DREISECHSNULL, Ausgabe 03/2012

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03 // november 2012

Magazin für Geschäftskunden der Telekom Deutschland www.telekom.de/dreisechsnull

Gratis te ste n !

360 o Wissen für Weiterdenker

Software a Business us dem Marketpla ce Seite 62

So tickt die Cloud Alle reden von der Cloud, doch wir zeigen, wie sie in der Praxis funktioniert. Ein Bericht über Unternehmer, die zu echten Wolken-Fans wurden.

Fertig zum abheben Wie der Frankfurter Flughafen in nur einer Nacht den Netzbetreiber wechselte // S. 26 Kampf der Cyberkrieger Virusjäger Eugene Kaspersky warnt vor massiven Angriffen aus dem Web // S. 39 Bunte Vielfalt Der Herbst bringt Farbe in den Smartphone-Markt. Die neuen Handy-Stars // S. 50


Smartphones und Tablets sind praktisch. Aber bergen sie nicht auch Risiken? DREISECHSNULL: Antworten f체r den Mittelstand. Magazin f체r Gesch채ftskunden der Telekom Deutschland: www.telekom.de/dreisechsnull

JETZT M ONLINE-M IT AGA UND WEB ZIN TV


neue mitteilun g

Die Cloud hat

riesiges Potenzial Foto: christian Wyrwa

und ist im Mittelstand zum

Schlüsselthema geworden. DIRK BACKOFEN, Leiter Marketing Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland

In vielen Gesprächen mit mittelständischen Kunden spüre ich deutlich, dass die Cloud zu einem Schlüsselthema geworden ist. Dennoch haben vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen Berührungsängste mit der neuen Technik und stellen zu Recht viele Fragen: Was genau ist die Cloud überhaupt? Wie sicher ist das Ganze? Und wie profitiere ich konkret davon in der Praxis? Diskutieren Sie mit uns auf Facebook: Zählen Sie sich zu den First Movern oder sind Sie eher ein Cloud-Skeptiker? Diskutieren Sie mit uns die Vor- und Nachteile der Wolke. www.facebook.com/dreisechsnull

dreisechsnull im web: Web: www.telekom.de/dreisechsnull E-Mail: dreisechsnull@telekom.de Facebook: facebook.com/dreisechsnull Twitter: twitter.com/drei_sechs_null YouTube: youtube.com/dreisechsnullTV

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Bei allen Fragen, eins steht fest: Die Cloud verändert schon heute unsere Welt der Programme, Server und Anwendungen: Statt zu kaufen, mieten immer mehr Firmen ihre BusinessAnwendungen in der Wolke, ohne sie selbst installieren zu müssen. Als   Lizenzmodell werden sie maßgeschneidert aus der Cloud bezogen, und zwar aus unseren hochsicheren Rechenzentren. Und um auch darauf zu antworten: Die Cloud funktioniert zuverlässig und sicher – das belegen

die Unternehmensbeispiele in der aktuellen Titelgeschichte. Generell bewegt das Thema Datensicherheit die Gemüter. Es geht vor allem um Angriffe von Hackern und Schadprogrammen aus dem Internet. Prominente Anti-Viren-Experten wie Eugene Kaspersky sehen uns inzwischen einer neuen Generation von Cyberangriffen ausgesetzt, die Wirtschaftssabotage und Spionage zum Ziel haben. Das betrifft vor allem deutsche Mittelständler, wie der russische Virenjäger im Exklusiv-Interview für DREISECHSNULL erklärt. Umso wichtiger sind Datensicherheit und Zugriffsschutz, die mehr als alles andere mustergültig in der Telekom Cloud verankert sind. In diesem Sinne: Bleiben Sie uns stets vertrauensvoll gewogen! Herzlichst, Ihr Dirk Backofen

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inhalt

DreiSechsNull 360° WISSEN FÜR WEITERDENKER

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Ganz sicher aufgehoben Fünf Beispiele, wie Unternehmen die Cloud nutzen und damit sicherer, flexibler und innovativer geworden sind.

BCP Award 2012 DREISECHSNULL ist nach 2011 in diesem Jahr erneut von einer unabhängigen Fachjury mit dem Preis „Best of Corporate Publishing“ in Silber für Print und Online ausgezeichnet worden.

Titelthema Cloud

made in Germany

14 Ganz sicher aufgehoben Server, Rechenleistung, Speicher, Software – fast alles lässt sich aus der Cloud beziehen. Wir zeigen fünf Firmen, die mit und in der Wolke arbeiten und warum sie ihre Entscheidung nie bereut haben.

26 Fliegender Wechsel In nur einer Nacht ist die Fraport AG als größter Flughafenbetreiber in Deutschland zur Telekom gewechselt. Eine Foto-Reportage über ein Großprojekt, das auf keinen Fall schief laufen durfte.

18 Fünf Fragen zur Wolke Was ist die Cloud? Wie sicher sind meine Daten? Und was haben Unternehmen davon? Fünf Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Empfehlen Sie uns! DREISECHSNULL bietet Reportagen, Praxisberichte und News für mittelständische Unternehmer. Empfehlen Sie das Magazin weiter. Schreiben Sie an: dreisechsnull@telekom.de Wir kümmern uns darum!

24 Wie funktioniert die Cloud? Anwendungen aus der Wolke nutzen, Server-und Rechenkapazität hinzuschalten – die große Illustration, was die Cloud bietet und wie das alles in der Praxis funktioniert.

30 Virtuelle Treffpunkte Wie die Beratungsprofis von All For One Steeb ein Videokonferenzsystem für Abstimmungen und Meetings einsetzen und damit Kosten und viel Reisezeit sparen. 33 Ein echter Lichtblick Der Getränkefachmarkt-Betreiber Trink & Spare erlebt ein EnergieSparwunder dank Datenfunk und ausgeklügeltem Beleuchtungskonzept. 34 Bau-App für unterwegs Die Gewinner des diesjährigen Telekom Innovationspreises 2012.

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Nicht verpassen: dreisechsnull web TV 19.11. Windows 8 auf Tablets, Notebooks und Smartphones. Tipps und Tricks. 19.11. Antrieb Mittelstand: Der Praxis-Event in Hamburg mit den wichtigsten Voträgen 19.11. Vom Service bis zur Diebstahlsicherung: Wie der Baumaschinen-Markt M2M nutzt

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Sushi-Meister aus Hamburg Starkoch Steffen Henssler gilt als SonnyBoy unter den Kochprofis. Der Meister über den Umgang mit seinem Smartphone.

360° praxis Smartphones und Tablets 50 Bunte Vielfalt Der Herbst bringt Farbe in den Smartphone-Markt.

titelmotiv: Matthias Töpfer; Fotos: martin kath, jan greune, fraport ag, pr (1)

52 Hart, aber smart Outdoor-Smartphones halten ganz schön viel aus. Die neuen Modelle. 54 Edel, schlank und pfeilschnell LTE kommt und nun auch neue Smartphones, die schneller funken. 56 Nokias Doppelturbo Die Finnen starten mit neuen Lumia-Smartphones durch. 58 Eine Welt aus bunten Kacheln Profi-Nutzer können aus einer breiten Palette von Tablets wählen. 62 20 Jahre Mobilfunk Alles über Handys und Netze. iphone 5 Der Platzhirsch unter den Smartphones ist leichter, schneller und besser als vorher.

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Wechsel 26 Fliegender Deutschlands größter Flughafen hat den

aufs Herz, Herr Kaspersky 39 Hand Der weltberühmte russische Virenjäger

Netzbetreiber gewechselt. In nur einer Nacht wurde das Großprojekt abgeschlossen.

Eugene Kaspersky warnt im Interview vor eine neuen Generation Cyberkriminellen.

Ein kleiner beitrag

standards

36 Bedrohung aus dem Web Die dreisten Methoden von Hackern und Cyberkriminellen

3 Neue Mitteilung Dirk Backofen über die Vorteile der Cloud und warun Datensicherheit für den Mittelstand so wichtig ist.

39 „Strenger kontrollieren“ Exklusiv-Interview mit Virenjäger Eugene Kaspersky. 42 Macht Google dumm? Über die streibaren Thesen des Hirnforschers Manfred Spitzer. 45 Zahlen, Daten, Fakten Wie die Datenmenge im Web steigt. menschen und macher 8 Sushi-Meister aus Hamburg Handyporträt mit Steffen Henssler. 10 Nachgefragt Was halten die Leser von der Cloud?

6 Perspektive Im Teilchenbeschleuniger am Kernforschungszentrum CERN suchen Forscher nach kleinsten Elementarteilchen.

9 News und Splitter Aktuelles aus der Technikwelt. 65 Impressum 66 Was macht... ...Vanessa Brüggemann, Mitarbeiterin im Test- und Lerncenter in Dortmund. Business -Dossier

12 „Was treibt ihr denn so gerade?“ Warum Moderator Kai Pflaume mit Facebook so erfolgreich ist.

64 Business Marketplace der Telekom Welche Cloud-Software der neue Marktplatz bietet und wie Unternehmen das Portal nutzen können.

46 Die Internet-Retterin Anja Feldmann, Informatikerin an der TU Berlin, im Porträt.

67 Software-Tipps aus der Cloud Profi-Apps für Videokonferenzen, für Finanzen und Buchhaltung. 5


perspek tive


Gottesteilchen Higgs-Boson

Seit 1964 jagen Wissenschaftler einem winzigen Teilchen nach – und meinen, es jetzt gefunden zu haben. Das nach dem britischen Physiker Peter Higgs benannte HiggsBoson gilt als letzter unbekannter Baustein der Materie. So klein das Teilchen, so gewaltig die Apparatur, die eingesetzt wird, um ihm auf die Spur zu kommen: Am europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf fahnden die Physiker mit dem gigantischen Large H ­ adron Collider nach dem mysteriösen Element. Der ringförmige Teilchenbeschleu­niger ist mit einem Umfang von 26,7 Kilometern der größte Apparat ­dieser Art. Der Nachweis des Higgs-Teilchens (auch gern „Gottesteilchen“ genannt) ist eine der wichtigsten wissenschaftlichen Errungenschaften der letzten 100 Jahre. www.cern.ch

Foto: peter ginter/bilderberg

Riese sucht Winzling


Ha ndy-Porträt

Der Sushi-Meister Reich wurde Star-Koch Steffen Henssler durch einen Lottogewinn nicht. Er machte damit lieber eine SushiAusbildung in Los Angeles – und wurde zum Meister. Welches Smartphone nutzen Sie und warum? Ich hatte es mal mit einem HTC versucht, bin dann aber schnell wieder zurück zu meinem Nokia N95, auch wenn mich meine Freunde entgeistert anschauen, wenn ich es auspacke. Ich komme mit den Tasten besser zurecht als mit dem Touch-Display. Ich kann sogar E-Mails abrufen, Apps schafft mein Handy aber nicht. Wie, Sie können ohne Apps leben? Ich habe eh so viel um die Ohren, und wenn ich sehe, wie bei meinen Freunden das Smartphone bei jedem Facebook-Posting piept, das ist mir alles zu viel! ­Bestimmt gibt es viele nützliche Apps, etwa um Flüge zu buchen, aber das macht alles meine Assistentin. Was ist die wichtigste Eigenschaft Ihres Handys? Eine einfache Bedienung und die Möglichkeit, damit schnell SMS zu schreiben. Simsen oder sprechen Sie lieber? Wenn es schnell geht, simse ich lieber. Aber bei komplizierteren Sachverhalten telefoniere ich, weil ich keine Lust habe, zehnmal hin- und her zu schreiben. Sind Sie eigentlich immer erreichbar? Und verfallen Sie in Panik, wenn der Akku leer wird? Na ja, Erreichbarkeit ist mir schon wichtig. Wenn der Akku leer ist, würde ich jetzt nicht direkt in Panik verfallen, jedoch schon zusehen, dass er schnell wieder aufgeladen ist.

steffen henssler Geboren: 27. September 1972 in Neuenbürg im Schwarzwald // 1999: Abschluss als Sushi-Chef, Sushi Academy in Los Angeles // 2001: eröffnet mit seinem Vater das Restaurant „Henssler & Henssler“ // Seit 2006: eigene Koch-Shows und gefragter Gast in vielen TV-Shows // 2012: Auszeichnung als „Best TV Chef“ für sein Buch „Hauptsache lecker“ // Motto: Immer nach vorn!

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News

Ich weiß, wohin du fliegst Wer wird denn bei Fluglärm gleich in die Luft gehen? Lieber greift man zur App Plane Finder vom Anbieter Pinkfroot und macht die Flieger zum neuen Hobby: Einfach iPhone oder ein Android-Smartphone in die Luft halten, wenig später weiß man alles über die Maschine: Flugnummer, Höhe, Geschwindigkeit und Ziel – rund um den Globus. Auf der gleichnamigen Website lassen sich Jets und Maschinen auf einer Weltkarte ebenfalls abrufen. Möglich wird dies durch den Empfang von ADS-B-Daten (Automatic dependent surveillance-broadcast), die jedes Verkehrsflugzeug an die Flugsicherung sendet. Der Anbieter übermittelt jedoch sicherheitshalber die Daten mit 30-sekündiger Verzögerung. www.planefinder.net

Fotos: Fotostudio Heupel, martin kath, PR (1)

Hightech-Schutzengel

Bike & Handy vereint

In Bonn wurde das RiderEcall-System als Motorrad- und Helmeinheit vorgestellt. Insgesamt fünf Sensoren an Fahrzeug und Helm messen Beschleunigung, Neigung oder Entfernung der Einheiten voneinander. Löst ein Sensor aus, wird über ein in der Motorradeinheit integriertes Mobilfunkmodul eine Notruf-SMS an die Notrufleitstelle gesendet. Die SMS enthält die GPS-Position und künftig persönliche, vorab gespeicherte Daten einer digitalen Notfallakte. www.steiger-stiftung.de

Als erstes fällt das Hinterrad auf: Im E-Jalopy sind Akku, Motor, die Steuerelektronik mit Tretund Elektroantrieb sowie eine Bluetooth-Schnittstelle fürs Handy montiert. Das Ganze funktioniert als Einheit und kann auch bei anderen Fahrrädern verbaut werden. Es macht aus jedem Rad ein E-Bike. Doch der Grünling kann noch mehr: Gekoppelt mit einem Smartphone und speziellen Apps lassen sich Daten etwa zur Luftqualität sammeln. Die vernetzten Fahrer können so Stauprognosen und Routenvorschläge austauschen. Preis: rund 3 000 Euro. www.mtbcycletech.com

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n achgefragt

Was bringt Ihnen die Cloud im Business?

„Es bringt uns viel mehr Sicherheit“

„Mit der Cloud arbeite ich schneller“

In unserem Unternehmen haben wir komplett auf Cloud Computing umgestellt. Für uns bedeutet das eine deutliche ­Verbesserung der Datensicherheit.

Die Cloud bedeutet für mich Schnelligkeit und Flexibilität – privat wie beruflich. Seriosität sowie Datenschutz des Anbieters haben für mich oberste Priorität.

gregor falke (54), Head of IT/Logistics bei Papstar in Kall (Eifel)

Stefan Asbrand-Eickhoff (49), Mode-Unternehmer, Düsseldorf

„Ich habe da noch ein paar Fragen …“ Die Cloud nutze ich zwar, um Termine und E-Mails zu synchronisieren. Aber beim Thema Sicherheit gibt es für mich noch Fragezeichen. Meine Kundendaten sind deswegen noch nicht in der Wolke. maren blum (40), Gründerin und Fahrradhändlerin, Hamburg

Diskutieren Sie mit uns auf Facebook Machen Sie bei „Nachgefragt“ mit! Eine Auswahl der Antworten wird im Heft veröffentlicht. www.facebook.com/dreisechsnull

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„Die Cloud brauche ich aktuell nicht“ In meinem Business brauche ich so etwas nicht. Ich arbeite mit meinem Handy und nutze E-Mails, um mit meinen Kunden direkt zu kommunizieren. Grzegorz Wieczorek (50), Selbstständiger Limousinen-Service, München

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Fotos: Florian Deventer, martin kath, eric remann, balazsgardi.com/Red Bull Content Pool, getty images

Überall auf die Daten zugreifen, mehr Speicher, effizienter arbeiten – die Wolke bietet viele Vorteile. Wir haben vier Unternehmer gefragt, wie sie die Cloud nutzen und was ihnen das persönlich bringt.


news

Der neue, alte US-Präsident Barack Obama ist auch online ein Star. Das Foto, das er zum Wahlsieg verschickte, übertraf bei Twitter die Rekordmarke für die meisten Retweeets. Auf Facebook haben nach wenigen Stunden rund 2,7 Millionen Fans „Gefällt mir“ angeklickt. Das Bild zeigt, wie Obama seine Frau Michelle umarmt. Der Kommentar: „Four more Years“.

Leben in der digitalen Welt

Zitiert Steve Wozniak, 62, gilt als Erfinder des ersten Apple 1 und hat die Firma mitgegründet. Anzug im Anzug Der obere Teil des Zweitanzugs ist der Beweglichkeit wegen aus speziellem Strickmaterial.

Rekordsprung im Maßanzug Noch nie fiel ein Mensch eine längere Strecke im freien Fall, noch nie sprang jemand so weit oben am Rande der Stratosphäre ab, und keiner wurde je so schnell: Extremsportler Felix Baumgartner raste am 14. Oktober 2012 bei Roswell, New Mexico mit 1,24-facher Schallgeschwindigkeit auf die Wüste Nevadas zu. Und ohne Spezialhelm und Ausrüstung hätte er nie überlebt. Um den extremen Druckverhältnissen und Temperaturen in 40 000 Kilometer Höhe standzuhalten, gleicht die Technik den Druck automatisch aus. Hergestellt wurde der Wunderanzug von der David Clark Company in Massachusetts. Seit 1941 entwickelt die Firma Schutz- und Anti-G-Anzüge für Testpiloten und gilt als Pionier für Raumfahrtanzüge. Für den Österreicher wurden ein Prototyp und zwei Anzüge produziert. www.davidclark.com

» Viele iPhone-Nutzer wären überrascht, wie innovativ Samsung ist! « Wie Apple-Gründer und Milliardär „Woz“ (Steve Wozniak) den Rivalen lobt „Apple wird immer als führend wahrgenommen, aber das iPhone 5 beherrscht nun als letztes Smartphone überhaupt die schnellere Übertragungstechnik LTE“, sagte AppleMitgründer Steve Wozniak in einem aktuellen Interview. „Viele iPhone-Nutzer wären überrascht, wie viele sehr schöne Innovationen Samsung auf seinen Geräten verwirklicht“, meinte Wozniak. Apples Innovationskraft sei „im Look der Geräte zu finden“.

Innovative Apps und neue Dienste Anrufbeantworter Mobilbox Pro schickt Sprachnachrichten direkt aufs Handy. Jetzt für Smartphones mit Android, Blackberry und Symbian kostenlos in allen Tarifen. www.telekom.de/mobilbox

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Travel und Surf Mit der App der Telekom lassen sich die Datennutzung und die Telefonie im Ausland steuern. Besonders praktisch: die aktuelle Verbrauchsanzeige. www.telekom.de/tarife

Persönliche Assistenz Ein neuer Concierge-Service unterstützt die tägliche Organisation des Geschäfts. Der Dienst ist zum monatlichen Festpreis rund um die Uhr erreichbar. www.businessconcierge.de

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news

Leben in der Digitalen Welt

Forscher der Uni Kalifornien haben eine Studie über Hyperthymesia veröffentlicht. Es ist die Fähigkeit, sich an jedes kleinste Detail der eigenen Biografie zu erinnern – exakt und lückenlos wie eine Computerfestplatte. Belegt ist das Phänomen weltweit bei nur 33 Menschen. Niemand weiß, wie das funktioniert, denn im Alltag sind sie genauso vergesslich wie alle.

Nicht die Zahl der Fans ist entscheidend, sondern der Austausch. Ich habe schnell gemerkt, dass Zuschauer eine direkte Verbindung zu mir haben wollen, und ich erhalte sofort Feedback zu meinen Sendungen und zu dem, was ich tue. Das ist viel interessanter, als nur die Einschaltquoten zu betrachten. Das ist aber eine Menge Arbeit, oder? Schon, denn ich suche aktiv den Austausch mit meinen Fans und merke, dass sie gern etwas beitragen wollen. Und natürlich mache ich alles selbst: Es gibt keinen Ghostwriter oder Ähnliches – das erhöht die Glaubwürdigkeit. Aber es ist wichtig, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, zum Beispiel rund um die Uhr online zu sein. Ich schreibe am Wochenende auch E-Mails und poste, aber ich erwarte nicht, dass jemand antwortet.

Mehr als 240 000 begeisterte Fans bei Facebook – auch im Web steht ­Moderator Kai Pflaume im Rampenlicht. Wie macht er das bloß?

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ch bin gerade auf dem Spielplatz das Klettergerüst ganz nach oben gestiegen, um der Sonne noch ein Stück näher zu sein. Was treibt ihr denn so gerade? Viele Grüße, Kai.“ So klingt es, wenn Kai Pflaume von unterwegs seinen Facebook-Freunden schreibt. Seit 2010 ist die Fan-Seite des beliebten Moderators online und wächst stetig. Im Interview erklärt er, warum der Erfolg in Social Media nicht selbstverständlich ist.

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Wie sind Sie zu Facebook gekommen? Ich war und bin sehr technikaffin. Ich habe schon früh begonnen, Fotos von unterwegs einzustellen, was gut ankam. Mit Facebook ist es noch einfacher zu kommunizieren, und viele der Fans sind heute selbst online. Viele Prominente rühmen sich der Zahl ihrer Facebook-Fans. Ist das Ihrer Meinung nach wichtig?

Sie sind viel unterwegs, da ist Kommunikation wichtig. Was ändert sich künftig? Ich glaube, speziell bei der mobilen Kommunikation werden wir durch neue Techniken wie LTE einen gewaltigen Schritt nach vorn erleben. Man kann dann zum Beispiel nicht nur von unterwegs Bilder auf Facebook posten, sondern live Fernsehsendungen ohne Qualitätsverluste übertragen. Wichtig ist nur, dass alles immer einfach zu bedienen ist. Das ist für mich entscheidend für den Erfolg. ■ www.facebook.com/kaipflaume

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Foto: martin kath, pr (2)

„Was treibt ihr denn gerade?“

Was raten Sie: Sollten mittelständische Unternehmer Social Media nutzen? Ob Social Media ja oder nein und wie intensiv, hängt immer von der Firma und ihrer Ausrichtung ab. Ein Spezialmaschinenbauer wird sicherlich auf informativer Ebene mit seinen Kunden kommunizieren. Anders zum Beispiel ein Hotel: Für diese Branche ist der Austausch mit den Kunden spannend. Generell muss man sich bewusst sein, wie viel Aufwand hinter der Pflege der Kanäle steckt.


Neues aus Digitalien

Sicher verschlüsselt Das mobile Verschlüsselungsgerät TopSec Mobile der Münchner Firma Rohde und Schwarz ist für sichere VoIP-basierte Kommunikation mit Smartphones und Laptops ausgelegt. Es wird über eine App bedient. Da es ein eigenständiges Gerät ist, bleibt es vor Malware geschützt. www.rohde-schwarz.de/topsec

Google baut eine Zeitreisemaschine Der Suchmaschinenriese Google zeigt erstmals auf seiner Plattform Google Cultural Institute 42 neue, historische Ausstellungen. Nach den bisherigen Kulturprojekten wie World Art Project, World Wonders Project sowie The Digital Dead Sea Scrolls (Historische Schriftrollen vom Toten Meer) bereitet Google auch die Geschichte des 20. Jahrhunderts virtuell auf: Per Mausklick erleben Anwender und Interessierte die Wirren des Zweiten Weltkriegs mit Holocaust und D-Day, bestaunen die Krönung von Queen Elisabeth II., verfolgen die Aufstände vom Mai 1968 in Paris oder machen sich schlau über das Leben des Anti-Apartheid-Kämpfers Nelson Mandela, der zum ersten schwarzen Staatspräsidenten Südafrikas gewählt wurde. Möglich wurden die außergewöhnlichen Projekte durch die Zusammenarbeit von 17 Partnern, darunter Museen und Kulturstiftungen. Sie stellten für die Online-Sammlungen Original-Dokumente und -Filmaufnahmen zur Verfügung. Viele der Fotos, Schriftstücke und Videos sind das erst Mal im Internet zu sehen. www.google.com/culturalinstitute

Aktuelle Angebote für Selbstständige, Freiberufler und kleine Betriebe. Die aktuellen Themen: LTE: So gehen Ihre Daten auf Rekordgeschwindigkeit De-Mail: Die erste Mail mit gesicherter Zustellung Neuheiten: Endgeräte und Tarife für das megaschnelle Netz Die neue pro business finden Sie unter: www.telekom-probusiness.de

Der Mini von Apple Das neue iPad mini ist größer als ein Smartphone, aber kleiner als übliche Tablet-PC. Sein 7,9 Zoll großer Bildschirm im 4:3 Format bietet viel Platz für Apps. Dank Mobilfunkmodul kann der Mini auch mit LTE mit bis zu 100 Mbit/s funken. www.apple.de


titelthema


Ganz sicher aufgehoben Server, Rechenleistung, Speicher, Software – fast alles lässt sich aus der Cloud beziehen. Wir zeigen fünf Unternehmen, die mit und in der Wolke arbeiten und warum sie ihre Entscheidung nie bereut haben.

Sicherheit im Fokus Im Testcenter von Britax Römer legt Versuchstechniker Jochen Thierer die Versuchspuppe vorsichtig zur Recht.


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Hightech-Konferenz: CIO Jan Bruning (vorne links) und Telekom Manager Gerhard Graf nutzen das Cloud-basierte Videosystem für Meetings.

schnelle Verfügbarkeit

Britax Römer Die Ulmer Firma Römer wurde 1971 als Hersteller für Autogurte gegründet. Britax Römer entstand 1979 aus dem Zusammenschluss mit der englischen Britax. Sie produziert fast alles rund um Kindersicherheit im Straßenverkehr – von AutoKindersitzen und Babyschalen über Fahrrad-Kindersitze bis hin zu Babytragen und Kinderwagen. www.britax-roemer.de

Herausforderung

Lösung

Fazit

Am Anfang stand die bessere Vernetzung der Standorte im Vordergrund sowie eine einheitliche Nutzung von Daten und Programmen über alle Landesgrenzen hinweg. Gesucht wurde eine extrem flexible Lösung, die eine hohe Verfügbarkeit sicherstellt und den schnellen Zugriff auf Daten und Anwendungen erlaubt.

Britax Römer führte zunächst einheitliche Programme ein und lagerte seine Daten und Programme in ein Rechenzentrum in der Cloud aus. Die schnelle Verbindung zwischen der Wolke und den verschiedenen Britax-RömerStandorten in Europa erfolgt durch eine hoch verfügbare NetzAnbindung der Telekom.

Die Auslagerung der Serverfarm in die Cloud bietet Britax Römer die gewünschte Flexibilität und sichert gleichzeitig eine optimale Betreuung, was Klimatisierung, Stromversorgung und Online-Anbindung betrifft. Für die Ulmer ist die aktuelle Cloud-Lösung außerdem deutlich kostengünstiger als eine vor Ort gehostete Variante.

Just in time: Täglich werden bis zu 8 000 Kindersitze hergestellt, die Daten kommen aus der Cloud. In der Crash-Abteilung warten Testpuppen auf ihren Einsatz.

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* Fotos: jan greune und rainer holz * text: Iris Quirin // Caroline Rosin // Arnulf Schäfer

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ird die Cloud überbewertet oder ist sie vollkommen unterschätzt? Seit Jahren diskutieren Unternehmer, Medien und Trendexperten über Wohl und Wehe der Wolke. Das Ergebnis ist eher durchwachsen, denn so einfach der Begriff, so komplex dessen Erklärung. Viele Mittelständler sorgen sich nach wie vor um Datensicherheit und Datenschutz oder hadern mit den Herausforderungen bei der Systemintegration. Andere haben Fakten geschaffen: Sie nutzen munter Programme und Dienste aus der Cloud; für sie ist die IT aus der Wolke so selbstverständlich wie Strom aus der Steckdose. Wie mittelständische Unternehmen in der Praxis tatsächlich Server, Rechenleistung, Speicher und Software aus der Wolke einsetzen und nutzen, zeigen wir anhand von fünf Beispielen und berichten über den durchaus pragmatischen Weg dieser Cloud-Pioniere, die am Ende eine gemeinsame Botschaft teilen: Traut euch ruhig!

ten anzuliefern sind.“ Aber auch bereits fertige Kindersitze könnten ohne ERP-Daten die Fabrik nicht verlassen, da dem Transportunternehmen ebenfalls die Lieferadressen fehlen würden. Damit alles wie am Schnürchen klappt, wünschten sich die IT-Verantwortlichen bereits vor fünf Jahren ein leistungsfähiges ERP-System, das in allen Niederlassungen Europas einheitlich sein sollte. Außerdem sollten die internationalen Standorte untereinander ausfallsicher vernetzt werden. „Viele Schwesterunternehmen handelten ganz eigenständig“, erinnert sich ICT-Manager Hans-Jürgen Etzel. „Jedes Unternehmen war für seine eigene unterschiedliche IT-Infrastruktur verantwortlich.“

Die Cloud als Wunschlösung

Daher sollte ein gemeinsames Rechenzentrum aufgebaut werden, in dem alle Programme und Daten der Niederlassungen und Werke in Europa gesichert und vorgehalten werden. „Wir suchten vor allem eine flexible Lösung“, erinnert sich Bruning in seiner für Niederländer typischen Klangfarbe. „Damit wir auch künftig nicht an einem Standort gebunden sind“, erzählt er. Die Auslagerung der gesamten Hard- und Software in die Cloud war schnell die Wunschlösung. Britax Römer nutzt heute das Rechenzentrum des Telekom Partners ScanPlus, das kaum zehn AutoKeine Kompromisse macht die Firma bei Kinderminuten vom Ulmer Werk entfernt ist, erklärt Gersitzen. Das gilt auch für die Daten in der Cloud. hard Graf von der Telekom. Durch die Auslagerung der Server in die Cloud wird die Hardware 24 StunVerteilt auf vier Etagen im Hauptgebäude und auf den und sieben Tage pro Woche optimal betreut, weiteren zwei Stockwerken im Nebengebäude was Klimatisierung, Stromversorgung und Onlinemontieren, fixieren und schrauben rund 400 MitarAnbindung betrifft. Über das leistungsfähige Netz beiter die angelieferten Einder Telekom können die zelteile in flinker Handarbeit. „Die Cloud bietet Leistungen Mitarbeiter blitzschnell auf Hier im Ulmer Zentralalle Daten und Anwenzu klar kalkulierbaren Kosten. werk entstehen die weltdungen zugreifen. Geweit bekannten Kindersithostet werden neben Sie ist immer günstiger als eine ze, die mit Billy, Lisa oder dem ERP-Programm Mivor Ort gehostete Lösung.“ Felix überzogen werden, crosoft Dynamics beispielje nachdem welchen Bezugsweise auch Lync, Sharepoint Jan Bruning, CIO von Britax Römer stoff Kunden wünschen. und Exchange von Microsoft. Damit die Mitarbeiter in den Montagegruppen Auch die Webauftritte sämtlicher europäischer ihre Auftragslisten flott verarbeiten können und die Niederlassungen sowie das E-Mail-Archiv und das benötigten Einzelteile stets in ausreichender MenDokumentenarchiv von Britax Römer sind in der ge bereitliegen, ist eine fehlerfrei funktionierende Cloud sicher untergebracht und stets abrufbar. IT-Infrastruktur im Hintergrund notwendig. „Ohne „Wenn eine hoch verfügbare Cloud sowie leisein hoch verfügbares ERP-System steht unsere Protungsfähige Verbindungen zu den Niederlassunduktion still“, sagt Jan Bruning, CIO bei Britax Rögen vorhanden sind“, betont Bruning, „ist der Aufmer. „Fehlen die Auftragsdaten aus dem System, bau einer eigenen Serverfarm heute überhaupt dann fehlt unseren Mitarbeitern die Information, nicht mehr nötig.“ Und: Das Gesamtsystem läuft was sie produzieren sollen und welche Komponenseit drei Jahren ohne einen einzigen Ausfall.

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1 % 18

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% 63  Quelle: kpmg

Cloud Computing mit guten Noten Anteil der Unternehmen in Prozent, die Public Cloud Services nutzen (von 40 Befragten). Durchweg positiv Eher positiv Durchwachsen Eher negativ Keine Angabe

1 Britax Römer

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Das vertiefende Video zur Cloud-Lösung von Britax Römer und wie diese eingesetzt wird. http://dreisechsnull.telekom.de/ #webtv/cloud-in-der-anwendung

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2 Fraba Gruppe Die Sensoren-Firma baut auf eine schlanke IT. Server und E-Mail-System liegen in der Wolke. Neues Portal Mit dem Business Marketplace, einem Portal der Telekom im Internet, können kleine und mittelständische Unternehmen BusinessAnwendungen aus der Cloud von Drittanbietern und Partnerfirmen testen und nutzen – von Büro- und Buchhaltung bis zu Kundenmanagement und VideokonferenzSoftware.

Den schönen, lichtdurchfluteten Hallen in der Carlswerkstraße sieht man erst auf den zweiten Blick ihre lange Geschichte an: 1874 ließ die Firma Felten & Guilleaume das Industrieareal in Köln unweit von Bahnhof und Hafen errichten. Rasch entwickelte sich der Standort zum Mittelpunkt einer emsigen Regionalindustrie in der Domstadt. Über 23 000 Menschen stellten damals Spezialdrähte für Seilbahnen her, aber auch das erste transatlantische Telefonkabel sowie Starkstromkabel für Ägypten, Marokko und Belgisch-Kongo. Vom Glanz des Industriezeitalters ist nicht mehr viel übrig geblieben, das Areal hat sich aber inzwischen zum modernen Gewerbecampus entwickelt, dessen urbanen Charme zahlreiche mittelständische Unternehmen schätzen. Auch Fraba, Hersteller von digitalen Drehgebern, hat dort Büros bezogen. „Wir sind ein absoluter Spezialist“, sagt Prokurist Jörg Paulus. Allein bei schlichten Drehgebern hat der Mittelständler mehr als 5 000 Artikel im Angebot. Die kleinen Sensoren erfassen Lageände-

5 Fragen zur Cloud Was ist die Cloud? Wie sicher sind meine Daten ? Und wie profitieren Unternehmen davon? Fünf schnelle Antworten auf einige häufig gestellte Fragen. 1. Was ist Cloud Computing? Eigentlich nichts Neues, denn wir nutzen die Cloud im Alltag schon länger, etwa wenn wir Fotos im Netz speichern oder Musik aus dem Web abrufen. Der Nutzer braucht im Prinzip keine Festplatte oder Software, sondern nur ein beliebiges Endgerät mit schnellem Internetanschluss. 2. Was ist das Prinzip der Cloud? Der Anwender nutzt seinen Rechner als eine Art Zugangskonsole, während Daten oder Anwendungen auf dem Server eines Dienstleisters liegen. Übers Web können wir auf alles im Rechenzentrum zugreifen. 3. Woher kommt der Begriff Cloud? Die Bezeichnung „Cloud“ kommt aus der Welt der Programmierer: In Projektskiz-

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zen zeichneten die Experten das Internet kurzerhand als Wolke. 4. Wie sicher sind die Daten? Die Telekom sorgt für die Sicherheit der gehosteten Daten in ihren Rechenzentren durch eine TÜV-Zertifizierung und die Erfüllung einer strengen ISO/IEC27001Norm. Auch vor Ort werden Beschaffenheit und Lage der Gebäude sicherheitstechnisch kontrolliert. Es gibt strenge Personen- und Zugangskontrollen. 5. Warum ist die Cloud so beliebt? Cloud Computing breitet sich vor allem deshalb so rasant aus, weil es für Unternehmen enorme Vorteile bringt: weniger Kosten, weniger Zeitaufwand, mehr Flexibilität und mehr Mobilität.

rungen, Drehrichtungen oder Winkelveränderungen zum Beispiel in Baumaschinen oder Kränen. Von der Carlswerkstraße aus steuert das Unternehmen seinen weltweiten Vertrieb. Das zweite Geschäftsfeld von Fraba sind Sensoren, die Tore absichern. „Fraba ist die Nummer eins in Europa“, freut sich Paulus. „Aber wir können nur bestehen, wenn wir neue Wege gehen.“ Damit meint der Diplom-Kaufmann nicht nur Sensoren, Chips und Platinen: Paulus bekennt sich klar zur schlanken IT, vor allem zur Cloud: „Unser Kerngeschäft sind die Produkte und unsere Mitarbeiter, nicht die IT“, sagt er. „2003 haben wir begonnen, Server, Software und Netzinfrastruktur in die Cloud auszulagern. So arbeiten wir viel effizienter.“

Pionier in der Cloud Nicht nur schlanker, auch flexibler ist Fraba damit geworden. So können die Mitarbeiter zum Beispiel jederzeit und von überall auf alle Cloud-Services zugreifen. Schließlich sind Vertriebsmitarbeiter, Produktmanager und Entwickler häufig zu Kundenterminen unterwegs. Um alle Vorteile der Cloud auszuschöpfen, müssen die Services jedoch rund um die Uhr zur Verfügung stehen. „Ein Ausfall kann uns richtig Geld kosten“, sagt Paulus. Deshalb hat der Mittelständler Service Level Agreements mit seinen Dienstleistern vereinbart. Sie garantieren ihm bestimmte Verfügbarkeiten und definieren Zeiträume, in denen der Anbieter Wartungen und Updates durchführt. Für noch mehr Sicherheit nutzt Fraba in Köln wie auch an seinen anderen fünf Standorten weltweit, redundante Internetanbindungen. Das zentrale E-Mail-System wird von der Telekom betreut. Unverzichtbar für Fraba: die Datenspeicherung in deutschen Rechenzentren. „Wir sind weder Angsthasen noch haben wir Probleme damit, Daten einem zuverlässigen Partner anzuvertrauen“, sagt Paulus. „Aber beim Thema E-Mail war es uns wichtig, dass deutsches Datenschutzrecht greift.“ Jüngst hat sich Fraba für eine Exchange-Lösung von Microsoft entschieden und seine 80 Postfächer vom alten in das neue System migrieren lassen. Jedem Mitarbeiter stehen damit rund 25 Gigabyte Speicherplatz in der Telekom Cloud zur Verfügung. Verwalten lassen sich die Postfächer über den so genannten Cloud Manager, eine Art Steuerkonsole für Cloud-Dienste. Damit kann Fraba Nutzer, Lizenzen oder Verteilerlisten pflegen. „Auch wenn wir schlank aufgestellt sind, braucht man ein Tool zur Administration“, sagt Paulus. „Sonst verliert man schnell den Überblick.“

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Mitten im Geschehen: Gemeinsam mit seinen Kollegen arbeitet Prokurist Jörg Paulus in einem großen Raum. Transparenz wird auch bei der Unternehmensführung großgeschrieben.

Effizienter mit der Cloud

Fraba Mit einem Patent für einen sogenannten Petri-Schalter gründet Franz Baumgartner 1918 die Fraba in Köln. Heute entwickelt und vertreibt der aus sechs Einheiten bestehende Firmenverbund vor allem hochpräzise, optische Sensoren zur Erfassung von Winkeln und Wegen in der industriellen Automation. In Sachen Cloud ist der Sensoren-Spezialist aus Köln ein alter Hase: Schon seit zehn Jahren werden Server, E-Mail und Co. in der Wolke sicher betrieben. www.fraba.de

Herausforderung

Lösung

Fazit

Die mittelständische Fraba Gruppe setzt auf eine schlanke IT und betreibt seit 2003 viele seiner Services virtuell – auch das E-Mail-System. Hier reichte den Mitarbeitern allerdings die Postfachgröße nicht mehr aus und sie wollten auf ein State-ofthe-Art-Produkt umsteigen. Dazu mussten die vorhandenen Daten in das neue System migriert werden.

Fraba entschied sich für Microsoft Exchange Online 2010. Rund 80 Postfächer mit einer Größe von jeweils 25 Gigabyte liegen neuerdings in der Telekom Cloud und sind in deutschen Rechenzentren gespeichert. Die Migration in das neue System verlief fehlerfrei an einem Wochenende. In der Cloud verwaltet Fraba Nutzer, Lizenzen und Listen.

Für die Firma ist entscheidend, ob die Cloud ihre Prozesse wirklich verbessert. Virtuelle Services müssen mehr Effizienz und Flexibilität bringen, damit Fraba sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren kann. Auch die Verfügbarkeit muss stimmen. Bei dieser Cloud-Lösung greift außerdem deutsches Datenschutzrecht – für Fraba ein sehr wichtiger Punkt.

Unter einem Dach: In Köln stellen die Mitarbeiter Prototypen der Sensoren her. Von hier aus wird der weltweite Vertrieb gesteuert, direkt aus der Cloud.

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titelthema

3 D.Ing-Gruppe Mitarbeiter und Berater tauschen sich mit einer neuen Videokonferenz-App aus der Cloud aus.

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Besprechung in der Cloud

D.Ing Gruppe Das Unternehmen wurde 2007 von Tobias Manig und Till Mundorf in Köln gegründet. Es ist aus der 2001 von Till Mundorf gegründeten D.ING Ingenieurgesellschaft hervorgegangen. Die Firma mit 30 Mitarbeitern hat sich auf Ingenieurdienstleistungen im Baubereich spezialisiert. Die D.Ing KonzeptE GmbH findet angeschlagene Immobilien und neue Areale mit Substanz und konzipiert die Erschließungen. Die D.Ing Gruppe realisiert den Ankauf dieser Immobilien und die ProjektE GmbH steuert und verwaltet die Bauvorhaben. www.ding-gruppe.de

Abstimmungsprofis: Till Mundorf, Chef der Kölner D.Ing-Gruppe (rechts), arbeitet bei der Bauabnahme eng mit seinem Bauleiter zusammen. Per Smartphone-Kamera kann er sich mit Architekten und anderen Beteiligten sofort in der Cloud abstimmen.

„Es ist für uns nicht mehr zwingend, die Baubesprechungen vor Ort zu machen. Das hat uns erhebliche Einsparpotenziale gebracht.“ Till Mundorf, Geschäftsführer der D.Ing Gruppe

Herausforderung

Lösung

Fazit

Rund 300 Wohnungen im Jahr setzt die D.ING Gruppe in Stand. Bislang mussten alle Beteiligten zu den wöchentlichen Baubesprechungen eigens dafür anreisen. Die Firma suchte daher eine Lösung, mit der sie die Zusammenarbeit zwischen den externen Beratern, ihren Architekten und Ingenieuren sowie der Firmenzentrale effizienter gestalten kann.

Till Mundorf registrierte sich im Sommer auf dem Telekom Business Marketplace und buchte die Videokonferenz-Software iMeet. Seither steht ihm die Cloud-basierte Software auf allen internetfähigen Endgeräten zur Verfügung. Die Daten lagern auf sicheren Servern in den Rechenzentren der Telekom in Deutschland; die Übertragung erfolgt verschlüsselt.

Mundorf und seine Architekten und Ingenieure müssen nicht mehr alle persönlich bei jeder Baubesprechung anwesend sein. Via iMeet haben sie Blickkontakt mit den anderen Teilnehmern und können gemeinsam Entscheidungen treffen und bei Bedarf gemeinsam Dokumente bearbeiten. Mit der App in der Cloud spart Mundorf selbst 20 Stunden im Monat.

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Ein typischer, trüber Regentag im Herbst. Till Mundorf, Geschäftsführer der D.ING Gruppe, sitzt am Schreibtisch in seinem Büro in der Von-WerthStraße in Köln. Gleichzeitig ist er live bei einer Besprechung auf einer Baustelle dabei – weit ab auf der anderen Seite der Stadt. Und sein Terminkalender signalisiert ihm, dass ein weiteres Meeting im 70 Kilometer entfernten Duisburg gleich beginnt. Auch das schafft er locker, trotz knapper Zeit, schlechten Wetters mit sicherem Verkehrsstau auf der A3. Zauberei? „Nein, iMeet“, sagt er lachend. „Mit der Videokonferenz-Software aus der Cloud müssen wir nicht immer alle zu jedem Termin reisen. Wir schalten uns ganz einfach mit Bild und Ton in unserem virtuellen Meetingraum zusammen.“ Die 2007 in Köln gegründete D.ING Gruppe vereint drei eigenständige Firmen unter einem Dach, die sich darauf spezialisiert haben, ungenutzte Immobilien zu finden und aufzuwerten. Jedes Jahr saniert die Gruppe rund 300 Wohnungen. Rund sieben Architekten und Ingenieure sind dafür ständig

unterwegs auf den Baustellen und arbeiten mit einem großen Netzwerk von Partnern zusammen. Mindestens einmal pro Woche findet auf jeder Baustelle eine Baubesprechung mit mehreren Teilnehmern statt. Klar, dass bei den Arbeiten viele Änderungen und Abstimmungen anfallen. Seit diesem Sommer klappt das erstmals ohne aufwendige Anreise: „Wir ersetzen viele Reisen zu Baubesprechungen durch iMeet“, erklärt Mundorf. Auf die Idee der virtuellen Konferenz in der Cloud brachte ihn Telekom Manager Christian Brucksch. „Für mittelständische Unternehmen mit vielen Mitarbeitern im Außendienst ist iMeet ein hilfreiches Werkzeug, das auf stationären wie mobilen Geräten genutzt werden kann“, erklärt er. „Neben der Videokonferenz lassen sich über iMeet Präsentationen zeigen, die dann gemeinsam bearbeitet wer-

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den und den Teilnehmern per Download zur Verfügung gestellt werden können.“ Mundorf kann bis zu 15 Teilnehmer in seinen virtuellen Konferenzraum einladen, ohne dass diese selbst die Software gebucht haben müssen. „Das geht auch spontan, wenn wir etwa von einem beteiligten Elektriker Details zum geänderten Schalterkonzept haben wollen oder seinen Plan nicht verstehen“, erklärt er. Dazu schickt er dem ElektroProfi einfach eine E-Mail mit einem Link, den er anklicken muss, und schon ist der Teilnehmer mit den anderen im virtuellen Meeting-Raum in der Cloud verbunden. Die nützliche App aus der Wolke lohnt sich für die D.ING-Gruppe jetzt schon: „Bei jeder iMeetKonferenz, an der ich vom Büro aus teilnehme, spare ich für die Fahrten und bis wir alle zusammen am Tisch sitzen rund zwei Stunden. Das summiert sich ganz schön bei zehn bis 15 Besprechungen im Monat“, rechnet Mundorf vor.

4 ticket.international

Das vertiefende Video rund um die Videokonferenzlösung aus der Cloud und wie die Kölner D.Ing-Gruppe davon profitiert. http://dreisechsnull.telekom. de/#webtv/imeet-aus-der-cloud

Dank Cloud kann die Firma ihren Kunden maßgeschneiderte Software und Services anbieten. Zwei Karten für den neuen James-Bond-Streifen, eine große Tüte Popcorn und ein Gutschein für Getränke: So sieht für viele ein gelungener Kinoabend aus. Für reservierte Plätze und gültige Gutscheine sorgt im Hintergrund „Delphin“ – eine Software der Firma ticket.international aus Daun. „Mit Delphin decken wir alle Geschäftsprozesse in Kinound Freizeitbetrieben ab“, sagt Geschäftsführer Kurt Römer. „Das geht vom Ticketverkauf online, mobil oder vor Ort, über die Verwaltung von Kundenkarten bis hin zu den Administrationsprozessen im Hintergrund.“ Damit Delphin problemlos in Kinos und Museen in ganz Europa läuft, brauchen die Betreiber allerdings mehr als die einfache Software: Daten-

Was Unternehmen über Risiken denken Die Furcht, durch Cloud-Anwendungen wertvolles IT-Know-how zu verlieren, prägt die Stimmung in den Unternehmen. Die Angst vor Datenverlust kommt an zweiter Stelle. Angst vor IT-Know-how-Verlust 8

Mangelhafte Interoperabilität zwischen Cloud-Diensten 4

Rechtliche und regulatorische Bestimmungen Unklare Rechtslage

12

10

Schwierige Integration mit Inhouse-Lösung

9

Angst, Daten zu verlieren

17 13

16

14

1 6

Fehlende Informationen über Cloud-Lösungen

8

Widerstand innerhalb der IT-Abteilung

1

%

Genereller Zweifel am Nutzen

15 9

20

22 17 1

33

20

18 57 27 Trifft voll und ganz zu Trifft eher zu Trifft teilweise zu Anteil (gewichtet) der Unternehmen in Prozent, die Public Cloud-Computing nutzen; n = 40

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Quelle: kpmg

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titelthema

4

Kapazitäten aus der Cloud

ticket.international Gemeinsam mit Robert Weyrauch gründete Kurt Römer 1996 die Spezialfirma in seiner Heimatstadt Daun. Heute nutzen rund 450 Kunden weltweit die Buchungs-Software aus der Eifel: die niederländischen Pathé Cinemas mit 22 Kinokomplexen ebenso wie das Porsche Museum in Stuttgart oder die BMW Welt in München. Geliefert wird alles aus einer Hand, je nach Anforderungen der Kino- und Freizeitanlagenbetreiber. Wie bei einem Baukasten stellen sie sich ihre Module zusammen. www.ticket-international.com Großes Kino: Kurt Römer (rechts) und Robert Weyrauch bieten maßgeschneiderte Services an.

Kinokarten aus der Cloud: Kinobesitzer nutzen Software, Rechenleistung und Speicher aus der Wolke.

Sicherheit geht vor Datenschutz made in Germany: Wo sind meine Daten, wer kann darauf zugreifen und wie sicher sind sie überhaupt? Fragen, die Unternehmen immer wieder beschäftigen. Wichtig zu wissen: Für Rechenzentrum am Standort Deutschland gelten wesentlich stärkere Datenschutzbestimmungen als üblich im Ausland.

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Herausforderung

Lösung

Fazit

Beim Vertrieb seiner Software setzt ticket.international auf die Cloud. Die Serverkapazitäten dafür lieferte bislang ein Dienstleister aus der Region. Doch die gemietete Serverfarm stieß an ihre Grenzen und stand nicht rund um die Uhr zur Verfügung.

Die Firma entschied sich für Rechenleistung, Speicherplatz und einen 24-Stunden-Service von der Telekom. Wartungsfenster werden angekündigt, abgerechnet wird nach Verbrauch. Die Migration der Daten in das System klappte ohne Probleme.

Für ticket.international zählt: Die Daten müssen den Kunden immer just in time zur Verfügung gestellt werden. Dafür sorgen die Cloud und eine schnelle Netzanbindung. Und: Alle Daten sind in deutschen Rechenzentren gespeichert.

bankserver, Applikationsbei der Telekom zubuchen. „Uns war wichtig, dass alle server sowie eine „Wir schätzen es sehr, Daten in deutschen Rechenzentren dass wir einen persönschnelle und sichere Internetanbindung sind lichen Ansprechpartgespeichert werden.“ ebenso nötig. ner haben,“ sagt RöAls Hosting-Partner für die mer. Wir buchen nicht online, Kurt Römer, ticket.international Cloud-Angebote hat Ticket Internatisondern telefonisch oder per E-Mail onal die Telekom an Bord geholt. über unseren Telekom-Kontakt.“ Der Dienstleister stellt Ressourcen wie SpeicherAuch für den Schutz und die Sicherheit der Daplatz, Arbeitsspeicher und Rechenleistung aus der ten ist bestens gesorgt. Ticket International war es Cloud bereit, die wiederum die Kunden des Mittelwichtig, dass die Daten in Deutschland verarbeitet ständlers je nach Bedarf nutzen können. und doppelt gespeichert werden. Schließlich verSämtliche Leistungen liefert die Telekom mit eitrauen die Kinos und Museen dem Mittelständler ner Verfügbarkeit von 99,9 Prozent und steht bei sensible Informationen wie Kundendaten an. Störungen mit einem Service-Team rund um die „Wir haben gemeinsam mit der Telekom eine Uhr bereit. „Das ist enorm wichtig, denn wenn ein hochsichere, zertifizierte Anwendung in der Cloud System ausfällt, müssen die Kunden die Kinokasse entwickelt, über die wir mehrere Tausend Transakschließen und verlieren so bares Geld“, sagt Ticket tionen Tag für Tag abwickeln“, sagt Römer. „Damit International-Chef Römer. Um Lastspitzen abzufanbieten wir unseren Kunden einen echten Mehrwert gen, lassen sich aus der Cloud schnell Kapazitäten für ihr Geschäft.“

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5 Engel & Völkers Dank Cloud hat ein Immobilien-Profi seine Buchhaltung besser und schneller im Griff als vorher. Erten Dörter ist viel unterwegs: Der Lizenzpartner von Engel & Völkers und Geschäftsführer des Bereichs NRW pendelt zwischen seinen drei Büros in Pulheim, Brühl und Bergisch-Gladbach/Bensberg. Die Geschäfte im Rheinland laufen gut, doch gerade das stellt seine Buchhaltung vor erhebliche Zeitund Organisationsprobleme: Denn bislang wurden alle Rechnungen in den Büros gesammelt, dann dem externen Steuerberater zugeschickt. Wollte Dörter zwischendurch eine Rechnung prüfen oder sich einen Überblick über bestimmte Marketingausgaben verschaffen, musste er warten, bis die Steuerunterlagen nach zwei bis drei Wochen zurückkamen und diese dann per Hand durchforsten. „Das war mir zu langwierig, und mir fehlte die Transparenz“, bemerkt er. Auch die Begleichung der Rechnungen war ein großer Zeitaufwand: Zehn bis 15 Stunden im Monat war der Chef allein damit beschäftigt, alles abzuzeichnen und via Online-Banking zu bezahlen. Die Lösung seiner Probleme fand Dörter in einem Finanzprogramm aus der Cloud: Seit 2011 nutzt er die Online-Buchhaltungssoftware „Finanzen Buchhaltung & Analysen“ (Business Edition) des Telekom Partners Scopevisio aus Bonn. Um die Software an den drei Standorten nutzen zu können, loggen sich Dörter und seine Assistentinnen via Internet mit ihrem Passwort ein und schon können sie in der Cloud arbeiten. Die gespeicherten Daten lagern in deutschen Rechenzentren, die Übertragung dorthin erfolgt verschlüsselt. „Der größte Vorteil ist die Transparenz“, betont Dörter. „Egal wo ich bin und nach welchen Infos zu Debitoren und Kreditoren ich suche, ich finde sie per Mausklick“, freut er sich. ■

Business Marketplace Portal für Geschäftskunden der Telekom mit Software aus der Cloud www.telekom.de/cloud/businessmarketplace cloud special Redaktioneller Schwerpunkt rund um die Cloud, inkl. Videos und Referenzen www.telekom.de/dreisechsnull/cloud

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Software aus der Cloud

Engel & Völkers

Spart Zeit und Aufwand: Erten Dörter, Lizenzpartner der Engel & Völkers NRW GmbH, und Jacqueline Astasio, Assistentin in BergischGladbach, zeigen, wie die BuchhaltungsSoftware aus der Cloud funktioniert.

Engel & Völkers ist mit 470 ImmobilienShops in 35 Ländern einer der weltweit führenden Anbieter auf dem Markt für die Vermittlung und Vermietung von Luxusimmobilien. Drei davon betreibt der Lizenznehmer Erten Dörter im Kölner Umland: seit 2007 in Pulheim, seit 2008 in Brühl und seit 2012 in Bergisch-Gladbach. Insgesamt fünf feste und zehn freie Kaufberater arbeiten für ihn (Umsatz 2011: rund 1,2 Millionen Euro). www.engelvoelkers.de

Herausforderung

Lösung

Fazit

Das Prozedere, die gesammelten Unterlagen an den Steuerberater zu schicken und dessen Auswertungen bis zu drei Wochen später zurückzubekommen, war zu aufwendig und zu langwierig. Erten Dörter wollte selbst zeitnah Auswertungen vornehmen und nicht alles einzeln abzeichnen müssen.

Die optimale Lösung fand er in der Cloud bei Scopevisio. Die Finanz-Software der Bonner arbeitet als App in der Wolke, die Daten lagern sicher in Rechenzentren der Telekom und die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt. Der Steuerberater greift ebenfalls auf diese Daten in der Cloud zu.

Mit der neuen BuchhaltungsSoftware aus der Cloud kann Erten Dörter unabhängig von seinem Standort auf seine Kennzahlen zugreifen. Er profitiert von der Transparenz und spart Zeit: Statt 15 Stunden dauert die Freigabe und das Bezahlen der Rechnungen maximal zehn Minuten im Monat.

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titelthema

So funktioniert die Cloud Flexibel mieten statt teuer investieren: Server, Rechenleistung, Speicher, Software – fast alles lässt sich nach Bedarf aus der Cloud beziehen. Doch wie geht das eigentlich? * illustration: caepsele visuelle strategien

das ist die Public Cloud Viele Unternehmen und Millionen von Kunden nutzen Public Clouds, die sie direkt über das Internet per Passwort und Anmeldung erreichen. Umfassende Sicherheitskonzepte lassen sich hier allerdings nur bedingt verwirklichen.

Firma 1: Alle Mitarbeiter sind auf dem gleichen Stand Ob im Büro, unterwegs oder im Home Office – je besser die Vernetzung, desto schneller der Datenabgleich für alle. In der Cloud sind Adressen, Kundendaten, und Verzeichnisse überall verfügbar und für alle immer aktuell.

Word & Co. aus der Wolke Die Cloud hat viele Vorteile: Unternehmen können gängige OfficeAnwendungen wie Word oder Excel aus der Cloud beziehen. Sie zahlen auch nur das, was sie nutzen.

Spezial-Apps nutzen Aus dem Business Marketplace lassen sich spezielle Programme maßgeschneidert und nach Bedarf abrufen.

firma 2: Meetings in der Cloud halten Telefon, E-Mail, Video-Konferenz oder gemeinsames Bearbeiten von Dokumenten – alles lässt sich in der Wolke einfach koordinieren.

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Business Marketplace Im Business Marketplace können kleine und mittelständische Unternehmen hochwertige Geschäftsanwendungen in der Wolke mieten, kaufen oder testen – von gängigen Büro- und Buchhaltungs-Software bis hin zu Kundenmanagement und VideokonferenzProgrammen.

das ist die private Cloud In der Private Cloud sind Ressourcen, Services und Daten zugangsbeschränkt. Hier gelten besonders strenge Sicherheitsvorgaben. Die Vorteile für Unternehmen: Skalierbarkeit, Kostentransparenz und bedarfsgerechte Abrechnung bei voller Sicherheit.

Gesicherte Verbindungen Die Telekom betreibt Cloud-Services mit höchsten Sicherheitsstandards. Auch die Datenübertragung ist dank eigener VPNNetze und Verschlüsselung absolut sicher. Selbst unternehmenskritische Anwendungen sind in der Cloud gut aufgehoben.

firma 3: Turbo in der Cloud dazuschalten Bei Bedarf lassen sich Server und Speicherkapazität in der Cloud einfach hinzuschalten. Vorteil: Unternehmen können Lastspitzen flexibler abfangen ohne in teure Hardware zu investieren.

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made in germany

Nachtaktion in Frankfurt Mitten im Flugbetrieb musste die Telekom 1 900 SIM-Karten auf dem Vorfeld austauschen.

Fr ankf u rt e r Flu gh a f en

Fliegender Wechsel Das gab es noch nie: Mitten im Flugbetrieb wechselte der Frankfurter Flughafen-Betreiber Fraport AG den Netzbetreiber. Zwischen donnernden Maschinen, Passagieren und Fracht mussten 1900 SIM-Karten in den VorfeldFahrzeugen ausgetauscht werden. Wie der Coup in einer Nacht gelang. * Text: Anja Strohm // Fotos: Manuel Hauptmannl

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countdown

20.00

Nachtschwärmer: Um 20 Uhr sammeln sich die 72 Telekom- und Flughafen-Mitarbeiter, die den Wechsel der SIM-Karten in der Nacht abwickeln.

Mutmacher: IT-Analytiker Frank Türk drückt noch einmal die Hände der Teamleiter und Agenten. Drei Monate haben sie sich minutiös auf die Migration vorbereitet.

Sattmacher: In Bussen werden die 18 Teams zu ihren jeweiligen Einsatzorten auf das Vorfeld gebracht. Zur Verstärkung gab's Lunch-Pakete.

Einsatzgeber: 1 500 Geräte, die den Fuhrpark auf dem Vorfeld steuern, werden mit SIM-Karten der Telekom bestückt. Dieser Tablet-PC funkt in einem Bus.

D

as Herz des Frankfurter Flughafens pocht im Sekundentakt. Um das quirlige Treiben der riesigen Flieger aufrecht zu halten, sind ständig Schlepper, Gepäckwagen, Hebebühnen, Transporter und Busse im Einsatz. Mehr als 1 500 solcher Fahrzeuge verrichten auf dem Vorfeld emsig ihren Dienst und sorgen dafür, dass Flugzeuge be- und entladen werden können. Sie weisen den Maschinen den Weg, den Passagieren ihren Flug und der Fracht ihr Ziel – ohne sie geht nichts. Wer diese 1 900 Geräte stilllegen will, braucht einen guten Grund. So wie Roland Krieg, CIO der Fraport AG, am Abend des 23. Oktober. Als Auftraggeber und IT-Chef der Fraport zählt er zu den Verantwortlichen der Operation „FRAconnecT“, wie der Wechsel des Netzbetreibers von Vodafone zur Telekom genannt wird. Der Auftrag: Der gesamte Vorfeld-Fuhrpark muss mit neuen SIM-Karten be-

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Zum Unternehmen Name: Fraport Konzern Gründung: 1924 Erster Flubetrieb: 1936 Mitarbeiter: rund 20 000 Passagiere: etwa 57 Mio. im Jahr Fläche: 21 Quadratkilometer

www.fraport.de www.telekom.de

stückt werden – in dieser Nacht. Eine HerkulesAufgabe, denn die kleinen Kartenmodule stecken in Kommunikationsgeräten wie fest eingebauten Tablet-PC, Autotelefonen und Vorfeld-Handys. Über die Geräte erhalten die Fahrer laufend ihre Informationen darüber, wohin sie ihren Bus voller Passagiere bringen müssen, welche Maschine das nächste Frachtgut erwartet und welches Kofferband bei dem Flug aus Pennsylvania anspringt. Da darf nichts schief gehen: „Wir greifen in das Herz des Flugbetriebes ein“, sagt Frank Türk, ITExperte der ausführenden Telekom-Tochter OS. „Wenn die Operation nicht klappt, stockt der Flugbetrieb“. Für das Projekt hatten Türk und die Helfer eine Nacht Zeit – nicht viel, um ein Herz auf Telekom zu trimmen. Am 24. Oktober kurz vor fünf Uhr morgens war der fliegende Wechsel gelungen. Die ersten Maschinen konnten pünktlich abheben.

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heiSSe phase

22.00

Taktgeber: Heinz-Dieter Hufnagel (Fraport) und Karsten Pfrommer (Telekom) prüfen, wie schnell der Kartentausch klappt. Ab 22 Uhr beginnt die heiße Phase.

Ansager: Jede ausgetauschte SIM-Karte wird eigens überprüft. Olaf Micheel (Telekom) checkt mit einem Rückruf, ob die Karte ordnungsgemäß arbeitet.

Stille Empfänger: Sie sind die Hauptakteure der Nacht – diese Gepäckschlepper sollen mit neuen SIM-Karten bestückt werden. Geht die Aktion schief, steht alles still.

Antreiber: Um halb elf gibt es kleine Probleme. Einige SIM-Karten wurden ohne Telefonbuch übertragen. Karsten Pfrommer (links, Telekom) und Rudolf Marquet (rechts, Fraport) von der Einsatzleitung haben sofort Lösungen parat.

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Ruhig Blut: Um Mitternacht waren erst 21 Prozent getauscht. Dennoch alles im Plan. DREIsechsNULL  03 | 2011


happy end

02.00

Verplombt: Dieses Fahrzeug trägt schon die neue SIM-Karte, zu erkennen am magentafarbenen Telekom-Aufkleber. Der Schlepper ist versorgt.

Gut gelaunt: Fraport IT-Chef Roland Krieg freut sich. Kurz nach zwei Uhr nachts sind 75 Prozent der Karten erfolgreich getauscht. Die Aktion läuft bestens.

Begleitung: Ein Filmteam von DREISECHSNULL zeichnet alles auf dem Vorfeld auf. Bald ist Nachtflugverbot; die letzte Maschine startet um 23 Uhr.

Großprojekt Fraport und die Telekom

Ausrüstung: Angelina Adolphs (Telekom) ersetzt die alte Karte im Bus.

Das Projekt: Der Frankfurter Flughafen zählt zu den bedeutendsten Luftverkehrsdrehkreuzen der Welt. Der Betreiber Fraport beauftragte die Telekom, mehr als 15 000 Festnetzanschlüsse von Colt und etwa 6 000 Mobilfunkanschlüsse von Vodafone zu übernehmen. Zudem sollen rund 700 Unternehmen auf dem Gelände von Fraport in das DSL-Netz integriert werden. Damit liefert die Telekom Fest- und Mobilfunknetz aus einer Hand. Die 6 000 SIM-Karten enthalten sowohl Sprach- wie auch Datendienste auf Basis von UMTS/GSM, geplant ist zudem der Ausbau mit LTE. Die Festnetztelefonie der 15 000 Teilnehmer ist mit Internetzugang und redundantem SIP-Anschluss für den Zugang ins öffentliche Netz ausgestattet. Mit der eigenen WLAN-Infrastruktur am Flughafen-Campus inklusive Breitband-Internetzugang für DSL-Anschlüsse ist das Paket komplett. Die Telekom sorgt für eine integrierte Lösung hochverfügbarer Voice-, Data- und Internetdienste. Der neue Vertrag für Festnetz- und Mobilfunk gilt zunächst für 48 Monate, mit der Option auf Verlängerung auf bis zu fünf Jahre. Die Kommunikationsdienste liefert Telekom Deutschland mit der Unterstützung von Operational Services, eine je 50-prozentige Tochter von Fraport und T-Systems. ■

Punktlandung: Teamkoordinator Michael Einsiedler zählt durch. 63 von 75 Fahrzeuge in seinem Segment haben neue Karten. Ein Tausch dauert 15 Minuten. DREIsechsNULL  03 | 2011

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1 2

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Gut beraten: Ralf Linha leitet beim SAP-Dienstleister den Bereich Consulting. Virtuell statt vor Ort: Via TelePresence spart die Firma Zeit und Reisekosten. Intensiver Austausch: Ralf Linha (links) und Telekom-Kundenbetreuer Jochen Scholz haben 2011 das gemeinsame Projekt auf den Weg gebracht.

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made in germany

Beratung sfi rma A ll fo r O ne St e e b

Virtuelle Treffpunkte Wenn eine mittelständische Firma SAP einführt, sind die Profis von All for One Steeb meist nicht weit. Die Berater kümmern sich rund um die Uhr um kleine und große Probleme. Und weil sie fast immer auf Achse sind, nutzen die Mitarbeiter ein innovatives Videokonferenzsystem für Abstimmungen und Meetings. * Text: Caroline Rosin // Fotos: jan greune

A

uf dem Stuttgarter Flughafen starten und landen die Maschinen im Minutentakt. Fast nur einen Steinwurf von dem hektischen Treiben der Jets entfernt, in Filderstadt, hat die Beratungsfirma All for One Steeb ihre Zelte aufgeschlagen: Knallgrüne Sitzelemente, pinkfarbene Bilder mit asiatischen Schriftzeichen und großzügige Meeting-Bereiche bestimmen das Ambiente der Zentrale. Die Spezialfirma gilt als Nummer eins unter den SAP-Dienstleistern in Deutschland. Der Standort ist gut gewählt, denn die Berater sind oft unterwegs und verbringen bis zu 80 Prozent ihrer Arbeitszeit vor Ort beim Kunden. Für die meisten Mitarbeiter gehören mobile Arbeitsmittel wie Notebook und Smartphone längst zum Standard. „Ein SAP-Projekt ist immer eine Herausforderung“, sagt Ralf Linha, Geschäftsleiter. „Es kostet die Unternehmen viel Zeit, und sie benötigen unsere Unterstützung.“ Die Berater dokumentieren zum Beispiel die Geschäftsprozesse ihrer Kunden, wählen SAP-Module aus und bereiten die notwendige Datenmigration vor.

Spezialisten sind gefragt „SAP-Dienstleister gibt es wie Sand am Meer“, betont Linha. „Wir unterscheiden uns vom Wettbewerb durch den Fokus auf wenige Branchen wie Maschinen- und Anlagenbau sowie den Automotive-Bereich.“ Der Erfolg der Fokussierung spiegelt sich in den Zahlen wider: So betreut All for One Steeb der-

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zeit rund 1 400 Unternehmen. „Wir gehen immer einen Schritt weiter als vergleichbare Anbieter“, sagt Linha. „Unsere SAP-Module decken nicht nur Standardprozesse ab, sondern auch Sonderbereiche – sei es die Bereitstellung eines speziellen Formulars oder die Dokumentation von Produktvarianten.“

Alles aus einer Hand Alles andere als Standard ist auch das Großprojekt, das All for One Steeb gemeinsam mit der Telekom in Angriff genommen hat. Das Ziel: „Unsere Mitarbeiter sollen, egal von wo und mit welchem Gerät, immer Zugriff auf alle Firmendaten haben“, fasst Geschäftsleiter Linha die Vorgabe zusammen. Dafür muss alles – angefangen von Notebooks über Software bis hin zu Kommunikations-Tools wie Videokonferenzsysteme – vereinheitlicht werden. Das heißt auch: Alles kommt am besten von einem Anbieter, meint Linha. Also eine klare Entscheidung für die Telekom, wie er betont: „Sonst ist der Koordinations- und Zeitaufwand zu groß. Auch die Kosten würden bei vielen Einzelverträgen aus dem Ruder laufen. Und keiner kennt unsere Firma so gut wie die Telekom.“ Für die Bonner sprach außerdem, dass All for One Steeb immer dieselben Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Kontinuität schafft Vertrauen. Im ersten Schritt etablierte All for One Steeb eine neue Meeting-Kultur: Die Mitarbeiter sollten nicht länger zwischen den 14 Niederlassungen hin und

Zum unternehmen Name: All for One Steeb AG Gründung: 1959 Unternehmensbereiche: SAP-Komplettdienstleister Sitz: Hauptsitz in Filderstadt, 14 Niederlassungen in Deutschland Mitarbeiter: 700 Umsatz: 145 Millionen Euro

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made in germany

Treffen mittendrin: Der Austausch der SAP-Berater in offenen Meeting-Bereichen wird bei All For One Steeb großgeschrieben.

her pendeln, sondern Reisezeit in Arbeitszeit umwandeln. Großen Wert legt der SAP-Dienstleister auf eine Kommunikation von Angesicht zu Angesicht. Einfache Telefonkonferenzen reichen daher nicht aus; die Firma setzt auf virtuelle Meetings in High-Definition-Qualität mit TelePresence. Die Technik, also komplett betreute Videokonferenzanlagen inklusive Bildschirm, Kamera, Mikrofon und Plattform plus dedizierte 10 Mbit/s starke Leitungen, mietet All for One Steeb direkt von der Telekom zum monatlichen Festpreis. „Das ist praktisch“, sagt Linha. „Wir können auf Knopfdruck eine Videokonferenz aufbauen und müssen uns weder um Wartung noch um Updates kümmern.“ An zwei Standorten nutzt All for One Steeb fest installierte

Telekom Deutschland und All for One Steeb Zugriff ohne Grenzen: Die Mitarbeiter von All for One Steeb wollen flexibel und mobil arbeiten und von überall auf Firmendaten zugreifen können. Dazu nahm sich der SAP-Dienstleister vor, seine gesamte IT und Telekommunikation zu vereinheitlichen. Konsequentes Gesamtkonzept: Gemeinsam mit All for One Steeb hat die Telekom ein umfassendes Konzept zur Umsetzung erarbeitet. Im Fokus stehen keine Produkte, sondern Lösungen und Prozesse, die vor allem das Geschäft des SAP-Dienstleisters voranbringen. Virtuelle Treffen: Um Geschäftsreisekosten für Flug, Bahn und Auto zu reduzieren, setzt All for One Steeb auf Online-Meetings via TelePresence. Die Videokonferenzen in HD-Qualität nutzt der SAP-Dienstleister sowohl intern als auch für Gespräche mit Bewerbern oder Wirtschaftsprüfern.

Systeme mit 65 beziehungsweise 42 Zoll großen Bildschirmen, mit denen sich zum Beispiel Dokumente gemeinsam bearbeiten lassen. Auch Bewerbungsgespräche und Besprechungen mit Wirtschaftsprüfern wickelt die Firma inzwischen via TelePresence ab. Die Systeme sind über eine dedizierte 10 Mbit/s schnelle Leitung an die TelePresence-Plattform angebunden. Das Besondere: Videodaten werden im Netzwerk priorisiert übertragen; es gibt kein Ruckeln der Bilder mehr. Zweiter Baustein der virtuellen Meeting-Kultur sind zehn weitere TelePresence-Systeme für unterwegs, zum Beispiel beim Kunden oder zu Hause. Der Berater steckt einfach eine handliche HD-­ Kamera auf das Notebook und kommuniziert über einen installierten Software-Client. „Für kurze Meetings zwischen unseren Filialen oder bei Vertragsgesprächen ist TelePresence ideal“, schwärmt ­Linha. „Die Qualität ist toll, das System lässt sich einfach bedienen, und wir sparen jede Menge Zeit. Zudem haben wir unsere Reisekosten um 20 Prozent reduziert“, sagt er. Künftig will All for One Steeb seinen Kunden auch IT-Kapazitäten aus der Cloud nach Bedarf bereitstellen. Virtuelles Arbeiten aus der Wolke möchte der SAP-Dienstleister aber auch gern selbst ein­ führen. Die Profis aus Filderstadt sollen künftig alle Daten und Anwendungen aus der Cloud beziehen. TelePresence ist also nur der Anfang. ■ www.all-for-one.com

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En ergy-man ag e me nt

Ein echter Lichtblick Der Getränkefachmarkt-Betreiber Trink & Spare reduzierte seine Stromkosten um sagenhafte 70 Prozent. Möglich wurde das kleine Energiesparwunder dank Datenfunk und ausgeklügeltem Beleuchtungskonzept. * Text: Caroline Rosin

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inen Shopping-Bummel im Getränkemarkt? Klar, denn es ist nicht nur Durst, der Kunden in einen Trink-&-Spare-Markt treibt. Viele sind einfach neugierig, denn sie können aus mehr als 3 000 Sorten Bier, Wein, Saft und Limonade wählen. Damit echtes Shopping-Gefühl aufkommt, sind die durchschnittlich 700 Quadratmeter großen Ladenflächen mit über 200 Laufmeter Leuchtstoffröhren ausgestattet. Bei zwölf Stunden Beleuchtung an sechs Tagen die Woche in über 85 Märkten schlägt sich die Leuchtleistung in hohen Energiekosten nieder. „Da die Strompreise steigen, wollten wir auf jeden Fall den Verbrauch reduzieren“, sagt Arne Schmidt, kaufmännischer Leiter von Trink & Spare in Mülheim an der Ruhr. „Allerdings sollte das keine Abstriche beim Einkaufserlebnis bedeuten.“ Trink & Spare ließ die alten Stromfresser gegen neuartige LED-Tubes austauschen, die mit ihrer Langlebigkeit und Leuchtkraft punkten. Den Einbau in vier Pilotmärkten übernahm die Telekom als Generalunternehmer. Außerdem installierte sie ein zentrales Energiemanagementsystem bestehend aus Zählern plus Sensoren für Beleuchtung, Küh-

lung, Lüftung und Temperatur. Das Besondere da­ ran: Alle Geräte senden Verbrauchsdaten an einen Datensammler, der via Mobilfunk die Informationen an einen Server weiterleitet. Das Ergebnis ist erstaunlich: Gleich von Beginn an senkte jeder Markt seine Beleuchtungskosten um satte 70 Prozent. Die Tubes armortisieren sich nach zwei Jahren, und dank Energiecontrollingsystem hat die Firma den Energieverbrauch stets im Blick. Ausgefallene Bewegungsmelder oder unnötig brennendes Licht kann Marktleiter Schmidt auf einem Webportal sofort erkennen. Fazit: Das Duo M2M-Energiecontrolling und LED-Tubes ist inzwischen für Trink & Spare ein echter Lichtblick. ■

Zum unternehmen Name: Trink & Spare Getränkefachmärkte GmbH Gründung: 1989 Unternehmensbereiche: Getränkeeinzelhandel, Getränkefachmarkt-Kooperationen Sitz: Mülheim an der Ruhr Mitarbeiter: knapp 700 Mitarbeiter Umsatz: 125 Millionen Euro

www.trink-und-spare.de

Foto: pr

Telekom Deutschland und Trink & Spare Um die Stromkosten in ihren Märkten zu reduzieren, tauschte Trink & Spare ihre alten Neonröhren gegen neue LED-Tubes ein. Außerdem wurden Energie­ zähler und Sensoren eingebaut, um den Verbrauch im Blick zu behalten. Die Daten werden via Mobilfunk übertragen und lassen sich über ein Portal einsehen. Insgesamt sanken die Stromkosten um 70 Prozent.

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Stromkosten live: Per Webportal kann der Marktleiter die laufenden Daten abrufen.

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chronisiert. Bald legten sie los: Planen, programmieren, testen. Nach einigen Monaten war es so weit: Skillbaudoc war geboren. Sie soll Bauleitern, Bauunternehmern und Gutachtern bei der täglichen Arbeit helfen und ihren Aufwand erheblich verringern.

Zeitersparnis von 80 Prozent

Siegerpose (von links): Marketing-Leiter Mathias Steins sowie Edgar Reh und Klaus Szilvas (beide Geschäftsführer bei Skill).

teleko m innovatio ns preis 2012

Bau-App für unterwegs Die Firma Skillsoftware aus Frankfurt am Main macht Bauleitern und Gutachtern das Leben leicht – und gewinnt mit einer innovativen App den diesjährigen Telekom Innovationspreis 2012.

Die Idee selbst ist einfach: Beim Gang durch ein Gebäude können Bauleiter alle Schäden und Verzögerungen sofort auf einem TabletPC dokumentieren. Sie markieren die genaue Position im digitalen Bauplan – und machen gleich mit dem Pad ein Foto dazu. Mängelberichte, Korrekturen oder Planungen werden damit via App übers Internet in der Cloud synchronisiert und dort sicher gespeichert. Berichte lassen sich nachher auf Knopfdruck in verschiedenen Formaten ausdrucken. „Mit Skillbaudoc kann man ein Bauprojekt mit all seinen Prozessen ständig bei sich tragen“, sagt Steins stolz. Das Mini-Programm verringere damit den bisherigen Aufwand für Berichte und Dokumentationen um bis zu 80 Prozent, meint Steins. Weiterer Pluspunkt: Treten Verzögerungen beim Bau auf, schlägt die webbasierte Software Alarm. „Wir hatten bei der Entwicklung immer die Prozesse im Blick“, erklärt Steins. Deswegen lässt sich die App auch auf andere Branchen übertragen. Wenn der groß gewachsene, schlanke Mann Skillbaudoc erklärt, kann er seine Begeisterung kaum verbergen. Als er von dem Telekom Innovationspreis 2012 hörte, wollte er selbstverständlich mitmachen. Kurzerhand setzte sich Steins seinen Bauhelm auf,

* Text: Sascha Tegtmeier // Fotos: werner amann

E

s hat ihn einfach immer wieder geärgert: Nachdem Mathias Steins durch unzählige Gebäudetrakte gelaufen war, unzählige Flure abgeschritten hatte und dabei jede einzelne Schramme notieren musste, ging die Arbeit im Büro erst richtig los. Notizen, Fotos und rote Kreuzchen auf Plänen musste er nun akribisch sortieren und im Computer zu einem Bericht zusam-

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mentragen. Denn der gelernte Architekt und heutige Marketing-Leiter arbeitete als ein Art Krisenmanager für Bauprojekte. Eine spannende Aufgabe, aber „die Dokumenta­tion war ein Albtraum“, sagt der 36-Jährige. Irgendwann kam er auf die Idee, die er mit seinem neuen Arbeitgeber Skill­software umsetzen konnte: eine App, die Berichte und Fotos bündelt, notiert und automatisch syn-

Loblied: Telekom Laudator Dirk Backofen war von der Innovationskraft der Mittelständler begeistert.

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made in germany

2. Preis: Boxcryptor Robert Freudenreich von der Augsburger Firma Secomba stellte eine innovative Software zur Datenverschlüsselung in der Cloud vor. Die Lösung mit dem Namen Boxcryptor gewann neben der Vizemeisterschaft auch gleich den beliebten Publikumspreis. Unternehmen: Secomba GmbH Mitarbeiter: 7 Festangestellte und 6 Praktikanten

1. Preis: Skillbaudoc

3. preis: Easysys

So sehen Sieger aus: Edgar Reh, Klaus Szilvas und Mathias Steins der Firma Skill-Software (vorn Mitte) freuen sich über den ersten Platz zusammen mit den Telekom Laudatoren Dirk Backofen (rechts), Christian Rätsch (2. von links) sowie Brechtje Hendriks. Unternehmen: Skillsoftware GmbH, Frankfurt; Mitarbeiter: 9; Lösung: Skillbaudoc-App, vereinfacht Arbeitsprozesse auf dem Bau.

Das Team von iBrows aus der Schweiz mit Jeremias Meier (Managing Partner), Stefan Brunner und Olivier Kofler (beide Geschäftsführer) stellte eine neue Business App fürs Kundenmanagement vor. Damit konnte EasySYS den dritten Platz im Wettbewerb sichern. Unternehmen: iBrows in Wattwil, Schweiz Mitarbeiter: 20

kletterte gemeinsam mit einem Kollegen auf den Rohbau eines Gebäudes hinauf – und ließ sich filmen. In einem 60-Sekunden-Video warb er für Idee und App. Die Bilder sind verwackelt, der Ton verweht – aber das Video aus Frankfurt überzeugte die Jury, und Steins wurde zur Kandidaten-Kür nach Bonn eingeladen. Hier sollten zwölf ­Bewerber ihre Ideen vor einer hochkarätigen Jury präsentieren.

App für den Business Marketplace Mathias Steins tritt im smarten BusinessDress auf: Ohne große Worte, ohne ausschweifende Gesten kann der 36-Jährige seine Zuhörer begeistern. So sehr, dass er einige Wochen später beim „Innovationsforum Mittelstand“ des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) auf der Bühne steht – und schließlich im Finale als Gewinner die Arme in die Höhe reckt. Das Skillsoftware-Team hat den Preis und damit 10 000 Euro sowie einen professionellen Imagefilm gewonnen. Als Gewinner ist Baudoc damit ein möglicher Kandidat für den neuen Business Marketplace der Telekom. Mathias Steins: „Wir wollen für die Branche einen echten Standard setzen.“ ■

Hier sehen Sie, warum die App Skillbaudoc die Jury überzeugt hat. http://dreisechsnull. telekom.de/#article/ innovationspreis-20122

4. preis: TecArt-CRM Thomas und Christian Fischer (links), Gründer und Geschäftsführer der Firma TecArt aus Erfurt stellten eine innovative Lösung fürs Kundenmanagement aus der Cloud vor. Die Erfurter standen damit zwar nicht auf dem Siegerpodest, fühlten sich dennoch im Finale wie Gewinner. Unternehmen: TecArt, Erfurt Mitarbeiter: 18

5. preis: Einfachlohn Der Name ist Programm: die Lohnabrechnung aus der Cloud des Frankfurter Unternehmens Sage Software GmbH, zählte zu den Finalisten. Viele Fachbesucher vor Ort zeigten großes Interesse an der neuen App, freuten sich Geschäftsbereichsleiter Matthias Tandler (rechts) und Robert Luderer. Unternehmen: Sage Software Mitarbeiter: 700 bundesweit

www.skillsoftware.de

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C y ber -kr i mi n ali tät

Bedrohung aus dem Web Cloud Napping heißt das neueste „Geschäftsmodell“ der Cyber-Erpresser, bei dem Unternehmensdaten entwendet und damit Lösegeld erpresst wird. Wir verraten die dreisten Angriffsmethoden der Hacker und wie Unternehmen sich wehren können. * Text: Matthias Hohensee // illustrationen: axel pfänder

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ein kleiner Beitrag

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ie kamen regelmäßig am frühen Vormittag, immer eine halbe Stunde vor Dienstbeginn. Als die weltweiten Finanzmärkte im Sommer spekulierten, was europäische Spitzenpolitiker als nächstes im Kampf gegen die Euro-Krise ankündigen würden, verschafften sich chinesische Hacker einen Informationsvorteil. Sie drangen in die E-Mail-Server der europäischen Kommission ein, unter anderem ins Postfach von Ratspräsident Herman Van Rompuy. Was die Hacker-Gruppe genau gelesen hat, will die Behörde nicht enthüllen. Nur, dass für wirklich sensitive Informationen natürlich speziell gesicherte Kommunikationskanäle benutzt würden. Zumindest ist der virtuelle Einbruch aufgefallen. Die Attacke auf Europas Machtzentrale belegt eindrucksvoll, wie elektronische Angriffe längst zu einem beliebten Instrument der Wirtschaftsspionage geworden sind. Mehr noch: Inzwischen sind die Würmer und

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Viren sogar zur gefürchteten Waffe in politischen Konflikten aufgestiegen. Wie die auf Stuxnet und Flame getauften Schadprogramme, die in iranischen Atomkraftwerken und Regierungsbehörden im Rahmen des Dauerkonflikts zwischen dem Mullah-Staat und den westlichen Mächten wüteten. „Die waren so aufwendig programmiert und teuer, dass wahrscheinlich große Organisationen hinter ihnen stecken“, mutmaßt Eugene Kaspersky, Chef des russischen Informationssicherheitskonzerns Kaspersky Lab. Der weltberühmte Virenjäger hatte die Programme höchstpersönlich unter die Lupe genommen (siehe Interview Seite 39). Er schätzt die Entwicklungskosten allein für den StuxnetWurm auf mehrere Millionen Dollar. Mit der zunehmenden elektronischen Vernetzung durch das Internet wachsen auch die Angriffsziele. Experten erwarten, dass durch Cloud Computing zumindest langfristig die Gefahren besser abgewehrt werden

können, wenn große Anbieter und Dienstleister die „Daten-Wolken“ zentral betreuen und schützen. Die Deutsche Telekom, IBM, Microsoft, Symantec, Intel oder auch Kaspersky Lab beschäftigen Tausende von Experten, die in speziellen Lagezentren den Angriff von Viren und Würmern auf Kommunikationsnetze eindämmen und stoppen. Eine Taktik ist, die Datenpakete über mehrere, geografisch getrennte Rechenzentren zu verteilen und die Stücke zugleich mehrfach vorzuhalten. Dennoch bleibt es ein Wettrüsten zwischen Regierung und Wirtschaft auf der einen und kriminellen Organisationen oder Geheimdiensten auf der anderen Seite. Bis dahin müssen sich Mittelständler und Privatkunden weiterhin gegen die Angriffe von Cyber-Kriminellen verteidigen, die immer dreister werden. Die fünf häufigsten Angriffsmethoden und wie man sich dagegen wehrt.

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Schnüffeln in sozialen Netzwerken In Hollywood-Thrillern nutzen Hacker gerne Hightech-Werkzeuge, um Passwörter zu entschlüsseln. Dabei ist das so genannte Social Engineering besonders effizient – also, das Manipulieren von Menschen, damit diese aus freien Stücken ihr Passwort herausrücken, etwa an den vermeintlich hilfreichen Mitarbeiter vom Support. Das fällt umso leichter, je mehr Details die Eindringlinge über die Firma wissen und wie beiläufig mit den Namen von Kollegen oder des Vorgesetzten Vertrauen erwecken. Die Eindringlinge beschaffen sich Infos über Business-Netzwerke wie LinkedIn und Xing. Abwehrmethode: Nie viele Informationen in sozialen Netzwerken preisgeben und neue Kontakte nicht automatisch bestätigen. Ansonsten gilt die Regel: Passwörter weder telefonisch noch online herausgeben.

Gefälschte Sicherheits-Software Die Virenjäger von Kaspersky Lab staunten nicht schlecht, als sie im Internet eine ihnen unbekannte Variante ihrer eigenen Sicherheits-Software entdeckten – zum Täuschen

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ähnlich mit nachgebautem Design und identischem Logo. Doch das über Tauschbörsen vertriebene Programm hielt nicht Viren ab, sondern nistete sich als SchadSoftware auf dem Rechner ein und saugte munter Daten ab. Mittlerweile sind alle Hersteller von solchen Attrappen betroffen.

das Fenster zur weiten Welt des Internets – und mit seinen vielen zusätzlichen Plugins ein beliebtes Angriffsziel für Eindringlinge. Richtig gefährlich sind die Varianten dieser sogenannten drive by downloads, bei denen der bloße Besuch einer Webseite ganz ohne aktives Zutun des Nutzers Schad-Software herunterzieht. Mit dem Web-Format HTML 5, das die Möglichkeiten des Web-Browsers als Universal-Software noch mehr erweitert, erwarten Experten weitere Angriffe.

Abwehrmethode: VirenSoftware entweder von Experten installieren lassen und nur direkt bei den Herstellern und deren offiziellen Vertriebspartnern erwerben. Sicherheitsexperten werben für so genannte weiße Listen, bei denen nur genehmigte Programme installiert werden dürfen, alles andere wird automatisch geblockt.

Abwehrmethode: Neben Aufklärung über diese Drive by downloads am besten die Browser immer auf dem neuesten Stand halten und den Gebrauch von Plugins einschränken. Hilfreich sind Filter, die bestimmte Webseiten automatisch blockieren.

Erpressung und Panikmache Der Vertriebsleiter eines deutschen Mittelständlers staunte nicht schlecht, als er den Dokumentenordner seines Rechners nicht mehr öffnen konnte. Stattdessen erhielt er die Mitteilung, dass dieser automatisch verschlüsselt worden sei und es das Passwort nur gegen Zahlung von 200 Euro via Kreditkarte gäbe. Glücklicherweise hatte er eine Sicherungskopie der Daten und ließ sich auf die Erpresser nicht ein, die höchstwahrscheinlich noch seine Kreditkarte geplündert hätten. Experten glauben, dass die Attacken dreister und raffinierter werden. Denkbar wären etwa das Verriegeln der Autotür, die nur gegen Zahlung eines Obolus via Smartphone geöffnet wird. Das dürfte jedoch noch zur Panikmache zählen. Abwehrmethode: Sicherheitskopien von allen Dokumenten machen und Mitarbeiter zum Thema Erpressungsattacken schulen.

Eindringen über Web-Browser Das meistgenutzte Programm auf dem häuslichen Personalcomputer wie auch auf dem Rechner im Büro ist der Web-Browser. Er ist

Die Attacke auf Smartphones Smartphones enthalten mittlerweile ähnlich viel Dienstgeheimnisse wie Firmenrechner, dienen als Geldbörse und Ausweis und erlauben die Ortung ihres Besitzers. Das macht sie zu Angriffszielen für Hacker. Besonders raffinierte Programme können automatisch Mikrofone aktivieren und das Handy in eine Wanze verwandeln. Während Apple die Installation von Apps nur über seinen offiziellen App Store erlaubt und die dort präsentierten Programme vor der Freigabe prüft, ist Google bei Android wesentlich freizügiger. Hier liegt vor allem das Problem darin, dass ein harmlos wirkendes Programm sich nachträglich als Schläfer-Software entpuppt, das bei Updates geschärft wird. Abwehrmaßnahme: Wenn immer möglich, beim Installieren von Apps vorsichtig sein und am besten sich neben dem Diensthandy ein Smartphone für den privaten Gebrauch anschaffen. Das Zentrum für IT-Sicherheit der Universität Saarbrücken hat für Android Smartphones und Tablets ein Programm namens App guard entwickelt, das andere Apps überwacht und so beispielsweise verhindert, dass Kamera, Mikrofon oder GPS grundlos und ohne Kenntnis des Nutzers eingeschaltet werden. ■ www.telekom.de/sicherheit www.bsi.de

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ein kleiner Beitrag

i nte rv i e w

„Strenger kontrollieren“ Der russische Software-Millionär und Virenjäger Eugene Kaspersky warnt vor Cyber-Waffen und dem sorglosen Umgang mit sozialen Netzwerken.

Fotos: stephen voss/agentur-focus

Herr Kaspersky, Sie haben mehrmals öffentlich vor den Gefahren eines Cyberkrieges gewarnt. Wie wahrscheinlich ist ein derartiger Großangriff auf Westeuropa? Sie werden einfach geschehen, weil sie technisch möglich sind. Es wird dabei zwei Angriffsmethoden geben: Bei der verteilten Attacke wird die Infrastruktur überlastet. Beispielsweise werden massenhaft Telefonanrufe ausgelöst, um die Kommunikationsnetze lahmzulegen oder Leute in Panik zu versetzen. Können Sie sich vorstellen, wie das

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ist, wenn plötzlich alle Telefone gleichzeitig klingeln? Bei der direkten Attacke wird dagegen gezielt Infrastruktur zerstört, also ähnlich dem Stuxnet-Wurm, der die Zentrifugen in der iranischen Atomanlage Natanz lahmgelegt hat. Wie können sich Regierungen schützen? Offen gestanden – eigentlich kaum. US-Verteidigungsminister Leon Panetta räumt sogar öffentlich ein, dass man mit Cyberwaffen zwar angreifen, sich aber kaum dagegen wehren könne.

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» Ich denke, dass die Angriffe und die Panikmache zunehmen werden. Können Sie sich vorstellen, wie das ist, wenn plötzlich alle Telefone gleichzeitig klingeln? «

Sind wir also machtlos? Nein. Diese virtuellen Waffen müssen international geächtet und kontrolliert werden. Wir brauchen dringend eine global agierende Behörde ähnlich der Internationalen Atomenergie-Organisation in Wien. Sie müsste mit Kontrollen überwachen, dass Cyber-Waffen nicht entwickelt werden, und alle Staaten zur Kooperation verpflichten. Wer sich dem verschließt, gilt im Verdachtsfall als schuldig. Sollte wichtige Infrastruktur wie das Energienetz lieber nicht mit dem Web verbunden sein? Das schützt aber nicht vor Attacken. Die iranische Atomanlage war auch nicht direkt mit dem Internet

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verbunden. Die Software solcher Anlagen muss gewartet und früher oder später mit einem Computer verbunden werden. Das ist die Schwachstelle. Ich denke, dass genau das bei den Iranern passiert ist. Einer der Wartungscomputer war infiziert und hat den Wurm dann in die Atomanlage eingeschleust. Wie entgegnen Sie Vorwürfen, dass Sie Panikmache betreiben, um Ihr Unternehmen bekannter und profitabler zu machen? Das ist Unsinn, aber ich bin es gewohnt. Wir wurden verspottet, als wir vor Jahren schon vor Computer-Würmern und Handy-Viren gewarnt haben. Ich sehe es als meine Pflicht an, die Öffentlichkeit zu informieren. Den Überbringer schlechter Nachrichten zu bestrafen, ändert gar nichts. Computer- und Telekommunikationsanbieter preisen die Segnungen von Cloud Computing an. Macht uns das nicht angreifbarer? Cloud Computing ist eigentlich nur ein neuer Modebegriff. Wir nutzen doch Software aus dem Internet schon seit Jahren. Unternehmen werden Daten ins Internet verlagern, weil es günstiger und flexibler ist – eine gute Sache. Aber es macht den Schutz

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ein kleiner Beitrag

EUGENE KASPERSKY: Der 46-Jährige ist einer der erfolgreichsten und schillerndsten russischen Unternehmer. Der Informatiker hat sein auf 800 Millionen Dollar geschätztes Vermögen nicht mit ehemaligen Staatskonzernen, sondern mit einem Software-Startup gemacht: Vor fünfzehn Jahren von Kaspersky und seiner Ex-Frau gegründet, ist die Firma aktuell mit einem Umsatz von 612 Millionen Dollar der weltweit viertgrößte Anbieter für Computersicherheit. In Deutschland ist Kaspersky Lab nach eigenen Angaben Marktführer bei Virenschutz-Software.

der Daten komplizierter. Man muss dann nicht nur die eigenen Anlagen schützen, sondern auch darauf vertrauen, dass der externe Dienstleister ebenfalls sorgfältige Arbeit macht. Das Hosten von Daten ist ein Geschäft und damit genauso Wettbewerb und Preisdruck ausgesetzt. Wie kann ich als Unternehmer sichergehen, dass mein Cloud-Computing-Dienstleister nicht auf Kosten der Sicherheit spart? Indem man den Anbieter auswählt, dem man vertraut. Und eben nicht nur allein auf die Kosten schaut. Sicherheit fußt auf Vertrauen. Das man aber auch regelmäßig hinterfragen muss. Mehr und mehr Unternehmen nutzen soziale Netzwerke und veröffentlichen dort Informationen. Ist das eine neue Gefahrenquelle? Ja, oft werden sensible Informationen bedenkenlos veröffentlicht. Es geht hier weniger um eine technische Herausforderung, sondern mehr um das Schärfen des Bewusstseins der Mitarbeiter. Offizielle Verlautbarungen auf sozialen Netzwerken werden oft von der Pressestelle und dem Marketing abgesegnet. Andererseits ermuntern viele Unternehmen ihre Mitarbeiter, soziale Netzwerke und Newsgroups aktiver zu nutzen, um sich über Produkte auszutauschen und über sie zu informieren. Dafür braucht man Richtlinien, woran sich Mitarbeiter orientieren können. In Deutschland hat etwa die BITKOM eine solche Richtlinie erarbeitet. Sie haben schon vor Jahren als einer der Ersten vor Angriffen auf Smartphones gewarnt. Im Gegensatz zu seinen Android-Wettbewerbern ist das iPhone ein geschlossenes System, das von Apple streng kontrolliert wird. Ist das sicherer? Momentan schon. Aber auch das wird sich ändern. Es wird sicherlich viele gute Sicherheitslösungen für Android geben, weil Spezialanbieter sich um diesen Markt kümmern werden und miteinander konkurrieren. Der Zugang zu Android erlaubt es uns, sehr wirksame Sicherheits-Software zu entwickeln. Bei Apple hingegen haben wir ein Handicap, weil sie den Zugang zum System einschränkt. Also ist am Ende das von Google vorangetriebene Android mit seinem offenen Ansatz anderen überlegen? Ich bin davon überzeugt, dass Google mit Android in drei Jahren das Geschäft mit Smartphones, Tablet-Computern und vernetzten Fernsehern dominieren wird. Sofern Google nicht ihre Strategie ändern, Android allen Interessenten anzubieten.

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Google wird auf diesem Gebiet so etwas sein wie Microsoft bei Personalcomputern. Geschlossene Systeme sind offenen gegenüber immer unterlegen. Apple wird in drei Jahren vielleicht zehn Prozent des Marktes haben, den Rest werden sich die anderen teilen. Google wird hingegen in wenigen Jahren mit einem Anteil von achtzig Prozent den Markt dominieren. Während Windows-Nutzer mit Viren förmlich bombardiert werden, haben Besitzer von AppleComputern weitgehend Ruhe. Das ist eine trügerische Sicherheit. Es liegt nur daran, dass Windows das beherrschende Betriebssystem ist. Es ist so für Cyber-Kriminelle viel ökonomischer, Windows-Systeme anzugreifen. Meine Fachleute meinen allerdings, dass Windows-Systeme weitaus sicherer als die von Apple sind. Sie vergleichen Apple mit Microsoft Ende der neunziger Jahre. Denn Apple tut immer noch zu wenig für die Informationssicherheit und stopft Löcher viel zu spät. Wenn das stimmen würde, müsste es weit mehr Angriffe auf Mac-Nutzer geben. Warum sind Apple-Besitzer kein Ziel für Computerbetrüger? Ich denke, dass wir eine massive Zunahme bei Angriffen auf den Mac sehen werden, wenn der Marktanteil von Apple bei Computern die zwanzig Prozent übersteigt. Viele Computerkriminelle kommen aus China und Russland, wo der Mac nur kleinste Marktanteile hat. Sie sind also mit Windows-Computern viel besser als mit dem Mac vertraut. Aber das ändert sich gerade. Auf den Rechnern von ukrainischen Computerkriminellen wurden jüngst Prototypen von Viren für den Mac gefunden. Die arbeiten also bereits daran. Sind Sie eigentlich schon von Cyber-Kriminellen bedroht worden? Die mögen uns natürlich nicht. Aber eine Gefahr für Leib und Leben sehe ich nicht. Das sind oft nur Computerfreaks und keine Kriminellen, die einem die Knochen brechen. An das Szenario, dass die organisierte Kriminalität diese PC-Experten unter ihre Kontrolle bringt, glaube ich nicht. Das Geschäft mit Drogen einmal ausgenommen, haben Cyber-Gangster viel mehr Geld und Einfluss. Die Profitmargen rangieren nach unseren Schätzungen noch vor dem illegalen Waffenhandel. ■

www.kaspersky.com www.telekom.de/sicherheit

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kleiner beitrag

Digi tale Demenz

Macht Google dumm? Für hitzige Diskussionen sorgt Hirnforscher Manfred Spitzer. In seinem jüngsten Buch „Digitale Demenz“ warnt er vor den Gefahren, die eine intensive Nutzung von Computer, Smartphone, Google und Co. mit sich bringt. Seine These: Wer das Denken auslagert, wird dumm, süchtig und dement. Stimmt das wirklich? * Text: Iris Quirin

Aufklärer und Mahner: Manfred Spitzer (58) studierte Medizin, Psychologie und Philosophie und ist im Fach Psychologie habilitiert.


Selbstständig denken lernen, sonst verblasst alles: Manfred Spitzer leitet die Psychiatrische Uniklinik in Ulm und das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen.

Foto: Severin Wurnig/picture alliance

M

anfred Spitzer arbeitet täglich mehrere Stunden am Com­ puter und telefoniert mit einem Smartphone. Bei seinen ­Autofahrten begleitet ihn ein Navi. Aber er würde den Weg auch ohne finden. Genauso, wie er noch ohne Smartphone die wich­ tigsten Telefonnummern und seine Termine im Kopf hat oder noch weiß, wie man in Lexika sucht, anstatt den Suchbegriff in die GoogleMaske zu tippen. Manfred Spitzer fordert sein Gehirn täglich trotz – oder vielmehr wegen – der vielen digitalen Helferlein, die uns die Denkarbeit abnehmen. Denn diese, davon ist der Hirnforscher und Leiter der Psychiatrischen Klinik in Ulm überzeugt, machen uns süch­ tig, dumm und schließlich im Alter dement. Das geht umso schneller, je ungebildeter wir sind. Darum sei es wichtig, Kinder von Computern und Co. so lange wie möglich fernzu­ halten und als Erwachsener den Umgang damit zu reduzieren. Seine Thesen, die sich auf internationale Studien stützen, werden nicht von allen Fachleuten uneingeschränkt geteilt. Martin Korte, Neu­ robiologe und Lernexperte an der TU Braunschweig und Autor von „Jung im Kopf. Erstaunliche Einsichten der Gehirnforschung“, sowie Klaus Peter Jantke, Experte für computergestütztes Lernen am Fraun­ hofer Institut für Digitale Medientechnologie IDMT in Ilmenau, sind der Ansicht, dass gezielt eingesetzte digitale Medien die kreative und geistige Entwicklung nicht nur der Kinder fördern. Auch Erwachsene können damit ihre Hirnzellen auffrischen.

These 1: Es fehlt die digitale Kompetenz „Um richtig mit den neuen Medien umzugehen“, sagt Spitzer, „be­ nötigt man eine gewisse Grundbildung. Fehlt diese, so gefährden Computer und Co. die nachfolgende Generation. Computer in Kinder­ gärten und Klassenzimmer zu stellen würde bedeuten, die nächste Generation ‚anzufixen‘. Bei der Frage, ab wann Menschen mit den

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neuen Medien in Berührung kommen sollen, muss man einfach ­abwägen: Was gewinne ich, und was verliere ich? Zu jeder Wirkung gehört nämlich auch eine Nebenwirkung. Wir wissen bereits, dass die Nutzung von digitalen Medien zu Aufmerksamkeitsstörungen, Sprachentwicklungsstörungen und Lese-Rechtschreibstörungen im Schulalter führt. Die Pisa-Studie besagt sogar, dass ein Computer im Jugendzimmer bei einem 15-Jährigen die Noten verschlechtert. Ein schädlicher Nebeneffekt ist Multitasking: Elektronische Medien bedingen, dass die Leute rumklicken und oftmals ganz fahrig sind. Durch das Multitasking trainieren sie sich eine Aufmerksamkeitsstö­ rung an, weil man oft mehrere Fenster gleichzeitig auf hat und alles sofort machen will. Letzten Endes macht man gar nichts richtig.“ Klaus Peter Jantke: Den „Problemen“, also den digitalen Medien, aus dem Weg gehen ist schädlich. Man muss den Menschen helfen, sich der „Probleme“ anzunehmen, dazu gehört auch zu versuchen, sie zu verstehen. So haben etwa Computerspiele durchaus Lern­ potenzial: Es ist immer die Frage, zu welchem Thema, für welche Men­ schen, in welchem Kontext und in welchem Maß man Begleitung braucht oder nicht. Martin Korte: Keine Frage, Menschen die eine Prioritätenliste abar­ beiten, sind effektiver als Multitasker, die am Computer arbeiten und nebenbei E-Mails checken und SMS schreiben. Um sich auf eine Auf­ gabe zu konzentrieren, benötigt man nämlich rund 15 Minuten. Wird man ständig durch eingehende E-Mails abgelenkt, kann sich das Ge­ hirn nicht darauf einstellen. Die Folge: Die Arbeitszeit für die Aufgabe verdoppelt sich. Multitasker schaffen also weniger, das stimmt. Wir dürfen dafür aber nicht die digitalen Medien verantwortlich machen, sondern die Arbeitsweisen, wie wir damit umgehen. Zum einen müs­ sen wir die Maschinen so bauen, dass sie sich auf unser Denken ein­ stellen, zum anderen versuchen, diese optimal zu benutzen.

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These 3: Der Kopf bleibt fitter ohne PC „Je höher die Grundbildung des Menschen ohne digitale Medien, desto später setzt der Abbau des Gehirns ein“, sagt Manfred Spitzer. „Optimal wird das Gehirn in der Kindheit und Jugend gebildet. Auch wenn im Erwachsenenalter dann eine Menge Zellen absterben, ist man immer noch fit im Kopf. Nach dem heutigen Nutzungsstand der digitalen Medien setzt die Verdummung der nachfolgenden Generationen etwa in 20 bis 30 Jahren ein. Die Südkoreaner, die den Begriff ‚Digitale Demenz‘ schon vor fünf Jahren prägten, haben bereits heute viele 30-jährige geistige Wracks.“

These 2: PCs nehmen uns das Denken ab „In Kindergärten und Schulen haben die ‚Lernverhinderungsmaschi­ nen‘ Computer nichts verloren“, sagt Manfred Spitzer. „Lernen setzt eigenständige Geistesarbeit voraus, moderne Informationstechnik führt zu oberflächlichem Denken. Die nicht bewusste Beschäftigung mit einer Sache hinterlässt keine Gedächtnisspuren. Wer Infos goo­ gelt, speichert die Erkenntnisse mit geringer Wahrscheinlichkeit ab. Die Nutzung der digitalen Medien beeinflusst auf Dauer die kogniti­ ven Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Spracherwerb und Intelligenz sowie die emotionale, soziale und psychische Entwicklung – und macht auch noch süchtig. Hierzulande gelten schon rund eine Viertelmillion der Menschen zwischen 14 und 24 Jahren als computer- und internet­ süchtig, insgesamt werden 1,4 Millionen als gefährdet eingestuft. Dazu kommt, dass digitale Medien unsere Aufmerksamkeit fordern: SMS und E-Mails wollen beantwortet werden, Programme schreien nach Updates. Die Medien übernehmen die Kontrolle über unser Ver­ halten und schließlich über unser Leben. Der schleichende Kontroll­ verlust ist purer Stress, Stress führt zu Depression, welche die Nerven­ zellen abtötet und schließlich zur Demenz führt. Kinder sollten also so spät wie möglich mit Computer und Co. in Berührung kommen.“ Klaus Peter Jantke: Das ist grober Unfug. Taschenrechner nehmen uns vielleicht die Denkarbeit beim Multiplizieren großer Zahlen ab. Computer sind aber keine Taschenrechner, sie nehmen uns höchs­ tens zu fünf Prozent die Denkarbeit ab, zu 95 Prozent liefern sie uns Informationen, die das Denken sogar anregen. Computer sind also eher Denkprovokateure. Surfen im Internet hat auch positive Auswir­ kungen auf das Gehirn: Das räumliche Denken wird erwiesenerma­ ßen verbessert, die analytischen Fähigkeiten werden gestärkt, und im Alter bedeutet die Nutzung des Computers auch ein intensives Ge­ hirntraining, ähnlich, als ob man eine Fremdsprache erlernt. Martin Korte: Es ist ein Fehler, die digitalen Medien für Missstände verantwortlich zu machen. Wir müssen die Arbeitsweisen überden­ ken, wie wir mit den neuen Medien am effektivsten umgehen. Nur weil sie neu sind, sind sie nicht automatisch auch gut. Aber es liegt an uns, wie wir sie gestalten und wie wir sie nutzen.

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Martin Korte: Die Entwicklung moderner Medien scheint uns bislang schlauer und nicht dümmer gemacht zu haben. Der Intelligenzquotient stieg alle zehn Jahre um drei bis fünf Punkte. Allerdings stellen wir derzeit eine Stagnation fest, das kann aber alle möglichen Ursachen haben, etwa dass wir dank besserer Ernährung und Medizin in den letzten Jahrzehnten jetzt den Zenit erreicht haben. Allerdings ist die Anpassungsfähigkeit des Gehirns ein zweischnei­ diges Schwert: Wir können Techniken neu erlernen, gleichzeitig aber werden die neuronalen Netze, die wir nicht mehr nutzen, von anderen Spezialisierungen übernommen. Durch die digitalen Welten ist die Konzentrationsfähigkeit auf kurze Zeiten eingestellt, die Sprachkom­ petenzen verkümmern wie auch die haptischen Fähigkeiten und die Empathie. Das Mitfühlen und die Fähigkeit, sich in andere hineinzu­ versetzen, fehlt in sozialen Netzwerken komplett.

These 4: Bequem macht doof „Wird das Hirn nicht gebraucht, wird die neuronale Hardware abgebaut“, sagt Spitzer. Das findet bei der Nutzung von Navis, bei Smartphones mit gespeicherten Telefonnummern sowie bei der Informationssuche bei Wikipedia, Google und Co. statt: Wer geistige Arbeit auf digitale Datenträger oder in die digitale Wolke auslagert, beansprucht sein Hirn weniger und ist auch weniger motiviert, sich neue Sachverhalte einzuprägen. Wer keine Fakten weiß, kann auch keine Zusammenhänge erkennen, da nützt selbst Google nichts. Martin Korte: Stimmt, man muss selbst eine Menge wissen, um die neuen Medien effektiv zu nutzen. Und man muss in der Lage sein, die gefundenen Infos auch kritisch zu beurteilen. Bildung beginnt erst da, wo ich in der Lage bin, Wissen zu vernetzen, und wo ich es kritisch hinterfragen kann. Aber Spitzer überzieht mit der These, dass die Ge­ räte dafür verantwortlich sind, dass wir Demenz bekommen. ■

Manfred Spitzer: Digitale Demenz. Droemer Verlag Internet, Computer und Smartphone sind allgegenwärtig. Der Gehirnforscher Spitzer sieht unser Gehirn durch de­ ren übermäßigen Gebrauch in Gefahr. Vor allem Kindern und Jugendlichen drohe im Alter eine digitale Demenz, die es mit maßvollem Umgang zu verhindern gelte.

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kleiner beitrag

Nachhaltigkeit

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Zahlen zum Vordenken Welche Menge an Bits und Bytes als Tweets oder SMS täglich ins Web wandern und wie Sonnenstrahlen uns bald beflügeln werden.

prozent weniger CO2-Ausstoß aller ­ eutschen Fahrzeuge zusammengenommen d hätten wir, wenn nur ein Drittel unserer ­Fahrzeuge mit Ökostrom angetrieben wären. Quelle: DLR

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milliarden Tweets zählte Twitter im Juni 2012 – inklusive aller Tweets, die je online gingen. Rund 400 000 Tweets kommen täglich hinzu. Quelle: twitter

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terabyte – so unvorstellbar groß ist die Menge an Daten, die täglich bei Facebook anfallen. Das sind rund drei Miliarden Likes und knapp 300 Millionen Fotos, mit denen die Nutzer das Netzwerk täglich füttern.

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milliarden Kurznachrichten wurden 2011 in Deutschland per SMS verschickt. Quelle: bundesnetzagentur

Quelle: facebook

hundert milliarden Minuten pro Monat verbringen die FacebookNutzer in ihrem Netzwerk. Jeder zweite Nutzer geht täglich in sein Netzwerk. Quelle: facebook

6 000 Kilometer hat das Solarflugzeug „Solar Impulse“ auf dem weltweit ersten Interkontinentalflug nur mit Sonnenenergie zurückgelegt. 2014 wird der Spezialflieger die ganze Erde allein mit Sonnenkraft umrunden. Quelle: www.solarimpulse.com

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Anja Feldmann, geboren 1966 in Bielefeld. Vorbild? Welche Forscherin oder welcher Forscher ist Ihr

Nachhaltigkeit? Wie wichtig ist für Sie als Forscherin das Thema

Vernetztes Leben und Arbeiten bedeutet für mich ...


weiterdenker

in for mat i k-pro f es s o r i n anja fe l d m ann

Die Internet-Retterin Hinter dem freundlichen Lächeln steckt ein kluger Kopf – und ein eiserner Wille. Das braucht Anja Feldmann, denn sie will das Internet vor einem drohenden Dateninfarkt bewahren. * Text: Iris Quirin // Foto: Werner AmaNn

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as Internet, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2012. Mehr und mehr Smartphones, Notebooks und Rechner ge­ hen online, und immer größere Datenströme verstopfen die Lebensader von Wirtschaft und Gesellschaft. Sie bringen das World Wide Web langsam, aber sicher zum Stillstand. Kaum auszumalen, was dann passieren würde: Der globale Handel und die weltweite Kommunikation würden plötzlich zum Erliegen kommen. Es sei denn, Anja Feldmann rettet das Netz der Netze vor einem drohenden Dateninfarkt. Die Informatik-Professorin forscht mit ihrem Team an der TU in Berlin an nichts Geringerem als daran, das Internet vor dem Kollaps zu bewahren. Die Chancen stehen gut: Die patente Frau mit den blauen Augen und dem dunkelblonden, schulterlangen Haar geht gründlich und vor allem wissenschaftlich vor. Bereits im letzten Jahr wurde sie für ihre Forschungen am „Internet der Zukunft“ mit dem renommierten Leibniz-Preis ausgezeichnet, dem höchst-  dotierten deutschen Wissenschaftspreis überhaupt. Das Internet vergleicht die Forscherin gern mit den Großrechnern von vor 30 Jahren. Dieses auf den Stand der heutigen, leistungsfähi­ gen Kleinrechner zu bringen, das ist eine Aufgabe nach ihrem ­Geschmack. Einfach ausgedrückt: Bei seiner Verbreitung vor rund  20 Jahren war das Web nicht auf die riesigen Datenmengen von heute ausgelegt. Zwar wird die Netz-Infrastruktur ständig verbessert, aber das ist nicht endlos möglich. Berechnungen zufolge verzehnfacht sich die Datenmenge alle fünf Jahre. Anwendungen wie Videokonfe­ renzen, Computerspiele oder Web-TV werden stets anspruchsvoller. Feldmanns Idee ist es nun, das Internet virtuell in verschiedene Be­ reiche einzuteilen, die mithilfe von intelligenter Software selbsttätig unterschiedliche Anforderungen erfüllen und eigenständig steuern. Das heißt: Datenintensive Anwendungen flitzen im Ferrari auf der lin­ ken Spur durchs Netz, während weniger wichtige Übertragungen wie Software-Updates im kleinen Smart auf der Kriechspur landen, ihr Ziel aber auch irgendwann erreichen. So kommen sämtliche Bits und Bytes durch, und es drängeln nicht alle auf der gleichen Spur herum. Doch wie kommt sie überhaupt zur Informatik? Schon in der Schule zählen Mathe und Chemie zu den Lieblingsfächern der Einser-Schü­ lerin in Bielefeld. Als Ende der 70er in der Oberstufe das Fach Infor­ matik hinzukommt, findet sie schnell „ihr Ding“: das Tüfteln bei der

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Programmierung. Nach der Schule entscheidet sie sich für ein Stu­ dium – ausgerechnet im beschaulichen Paderborn. „Das Fach Infor­ matik war noch jung, und ich war neugierig“, sagt sie lachend. Ihre Mutter ermutigt sie, ins Ausland zu gehen. „Einfach so wollte ich das nicht“, gibt sie zu. „Mein Professor empfahl mir, in ein Promotionspro­ gramm einzusteigen.“ Und tatsächlich: 1991 bekommt sie die Zulas­ sung für die renommierte Carnegie-Mellon-Universität in Pittsburgh, eine der vier Top-Unis für Informatik in den USA. Später arbeitet sie sogar in den Entwicklungslabors des Computer- und Technologieher­ stellers AT&T in New York. Sie ist mit Herzblut dabei, und das Leben in Amerika macht ihr so viel Spaß, dass sie gleich zehn Jahre dort bleibt. Mit frischem Know-how, guten Kontakten und einer gelernten pragmatischen Herangehensweise an Herausforderungen nach dem Motto „Let’s do it!“ kommt sie mit 33 zurück nach Deutschland. An der Uni Saarbrücken, die einen exzellenten Ruf hat, nimmt sie eine Pro­ fessur für Informatik an. 2002 geht sie an die TU München, bis sie dann vier Jahre später an der TU Berlin einen Lehrstuhl für Internet Network Architectures bei den Telekom Innovation Laboratories ­annimmt. Dort reizt sie die Verbindung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft: „Stellen Sie sich vor, das Internet funktioniert nicht mehr. Die Weltwirtschaft würde sofort in die Knie gehen“, beschreibt sie ein Horrorszenario. Daran will sie forschen. Ablenkung findet Feldmann beim Reisen, beim Treffen mit Freun­ den und bei ausgiebigen Ausritten mit ihren Pferden im Grünen nörd­ lich von Spandau. „Man muss sich disziplinieren, sich Zeit zu nehmen. Dann kriegt man den Kopf frei“, sagt sie. „Mir kommen dabei immer die besten Ideen.“ Zum Beispiel, wie sie das Internet retten kann. ■ www.laboratories.telekom.com

anja feldmann: Geboren 1966 in Bielefeld // 1985-1990: Informatik-­ Studium an der Uni Paderborn // 1995: Promotion an der Carnegie Mellon University, Pittsburgh, USA // Seit 2006 : Stiftungslehrstuhl der Deutschen   Telekom an der TU Berlin // Seit 2010: Dekanin der Fakultät für Elektrotechnik und Informatik an der TU Berlin // 2011: Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis //   2012: erste Frau auf der Arbeitgeberseite im Aufsichtsrat der SAP.

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advertorial

Was ist Antrieb Mittelstand?

Schubkraft für Mittelständler Christian Rätsch, Leiter ­Marketing KMU bei der Telekom, erklärt Pluspunkte und Fallstricke rund um das Thema Social Media.

„Antrieb Mittelstand“ ist eine neue, von der Deutschen Telekom und dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) ins Leben gerufene Veranstaltungsreihe, die 2013 bundesweit stattfindet. Die halbtägigen Veranstaltungen richten sich an mittelständische Unternehmer aus der jeweiligen Region, die sich praxisnah in Workshops über die Vorteile des digitalen und vernetzten Arbeitens informieren möchten.

ANTRIEBMITTELSTAND.DE Die digitale Wachstumsinitiative

an tr ie b mittelsta nd

Praxistipps von den Profis

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Auf bundesweiten Veranstaltungen präsentieren erfahrene Referenten in verschiedenen Workshops praxisnahe Tipps und Tricks. Die Themen reichen von der eigenen Homepage über Website-Optimierungen bis hin zu Cloud-Lösungen. ■ Weitere Infos und Termine: www.antrieb-mittelstand.de Keynote-Speaker in Hamburg: Edgar K. Geffroy, Erfolgsautor und Vordenker, begeistert die Teil­ nehmer mit seinem Vortrag über die enormen Potenziale im Web.

Auftakt der Initiative war die Veranstaltung in Hamburg am 05.11.2012. Das Video zum Start der Initiative: http://dreisechsnull.telekom. de/#webtv/antriebmittelstand

Workshops für die Praxis

• Die Vernetzung optimieren • Kundenbeziehungen elektronisch pflegen • Online den Umsatz steigern • Digital die Organisation verbessern • Firmendaten optimal speichern

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fotos: eric remann, pr

er Malermeister erstellt seine Rechnungen mit dem Computer, der Besitzer eines Autohauses verschickt regelmäßig Newsletter, der Bauunternehmer speichert und verwaltet alle Kundendaten auf seinem Server. Kurz: Der deutsche Mittelstand ist längst im digitalen Zeitalter angekommen. Aber wenn es um den nächsten Schritt in die Online-Welt geht, stehen Unternehmer vor vielen Fragen: Wie lande ich bei Google ganz vorn? Was muss mein Shop im Internet alles können? Wie vernetze ich meinen Betrieb mit Mitarbeitern und Kunden? Und: Was soll ich eigentlich mit der Cloud, von der alle sprechen? Gemeinsam mit dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) und Partnerunternehmen wie Dell, Microsoft und Strato hat die Telekom die Initiative „Antrieb Mittelstand“ gegründet, um auf die Fragen der Mittelständler zu antworten. Die Initiatoren wollen Betriebe aller Branchen auf ­ihrem Weg in die digitale Welt unterstützen. Der gewünschte Nutzen für Unternehmer: prall gefüllte Auftragsbücher und Effizienz im Alltag. ­Online lassen sich Kunden gewinnen und Pro­dukte verkaufen. Mithilfe von Cloud Computing können Firmen Geld sparen, flexibel arbeiten und mobil auf ihre Daten zugreifen.


PRAXIS 360° wissen für weiterdenker

Inhalt

Services, Produkte, Dienste 50 Bunte Vielfalt Der Herbst bringt viel Farbe in den Smartphone Markt. Vier Neuheiten fürs Business. 52 Hart, aber smart Diese Outdoor-Smartphones sind wasserdicht, staubgeschützt und stoßfest. Vier harte Typen. 54 Edel, schlank und pfeilschnell Das Turbo-Netz LTE kommt und auch die neuen Smartphones, die schneller funken. Eine Auswahl. 56 Nokias Doppelturbo Die Finnen starten mit neuen Lumia-Smartphones und dem Betriebssystem Windows Phone 8 durch

62 20 Jahre Mobilfunk Vom Plauderknochen über den ersten SMSVersand bis zum Smartphone mit Touchdisplay 64 BUSINESS-DOSSIER Business Marketplace Das neue Portal bietet hochwertige Geschäfts anwendungen aus der Cloud an

illustration: tina polster

58 Eine Welt aus bunten Kacheln Profi-Nutzer können aus einer breiten Palette von Tablets mit Windows 8 und Android wählen


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Bunte Vielfalt

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er Herbst 2012 bringt viel Farbe in den Smartphone-Markt. Apple setzt auf das neue iPhone 5 mit dem neuen Betriebssystem iOS 6. Gleich eine ganze Reihe von Herstellern bringt neue Android-Modelle auf dem Markt, die mit Android 4.1 (Jelly Bean) ausgestattet sind oder bald ein Update auf die neueste Android-Version bekommen werden. Zudem gehen Smartphones mit dem neuen Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 8 an den Start. Bei allen Neuheiten gibt es einen Trend zu größeren Bildschirmen, die mehr Details darstellen als ihre Vorgänger. Leistungsfähige MehrkernProzessoren erlauben schnellere Zugriffe auf Apps, Fotos, Musik, ­Webseiten. Ebenso erfreulich bei den neuen Betriebssystemen: Sie ­bieten den Anwendern deutlich mehr Bedienkomfort als bislang.

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Das HTC One X gilt als besonders elegant unter den Android-Smartphones und ist mit einem üppig bemessenen Display ausgestattet. Unter seinem schlanken Polycarbonat-Gehäuse sorgt ein 1,5 Gigahertz schneller QuadcoreProzessor für flotte Zugriffe auf Apps und Internet. Dank Android 4.0 und der HTC-Oberfläche Sense lässt sich das Smartphone kinderleicht bedienen. Bildschirm: 4,7 Zoll, Auflösung: 720 x 1280 Pixel Prozessor: Vierkern mit 1,5 Gigahertz Speicher: 32 Gigabyte, nicht per Speicherkarte erweiterbar Betriebssystem: Android 4.0 (Update auf Android 4.1 geplant) Datenübertragung: Empfang: max. 21 Mbit/s, Senden: max. 5,76 Mbit/s www.htc.com/de

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Der Platzhirsch: Apple iPhone 5

Das neue iPhone 5 ist nach Angaben von Apple das beste iPhone, das es je gab. Sein Display ist größer, ohne dass das aus Glas und Aluminium gefertigte Smartphone an Handlichkeit verloren hat. Trotz schnellerem Prozessor und zusätzlicher LTE-Funkeinheit für den superschnellen Datentransfer im LTE-Netz der Telekom ist das iPhone 5 noch flacher und leichter als sein Vorgänger. Bildschirm: 4,0 Zoll, Auflösung: 640 x 1136 Pixel Prozessor: A6 Mehrkern Speicher: 16/32/64 Gigabyte, nicht per Speicherkarte erweiterbar Betriebssystem: iOS 6 Datenübertragung: Empfang: max. 100 Mbit/s, Senden: max. 50 Mbit/s www.apple.de

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Fotos: pr

Der Schönling: HTC One X

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Der Fotoprofi: Sony Xperia T

Das Sony Xperia T präsentiert sich mit seiner 13-Megapixel-Kamera und einem speziellen Kamerachip, der selbst bei schwachem Licht noch gute Aufnahmen ­erlaubt, als hochwertiges Multimedia-Smartphone. Ein Dualcore-Prozessor sorgt für schnelle Zugriffe, ein detailscharfes Großdisplay für eine realistische ­Wiedergabe, und Android 4.0 gewährleistet die einfache Bedienung. Bildschirm: 4, 6 Zoll, Auflösung: 720 x 1280 Pixel Prozessor: Zweikern mit 1,5 Gigahertz Speicher: 16 Gigabyte, per Speicherkarte erweiterbar Betriebssystem: Android 4.0 (Update auf Android 4.1 geplant) Datenübertragung: Empfang: max. 42,2 Mbit/s, Senden: max. 5,76 Mbit/s www.sonymobile.de

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Der Rivale: Nokia Lumia 820

Mit seinen auswechselbaren Oberschalen geht das Nokia Lumia 820 auf fast ­jeden Farbwunsch seines Besitzers ein. Das mit dem Windows Phone 8 ­ausgestattete neue Mittelklasse-Modell verfügt über ein 4,3-Zoll-Display und eine 8-Megapixel-Kamera. Eine optional erhältliche Wechselschale erlaubt das ­kabellose Aufladen per Induktion. Bildschirm: 4,3 Zoll, Auflösung: 720 x 1280 Pixel Prozessor: Zweikern mit 1,5 Gigahertz Speicher: 32 Gigabyte, nicht per Speicherkarte erweiterbar Betriebssystem: Windows Phone 8 Datenübertragung: Empfang: max. 100 Mbit/s, Senden: max. 50 Mbit/s www.nokia.de

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Hart, aber smart Outdoor-Smartphones: Sie halten ganz schön was aus – neue Handys, die staubdicht, wassergeschützt und extrem robust sind. Wir stellen hier vier echte Härtefälle vor. * Text: Arnulf Schäfer

Elegante Wassernixe Ultraschlank, leicht, detailscharfes Display – dem Panasonic Eluga sieht man seine Robustheit beim ersten Blick wirklich nicht an. Das ­formschöne Gehäuse des Android-Smartphones mit den abgerundeten ­Kanten ist staubdicht und wasserdicht. Selbst ein Wasserbad macht ihm nichts aus. Für die schnelle Kommunikation mit Automaten per NFC (Nahfeld-Kommunikation, Near Field Communication) ist es ebenso gerüstet wie für den ultraschnellen Datentransfer im Netz der Telekom. Bildschirm: 10,9 Zentimeter, Auflösung: 540 x 960 Pixel Prozessor: Dualcore mit 1 Gigahertz Betriebssystem: Android 2.3 (Update auf 4.0 möglich) Gewicht: 103 Gramm http://smartphones.panasonic.eu/de


Pfiffiger Personal Trainer Klein und kompakt: Das angenehm leichte Sony Xperia Active trotzt jedem Wetter – selbst peitschendem Wind und heftigen Regenschauern. Selbst mit nassen Fingern kann man auf dem Bildschirm blättern. Das neue Android-Smartphone lässt sich auch als Personal Trainer einsetzen, die entsprechenden Sport-Apps sind installiert. Das Sport-Smartphone von Sony ist wasserdicht und staubdicht. Eine 5-Megapixel-Kamera mit Autofokus und LED-Blitz ist auch dabei. Bildschirm: 7,6 Zentimeter, Auflösung: 320 x 480 Pixel Prozessor: Singlecore mit 1 Gigahertz Betriebssystem: Android 2.3 Gewicht: 111 Gramm www.sonymobile.com/de

3 neue Top-Apps fürs Business

Hotspot Der HotSpot Finder ermöglicht die einfach Suche nach den HotSpots der Telekom. Er zeigt die aktuellen Standorte der HoSpots an oder als entsprechende Adresse auf einer Karte oder Satellitenbild an. Die Zugangsdaten lassen sich in den Geräteeinstellungen automatisch speichern. Für Android-Smartphones sowie iPhone. www.hotspot.de

Robuste Sportskanone Schwarz und schön: Das schlanke Sony Xperia Go macht überall eine perfekte Figur – im Job, bei Events und beim Outdoor-Ausflug. Das staubdichte und wassergeschützte Android-Smartphone lässt sich auch im ­Regenschauer mit nassen Fingern bedienen. Seine 5-Megapixel-AutofokusKamera ist immer einsatzbereit – sie benötigt knapp 1,5 Sekunden, um aus dem Standby-Betrieb mit Aufnahmen zu beginnen. Bildschirm: 8,9 Zentimeter, Auflösung: 320 x 480 Pixel Prozessor: Dualcore mit 1 Gigahertz Betriebssystem: Android 2.3 (Update auf Android 4.0 geplant) Gewicht: 110 Gramm www.sonymobile.com/de

Verlässlicher Tieftaucher Wasserabweisend: Das Galaxy XCover ist ein Smartphone, das einiges einstecken kann. Das Android-Gerät mit der gummierten Oberfläche ist gut gegen Stöße und Staub geschützt. Selbst ein Tauchgang bei einem Meter Wassertiefe steckt das XCover locker weg. Seine 3,2-Megapixel-AutofokusKamera mit Fotolicht dokumentiert Berufliches, aber auch Privates. Ein schneller Internet-Zugang ist ebenso vorhanden.

Fotos: pr

Bildschirm: 9,27 Zentimeter, Auflösung: 320 x 480 Pixel Prozessor: Singlecore mit 800 Megahertz Betriebssystem: Android 2.3 Gewicht: 136 Gramm www.samsung.com/de

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office calculator pro Der Business-Taschenrechner von Taobits (Pro-Version für 1,29 Euro) bietet einen virtuellen Kontrollstreifen mit bis zu 1 000 Zeilen, Festkomma- Arithmetik, einen Fließkommarechner, verschiedene Rundungsarten und Prozentrechnungen. Der Rechner kann Prozentwerte auch addieren und subtrahieren. Für Smartphones mit Android 1.6 und höher. www.taobits.net

quick office pro Mit dem Programm von Quick Office (11,33 Euro bis 15,99 Euro für die Tablet-Versionen) können Dateien im Word-, Excel- oder Powerpoint-Format geöffnet und bearbeitet werden. Die Software erlaubt auch das Kommentieren von PDF-Dateien sowie die ­Bearbeitung von E-Mail-Anhängen und Cloud-Storage-Konten. Ab Android 2.0 und höher sowie fürs iPhone und iPad ab iOS 4.0. www.quickoffice.com

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360° PRAXIS

Edel, schlank und pfeilschnell – die LTE-Smartphones

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as Warten auf neue Smartphones für die schnellen LTE-Netze der Telekom ist zu Ende. Jetzt stehen gleich mehrere ­Smartphones zur Wahl, die Datentransfers von bis zu 100 Megabit/Sekunde beim Empfang ­erlauben. Dabei können sich Anwender auch zwischen Modellen entscheiden, die unterschiedliche Betriebssysteme nutzen: Android 4.0/4.1, Apple iOS 6 und Windows Phone 8. ­Alle Smartphones übertragen Daten auf den 1 800-Megahertz-Frequenzen der Telekom in den Städten. Viele übertragen Daten auch über die schnellen 800-MHz-LTE-Netze, die die ­Telekom in ländlichen Regionen aufgebaut hat.

Apple iPhone 5 mit LTE Die gute Nachricht: Auch das neue iPhone 5 von Apple ist für LTE vorbereitet. Da sein Funkchip in Europa jedoch nur auf 1 800-Megahertz-Frequenzen sendet und empfängt, lässt sich das neue Flaggschiff ausschließlich in den schnellen LTE-Stadtnetzen der Telekom nutzen. Dann jedoch spielt „Nummer Fünf“ seine inneren Stärken aus. Der superschnelle Prozessor, der unter der Alurückseite Platz gefunden hat, sorgt für Spitzenzeiten bei der Internetnutzung und macht auch bei größeren Datenmengen noch richtig Tempo. Auch Videokonferenzen mit ruckelfreien Bildern sind für das iPhone 5 kein Problem.

Samsung Galaxy S3 LTE

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Samsung Galaxy Note 2 Riesiger Bildschirm, schneller Prozessor, großer Arbeitsspeicher, neuartiger ­Eingabestift S-Pen – damit wird das Note 2 zu einem echten Power-Phone. Eine 8-Megapixel-Kamera für Fotos und Videos in HD-Format ist auch vorhanden. Das Note 2 lässt sich in allen LTE-Netzen der Telekom einsetzen. Bildschirm: 5,5 Zoll, Auflösung: 720 x 1280 Pixel Prozessor: Vierkern mit 1,6 Gigahertz Speicher: 16/32/64 Gigabyte, per Speicherkarte erweiterbar Betriebssystem: Android 4.1 Datenübertragung: Empfang: max. 100 Mbit/s, Senden: max. 50 Mbit/s www.samsung.com/de

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Fotos: pr

Frisch auf dem Markt ist auch die LTE-Modellvariante des Samsung Galaxy S3. Wie das Schwestermodell bietet das neue S3 LTE die bekannte exzellente ­Performance des Smartphone-Allrounders S3, der in allen Disziplinen eine sehr gute Figur macht. Dabei ist das S3 LTE sehr dünn, leicht und handlich – trotz Quadcore-Prozessor und Power-Akku. Das S3 LTE kann in allen LTE-Netzen der Telekom für den schnellen Datentransfer eingesetzt werden. Bildschirm: 4,8 Zoll, Auflösung: 720 x 1280 Pixel Prozessor: Vierkern mit 1,4 Gigahertz Speicher: 16/32/64 Gigabyte, per Speicherkarte erweiterbar Betriebssystem: Android 4.0 (Update auf Android 4.1 geplant) Datenübertragung: Empfang: max. 100 Mbit/s, Senden: max. 50 Mbit/s www.samsung.com/de


Sony Xperia V Edle Hülle und dennoch robust: Das Xperia V besitzt ein spritzwassergeschütztes Gehäuse und nimmt nicht einmal Dauertelefonate im Herbstregen krumm. Das LTESmartphone von Sony ist angenehm kompakt. Sein Bildschirm ist zwar „nur“ 4,3 Zoll groß, dennoch bietet er die gleiche Detailschärfe wie ein Großdisplay. Seine Kamera ist vom Feinsten: mit 13-Megapixel-Chip, Sony Exmor R Sensor und Schnellstart-Modus. Bildschirm: 4,3 Zoll, Auflösung: 720 x 1280 Pixel Prozessor: Zweikern mit 1,5 Gigahertz Speicher: 8 Gigabyte, per Speicherkarte erweiterbar Betriebssystem: Android 4.0 Datenübertragung: Empfang: max. 100 Mbit/s, Senden: max. 50 Mbit/s www.sonymobile.com/de

HTC WP 8S Leicht und handlich ist das schlanke Smartphone mit dem langen Namen Windows Phone 8S by HTC. Es verfügt über einen 4 Zoll großen Bildschirm, bringt aber dennoch nur 113 Gramm auf die Waage. Das schicke WP 8S gehört zu den preisgünstigen Modellen im Windows-Phone-8-Aufgebot. Bildschirm: 4,0 Zoll, Auflösung: 480 x 800 Pixel Prozessor: Dualcore mit 1,0 Gigahertz Speicher: 4 Gigabyte, per Speicherkarte erweiterbar Betriebssystem: Windows Phone 8 www.htc.com/de

Testsieger mit dem besten Netz Telekom liegt wieder vorn Zum dritten Mal in Folge hat das Mobilfunknetz der Telekom den ersten Platz beim bundesweiten Netztest von „CHIP Online“ belegt. Auch beim aktuellen Netztest der Fachzeitschrift Connect hat sich die Telekom durchgesetzt und ihren Vorsprung aus dem Vorjahr ausgebaut. Nach Einschätzung der Tester ist das Netz der Telekom derzeit am besten für das mobile Surfen mit dem Smartphone ausgerüstet. Sowohl beim T­ elefonieren als auch bei der mobilen Internet-Nutzung liegt das Netz der Telekom vorn. Damit hat sich der Abstand zu den drei Wettbewerbern gegenüber dem Vorjahr vergrößert. Auf Stadt und Land gut Der bundesweite Test von „CHIP ­Online“ wird mit großem technischen Aufwand betrieben. Nach Angaben des Online-Magazins handelt es sich um den „härtesten Netztest ­Deutschlands“. Besonders auffällig: Das Netz der Bonner überzeugte ­sowohl in den Metropolregionen als auch in den ländlicheren Gebieten.

HTC WP 8X Hochwertige Technik bietet das Windows Phone 8X von HTC. Mit 720 x 1280 Pixel ist das Display des 130 Gramm leichten Smartphones sehr detailscharf. Sein 1,5-Gigahertz-Prozessor sorgt für flotte Bedienbarkeit und seine gut ausgestattete 8-Megapixel-Kamera für rauschfreie Bilder. Bildschirm: 4,3 Zoll, Auflösung: 720 x 1280 Pixel Prozessor: Dualcore mit 1,5 Gigahertz Speicher: 16 Gigabyte, nicht erweiterbar www.htc.com/de

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Neue Speed Option Kunden der Telekom mit einem Complete Mobil Tarif S, M, L oder XL können mit der neuen Speed Option LTE ihr LTEfähiges Endgerät für den schnellen Datentransfer mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s beim Empfang und 50 Mbit/s beim Senden freischalten. Die Zusatzoption verdoppelt außerdem das im bestehenden Complete Mobil Vertrag enthaltene Highspeed-Volumen. Die neue Speed Option gilt nur für die LTE-Netze der Telekom in Deutschland. www.telekom.de/LTE

netzausbau geht weiter Besonders deutlich ist der Abstand zu den Wettbewerbern beim Surfen im mobilen Internet. Bereits heute sind zwei Drittel aller Handy-Käufe bei der Telekom internetfähige ­Smartphones. Bis Ende 2012 werden über den Zeitraum von drei Jahren mehrere Milliarden Euro in den Ausbau des Breitbandnetzes der Telekom investiert. Bis zum Jahresende sollen 100 Städte an das neue LTE-Netz angebunden werden.

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Die große Verbrüderung: Steve Ballmer von Microsoft (links) und Nokia-Chef Stephen Elop sind von den neuen Lumia-Modellen begeistert. Vom Erfolg hängt viel ab.

Nokias Doppelturbo Neustart: Nokia setzt seit letztem Jahr bei seinen Smartphones voll auf Microsoft. Nach einigen Rückschlägen wollen die Finnen jetzt mit neuen Lumia-Smartphones und dem innovativen Betriebssystem Windows Phone 8 durchstarten.

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m 5. September fiel in New York der Startschuss: Gemeinsam mit Microsoft-Chef Steve Ballmer präsentierte Stephen Elop, CEO von Nokia, stolz zwei neue Smartphones vor der internationalen Presse. Bei der Präsentation ging es aber um weit mehr als nur zwei neue Mobil­ telefone. Vorgestellt wurde eine ganz neue ­Smartphone-Generation, die auf das neue Microsoft-Betriebssystem Windows Phone 8 baut und Nokia und Microsoft gemeinsam wieder auf die Erfolgsspur führen soll.

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Für beide Unternehmen ist der Erfolg der neuen Modell-Generation wichtig. Denn die Finnen, immerhin seit vielen Jahren Weltmarktführer bei Handys und Smartphones, verlieren seit Monaten Marktanteile. Vor ­allem bei Smartphones fällt Nokia laut Branchenanalysten der Gartner Group hinter Samsung und Apple zurück. Nicht viel besser geht es Microsoft als Betriebssystem-­ Anbieter für Smartphones. Im Vergleich zu den erfolgreichen Systemen Android und Apple iOS konnte der Software-Riese aus Redmond mit seiner Lösung bislang kaum

auf dem Smartphone-Markt Fuß fassen. Mit den Lumia-Smartphones 820 und 920 und dem Betriebssystem Windows Phone 8 soll das alles endlich anders werden. Das neue Betriebssystem erlaubt den Einsatz von gut ausgestatteten Endgeräten. Zudem hat Microsoft das Windows Phone 8 als Teil der neuen Windows-8-Generation ausgebaut. Vorteil: Erstmals hat der Anwender ein einheitliches Look & Feel bei Smart­phones, Tablets und Computern. ■ www.nokia.de

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Fotos: redux pictures, PR (4)

* Text: Arnulf Schäfer


360° PRAXIS

Vorteil Windows Phone 8

Finnische Glanzpunkte

01 Neuartiger Startbildschirm: Die bekannten Kacheln, Live Tiles genannt, können erstmals in ihrer Größe verändert werden. Dadurch kann der Startbildschirm mehr Informationen darstellen und gleichzeitig die ­unterschiedliche Wichtigkeit der Informationen verdeutlichen.

02 Schnellere Prozessoren und gröSSere Bildschirme: Bislang unterstützten Windows-Betriebssysteme nur Einkern-Prozessoren und Bildschirme mit 480 x 800 Pixel Auflösung. Das neue Betriebssystem kann jetzt hochauflösende Displays mit bis zu 1280 x 768 Bildpunkten ansteuern. Außerdem arbeitet das Programm erstmals mit schnellen Mehrkern-Prozessoren zusammen, die schnelle Zugriffszeiten und mehr Bedienkomfort erlauben.

03 Externe Speicherkarte nutzbar: Windows Phone 8 gestattet

Kabelloses Nachladen: Ladeplatte statt Steckkontakt heißt es bei den neuen LumiaModellen 920 und 820. Der ­Ladestrom für die Akkus kommt kabellos per Induktion. Dazu muss das Smartphone lediglich auf eine Ladeplatte gelegt ­werden. Nokia bietet mehrere eigene Ladeeinheiten wie etwa das Ferrari-rote DT 900 (rechts).

Smartphones den Zugriff auf externe Speicherkarten. Sie lassen sich so als Erweiterung des Smartphone-Speichers einsetzen.

04 Integriertes Backup-Tool: Zur Sicherung von Daten und Einstellungen besitzt das Windows Phone 8 ein ­integriertes Backup-Tool, das Daten direkt an den Cloud-Service ­SkyDrive ­weitergibt. So lassen sich Funktionen, Systemeinstellungen, Bilder, ­Videos und Nachrichten bequem in der Cloud sichern.

05 Onboard-Navigation vorinstalliert: Das ­ avigationsprogramm Nokia Karten ist auf allen neuen Smart­phones N mit Windows Phone 8 vorinstalliert.

06 Office-Apps inklusive: Eine Reihe von Business-­ Programmen wie Secure Boot, Decrypting, die Office-Apps und ein Business-App-Setup machen das Smartphone-Betriebs­system auch für die Nutzung in Unternehmen attraktiv.

Das Lumia-Duo: Ende Oktober hat Nokia zum Start von Windows Phone 8 gleich zwei Windows-Smartphones auf den Markt gebracht: das stylische Mittelklasse-Phone Lumia 820 und das Premium-Modell Lumia 920. Gut für Business-Anwender: Ein 5-BandLTE-Chip erlaubt schnelle Datentransfers in allen LTE-Netzen der Telekom. Das Topmodell Lumia 920 trumpft mit großem, hochauflösendem 4,5-Zoll-Bildschirm und einer Highend-Kamera auf.

07 Viele Endgeräte, ein Nutzererlebnis: Das Windows Phone 8 setzt auf die gleiche Bedienlogik wie das Tablet- und PC-Betriebssystem Windows 8. Über Microsoft Live ist außerdem die kabellose Synchronisation der Daten zwischen diesen Geräten möglich. www.microsoft.de

die alternative: samsung ativ s Das Samsung Ativ S hat alles, was ein Topmodell braucht: ein 4,8 Zoll großes, hochauflösendes Display, einen 1,5 Gigahertz schnellen Doppelkern-Prozessor, einen 16 bzw. 32 Gigabyte großen Speicher, der per Speicherkarte erweiterbar ist, plus eine schnell auslösende 8-Megapixel-Kamera. Mit 135 Gramm ist das schlanke Samsung-Modell dennoch angenehm leicht. www.samsung.de

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Zusatzinfos inklusive: Die neue Navigation-Funktion ist fester Bestandteil der Lumias. Mit der Funktion „City Lens“ lassen sich Augmented-Reality-Elemente integrieren. Ortsbezogene Infos aus dem Internet werden in das Kamerabild eingeblendet, um Nutzern aktuelle Informationen über Restaurants oder Geschäfte zu bieten.

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Eine Welt aus bunten Kacheln Tablet-PC: Tablets sind mehr als Smartphones im XXL-Format. Sie sind längst eine Alternative zum Notebook. Profi-Nutzer können aus einer breiten Palette von AndroidTablets und Tablets mit dem neuen Windows 8 wählen. * Text: Arnulf Schäfer

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ie Tablet-Geschichte ist noch jung, aber umso dynamischer. Im Januar 2010 stellte der d­ amalige Apple-Chef Steve Jobs sein Tablet-PC erstmals der Öffentlichkeit vor. Er nannte es iPad. Es war eigentlich eine Art iPhone im XXL-Format mit einem 9,7 Zoll großen Bildschirm, 16 bis 64 Gigabyte Speicher, 680 Gramm G ­ ewicht und genau wie das Apple-Smartphone einfach per F­ inger zu bedienen. Im April 2010 startete Apple den Verkauf in den USA; im Mai 2010 kam das iPad erstmals nach Deutschland. Im März 2011 folgte das iPad 2 und im März 2012 das iPad der dritten Generation, im Oktober folgte das neue iPad mini. Die Geräte von Apple haben nach wie vor Kultstatus und sind immer noch Marktführer, obwohl die Konkurrenz mächtig aufgeholt hat.

Farbenfrohe Kacheln von Microsoft: Das neue Surface ist ein kompaktes Netbook, das eigentlich ein Tablet ist. Zum flachen Tablet gibt es ein passendes Cover. Es ist Schutz und gleichzeitig Tastatur.

Foto: pr

Vor allem einige namhafte PC-Hersteller wie Acer, Asus, Lenovo, Samsung und Sony, die Tablets mit Android als Betriebssystem in ­unterschiedlichen Formaten und Preisklassen präsentieren, beleben den Markt. Mit der Einführung des Google-eigenen Systems Android 4.0 vor einem Jahr steht ein leistungsstarkes Betriebssystem zur ­Verfügung. Und ein riesiges App-Angebot gibt es inzwischen auch. Ende Oktober wurde die Tablet-Welt durch Microsoft neu belebt: Der Software-Riese bringt seine Betriebssysteme Windows 8 und ­Windows 8 RT in den Handel, die sich erstmals gleichermaßen für die Bedienung per Finger und für die klassische Eingabe per Maus und Tastatur eignen. Eine ganze Reihe weiterer ­Hersteller will neue Windows8-Tablets in den Handel bringen. Selbst Microsoft startet jetzt mit einer ganz eigenen Tablet-Serie in den Markt der Zukunft.

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asus padFone

Sony Xperia Tablet S

Fünf auf einen Streich

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as iPad von Apple gilt schon wenige Jahre nach der Einführung als Klassiker unter den Tablet-PCs. Die einfache Bedienung per Touchscreen und eine riesige Auswahl an Apps für den BusinessAlltag sind seine Stärken. Konkurrenten wie Asus, Samsung, Sony und Co. holen aber mächtig auf: So stellt Asus mit dem Padfone ein modulares Konzept vor, das aus einem Smartphone ein Tablet und ein Netbook macht. Sony hat sein Tablet für MultimediaAnwendungen ausgestattet und Samsung sein Tablet Note 10.1 um einen Eingabestift ergänzt. Microsoft versucht mit seinem ­Surface-Konzept gar die Trennung von Tablet und Notebook aufzulösen. Wir stellen die fünf unterschiedlichen Konzepte vor.

Vier Datentarife zur wahl 1. Mobile Data Eco S ist das Angebot für ­Gelegenheitssurfer: 1 Gigabyte Highspeed-­ Volumen, Datenempfang bis zu 3,6 Mbit/s ­sowie 0,7 Mbit/s Versand.

Per Modul zu erweitern

Herzstück für Multimedia

Das Asus Padfone ist die wahre All-in-One-Lösung: Es ist ein normales Android-Smartphone, das sich bei Bedarf zum Tablet und Netbook ausbauen lässt. Wird das 129 Gramm leichte Smartphone in den Docking-Port der Padfone-Station eingelegt, ­wandelt es sich zum Android-Tablet mit 10,1-ZollBildschirm. Das Tab nutzt allerdings Prozessor, Speicher und Betriebssystem des Smartphones. Übrigens: Der in die Station integrierte Zusatzakku verlängert die Ausdauer des Geräts. Dazu kommt, dass das Synchronisieren zwischen Smartphone und Tablet entfällt. Wird die Tastatur angedockt, lässt sich das Tablet einfach mit wenigen Hand­ griffen zum Netbook ausbauen.

Das neue Xperia-Tablet ist nicht nur ein Tablet-PC, sondern ein mobiles Multimedia-Gerät, das überall einsatzbereit ist. Selbst im Regen lässt sich das schicke Tab mit dem schlanken Alugehäuse und dem spritzwassergeschützten Bildschirm nutzen. Das Sony Xperia Tablet S mit Android-Betriebssystem ist gleichzeitig Herzstück für viele Anwendungen zu Hause oder im Konferenzraum. Es lässt sich beispielsweise als Universalfernbedienung für die TV- oder HiFi-Anlage ebenso einsetzen wie als Projektor für die Wiedergabe von Videos oder Fotos über den Fernseher. Die flache Hülle ist ­wirkungsvoller Schutz und gleichzeitig praktischer Aufsteller für das Xperia-Tablet.

Betriebssystem: Prozessor: Interner Speicher: Display:

Betriebssystem: Prozessor: Interner Speicher: Display:

Android 4.0 1,3 Gigahertz Quadcore 16/32/64 GB, erweiterbar 9,4 Zoll mit 1280 x 800 Pixel Auflösung

Kamera:

8 Megapixel (Rückseite), 1 Megapixel (vorn)

UMTS/HSPA:

max. 21 Mbit/s (Empfang), max. 5,76 Mbit/s (Senden) 585 Gramm

Kamera: 2. Mobile Data Eco M: Wer regelmäßig per Tablet surft, ist mit diesem Tarif gut bedient: Highspeed-Zugang mit bis zu 21,6 Mbit/s Empfang und bis 5,7 Mbit/s Versand und 3 Gigabyte Volumen im Monat. 3. Mobile Eco Data L: Für iPad-Besitzer ­empfiehlt sich diese Option: 10 Gigabyte ­Surfen im Monat, bis zu 42,2 Mbit/s Empfang sowie bis zu 10 Mbit/s im Versand.

UMTS/HSPA: Gewicht: www.asus.de

Android 4.0 1,5 Gigahertz Dualcore 16/32/64 GB, erweiterbar Padfone: 4,3 Zoll mit 540 x 960 Pixel; Station: 10,1 Zoll mit 1280 x 800 Pixel Auflösung Padfone: 8 Megapixel ­(Rückseite), VGA (vorn), Station: 1,3 Megapixel (vorn) 21 Mbit/s (Empfang), 5,76 Mbit/s (Senden) Padfone: 129 Gramm, Station: 724 Gramm

Gewicht: www.sony.de

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Fotos: pr

4. Mobile Data Eco XL: Wer ein Tablet mit LTE-Funkeinheit besitzt und richtig flott online sein will, nutzt diesen Tarif: Daten-Flatrate, 30 Gigabyte Highspeed-Volumen im LTE-Netz mit bis zu 100 Mbit/s im Download und 10 Mbit/s im Upload.

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microsoft surface Pro

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apple „DAS NEUE ipad“

Samsung Galaxy Note 10.1

Ersatz fürs Notebook

Klassisches Tablet

Kreatives Tablet

Das Surface ist tatsächlich ein kompaktes Netbook, das aber in Wahrheit ein Tablet ist. Zum Tablet gibt es selbstverständlich ein passendes Cover, es ist Schutzhülle und klugerweise gleichzeitig Tastatur. Microsoft bietet das Surface in zwei Varianten an: als Modell für Privat-User sowie als Business-Variante Surface Pro. Beide unterscheiden sich in Preis, Ausstattung und Betriebssystem. Das Business-Modell Microsoft Surface Pro setzt wie das Privatmodell auf Windows 8, bietet aber einen leistungsfähigeren Intel-Prozessor. Das Besondere der Microsoft-­ Tablets: Sie lassen sich per Touchscreen, Stift oder Tastatur bedienen und präsentieren sich so als ­echte Laptop-Alternative.

Das Apple iPad ist und bleibt Kult bei den Tablets. Es ist schön, leistungsstark und sehr einfach zu ­bedienen. Das hat sich auch mit der dritten Gene­ ration nicht geändert – das neue Modell besitzt alle w ­ esentlichen Funktionen, die ein Tablet haben müsste: einen flotten Prozessor, einen starken Akku, ein perfektes Betriebssystem, einen exzellenten, hochauflösenden Bildschirm und eine riesige AppAuswahl. Das Re­tina Display bietet eine Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln – das sind viermal so viele Pixel wie beim Vorgänger iPad 2. Das Smart Cover schützt „das neue iPad“ und lässt sich zum prak­ tischen Ständer fürs Apple-Tablet zusammenfalten. Außerdem an Bord: Die neue Funktechnik LTE.

Das Tablet-Flaggschiff von Samsung bietet mit ­seinem schnellen Prozessor und 2 Gigabyte Arbeitsspeicher eine beeindruckende Performance. Mit dem S-Pen wird das Samsung Galaxy Note 10.1 zum smarten Tablet: Wird der Stift aus der Halterung genommen, startet das Note seine stifttauglichen Anwendungen. Dazu gehört etwa das Bildbearbeitungsprogramm Photoshop Touch oder die Notizbuchfunktion S Note. Sie erkennt handschriftliche Notizen, geometrische Formen und mathematische Formeln. Dank automatischer Stifterkennung werden versehentliche Multitouch-Eingaben verhindert. Wer will, kann mehrere Anwendungen öffnen und gleichzeitig auf dem Display anschauen.

Betriebssystem: Prozessor: Interner Speicher: Display:

Windows 8 Intel Core i5 64 oder 128 GB, erweiterbar Display: 10,6 Zoll mit 1920 x 1080 Pixel Auflösung

Betriebssystem: Prozessor: Interner Speicher: Display:

iOS 6 Apple A5X Dualcore 16/32/64 GB, nicht erweiterbar 9,7 Zoll mit 2048 x 1536 Pixel Auflösung

Betriebssystem: Prozessor: Interner Speicher: Display:

Android 4.0 1,4 Gigahertz Quadcore 16 GB, erweiterbar 10,1 Zoll mit 1280 x 800 Pixel Auflösung

Kamera:

auf Vorder- und Rückseite

Kamera:

5 Megapixel (Rückseite), 0,3 Megapixel (vorn)

Kamera:

5 Megapixel (Rückseite), 1,9 Megapixel (vorn)

UMTS, HSPA und LTE: Gewicht:

max. 21 Mbit/s (Empfang), max. 5, 76 Mbit/s (Senden) 662 Gramm

UMTS/HSPA:

max. 21 Mbit/s (Empfang), max. 5,76 Mbit/s (Senden) 597 Gramm

UMTS/HSPA: Gewicht: Extras:

k.A. 903 Gramm Cover mit integrierter Tastatur, Eingabestift www.microsoft.de

www.apple.de

Gewicht:

www.samsung.de

www.telekom.de/tablet-pc www.telekom.de/dreisechsnull

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360° PRAXIS

20 Jahre Mobilfunk

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Evolution zum Smartphone: Vom Plauderknochen über den ersten SMS-Versand bis zum superschnellen Internet-Zugang mit Touchdisplay. * illustration: steffen mackert

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Ne tzw erk e Tausendsassa für unterwegs: Zunächst war das Handy so etwas wie ­eine mobile Telefonzelle für Gutbetuchte. Heute hat sich das Hand­telefon zum unverzicht­baren LifestyleAccessoire gemausert – mit Dutzenden von nützlichen Funktionen.

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Weg mit dem Ding!

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Bei der Weltmeisterschaft im Handy-Werfen in der finnischen Stadt Savonlinna hat der 18-jährige Ere Karjalainen am 18. August 2012 sein Mobiltelefon 101,46 Meter weit geschleudert. Zum Vergleich: Der Weltrekord im Speerwerfen der Männer liegt bei 98,48 m.

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Fotos: action press (2)

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D-Netz

Internet

Multimedia

Mobile Payment

Das Zeitalter des Mobilfunks startet in Deutschland.

Das schnelle UMTS-Netz macht E-Mail und Web erst richtig mobil.

Dank der Turbo-LTE-Technik lassen sich selbst Filme aufs Handy rasend schnell laden.

Ein spezieller Funkchip im Handy ersetzt bald das Portemonnaie.

1992

2004

2010

2012

Zahl der Handys hat sich verdoppelt

Wer SMS schreibt, bleibt – oder nicht!

„Entweder du meldest dich – oder es ist vorbei“, sollen ihre letzten Worte gewesen sein.

D1-Netz

D2-Netz

E1-Netz

E2-Netz

107,61 Mio

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79,27 Mio

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59,13 Mio

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Wenn die Texterkennung wirkt …

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20 Teilnehmer in Mio

113,42 Mio

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29,5

24,6 2002

2005

2009

2012

Quelle: Bundesnetzagentur, 2011

Das wohl kleinste funktionsfähige Handy der Welt heißt „Xun Chi“ und kommt von Samsung. Der

Quelle: Aus dem Büchlein „Skurrile SMS-Botschaften“

­Winzling misst nur 138 x 67 Millimeter und lässt sich

100 75 50 25

+++ Rund 7 % aller Handy-Nutzer lassen genau dieses Fingerspitzengefühl vermissen: So viele haben sich irgendwann einmal per schnöder SMS von ihrem

33,3 Mio. GB

10 0

2006

nur mit einer Menge Fingerspitzengefühl bedienen.

170 Mio.*

2007

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2008

2009

2010

2011

2012

Quelle: bitkom; * schätzung 2012

125

Datenvolumen Mobilfunk in Mio. GB

Steil steigt der Datenverbrauch

Partner getrennt. +++ 50 Prozent aller Nutzer können sich ein Leben ohne Mobilfunk-Gerät gar nicht mehr vorstellen, so eine Studie der Telekom. +++ Nach einer Forsa-Analyse verzichten 60 Prozent eher auf eine Liebesnacht als auf ihr Handy. 63


360° Business-Dossier

Business Marketplace In dem neuen Business Marketplace können kleine und mittelständische Unternehmen viele hochwertige Geschäftsanwendungen aus der Cloud mieten, kaufen oder testen – von Büround Buchhaltungs- bis hin zu Kundenmanagement- und Videokonferenz-Software.

Hier sitzt die Cloud sicher Cloud-Anbieter wie die Telekom achten darauf, dass ihre Rechenzentren streng geschützt sind.

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Marktplatz für Cloud-Software

N

och nie war es so einfach, hochwertige Business-Anwendungen zu finden, zu nutzen und zu verwalten. Das geht alles im neuen Business Marketplace der Telekom. Secure Private Network von ClearPath Secure Private Network von ClearPath stellt den Benutzern eine verschlüsselte Internetverbindung für die Kommunikation zwischen dem Endgerät des Benutzers und den an unterschiedlichen Orten verteilten Servern zur Verfügung, etwa zwischen Unternehmenszentrale, Filialen, Home Offices und Kunden.

Fotos: pr

HiDrive Pro von Strato HiDrive Pro ist der sichere Speicherort für Firmendaten im Netz – mit Speicherplatz bis zu 2 500 Gigabyte. Anwender profitieren von der Flexibilität, von überall auf die Daten zugreifen zu können. Mit einem Online-Backup schützen Sie sich vor Datenverlust. Die Datensicherheit ist dank TÜVgeprüfter Rechenzentren garantiert. Scopevisio-Apps Die Bonner SoftwareSchmiede Scopevisio bietet viele Anwendungen für die Cloud an. Mit Scopevisio Abrechnung können Firmen professionelle Angebote, Aufträge, Lieferscheine und Rechnungen erstellen. Mit Scopevisio Finanzen lassen sich Finanzen für bilanzierungspflichtige Unternehmen verwalten. Mit Scopevisio CRM haben Unternehmen einen klaren Überblick über alle Kontakte, Notizen, Telefonate, E-Mails und Dokumente.

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eZ Publish International von EZ Systems Eine App für Firmen, die eine mobile-fähige und mehrsprachige Website benötigen. Texte schreiben, Bildergalerien einbinden, PDFs bereitstellen: In dem Content Management System geht das schnell. Dank des adaptiven Designs passt sich Ihre Website an jede Bildschirmgröße an. iMeet von PGI iMeet ist ein moderner und eleganter Meetingraum, in dem jederzeit Personen virtuell zusammenkommen können. Einfach gesagt, iMeet verbindet Audio- und Videokonferenzen sowie soziale Netzwerke auf einer übersichtlichen Oberfläche. Weg von komplizierten Lösungen, hin zu einer neuen Art der Zusammenkunft. Zep von Provantis ZEP ist eine Lösung zur Arbeitszeiterfassung für Dienstleister. Schnell und effizient, einfach über einen Browser. Zeitnachweise, Reisekostenabrechnung, Kunden- und Projektverwaltung – die Anwendung ist in verschiedenen Editionen buchbar.

WICE CRM von Wice Von der Kampagne zum Erstkontakt über Angebot und Rechnung bis zum Service – mit der CRM steuern Sie alle Kommunikationsprozesse im Vertrieb, Marketing, Service und Office. Damit lassen sich Termine, Aufgaben und Aktionen koordinieren. CRM von Tecart Die Anwendung vereint Customer Relationship Management (CRM), Groupware und Kontaktmanagement in einer Software. Die All-in-one-Lösung bietet Module für alle Branchen und jede Firmengröße.

So sicher ist die Cloud Klare Richtlinien: Die Plattform und nahezu alle Anwendungen werden in den sicheren Rechenzentren der Deutschen Telekom betrieben. Hierbei werden alle deutschen und EU-Regularien zu Datenschutz und Auftragsdatenverarbeitung strengstens eingehalten. 2 Sichere Verschlüsselung: Die IT-Sicherheit sorgt dafür, dass Daten und Anwendungen vor unbefugten Zugriffen und Cyberattacken sowie vor Viren und Trojanern zuverlässig geschützt sind. Die Datenkommunikation zwischen lokalem Rechner und Rechenzentrum ist stets verschlüsselt. 3 Geschütztes Rechenzentrum: Cloud-Anbieter in Deutschland müssen streng darauf achten, dass ihre Rechenzentren physisch geschützt sind: vor Überschwemmungen, Bränden, Blitzeinschlägen oder auch vor den Versuchen Unbefugter, sich gewaltsam Zutritt zu den Räumen zu verschaffen. 1

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360° Business-Dossier

Buchen und sofort loslegen

Software testen Alle Anwendungen kann man 30 Tage testen – ohne Kosten, ohne Vertragsbindung. Am Ende der Testphase können Sie die Software zu den anderen Anwendungen hinzubuchen und weiterverwenden, inklusive der eingegeben Daten.

Business Marketplace: So funktioniert’s! Alles im Blick In der Übersicht lassen sich alle Aktivitäten des Unternehmens im Business Marketplace genau dokumentieren.

Sicherheit geht vor Viele der Anwendungen werden in den Rechenzentren der Telekom gehostet, und unterliegen damit den strengen deutschen Datenschutz-Richtlinien.

Das übersichtliche Portal

www.telekom.de/cloud/businessmarketplace

Frage

Mit Cloud-Software sparen Unternehmen ihre IT-Infrastruktur. Die Telekom kümmert sich um Server, Updates und Sicherheit.

Applikationen zuweisen Anwender lassen sich einfach und flexibel zuordnen und per Liste bearbeiten. Dazu wählt man die Applikation links aus der Liste, um die Benutzer zu bearbeiten.

& Antwort

Was müssen Unternehmen auf dem Business Marketplace beachten? Welche Applikationen werden angeboten? Aktuell finden Sie im Business Marketplace Software für die Bereiche Finanzen & Buchhaltung, Marketing & Web, Service & Support, Kundenmanagement, Projektmanagement, Zusammenarbeit, Sicherheit und Tools. Kann ich das alles testen? Ja, alle Geschäftsanwendungen lassen sich 30 Tage kostenlos testen, so dass Sie genügend Zeit für einen Einblick in sämtliche Funktionen der Applikation haben. Die

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Testversionen enden nach Ablauf des Testzeitraums automatisch. Welche Kosten fallen für die Verwendung an? Die meisten Applikationen werden in einem möglichst flexiblen Abonnement angeboten. Sie ersparen sich so teure Investition in Soft- und Hardware, kostenpflichtige Updates, Pflege und Wartung. Für einen transparenten Kostenüberblick erhalten Sie auf Wunsch pro Abrechnungsperiode eine Rechnung je gebuchter Applikation aus dem Marketplace.

Wie finde ich das, was ich benötige? Im Business Marketplace finden Sie verschiedene Applikationen übersichtlich in Kategorien geordnet. Bei jedem Angebot lassen sich mehr Details wie Screenshots, Preise, Beschreibungen und und weitere Infos einsehen. Wie schnell kann ich auf die gebuchte Applikationen zugreifen? Die Geschäftsanwendungen können direkt nach der Buchung auf dem Business Marketplace genutzt werden.

Wie sicher sind die Daten? Viele der Applikationen und deren Daten werden in zertifizierten und den Konzerndatenschutzrichtlinien entsprechenden Rechenzentren der Deutschen Telekom gespeichert und sind vor unbefugtem Zugriff umfassend geschützt. Das Hosting der Telekom garantiert Security und Compliance. Zusätzlich übernimmt die Telekom alle Rechnungs- und Zahlungsprozesse beim Endkunden. www. telekom.de/cloud/ businessmarketplace

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Dateien clever in der Cloud verwalten

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ox bietet Unternehmen innovative Möglichkeiten für das Bereitstellen, Teilen, Verwalten und Zugreifen auf Inhalte in der Cloud. Mitarbeiter, Kollegen und Kunden können Dateien in die Cloud hochladen und diese dann jederzeit überall abrufen. Box bietet dabei viele Features: • Erstellen und Organisieren mehrerer Ordnerebenen mit unterschiedlichen Benutzerberechtigungen.

• Herunterladen, Anzeigen und Bearbeiten aller Dateiarten mit jedem Webbrowser. • Verwendung einer beliebigen plattformübergreifenden Umgebung, von Windows über Mac OS bis hin zu Linux. • Dateizugriff und -ansicht von unterwegs über iPad, iPhone, Android und BlackBerry. Firmen können ihren Dateiserver mit einer intelligenten und einfachen Lösung auf CloudBasis ergänzen. Weitere Merk-

male von Box: Automatische Zustellung von E-Mail-Benachrichtigungen, wenn Dateien hoch- oder heruntergeladen werden; Optimierung des Workflows durch Zuweisung von Aufgaben zur Genehmigung, Überprüfung oder Aktualisierung von Dateien; Nutzung von WebLinks zum Austausch von Projektordnern oder Dateien. www.businessmarketplace.de/box

36 0 o Wissen für Weiterdenker

Impressum Herausgeber Telekom Deutschland: Dirk Backofen, Leiter Marketing Geschäftskunden bei Telekom Deutschland GmbH Gesamtverantwortlich:   Christian Rätsch, Leiter Marketing KMU Projektleitung Telekom Deutschland:   Nicola Penquitt (Ltg.), Nicola Lohe Redaktionelles Konzept und Gestaltung:  Philipp und Keuntje GmbH Brunnenhofstraße 2, 22767 Hamburg www.philippundkeuntje.de Geschäftsführer: Dominik Philipp, Hartwig Keuntje, Torben Hansen, Wolfgang Block Chefredakteur: Jean-Marc Göttert Kundenberatung: Jörg Becke, Andrea Nikles Anzeigendisposition: Andrea Nikles Layout & Gestaltung: Mira Gatermann (Ltg.), Tina Polster, Julia Walter Foto-Redaktion: Anke Koppe Autoren dieser Ausgabe:   Matthias Hohensee, Iris Quirin, Caroline Rosin, Arnulf Schäfer, Anja Strohm, Andreas Wrede Fotografen: Florian Deventer, Jan Greune, Manuel Hauptmannl, Rainer Holz, Martin Kath, Eric Remann, Christian Wyrwa Illustratoren: Caepsele Visuelle Strategien, Axel Pfaender, Tina Polster, Julian Rentzsch Korrektorat und Lektorat:  Saskia Jauss, Klaudia Rosen Produktion und Lithografie:  Jörg Nagel (Ltg.), Hilko Wiegmann, Maud Mörstedt Druck und Vertrieb: PVA, Druck und Medien-Dienstleistungen D-76829 Landau/Pfalz

Schnell loslegen: Box ist eine Cloud-Lösung. Daher müssen Nutzer weder Hardware noch Software installieren. Alles ist in wenigen Minuten eingerichtet .

© 2012 Telekom Deutschland GmbH Geschäftskunden Landgrabenweg 151 53227 Bonn Web: www.telekom.de/dreisechsnull E-Mail: dreisechsnull@telekom.de Facebook: facebook.com/dreisechsnull Twitter: www.twitter.com/drei_sechs_null

Box Mobile: Unterwegs Dokumente teilen 1 Laden Sie zum Austausch und Bearbeiten ein: Schaffen Sie gemeinsame Online-Arbeitsplätze, wo alle Dateien an einem Ort zu finden sind. Jeder, der eingeladen wird, kann Dateien anzeigen, bearbeiten oder hochladen.

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2 Komfort und Sicherheit: USB Sticks in Ihrer Tasche, Dateien auf CDs brennen, Stress wegen eines gestohlenen Laptops – das gehört alles der Vergangenheit an. Heute ist alles auf Box. Alle Dateiarten lassen sich online speichern und verwalten.

Nachdrucke nur mit Quellenangabe und Beleg­exemplar. Der Inhalt gibt nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder.

3 Empfang von Echtzeit-Updates: Erfahren Sie immer, wenn jemand Ihre Datei eingesehen, bearbeitet oder Ihnen Kommentare hinzugefügt hat. Und: Kopieren Sie in eine E-Mail oder oder versenden Sie den Link direkt von Box.

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Porträt

vanes sa brüg gema nn, Mitar beiterin im Testund Lernc enter * 1988 in Dortmund geboren und aufgewachsen

Hält sich mit Thai­ boxen fit

zack! peng! bumm! Wenn sie zuschlägt, steckt ordentlich Wumms dahinter. Dreimal die Woche trainiert Vanessa Brüggemann Thaiboxen – mit Vollkörperkontakt. Im Job sind natürlich andere Stärken gefragt: zuhören, überzeugen, erklären. Die 24-jährige Dortmunderin arbeitet im Test- und Lerncenter der Telekom in ihrer Heimatstadt. Dort testet sie neue Dienste und Produkte und prüft, wie die beim Kunden ankommen. Die Kauffrau für Dialog-Marketing ist so etwas wie ein Pionier: Was sie und ihr Team erproben und vorschlagen, wird später von den Kundenberatern der Telekom übernommen. Zudem ist sie Botschafterin für die Cloud: Sie erklärt Kollegen und Mitarbeitern, was die Wolke ist und was sie leisten kann. Wenn es mal nicht um die Telekom geht, dann um Kloppo und Co.: Seit Jahren ist sie bei allen Spielen von Borussia Dortmund dabei, zu Hause und auswärts. Auch dazu braucht sie Ausdauer und Leidenschaft. Aber das hat sie ja reichlich.

Kennt sich mit der Cloud prima aus und berät ihre Kollegen, was das genau ist

illustration: julian rentzsch

* Vanessa Brüggemann arbeitet im Test- und Lerncenter der Telekom in Dortmund.

Jubelt in der Fankurve der Borussen lautstark mit

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ab

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Telekom ist Testsieger im Test „Deutsche Mobilfunknetze“ 08/2011 mit der Gesamtnote „Gut“.

Note: 2,4 4 Anbieter im Test. Das Telekom Netz zeigt die beste Netzverfügbarkeit und die höchsten Datenraten bei Dateidownloads im Test.

Laut Stiftung Warentest 08/2011

Laut connect Magazin 12/2012

Laut CHIP online 09/2012

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