EDS Jubiläumsmagazin act

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GRUSSWORT

We will

Inhalt: Grußwort We will never lose sight of what has always been the key to our success.

Seite 1

Interview mit Reinhard Clemens „IT muss heute Verantwortung tragen“

Seite 2

Die EDS Kleiderordnung vor 20 Jahren Knack den Dresscode!

Seite 5

EDS Kunde Deutz AG Grünes Licht im Computernetz

Seite 6

Agility Alliance Kooperation bedeutet Agilität

Seite 8

never lose sight of what has always been

the key success. to our

Meilensteine Visionen wachsen. 1985 bis 2005 – 20 Jahre EDS in Deutschland

Seite 10

EDS Kunde Privatbank Sal. Oppenheim Intelligent outsourcen, nicht Intelligenz outsourcen

Seite 12

EDS und Opel Big Deals aus Opel-Town

Seite 14

EDS Kunde Baden-Württemberg „Wir können alles. Außer Hochdeutsch.“

Seite 16

Vor 20 Jahren – in 20 Jahren Fragen an Mitglieder des deutschen Management-Teams

Seite 18

Zwanzig Die Zahl 20

Seite 20

Impressum: Herausgeber: EDS Operations Services GmbH Eisenstraße 56, D-65428 Rüsselsheim Verantwortlich für den Inhalt: Ute Blauth, EDS Global Marketing EMEA Central Region Redaktion: Ute Blauth, EDS Operations Services GmbH, ute.blauth@eds.com, Tel.: +49 61 42 / 80 21 52 und Björn Eichstädt, Storymaker GmbH, info@storymaker.de, Tel.: +49 70 71 / 9 38 72 0 Layout: Die Kavallerie GmbH, info@die kavallerie.de, Tel.: +49 70 71 / 55 03 62

1985

was a crucial year for EDS. Twenty years ago we launched our operations in many countries across the globe, including Germany – which today remains one of the most important and interesting IT markets served by EDS. Starting with our work for General Motors and quick­ ly expanding to other clients, EDS is proud to have introduced the IT outsourcing industry to the German market.

As EDS Germany celebrates its 20th Anniversary, I want to extend my congratulations to my colleagues in Germany on this important milestone and to thank each of you for your dedicated service, not only to EDS, but to your clients as well. I also want to express my thanks to our clients, both present and futu­ re. I appreciate your confidence in EDS and we intend to con­ tinue to repay that confi­ dence with outstanding cus­ tomer service. I pledge that as EDS contin­ ues to build momentum in successfully serving the com­ plex and highly competitive global IT services marketplace, we will never lose sight of what has always been the key to our success – great people, providing world class service, to great clients.

Michael Jordan CEO EDS

Copyright: EDS Operations Services GmbH. Nachdruck sowie Vervielfältigungen oder sons­ tige Verwertungen von Texten nur mit schrift­ licher Genehmigung des Herausgebers.

1985:

Gesellschaft: Michail Gorbatschow wird Staatschef der UdSSR

1985:

IT: Alexey Pazhitnov programmiert das Computerspiel Tetris

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INTERVIEW MIT REINHARD CLEMENS

„IT Verantwortung muss heute

tragen“

Ein Gespräch mit Reinhard Clemens, Vorsitzender der Geschäftsführung von EDS in Deutschland, über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Technologiedienstleisters in Deutschland.

sprechende Altsysteme mit sich herum. Alle stehen natürlich vor der Aufgabe, sich jetzt für die Zukunft zu rüsten, die IT umzubauen und auf neue Plattformen zu stellen. Hier sehen wir eine unserer wichtigsten Aufgaben in den nächsten Jahren: Wir können unseren Kunden hel­ fen, die Komplexität zu reduzieren und ihre IT-Systeme zu modernisieren. Und weil wir das für viele tun, können wir diese Aufgabe sehr effizient lösen. Doch viele haben in den vergangenen Jahren – nicht zuletzt durch den Einbruch am Neuen Markt – ihr Vertrauen in die IT verloren und ihre Investitionen gedrosselt oder im Extremfall sogar ganz gestoppt. Zunächst muss also das Vertrauen in die IT wieder wachsen und sich auf einem ähnlich hohen Niveau ansiedeln, wie andere Bereiche, die wir als selbstver­ ständlich ansehen. Warum haben Sie beispielsweise in ihrem Keller keinen Stromgenerator stehen? Wenn der Strom bei Ihnen ausfällt, haben Sie keine Hei­ zung und kein warmes Wasser. Aber Sie haben das Vertrauen, dass der Strom bei einem Ausfall spätestens in zehn Minuten wieder da ist. Ein solches Vertrauen muss sich die IT erst noch erarbeiten.

genug ist. Wir befinden uns in einem Herr Clemens, 20 Jahre EDS in Deutschland – wo steht kontinuierlichen Prozess. Stillstand kön­ das Unternehmen heute? nen wir uns nicht leisten. Wir müssen Vor 20 Jahren verlief das Geschäft in den Finger am Puls des sich ständig ver­ vergleichsweise ruhigen Bahnen. Lange ändernden Markts haben. Unser Ziel ist Produktionszyklen und wenig Komple­ es, erster Ansprechpart­ xität stellten eher ge­ ner zu sein, wenn es ringe Anforderungen „IT muss Unternehmen einen darum geht, mit IT ei­ an die IT. Heute sieht echten Mehrwert liefern“ nen echten Mehrwert die Welt komplett an­ für ein Unternehmen zu schaffen. Dafür ders aus. Das Business agiert immer haben wir inzwischen die Voraussetzun­ rasanter mit ständig steigenden Anfor­ gen geschaffen und eine Mannschaft an derungen. Die IT wird komplexer und Bord, die hervorragend ausgebildet, mo­ spielt eine immer größere Rolle zur tiviert und leistungsbereit ist und die Unterstützung der Business-Prozesse. nötige Industrieexpertise und Projekt­ Die Informationstechnologie ist nicht managementerfahrung mitbringt. mehr auf der Spielwiese unterwegs. Sie ist erwachsen geworden, und das bedeutet: IT muss heute Verantwortung tragen. Der gro­ ße IT-Hype während der Teen­ agerjahre ist vorbei, die IT-Bran­ che ist eine normale Industrie, Welche Aufgabe beim Umbau der Unternehdie Unternehmen einen echten mens-IT kommt dem Outsourcing zu? Mehrwert liefern muss. Diesen Outsourcing soll eine wesentlich veränderten Marktanforderun­ effizientere IT möglich machen. gen und wirtschaftlichen Gege­ Gemeinsam mit unseren Kunden benheiten mussten wir uns wollen wir einen Transformati­ stellen. Wir haben unsere Haus­ onsprozess durchlaufen. Wir wol­ aufgaben gemacht, sind schlan­ len zusammen mit dem Kunden ker und f lexibler geworden, daran arbeiten, Komplexität zu können direkter auf die Anfor­ reduzieren und die Flexibilität derungen unserer Kunden rea­ erhöhen. Durch unsere Größe gieren, um diesen zu mehr können wir als Dienstleister an Wettbewerbsfähigkeit zu ver­ vielen Stellen Synergie-Effekte helfen. Dadurch, dass wir die schaffen. Doch „Mess for Less“ Herausforderungen frühzeitig ist nicht das Ziel. Vielmehr geht angegangen sind, konnten wir es uns darum, für den Kunden uns einen kleinen Vorsprung vor IT-Mittel freizusetzen, die dieser dem Wettbewerb erarbeiten, dann an wettbewerbskritischen der heute vor ähnlichen Anfor­ Stellen reinvestieren kann. Der derungen steht. Outsourcing-Partner ist so zu sagen der IT-Generalunternehmer, der die Kunden Sie sprachen davon, dass die Anforderungen des Business bei dieser Transformation unterstützt. an die IT enorm gestiegen sind. Ist die IT in den UnterSind die Umstrukturierungen Wenn EDS für einen Kunden im Outsour­ nehmen auf die veränderten Anforderungen überhaupt bei EDS damit abgeschlossen? cing-Bereich tätig wird, bringen wir die vorbereitet? Nein! Unsere Industrie hat eine Eigendy­ Prozesse, Lösungen und namik gewonnen. Wir müssen uns stän­ Kein Unternehmen be­ Leistungen mehrerer dig verändern. Wir dürfen niemals auf­ ginnt heute auf der „Wir müssen den Finger am Partner zu einer Ge­ hören, uns zu fragen, ob wir produktiv „grünen Wiese“. Die Puls des Markts haben“ samtlösung für den genug sind, ob wir unseren Kunden das meisten Unternehmen Kunden zusammen. Ich glaube, dass wir beste Preis-/Leistungsverhältnis bieten haben eine IT-Geschichte von mittler­ diese Wandlung vom reinen Out­sour­ oder ob unsere Industriekompetenz groß weile rund 40 Jahren und schleppen ent­

1986:

Gesellschaft: Reaktorkatastrophe in Tschernobyl

1986:

IT: Phillip W. Katz entwickelt das erste Programm zur Kompression von Daten, das später unter dem Namen PKZip auf den Markt kommt


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deutet aber nicht, dass sich der Kunde eigentlich die Kernkompetenzen des ei­ cing- hin zum Integrationsgeschäft in deshalb mit mehreren Ansprech- oder gar genen Unternehmens liegen. Die Kern­ den nächsten zehn Jahren verstärkt er­ Vertragspartnern herumschlagen muss. kompetenz eines Auto­ leben werden. Es wird Wir sind derjenige, der dem Kunden als viele Firmen geben, die „Wir sind der IT-Generalunter- mobilherstellers besteht Anbieter einer Gesamtlösung gegenüber­ heute eben darin, ein nehmer für unsere Kunden“ sich auf kleine Teilbe­ steht. Auto zu entwickeln und reiche spezialisieren, es zur Montagereife zu führen. Die meis­ die aber einen Generalverantwortlichen ten nachgelagerten Tätigkeiten können benötigen, der die verschiedenen Leis­ EDS als Integrator mehrerer Leistungen. Das passt zur kostengünstiger und effektiver von einem tungen zusammenführt, sie in einen Strategie der EDS Agility Alliance, die im vergangenen Partner erledigt werden. Der Käufer Workflow einbindet und den Kunden Jahr mit mehreren namhaften Partnern in den USA gemerkt von dieser Aufgabenverteilung al­ dann als Dienstleistung zur Verfügung gründet wurde und inzwischen weltweit ausgerollt ist. lerdings nichts – am Ende bekommt er stellt. Was verbirgt sich dahinter? ein komplettes Auto aus einem Guss. Die EDS Agility Alliance ist ganz entschei­ Genau das gleiche passiert jetzt im Be­ dend für die Strategie der nächsten Jahre. Erwartet der Kunde nicht Service aus einer Hand? reich IT. Bisher hat die IT oft alles aus Mit unseren Partnern – jeder ein weltweit Doch. Aber vor allem benötigt er hierfür einer Hand geliefert, vom Desktop-Ser­ anerkannter Experte auf seinem Gebiet einen einzigen Ansprechpartner für alle vice bis zum User-Helpdesk und das alles – können wir unseren Kunden eine ITBelange. Was hinter den Kulissen passiert, noch aus Deutschland heraus. Heute Architektur anbieten, mit der sie flexibel ist für den Kunden weniger wichtig, so­ muss ich auch im IT-Umfeld bestimmte auf die sich ständig wandelnden Anforde­ lange die Qualität stimmt. Ich gebe Ihnen Dinge nicht mehr selber rungen reagieren kön­ ein Beispiel aus der Automobilindustrie: machen. Ich muss den nen. Wir entwirren das Wenn ein Auto heute noch so entwickelt „Mit der EDS Agility Alliance Desktop, den ich später können unsere Kunden flexibel Durcheinander einer und gebaut werden würde wie in der ers­ beim Kunden betreibe Vielzahl von Systemen ten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, auf veränderte Marktnicht mehr selbst entwi­ und machen diesen dann wäre das Auto heute ein Luxusgut, anforderungen reagieren“ ckeln. Ich kann heute Transformationsprozess das sich kaum ein Mensch mehr leisten bestimmte Leistungen preiswerter in hin zu einer neuen, flexiblen Architektur könnte. Es wäre handgefertigt und genau Billiglohnländern beziehen. Der Kunde auch finanzierbar. Das, was hinterher an auf den Kunden abgestimmt. Die Frage erwartet ein optimales Preis-Leistungs­ IT betrieben wird, ist schlanker, effektiver stellt sich: Muss ein Automobilhersteller verhältnis. Diesem Thema muss man sich und damit auch viel preiswerter in der alles selber machen? Muss er beispiels­ stellen und wir als Dienstleister sind ge­ Wartung. Immer mehr Unternehmen ver­ weise die Klimaanlagen in seinen Autos zwungen, immer wieder nach Möglich­ stehen diese Strategie und gehen diesen wirklich selbst entwickeln und bauen? Ist keiten zu suchen, wie wir bessere Quali­ Weg mit uns. Continental aus Hannover es nicht billiger und damit schlauer, sich tät zu einem günstigeren Preis anbieten beispielsweise konnte durch Desktop Ser­ dafür einen Partner zu suchen, der darauf können. Wenn jemand etwas besser kann vices, gemeinsam designed mit unserem spezialisiert ist? Man muss sich zuneh­ als ich, dann kaufe ich das ein. Das be­ Allianzpartner Microsoft, kostspielige mend darüber Gedanken machen, wo

1987:

Gesellschaft: Mathias Rust landet am Tag der Grenz­ streitkräfte mit einer Cessna auf dem Roten Platz in Moskau

1987:

IT: Die 1.44 MB Micro Floppy Diskette kommt auf den Markt


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INTERVIEW MIT REINHARD CLEMENS zu archivieren. Warum muss dieses Do­ Wir Deutsche können von den Ameri­ Überausstattung und redundante Ser­ kumentenmanagement jede Versiche­ kanern lernen, leistungsorientierter vices abbauen und somit die hiermit rungsgesellschaft selber machen? Ich und mit mehr Euphorie an die Sache verbundenen Kosten signifikant senken. glaube, dass Versicherer solche Services, ran zu gehen. Wir neigen in Deutsch­ Zusammen mit EMC haben wir für die die nicht zu ihren Kern­ land dazu, alles schwarz zu sehen. Deka Bank einen Ma­ kopetenzen zählen, in Außerdem herrscht hier eine allgemei­ naged Storage Service „Immer mehr IT-Leistungen Zukunft von Fremdfir­ ne Versorgungsmentalität. Wir geben aufgebaut, der es dem wandeln sich von einer Private men beziehen werden. die Hälfte unseres Gehalts ab, ohne Kunden erlaubt, sehr zu einer Public Utility“ Die Kernkompetenz ei­ dass wir wissen, was eigentlich damit f lexibel auf schwan­ nes Versicherungsunternehmens liegt passiert. Damit erkaufen wir uns, dass kende Auslastungen zu reagieren, wo­ eben nicht in solchen administrativen für uns gesorgt wird, wenn wir krank sind, durch sich die Total Cost of Ownership Aufgaben, sondern darin, Risikoanalysen wenn wir arbeitslos werden und im Alter. spürbar senken lassen. Diesen Service zu betreiben und für ihre Kunden ein Wir können von den Amerikanern lernen, erbringen wir übrigens auch schon für vernünftiges Absicherungsmodell auf­ uns wieder mehr um uns selbst zu küm­ die ABN Amro Bank. Kürzlich haben wir zubauen. Für alles, was nicht zum Kern­ mern. Ich würde mir wünschen, dass wir einen Vertrag mit Invista abgeschlossen, bereich eines Unternehmens gehört, Deutschen wieder mehr Eigeninitiative bei dem wir schon in der Konzeptions­ wird es künftig allgemein verfügbare Lö­ entwickeln, die Ärmel hochkrempeln phase eng mit Cisco, Dell und Microsoft sungen geben, die bestimmten Standards und loslegen. zusammengearbeitet haben. Bei diesem entsprechen und die der Kunde quasi wie Kunden werden wir erstmalig Microsofts Strom aus der Steckdose Zero-Touch-Desktop-Methode anwen­ Welche Stärken sehen Sie in beziehen kann. Aller­ den, die ein vollautomatisches, zentral „Wir haben in Deutschland Deutschland? dings wird es in jedem gesteuertes Desktop Deployment erlaubt. nach wie vor beste VoraussetDie deutschen Produk­ Unternehmen auch wei­ zungen, um erfolgreich zu sein“ te und Dienstleistun­ Dadurch lassen sich die Betriebskosten terhin individuelle IT für das Workplace Management lang­ gen sind durchdacht, geben, die individualisiert ist, einen fristig senken. wir haben unser Geschäft im Griff und Wettbewerbsvorteil liefert und daher im arbeiten sehr gründlich. Wir haben in Haus verbleibt. Wir als Dienstleister be­ Deutschland nach wie vor beste Voraus­ Wird man mit standardisierten IT-Services den unterschiedraten den Kunden darin, welche Teile setzungen, um erfolgreich zu sein. Das lichen Anforderungen der Kunden überhaupt gerecht? der IT er im Haus behalten und welche geflügelte Wort vom Land der „Dichter Ich bin fest davon überzeugt, dass sich er nach außen geben sollte. und Denker“ hat nach wie vor Gültigkeit. immer mehr IT-Leistungen von einer Deutschland hat immer von den klugen „Private Utility“, bei der jeder seine ei­ Köpfen und der Innovationskraft im gene IT entwickelt, zu einer „Public Dazu ist auch viel Einblick in die Kultur eines Kunden Land gelebt. Diese Fähigkeit haben wir Utility“ wandeln, bei der viele Unterneh­ nötig.EDS selbst hat sich als amerikanisches Unternehsicherlich nicht verloren – wir scheinen men ein und dieselbe Lösung anwenden. men seit 20 Jahren in Deutschland umgetan und dabei sie jedoch zuweilen aus den Augen zu Ein Beispiel aus der Versicherungsbran­ ebenfalls kulturelle Brücken geschlagen. Wenn Sie die verlieren. Zurück zur Innovationsfähig­ che: Versicherungen sind dazu verpflich­ Erfahrungen rückblickend betrachten: Was können keit, lautet daher mein Credo. tet, Verträge mit ihren Kunden 20 Jahre Deutsche und Amerikaner voneinander lernen?

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DIE EDS KLEIDERORDNUNG VOR 20 Jahren

Knack den

!

Dresscode Die EDS Kleiderordnung vor 20 Jahren

„D

as Benehmen eines Menschen sollte wie seine Kleidung sein, nicht steif und peinlich akkurat, sondern frei genug, um sich zu bewegen und sich zu bestätigen“, sagte der englische Philosoph Sir Francis Bacon (1561–1626). Frei bewegen konnten sich die EDS-Mitarbeiter in den Anfangsjahren in Deutschland auf jeden Fall. Frei in der Wahl ihrer Kleidung waren sie allerdings nicht. Der Dress­ code konnte nicht selbst geknackt werden, er wurde auf zwei englischsprachigen DIN-A4-Seiten gut portioniert serviert. Von der amerikanischen Konzernzentrale bekamen die Mitarbeiter einen Leitfaden an die Hand, damit sie auf dem BusinessParkett nicht ausrutschten. Wer sich an die bunt gewandeten Popstars der 80er erinnert, ahnt die Diskrepanz zwischen der Optik der medialen Welt und den Richtlinien des Jahres 1985 – lan­ ge bevor der Business-Look durch die New Economy auch die Modezeitschriften eroberte. Die Anzü­ ge der männlichen Mitarbeiter sollten konservativ in Schnitt und Farbe sein, bei den langärmeligen Hemden waren immerhin Pastelltöne erlaubt. Das ordentlich geschnittene Haar musste über dem Kragen enden und Oberlippenbärte waren zumindest in Ausnahmen geduldet – soweit sie „fein getrimmt“ waren. „Not appropriate“ waren dagegen Vollbärte, wild gemusterte oder kurzärmelige Hemden oder das Tragen von Stiefeln. Was heute in seiner strengen Festlegung zum Schmunzeln anregt, war vor 20 Jahren in Tochterunternehmen von ame­ rikanischen Konzernen gang und gebe. Und hatte aufgrund der modischen Erscheinungen der 70er und 80er auch eher seine Berechtigung. So hatte der Vollbart vor 20 Jahren hierzulande durchaus noch Hochkonjunktur. Doch nicht nur die Männer mussten sich an neue Regeln gewöhnen: Auch für Mitarbeiterinnen galten strikte Regeln. Auffälliges Make-Up war ebenso zu vermeiden wie Hosen, Hosenröcke, T-Shirts oder ärmel­ lose Blusen. Und gerade in den wilden 80ern wollte EDS auch dem Vor­ marsch der Punk-Bewegung im Inneren des Unternehmens vorbeugen: „Avoid ex­ Auffälliges Make-Up war ebenso zu treme hairstyles“ hieß es deshalb auch in vermeiden wie Hosen, Hosenröcke, Tden Richtlinien. Strumpfhosen – ganz ordentlich Shirts oder ärmellose Blusen. natürlich, nicht Netz – waren für die Damen dagegen Pflicht. Und auch wer Madonna nachahmen und sich mit Klunkern und Kreuzen behängen wollte, kam nicht zum Zug: Exzessives Schmucktragen war ein No Go. Seither hat sich vieles geändert. Die EDS Mitarbeiter sind in „Not appropriate“ waren wild ihrer Kleiderwahl freier geworden. „Der Situation angemessen“ gemusterte oder kurzärmelige Hemden heißt heute die Devise. Da sich die Mitarbeiter zumeist auf dem oder das Tragen von Stiefeln. Business-Parkett bewegen, sind viele der strengen Regelungen von damals zur Selbstverständlichkeit geworden. Doch der per­ sönliche Geschmack kann stärker als früher ins Outfit einfließen, so dass jeder einzelne Mitarbeiter ganz persönlich den Dresscode knacken kann.

1988:

Gesellschaft: Steffi Graf gewinnt alle vier TennisGrand-Slam-Turniere des Jahres und auch das Olympia-Turnier in Seoul

1988:

IT: Der erste Computerwurm wird über das Internet verbreitet

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EDS KUNDE DEUTZ AG

Grünes

Licht im

Computernetz EDS Kunde Deutz AG

Unternehmen wie die Deutz AG begründen Deutschlands Ruf als führende Industrienation. Bereits seit 1990 sorgt EDS dort für den reibungslosen Betrieb der IT-Systeme.

1989:

Gesellschaft: Öffnung der Berliner Mauer und der innerdeutschen Grenze

D

ie Deutz AG gehört zu den glanzvollen Firmennamen in Deutschland. Das Un­ ternehmen wurde 1864 von Nikolaus August Otto und Eugen Langen in Köln gegrün­ det und betrieb die weltweit erste Motorenfabrik. Technik-Pionier Otto hat mit seinen bahnbre­ chenden Erfindungen, darunter dem Viertakt­ motor, den Grundstein für die weltweite Moto­ risierung gelegt. Heute beschäftigt das Traditionsunternehmen 5.500 Mitarbeiter und ist in 130 Ländern vertre­ ten. Der Umsatz von 1,24 Milliarden Euro (2004) wird zu 74,6 Prozent im Ausland erzielt. Die Deutz AG ist damit an Deutschlands Position als Exportweltmeister maßgeblich beteiligt.

1989:

EDS ist seit 1990 IT-Partner von Deutz. Zu Beginn wurden die Host- und CAD-Rechner der Werke Köln und Mannheim im Rahmen von Out­ sourcing-Verträgen betreut. In der Folge wurde EDS mit der Entwicklung und dem Betrieb des Montage-Leitrechner- und Steuerungssystems (MLR) für das damals einmalige Projekt der di­ gitalen Fabrik „Neues Motorenwerk Porz“ betraut. Die ersten Schritte einer vertrauensvollen Zu­ sammenarbeit führten 1993 dann zu einem bis dato bestehenden Outsourcing von IT-Services und -Systemen. Bis zu 55 Mitarbeiter von EDS betreuen die Informations- und Kommunikations-Platt­formen und leisten Dienste für die Administration der

IT: Der erste in Serie produzierte 486er Computer kommt auf den Markt


EDS KUNDE DEUTZ AG kommerziellen und technischen Applikationsland­ „Mit EDS stehen wir vor der großen Heraus­ schaft bei Deutz. In der Vergangenheit standen forderung, diese Vision Realität werden zu lassen,“ proprietäre ERP-Systeme mit IBM Mainframe im berichtet Dr. Andreas Groth, Chief Information Mittelpunkt. Heute betreffen die Service­leistungen Officer (CIO) der Deutz AG. „Das bietet Chancen, die umfangreiche SAP R/3-Welt, die Lotus-Notesbirgt aber auch Risiken. Die Chance liegt in der Umgebung, Office-Anwendungen, weiterentwi­ Unterstützung eines wieder auf Wachstumskurs ckelte MLR-Systeme, Archivierungs- und viele ausgerichteten Industrieunternehmens durch weitere Systeme. Hinzu kommt die Betreuung von umfangreiche Service- und System-Leistungen. 2.300 PC-Clients, 100 CAD/CAE-Workstations, der Das Risiko besteht in den Entscheidungen für Server-Landschaft und der zugehöri­ eine leistungsfähige, zugleich aber gen Peripherie, darunter 700 Drucker. „Wir haben den Kosten- ökonomisch vertretbare IT und deren Die Leistungen werden sowohl für die vorteil durch die Verla- konsequenter Umsetzung zur Errei­ Produktions- und Service-Standorte gerung an den Kunden chung der strategischen Unterneh­ der Deutz AG in Deutschland und zu­ weitergegeben – ganz im mensziele.“ nehmend auch für die internationalen Sinne der langjährigen EDS stellt dafür eine effiziente Standorte erbracht, wie zum Beispiel Partnerschaft,“ und effektive IT-Infrastruktur mit Spanien. zeitgemäßen Technologien zur Ver­ fügung. So werden zum Beispiel nicht nur die „Seit Jahren bieten wir höchste Verfügbarkei­ Desktop-Landschaft im Drei-Jahres-Zyklus aus­ ten bei den IT-Systemen“, berichtet Ralf-Udo getauscht, die MLR Systeme weiterentwickelt Breitenbach, verantwortlicher Client Delivery und die letzten Mainframe-Applikationen abge­ Executive von EDS Operations Services, „unser löst, sondern auch neue, wirtschaftliche Appli­ Dashboard signalisiert bei Deutz durchgehend kationstechnologien für die ERP-Welt bereit ge­ grünes Licht.“ Die webbasierte Darstellung zeigt stellt, wie zum Beispiel FlexFrame für SAP R/3. in den Ampelfarben grün-gelb-rot, wie es um die Service-Qualität bei den IT-Systemen steht. Dazu Darüber hinaus werden gemeinsam neue ITwerden Daten zum Beispiel über Service-LevelKostensenkungspotenziale ohne Leistungsverzicht Erreichung, Systemengpässe und Kundenfeed­ erschlossen. Ein Beispiel ist die Hotline-Betreuung back gesammelt und optisch dargestellt. Die für die Deutz-Mitarbeiter vom EDS Standort Bu­ Kunden sehen damit auf einen Blick, wie es um dapest aus. „Wir haben den Kostenvorteil durch die Performance der von EDS betreuten IT-Sys­ die Verlagerung an den Kunden weitergegeben teme bestellt ist. Analysten der Meta Group sehen – ganz im Sinne der langjährigen Partnerschaft“, in dem Service-Excellence-Programm eine ech­ berichtet Udo Breitenbach, „die rund 1.000 Anfra­ te Alleinstellung von EDS im Kundenservice. gen monatlich werden von unseren HelpdeskMitarbeitern in Ungarn geklärt.“ Wie engagiert die tägliche Zusammenarbeit verläuft, zeigt ein Ereignis an Weihnachten 1995. Der gemeinsame Wunsch, die bestehende Damals zerstörte ein Großbrand im Werk Köln Partnerschaft auch in Zukunft weiterzuführen, zeigt sich in Weiterentwicklung der bis 2007 Gebäude und Hallen mit laufenden Verträge für die darauf folgenden Jah­ einer Fläche von 15.000 Qua­ „Unser Dashboard signalisiert bei re. Michael Timmermeister, Client Executive Deutz durchgehend grünes Licht.“ dratmetern. Der gesamte Manufacturing bei EDS: „Die Partner haben sich Schaden belief sich auf in einem Letter of Intent bereits jetzt über we­ 100 Millionen Mark. Auch das Computernetz wur­ sentliche Prämissen der zukünftigen Zusammen­ de stark beschädigt. EDS reparierte die IT-Systeme arbeit verständigt.“ über die Feiertage hinweg, so dass pünktlich zum Arbeitsbeginn alles wieder funktionierte. Auch in den wirtschaftlich schwierigen Zeiten der damaligen Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD) bewährte sich die enge Partnerschaft. So unterstützte EDS seit den 90er Jahren die Sa­ nierungsstrategie des Unternehmens durch forcierte Kostensenkung und Effizienzsteige­ rungen im IT-Bereich. Damals wurde die Hol­ dingstruktur der KHD aufgelöst. Eine Vielzahl von Unternehmensbereichen musste geschlos­ sen oder veräußert werden. 10.000 Stellen im Unternehmen verschwanden. Die daraus ent­ standene Deutz AG konzentriert ihre Kompetenz heute wieder völlig auf das Entwickeln, Fertigen und Betreuen von Motoren für industrielle An­ wendungen. Vision ist „No. 1 – the engine com­ pany“ als unabhängiger Motorenhersteller zu Zur Produktpalette von Deutz gehören Diesel- und werden. Gasmotoren von 4 bis 4000 Kilowatt.

1990:

Gesellschaft: Deutsche Wiedervereinigung

1990:

IT: Geburtsstunde des World Wide Web

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AGILITY ALLIANCE

Kooperation

bedeutet

Elf Big Player kooperieren für ein Ziel:

Die EDS Agility Alliance setzt neue Maßstäbe im Markt für IT-Services Die Agile Enterprise Platform bietet individuell zugeschnittene Lösungen aus den Portfolios von elf Marktführern

1991:

Gesellschaft: Helmut Kohl wird bei den ersten gesamt­ deutschen Wahlen nach dem Zweiten Weltkrieg zum Bundeskanzler gewählt

M

it der Agility Alliance setzt EDS bereits seit Ende 2004 konsequent auf Zusam­ menarbeit bei der Umsetzung neuer IT-Projekte. Der IT-Dienstleister gab damit dem „Best of breed“-Ansatz neues Gewicht. Unter­ nehmen erhalten nicht nur zusammengetragene und adaptierte Fragmente, sondern vor-integrier­ te Services, die sich an den gegenwärtigen wie zukünftigen Anforderungen an die IT orientieren. Im „Agile Development Center“, dem gemeinsam mit allen Alliance-Partnern betriebenen Entwick­ lungszentrum in Plano, Texas, produzieren mehr als 1.000 Entwickler und Ingenieure modulare Lösungen für schnelle, flexible und kostengüns­ tige, kurz: agile Informationstechnik. Denn IT ist heute zum Produktivfaktor gewor­ den. Der CIO muss mit seiner Arbeit einen unmit­ telbaren Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten, und zwar in einer digitalen Ökonomie, die durch schnellen Wandel geprägt ist und dadurch hohe Anforderungen an Innovation und Anpassung stellt. Nur mit dem Einsatz optimierter Tools, sprich standardisierten, modular zusammensetzbaren IT-Services lassen sich Flexibilität und Schnelligkeit, Synergien und damit Kostenreduzierung gewähr­ leisten. Nur so können Unternehmen schnell genug auf veränderte Marktanforderungen reagieren. EDS als Initiator der Agility Alliance und Betreiber der Agile Enterprise Platform unterstützt die Unter­ nehmen bei diesen Transformationsprozessen. Mitstreiter in der Allianz sind Cisco, Dell, EMC, Microsoft, Oracle, SAP, Siebel, Sun, Towers Perrin und Xerox. Die Agile Enterprise Platform bietet vorge­ fertigte, in jeder Zusammensetzung passende Teile, aus der sich individuelle Lösungen anfer­ tigen, wieder auseinander nehmen und neu zu­ sammenstellen lassen. Reinhard Clemens, Ge­ schäftsführer der EDS Deutschland GmbH, dazu: „In Zukunft geht es nicht mehr nur um Kosten­ senkungen in der IT, sondern um erhöhte Kos­

1991:

teneffizienz im gesamten Unternehmen durch IT. Wer nur Budgets senkt, kommt insgesamt nicht weiter.“ Das Spiel finde mittlerweile in den IT-unterstützten Unternehmensprozessen selber statt; diese gelte es in Zukunft massiv aufeinan­ der abzustimmen, zu integrieren und zu ver­ schlanken. Am Ende stehe mehr Wettbewerbs­ fähigkeit durch Standardisierung, Modularität, Synergien und damit die Möglichkeit einer preis­ werten Neustrukturierung der IT. Die Agility Alliance ist EDS´ Bekenntnis zu Kooperation Durch die seit einem Jahr laufende konsequente Ausrichtung an der neuen Agility Alliance kann EDS den Spagat zwischen verlässlichem Partner sowohl für Großprojekte, als auch für innovative Spezial­ aufgaben meistern. Für Ovum-Analyst Gary Barnett ist die Agility Alliance schon deswegen von hoher Bedeutung, weil sie den wichtigen Wechsel hin zu einer auf Kooperation beruhenden Art des Designs, der Lieferung und der Implementierung von Lösun­ gen darstellt. Diese Herangehensweise stelle eine signifikante Evolution der Rolle des Integrators dar: Weg von der Integration von Technologie und hin zur Integration des aktuellen Prozesses der Lieferung einer Lösung. EDS, so Barnett, werde somit zum „Delivery Integrator“. Die potenzielle Kraft dieser Vorgehensweise sei leicht zu erkennen: Durch die Nutzbarmachung der ingenieurmäßigen und tech­ nischen Expertise von insgesamt elf Anbietern und der Fokussierung dieser geballten Expertise auf ein einzelnes Problem liege es nahe, dass die resultie­ rende Lösung wesentlich schneller verfügbar sei. Zugleich sei sie besser integriert und nicht zuletzt wieder verwendbar – im Gegensatz zum Integrateit-yourself-Ansatz, welchen viele andere Anbieter nach wie vor verfolgten. Auf dem Weg zu konvergenten IT-Services Das Angebot der Agile Enterprise Platform ist grundsätzlich offen, bezieht Know-how und Lö­

IT: Der finnische Student Linus Torvalds gibt die erste offizielle Version von Linux her­ aus


AGILITY ALLIANCE

Agilität mehr Kundennutzen

sungen der Partner mit ein und bietet damit erstmals konvergente IT-Services an. Außerdem verfolgt EDS in der neuen Allianz konsequent den ungebrochenen Trend zum Internet. Im Zuge dessen werden gewachsene Legacy-Systeme und heterogene Strukturen sukzessive in die neue internetbasierte Welt transferiert und damit ver­ einheitlicht, breitbandig interaktiv, modular und flexibel. EDS hatte die Gründung der Allianz zum Jahreswechsel 2004/2005 bekannt gegeben. Die Partnerschaft, die einen Jahresumsatz von rund 170 Milliarden USDas „Agile Development Center“ ist die erste Dollar repräsentiert, gemeinsame Einrichtung mehrerer Partner, die vereint gemeinsame sich auf das Design, die Entwicklung, das Testen Entwicklungsressour­ und Ausliefern einer Service-Delivery-Plattform cen in Höhe von etwa 16,1 Milliarden USder nächsten Generation konzentriert. Dollar. Das „Agile De­ velopment Center“ ist die erste gemeinsame Einrichtung mehrerer Partner, die sich auf das Design, die Entwicklung, das Testen und Auslie­ fern einer Service-Delivery-Plattform der nächs­ ten Generation konzentriert.

Neue Prozesse für neues unternehmerisches Denken Kunden profitieren davon gleich in mehrfacher Hinsicht: Nur noch ein einziger Ansprechpartner für die ganze Palette anstehender Aufgaben aus allen möglichen Themenbereichen. Dadurch stark vereinfachter Einkauf, anschließend einfa­ chere Wartung und Pflege, standardisierte Werk­ zeuge und Geschäftsprozesse, sowie niedrigere Folgekosten. Nicht zuletzt die Sicherheit, dass sämtliche Angebote permanent auf dem neues­ ten Stand der technischen Entwicklung sind. Dank der Agility Alliance und mit den Services der Agile Enterprise Platform sind Unternehmen in der Lage, kostengünstige, extrem flexible und trotzdem integrierte IT zu realisieren. Retailer etwa müssen eine neue Filiale inklusive IT-Inte­ gration innerhalb kürzester Zeit und zu vertret­ baren Kosten „up and running“ haben. Und sie müssen sie auch schnell wieder schließen kön­ nen, falls das Geschäft nicht so erfolgreich ist wie erhofft.. Mit einem IT-Tanker konventionellen Zuschnitts können die Unternehmen so etwas heute nicht mehr schaffen, mit agilen IT-Schnell­ booten schon.

Die Leistungen der Agility Alliance: EDS Initiator der Agility Alliance und Betreiber der Agility Enterprise Platform Cisco Systems Ein globales sicheres Netzwerk Dell Weltweit standardisierte Hardwarelösungen EMC Storage-Lösungen Microsoft Standard-Betriebssysteme und Basis für integrierte Applikationsentwicklung Oracle Datenbank- und Applikationsservices SAP ERP-Services Siebel CRM-Services Sun Microsystems Standard-Server-Hardware und Basis für Utility Computing Towers Perrin HR-Services Xerox Output- und Dokumenten-Management-Services

1992:

Gesellschaft: Alt-Bundeskanzler und Friedensnobel­ preisträger Willy Brandt stirbt im Alter von 79 Jahren

1992:

IT: Der erste grafische Internet-Browser wird von dem 21-jährigen Amerikaner Marc Andreessen entwickelt

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MEILENSTEINE 1985 Nach der Übernahme durch General Motors (GM) kommt EDS nach Deutschland. Erster Kunde hierzulande ist die Adam Opel AG, bereits seit 1929 GM-Tochtergesellschaft. Im April wird Jürgen Berg, zuvor Opel RZ-Leiter, zum Geschäfts­ führer der EDS Deutschland GmbH mit rund 500 Mitarbeitern ernannt.

1986 Im Juli unterzeichnet EDS mit der Wiesbadener Rücker GmbH einen Vertrag über Serviceleistungen im Bereich rechnerun­ terstützte Konstruktionssysteme. Rücker ist im Fahrzeugbau auf den Gebieten Produkt- und Betriebsmittelkonstruk­ tion sowie technische Dokumentation tätig.

1987 In Rüsselsheim eröffnet EDS Deutschland ein CIM-Cen­ ter. Das Unternehmen vermarktet Konzeptlö­ sungen im Bereich des Computer Inte­ grated Manufac­ turing (CIM). Die EDS-Belegschaft umfasst mittler­ weile 900 Mit­ arbeiter.

heute bestehenden Kundenbeziehungen zu Citibank und Ate­ lier Goldener Schnitt (AGS).

1992 Eröffnung der ersten weiteren EDS Niederlassung in Deutsch­ land neben Rüsselsheim in Wuppertal. Das dritte EDS-Büro­ gebäude in der Rüsselsheimer Eisenstraße wird eingeweiht. Im weiteren Jahresverlauf wird eine zusätzliche Niederlas­ sung in Eisenach eröffnet.

1993 EDS kauft die beiden deutschen IT-Serviceunternehmen mbp and Idee. Das Unternehmen erwirbt damit zusätzliche Expertise im Bereich „Behörden“, für die Fertigungssteuerung in der Stahl- und Energiebranche (mbp, 573 Mitar­ beiter) sowie im Sektor techni­ scher und kommerzieller Applikationen, CAD und Finanzsoftware (Idee, 69 Mitarbeiter).

1985 bis 2005

1994

EDS strukturiert das Portfolio verstärkt nach den Anforderun­ gen verschiede­ ner Branchen. Im August 1988 übernimmt Im Rahmen EDS die Ineines Vertrags ternationale mit den Kabel­ Consulting und werken Reins­ Rechenzentrum hagen wechseln GmbH (ICR) mit erstmals 32 Kun­ Computer Integrated Manufacturing, Jahr 2000-Thematik, Product Lifecycle 216 Mitarbeitern den-Mitarbeiter zu Management oder Business Process Outsourcing, die zurückliegenden und stärkt damit EDS. 20 Jahre IT-Geschichte sind eng verwoben mit dem Geschick der die Stellung in den EDS Deutschland GmbH. – Eine Chronologie. Sektoren Handel, Ban­ 1989 ken und Versicherungen. Jürgen Berg wird zum Mana­ ging Director Europe Operations von EDS bestellt. In dieser Funktion 1995 zeichnet er für die EDS-Niederlassungen Zehn Jahre EDS in Deutschland. in 13 europäischen Ländern verantwortlich. Horst Gräber tritt Bergs Nachfolge als Managing Director der EDS 1996 Central Division mit Sitz in Rüsselsheim an. Inzwischen ar­ Im Juni erfolgt die Trennung von GM, EDS wird wieder ein beiten über 1.000 Mitarbeiter für EDS. Auf der Kundenliste unabhängiges, börsennotiertes Unternehmen. Weltweit wer­ stehen beispielsweise Schering, BASF, Hoechst, Porsche, den alle Verträge mit GM auf zehn Jahre terminiert. Lufthansa, Eastman Kodak und Ymos. In Deutschland realisiert EDS erste Co-Sourcing-Projekte. Eine mittlerweile in der Branche gängige Art der Vertragsge­ staltung, die eine Risk-Sharing-Komponente zwischen Dienst­ 1990 leister und Kunde beinhaltet. Dazu EDS Chef Gräber: „Wir Beginn der heute noch bestehenden Kundenbeziehung zu betreuen für einen Frankfurter Finanzdienstleister den gesam­ Deutz. ten Scheckverkehr. Die Durchlaufzeit der Scheckbearbeitung haben wir auf die Hälfte verkürzt. Einen Anteil des Zinsgewin­ 1991 nes, der daraus resultiert, bekommen wir.“ In diesem Jahr machte der GM-unabhängige Umsatz von EDS erstmals seit 1984 mehr als 50 Prozent des Gesamtumsatzes aus. 1997 Unigraphics wird ein Geschäftsbereich von EDS USA. EDS Im Juli Grundsteinlegung in Rüsselsheim für das Service steigt damit in das CAD/CAM-Geschäft ein. Start der noch Management Center (SMC), das 1998 in Betrieb geht.

– 20 Jahre EDS in Deutschland

1993:

Gesellschaft: In Deutschland werden fünfstellige Postleitzahlen eingeführt

1993:

IT: Die ersten PDAs kommen auf den Markt


MEILENSTEINE Das Bankhaus Sal. Oppenheim wird Kunde von EDS. Cisco und EDS kooperieren, um weltweit gemeinsam Netz­ werkservices anzubieten. Im Zentrum der Dienstleistungen steht die Integration von Mainframes mit dem Internet und Intranet.

1998 Manfred Heibel wird neuer Deutschland-Chef von EDS. Im Jahresverlauf erhöht das Unternehmen seine Mitarbei­ terzahl um 600 auf 3.000 Beschäftigte. Vor allem die Umstellung der EDV auf das nächste Jahrtausend hat den deutschen ITMarkt beflügelt. Das Innenministerium von Baden-Württemberg erteilt EDS den Zuschlag für ein in Deutschland bislang einmaliges Outsourcing-Projekt: 20.000 Bildschirmarbeitsplätze in rund 400 Behörden der Landesverwaltung sollen nach und nach von dem IT-Dienstleister eingerichtet und betreut werden.

1999

2005 Die Deka Bank wird neuer EDS-Kunde im Bereich Finanzdienstleister. Das Europäische Satellitenkontrollzentrum (ESOC) in Darmstadt verlängert seinen Ser­ vicevertrag mit EDS. Auch GF Automotive, die Automobilsparte der Georg Fischer AG, und Invista verlängern ihre Zusammenar­ beit mit EDS: Beide Unternehmen schlie­ ßen einen Outsourcing-Vertrag mit EDS ab. Heute beschäftigt EDS in Deutsch­ land mehr als 4.000 Mitarbeiter in 57 Städten. Das Unternehmen un­ terhält 29 Rechenzentren und Dienstleistungs-Niederlassungen und ist an rund 60 Kundenstand­ orten präsent.

Die Continental AG aus Hannover verlängert den seit 1993 bestehenden Outsourcing-Vertrag mit EDS um weitere zehn Jahre.

2000 EDS schult Mitarbeiter der Microsoft Deutschland GmbH im Bereich Kundenpflege. Im Dezember wird Hans-Jürgen Schwerhoff Vorsitzender der Geschäftsführung von EDS in Deutschland.

2001 EDS erwirbt die Structural Dynamics Research Corp und verschmilzt diese mit der Unigraphics-Division zu dem neu­ en Geschäftsfeld PLM Solutions. EDS Deutschland übernimmt das IT-Serviceunternehmen Systematics AG, Hamburg. Das ist die bis dahin größte Akqui­ sition von EDS in Europa. Rund 2.700 Mitarbeiter wechseln zu EDS. Die Systematics AG soll EDS insbesondere im Bereich Systemintegration stärken.

2002 EDS setzt in Deutschland auf den Mittelstand. Die Geschäfts­ leitung erklärt, man habe mit der Übernahme des Hambur­ ger IT-Dienstleisters Systematics nicht nur die Zahl der Standorte in Deutschland nahezu verdoppelt, sondern vor allem die Präsenz im Mittelstand signifikant ausgebaut.

2003 Im Februar stellt EDS die Weichen für die spätere Agility Alliance und veröffentlicht mit dem Alliance Excellence Dashboard Onlinetools für einfaches Ma­ nagement von Partnerbeziehungen. EDS in Deutschland schließt den ersten BPO-Vertrag in EMEA mit der Infineon AG im Bereich HR.

2004 Reinhard Clemens wird neuer Vorsitzender der Geschäftsführung von EDS in Deutschland. Im März veräußert EDS seine PLM Solutions Division. Die Continental AG schließt einen DesktopServices-Outsourcing-Vertrag mit EDS.

1994:

Gesellschaft: Nelson Mandela wird zum ersten schwarzafrikanischen Präsidenten Südafrikas gewählt

1994:

IT: Das Internet verbreitet sich unaufhaltsam. Bereits 25 Millionen User weltweit

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EDS KUNDE PRIVATBANK SAL. OPPENHEIM

Intelligent

Sal. Oppenheim ist Vorreiter beim IT- Outsourcing in der Bankenwelt. Die renommierte Privatbank ist seit 1997 Kunde von EDS.

o

T

radition hat bei Sal. Oppenheim jr. & Cie. eine ganz besondere Bedeutung. Kein Wun­ der, denn Europas führende Privatbank wurde bereits 1789 gegründet, dem Jahr der fran­ zösischen Revolution. 216 Jahre später befindet sich die Kölner Privatbank noch immer mehrheit­ lich im Besitz der Gründerfamilie und konzentriert sich auf die Kerngeschäftsfelder Vermögensver­ waltung und Investment-Banking. 1.400 Mitar­ beiter an mehr als 20 Standorten in Deutschland und Europa verwalten das Vermögen von Kunden im Wert von derzeit 68 Milliarden Euro. Voraussetzung für die beratungsintensiven Servicedienste sind leistungsfähige IT-Systeme. Nur so kann schnell und flexibel im Interesse der Kunden gehandelt werden. Bankgeschäfte leben von aktuellen Informationen, die Informati­ onstechnik ist deshalb ein enorm wichtiger Wett­ bewerbsfaktor. Investitionen in diesen Bereich sind folglich von strategischer Bedeutung. Dass auch bei diesem Thema Tradition und Innovation zusammenpassen, zeigt der Entschluss des renommierten Instituts im Jahr 1997, die kom­ plette IT-Infrastruktur an einen Dienstleister aus­ zulagern. „Wir haben uns vorgenommen, im ITBereich „State of the Art zu sein“, erklärt Lutz Michel, Managing Director bei Sal. Oppenheim, die Doppelstrategie, „uns aber zugleich auf das Kerngeschäft zu fokussieren.“ In einem offenen Ausschreibungsverfahren konnte sich EDS gegen harte Konkurrenz durch­ setzen und anschließend die Betreuung der IT-Landschaft von Sal. Oppenheim mit dem kompletten Host- und Client/Server-Betrieb, 1.200 PC-Arbeitsplätzen, mehreren Netzwerken und der Telefonanlage übernehmen. Nach dem Out­sourcing-Abkommen wechselten damals auch 37 Mitarbeiter aus der IT-Administration der Bank zu EDS. Unter Regie von Sal. Oppenheim verblieb zwar die Betreuung der heute rund 400 Softwareappli­ kationen. Dennoch war „eine solch umfassende Auslagerung unter deutschen Banken damals noch nicht üblich. Sal. Oppenheim übernahm damals eine echte Vorreiterrolle“, erläutert Gerald Mehring, der als EDS Client Care Delivery Direc­ tor auch die Kölner Privatbank betreut. Das hat sich mittlerweile geändert. Outsour­ cing von IT-Systemen ist eine gängige Strategie bei Banken und Finanzdienstleistern. Zu den EDS Kunden in Deutschland gehören heute zum Beispiel Unternehmen wie Citibank, Deka Bank und die Union Investment Gruppe. Weltweit betreut EDS in der Finanzbranche rund 200 Kun­ den in 30 Ländern. Darunter so große Häuser wie ABN Amro, die Commonwealth Bank of

1995:

Gesellschaft: Das Schengener Abkommen tritt in in Kraft.

nicht

1995:

IT: Konrad Zuse, Erfinder des ersten Computers stirbt im Alter von 85 Jahren

Int

1996:

Gesellschaft: Das Schaf Dolly wird als erstes geklontes Säugetier der Welt ge­ boren


EDS KUNDE PRIVATBANK SAL. OPPENHEIM

utsourcen,

elligenz

outsourcen EDS Kunde Privatbank Sal. Oppenheim

1996:

IT: Das Internet-Auktionshaus ebay wird gegründet

Australia, La Caixa und die Royal Bank of Scot­ land. Mit den Outsourcing-Leistungen stand Sal. Oppenheim eine leistungsfähige, ausbaufähige und flexibel einsetzbare IT-Infrastruktur zur Verfügung und damit verbunden der Zugriff auf das weltweite IT-Know-how und die ITRessourcen von EDS. Auf die dramatischen Veränderungen in der Finanzwelt, die kurz nach Vertragsschluss die rasante Ausbreitung des Internets und den weltweiten Aktienboom mit sich brachten, war Sal. Oppenheim damit tech­ nisch bestens gerüstet. Dies gilt auch für die damals anstehenden Groß­ projekte, darunter die Jahr-2000-Umstellung, Lo­ kationsumzüge in Köln und Frankfurt, die EuroEinführung und mehrere Betriebssystemwechsel. „Trotz all dieser Umstellungen haben wir seit Be­ ginn der Zusammenarbeit keinen nennenswerten Systemausfall zu verzeichnen“, berichtet EDSManager Gerald Mehring nicht ohne Stolz, „das und die über 500 gemeinsam realisierten Projekte hat eine echte Partnerschaft entstehen lassen.“ Anders als sonst in der Bankenszene spielt bei Sal. Oppenheim das Massengeschäft mit Elektronik-Banking-Anwendungen in technischer Hinsicht nur eine Nebenrolle Dem kleinen aber feinen Kreis von ca. 4.500 Kunden wird dennoch ein mustergültiger Online-Service geboten. So bescheinigt eine neutrale Studie über die Inter­ net-Services von Privatbanken der Website von Sal. Oppenheim ‚Benchmark-Charakter‘. Mit MyOppenheim steht beispielsweise den PrivatBanking-Kunden ein exklusives Kundenportal zur Verfügung. Sie können dort zum Beispiel die Performance ihres Anlageportfolios mit einem festgelegten Index vergleichen. „Im Bankenbereich ist EDS aufgrund ihrer Er­ fahrungen, des Wissens und der Service-Qualität eine der Topadressen bei den Outsourcern“, be­ gründete Johannes Maret, ehemals persönlich haftender Gesellschafter bei Sal. Oppenheim, die im Jahr 2002 vorzeitig vorgenommene Vertragsver­ längerung um fünfeinhalb Jahre. Bevor die Verein­ barung allerdings unterschriftsreif war, musste EDS ihre Leistungsfähigkeit gegen aktive Wettbewerber wie IBM und T-Systems unter Beweis stellen. Mit der Aufstockung des Outsourcing-Budgets wird die IT-Infrastruktur bis 2007 weiter ausgebaut und damit die Wachstumsstrategie von Sal. Op­ penheim massiv unterstützt. Durch Einsatz von neuen innovativen Techniken konnten in der Ver­ gangenheit mehr als 60 Serversysteme konsolidiert und abgeschaltet werden, was die IT-Administrati­ on vereinfacht und die Betriebskosten reduziert. Das sind nur einige von vielen Beispielen aus dem täglichen Servicegeschäft. Für den Mana­ ging Director Lutz Michel von Sal. Oppenheim sind sie die Bestätigung seiner Devise: „Man muss intelligent outsourcen, aber nicht die In­ telligenz outsourcen.“

1997:

Gesellschaft: Die Sonde Pathfinder mit dem Ge­ ländewagen Sojourner landet auf dem Mars

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EDS UND OPEL

Big Deals

aus

Am Hauptstandort beider Unternehmen in Rüsselsheim wurde Wirtschaftsgeschichte geschrieben

1997:

IT: Das Frauenhofer-Institut ent­ wickelt das Audio-Dateifor­ mat MP3

D

ie heute 20-jährige Kooperation zwischen EDS und Opel ist eine Erfolgsstory, die das enge Beziehungsgeflecht zwischen der Au­ tomobilindustrie und IT am Standort Deutschland dokumentiert. Das liegt nicht zuletzt an der langen gemeinsamen US-amerikanischen Geschichte. Bereits seit 1929 operiert die Adam Opel AG als deutsche Tochter des US-Automobilkonzerns Gene­ ral Motors (GM). Und EDS, 1984 von Unterneh­ mensgründer Ross Perot an GM verkauft und seitdem als börsennotiertes IT-Unternehmen geführt, wurde 1995 wieder in die Selbständigkeit entlassen. Parallel zur Übernahme durch General Motors ging EDS nach Deutschland. Teil des Deals mit dem neuen Mutterkonzern war die Übernahme der gesamten IT-Aktivitäten von Opel. So ent­ stand 1985 die neu gegründete EDS Deutschland GmbH. Seitdem betreibt EDS die Informations­ verarbeitung für den Automobilhersteller. Durch den Komplett-Shift aller IT-Services waren die Anforderungen an EDS gleich zu Beginn der Outsourcing-Beziehung sehr umfangreich: Sofort trug EDS die Gesamtverantwortung für das IT-Management in Rüsselsheim, angefangen von normalen kommerziellen Anwendungssyste­ men über technische Berechnungen bis hin zu

1998:

Gesellschaft: In Los Angeles wird der Film Ti­ tanic mit elf Oscars ausgezeich­ net

komplexen CAD/CAM-, Produktionsplanungs-, Produktionssteuerungs- sowie Factory-Automa­ tions-Systemen. In die Service-Verantwortung fiel auch der Betrieb des Kommunikationsnetzes, die Neuentwicklung von Systemen und die Wartung der Anwendungen. Opel expandierte, EDS lieferte die IT Innerhalb des GM-Verbundes ist Opel heute das führende Unternehmen in der europäischen Fahr­ zeugentwicklung. Bei der Adam Opel AG produ­ zieren rund 30.000 Mitarbeiter allein in den vier deutschen Werken Rüsselsheim, Bochum, Kaisers­ lautern und Eisenach jährlich mehr als 1,2 Millionen Fahrzeuge und Systemkomponenten. Technologischer Nukleus der Opel AG ist das 1991 gegründete Internationale Technische Ent­ wicklungszentrum (ITEZ) in Rüsselsheim. Dort werden von rund 8.000 Ingenieuren und Tech­ nikern nicht nur die neuen Opel-Modelle entwi­ ckelt, sondern auch alle zur Produktion nötigen Anlagen und Werke geplant. Von EDS bezieht das ITEZ den IT-System- und Infrastruktur-Support für die gesamte Fahrzeug­ entwicklung, beginnend mit dem Design der Produkte, über die Produktentwicklung (CAD/

1998:

IT: Google wird gegründet


EDS UND OPEL CAM, Digital Mock Up, PDM) und die Simulation (CAE) bis hin zur Fertigung (Manufacturing En­ gineering). Begleitet wird der Service durch die Installation und tägliche Betreuung der notwen­ digen Rechner (Server, Engineering Workstations) als auch die laufende Pflege der Software (Be­ triebssysteme, Engineering und ApplikationsSoftware). Die EDS CAM/CAM-Trainings-Spezi­ alisten, das Engineering Helpdesk und die EDS Die IT-Infrastuktur des Werks betreut Engineering-Experten EDS seit Beginn des Opel-Engagements bei Opel vor Ort sorgen in der Wartburg-Stadt. dafür, dass die Endan­ wender ihre vielfältigen Engineering-Anwendun­ gen effektiv und effizient nutzen können.

richtungen mit einem Produktions-Monitoring und -Kontrollsystem verantwortlich.

Kontinuierliche Standort-Entwicklung Bei beiden Unternehmen waren Prozess-Knowhow, Anpassungswille und Umsetzungsstärke immer durch lokale Nähe unterstützt. Und wäh­ rend der 20-jährigen Partnerschaft herrschte meistens ausgesprochene Prosperität. In Bochum produzieren heute 8.000 Opel- und GM Powertrain-Mitarbeiter den Opel Astra, den Opel Zafira sowie Achsen, Motoren und Getriebe. Außer­ dem werden von Bochum aus Händler weltweit mit Fahrzeugteilen versorgt. EDS unterstützt den Stand­ ort Bochum seit 20 Jahren. EDS Spezialisten vor Ort betreuen die IT-Infrastruktur, insbesondere die Pro­ duktions- und Ersatzteillagersysteme und sorgen für permanente Verfügbarkeit. Außerdem pflegt EDS die PCs in der Verwaltung. Einer der größten Erfolge in diesem Jahr war die Unterstützung des erfolgrei­ chen Produktionsstarts für den neuen Zafira. In Kaiserslautern werden von rund 2.000 Mit­ arbeitern Fahrzeug-Komponenten für Opel-Mo­ delle gebaut. Unter der Regie von GM Powertrain fertigen in zwei Motorenwerken rund 1.200 Mit­ arbeiter Vierzylinder-Turbodieselmotoren sowie ECOTEC®-Leichtmetallmotoren in mehreren Varianten. Auch hier betreut EDS die komplette IT-Infrastrukur. Dazu gehört die Unterstützung

Lean-Production-Start in Eisenach Seit 1992 produzieren rund 1.900 Mitarbeiter in Thüringen Opel-Modelle. Die Opel Eisenach GmbH arbeitet mit modernsten Produktionsanlagen und -Methoden. Gleichzeitig legt Opel Eisenach höchste Maßstäbe an den Umweltschutz. Der konsequente Einsatz wasserlöslicher Lacke sowie Recycling-Kreis­ läufe zur Wiederverwertung von Produktionsrück­ ständen in allen Bereichen sind nur zwei Beispiele für das nachhaltige System, das nach der ISONorm 14001 und der Öko-Audit-Verordnung der Europäischen Gemeinschaft zertifiziert ist. Die IT-Infrastruktur des Werks betreut EDS seit Beginn des Opel-Engagements in der Wart­ burg-Stadt. Zu den Services gehören der Betrieb der Telefon-, Uhren und Brandmeldeanlagen sowie die PCs in der Verwaltung. Ein neues mo­ dulares und auf LEAN Prinzipien aufgebautes Produktionssystem wurde hier zum ersten Mal in Europa eingesetzt. Mittlerweile nutzen alle GM-Werke dieses System. Jüngste Zukunftsinvestition war der Bau des mo­ dernsten Autowerks der Welt für etwa 750 Millionen Euro, das im Januar 2003 in Rüsselsheim in Betrieb ging. Mit dem Slogan „Frisches Denken für bessere Autos“ laufen dort die Modelle Vectra und Signum vom Band. In der Anlage in Form eines Halbsterns können jährlich bis zu 270.000 Autos gebaut werden. Die komplett automatisierte Fabrik sorgt für opti­ mierte Arbeitsabläufe. Herausforderung an EDS war hierbei, den Übergang von den alten Produktions­ stätten in das neue Werk zu gewährleisten. Diesen Prozess begleiteten EDS Spezialisten von der Kon­ zeption bis zur Umsetzung. Aufgrund der detaillier­ ten Planung sowie der jahrelangen Erfahrung erfolg­ te der Übergang schnell und reibungslos. Insgesamt blicken Opel und EDS auf eine kon­ struktive Zusammenarbeit in den vergangenen 20 Jahren zurück. Schwerpunkte der zukünftigen

der Fertigung mit speziell angepassten Planungsund Steuerungssystemen bis hin zu Lager- und Versandsystemen. Ebenfalls im Bereich GM Po­ wertrain unterstützt EDS die Infrastruktur. Für die Motorenfertigung betreut der Dienstleister eigens angepasste Produktions-Management-Systeme inklusive Lager- und Versandsystemen, zusätzlich ist EDS für die Steuerungen der Produktionsein­

Kooperation sind die Unterstützung des Starts der neuen Opel-Corsa-Produktion in Eisenach ab 2006, die Umsetzung von Konzepten zur Flexibilisierung der Produktion sowie die ständige Verbesserung der hohen Produktqualität. Nicht zuletzt setzen beide Unternehmen auf kontinuierliche Maßnah­ men zur Kostenreduktion und weitere Standardi­ sierung der bestehenden Systemlandschaften.

1999:

Gesellschaft: Totale Sonnenfinsternis über Deutschland

1999:

IT: Unternehmen bereiten sich auf das Jahr-2000-Problem vor, das durch die interne Behandlung von Jahreszahlen als zweistellige An­ gabe entstanden ist

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EDS Kunde Baden-Württemberg

„Wir können alles. Außer Hochdeutsch“ EDS Kunde Land Baden-Württemberg

EDS versorgt mehrere tausend Arbeitsplätze in Baden-Württembergs Verwaltungen mit IT-Leistungen.

2000:

Gesellschaft: Die Weltausstellung EXPO 2000 findet in Hannover statt

„W

ir können alles. Außer Hochdeutsch“. Der populäre Werbespruch, mit dem das Land Baden-Württemberg die Leistungen seiner Bewohner ins richtige Licht rücken will, passt zu dem Vertrag, den EDS 1998 mit dem Stuttgarter Innenministerium geschlossen hat. Um die Landesverwaltung zu modernisieren, beschritt das Land der Dichter und Erfinder einen neuen, innovativen Weg: In einem für deutsche Verhältnisse bis dahin ein­ maligen Outsourcing-Projekt erhielt EDS den

2000:

IT: Der Internet-Wurm „I love you“ attakiert Computersysteme in aller Welt und richtet beträchtliche Schäden an

Auftrag für die Beschaffung, die Installation und den Service für PC-Arbeitsplätze in den Ministerien und Behörden. Durch Privatisierung der IT-Technik bei der Bürokommunikation konnte das Land erhebliche Verbesserungen realisieren. Den Zuschlag für den Rahmenvertrag bekam EDS nach einer europaweiten Ausschreibung, an der alle damals führenden Outsourcing-Anbieter teilnahmen. Das Ministerium begründete seine Entscheidung unter anderem mit der globalen

2001:

Gesellschaft: Terror-Anschläge in den USA auf das World Trade Center und das Pentagon


EDS Kunde Baden-Württemberg Outsourcing-Kompetenz von EDS – gerade auch in der öffentlichen Verwaltung. Zum Leistungs­ umfang gehört die Bereitstellung und Verwaltung der kompletten IT-Infrastruktur für die Bürokom­ munikation mit Arbeitsplatzrechnern, Netzwerk­ servern, Software und Helpdesk-Services. Nach den erfolgreichen Piloten im Ministeri­ um für Wissenschaft, Forschung und Kunst und im Justizministerium wurde die Ausstattung von 7.300 PC-Arbeitsplätzen in 155 Gerichten des Landes und 1.800 Arbeitsplätzen für das Kultus­ ministerium mit moderner Hard- und Software beauftragt. „Das war damals unter den Bundes­ ländern eine echte Pioniertat“, berichtet Her­ mann Caffier, Direktor für Öffentliche Dienste bei EDS, „auch in den Gerichtssälen stehen seit­ dem PCs zur Arbeitsunterstützung.“ Die elektro­ nische Protokollierung und das vernetzte Arbei­ ten sind damit zum Alltag geworden; inzwischen werden auch Spracherkennung und Online-Re­ cherche verschiedener juristischer Datenbanken wie selbstverständlich genutzt. Mittlerweile ist eine Outsourcing-Lösung im Volumen von ins­ gesamt ca. 100 Mio. Euro entstanden. Bevor es soweit war, entwickelten die Ver­ tragspartner ein völlig neuartiges Datenschutzund Sicherheitskonzept (DSS), das die Abschot­ tung der behördlichen „Alles in allem ist das Projekt eine Datennetze, Zugriffsre­ Erfolgsgeschichte, die jedes Bundes- gelungen an den Ar­ land schreiben kann.“ beitsplätzen und die Aufzeichnung aller Zu­ griffe auf IT-Systeme vorsieht. Damit ist sicher­ gestellt, dass alle datenschutzrechtlich relevanten Aktionen der EDS Mitarbeiter von der Behörde nachvollzogen werden können. Technisch beste­ hen die Sicherheitsmaßnahmen aus einer Kom­ bination von Online-Überwachung, Online-Alar­ mierung und digitaler Verschlüsselung. Das in seiner Art einmalige Konzept wurde mit dem Landesbeauftragten für Datenschutz abge­ stimmt. Für Hermann Caffier steht der partnerschaft­ liche Aspekt im Vordergrund: „Jeder bringt seine Kernkompetenz zum Vorteil der Benutzer ein. Abläufe und Verantwortlichkeiten sind klar ge­ regelt, gleichzeitig flexibel und effizient.“ So kann man jederzeit schnell auf zusätzliche An­ forderungen von Benutzern reagieren. Denn der Erfolg und die Akzeptanz von Outsourcing-Lö­ sungen hängt neben der Wirtschaftlichkeit vor allem von der Zufriedenheit der Nutzer ab. Eine jährliche Befragung erbringt regelmäßig gute bis sehr gute Ergebnisse für EDS. Nicht nur das. Im Jahr darauf erhielt EDS vom damaligen Innenminister Dr. Thomas Schäuble die Auszeichnung als „Bester Dienstleister für Informations- und Kommunikationstechnik der Landesverwaltung Baden-Württemberg“. Aus­ drücklich wurden dabei die „herausragenden und in mehrfacher Hinsicht vorbildlichen Leistungen

2001:

IT: Einer Studie der Analysten von IDC zufolge sind nun rund 460 Millio­ nen Menschen über das Internet verbunden

im Projekt Outsourcing der Bürokommunikation“ gelobt. Dazu hat möglicherweise auch das En­ gagement eines EDS Mitarbeiters beigetragen, das durch die lokale Presse ging. Er hatte bei seiner Arbeit den Dienstschluss vergessen und wurde im Ministerium eingeschlossen. Weil ihm eine Übernachtung in einem Besprechungszim­ mer nicht geheuer war, wusste er sich nur über den Polizei-Notruf zu helfen, um gegen Mitter­ nacht freizukommen. „Alles in allem ist das Projekt eine Erfolgsge­ schichte, die jedes Bundesland schreiben kann“, so Hermann Caffier. Nach den positiven Erfah­ rungen hat das Land von Kündigungsmöglich­ keiten nur in einem Fall wegen verwaltungsre­ formbedingter Umstrukturierungsmaßnahmen Gebrauch gemacht. Im übrigen laufen die Ver­ träge mit EDS bis 2009. Darüber hinaus wurde EDS 2005 mit der Ausstattung und Betreuung der durch die Verwaltungsreform dem Justizmi­ nisterium zugeordneten Arbeitsgerichte betraut. Regelmäßige Hard- und Software-Updates sind Bestandteil des Vertrages. Derzeit erfolgt zum Beispiel die Umstellung von 190 Servern auf Windows Server 2003, der neuesten Server-Ge­ neration. Parallel wird an rund 7.500 Arbeitsplät­ zen mit Windows XP das aktuelle Desktopsystem installiert. Für die zentrale Betreuung der IT-Systeme des Landes sind im System Management Center (SMC) Ludwigsburg der EDS allein 40 Mitarbeiter im Einsatz. Von dort aus werden die Server in den regionalen EDS-Rechenzentren in Stuttgart und Karlsruhe, und über das Landesverwaltungsnetz, auch sämtliche PCs an den Arbeitsplätzen admi­ nistriert, mit den nötigen Software-Updates ver­ sorgt und bei Fehlern repariert. Standardisierte Systeme und Prozesse erlauben dies sogar bei laufendem Betrieb. Durchschnittlich 2.500 Hotline-Anfragen aus Baden-Württemberg erreichen EDS in Hamburg. Das dortige Remote Management Center (RMC) ist aus Datenschutzgründen in separaten und extra gesicherten Räumen eingerichtet. EDSBetreuer können auf Wunsch des Kunden von dort aus den Bildschirm des Anrufers einsehen und direkt weiterhelfen. EDS garantiert dabei, dass 90 Prozent aller Anrufe innerhalb von 20 Se­ kunden entgegengenommen werden. Den Anrufern wird bei allen Fragen zur PC-Nut­ zung einschließlich der rund 200 Fachanwendun­ gen geholfen. Falls ausnahmsweise ein Fachmann an einem der rund 130 landesweit verstreuten Standorte benötigt wird, kommt ein EDS-Mitarbei­ ter oder lokaler IT-Partner vorbei. Ein Problem hat sich bei den Anrufern aus dem Schwabenland übrigens bislang nicht als Hindernis herausgestellt. Sie sprechen zwar nicht alle Hochdeutsch, aber verstanden haben die EDS Mitarbeiter in Hamburg bislang noch al­ les.

2002:

Gesellschaft: Der Euro wird in zwölf Staaten der Europäischen Union als ge­ setzliches Zahlungsmittel einge­ führt

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Vor 20 Jahren – in 20 Jahren Elisabeth Kappas

Peter Heintel

(Leiterin EDS Marketing EMEA Central Region)

(Geschäftsführer der EDS Operations Ser­ vices GmbH)

Vor 20 Jahren: Althochdeutsche Grammatik und Linguistik – das waren die Themen, die mich vor 20 Jahren nach meinem Ger­ manistikstudium als Assistentin an der Uni beschäftigt haben. Zusammen mit mei­nem Professor schrieb ich damals an einem Buch über Sprachkritik und Sprachpfle­ ge, natürlich mit der Schreibmaschine – PC war noch Luxus! Die einzige Verbindung zur IT war mein Nebenjob, einigen amerikanischen EDS Managern in Rüsselsheim Deutschunterricht zu geben. Zwei Welten – aber eine spannende Zeit, in der ich eine Menge gelernt habe und der ich meinen heutigen Job verdanke.

Vor 20 Jahren: 1985 war für mich der Übergang von Opel zu EDS. Spannende Zeiten, die viele Neuerungen brachten: Neue Büros auf einem noch recht einsamen Gelän­ de, viel Platz zum Parken, eigene Tele­ fonnummern und ein 3.270,– Bildschirm für jeden Mitarbeiter! Neben kostenlo­ sem Kaffee und ausreichend Büroma­ terial, das man ohne Formalitäten ganz einfach in die Hand gedrückt bekam, bestaunten wir auch den ersten PC, der In 20 Jahren: mit einer Ausstattung von unglaubli­ In 20 Jahren werde ich mich sicher wieder mehr mit den Themen meines Studiums chen 10 Megabyte Plattenspeicher daher befassen – Literaturwissenschaft ist nach wie vor etwas, was mich sehr interessiert. kam. Dass sich ein Programm namens Vielleicht werde ich mir sogar einen alten Traum erfüllen und meine begonnene Word gegen Wang durchsetzen würde Promotion wieder aufnehmen, mein damaliger Professor ermutigt mich immer glaubten wir allerdings doch nicht. An mal wieder. Schön wäre es, wenn meine dann 30-jährige Nichte das mit mir macht, die Zukunft der tragbaren PCs, die nur was ich heute mit ihr mache und mich mindestens einmal im Jahr auf eine Städ­ 24 Kilo pro Stück wogen, glaubten wir tereise mitnimmt. allerdings schon. Alles war neu und aufregend. Und man­ ches führte zu Überreaktionen: Etwa der neue Dresscode, Ansgar der aus Amerika zu uns kam – Bärte waren verboten, wir Todtenhaupt mussten Anzüge und Krawatten tragen und für die Damen gab es Hosenverbot im Büro. (Geschäftsfüh­ rer EDS Opera­ tions Services GmbH)

Vor 20 Jahren: Ich befand mich noch im Vordiplom meines BWL-Studiums und musste mich auf die Prüfung in Rechtswissenschaften vorbereiten. Nicht gerade mein Lieblings­ fach, aber leider Voraussetzung für das Hauptstudium. Um die Vorbereitung ein wenig angenehmer zu gestalten, schnapp­ te ich meine Bücher und Unterlagen und verlegte die Uni in ein Schlauchboot auf dem Baggersee. Einige meiner Aufschrie­ be machten dabei Bekanntschaft mit dem Wasser und waren anschließend nicht mehr zu lesen. Die Prüfung habe ich Gott sei Dank trotzdem bestanden. Zur selben Zeit lernte ich meine heutige Partnerin kennen, die auch BWL studierte. Allerdings haben wir noch einige Jahre gebraucht, bis es zwischen uns gefunkt hat. In 20 Jahren: Ich stehe kurz vor der Pensionierung und möchte beruflich einige Fußstapfen hinterlassen haben. Außerdem hoffe ich, dass mir meine Knochen erlauben, immer noch Tennis zu spielen und auf den Skiern zu stehen.   2002:

IT: Das Earth Simulator System (ESS) ist der leistungsstärks­ te Supercomputer der Welt. Das System wird in der Kli­ maforschung eingesetzt .

In 20 Jahren: Nach weiteren zwei Dekaden Lebenserfahrung werde ich die Aufregungen von heute wahrscheinlich so belächeln, wie ich die Aufregungen des Jahres 1985 heute belächele.

Zeitreise: 20 Jahre in Verg Fragen an Mitglieder des deutschen Management-Teams

Hagen Rickmann (Geschäftsführer EDS Business Solutions GmbH)

Vor 20 Jahren: Ich war 15 und hatte vor allem Sport im Kopf. Ich habe damals in der Landesauswahl von Niedersachsen und Bremen Handball gespielt, konnte 1.000 Meter noch in drei Minuten und 15 Sekunden laufen und war Bremerhavener Stadtjugendmeister im Kugelstoßen. Um nebenbei ein bisschen Geld zu verdienen, habe ich mit einem Schlagzeuger zusammen Musik in Altersheimen, auf Hochzeiten oder in Restaurants gemacht. Ich saß an der Orgel und wir haben mit den „Capri Fischern“, südame­ rikanischen Rhythmen oder Roland Kaiser Rentner, junge Leute und „Otto Normalverbraucher“ glücklich gemacht. Und dann hatte ich auch noch mein erstes Date im Urlaub. Sie hieß Chantal… eine tolle Zeit, an die ich mich gerne erinnere. In 20 Jahren: 2035 möchte ich gerne erfolgreich ein Unternehmen füh­ ren, gesund sein und mich weiterbilden. Vielleicht habe ich dann auch endlich einmal Zeit, mich gemeinnützig zu engagieren. Das wäre schön.

2003:

Gesellschaft: Letzter Flug der Concorde von New York nach London

2003:

IT: Spam-E-Mails werden ein immer größeres Problem. Internet-User, auf deren E-MailAdresse von einer oder mehreren Web­ seiten verwiesen wird, bekommen 60 ­ bis 90 Prozent Spams in ihre Mailbox


19

Vor 20 Jahren – in 20 Jahren Thomas Burkhart

Joachim A. Langmack

(Leiter EDS Legal Affairs EMEA Central Region)

(Geschäftsführer EDS Busi­ ness Solutions GmbH)

Vor 20 Jahren: 1985 war ein Jahr, an das ich mich mit gemischten Gefüh­ len erinnere. Ich befand mich in der Mitte meines Jurastudiums, und neben der trockenen Materie musste ich gleichzeitig eine für mich sehr schwierige persönliche Situa­ tion meistern: Meine Mutter verstarb im August 1985. In 20 Jahren: Da das Rentenalter ja bald auf 67 Jahre erhöht werden soll, werde ich wohl weiterhin meinem Beruf nachgehen, den ich allerdings eher als Berufung denn als Pflichtübung begreife. Swen Rehders (Geschäftsführer der EDS Operations Services GmbH)

Vor 20 Jahren: 1985 stand ich mitten in einem Konflikt zwischen Zentralisten und PC-Freaks bei meinem damaligen Ar­ beitgeber IBM: Die einen wollten alles unter Kontrol­ le behalten, die guten alten Großrechner und damit das Wissen in den Rechenzentren bewahren. Die anderen hat­ ten den Vormarsch der Per­ sonal Computer bereits er­ kannt und sahen in ihm eine Chance zur Befreiung der Anwender. Diese Situation wurde zum Motor für meine Karriere, da die Geschäftslei­

tung beschloss, ein Projekt zum Thema „Büro der Zukunft“ mit Professoren der Unis in Berlin, Karlsruhe und Stuttgart aufzu­ setzen. Ich saß erst Mal zwi­ schen allen Stühlen und bekam den Auftrag zur Umsetzung. Eine spannende Zeit – welches Lager sich schließlich durchge­ setzt hat, ist bekannt. In 20 Jahren: Nachdem ich die nächsten Jah­ re meinen Kunden und mei­ nem Berufsleben gewidmet haben werde, will ich im An­ schluss daran meinen Ruhe­ stand genießen und nur noch dann Ratschläge geben, wenn ich wirklich darum gebeten werde. Ich hoffe, das ist auch in 20 Jahren noch der Fall.

Vor 20 Jahren: Das Jahr 1985 war für mich eines der aufregendsten meines bisherigen Lebens. Zu Beginn des Jahres saß ich noch an meiner Diplomarbeit und bestand kurz darauf meine letzte mündliche Prüfung. Vor dem Start in die Berufswelt stand allerdings ein Urlaub auf den Malediven, da ich es geschafft hatte, mir meine Diplomarbeit „versilbern“ zu lassen – Tauchen ist seither eine meiner größten Leidenschaften. Und dann begann im Mai der Ernst des Lebens, als Trainee bei IBM. Lehrgänge in der ganzen Republik gehörten von Anfang an dazu. Der Ge­ gensatz von Studentenbude zu Anfang und tollen Hotels oder Lufthansa-Dauer­ tickets am Ende des Jahres war enorm. In 20 Jahren: Ich hoffe, dass ich weiterhin fit auf dem Golfplatz sein werde. Außer­ dem wünsche ich mir viel Zeit für meine bislang noch nicht existie­ renden Enkelkinder, so wie sie heute meine Eltern und Schwie­ gereltern haben.

Michael Duesberg

Vier von acht vor 20 Jahren

angenheit und Zukunft

In 20 Jahren: Die Cover-Version von Tina Turners „Simply the Best“ durch Die Söhne Mann­ heims wird in den Oldie-Charts erneut aufsteigen. Ich werde dann in meiner Consulting-Firma an ein paar interessanten Aufträgen arbeiten, mit meiner Frau zusammen unser erstes Buch schreiben und am Wochenende mit meinen sechs plus x Enkeln Tennis spielen.

Gesellschaft: 125. Geburtstag Albert Einsteins

Die Lösung finden Sie unterhalb der Zeitleiste.

2004:

IT: Bisher wurden weltweit über eine Milliarde PCs verkauft

Von oben nach unten: Michael Duesberg, Hagen Rickmann, Thomas Burkhart, Joachim A. Langmack

2004:

ist

Vor 20 Jahren: Tina Turner rockte ihren Hit „We don’t need another hero“ an die Spitze der Charts. Well, I needed a hero, ich wusste nur noch nicht, dass er Max heißt. Im Sommer 1985 war meine Frau um ein Geburtstagsge­ schenk für mich verlegen. Genial wie Frauen nun mal so sind, hat sie mir unseren dritten Sohn, Maximi­ lian, zum Geburtstag geschenkt. Meine Freude war riesig, aber zum Objekt der ‚Begierde‘ etwas distanziert. Da ich mir die hoch ansteckenden Windpocken von meinen beiden älteren Söhnen eingefangen hatte, gibt es kein einziges gemeinsames Bild von meinem ‚Geburtstagsgeschenk‘ und mir im Sommer ´85. Damals arbeitete ich noch bei IBM und war bemüht, durch überzeugende Vertriebserfolge bei Sparkassen und Landesbanken meine immer größer werdende Familie zu ernähren. Daran hat sich bis heute nicht viel verändert. Mittelweile hat Max noch zwei jüngere Brü­ der und, thanks heaven for little girls, noch eine kleine Schwester.

wer wer ?

(Direktor Banken und Versicherungen, EDS EMEA Central)


20

ZWANZIG

Die

20

Zahl

Und 20 ist gut – weil wir insgesamt 20 Finger und Zehen haben.

Gastbeitrag von Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher

Z

Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher … … wurde 1950 in Tübingen am Neckar geboren. Er studierte nach dem Abitur Mathematik mit den Nebenfächern Physik und Philosophie. Über die Universität Mainz und eine Mitarbeit im Forschungsbereich der Siemens AG in München kam er 1988 als Professor an die Universität Gießen. Dort ist er heute Direktor des Mathematikums. Neben Fachbüchern zu Themen wie der endlichen Geometrie, Algebra und Kryptologie hat er auch zahl­ reiche populärwissenschaftliche Werke mit einer humorvollen Herange­ hensweise an die Mathematik verfasst, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

2005:

Gesellschaft: Papst Johannes Paul II. stirbt im Alter von 84 Jahren. Sein Nachfolger wird Papst Benedikt XVI.

2005:

wanzig? – Was soll denn an dieser Zahl Besonderes sein? Zehn wäre gut, Hundert noch besser, und Tausend wäre super! Bis 20 war man früher schließlich noch minderjährig, und erst ab 21 begann das richtige Leben. Obwohl – die Zahl 10 ist auch nur deswegen gut, weil wir 10 Finger bzw. 10 Zehen haben. Und 20 ist gut – weil wir insgesamt 20 Finger und Zehen haben. Deswegen gab es in der Geschichte neben dem Dezimalsystem, das auf der Zahl 10 beruht, auch den erfolgreichen Versuch, ein 20er System zu benutzen. Die Mayas, die eine hoch entwickelte Kultur und damit auch eine hoch entwickelte Ma­ thematik hatten, verwendeten das „Vigesimalsys­ tem“. Dieses besitzt 20 Ziffern, welche die Zahlen 0, 1, 2, …, 19 darstellen. Erst bei der 20 muss man eine zweite Stelle benutzen. Die Zahl 20 würde

IT: Google verzeichnet mehr als acht Millionen Einträge


ZWANZIG haben – in fast jeder Sprache – individuelle Na­ im Zwanzigersystem also 10 lauten – nämlich men: Eins, zwei, drei, four, five, six, sieben, acht, 1 mal 20 plus 0 mal 1 – und wäre damit eine un­ nove, dieci. Auch elf und zwölf sind zweifelhafte Jubiläumszahl. Die Zahl 20 hat aber auch unbe­ Die Zahl 20 hat aber auch im Grunde noch individuelle Na­ zweifelbare mathematische Qualitä­ unbezweifelbare mathe- men, obwohl man bei zwölf, twelve, deuce, dodici die Zahl zwei, two, ten. Die Zahl 20 ist gerade, da sie matische Qualitäten. deux, due zweifelsfrei heraushört. durch 2, ja sogar durch 4 teilbar ist. Aber ab dreizehn be­ Die Summe der ersten vier geraden Zahlen: ginnt die systematische 20 = 2+4+6+8. Hier zeigt sich die Verwandtschaft Zahlbildung: dreizehn, mit der Zahl 10: 10 ist die Summe der ersten vier vierzehn, fünfzehn, natürlichen Zahlen: 10 = 1+2+3+4 und 20 ist eben sechzehn, siebzehn, das Doppelte von 10, also 20 = 2+4+6+8. achtzehn, neunzehn. Und in einem Objekt, das in der Mathematik schon seit 2000 Jahren eine wichtige Rolle spielt, Ja, und dann muss dient die Zahl 20 sogar zur Definition des Ob­ man nur noch die eine jekts: Es handelt sich um das Ikosaeder, den nächste Zahl wissen: Zwanzigflächner. Dieser mathematische Körper zwanzig! Wenn man das ist von 20 gleichseitigen Dreiecken berandet, weiß, ist klar, wie es wei­ und zwar so, dass an jeder Ecke jeweils 5 zusam­ tergeht: einundzwanzig, menstoßen. Schon die Pythagoräer haben vor zweiundzwanzig, … über 2500 Jahren diesen Körper untersucht; er Kurz gesagt: Wer zwan­ gehört zu den fünf „platonischen Körpern“ und zig sagen kann, kann repräsentiert das antike Element „Wasser“. zählen, und zwar belie­ Und man glaubt es kaum: Die Zahl 20, die big weit. Nach zwanzig auf den ersten Blick unscheinbar ist, hat eine gibt es kein Halten mehr, von da an läuft alles wie enorme Bedeutung beim Zählen! Das Zählen am Schnürchen, von jetzt an kann eigentlich nichts beginnt mit den Zahlen 1, 2, 3, …, und diese mehr schief gehen!

Prof. Beutelspacher

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©2005 SAP AG; SAP und das SAP-Logo sind eingetragene Warenzeichen der SAP AG in Deutschland und anderen Ländern. O&M SAP BR 09/05

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