hast alles erreicht, der Erfolg kam so schnell, alles fiel Dir so leicht.

Du bist geachtet, giltst als toller Mann, und doch ödet Dich dieses Leben an.

Es begann Dein Erfolg, vergiss das doch nicht mit einem freundlichen Lächeln im jungen Gesicht.

Denke immer daran, ein Lächeln gibt Glück, denke immer daran, Du bekommst es zurück.

Es gibt heute so viel Leid auf der Welt, keiner achtet den Andern, alles dreht sich ums Geld.

Viele stehen mit dem Rücken zur Wand, als hätten sie nie einen Freund gekannt.

Dabei sehnt sich doch jeder nach Freundlichkeit, und ein freundliches Lächeln lindert viel Leid.

Denke immer daran, ein Lächeln gibt Glück, denke immer daran, Du bekommst es zurück.

Hermann Popp, Viechtach VIT - JOURNAL - APRIL/MAI 2018

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POPP'S ARCHIV

POPP F O T O DOKUMENT

ARCHIV

Die exclusive Rubrik imVIT-Journal

Helfen Sie mit, beim Aufbau eines heimatlichen Archiv-Schatzes. Sie erhalten Ihre Originale zurĂźck, nachdem Hermann Popp sie digitalisiert und archiviert hat.

Turnen hielt fit Als es noch keine Fitness-Bewe-

gung gab, stand Turnen hoch im Kurs. Die Aufnahmen stammen aus dem allgemeinen Turnbetrieb (rechts unten), der Niederbayerischen Kunstturn-Meisterschaft 1959 mit Oberturnwart Werner Pohl (links) und zeigt die 59 mit Oberturnwart Werner Pohl (links) und zeigt die Damenriege des TV 1887 Viechtach e.V. von 1960.

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VEREIN

Foto: Rufus 46 (File: Ruhmeshalle München Sebastian Kneipp Pfarrer)

„Vergesst mir die Seele nicht!“ Geboren wurde Sebastian Anton Kneipp am 17. Mai 1821 in Stephansried in Oberschwaben, er starb am 17. Juni 1897 in Wörishofen. Er wird fälschlicher Weise häufig als der Erfinder der Wasserkuren und der nach ihm benannten Kneipp-Medizin samt Wassertreten und -güssen bezeichnet. Richtig ist aber vielmehr, dass diese Behandlungsmethoden schon Jahrzehnte bevor sie Kneipp entdeckt hat als Heilmethode angewandt wurden.

Kneipp selbst stieß 1848 auf ein Buch der Autoren Hahn / Oertel,

das die Wirkung von Wasser als Heilmittel beschrieb. Zu diesem Zeitpunkt litt er bereits zwei Jahre an einer Lungenkrankheit (vermutlich Tuberkulose). Durch kurzes Eintauchen in der eiskalten Donau bei Dillingen und der Anwendung regelmäßiger Wassergüsse heilte er sich selbst und übte die Heilmethode heimlich auch bei Kommilitonen an. Weil er 1853 eine cholerakranke Magd mit heißen Wickeln behandelt hatte, wurde er wegen Kurpfuscherei zu zwei Gulden Strafe verurteilt. Bereits ein Jahr später

untersagte ihm ein Gericht auch Notdürftige und Arme, die sich weder Arzt noch Apotheker leisten konnten „fürderhin zu behandeln.“ Bei Ausbruch der Cholera in seiner Kirchengemeinde Boos widersetzte er sich der Unterlassungserklärung und rettete 42 Menschen. Anschließend wurde der „Cholera-Kaplan“ nach Augsburg versetzt. Auf seinen Reisen quer durch Europa behandelte er Fürsten und Adelige, gewann mehr und mehr an Ansehen und erhielt 1893 eine Audienz bei Papst Leo XIII, der ihn zum

päpstlichen Geheimkämmerer ernannte. Sein Wirkungsort Bad Wörishofen wuchs durch das Wirken von Sebastian Kneipp zum Kurort mit Weltruf heran.

Die Wasserkuren Kneipps fanden viele Freunde. Bereits 1890 erfuhr der erste Kneipp-Verein in Donauwörth seine Gründung.

Der Kneipp-Verein Viechtach e.V. entstand im November 1960.

Er wurde von insgesamt elf Gründungsmitgliedern unter Leitung des Apothekers und Bürgermeisters Karl Gareis ab 1. Januar 1961 aktiv.

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Elf Getreue scharte der damalige Bürgermeister und Apotheker Karl Gareis um sich, als er, gemeinsam mit seinem Kassier Hans Schuh im November 1960 den Viechtacher Kneipp-Verein gründete. Nach dem Tod der beiden Aktivisten dümpelte der Verein vor sich hin, wäre beinahe in der Versenkung verschwunden, hätte ihm nicht der damalige Bürgermeister und Landtagsabgeordnete Toni Niedermayer neues Leben eingehaucht. 36 Viechtacherinnen und Viechtacher konnte er am 29. Juli 1976 zum Eintritt

zweiten Vorsitzenden einnahmen.

Heute zählt der Kneipp-Verein Viechtach e.V. circa 320 Mitglieder und ist mehr als aktiv.

Insgesamt 24 Übungsleiter, die allesamt über eine qualifizierte, teilweise auch spezialisierte Ausbildung verfügen und ihr Wissen und Knowhow in regelmäßigen Fortbildungskursen stets erneuern, sind Ansprechpartner für die Kursteilnehmer. Apropos Kurse: die finden mittlerweile von Montag bis Freitag statt, bis zu elf verschiedene Themenbereiche werden täglich angeboten. Dabei

in den Kneipp-Verein bewegen.

Schon ein Jahr später wurde eine Vereinssatzung erlassen. 17 Jahre lang führten Anton Dürr und Josef Klingel die Kneipp-Vereinigung in Viechtach. Seit 1993, ein Vierteljahrhundert lang ist nun Georg Bruckner der Erste Vorsitzende. Der ehemalige Bürgermeister führte den Verein von 1993 bis 2001 gemeinsam mit Hermann Popp, bis 2006 mit Joachim Angerstein und seither mit Gabi Sirtl-Schwarz, die abwechselnd die Position des

haben Gymnastik und Bewegungssportarten längst das Fundament Kneipps vergrößert. Von Yoga in der Schwangerschaft, Pilates, Step-Aerobic, Box Vit, Bewegungsspiele für Kinder, Qi-Jong, aktiver neuer Rückensport oder Hatha-Yoga bis hin zur altehrwürdigen Wasser-Gymnastik oder Aqua-Fitness finden sich noch eine Vielzahl von Anwendungen im Kursprogramm für das Winter- / Frühjahr- Programm 2018. In drei Schwerpunkte sind die Kurse eingeteilt: Da gibt es

VEREIN

Die Vorstandschaft des Kneipp-Vereins Viechtach e.V. unter Führung des ersten Vorsitzenden Georg Bruckner (dritter von rechts) sowie einem Großteil der mittlerweile insgesamt 24 Übungsleiter samt Kneipp‘schem Nachwuchs. Fotos: Klaus-Dieter Neumann

Schon der Nachwuchs trainiert – das Foto zeigt eine Übung im Kurs „Yoga für Kinder“.

Gesundheitsgymnastik ist keine Frage des Alters – sie wird bereits am Vormittag geboten.

Yoga, eine indische, philosophische Lehre wird von Teenies praktiziert.

„Sich regen bringt Segen“ im Kurs: Aktiver, neuer Rückensport.

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VEREIN

zunächst das Bewegungsangebot für Erwachsene, Senioren, Kinder und andere. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Entspannungsangebot, komplettiert wird die Palette von Lehrveranstaltungen, die unter anderem Wissen über Kneippsche Anwendungen, Ernährung und Kräuterheilkunde vermitteln.

Etwa 5000 Kurse werden jährlich gebucht. Wer mehr darüber wissen will, der findet das komplette Programm unter www. kneippvereinviechtach.de/kursprogramm / Informationen und

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Anmeldung bei Anna Baur, Linprunstraße 7, 94234 Viechtach, Telefon 09942 / 8293.

Die einzelnen Kurse werden in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Regen, der AOK, der Barmer Ersatzkasse, der DAK und anderen Krankenkassen durchgeführt. Längst bewegt sich der Kneipp-Verein Viechtach in eigenen, sehr gut ausgestatteten Seminarräumen, in der Linprunstraße 12, in denen die erforderlichen Sport- und Übungsgeräte in ausreichender Zahl vorhanden sind. Mit-

glied werden ist nicht schwer, der Mitgliedsbeitrag beträgt 25,00 Euro jährlich, Familien zahlen 28,00 Euro. Mitglieder erhalten Ermäßigungen bei den Kursgebühren. Kontakt: info@ kneippvit.de, www.kneippvit.de

Alle Kneipp-Anlagen in Viechtach wurden vom Kneipp-Verein Viechtach e.V. initiiert und mit dessen Hilfe umgesetzt: Vorletzte Seite: Das Wassertretbecken im Riedbach (oben) ebenso wie jenes in Schönau. Behindertengerecht wurde das Kneipp-Becken im Dr.-Schellererpark ausgebaut (oben, links). Mithilfe eines „mobilen“Tauchbeckens wird erklärt, wie die Wasserkur nach Kneipp richtig angewandt wird. (oben, rechts).

BRAUCHTUM

Erinnerungen an ein katholisches Hochfest Von Evi Schötz, Viechtach

Ich erinnere mich noch gern an Fronleichnam in Kindertagen.

Die Vorbereitungen begannen schon am Vortag des Fronleichnamsfestes. Junge Birken wurden geschnitten und rund um das Haus aufgestellt, die Straße gefegt, die gelb-weiße Fahne aus der oberen Dachluke herausgehängt. Die Fenster im Erdgeschoss wurden mit Heiligenbildern, Blumen und Kerzen geschmückt, unter die oberen Fenster wurden Tannenzweigbüschel gehängt an welchen gelb-weiße Bänder aus Seidenpapier im Abendwind flatterten. Glockenblumen und Margariten durfte ich von der nahegelegenen Pfarrerwiese (Dr.-Schellerer-Park) pflücken; einen Garten in welchem Pfingstrosen, Lupinen und Bartnelken blühen, hatten wir leider nicht.

Diese brachte mir eine liebe Großtante aus Kollnburg. Alles musste sauber und festlich geschmückt sein, „schließlich würde der Herrgott an unserem Haus vorbeigetragen“, sagte meine Oma. Und immer wieder kam die Frage auf, wie denn das Wetter morgen, am Tag der Prozession, werden würde. Meist fand sie – zumindest in meinen Erinnerungen, bei strahlendem Sonnenschein statt. Der Tag begann dann in aller Herrgottsfrüh` beim Anbringen des Altarschmucks.

Zu Hause wurde dann das neue Sommerkleid angezogen. Kränzchen im Haar, Blumen im Körbchen oder als Strauß in der Hand, so ging es rüber zur Kirche. Nach der heiligen Messe stellte sich der Prozessionszug auf. Unter Glockengeläut bewegte sich der Zug Richtung Stadtplatz. Allen voran wurde das Kreuz getragen, begleitet von Laternen- und Fahnenträgern. Schulkinder gingen geschlossen mit ihrer Klasse, die jeweilige Lehrkraft schritt nebenher. Anschließend Mitglieder der weltlichen und kirchlichen Vereine in Tracht oder Uniform mit Fahnen und Standarten. Große Heiligenfiguren auf Traggestellen wurden von Männern und Frauen mitgetragen. Von Weitem sichtbar, der Traghimmel. Der schon

Fronleichnam 1955: Prozession in der Mönchshofstraße mit Geistlichem Rat Anton Lipf, vorne rechts. Fronleichnam wird am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag, dem Sonntag nach Pfingsten gefeiert – in diesem Jahr am 31. Mai. – Foto: aus Popp’s Archiv. betagte Herr Geistliche Rat Anton Lipf, eingehüllt in seinen schweren Rauchmantel, trug erhaben das Allerheiligste in der großen Monstranz zu allen vier Altären. Eine lange Prozession war

es. Ministranten, Kirchenchor und Erstkommunikanten voraus, Klosterschwestern, Kirchenverwaltung, Vertreter von Politik und Behörden nach dem Allerheiligsten. Dann folgten, getrennt,

Das Leitmotiv des Blumenaltars ist dem Pastoralbesuch Papst Benedikt XVI. entliehen, das er über seinen Besuch in der bayerischen Heimat stellte. Evi Schötz setzte es mit verschiedenen Glaubensmotiven in Szene, wobei die Farbkomposition ein harmonisches Ganzes entstehen ließ.

Männer und Frauen. Prozessionszuschauer am Bürgersteig knieten nieder und bekreuzten sich, wenn das Allerheiligste an ihnen vorbeizog. Es war ein aufregend schöner Tag, der „Kranzltag“. Diese Eindrücke haben mich geprägt. Die Lieder „Deinem Heiland deinem Lehrer“, „Tantum ergo sacramentum“ und immer wieder der Lobpreis: „Hochgelobt und gebenedeit sei das allerheiligste Sakrament des Altares“, klingen in mir bis heute nach. Über 20 Jahre schmückte ich unsere Pfarrkirche mit Blumen und verzierten Kerzen zu allen Kirchenfesten. Einer der Höhepunkte im Kirchenjahr war und blieb für mich immer wieder – das Fronleichnamsfest.

Den Artikel über "Fronleichnam in den Kindertagen" schrieb Evi Schötz (69) für das VIT-Journal. Die gelernte Floristin übte 20 Jahre das Kirchenschmuckamt für die Pfarrkirche in Viechtach aus. Liturgie und Symbolik begeisterten die heutige Oma von drei Enkeln und so gestaltete sie den Kirchenschmuck immer individuell und dem jeweiligen Hochfest angepasst.

2014 legte sie das Amt nieder.

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WIRTSCHAFT

Seit 25 Jahren halten Sie Viechtach beweglich Am 1. April 1993, vor ziemlich genau 25 Jahren also, eröffneten Sabine und Günter Dehmel als Physiotherapeuten ihre Praxis in der Jahnstraße. Nur sieben Jahre dauerte es, bis die Räumlichkeiten zu klein wurden. Die erforderlichen Behandlungskapazitäten machten einen Umzug unumgänglich und so wurde im Jahr 2000 das heutige Domizil in der Linprunstraße 21 bezogen. Erst im vergangenen Jahr wurden die Praxis um zwei weitere Behandlungsräume und einen Trainingsraum erweitert. Weil Physiotherapeuten, laut Sabine Dehmel, ein „fortbildungswildes Völkchen“ sind, wächst auch die Palette an Behandlungsmethoden ständig.

Sie selbst genoss einen Teil ihrer Ausbildung an der „International Academy of Osteopathie“.

Diese belgische Institution setzt ihre Ausbildungsteams weltweit ein und so kam es, dass Sabine Dehmel ihre Ausbildung, mit europäischen Standards, in Deggendorf und Regensburg absolvieren konnte. Fünf Jahre dauerte diese Studienzeit, an deren Anschluss nochmals eine zweijährige Assistenz bei ihren Dozenten folgte.

Heute gibt es 25 Ausbildungszentren in ganz Deutschland,

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die vom deutschen Verband der Osteopathen empfohlen werden.

Weit über 40.000 Behandlungen führen die vier Vollzeit- und fünf Teilzeit-Therapeuten jedes Jahr durch. Dabei stehen Erkrankungen des Rückens ganz oben in der Behandlungsskala. Einen großen Teil nehmen auch neurologische Krankheiten ein. Günther Dehmel, der vor seiner Praxistätigkeit physiotherapeutischer Leiter der neurologischen Abteilung der Klinik in Mainkofen war, hat eine langjährige Erfahrung mit Schlaganfall-Patienten. Und weil insgesamt neun spezialisierte Fach-

kräfte für die Patienten da sind, ist das Spektrum der durchgeführten Behandlungen sehr umfangreich.

Jede Art von Anwendung ist Vertrauenssache und geschieht selbstverständlich im Einklang mit dem Patienten. Deshalb setzen die Dehmels auf ein vertrautes Team.

Das, so ist sich die Chefin sicher, ist eine enorm wichtige Basis des Erfolges und sagt: „Wir sind sehr glücklich, dass unser Team seit vielen, vielen Jahren Bestand hat.

Deshalb möchte ich mich auch bei allen recht herzlich bedanken. Wir wissen diese Treue durchaus zu schätzen.“ Der Bekanntheitsgrad

Dieses Quartett sorgt dafür, dass in der Verwaltung alles rund läuft und erledigt den größten Teil der anfallenden Bürokratie: Anni Saller, Tanja Jungbeck, Heidi Saller Johanna Sterr.

der Osteopathie wächst stetig und wird den Erfolg der Praxis auch in Zukunft mit unterstützen. Schulmediziner und Fachärzte zeigen sich zunehmend aufgeschlossener.

Immer häufiger arbeiten Ärzte und Fachtherapeuten zum Wohle des Patienten mit Osteopathen zusammen. Bei all dieser positiven Entwicklungen ist der Berufsverband trotz allem bemüht, die Anerkennung als eigenständigen Beruf, wie in anderen Ländern Europas längst üblich, auch in Deutschland durchzusetzen. Hier in Deutschland wird das noch eine Weile dauern, dessen ist sich Sabine Dehmel sicher. Das wichtigste ist jedoch der Spaß an der Arbeit mit Menschen und ihnen bei ihren Beschwerden helfen zu können – und dies gilt wohl für jede und jeden Einzelnen ihres Teams.

Oben: Bei ihnen sind Sie stets in guten Händen – die Behandlungsspezialisten (v.l.) Andreas Kopp, Sindy Schmelzer, Andrea Gstöttner, Monika Schötz, Eva Fendl, Nicolai Raab, Melanie Seitz, Günter Dehmel, Sabine Dehmel.

Fotos: Klaus-Dieter Neumann

Zum 25 jährigen Praxisjubiläum bedanken wir uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen auch weiterhin viel geschäftlichen Erfolg Historische Gaststube Ga thof Kreustzberg seit 1502 in Viechtach

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* am 4. April 2018

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125 Tage im Amt* Empfangen, begrüßen, vorstellen, herzeigen, reden, lesen, schreiben, lächeln, Hände schütteln, zuhören, hinsetzen, aufstellen, zeigen – seit ihrem Amtsantritt am 1. Dezember 2017 (Bild: KD Neumann) hatte die Landrätin alle Hände voll zu tun, um allen Terminwünschen gerecht zu werden. Heiko Langer, der Pressesprecher war mit der Kamera immer dabei:

Rita Röhrl mit …

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1. Büroleiter Günther Weinberger, stv. Landrat Willi Killinger und Jurist Alexander Kraus 2. der erweiterten DGB-Kreisvorstandschaft 3. Alexander Rupp und Willi Killinger in der Waldweihnacht 4. den Tierschützern Gaby Wunner und Rudolf Radlbeck 5. Gerhard Schweikl Ehrenamtskarten-Inhaber aus Langdorf 6. dem BRK Team samt Nikolaus und Krampus 7. dem Bundestagsabgeordneten Alois Rainer 8. Natalie Walter und Dr. Bernhard Edenharter 9. Nikolaus mit Oberstleutnant Mirka Schmidt, Brigadegeneral Jörg See und Willi Killinger 10. Gemeindetag mit Kreisvorsitzendem Hermann Brandl 11. der Kreisseniorenbeauftragen Christine Kreuzer mit den Musikern Otto Pfeffer und Sebastian Weinberger 12. Edgar Stecher (re) von links: Maria Dannerbauer, Günther Weinberger, Willi Killinger, Franz Baierl. Alexander Kraus bei der Vereidigung der neuen Landrätin 13. dem Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl 14. den Schwestern Dominik, Oberin Imma und Leutaberga 15. den Schornsteinfegern Werner Rankl jr., Joachim Tanzer, Michael Wisnet, Werner Rankl sr., Wendelin Wisnet.

Georg Wagner, Michael Bauer, Hans Bielmeier 16. Christian Schadenfroh, Andreas Ritzinger (Landkreis Regen) Lothar Fürst und Josef Kopp 17. dem Landtagsabgeordneten Max Gibis 18. Kommandeur Oberleutnant Jan Mirka Schmidt, Bürgermeisterin Ilse Owsald, MdL Max Gibis, Bezirksrat Heinrich Schmidt, Regierungspräsident Rainer Haslbeck, MdB a.D. Ernst Hinsken. Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich 19. Abteilungsdirektor Josef Schätz und der leitenden Regierungsschuldirektorin Maria Sommerer 20. Max Pletl und Umweltsamtsleiterin Lieselotte Bielmeier 21. dem indischen Schulleiter Dillip George 22. dem Brief, den sie unterschreibt um das VIT / REG – Kennzeichen wiedereinzuführen 23. Josef Hies im Gespräch 24. Leitung der KPI Straubing, Kriminaldirektor Wener Sika, Kriminalrätin Ingrid Grötzinger, KPS DEG und die EKHK Martin Vöst und Karl Hirtreiter 25. der Arbeitsgruppe „Arzneimittelsicherheit“ 26. der Bürgermeisterdienstbesprechung 27. dem ersten Polizeihauptkommissar der Polizeiinspektion Viechtach, Rainer Leutsch 28. Franz Josef Pschierer, dem Staatssekretär im bayerischen Wirtschaftsministerium und Veronika Neumaier von der Arberland REGio GmbH auf der ITB in Berlin 29. mit Abteilungsleiterin Lisa Limmer, Bianca Schiller, Zulassungs leiterin Christa Bushi, Monika Haimerl, Sachgebietsleiter Fred Huy und Judith Wurzer und den neuen Kfz-Kennzeichen 30. mit dem Begleiter-Gremium des Seniorenkonzepts

REPORT

Schreckliche Zeit, glückliche Zeit Von Hans Weiß, Arnbruck Wer kennt noch den Pfarrer Christoph Schmid? Im Frühjahr 1991 stellte er „Die Feuerprobe“ vor, seine im Eigenverlag herausgegebenen Lebenserinnerungen, in denen die sechs Jahre als Arnbrucker Pfarrer von 1941 bis 1947 die zentrale Rolle in seinem 85-jährigen Lebenslauf spielen.

Eine schreckliche Zeit, weil Hitler einen beispiellosen Vernichtungskrieg begonnen und verloren hatte, der Millionen Menschen das Leben kostete, Millionen die Gesundheit raubte, die Heimat nahm und auch im Bayerischen Wald den Menschen viel Elend brachte.

Seine sechs Jahre, die er in seinen Lebenserinnerungen anschaulich beschreibt, waren aber auch eine glückliche Zeit, weil er in der Pfarrei Arnbruck auf gläubige und gute Menschen traf, die in der Not eisern zusammenhielten und sogar ein Singspiel namens „Goldfriedel“ zuwege brachten, mit dem sie in 17 Vorstellungen viele hundert Menschen begeisterten. Darüber berichten wir in unserer Juni-Ausgabe. Am 1. März 1941 kam Christoph Schmid, mit 30Jahren damals jüngster Pfarrer der Diözese Regensburg, von Leonberg auf seine neue Pfarrstelle Arnbruck, wo ihn der Kirchenpfleger und legendäre „Zellertalkönig“ Franz Fischer freundlich empfing und beim Einzug tatkräftig half. Ein feierlicher Empfang in Dorf und Kirche folgte. Schmid schwärmte: „Fast hätte die Festivität das grausame Gespenst des Krieges verdrängt, so friedensmäßig waren Ort und Zeit dieses Schauspiels.“

Erinnerungen von Christoph Schmid, Pfarrer in Arnbruck in den Jahren 1941 bis 1947

Christoph Schmid, Pfarrer in Arnbruck 1941 – 1947, kam damals als jüngster Pfarrer der Diözese Regensburg von Leonberg auf seine neue Pfarrstelle nach Arnbruck.

Pfarrerleben im III. Reich Das Pfarrhaus war damals ein Ökonomiepfarrhof, zwischen Kirchen- aufgang, Oberschaffer, Loeßl und Biller gelegen, „gemütlich und zweckmäßig“. Die „Kagerbauern-Marie“ gab ihm Hennen zur Begrüßung, aber sie hatten einen Nachteil, wie die noble Spenderin erklärte: „Woaßt, Hen-

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na, de wia legnd, de brauch i scho selber!“ Wie Schmid bemerkt, hielt man sich von der Politik fern, war vor- und umsichtig bei allen Äußerungen, was Parteiobere als „politischen Katholizismus“ hätten auffassen können und nutzte stattdessen einfallsreich das kirchliche Leben vor allem für die Heranwachsenden, um sie mit einer religiösen christlichen Grundausstattung zu versehen. Aber herhalten musste die Kirche trotzdem: 1942 wurden fünf Glocken abgenommen und für Kriegszwecke nach Hamburg transportiert; nur das armselige Totenglöckerl ließ man den Arnbruckern. Christoph Schmid und Franz Fischer holten in Ottmannszell die zwei Hausglocken, die der Pfeffer zur Verfügung stellte, alles zu Fuß und mittels einer Kraxe. Als im Dezember 1947 die fünf Kirchenglocken unversehrt wieder zurückkamen, war die Freude groß und der Pfeffer von Ottmannszell bekam auch seine zwei Hausglocken wieder zurück. Viele Male nennt Schmid Beispiele, wie tatkräftig die Arnbrucker ihrem Pfarrer Hilfe leisteten, als sie die Straße am Pfarrhof vorbei pflasterten (die heutige Kirchenstraße) und den Aufgang zur Kirche, als sie die Friedhofsmauer neu aufmauerten, weil „an einigen Stellen bereits vermorschte Särge und Skelette herausschauten“.

Männer, Burschen, sogar Fronturlauber leisteten Hand- und Spanndienste für Gotteslohn.

Weil dabei auch Gräber verlegt werden mussten, gab es Probleme: „Kirchenpfleger Fischer verstand es, sich lachend allerhand Grobheiten sagen zu lassen und hinterdrein doch zu handeln, wie es die gute Sache verlangte.“

Krieg und Kriegsfolgen: Fünf der Arnbrucker Kirchenglocken wurden im Jahr 1942 abgenommen und zu Kriegszwecken nach Hamburg gebracht. Ihre unversehrte Rückkehr wurde im Dezember 1947 bei der erneuten Einweihung und „Aufziehung“ gebührend gefeiert.

Wer überbrachte den Angehörigen die Todesmeldungen? „Die Parteihäuptlinge sind in ihrer Not, Gefallenenmeldungen in die schwer getroffenen Familien zu überbringen, zum Pfarrer gekommen, mit der Bitte, er möch-

REPORT te es besonders in den schwersten Fällen, wo ein zweiter, ja in zwei Fällen ein dritter Sohn gefallen ist, den Eltern schonend beibringen. Ich gestehe heute noch, dass mir diese Aufgabe sehr schwergefallen ist.“ Er fährt fort: „Ich glaube, dass in sieben Jahrhunderten im Pfarrhaus von Arnbruck nicht so viel geweint worden ist als in den sechs grauenvollen Jahren 1941-1947, wo 88 junge, blühende Männer dem Wahnsinn des Krieges zum Opfer gefallen sind.“

Die letzten Kriegswochen … … und die letzten acht Kriegstage in Arnbruck. Am 25. April war für die „gute Frau Platteder (Gruberin) eine gehörige Leich zu halten. Genau in der Stunde der Beerdigung gab es Panzeralarm; es hieß, die Amerikaner kommen von Bodenmais her.“ Man verzog sich in die Häuser und Keller, während „eine Horde 14-jähriger Buben von der HJ Hamburg, untergebracht im Arbeitsdienstlager, mit Panzerfäusten“ beim Kirchei am östlichen Ortseingang auf „den Feind“ wartete, der aber Richtung Böbrach abgebogen war. „Binnen 5 Minuten habe ich die gute Frau eingesegnet ins Grab“ berichtet Schmid, der am 30. April 1945 auch den im Maler-Weberhaus wohnenden Professor Dr. Ludwig Auer zu beerdigen hatte.

Als in den letzten acht Tagen Fahrzeuge „mit einer Kompanie schwarzer Soldaten (SS)“ in Arnbruck einrückten, wollten diese die Bevölkerung in falscher Sicherheit wiegen und „gaben sich als leutselige Biedermänner“.

Plötzlich drohten „ein paar SSler, alle zu erschießen, die eine weiße Fahne im Haus hatten oder gar zeigten“. Da Schmid im Kirchturm eine solche deponiert hatte, war Eile geboten. Er konnte sich bei den Schusterbauernschwestern Zenzl und Ottilie Schaffer in Höbing verstecken, derweil in derselben Nacht vier oder fünf Mann der SS an die Pfarrhaustür schlugen und den Pfarrer verlangten. „Gefunden haben sie mich nicht.“ Wohl auch, weil alle Frauen, die davon wussten, nichts verrieten.

Der 27. April 1945 war für Arnbruck der Tag der Befreiung: „Die Luft dröhnte im Zellertal wieder von den Panzern und Flugzeugen, die von Kötzting hereinkamen. Es ging alles so schnell, dass die wenigen Deppen, die zum Aufhalten der Amerikaner mit Panzerfäusten entgegeneilten, weder Zeit noch Schneid blieb, in Aktion zu treten. Es fiel kein Schuss.“ Schmid, so erzählt er, habe die weiße Fahne zum Turm hinausgehalten, als die Panzer an der Schule vorbei nach Arnbruck hereinrollten. Die SS-Einheit, die sich in die Wälder verzogen hatte, wurde aufgerieben. „Am ersten Friedenssonntag (29. April 1945) war die Kirche bis auf den letzten Platz mit Besatzungssoldaten (es waren Kanadier) gefüllt und ein Gottesdienst wie noch nie wurde vom amerikanischen Chaplain aus Detroit gefeiert.

Die ganze Kompanie empfing die Generalabsolution und die heilige Kommunion. Mich hat er zum Mitzelebrieren und Kommunionempfang geholt.“ Ein neues Leben „fing an in Freiheit, Ordnung, Ruhe, Vernunft und gegenseitigem Verständnis.“

Es wurde zusammengehalten, wo man nur konnte.

Die Flüchtlinge 1945/46 „In den letzten Monaten des Krieges waren an die 600 – 700 Heimatvertriebene aus Schlesien und Böhmen nach Arnbruck gekommen. Die Unterbringung war allein schon ein Meisterwerk des sehr rührigen Nachkriegsbürgermeisters „Andrel“ Alois Vogl (Exenbach)“. Starb jemand, wurde er bis zur Beerdigung im Haus aufgebahrt, denn es gab kein Leichenhaus. Weil aber jedes verfügbare Zimmer in den ohnehin bescheidenen Häusern mit einer Flüchtlingsfamilie belegt war und bei nun 2200 Einwohnern statt vorher 1500 vermehrt Todesfälle auftraten, musste ein Provisorium her: Mit Holz aus dem Pfarrwald fertigte Zimmermeister Josef Müller hinter der Kirche eine Holzhütte mit einem Schauraum für zwei Särge und einem Geräteraum. Das Provisorium leistete gute Dienste bis zum aBau des Leichenhauses 1956.

Monika Geiger, die Besitzerin der Trautmannsmühle und „lichtspendende Nothelferin“, im Volksmund „Mühl-Moni“ genannt, zusammen mit der Schwesterund Mutter von Pfarrer Schmid.

War das Leben der Bevölkerung in den Nachkriegsjahren armselig, noch schlimmer erging es den Tausenden von Flüchtlingen, die nur in Lagern, wie hier in Arnbruck, untergebracht werden konnten.

Foto-Recherche Hans Weiß.

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Patrick Schönberger, Geschäftsführer Label3 GmbH, Viechtach, Blogger ps@vit-journal.de

Kommt, wir machen unser Geld Haben Sie sich schon mal gedacht, dass es doch ganz praktisch wäre, einfach den Drucker anzuschalten und sich Geldscheine zu drucken? Praktisch, oder? Man hätte quasi einen unerschöpflichen Vorrat, bräuchte nicht auf die Bank rennen und selbst benennen dürfte man es auch. VIT-Dollar vielleicht?

Fast – aber nur fast – genauso verhält es sich mit den so genannten Kryptowährungen, vor allem auch dem bekanntesten Vertreter Bitcoin. Erst hochgehypt bis zu Traumkursen und schließlich abgestraft und ausverkauft mit vielen Gewinnern und Verlierern.

Doch um das System überhaupt zu verstehen, muss ein kleiner Technik-Ausflug sein.

VIT-Dollar drucken Nehmen wir an, wir haben uns entschieden, wirklich den virtuellen VIT-Dollar aufzulegen.

Glückwunsch! Das geht, denn anders als „echtes“ Geld, werden Kryptowährungen derzeit ausschließlich privat ausgegeben. Wichtig ist nur, dass wir uns

erst einmal festlegen müssen, wie hoch die Auflage ist und es braucht natürlich Andere, die unser neues Geld auch akzeptieren.

Soweit, so ähnlich zum Zentralbankgeld. Auch hier haben Anleger erst einmal nur Papier in der Hand, das in erster Linie mit Vertrauen unterfüttert ist. Fällt dieses Vertrauen, droht eine Inflation. Das Ganze geht aber auch umgekehrt. Während ein Bitcoin zu Anfang nur wenige Cent wert und eher eine Sache für Nerds war, liegt er nun bei mehreren tausend Euro.

Auf in die Mine Während Papiergeld möglichst

fälschungssicher durch Sicherheitsfäden und Wasserzeichen gemacht werden muss, bestehen Kryptowährungen rein aus Daten. Bitcoins werden durch Algorithmen, Rechenoperationen, kompliziert berechnet und weitergegeben („geschürft“).

Werden Bitcoins weitergegeben, wird durch einen so genannten Blockchain, eine Art Datenkette, sichergestellt, dass sie zum einen beim Bezahler abgezogen und beim Empfänger gutgeschrieben werden. Das geschieht dezentral und quasi jeder, der dies möchte, kann dies auch durch Algorithmen überprüfen. Einfach gesagt: Es ist nicht nur an einer Stelle, meist die Bank, sichergestellt,

dass alles mit rechten Dingen zugeht, sondern an vielen Stellen. Kein Staat, keine Institution kann also allein Korrekturen herbeiführen. Vielmehr entscheidet bestenfalls die Gemeinschaft oder die Mehrheit beispielsweise über Neuemissionen. Das klingt alles ganz gut: Weniger Staat, fälschungssicher und unkompliziert. Doch ein Problem bleibt: Es gibt unzählige verschiedene Kryptowährungen: Bitcoin, Ethereum, Dash, Litecoin, und, und, und. Dass da auch zwielichtige Firmen ihre Chance wittern, ist klar. Schon jetzt werden über 700 davon offiziell gehandelt. Ob da unser VIT-Dollar mithalten kann und auch angenommen wird?

Schrankenlos kaufen Als der Bitcoin etwa um 2008 ersonnen wurde, hatten die nach wie vor unbekannten Erfinder noch ein weiteres Attribut im Sinn: Ihre Währung sollte leicht zu erwerben sein. Das ist auch nach wie vor so. Um das neue Geld zu kaufen, muss man auf keine Bank laufen. Wer weniger

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BLOGG auf Anonymität setzt und lediglich mit den Coins spekulieren, aber mit ihnen nichts kaufen will, kann auf CFDs, Differenzkontrakte, setzen. Dies sind hochspekulative Anlagen, die direkt oder über Hebel an den Kurs gebunden sind. Konten bei Brokern lassen sich in Minuten eröffnen. Bezahlt wird per Kreditkarte oder Paypal.

Bitcoins selbst lassen sich über Marktplätze, wie etwa bitcoin. de, kaufen. Gesammelt werden die Coins dann in Wallets, kleine Apps für das Smartphone, die dann auch Transfers in andere Wallets unterstützen. Inzwischen gibt es sogar Bitcoin-Automaten und Bitcoin-Treffs, bei denen nicht nur Wissen, sondern auch Coins selbst transferiert werden.

Wie wäre es mit einem VIT-Dollar-Stammtisch?

Das Auto bezahlt Um nicht im Krypto-Mischmasch zu versinken, denken sich kluge Köpfe zurzeit immer neue Möglichkeiten aus, um ihr Geld zum nächsten großen Ding zu machen. Besonders im Fokus steht hier zurzeit IOTA. IOTA verknüpft das so genannte „Internet Of Things“ mit den Vorteilen der Datenwährungen. Die Devise: Geräte, alle mit einer eigenen Identität im Netz, können selbst unter bestimmten Voraussetzungen Transaktionen ausführen. Ein Beispiel: Das autonom fahrende Auto wird zum Tanken geschickt und bezahlt die Tanksäule mit IOTA. Kommt nun der Tankwagen, zahlen die Säulen wiederum ihre Befüllung selbst. Auch wenn das nach Science-Fiction klingt, die Einführung der Technologien hängen weniger an der Machbarkeit, sondern vielmehr an der Akzeptanz durch die Verbraucher. Natürlich dürften auch die Noten- und Privatbanken wenig vom Privatgeld halten. Für die einen fällt die Oberhand, für die anderen die wichtigste Einnahmequelle und das Geld-Monopol weg. Der VIT-Dollar wiederum bleibt wohl noch etwas in der virtuellen Schublade bis sich der Markt etwas konsolidiert hat.

Noch sind Investitionen mit extremem Risiko verbunden. Zu viele Player wollen etwas vom fetten Krypto-Kuchen abhaben.

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Vielleicht braucht es wirklich einen Schulterschluss mit öffentlichen Stellen oder aber auch das Killer-Feature, das auch Skeptiker überzeugen kann. Bis dahin bleiben die Datenketten eine Nebenwährung mit der spekuliert, aber noch nicht ernsthaft umgegangen wird.

Seit Anfang 2017 überzeugte die Kryptowährung durch einen rasanten Aufstieg. Im Dezember hatte sie den Jahres-Anfangswert um mehr als 1.500% übertroffen. In der Crash-Woche Anfang Februar büßte der Bitcoin zwei Drittel des Dezember-Wertes wieder ein, lag aber immer noch mit 685 % über dem Wert vor einem Jahr.

Mitte: mit 10,00 € kann man in Bitcoins investieren, dann wird „geschürft“, gekauft, gesammelt, gemeinsam auf Gewinne gehofft.

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Als sie ihre ostafrikanische Heimat verließ, wollte sie ihre Pateneltern in Deutschland kennenlernen. Jetzt lebt sie seit 14 Jahre in Bayern, ist glücklich verheiratet und lebt mit Mann und zwei Kindern in Gotteszell. Hier unterhält sie ihr Atelier, das man in der Ringstraße 13, ab Mai jeden Samstag von 14:00 bis 18:00 Uhr besuchen kann. Die 39jährige Künstlerin fand schon früh ihre ganz eigene Welt der Farben. Kräftig, bunt, ausdrucksstark, so wie eben nur sie Bilder mit ihrem afrikanischen Gemüt zum Ausdruck bringen kann. 1998 begann Noeline Bielmeier-Mills in Uganda mit einem Kunststudium. Dies ermöglicht ihr heute die Beschäftigung in den Bereichen Textildesign oder aber auch als Grafikdesignerin, zu der sie sich 2013 in der Macro Media Akademie in München ausbilden ließ.. Ihr größter Wunsch ist es, dass sie mit ihrer Kunst anderen eine Freude bereitet, dass Sie Menschen „berührt“.

Der Künstlername „Aasike“ (normalerweise Asike geschrieben) ist ein seltener Stammesname beim Ateso-Stamm für Mädchen in Ost-Uganda und Nordwest-Kenia.

Ihre Hobbies sind Musik, Lieder schreiben und fotografieren. Mit ihren Bildern will sie afrikanische Geschichten erzählen, voller Farbe, voller Freude. So möchte sie die Schönheit ihrer Heimat schildern, zu der sie nach wie vor einen engen Kontakt hält und mit regelmäßigen Telefonaten mit ihrer Familie in der Heimat weiterhin eine enge Verbindung aufrechterhält.

Ausstellungen: Bilder bringen Farbe Passau - Senioren Residenz Neustift - 2005/2006 Die Wärme Afrikas Spüren Passau - im Servicezentrum des Finanzamtes - 7. März 2008 Afrikanische Farbenfreude Geisenhausen - Rathaus - Oktober 2010 Afrika – „ein Kontinent der Vielfalt" Landshut - Café International - 10. Juni bis 28. Juli 2011 Farben für das Wohlbefinden Landshut - Sparkasse - 15. April bis 10. Mai 2012 Malen aus einem Gefühl heraus Kronach - Tourismus Büro - Juli 2013 Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Kronach - Café Lorla - 8. Juli bis 11. Oktober 2014 Jubiläumsausstellung 50 x 50 „Kunst im Finanzamt“ Passau - Finanzamt - 3.März bis 26. June 2015 46. Viechtacher Ausstellung Viechtach - Grundschule - 8. August bis 6. September 2015 47. Viechtacher Ausstellung Viechtach - Grundschule - 6. August bis 4. September 2016 Die aktuelle Ausstellung „Positive Energie“ ist im Rathaus in Ruhmannsfelden noch bis zum 25. Mai 2018 zu sehen. (Öffnungszeiten Mo. - Do. 8 bis 16 Uhr und Fr. von 8 bis 12 Uhr)

Fotos: Klaus-Dieter Neumann

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VIT - JOURNAL - APRIL/MAI 2018

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„Dornröschen“ in Arnbruck Das Jugend- und Kindertheater der Arnbrucker Theatergruppe e.V. wird in der Osterwoche das Märchen „Dornröschen“ aufführen. Seit Ende Januar lernen die 14 jungen Schauspieler schon fleißig ihren Text und jedes Wochenende kommen sie zur Theaterprobe.

Auch die vier Schneiderinnen nähen seit Anfang Februar an den Kostümen im Kostümfundus im früheren Lehrerwohnhaus. Die Kinder freuen sich, wenn sie in ihre Kostüme schlüpfen und sich in die Figuren des grimmschen Märchens verwandeln. Es spielen Josef und Barbara Nürnberger, Julia und Sophia Penzkofer, Julian Weinberger und Fabian Triffo, Lena Steinbauer und Anna-Lena

Köppl, Sophia Kraus und Leonie Pfeffer. Neu sind Hannes Reith, Luisa Uhlworm, Johanna Falter und Niko Rendulic. Für Bühnenbau, Maske, Kostüme, Licht und Ton sorgt das große Mitarbeiter-Team der Theatergruppe, die von Dorfwirtin Monika Wieser bestens unterstützt wird.

Regie: Christian Triffo und Hans Weiß. Die Aufführungstermine: 4. April, 5. April, 6. April und 8.

April jeweils um 16 Uhr. Karten-Vorverkauf: Elisabeth Weber Tel. 0151 – 15 96 22 59.

Bild: Alle jungen Theaterspieler erstmals auf der Probenbühne fürs „Dornröschen“.

Foto: Hans Weiß

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Die nächste Ausgabe wird Anfang Juni verteilt – VIT-Journal 42

VIT - JOURNAL - APRIL/MAI 2018

Röhrl überreicht Ehrenamtskarten Viechtach. Gleich zwei Premieren gab es am Donnerstagabend, 15. März, in Viechtach. Erstmals war die neue Landrätin Rita Röhrl Gastgeberin einer Ehrenamtskartenverleihung und zum ersten Mal fand die Kartenausgabe in Viechtach statt. In der Aula der Realschule Viechtach wurden rund 70 Ehrenamtskarten an Bürger ausgegeben, die sich ehrenamtlich in Vereinen oder Organisationen engagieren. „Die Karten und heutige Feier sind nur ein kleines Dankeschön“, sagte

Rita Röhrl in ihrer Begrüßung.

Sie stellte die Bedeutung des Ehrenamtes heraus und betonte, dass „niemand die vielen im Ehrenamt erbrachten Arbeitsstunden und die Leistungen bezahlen kann. Sie wissen, Sie werden gebraucht“, stellte sie mit Blick auf die vielfältigen Tätigkeiten fest. Das Foto zeigt, stellvertretend für alle die Ehrenamtlichen aus Teisnach mit ihrem Bürgermeister Daniel Graßl und Landrätin Rita Röhrl.

Foto: Heiko Langer

5

10. Die Hasen-Taufe Es vergingen einige Wochen und Hitziblitzi war immer noch Gast bei der netten Hasenfamilie. Das kleine Baby war mittlerweile ganz gesund. Es hoppelte mit seinen Geschwistern auf der Wiese vor der Höhle herum. Wenn es auch noch kleiner und langsamer war, als seine Brüder und Schwestern, sah man doch Tag für Tag, wie es größer und kräftiger wurde. „Es wird langsam Zeit“, sprach der Hasenvater, „dass wir unserem Kleinen einen Namen geben. Es ist so Sitte bei uns Hasen, dass dies immer erst dann geschieht, wenn wir sicher sind, dass das Kind eine wirkliche Chance auf ein gesundes und glückliches Leben hat. Du, mein lieber Hitziblitzi sollst der Pate sein. Durch Deinen Einsatz hast Du den Kleinen gerettet. Wir sind Dir dafür immer dankbar.“

angefreundet. Jeden Abend vor dem Einschlafen will er die Geschichte meines Zwergentages hören“, erzählte Hitziblitzi. Dann begann er sich einen Namen auszudenken. Das war gar nicht so einfach, hatte er doch bislang

Die Namenswahl

noch nicht mit allzu vielen Lebewesen zu tun gehabt. Dann aber erinnerte er sich an einen Jungen, der ihm zu seiner Zeit als Schneemann, dort hoch über dem Dorf, sehr angenehm aufgefallen war.

Er war freundlich, hilfsbereit und immer lustig. Er war es auch,

„Sehr gerne“, antwortete der Zwerg, „für mich ist dies eine Auszeichnung, die mich beschämt und zugleich sehr glücklich macht. Außerdem habe ich mich mit dem Kleinen schon

Wie sollte er bloß heißen?

der ihm die Mohrrübe als Nase in sein Schneegesicht gedrückt hatte. Dieser Junge wurde von den anderen Kindern mit dem Namen Hansi gerufen. Und so sollte auch das junge Hasenkind heißen. Zur Feier des Tages hatte die Hasenmutter ein besonders gutes Pilzgericht mit vielen frischen Kräutern gekocht. Danach gab es eine sehr schmackhafte Nachspeise aus getrockneten Früchten und in Honig eingelegten Pfefferminzblättern. Als der Hasenjunge dann mit frisch gebürstetem Fell am Tisch saß, erhob sich sein Vater und hielt eine sehr ernste Rede. Er sprach vom Leben der Hasen, der Zukunft des Kindes und den Gefahren des Waldes. Auch Hitziblitzi kam in dieser Rede vor. Er wurde außerordentlich für seine Hilfe gelobt.

Zum Schluss sagte Herr Hase: „Nun Hitziblitzi, sage uns wie dieser junge Hase heißen soll!“ – „Hansi soll sein Name lauten – er erinnert mich an einen guten Jungen, dem auch ich etwas zu verdanken habe“, dabei griff sich der kleine Mann an seine etwas zu rote Nase, verriet aber sonst nichts von deren Geschichte.

FaWi In dieser Höhle versteckt sich die große Hasenfamilie.

5 Punkte

Sammle die Figuren aus den Geschichten über Hitziblitzi.

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6

FaWi Der Schneemann schmilzt – gibt es noch Hoffnung auf Rettung?

1 Punkte

Band 1 Vom Schneemann zum Retter der Waldtiere

Georg W. Cortaj

VIT-Journal

… in is, wos do drin is!

Die Tage wurden länger und wärmer und Hitziblitzi lebte immer noch bei den Hasen. Mittlerweile hatte Hansi, der lange Zeit der Kleinste und Schwächste unter ihnen war, aufgeholt. Er war jetzt schon ein Stückchen größer als seine Schwestern. Die Hasen tollten die meiste Zeit des Tages herum, rupften saftige Gräser und Kräuter für den Zwerg.

Am Rand der Lichtung blühten Sträucher in einer Pracht, die Hitziblitzi nur so staunen ließ. „Dort werden im Sommer saftige Himbeeren reifen“, erklärte ihm die Hasenmutter, „und weiter im Wald, unten am Bach, wachsen Preiselbeeren“, ergänzte Vater Hase. – „Dort ist es allerdings für uns Hasen zu gefährlich. Du wirst Dich alleine auf die Suche machen müssen. Denn nur hier in der Lichtung sind wir vor den

Band 1 Vom Schneemann zum Retter der Waldtiere

Georg W. Cortaj

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VIT - JOURNAL - APRIL/MAI 2018

… in is, wos do drin is!

11. Die Ängste der Hasen Füchsen sicher. Hier sehen wir sie kommen und wo viele von uns sind, da wagen sie sich nicht so leicht an uns heran“. „Was tun die Füchse, dass Ihr solche Angst vor ihnen habt?“ wollte Hitziblitzi wissen. „Sie leben doch wie Ihr im Wald und Futter gibt es in Hülle und Fülle! Habt Ihr Streit mit den Füchsen? Wie sehen denn die eigentlich aus?“ Die Fragen purzelten nur so aus dem Mund des kleinen Mannes. Bisher hatte er als Schneemann nur die Kinder und später die Hasen oder Vögel in der Luft beobachtet.

diese Opfer?“ wollte er wissen. „Opfer, mein lieber Freund“, antwortete der Hasenvater, „sind alle Tiere, die kleiner und langsamer oder körperlich schwächer sind als die Füchse. Das können Hühner, Vögel, Fische, Hamster, Mäuse aber auch Hasen – vor allem kleinere oder kranke sein.

Man nennt sie Opfer, weil sie von den Füchsen getötet und gefressen werden. Darum müssen wir uns vor ihnen in Acht nehmen.

Wir müssen aufpassen, damit wir sie rechtzeitig sehen und dann schnell vor ihnen davonlaufen

Füchse sind gefährliche Räuber, die den Tieren im Wald viel Angst einflößen. „Füchse leben wie wir im Wald und wohnen auch in Höhlen. Sie haben ein rötliches Fell, das etwas länger ist als das unsere und sie können sehr schnell laufen.

Im Gegensatz zu uns haben sie vier gleichlange, dunkelbraune bis schwarze Beine. Ihr Körper ist länglich und sie besitzen einen langen, buschigen Schwanz, den man auch Rute nennt. Mit ihren spitzigen Nasen können sie sehr gut riechen, sie hören ausgezeichnet und schleichen sich fast lautlos an ihre Opfer heran bevor sie diese mit ihren spitzen Zähnen schnappen.“ Bei dieser, seiner eigenen Schilderung sträubte sich dem erfahrenen Hasen das Fell. Hitziblitzi hörte erschrocken zu, vor allem die letzten Worte entsetzten ihn. „Was sind Opfer?“ – Sind das auch Tiere?

– und warum beißen die Füchse

können. Die Kinder dürfen deshalb die Lichtung auch nicht verlassen. So können wir sie bei Gefahr schnell in der Höhle in Sicherheit bringen. Nur die erfahrenen Hasen begeben sich tiefer in den Wald hinein. Wir versuchen dann immer im Dickicht zu bleiben, suchen Gestrüpp aus, um uns darin zu verstecken.“ „Dann sind Eure Beine aber nicht gut gebaut“, bemerkte Hitziblitzi. „Ihr habt kurze Vorder-, aber riesige und lange Hinterbeine. So schnell könnt ihr damit bestimmt nicht laufen. Hier sehe ich Euch immer nur hoppeln und wenn ich einen von Euch begleite, ist das auch mehr ein Hüpfen, als ein Laufen!“ – „Das hast Du ganz richtig beobachtet“, schmunzelte der alte Hase: „Mit unseren kräftigen Hinterbeinen können wir allerdings lange Sprünge machen

und sie ermöglichen uns, mitten im schnellen Lauf richtige Haken zu schlagen. Wir rennen dann im Zickzack durch den Wald. Immer wenn sich ein Fuchs nähert, springen wir im vollem Tempo in die andere Richtung und rennen weiter. Der Fuchs läuft da erst einmal gerade aus und bis der die Kurve kriegt, sind wir hoffentlich schon längst über alle Berge. Jedem von den älteren unter uns ist dieses Kunststück schon gelungen. Manche sind wahre Meister in dieser Kunst!

Außerdem können wir mit diesen hinteren Läufen heftig zuschlagen und an hohlen Baumstümpfen trommeln. So warnen wir andere Tiere oder geben uns untereinander zu erkennen.“ Das war ja eine richtige Lehrstunde, die Hitziblitzi da bekam. So viel hatte er über seine Gastgeber die letzen Tage nicht erfahren. Was ihn aber weit mehr beschäftigte, das waren die Füchse, von denen er ebenfalls erstmals gehört hatte. „Sie ernähren sich also nicht von Gräsern und Kräutern, sammeln keine Beeren oder fressen Pilze, sondern andere Tiere – wie grausam!“ dachte er bei sich und wollte gerade nachfragen, ob es mehrere so gefährliche Tiere gab.

Da klopfte ihm Vater Hase auf die Schulter. – „Siehst Du dort in der Mitte der Lichtung den großen Stein? Auf dem kleinen Hügel“, fragte er. „Ist Dir noch nie aufgefallen, dass immer einer von uns dort oben sitzt. Er ist der Wächter und hat die Aufgabe, Ausschau zu halten, ob sich nicht einer der schlauen Füchse an uns heranschleicht. Ist dies der Fall, dann schlägt er mit seinen Läufen auf den hohlen Baumstamm, der am Boden liegt. Für alle Anderen ist dies das Signal für die höchste Gefahrenstufe. Dann suchen alle sofort Schutz in der Höhle.“ Als hätte er dies mit dem Wächter abgesprochen, trommelte dieser plötzlich wie wild auf den Baumstamm ein. Panik machte sich auf der Lichtung breit – alle waren auf der Flucht, rannten in die Höhle, fielen übereinander, stolperten und rappelten sich wieder auf. Fortsetzung folgt

Gartenarbeit

Die Natur ist bald so weit es kommt wieder die "Gartenzeit".

Frau Müller kann's nicht mehr erwarten und werkelt schon in ihrem Garten.

Was als erstes stets gedeiht ist Unkraut, und das macht sich breit.

Nachdem sie dran auch fleißig zupft und läng're Zeit verzweifelt rupft, denkt sie, es ist wohl gescheiter ich mach ein andermal da weiter.

Es gibt noch wichtigeres im Garten das Unkrautjäten muss halt warten und wendet sich in aller Ruh ihren Erdbeerpflänzchen zu.

Doch die sehen welch ein Graus recht bejammernswert noch aus.

Sie will gerade weiter geh'n da sieht sie ihren Nachbarn steh'n.

Der lacht und sagt:" Ganz sicher istauf die Erdbeern gehört Mist".

Da ist Frau Müller sehr empört und ruft:"Ich hab' mich wohl verhört".

Hörn Sie doch mit dem Unsinn auf bei mir kommt immer Schlagrahm d'rauf.

Aus unserer Heimat ~ für unsere Heimat Wir sind stolz sagen zu können - wir schlachten u. produzieren noch selbst!

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VIT - JOURNAL - APRIL/MAI 2018

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Die Welt ist trist genug … ... dachte sich Karl Achatz aus Kaikenried und gestaltet seither seinen kreativen Holzstoß mit einem freundlich lächelnden Holzkopf. Einen ganzen Tag brauchte er, um die richtigen Hölzchen an der richtigen Stelle zu platzieren. Wuscheliges Haar und ein Rauschebart sind jährlicher Standard. Zu guter Letzt hilft dann Farbe, damit das Kunstwerk weithin sichtbar wird. Dem 63jährigen ist es dann auch eine Freude, wenn Urlauber sich an seinen Holzstößen erfreuen, denn neben dem Holzkopf gibt es auch einen weiteren mit einem „eingebauten“ Fensterrahmen, der je nach Jahreszeit dekoriert wird.

Komm – Neiiiin …

Als Hund hat man so seine Vorstellungen über das, was geht, oder das, was nicht geht.

Wir beherrschen das binäre System perfekt.

Entweder ich darf Gassi gehen - oder ich darf nicht, entweder ich darf auf das Sofa – oder ich darf nicht. Ist doch ganz einfach.

Bei meinen Menschen ist das wesentlich komplizierter. Erstens sagen sie nicht, was sie denken, zweitens tun sie nicht das, was sie sagen und drittens reden Frauchen und Herrchen völlig unterschiedliche Sprachen.

Hier einige Beispiele, damit ihr versteht,

Balu‘s Welt was ich meine. Meine beiden Menschen sagen: „Balu, komm!“ Das ist für mich ein klares Kommando und bedeutet, wenn ich jetzt dort hingehe, werde ich entweder gelobt oder bekomme ein Leckerli. Das funktioniert so meistens bei Herrchen (aber nicht immer) aber niemals bei Frauchen.

Die sagt dies den ganzen lieben Tag lang,

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VIT - JOURNAL - APRIL/MAI 2018

meint es aber scheinbar nicht so. Denn wenn ich dann komme, gibt es nix – weder Lob noch Leckerli. Für mich bedeutet dies: ich komme einfach nicht mehr. Ganz verrückt wird die Sache aber mit den einfachsten Befehlen wie etwa „Nein!“ Da kommt es aber eigentlich nur darauf an, wie meine Menschen dieses so leicht zu verstehende Wort aussprechen. Ist es ein kurzes, knappes, hartes Nein – wie von Herrchen, dann tut man gut daran darauf zu hören. Ist es ein lang gezogenes weiches, eher singendes Nein, das dann auch noch schnell und oft hintereinander und noch dazu völlig sinnlos daherkommt, dann ist es erstens garantiert von Frauchen und ist auch gar nicht so gemeint. Das weiß ich, wenn ich ins Bett will.

Kommt dann dieses weiche, lange Neeeiiin – bedeutet dies im Grunde: „Balu, Komm!“ Ich glaube ja, sie sagt das nur so weil ich auf „Komm“ nicht mehr höre. Menschenfrauen sind ganz schön kompliziert. Damit müssen aber nicht nur wir Hunde leben. Eine schöne Zeit wünscht Euch, Euer

Balu

Foto: Klaus-Dieter Neumann

Impressum Herausgeber: Wolfgang Lichtenegger als Geschäftsführer des LO-print Verlags UG (haftungsbeschränkt) Eichenweg 5, 94234 Viechtach verlag@vit-journal.de Telefon 0 99 42 - 4 68 28 68 Ust-IdNr.: DE303380503 HRB 4345 vom 27.11.2015 Amtsgericht Deggendorf Redaktioneller Inhalt: verantwortlich v.i.S.d.P. Wolfgang Lichtenegger Verantwortlich für den Inhalt der Anzeigen: Hans Friedl, Anzeigenleiter, es gilt die Preisliste Nr. 1 vom 1. 11.2015 Fotograf: Klaus, Dieter Neumann, Bergweg 14, 94234 Viechtach kd-neumann@vit-journal.de Satztechnik / Layout /Gestaltung: ITI Multimedia Consulting, Geschäftsführer Markus Riedl Kollnburgerstrasse 10, 94234 Viechtach technik@vit-journal.de Anzeigengestaltung: Peter Schwarzmann Regenweg 7a, 94234 Viechtach Druckerei: Druckpruskil. GmbH 85080 Gaimersheim Vertrieb: Das einzige Regional-Magazin im Alt-Landkreis Viechtach wird in der Region an über 60 Abholstellen zur Abholung durch die Leser verteilt. Dafür werden 15.000 Exemplare gedruckt und durch eine eigene Vertriebsorganisation ausgeliefert.

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