Lohhofer & Landkreis Anzeiger 07/20

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LANDKREIS-ANZEIGER

AKTUELLES

Sprecher Bündnis 90 / Die Grünen Unterschleißheim

Energiewende energisch anpacken Was müssen wir vor Ort anpacken, darüber sprach der Bürgermeisterkandidat Tino Schlagintweit am 28. Januar mit dem Grünen Landratskandidaten Christoph Nadler und den Landtagsabgeordneten Hep Monatzeder und Claudia Köhler. Bis 2030 will der Landkreis München die jährlichen Pro-Kopf-Emissionen im Landkreis München um 54 % reduzieren. „Der Klimaschutz muss dafür in den Mittelpunkt der politischen Arbeit gestellt werden. Unsere guten Umfrageergebnisse zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger mehr Klimaschutz wollen“, so Nadler. „Sie müssten aber auch besser eingebunden werden“, mahnte Hep Monatzeder. Der frühere 3. Bürgermeister von München hatte mit dem Bau des Windrads auf dem Fröttmaninger Bergl erneuerbare Energien auch in unserer Region sichtbar gemacht. Er befürchtet: „Wenn der Bau von Windkraftanlagen aufgrund der 10H-Regelung oder Bürgerprotesten wie im Ebersberger Forst blockiert würde, könne der dringend notwendige Ausbau der erneuerbaren Energien nicht gelingen.“ „Denn das was bisher getan wird, reicht noch nicht aus. Um die Klimaziele einzuhalten, müssen wir die bisherigen Anstrengungen verfünffachen“, erklärte Nadler. „Investitionen, die wir jetzt nicht tätigen, sind Schulden für die Zukunft“, ergänzte Claudia Köhler, stellvertretende Vorsitzende im Haushaltsausschuss des Landtags. In Unterschleißheim fordern wir deshalb einen schnelleren Ausbau des Geothermie-Netzes mit günstigem Anschluss für Privathäuser, einer klimaneutralen Nachheizung oder einer zweiten Bohrung. Städtische Gebäude müssen mit PV-Anlagen und Stromspeichern ausgerüstet und weiter saniert werden. Gebäudeeigentümer, insbesondere von größeren Gewerbebauten, die selbst eigene Investitionen scheuen, könnten von zusätzlichen Mieteinnahmen profitieren, wenn sie ihre Dächer für Bürger-Solarkraftwerke zur Verfügung stellen. Hier könnte die Stadt entsprechend vermitteln. Ein Gast forderte mehr Unterstützung bei eigenen Vorhaben, z. B. bei der Planung von Anlagen, die mehrere Häuser in seiner Nachbarschaft umfassen würden, oder Rechtsberatung für Verträge. Die Energieagentur Ebersberg-München müsse deshalb mit mehr Personal ausgestattet werden, um dem Beratungsbedarf gerecht zu werden. Fazit des Abends: Es gibt viel zu tun, packen wir es an. Weitere Informationen zu unsem Wahlprogramm finden Sie auf unserer Homepage www.gruene-ush.de. Markus Wutzke, Sprecher Bündnis 90 / Die Grünen Unterschleißheim

V.l.n.r.: Claudia Köhler MdL, Landratskandidat Christoph Nadler, Hep Monatzeder MdL und der Unterschleißheimer Grüne Bürgermeisterkandidat Tino Schlagintweit

Samstag, 15. Februar 2020

LESERBRIEF

Wildwest-Methoden in Unterschleißheim? Das Aktionsbündnis „Lohhof-Süd gegen Gestank und Krach e.V.“ kämpft bereits seit vielen Jahren darum, dass emissionsintensive Betriebe in unmittelbarer Nähe des Wohngebiets Lohhof-Süd mit ihrem Dreck, Gestank und Lärm nicht mehr länger alle Bürger von Unterschleißheim gefährden und über Gebühr belästigen. Das hohe Risiko, das von solchen Betrieben ausgeht, wurde allen Bürgern erst wieder am 28. Dezember 2019 durch den nächtlichen Großbrand in einer allseits bekannten Recyclinganlage in Garching-Hochbrück eindrucksvoll demonstriert, bei dem Unterschleißheim nur knapp durch eine glückliche Wetterkonstellation an einer Katastrophe mit unabsehbaren Folgen für die Gesundheit aller Bürger vorbeigeschrammt ist. Die Frage, ob solche emissionsintensiven Betriebe in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten überhaupt noch zeitgemäß sind bzw. jemals waren, sollten sich alle Bürger, die politischen Entscheidungsträger, die Betreiber selbst und natürlich auch die Besitzer der verpachteten Grundstücke jetzt wieder vermehrt stellen. Bisher wurde der Kampf gegen Dreck, Gestank und Lärm von unserem Aktionsbündnis mit Unterstützung von Behörden, Polizei, Gutachtern und Anwälten recht erfolgreich geführt, was wohl so langsam zu einer gewissen Nervosität auf Seiten mancher Zeitgenossen führt. Anders können wir uns jedenfalls nicht erklären, dass Mitglieder unseres Aktionsbündnisses jetzt auf öffentlichem Grund seitens mancher Betriebe bedroht und sogar tätlich angegriffen werden. Wir werden uns solche Einschüchterungsversuche natürlich nicht gefallen lassen, sondern durch Polizei und Anwälte unsere Sicherheit und Unversehrtheit zu schützen wissen. Wir brauchen in Unterschleißheim keine Wildwest-Methoden, Gewalt ist niemals eine Lösung und kann und darf bei gesellschaftspolitischen oder wirtschaftlichen Interessenskonflikten kein Mittel zum Zweck sein. Der Vorstand des Aktionsbündnis Lohhof-Süd gegen Gestank und Krach e.V.

TERMIN

Schleißheimer Tourismusverein bei der Messe „f.re.e.“ Der Tourismus Schleißheim e.V. repräsentiert auch heuer wieder den gesamten Landkreis München auf der Reise- und Freizeitmesse „f.re.e“. Im Kontext eines oberbayerischen Messeauftritts werden den Besuchern an fünf Tagen die Ausflugsangebote im Landkreis rund um die Landeshauptstadt nahegebracht, insbesondere eben die Schleißheimer Schlösser und Museen, Flugwerft und Regattastrecke. Die „f.re.e“ findet vom 19. bis 23. Februar auf dem Messegelände München statt. Der Stand des Landkreises hat die Nummer 501 in Halle A5. Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 18 Uhr. Als Erinnerungsgaben werden erstmals wiederverwendbare Obsttüten mit dem Logo von Tourismus Schleißheim und dem Landkreis verteilt. Seit 2017 kooperieren das Landratsamt und der Tourismusverein. Die Resonanz auf den Messestand war in jedem Jahr enorm. „Wir haben viele Besucher für unsere Attraktionen begeistern können“, bilanziert Gerhart Maier, der Vorsitzende des Tourismusvereins. Ebenso werden Landkreis und Verein bei der Messe „leif“, ehemals „66“, im April wieder zusammenarbeiten. Klaus Bachhuber


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