Glücksfall Radio Bremen Nach vielen erfolgreichen Jahren bei „Hallo Deutschland“ im ZDF ist die neue Moderatorin Yvonne Ransbach auch bei Radio Bremen schon gut angekommen. Seit dem Frühherbst beschäftigt Radio Bremen eine neue Moderatorin: Yvonne Ransbach führt allabendlich im Wechsel mit Alexander Brauer und Britta Krane durch „buten un binnen“. Die 38-Jährige setzte sich im Casting gegen rund 80 weitere Bewerberinnen durch, was nicht weiter verwundert: Yvonne Ransbach hat langjährige Fernseh-Erfahrung. Zuletzt moderierte sie fast zehn Jahre lang das ZDF-Magazin „Hallo Deutschland“. Warum vom großen ZDF zum kleinen Radio Bremen? Eine von mehreren Fragen, die sie für BRILLANT beantwortet. Sie haben mit ihrer Familie zuletzt im idyllischen Rheingau gewohnt. Warum nun ins eher unwirtliche Bremen? Ransbach: Also da muss ich schon protestieren. Ich empfinde das Wetter hier bisher als sehr angenehm. Und in Bremen habe ich mich richtig verliebt. Eine tolle Stadt, nicht zu klein und nicht zu groß, sehr familienfreundlich. Außerdem ist mein Mann in Bremen geboren. Er wollte gerne mal zurück und es passte einfach: Der Sender suchte eine neue Moderatorin, ich eine neue Herausforderung. Da habe ich mich beworben. Und ich muss heute sagen: Bremen war ein Glücksfall für mich. Sie haben sich im Casting souverän durchgesetzt. Wie läuft so etwas ab? Ich bekam am Tag vorher meine Aufgaben: Zwei Interviews und Moderation. Ich hatte den früheren Bremer Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek zum Gespräch, außerdem ging es um den Lloydhof.
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Für Sie doch relativ fremde und entsprechend schwierige Themen. Ich habe vorher Schularbeiten gemacht. Und speziell das KastendiekGespräch lief sehr gut, er hat mitgemacht. Was ist bei Radio Bremen anders als beim ZDF? Nicht sehr viel. Mein Arbeitstag beginnt schon am späten Vormittag mit der ersten Konferenz und dem Vertraut machen mit den Themen des Abends. Das Gute in Bremen: Der Draht zu den Reportern ist direkter, ich rede fast immer vorher mit ihnen. Und ich bin bei der Abnahme der Berichte dabei, kann noch etwas einbringen, ehe wir auf Sendung gehen. Lassen Sie uns auch noch ein wenig in ihr Privatleben schauen? Kein Problem. Ich bin mit Marc Kosicke verheiratet, wir haben zwei Jungen im Alter von einem und vier Jahren. Mein Mann ist Fußballmanager und Trainerberater, unter anderem vom Dortmunder Trainer Jürgen Klopp. Das klingt, als hätten Sie Ahnung vom Fußball. Habe ich auch, schon aus familiären Gründen. Sie sind viel in Bremen unterwegs, fahren fast täglich mit dem Fahrrad von Schwachhausen zum Sender. Werden Sie schon auf der Straße erkannt? Gelegentlich, und das gefällt mir.
Das Gespräch führte Heinz Fricke.