Die GesundheitsZeitung Ausgabe November 2010

Page 1

G

e

s

u

n

d

h

Die

Ausgabe Augsburg

e

i

t

V

o

r

s

o

r

g

e

B

e

s

s

e

r

L

e

b

e

n

Gesundheits Zeitung & Umland

Kostenlos zum Mitnehmen │ November 2010

Herbst-Winter-Blues Mit Licht, Luft und leuchtenden Farben gegen die schlechte Stimmung vorgehen Sonderteil

Rückblick auf die Intersana 2010

Seite 5

Ratgeber

Keimgefahr in der Küche

Gesundheit

Nebenwirkungen rezeptfreier MedikaSeite 15 mente Seite 18

Vorsorge

Keuchhusten: Nur regelmäßige Impfung schützt Seite 20

Beauty & Wellness

Hautpflege für die kalte Jahreszeit

Forschung & Wissen

Schmerzensgeld je nach Schaden und Seite 21 Leiden Seite 22


Implantate und Ästhetik in perfekter Teamarbeit

Zahntechnik Sandmair und die Praxis für Zahnheilkunde Dr. G. Bayer • Dr. S. Kistler • Dr. F. Kistler • Dr. A. Elbertzhagen & Kollegen bildeten bei ihrem gemeinsamen Auftritt auf der intersana ein perfektes team

ZTM Wolfgang Teschemacher

Ludwig Sandmair Daniel Sandmair ZTM Christopher Hartmann

Dr. Steffen Kistler

Petra Sandmair

Dr. Jörg Neugebauer

ZA Fabian Sigmund

Markus Knabel von Bredent

Dr. Neugebauer und die Dres. der Implantatklinik Augsburg standen beim Expertengespräch Schöne und feste Zähne mit Zahnimplantaten zahlreichen Besuchern Rede und Antwort.

Von-Kühlmann-Straße 1 · 86899 Landsberg am Lech telefon 0 81 91 - 94 76 66-0 · Fax 0 81 91 - 94 76 66-95 info@implantate-landsberg.de · www.implantate-landsberg.de

Implantologie in der Arena Am donnerstag, den 18. Novbember 2010 um 19:30 Uhr pfeifen wir den exklusiven Sandmair event in der Allianz Arena an.

besuchen Sie unsere neue internetseite www.sandmair-zahntechnik.de infos: telefon 0821 - 60 50 91

thema wird sein: “Minimal invasive techniken in der implantologie” infos zur Anmeldung erhalten Sie gerne unter +49 (0)821 605091 begrenzte Plätze!


Inhalt | 3 il

te

r de

n So

Titelthema

12

20

Lokales

Vorsorge

Informationen aus der Region

4

Keimgefahr in der Küche Schwarztee mit kochendem Wasser aufgießen

15 16

Immer mehr Deutsche fehlsichtig Nebenwirkungen rezeptfreier Medikamente

17 18

www.die-gz.de

Hautpflege für die kalte Jahreszeit Männer haben natürlichen Hautalterungs-Bonus

21 21

Übergewicht ist ein gesellschaftliches Problem Schmerzensgeld je nach Schaden und Leiden

22 22

Anzeigenverkauf

Impressum

Email: info@die-gz.de

19 20

Forschung und Wissen

Gesundheit

Telefon: 0821 / 567 4 987-0 Telefax: 0821 / 567 4 987-9

Armut im Alter Keuchhusten WEllness und Beauty

Ratgeber

themenverlag Viktoriastr. 2 86150 Augsburg

16

21

Herbst-WinterBlues

Verlagsanschrift

5

Eva-Christina Kreutzer Telefon: 0821 / 567 4 987-1 Telefax: 0821 / 567 4 987-9 Mobil: 0157 / 830 900 11 kreutzer@die-gz.de

Daniel Brendel Telefon: 0821 / 567 4 987-3 Telefax: 0821 / 567 4 987-9 Mobil: 0157 / 830 900 13 brendel@die-gz.de

Druck Aroprint Druck- und Verlagshaus GmbH

Gilbert Marth Telefon: 0821 / 567 4 987-2 Telefax: 0821 / 567 4 987-9 Mobil: 0157 / 830 900 12 marth@die-gz.de

Werner Vöst Telefon: 0821 / 567 4 987-4 Telefax: 0821 / 567 4 987-9 Mobil: 0163 / 619 17 79 voest@die-gz.de

Vertrieb Eigenvertrieb, Lesezirkel & Leserkreis Daheim

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 01.07.2010

Herausgeber Thomas Miehle Redaktionsleitung Wolfgang Miehle Layout Michael Merkle

© 2010 Für alle Beiträge des themenverlags. Die redaktionellen Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinungen der Redaktion bzw. des Herausgebers wieder. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben sowie für unaufgefordert zugesandte Manuskripte, Fotos usw. Bei sämtlichen

Gewinnspielen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Die Urheberrechte für Werbeanzeigen, Fotos sowie der gesamten grafischen Gestaltung bleiben beim Verlag und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung weiterverwendet werden. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht.


4 | Lokales

Veranstaltungsübersicht am Klinikum Augsburg Novermber 2010

Weniger Stress durch mehr Achtsamkeit Ärztin stellte beim Pferseer Gesundheitsforum besondere Entspannungstechnik vor

Curriculum Schmerztherapie Montag, 08.11.2010, 17.15 Uhr, großer Hörsaal Infoabend „Schwangerschaft und Geburt“ Dienstag, 16.11.2010, 18.15 Uhr, großer Hörsaal Infoabend „Wochenbett und Neugeborenes“ Dienstag, 30.11.2010, großer Hörsaal 8. Informationsveranstaltung Forum Dialyse und Nierentransplantation Hauterkrankungen vor und nach der Transplantation, Dienstag, 09.11.2010, 17.00 Uhr, großer Hörsaal Autorenlesung mit Sonja Nagl „Gänseblümchen im Salat“, Mittwoch, 10.11.2010, 19.30 Uhr, Patientenbücherei „Allergie und Umwelt“ Informationsveranstaltung von der Gesellschaft zur Förderung des Klinikums Augsburg, Montag, 15.11.2010, 17.00 Uhr, großer Hörsaal „Herzrhytmusstörungen“ I.Med. Klinik und Deutsche Herzstiftung, Dienstag, 23.11.2010, 17.00 Uhr, großer Hörsaal Kinoabend: „Schickt mehr Süßes: Null Bock auf Landluft“, Mittwoch, 24.11.2010, 19.30 Uhr, kleiner Hörsaal

„Nicht nur den Topmanager trifft es. Selbst Kinder in der Schule sind heute schon gestresst.“ Mit diesen Worten eröffnete Annette Roschinsky, Inhaberin der Casania-Apotheke ( Vitalzentrum Pfersee) und der Händel-Apotheke (Gersthofen) das jüngste Pferseer Gesundheitsforum, das diesmal ganz im Zeichen der Stressbewältigung stand. Es referierte Dr. Jutta Muttenhammer, Ärztin für psychotherapeutische Medizin. Mucksmäuschenstill war es im Pfarrsaal Herz Jesu, als die Medizinerin eine Entspannungstechnik vorstellte, die Stress durch Schulung von Achtsamkeit reduzieren soll. Die ganzheitliche Methode nennt sich „Mindfulness-Based Stress Reduction“ (MBSR).

Die Wirksamkeit wurde in wissenschaftlichen Studien hinreichend belegt. In praktischen Übungen durften die Zuhörer dann auch gleich selbst ausprobieren, wie sich das Achtsamkeitstraining anfühlt. „Es geht darum zu beobachten, was tatsächlich im gegenwärtigen Moment in Geist und Körper geschieht, ohne die eigene Erfahrung zu bewerten, etwas hinzuzufügen oder zu versuchen, sie zu ändern“, erklärte die MBSR-Lehrerin. Nicht nur Stress, so die Ärztin weiter, lasse sich auf diese Weise reduzieren. MBSR könne ebenso erfolgreich angewandt werden bei BurnoutSyndrom, Ängsten, Tinnitus, depressiven Verstimmungen, Schmerzen, chronischen Krankheiten und in der Krebstherapie.

In achtwöchigen Kursen für Gruppen, aber auch für Einzelpersonen lernen die Teilnehmer, ihre Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Augenblick zu richten und MBSR im Alltag (zum Beispiel beim Essen) zu verankern, wodurch man wesentlich ruhiger und ausgeglichener ist. Info: Das nächste Gesundheitsforum findet am Montag, 15. November, um 19 Uhr im Pfarrsaal Herz Jesu statt. Zum Thema „Der gesunde Darm – Naturheilkundliche Sicht zur Gesunderhaltung“ referiert die Heilpraktikerin Brigitte Djeradi.

2-wöchentliches Vortragsprogramm der Hessing Stiftung:

die Vorträge finden statt im Gartensaal der Hessing Burg, auf dem Gelände der Hessing Stiftung (direkt neben dem Klinikparkplatz). Beginn jeweils 19.30 Uhr, Eintritt 3 Euro. Veranstalter: hessing forum 11.11.2010

Leben mit einer Hüftendoprothese - Physiotherapie und wertvolle Alltagstipps Richard Lang, Leitender Physiotherapeut der Orthopädischen Kliniken der Hessing Stiftung

25.11.2010

Mein Fuß steht neben mir - Behandlungsmöglichkeiten beim fortgeschrittenen KnickSenkfuß Dr. med. Oliver Lembcke, Oberarzt III. Orthopädische Klinik der Hessing Stiftung

09.12.2010

Rückenbeschwerden - Möglichkeiten der Prävention Benjamin Zock, Physiotherapeut Geriatrische Reha-Klinik der Hessing Stiftung


Sonderteil - Die Intersana 2010 | 5

Rückblick: Intersana 2010 Rund 22.800 Besucher und damit etwas mehr als im Vorjahr besuchten die diesjährige Intersana Messe in Augsburg und zeigten damit, dass das Thema Gesundheit immer mehr ins Bewusstsein der Menschen rückt.

Laut Mitveranstalterin Silvia Schüler hat es sich bewährt, dass die Intersana weiter gewachsen ist und sich dieses Jahr in zwei Hallen präsentierte. Besucher, Aussteller und auch sie als Veranstalter seien mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Bewährt habe sich zum Beispiel, mehr Kliniken auf die Messe zu holen. Die insgesamt 350 Aussteller seien auch mit dem Publikum sehr zufrieden gewesen, das gesundheitsbewusst sei und aus allen Altersschichten komme. Sehr großes Interesse habe es an den Expertengesprächen über Themen wie Burnout, Sportverletzungen oder Schönheitsoperationen gegeben, ebenfalls an den rund 140 Vorträgen. Seit 2005 findet die Intersana Gesundheitsmesse jährlich exklusiv in Augsburg statt und

gilt mittlerweile als bedeutendste Gesundheitsmesse im deutschsprachigen Raum. Das Einzugsgebiet der Intersana-Besucher hat sich von Jahr zu Jahr auf ganz Süddeutschland vergrößert. Wer einmal auf der Intersana war, der kommt wieder, denn die große Themenvielfalt und das Niveau sind einzigartig. Kaum ein Gesundheitsthema wird ausgelassen. So besuchen auch immer mehr jüngere Menschen die Intersana, um sich über die vielen Präventions- und verlockenden Wellnessangebote zu informieren. Die große Aktionsbühne, auf der 12 hochkarätige Expertengespräche präsentiert wurden, erfreute sich auch dieses Jahr wieder größter Beliebtheit und war meist bis auf den letzten Platz belegt.

Ebenso konnten die Besucher an vielen Ständen ihre Gesundheit mittels zahlreichen Gesundheits-Checks testen. Darunter beispielsweise Hörtests, Sehtests, Augenchecks, Körperfettanalysen, Zahn-Check-Ups, Blutdruck und Blutzucker, Koordinations- und Gleichgewichtstests, Schnelltests auf Nahrungsmittelunverträglichkeit, den Zustand der Entgiftungsorgane und des Verdauungstraktes, ein StressBelastungsschema und einen VenenCheck. Dieses Jahr präsentierten sich noch mehr Kliniken, Therapieund Gesundheitszentren mit kompetenten Experten. An den Ständen informierten zahlreiche Chef- und Fachärzte sowie Experten und konnten vor Ort individuelle Fragen beantworten. Immer beliebter wird auch das

Thema Wellness. Die schönsten Hotels und Ferienregionen aus dem In- und Ausland stellten ihre Häuser vor. Vom LuxusWellnesstempel bis zum kleinen, individuellen familiären Hotel – für jeden Besucher war das richtige dabei. Auch die 2009 erstmals eingeführten Workshops wurden wieder mit Begeisterung angenommen und fanden viele neue Anhänger. Angeboten wurden unter anderem Themen wie Stressabbau durch Entspannungstraining, Venengymnastik, Qigong für Kinder und Erwachsene, Beziehungstraining, Nordic Walking, Pilates, Yoga und Autogenes Training. Das Datum für die nächste Intersana steht übrigens schon fest: 28. - 30.10.2011


6 | Sonderteil - Die Intersana 2010

Diese Aussteller präsentierten sich unter anderem auf der Intersana 2010 Qigong-Zentrum-Augsburg

Großen Zulauf fanden die Workshops des Qigong-ZentrumsAugsburg, hier zu sehen die Übung “Der Regenbogen” aus den „18-fachen Harmonieformen“. (Bild links) Der Workshop “Qigong mit Kindern” und der Übung “Vogel Strauß geht aus der Arche Noah heraus” aus dem Übungs-zyklus “Arche Noah”. (Bild rechts)

Huiss Dental-Labor

Etwas ganz besonderes für die Kleinen ließ sich das Huiss DentalLabor einfallen: Kinder konnten beim Dentallabor Huiss eine Reise durch den eigenen Mund live am Monitor mit verfolgen. (Bild links) Inhaber Gert B. Huiss und sein Team brachten viele Besucher zum Strahlen und konnte über die neuesten Methoden zu den Themen Zahnerhalt, -ersatz, -ästhetik und –technik informieren. (Bild rechts)

Implantat-Klinik

Praxis Dr. Nickig

Wieder einmal äußerst gefragt und zahlreich besucht waren die Vorträge der Implantatklinik Augsburg (v.l.n.r.) Dr. Dr. Alexander Mai MSc, Dr. Florian Mitterwald, Dr. Robert Kempter und Dr. Errick Johnson.

iffland.hören

Dr. Peter Nickig (rechts) samt Frau Dr. Renate Babst-Nickig (2. von rechts) informierten an Ihrem Stand u.a. über Zahnimplantate, Zahnaufhellung (Bleaching) und über ihr praxiseigenes Labor.

Saunapark Bobingen

Das iffland.hören-Team um Ferdinand Kaiser aus Augsburg bot einen Hörtest sowie einen Blick in den Gehörgang mit der Videootoskopie-Methode an. Hierbei sah man genau, wann der letzte Ohrenwaschgang stattfand.

Der Saunapark Bobingen machte den Besuchern die bevorstehende Sauna-Saison schmackhaft. Neu ist die Damensauna, die jeden Donnerstag von 9-13 Uhr in der gesamten Sauna-Anlage stattfindet.

StorhaMed

Grimm OrthopädieSchuhtechnik

Über zahlreiche Besucher konnten sich auch StorhaMed-Geschäftsführer Andreas Widmann samt Frau Sabine (rechts) und Kooperationspartnerin Frau Herbold (Firma Bauerdfeind) freuen.

Mrs. Sporty

Das Team von Mrs. Sporty nutze die Messe, um den Namen bekannter zu machen, neue Mitglieder für die Studios zu begeistern und informierten zudem über die Neu-Eröffnungen in Lechhausen und Königsbrunn im November 2010.

Orthopädie-Schuhmachermeister Stefan Grimm (rechts) präsentierte die neuesten Trends im Bereich OrthopädieSchuhtechnik und verdeutlichte wie wichtig es ist, richtiges Schuhwerk zu tragen.

St. Vinenz Klinik

Dr. Markus Lachmair, Assistenzarzt in der St. Vinzenz Klinik, und Angela Kolleck, Referentin für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, informierten die Besucher über ihre Klinik und die Rehaklinik und zeigten dabei u.a. einige Modelle von Knie- und Hüftprothesen.


Sonderteil - Die Intersana 2010 | 7 Orthopädie hoch4:

Expertengespräch: Sportverletzungen und Arthrose - auf den neuesten Stand in der ganzheitlichen Behandlung von Sportverletzungen, Knorpelschäden und Arthrosen - mit und ohne Operation - brachten die Zuhörer unsere Referenten: Dr. R. Pesch, Herrn A. Widmann, Dr. M.Teufel und B. Kube ( v.l.n.r.).

Moser-Klinik

Wie immer ein großer Anziehungspunkt für die Besucher: der Stand der Moser-Klinik. Im Bild zu sehen sind (v.l.n.r.) Werner Moser (Geschäftsführer), Hildegard Sailer (Empfang), Nana Block (Leiterin der Augsburger Moser-Klinik) und Karina Kast (Empfang).

Lemmer & Lemmer

Geschäftsführer Joachim Lemmer und sein Team führten eine Vielzahl von Hör- und Sehtesten durch und sprachen mit vielen Menschen über ihre Probleme mit dem Hören und Sehen. Übrigens ist Lemmer & Lemmer gerade eben vom TÜV Süd nach ISO 9001:2008 zertifiziert worden.

Haben Sie es auch SATT, zu viel für ihren Stromund/oder Gas-Anbieter zu zahlen?

www.energiesparinitiative.info


8 | Sonderteil - Die Intersana 2010 BKK und Novotergum

Herr Marco Trampenau, Frau Helle Bosch, Herr Günter Spieler, Frau Fabienne Kamper (v.l.n.r.) Das Interesse am gemeinsamen Auftritt der BKK ESSANELLE und NOVOTERGUM auf der Intersana war sehr groß. Bei den Besuchern kamen die Mehrleistungen wie das Gesundheitssparbuch, die Gesundheitsreisen, die Kostenübernahme von Reiseschutzimpfungen sowie der Service vor Ort sehr gut an. Insbesondere die Frage nach einem Zusatzbeitrag wurde häufig gestellt. Hier sprach die BKK ESSANELLE die Garantie aus, auch in 2011 keinen Zusatzbeitrag zu erheben. Auch das Angebot für die BKK ESSANELLE-Versicherten bei bestimmten Rückenbeschwerden eine integrierte Versorgung beim Vertragspartner NOVOTERGUM zu machen, wurde positiv aufgenommen. Somit ziehen beide das Fazit: Die Messe Intersana 2010 war ein voller Erfolg.

Froximun

Hörzentrum Böhler

Schon am Eingang zur Halle B5 roch man: hier gibt’s irgendwo Popcorn. Am Stand von Hörzentrum Böhler wurden die Besucher fündig: das Team produzierte Popcorn und verteilte es an kleine und große Naschkatzen. Auf die Frage, was denn jetzt nun Popcorn mit Hörgeräten zu tun hat, wurde man - mit einem Augenzwinkern und nicht ganz ernst gemeint - aufgeklärt, wenn man das ploppen der Körner noch hört, ist alles in Ordnung. Ansonsten sollte man gleich hier am Stand einen Hörtest machen. Außer das Gehör testen konnte man sich auch über das Renova® -Hörtraining informieren. Durch das Fehlen von akustischen Reizen kommt es bei einer Schwerhörigkeit zum Abbau der Nervenzellverbindungen. Durch das Renova® -Hörtraining wird die Regeneration der Nervenzellverbindungen angeregt. Damit können Hörimpulse wieder verarbeitet werden, das Sprachverstehen verbessert sich. Vorgestellt wurde auch Lyric, ein neues Hörgerätesystem, die sog. „Kontaktlinse fürs Ohr“, ein Hörsystem, das komplett unsichtbar ist, da es direkt vor dem Trommelfell sitzt. Er bedarf keiner Handhabung oder Bedienung und bleibt rund um die Uhr im Ohr. Auch ein Batteriewechsel für die Tragezeit von ca. drei Monaten ist nicht erforderlich. Bequemer und unauffälliger geht es nicht! Mehr Infos, auch zu Vorträgen, unter www.hoerakustikboehler.de

medi-finanz

Mit einem erfolgreichen Messeauftritt auf der Intersana 2010 in Augsburg konnte froximun® nun auch im Süddeutschen Raum Zeichen setzen. Die positive Resonanz zahlreicher Fachbesucher wie Apotheker, Ärzte und Therapeuten lassen für die Zukunft Großes erwarten. Ein Medizinprodukt aus der Natur zur einfachen Anwendung für den Patienten - der breitgefächerte Einsatz sowohl in der Vorsorge als auch in der Therapie machen froximun® zum Basis-Produkt einer zeitgenössischen und nachhaltigen Naturheilkunde. Nähere Informationen gibt es unter Tel. 07161/1583979 oder juergen.wegner@froximun.de

Das medi-finanz-team auf der Messe Intersana Ein herzliches Dankeschön möchten wir allen Interessenten während der Messetage aussprechen. Es gab viele nette Gespräche. Wieder einmal stellte sich klar heraus, dass die Ruhestandsplanung nach derzeitigem Stand keineswegs auf sicheren Beinen steht. In der Regel ist ohne einer gezielten, Vorsorge mit einer Verarmung im Alter zu rechnen. Nähere Informationen bzw. ein Video finden Sie unter: www.medi-finanz.de


Sonderteil - Die Intersana 2010 | 9 Deutsche Rentenversicherung Messeauftritt zum Mitmachen Die Kliniken der Deutschen Rentenversicherung Schwaben boten zusammen mit den Kliniken der Deutschen Rentenversicherung Bund auf der Intersana ein umfangreiches Informations- und MitmachProgramm. Beratungsschwerpunkte waren Angebote der Deutschen Rentenversicherung rund um die Arbeitswelt: Die Möglichkeiten des Betrieblichen Eingliederungsmanagements, das Demographie-Projekt GeniAL („Generationenmanagement im Arbeitsleben“) sowie das Beratungsangebot der Reha-Servicestelle wurden vorgestellt.

Physiotherapeut Klaus Stöth aus der Fachklinik Oberstdorf erklärt einem interessierten Standbesucher das GalileoTrainingsgerät.

Alles zur Deutschen Rentenversicherung Schwaben und den genannten Projekten sowie Links zu den Kliniken finden Sie unter www.deutsche-rentenversicherung-schwaben.de

Zahnärzte am Wittelsbacher Park

Die Zahnärzte am Wittelsbacher Park, hier vertreten durch Zahnärztin K. Faust und Herr Dr. H. Bunte können ein positives Fazit der Intersana Messe ziehen. Interessierte Besucher konnten sich bei ihnen über die neusten Trends in der Zahnheilkunde informieren, während sich die Patienten wiederum freuten ihre Behandler auf der Messe wiederzusehen. Der Vortrag zum Thema Zahnbehandlungsangst fand eine gute Resonanz und hat gezeigt, dass dieses Thema nach wie vor aktuell ist.

Hessing Klinik

Dr. med. Lukas Hanak, Chirurg an der II. Orthopädischen Klinik der Hessing Stiftung, bei einer Gelenkspiegelung.

Der stellvertretender Direktor der Hessing Stiftung Willibald Lunzner informiert über neueste OP-Methoden an den Hessing Kliniken und verdeutlicht dies anhand von originalen Implantaten, wie sie tagtäglich in den Hessing Kliniken an Knie, Hüfte, Wirbelsäule und Schulter zum Einsatz kommen.

Nicole Wilke von hessing zentral, dem Sanitätshaus der Hessing Stiftung, bei der Anprobe eines MBT.

Die Hessing Stiftung aus Augsburg/Göggingen, in erster Linie bekannt durch den guten Ruf ihrer Orthopädischen Fachkliniken, präsentierte auf ihrem Stand neben modernsten Implantaten für künstlichen Gelenkersatz auch Bereiche, die bisher weniger bekannt sind: das Sanitätshaus „hessing zentral“ inmitten der Klinik, das übrigens nicht nur Patienten des Hauses, sondern allen Kunden offen steht, sowie das „hessing forum“, eine Plattform für Gesundheitsvorsorge, Prävention und Medical Wellness. Neben einer Hautdiagnose und Schnuppermassagen konnte man sich einer kostenlosen Messung des energetischen Zustands seines Körpers unterziehen. Der Renner am Stand: die Massai Barfuß Technologie – kurz: MBT. Unter Anleitung von speziell ausgebildeten Mitarbeitern der Orthopädieschuhtechnik der Hessing Kliniken konnten die Besucher die beinahe schon legendären MBT-Schuhe testen. Besser als barfuß: Die Innovation eines jeden MBT´s steckt in der Sohle. Ein Gelkern sorgt für eine sanfte Wölbung, die dem Stehen und Gehen mit diesem Schuh eine ganz besondere Dynamik verleiht. Da eine feste Standfläche fehlt, ist die gesamte Bein- und Rückenmuskulatur gefordert, für Stabilität zu sorgen. Ein positiver Effekt auf Rückenund Beinmuskeln ist sofort spürbar, wovon sich die vielen Interessierten überzeugen konnten. Bestens besucht waren auch die zahlreichen Vorträge mit Referenten der Hessing Stiftung: die Themen reichten von Demenz bis Kniearthrose, von Vorfußschmerzen bis zur Wirbelsäulenverkrümmung. Nach den Vorträgen standen die Experten interessierten Besuchern am Stand Rede und Antwort. Ein besonderes Highlight stellten auch in diesem Jahr zwei Aktionen dar, die direkten Einblick in den Operationssaal lieferten: An einem Modellknie wurden mit einem originalen Arthroskopieturm Gelenkspiegelungen demonstriert. Eine sehr schonende Operation, die an den Hessing Kliniken mehr als 1000 mal jährlich durchgeführt wird, bei der man z.B. Knorpelschäden glätten oder Meniskusrisse versorgen kann. Und auf der Aktionsbühne der Messehalle führte Dr. med. Jan Tomas, Oberarzt an der III. Orthopädischen Klinik der Hessing Stiftung, mit echten Instrumenten beeindruckend vor, wie ein künstliches Hüftgelenk „eingebaut“ wird. An den Hessing Kliniken werden pro Jahr ca. 1.800 Endoprothetikoperationen durchgeführt. Diese Routine konnte Dr. Tomas erfolgreich vermitteln und so bestimmt dem einen oder anderen Zuschauer ein wenig die Angst vor einem derartigen Eingriff nehmen, der laut Auskunft des Arztes im Durchschnitt nur knapp 1 Stunde dauert. Alles in allem ein erfolgreicher Messeauftritt der Hessing Stiftung, die nicht zuletzt mit ihrem innovativen und modernen Stand Akzente auf der Intersana setzte.


10 |Sonderteil - Die Intersana 2010 Atropa Akadamie

Akademieleiterin Anita Ruckriegel, Bo-Meridian-ShiatsuTherapeut Günter Ruckriegel, Massagetherapeutin Ilona Jaschik im Gespräch mit Kunden. Die Atropa Akademie für Naturheilverfahren, Heilpraktikerschule und Seminarzentrum, präsentierte sich auf der diesjährigen Gesundheitsmesse Intersana, um ihr umfangreiches Lehrangebot aus dem weiten Spektrum der Naturheilkunde einem breiten Publikum vorzustellen. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit, um sich umfassend über die verschiedensten Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten und die angebotenen Seminare zu informieren. Ein besonderer Besuchermagnet auf der Intersana war das Angebot zur Rückenmassage, durchgeführt von Ilona Jaschik und Günter Ruckriegel, der neben anderen Seminaren auch für die Massagetherapie-Ausbildung zuständig ist. Nicht zuletzt das Glücksrad lockte viele Besucher, um mit den richtig erreichten Zahlen ihr Glück zu versuchen und einen Seminargutschein zu gewinnen. Weitere Informationen zur Atropa Akademie sind zu finden unter www.atropa-akademie.de

dm-drogerie-markt

Von links: Elisabeth Börner, Michaela Stoll, Sandra Hand, Natalie Heggenstaller, alle aus Augsburg, sowie Andrea Kögel aus Neusäß. Am Stand von dm-drogerie markt konnten sich die Besucher der Intersana-Messe über das Sortiment und die familienfreundlichen Serviceleistungen in den dm-Märkten informieren. „Es war richtig viel los an unserem Stand“, sagt Melanie Steinert aus dem dm-Team am Unteren Talweg in Augsburg. „Die Menschen interessierten sich vor allem für unseren Service. In fast allen dm-Märkten gibt es einen Wickeltisch mit kostenlosen Windeln und Pflegeprodukten sowie ein Schaukelpferd. Außerdem können unsere Kunden individuell angefertigte Windeltorten bestellen, die wir dann extra für sie anfertigen.“ Auch das kostenlose Vorteilsprogramm dm-Babybonus wurde viel nachgefragt. „Das bringt frischgebackenen Eltern nicht nur Vergünstigungen bei dm, sondern sie erhalten auch kleine Ratgeberhefte über Babys Entwicklung“, sagt Angela Baumeister, dm-Filialleiterin in Mering. „Es ist bei unseren Kunden sehr beliebt: Bislang wurden bei dm-Babybonus schon mehr als eine Million Babys von ihren Eltern angemeldet.“

WELL Gesundheitsinstitut und Hautarztpraxis Dr. Titzmann Auf dem gemeinsamen Messestand von ALDERMA Praxisklinik Dr. Titzmann, WELL Gesundheitssinstitut und Hautarztpraxis Dr. Titzmann fanden diverse Aktionen statt: Beim Well Gesundheitsinstitut gab es Kosmetik „live“. Ob eine Gesichtsbehandlung mit Ultraschall zum Einschleusen erfrischender Wirkstoffe, professionelles Make Up oder Peelings und Mikrodermabrasion – das Interesse an allen Behandlungen war groß. Zusätzlich gab es Infos über die perfekte Hautpflege und den idealen Sonnenschutz. Die Teams der Hautarztpraxis Dr. Titzmann und des WELL Gesundheitsinstitut

Dr. Titzmann bei einer BotoxDemonstration

Die Hautarztpraxis Dr. Titzmann informierte über Allergien, das gesamte Thema Hautkrebs mit dem Höhepunkt eines ausführlichen Fachvortrags über Hautkrebsprophylaxe und Hautkrebstherapie. Die ALDERMA Praxisklinik Dr. Titzmann demonstrierte verschiedene Möglichkeiten der Hautverjüngung von der Lasertherapie über die Fett Weg Spritze bis hin zur Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin. Highlights waren die gut besuchten Botulinumtoxin Live Demonstrationen direkt am Messestand, die Präsentation von Behandlungsfilmen aus der Praxisklinik ALDERMA sowie ein gut besuchter Laservortrag über Therapiemöglichkeiten der modernen Laser zur Tattooentfernung, Langzeithaarentfernung, Faltenbehandlung, Entfernung von störenden Äderchen, Muttermalen oder Warzen.


S TORHA M ED Gesundheitshaus – Kompetenz in Bewegung

Innovative Lösungen für individuelle Probleme

Pro Die b für M lemlös er e mit nsche n s wieg chwerPro enden blem en

Bereits seit über 11 Jahren steht das StorhaMed Gesundheitshaus für hochwertige und individuell hergestellte Produkte für Kunden aus ganz Schwaben. Die eigene orthopädische Meisterwerkstatt, die direkt an den Verkaufsladen in der Augsburger Str. 37 in Pfersee angeschlossen ist, macht StorhaMed einzigarti g. Kurze und vor allem komplett schwellenfreie Wege sind somit möglich. Trotz der direkten Anbindung sind die beiden Bereiche abgetrennt, wodurch die notwendige Diskretion gewahrt wird. Die Meisterwerkstatt fertigt beispielsweise Prothesen, Orthesen, Korsette, Mieder, spezielle Handorthesen, Diabetikereinladen sowie Einlagen nach Maß als Einzelstücke in höchster Qualität. Dabei werden die modernsten Materialien (z.B. Carbon), Techniken /z.B. computergestützte Einlagenfertigung) und ausschließlich schadstoffgeprüfte Textilien wie Polstermaterialien zur Herstellung der individuell gefertigten Hilfsmittel verwendet. Besonders spezialisiert ist die Orthopädietechnik auf die Versorgung der Patienten in den Krankenhäusern in und um Augsburg. In den Läden von StorhaMed erhalten Sie alle Sanitätshausprodukte sowie Wellnessartikel und ein reichhaltiges Sortiment an Bequemund Funktionsschuhen der Firmen Actiflex, Waldläufer, MS Zone und Chung Shi. Äußerst bewährt hat sich auch die videogestützte Bewegungsanalyse. Hierbei können Bewegungsabläufe in Zeitlupe dargestellt werden und in Überblendtechnik die Veränderungen, verursacht durch Hilfsmittel (z.B. Sporteinlagen, Bandagen, Orthesen) verdeutlich werden. Dies kann zu einer Reduzierung der Verletzungsgefahr beim Sport, aber auch zu einer Leistungssteigerung führen. Dementsprechend nutzen auch renommierte Fußballer und Langstreckenläufer diesen Service. Selbstverständlich sind die kompetenten und freundlichen Mitarbeiter ausgiebig geschult, u.a. auch für die Probleme der Sportler. Für die aufwendige Analyse ist eine Voranmeldung erforderlich, die Resultate werden den Kunden entweder auf CD oder als Ausdruck zur Verfügung gestellt. Die Analyse ist leider keine Kassenleistung und muss daher selbst bezahlt werden. In Augsburg wie in Aichach stehen den Kunden reichlich eigene Parkplätze direkt am Gesundheitshaus zur Verfügung. In Augsburg ist das komplette Gebäude schwellenfrei und auch die sanitären Einrichtungen sind großzügig sowie rollstuhlgeeignet. Für die Kompetenz von StorhaMed sprechen auch die bereits seit dem Jahr 2001 bestehenden Zertifizierungen nach DIN 9001 und DIN 13485.


12 | Titelthema

Herbst-Winter-Blues Sanfte Methoden - Kopfschmerzen weg Herbst-Winter-Blues - dieses jahreszeitlich bedingte Phänomen, das meist nur bei Erwachsenen ohne Tablette und in der Mehrzahl bei Frauen auftritt, wird von Experten “Saisonal abhängige Depression” genannt - kurz: SAD. Dagegen helfen Licht, Luft und leuchtende Farben.

Seelenblues leiden: 36 Prozent von ihnen gaben an, in der dunklen Jahreszeit in ein Stimmungstief zu fallen - von den Männern mit 24 Prozent nur jeder Vierte. Ein echter “Wintertyp”, der sich erst bei Minusgraden richtig wohl fühlt, ist dagegen kaum jeder Achte hierzulande. Erwischt einen der saisonale Seelenblues, fällt es schwer, sich zu konzentrieren. Die Stimmung schwankt, man hat auf nichts mehr Lust und ist ständig müde. So gaben auch zwei von drei Wintermuffeln in der Umfrage an, dass ihnen in der dunklen Jahreszeit die Energie fehlt, etwas zu unternehmen. Fast ebenso viele von ihnen sagten, dass sie im Winter nur schwer aus dem Bett kommen und tagsüber kaum die Augen offen halten können. Hinzu kommt häufig

ein ausgeprägter Heißhunger auf Süßigkeiten, von dem jeder fünfte Betroffene berichtete.

Auslöser Lichtmangel Lichtmangel - so viel ist sicher - bringt während der düsteren Jahreszeit immer auch hormonelle Veränderungen mit sich. Denn unter dem Einfluss von Licht produziert der Körper verstärkt Endorphine, so genannte

körpereigene Hormone, die morphiumähnlich wirken und euphorisch stimmen. Außerdem wird bei Licht verstärkt der Nervenbotenstoff Serotonin ausgeschüttet, der die Stimmung aufhellt und glücklich sowie zufrieden macht. In der Dunkelheit wird hingegen mehr Melatonin erzeugt, das normalerweise in der Nacht den Schlaf steuert und darum müde und schlapp macht. Grafik/Quelle: Techniker Krankenkasse (Meinungspuls Winter 2009)

Wenn das Wetter in den nächsten Monaten schlechter und die Tage immer kürzer werden, sinkt bei fast jedem dritten Deutschen das Stimmungsbarometer in den Keller. Charakteristisch für den Herbst-Winter-Blues: Das alljährlich wiederkehrende triste Gefühl bringt vor allem ein übersteigertes Schlaf-Bedürfnis mit sich. Laut Wissenschaft handelt es sich dabei um einen durchaus normalen Zustand, der dem Bedürfnis nach Winterschlaf gleichkommt. Weitere Begleitsymptome sind Heißhunger auf Süßigkeiten, ausgeprägte Lustlosigkeit, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsschwierigkeiten. Eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) ergab, dass Frauen dabei stärker unter dem saisonalen


Titelthema | 13 Bewegung und Licht Wer alle zwei Tage etwa eine Viertelstunde rausgeht, bildet genug Vitamin in der Haut. Egal, ob die Sonne scheint oder nicht. An bedeckten Tagen dabei am Besten in den Himmel gucken, dann ist man auch gleichzeitig gut drauf allein durch das Licht, das direkt übers Auge zum Gehirn geleitet wird, mitten ins Zentrum der Gefühle. Wenn Sie sich tagsüber viel drinnen aufhalten müssen, sollten Sie sich zumindest in möglichst hellen Räumen tummeln. Ein Platz am Fenster ist ideal - und sorgt dafür, dass Sie viel Licht abbekommen. Alternativ können Sie auch mehr Lampen als nötig einschalten oder ein paar Kerzen entzünden. Sonne aus dem Solarium hat keinen therapeutischen Effekt bei einer Herbstdepression. Denn auf einer Sonnenbank kommt ausschließlich ultraviolettes Licht zur Anwendung, das über die Haut wirkt. In die Augen - und über die bewirkt Licht gute Laune - darf reine UV-Strahlung auf keinen Fall geraten. Daher müssen in Solarien auch Schutzbrillen getragen werden. Essen Sie sich winterfit Der Mineralstoff Magnesium ist besonders wichtig für unser Wohlbefinden. Denn er spielt eine große Rolle bei der Reizübertragung von den Nerven zu den Muskeln. Konkret heißt das: Magnesium hilft dem vegetativen Nervensystem und ist ein Schutzfaktor gegen Stress. Durch den wenigen Lichteinfall im Herbst und Winter sinkt zudem der Serotoninspiegel. Dabei hat dieser eigentlich eine

Tipps zur Vorbeuge und Bekämpfung des Winterblues wichtige Funktion: Er ist für das körperliche und seelische Wohlbefinden wichtig. Um den Serotoninspiegel wieder anzukurbeln hilft oftmals bereits der Griff zur Schokolade. Diese regt die Produktion des Botenstoffes an und verschafft so einen relativ lang anhaltenden Stimmungsanstieg. Doch Vorsicht, bei übermäßigem Konsum droht beim Blick in den Spiegel evtl. die nächste Depression.

Raus an die Luft Gehen Sie möglichst oft und bei jedem Wetter nach draußen. Ein Spaziergang durchs bunte Laub und dabei ein paar Pilze sammeln, könnte eine Möglichkeit sein. Je heller es dabei draußen ist, desto besser. Denn die Nervenbahnen der Augen signalisieren bei Helligkeit der Zirbeldrüse, weniger Melatonin zu produzieren. Und das hilft garantiert gegen Wintermüdigkeit.

Denn das Hormon Melatonin ist es, das müde und schlapp macht. Leuchtende Farben beleben das Gemüt Schwarz und Grau sind zwar edle Modefarben, aber frisch und fröhlich sind diese Farben nicht gerade. Tragen Sie für die gute Laune einfach mal lebendige Farben: Grün, strahlendes Gelb und Blau sowie bestechendes Rot inspirieren Gefühl und Kreativität und heben garantiert die Laune. Dem Tag Struktur geben Auch wenn es an dunklen Wintertagen noch so verlockend ist, sich die Decke über den Kopf zu ziehen und möglichst lange auszuschlafen: Gerade im Herbst und Winter ist es wichtig, die Tagesstruktur aufrecht zu erhalten - das gilt für alle Formen der Depression. Viele Betroffene leiden sowieso schon an Störungen des biologischen Rhythmus, das sollten sie nicht noch verstärken. Auch am Wochenende gilt: Lieber nicht zu lange im Bett bleiben, sondern möglichst zur gleichen Tageszeit aufstehen wie unter der Woche. Positiver Nebeneffekt: Wer schon morgens Tageslicht tankt, fühlt sich den ganzen Tag über fitter. Wohlfühl-Inseln schaffen Ein langer dunkler Winter strapaziert die Seele. Ein WellnessWochenende im Verwöhnhotel, eine professionelle Massage, ein Saunabesuch oder nur ein entspannendes Bad – gerade zur dunklen Jahreszeit sollte man darauf achten, sich etwas Gutes zu gönnen. Das gilt übrigens auch für Menschen, die nicht am Winterblues leiden.


14 | Titelthema Woher kommt der Winterblues? Die kalten und grauen Wochen schlagen vielen Menschen aufs Gemüt. Dr. Julia Petmecky, Psychologin und Expertin bei Clarimedis erklärt, wie das winterliche Stimmungstief entsteht und was Sie dagegen tun können.

Jeder fühlt sich im Winter mal niedergeschlagen. Was unterscheidet eine Winterdepression von einer vorübergehenden Verstimmung?

geslicht imitiert. Da die Lichttherapie nicht überall verfügbar ist, werden schwere Fälle der Winterdepression auch mit Medikamenten behandelt.

Dr. Julia Petmecky: Die Winterdepression erkennt man vor allem an der Dauer der Niedergeschlagenheit. Betroffene sind nicht nur wenige Tage schlecht drauf, sondern das Stimmungstief hält mehrere Wochen oder sogar Monate lang an. Zudem ist die Leistungsfähigkeit eingeschränkt: Sowohl die Arbeit als auch das Privatleben werden beeinträchtigt.

Kann man der Krankheit vorbeugen?

Wie unterscheidet sich eine Winterdepression von einer anderen Depression? Dr. Julia Petmecky: Im Gegensatz zu anderen Depressionen leiden Betroffene nicht unter Schlaflosigkeit, sondern haben im Gegenteil ein erhöhtes Schlafbedürfnis. Auch der Appetit ist größer, vor allem auf Süßigkeiten. Zudem ist es eben ein Charakteristikum der Krankheit, dass sie stets im Winter auftritt. Kennt man die Ursachen für die Krankheit? Dr. Julia Petmecky: Lichtmangel gilt als Hauptauslöser der Winterdepression. Wenn weniger Licht auf Haut und Augen trifft, produziert der Körper mehr von dem Schlafhormon Melatonin – das Schlafbedürfnis steigt. Vermutlich spielen auch andere Botenstoffe im Gehirn eine Rolle – zum Beispiel ein Mangel an dem „Glückshormon“ Serotonin. Wie wird die Winterdepression behandelt? Dr. Julia Petmecky: Eine wirksame Behandlung ist die Lichttherapie. Dabei sitzt der Patient morgens oder abends rund eine Stunde vor einem Lichtgerät, welches das Ta-

Dr. Julia Petmecky: Ja, das ist möglich. Vor allem der Aufenthalt im Freien, aber auch Bewegung beugt der Winterdepression vor. Wer häufiger betroffen ist, kann die dunkle Jahreszeit auch durch einen Urlaub im Süden verkürzen. Im Mittelmeerraum ist die Krankheit nahezu unbekannt. Kommt die Krankheit jeden Winter wieder? Dr. Julia Petmecky: Nicht zwangsläufig, aber es gibt Menschen, die dafür anfällig sind. Auch die Lebensumstände spielen eine Rolle. In schwierigen Phasen wird man eher depressiv als in guten Zeiten.


Ratgeber | 15 Keimgefahr in der Küche: Auf besondere Hygiene achten Krankheitserreger wie Listerien und Salmonellen sind eine stete Gefahr in der Küche. Deshalb sollte auch für die Zubereitung von Speisen als oberste Regel gelten: regelmäßig zwischen allen Arbeitsgängen Hände waschen. Außerdem sollten rohe Produkte grundsätzlich getrennt von bereits zubereiteten Speisen aufbewahrt werden.

Erhöhte hygienische Sorgfalt ist bei Gerichten mit rohen Eiern oder Mayonnaise angebracht - sie müssen sofort in den Kühlschrank und dürfen dort auch nur maximal 24 Stunden bis zum Verzehr gelagert werden, erläutert die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.

Und auch tiefgefrorenes Fleisch, Fisch oder Geflügel sollte im Kühlschrank oder auf einem Sieb auftauen und dann sehr schnell verarbeitet werden. Weil es sich bei der Auftaubrühe ein wahrer Keimherd handelt, muss sie zügig abgegossen werden.

Knackig-frisch: Vollkornbrot für die Pausendose Kinder essen gerne Süßes. In die Brotdose legen Eltern Naschereien aber besser nicht. Stattdessen sollte das Pausenbrot möglichst appetitlich und ansprechend zubereitet sein. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen empfiehlt, ein Vollkorn-brot mit Käse, Wurst oder Frischkäse zu belegen. Obenauf kommen Gurken, Radieschen oder Paprikascheiben - so schmecke die kleine Mahlzeit knackig-frisch. Zum Knabbern werden Obst oder Gemüse am besten mundgerecht zubereitet und bunt gemixt.

Durch Entspannung Kopfschmerzen entgegenwirken Wer Lebensmittel wie aufgetautes Fleisch verarbeitet, sollte auf große Sauberkeit Wert legen. Quelle: DAK/dpa/mag

Jetzt gegen Grippe impfen lassen Kommt die kalte Jahreszeit, kommt die Grippe. Einen wirksamen Schutz kann eine Schutz-Impfung bieten. Influenza-Experten raten dazu vor allem Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Denn im schlimmsten Fall endet die Krankheit tödlich. Zu den Risikogruppen gehören Menschen über 60 Jahren, Bewohner von Alten- und

Pflegeheimen sowie Kinder und Erwachsene mit chronischen Krankheiten.

zufolge werdende Mütter ein erhöhtes Risiko, an Grippe zu erkranken.

Auch Diabetikern und Menschen mit Immundefekten wird die Impfung dringend angeraten. Darüber hinaus wird erstmals explizit Schwangeren empfohlen, sich impfen zu lassen. Laut dem Robert-Koch-Institut in Berlin haben jüngsten Studien

Außerdem bekamen sie dreimal häufiger eine Lungenentzündung. Die GrippeImpfung schützt aber nicht nur die werdende Mutter: Nach der Geburt habe auch das Baby einen vorübergehenden Immunschutz, so das Institut.

Ein gesunder Lebensstil beugt Kopfschmerzen vor. Neben einer bewussten Ernährung und reichlich Bewegung hilft eine gezielte Entspannung. Wer Entspannungsund Stressbewältigungstechniken erlernt, kann mit beruflichem und privatem Stress besser umgehen. Denn wird die Belastung zu viel, könnten auch solche äußeren Faktoren häufig Kopfschmerzen auslösen, erläutert Stefanie Förderreuther, Generalsekretärin der Deutschen Migräneund Kopfschmerzgesellschaft.


16 | Ratgeber Mangelnde Sprachfähigkeit durch Hörprobleme Bis zum Alter von drei Jahren sollten Kinder die deutsche Grammatik einigermaßen erlernt haben. Machen sie permanent grammatikalische Fehler oder verfügen nur über einen eingeschränkten Wortschatz, zählt das als Sprachauffälligkeit. Und diese sollten Eltern unbedingt überprüfen und therapieren lassen. Manchmal liegt die Ursache aber im Gehör. Dann ist der erste Ansprechpartner nicht der Logopäde, sondern der Hals-Nasen-OhrenArzt. Er sollte im Zweifel zunächst das Hörvermögen des Kindes testen, erläutert der Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte (HNO) in Neumünster. Denn hört das Kind schlecht, bekommt das Gehirn zu wenig akustische Reize, die es für eine gesunde Sprachentwicklung braucht.

Kein Bleaching für Schwangere In der Schwangerschaft ist das Zahnfleisch meist empfindlicher und stärker durchblutet. Eine Zahnaufhellung (Bleaching) kann deshalb in dieser Zeit das Zahnfleisch angreifen, warnt die Zahnärztin Kerstin Blaschke in der Zeitschrift «Baby und Familie». Als sanfte Alternative empfiehlt sie werdenden Müttern eine professionelle Zahnreinigung.

Schwarztee immer mit kochendem Wasser aufgießen Die Deutschen gelten als Kaffeetrinker. Doch nicht nur bei den Nordlichtern wird hierzulande gerne auch mal ein heißer Tee aufgebrüht - besonders, wenn die Tage kürzer und die Temperaturen niedriger werden. Da aber Schwarztee nicht gleich Schwarztee ist, sollte man die Ziehzeiten kennen.

Schwarzer Tee sollte nicht zu lange ziehen - sonst wird er bitter. Quelle: Franziska Koark/dpa/mag

Unter allen Tees kam Schwarztee laut dem Deutschen Teeverband im vorigen Jahr auf einen Marktanteil von 77 Prozent. Besonders beliebt sind Assam, Ceylon, Darjeeling und Keemun. Die Farbpalette des Getränks in der Tasse reicht von Dunkelrotbraun über leuchtend Orange bis Dunkelgold. Und genauso unterschiedlich wie die Farben ist auch der Geschmack: von lieblich oder blumig über intensiv und malzig bis zu frisch-süßlich. Damit sich das Aroma aber richtig entfaltet, muss Schwarztee grundsätzlich mit kochend heißem Wasser überbrüht werden, erklärt Tee-

Sommelier Frank Stößel aus Zell am Main. Durch weiches Wasser kommt das Aroma noch besser zur Geltung. Und der Tee bittere weniger nach, erklärt der TeeFachhändler Ernst Janssen aus Westerland auf Sylt. Kalkhaltiges Wasser sollte daher nach Möglichkeit enthärtet werden. Etwas längeres Kochen hilft ebenfalls. Für einen Liter Schwarztee ca. zwölf Gramm Tee, empfiehlt Stößel. Das sind etwa 1,5 Gramm pro Tasse. Siebe, Netze oder Socken dürfen nicht zu klein sein, damit die Blätter genügend Raum zum Ziehen haben.

Die Ziehzeit richtet sich nach der Sorte. Reine Assam-Tees brauchen drei bis vier Minuten, Darjeeling zieht besser nur zwei bis drei Minuten, rät Stößel. Ceylon-Tee entfaltet sein volles Aroma bereits nach zwei Minuten. So lange sollte auch nur der aus China stammende teeinarme Keemun ziehen, der vor allem als Abend-Tee geeignet ist. Grundsätzlich schmeckt schwarzer Tee bitterer, wenn er zu lange zieht. «Durch den hohen Teil an Gerbstoffen wirkt er aber gleichzeitig beruhigend», erläutert Stößel. Bei kürzerer Ziehzeit hat Schwarztee eine anregende Wirkung.


Gesundheit | 17 Funktionsschuhe regen die Muskulatur an

Immer mehr Deutsche fehlsichtig

Funktionsschuhe können orthopädischen Problemen vorbeugen.

Menschen ohne Fehlsichtigkeit sind in Deutschland mittlerweile eine Minderheit. Die Zahl der Brillenträger unter den Bundesbürgern nimmt immer weiter zu. Quelle: Rodenstock GmbH/dpa/mag

Am Anfang ein ungewohntes Tragegefühl: Daher sollten Funktionsschuhe zunächst nur 20 Minuten getragen werden. Quelle: Kai Remmers/dpa/mag

Weniger Gewicht, einen sexy Po und straffere Oberschenkel bringen sie aber nicht - auch wenn die Werbung das verspricht. «Verglichen mit normalen Schuhen müsste man ein Jahr lang jeden Tag zwei Stunden in Funktionsschuhen stehen, um ein Kilo abzunehmen», sagt Professor Ewald Hennig vom Institut für Biomechanik der Universität Duisburg-Essen. Er hat festgestellt, dass die Schuhe die Muskulatur anregen, Neues auszuprobieren und für ein variableres Gangbild sorgen. Dabei stellt sich der größte Effekt auf die Muskeln aber ausgerechnet beim Stehen ein und nicht beim Gehen.

Die ersten Funktionsschuhe gab es bereits Ende der 90er Jahre. Damals brachte die Masai Group mit MBT (Masai Barefoot Technology) ihre Barfußtechnologie auf den Markt. Neben den MBTModellen gibt es noch das jüngere Konkurrenzprodukt «Easytones» von Reebok. Die Schuhe funktionieren nach dem Prinzip der Instabilität. Diese wird durch eine halbrunde Sohle (MBT) oder Luftpolster (Easytones) erzielt. Daher sind die ersten Schritte in den Funktionsschuhen auch ungewohnt. Mediziner empfehlen deshalb zu Beginn eine tägliche Tragezeit von nicht mehr als 20 Minuten.

Allein 39,2 Millionen erwachsene Bundesbürger ab 16 Jahren tragen eine Brille. Das geht aus dem Branchenreport «Augenoptik - Deutschland und die Welt: Märkte, Consumer und Trends 2009/2010» des Industrieverbandes Spectaris in Berlin hervor. Demnach nutzen weitere 2,7 Millionen Bundesbürger Kontaktlinsen. Die zunehmende Fehlsichtigkeit lasse sich auch bei Jugendlichen beobachten, so der Report: In

nahezu allen Industrieländern seien immer mehr jüngere Menschen kurzsichtig. Die Autoren vermuten, dass die Zunahme der sogenannten Myopie Folge stundenlanger Naharbeit am Computer oder über Büchern ist. In der Forschung sei das aber noch nicht belegt. Stress könne Kurzsichtigkeit ebenfalls begünstigen. In Deutschland tragen mittlerweile auch 1,5 Millionen Kinder zwischen 2 und 15 Jahren eine Brille.

Leptospirose: Infektions-Gefahr in Südostasien Reisemediziner warnen vor einer bakterielle Infektionskrankheit, die derzeit in Südostasien umgeht: Mehrere Menschen seien an Leptospirose erkrankt oder gestorben, teilt da Centrum für Reisemedizin

(CRM) in Düsseldorf mit. Die Krankheit werde durch Erreger hervorgerufen, die vor allem in Gewässern verbreitet sind. Südostasien-Reisende sollten daher zur Zeit besser auf ein Bad in Seen und Flüssen verzichten.


18 | Gesundheit

Auch rezeptfreie Schmerzstiller haben Nebenwirkungen Mal eben schnell ein Aspirin oder Paracetamol: Viele Menschen greifen bei Fieber, Kopfoder Gliederschmerzen automatisch zur Tablette. Doch allzu sorglos sollte niemand mit Schmerzmitteln umgehen, auch wenn sie frei verkäuflich sind.

Wahllos zugreifen ist auch bei rezeptfreien Schmerzmitteln nicht ungefährlich. Quelle: Andrea Warnecke/ dpa/mag

Wer «rezeptfrei» hört, unterstellt meist, dass es sich um eine harmlose Arznei handelt. Doch Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure (ASS), Paracetamol oder Ibuprofen können durchaus Nebenwirkungen haben zumindest, wenn sie zu häufig oder in zu großen Dosen genommen werden. Dabei ist es egal, ob es sich um Tablette, Saft oder etwa Zäpfchen handelt. Nie länger als drei Tage am Stück oder zehnmal im Monat einnehmen, sagt Ursula Sellerberg von der Bundesvereinigung Deutscher

Apothekerverbände in Berlin. Bei zu häufiger Anwendung könnten die Mittel selbst Auslöser von Kopfschmerzen sein, warnt Günther Egidi von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin in Frankfurt/ Main. Und damit beginne ein gefährlicher Kreislauf: Der Patient hat ständig Kopfschmerzen. Im Irrglauben, diese mit Tabletten bekämpfen zu können, schluckt er deshalb immer noch mehr Schmerzmittel.

Doch das ist der falsche Weg: Wer häufig unter bestimmten Schmerzen leidet, sollte sich genau beobachten und versuchen, zusammen mit dem Hausarzt die Ursachen zu ermitteln. Denn nur so ist eine gezielte Therapie möglich. Außerdem können die Schmerzmittel auf Dauer in Enzymsysteme eingreifen. Zum Beispiel solche, die der Körper für den Salz- und Flüssigkeitshaushalt der Niere braucht. Nicht selten kommt es dann zur stationären Einweisung.

Ohnehin ist die Behandlung mit rezeptfreien Schmerzmitteln für manche Personengruppen komplett tabu: So dürften beispielsweise Kinder nicht mit ASS behandelt werden, warnt Egidi. Und ältere Menschen, insbesondere Herzinfarktpatienten, sollten wiederum Ibuprofen zu sich nehmen. Auch für Patienten mit Niereninsuffizienz, Gerinnungsstörungen, Leberstörungen oder Magenschutzfunktionsstörungen sind alle diese Medikamente wenig geeignet.


Vorsorge | 19 Pflege zu Hause gewünscht

Armut im Alter: Wie Frauen gegensteuern können

Die Mehrheit der Pflegebedürftigen in Deutschland möchte vor allem eins: zu Hause betreut werden. Auf die Frage, was ihnen bei der Betreuung besonders wichtig ist, sagten 55 Prozent, es sei die Pflege in den eigenen vier Wänden. Die Gesetzliche Unfallversicherung befragte für ihre Studie 2500 Pflegebedürftige.

Frauen sind in Deutschland deutlich häufiger von Altersarmut betroffen als Männer.

Die Mehrheit der Pflegebedürftigen in Deutschland wünscht sich, zu Hause betreut zu werden. Quelle: Sebastian Widmann/dpa/mag

Loslassen lernen: Dem «Burnout» vorbeugen Vor allem sehr motivierte und engagierte Mitarbeiter tappen nur allzu leicht in die «Burnout»-Falle: Wer für den Job brennt, ist am Ende ausgebrannt. Grund dafür seien meist unrealistische Erwartungen an sich selbst und an die eigenen Leistungen, sagt Arbeitsmedizinerin Ulrike Roth vom TÜV Rheinland. Davon sind nicht nur Führungskräfte betroffen - inzwischen fühlt sich laut einer Studie der Techniker Krankenkasse jeder dritte Berufstätige erschöpft oder ausgebrannt. Um dem vorzubeugen, müssen Beschäftigte Aufgaben öfters auch mal delegieren. Das klingt einfach. Das Loslassen müssen viele aber erst lernen. Auch dauernde Überstunden und am Wochenende arbeiten führen in eine Sackgasse. Stattdessen seien regelmäßige Auszeiten wichtig, um neue Kraft zu tanken.

Die Gründe lassen sich in den grundsätzlich geringeren Einkommen finden. Aber auch Pausen wegen Schwangerschaft und Kinderbetreuung sowie oftmals der Wechsel in eine Teilzeitbeschäftigung lassen Frauen am Ende ihres Berufslebens mit einer extrem niedrigen Rente dastehen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut einer Studie der Gewerkschaft IG Metall war die Rente von Frauen im Jahr 2007 mit durchschnittlich 468 Euro im Monat nur halb so hoch wie die der Männer. Um diesem Dilemma zu entgehen, ist Weitblick der einzige Ausweg. «Die Risikovermeidung besteht darin, erwerbstätig zu bleiben», sagt Barbara Riedmüller, Professorin für Sozialpolitik an der Freien Universität Berlin. Auch selbst eine glücklich verheiratete Frau sollte bedenken, dass die Ehe nicht ihre Alterssicherung darstellt. Denn mit einer Witwenrente - die nach derzeitiger Gesetzeslage etwa die Hälfte von der Rente, die der Mann bezogen hat,

Besonders Frauen sollten für ihre Rente beizeiten richtig vorsorgen. Quelle: Armin Weigel/dpa/mag

ausmacht - lande sie später oft nur unter dem Grundsicherungsniveau, warnt die Professorin. Ein Sicherheitsnetz abseits der Rente kann die private Vorsorge bieten. «Für eine junge, qualifizierte Frau bringe es schon was, dass sie sich eine zusätzliche Alterssicherung aufbaue, bestätigt Riedmüller. Auch Achim Backendorf, Leiter der Abteilung Sozialpolitik beim Sozialverband VdK Deutschland rät, Zusatzangebote der privaten Altersvorsorge zu prüfen. Dabei kämen gerade für Geringverdiener und Familien Riester-Angebote in Betracht - denn sie werden staatlich bezuschusst. Allerdings ist auch da Vorsicht geboten: Bei den Verbraucherzentralen landen immer wieder Fälle, bei denen gerade Geringverdienern die falschen Produkte verkauft wurden. Eine private Altersvorsorge sollte daher immer mit einer profunden Beratung einhergehen. Denn wohl niemand möchte, dass das wenige Geld, das er übrig hat, am Ende auch noch verloren geht.


20 | Vorsorge Risikolebensversicherungen vergleichen Mit einer Risikolebensversicherung schützen Eltern sich und ihr Kind vor dem Wegfall des Haupteinkommens durch einen Todesfall. Die Prämien für die Policen sind sehr unterschiedlich. Deshalb ist ein gründlicher Vergleich bares Geld wert, ergab eine Unersuchung von Stiftung Warentest. Im Grundtarif werden zum Beispiel für einen 35jährigen Raucher beim einen Anbieter rund 520 Euro pro Jahr fällig. Bei einem anderen ist es mehr als das Doppelte. Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand entscheiden bei einer Risikolebensversicherung maßgeblich über den Beitrag. Raucher bezahlen deutlich mehr, ergab der Vergleich in der Zeitschrift «Finanztest» (Ausgabe 4/2009). Am günstigsten versichern sich Personen ohne gesundheitliche Beeinträchtigungen, die kein Übergewicht haben und keinen riskanten Hobbys nachgehen.

Quelle: DPA

Nur regelmäßige Impfung schützt Gegen den gefährlichen Keuchhusten wirkt nur eins: eine Impfung. Doch was nur die wenigsten beachten: Der Schutz sollte regelmäßig aufgefrischt werden - auch im Erwachsenenalter.

Quälende Hustenattacken sind typisch für Keuchhusten. Quelle: DAK/Wigger/dpa/mag

An Keuchhusten erkrankt der Mensch durch Ansteckung. Denn es handelt sich um eine Tröpfcheninfektion. Das heißt, der Erreger - Bakterien namens Bordetella pertussis - wird meist durch Anhusten weitergegeben. Üblicherweise dauert die Inkubationszeit drei bis zwölf Tage, wie Prof. Thomas Löscher, Leiter der Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin an der Universität München erläutert. Anfangs denkt der Patient noch an einen gewöhnlichen Husten. Doch schon bald wird dieser immer stärker. Am Ende werden die Betroffenen von stakkatoartigen Hustenattacken geplagt, haben oft auch von Luftnot - vor allem in der Nacht. Erst nach etwa sechs Wochen klingt die Krankheit ab. Während früher noch sehr

viele Kinder an Keuchhusten erkrankten, ist ihre Zahl durch die Impfungen inzwischen deutlich gesunken. Die erste Impfung erfolgt bei Säuglingen meist nach der neunten Lebenswoche und ist Teil einer Kombinationsimpfung gegen mehrere andere Kinderkrankheiten, erklärt Ursel Lindlbauer-Eisenach, Mitglied der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut in Berlin. Die erste Auffrischung der Impfung erfolgt etwa im zweiten Lebensjahr, die zweite kurz vor der Einschulung mit fünf oder sechs Jahren. Jugendliche sollten bis zum 17. Lebensjahr eine dritte Auffrischimpfung erhalten, Erwachsene dann mindestens eine weitere. Gefahr geht vor allem von den Erwachsenen aus. Erkranken

sie und stecken Säuglinge oder Kleinkinder an, kann das für die Kleinen lebensbedrohlich werden. Sie können zum einen lebensgefährliche Lungenentzündungen bekommen. Außerdem kann das Gift, das die Bakterien in den Atemwegen produzieren, das Zwerchfell so vergiften, dass es sich dauerhaft zusammenzieht und innerhalb von Sekunden das Atmen unmöglich macht. Aber auch für die Erwachsenen selbst ist Keuchhusten keine leichte Krankheit. Auch sie können unter wochenlangen Hustenattacken leiden. Es empfiehlt sich daher auch für Erwachsenen, die Impfung etwa alle zehn Jahre auffrischen zu lassen, vor allem, wenn Kleinkinder in der Familie leben.


Beauty und Wellness | 21 Sanfte Trocknung fürs Haar: So gelingt die Föhn-Prozedur Unsere Haare sind anspruchsvoll und empfindlich zugleich. Sie mögen vor allem eines nicht: Zu intensive Hitze. Beim Föhnen kann man deshalb so einiges falsch machen. «Wenn das Haar zu heiß oder zu lange geföhnt wird, geht es auf Dauer kaputt», sagt Jeanette Mehringer, Leiterin des Schulungszentrums der Friseurinnung München. Die Hitze des Föhns könne die Haarstruktur aufrauen, das Haar würde stumpf und spröde. Deshalb gilt es, möglichst sanft an die Sache heranzugehen. Zunächst werden die Haare erst einmal ohne Föhn vorgetrocknet. Dafür wird das Haar trocken gedrückt - also nicht gerubbelt. Danach die ersten 80 Prozent der FöhnProzedur kalte Luft verwenden. Erst wenn die Frisur schon einigermaßen getrocknet ist, darf überhaupt die heiße Luft ans Haupt. Den Föhn dabei mindestens sechs bis sieben Zentimeter von den Haaren entfernt halten. «Für langanhaltendes Volumen und seidigen Glanz sollten Strähne für Strähne über eine Bürste gezogen und geföhn werden», rät die Hamburger StarStylistin Marlies Möller. Am besten lässt man die Bürste jeweils im Haar erkalten und zählt bis zehn. Dann kann zur nächsten Strähne gehen.

Hautpflege für die kalte Jahreszeit Der Sommer ist zu Ende, die kältere Jahreszeit ist spürbar im Anmarsch. Für die Haut bedeutet das puren Stress: Kälte draußen, warme und trockene Heizungsluft in der Wohnung. Die leichten Pflegepräparate des Sommers reichen daher im Herbst und Winter meist nicht mehr aus, erläutert Elena Helfenbein, Beautyexpertin vom VKE-Kosmetikverband in Berlin. Deshalb muss meist eine reichhaltigere Pflege her. Fängt die Haut an zu spannen, ist das ein sicherer Hinweis darauf,

Quelle: Wdk/dpa/mag

dass das bisher benutzte Pflegeprodukt nicht mehr ausreicht. Helfenbein empfiehlt, vor allem Cremes mit viel Feuchtigkeit und Lipiden zu verwenden. Diese Produkte stärken beziehungsweise

regenerieren die natürliche Hautschutzfunktion. Außerdem sollten in der kälteren Jahreszeit besonders milde Reinigungspräparate benutzt werden, die die Haut nicht zusätzlich austrocknen.

Männer haben natürlichen Hautalterungs-Bonus Männer brauchen andere Pflegeprodukte als Frauen. Denn die Struktur der männlichen Haut unterscheidet sich deutlich von der der Frauen. Erstens: Sie ist weitaus dicker. Zweitens: Sie kann besser Wasser binden, da die kollagenen Fasern gitterförmig vernetzt sind, erläutert Beautyexpertin Elena Helfenbein vom VKEKosmetikverband in Berlin. Das

sei auch der Grund, warum männliche Haut langsamer altert und später Falten bekommt. Gut, Männer haben also einen Bonus bei der Hautalterung. Das bedeutet aber nicht, dass sie auf Hautpflege verzichten sollten. Helfenbein empfiehlt besonders beautyaffinen Männern für das tägliche Pflegeritual eine intensive Reinigung mit auf die Haut abgestimmten

Wirkstoffkonzentraten, eine Augen- sowie eine Pflegecreme. Oftmals griffen Männer auch zu leichten, erfrischenden Lotionen. Lotionen aus Herrenpflegeserien enthalten üblicherweise weniger Lipide. Denn bei Männern sei die Talgproduktion und damit auch der äußere Lipidfilm ausgeprägter als bei Frauen, deshalb benötigen sie weniger Fette.


22 | Forschung und Wissen Übergewicht ist ein großes gesellschaftliches Problem Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge ist mittlerweile mehr als jeder zweite Bundesbürger übergewichtig. Auch die Mehrheit der Deutschen (65 Prozent) selbst sieht in diesem Trend inzwischen ein «großes gesellschaftliches Problem», wie eine Umfrage der Krankenkasse DKV ergab. Doch scheinen die Bundesbürger Übergewicht eher bei Fremden als bei sich selbst oder im eigenen Freundeskreis wahrzunehmen. Fast Dreiviertel (74 Prozent) der mehr als 2500 Befragten stimmten der Aussage zu, dass die Menschen in Deutschland immer dicker werden. Das geht aus dem DKV-Report «Wie gesund lebt Deutschland?». Nur

Quelle: DPA

Schmerzensgeld gibt es je nach Schaden und Leiden Verkehrsunfälle, Körperverletzungen und Ärztepfusch - das sind die klassischen Anstöße für Schmerzensgeld. Aber auch psychisches Leid kann einen Anspruch begründen. Wichtig ist eine sorgfältige Dokumentation. Quelle: DPA

22 Prozent waren allerdings der Meinung, dass die Menschen in ihrem persönlichen Umfeld immer dicker werden - jeder Zweite bestritt sogar diese Ansicht. Gleichzeitig erklärten 37 Prozent der Befragten, dass sie in den vergangenen 5 Jahren zugenommen haben: Im Mittel waren es knapp sieben Kilogramm.

Wie hoch ein Schmerzensgeld am Ende genau ausfällt, lässt sich nur nach einem genauen Blick auf die Art der Verletzungen, die Umstände des Vorfalls und die Lebensumstände des Betroffenen entscheiden. Kompliziert werden gerichtliche Verhandlungen über Schmerzensgeldzahlungen dadurch, dass das Gesetz keine konkreten Höhen nennt. Wer beispielsweise bei einem Unfall ein Schleudertrauma erleidet, bekomme von deutschen Richtern in der Regel rund 500 bis 1000 Euro zugesprochen, sagt Rechtsanwalt Finn Zwißler aus München. Er gibt jährlich eine Sammlung von Schmerzensgeldurteilen heraus. Sehr hohe Schmerzensgelder von Zehntausenden oder gar Hunderttausenden von Euro erhalten ihm zufolge nur Opfer von Erblindung, Lähmungen, Amputationen und ähnlichen Schädigungen. Voraussetzung für Schmerzensgeld ist, dass eine Verletzung aus einem «nachlässigen, pflichtwidrigen, mindestens fahrlässigen Verhalten» des Schadens-Verur-

sachers herrührt. In den USA etwa werden zum Teil sehr hohe Summen gezahlt. Das dortige Rechtsverständnis macht das möglich. In Deutschland dürfen Geschädigte im Regelfall aber nicht damit rechnen, mehrere Hunderttausend Euro zu bekommen. Und Geschädigte müssen beachten, dass die Beweispflicht für das Verschulden des Verursachers und für das Ausmaß ihrer gesundheitlichen Beeinträchtigungen bei ihnen liegt. Arztberichte und Fotos können ihnen dabei helfen, rät Jörg Elsner, Fachanwalt für Verkehrsrecht aus Hagen. Bei der Bemessung eines Leidens spielen auch die Lebensumstände der Betroffenen eine Rolle: Für eine missratene Dauerwelle gibt es in der Regel kein Schmerzensgeld eine misslungene Hochzeitsfrisur kann wegen der psychischen Folgen anders bewertet werden. Literatur: Finn Zwißler: Schmerzensgeld Ratgeber Ausgabe 2009, Walhalla Verlag, ISBN: 978-38029-7281-2, 9,95 Euro.



24 | Rätselspass

Das Novemberrätsel

Sudkoku Leicht

Etwas kniffliger

Das Lösungswort lautet Losnummer


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.