DREISECHSNULL, Ausgabe 02/2010

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02 // November 2010 4,00 €

Magazin für Geschäftskunden der Telekom Deutschland

Moderne Kommunikation Wie Möbelhersteller Thonet seine Kommunikation mit Kunden und Partnern aufwertet // Seite 38

technikwunder telepresence Virtuelle Meetings live und in Farbe

// Seite 20

Pra xis

360 o vernetztes LEBEN UND ARBEITEN

Der ne BlackBer ue r Touchscr y mit een

Teamfähig?

Wie man sich erfolgreich vernetzt, gemeinsam bessere Entscheidungen trifft und weniger Fehler macht.

s // S. 42 s e in s u -B o k h c s t li k Da s Bernd Bönte,

d Wladimir Klitschko und So vernetzen sich Vitali un Geschäftsführer der KMG.


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Kraftstoffverbrauch innerorts: 6,2 l/100 km, außerorts: 4,5 l/100 km, kombiniert: 5,1 l/100 km, CO2-Emission kombiniert: 135 g/km. Als Basis für die Verbrauchsermittlung gilt der ECE-Fahrzyklus. Abbildung zeigt Sonderausstattung.


NEUE MITTEILUN G

DREISECHSNULL VERNETZTES LEBEN UND ARBEITEN

„Wir arbeiten als Team. Sie auch?“ Für die einen ist es ein rotes Tuch, für die anderen eine Heilsbotschaft, für wieder andere eine schlichte Organisationsform. Unsere Titelgeschichte in dieser Ausgabe von DREISECHSNULL* beschäftigt sich mit den ebenso unterschiedlichen wie umstrittenen Facetten des Zusammenarbeitens – von erfolgreichen Teams, deren Zusammensetzung bis hin zur neu eingeführten Videokonferenz-Technik Telepresence, ab Seite 12. Viele Unternehmen setzen immer mehr auf neue Techniken wie Videokonferenz-Systeme, um sich besser, noch enger zu vernetzen. Dabei wird auch das von uns angebotene Deutschland TelePresence – davon bin ich überzeugt – unsere Meeting-Kultur grundlegend verändern. Das finden auch renommierte Unternehmen wie die Lindner Hotelgruppe, die BayArena, das Kameha Grand Hotel oder die Messe AG in Hannover, ab Seite 20.

Vernetzt leben und arbeiten auch zwei ukrainische BoxBrüder, die längst zu echten Business-Größen außerhalb des Rings geworden sind. Die Rede ist von Vitali und Wladimir Klitschko, ab Seite 8. Bernd Bönte, Geschäftsführer der Klitschko Management Group mit Sitz in Hamburg und Kiew, begleitet und berät die beiden Profis seit Jahren. Er wird auch gern der dritte Klitschko genannt. Wie sich das Erfolgs-Trio im Sport-Business vernetzt und durchsetzt, lesen Sie ab Seite 38. Wir blicken in dieser zweiten Ausgabe außerdem hinter die Kulissen des weltbekannten Möbelherstellers Thonet in Frankenberg, der gerade seine Kommunikation rundum modernisiert, ab Seite 34. Freuen Sie sich mit mir auf viele Themen mit Bezug zur Praxis, auf Erfolgsgeschichten, die Sie inspirieren dürften, und auf Unternehmer, die sich als echte Teamplayer verstehen.

* DREISECHSNULL: das Magazin mit der 360-Grad-Rundumsicht für Geschäftskunden der Telekom. Ein Ratgeber für vernetztes Leben und Arbeiten.

Machen Sie sich selbst ein Bild von den Vorteilen von Deutschland TelePresence.

FOTOS: TELEKOM DEUTSCHLAND

Das Video finden Sie unter: www.telekom.de/gk/deutschlandtelepresence

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DIRK BACKOFEN, Leiter Segmentmarketing Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland

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48 Hallo, Schatz! Wissen Sie, wie viel Silber und Kupfer im Handy verbaut werden? Es ist jedenfalls mehr als wir ahnen. Ein Plädoyer fürs Recycling von alten Mobiltelefonen.

12 Teamfähig? Wie man sich erfolgreich vernetzt, gemeinsam bessere Entscheidungen trifft und im Team weniger Fehler macht.

08 Ring frei Dr. Ironfist und Dr. Steelhammer – die Box-Brüder Vitali und Wladimir Klitschko zeigen uns ihre Handys.

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Fotos: f1online, telekom deutschland, thonet, umicore

Zeitlos gut Thonet baut Design-Ikonen, die funktional und formschön zugleich sind. Den gleichen Anspruch haben sie bei der Modernisierung ihrer IT-Infrastruktur.

sind ihre Daten wirklich sicher? Christian Cronjäger kennt sich aus mit Hackern, Viren und Datensicherheit. Der Profi verrät, worauf wir unbedingt achten müssen.

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inhalt

DreiSechsNull 360 º vernetztes LEBEN UND ARBEITEN Magazin für Geschäftskunden der Telekom Deutschland   Ausgabe 02 // November 2010

Neue Mitteilung 03 „Wir arbeiten als Team. Sie auch?“ Dirk Backofen, Leiter Segmentmarketing Geschäftskunden, über das Titelthema Teamarbeit und weitere Beiträge im Heft. perspektive 06 Intelligent im Schwarm Warum Mini-Roboter Ameisen imitieren.

KURZWAHL 08 Boxen und Business Wie Vitali und Wladimir Klitschko ticken und klicken.

Nachgefragt 10 Lieber solo oder im Team? Das ist hier die Frage. Vier Meinungen dazu. TitelTHEMA 12 Zusammen ist besser! Was erfolgreiche Teamarbeit ausmacht, warum Gruppen bessere Entscheidungen treffen und weniger Fehler machen.

Best Practice 20 Stellt euch vor, es ist Meeting und keiner fährt hin Deutschland TelePresence wird unsere Meeting-Kultur grundlegend verändern.

360° PRAXIS: VERNETZTES ARBEITEN IM WEB

DAtenSicherheit 26 IT-Experte Christian Cronjäger erklärt, wie wir uns im Internet schützen können. Bewertungsportale 28 Kunden und Konsumenten knöpfen sich Dienste und Produkte im Web vor.

VDSL-Anschluss 30 Auf der Überholspur Für wen sich der neue Turbo-Zugang lohnt.

HOMEPAGE Bauen 32 Ruck, zuck – wie Sie eine eigene Homepage in nur fünf Schritten erstellen.

Neues Smartphone 34 Das Beste aus beiden Welten BlackBerry Torch 9800 mit Touchscreen und Tastatur.

Technik Wikipedia 36 Wie funktioniert eigentlich das Einkaufen im Internet?.

Made in germany 38 Klassiker für die Moderne Die Traditionsfirma Thonet gönnt sich eine neue TK-Anlage.

42 Der dritte Klitschko Porträt von Bernd Bönte, Chef der Klitschko Management Group. Trend 44 Das Netz bekommt Flügel Wie die LTE-Technik das Handy-Netz auf Trab bringt.

Kleiner Beitrag 48 Schätzchen Wie wertvoll sind 60 Millionen Alt-Handys in Deutschland?

50 Zahlen, Daten, Fakten Der rasche Abschied von analogen Medien.

Weiterdenker 52 Die Chef-Utopistin Claudia Langer, Mitgründerin von Utopia.de, setzt auf die Kraft der Kunden und plädiert für nachhaltigen Konsum. Rundumsicht 54 Der Kindle von Amazon Alles zum E-Reader und rund um vernetztes Lesen.

54 Impressum Fragen oder Anregungen an: dreisechsnull@telekom.de (im Betreff bitte Thema oder Stichwort angeben).

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perspek tive

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Schlau wie Ameisen Diese Mini-Roboter imitieren das Verhalten von Ameisen. Gemeinsam überwinden sie mühelos Barrieren, an denen ein einzelner Roboter scheitern würde. Per Lichtsignal kommunizieren sie miteinander; rötliches Licht signalisiert: „Ich brauche Unterstützung“; blaues: „Unterstützung kommt.“ Dann versuchen die Minis, ihre Greifer zu koppeln, um so eine Kette zu bilden. Sie haben einen Durchmesser von nur zwölf Zentimetern, laufen mit Raupenketten und Rädern. Brüsseler Forscher unter Leitung von Marco Dorigo haben das neuartige Kommunikationssystem per Lichtsignal entwickelt und die kleinen Maschinen gebaut. Vorbild sind Ameisen, die sich miteinander verketten, um Futter ins Nest zu bewegen oder Spalten und Gewässer zu überbrücken.

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Foto: nationalgeographic stock, Mark thiessen

Schwarmintelligenz

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KURZWAHL

HANDY-PORTRÄT WLADIMIR UND VITALI KLITSCHKO

Dr. Steelhammer u

WLADIMIR KLITSCHKO Apple iPhone 4

Als Boxprofis haben Wladimir und Vitali ihren Gegnern sind die Brüder überaus erfolgreich. Da müssen die Wie tippt und klickt Wladimir? Wahlwiederholung Kurzwahltaste Ausschalten

Stumm stellen

Reden

Simsen

Auf AB sprechen Designstück

Neu anrufen Alltagsgerät

Was war Ihr wichtigstes berufliches Handy-Telefonat? „Es gibt viele wichtige Anrufe: Verträge sind unterschrieben, Gegner stehen fest. Welches der wichtigste war, kann ich aber nicht sagen.“ Wen haben Sie zuerst angerufen nach der erfolgreichen Titelverteidigung gegen Samuel Peter? „Das waren meine Eltern. Sie sehen sich die Kämpfe im Fernsehen nicht an und warten darauf, dass sich einer von uns dann meldet.“ Speichern Sie alle wichtigen Nummer in Ihr Handy? „Ich speichere alle Nummern ab – inzwischen ganz schön viele.“ Sind Sie beunruhigt, wenn der Akku leer, das Handy aus ist? „Es ist mal schön, wenn das Handy aus ist. Die Mailbox ist noch da.“ Tragen Sie Ihr Handy während des Trainings bei sich? „Nein. Es stört nur, wenn es klingelt oder eine SMS reinkommt.“ Kennen Sie die Handy-Nummer Ihres Bruders auswendig? „Natürlich! Aber ich merke mir nur wenige Handy-Nummern.“

WLADIMIR KLITSCHKO (ALIAS DR. STEELHAMMER) Geboren: 25. März 1976 in Semipalatinsk (Kasachstan) // Größe: 1,98 m // Ausbildung: promovierter Sportwissenschaftler // Hobby: Zauberkünste// Box-Statistik: 58 Kämpfe davon 55 Siege (48 mit K. o.), 3 Niederlagen

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r und Dr. Ironfist

VITALI KLITSCHKO BlackBerry Bold 9700

immer gezeigt, wo der Hammer hängt. Auch geschäftlich Smartphones der beiden alle Runden mithalten können. Wie tippt und klickt Vitali? Wahlwiederholung Kurzwahltaste Ausschalten

Stumm stellen

Reden

Simsen

Auf AB sprechen

Neu anrufen

Designstück

Alltagsgerät

Was war bislang Ihr wichtigstes berufliches Handy-Telefonat? „Das kann ich wirklich nicht sagen. Vielleicht der Anruf, dass die Gründung unserer Firma KMG in Hamburg vollzogen war.“ Wen haben Sie als Erstes angerufen, als Sie zum Parteichef der demokratischen Allianz Udar in Kiew gewählt wurden? „Es war dazu kaum Zeit. Ich habe Glückwünsche von allen entgegen genommen. Nur meiner Frau konnte ich kurz eine SMS schreiben.“ Speichern Sie alle wichtigen Nummer in Ihr Handy? „Ja, dann muss ich nicht lange nach einem Kontakt suchen.“ Werden Sie unruhig, wenn der Akku leer, das Handy aus ist? „Ich habe ein Ladegerät dabei. Aber ich genieße die Zeit ohne.“ Tragen Sie Ihr Handy während des Trainings bei sich? „Nein, das Handy stört. Ich will dann nicht abgelenkt werden.“

FOTO: NORBERT WEIDEMANN

Kennen Sie die Handy-Nummer Ihres Bruders auswendig? „Aber klar. Die wichtigsten Nummern kenne ich alle auswendig.“

VITALI KLITSCHKO (ALIAS DR. IRONFIST) Geboren: 19. Juli 1971 in Belovodsk (Kirgisistan) // Größe: 2,02 m // Ausbildung: promovierter Sportwissenschaftler // Hobby: Schach // Box-Statistik: 42 Kämpfe, davon 40 Siege (38 mit K. o.), 2 Niederlagen.

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N AC HGEFRAGT

WAS UNSERE LESER MEINEN

„Team! Zusammenarbeit ist global.“ Ich bin eine echte Verfechterin von Teamarbeit. Dank Videokonferenzen kann ich mit einem Kunden in Mumbai, mit meinen Mitarbeitern in Paris oder Designern in Marrakesch rund um die Uhr kommunizieren.

„Solo! Fehler mach’ ich lieber allein.“ Von Teamwork halte ich wenig. Ich möchte mich weder auf andere verlassen noch mich ihnen unterordnen. Meine Fehler mache ich gern allein. PROF. ANTHON-HEINRICH SCHRÖDER (73), Führungskräfte-Coach in Roggow

UTE SCHRADER (47), Chefin einer PR-Agentur in München und Paris

„Team! Und ehrlich zu einander sein.“ Teamwork wird heute oft verwechselt mit einer Wir-haben-uns-alle-liebVorstellung. Das ist falsch. In Teams muss man stets versuchen, sehr ehrlich mit Stärken und Schwächen umzugehen. MICHAEL LUCKE (41), Geschäftsführer eines Stromversorgers in Kempten/Allgäu

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„Team! Aufgaben muss man verteilen.“ Ohne echte Teamarbeit wäre der FC St. Pauli nicht in die Bundesliga aufgestiegen. Gleichwohl braucht es einen Trainer, der die Aufgaben innerhalb seiner Mannschaft verteilt. So sehe ich auch mein Agenturteam. JAN MÜLLER-WIEFEL (33), Chef einer Design-Agentur in Hamburg

FOTOS: ESTELLE MARADON(1), MARION BOSCH DOS SANTOS(1), SVEN SCHWALM (2); ILLUSTRATION: JULIAN RENTZSCH/DIE ILLUSTRATOREN

Team oder solo? Vier Statements

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EXPERTENMEINUNG

2,6 Mio. Surfsticks

HANS-PETER DIEWALD, LEITER DES SERVICE MANAGEMENT CENTER DEUTSCHE TELEKOM IN BONN

haben die Netzbetreiber in Deutschland 2009 verkauft. Kunden, die unterwegs ins Internet gehen, generieren die riesige Menge von 34 Mio. Gigabyte Datenvolumen in den drahtlosen Netzen. Tendenz steigend. QUELLE: BERICHT BUNDESNETZAGENTUR 2010

5,1 Mrd. Handys

wird es Ende 2010 weltweit geben. Dies ist eine stattliche Steigerung um zwölf Prozent. Bislang sind rund 4,5 Mrd. Handy-Verträge in der ganzen Welt registriert. QUELLE: EUROPEAN INFORMATION TECHNOLOGY OBSERVER

187 Mio. MMS

wurden 2009 in Deutschland versendet. Der Multimedia Messaging Service, also der Versand von Textnachrichten mit Bild und Ton, hat sich seit Jahren enorm gesteigert. Noch 2002 waren es sehr übersichtliche drei Millionen MMS.

Was halten Sie von Teamarbeit, Herr Diewald? Sehr viel! Wir achten hier in Bonn darauf, dass alle Knotenpunkte und Elemente im Netz der Telekom immer funktionieren – rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Wir prüfen und achten dabei auf die hohe Qualität im Netz. Und das kann nur im Team funktionieren, denn die technischen Anforderungen sind inzwischen derart komplex und anspruchsvoll, dass ein Einzelner sie gar nicht mehr überblicken kann. Darum lege ich bei meinen rund 70 Mitarbeitern im Service Management Center großen Wert auf Zusammenarbeit. Damit sichern wir die technische Grundlage für vernetztes Leben und Arbeiten.

QUELLE: BUNDESNETZAGENTUR

Wie klein ist unsere Welt? Tatsächlich viel kleiner, als wir denken. Viele Menschen sind über sechs Ecken miteinander vernetzt. Forscher haben jüngst das „Kleine-Welt-Phänomen“ nachgestellt, das bereits 1967 von Stanley Milgram an der Harvard University beschrieben wurde. Die Frage: Wie viele Schritte braucht eine E-Mail von einem Absender zu einem fremden Empfänger, wenn man es zunächst nur im eigenen Netzwerk weiterleitet? Das verblüffende Ergebnis: Nach sechs Stufen kam die E-Mail tatsächlich an. Der erste Absender leitete die E-Mail zunächst in seinem Netzwerk weiter. Dort wurde sie wiederum an alle im zweiten Netzwerk weitergereicht und so weiter. Egal welche Route, sie traf spätestens nach sechs Stufen ein.

A

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B

A sendet Botschaft an B, ohne dessen Anschrift zu kennen. Er nutzt dazu sein eigenes Netzwerk. Verschiedene Netzwerke: Die Sendung wird immer wieder in weitere Netzwerke verbreitet. QUELLE : WIKIPEDIA COMMONS

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titelthema

Die Kunst der guten Kooperation

Zusammen ist besser Nahezu zeitgleich müssen sich alle Springer aus dem Flieger stürzen, um sich dann im freien Fall zu formieren und für Sekunden eine Figur zu bilden. Was beeindruckt, ist die fast unglaubliche Koordination aller Teilnehmer. Doch was macht diese Zusammenarbeit aus? Lässt sich das Prinzip Team in der Wirtschaft erfolgreich anwenden? * Text: Jean-Marc Göttert  Mitarbeit: Andreas Wrede, Arnulf Schäfer

mein? Und wie sieht eigentlich das perfekte Team aus? Funktioniert das Erfolgsrezept der Skydiver (klare Rollen, perfektes Timing) ähnlich gut in der Wirtschaft?

Erfolgreicher als Gruppe Dass Teamarbeit in vielen Bereichen unabdingbar ist, bestreitet inzwischen keiner ernsthaft. Denn die Vernetzung und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit in einer globalisierten Welt nehmen rasant zu. „Teams sind top“, behaupten gern Psychologen, Sozialwissenschaftler, Manager und Berater. Nur über die optimale Zusammenstellung können sich Theoretiker wie Praktiker nicht so recht einigen. Ist es besser, wenn sich alle gut verstehen oder wenn sie sich durch

Foto: f1online

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er unbedarfte Beobachter meint, beim Fallschirmspringen hüpft man aus einem Flugzeug und fällt dann mehr oder weniger zufällig durch die Lüfte, bis sich der Fallschirm öffnet. Weit gefehlt, der Springer nutzt die Strömung, um im freien Fall Salti oder Drehungen zu machen. Häufig schließen sich mehrere Springer für Sekunden zu einer Figur zusammen. Was dabei im Himmel bei den Formationsspringern derart mühelos aussieht, ist das Ergebnis perfekter Teamarbeit mit klaren Verantwortlichkeiten, perfektem Timing und schier unglaublicher Koordination. Was haben Formationen und Teams wie Fallschirmspringer, Fußballmannschaften oder Arbeitsgruppen im Unternehmen ge-

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KURZ & KNAPP Vorteil Teamarbeit in der modernen Wissensgesellschaft sind die aufgaben vielschichtig geworden. Keiner kann sie allein bewältigen. Doch was macht eigentlich das perfekte team aus? und wie helfen neue techniken dabei?

Auf den Mix kommt es an Über die beste Zusammensetzung streiten sich theoretiker wie Praktiker. auch wenn sich die teilnehmer gut verstehen, sollten sie ein unterschiedliches Know-how besitzen, sodass es zu Synergieeffekten des Wissens und Könnens kommt. Ein Erfolg, viele Rezepte Manche gruppen sind produktiver als andere. erfolg hängt dabei stark vom grad der Vertrautheit in der gruppe ab.

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RundeN drehen in Kalifornien 1 Zentimetergenau fährt der vierfache NascarChampion Gordon mit seinem Chevrolet mit der Startnummer 24 an die Markierung heran. 2 Der Wagenheber wuchtet das Auto hinten hoch. 3 Zwei weitere Mechaniker arbeiten am Rad: Mit Pressluft-Schlagschraubern wird es abmontiert, Schrauber umstellen, neues Rad drauf, Rad­mutter festdrehen. 4 Erst dann gibt Teamchef Steve Letarte (rechts) das Signal zur Weiterfahrt. Kaum mehr als drei Sekunden braucht das Team dafür.

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bissige Konkurrenz gegenseitig zu Höchstleistungen pushen? Was ist wichtiger: die besten Spezialisten für die einzelnen Aufgaben zu finden oder Charaktere, die gut zusammenpassen? Ist ein Team erfolgreicher mit klaren Hierarchien oder als ein Verbund von Gleichen? Welche Rolle spielen neue Techniken wie Smartphones, Videokonferenz-Systeme und das Internet?

Ich bin gut, wir sind besser Längst haben sich Arbeitsweisen und Prozesse durch die rasante Vernetzung in der Wirtschaft dramatisch verändert. „Knowledge Worker“ nennt der renommierte Ökonom Peter Drucker den modernen Typus Mitarbeiter, der Wissen und Information bei der Arbeit entwickelt und vermehrt. Schnelle Netze, neue Smartphones und ein stets ver-

fügbares Internet ermöglichen einen effizienteren Umgang mit dem Produktionsfaktor Wissen. Eine Mittelstandsfirma, die den Wettbewerbsvorteil der direkten Kommunikation und des schnellen Informationsaustauschs nutzen will, wird sich mit seinen Kunden und Lieferanten enger verzahnen. Längst wurde auch der interne Informationsfluss neu organisiert. Der knurrig-autoritäre Chef alten Typs hat ausgedient. In der modernen Wissensgesellschaft bestimmen kreative Gruppen und flache Hierarchien das Geschehen. In der Wirtschaft sind Teams unerlässlich, aus einfachem Grund: Die Aufgaben sind so vielschichtig geworden, dass sie einer allein überhaupt nicht bewältigen könnte. „In der Wissensgesellschaft ist Arbeit so komplex, dass man permanent auf die Weisheit der Vielen zurückgreifen muss“, erklärt Pädagogik-Professor Olaf-Axel Burow,

Fotos: ddp images , getty images

Jeder Handgriff sitzt: Nur Sekunden benötigt dieses eingespielte Team, um das Rad am 475-PS-Chevrolet von Renn-Pilot Jeff Gordon zu wechseln.

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Autor des Buchs „Ich bin gut, wir sind besser“. Die Mitglieder wechseln je nach Anforderung und Spezialisierung und müssen sich binnen kürzester Zeit zu einer funktionierenden Einheit zusammenfinden. In fast jeder Stellenanzeige wird deswegen „Teamfähigkeit“ gefordert. Blendwerk, meinen Kritiker, denn Teamwork sei die pure Ausbeutung der Gutmütigen durch die Faulenzer. In der Gruppe gäbe es immer Leute, die arbeiten, und andere, die sich schmarotzerhaft dranhängen nach dem Motto: „Ein Dummer wird sich schon finden, der die Arbeit macht.“ Nicht von ungefähr kommt der Spruch: „Team = Toll, ein anderer macht’s!“ Und wenn am Ende nichts klappen will, werden die Teilnehmer zu Kursen verdonnert, die aus chronischen Einzelgängern teamfähige Gutmenschen machen sollen: Überlebenstraining, Base-Camps, Segel-

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törns – der Motivationsmarkt lässt kaum Wünsche offen. Auch wenn sich die Euphorie über gute Gruppenarbeit gelegt hat, waren bislang vor allem Großunternehmen vom virtuellen Patchwork-Team begeistert, das 24 Stunden rund über den Globus arbeitet. Software-Gigant SAP zum Beispiel wollte den vermeintlichen Vorteil nutzen, Programmierer auf drei Kontinenten ohne Unterbrechung arbeiten zu lassen. Doch aufwendige Übergaben und Abstimmungen zwischen den Teams im heimischen Walldorf und im mehr als 10 000 Kilometer entfernten indischen Bangalore fraßen den Zeitvorteil einfach auf. Wurde ein Kollege in einer Zeitzone nicht fertig oder machte Fehler, konnten andere danach nicht produktiv weiterarbeiten. Darunter litt auch die Motivation. Jetzt sitzen die Teammitglieder idealerweise an einem Ort, in einem

weisheit der massen Erst 2001 gründete der vermögende Börsenmakler Jimmy Wales (44) die freie OnlineEnzyklopädie Wikipedia. Seine Idee: Jeder darf sein Wissen frei und unzensiert veröffentlichen, die Gemeinschaft regelt die Qualität der Beiträge. Inzwischen schreiben rund 900 unbezahlte Autoren regelmässig allein für die deutsche Ausgabe. Das Ziel: so gut werden „wie der Brockhaus“!

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Teamwork im großen Stil: Airbus will die Produktion des A320-Erfolgsmodells von 30 auf 38 Flugzeuge pro Monat steigern. Die Teile kommen aus ganz Europa.

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Montage in Hamburg 1 In Finkenwerder bei Hamburg findet ein Teil der Airbus-Endmontage statt. Wesentliche Teile der Flugzeuge kommen aus Frankreich, Spanien und England. 2 Die Endfertigung der Tragflächen findet in britschen Broughton statt. 3 In Buxtehude wird an der Kabinenelektronik gearbeitet, in Finken­ werder an der Kabinenausstattung und an Teilen der Rumpfsektion. 4 Insgesamt arbeiten rund 52 000 Mitarbeiter weltweit für Airbus, davon rund ein Drittel in der Produktion.

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Büro und maximal an zwei Standorten – aber nicht in verschiedenen Zeitzonen. Zudem gibt es keinen Projektchef mehr. Alle planen gemeinsam, setzen sich Ziele und lassen sich daran messen. Nebeneffekt: Das Einzelkämpfertum ist spürbar zurückgegangen. Das Hin und Her bei SAP sei nicht überraschend, meint Management-Berater Reinhard K. Sprenger. „Unternehmen sind um die Idee der Zusammenarbeit herum gebaut. Aber nicht um Teams“, sagt er. Aus seiner Sicht soll Kooperation die Unterschiedlichkeit der Personen erhalten und sie nutzen. Er fordert, dass die Stärken des Individuums in der Gemeinschaft nicht nivelliert werden dürfen, sondern zur Geltung kommen müssen (siehe Sprengers Thesen auf Seite 19). Bei Teamarbeit bestehe die Gefahr, dass soziale Kompetenz die Fachkompetenz unterdrückt. Einigt sich also eine Gruppe auf

etwas, wird es immer Mainstream sein. Großes kann demnach doch nur einer allein leisten? Das könnte schon das Credo von AppleChef Steve Jobs sein. Fast im Alleingang bestimmt der charismatische Firmenchef, was die Unterhaltungsmaschine aus Cupertino auf den Markt bringt – ohne Marktforschung, Feldversuche, Kundenbefragungen. Im Unternehmen selbst herrscht Jobs wie ein Autokrat alter Prägung – ein „Imperator“, so spotten seine Kritiker. Doch wie keinem anderen ist es ausgerechnet ihm gelungen, echten Mehrwert für seine Produkte zu schaffen, in erster Linie für das Erfolgsmodell iPhone. Das Gerät verdankt seinen kometenhaften Aufstieg nicht zuletzt der Gemeinschaft der Nutzer, die eine App nach der anderen veröffentlichen. Jobs hat das Kunststück vollbracht, einen sozialen Mehrwert zu schaffen, der das Pro-

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titelthema 1

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Küssen in New York

Fotos: airbus industries, laif, getty images, ILLUSTRATIONen: kristina düllmann

1 Wie bestellt kamen Hunderte Paare Mitte August am Times Square in New York City zum Knutschen zusammen. 2 Genau 65 Jahre nach Kriegsende stellten sie ein berühmtes Foto nach – eine Szene, die in Amerika zum Sinnbild für die Freude am Ende des Zweiten Weltkriegs geworden ist.

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Laufen in Vancouver 1 Der 16-jährige Schwede Zebastian Modin ist blind. Während des Skilanglaufs über zehn Kilometer bei den Paralympics 2010 in Kanada orientiert er sich an seinem Begleiter. 2 Albin Ackerot fährt neben seinem Schützling die Loipe entlang und weist Modin durch Zurufe den Weg, korrigiert ihn auch durch Griffe an seinen Arm. Es klappt, am Ende gewinnen beide die Bronzemedaille.

dukt auch nach dessen Kauf weiter veredelt. Das iPhone ist das Paradebeispiel für den „Social Added Value“, einen Mehrwert, der durch kollektive Intelligenz entstehen kann. Freilich müssen sich alle Partner letztlich dem Willen des Imperators beugen, wollen sie am Erfolg teilhaben. „Teamfähigkeit erfordert auf der einen Seite eine große Toleranz, auf der anderen aber auch nicht zu viel“, erklärt Wolfgang Lichius, Vorsitzender des Fachverbands der Personalberater im Bund Deutscher Unternehmensberater. „Man muss andere Meinungen akzeptieren können, aber nicht jede Meinung annehmen. Wenn man von der Richtigkeit einer Sache überzeugt ist, dann muss man sie auch innerhalb einer Gruppe durchsetzen.“ Klingt ganz nach Steve Jobs. Trotz genialer Einzelleistungen sind in der Regel größere Gruppen den einsamen Wöl-

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fen überlegen, das haben zumindest Wirtschaftswissenschaftler festgestellt. Teams treffen bessere Entscheidungen, lernen schneller, machen weniger Fehler. Manche Gruppen sind allerdings deutlich produktiver als andere. Erfolg hängt vom Grad der Vertrautheit in der Gruppe ab, fanden US-Forscher Bradley Staats, Francesca Gino und Gary Pisano unlängst in einer Studie heraus. Je sicherer sich einzelne Mitglieder fühlen, desto eher präsentieren sie eigene Ideen, desto kontroverser laufen die Debatten – und desto erfolgreicher ist ihre Arbeit. „Ein Klima des gegenseitigen Vertrauens ist die Voraussetzung dafür, dass man dazulernen kann“, meinen die Wissenschaftler. Zu viel Fluktuation in einer Gruppe lähmt dagegen die konstruktive Produktivität. Holger Stanislawski beschäftigt sich jeden Tag mit Fragen der Fluktuation, ob die von

VERTRAULICHES FÜR ALLE Der australische Journalist Julian Assange (39) gründete 2006 die Website Wikileaks, auf der geheime Dokumente von Regierungen und Unternehmen veröffentlicht werden. Assange arbeitet wie die fünf festen Mitarbeiter ohne Bezahlung. Rund 800 Gelegenheitsschreiber füttern die Seite mit Infos. Jüngster Coup: 91 000 zum Teil streng vertrauliche Dokumente des US-Militärs zum Afghanistankrieg.

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titelthema

1 Der Anführer Als Alphatier trägt er die Verantwortung und repräsentiert das Team nach außen. Er ist nicht nur extrovertiert, sondern auch zukunftsorientiert. Als Macher setzt er Ziele in die Tat um. Seine Devise: Das Team hat ihm zu folgen – wer nicht mitkommt, ist selbst schuld.

2 Der Vermittler Er ist der Beliebte im Team. Seine Autorität besteht im Ausgleich unterschied­ licher Temperamente. Er kann sich gut in Menschen einfühlen und sie moti­ vieren. Die gemeinsamen Ziele behält er genauso im Blick wie die Stärken und Schwächen der Teamplayer.

3 Der Analytiker Er ist als Spezialist der rationale Gegen­ spieler des Anführers. Seine Welt ist die ­Logik, seine Arbeit folgt Gesetzmäßigkeiten. Der Fachmann hält sich an Zahlen, er bleibt kühl, seine Argumentation ist stets sachlich. Mit der Zukunft kann er wenig anfangen, da er sie mit Logik nicht vorhersagen kann.

4 Der Darsteller Jedes Team braucht seinen Klassenclown. Er ist so extrovertiert wie der Anführer, nur viel sprunghafter und gefühlsbetonter. Er ist witzig und kreativ, denn Kreativität ist gelebte Unlogik. Dadurch bleibt er unberechenbar.

5 Der Helfer Er kümmert sich um alles – um die Sache ebenso wie um Menschen. Er unterstützt, wo Not am Mann ist. Zugleich beklagt er sich darüber aus­ giebig, arbeitet aber stets fleißig und zuverlässig. Er bevorzugt Routine­ tätigkeiten, weil er weniger einfallsreich ist als der Darsteller.

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ihm erstellte Mischung aus Künstlern, Querköpfen und Fleißarbeitern denn auch wettbewerbsfähig ist. Stanislawski ist Trainer des FC St. Pauli. Nirgendwo sonst lassen sich die Lehren der Teamkomposition so treffend studieren, denn nirgendwo zeigt sich so offensichtlich, dass strahlende Stars noch lange keine perfekte Mannschaft ergeben.

Star-Allüren oder Teamplayer? Den Beweis lieferte Real Madrid in der letzten Saison: Mit Spielern für über 250 Millionen Euro wurde die Mannschaft verstärkt – und scheiterte dennoch im Achtelfinale der Champions League. Bei St. Pauli läuft es dagegen gut, der Club am Millerntor ist in die Erste Bundesliga aufgestiegen und schlägt sich wacker gegen die viel höher dotierte Spielervereinigungen aus München oder Dortmund. Trainer Stanislawski: „Ich glaube daran, dass die beste Elf auf dem Platz stehen muss, nicht die besten Elf.“ Wie groß das Team in Unternehmen sein muss, hat der spanische Sozialwissenschaftler Roger Guimerà herausgefunden: Optimal seien sieben Mitglieder, sagt er. Groß genug, damit sich die Mitarbeiter auf Teilaufgaben spezialisieren können, klein genug, damit die Koordination nicht zu aufwendig gerät. Außerdem rät Guimerà, dass im Idealfall Kollegen zusammenarbeiten, die sich gut kennen, damit das Team nicht in streitbare Kleingruppen zerfällt. Das kann der Sozialpsychologe Dieter Frey bestätigen: „Auch wenn sich die Teilnehmer gut verstehen, sollten sie ein unterschiedliches Know-how besitzen, sodass es zu Synergieeffekten des Wissens und Könnens kommt“. Dazu gehöre ein Anführer, ein Vermittler, aber auch ein Analytiker, der alles prüft. Bestehe die Gruppe nur aus Machern, drohe blinder Aktionismus, wenn viele Perfektionisten versammelt seien, gehe die Arbeit zu langsam voran. In der Praxis werden Spezialisten häufig standortübergreifend an einem Tisch gebracht, das Projektteam ist bunt zusammengewürfelt. So kommt denn vor allem der Technik eine wichtige Bedeutung zu. Sind zum Beispiel Festnetz und Mobilfunk integriert, ist jeder Mitarbeiter für Kunden unter derselben Nummer erreichbar; Anfragen laufen nicht mehr ins Leere. Lassen sich alle

Foto: www.sprenger.com; illustration: kristina düllmann

Wer bin ich? Fünf Rollen im Team.

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Kanäle über eine einheitliche oberfläche bedienen, haben Mitarbeiter und teams dann noch damit ihre eigene Kommunikationszentrale fürs Vernetzte arbeiten. Die abgestimmte technik schafft effizientere Prozesse: lästiges Wählen verschiedener telefonnummern mit unterschiedlichen Mailboxen entfällt, weil man sofort sehen kann, ob der ansprechpartner am besten per Mail oder per handy zu erreichen ist. Vernetztes arbeiten bedeutet, dass alle Prozesse im unternehmen nahtlos ohne Medienbruch ablaufen. auch moderne Videokonferenz-Systeme beschleunigen und verdichten

die Zusammenarbeit. Mit innovativen techniken wie dem jüngst gestarteten telePresence-Dienst der telekom lassen sich die nachteile der verteilten gruppenarbeiten ausgleichen: Man sieht und spricht mit Kollegen, gleichzeitig haben alle dasselbe Dokument geöffnet und können online notizen hineinschreiben. bild und tonqualität sind so bestechend, dass anwender von einer lebensechten Übertragung schwärmen. Zum besipiel bundestrainer Joachim löw und sein trainerstab. Während der FußballWM in Südafrika konferierten die Profis per telePresence aus dem hotel bei Pretoria mit

Vereinen und beratern in Deutschland. „Das persönliche gespräch ist wichtig“, sagt teammanager oliver bierhoff. Selbst wenn sich die gesprächspartner am anderen ende der Welt in Deutschland aufhielten, war die Video- und audioqualität so gut, also ob sich Spieler, trainer und Manager live austauschen würden. ■

linKs

www.telekom.de/gk/teamarbeit dreisechsnull@telekom.de; Betr. TEAM

Drei Streitbare theSen Von reinharD K. SPrenger

„teamarbeit hat etwas Zerstörerisches“ Der Management-berater hält nichts vom kleinsten gemeinsamen nenner in der gruppe. These 1: Die Teamform ist unlogisch  team ist ein nahezu sakrosankter begriff und trägt eine Vorentscheidung für etwas scheinbar angenehmes und moralisch hochstehendes in sich. Dabei steckt er voller Paradoxien: ist jemand zu ergebnisorientiert oder hat das Dauergelaber in den Meetings satt, gilt er schnell als nicht teamfähig. und hat man erlebt, dass ein team befördert wurde? auch teammitglieder bleiben unter hierarchischen bedingungen doch Konkurrenten. insofern ist die teamform schlicht unlogisch, was sich oft in unklaren gruppengrenzen und Zuständigkeiten äußert. Die teamidee ist entstanden aus einem heilungswunsch. These 2: Teams neigen zum Gleichmachen unternehmen sind um die idee der Zusammenarbeit herum gebaut. aber nicht um teams. teams sind relativ stabile, verpflichtende organisationsformen; Zusammenarbeit ist vergleichsweise fluider, spontaner, wenn man so will: freiwilliger. in teams ist man aufeinander angewiesen, um weiterzukommen; die Zusammenarbeit eröffnet permanent die Wahl und abwahl der Partner. teams sitzen in Meetings;

Zusammenarbeit bevorzugt den Face-to-Face-Dialog zwischen Partnern. teams haben eine tendenz zum gleichmachen, zum kleinsten gemeinsamen nenner; Zusammenarbeit will die unterschiedlichkeit erhalten und sie nutzen, die Stärken des individuums zur geltung bringen. These 3: Teams fordern  Anpassung eine gruppe gewinnt in dem Maße an autorität, wie der einzelne an autorität verliert. Jedes teammitglied muss bereit sein, seine ideen dem gruppenprozess beizusteuern, eine gemeinsame lösung zu finden, sich im gespräch auf einen erkenntnisprozess einzulassen. Der Sinn dieses Prozesses besteht also darin, diese ideen zu überwinden, bis zur unkenntlichkeit zu entstellen, aber sie dadurch auf eine höhere Stufe zu heben. Die teamarbeit hat also immer auch etwas individuell Zerstörerisches.

ZuR PeRson: Die Financial times Deutschland nennt ihn „den einzigen deutschen Management-guru, der den namen wirklich verdient“. Der berater und bestseller-autor („Mythos Motivation“) lebt in Zürich und Santa Fe, new Mexico (www.sprenger.com).

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KURZ & KNAPP Neue Dimension erleben Deutschland telepresence ist eine völlig neue art der zusammenarbeit, bei der räumliche Distanz keine rolle mehr spielt.

Live dabei sein beim meeting sehen und hören sich die teilnehmer so, als säßen sie im selben raum.

Bahnbrechende Technik hochauflösende bildschirme mit Diagonalen bis zu 65 zoll und ein perfekter raumklang sorgen für persönliche interaktion und optimalen informationsaustausch.

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best practice

Deutschland telepresence

Stellt euch vor, es ist Meeting – und keiner fährt hin Es gibt ein neues Zauberwort für eine neue Art der Videokonferenz. Es hat nur zwölf Buchstaben, aber was sich hinter Telepresence verbirgt, wird unsere Meeting-Kultur in Zukunft grundlegend verändern. * Text: Andreas Wrede

Fotos: christian burkert, corbis, mareike foecking, tillmann franzen, istockphoto

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as internationale Publikum saß gespannt vor Bildschirmen in England, Frankreich, Polen und Dubai. Der Moderator schaute in London nochmals auf seine Fragen, ­Nobelpreisträger Al Gore nahm Platz im Studio in Nashville, Tennessee, und John Chambers, CEO von Cisco, war bereits in seinem Büro im kalifornischen San José. Gleich würde eine TelepresenceLösung die Weltpremiere einer virtuellen Diskussion über Technologie und Klimawandel ermöglichen – über Kontinente und Zeitzonen hinweg. Die neue Live-Konferenz-Technik (von der Telekom unter dem Namen Deutschland TelePresence angeboten), wird unsere Meeting-Kultur umkrempeln. Denn die Technik erlaubt es, Teilnehmer in Lebensgröße auf 65-Zoll-Plasma-Bildschirmen darzustellen. Dass die Bilder so gestochen scharf sind, dafür sorgen HD-Videokameras, die ­alle Beteiligten im Raum erfassen. Hochwertige ­Mikrofone und Lautsprecher garantieren optimale Ton- und Bildqualität. Gestik, Mimik und Stimmlage der Teilnehmer kommen voll zur Geltung – als ob sie sich live gegenüber säßen. In Großbritannien und Amerika spricht man bereits von einer medialen Revolution. In einer Studie des Carbon Disclosure Projects (CDP), einer internationalen Non-Profit-Organization, wird nachgewiesen, dass durch Telepresence sowohl Kosten als auch Schadstoff-Emissionen drastisch reduziert werden können. Bis 2020 könnten Firmen in den

USA und Großbritannien ihre Emissionen um 5,5 Millionen Tonnen CO² reduzieren – eine Ersparnis von satten 19 Milliarden Dollar. „Bei uns dürfte sich ein ähnliches Bild ergeben“, meint Caspar von Blomberg, Deutschland-Chef des CDP.

Neue Technik, neue Erlösmodelle Neben Firmenkunden, die Live-Conferencing für die interne Nutzung mieten, sind es vor allem Hotels und Veranstalter, die Deutschland TelePresence einsetzen und ihren Kunden anbieten wollen, zum Beispiel das Kameha Grand in Bonn. Dort staunen Hotelgäste über das von der Telekom eingerichtete TelePresence-System. Es kombiniert hochauflösende Video­bilder in Lebensgröße mit ausgefeilter Audiotechnik. Am virtuellen Konferenztisch können bis zu zwölf Menschen Platz nehmen. „Ein Quantensprung bei Life Conferencing“, betont Dirk Backofen, Leiter Segmentmarketing Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland. Auch die Lindner Hotelgruppe hat sich für das innovative Konferenzsystem entschieden. Ohnehin haben sich die Düsseldorfer immer wieder als Technik-Vorreiter profiliert, etwa als sie gemeinsam mit der Telekom alle Häuser früher mit HotSpots und heute mit WLAN-Austattung für den drahtlosen Datenaustausch ausstatten ließen. „Nun kooperieren wir ­erneut“, freut sich Marketing-Direktor Marc Bacon. „In fünf unserer Hotels

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best practice

bieten wir Gästen und Geschäftsleuten Deutschland TelePresence an.“ Von der Übertragungsqualität ist er begeistert: „Sie ist perfekt, nach nur wenigen Minuten vergisst man völlig, dass man in einer Videokonferenz sitzt.“ In den Lindner Hotels wird pro angefangene 30 Minuten und Standort 99 Euro berechnet. „Darin enthalten ist der Service, von Raummiete bis zur Auswahl an Getränken“, sagt Bacon. Die Telekom übernimmt Aufbau, Betrieb und Wartung und stellt ein umfangreiches Sicher-

heitspaket zur Verfügung. Auch Stefan Twele, Abteilungsleiter Vertrieb Aussteller-Services Deutsche Messe AG in Hannover, setzt auf Deutschland TelePresence: „Man kann die Vorteile der Technik direkt für Messe-Besucher nutzen“, sagt er. Über 23 000 Aussteller kommen jedes Jahr nach Hannover, etwa zur CeBIT oder zur Hannover Messe. Das System käme auch für Großfirmen aus der Region in Frage, meint er. So könnten Unternehmen viele Dienstreisen sparen, stattdessen würden Mitarbeiter sich

1 lindner hotels Düsseldorf Das Projekt: Innovativer Business-Service für zunächst fünf Hotel-Standorte der Lindner Hotelkette in Deutschland. Highlight: das TelePresence-System der Telekom in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Nürnberg. Einführungspreis: 99 Euro pro angefangene 30 Minuten und Standort inklusive Raummiete und einer Auswahl an Getränken. Ansprechpartner: Marc Bacon, Marketing-Direktor der Lindner Hotels AG in Düsseldorf (www.lindner.de).

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2 bayarena Leverkusen Das Projekt: Kunden der BayArena und mittelständische Unternehmen aus der Region um Leverkusen für T­elepresence gewinnen. Vorteil für Firmen: umweltschonend Geld und Zeit sparen. Preis: 99 Euro pro angefangene 30 Minuten (Mindestbuchzeit 60 Minuten) inkl. Raummiete zzgl. Kaffee, Tee und Softdrinks. Ansprechpartner: Stephanie Quandt, Teamleiterin BayArena-Plus (www.bayarena.de).

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3 Deutsche messe ag hannover Das Projekt: Die Deutsche Messe AG nimmt für ihre Besucher, Aussteller, mittelständischen Kunden aus der Region Hannover sowie Vertriebsmitarbeiter die Tele­ Presence-Lösung der Telekom in die Vermarktung. Ansprechpartner: Stefan Twele, Abteilungsleiter Vertrieb Aussteller-Services der Deutsche Messe AG in Hannover (www.messe.de). 3

Deutschland TelePresence: Technik, Vorteile und Service Das größte Deutschland TelePresence System (D-TP 3010 oder D-TP 3210) besteht aus einem halbrunden Konferenztisch, der durch große Videoschirme gespiegelt wird. So erscheinen die Teilnehmer einer Livekonferenz in Lebensgröße auf hochauflösenden Bildschirmen in High-Definition-Qualität (HD) mit Diagonalen von bis zu 65 Zoll. Gestiken und Mimiken werden exakt und ohne Zeitverzögerung wiedergeben. Außerdem bietet das größte Deutschland TelePresence System leistungsstarke Mikrofone für einen optimalen Raumklang und einen integrierten LCD-Bildschirm, über den Präsentationen, Dokumente, Videos und Fotos mit allen Teilnemern angeschaut und zeitgleich bearbeitet werden können. Drei große HDPlasmabildschirme können maximal bis zu 18 Teilnehmer pro ­Standort und 48 Bildschirme zu einer Konferenz schalten. Technik, Netz und Wartung erfolgen durch die Telekom.

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virtuell treffen und austauschen. Auch die Messe selbst möchte Deutschland TelePresence für sich nutzen. Twele: „Wenn einer unserer Vertriebsmitarbeiter unterwegs ist, um ein Projekt zu besprechen, können wir uns über den dortigen Deutschland TelePresence Standort dazuschalten. So werden Entscheidungen deutlich beschleunigt.“ Glasklarer Klang, natürliche Sprachübermittlung ohne Aussetzer und unkomplizierte Workflows – das System begeistert die Anwender. „Ich finde es beeindruckend, wie unkompliziert man mit dem System gemeinsam an Dokumenten oder Präsentationen arbeiten kann“, schwärmt Stephanie Quandt, Teamleiterin BayArena-Plus, die alle Events koordiniert. „Man hat das Gefühl, dass die Gesprächspartner lebensecht präsent sind“, beschreibt sie ihren Eindruck. Dazu kommen überzeugende Argumente für die Umwelt: Weniger Dienstreisen bedeuten auch weniger CO²-Ausstoß. Und das freut nicht nur Al Gore. ■ lin ks

www.telekom.de/gk/deutschland-telepresence www.bayarena.de www.lindner.de www.messe.de www.kamehagrand.com

Deutschland TelePresence erklärt 4 Dokumente austauschen Präsentationen, Dokumente und Videos ­lassen sich gemeinsam ansehen und bearbeiten, bei den großen Systemen über einen integrierten LCD-Bildschirm, bei den kleineren durch Bild in Bild am Schirm.

1 Hochauflösende Bildschirme Auf den High-Definition-Bildschirmen mit Diagonalen von bis zu 65 Zoll wirken Mimik und Sprache der Teilnehmer natürlich.

5 beste Tonqualität Leistungsstarke Mikrofone und eine ausgefeilte Sprachsteuerung der Monitore sorgen für eine natürliche Sprachübertragung. Sie hören und sehen genau, wer spricht.

2 perfekte Bilder per HD-kamera Die integrierte HD-Kamera nimmt alle Teilnehmer gestochen scharf auf – sie wirken, als ob sie live dabei wären.

6 Perfekte Ausleuchtung Egal ob ein Teilnehmer zu weit oder zu dicht am Konferenztisch sitzt, die Ausleuchtung im Raum ist stets optimal auf die Videoübertragung eingestellt.

3 Kinderleichte Konferenz Auf Wunsch wird das System vorab auf die weiteren Standorte programmiert. Teilnehmer können die Konferenz im wahrsten Sinne per Tastendruck starten.

Rundumservice Das Komplettpaket der Telekom beinhaltet Endgeräte, Netzwerk, TelePresence Dienst, Sicherheitspaket, den technischen Service und Bereitstellung.

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illustration: kristina düllmann

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Rubrik // Thema

360° Nutzwert für vernetztes Arbeiten

PRAXIS Vernetztes Arbeiten im Web datensicherheit

Wie ein Agententhriller

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Sicherheitsexperte Christian Cronjäger über die Gefahren von Hackern, Viren und Spionen im Netz. bewertungsportale

Hurra, ich werde kritisiert

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Kunden und Konsumenten knöpfen sich Dienstleistungen und Produkte im Web vor. Eine Chance für clevere Unternehmer. VDSL-ANSCHLUSS

Auf der Überholspur

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Architekten, Agenturen, Freiberufler – für wen der neue Turbo-Anschluss infrage kommt. HOMEPAGe bauen

Die Ruckzuck-Homepage

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Eine eigene Homepage im Internet, wer will das nicht? Mit dem neuen Homepage-Creator klappt es fast wie im Schlaf. Smartphone

Das Beste aus beiden Welten

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Besser, schneller, schlauer – BlackBerry bringt ein neues Smartphone mit Touchscreen und bewährter Tastatur heraus.

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Technik wikipedia

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Wie funktioniert eigentlich …

.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

… Einkaufen im Internet. Alles zum Thema Online-Shopping, zu Bezahlsystemen und Verschlüsselungen.

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Datensicherheit

Wie ein Agententhriller Mittelständische und kleine Firmen unterschätzen die Gefahr von Hackern und Spionen aus dem Internet – mit bisweilen dramatischen Folgen. Christian Cronjäger, Sicherheitsexperte der Telekom Deutschland, über Zugangskontrollen für USB-Sticks, den Risikofaktor Mensch und die unentdeckte Gefahr von Handy-Viren.  * Text: Denis Dilba  Foto: urban zintel

Christian Cronjäger (43 Jahre)   arbeitet als Commercial Manager Security im Geschäftskunden Segmentmarketing.

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360° PRAXIS

Auf meinem Rechner ist eine Firewall eingerichtet, die Antiviren-Software läuft, mein WLAN-Zugang ist verschlüsselt. Also, ich fühl’ mich sicher, Herr Cronjäger. Gegenfrage: Wann haben Sie zuletzt Ihre Software aktualisiert? Das läuft doch immer automatisch, oder? Leider nicht immer. Und ist Ihr WLAN nach dem aktuellen WPA2-Standard verschlüsselt? Ändern Sie regelmäßig Ihre Passwörter? Viele wissen es nicht genau, und dieses Halbwissen ist wirklich brandgefährlich.

Datensicherheit muss man kontinuierlich, am besten täglich betreiben. Ich empfehle ein fast paranoides Denken. Wird in Sachen Datensicherheit nicht von allen Seiten genug getan? Dieses Thema wird sehr stark unterschätzt. Datensicherheit muss man kontinuierlich, am besten täglich betreiben. Ich empfehle ein fast paranoides Denken. Natürlich haben viele Firmen für ihre Daten Sicherheitsmaßnahmen installiert. Aber ähnlich wie Sie selbst vermuten viele Unternehmer: Wir setzen eine Firewall, einen Antivirenund Antispamschutz seit Jahren ein, das muss doch reichen. Die Realität zeigt aber, dass diese Firewalls und Schutzprogramme oft nicht korrekt eingerichtet worden sind. Was kann man da falsch machen? Eine der Hauptsicherheitslücken sind nicht geänderte Initialpasswörter. Bei rund 40 Prozent aller Installationen bei kleinen und mittelständischen Firmen ist das der Fall. Sie haben zwar ein tolles System laufen, vielleicht wurde es auch gut eingerichtet. Aber so ein Standardpasswort kann jeder minutenschnell mit Google recherchieren. Ein Hacker ändert dann die Einstellungen, und niemand bemerkt, dass er jederzeit Zugang zu Unternehmensdaten hat. Worauf sollte noch geachtet werden? Hacker arbeiten heute anders als noch vor einigen Jahren. Damals war es eher eine Art Spieltrieb, der Programmierer dazu gebracht hat, die Grenzen von Sicherheits-

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systemen zu überwinden. Und sie wollten mit ihren Aktionen in die Presse kommen. Mittlerweile ist Datendiebstahl zu einem knallharten Geschäft geworden. Jedes Jahr werden damit Milliarden von Euro umgesetzt. Den Hackern geht es längst nicht mehr um Aufmerksamkeit. Im Gegenteil: Diese Szene setzt alles daran, um nicht mehr aufzufallen. Bestes Beispiel ist hier das Social Engineering. Was verbirgt sich dahinter? Wenn die Systeme in Unternehmen nicht von vornherein bestimmte Lücken aufweisen, müssen sich Hacker andere Strategien ausdenken, um an ihr Ziel zu kommen. Daher setzen sie beim größten Unsicherheitsfaktor in jedem Unternehmen an – dem Menschen. Wie müssen wir uns das vorstellen? Nur ein Beispiel: Kurz nach dem verheerenden Hurrikan Kathrina in den USA wurden weltweit E-Mails im Namen des nordamerikanischen Roten Kreuzes verschickt. Die Nachrichten enthielten einen Spendenaufruf für die Opfer. Die E-Mails waren nur ein Lockmittel, Spenden und Kreditkarteninformation kamen nie an. Das Vertrauen hilfsbereiter Menschen haben die Hacker gnadenlos missbraucht. Ein anderes Beispiel sind viel beschriebene, rein zufällig auftauchende USB-Sticks in Unternehmen. Immer wieder treibt Neugier den einen oder anderen Mitarbeiter dazu, doch einmal zu schauen, was darauf gespeichert ist. Einmal eingesteckt, schon ist es zu spät: Spezielle Programme können den Schutz von innen aushebeln, das Unternehmen ist infiltriert. Hacker können so die härteste Firewall kinderleicht umgehen.

nämlich nicht mehr. Um sich als mittelständisches Unternehmen gegen Angriffe zu schützen, müssen zu allererst die technischen Anforderungen und Bedürfnisse ermittelt werden. Erst die Ergebnisse zeigen, welche Kosten anfallen. Und wenn dann doch nichts passiert? Das Geld ist ja ausgegeben. Ich weiß, der Betrag ist schwierig zu greifen. Man sollte die Ausgaben als Versicherung verstehen – und sich freuen, wenn der Worst Case nicht eintritt. Dann ist nämlich wirklich nichts mehr zu retten!

Jeder kann so ein Standardpasswort minutenschnell mit Google recherchieren. Wie können Unternehmen sich besser gegen Angriffe schützen? Durch regelmäßige Mitarbeiterschulungen zu diesem Thema zum Beispiel. Dazu empfehle ich generell eine Zugangskontrolle für USB-Sticks. Nur solche mit einer eindeutigen Kennung sollten im Netzwerk zuge­ lassen werden. Ich halte auch eine Kombination aus Passwort und Smartcard als Zugangsberechtigung und eine Daten- und Speichermedienverschlüsselung für ein absolutes Muss – übrigens auch für Handys. Wie anfällig sind moderne Smartphones tatsächlich für Angriffe von außen? Extrem anfällig! Aus meiner Erfahrung heraus ist das Thema Mobile Security ein Hacker-Wachstumsmarkt in den kommenden Jahren. Über den Bluetooth-Zugang von Handys werden heute unbemerkt Gespräche geführt, Telefonbücher ausgelesen, und es wird illegal im Netz gesurft. ■

Über Bluetooth werden unbemerkt Gespräche geführt und Telefonbücher ausgelesen. Klingt wie ein Agententhriller. Müssen Firmen teuer in Sicherheitsprogramme und Mitarbeiterschulungen investieren? Anders herum gefragt: Wie viel ist die Sicherheit eines Unternehmens wert? Im schlimmsten Fall gibt es die Firma nach einem umfassenden Datendiebstahl

links

www.telekom.de/gk/sicherheit www.kmpg.de (Studie 2010) www.bsi.de (Infos für den Mittelstand)

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360° PRAXIS

BEWERTUNGSPORTALE

Hurra, ich   werde kritisiert

Das Bewertungsfieber geht um: Kunden und Konsumenten knöpfen sich im Internet Dienstleistungen und Produkte vor. Eine Chance für clevere Unter­­nehmer. Sie nutzen Lob und Kritik zur Weitervermarktung. * Text: Iris Quirin

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s gibt sie noch, die Autowerkstätten mit netten, kompetenten Leuten“, lobt ein Kunde im Internet. Einer von vielen positiven Kommentaren für die AutomobileTechnik-Reparatur im Hamburger Stadtteil Niendorf auf dem Bewertungsportal Qype. Dort hat sich die Firma schnell einen guten Ruf erarbeitet. „Ich verfolge mit großer Aufmerksamkeit, was geschrieben wird“, sagt Firmenchef Andreas Golembiewsk. Die Kunden der kleinen Werkstatt kommen inzwischen fast alle auf Empfehlung, Werbekosten kann sich Golembiewsk sparen. Damit liegt der Hamburger im Trend: Einer Studie von Fittkau & Maaß Consulting zufolge fand etwa die Hälfte der Befragten die Nutzerbewertungen im Internet informativer als andere Informationsquellen. Aber auch fast jeder Zweite hat die Finger vom Kauf gelassen, weil die Bewertung schlecht war. Millionenfach registrieren sich Kunden und Konsumenten auf speziellen Portalen wie qype.de, dooyoo.de, kennstdueinen.de oder ciao.com. Dort veröffentlichen sie ihre Erfahrungen mit Handwerkern und Dienstleistern, in Geschäften und Online-Shops. Viele Firmen fürchten allerdings die neue Verbrauchermacht im Internet. „Unternehmen sollten sich unbedingt auf einer für ihre Branche relevanten Bewertungsplattform engagieren“, rät Anne M. Schüller, Marketing-Spezialistin aus München. „Gehen Sie aktiv auf zufriedene Kunden zu, denn die

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werden am ehesten zu treuen Stammkunden“, sagt sie. Dabei sollten die Kommentare vor allem authentisch sein, denn die Verbraucher wissen sehr wohl zwischen Meckereien und Marketing-Prosa zu unterscheiden. Eine hitzige Diskussion über ein Produkt in einem Forum muss trotzdem nicht schlecht sein. Es bedeutet ja auch, dass sich Kunden durchaus mit einer Marke identifizieren. In jedem Fall sollten sich Unternehmen hüten, durch inszenierte Schönschreibereien auf Blogs oder in Foren Einfluss zu nehmen. „Keiner wird durchweg positiv bewertet“, beruhigt Qype-Gründer Stephan Uhrenbacher. Sein Rat: „Gehen Sie professionell auf die Kunden und ihre Kritik ein.“ Und wie kann der Konsument bei positiven Bewertungen sicher sein, dass diese nicht vom Unternehmen selbst geschrieben wurden? „Wir haben technische Checks eingebaut, die es für Unternehmen sehr schwer machen, Empfehlungen selbst abzugeben“, erklärt Carsten Schmidt, Geschäftsführer von KennstDuEinen in Frankfurt. Neben Bewertungsseiten können Firmen auch Dienste wie Twitter oder Facebook fürs Empfehlungs-Marketing nutzen. So ist jeder zehnte Deutsche bereits bei Facebook registriert – ein riesiges Potenzial für Firmen, die einen „Like-Button“ (Gefällt-mir-Knopf) auf ihrer Homepage einbinden können. Klickt ein Nutzer darauf, weiß sein Netzwerk sofort, dass ihm etwas besonders gut gefällt. ■

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Du sollst flagge zeigen: Tauchen sie nie ab. Kommunizieren Sie auf den relevanten Branchenportalen mit Ihren Kunden, und verfolgen Sie die Bewertungen täglich.

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du sollst nicht   streiten: Die souve-  räne Klärung von Streitpunkten lässt nicht nur Kritiker   verstummen, sie bringt oft auch Neukunden. Bei ewigen Nörglern hilft   in der Regel die Community mit Kommentaren.

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Du sollst zum Mitreden einladen: Fügen Sie in Ihren E-Mails oder auf Ihren Rechnungen den Zusatz hinzu: „Bewerten Sie uns auf Qype“ oder „Werden Sie Fan auf unserer Facebook-Seite“.

Nutze deine Chance 5 Gebote, wie sie souverän und professionell mit Kritik im Internet umgehen

Du Sollst dir eine ordent­liche Grundlage schaffen: Um sich empfehlenswert zu machen, müssen Pro­ dukte, Dienstleistungen und Service stimmig sein.

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Du sollst auf dem Laufenden bleiben: Mit der Google Blog Suche oder technorati.com lassen sich die Kommentare zum Unternehmen schnell recherchieren. Wer sich bei Google Alerts oder Yasni.de anmeldet, bleibt automatisch auf dem Laufenden. Diese Services sind kostenlos.

> www.ciao.de (rund 5 Mio. Teilnehmer) Test und Bewertung von Produkten und Dienstleistungen, Preisvergleich von Online-Shops; Umfragen für die Marktforschung.

> www.qype.de (17 Mio. Teilnehmer in Europa) Empfehlungsportal und Stadtmagazin im Internet, registrierte Mitglieder bewerten alles, was in einem Branchenbuch zu finden ist.

> www.holidaycheck.de (3 Mio. Bewertungen) ausführliche Hotelbewertungen von Reisenden mit Fotos und Videos, Reisetipps und inzwischen auch Kreuzfahrtbewertungen.

> www.dooyoo.de (rund 800 000 Teilnehmer) Meinungsberichte über eine breite Produktpalette von Usern. Ausrichtung als herstellerunabhängige persönliche Kaufberatung. Berichte werden von der Community bewertet und kommentiert.

> www.kennstdueinen.de (50 000 Teilnehmer) Registrierte Nutzer empfehlen lokale und überregionale Dienstleister aus allen Branchen. Unternehmen können sich mit ausführlichen Angaben zu ihren Produkten präsentieren.

> www.tripadvisor.de (15 Mio. weltweit) Portal zur Reiseplanung mit ausgiebigen Reiseempfehlungen zu wichtigen Destinationen, Hotels, Restaurants und Sehenswürdigkeiten. Eigene Datenbank mit Reisetipps von Freunden.

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Durchstarten mit VDSL

Auf der Überholspur Mit einem VDSL-Anschluss flitzen Bits und Bytes bis zu dreimal schneller durchs Netz als bisher. Gründer, Architekten, Werber und Steuerberater profitieren von der neuen Turbo-Technik.  * Text: Iris Quirin

Die maximale Bandbreite in Deutschland für DSL (Digital Subscriber Line – digitaler Teilnehmeranschluss) liegt bei 16 Megabit pro Sekunde.

Schneller: VDSL Der VDSL-Anschluss (Very High Speed Digital Subscriber Line) ist dreimal schneller. Daten rauschen mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde durch die Leitung.

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ine kurze E-Mail, drei Sätze mit Absender: knapp zwei Kilobit. Eine kleine Balkengrafik: 64 Kilobit. Drei schöne Digitalfotos mit kurzem Anschreiben: etwas mehr als drei Megabyte. Für diese Aufgaben reicht der herkömmliche DSL-Anschluss (Digital Subscriber Line) in der Regel aus. Doch was ist, wenn Sie neue Dienste wie hochauflösende Videokonferenzen nutzen wollen? Oder in Echtzeit von verschiedenen Standorten aus online mit Kollegen kooperieren wollen? Oder wenn Sie Software aus dem Web ziehen, speicherintensive Illustrationen und Fotos herunterladen oder selbst

ins Internet hochladen möchten? Dann ist eine turboschnelle Datenauffahrt Pflicht. „Genau diese Zielgruppe sprechen wir mit unserem VDSL-Angebot an“, sagt Patricia Merk, verantwortlich für die Access Produkte Festnetz bei der Telekom Deutschland.

Rasend schnelle Verbindung VDSL (Very High Speed Digital Subscriber Line) heißt vielversprechend die neue Übertragungstechnik: Daten werden turboschnell mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) übertragen. Das klappt, weil das Signal bis

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Foto: Markus Hanke

Schnell: DSL


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lich 44,95 Euro brutto) können Kunden der Telekom ihre Leitung auf 25 Mbit/s aufbohren und große Dateien in Sekunden auf ihre Rechner laden. Und sie können Daten mit bis zu fünf Megabit pro Sekunde versenden. Wer es schneller mag, zahlt zum Komplettpaket fünf Euro mehr im Monat und kann die Datengeschwindigkeit auf bis zu 50 Mbit/s steigern. Auch der Datenversand wird mit bis zu zehn Megabit pro Sekunde doppelt so schnell. Das Komplettpaket enthält wie von DSL gewohnt sowohl eine Internet- als auch eine Festnetz-Flatrate und hat eine Laufzeit von mindestens 24 Monaten. Um das SuperBreitband-Internet nutzen zu können, benötigen die Kunden allerdings einen modernen VDSL-fähigen Router, der bis zu 70 Euro kostet. „Die Kunden erhalten als Aktionsangebot bis zum Jahresende eine Gutschrift in Höhe desselben Betrags“, sagt Patricia Merk.

Verfügbarkeit prüfen

zu den Verteilern über Glasfaser läuft, lediglich die letzten Meter bis zum Rechner werden wie gewohnt per Kupferleitung überbrückt. Die Technik beeinflusst die Geschwindigkeit – je länger die Kupferleitung bis zum Anschluss, desto langsamer ist das Signal. Gerade wenn viele speicherintensive Daten gleichzeitig empfangen oder versendet werden, drosselt das das Tempo im Firmennetz erheblich. Nicht so bei VDSL: Die neue Technik ist bis zu dreimal schneller als der schnellste DSL-Anschluss. Im Starterangebot Komplettpaket Call & Surf Comfort VDSL 25 (monat-

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Aktuell ist der turboschnelle Anschluss in 50 Städten verfügbar. Wer wissen möchte, ob sein Firmenstandort dazugehört, kann das online prüfen (www.call-surf-tv.de/telekom/ verfuegbarkeitscheck). Auch wenn VDSL an einem Ort noch nicht möglich ist, die Telekom baut die Standorte stetig aus. Denn nicht nur die Geschäftskunden sollen vom Highspeed-Internet profitieren: Die Breitbandstrategie der Bundesregierung sieht vor, dass drei Viertel aller deutschen Haushalte bis 2014 mit Übertragungsraten von bis zu 50 Mbit/s ausgestattet werden sollen (siehe Turbofunk LTE ab Seite 40). Damit ist nicht nur hochauflösendes Fernsehen via Internet möglich, sondern auch Online-Anwendungen mit Teilnehmern aus der ganzen Welt oder Live-Videokonferenzen mit Kunden und Mitarbeiter rund um den Globus. ■

Für wen lohnt sich VDSL? Unternehmensgründer Anforderung: Viele Start-ups setzen von Anfang an auf das IT-Konzept Cloud Computing, bei dem sie ihre Software und Rechenleistung von einem Dienstleister wie der Telekom Deutschland übers Internet beziehen. Vorteil: Mit der schnellen und stabilen Breitbandverbindung via VDSL können sie die Kostenvorteile von Cloud Computing nutzen. Sie sparen vor allem die Investition in eigene Soft- und Hardware.

Firmen mit verteilten Standorten Anforderung: Vernetztes Arbeiten ist bei Unternehmen mit verteilten Standorten unerlässlich. Vorteil: Via VDSL können sie per hochauflösender Videokonferenz ihre Projekte mit Blickkontakt und ohne Sprachverzögerung oder ruckelige Bildern besprechen und in Echtzeit Dokumente bearbeiten.

Werbeagenturen Anforderung: Große Datenmengen – Prospekte, Kataloge, Fotodateien und Filme – gehen rein und raus, eine zeitaufwendige Angelegenheit mit einem klassischen DSL-Anschluss. Vorteil: Mit VDSL sparen Agenturen jeden Tag wertvolle Arbeitszeit. Alles geht wesentlich schneller.

Architekten Anforderung: Architekten müssen täglich umfangreiche Baupläne mit Auftraggebern und Behörden abstimmen. Große Dateien gehen hin und her. Vorteil: Diese lassen sich bequem und schnell via Highspeed-Internet versenden und empfangen.

Steuerberater & Rechtsanwälte Anforderung: Großer und sicherer Datenaustausch mit Mandanten, Gerichten oder Behörden. Vorteil: Mit VDSL sind sie ohne lange Wartezeiten in einem zuverlässigen Netz auf der Überholspur.

Laborärzte

tipp

Aktuell ist VDSL in 50 Städten verfügbar. Wer wissen will, ob sein Firmenstandort dazugehört, kann dies sofort online prüfen: w ww.call-surf-tv.de/telekom/ verfuegbarkeitscheck

Anforderung: Sie erstellen Laborbefunde, und neben der Analytik organisieren sie Probenvorbereitung einschließlich des Transports ins Labor sowie die Rückübermittlung der Laborbefunde zum anfordernden Arzt via Internet. Vorteil: Dank des Turbo-Internet können sie ihre Arbeit effizienter organisieren und ihre Kunden mit zum Teil großen Dateien schneller bedienen.

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Die Inhalte lassen sich vielfältig gliedern. Unterseiten werden per Mausklick hinzugefügt, Überschriften in Größe und Farbe einfach ergänzt .

3. Unterseiten anlegen

* Text: Jean-Marc Göttert Illustration: Axel PfAEnder

Klar, eine eigene Homepage im Internet, wer will das nicht? Früher war der Aufwand groß, ein Grafiker oder Dienstleister obendrein noch teuer. Heute ist das alles kein Problem mehr, das erledigt eine Software, Programmierkenntnisse sind nicht nötig. Der Homepage-Creator, so der blumige Name, lässt sich intuitiv bedienen: Design-Vorlagen wählen, Module wie Formulare, Routenplaner oder Videos aussuchen und die Navigation festlegen. Texte und Bilder lassen sich per Mausklick an die richtige Stelle ziehen. Dann alles prüfen und online stellen, fertig!

Ruck, zuck – eine Homepage in 5 Schritten

Homepage wie bei Profis

Navigation strukturieren

Die Nutzerverwaltung lässt sich einfach anlegen. Dann den Seitentitel festlegen (Text, der im Browser--Fenster angezeigt wird). Wichtig sind Stichworte, um die Inhalte der Website für Suchmaschinen zu beschreiben.

4. Details im Hintergrund

So sieht die Seite aus – doch noch lieber etwas ändern? Kein Problem! Per Mausklick geht ganz zum Schluss alles online.

5. Vorschau einschalten

360° PRAXIS

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www.telekom.de/homepage-creator www.telekom.de/webhosting

l in ks

Hier entsteht eine neue Homepage!

Unter dem Menüpunkt Designeinstellungen erscheint eine Auswahl an rund 70 Design-Vorlagen in jeweils 5 Varianten. Hier können Sie alle Ein-stellungen festlegen, die für alle Seiten gültig sind. Die ausgewählte Vorlage wird per Drag & Drop auf die Musterseite gezogen. Dann geht es weiter mit den Inhalten.

1. Passende Vorlage wählen

Bilder, Videos, Anfahrtskarten, Formulare – die Auswahl an fertigen Modulen ist riesig. Einfach aus der oberen Leiste auswählen und auf die Seite ziehen. Wichtig: Natürlich kann man auch eigene Dateien hochladen.

2. Texte und Bilder einfügen

Der Creator, eine Art intelligenter Assistent, bietet rund 70 Design-Vorlagen an.

30 Minuten

Bauzeit:

Bauherr

Telekom Kunde

Creator

Design: Projekt:

M 1:100

HOMEPAGE

2010

Homepage-Creator

Textboxen und Bilder platziert der Creator automatisch an die richtige Stelle. Nach dem Motto „Was du siehst, bekommst du“ zeigt er die Änderungen sofort an.

Flash-Elemente, Fotos und Videos, Facebook und Twitter – die wichtigsten Module lassen sich per Mausklick einfügen.


360° PRAXIS

Blackberry

Das Beste aus beiden Welten BlackBerry Torch 9800 heißt das neueste Modell der kanadischen Firma Research In Motion. Neben der Tastatur lässt sich das Smartphone per Touchscreen bedienen. * Text: Jean-Marc Göttert

A

nfang August war es so weit: Mike Lazaridis, Co-Chef des kanadischen Smartphone-Herstellers Research In Motion (RIM) stellte den BlackBerry Torch 9800 vor. Die Hardware vereinigt das Gehäusedesign des BlackBerry Bold 9700 mit einem Touchscreen und einer Tastatur, die sich unter dem Bildschirm hervorschieben lässt. Den Namen Torch (auf Deutsch Fackel oder Leuchte) stammt vom Browser-Hersteller Torch Mobile, den die Kanadier 2009 übernommen haben. Der BlackBerry Torch 9800 wird das erste Gerät sein, dass neben den bewährten BlackBerry-Qualitäten wie Tastatur, Trackpad, sicherer Kommunikation mit Datenkompression sowie E-Mail-, Adress- und Kalendersynchronisation auch erstmals einen Touchscreen bietet. Das „Doppel-Smartphone“ wird ebenfalls mit dem neuen Betriebssystem 6 ausgeliefert, das für viele kleine und große Verbesserungen sorgt. Wer Leben und Arbeit optimal vernetzen will, kann beispielsweise mit der Applikation Social Feeds alle Infos aus RSS Feeds, Twitter, Facebook und MySpace mit dem Zugriff auf den Instant Messenger von RIM, AOL, Google, Microsoft und Yahoo in einem Gerät vereinen. Neu ist auch die Universalsuche: Direkt vom Startfenster aus lassen sich Ordner, E-Mails, Bilder, Videos und Apps in einem Durchgang durchforsten. Die „Fackel“ kommt Ende November auf den deutschen Markt. ■

Egal, ob hochauflösender Touchscreen, die legendäre QWERTZ-­ Tastatur zum Aufschieben oder das präzise optische Trackpad – dieses Smartphone vereint ganz viele Features und Funktionen: GPS, WLAN, UMTS sowie 8 Gigabyte Speicher. Hinzu kommen ein bis zu 32 GB erweiterbarer Speicher, 512 MB Flash-Speicher, 512 MB RAM und ein 3,2-Zoll-HVGA-Touchscreen mit 480 × 360 Pixeln und 3,2 Zoll Diagonale. Außerdem: eine 5-Megapixel-Kamera mit Blitzlicht und diverse Motif-Programme.

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ar verfügb ab Ende November

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Fotos: telekom deutschland

Großer Speicher, gutes Display


BlackBerry Torch 9800: Tausendsassa mit Touch und Tastatur

Multimedia an Bord Videos und Musik lassen sich per Synchronisationsfunktion mit iTunes oder dem Windows Media Player abgleichen.

Flüssige Bedienung Die Icons verteilen sich auf fünf Bildschirme, die sich mit einem Fingerwischen durchblättern lassen. Neben Programmen können Nutzer auch Kontakte und Browser-Bookmarks für einen schnellen Zugriff verteilen.

Vernetztes Leben und Arbeiten: Für Business und Privates Der neue BlackBerry Torch 9800 wurde mit dem brandneuen Betriebssystem Blackberry 6 ausgeliefert. Größte Neuerung: Das Smartphone lässt sich wahlweise per Tastatur, Touchscreen und Trackpad bedienen. Die Eckdaten: Größe in Millimeter (H x B x T): 111 (148 offen) x 62 x 14,4. Gewicht: 156 Gramm.

Jederzeit vernetzt Im neuen Gerät wurden alle MessagingFunktionen überarbeitet, sowie soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und MySpace, RSS-Feeds und Blackberry Messenger integriert. Zudem sind eigene Youtube- und Podcast-Apps dabei.

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111  mm

62  mm

Schnell durchsucht Über das Startfenster lassen sich E-Mails, SMS, Kontakte, Musik, Videos und andere gespeicherte Daten im Handy durchsuchen.

Blitzschneller Browser Der neue Browser zeigt Webseiten und HTMLE-Mails extrem flott an. Er unterstützt dabei Tabs, Kneif- und Spreizgesten sowie eine vergrößerte Darstellung mit automatischen Textumbrüchen, die aber das Grund-Layout einer Seite beibehält.

Aufgeräumtes Startfenster Der Startbildschirm wurde neu gestaltet und bietet zwei Schnellzugriffsbereiche: Am oberen Ende werden in der Statuszeile wie gewohnt Infos zu den Netzwerken gezeigt. Unten stehen die gängigen Programmen im Schnellzugriff. Zusätzlich kann man links und rechts zwischen den Seiten mit Icons blättern.

Eingebaute Kamera Eine hochwertige Kamera mit fünf Megapixel-­ Auflösung ist ebenfalls an Bord. Der Verschluss ist extrem schnell mit kaum wahrnehmbarer Auslöseverzögerung. Außerdem dabei: ein Blitzlicht, Software mit automatischer Gesichtserkennung und ein halbes Dutzend Motif-Programme.

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360° PRAXIS

technik wikipedia

Wie funktioniert der Online-Kauf? Am Anfang stehen die Ware und der Online-Shop. Jede Bestellung durchläuft verschiedene Stufen, bis das Produkt beim Käufer landet. Alles rund um Bestellung, Datensicherheit und Bezahlsysteme.

2 Der Online-Shop hat geöffnet.

Klick, klick, der Kunde bestellt.

1

3 Bei Bestellung erhält der Käufer eine Bestätigung.

10

Der Empfänger quittiert den Empfang.

Mit SSL sicher bezahlen Werden persönliche Angaben oder Bankdaten übertragen, müssen alle Infos 100 Prozent fälschungssicher und vor Manipulation geschützt sein. Betreiber von großen OnlineShops wie die Telekom lassen die Daten des Kunden immer über eine SSL-Verbindung (Secure Sockets Layer, ein verschlüsseltes Verfahren) laufen. Die Daten werden nicht über Umwege, sondern nur von Server zu Server übertragen. Zu erkennen ist das an einem Schloss in der rechten unteren Ecke des Browsers und wenn dem http ein „s“ für „sicher“ angehängt ist. Zusätzlich prüfen Zertifizierungsstellen wie der TÜV Webshops auf Datensicherheit sowie Qualitätsmanagement und vergeben das Siegel „Safer-Shopping“.

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Der Käufer kann seine Sendung online verfolgen.

8

9 Endstation, der Dienstleister übergibt die Sendung.

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illustration: axel pfaender

5 T ipp sressum ein,

1. Richten Sie immer ein Imp daten an. und bieten Sie Ihre Kontakt deutlich, und klar Sie ren izie 2. Kommun t. steh p Sho wer hinter dem die AGB den Kun s das er, sich 3. Stellen Sie nen. kön n cke dru abspeichern und aus ien, htlin tzric chu ens Dat Ihre Sie 4. Erklären en. trau Ver und z das sorgt für Transparen Rück5. Erläutern Sie ausführlich ten. Fris gaberechte und

32,5 Mio. Konsumenten in Deutschland haben 2009 das Internet genutzt, um auf Shopping-Tour zu gehen.

24,3 Mrd. Euro aus. Insgesamt hat der Online-Handel um 15 % zugelegt. Dennoch nutzen 68 % der Käufer weiterhin gedruckte Kataloge. Sie gaben dabei

Quelle: Bundesverband des Deutschen Versandhandels

4

Bank prüft Bonität und gibt grünes Licht für den Versand.

Wie wird bezahlt? 79 59

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Kunden

15 NN

18 KK

Vorkasse

Nachnahme

Kreditkarte

Überweisung

31 rechnung

5

60 Alle Angaben in Prozent

Die Ware wird verpackt.

Viele Shops bieten herkömmliche wie auch elektronische Bezahlverfahren an. Während Kunden lieber die Rechnungserstellung wollen, bevorzugen Händler eher Vorkasse.

Händler

Quelle: Studie eCommerce Deutschland KK= Kreditkarte / NN= NachnaHme

Was schätzen Kunden?

7

Sicherheit und Datenschutz sind Kunden bei ihrer virtuellen Einkaufstour am wichtigsten. Werden die Bestellungen pünktlich und ordentlich abgewickelt, steigt das Ansehen des Betreibers.

Bei Auslieferung erhält der Käufer eine Info.

6 Der Auslieferer ist informiert, die Ware wird abgeholt.

25,5 %

23 %

19,3 %

Seriosität

10,7 %

Vertrauen

7,4 %

Glaubwürdigkeit

4,5 %

Weiterempfehlung

4,5 %

Bekanntheitsgrad des Shop-Anbieters

2,4 %

Sonstige Gründe

Sicherheit und Datenschutz Gute Erfahrungen beim Bestellen

Quelle: Trendstudie „webshopping 2009“

Kontrolle ist besser Zertifizierungsstellen wie der TÜV prüfen Webshops in einem ausgiebigen Verfahren auf Datensicherheit und Qualitätsmanagement. Die vergebenen Gütesiegel gelten als Merkmal für die Zuverlässigkeit des Betreibers. In Deutschland haben sich Siegel vom EuroHandelsinstitut (EHI), von Trusted Shops sowie vom TÜV Saarland etabliert. Deren Siegel sollen Vertrauen schaffen. Laut eigenen Angaben ist Trusted Shops mit 8 000 zertifizierten Händlern Marktführer in Deutschland.

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made in germany

Thonet in Frankenberg

Foto: mart stam, thonet

Klassiker f端r die Moderne


2

1

3

1: Thonet-Chef Roland Ohnacker leitet seit April 2008 das Traditionsunternehmen im nordhessischen Frankenberg. 2: Elemente aus Stahlrohr warten auf den nächsten Schritt der Verarbeitung. 3: Akribisch prüft ein Mitarbeiter das in Handarbeit gebogene Bugholzteil eines Stuhls.

Thonet ist bekannt für seine Design-Möbel. Die Firma mit dem Faible für schnörkellose Formen hat sich für eine Telefonanlage entschieden, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.  * Text: Arnulf Schäfer  Fotos: Hartmut Nägele

M

it viel Kraft fixieren vier Männer einen drei Meter langen Buchenstab kunstvoll in einer stählernen Biegeschiene. Vorher wurde die Stange in einem Dampfbad gefügig gemacht, bis sich das Holz biegen lässt. So entstehen aus nur einem Stück Lehne und Hinterbeine des „Consumersessel Nr. 14“ – der weltberühmte Wiener Kaffeehausstuhl. Zwei Tage später liegt das Holz so stabil in der Schiene, dass die Handwerker fünf weitere Holzteile verschrauben können. Über 50 Millionen Mal seit 1859 verkauft Thonet diesen eleganten und extrem stabilen „Stuhl der Stühle“, der heute 214 heißt. Nach wie vor las-

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sen die Nachfahren vom Firmengründer Michael Thonet die berühmten Holzstühle in Handarbeit herstellen. „Das ist aufwendig, aber es ist das, was die Kunden von uns erwarten“, sagt Peter Thonet, verantwortlich für Marketing und Vertrieb. Die Firma mit den Stühlen, auf denen die Welt stilvoll Platz nimmt, liegt im nordhessischen Frankenberg. Eine Gegend irgendwo zwischen Siegen und Kassel, wo man sprichwörtlich den Mond mit der Leiter aufhängt. „Hessisch Sibirien“, meint Peter Thonet schmunzelnd. Beschaulich schlängelt sich hier die Eder an Feldern und dichten Wäldern vorbei, entlang der Landstraße hängen Plakate für

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Kleinserien in Sonderfarben lackieren Thonet-Fachkräfte noch heute weitgehend in perfekter Handarbeit.

das interkommunale Gewerbegebiet, und knapp 30 Minuten von der letzten Autobahnausfahrt entfernt taucht Frankenberg mit seinen 19 000 Einwohnern auf, die zweitgrößte Stadt im Landkreis. Für die Produktionslogistik liegt die Firma nicht eben günstig, die Zulieferer haben zum Teil weite Wege: Stahl aus der Schweiz, Holz aus Hessen. Aber es sind andere „menschliche, persönliche“ Dinge, die den Standortnachteil aufwiegen: die Treue der Mitarbeiter, die hier teilweise in der vierten Generation das kunstvolle Holzbiegen beherrschen, und die starken Wurzeln der Unternehmer­ familie Thonet selbst.

Technik Investitionssicherheit bieten“, sagt ThonetGeschäftsführer Roland Ohnacker. Mit Ohnacker übernahm im April 2008 ein familienfremder Branchenprofi den Chefsessel, nachdem sich Firmenchef Claus Thonet aus der Geschäftsführung zurückgezogen hat. „Die neue Telefonanlage muss uns alle Optionen für die Zukunft offen halten“, fordert Roland Ohnacker.

Ganz ohne Schnickschnack Die Bewahrung des Erbes und die konsequente Entwicklung zu mittlerweile 60 Produktfamilien – Thonet hat es verstanden, den Mythos der Marke am Leben zu halten und sich im umkämpften Markt für Wohn- und Objektmöbel zu etablieren. Erfolgreiches Design setzt Thonet ohne Schnickschnack und Schnörkel um. „Jedes Produkt von uns muss so konstruiert sein, dass alle Bauteile unverzichtbar sind“, erklärt Claus Thonet. Zukunftsweisend, komfortabel, funktional – so wie die Möbelklassiker sollte auch die neue Telefonanlage in der Zentrale sein. „Natürlich muss die

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Geniales Geflecht Der Stahlrohr-Schwingsessel S32 mit Rohrgeflecht wurde 1929 von Marcel Breuer entworfen und wird von Thonet seitdem produziert.

Keine leichte Aufgabe für Günter Majewski, IT-Leiter bei Thonet. Für ihn kam ohnehin nur eine moderne Voice-over-IP-Anlage (VoIP) in Frage, die sich nahtlos in das Firmennetz integrieren lassen sollte. Die unkomplizierte Nutzung stand ebenso im Pflichtenheft wie die Anforderung, die Gespräche flexibel weiterzuleiten. Damit die Daten der Thonet-Kunden stets aktuell bleiben, wollten die Mitarbeiter unbedingt auch das ERP-System nutzen, das auf dem IBM-Serversystem AS/400 installiert ist. Ohnacker und Majewski entschieden sich für das Lösungspaket der Telekom Deutschland, die mit einer Octopus NetPhone Professional 7 ins Rennen gegangen war. „Die Anlage hatte uns schon bei der Teststellung überzeugt“, berichtet Majewski. „Vor allem lässt sich das System ohne teure Veränderungen integrieren.“ Mit der VoIP-Lösung lassen sich

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produktfotos: thonet; foto picasso: sipa press

Vielseitig, aber einfach zu bedienen


made in germany

Kontaktdaten aus dem System nutzen. Vertriebsmitarbeiter können beispielsweise direkt aus einem Auftrag oder einer Bestellung heraus den Kunden per Mausklick anrufen. Damit das auch umgekehrt klappt, ist eine Erweiterung der Verbindung zwischen Telefonanlage und Computersystem in den nächsten Monaten geplant. „Dann stehen uns die Kundendaten auch bei Anrufen zur Verfügung“, sagt Majewski. „Ruft beispielsweise ein Händler an, werden sofort die entsprechenden Daten am Rechner angezeigt.“ Die Mitarbeiter des Traditionshauses jedenfalls haben die neue Technik begeistert angenommen. „Mit der neuen Anlage hat sich die Kommunikation nach innen und außen erheblich verbessert“, freut sich auch Majewski. „Kein Anruf geht mehr verloren, jedes Telefonat erreicht ohne Umwege den zuständigen Mitarbeiter.“ Das gilt auch, falls der gesuchte Gesprächspartner auf dem umfangreichen Areal des Firmengeländes unterwegs ist. Dazu hat die Telekom eine schnurlose DECT-Anlage mit insgesamt neun Zugangspunkten installiert. So lässt sich das recht große Areal zwischen dem Verwaltungsgebäude mit Showrooms und angrenzendem Möbelmuseum ohne Probleme abdecken. Das System versorgt auch das Gelände zwischen dem Werk 1, wo Holzmöbel noch überwiegend in Handarbeit hergestellt werden, und dem

moderneren Werk 2 für Stahlrohr-Möbel. Mitarbeiter aus dem IT-Bereich, der Verwaltung und Produktion sind nun auf dem Gelände über ihre schnurlosen Telefone erreichbar, selbst wenn sie die Eisenbahnlinie überqueren müssen, die das weitläufige Gelände teilt. In diesem Jahr will Majewski die Nutzung noch komfortabler machen und das Konzept „One Number“ einführen. „Wir werden die Handys unserer Mitarbeiter in die Anlage einbinden“, erklärt er. Alle Mitarbeiter sind dann unter einer Nummer gespeichert, egal ob sie im Büro per Festnetz-Anschluss oder unterwegs übers Handy zu erreichen sind. Das intelligente NetPhone-System entscheidet, wohin der Anruf tatsächlich geht. Damit die in der Zentrale installierte Anlage auch noch nach Jahren dem Stand der Technik entspricht, hat Thonet die notwendigen Software-Updates für die nächsten fünf Jahre bestellt. So bleibt das System aktuell. Anders ausgedrückt: zukunftsweisend, komfortabel und funktional – so wie die Design-Klassiker aus Frankenberg. ■

EIN Blick zurück

l inks

1859

www.telekom.de/gk-center www.thonet.de http://twitter.com/thonet_GmbH.de

Projektarbeit Hand in Hand: Thonet und die Telekom Das Projekt: Kunden und Mitarbeiter kommunikationstechnisch optimal miteinander verknüpfen. Außerdem: die Integration von Sprach- und Datenübertragung in einem System sowie die Anbindung an das CRM- und ERP-System der Firma. Zusätzlich: Brandund Störungsmelder sowie Dienste für den Fernzugriff auf Werksmaschinen und Zählerstände. Die Technik: Eine Octopus NetPhone Applikationslösung Professional Version 7 für Voice over IP (VoIP) inklusive Server für 107 Clients. Anbindung an die IT-Infrastruktur vor Ort (IBM-Server AS/400). Die Endgeräte: 53 T-Octophone F31 IP, 56 SchnurIT-Leiter Günter Majewski (von links), Telekom Accountlostelefone Swyx Phone D200, zwei schnurlose HeadManager Jürgen Schmauch, IT-Mitarbeiter Jörg Vesper. sets und zwei schnurgebundene Headsets von Plantronics sowie neun DECT-Basisstationen. Was es noch gibt: In den Gebäuden auf dem Firmengelände stellt eine Schnurlostelefonanlage mit neun Zugangspunkten die Erreichbarkeit der Mitarbeiter sicher. Während der Telefonate können sich die Mitarbeiter im Haus und auf dem Gelände bewegen, ohne dass die Verbindung abbricht. Regelmäßige Software-Updates (inklusive für fünf Jahre) halten das System immer aktuell. Die unterbrechungsfreie Stromversorgung wird durch Module sichergestellt.

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1819 Michael Thonet macht sich in seiner Heimatstadt Boppard als Bau- und Möbeltischler selbstständig.

1830 – 36 Michael Thonet erfindet Möbel aus gebogenem Holz. Er verbessert und verfeinert die Bugholztechnik in den nachfolgenden Jahren.

Die Herstellung des „Sessel Nr. 14“ beginnt, der als Wiener Kaffeehausstuhl berühmt wurde. Erfolgsrezept: wenig Teile, kreisrunder Sitzrahmen, Hinterbeine und Rückenlehne aus einem Stück.

1927 1929 entwirft der Ungar Marcel Breuer den B35, einen doppelt freischwingenden Clubsessel. Die Vorlage war der Stahlrohr-Freischwinger B33 von Mart Stam.

1929 Vergnügt schaukelt der Ausnahmekünstler Pablo Picasso auf seinem ThonetStuhl.

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Bernd BĂśnte bei einer Pressekonferenz zur Titelverteidigung von Wladimir Klitschko Ende Januar 2010 in der Esprit Arena, DĂźsseldorf.


made in germany

klitschko management group

Der dritte Klitschko Wo Wladimir und Vitali sind, ist Bernd Bönte nicht weit. Er ist der Manager der Klitschko-Brüder und Geschäftsführer der gemeinsamen Firma KMG. Er koordiniert Termine und Verträge und sorgt dafür, dass die Boxprofis auch nach ihrer Sportkarriere erfolgreich bleiben. * Text: Jean-Marc Göttert und Carolin Rosin

W

enn Wladimir oder Vitali in den Ring steigen, sitzt Bernd Bönte immer in Reihe eins. Am Schluss umarmt er begeistert den Sieger, der fast immer Klitschko heißt. Dann ist Bönte einfach nur Boxfan – wie viele Hundertausende auch. Doch der Mann mit der Golferbräune und den gestylten weißen Haaren ist mehr als nur Klitschko-Anhänger, sondern auch Sprecher, PR-Berater und Chefvermarkter des erfolgreichsten Box-Duos seit Muhammad Ali und Joe Frazier. Viele nennen Bönte inzwischen den dritten Klitschko.

Fotos: imago sportfotodienst/Moritz müller, telekom deutschland

Wegbereiter und Gestalter Der Münchner kennt die boxenden Brüder seit Wladimirs Olympiasieg 1996. Damals war er Kommentator beim Fernsehsender Premiere, später Boxsport-Chef. In den 90erJahren verhandelte er mit den großen Promotern in den USA, mit Don King oder Bob Arum. „Ich kenne die Hintergründe, die Kaufverträge.“ Und weil er sich so gut auskennt, gestaltet er alles in enger Absprache mit den Klitschkos. So wurde Bönte zum Wegbereiter für ihre Selbstvermarktung und den Aufbau ihrer Agentur. Seit 2004 sind die Klitschkos nicht mehr an einen Promoter gekoppelt, der 35 Prozent der Börse kassiert. 2007 wurde die Klitschko Management Group (KMG) gemeinsam mit Wladimir und Vitali gegründet. Das Unternehmen ist in Hamburg, Los Angeles und Kiew vertreten. „Alles läuft über unser Büro – angefangen bei den Vertragsverhandlungen mit Gegnern, Sponsoren und Partnern bis hin zur Presse­ arbeit und Hallenbuchung“, erklärt Bönte.

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Quasi als „Türöffner“ und Vermittler agieren die Klitschkos auch für Kunden aus der Wirtschaft, die auf dem osteuropäischen Markt tätig sein wollen. Große Box-Events, Firmen-Consulting – das heißt für Bönte und seine weltweit rund 20 KMG-Mitarbeiter aufwendige Terminkoordination zwischen den Standorten. Wenn Bönte morgens um zehn Uhr in der Firmenzentrale eintrifft, hat er bereits einige Stunden E-Mails von beiden Klitschkos, von ­Kollegen aus Los Angeles und Anwälten in New York auf seinem Smartphone bearbeitet. Unmittelbar auf E-Mails und Telefonate zu reagieren sei im Geschäft entscheidend, meint er. Auch die Termine der KMG lassen sich über Smartphones effizient koordinieren. Daten von Hin- und Rückreise, Flüge, Hotel und Abholung durch den Fahrer – alle Beteiligten erhalten die Infos aufs Handy. Keine triviale Sache, denn Wladimir und Vitali pendeln häufig zwischen ihren Wohnsitzen Los Angeles, Florida, Kiew und Hamburg sowie dem Trainingslager in Österreich. Damit sich die viel reisenden Manager abstimmen können, setzen sie zusätzlich die Web-Konferenztechnik der Telekom ein. „Das ist ideal“, sagt Bönte. „So können wir Vertragstexte ändern oder bereiten Präsentationen für Partner vor“, freut sich der dritte Klitschko. ■

Bernd Bönte ist der Mann hinter den Klitschkos // Für den 54-Jährigen ist der Boxsport eine Leidenschaft // Als Journalist saß er bei legendären Duellen am Ring // Seit 2007 ist der Germanist und Historiker Geschäftsführer der Klitschko Management Group GmbH.

KMG und die Telekom Das Projekt: Um Box-Events, Gespräche mit Sponsoren, Anwälten sowie Pressetermine zu koordinieren, suchte die Agentur eine Lösung, um die rund 20 Mitarbeiter in Hamburg, Kiew und Los Angeles optimal zu vernetzen. Die Lösung: Die Mitarbeiter nutzen BlackBerry Smartphones inklusive der professionellen Anwendung BlackBerry Solution, um E-Mails mobil zu empfangen und zu versenden. Zusätzlich setzen sie web’n’walk Surfsticks samt Notebooks ein. Abgerundet wird das Kommunikationspaket der Telekom durch den Anschluss „Business Complete“ mit Doppel-Flatrate für Festnetz und Internet sowie eine hochwertige Videokonferenz-Lösung.

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www.telekom.de/klitschko www.telekom.de/gk-center www.k-mg.de

Effizientes Meeting: Bönte und die Klitschkos.

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trend

Mobilfunk-netz der nächsten Generation

Das Netz bekommt Flügel Videos, Spiele und allerlei Smartphone-Anwendungen bremsen das Internet aus. Damit es künftig wie geschmiert läuft, baut die Telekom mit LTE ein Turbo-Netz für Mobilfunk. * Text: Iris Quirin


Herrscher der Netze. Auf riesigen Monitoren des Service Control Centers in Bonn haben Mitarbeiter das Mobilfunk-Netz der Telekom im Auge. Hier können die rund 70 Mitarbeiter auf einen Blick Verfügbarkeit und Auslastung erkennen.

V

öllig unspektakulär und von der breiten Öffentlichkeit fast unbemerkt ging im Mai 2010 eine Auktion in einer staubigen Kaserne in Mainz-Gonsenheim zu Ende, die die deutsche Datenautobahn gewaltig nach vorn bringen sollte. Knapp sechs Wochen und 224 Angebotsrunden dauerte das Bieterspektakel hinter verschlossenen Türen. In getrennten, abhörsicheren Räumen rangen die vier deutschen Netzbetreiber um Mobilfunk-Frequenzen, die von der Bundesnetzagentur meistbietend verkauft wurden. Knapp 4,4 Mrd. Euro später hatte neben Vodafone, E-Plus und O2 auch die Telekom einige der begehrten 40 Frequenzblöcke ergattert und sicherte sich damit die Grundlage für eine neue Mobilfunk-Ära.

Foto: Tillmann Franzen

Innovative Technik fürs Mobilfunk-Netz

Mit den Frequenzen lässt sich nämlich eine neue, effiziente Übertragungstechnik einsetzen: Long Term Evolution – kurz LTE – heißt der Turbolader fürs Mobilfunk-Netz. Damit können künftig zehnmal mehr Daten pro Sekunde drahtlos durch die Luft flitzen als mit dem heutigen Standard UMTS (siehe Grafik S. 43). Erstmals sind unglaublich schnelle Bandbreiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde möglich – also schneller als DSL im Festnetz. Einen Vorgeschmack auf die Leistungsfähigkeit von LTE zeigte die Telekom Anfang September auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin: Zwischen dem Messestand und einem fahrenden Auto in Bonn wurde per LTE eine Videokonferenz in HD-Qualität geschaltet – ganz ohne Aussetzer. Den Netzbetreibern geht es allerdings um mehr als Maximalgeschwindigkeiten: Sie müssen vor allem ihre Netzkapazität erweitern und Dienste auch in Regionen zur Verfügung stellen, die bis heute kein schnelles Internet haben. Den wachsenden Bedarf können die Mitarbeiter im Netzmanagement-Center in Bonn Tag für Tag auf ihren Monitoren ablesen. Die Auslastung steigt, längst ist es für immer mehr Menschen selbstverständlich, E-Mails von unterwegs abzurufen, Fotos und Videos auf YouTube, Flickr oder Picasa zu laden, bei Ebay mitzubieten oder per GPS zu navigieren. Auch Unternehmen nutzen verstärkt Dienste und Daten im Web, etwa durch Cloud Computing, und lagern Anwendungen, Rechenleistungen und gar ganze Plattformen auf gesicherten Servern von Dienstleistern wie der Telekom.

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trend

Schneller Ausbau: Funkmäste in Kyritz und Ziesar (Brandenburg) hat die Telekom mit der innovativen Technik LTE ausgestattet.

testsieger Handy-netz Die Telekom gewinnt den großen CHIP Vergleichtest und erhält das Prädikat „Handy-Netz des Jahres für Telefonieren und mobilen Internet-Zugang“ (lt. CHIP Online, 09/2010). Insgesamt belegt die Telekom gleich drei erste Plätze (Gesamtsieger, Sprache und Mobiles Internet). Speziell bei der Daten­ übertragung konnte die Telekom alle anderen Netzbetreiber im Test klar auf die Plätze verweisen.

l i n ks

www.telekom.de/4g bundesnetzagentur.de

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Mit ihrem mobilen Büro und dem Trend zum vernetzten Arbeiten greifen Mitarbeiter mit ihrem Notebook und Smartphone öfter auf Firmendaten zu als vor einigen Jahren. Die drahtlose Dauernutzung und die steigende Zahl von Applikationen belastet die Netze immer stärker: Nach Angaben der Bundesnetzagentur wuchs das Volumen im deutschen Mobilfunk von 3,5 Millionen Gigabyte 2007 explosionsartig auf 33,5 Millionen Gigabyte in 2009.

In anderen Regionen wird LTE das bestehende UMTS-Netz ergänzen, beispielsweise in Ballungszentren, wo die Übertragungsgeschwindigkeiten für das mobile Surfen nochmals deutlich erhöht werden. „Wir schließen die weißen Flecken und schaffen gleichzeitig das Netz der Zukunft“, sagt Telekom Chef René Obermann. Für ihn geht es dabei um nichts weniger als die „Eintrittskarten für die Gigabit-Gesellschaft“. ■

Ausbau in Brandenburg gestartet Den drohenden Datenstau soll LTE auflösen, die innovative Technik spielt jedoch auch beim Ausbau eine wichtige Rolle. So hat die Bundesnetzagentur die Vergabe der Frequenzen im Bereich 800 MHz mit der Auflage verbunden, diese zunächst für die Versorgung von „weißen Flecken“ zu verwenden. Knapp 90 Prozent der Gemeinden, die bislang keinen schnellen Zugang zum Internet haben, sollen bis 2016 angeschlossen werden. Den Start ins neue Web-Zeitalter können Firmen und Kunden in den Ortschaften Kyritz und Ziesar in Brandenburg bald erleben. Dort hat die Telekom Ende August die ersten Funkmaste mit LTE-Technik ausgestattet. Mehr als 1 000 weitere Orte werden in den kommenden Monaten angeschlossen – davon 500 mit LTE und 500 mit herkömmlichen Funkoder Festnetz-Techniken wie UMTS oder DSL. Hier lässt sich vor allem mit wenigen Basisstationen eine effiziente Breitbandversorgung in ländlichen Regionen sicherstellen.

Drei Fragen zu LTE 1. Was bringt mir LTE eigentlich? Einen Turbo-Zugang zum Internet! Für Geschäftskunden sind vor allem die mobile Einwahl auf Unternehmensnetze und zunehmend auch der Zugang zu Cloud-basierten Diensten interessant. Nutzer können umfangreiche Dateien schnell hoch- und herunterladen sowie ohne Verzögerung online arbeiten. Hochauflösende Videokonferenzen sind per Funk möglich. 2. Wann wird LTE verfügbar sein? Im ersten Quartal 2011 ist die kommerzielle Markteinführung des entsprechenden Angebots „Call and Surf Comfort via Funk“ geplant. Kunden und Interessenten können sich dafür bereits online registrieren lassen: www. telekom.de/4g 3. Benötige ich neue Endgeräte, um LTE zu nutzen? Ja, für LTE sind neue Endgeräte erforderlich, die in größeren Stückzahlen Anfang 2011 erwartet werden.

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Turbolader für Mobilfunk

Hamburg

Long Term Evolution (LTE) heißt der Nachfolger vom aktuellen UMTS-Netz. Damit lassen sich Daten bis zu 100 Megabit pro Sekunde übertragen!

Berlin Hannover

Schnell, schneller, LTE!

Leipzig

Kassel

Köln

So schnell wird ein Kurzvideo mit rund 70 Megabyte via Mobilfunk auf dem Notebook geladen: Im GSM-netz 2 Stunden, 43 Min.

im UMTS-netz (3G) Stuttgart 25 Min., 28 Sek.

Mit LTE (4G)

München

ca. 5 Sekunden

Telekom baut im Eiltempo aus Netzbetreiber müssen laut Auflage der Regulierungsbehörde erst die „weißen Flecken“ auf Deutschlands Breitband-Karte füllen. Mehr als 1 000 Orte wird die Telekom bis Jahresende mit Breitband erschließen, davon rund 500 mit der neuen LTE-Technik.

Evolution: Von GSM bis LTE

UMTS: Beim Universal Mobile Telecommunications System, kurz UMTS, spricht man vom MobilfunkStandard der dritten Generation (3G). Die Datenübertragung erreicht inzwischen mit der Erweiterung HSPA+ bis zu 21 Mbit/s im Download. Ladezeit: rund 10 Sekunden für ein Gigabyte-Foto. EDGE: Mit Enhanced Data Rates for GSM Evolution, kurz EDGE, wird die Rate der Datenübertragung auf bis zu 260 Kilobit pro Sekunde hochgeschraubt. Ein Digitalfoto in geringer Auflösung benötigt dann rund 40 Sekunden. GSM: Das Global System for Mobile Communications (GSM) ist im Vergleich langsam und überträgt Sprache und Daten mit nur 9,6 Kilobit pro Sekunde. Ein Digitalfoto mit geringer Auflösung wird in rund 160 Sekunden geladen.

15

Mit LTE wird die Gigabit-Gesellschaft möglich, mit hohen Bandbreiten und rasanten Zugängen für alle. Denn die Nutzung im Web hat sich gewaltig verändert. 10

38 % Video Online, Download und Streaming

38 % Rechnernetzwerke Peer to peer 5

20 % Internet, Daten und E-Mail 7%

0

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mehr Videos & Downloads

Exabyte*

Fotos: telekom deutschland; illustration: istockphoto (1)

LTE: Long Term Evolution (LTE) ist der Nachfolger von UMTS und damit die vierte Mobilfunk-Generation. LTE überträgt Daten bis zu 100 Megabit pro Sekunde. Mobiles Internet ist dann vergleichbar schnell wie ein VDSL-Anschluss im Festnetz.

Sonstige

38 % * Globale Internet-Nutzung in Exabyte pro Monat (1 Exabyte = 1 Mrd. Gigabyte)

28 % 2005

2010

quelle: Schätzung cisco

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kleiner beitrag

Handy-Verwertung

Schätzchen * Text: ARNULF SCHÄFER

D

ie Zahl überrascht selbst Experten: Über 60 Millionen Handys verstauben unbenutzt und vergessen in Schubladen der Republik. Sie bilden so etwas wie ein gigantisches Hightech-Lager, das Jahr für Jahr um 20 Millionen Geräte wächst. Die Rückgabequote liegt bei mageren fünf Prozent. Für viele Besitzer sind diese Alt-Handys wertlos, doch Experten haben die Schätzchen von Nokia, Samsung & Co als Rohstoffquelle der Zukunft entdeckt. „Ein einziges Handy enthält nur 24 Milligramm Gold und 250 Milligramm Silber“, erklärt Perrine Chancerel von der Technischen Universität Berlin, die sich mit der Wiedergewinnung von Rohstoffen in Handys beschäftigt. „Das hört sich nach sehr wenig an, aber angesichts der großen Zahl kommen enorme Wertstoffmengen zusammen“, sagt sie. Hierzulande liegen 1440 Kilogramm Gold und 15 000 Kilogramm Silber brach, schätzt sie. Mobiltelefone enthalten auch andere Edelmetalle wie Palladium und Platin sowie Basismetalle wie Kupfer, Nickel und Zinn. Hinzu kommen Sondermetalle wie Antimon, Indium und Tantal. Viele dieser Elemente lassen sich zurückgewinnen, auch wenn die Geräte aufwendig ausgeschlachtet werden müssen. Der Hausmüll und selbst der normale Elektronik-Schrott sind für die Verwertung jedoch nicht geeignet; die Edelmetalle gehen dabei verloren. Um den Schatz zu bergen, müssen die ausrangierten Geräte aufwendig eingeschmolzen werden, spezielle chemische Verfahren lösen anschließend die Stoffe aus der Schmelzmasse. Am Ende liegen Gold, Silber, Palladium, Platin und Kupfer vor. Über 90 Prozent der Wertmetalle lassen sich so zurückgewinnen, bei Edelmetallen sind es sogar 95 Prozent. ■

Ein Alt-Handy bietet wenig Edelmetall ...

MACH MIT!

Alt-Handys doppelt verwerten

Infos:

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www.millionen-fangen-an.de

2,9 Kunststoff

8,0

Kupfer

Foto: getty images

Die Umwelt profitiert von der fachgerechten Entsorgung der Alt-Handys doppelt. Für jedes zurückgenommene Handy spendet die Telekom aus den Erlösen an die gemeinnützigen Organisationen „ Deutsche Umwelthilfe“ und „Ärzte für die Dritte Welt“ (www.telekom.de/handy-ruecknahme).

10,6

59,6

Glas Eisen Aluminium Sonstige

14,2 Quelle: Jaco Huismann (Delft, NL)

DREIsechsNULL  02 | 2010


... bei 60 Millionen kommt viel mehr zusammen! Derzeit werden nur fünf Prozent der Alt-Handys wiederverwertet. Silber Gold

Kupfer

Palladium Platin

18 kg

540 kg

1 440 kg

15 000 kg

180 000 kg

Quelle: Schätzung, Technische Universität Berlin, 2010

DREIsechsNULL  02 | 2010

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kleiner beitrag

Nachhaltigkeit

Zahlen, Daten, Fakten Online-Rechnungen, elektronische Bücher, Facebook und Twitter – der Wandel von analog zu digital nimmt zu. Die Umwelt profitiert davon.

19 000 Tonnen

91 000 000 000

CO²-Emission werden durch 680 Millionen „GoGreen“-Briefsendungen der Deutschen Post kompensiert.

Minuten wurden in Deutschland 2009 mobil vertelefoniert. Quelle: GfK Panel Services Deutschland, Photo*Scope

Heute schon gezwitschert?

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat insgesamt über 20 Milliarden Tweets verschickt. Erst im März 2009 hatten Nutzer die magische Grenze von zehn Milliarden überschritten (Quelle: GigaTweet).

18 E-Books im Verhältnis zu 10 herkömmlichen Büchern verkauft Amazon in den USA. Tendenz steigend.

16 Kilogramm Wog das Handy, das Konrad Adenauer 1958 im Kofferraum seines Dienstwagens installieren lieSS. Handys wiegen heute nur knapp 100 Gramm.

Quelle: Amazon, August 2010

700 m Burj Dubai 828 m

600 m

Empire State Building 381 m Eiffelturm 324 m

400 m

31,6 %

300 m 200 m

Cheops Pyramide 138 m

100 m 0m

Meilenweit hoch: Mehr als 14 Millionen Kunden der Telekom nutzen Handy-Rechnung online und sparen dabei einen riesigen Berg Papier in Höhe von 4,2 Kilometern. 50

… aller deutschen Internet-Nutzer netzwerken auf Facebook, fast jeder zweite von ihnen mindestens einmal pro Woche, sagen die Marktforscher von Fittkau & Maaß. DREIsechsNULL  02 | 2010

illustrationen: kristina düllmann

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weiterdenker

Utopia-Gründerin Claudia Langer

Die Chef-Utopistin * Text: Andreas Wrede  Foto: Jörg Lühmann

Claudia Langer wollte immer schon die Welt nach vorn bringen. Ob als Schülerin, in der Werbung oder nun bei Utopia als soziale Unternehmerin. Wenn Claudia Langer fordert, tut sie es mit Nachdruck. Sie

fordert von sich, von anderen mehr Nachhaltigkeit – ohne Wenn und Aber! Damit viele mitmachen, entstand im Freundeskreis an einem lauen Sommerabend 2007 die Idee zu Utopia. Wenn immer mehr Verbraucher ökologisch korrekt einkaufen, glauben sie, müssten Händler und Hersteller doch ihre Preise und Produkte anpassen. Und wie es sich im Internet-Zeitalter gehört, gründete die Gruppe eine OnlinePlattform für „strategischen und nachhaltigen Konsum“. Utopia.de soll die neue Verbrauchermacht-Zentrale werden. Die Idee begeistert, und inzwischen brechen über 65 000 Menschen nach Utopia auf, in ihr gelobtes, virtuelles Land. Von wasch­ echten Öko-Fans bis hin zu kritischen Verbrauchern, die sich jeden Tag – wie Claudia Langer – die Frage stellen: „Wem kann und soll ich noch vertrauen?“ Dies nicht, weil die Welt nun mal ist, wie sie ist. Sondern weil die Welt uns jeden Tag ein Stückchen unübersichtlicher zu werden scheint. Gibt es wirklich ökologisches Eis? Welche Vorzüge hat der Hybrid-Antrieb bei Elektroautos? Wo kann man den kommenden Bio-Urlaub verbringen? In den Blogs wird diskutiert, gern werden Ratschläge ausgetauscht. „Wir brauchen alle Orientierung“, sagt Claudia Langer. „Utopia will sie bieten, damit wir beim Konsum nicht nur nachhaltig denken. Wir haben auch nachhaltig zu handeln, und damit belohnen wir jene Unternehmen, die nachhaltig wirtschaften.“ Aufgewachsen ist die Chef-Utopistin in München. Die ganze Famile engagiert sich in den Protestbewegungen der 80erJahre: Friedensketten, Anti-AKW-Demos, Stoppt-Strauß-Aktionen. Sie hat schon früh ihren ganz eigenen Kopf. Als Teenager leitet sie katholische Jugendgruppen. Das wäre nun wenig überraschend gewesen, nur ihr Herr Papa, der war halt evangelischer Pfarrer. Noch vor der Abiturprüfung gründet sie ihre erste Firma, eine Event-Agentur mit

dem klingenden Namen Avantgarde. „Dort haben wir mit Zielgruppen-Marketing gearbeitet, als das noch nicht so en vogue war“, sagt sie. Sie begreift sich als Autodidakt, setzt sich vor allem mit Charme und Kompetenz durch. Nach der Event-Firma baut sie gemeinsam mit ihrem Mann die Werbeagentur Start auf. Werbung versteht sie „grundsätzlich als Denksport-Aufgabe“. Kunden wie Burger King, die Deutsche Bank oder EON gefällt das, und die Agentur läuft prächtig, die kreative Arbeit macht ihr mächtig Spaß. Aber „nach 20 Jahren auf der Überholspur“, kommt der Agentur-Exit, es folgt ein Sabbat-Jahr mit Kindern und Mann. „Das war eine rein persönlich motivierte Kiste“, meint sie. Sie hat endlich MuSSe, beschäftigt sich mehr und mehr mit

Themen wie soziale Ungerechtigkeit und Umweltzerstörung. Sie überprüft ihre Konsum-Gewohnheiten und will sich nicht länger am Raubbau unserer natürlichen Ressourcen beteiligen. Sie will, dass auch andere mitmachen. Aber wie? Sie weiß, dass Verbraucher eine außerordentlich starke Kraft sein können. Doch sie weiß auch, dass die Welt anders tickt. „Die meisten Deutschen sind gegen Atomstrom, aber zu wenige steigen auf Ökostrom um.“ Das sei ein diffuses Signal an die Energiewirtschaft und Politik, meint sie. „Wasch mir den Pelz, aber mach’ mich nicht nass.“ Deshalb will sie Menschen erreichen, die gerade erst anfangen und sich noch nicht festgelegt haben. Die ganze Familie bemüht sich um Nachhaltigkeit, etwa wenn die Mama weniger Fernreisen im Flieger macht oder Papa beim Fahren nicht so aufs Gaspedal drückt. Statt Levi’s trägt sie Kuyichi Jeans aus organisch angebautem Denim. Der Gegenwert ihres CO2-Ausgleichs wird jedes Jahr in ein nachhaltiges Projekt in Afrika investiert. Utopia nimmt 2010 Fahrt auf: Im Mai konnte sie Telekom Chef René Obermann überzeugen, das Changemaker-Manifest zu unterzeichnen. Darin verpflichtet sich der Konzern zum Beispiel, eine Mil­ lion Alt-Handys in den nächsten zwei Jahren zu sammeln und wieder zu verwerten (siehe Seite 46). „Es geht nicht darum, hundertprozentig zu sein“, sagt sie. „Wir müssen einfach die richtigen Schritte gehen.“ Sie hält es mit dem großen Komiker Karl Valentin: „Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.“ Claudia Langer lacht, herzlich. ■

Claudia Langer, Jahrgang 1965, Tochter aus protestantischem Pfarrhaus, gründete vor dem Abitur ihre erste Firma, die Event-Agentur Avantgarde // 1992 baut sie gemeinsam mit ihrem Mann Gregor Wöltje die erfolgreiche Werbeagentur start auf // Die Agentur wird 2004 verkauft, im Folgejahr entsteht die Idee zu Utopia, 2007 wird sie als AG gegründet // Heute zählt die Internet-Plattform für nachhaltigen Lebensstil und strategischen Konsum über 65 000 Mitglieder // Im Mai 2010 unterzeichnet Telekom Chef René Obermann das Changemaker-Manifest von Utopia und legt eine freiwillige Selbsterklärung für eine nachhaltige Unternehmensführung ab.

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Claudia Langer, geboren 1965 in München. Was bedeutet für Sie beruflicher Erfolg?

Warum tun Sie, was Sie tun?

Vernetztes Leben bedeutet für mich, ...


RUNDUMSIC HT

Der Kindle von Amazon

Vernetztes Lesen

36 0 o verne tz tes LEBEN UND ARBEITEN

Impressum Herausgeber: Dirk Backofen, Leiter Segmentmarketing Geschäftskunden, Telekom Deutschland GmbH

Insgesamt 2,5 Mio. Bücher gibt es für den Kindle. Aber wussten Sie, was Kindle eigentlich heißt? Und schätzen Sie, wie viele E-Books bislang verkauft wurden. Wir verraten Ihnen viele kleine und große Fakten rund um das Lesegerät der Moderne. Unsere 360-Grad-Rundumsicht. Der neue Kindle

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it gr o

Verantwortlich: Christian Rätsch, Leiter Kommunikation Geschäfts­kunden Telekom Deutschland Konzept und Gestaltung: Philipp und Keuntje GmbH Brunnenhofstraße 2, 22767 Hamburg www.philippundkeuntje.de Geschäftsführer: Dominik Philipp, Hartwig Keuntje, Torben Hansen

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Chefredakteur: Jean-Marc Göttert Creative Director: Rouven Steinke

igens für Magazine und Z . Er ist e e i t schr ramm iften 36 G au r im Sor timen gt 5 s g t, daz 00 E-Büche ele wie u ko 700 0 gt. nd mm D r un d tu e e r nm tte t es Sp ung ab, das Licht der Erke gib ehr sta nntn ufklär eic en ge er A i a s h l w c s us eite ee d 1,8 satz zu früher können wis rz n Id Gegen d e i M m nz e u I K tra in d r. I ar. sch ge le ol i rufb V n e ab rsi on dle e Kin

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Beratung: Jörg Becke, Andrea Nikles, Stefan Moosleitner Gestaltung: Mira Gatermann, Nina Janssen Foto-Redaktion: Wiebke Burmeister, Loreen Hinz, Christiane Gundlach, Trixi Rossi Autoren: Dennis Dilba, Jean-Marc Göttert, Holger Fuss, Iris Quirin, Arnulf Schäfer, Anja Strohm, Andreas Wrede Fotografen: Marion Bosch dos Santos, Christian Burkert, Mareike Foecking, Tillman Franzen, Estelle Marandon, Hartmut Naegle, Sven Schwalm, Norbert Weidemann, Urban Zintel Illustratoren: Axel Pfaender, Kristina Düllmann, Julian Rentzsch Korrektorat und Lektorat: Saskia Jauss Produktion: Jörg Nagel, Hilko Wiegmann, Maud Mörstedt Druck und Vertrieb: Swiss Post Solutions GmbH in Bamberg © 2010 Telekom Deutschland GmbH

r aufnehmen. „Kindle“ s t a m m Büche t ur s 50 0 prün nd 3 g l i c n ru ha errechte abgelaufen sind. A us kan Urheb maz de on eren d le v m e re, d n machen, Lesez Kin rka no pl a eiche n Notize uf rw t r im em n ma n m s etze Ex kan eh he ie dle re n, T Koreanisch und Chinesis fre le Kin isch, c e s h x s d u m t io. a em R e r s n tell it d ar en che . wis nz .M

Foto: www.amazon.com

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seiner Thriller-Trilogie ko kel. Mit nnte t Fac der ß i e h Aut d or S “ un ne Ausgaben, rund 18 vir tu l e l d i tieg n u d elle b e n i g geg k s La l „ a r e r ss n l a h g c e e s n n h c und so übe ch he on gar T edia na ü c p i B k r s i i e z e e W x g e t h n i v h e c o e n rles riff ge nis g e o e r n d las kt ,B se en n ik er

e verkauen. Den 9, 7 s per Kindl Kindl -Zo -Book e ste E n ll-D io l l l l t i e isp M A e t z s t r „ e e b n ü t f t a m e ß i c h e n e h lay i a n “ “ e zon un d indle a er K l „ e b t 2 i t r e ü 0 o t Y w o e r N k -Times07 sic sW auf der als B h n a e r v s e m v D t h o selle on . r st B üc rlis de ten te s 11 2 rs ck n u ind y r vo pe 07 r .1

Nachdrucke nur mit Quellenangabe und Beleg­exemplar. Der Inhalt gibt nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder. Kontakt: dreisechsnull@telekom.de

Die nächste Ausgabe von DREISECHSNULL erscheint Anfang 2011. Die letzte sowie aktuelle Ausgabe finden Sie im Internet unter www.telekom.de/dreisechsnull 54

DREIsechsNULL  02 | 2010


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