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Klimaschutz in XXL
129 Wohnungen in Löttringhausen hat DOGEWO21 mit einer umweltfreundlichen Wärme- und Heißwasserversorgung ausgestattet. Das neue Konzept ermöglicht es den Mieterinnen und Mietern, ihren Energieverbrauch um bis zu einem Drittel zu senken.
Wie jedes Wohnungsunternehmen steht auch DOGEWO21 vor der immensen Herausforderung, den gesamten Wohnungsbestand klimaneutral zu gestalten. Welche Kraftanstrengungen bei einer umfassenden energetischen Sanierung notwendig sind, konnten die Mieter*innen im Löttringhauser Hochhaus am Langeloh 4 nun hautnah nachvollziehen. DOGEWO21 hat in 129 Wohnungen die Wärme- und Heißwasserversorgung auf eine klimafreundliche Lösung umgestellt – dank der Zusammenarbeit mit elf externen Partnern wurde dieses Großprojekt erfolgreich umgesetzt.
Weniger Schadstoff-Ausstoß
Nach der Wärmedämmung 2003 und der Installation einer Photovoltaik-Anlage an der Fassade ein Jahr später hat das Wohnungsunternehmen seit dem Frühjahr 2022 die Wärme- und Heißwasserversorgung des Hochhauses auf ein ganz neues Level gehoben. Ein Investment von rund 3,1 Mio. € war dafür erforderlich. Nun verringert sich als Resultat nicht nur der CO2-Ausstoß um wenigstens 47 t jährlich. Durch die Umstellung von Gas auf Luft-WärmePumpen wird auch der Energieverbrauch rechnerisch um etwa ein Drittel sinken – ein entsprechendes Verhalten der Mieter*innen vorausgesetzt.
„Dieses Mammut-Projekt in Löttringhausen zeigt wunderbar auf, was in Sachen Energie-Effizienz und Klimaschutz aktuell möglich ist. Aber es wird auch deutlich, welch enormer Kraftakt für die Energiewende notwendig ist“, sagt Gero Scheebaum, Bereichsleiter Technik bei DOGEWO21. Und Andreas Wachter, Fachbauleiter Heizungsanlagen beim kommunalen Wohnungsunternehmen, ergänzt: „Der Umbau war sicherlich auch für die Mieter*innen mit der einen oder anderen Einschränkung verbunden. Jetzt können sie aber vollends vom neuen Energiekonzept im Hochhaus profitieren und spürbar Energie einsparen.“
Acht neue Luft-Wärmepumpen Herzstück der neuen, klimafreundlichen Wärmeversorgung sind acht Luft-Wärmepumpen, die durch eine neu installierte 10 kV-Station mit Strom versorgt werden. Im Verbund mit der neu ausgestatteten Heizzentrale garantieren sie auch bei frostigen Temperaturen ein solides Wärme-Level des Heizungswassers: Die in fünf Pufferspeichern gelagerten 10.000 l sind etwa 55 Grad warm.
Ergänzend dazu hat DOGEWO21 zwei weitere Hochleistungswärmepumpen installiert. Diese erhitzen das Wasser in Pufferspeichern auf bis zu 70 Grad. Daraus bereiten drei Frischwasser-Stationen das Warmwasser für das Haus, vorher erwärmte dies ein Gasbrennwertkessel.
699 neue Heizkörper
Zuvor hatte das Wohnungsunternehmen bereits 699 neue Heizkörper im Hochhaus einbauen lassen. Auch Ventile und Hydraulik wurden ausgetauscht. Zudem hat DOGEWO21 alle Heizungsleitungen vom Keller über die Flure bis in die Wohnungen hinein erneuert – auf einer Gesamtlänge von etwa 8 km. „Wir sind von einem so genannten Ein-Rohr-System in ein Zwei-Rohr-System gewechselt. Jeder Heizkörper erhält dabei eine eigene Vorlauf- und Rücklaufleitung. So werden alle Heizkörper gleichwertig und bestmöglich versorgt. Allein durch diese Umstellung können wir etwa rund 10 % an Energie einsparen“, beschreibt Wachter die Vorzüge.
Großen Wert legte DOGEWO21 bei dieser XXL-Maßnahme auf eine frühzeitige und intensive Kommunikation mit den Mieter*innen. „Unser Ziel war es, auch im Einzelfall zu schauen, wo wir unsere Unterstützung anbieten können. Das hat unter dem Strich sehr gut funktioniert“, so Wachter. Die Beeinträchtigungen sollten so gering wie möglich ausfallen: So setzte das Unternehmen etwa auf wassergestützte Kernbohrungen, um das Staub-Aufkommen spürbar zu reduzieren. Mieterhöhungen gibt es übrigens aufgrund der Maßnahme nicht.
Das 129-Parteien-Haus hat eine komplett neue Wärme- und Heißwasserversorgung erhalten.