Elbvororte
Stadtzentrum zum »Treffpunkt« machen Neue Centermanagerin will Schenefelds Glaspassage einladender gestalten | Marcus Schmidt SCHENEFELD
In Kolumbien geboren. In Delmenhorst mit Popstar Sarah Connor zur Schule gegangen. Kauffrau in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft gelernt sowie Freizeitwissenschaften studiert: Mit dieser Biografie hat Corina Schomaker eines der schönsten Einkaufszentren Deutschlands übernommen. Genauer: Seit dem ersten Juli managt sie das gläserne Einkaufszentrum des Star-Architekten Meinhard von Gerkan (Hanse-Viertel, Airport Hamburg, Hauptbahnhof Berlin). Bisher hat sie unter anderem Einkaufszentren in Düsseldorf und Wiesbaden geleitet. Jetzt sucht die 34-Jährige noch eine Wohnung – am liebsten in der Nachbarschaft unserer Leser! Wer ein seriöses unverbindliches Angebot hat, meldet sich bitte in unserer Redaktion. Marcus Schmidt traf die Mitarbeiterin der Völkel Company Currywurst zum Gespräch:
Freut sich auf einen attraktiven zentralen Treffpunkt: Corina Schomaker mit Blick auf die Piratenausstellung Foto: Schmidt DorfStadtZeitung: Frau Schomaker, Schenefeld hat Bürgermeisterin Küchenhof und jetzt Sie als Centermanagerin. Ist der Stadtrand ein gutes Pflaster für Frauen auf führenden Positionen? Schomaker: „Das würde ich nicht mit dem Stadtrand in Verbindung bringen. Frauen in führenden Positionen gibt es
mittlerweile in großen und kleinen Städten und auch auf dem Land! Ich hatte Gelegenheit, die Bürgermeisterin gleich zu Beginn meiner Arbeit kennen zu lernen. Ihr Wissen und ihr grundsätzliches Interesse am Stadtzentrum sind sehr positive Signale für meine zukünftige Arbeit.“ Woran werden die Kunden merken, dass Sie da sind?
Welche Ideen und Attraktionen bringen Sie mit? Schomaker: „Zunächst geht es mir darum, die erfolgreiche Arbeit der letzten Jahre weiter zu entwickeln. Sehr genau schauen, abwägen, Neues wagen. Aber nicht nach dem Motto 'Hoppla jetzt komme ich'. Sicher wird es eine neue Gestaltung des Marktplatzumfeldes geben, die sehr viel einladender sein wird und attraktive Aktionen, die das Stadtzentrum weiter zu einem Treffpunkt machen, der einfach angesteuert werden muss.“ Wird Sie der Westen Hamburgs als Nachbarin bekommen werden Sie in die Stadtteile ihrer besten Kunden ziehen? Schomaker: „Ich muss gestehen, dass ich noch auf der Suche bin. Sicher ist, dass meine Leidenschaft fürs Joggen bei der Suche eine Rolle spielt. Damit ist Schenefeld und überhaupt der westliche Stadtrand um Hamburg ein attraktives Ziel.“
Die Kraft der fließenden Bewegung Im September messen sich 120 Teilnehmer beim Wuwei-Cup im Tai Chi | Eine Erfahrung von Markus Krohn
Lars und Jürgen bereiten sich auf den Wuwei-Cup vor – trainiert von Jan Leminsky (Mitte) Foto: Krohn
OTHMARSCHEN
Ni Hao – Guten Tag! Auf Chinesisch begrüßen sich die Teilnehmer des Tai ChiKurses. Untermalt von leisen, kaum hörbaren asiatisch anmutender Musik beginnt mein Ausflug in eine andere Welt. Da ist Andreas, ein bärtiger junger Mann mit Zopf. Als Patient mit Multipler Sklerose müssten seine Bewegungen eigentlich arg eingeschränkt sein. „Tai Chi hilft“, sagt er und strahlt dabei. „Es ist überhaupt nicht anstrengend – man schwitzt noch nicht mal“, erklärt der 26Jährige. Thorsten, der Lange, ist schon ein Jahr dabei. „Nach mehreren Bandscheibenvorfällen muss man irgendwas Sinnvolles tun“. Die Antwort gab ihm die alte chinesische Kampfkunst. Und auch Urs, der Systemanalytiker mit Bluthochdruck freut sich über die positiven Wirkungen der langsamen Bewegungen: „Tai Chi macht mich vital – jeden Tag“. „Man kann fühlen, wie das Qi fließt“. Qi ist die positive Energie, die die ausgleichenden Bewegungen des Tai Chi ausmacht. Oft höre ich an diesem Abend die Begriffe Yin und Yang. sie stehen für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kräfte oder Prinzipien, denen auch diese
chinesische Bewegungskunst folgt. Ein Zeichen für den körperlichen Ausgleich während des Trainings seien warme Hände, bemerkt Andreas. Motivation für den Tag erhalte er jeden Morgen durch einstündiges Training, erfahre ich von Urs: „Das geht sogar auf Reisen“. Tai Chi soll ohne Fitnessgeräte die Körperstruktur nachhaltig aufbauen und so den Energiefluss fördern. Tai Chi
sinn machen – gleichzeitig eine Linksbewegung mit dem darüber liegenden Arm. Da muss man schon aufpassen, dass man nicht stolpert... Die Bilder, die Tai Chi-Lehrer und Inhaber der Wu Wei, Jan Leminsky in Othmarschen vor Augen führt, stammen teilweise aus dem Leben („Chef gibt Anweisung: Ordner nach links – und wieder nach rechts“) oder aus dem Ursprungsland dieser „inneren
Wuwei-Cup am 20. September Am 20. September findet in der Sporthalle des Christianeums in Othmarschen zum vierten Mal der internationale WuweiCup statt. Es haben sich Teams aus China, Australien, Schweden, England und Österreich angemeldet. Mit über 120 Teilnehmern ist der Wu Wei Cup eine der größten Wettbewerben dieser Art in Deutschland. „Wir freuen uns, dass in Hamburg zum wiederholten Mal ein Turnier mit internationaler Teilnahme ausgetragen wird“, freut sich SportStaatsrat Karl Schwinke (SPD) über das Turnier, für das er die Schirmherrschaft übernommen hat. Beginn der Wettkämpfe ist um 10 Uhr. Für interessierte Zuschauer ist der Eintritt frei. Informationen: www.wuweicup.de fördert die Konzentration und macht stressresistent. Wichtig ist ein fester Stand, eine aufrechte Haltung. Und dann folgen zur Übung gegenläufige Bewegungen von Hand und Fuß. Mit der Fußspitze auf dem Boden soll ich eine kreisende Bewegung im Uhrzeiger-
Kampfkunst“. So gibt es eine Übung, mit der eine Teetasse frei auf der Handfläche stehend hinter den Körper und dann mit einer Rückwärtsbewegung über den Kopf balanciert wird – und natürlich auch wieder zurück in die Ausgangsposition. Wer das erstmal in seinem Kopf verar-
beitet habe könne das körperlich umsetzen und abspeichern um es später in einem Wettbewerb automatisch abzurufen, erklärt Jan. Irgendwann – nach vier, fünf Jahren, nehmen seine Schüler an Wettbewerben teil. „Bei der Präsentation auf Vergleichswettbewerben gibt es verschiedene Kategorien. Hierbei zeigen die Teilnehmer einen Ausschnitt aus einer Choreographie, die ähnlich wie beim Tanzsport von erfahrenen Praktikern bewertet werden“, erlärt er. Nächste Übung – jetzt wird's ernster, denn nun wird richtig trainiert. „Affen vertreiben“, nennt der Übungsleiter das Bild. Wir üben, wie ein möglicher Angreifer zu Boden gebracht werden kann, der mich am Arm gepackt hat. Arm nach außen drehen, Stand stabilisieren, Gegner wegdrücken, das Gleiche auf der anderen Seite. Spätestens jetzt merke ich: Tai Chi ist nicht nur etwas für Menschen, die ihren Gesundheitszustand ausgleichen möchten, sondern auch etwas für Sportler, die der Ehrgeiz gepackt hat. Hamburg ist schon seit vielen Jahren eine der deutschen Metropolen für Tai Chi. Neben zahlreichen Angeboten in Sportvereinen gibt es ungefähr 250 Anbieter für Tai Chi. Die Sportart eignet sich für Kinder und Erwachsene. „In meinen Kursen sind zur Hälfte Männer und zur Hälfte Frauen“. Die Teilnehmer sind 10 bis 80 Jahre alt und stammen aus den Elbvororten und darüber hinaus. In den Kursen sind maximal sieben Teilnehmer. Neben dem Wu Wei in Othmarschen betreibt Jan Leminsky noch zwei weitere Standorte in Osdorf und Bergedorf. Wu Wei Schule Reventlowstraße 35 22605 Hamburg Tel.: 85 50 01 58 www.wuweiweb.de
DorfStadtZeitung 08/2014 • 21.08.2014 • 5
Kultur
Offen für jedermann
Höhepunkte September Di. 02.09. · 16 Uhr »Turne bis zur Urne« – Oma F.R.I.E.D.A. Comedy-Kabaretts mit Jutta Lindner. Do. 18.09. · 17 Uhr Mallet Duo mit neuem Programm Do. 25.09. · 17 Uhr Vom Landhaus zur Villa Vortrag mit Dr. Katrin Schmersahl Do. 30.09. · 16 Uhr Faszination Weserbergland – Lichtbildvortrag über diese romantische Region voller Burgen und Schlösser Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Änderungen vorbehalten.
Kriemhildstraße 15, 22559 Hamburg-Rissen www.hanna-reemtsma-haus.de
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