Ofenhaus Magazin – Jubiläumsmagazin

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Das Magazin für gemütliche Ofenwärme – aus dem Ofenhaus Colnrade

Seit 1981

40 Jahre Ofenhaus Colnrade

Jubiläumsausgabe Herbst 2021

Liebe Ofenhaus Freunde,

„Wenn man zwei Stunden mit einem Mädchen zusammensitzt, meint man, es wäre eine Minute. Sitzt man jedoch eine Minute auf einem heißen Ofen, meint man, es wären zwei Stunden.“

Impressum

Herausgeber

Björn Dauskardt

Das Ofenhaus, Colnrade

Dorfstraße 16 und 21

27243 Colnrade

Telefon 04434 555

www.ofenhaus.de

Redaktion

Uwe Prieser, Karin Raschke

Gestaltung & Produktion

Die Wilden Gestalten www.diewildengestalten.de

Titelfoto: Bremer Grundofen

Anzeigenredaktion

Björn Dauskardt

So erklärte Albert Einstein einmal humorvoll die Relativität unserer Wahrnehmung von Zeit. In dem Dankschreiben einer Kundin für ihren Bremer Grundofen zeigte sich, dass auch diese Aussage relativ ist. Jeden Morgen, so schrieb sie, umarme sie ihren Ofen, weil er vom vorherigen Abend noch warm sei.

1981 wurde von Julius Dauskardt das Ofenhaus gegründet. ‚Hygge Kaminöfen‘ war der erste Geschäftsname, so wie der moderne Kaminofen vom dänischen Architekt Bent Falk als wärmendes Möbelstück für eine hyggelige Wohnung entworfen wurde. Heute ist das Wort Hygge auch im deutschen Sprachgebrauch zum neuen Wohlfühltrend aus Skandinavien geworden. Der heutige Geschäftsführer von Ofenhaus Björn Dauskardt und Ole Dauskardt als Inhaber der Ofenmanufaktur Colnrade waren damals noch Kinder, die im Winter gerne auf dem warmen Specksteinofen saßen. Mittlerweile sitzen ihre Kinder auf dem Specksteinofen und machen es sich dort genauso gemütlich wie einst ihre Eltern.

Das Ofenhaus-Team und die Familie Dauskardt wünschen Ihnen viele gemütliche Stunden am Feuer, in denen die Zeit stillsteht.

Gründung und Verkauf

dänischer Kaminöfen

Eröffnung vom Geschäftshaus, Dorfstr. 21

1981 1984 1994 2001
Importeur für finnische Specksteinöfen
Meisterprüfung
durch Björn Dauskardt "Wir mögen es hyggelig", Hanna und Julius Dauskardt Die Gründer vom Ofenhaus Julius und Hanna Dauskardt mit Familie 2017 Foto: Studio EM Bremen, Elisa Meyer

Öfen und Leben im Wandel

Am Anfang stand ein Wort: Hygge. Julius Dauskardt hatte es zusammen mit einem Kaminofen aus Dänemark für das neu bezogene Haus in Colnrade mitgebracht. Hygge ist der dänische Begriff für ein Lebensgefühl, wie es nur ein Ofen vermittelt: heimelig, warm, gemütlich –das Lagerfeuer im Wohnzimmer. Aus den Ofenfreuden im neuen Haus und dem Echo von Besuchern entstand eine Geschäftsidee – und 1981 wurde das Ofenhaus Colnrade gegründet. Die Zeit war günstig. Nach der gerade überstandenen Ölkrise waren Öfen wieder gefragt.

Die Gründerzeit für den modernen Kaminofen begann und mit ihr eine Zeit der Innovationen. Damals waren die meisten Kaminöfen komplett aus Stahl und auch noch bei den ersten Specksteinöfen, die 1984 erst auf den Markt kamen, sah man das Feuer nur bei geöffneter Ofentür. Das Feuererlebnis mit Ofenglasscheibe wurde erst durch die, gegen Ende der achtziger Jahre entwickelten, Belüftung der Sichtscheibe möglich.

Ein Entwicklungsschub für Materialien, Technologien, Bauformen setzte ein. Mit der Technik schnellten die Anforderungen in die Höhe. Der Grundsatz „je größer die Öfen, desto besser die Heizleistung“ zählte nicht mehr. Entscheidend wurden Wirkungsgrad und Verbrauch. Von ursprünglich rund 60 Prozent ist der Wirkungsgrad bei den meisten Öfen auf über 80 Prozent gestiegen. Klimaschutz und Ökologie veränderten auch den Häuserbau. Für den Ofenbau bedeutete dies, Öfen zu konstruieren, die in jedem Haus, einschließlich Niedrigenergiehäuser, die individuell passende Wärme lieferten.

1992 war das Familienhaus zu eng geworden für die schöne neue Ofenwelt. Daher Umzug ins heutige Ofenhaus, zwei Jahre später Eröffnung. Das Unternehmen entwickelte sich nicht nur von außen mit den Modellen, sondern auch von innen. Im Sommer 2001 schloss Björn Dauskardt die Ofenbau Meisterprüfung erfolgreich ab. 2009 gründete der jüngere Bruder die Ofenmanufaktur in einem benachbarten alten Fachwerkhaus.

Es wurde die Keimstätte eines weiteren Entwicklungsschritts: Das Ofenhaus ging unter die Erfinder und Produzenten. 2017 begann die Fertigung des Bremer Grundofens in Colnrade, der bis dahin von Holger Ludwig aus Bremen gebaut wurde. Diesen entwickelte Ole Dauskardt mit einigen Details Schritt für Schritt weiter. Die bisher letzte Erfindung kam brandneu zum Jubiläumsjahr: Ein Pyrolyse genanntes Abbrandverfahren mit revolutionärer Pelletverbrennung. Inzwischen geprüft und patentiert.

2009 2011 2017 2021
Betrieblicher
Ofenmanufaktur von Ole Dauskardt
Unfall
von Julius Dauskardt
Patent Pyrolyse-Verbrennung (Gartenfeuer Odin)
Bremer Grundofen
Erster Ofen der neuen Ausstellung 3
Kaminofen im Stammhaus

Welcher Ofen kommt zu uns nach Hause?

Für jedes Haus, jeden Geschmack, jedes Lebensgefühl gibt es heute den passenden Ofen. Die Qual der Wahl lässt sich am besten mit Sachlichkeit lösen. Wie groß ist der zu beheizende Raum, wie hoch muss also die Heizleistung sein? Soll der Raum sich schnell erwärmen oder ist es wichtiger, dass die Wärme über einen langen Zeitraum gehalten wird? Und nicht zuletzt: Wie möchte ich das Feuer erleben?

Nicht nur die Zeit, auch Wärme ist relativ. Bei der Strahlungswärme eines Speckstein- oder Kachelofens habe ich eine gemütliche Wärme im nahen Bereich, die der Wirkung von Sonnenstrahlen vergleichbar ist. Die Wärme wird im Ofen durch seine größere Masse gespeichert. Die Aufheizphase kann bei massiven Öfen allerdings bis zu eine Stunde betragen. Dafür bekommt man jedoch eine 8 bis 16 Stunden anhaltende Speicherwärme.

Effizienz hat heute Vorrang gegenüber der reinen Heizleistung. Bei kleinen, gut gedämmten Räumen sollte man einen kleineren Ofen mit mehr Speichermasse wählen, um die Wärme besser zu halten

Die klassischen skandinavischen Kaminöfen haben einen hohen Anteil Konvektion. Sie heizen sich schneller auf, die Wärme verteilt sich schnell und ist bei großen Fensterflächen effektiver. Moderne Heizkamine haben meist zwei oder drei sehr große Sichtscheiben aus Keramikglas, über die das Flammenspiel gut zu erleben ist. Ihr Strahlungsanteil über die Scheibe ist zwar hoch, jedoch gibt es keinen Speichereffekt, weil die Scheibe die Wärme schnell wieder abgibt.

Der Pelletofen hat sich längst als kleine Zusatzheizung durchgesetzt. Ein Kraftpaket mit einem ständigen Wirkungsgrad von über 90 Prozent. Allerdings hat man bei ihm kein so stimmungsvolles Flammenspiel. Durch seine Programmierbarkeit ist er optimal für zentrale Räume oder Hobbyräume ohne Heizsystem und Feriendomizile geeignet. Er verlangt indessen eine regelmäßige Wartung, vorzugsweise durch einen Fachmann. Das gilt auch für den Gaskamin, bei dem man bequem durch Knopfdruck zum Ofenfeuer kommt. Der Vorteil beim Gaskamin ist, dass man keinen Brennstoff mehr befördern und nachlegen muss – man begibt sich aber wieder in Abhängigkeit eines fossilen Brennstoffes.

Der klassische Hamburger Aufsatzofen vereint die Vorzüge eines Kaminofens und eines Kachelofens: schnelle Wärme durch den Gussofen, Speicherwärme durch die Kacheln.

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Kaminöfen sind sehr vielseitig. Ob drehbar, mit Speichersteinen, mit Backfach – für jede Raumsituation gibt es eine passende Lösung.

Neuanschaffung oder Nachrüstung?

Wer bereits einen Ofen besitzt, der vor 2010 geprüft wurde und noch nicht die erste Stufe der neuen Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) erfüllt, steht vor der Frage: Neuanschaffung oder Nachrüstung. Am 31. Dezember 2024 ist für diese Öfen Betriebsschluss. Um diese Öfen weiterhin zu betreiben, müssen sie mit einem Filter, Katalysator oder einem elektrischen Feinstaubabscheider nachgerüstet werden. Da bei einer solchen Investition immer der alte Ofen bleibt, ist die Anschaffung eines neuen, hochwertigeren Ofens meistens sinnvoller. Ein neuer Ofen hat eine effektivere Verbrennung und mit einem zeitgemäßen Design kann der Wohnbereich aufgewertet werden.

Wenn schon einen neuen Ofen anschaffen, dann sollte es auch ein echtes Upgrade werden. Mit der hohen Speichermasse eines Specksteinofens hat man lang anhaltende Wärme.

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Erfindungen für die Zukunft

Es ist ein Traum unserer Gegenwart: Verbrennung ohne Feinstaub und schädliche Abgase. In der Manufaktur des Ofenhauses ist er Realität geworden. Schon der seit 2017 in Colnrade produzierte „Bremer Grundofen“ war eine Neuerfindung, die das klassische Grundofenprinzip verbesserte – nun wurde diese Erfindung mit einer weiteren Erfindung noch besser gemacht: durch „Pyrolyse“ – eine innovative Verbrennungstechnik, bei der kein CO2 entsteht und die Atmosphäre von dem klimaschädlichen Kohlenstoff sogar entlastet wird.

Bei der Prüfung erwies sich der mit der neuen Technik ausgestattete „Bremer Grundofen“ als einer „der vermutlich saubersten Öfen, die bis dahin dort geprüft wurden“. Bezirksschornsteinfegermeister Rolf Bischoff war, nachdem er den Ofen getestet hatte, so begeistert, dass er sich gleich das erste Exemplar reservieren ließ.

Ursprünglich hatte Ole Dauskardt seine über anderthalb Jahre entwickelte und inzwischen patentierte Innovation lediglich für ein Gartenfeuer gedacht, das in diesem Jahr unter dem Namen „Odin“ bereits in die Produktion gegangen ist. Wie das Gartenfeuer, wird auch der Grundofen mit Pellets gefüllt, die, von oben angezündet, nach unten durchglühen. Der entscheidende Fortschritt liegt in der patentierten Luftführung.

Eine Füllung übereinander geschichteter Tonkugeln lenkt die Luftströmung so um, dass in der letzten Abbrandstufe die aufsteigenden Rauchgase in der Flamme verbrannt werden. Auf diese Weise entweicht weder CO2, noch Feinstaub in die Atmosphäre, denn der Kohlenstoff bleibt in der Kohle gebunden.

Bremer Grundofen

Auch die Tonkugeln sind in der Ofenmanufaktur entstanden – als Recyclingprodukt, das beim Bau des „Bremer Grundofens“ anfällt, der dort von seinem Erfinder Holger Ludwig per Hand hergestellt wird. Als gelernter Keramiker und Töpfermeister, der das Handwerk des Ofenbauers erlernte, war Ludwig vom Grundofen grundsätzlich begeistert, doch seine Heizeigenschaften genügten ihm noch nicht. Er suchte nach einem Material mit großer Speichermasse und schneller Wärmeleitung, das es erlaubte, den Ofen beliebig oft zu befeuern, ohne ihn zwischenzeitlich auskühlen zu lassen.

Seine Lösung war ein von ihm entwickeltes gänzlich neues Material, das er „Keumalit“ taufte – ein Name griechischen Ursprungs, der „GussStein“ bedeutet. Im Gegensatz zu dem herkömmlichen Ofenbaumaterial Schamotte dehnt sich Keumalit selbst bei hohen Temperaturen nicht aus, was den Ofen vor Rissen im Speichermaterial und Beschädigungen bewahrt. Da Keumalit im Gussverfahren hergestellt wird, lässt es sich auch zu kompliziert geformten Teilen mit farblich unterschiedlichen Glasuren verarbeiten. So wird jeder Ofen ein individuelles Original. Und weil er nicht aufgemauert werden muss, kann er bei einem Umzug problemlos mitgenommen werden.

Beim Gartenfeuer „Odin“ wird ein etwa mannshoher Turm mit Pellets gefüllt, die von oben angezündet werden. „Odin“ veredelt selbst Restholz und Baumschnitt von hoher, im Labor nachgewiesener Reinheit zu feinen Kohlestücken. Die dabei entstehende Kohle lässt sich als Grillkohle oder zur Verbesserung des Bodens im Garten nutzen.

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Die besten Wünsche zum 40-jährigen Jubiläum! Der LIVERA 2 L mit fire+ Abbrandsteuerung • individuell konfigurierbar • minimale Emissionen • weniger Holzverbrauch Moderne Kaminöfen für eine grünere Zukunft! Alles Gute zum 40. Jubiläum! Contura 896G Style contura.eu
Ole Dauskardt mit Familie vor Gartenfeuer Odin Das Gartenfeuer Odin

Bereit für deinen Ofen?

Ofenhaus & Ofenmanufaktur Colnrade

Dorfstraße 21, 27243 Colnrade

Telefon: 04434 555

E-Mail: info@ofenhaus.de

Montag – Freitag 9 – 19 Uhr

Samstag 9 – 18 Uhr

Café: Sonntags 14 – 18 Uhr ausser Feiertags

Wie gemütlich es zu Hause werden kann, können wir live zeigen. Mit über 300 Ofenmodellen in der Ausstellung ist für jeden Ofengeschmack etwas dabei!

Bringen Sie zum Beratungsgespräch Fotos vom möglichen Aufstellort mit und beim Neubau einen Grundriss vom Haus. So finden wir gemeinsam mit Ihnen den passenden Ofen. Und vor den vielen flackernden Ofenfeuern in unserer Ausstellung bekommt man einen guten Eindruck vom Heizen mit Holz.

www.jydepejsen.com
Cozy Wir gratulieren zum 40. Jubiläum!
HanseBAU Messe (Foto: Jan Rathke)

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