VIT-Journal Ausgabe 35

VIT-Journal 0,80 € EP für Sammelbestellung August 2019 - Ausgabe Nr.35

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VIT - JOURNAL - AUGUST 2019

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Der Frei-Tag für die Zukunft macht Urlaub Um es gleich vorwegzuschicken: Mit jugendlichen Ungehorsam, vor allem, wenn er politisch motiviert ist, kann ich umgehen. Wenngleich auch der meine mittlerweile fast fünfzig Jahre zurückliegt, so war die dreiwöchige Besetzung des bereits geschlossenen Kinos in meiner Heimatstadt in den frühen siebziger Jahren schon damals ein aufsehenerregendes Ereignis und vor allem ein Fanal gegen das um sich greifende Spekulantentum, das ein Stück Heimatkultur in ein auf Gewinn maximiertes Seniorenheim umwandeln wollte und dies – trotz unseres erbitterten Widerstandes – schlussendlich auch tat. Dass dieser Widerstand letztlich zusammenbrach, hatte weniger mit dem großen Polizeiaufgebot zu tun, das am Tag der Räumung unser Widerstandsnest ausheben wollte, sondern viel mehr mit der Sehnsucht der Revolutionäre nach einem gepflegten Bad und der Einsicht, dass selbst das widerstandserprobteste Che Guevara-T-Shirt irgendwann einmal eine wohlduftende Wäsche braucht. Als die Staatsmacht dann anrückte, wäre ein einzelner Polizist ausreichend gewesen, um das Kino zu räumen, denn mit Ausnahme eines Gastes, der sich aus der Landeshauptstadt kommend unserer Gruppe angeschlossen hatte, war niemand anwesend.

Nicht aus Einsicht oder gar Feigheit, sondern ganz einfach, weil wir zur Schule oder in die Arbeit mussten. Die Revolution zur Jugendzeit wurde nämlich in der Freizeit geplant und durchgeführt.

Das ist heutzutage anders. Da gehört der „Freitag der Zukunft“ und dauerhaftes Schulschwänzen wird zum Heldentum. Dafür wollen Politiker der Grünen das Bundesverdienstkreuz verleihen, Merkel und Scholz finden es cool und alle miteinander sind überrascht, dass die Jugendlichen von heute gar nicht so unpolitisch sind, wie die Altvorderen ihnen seit Jahren weißmachen wollen. Da reibt man sich verwundert die Augen ob so viel Unverfrorenheit und Selbsttäuschung, weil ja gerade jene, die jetzt ermuntern, selbst der Anlass

für die rebellische Verweigerung auf freitäglichen Demos sind. Ja, selbst die Grünen waren in der jüngeren Vergangenheit Regierungspartei und haben in Sachen Klima und dessen Schutz genauso wenig gerissen wie alle anderen Berufspolitiker. Dass es mittlerweile schon fünf nach zwölf ist, die Auswirkungen des Schlendrians sich in regenfreien Dürre-Sommern niederschlägt, drückt sich in den Sorgenfalten mancher Aktivisten aus. Das permanent freudlose Gesicht der schwedischen Klima-Jean d‘Arc hat längst das Konterfei von Che Guevara auf den Revoluzzer-Shirts abgelöst. Doch zurück zu „Friday for Future“, den Frei-Tagen von Schule und Pflicht. Die Glaubwürdigkeit dieses politischen Aufrüttelns wäre bedeutend größer, würden die Aktivisten in ihrer Freizeit Widerstand leisten. Wirkliches Engagement braucht keine Deckung aus der heraus argumentiert wird. Und Mitläufer, die nur deshalb zur Demo gehen, weil sie für die Mathe-Schulaufgabe ohnehin nix gelernt hatten, haben noch keiner Bewegung wirklich weitergeholfen. In den nächsten Wochen wird der Protest in eine sommerliche Flaute verfallen. Nicht etwa, weil die Rekord-Temperaturen, die mit großer Wahrscheinlichkeit dem Klimawandel geschuldet sind, die Klima-Kämpfer davonabhalten würden, sondern weil die großen Ferien vor der Tür stehen.

Und wer will schon fürs Klima auf die Straße gehen, wenn man Ferien hat? Außerdem ist die Urlaubsreise nach Mallorca oder die Sause auf der AIDA-Kreuzfahrt schon längst gebucht. Das sei unverträglich mit dem Klimaschutz, meinen Sie? Wen stört das schon im Urlaub!

Irgendwie war unser Widerstand einfach ehrlicher.

Wolfgang Lichtenegger Herausgeber VIT-Journal

04 EIN SCHAUSPIEL

(hw) Die Liebeserklärung an das Kirchei in Arnbruck beschreibt Hans Weiß:

07 AN’S ZIEL KOMMEN

(ps) Dann muss man samstags fahr’n, wenn alle fahr’n Smartphones übernehmen die Navigation.

12 DAS JUBILÄUM

(wl) 100 Jahre Bahnhof Miltach. – ein Bauwerk mit Geschichte

18 NACHWUCHS AN DER SPRITZE

(wl) Wasser Marsch! Jugendliche engagieren sich, um anderen zu helfen.

22 KULTUR AUS DER NACHBARSCHAFT

(wl) Hermann Höcherl berichtet über bayrisch-böhmisches Kultur-Projekt.

24 POPPS ARCHIV

(hp) Festspiele auf der Burg gibts schon länger als 50 Jahre – Rückblick.

28 HISTORIE

(hw) Am Beispiel der Steinkreuzkapelle wird Bürgersinn sichtbar.

35 SERIE

(wl) Hitziblitzi in einem Sturm mit neuer Freundin.

37 WISSEN

Bei der Einfuhr von Waren gibt es an den Grenzen immer noch Grenzen.

38 BALU / IMPRESSUM

Hündische Erlebnisse und die Verantwortlichkeiten im VIT-Journal

32 KUNST ER FORMT SEINE KUNST MIT TÖNEN, BEGEISTERT AUF BÜHNEN ODER ARBEITET ALS STUDIO MUSIKER. DER FREISCHAFFENDE JAZZPIANIST UND KOMPONIST SVEN OCHSENBAUER IST AUS DER SZENE DER HEIMISCHEN KÜNSTLER NICHT WEGZUDENKEN. EINE REIHE MUSIKALISCHER PROJEKTE ZEIGT DIE VIELSEITIGKEIT DES VOLLBLUTMUSIKERS AUF. SEIN WIRKEN BESTREITET ER SOWOHL MIT NAMHAFTEN PROFIS IN TRIOS UND DUOS, ER BEGLEITET DIE BEE BEE SCHNEIDER JAZZBAND AM PIANO, FÜHLT SICH ABER AUCH ALS SOLIST AUF DEN MUSIKBÜHNEN WOHL. ALS KOMPONIST UND ARRANGEUR GELINGT ES IHM IMMER WIEDER, SEINE AUFTRITTE UND PROGRAMME SO IN SZENE ZU SETZEN, DASS ER SEINE ZUHÖRER MITREISST, MINDESTENS ABER BEGEISTERT ODER AUCH MIT SPASS ZUM NACHDENKEN ANREGT. LETZTERES WAGTE ER MIT LIEBEVOLLER KRITIK UND EINER HARTEN MOMENTAUFNAHME DER REGION IM PROJEKT

HINTERBAIERISCHES & HOAMADJAZZ VIT - JOURNAL - AUGUST 2019

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THEATER VEREINE

Die Arnbrucker Theatergruppe inszenierte das Schauspiel von Eberhard Kreuzer – Fotos Hans Weiß

Eine „Liebeserklärung an das Kirchei“ Von Hans Weiß, Arnbruck Exakt zum Patrozinium der Liebfrauenkapelle Ende Juni führte die Arnbrucker Theatergruppe beim Dorfwirt ein Schauspiel auf, das ihren Erbauer Wolfgang Schleiderl und seine Frau Margarethe wieder zum Leben erweckt, dazu die Dorfleute am Platz und im Wirtshaus den Kapellenbau kommentieren lässt, zu dem der zugewanderte Steinmetz und Zimmerer Martan wertvolle Hilfe leistet, während in den allegorischen Figuren Tod und Elend die Schrecken der Pest und des Krieges allgegenwärtig sind. Aus den historisch verbürgten Figuren und Daten hat der Zwieseler Autor Eberhard Kreuzer ein fantastisches Schauspiel gemacht, in dem die Handlung schnell die Orte wechselt, die mal ein zerstörtes Dorf erahnen lassen, einen finsteren Kampfplatz und ein armseliges Wirtshaus, dann wieder den Blick in die freie Natur oder in den Hochwald lenkt, auf einen Dorfplatzbrunnen oder in eine düstere Schlafkammer. „Wie wollen wir diese so gegensätzlichen Orte auf unserer Saalbühne darstellen, mit 23 Darstellern?“ lautete die bange Frage in der Theater-Vorstandschaft. Re-

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gisseur Peter Vogl fand mit den Bühnenbauern, den Lichttechnikern und den Bühnenbildnern die einzig realisierbare Lösung: Die Bühne schwarz abhängen, die 4m breite und 3m hohe Rückseite mit einer Projektionsfläche versehen, auf die ein spezieller Beamer von rückwärts die jeweiligen Bilder projiziert. Die Requisiten für die einzelnen Szenen werden auf offener, aber dunkler Bühne aufund abgebaut, während die drei Musiker Matthias, Markus und Sebastian Gröller die eigens für jede Szene komponierten Stücke spielen, nicht als lockere Unterhaltung, sondern als eigenständiges Medium, das die Stimmungen des Schauspiels aufnimmt,

verstärkt und interpretiert. Genau diese fein abgestimmten Stimmungsbilder faszinierten die Zuschauer von der ersten Szene an, in der Tod und Elend die Szene beherrschen, in der tödlichen Kampfhandlung mitmischen, den Gästen im Wirtshaus zusetzen.

Dann wieder das blühende Leben, in dem die Liebe zwischen der jungen Anna und dem Martan gedeiht, der glaubensstarke Wolfgang Schleiderl und die Glaubenszweifel der von Schicksalsschlägen gebeutelten Dorfleute, mittendrin der Pfarrer, der mit beiden Beinen im Leben steht und ihnen den rechten Weg weist.

Ein zeitloses Szenarium, auch als am Krankenbett seiner Frau

Als schon die Pestgestalten seiner Margarethe das Leben aus dem Leib gezogen hatten bittet Wolfgang Schleiderl die Gottesmutter um ihre Hilfe.

Schleiderls schwerste Stunde anbricht, in der er um die Hilfe der Gottesmutter bittet. „Gegen die kimm i net an!“ konstatiert der Tod, nachdem die Pestgestalten vergeblich versuchten, der Margarethe das Leben aus dem Leib zu ziehen – diese schwierige Szene war die wohl eindrucksvollste überhaupt, weil der Moment der Genesung nicht herbeigezaubert wurde, sondern in einem schlichten Ruf der Margarethe zum Ausdruck kam: „Wolfgang, mi hungert!“ Als sich die 25 Akteure auf der Bühne zum Schluss verneigten, standen bei der Uraufführung die Zuschauer spontan auf und gaben donnernden Applaus für ein Schauspiel, in dem sich die Einheimischen selbst erkannten.

Dieses Stück wurde nicht nur inhaltlich, sondern auch in der schauspielerischen Umsetzung als einmalige Liebeserklärung an ihr „Kirchei“ empfunden. Keine kitschige Wunderseligkeit, sondern ein Stück, wie es das reale Leben schreibt. Alle überglücklich und voller Freude, weil man etwas schier Unmögliches geschafft hatte: Autor Eberhard Kreuzer, Regisseur Peter Vogl und jeder der Mitwirkenden, die ein fantastisches Gemeinschaftswerk auf die Bühne gestellt hatten.

THEATER Die Darsteller des Schauspiels: Der Tod Das Elend Drei Pestgestalten

Wolfgang Schleiderl Margarethe, seine Frau Anna, junge Frau Martan, Zimmerer und Steinmetz Der Pfarrer Anführer der Soldaten Soldaten

Ein Mädchen Der Wirt, der Schopf, der Huber

Drei Dorffrauen

Gehilfe vom Schleiderl Männer aus dem Dorf Musik

Christian Triffo Manuela Nagl Ursula Hutter, Hildegard Kollmer, Brigitte Stadler Wolfgang Neumeier Ingrid Bauer Doris Vogl Alexander Offermanns Hans Bauer Markus Gröller Maximilian Triffo, Johannes Traurig Lisa Pointinger Peter Vogl, Andreas Schirrmacher, Thomas Kufner Elisabeth Weber, Bettina Brückl, Tamara Geiger, Hans Weiß Alois Tremmel, Hans Preiß, Matthias, Markus und Sebastian Gröller

Freuen sich über ein einmalig geglücktes Zusammenspiel von Autor Eberhard Kreuzer (links) und der Arnbrucker Theatergruppe unter Regisseur Peter Vogl.

Es war Liebe auf den ersten Blick zwischen Martan und Anna.

Von links oben: Tod und Elend sind allgegenwärtig: „Dös do is dei‘ Leben, mach was draus!“ bekommt der Wirt zu hören.

Der zugewanderte Steinmetz und Zimmerer Martan hilft dem Schleiderl, sein Versprechen einzulösen und der Pfarrer findet das auch gut.

Tod und Elend gehören genauso zum Leben wie Glaube, Glück und Liebe, heute wie damals.

Die Brutalität des 30-jährigen Krieges eröffnet das Schauspiel.

Dorftratsch: „Taan ma wieder Leit ausrichtn? heißt es gleich, als Schleiderls Kapellenbau die Leute zu hitzigen Reden verleitet.

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REPORT BLOGG

Patrick Schönberger, Geschäftsführer Label3 GmbH, Viechtach, Blogger ps@vit-journal.de

Dann muss man samstags fahr’n, wenn alle fahr‘n Mike Krüger deutete es in seinem „Stauerlied“ schon an: Zwei Dinge sind unendlich, der Stau, in dem man gerade steht und die Umleitung, die der Beifahrer dann vorschlägt. Navi? Wer braucht schon ein Navi? Jeder, wie wir meinen, denn die kleinen Helfer werden nicht nur billiger, sondern auch immer schlauer.

Besonders schlau ist es für den Nutzer jedoch, gleich das Smartphone als Navigationslösung zu nutzen. Erstens ist es quasi immer dabei, oft kostenlos und drittens erwachsen geworden, sie überflügeln ihre Plastikbrüder in mancherlei Hinsicht.

lich Kartenmaterial vor der Fahrt herunterzuladen und dann offline zu bleiben. Dann entfällt aber die Echtzeithilfe. Dadurch, dass in der EU keine Roaming-Gebühren mehr anfallen, darf das Handy aber gerne auch dort funken. Seit kurzem ist eine Geschwindigkeitsanzeige implementiert. Was fehlt, ist eine Anzeige der maximal zulässigen Geschwindigkeit.

In Deutschland existiert diese

Funktion noch nicht. Da das Kartenmaterial live abgerufen wird, sind die Straßen meist hochaktuell, ebenso wie wichtige Punkte auf der Karte: Cafés, Restaurants, Tankstellen und vieles mehr findet Maps schnell und zuverlässig inklusive Bewertungen und Infos – übrigens auch per Spracheingabe.

Ein Manko sind hingegen die Routenoptionen. Will man bei-

Ein großer Vorteil: Handys sind immer online. So können sie in Echtzeit Verkehrsinfos abrufen und auch selbständig Staus „melden“. Einen besonders großen Datenpool hat hier natürlich Google Maps, das wir gleich als erstes vorstellen wollen.

Google Maps greift auf die Bewegungsdaten von unzähligen Handys zu und erkennt so Staus und Verkehrsbehinderungen ganz ohne Polizeimeldungen. Subjektiv umfährt Maps dabei zähfließenden und stehenden Verkehr sehr zuverlässig und sinnvoll.

Seit einiger Zeit ist es auch mög-

Here fragt vor der Fahrt, welche Routenoption man nehmen möchte.

Here ist nüchtern, klar und zeigt die Maximalgeschwindigkeit.

spielsweise Mautstationen umfahren, muss man dies manuell machen, sonst meidet Maps gleich alle mautpflichtigen Straßen.

Positiv: Immer mehr öffentliche Verkehrsmittel werden eingebunden, und die Fußgängernavigation funktioniert nun sogar mit eingeschalteter Kamera über so genannte Augmented Reality – die Routenpfeile werden direkt ins Kamerabild eingeblendet. Die Funktion ist im Moment allerdings erst testweise zugänglich.

Here WeGo ist der direkte Konkurrent zu Googles Lösung.

Here ging ursprünglich aus der Nokia-Schmiede hervor und ist nun ein eigenständiges Projekt.

Here hat viel weniger technischen Schnickschack an Bord und verlässt sich auf das Wesentliche. Zusätzlich sind allerdings Carsharing-Angebote von BlaBlaCar mit dabei. Die Navigation ist ähnlich genau. Etwas älter scheinen jedoch die Karten zu sein. Auch die Analyse des Verkehrs und die dynamische Stauumfahrung könnte noch bessere Ergebnisse liefern. Dafür bietet Here eine Geschwindigkeitsanzeige komplett mit der Warnung vor Übertretungen. Das ist enorm praktisch. Brenzlig wird es erst,

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BLOGG wenn die Daten auch hier nicht aktuell sind. Gerade im ländlichen Bereich sollte man sich keineswegs auf den digitalen Beifahrer verlassen.

Waze (gesprochen wie „ways“, englisch für „Wege“) setzt voll auf die Hilfe der Community.

Während der Verkehr noch automatisch analysiert und Alternativrouten angeboten werden, kann der Benutzer zusätzlich etwa Blitzer, Kontrollen, Gefahren oder auch Unfälle melden.

Diese Information steht dann nachfolgenden Wazern zur Verfügung. Auch Spritpreise lassen sich erfragen und eingeben.

Allerdings lässt sich das Ganze nicht per Sprache erledigen. So bleibt es dem Beifahrer überlassen, etwas für die Gemeinschaft zu tun. Selbst zu tippen lenkt nicht nur ab, sondern ist sogar verboten. Gut funktioniert wiederum der Geschwindigkeitswarner. Gewöhnungsbedürftig ist die Optik. Alles wirkt ein wenig comichaft und sehr verspielt.

Wer gewinnt? Alle drei Lösungen haben ihre Stärken und

Schwächen. Im Dauereinsatz überwiegen jedoch die Vorteile von Google Maps. Wenn Google noch die fehlenden Funktionen,

die in anderen Ländern oft schon freigeschaltet sind, nachliefert, müssen die anderen nochmal gehörig nachziehen.

Extratipp: Wer nicht auf die äußerst praktische Anzeige der Maximalgeschwindigkeit verzichten will, kann die Funktion auf Android-Handys mit einer Extra-App nachrüsten.

Velociraptor blendet ein kleines Fenster über der Navigation ein und zeigt dann die Maximalgeschwindigkeit. Der Haken: Die kostenlosen Daten stammen in der kostenlosen Variante von OpenStreetMaps und sind in unseren Breiten enorm lückenhaft.

Gegen eine Abo-Gebühr können aber auch Daten von externen Diensten eingebunden werden.

Richtig cool ist die Navigation mit Kamera und Augmented Reality. Navigationspfeile werden direkt ins Bild projiziert.

DEUTSCHE

Waze ist bunt und fast schrill. Die CommunityFunktionen sind ebenfalls einzigartig.

Noch einen Schritt weiter geht das kostenlose Tool TomTom Blitzer. Es funktioniert ähnlich, meldet aber nicht nur die Maximalgeschwindigkeit, sondern auch Blitzer auf der Strecke. Die Apps an sich sind nicht illegal, wohl aber die Benutzung am Steuer. Wer sie dennoch einsetzt muss mit einem Bußgeld und Punkten rechnen. Außerdem darf die Polizei das Gerät beschlagnahmen.

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Tür auf - Tür zu Diese Vernissage war in der Tat eine Premiere. Die Kreisvereinigung Regen e.V. der Lebenshilfe lud Mitte Juli in den Stadl des Gartenäcker Hofs in Arnetsried / Teisnach ein. Dort präsentierten ausschließlich Menschen mit Behinderung Kunstwerke und das Theaterstück „Tür auf – Tür zu“. Unter den Gästen der ehemalige MdL Helmut Brunner mit Gattin und der stellvertretende Landrat Helmut Plenk.

Etwa 120 Besucher ließen sich vom Engagement der Künstler begeistern:

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„Ein Leben ohne Feste ist wie eine lange Wanderung ohne Einkehr“. Im Namen der Gemeinde Kollnburg darf ich alle Bürger und Besucher zu unserem 35.

Kollnburger Heimatfest vom Freitag, 2. bis Montag, 5. August 2019 recht herzlich willkommen heißen. Ausrichter des diesjährigen Festes ist die Freiwillige Feuerwehr Rechertsried, die bereits im Jahr 2009 „das Fest des Jahres“ in der Gemeinde Kollnburg erfolgreich veranstaltet hat und die auch als Mitglied des Fördervereins Mehrzweckplatz e. V. 2012 und 2014 als Mitveranstalter fungierte. Nehmen wir dies zum Anlass zu vier fröhlichen Festtagen!

Am Freitag spielen unter dem Motto „Partynacht für alle Junggebliebenen“ die „Pröllergeisda“, eine junge, dynamische Partyband aus dem Bayerischen Wald.

Der Heimatfest-Samstag ist der Tag der Vereine und Betriebe mit Einzug ins Festzelt, Bieranstich und mit gepflegter musikalischer Festzeltunterhaltung durch die „Blaskapelle Max Pfluger“.

Am Festsonntag gibt es ganz traditionell einen musikalischen Frühschoppen mit der „Weibinger Dorfmusi“, den Kirchenzug mit Festmesse in der Pfarrkirche Kollnburg und ein anschließendes gemeinsames Mittagessen.

Am Sonntag-Nachmittag findet wieder der beliebte Familienund Seniorennachmittag statt, bei dem auch unsere Mitbürger mit Behinderung eingeladen sind, wozu die Kapelle die „Rehberg-Blosn“ aufspielt. Bei ungezwungener Atmosphäre freue

ich mich, mit Ihnen gemeinsam am Tisch zu plaudern, gemeinsam ein paar Stunden zu feiern und die Alltagssorgen zu vergessen. Am Abend steuert beim Tag der Behörden und Gemeinden stimmungsvolle Festzeltmusik die Band „Kogler“ aus Landau bei. Ein „Highlight“ des Festes werden sicherlich die 1. Heimatfest-Games, veranstaltet von der Feuerwehr Rechertsried, sein.

Lassen Sie sich dieses Schauspiel keinesfalls entgehen, denn nur beim Kollnburger Heimatfest ist so viel Kreativität, Spannung, Spaß und Unterhaltung garantiert. Der Montagnachmittag gehört wieder unseren kleinen Gästen, die beim großen Kinderfest mit vielen Spielestationen einen bunten Nachmittag erleben können, ehe am Abend die Partyband „Die Ganoven“ aufspielt.

Ich freue mich auf alle Besucher!

Und ich wünsche Ihnen viel Vergnügen, an den Festtagen unbeschwerte, fröhliche Stunden in Kollnburg, an die wir uns noch lange und gerne erinnern und dem Fest insgesamt einen friedlichen Verlauf.

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JUBILÄUM

Ein Bauwerk mit Geschichte das Bahnhofsgebäude in Miltach feiert seinen 100. Geburtstag

Foto: Erwin Vogl Foto: Markus Beier Alt und verfallen war der Miltacher Bahnhof, als er 2014 von der Otto Beier Waffelfabrik GmbH übernommen wurde.

Als die Architekten und Bauarbeiter im Jahre 1919 den Miltacher Bahnhof errichteten, haben sie vermutlich nicht im Traum daran gedacht, dass 100 Jahre später Torten, Kuchen, Kaffeespezialitäten und Süßwaren statt Fahrkarten verkauft werden. Nachdem nach zweijähriger Bauzeit die 22,4 km lange Nebenbahnstrecke von Cham nach Kötzting in Betrieb genommen worden war, wurden in Chamerau, Blaibach und Miltach Bahnhöfe eingerichtet und Miltachs erster Bahnhof bestand nur aus einer Holzkonstruktion. Als aufgrund der Eröffnung der Bahnstrecke nach Straubing am 1. Juni 1905 die

Gleisanlagen und das vorhandene Gebäude nicht mehr ausreichten, ließ die Bayerische Staatseisenbahn ein neues Stationsgebäude errichten. Erneute Gleiserweiterungen waren der Grund für den Neubau des dritten Bahnhofsgebäudes im Jahre 1919.

Adenauer zu Gast Anfang Juni 1957 übernachtete sogar Bundeskanzler Konrad Adenauer in Miltach, der mit seinem Sonderzug in dem kleinen Ort Halt machte. Ein Jahr später wurde der Warteraum umgebaut und diente Fahrgästen nicht nur als Aufent-

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haltsmöglichkeit, sondern auch als Verkaufsstelle für Fahrkarten.

Am 31. Dezember 1993 wurde die letzte Fahrkarte in Miltach verkauft und es sollte 21 Jahre dauern, bis wieder Leben in die historischen Mauern einzog.

Das Kaufangebot Wie es dazu kam? Die benachbarte Otto Beier Waffelfabrik GmbH wollte das Gelände mit dem verfallenen Bauwerk schon Jahre vorher von der Deutschen Bahn kaufen, um die Zufahrt für Lkws auf das Firmengelände zu verbreitern.

Doch die Kaufangebote wurden

abgelehnt und die Firma Beier vergrößerte als Alternativmaßnahme ihre Toreinfahrt. Im Jahre 2014 letztendlich konnte die Otto Beier Waffelfabrik GmbH das Grundstück samt Gebäude doch kaufen und stand nun vor der Frage, was man mit einem alten, verfallenen Bauwerk macht. Der im gesamten Unternehmen Beier spürbare Unternehmer- und Innovationsgeist ließ auch hier nicht lange auf sich warten: In das alte Gebäude sollen der Werksverkauf (bisher gegenüber im alten Wohnhaus der Familie Beier) und ein kleines Café integriert werden.

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JUBILÄUM

JUBILÄUM

Foto: Markus Beier Heute präsentiert sich das Ensemble des Bahnhofs in Miltach wie die Vorlage für eine Modelleisenbahn. Der Waggon, in dem ein Café eingerichtet wurde, steht auf Schienen und in einem Gleisbett, das dem Originalzustand nachempfunden wurde.

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JUBILÄUM Somit begannen 2014 die umfangreichen Bauarbeiten mit einer Kernsanierung, bei der das ursprüngliche Mauerwerk vollständig erhalten werden konnte.

Bis Ende 2016 wurden sowohl im Innen- als auch Außenbereich Rohre und Leitungen installiert, Kabel gezogen, Fliesen und Steine verlegt, Holzbretter verschraubt, Fenster gesetzt und genau aufeinander abgestimmt, eimerweise Farbe aufgetragen.

Hinter dem ursprünglichen Bahnhofsgebäude wurde zusätzlich ein neues Gebäude errichtet. In ihm befindet sich der Küchentrakt, in dem das Küchenteam täglich hochwertige Speisen frisch zubereitet. Nicht zu vergessen ist natürlich der Waggon! Es handelt sich dabei um einen original Mitropa-Speisewagen, der nun die beiden Gebäudekomplexe miteinander verbindet und 40 Gästen Platz bietet. Der Waggon wurde von den Eisenbahnfreunden Treysa erworben und mit Unterstützung der Passauer Eisenbahnfreunde nach Viechtach gebracht. Nach der Sanierung wurde der Waggon auf der Schie-

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Der Original-Bauplan aus dem Jahr 1958 diente bei der Rekonstruktion als Vorlage.

Die Planer aus dem letzten Jahrhundert hatten an alles gedacht. Weil die Lokomotiven noch unter Dampf fuhren, war auch ein Raum als Kokslager (links) vorgesehen. made in Germany

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VIT - JOURNAL - AUGUST 2019

DIE WELT DES LADENBAUS

JUBILÄUM

Foto: Klaus-Dieter Neumann Aus einer verfallenen Ruine wurde ein Schmuckkästchen, ein Kleinod, das zum gemütlichen Verweilen einlädt und das neben der liebenswerten Atmosphäre auch kulinarische Überraschungen bereithält. ne von dort nach Bad Kötzting gefahren, bevor er die letzte Etappe seiner Reise mit Endstation Miltach beginnen konnte.

In einer Nacht- und Nebelaktion zog Ende November 2016 eine Lok den Waggon von Bad Kötzting nach Miltach. Dort hoben

ihn zwei Kräne auf das für ihn vorbereitete Gleis und brachten ihn in seine finale Position. Bis zur Eröffnung des Café Waffel im Januar 2017 lief der Innenausbau durch die Handwerker dann auf Hochtouren, so dass schließlich am 9. Januar 2017 die erste

Tasse Kaffee serviert werden konnte. Die Firma Otto Beier Waffelfabrik GmbH hat nun den 100-jährigen Geburtstag des Gebäudes als Anlass genommen, die am Bau beteiligten Firmen und Handwerksbetriebe einzuladen und sich für die großartige Zu-

sammenarbeit bei diesem Projekt zu bedanken. Denn das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen ...

Johanna Nachreiner – Otto Beier Waffelfabrik GmbH 2019

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JUBILÄUM

Foto: Markus Beier

Alter Waggon wurde moderner Speisewagen Man muss kein fanatischer Eisenbahnfan sein, um zu begreifen, dass ein Bahnhof ohne den speziellen Fuhrpark der Bahn nicht vollständig sein kann. Und deshalb galt von Anfang an: Ein Waggon aus den achtziger Jahren muss her, damit sich das typische Fahrgastgefühl bei den Be-

suchern auch einstellt. Geplant – getan. Mit schweren Kränen wurde ein Speisewaggon auf ein Stück Schiene gestellt. Das Gleisbett wurde den originalen Schienenwegen der damaligen Zeit nachempfunden. Doch so, wie er war, zeigte zwar das Innenleben den Charme der Holzklasse, aber

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VIT - JOURNAL - AUGUST 2019

um eine gastronomische Nutzung zu gewährleisten, musste der komplette Waggon entkernt und neu aufgebaut werden. Da war die Kunst der Handwerker gefragt. Defekte Teile mussten nachgebaut, Dichtungen erneuert, Wände und Böden neu eingebaut werden. Aus dem alten

Waggon wurde ein moderner Speisewagen. Das Interieur ist hell und freundlich. Der Waggon bietet 40 Personen Platz. Wer seinen Gästen für eine Familienoder Firmenfeier ein besonderes Ambiente bieten möchte, der kommt am Bahnhof Miltach nur schwer vorbei.

JUBILÄUM Wir danken allen unseren Partnern für die gute Zusammenarbeit bei der Rekonstruktion des Bahnhofes Miltach.

Foto: Markus Beier

Foto: Markus Beier Das war einmal das Innere der „Holzklasse“. So sah der Waggon aus (oben), bevor er entkernt und restauriert wurde. (Mitte)

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Foto: Florian Werner Ein Speisewagen der besonderen Art. Der umgebaute Waggon bietet Platz für gesellige Runden.

VIT - JOURNAL - AUGUST 2019

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VEREINE

„Wasser Marsch!“ Glaubt man den Aussagen von Verhaltensforschern, dann sitzen die jugendlichen der Generation „Smartphone“ vor ihren Handys, kennen sich bei Computerspielen und Laptop aus, haben aber kaum mehr Bezug zum richtigen Leben. Eine Aussage, der Mathias Baur vehement widerspricht. Er selbst erst 29 Jahre alt, ist Jugendwart bei der Freiwilligen Feuerwehr, Blossersberg. In dieser Funktion betreut er die Jugendgruppe der Wehr. Rund ein Dutzend Jugendliche im Alter zwischen 12 und 18 Jahren führt er in den Tätigkeitsbereich der Feuerwehr ein. Feuerwehr-Anwärter nennt sich der Spritzen-Nachwuchs, der erst mit 18 Jahren in den aktiven Dienst wechselt.

Seit den 1980er Jahren bildet die Blossersberger Feuerwehr ihren Nachwuchs in der Jugendgruppe aus. Die Zahl der Mitglieder ist laut Baur konstant, schwankt höchstens einmal um ein Mitglied. Mathias Baur selbst ist seit 2008 im aktiven Dienst tätig. Ein Brand

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VIT - JOURNAL - AUGUST 2019

in einem Nebengebäude des elterlichen Anwesens hat ihn damals zum Beitritt motiviert.

812 Stunden, 45 Minuten Dass die jungen Feuerwehrler durchaus Engagement zeigen, das belegt der Jugendwart mit einer kleinen Statistik. So leistete seine Truppe im vergangenen Jahr insgesamt 28 Übungen, die insgesamt 122 Stunden in Anspruch nahmen.

Die 12 Mann starke Truppe erbrachte damit 812 Stunden, 45 Minuten um Theorie und Praxis eines Löschzuges zu erlernen.

Ab etwa 16 Jahren werden die Anwärter zu Einsätzen mitgenommen. Freilich wird darauf geachtet, dass die Jugendlichen zwar möglichst lebensnah aktiv werden können. Von den Gefahrenstellen bei Bränden werden sie ferngehalten. Des Weiteren sind Einsätze bei Unfällen mit Verletzten für die Jungfeuerwehrler tabu. Dafür üben sie zweimal im Monat,

büffeln Theorie und werden im praktischen Teil der Ausbildung an Gerät, Fahrzeug und Maschinen fit gemacht. Einen besonderen Reiz birgt der Umgang mit dem Funkgerät, für den auch eine Prüfung abgelegt werden muss.

Die Jugendflamme Um den Wissensstand zu dokumentieren, werden Prüfungen abgehalten, deren Bestehen mit dem Abzeichen der „Jugendflamme“ belohnt wird. Drei Stufen dieser Leistungskontrolle müssen durchlaufen werden, bevor der Anwärter mit 18 Jahren in den aktiven Dienst wechseln kann. Besonders engagierte Anwärter absolvieren neben der Jugendflamme auch noch die Bayerische Jugendleistungsprüfung und die Leistungsspange der Deutschen Jugendfeuerwehr. Diese jährlich abzulegende Wissenstrophäe ist zugleich die höchste Auszeichnung, die man in der Jugendfeuerwehr erlangen kann.

Das Abzeichen der Jugendflamme der Stufe III.

Freiwillige Feuerwehr Blossersberg 181 Mitglieder zählt die FW Blossersberg e.V., 46 davon sind im aktiven Dienst und 52 sind Ehrenmitglieder. Wer Interesse an einer Mitgliedschaft in der Jugendgruppe der FFW Blossersberg hat, erreicht den Jugendwart Mathias Baur unter jugendwart@feuerwehr-blossersberg.de

VEREINE

Die Namen: v.l.n.r. Florian Breu, Lukas Köppl, Hannes Bauernfeind, Manuel Gruber, Maximilian Schlecht, Marco Spannfellner, Nico Gruber, Bastian Lippl, Mathias Baur

Übung macht den Meister. Marco Spannfellner (14) montiert den wasserführenden Schlauch an einem Verteiler an.

Da hat Manuel Gruber (13) ganz schön zu tun. Mit einem Druck von 8bar schießt der Wasserstrahl aus dem Mundstück.

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Neueröffnung einer Privatpraxis

mit halben hausärztlichem Sitz für gesetzliche versicherte Patienten.

Der „alte“ und neue Chef

Das „alte“ und neue Haus

Starte Deine Ausbildung in unserem Team! ... in den Arberlandkliniken als: • • • •

Die neue Praxis

das Team

Nach 26 jähriger erfolgreicher Tätigkeit als Chefarzt der inneren Abteilung des Krh. Viechtach habe ich nach meinem Ausscheiden am 01.07.2019 eine Privatpraxis mit halbem hausärztlichem Sitz für gesetzlich versicherte Patienten in der Ringstr.

15 in Viechtach (altes renoviertes Polizeigebäude) eröffnet und ich biete wie bisher im Krankenhaus auch in meiner Praxis nahezu sämtliche Untersuchungen einschließlich Ultraschall des Herzens, die Echokardiographie, die Duplexsonographie der Beinarterien, der Beinvenen, der hirnversorgenden Gefäße, der Bauchorgane, der Schilddrüse, der Gelenke usw., aber auch endoskopische Untersuchungen wie Magen- und Darmspiegelungen, Hämorrhoidenligatur, H2-Atemteste auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten usw. an.

Pflegefachmann (m/w/d) Medizinischer Fachangestellter (m/w/d) Kaufmann im Gesundheitswesen (m/w/d) Operationstechnischer Assistent (m/w/d) über Kooperationspartner • Anästhesietechnischer Assistent (m/w/d) über Kooperationspartner • Medizinisch-technischer Radiologieassistent (m/w/d) • Stipendiat (m/w/d) unseres Förderprogramms „Arberland Klinikstudent“

... in der Arberlandkliniken Service GmbH als: • Koch (m/w/d)

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Bewerbungsschluss: 31.10.2019 • Ausbildungsbeginn: 01.09.2020 Kontakt: Zentrales Bewerbermanagement • Tel.: +49 9942 20-156 Arberlandklinik Viechtach • Karl-Gareis-Straße 31 • 94234 Viechtach

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Net oft, aba dann und wann fahrt ma mit da Eisnbahn.

Des ham se a zwoa Manna denkt und Schritte hi zum Bahnhof g’lenkt.

Net, dass se de zwoa zamgschmatzt ham, im Zugabteil treffans erst zam.

A jeda sitzt an’s Fensta hi, so sitzn’s aiso vis-a-vis.

Und wei ma sonst a nix doa ko schaun’s sa se hoit wortlos o.

Und nach a paar Minut’n blos fahrt da Zug a dann scho los.

Af oamoi wird da oa ganz weiß am Hirn glanzt eahm da koite Schweiß.

Da sogt da Erste: „Derf e frog’n – kennan Sie s’Zugfahrn net votrag’n“?

De Zugfahrt

Da „Weiße“ sogt, „Ja Sie ham recht“ beim zruckaus fahrn wird mia sauschlecht.

Da Erste sogt: „Etz so a Schmatz“, mia tauschn einfach unsare Platz“.

Da Tausch is g’schegn – ois wieda g’richt, da wird da andere weiß im G’sicht. „Ja Herrschaft, etz kimmt’s mia so fia Ehana geht’s genau wia mia !“ „Ja, ja !! beim arschlingfahrn wia i fast hi Aba liaba schpeib i Sie o – ois Sie mi.“ von Hermann Popp, Viechtach

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NACHBARSCHAFT

Kultur und Wirtschaft Hand in Hand Von Hermann Höcherl Längst ist es nicht mehr so, dass in der Beziehung zwischen Bayern und Tschechien Wirtschaft und Kulturleben getrennte Wege gehen. Schon der grenzüberschreitende Kulturtourismus ist zu einem nicht unbedeutenden Wirtschaftsfaktor weit über die Landkreise entlang des ehemaligen „Eisernen Vorhanges“ hinaus geworden. Den gemeinsamen Lebensraum in allen Facetten wieder zu schaffen, der in einer gar nicht so fernen Vergangenheit zwischen Bayern und Böhmen bestand, hat sich seit nunmehr 13 Jahren das Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) in der kleinen Stadt Schönsee in der Oberpfalz, nur wenige Kilometer von der Grenze entfernt, mit durchschlagendem Erfolg verschrieben.

Die „Brückenbauer“ zum Nachbarland Der Gründer und Leiter des CeBB, Hans Eibauer, von 1975 bis 2008 auch Bürgermeister der Stadt, trat mit Ablauf des Jahres 2017 in das zweite Glied zurück.

Seine Nachfolgerin ist seit Anfang 2018 Dr. Veronika Hofinger, beruflich tief in Regionalmanagement, nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung und grenzüberschreitender Kulturarbeit verwurzelt. Die eingemeißelte Jahreszahl 1865 in einer der tragenden Säulen der Gewölbehalle, dem Sudhaus des ehemaligen „Kommunbräuhauses“, deutet auf die Entstehung hin. Als die Schönseer in den 1950er Jahren das Brauen an den Nagel hängten, das Brauinventar verscherbelten und die Stadt das Gebäude veräußerte, ging eine große Tradition zu Ende. Um den Verfall zu stoppen, kaufte die Stadt – Hans Eibauer war seit 1975 Bürgermeister und wie viele seiner Kollegen in den Grenzkommunen von Sorgen geplagt – im Jahre 1988 das Baudenkmal zurück. Man hoffte, das an der Ascha gelegene Areal touristisch nutzen zu können.

Mit „unglaublicher Beharrlich-

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keit“, so frühere und jetzige Wegbegleiter, war Hans Eibauer, ein Konzept für ein Touristenzentrum „Oberpfälzer Wald“ in der Tasche, fast zehn Jahre auf Überzeugungstour.

Absage und Signal Dazwischen lag, in der Mitte seiner 33jährigen Amtszeit, die nach seinen Worten „unbeschreibliche Veränderung der Wende 1989 / 90“, unvergesslich für den Grenzlandbürgermeister. Doch 1997 entschied der Kreistag Schwandorf, das Tourismuszentrum nach Nabburg und nicht nach Schönsee zu geben. Stattdessen kam vom Kreistag das Signal, eine grenzüberschreitende Kultureinrichtung unterstützen zu wollen. Eibauer legte Idee und Konzept eines Kulturzentrums Bayern-Böhmen auf den Tisch.

Erneut waren lange Jahre des Verhandelns nötig, um 2004 grünes Licht für die Sanierung des Kommunbräuhauses für diesen Zweck zu bekommen. Dem Architekturbüro Brückner & Brückner gelang eine eindrucksvolle, preisgekrönte Symbiose aus behutsamer Denkmalsanierung und baulicher Erweiterung. Für Bau, Einrichtung und Medientechnik entstanden Kosten von rund 2,5 Millionen Euro, von denen neben EU, Freistaat, Bezirk und Landkreis die kleine Stadt als Bauträger 473.700 aufbringen musste.

2006 wurde das Centrum Bavaria Bohemia eröffnet. Der Trägerverein Bavaria Bohemia e.V. mit Hans Eibauer war bereits ab 2004 tätig. Ihm folgten als Vorsitzende ab 2008 Anne Gierlach und ab 2014 Irene Träxler. Heute hat der Verein rund 450 Mitglieder, im Partnerkreis als Sponsoren zwei Dutzend Firmen, die den Wert der Einrichtung auch für ihre Arbeit erkannten, weiter Kommunen, Verbände und Vereine. Dank der Projektförderungen der EU und des Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds – zusammen mit den Zuwendungen des Freistaates Bayern, zahlreicher Kommunen, vieler Spender, der 2013 gegrün-

deten Stiftung Bavaria Bohemia und der Personalentsendung der Region Pilsen - gelang die Finanzierung eines ambitionierten Programms über fast elf Jahre.

Rund 210.000 Besucher registrierte das CeBB bislang, etwa 800 öffentliche Veranstaltungen wurden organisiert, viele davon auch in Wirtschaftsunternehmen, an die 1.500 Termine und Veranstaltungen fanden im CeBB statt. Über 12.000 ehrenamtliche Stunden leisteten die Mitglieder des Trägervereins, 400.000 E-Mails wurden im Laufe der Jahre bearbeitet, über 1000 Flyer und Prospekte liegen im Raum bb-info bereit, über 50 Tschechisch-Crashkurse wurden gehalten, mehr als 4.000 Gäste waren bei den Kulturtouren im Nachbarland dabei, vier Millionen Zugriffe verzeichnete www.bbkult.net, die Internetplattform, die schon 2003 an den Start ging.

Großer Aufgabe bewusst Es sind nicht nur die großen Projekte wie das Engagement für Pilsen als Kulturhauptstadt 2015 oder die Aktivitäten um die Lan-

desausstellung zu „Karl IV“: Es sind die zahllosen Gesprächsrunden, das Schaffen von Plattformen, auf denen sich Absolventen von Schulen und Universitäten mit Vertretern von Unternehmen treffen und austauschen. Es sind die Bemühungen um Sprache, um das Verstehen und das Vernetzen von Akteuren auf allen Bühnen, langfristiges Denken, eine Daueraufgabe. Die lange Liste von Trägern des Brückenbauer-Preises, verliehen durch das CeBB, unter denen sich Männer wie Tschechiens ehemaliger Außenminister Karel Schwarzenberg oder der Pilsener Bischof Frantisek Radkovsky befinden, ist seit einigen Jahren auch durch einen Preis für herausragende Wirtschaftsunternehmen erweitert. Der Bürgerkulturpreis des Bayerischen Landtages für Bavaria Bohemia e.V. und die Ehrenmedaille des Bundesverdienstkreuzes für Hans Eibauer sprechen dafür, dass die Arbeit Anerkennung findet und registriert wird.

Ab September 2017 war Dr. Veronika Hofinger stellvertretende Leiterin des CeBB, betraut mit der Konzeption und Durchführung des großen ETZ-Projektes

Mittelpunkt eines umfassenden Netzwerkes: das Centrum Bavaria Bohemians mit Gründer und Leiter Hans Eibauer und seiner Nachfolgerin, Dr. Veronika Hofinger.

Foto: Hermann Höcherl

NACHBARSCHAFT ckenland Bayern-BĂśhmen“ mit zwĂślf deutschen und acht tschechischen Kommunen arbeitete sie im CeBB mit und bereitete dessen ErĂśffnung 2006 mit vor. Veronika Hofinger studierte an den Universitäten MĂźnchen, Regensburg und Pilsen Geographie mit Schwerpunkt Wirtschafts- und Regionalgeographie, absolvierte am Bohemicum Regensburg-Passau eine Zusatzausbildung in tschechischer Sprache und Landeskunde und promovierte in Regensburg.

Vernetzung ist wichtig

Wo Kultur und Wirtschaft eine Heimat fanden: das Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) in SchĂśnsee in der Oberpflaz „Barockregion Bayern-BĂśhmen“.

Anfang 2018 Ăźbernahm sie die Gesamtleitung von Hans Eibauer, der ihr wohl immer noch beratend zur Seite stehen wird: Doch sie ist sich der Schwere

und des Umfanges ihrer Aufgabe wohl bewusst. Sie kennt SchÜnsee und das CeBB. Schon ab 2006 während ihrer Tätigkeit als Geschäftsfßhrerin der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Brß-

Von 2010 bis 2016 war sie bei der Deutschen Gesellschaft fĂźr Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Pristina, Kosovo, in Projekten fĂźr nachhaltige Wirtschaftsentwicklung eingesetzt.

Sie weiĂ&#x;, wie eng kulturelle Arbeit und regionale wirtschaftliche Prosperität zusammenhängen. Gerade unter diesem Aspekt sagt auch SchĂśnsees BĂźrgermeisterin Birgit HĂścherl, die Nachfolgerin von Hans Eibauer:

„Das CeBB hat seit der ErÜffnung 2006 der Stadt SchÜnsee, der Region mit dem Landkreis Schwandorf zu einem starken Imagegewinn auf deutscher und tschechischer Seite verholfen.

Die Vernetzung des regionalen und grenzĂźberschreitenden touristischen Angebotes macht das SchĂśnseer Land auch fĂźr Ăœbernachtungsgäste und längere Aufenthalte interessant. Die Steigerung des kulturellen Angebotes trägt zur Verbesserung der Lebensqualität bei – ein wichtiges Argument fĂźr die Fachkräftegewinnung der Unternehmen.

Es ist gelungen, den Wohnstandort fĂźr Fachkräfte mit ihren Familien attraktiv zu gestalten.... „Es gibt wohl keine in der GrĂśĂ&#x;enordnung vergleichbare Stadt auf der bayerischen Seite der Grenze, die in Tschechien so bekannt ist wie SchĂśnsee.“ Informationen unter info@cebb.de und www.bbkult.net

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VIT - JOURNAL - AUGUST 2019

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POPP'S ARCHIV

POPP F O T O DOKUMENT

ARCHIV Die exclusive Rubrik imVIT-Journal

Seit jeher waren die Burgfeste auf dem Gelände der Burg Neunussberg für die Viechtacher gesellschaftliche Höhepunkte bei denen Musik (oben: Kollnburger Blaskapelle), Tanz (links: Tanzeinlage der Waldler) und gemütliches Beisammensein genauso dazugehörten wie theatralische Darbietungen der drei Herren auf einer Bank (links unten).

Für die Honoratioren der Stadt (rechts unten) war der Besuch der Burgfeste unter der Ruine eine willkommene Pflicht. Hier gehen u.a. Bürgermeister Gareis und Regierungsrat Link in Richtung Burg……

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VIT - JOURNAL - MÄRZ 2019

Mit dem Theaterstück „Wer den Wind sät …

Zeitenwende auf Neunussberg“ begeht der Verein Burgfestspiele Neunussberg e.V. das 50. Jubiläum. Karl Gareis war damals der Motor für die Gründung der historischen Festspiele. Hermann Popp hat aus seinem Archiv eine Bilderserie zusammengestellt, die auf dieser Seite ausschließlich Szenen aus der Aufführung der Gründerjahre zeigen. Damals wie heute ging es thematisch um den Böckler-Aufstand und dessen Niederschlagung.

Links oben: Die Vollstreckung des Urteils am rebellischen Ritter, Mitte: Herzog Albrecht zieht an der Spitze seiner Truppen auf der Burg ein, rechts: Kreisheimatpfleger und Redakteur Werner Pohl (+2003). Links: Szenenausschnitt des Burgfestspiels. Rechts: Aufmarsch zum Turnier. Links unten: Der Einzug der Mitspieler und Ehrengäste.

Das Stück wird in diesem Jahr noch am 1./2./3. August jeweils ab 20:45 Uhr aufgeführt. Tickets sind in der Tourist-Information Viechtach, unter Telefon 09942/1661 erhältlich.

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VIT - JOURNAL - JUNI/JULI 2018

NATUR

Ein Methusalem kehrt zurück Sie ist vom Aussterben bedroht, innerhalb Bayerns kennt die Wissenschaft nur drei Gebiete, in denen die „Margaritifera margaritifera“ vorkommen soll. Dazu zählen nach Franken, die Oberpfalz und Gewässer im Bayerischen Wald. Doch auch hier ist es still geworden um das Schalentier. Muscheln brauchen sauberes Wasser und eine Bach, respektive Flussumgebung, die ihren Lebensgewohnheiten gerecht wird.

Beim Aufwachsen durchläuft das Tier mehrere aufeinanderfolgende Abschnitte der Entwicklung.

Als Glochidium wächst sie, zunächst in den Kiemen des Muttertieres heran und wird mit dem Atemwasserstrom ausgestoßen.

Nach dem „Schlüpfen“ lebt sie zehn Monate lang als Larve parasitär in den Kiemen der Bachforelle, dem Huchen oder dem atlantischen Lachs. Hat sie diese Phase überstanden, lässt sie sich zwischen Kieselsteine am Boden eines Flusses fallen und vergräbt sich. Erst nach sieben Jahren ist ihre Schale hart genug, um sich auf den Grund des Wasserlaufes nach oben zu arbeiten. Dort lebt

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VIT - JOURNAL - AUGUST 2019

sie nahezu stationär ihre restliche Lebenszeit ab, filtert das Wasser durch die Kiemen und ernährt sich so von den nährstoffreichen Schwebstoffen. Bis vor 300 Jahren gab es in den bayerischen Fließgewässern Muschelbänke mit bis zu 1.000 Tieren auf den Quadratmeter. Davon sind wir heute weit entfernt und dennoch gibt es Hoffnung, die in Deutsch-

land unter strengem Tierschutz stehende Art vor dem Aussterben zu retten. Im Gemeindebereich von Achslach hat Bürgermeisterin Gaby Wittenzellner unserem VIT-Journal-Fotografen eine Stelle im Wolfertsrieder Bach gezeigt, an der die Wiederansiedlung geklappt hat. Weil der komplexe Vorgang etwa acht Jahre in Anspruch nimmt, lässt

In solchen „Babywiegen” verbringen die Flussperlmuscheln bei der Wiederansiedlung ihre ersten Jahre, bevor sie sich an die Oberfläche des Wassergrundes wagen.

Fotos: Klaus-Dieter Neumann

sich so ein Erfolg lange Zeit nicht feststellen. Viel Geduld ist also erforderlich, will man eine ganze Kolonie ansiedeln. (Um den Bestand nicht zu gefährden, geben wir keine Einzelheiten über die Lage desselben bekannt.) Die Flussperlmuschel ist in ganz Europa verbreitet. Ihre Bänke gibt es in Spanien, über Mitteleuropa bis hinauf nach Schweden. Das Wachstum nimmt gen Norden hin zu. Sind die geschützten Exemplare in Spanien acht bis zehn Zentimeter groß, so erreichen sie in Schweden bis zu 15 Zentimetern.

Doch mit dem Wachstum verändert sich auch das Alter, das die Schalentiere erreichen. Werden die Tiere auf der iberischen Halbinsel 60 bis 70 Jahre alt, erzielen sie im skandinavischen Norden ein Lebensalter von bis zu 280 Jahren. Ein echter Methusalem, dessen komplexer Entstehungsprozess bereits viele Gefahren birgt. Wer sich aufgrund der Namensgebung der Flussperlmuschel größere Perlenvorkommen erhofft, wird schnell enttäuscht.

Nur 0,05 bis 0,50 Zentimeter beträgt der Durchmesser ihrer

NATUR Perlen, die noch dazu nur in ganz wenigen Tieren zu finden sind. 2.000 Muscheln müssten durchsucht werden, um nur eine Perle zu finden. Das Recht, nach Flussperlmuscheln zu suchen, war schon in der Vergangenheit streng reglementiert und wurde als „Perlregal“ bezeichnet. Aus Überlieferungen ist bekannt, dass Raubbau oder das Suchen ohne Erlaubnis im Odenwald und in der Eifel mit dem Abhacken der Hand betraft wurde.

Dr. Marco Denic vom Landschaftspflegeverband in Passau ist der verantwortliche Leiter des Bundesprojektes zur „Rettung der Flussperlmuschel in Niederbayern“ und damit zuständig für die Wiederansiedlung der Flussperlmuschel im südlichen Bayerischen Wald. Zu diesem Zweck wurde ein Teilstück des ehemals begradigten Wolfertsrieder Baches renaturiert. Betreut wird das Vorhaben von der zuständigen Sachgebietsleiterin des Umweltamtes im Landratsamt Regen, Lieselotte Bielmeier. Für die Wiederansiedlung der Flussperlmuschel werden im Zeitraum

von 2013 bis 2021 fast eine halbe Million Euro zur Verfügung gestellt. Rund drei Viertel der Summe trägt das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz.

In diesen Reusen (Bild oben) finden die Muscheln ihren „Kindergarten”. Weil sich in den Behältern allerhand Schlamm ansammelt, muss sie Macro Denic in den Sommermonaten alle vier Wochen reinigen, damit die Tiere genügend Sauerstoff erhalten.

Eine Handvoll Muscheln aus der Aufzucht (Bild unten) zeigt der verantwortliche Projektleiter Dr. Denic in die Kamera.

Freuen sich über die geglückte Wiederansiedlung: Bürgermeisterin von Achslach, Gaby Wittenzellner und Projektleiter Dr. Marco Denic vom Landschaftspflegeverband in Passau (kleines Bild).

Der „Kolibri“, der kein Vogel ist Es ist nicht von der Hand zu weisen: Das Klima wird wärmer, und nicht nur neue Pflanzenarten breiten sich aus, sondern auch neue Insekten werden in unseren Breiten heimisch. Besonders auffällig dabei ist das so genannte Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum). Der Schmetterling sieht einem Kolibri so ähnlich, dass der Naturschutzbund gerade in Süddeutschland oft mit Fragen nach entflogenen Karibik-Bewohnern überhäuft wird.

Das Taubenschwänzchen hat einen ähnlich blitzschnellen Flügelschlag wie die Kolibris und schwirrt ebenso elegant zum Nektar, kann in der Luft stehen und auch rückwärts fliegen. Dabei besitzt es natürlich keinen Schnabel, sondern einen Rüssel, der zwischen 25 und 28 Millimeter lang werden kann. Die Flügelspannweite beträgt 40 bis 50 Millimeter. Den Namen hat der

Nachfalter, der allerdings tagaktiv ist und nur die Mittagssonne meidet, von einem eigentlich aus Schuppen bestehenden „Haarbüschel“. Ihn benutzt er zum Navigieren. Und das sehr gut. In nur fünf Minuten kann er über 500 Blüten besuchen.

Taubenschwänzchen kommen übrigens ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und besuchen uns ab Mitte April, die neue Population schlüpft dann Ende Juli.

Das sind dann wirklich schon einheimische Falter.

Besonders verblüffend ist, dass sie bei ihren Wanderschaften oft 2000 Kilometer zurücklegen, dann auch skandinavische Blüten anfliegen. Besonders mögen sie übrigens Phlox, Geranien und Flieder. Nicht ganz klar ist man sich im Moment, ob die kleinen Flugkünstler in kälteren Monaten wieder zurückwandern und wie viele auch hier überleben, denn Frost vertragen sie nicht.

Eines ist jedoch sicher: Die putzigen Tierchen sind völlig ungefährlich und ein Blickfang für jeden Blumengarten.

Foto: Patrick Schönberger

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HISTORIE

Steinkreuzkapelle: Bürgersinn macht's möglich Von Hans Weiß, Arnbruck Wo sich das Zellertal in weich auseinanderfließenden Fluren hinbreitet, dem Kaitersberg zu und zum Arbermassiv hinauf zu seinem schönsten Panorama aufschwingt, krönt die Steinkreuzkapelle die Kuppe zwischen Arnbruck und Thalersdorf. Ihrer Errichtung liegt keine Legende zugrunde, kein Gelübde, sondern schlichte Dankbarkeit von Bürgern, die dem Grauen des I. Weltkrieges entkommen waren. 28 Männer aus Thalersdorf, Sindorf, Riedl und Streit, Höbing, Asperhöhe und Eck, Hötzelsried, Baumgarten, Rappendorf und Auhof waren in diesen vier Jahren Opfer des Krieges geworden,

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deren Andenken die Angehörigen angemessen ehren wollten. Oben auf dem Steinkreuz stand eine uralte Kapelle, heruntergekommen und baufällig; sie fiel zusammen, als man sie wieder herrichten wollte, berichtet der damalige Pfarrer Max Kroiß 1924. Der hatte seine liebe Not, dem Regensburger Bischof den Neubau schmackhaft zu machen, obwohl sich die Thalersdorfer verpflichtet hatten, dass sie „für alle Zeiten für die Instandhaltung der Kapelle aufkommen“ werden.

Der Bau Federführend war der Thalersdorfer Ortspfleger Josef Huber (Houher), dazu der Wirterer Schmied Xaver Fischer, Michl

Augustin, Josef Nürnberger, Josef Wieser und der Schousterbauer Alois Schaffer. Es traf sich gut, dass die 1923 eigenständig gewordene Pfarrei Drachselsried mit dem Bau der Pfarrkirche St. Ägidius begann, bei dem Granit aus den Hötzelsrieder Waldungen zu Bausteinen gehauen wurde. So tüchtige ortsansässige Steinmetze wie der „Ludwig Michei“ Michael Tremmel richteten quasi als Feierabendarbeit auch das Baumaterial für ihre Kapelle her. Das Bauholz wurde gespendet. Den Platz sicherte man mit einer schönen Steinmauer zur vorbeiführenden Straße ab, mittig führen Stufen zum straßenseitigen Portal, darüber ein kleines Vordach und als Krone das Zwiebeltürmchen.

Die Giebelseite ziert die Steinta-

fel „Krieger-Gedächtnis Kapelle für die gefallenen Kameraden aus Thalersdorf und Umgebung“.

Die Ausgestaltung Das Dach wurde mit roten Biberschwanzziegeln gedeckt, das Türmchen mit Schindeln, die Zwiebel mit Kupferblech. Ein kreisrundes Fenster überm Altar, je zwei Rundbogenfenster an den Seiten lassen dezentes Licht ins Kapellenschiff, das mit 14 einfachen Bänken etwa 30 Personen Platz bietet. Die bleigefassten Fenster zeigen Maria mit dem Verkündigungsengel, die Muttergottes alleine, Mariä Heimsuchung und Maria mit dem Kinde, der ein verwundeter Soldat bittende Blicke widmet. das kleine

HISTORIE Rundfenster zeigt Christi Geburt, der schön bemalte Altar Maria mit dem Kinde, flankiert von farbig gefassten Figuren mit der hl.

Therese von Lisieux und dem hl.

Georg. Mitte der Zwanziger Jahre weihte Pfarrer Max Kroiß die Kapelle. Man hielt auch eine Kirwa, die allerdings 1927 oder 1928 mit einer Rauferei endete, bei der ein junger Bursch durch einen Messerstich zu Tode kam. Die Leute waren so entsetzt, dass man die Kirwa fortan bleiben ließ. Erst 1977, als eine große Fahnenweihe der Feuerwehr anstand, nahm man die Tradition wieder auf und pflegt sie bis heute.

Die Sanierung 1976/1977 Der „Schmied Sepp“ (1899-1997) erlebte den Kapellenbau selbst und wusste viel zu erzählen; bis in die 80er Jahre war er zuverlässiger Mesner der Steinkreuzkapelle und übergab dieses Amt an Xaver Huber, der es bis heute mit derselben Hingabe ausübt. Die Fahnenweihe nahm man zum Anlass für eine gründliche Sanierung, um die sich die Feuerwehr Thalersdorf unter der damaligen Führung von Vorstand Franz Bauer und Kommandant Xaver Huber annahm.

Den Baugrund übereignete der „Wirterer Sturm“ 1975 per Tausch der Gemeinde. Das Mauerwerk wurde neu verfugt, das Dach neu eingedeckt, das Türmchen mit Schindeln und Kupferblech verkleidet, innen der Fußboden mit Juramarmor neu ausgelegt, die Bänke erneuert und der durch Diebstähle dezimierte Kreuzweg wieder fachmännisch ergänzt.

Die Kosten von rund 30.000 DM wurden ausnahmslos durch Geld-

und Sachspenden erbracht. Die 14 Steinsäulen des Kreuzweges wurden in Dreiergruppen neu gesetzt und im Kapelleninneren zwei Steintafeln mit den Opfern des II. Weltkrieges angebracht.

Obwohl die Gemeinde Eigner der Kapelle ist, entstanden ihr weder beim Bau noch bei der Sanierung Kosten, weil die Bürger von Thalersdorf das alles in Eigenregie übernahmen, rechtschaffener Bürgersinn eben.

Alle Fenster sind mit wunderschönen farbigen Glasbildern geschmückt; hier kommt zum Ausdruck, dass die Überlebenden des I. Weltkriegs aus Thalersdorf und Umgebung die Steinkreuzkapelle aus Dankbarkeit errichtet haben.

Foto vorherige Seite: Dieses kreisrunde Glasfenster über der Altarnische ziert die Apsis der Liebfrauenkapelle mit dem Bild von der Geburt Christi. Fotos: Weiß

Jedes Jahr am dritten Julisonntag beginnt in Thalersdorf das Dorffest der FFW mit einem Feldgottesdienst an der Steinkreuzkapelle.

Der langjährige Feuerwehrkommandant Xaver Huber kümmert sich wie vor ihm der legendäre „Schmied Sepp“ Josef Fischer um die Steinkreuzkapelle. Foto: Weiß Diese Postkarte, aus Petra Fischers Sammlung, zeigt Thalersdorf in den 60er Jahren.

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Großer Erfolg: Tag der offenen Tür bei Rohde & Schwarz Der Worte waren genug gewechselt – wir lassen deshalb nur noch Bilder sprechen

Unterhaltung

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Redner

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KUNST Sven Ochsenbauer

Pianist, Viechtach Er arbeitet live, tritt auf Bühnen und bei Vernissagen auf. Er versteht es, musikalisch zu unterhalten, aber auch Musik zu interpretieren. Dabei überzeugt er mit leisen Tönen genauso wie mit schrillem Jazz. Als Studiomusiker bleibt er im Hintergrund, bei Live-Auftritten präsentiert er sich als Mittelpunkt. Das alles tut er nicht aufdringlich, sondern vielmehr überzeugend. Er versteht es, mit seinen Instrumenten zu begeistern, mitzureißen oder auch nur zu unterhalten. Sven Ochsenbauer ist in Viechtach und Umgebung kein Unbekannter. Der Vollblutmusiker, der neben seiner musikalischen Öffentlichkeit auch als Komponist und Arrangeur tätig ist, begann seine Ausbildung an der Musikfachschule in Plattling, bevor er sich bei Michael Flügel in Nürnberg die Fertigkeiten des Jazzpianisten aneignete. Dieses Know-how vertiefte er in zahlreichen Jazz-Workshops im In- und Ausland.

Heute gehört Sven Ochsenbauer als fester Bestandteil zur Künstler-Szene in der Region. Er sagt über sich selbst: „Ich verbinde in meinem Spiel Technik und Klangsinn der klassischen Musik und das sensible Swinggefühl des Jazz. Dass ihn eine Reihe von Musikern inspirierte, dass deren Wirken mithalf, dass Sven Ochsenbauer seine eigene musikalische Orientierung fand, das liegt auf der Hand. Sowohl der zeitgenössische wie auch der traditionelle Jazz hat seine Väter, die bei der Prägung des Musikers Pate standen.

Er fühlt sich als Solist wohl, bindet aber auch gern weitere Vollblutmusiker in sein Repertoire ein. Nach Aktivitäten befragt, verweist der Viechtacher auf eine Reihe von Projekten, die er mit Profis aus der Szene erarbeitet hat. Ochsenbauer tourt mit seinen Konzerten quer durch Europa seine Musikerkollegen kommen aus ganz Bayern und aus Österreich.

Die im Folgenden kurz dargestellten Auszüge seines Wirkens zeigen die Vielseitigkeit des Pianisten auf: Sven-Ochsenbauer-Trio Im Mittelpunkt stehen die sowohl von Kritikern wie auch vom Publikum hoch gelobten, gehaltvollen Kompositionen Ochsenbauers. Leidenschaftliches Zusammenspiel und Variantenreichtum zeigt er hier mit Markus Schlesag/Uli Schiekofer, (Kontrabass), Walter Hopf (Schlagzeug). „Daniel Schmidt Jazztrio“ Ein Jazztrio vom feinsten, dass sowohl Jazz-Standards als auch Eigenkompositionen im Programm hat. In der Besetzung Saxophon/ Piano/ Kontrabass spielt das Trio Konzerte und Empfänge, z.B. beim Bayerischen Staatsministerium, und begeistert mit seiner gepflegten musikalischen Mischung.

Hinterbaierisches & HoamadJazz Gemeinsam mit Herbert Pöhnl bietet Ochsenbauer in diesem Programm Spaß, aber auch Nachdenklichkeit. Eine Mischung aus Lesung, liebevoller Kritik und harter Momentaufnahme der Heimat.

Noch mehr über den Pianisten unter www.svenochsenbauer.de

Foto: Doris Wittmann 32

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Sven Ochsenbauer bringt diese Seite im VIT-Journal zum Klingen.

Einfach Handy mit QR-CodeReader anlegen und dieses StĂźck des Viechtacher Komponisten und Musik-Arrangeurs hĂśren!

BUNTES

Ausgezeichnet fürs Ehrenamt Viechtach. 37 Jugendliche aus vier Viechtacher Schulen beteiligten sich in diesem Jahr am SchülerAktiv-Projekt des Landkreises Regen. Nun wurden die ehrenamtlich aktiven Schülerinnen und Schüler für ihr Wirken ausgezeichnet. Der stellvertretende Landrat Erich Muhr überreichte in der Realschulaula Urkunden und einen Kinogutschein an die Teilnehmer. „Sie haben sich seit Oktober bis zum Mai ehrenamtlich betätigt und sich hier über die Monate mindestens 60 Stunden für andere eingesetzt“, sagte Muhr und stellte fest, dass dies eine „beachtliche Leistung ist.“ Er lobte das Engagement der Schüler und bedankte sich auch bei den zuständigen Lehrkräften für die Unterstützung. Die meisten Teilnehmer in Viechtach stellte die Realschule. Gleich 16 Jugendliche waren hier aktiv. Mit Anna Kern kommt zudem die Schülerin mit den meisten Einsatzstunden aus der Realschule Viechtach. Sie hat sich 219 Stunden bei der Wasserwacht Viechtach eingesetzt.

Aber auch die Leistung aller anderen Teilnehmer war beachtlich.

Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Realschulband um Schulleiter Stefan Spindler und seinem Stellvertreter Alexander Götzfried. Götzfried war es auch, der die Gäste an der Schule offiziell begrüßte und dabei auch die Verantwortlichen der anderen

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Schulen willkommen hieß. So konnte er die Rektorin der Mittelschule Ida-Maria Kärtner mit dem Projektlehrer Thomas Wittmann begrüßen. Für das Sonderpädagogische Förderzentrum war die Projektbetreuerin und Konrektorin Christina Riedl-Bradl gekommen. Das Gymnasium war durch Schulleiter Martin Friedl und die Projektlehrerin Andrea Aulinger vertreten. Auch Marianne Riedel, die Projektlehrerin der Realschule war bei der Feierstunde mit dabei. Sie alle lobten den Einsatz der Jugendlichen.

Nach der offiziellen Verleihung konnten sich die Gäste mit einer kleinen Brotzeit stärken.

Ausgezeichnet: Realschule Viechtach Anna Franke (Einsatz im Kreistierschutzverein und im Katholischen Pfarramt Viechtach), Manuel Freimuth (Jugendfeuerwehr Gotteszell), Josef Gruber (Katholisches Pfarramt Viechtach), Anna Kern (Wasserwacht Viechtach), Michelle Kroo (Tierarztpraxis Dr. Bartels, Pflegeinsel Peter Kuhn), Luisa Lummer (Elisabethenheim Viechtach), Emilie Maier (Tierarztpraxis Dr. Güldenhaupt), Melanie Mühlbauer (Kreistierschutzverein, Wasserwacht Arnbruck), Eva Rager (Katholisches Pfarramt Ruhmannsfelden, Caritas Sozialstation Oberes Teisnachtal), Maximilian

Schlecht (Jugendfeuerwehr Blossersberg), Carina Schwirzinger (Tierarztpraxis Dr. Nistler, Großtagespflege Löwenzahn), Marco Spannfellner (Jugendfeuerwehr Blossersberg), Michael Süß (Katholisches Pfarramt Teisnach, WSV Patersdorf 1981), Laurenz Urban (Katholisches Pfarramt Konzell), Katja Wiesinger (Großtagespflege Löwenzahn, Tierarztpraxis Dres. Hiendl), Nina Zuber (BRK, Pfarramt Ruhmannsfelden).

Pawelek (Katholisches Pfarramt Viechtach, BRK Kurzzeitpflegezentrum), Luis Pfeffer (Wasserwacht, ambulant betreute Seniorengemeinschaft „Zur Wacht“) Mittelschule Viechtach Lucia Limbeck (Katholisches Pfarramt Viechtach, Kirche Sankt Matthäus in Wiesing), Samira Monat (ambulant betreute Seniorengemeinschaft „Zur Wacht“), Jakob Schedlbauer (Jugendfeuerwehr Moosbach)

Sonderpädagogisches Förderzentrum Viechtach Hier waren alle zehn Teilnehmer als Schulwegbegleiter im Einsatz.

Aktiv waren: Oliver Fitze, Martina Grotz, Michael Gruber, Malva Hamdouch, Vanessa Horn, Jakob Merks, Larissa Obermeier, Emmi Schleichmann, Nicole Wachholz und Svenja Warbelow Gymnasium Viechtach Alexander Bauer (Jugendfeuerwehr Drachselsried, 1. Karate Club Bayerwald), Elena Geiger (Pfarramt Drachselsried), Lisa Gmeinwieser (Montessori Kinderhaus Drachselsried), Michaela Kasparbauer (Kindertageseinrichtung Teisnach), Andrea Kauschinger (Katholisches Pfarramt Patersdorf, Trachtenverein Teisnacher Woidschrazln), Magdalena Pangerl (Katholisches Pfarramt Viechtach, Wasserwacht Viechtach), Anna Maria

Anna Kern von der Realschule Viechtach war die fleißigste Schüler Aktiv-Teilnehmerin im Landkreis Regen.

Sie hat 219 Stunden ehrenamtlich gearbeitet.

Foto: Heiko Langer

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Ein Sturm bricht los Es war ein außergewöhnlich heißer Tag, an dem sich Hitziblitzi und der kleine Fuchs auf den Weg machten. Schon am frühen Morgen war es selbst im sonst so kühlen und schattigen Wald unangenehm warm. Die drückende Schwüle machte dem Zwerg zu schaffen. Seinen Umhang hatte er längst abgenommen und zu einem Beutel zusammengebunden. Darin trug er das getrocknete Fleisch, das ihnen Fuxis Eltern mitgegeben hatten.

Die goldene Spange hatte er in die Jeanstasche gesteckt. Dabei war ihm wieder eingefallen, dass dieses Schmuckstück eine wundersame Bedeutung haben sollte - die Fee hatte ihm dies gesagt.

Was sie wohl damit gemeint hatte, dachte das Männlein und ging den schmalen Weg talwärts. Der kleine Fuchs trottete

neben ihm, sprang bunten Schmetterlingen nach, lief voraus und versteckte sich unter Farnen, um dann wieder blitzschnell auf Hitziblitzi loszuspringen. Obwohl sie noch nicht weit gelaufen waren, hielten sie am Flussufer, um sich zu erfrischen. Denn die Hitze war unerträglich. Rotfuchs hatte ihnen den Weg zu den Hasen genau beschrieben. Nach einer kurzen Rast stiegen sie die Böschung hinauf und gelangten so zur Kante des Wasserfalles. Begeistert sahen sie den brodelnden, zischenden und donnernden Wassermassen zu, die hier in die Tiefe stürzten und machten sich dann weiter auf den Weg. Es war um die Mittagszeit, als es plötzlich immer dunkler wurde. Die Baumspitzen fingen an sich zu bewegen. Erst leicht,

dann immer stärker, bis endlich ein Sturm die Äste bog. Blätter und kleine Äste flogen durch die Luft, Staub wirbelte auf und die spitzen Nadeln der Tannenbäume schlugen auf die Wanderer ein, als sie unter den Bäumen Schutz suchten. Der Wind heulte wild. Plötzlich brach es los, als hätte der Himmel alle Schleusen geöffnet. Ein paar schwere Regentropfen bildeten den Anfang, dann prasselte der schwere Regen nur so nieder. Hitziblitzi und Fuxi hatten so etwas in der freien Natur noch nicht erlebt. Der kleine Fuchs hatte Angst, auch dem Zwerg war das Unwetter nicht geheuer. Sie kämpften sich vorwärts, aber kein Dach, kein Loch wollte ihnen Schutz bieten. Sie waren vollkommen durchnässt, der Wind peitschte ihnen ins Gesicht, sie rutschten über den glitschigen Waldboden, versanken im Schlamm und es sollte noch schlimmer kommen.

Schutz und Glück In ihrer Verzweiflung und Angst merkten sie nicht, wie der Fluss mächtiger wurde. Der schwere Regen ließ das sonst so friedliche Wasser zum tosenden Ungeheuer werden. An einigen Stellen waren bereits kleine Rinnsale über die Ufer getreten.

Mehr und mehr wuchsen sie zu Bächen und umschlossen kleine Inseln. Als Hitziblitzi dies bemerkte, trieb er den kleinen Fuchs mit großer Eile vorwärts.

Sie mussten durch eine kleine Senke auf die nächste Anhöhe und wateten schon jetzt durch schnell ansteigendes Wasser.

Die braune Brühe blubberte ihnen um die Knie. Der Sturm machte ihnen das Vorwärtskommen schwer. Immer wieder mussten sie um herabgestürzte Äste stapfen. Das Wasser stieg weiter, bis zum Bauch reichte es Hitziblitzi bereits. Seinen Umhang hatte er längst angelegt.

Doch auch der bot ihm keinen Schutz vor Wind und Regen.

Fuxi begann zu schwimmen und der Zwerg quälte sich im mittlerweile brusttiefen Wasser vorwärts. Endlich erreichten sie wieder festen Boden, erschöpft

krabbelten sie weiter nach oben um den schnell anwachsenden Wassermassen zu entkommen.

Der Regen peitschte noch immer auf die schutzlosen Wanderer herab. Plötzlich erhellte ein grelles Licht den Himmel.

Im Zickzack sauste es mit großer Geschwindigkeit aus den Wolken herab auf die Erde. Der Blitz schlug mit einem ohrenbetäubenden Krach in einen hohen Baum ein. Holz splitterte, Äste wirbelten durch die Luft.

Flammen schlugen aus dem getroffenen Baum, während sich die obere Hälfte des Waldriesen langsam zur Seite neigte. Knarrend sank der halbe Baum nach unten, zunächst in Zeitlupe, dann in rasantem Tempo. Der brennende Baumwipfel schlug nicht weit von Hitziblitzi und Fuxi im morastigen Boden auf.

Schlamm spritzte den beiden um die Ohren. Der aufsteigende Qualm brannte ihnen in den Augen, blind stolperten sie durch das Gestrüpp. Wieder und wieder blitzte und donnerte es, während Hitziblitzi und Fuxi sich mühsam ihren Weg bahnten.

Da! - Ein Blitz hatte mit sei-

Die Regenfluten ließen den Fluss immer weiter anschwellen. nem Lichtschein einen Felsspalt erhellt. Er war nur wenige Schritte von den beiden entfernt. Der Zwerg zog den kleinen Fuchs mit sich. Endlich hatten sie einen Unterschlupf gefunden. Auch wenn der Boden hart war, so konnten sie hier vor Wind und Regen sicher sein und brauchten nicht länger Angst vor umstürzenden Bäumen und niedersausenden Blitzen zu haben. Draußen tobte das schwere Gewitter unaufhörlich weiter. Fuxi, der den Schutz seiner Eltern vermisste, weinte ängstlich und schmiegte sich ganz fest an Hitziblitzi. Erschöpft schliefen die beiden ein.

FaWi Ein Sturm mit Blitz und Donner zieht auf.

5 Punkte

Sammle die Figuren aus den Geschichten über Hitziblitzi.

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Was Du tun musst, liest Du auch auf der Homepage des VIT-Journal!

Ausschneiden und sammeln!

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FaWi Starker Regen hatte die Bäche VIT - JOURNAL - AUGUST 2019 anschwellen lassen. 35 5 Punkte

Band 1 Vom Schneemann zum Retter der Waldtiere

Georg W. Cortaj

Die Überschwemmung mit braunen, schmutzigen Wassermassen durch den Wald. An seinen Ufern hatten sich große Seen gebildet. Einer davon reichte fast bis an ihr Versteck.

Es würde nicht mehr lange dauern bis der See auch in die kleine Höhle lief. Und hinter ihnen lag die unüberwindliche Felswand. Fuxi tauchte die kleinen

Pfoten ins Wasser, so als wollte er es dadurch zurücktreiben.

Hitziblitzi war in den Felsspalt zurückgegangen. Hatte er ihnen gestern noch Schutz geboten, so war er jetzt plötzlich zu einem Gefängnis geworden. Die Sonne hatte sich über den Bäumen erhoben, so dass es in dem kleinen Versteck schön hell war.

Jetzt erkannte der Zwerg, was er in der Dunkelheit nicht gesehen hatte. Der Spalt hatte in seiner hinteren Felswand einen kleinen Durchgang, gerade groß genug, um hindurchschlüpfen zu können. Dahinter war ein weiterer Ausgang. Ein schmaler Weg führte sie nach oben, sie waren wieder in Freiheit.

VIT-Journal

… in is, wos do drin is!

Sie schliefen den ganzen Nachmittag und die darauffolgende Nacht. Nur ein leises Schnarchen war zu hören. Als die ersten Sonnenstrahlen durch die Bäume blinzelten und in den Felsspalt fielen, räkelten und streckten sie sich. Es dauerte einige Minuten, bis ihnen einfiel, was sie erlebt hatten. Der lange Schlaf hatte die Schrecken vertrieben und mit dem Tageslicht war auch die Angst verschwunden. Draußen zwitscherten die Vögel, das Leben des Waldes erwachte, als wäre nichts gewesen. Und doch hatte sich einiges verändert. Als Fuxi und Hitziblitzi aus ihrem Unterschlupf traten, blieben sie erschrocken stehen. Das kleine Tal sah heute ganz anders aus.

Dort, wo gestern noch weicher Waldboden gewesen war, wälzte sich jetzt ein reißender Fluss

Band 1 Vom Schneemann zum Retter der Waldtiere

Georg W. Cortaj

VIT-Journal 36

VIT - JOURNAL - AUGUST 2019

… in is, wos do drin is!

Dort, wo gestern noch weicher Waldboden gewesen war, wälzte sich jetzt ein reißender Fluss mit braunen, schmutzigen Wassermassen durch den Wald.

An seinen Ufern hatten sich große Seen gebildet.

Susi, eine neue Freundin Nach einer kurzen Verschnaufpause setzten die beiden Freunde ihren Weg fort. Der Sturm hatte überall seine Spuren hinterlassen. Kleine Bäche überquerten die aufgeweichten Wege, abgerissene Äste erschwerten ihnen das Weiterkommen. Bei ihrer Flucht vor dem Unwetter hatten sie die Orientierung verloren. So wanderten sie planlos in die Richtung, in der Hitziblitzi die Hasensiedlung vermutete. ,,Hörst du dieses Geräusch, das da aus den Bäumen kommt?” fragte der Zwerg den kleinen Weggefährten. ,,Es scheint als würde dort oben jemand von Ast zu Ast springen. Mir war so, als hätte ich ein braunes Etwas den Baumstamm hinaufhuschen sehen.” Aufmerksam lauschten die zwei Freunde und spähten in die Krone des mächtigen Baumriesen. „Dort, dort!” rief Fuxi, ,,hast

du das gesehen? Es ist wirklich ein braunes Tier mit einem ganz buschigen Schwanz. Es sitzt am höchsten Ast und hält irgendeine Frucht zwischen den Vorderpfoten.” Jetzt hatte auch Hitziblitzi diesen lustigen Gesellen entdeckt. Genau in diesem Moment warf der Baumbewohner kleine Gegenstände auf sie herunter. Im nächsten Augenblick sprang das Tierchen in einem weiten Satz auf den nächsten Baum, sauste einen Ast entlang und fegte wie auf einer unsichtbaren Spirale den Baumstamm herunter. Jetzt saß es auf dem Waldboden und schien Fuxi und Hitziblitzi erst in diesem Augenblick zu bemerken. „Huch! Wer seid ihr denn?

Verfolgt ihr mich etwa und wollt meine Nüsse stehlen?” fragte es wispernd. Hitziblitzi antwortete: „Vor uns brauchst du keine Angst zu haben, Wir sind friedliche

Wanderer, die eine wichtige Aufgabe im Wald erfüllen wollen.”

Er stellte sich und den kleinen Fuchs vor und erzählte in kurzen Worten, warum sie unterwegs waren. Das flinke kleine Kerlchen sagte: „Ich bin Susi, eines von vier Waldeichhörnchen, die in diesen Bäumen ihre Nester haben. Und wenn ihr zwei so hilfsbereite Gesellen seid, dann könnt ihr mir vielleicht auch helfen, meine Nuss zu finden, die mir vorhin vom Baum fiel.” Hitziblitzi sah die Frucht vor sich liegen, bückte sich und reichte sie Susi: „Hier hast du deine Nuss. Wir dachten schon, du wolltest uns ärgern und mit kleinen Steinen auf uns werfen. Als Finderlohn könntest du uns jetzt vielleicht den Weg zu den braunen Hasen verraten. Wir haben uns im Stunn verlaufen und wissen nicht recht, wohin wir uns wenden sollen.”

WISSEN

Sind alle Urlaubs-Mitbringsel zollfrei?

Immer wieder hört man die Meinung, dass es innerhalb Europas keine Zölle mehr gäbe. Das ist so nicht richtig. Zwar erleichtert das Schengen Abkommen den Grenzübertritt, trotzdem kennt der Fiskus Grenzen, wenn es um die Mengen von Waren geht. Wer also bei seiner Heimreise vom Zoll angehalten wird und zugibt, dass er zu viele Waren eingekauft hat, der

muss nicht nur nachverzollen, es droht zudem eine Geldbuße in gleicher Höhe. Wer leugnet und dann doch erwischt wird, der macht sich einer Ordnungswidrigkeit schuldig. Die Geldbuße für dieses Delikt kann bis zu 50.000 Euro betragen.

Wo das steht? In der Abgaben-Verordnung unter §378. Vorsicht bei Fälschungen von Markenware.

Wer bewusst die falsche Rolex

kauft, oder die Adidas-Ausrüstung mit den vier Streifen, darf diese für den Eigenbedarf auch nach Deutschland mitbringen. Wer dies in größeren Mengen tut, der läuft allerdings Gefahr, dass er in den Verdacht des Weiterverkaufs gerät und sich eine Anzeige wegen Markenrechtsverletzung einfängt.

Machen Sie den Marken-Check: Originalmarkenprodukte sind nicht

Zigaretten: Aus einem EU-Land dürfen 800 Zigaretten oder 400 Zigarillos, 200 Zigarren, oder 1 Kilo Rauchtabak in Deutschland eingeführt werden.

Aus Ländern außerhalb der EU sind es 200 Zigaretten, 100 Zigarillos, 50 Zigarren oder 250 Gramm Tabak.

Sand: Wer sich von den Phillipinen Sand als Souvenier mitnehmen möchte, kann dafür bis zu drei Monate ins Gefängnis kommen. Auf der Insel Baracay ist sogar das Sammeln des weißen Strandsands verboten. Wer es trotzdem tut, läuft Gefahr, eine Geldstrafe bis zu 50,00 Euro aufgebrummt zu bekommen oder für ein Vierteljahr ins Gefängnis zu gehen.

Spirituosen und Bier: Aus der EU dürfen pro Person 10 Liter Schnaps (Wodka, Rum Whisky etc.), 60 Liter Wein oder 110 Liter Bier eingeführt werden. Aus Ländern außerhalb der EU reduzieren sich diese Mengen auf 16 Liter Bier, 4 Liter Schaumweine (Sekt), oder 2 Liter Vol,-Alkohol unter 22 Prozent oder nur noch 1 Liter über 22 Prozent Vol.-Alkohol.

Pflanzen: Hier gilt besondere Vorsicht, denn bei über 28.000 Pflanzen, die unter Schutz stehen, ist das Risiko, ein geschütztes Gewächs mit zu nehmen sehr groß. Orchideen, Kakteen, Weihnachtssterne, Aloe (nicht Aloe Vera) gehören zu den geschützten Spezies. Für jede mitgebrachte Pflanze ist ein Gesundheitszeugnis Pflicht.

Medikamente: Nach Deutschland dürfen Arzneimittel für den üblichen, persönlichen Gebrauch eingeführt werden.

Dabei gilt die Faustregel: es sollte eine Menge sein, die gut für vier Wochen ausreicht. Drogen fallen nicht darunter, sie sind nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten.

Steine, Fundstücke: Insbesondere im Umfeld von Denkmälern gilt: Hände weg von Steinen oder behauenen Steinen. In der Türkei, in Griechenland und Ägypten drohen Ihnen bis zu 10 Jahren Haft, wenn Sie beim Wegnehmen von der Fundstelle ertappt werden.

Grund: Antike Artifakte sollen im Land bleiben.

Muscheln: Sie sind ein besonders beliebtes Sammlerobjekt der Kinder. Doch Vorsicht beim Mitnehmen als Souvenir. Viele der knöchrigen Gesellend sind nach CITES, dem Washingtoner Artenschutz-Abkommen geschützt. Darunter fallen Riesenmuscheln und Schneckenhäuser – egal ob nur aufgelesen oder im Souvenirladen gekauft.

Kleidung / Schmuck: Von außerhalb der EU dürfen Waren für den persönlichen Gebrauch von insgesamt maximal 430 Euro eingeführt werden, wenn die Einreise per Flugzeug oder Schiff erfolgt. Mit Auto oder Bahn sind es nur 300 Euro. Ist der Einkauf mehr wert, wird alles verzollt. Korallen dürfen nie eingeführt werden (auch nicht als Schmuck verarbeitet).

für ein bisschen Kleingeld zu erwerben, die Materialien müssen sich „wertig“ anfühlen (Stoff und Leder weich, sie sollen nicht chemisch riechen und keine Klebestellen aufweisen. Die Schreibweisen der Markennamen beachten (Rollex statt Rolex, Pume statt Puma) Echte Handtaschen und -uhren haben einwandfreie Zertifikate ohne radebrechendes Kauderwelsch.

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Wacken in Zahlen

Crème de la Crème (Folge Nr. 35) Es ist gut, dass die Menschen nicht immer verstehen, warum wir etwas tun.

Manche bilden sich dann immer ein, ich wäre zum Beispiel besonders lieb, wenn ich ihnen die Hände lecke. „Ach ist der lieb!“, flöten vor allem die Menschen-Weibchen und denken gar nicht daran, was ich gerade zuvor noch bei meiner eigenen Toilette in meiner Schnauze hatte. Ich lasse sie in dem Glauben der überbordenden Liebe, lecke ihr in Wirklichkeit aber nur deshalb die Hand, weil ich Cremes zum Fressen gern habe. Und vor allem die

Balu‘s Welt Menschen-Weibchen teilen mit mir diese Vorliebe. Wie wäre es denn sonst zu erklären, dass sie sich diese Leckereien sogar auf ihre Hände, ja sogar in ihr Gesicht schmieren? Zuhause – also da wo mein Rudel mit mir lebt – gibt es einen Raum, in den darf ich ja eigentlich gar nicht hinein. Dort versteckt mein Frauchen diese Cremes in einem Schränkchen über dem Waschbecken. Ich habe es schon versucht, komme aber einfach nicht so weit hinauf. Also

muss ich warten, bis so ein Cremetöpfchen am Waschbeckenrand oder auf der Waschmaschine steht. Da komme ich hin! Wenn meine Menschen wollen, dass ich irgendetwas sofort tue – also aus dem Bad rausgehen, oder auf meinen Platz liegen, oder irgend einen anderen unverständlichen Unsinn, dann ködern sie mich mit einem kleinen Tupfen dieser leckeren Creme. Diesen Tupfen streichen sie mir dann auf die Vorderpfote, wenn ich getan habe, was sie wollen – und das tue ich dann natürlich! Das blöde an diesen Cremes ist, dass sie fast immer in verschlossenen Dosen versteckt sind. Wie gesagt – fast immer!

Erst vor einigen Tagen stand so eine Dose auf dem Waschbecken – unverschlossen! „Der hat die ganze Penaten-Creme gefressen!“, jaulte mein Frauchen als sie hörte, wie mir die leere Dose auf den Boden kullerte. Zugegeben, so ganz wohl, war mir danach nicht – aber lecker war die! Was Herrchen meinte, als er zu mir sagte, ich könnte jetzt Schmiere stehen, das weiß ich nicht. Da gefällt mir sein Spruch „eine Hand schmiert die andere“ deutlich besser, weil geschmierte Hände lecke ich liebend gern. Euer

Balu

Vom 1. bis zum 3. August steigt auch heuer wieder das Heavy-Metal-Festival im Schleswig-Holsteinischen Wacken. Für ein Ticket mussten die 75.000 Besucher 221 € berappen.

Weil Heavy-Metal-Musik laut gehört wird, erreicht so manche Band eine Lautstärke von 120 db, was einem in 100 m Entfernung vorbeifliegenden Kampfjet entspricht. Alljährlich wird das Konzert durch die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr, den „Firefighters“ eröffnet. Pro Tag fallen 3.500 m3 Abwasser an, bis zu 800 t Müll müssen nach Festivalende von über 1.000 Helfern entsorgt werden. Das diesjährige Konzert war übrigens nach vier Tagen ausverkauft. Der Vorverkauf für 2020 beginnt gleich nach dem Ende des Konzerts.

Impressum Herausgeber: Wolfgang Lichtenegger als Geschäftsführer des LO-print Verlags UG (haftungsbeschränkt) Eichenweg 5, 94234 Viechtach verlag@vit-journal.de Telefon 0 99 42 - 4 68 28 68 Ust-IdNr.: DE303380503 HRB 4345 vom 27.11.2015 Amtsgericht Deggendorf Redaktioneller Inhalt: verantwortlich v.i.S.d.P. Wolfgang Lichtenegger Verantwortlich für den Inhalt der Anzeigen: Hans Friedl, Anzeigenleiter, es gilt die Preisliste Nr. 1 vom 1. 11.2015 Fotograf: Klaus, Dieter Neumann, Bergweg 14, 94234 Viechtach kd-neumann@vit-journal.de Satztechnik / Layout /Gestaltung: ITI Multimedia Consulting, Geschäftsführer Markus Riedl Waldsiedlungsweg 10, 94234 Viechtach technik@vit-journal.de Anzeigengestaltung: Peter Schwarzmann Regenweg 7a, 94234 Viechtach Druckerei: Druckpruskil. GmbH 85080 Gaimersheim Vertrieb: Das einzige Regional-Magazin im Alt-Landkreis Viechtach wird in der Region an über 60 Abholstellen zur Abholung durch die Leser verteilt. Dafür werden 15.000 Exemplare gedruckt und durch eine eigene Vertriebsorganisation ausgeliefert.

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VIT - JOURNAL - MÄRZ 2019

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