youpa magazin DV 2018

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Nr. 45

–Magazin

DV 2018 Lausanne


Vorwort Liebe Jupaler und Jupalerinnen

Impressum Redaktion Sheila Glasz Bilder DSJ Gestaltung Fanny Geiser Herausgeber Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ Seilerstrasse 9 3011 Bern info@youpa.ch 031 384 08 03

Es ist kaum zu glauben, ganz entspannt durfte das Organisationskomitée auf das Heranrücken der jährlich stattfindenden und wichtigsten Veranstaltung des DSJ ausharren. Denn auch wenn das OK auf jeglichen Zwischenfall vorbereitet war, traf das Erwartete (Veranstaltungslocation abgebrannt, Personalmangel oder gar spontane Anmeldungen für die DV) erstaunlicherweise nicht ein und die DV 2018 konnte reibungslos in ihre 24. Runde starten. Naja, fast. Wäre dem pünktlichen Plenum nicht noch die Verspätung mehrerer Teilnehmenden und Mitarbeitenden im Wege gestanden. Verspätung hin oder her, der DSJ hatte an diesem Samstag eine Menge mitzuteilen. Wir sind stolz darauf, als Verband immer grösser zu werden und dies durften wir euch auch mit schmackhaften Zahlen an der DV unter die Nase reiben. Nicht nur finanziell geht es uns gut, wie wortwörtlich aus der Präsentation des Vorstandes entnommen, auch die Bereiche des DSJ und deren Angebote konnten sich in letzter Zeit stark weiterentwickeln. Mit dem Bereich GPP tauchen wir nun erstmals in den Forschungsbereich ein und auch der Bereich Jugendparlamente erweitert sein Tätigskeitsgebiet mit der neuen Leitungsausbildung, mit welcher Jugendliche mit einer Leitungsfunktion im politischen oder ehrenamtlichen Bereich gefördert und ausgebildet werden. Zudem klettert die Zahl der Jupas zum ersten Mal über 70 hinaus, wovon wir seit der DV 50 als unsere Mitglieder zählen dürfen. An dieser Stelle soll auch nicht zu kurz kommen, dass ihr, liebe JupalerInnen, für diesen Erfolg mitverantwortlich seid. Euer Engagement spiegelt sich in der Gesellschaft wider und dank euch ist es uns möglich, so viele Angebote zu schaffen. Ausserdem wachsen wir auch auf der Geschäftsstelle und konnten diese in den letzten zehn Jahren von zwei auf 51 Mitarbeitende erweitern. Und nein, die Kürzung der Leistungsvereinbarung des Bundes wirkt sich nicht auf die Anstellung der aktuellen Mitarbeitenden aus. ;-) Neben neuen Mitarbeitenden, Jupas, Mitgliedern und Angeboten weht auch in Sachen Kommunikation ein frischer Wind. Wie es einige von euch schon mitverfolgt haben, hat der Bereich Jupa in diesem Jahr die Marke „youpa“ lanciert. Nicht zuletzt entstand diese auch aus dem Bedürfnis der JupalerInnen nach einer zielgerechten Kommunikation. Die Marke steht für das Engagement der Jupas. Durch einen einheitlichen Auftritt wird so die Bekanntheit bei externen Akteuren gestärkt, sowie auch das Image verbessert. Die neue Marke bedeutet leider auch Abschied zu nehmen von unserem allerliebsten Elch. Für die neuen Mitglieder: Der Elch ist das Maskottchen des DSJ, welcher jahrelang die Jupas an ihren Veranstaltungen und in ihrer politischen Arbeit begleitet hat. Da der Elch nie so richtig seinen Platz gefunden hat, hat der DSJ schweren Herzens entschieden, sich von dem Elch loszulösen. Aber keine Angst, der Elch wird nicht ganz weg sein. Seine gute Seele lassen wir immer noch in unsere Angebote einfliessen und auch die Support-Texte im Dr. Elch obliegen noch seiner Hoheit. Nun wünschen wir euch viel Spass beim Lesen des neuen youpa-Magazins und hoffen, euch bald wieder an einer DSJ Veranstaltung willkommen zu heissen.

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Rückblick aus dem Plenum Nachdem Audrey Maillard, Co-Präsidentin des Conseil des Jeunes Lausanne, die Teilnehmenden der DV begrüsste und David Payot, Directeur de l’enfance, de la jeunesse et des quartiers, ville de Lausanne, mit einer kurzen Rede die DV 2018 eröffnete, leitete der Vorstand gleich zu den geschäftlichen Traktanden der DV über. Damit ihr die wichtigsten Entscheide im Kopf behält, haben wir euch deshalb eine kleine Übersicht erstellt. An der DV wurden ausserdem auch die Bereiche mit ihren unterschiedlichen Angeboten vorgestellt. Eine Übersicht der Angebote für Jugendparlamente findet ihr in der folgenden Grafik.

Die wichtigsten Entscheide im Überblick

Genehmigung der zweijährigen Amtszeit des Vorstandes.

Die Ziele des DSJ wurden mit folgendem Ziel ergänzt: „Erbringung von Dienstleistungen im Bereich politischer Partizipation und politischer Bildung“.

Die DV hat sich gegen eine Namensänderung ausgesprochen. Der DSJ heisst demnach weiterhin DSJ.

Die Passivmitgliedschaft wurde abgelehnt.

Das Budget in der Höhe von CHF 3'080'117.- sowie die Jahresschwerpunkte für 2018 wurden genehmigt.

Angebote für Jugendparlamente Support Broschüren / Unterstützung bei Projekten / Beratungen / Mustervorlagen / Dossier freiwilig engagiert / Jupa Fonds: Geld für Projekte, Gründungen oder Eventteilnahmen

Vernetzung

easyvote

Events / Projekte

Broschüren / Polittalks

Ausbildung

engage.ch

Workshops / Leitungsausbildung

Kampagnen / Plattform für Anliegen

Öffentlichkeitsarbeit Medienarbeit / Newsletter / Social Media / Unterstützung im multimedialen Bereich / Medienbeobachtung

Fehlt dir etwas im bestehenden Angebot? Dann melde dich bei patrizia.nideroest@dsj.ch. Wir sind dankbar um deine Anmerkungen.

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Audrey Maillard hält die Eröffnungsrede.

Caroline Bianchi erhält vom Vorstandsmitglied Damiano Pasquali ihr Abschiedsgeschenk.

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v. l. n. r.: Aziz Orfia, Audrey Maillard, David Payot und Helene Furter.

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Vorstand und GPK In einer dynamischen Branche, die stets mit Veränderungen zu rechnen hat, muss auch der DSJ nicht nur mit gesellschaftlichen und politschen Umbrüchen, sondern auch mit personellen Erneuerungen rechnen. An der DV hat der DSJ zwei Vorstandsmitglieder und ein GPK-Mitglied verabschiedet. Dafür dürfen wir drei neue Persönlichkeiten willkommen heissen. Wer die neuen Gesichter sind und was die Ehemaligen uns zu erzählen haben, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.

Yann Faucconet Ex-Präsident des Parlamento dei Giovani della Città di Lugano Student an der Universität Bern Ehemaliger GPK-Präsident Du warst zwei Jahre in der GPK für den DSJ tätig. Auf welche Erlebnisse blickst du zurück? Ich blicke insbesondere auf die tolle Zusammenarbeit mit motivierten Personen zurück, die tatsächlich etwas für die politische Partizipation der Jugendlichen in der Schweiz beitragen wollen. Ausserdem war auch der Austausch mit Jugendlichen aus der ganzen Schweiz sehr spannend. Aus welchen Gründen hattest du dich vor zwei Jahren für die GPK interessiert? Damals musste ich meine Tätigkeiten als Co-Präsident meines Jugendparlaments aufgrund des Studiums leider beenden. Allerdings wollte ich mein Engagement in diesem Bereich nicht ganz aufgeben. Die GPK schien mir die vernünftige Lösung zu sein. Von der Zeitressource her konnte ich mir das leisten und ich konnte auch meine Erfahrungen einbringen. Gibt es etwas, was dich total überrascht hat? Wenn ich ehrlich bin, nein. Ich hatte schon ein solides Verständnis für die DSJ-Angelegenheiten, da ich vorher schon als Delegierter meines Jupas tätig war und auch die Teilnahme an den Delegiertenversammlungen und Jugendparlamentskonferenzen mich sozusagen aufgeklärt haben. Was waren die ersten Hürden, die du am Anfang nehmen musstest? Wie konntest du diese meistern? Solche Hürden gab es gar nicht wirklich, dank der Hilfe von Dominik Lamprecht, Samuel Colin und Nicola Ringele. Sie haben mir geholfen Vorstandsprotokolle zu verstehen, wichtige Passagen herauszufiltern und damit zeiteffizient zu bleiben. Eine Hürde, die ich aber noch nicht gemeistert habe, sind die zahlreichen Abkürzungen der DSJ-MitarbeiterInnen…

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Welche Erfahrungen nimmst du für deinen weiteren Weg mit? Mit der GPK habe ich natürlich verschiedene Sachen gelernt, aber hauptsächlich die Zusammenarbeit, sei es mit anderen Mitgliedern der GPK, dem Vorstand oder anderen Akteuren. Deine Zeit beim DSJ scheint sehr erlebnisreich gewesen zu sein. Weshalb bist du zurück getreten? Das stimmt. Ich wäre natürlich länger geblieben, aber in der Zwischenzeit habe ich eine Teilzeitarbeit bei der Presseschau des EDA (Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten) angefangen und wurde als Kassier der Zofingia Bern gewählt, was effektiv extrem viel Zeit, Aufmerksamkeit und Aufwand braucht… Was wirst du am meisten vermissen? Das „Immer-Informiert-Bleiben“ über Entscheidungen innerhalb des Dachverbands sowie die aktive Teilnahme am Entscheidungsprozess. Vor allem aber natürlich die genialen Leute, die beim DSJ sind. Was würdest du anderen gerne mit auf dem Weg geben? Sich in einem Jugendparlament zu engagieren und im DSJ mitzumachen ist zweifellos eine nützliche Arbeit, bei der man sich verschiedene Kompetenzen aneignen kann.

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Caroline Bianchi Consiglio Cantonale dei Giovani Studentin an der Universität Zürich Funktion im Vorstand: 1 Jahr im easyvote-Ausschuss

Fabian Winkelmann Ehemaliges Mitglied des Conseil des Jeunes de Fribourg Student an der ETH Zürich Funktion im Vorstand: 3 Jahre im easyvote Ausschuss

Du warst nur ein knappes Jahr im Vorstand für den DSJ tätig. Weshalb wolltest du nach so kurzer Zeit zurücktreten? Meine akademische Laufbahn in Zürich hat sich als intensiver als erwartet herausgestellt. Man hat mir gegen Ende November einen interessanten und unerwarteten Vorschlag gemacht, der mir die Tür zur Welt öffnen kann. Um diesen Weg einzuschlagen, muss ich leider auf andere Engagements wie das Radio, das Theater und schliesslich auch den DSJ verzichten.

Du warst etwa drei Jahre im Vorstand. Wieso hast du dich damals dazu entschieden, für den Vorstand zu kandidieren? Ich habe damals an der Delegiertenversammlung in Schaffhausen teilgenommen, die mich ziemlich gepackt hat. Es gab eine Statutenrevision, die eine dreistündige Diskussion verursachte. Danach habe ich mich sofort für eine Spontankandidatur entschieden und wurde tatsächlich in den Vorstand gewählt.

War dir denn der Zeitaufwand nicht von Anfang an bewusst? Aus welchen Gründen hattest du dich für diese Position interessiert? Zeit ist eine Frage der Prioritäten: Ich liebe die Politik und Jugendprojekte. Ich investiere seit Jahren viel Energie und Zeit in diesen Bereich. Ich habe mit 14 Jahren angefangen, in der Versammlung des Consiglio Cantonale dei Giovani zu debattieren. Zwei Jahre später war ich im Vorstand und war ab dann als Delegierte an den DSJ-Veranstaltungen dabei. Mit 19 Jahren musste ich meinen Platz im Vorstand des CCG leider abgeben, aber ich wollte mich weiterhin „politisch“ bilden und zwar nicht einer Partei beitreten, sondern mit den Jugendlichen in Kontakt bleiben und ihnen die Möglichkeit bieten, auch gemeinsam, etwas umzusetzen.

Auf welche Erfahrungen blickst du zurück? Ich habe in diesen drei Jahren sehr viel erlebt und gelernt. Als ich frisch in den Vorstand kam, merkte ich, dass es viel mehr braucht, als einen Tag lang über ein paar Statuten zu diskutieren. Ich sah, dass der DSJ eine grosse „Maschinerie“ ist, die sehr gut funktioniert. Trotzdem ist es nicht immer einfach, so einen breitgestützten Verein zu leiten. Zudem sind wir sehr gewachsen und haben auch unseren Umsatz, seit ich dazugestossen bin, fast verdoppelt.

„Ich habe Menschen kennengelernt, die ich sehr bewundere und die trotz ihres Alters bereits über aussergewöhnliche Fähigkeiten verfügen.“

Was wirst du vermissen? Wenn ich zurückblicke, erinnere ich mich an die zahlreichen Vorstandssitzungen, die wir an verschiedensten Orten durchgeführt haben. Einmal waren wir auf einem Berg, ein anderes Mal trafen wir uns in Liechtenstein, wo sich Florian Ramos noch verletzte und ins Spital musste. Es war eine spannende und lustige Zeit.

Konntest du trotzdem ein paar Erfahrungen machen? Was für welche? Die Arbeit mit easyvote war sehr anregend: Es war spannend, hinter die Kulissen zu schauen und eine Strategie für die Zukunft zu entwerfen und umzusetzen. Ich habe Menschen kennengelernt, die ich sehr bewundere und die trotz ihres Alters bereits über aussergewöhnliche Fähigkeiten verfügen.

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Neu im Vorstand!

Michael Kahler Präsident Jugendparlament Kanton Schaffhausen Angehender Student Raumplanung/Landschaftsgärtner Funktion im Vorstand: youpa-Ausschuss War deine spontane Bewerbung für den Vorstand wirklich so spontan oder hast du dir diese Aktion schon lange vorher durch den Kopf gehen lassen? Nein, es war wirklich so spontan. Klar haben wir im Jupa Schaffhausen darüber gewitzelt, dass es noch cool wäre, im Vorstand des DSJ zu sein, aber wir haben uns dann dagegen entschieden, weil wir selber viele neue Projekte am Start haben und so langsam an den Ruhestand denken, sprich einen Generationenwechsel anstreben. Warum hast du dich denn dafür entschieden? Gab es einen Moment während des Plenums, in dem du gedacht hast : „Hey, der DSJ braucht mich!“? Um ehrlich zu sein, war es ein total spontaner Einfall. Ich habe sogar meinen Vorstandskollegen Ruben Schwarz, welcher auch die tollen Vorstandsbilder auf der DSJ Facebookseite gemacht hat, gefragt, ob ich spontan kandidieren soll. Ich war leider an der letzten DV nicht dabei und habe an dieser umso mehr alles kritisch hinterfragt. Das Plenum war allgemein kontroverser als üblich. Als Nadine Burtscher dann zu Spontan-Kandidaturen aufgerufen hat, habe ich mir gedacht, dass ich den DSJ besser kennen lernen will, um die ganzen Prozesse zu verstehen und mit zu helfen, den DSJ noch grossartiger zu machen. Wie möchtest du den DSJ denn grossartiger machen? Welche deiner Eigenschaften werden dir bei deiner Arbeit im Vorstand von Nutzen sein? Ich bin sehr organisiert, zielbewusst und kann auch gut mal etwas anreissen. Projekte und Ideen vorzuschlagen, fällt mir sehr leicht und ich kann gut Menschen für eine Sache überzeugen. Im Grunde kann ich sagen, dass die Kaderausbildung im Militär auch für den DSJ sehr hilfreich ist, vor allem was plantechnische und strategische Belange angeht. Zudem bin ich äusserst stressresistent, was zu einem guten Arbeitsfluss auch unter hitzigen Bedingungen beiträgt.

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Was erhoffst du dir von diesem ehrenamtlichen Amt? Ich hoffe, dass ich mein persönliches Netzwerk weiter ausbauen kann und dass ich bei der Schaffhauser Politik etwas mehr Gehör finde, bzw. das Jupa Schaffhausen mehr Gewicht bei der Förderung der politischen Partizipation erhält. Denkst du, eine solche Aufgabe müsste auch sonst honoriert werden? Nein, ich denke ehrenamtlich ist ehrenamtlich. Das ist der Grundpfeiler unseres Milizsystems. Es dürfen keine falschen Anreize geschaffen werden. Wenn man eine solche Aufgabe übernimmt, sollte man voll und ganz dafür einstehen.

„Ich bin mit meinem Kalender verheiratet.“ Neben dem Jugendparlamemt engagierst du dich noch als Einheitsleiter bei der Pfadi, beim Triathlon, als Vorstandsmitglied bei der JSVP Schaffhausen und EInheitsfeldweibel beim Geb S Bat 6/2. Wie bringst du alles unter einen Hut? Es kommt schon ganz schön viel zusammen, vor allem, wenn man auch noch seinen Freunden, die in meinem Fall über die Schweiz verteilt sind, gerecht werden will. Es gibt eigentlich nur eine Antwort: Ich bin mit meinem Kalender verheiratet. Leider ist das Eherecht in der Schweiz noch nicht liberal genug, darum ist es nicht offiziell... Ich habe einen fixen Planungsrhythmus, langfristige Daten wie Vorstandsitzungen, Wettkämpfe usw. sind immer drei Monate im Voraus geplant. Mittelfristige Daten wie Arztbesuche, wichtige Trainings, Freunde, die eine längere Anreise wie zwei Stunden haben, drei Wochen im Voraus. Zu guter Letzt folgen dann noch die kurzfristigen Daten, die meistens die ganze Planung zunichte machen, wie Freunde treffen, Training, usw; diese organisiere ich drei Tage im Voraus. Ich nehme mir jeden Morgen und Abend 15 Minuten Zeit, um den Plan für die nächsten drei Tage zu machen. Welches Lied bringt deine Motivation in Höchstform? Ein Lied gibt es glaube ich nicht, es kommt ganz auf die Situation und die Aufgabe an. Wenn ich Motivation brauche, dann höre ich gerne „la femme idéale“ von Ben Mazué oder von John Butler „Ocean“.

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Neu im Vorstand!

Neu in der GPK!

Elyes Hammami Präsident des Parlement des Jeunes de la Ville de Neuchâtel Funktion im Vorstand: F & A Ausschuss

Samuel Hasler Co-Präsident Jugendparlament Kanton Aargau Mediamatiker EFZ / Service Desk Agent IT

Was hat dich angespornt, dich als Vorstandsmitglied zu bewerben? Ich habe mich für den Vorstand zur Wahl gestellt, weil ich zunächst entdecken wollte, wie der DSJ organisatorisch funktioniert. Ich möchte meine Erfahrung und meine Ideen beim DSJ einbringen und gleichzeitig neue Erfahrungen sammeln und am DSJ „der Zukunft“ teilhaben.

Du hast dich letztes Jahr für den Vorstand beworben. Leider hat dies nicht geklappt. Wieso nun dein Interesse für die GPK? Seit der DV 2017 in Lichtenstein ist viel passiert. Unteranderem bin ich vom Wallis weggezogen ins Aargau, wo ich seit Februar 2018, Co-Präsident des kantonalen Jupas bin. Somit hätte ich nie die Zeit aufbringen können, welche ein Vorstandsmandat beim DSJ benötigt. Bis zur DV 2017 war mir auch noch nicht ganz klar, was die GPK ist und macht. Erst im Verlaufe des Jahres erkannte ich mehr und mehr, für welchen Sinn und Zweck die GPK dient und wie wichtig sie ist. Ich konnte mich immer mehr mit der Rolle der GPK vertraut machen. Spätestens als ein Freund mir angeraten hat, zu kandidieren, war es um mich geschehen.

Welche deiner Eigenschaften oder Erfahrungen werden dir bei deiner Arbeit im Vorstand von Nutzen sein? Ich bin kompromissbereit. „Schwarz -Weiss-Denken“ liegt mir nicht und ich ziehe es deswegen vor, dass wir (all jene, die von einer Entscheidung betroffen sind) versuchen, eine Lösung zu finden, die zwar nicht allen zu 100 % passt, aber die keine Gruppe mehr benachteiligt als eine andere. Welches Lied bringt deine Motivation in Höchstform? Das Lied, das mich am meisten antreibt, ist wohl „deviens génial“ von Vald. Es vermittelt die Vorstellung, dass wir stark sein müssen, ohne auf die Meinung anderer Rücksicht zu nehmen. Diese Musik gibt mir Hoffnung. Ich bin überzeugt, dass ich von genialen Menschen umgeben bin und nicht von Menschen, die einen schlechten Einfluss auf mich ausüben wollen. Welches Zitat könnte für dein Engagement im politischen Bereich sprechen? „Wir erben die Erde nicht von unseren Vorfahren, wir leihen sie von unseren Kindern“. Das bedeutet, dass wir mit unserer Erde (und unserer Gesellschaft) nicht tun können, was wir wollen. Wir tragen alle Verantwortung für die Zukunft und müssen dies so auch unseren Kindern weitergeben.

„Ich möchte gerne einer dieser jungen Freiwilligen sein, die etwas bewegen in diesem Land.“ Was ist der wichtigste Grund, dich ehrenamtlich zu engagieren? Ich möchte etwas bewegen. Immer wieder sehe ich, wie junge Freiwillige aus dem Nichts ein Projekt auf die Beine stellen. Ich möchte gerne einer dieser jungen Freiwilligen sein, die etwas bewegen in diesem Land. Welche deiner Eigenschaften oder Erfahrungen werden dir bei deiner Arbeit in der GPK von Nutzen sein? Sicherlich meine Ausbildung als Mediamatiker, aber auch die Erfahrung aus verschiedenen Vereinen und Positionen werden mir helfen können. So die Vorstandsarbeit im Jupa Wallis und die Funktion als Co-Präsident im Jupa Aargau, die Mitarbeit am Forum und im OK der eidgenössischen Jugendsession, dann kommen noch die Erfahrung als Sekretär und Marketing/ IT Verantwortlicher bei den Theaterfreunden und Kassier meiner Ortspartei sowie bei der Gründungsgruppe des nationalen Jugendparlaments. Welches Lied lässt deine Motivation zur Höchstform aufspringen? „DWalliser Hymne“ ;-).

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Ex Co-Präsident Oscar Jacot war auch wieder dabei!

Siegerehrung nach dem Spielabend am Samstagabend.

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A.O und A.B fungierten am Sonntagmorgen als Tour-Guides.

C.B hat nun endlich wieder Zeit, ihrem wahren Hobby nachzugehen dem Tanzen. Abendessen mit wunderschรถner Aussicht.

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Neue Mitglieder An der DV wurde über die Aufnahme von drei Jugendparlamenten als neue Mitglieder des DSJ abgestimmt. Wir haben die betroffenen Jugendparlamente genauer unter die Lupe genommen und mit deren PräsidentInnen in einem Interview über die Hintergründe, den Status Quo und die Aussichten gesprochen.

Consiglio Giovani Biaschesi: „Innovativ, revolutionär und jung.“

Ambra Moro Präsidentin des Jugendrats „Consiglio Giovani Biaschesi" Wie ist das Consiglio Giovani Biaschesi entstanden? Im Juni 2017 hat die Gemeinde alle Jugendlichen des Dorfs zu einem Treffen eingeladen, um bei diesem Projekt mitzumachen. Seit September 2017 treffen sich acht Jugendliche regelmässig, um verschiedene Projekte voranzutreiben. Wie viele Mitglieder sind jetzt aktiv dabei? Wie habt ihr die potenziellen Mitglieder erreicht? Wir verfügen über rund vierzig aktive Mitglieder, nicht nur in der Gemeinde, sondern aus der ganzen Gegend. Wir haben Mund-zu-Mund-Werbung gemacht, E-Mails an bereits interessierte Personen geschickt und schliesslich in einem Brief über die erste Plenarsversammlung informiert, damit uns die Jugendlichen kennenlernen.

„Wir hören auf die Anliegen der Jugendlichen.“ Wie kann man sich die einzelnen Mitglieder des Jugendrates vorstellen? Wir sind eine gemischte Gruppe mit Mitgliedern zwischen 17 und 21 Jahren, die alle in der Region aufgewachsen sind. Es sind sowohl Studierende wie auch Berufstätige dabei und wir haben verschiedenste Interessen wie Fussball, Literatur, Kino, Kunst und Musik. Wie seid ihr auf den DSJ gekommen? Der DSJ wurde uns bei der Gründung unseres Rats von Daniel Mitric vorgestellt.

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Worin hat der DSJ euch bei der Gründung unterstützt? Er hat uns auf Gemeinde- wie auch auf Kantonsebene sichtbarer gemacht. Dazu kamen die Unterstützung und Mitarbeit von Jugendlichen der ganzen Region. Was erhoffst du dir für den Jugendrat? Wir möchten, dass sich die Jugendlichen mehr dafür interessieren, was Biasca zu bieten hat und sie an Themen der Gemeinschaft heranführen. Sind konkrete Projekte geplant? Zu den geplanten Projekten gehören ein Open-Air-Kino und ein Jugendzentrum, in denen sich die Jugendlichen treffen können, die aber auch für ein breiteres Publikum offen sind. Was macht ihr, damit euch die Ideen nicht ausgehen? Wir hören auf die Anliegen der Jugendlichen. Kannst du deinen Jugendrat in drei Worten beschreiben? Innovativ, revolutionär und jung. In welchen Bereichen möchte sich der Jugendrat engagieren? Animation, Kultur, Sport und vieles mehr. Wie oft trefft ihr euch zu Sitzungen? Wir treffen uns wöchentlich und zusätzlich halten wir drei Plenarversammlungen pro Jahr. Wie sind die Aufgaben im Team verteilt? Die Aufgaben sind gemäss den Fähigkeiten und Interessen der einzelnen Mitglieder verteilt.

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Formum Giovani del Locarnese: „Debatten, Auseinandersetzungen und Spass.“

Camilla Naiaretti Co-Präsidentin des „Forum Giovani del Locarnese (FGL)“ Wie ist das Jugendforum entstanden? Das Projekt wurde von Daniel Mitric entwickelt, der Mitarbeiter des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente ist und zu Beginn eine Arbeitsgruppe mit verschiedenen Jugendlichen gebildet hat, die im Locarnese bereits politisch aktiv waren.

eigenen Raum in der Gesellschaft und die Möglichkeit, ihre Ideen zu äussern und Projekte für Jugendliche und andere zu entwickeln, die der ganzen Region zugutekommen. Das Hauptziel des FGL ist es, den Jugendlichen eine Stimme zu geben, da sie die Zukunft sind und sie sich auf diese Rolle vorbereiten sollen.

Wie viele Jugendliche und welche Akteure waren bei der Gründung involviert? Neben Daniel Mitric waren sechs Jugendliche involviert. Einige davon haben bereits bei anderen Projekten der Jugendpolitik wie dem Consiglio Cantonale dei Giovani und der eidgenössischen Jugendsession mitgemacht. Vier der sechs im Vorstand des entstehenden Forums aktiven Jugendlichen sind auch in der Gemeindepolitik aktiv. Dadurch bestand von Anfang an der Anreiz, regionale Projekte zu entwickeln, die in einem zweiten Schritt den verschiedenen Gemeinden des Locarnese vorgestellt werden können.

Was wollt ihr mit dem Forum bewirken? Das FGL sollte den Jugendlichen in erster Linie ermöglichen, sich frei zu äussern und sie ermutigen, Projekte zu entwickeln, die der ganzen Region zugutekommen. Wir hoffen, dass unsere künftigen Projekte von den regionalen PolitikerInnen berücksichtigt werden und in einem zweiten Schritt umgesetzt werden.

Wie viele Mitglieder sind jetzt aktiv dabei? Wie habt ihr die potenziellen Mitglieder erreicht? Leider gibt es derzeit nur wenige aktive Mitglieder im FGL. Dies liegt sehr wahrscheinlich daran, dass es sich um ein neues Projekt handelt und es noch Anlaufzeit braucht. Dennoch versuchen wir, für das Forum und seine Aktivitäten auf Kommunikationskanälen und Social Media wie Facebook und Instagram Werbung zu machen.

Wofür steht euer Forum in drei Worten? Debatte, Auseinandersetzung und Spass

Wie kann man sich die einzelnen Mitglieder des Forums vorstellen? Bis jetzt besteht die Mehrheit der Jugendlichen an den Treffen des Forum Giovani del Locarnese aus noch nicht volljährigen Gymnasiastinnen und Gymnasiasten, die motiviert sind, die sogenannte «öffentliche Sache» kennenzulernen und aktive Mitglieder zu werden. Das Hauptziel des FGL besteht darin, die Partizipation der Jugend am politischen Leben, in Debatten und Auseinandersetzungen zu fördern. Das FGL möchte ein Diskussionsforum organisieren, bei dem sich die Jugendlichen vor allem miteinander auseinandersetzen und über verschiedene Themen, auch die Regionalpolitik, diskutieren. Was erhoffst du dir für das Jugendparlament? Ich wünsche mir grundsätzlich, dass die Jugendlichen in unserer Region mit dem Projekt in Kontakt kommen und sie sich der Chance bewusst werden, die das FGL bietet. Durch das Forum Giovani del Locarnese erhalten die Jugendlichen einen

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„Das FGL sollte den Jugendlichen in erster Linie ermöglichen, sich frei zu äussern und sie ermutigen, Projekte zu entwickeln, die der ganzen Region zugutekommen.“

In welchen Bereichen möchte sich das Jupa engagieren? Das Forum Giovani del Locarnese möchte sich vor allem für Projekte einsetzen, welche die Jugendlichen und die Region betreffen. Dazu gehören beispielsweise die öffentliche Mobilität, Sport, Freizeit, aber auch komplexere Themen wie die Gemeindepolitik. Wie oft trefft ihr euch zu Sitzungen? Bis jetzt gab es neben der konstituierenden Versammlung zwei Sitzungen mit jeweils etwa eineinhalb Monaten Abstand dazwischen. Wie sind die Aufgaben im Team verteilt? Das FGL besteht aus dem Vorstand mit zwei Präsidenten, zwei Vizepräsidenten, einem Sekretär sowie einigen Aktivmitgliedern, die von Anfang an mitgearbeitet haben. Die Aufgaben sind nicht klar verteilt, da wir noch nicht an einem spezifischen Thema arbeiten.

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Conseil des jeunes du district de Nyon: „Regional, dynamisch und engagiert.“

Wie viele Mitglieder sind jetzt aktiv dabei? Wie habt ihr die potenziellen Mitglieder erreicht? Wir haben über 40 Mitglieder, davon bilden etwa 20 den „harten Kern“. Wir machen mehr oder weniger diskrete Werbung auf den sozialen Netzwerken, um Mitglieder zu finden. Ausserdem stehen unsere Plenarversammlungen für ein breites Publikum offen. Dadurch können sich die Jugendlichen eine Vorstellung vom CDJ Nyon machen und vorbeikommen, ohne zwingend teilnehmen zu müssen. Dazu kommt Mund-zu-Mund-Propaganda, die ebenfalls viel ausmacht. Eltern, die in den Regionalzeitungen von unseren Projekten lesen, haben auch dazu beigetragen, den CDJ Nyon bei ihren Kindern bekannt zu machen.

Alexandre Legrain Co-Präsident des Jugendrats: "Conseil de jeunes du district de Nyon Wie ist euer Jugendrat entstanden? Wir sind acht Jugendliche des Bezirks Nyon, die gemeinsam über die Gründung eines regionalen Jupas diskutiert haben. Das war im November 2015. Wir haben einen „Forum-Abend»“organisiert, um den Politikerinnen und Politikern zu zeigen, dass sich die Jugendlichen eine partizipative Struktur wünschen. Es haben rund 60 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren aus dem ganzen Bezirk teilgenommen und in kleinen Gruppen verschiedene Themen debattiert (Sport, Ökologie usw). Am Ende des Abends haben wir über die verschiedenen erarbeiteten Vorschläge abgestimmt. Neun wurden angenommen und an die Gemeinden des Bezirks übermittelt. Nach einer intensiven Kommunikationskampagne wurde der CDJ Nyon schliesslich am 19. September 2017 gegründet. Am Anfang waren wir etwa 25, jetzt sind wir über 40 Mitglieder. Wie viele Jugendliche und welche Akteure waren bei der Gründung involviert? Acht Jugendliche waren an der Gründung des Jupas beteiligt. Von den acht Jugendlichen haben sich sieben bei der Commission de jeunes du Canton de Vaud kennengelernt. Anschliessend hat sich Damien Richard (Vorstandsmitglied des DSJ) uns angeschlossen. Er hat sich bereits seit einigen Jahren für die Gründung eines regionalen Jupas interessiert.

Wie kann man sich die einzelnen Mitglieder des Jugendrates vorstellen? Die jungen Mitglieder des Bezirks sind ein gutes Abbild der verschiedenen möglichen Bildungswege: Gymnasium, Fachmittelschule, Lehre usw. Auch die verschiedenen Altersgruppen sind gut vertreten: Unsere Mitglieder sind zwischen 14 und 23 Jahre alt. Um Mitglied beim CDJ Nyon zu werden, muss man zwischen 14 und 25 Jahre alt sein. Dieses Spektrum ist also fast vollständig abgedeckt. Die meisten interessieren sich mehr für konkrete Projekte als für politische Stellungnahmen, auch wenn sich unserer Jugendlichen für bestimmte Themen wie beispielsweise den öffentlichen Verkehr durchaus breit mobilisieren. Was erhoffst du dir für den Jugendrat? Ich hoffe, dass der CDJ Nyon künftig mehr finanzielle Mittel erhält. Derzeit gewährt uns der Regionalrat (Bezirksparlament von Nyon) 12'000 Franken pro Jahr für einen Zeitraum von drei Jahren. Das entspricht insgesamt 36'000 Franken. Leider erhalten wir das Geld nicht direkt, sondern müssen unzählige Belege einreichen, was unseren Verwaltungsaufwand bedeutend erhöht. Wir dürfen ausserdem maximal 10 % des Budgets für die Betriebskosten nutzen (das heisst 1'200 Franken). Ich hoffe, dass der CDJ Nyon künftig mehr Geld zur Verfügung haben wird und dieses einfacher zugänglich sein wird als derzeit. Sind konkrete Projekte geplant? Wir haben an den OFF-Veranstaltungen der Europäischen Konferenz zur Energiewende „Assises européennes de la transition énergétique“ teilgenommen und in diesem Rahmen ein Speed Debating organisiert. Gemeinsam mit der Stadt Nyon haben wir ausserdem einen Lernraum für SchülerInnen eingerichtet, der kostenlos ist und über Mikrowellen verfügt. Dieser ist an den Wochenenden, in den Ferien und an Feiertagen von 8 Uhr bis 23 Uhr geöffnet. Beschreibe dein Jupa in drei Worten! Regional, dynamisch und engagiert.

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Der neue Vorstand: v. l. n. r.: Dominik Scherrer, Damiano Pasquali, Giorgio Tresoldi, Florian Ramos und Damien Richard, Nadine Burtscher, Cathrine Liechti, Elyes Hammami und Michael Kahler.

Die neue GPK: v. l. n. r.: Fabian GĂźrtler, Matthias Ackermann, Samuel Hasler und Olivier Menghini.

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Nächste Veranstaltungen fßr JupalerInnen: 16.06.2018

Sommeraustausch

29.-30.09.2018

Leitungsausbildung Jugend + Politik, Modul 2

26.-28.10.2018

Jugendparlamentskonferenz JPK

08.-09.12.2018

Leitungsausbildung Jugend + Politik, Modul 2

mit den Angeboten avec les offres con le offerte

Teil 1

Teil 2


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