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Ehepaar Kellner feiert Diamantene Hochzeit

1959 erschütterte der Mord an einem Liebespaar Oberschleißheim. Fast eine Woche suchte die Polizei nach den beiden jungen Leuten, bis es traurige Gewissheit war, dass sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen waren. Unsicherheit und Angst machten sich breit. Daher ordnete die Leitung des BRK in Oberschleißheim an, dass die jungen weiblichen Helferinnen nach den Bereitschaftsabenden nicht mehr alleine zu Fuß nach Hause gehen sollten. Einer der als Bodyguards eingeteilten Begleiter war Herbert Kellner – der dabei seine Gerda kennenlernte. Am 11. Mai 1962 fand die so traurig begonnene Geschichte für die beiden ein erstes, glückliches Ende mit der Hochzeit auf dem Standesamt Oberschleißheim. Am Tag darauf folgte die kirchliche Trauung in der kurz zuvor deutlich ausgebauten Kirche Maria Patrona Bavariae. Glück hatte das junge Paar auch bei der Wohnungssuche: Da stand von der Familie Kellner schon eine zur Verfügung. Anschließend hatte die Familie die Entscheidung zu treffen, ob ein Motorrad oder ein Grundstück angeschafft werden soll. Rückblickend gesehen war der damals schwere Verzicht auf das Motorrad sicher die bessere Wahl. 1966 zog die inzwischen vierköpfige Familie in das neu erbaute Haus ein, damals eines der ersten in der Mallertshofener Straße. Dem Bayerischen Roten Kreuz, bei dem Herbert Kellner seit 1956 und Gerda Kellner seit 1958 ehrenamtlich tätig waren und bei dem sie sich kennengelernt haben, blieben beide auch bisher verbunden. Auch wenn sich die Zeiten inzwischen deutlich geändert haben: zum Bei-

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Im Rahmen des Lohhofer Volksfestes lud die Stadt Unterschleißheim alle Senioreninnen und Senioren über 65 Jahre zum großen Seniorenmittagstisch im Festzelt ein. Diese schöne Gelegenheit ließen sich auch die Bewohnerinnen und Bewohner vom Haus am Valentinspark nicht entgehen und machten sich nach intensiver Planung und Vorbereitung am 7. Juni gemeinsam auf den Weg. Es war ein aufregender Vormittag, denn das größte Volksfest im Landkreis München bot eine Vielzahl von Attraktionen und ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein. Der Wettergott war an diesem Tag nicht gnädig und es regnete während der Anfahrt in Strömen. Das schlechte Wetter hielt einige Bewohnerinnen und Bewohner mit ihren Begleitpersonen aber trotzdem nicht davon ab, die 800 m bis zum Festzelt zu Fuß zu bewältigen. Alle anderen wurden mit Bussen, aufgeteilt in 5 Touren, dorthin gebracht. Im Festzelt angekommen ließen sich alle die bayerischen Schmankerln schmecken. spiel muss auf dem Bereitschaftsfahrzeug im Winter keine Wärmflasche auf dem Motorblock liegen, damit es anspringt. Gerda Kellner hatte bereits mit 15 Jahren angefangen, beim Konsum in Feldmoching zu arbeiten. Herbert Kellner war in Oberschleißheim bei der Post. In seiner Freizeit engagierte er sich neben der ehrenamtlichen Tätigkeit beim BRK 45 Jahre lang im Fischereiverein Oberschleißheim und fünf Jahrzehnte bei der Maibaumgruppe in Lohhof – auch 2022 wieder. Daneben halten das Ehepaar zwei Kinder, zwei Enkelkinder und eine lebhafte Urenkelin auf Trab. Geheiratet wurde im Hause Kellner 2022 auch wieder: Diesmal war’s die Enkelin. Aber „Frisch verheiratet“ – wie das Plakat an der Hofeinfahrt verrät –fühlen sich auch Herbert und Gerda noch. Peter Marwan

blieben, wurde gedacht. Sie bekamen ihr Hendl und ihr Bier frisch aus dem Festzelt ins Haus geliefert. Irgendwann am frühen Nachmittag riss der Himmel auf, die Sonne lachte, so dass der eine oder andere einen Rundgang über den Festplatz nutzte, um sich Zuckerwatte, schokolierte Früchte oder gebrannte Mandeln zu kaufen. Mit vielen bewegenden Eindrücken und Momenten der Unbeschwertheit machte sich die fröhliche Runde auf den Heimweg. Ein großes Dankeschön an die Stadt Unterschleißheim, die für alle eine Bier- und Hendl marke spendierte, an den Förderverein „Freude im Alter“, der die Kosten für den Transfer mit dem Omnibusclub München übernommen hat, sowie an die Angehörigen, ehrenamtlichen Be gleitpersonen und Mitarbeitenden, mit deren großartiger Unterstützung ein reibungsloser Ablauf ermöglicht werden konnte. Andrea Haferkorn-Päckert

Bürgermeister Christoph Böck gratulierte Gerda und Herbert Kellner im Namen der Stadt Unterschleißheim zur Diamantenen Hochzeit Foto: Peter Marwan

Aus dem Haus am Valentinspark

Seniorenreise zum 69. Lohhofer Volksfest

Drei Gerichte standen zur Auswahl, ein halbes Hendl, Schweinswürstl mit Kraut oder Steckerlfisch von der Fischbraterei. Eine frisch gezapfte Maß Bier durfte dabei natürlich auch nicht fehlen. Bei passender Musik wurde in Lena´s Festzelt geschunkelt und geklatscht. Auch an die Bewohner*innen und Bewohner, die uns leider nicht begleiten konnten und in der Einrichtung ver-

Ehepaar Happ feiert Goldene Hochzeit

Karin und Werner Happ haben vor 50 Jahren in Unterschleißheim geheiratet, sind kurz darauf nach Unterschleißheim gezogen und haben privat und beruflich hier ihr Zuhause gefunden. Die große Stadt hat der aus der Maxvorstadt stammende Werner Happ seitdem nicht vermisst. Er begann nach dem Wehrdienst bei den Gebirgsjägern in Berchtesgaden zunächst eine Buchdruckerlehre in München. Sein Arbeitgeber, die Firma Bruckmann, plante jedoch 1973 den Umzug nach Oberschleißheim. Als engagierter, junger Rotationstiefdrucker war Werner Happ in Oberschleißheim schon beim Aufstellen der Maschinen dabei – und arbeitete dann dort 37 Jahre bis zur Rente. Der Umzug des Arbeitgebers war auch deshalb ein Glücksfall, weil das junge Ehepaar wenige Jahre später in seiner Nachbarschaft in Unterschleißheim ein längere Zeit schon halb fertiggestelltes Haus ins Auge fasste. Das konnte es schließlich kaufen und mit Hilfe der Familie und vielen Arbeitsstunden nach Feierabend zu ihrem Zuhause ausbauen. Hier wohnen sie noch immer und während Werner Happ sich dem Garten widmet, hat der Sohn heute im Haus auch seine Praxis eingerichtet. Karin Happ machte ab 1970 eine Lehre bei der Kreissparkasse München. Sie war dann zunächst in der Filiale am Sendlinger Tor tätig, konnte aber nach dem Umzug nach Lohhof wechseln. Hier war sie erst in der damaligen Filiale in der Bezirksstraße, dann lange als Filialleiterin am Margaretenanger. Privat engagiert sie sich schon viele Jahre in der Herzgruppe des SV Lohhof, deren langjährige Leiterin sie auch war. Daneben reiste das Ehepaar viel und gerne. Vor der Pandemie ging es etwa oft in die Berge und drei Reisen in die USA sind als besondere Höhepunkte noch in lebhafter Erinnerung. Aktuell bereitet Karin Happ den nach der Pandemie endlich wieder möglichen, traditionellen Jahresausflug der Herzgruppe vor. Der geht im Herbst nach Görlitz und Umgebung. Damit kehrt Karin Happ in ihre Geburtsstadt zurück, die sie mit ihrer Familie 1961 verlassen hat. Damals kam sie über Auffanglager für Flüchtlinge in Berlin und Moosach nach München. Die Erkundungsfahrt für den Ausflug verlief schon vielversprechend. Daher freut sie sich mit ihrem Mann Werner schon jetzt auf die Reise. Peter Marwan

Bürgermeister Christoph Böck überbrachte Karin und Werner Happ im Namen der Stadt Unterschleißheim die Glückwünsche zur Goldenen Hochzeit Foto: Steven Ahlrep /Stadt Unterschleißheim

Therese-Giehse-Realschule in Unterschleißheim

Mit Spendenlauf über 16.000 Euro gesammelt

Am 21. März führte die Therese-Giehse-Realschule in Unterschleißheim ihren inzwischen schon traditionellen Spendenlauf durch. Dieses Jahr sollten die von den Schülerinnen und Schülern erlaufenen Spenden auf Anregung und in Absprache mit Wilhelm Kürzeder, dem Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Oberbayern-Ost, über die UNICEF den Menschen in der Ukraine zugute kommen. Die Spendenbereitschaft war dabei so hoch wie nie. Am Ende standen 16.437,42 Euro auf dem Scheck, den Schulleiterin Karin Lechner symbolisch von Klaus Linberg, dem Ehrenvorsitzenden des Fördervereins, und Nadire Preßler, der Ersten Vorsitzenden des Fördervereins, entgegennehmen konnte. „Symbolisch“ deshalb, weil das Geld bereits direkt an UNICEF überwiesen wurde. Gefeiert hat die Schulgemeinschaft die Rekordspende am 21. Juni mittags im Pausenhof mit einem Eis am Stiel für alle. Festgehalten wurde der besondere Moment durch Aufnahmen des erfahrenen Unterschleißheimer Drohnenpiloten Stefan Bergmeier. Schließlich finden sich nicht jeden Tag alle 760 Schülerinnen und Schüler mit einem Eis auf dem Pausenplatz ein. Peter Marwan Schulleiterin Karin Lechner (rechts) mit Klaus Linberg (Ehrenvorsitzender des Fördervereins) und Nadire Preßler (Förderverein-Vorsitzende) sowie dem Scheck über die stolze Summe von 16.437,42 Euro Foto: Peter Marwan

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