Diagnose: Hilfe für kranke Kinder - 4/2017

Page 1

Thema Hilfe für kranke Kinder Rohingya Flucht aus Myanmar

ANNA SURINYACH/MSF

Demokratische Republik Kongo Einsatz in einem vergessenen Konflikt

Das Magazin von  Ärzte ohne Grenzen Österreich

Österreichische Post AG, Sponsoring-Post SP 02Z030498 N, Gesamtkosten dieser Informationszeitschrift: 56 Cent (inkl. Produktion und Porto)

Nr. 4/2017


Update

PAULA BRONSTEIN/MSF

1 Bangladesch: „Die Geflüchteten aus Myanmar haben massive Gewalt erlebt. Manche sind so traumatisiert, dass sie verstummt sind. Sie haben sich in sich selbst zurückgezogen, um mit ihren Erfahrungen zurechtzukommen.“

Nothilfe: Geflüchtete aus Myanmar erhalten dringend benötigte medizinische Versorgung in der Klinik von Ärzte ohne Grenzen in Kutupalong (Bangladesch, Oktober 2017).

Mexiko: Hilfe nach Erdbeben

3 1

2

■ Einsatzkräfte aus Österreich derzeit auf Einsatz ■ Einsatzländer

von Ärzte ohne Grenzen

JORDI RUIZ CIRERA

Im September haben zwei 2 schwere Erdbeben Mexiko erschüttert: Am 7. September war der Bundesstaat Oaxaca betroffen, am 19. der Bundesstaat Morelos. Das zweite Beben der Stärke 7,1 führte vor allem in Mexiko-Stadt, Puebla, Cuernavaca und weiteren Gemeinden im Zentrum des Landes zu hunderten Toten, tausenden Verletzten und zerstörten Gebäuden. Viele Menschen hatten keinen Strom, Gas oder Wasser. Bereits innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Beben startete Ärzte ohne Grenzen einen Noteinsatz und begann mit der psychologischen Unterstützung der Menschen in den am stärksten betroffenen Regionen. Neun Teams von Ärzte ohne Grenzen bestehend aus Psychologen, Ärztinnen sowie Sozialarbeiterinnen, waren im Einsatz. Sie halfen den Familien, mit dem Erlebten zurechtzukommen, und leisteten psychologische Erste Hilfe und medizinische Versorgung. Auch Hilfsgüter wurden verteilt.

Kate White, Notfallkoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen in Bangladesch

Weitere Informationen: www.msf.at/mexiko

Psychologische Erste Hilfe: Teams von Ärzte ohne Grenzen leisten psychosoziale Versorgung in den vom Erdbeben betroffenen Regionen in Mexiko (September 2017).

2

Diagnose 4/2017


Editorial

RIJASOLO/RIVA PRESS

Margaretha Maleh Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen Österreich

Heilbar: In einer Spezialklinik behandelt Ärzte ohne Grenzen Patienten und Patientinnen, die an Pest erkrankt sind (Madagaskar, Oktober 2017).

Madagaskar: Kampf gegen Pest Ärzte ohne Grenzen hat im Oktober einen Einsatz zur Bekämpfung von Lungenpest in der Hafenstadt Tamatave an der Ostküste von Madagaskar gestartet. Die Teams unterstützen die lokalen Gesundheitsbehörden in der Inhalt Behandlung von Patienten und Pa Update tientinnen in einer neu errichteten 2 Aktuelle Meldungen Spezialklinik. Bei schneller Thera 3 Editorial pie ist Lungenpest heilbar. Schwerpunkt Neben der Behandlung von Er 4 Hilfe für die Kleinsten 7 Interview: Kinderkrankten koordinieren Teams das heilkunde in Krisen Rettungswesen der Stadt. Wasser 8 Infografik: Häufigste und Hygienespezialisten von Ärzte Todesursachen von ohne Grenzen arbeiten auch mit Kindern 9 Syrien: Chronische lokalen Kollegen und Kolleginnen, Krankheiten um Protokolle für Hygiene- und Bericht Desinfektionsmaßnahmen in den 10 Flucht aus Myanmar Krankenhäusern und den Gemein Patientengeschichte schaften umzusetzen, damit die 11 „Sie haben einfach Ausbreitung der Pest eingedämmt geschossen“ wird. Seit dem Ausbruch sind Intern 12 Neue Kampagne von (Stand 21. Oktober) bereits über Ärzte ohne Grenzen 1.200 Menschen erkrankt, über 100 Österreich gestorben.

3

Weitere Informationen: www.msf.at/madagaskar

Spenden 14 Engagement zu Weihnachten 15 Service

IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Ärzte ohne Grenzen, Taborstraße 10, 1020 Wien, Postfach 240, Tel.: 01/409 72 76, Fax: 01/409 72 76-40, E-Mail: office@aerzte-ohne-grenzen.at, www.aerzte-ohne-grenzen.at DVR-Nr.: 0778737, ZVR-Zahl: 517860 631 Spendenkonto: Erste Bank, IBAN: AT43 2011 1289 2684 7600 Spender-Service: Tel.: 0800 246 292 Chefredakteurin: Patricia Otuka-Karner Mitarbeit: Anna Helbock, Florian Lems Grafisches Konzept und Produktion: buero8 Druck: Berger, Horn Erscheinungsweise: viermal jährlich Auflage: 121.000 Stück Gesamtkosten dieser Informationszeitschrift: 56 Cent (inkl. Produktion und Porto) Coverfoto: Die vier Monate alte Mary James wird im Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen in Malakal wegen Mangelernährung und Tuberkulose behandelt (Südsudan, November 2015).

Diagnose 4/2017

Kein Kinderspiel Weil Impfstoffe überteuert sind, sterben weltweit viele Kinder einen vermeidbaren Tod.

W

ussten Sie, dass Kleinkinder in manchen Ländern in Subsahara-Afrika ein zwölfmal so hohes Risiko haben, vor dem fünften Lebensjahr zu sterben, als Kinder in Öster­ reich? Den Grund dafür erleben unsere Teams täglich mit: Dort, wo es aufgrund von Konflikten oder Armut an medizinischer Versorgung fehlt, wird eine Kinderkrankheit rasch zur tödlichen Gefahr. So stellt in Ländern wie dem Südsudan oder der Demokratischen Republik Kongo die ­Diagnose Lungenentzündung eine Schreckensbotschaft für Eltern dar – es ist die häufigste Todesursache von kleinen Kindern. In Europa sind Kinder standardmäßig gegen den wichtigsten Erreger dieser „Killer-Krankheit“ geimpft. Doch für Menschen in ärmeren Regionen sind die überteuerten Impfungen nicht leistbar: Den Herstellern sind Profite wichtiger als die Bedürfnisse von Kindern in Entwicklungsländern. Die schlimmen Folgen dieser Ungleichheit spiegeln sich im Schicksal des kleinen Michael aus der Elfenbeinküste, den wir im Hauptartikel dieser DIAGNOSE-Ausgabe vorstellen; er entkam dem Tod durch eine Lungenentzündung nur um Haaresbreite. „Dabei hätten wir eigentlich die Mittel, die Krankheit zu verhindern. Das macht mich so wütend!“, sagt Michaels Arzt frustriert. Wir sind nicht bereit, dieses Unrecht einfach hinzunehmen: Ärzte ohne Grenzen setzt sich massiv dafür ein, dass alle Kinder Zugang zu lebensrettenden Impfungen erhalten. Erste Erfolge konnten wir bereits erzielen: Nach einer jahrelangen Kampagne und einer weltweiten Petition, die hunderttausende Menschen unterzeichnet haben, konnten wir vergangenes Jahr die beiden Pharmakonzerne Pfizer und GSK dazu bringen, die Preise ihrer Impfung gegen Pneumokokken – den wichtigsten Erreger von Lungenentzündung – teilweise zu senken. Wir lassen nicht locker, denn noch immer sterben jedes Jahr Millionen Kinder einen vermeidbaren Tod. Medikamente dürfen keine Luxusgüter sein.

Ihre Margaretha Maleh, Präsidentin

3


Vorsorge: Im Rahmen von Impfkampagnen gegen Masern vergeben die Teams von Ă„rzte ohne Grenzen auch Vitamin A. Dieses spielt prophylaktisch eine wichtige Rolle (Guinea, April 2017).

4

Diagnose 4/2017


Thema

Wenn Kinderkrankheiten

töten Kinder. Lungenentzündung, Masern und Co.: In Krisengebieten können Kinderkrankheiten rasch lebensgefährlich werden. Ein Bericht aus den Einsatzgebieten von Ärzte ohne Grenzen.

MARKEL REDONDO/MSF

D Diagnose 4/2017

as Atmen fiel ihm unglaublich schwer, und man konnte sehen, wie er um Luft rang. Zuerst haben wir ihm Antibiotika gegen seine Lungenentzündung gegeben und ihn zusätzlich mit Sauerstoff beatmet. Seine Infektion wurde schnell besser, aber er konnte wegen seiner kollabierten Lunge weiterhin nicht richtig atmen. Er brauchte einen Katheter, mit dem die Luft aus seiner Bauchhöhle entfernt wurde“, erinnert sich der Arzt Alan Gonzales an den eineinhalb Jahre alten Michael*, den er während seines Einsatzes in der Elfenbeinküste behandelt hat. *Name geändert

Gonzales war bereits 19 Mal mit Ärzte ohne Grenzen im Einsatz, unter anderem in der Zentralafrikanischen Republik, in Haiti, im Irak, in Kenia und Libyen. Er hat über die Jahre viele Kinder behandelt, die an Lungenentzündungen erkrankt sind. „Fast eine Million Kinder sterben jedes Jahr an Lungenentzündung. Dabei haben wir eigentlich die Mittel, um diese zu verhindern. Das macht mich wütend.“ In Ländern wie Österreich sind Kinder in der Regel geimpft, doch weltweit bleiben Lungenentzündungen die häufigste Todesursache für Kinder unter fünf Jahren. Viele sind nicht geimpft, der Impfstoff ist zu teuer. In den Projekten von Ärzte ohne Grenzen erhalten kranke Kinder zwar die notwendige Behandlung, um gesund zu werden, andernorts bleiben viele

Kinder ungeschützt. Daher setzt sich Ärzte ohne Grenzen dafür ein, dass die Impfstoffpreise reduziert werden, damit auch Kinder in Krisenregionen und ärmeren Ländern, deren Gesundheit generell bereits gefährdet ist, Zugang dazu haben. Mangelernährung. Kinder wie der kleine Michael, die in SubsaharaAfrika leben, haben eine zwölfmal so hohe Gefahr zu sterben wie ihre Altersgenossen in Ländern mit höherem Einkommen. Neben Lungenentzündung sind Durchfall­erkrankungen, Masern, Malaria, Tuberkulose, aber auch Meningitis und Tetanus für Kinder besonders gefährlich. All diese Krankheiten wären vermeidbar und könnten behandelt werden. Doch in vielen Regionen, in denen Ärzte ohne Grenzen tätig ist, hat die Bevölkerung keinen Zugang zu G ­ esundheitsversorgung; oft ist diese auch aufgrund von Konflikten oder Naturkatastrophen zerstört. Besonders betroffen sind dann die Schwächsten der Gesellschaft – vor allem Kinder unter fünf Jahren. Sehr häufig ist dabei auch Man­­ gelernährung im Spiel. Rund 45 Prozent aller Kleinkinder, die vor ihrem fünften Geburtstag ster­­ ben, sind bereits mangelernährt, wenn sie krank werden. „Mangel­ ernährung ist natürlich keine Kinderkrankheit im engen Sinn. Dennoch handelt es sich um eine

5


Impfkampagne. Wie schnell ­ asern lebensgefährlich werden, M weiß auch Vera Schmitz. Die Krankenschwester war zuletzt an einer groß angelegten Impfkampagne von Ärzte ohne Grenzen in der Zentralafrika­ni­schen Republik beteiligt. Der ursprüngliche Plan war, im Juni alle Kinder der Region im Süden des Landes unter fünf Jahren gegen sieben verschiedene Krankheiten zu impfen: Masern, Tetanus, Hepatitis B, Keuchhusten, Diphthe­ rie, Haemophilus influenzae Typ b und Pneumokokken – die letzten beiden Krankheiten können u. a. Lungenentzündungen hervorrufen. Was ursprünglich als Präventions­ maßnahme gedacht war, geriet jedoch rasch zur Notfallbekämp-

6

Spieltherapie: Kinder, die an den schweren Nebenwirkungen ihrer Tuberkulosebehandlung leiden, tauschen sich aus (Tadschikistan, September 2016).

fung, nachdem erste Patienten und Patientinnen mit Masern diagnosti­ ziert wurden und eine Epidemie zu befürchten war. Innerhalb eines Monats wurden daraufhin rund 64.000 Kinder geimpft. Der logistische Aufwand war enorm. Schmitz: „Man könnte beinahe sagen: Der Weg war das Ziel – so schwierig wie sich die Anfahrt teilweise gestaltet hat. Abgesehen davon, dass einige Orte von vornherein nur per Motorrad, Piroge oder zu Fuß ­erreichbar sind, sind wir im Lauf der Kam­ pagne auf diverse weitere Hindernisse gestoßen. Unzählige Brücken in prekärem Zustand, was die Anfahrt erschwerte, viele gefallene Bäume, die den Weg versperrten, die Regensaison, die dazu geführt hat, dass das Auto im Schlamm ­steckenblieb.“ Einmal vor Ort, geht es bei einer Impfkampagne jedoch Schlag auf Schlag. Der Impfstandort wird

„Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie brauchen daher auch ganz besondere medizinische Hilfe.“ Leo Ho, Kinderarzt und Vorstandsmitglied Ärzte ohne Grenzen Österreich

PIERRE-YVES BERNARD/MSF

medizinische Diagnose, die in vie­­ len Fällen vor allem Kinder betrifft und unbehandelt zum Tod führt. Hinzu kommt, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind. Sie brauchen daher ganz besondere medizinische Hilfe“, erläutert Leo Ho. Er ist Kinderarzt und im Vorstand von Ärzte ohne Grenzen Österreich. Davor war er in Sierra Leone, Äthiopien und der Demokratischen Republik Kongo im Einsatz. „Mangelernährte Kinder, die keine fachgerechte Behandlung erhalten, sterben viel schneller an klassischen Kinderkrankheiten. In Europa sterben zum Glück nur wenige Kinder an Masern, aber mangel­er­nährte Kinder in einer armen Region schon.“

MSF

IKRAM N‘GADI/MSF

Nigeria: Eine Masernpatientin wird von ihrer Mutter im Spital von Ärzte ohne Grenzen im Camp Damboa gewaschen (Borno, August 2016).

Impfkampagne: Geflüchtete Kinder werden gegen Kinderkrankheiten immunisiert (Griechenland, Juni 2016).

rundherum abgesperrt, und nur eine schmale Spur lässt Platz zum Eintritt. So kann die Menschenmenge besser kontrolliert werden. Zu Beginn bekommt jedes Kind eine Impfkarte mit den individuell benötigten Impfungen – welche je nach Alter und bereits vorhandenen Impfdosen variieren. Darauf folgt die Ausgabe von Vitamin A, das prophylaktisch vor allem im Zusammenhang mit Masern eine wichtige Rolle spielt. Als Nächstes dann die Impfung selbst. „Auf diese Art haben wir an einigen Tagen mehr als 1.000 Kinder geimpft. Eine großartige Leistung des Teams und nur möglich in enger Zusammen­ arbeit – und mit einem Wecker, der spätestens um 4.30 Uhr klingelt. Die Tage sind lang, denn nach der Rückkehr zur Basis gegen 17.00 Uhr gilt es, die Daten zu sammeln, einzutragen und die Vorbereitungen für den nächsten Tag zu treffen.“ Die Teams von Ärzte ohne ­Grenzen haben große Erfahrung in der Umsetzung von breit angelegten Impfkampagnen – allein 2016 wurden als Reaktion auf Masernausbrüche weltweit rund 870.000 Menschen geimpft. Zugleich werden die Teams vor neue Herausforderungen gestellt; zum Beispiel in Niger, wo ein neues Projekt für Kinder eingerichtet wurde, die an Sichelzellanämie leiden. „Wenn Sie genau hinschauen, finden Sie sie überall: Kinder mit nach vorne gewölbtem Bauch und einer leichten Gelbfärbung der LeDiagnose 4/2017


Thema

Vernachlässigte Krankheit. Im

April hat Ärzte ohne Grenzen auf der Kinderstation des Krankenhauses in Magaria eine Ambulanz für Kinder mit Sichelzellanämie eingerichtet. Von April bis Juni wurden hier über 350 junge Patien­ten und Patientinnen aufgenommen. Rappenecker erläutert: „Wir stehen mit der Behandlung dieser Kinder immer noch am Anfang. Aber durch eine kontinuierliche Versorgung über Monate hinweg hoffen wir, dass sie weniger unter akuten Schmerzen leiden und mehr Zeit mit ihren Geschwistern zu Hause verbringen können.“ Auch der kleine Michael, den Dr. Gonzales in der Elfenbeinküste behandelte, durfte wieder nach Hause gehen: „Nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, kam er uns besuchen. Wir waren erleichtert zu sehen, wie gut es ihm ging. Allerdings hatten wir einfach nur Glück. Nur weil wir uns in der Großstadt Abidjan ­befanden, gab es eine Einrichtung in der Nähe in der er behandelt werden konnte.“ Diese Möglichkeiten gibt es nicht immer in den Einsatz­ gebieten von Ärzte ohne Grenzen. Diagnose 4/2017

Momente der Machtlosigkeit KINDERHEILKUNDE. YASMIN WEBER IST ALLGEMEINMEDIZINERIN UND IN AUSBILDUNG ZUR KINDERÄRZTIN. DIE WIENERIN WAR FÜR ÄRZTE OHNE GRENZEN BEREITS IN GUINEA-BISSAU UND ANGOLA IM EINSATZ. SIE ERLÄUTERT, WARUM KINDERKRANKHEITEN GERADE BEI MANGELERNÄHRTEN KINDERN SCHNELLER TÖDLICH ENDEN.

Wie unterscheiden sich die gesundheitlichen ­Bedürfnisse von Kindern und ­Erwachsenen? Der Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen Yasmin Weber ist, dass Kinder verletzlicher war für Ärzte ohne Grenzen in Guinea-Bissau und Angola sind. Ihr Organismus kippt im Einsatz. schneller, wenn sie nicht ­behandelt werden. Gerade Welche Kinderkrankheiten wenn sie unterernährt sind, werden in den Projekten fehlen ihnen Ressourcen. Bei von Ärzte ohne Grenzen gesund ernährten Kindern ist am häufigsten behandelt? das anders. Die typischen Krankheiten bei Unterernährung ist überhaupt Kindern, die wir in den Projekein Grundproblem für viele ten sehen, sind Durchfall, Mala­ Kinderkrankheiten. Eine der ria, Lungenentzündung sowie häufigsten Todesursachen in unseren Einsatzländern ist zum Beispiel Durchfall beziehungsweise Austrocknung durch Durchfall. Ich habe viele Kinder daran sterben sehen, die eventuell noch zu retten gewesen wären, wenn sie drei Tage früher gekommen wären. Viele Eltern bringen die Kinder erst sehr spät zu uns, wenn Voller Einsatz: Yasmin Weber mit einer sie schon schwerkrank jungen Patientin (Guinea-Bissau, 2016). sind. Warum werden Kinder oft so spät ins Spital andere Infekte der Luftwege, gebracht? Masern, aber auch HIV/Aids Das kann finanzielle Gründe und Tuberkulose. Kinder sind haben oder auch daran l­iegen, davon anders betroffen als dass es einfach keinen Trans­Erwachsene. port gibt. Wenn die Kinder Eine Herausforderung ist, dass bereits mangelernährt sind, es in den Einsatzländern kaum kann sich der Krankheitsspezialisierte Kinderärzte und verlauf auch sehr schnell Kinderärztinnen gibt. In Guineaverschlechtern. Ich habe in Bissau haben wir deshalb ein Angola so schwere Stadien Spital unterstützt, und das pävon Durchfallerkrankungen diatrische Team von Ärzte ohne gesehen wie noch nie zuvor in Grenzen hat auch fünf einheiÖsterreich. mische junge Ärzte geschult.

Was ist die größte Herausforderung bei Ihrer Arbeit? Eine große Herausforderung ist sicherlich, dass so viele Kinder mindestens moderat unterernährt sind und daher ein noch größeres Risiko haben, dass eine Krankheit akut verläuft. Und gerade wenn die Gesundheitssitua­ tion in einem Land bereits prekär ist, reichen im Notfall auch ein paar wenige Fälle von Masern, Cholera oder Gelbfieber aus, um eine Epidemie auszulösen. In diesen Situationen haben Kinder dann einfach immer weniger Ressourcen und weniger Immunität. Sie benötigen daher schnellere und ­intensivere Behandlung. Gibt es ein Erlebnis, das Sie besonders ­berührt hat? Es gibt sehr viele Momente, die mich geprägt haben. Oft bleiben aber gerade jene hängen, in denen man sich machtlos gefühlt hat. Wie die ­Geschichte einer Zweijährigen, die völlig vernachlässigt von ihrer Großmutter zu uns gebracht wurde. Das Mädchen wurde wegen Durchfall aufgenommen, war aber auch mangelernährt und psychisch nicht altersgerecht entwickelt. Wir konnten sie zwar medizinisch versorgen, aber sie nach der Genesung gehen zu lassen, war schwierig, weil wir wussten, dass sie noch viel mehr Hilfe auf ­anderen Ebenen gebraucht hätte. MSF

derhaut, dem weißen Außenmantel des Augapfels“, berichtet Kinderärztin Julia Rappenecker aus dem Spital in Magaria, einer Stadt im Süden von Niger. Den meisten Kindern, die eine Sichelzellanämie haben, geht es zunächst gut. Irgendwann setzen aber Schmerzen in ihren Händen und Füßen oder im Brust- und Bauchbereich ein. Sichelzellanämie wird durch ein fehlerhaftes Gen verursacht: Es sorgt dafür, dass die roten Blutkörperchen weniger Sauerstoff transportieren. Zusätzlich kann es vorkommen, dass Blutgefäße verstopfen und dadurch in einigen Teilen des Körpers eine Unterversorgung mit Sauerstoff verursacht wird, was starke Schmerzen auslöst.

7


Thema

Hilfe für Kinder in Zahlen Hintergrund. Jährlich sterben rund sechs Millionen Kinder unter fünf Jahren: Das sind fast 16.000 Kinder pro Tag. 45 Prozent aller Kinder, die vor ihrem fünften Geburtstag sterben, sind mangelernährt. Ärzte ohne Grenzen hat allein 2016 rund 80.100 schwer mangelernährte kleine Patienten und Patientinnen behandelt. Wesentlich zum Schutz von Kindern sind Impfkampagnen.

Rund

16.000 Kinder unter fünf Jahren sterben pro Tag

Masern

Hilfe durch Impfungen 2016

Über 2,2 Millionen Menschen wurden von Ärzte ohne Grenzen aufgrund von Krankheitsausbrüchen geimpft, davon 869.100 Menschen gegen Masern, 1.167.600 gegen Gelbfieber und 169.200 gegen Meningitis.

Häufige Todesursachen bei Kindern unter fünf Jahren

1% HIV/AIDS 1% Masern

Gelbfieber

Fast eine weitere halbe Million wurde mit Routineimpfungen präventiv versorgt.

5% Malaria

Meningitis

9% Durchfallerkrankungen 16% Lungenentzündung Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2015

Masern

0,23 Euro Meningitis

0,49 Euro Fünffachimpfung Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Hepatitis B und Haemophilus influenzae Typ b

6 Euro

Lungenentzündung (für alle drei benötigten Impfungen pro Kind)

9 Euro

8

Beispiel einer Impfkampagne Von Mai bis September 2016 hat Ärzte ohne Grenzen über eine Million Menschen in der Demokratischen Republik Kongo gegen Gelbfieber geimpft, nachdem die Krankheit im Nachbarland Angola ausgebrochen war. Diese Hilfe in Zahlen:

3 Monate 1.000.000 Menschen geimpft 100 Teams bestehend aus 160 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen aus 20 Ländern 65 Fahrzeuge 4.000 Eisbeutel für die Kühlboxen pro Tag Diagnose 4/2017

Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO), Ärzte ohne Grenzen

Kosten für Impfstoffe


MSF

Thema

Die Straße nach Raqqa.

Hilfe im Krieg: Ärzte ohne Grenzen impft Kinder, die aus der Stadt Raqqa und den umliegenden Dörfern kommen, um Kinderkrankheiten vorzubeugen (Syrien, 2017).

Chronische Krankheiten sind im Krieg unsichtbar Syrien. Krankenschwester Vanessa Cramond arbeitet seit über zehn Jahren für Ärzte ohne Grenzen, zuletzt in Syrien. Sie erzählt von der achtjährigen Patientin Aisha, die am Gendefekt Thalassämie leidet.

I

ch sitze am Rand des Krankenbettes von Aisha*. Sie ist acht Jahre alt und leidet an ß-Thalassämie major, der schwersten und lebensbedrohlichsten Form dieser Erkrankung der roten Blutkörperchen. Aishas Körper ist zerbrechlich, gelblich, der Bauch vorgewölbt und hart. Während sie die erste Bluttransfusion des Tages bekommt, kuschelt sie im Bett. Ihre Schneidezähne fehlen, aber ihr Lächeln ist zauberhaft.“ Thalassämie ist ein Gendefekt, bei dem Hämoglobin nicht ausreichend gebildet und zu rasch abgebaut wird. Patienten und Patientinnen brauchen regelmäßig Bluttransfusionen. Gerade in Konflikt- und Kriegsregionen wie in Syrien ist das oft nur schwer möglich. Aisha und ihre Familie sind aus der Stadt Raqqa geflohen. Trotz aller Herausforderungen inmitten des Krieges hat es ihre Familie geschafft, Aishas Behandlungsbedarf, soweit es ging, nachzukommen. Verwandte haben Blut gespendet, unter widrigen Umständen medizinische Hilfsmittel und funktionierende Kliniken gefunden. Aber es war nicht genug.

Aisha ist völlig abhängig von den roten Blutkörperchen, die sie von ihrer Familie bekommt, doch gleichzeitig stiegen dadurch ihre Eisenwerte. Sie braucht zusätzlich spezifische Medizin, die das überschüssige Eisen in ihrem Körper bindet und ausscheidet, denn zu hohe Eisenwerte schädigen ihre ­inneren Organe und sind schlecht für ihr Herz, ihre Nieren und die Leber. Einfach gesagt: Das Blut, das Aisha am Leben hält, tut ihr gleichzeitig weh. Gesundheitssystem versagt.

Es ist drei Jahre her, seit sie zuletzt regelmäßig Zugang zu den notwendigen Medikamenten hatte. Ihre Eltern erzählen, dass sie nur schwer erhältlich und sehr teuer waren. Dadurch haben Aishas Nieren jetzt versagt. Vanessa Cramond: „Schon als ich Ende 2013 im Norden Syriens arbeitete, wussten wir, dass viele Kinder an Thalassämie erkrankt und von Bluttransfusionen abhängig waren. Sie wurden vor immer größere Herausforderungen gestellt, wenn es darum ging, Z ­ ugang zu lebensverlängernder medizini-

„Wir werden versuchen, so vielen wie möglich zu helfen, die in einer ähnlichen Situation wie Aisha sind.“ Vanessa Cramond, Krankenschwester von Ärzte ohne Grenzen

scher Hilfe zu finden.“ Ärzte ohne Grenzen hatte geplant, ein Projekt für diese Kinder zu starten, doch mit der zunehmend schlechteren Sicherheitslage und dem Konflikt war dies bis vor Kurzem nicht möglich. Auch jetzt ist noch unklar, ob das Projekt, von dem die Krankenschwester ­Vanessa Cramond berichtet, gesichert ist. Der Bedarf an medizinischen Hilfsprogrammen wie diesem ist in ­Syrien enorm: Chronische Krankheiten sind im Krieg weitgehend unsichtbar. Nach sechs Jahren Chaos in Syrien ist das Gesundheitssystem zusammengebrochen und unzureichend. Polio, Masern, Keuchhusten oder Hepatitis A nehmen zu; rund fünf Prozent der Bevölkerung in Syrien leiden an Thalassämie oder sind Träger des Gendefekts. „Ich lege meine Hand auf die Schulter von Aishas Mutter, und wir schauen uns kurz in die Augen. Sie weiß, wie krank ihre Tochter ist, und dass jeder Tag mit ihr etwas Besonderes ist. Und auch ich weiß, dass wir vielleicht nicht mehr in der Lage sind, Aishas Leben zu verlängern. Wir sind zu spät. Aber wir werden versuchen, so vielen wie möglich zu helfen, die in einer ähnlichen Situation sind. Ich kitzle Aishas Zehen. Wir scherzen ­darüber, dass sie ein kleiner Vampir ist, und sie lächelt.“ * Name geändert

Diagnose 4/2017

9


ANTONIO FACCILONGO/MSF (2)

Bericht

Schreckliche Zustände: Die Geflüchteten aus Myanmar berichten den Teams von Ärzte ohne Grenzen von massiver Gewalt (Bangladesch, September 2017).

Kinderstation: Die Klinik von Ärzte ohne Grenzen in Kutupalong ist voll ausgelastet (Bangladesch, September 2017).

Einsatz für Rohingya in Bangladesch

alarmierend ist.“ Zusätzlich berichten die Menschen von massiver Gewalt in ihrer Heimat sowie entlang der Fluchtroute. Logistische Herausforderungen. Die Ge-

Alarmierende Situation. Hunderttausende Menschen sind seit August aus Myanmar geflüchtet. Sie berichten von fürchterlicher Gewalt und dramatischen Szenen. Ärzte ohne Grenzen hat die Hilfe massiv aufgestockt.

10

„Jeden Tag kommen Erwachsene bei uns an, die aufgrund von Dehydrierung kurz vor dem Tod stehen“, sagt White. „Bei Erwachsenen ist das eigentlich sehr selten. Es ist ein Zeichen dafür, dass die Situation

ANTONIO FACCILONGO/MSF

I

ch kann nur erahnen, wie unglaublich schrecklich es in ihren Heimatdörfern gewesen sein muss, wenn sich die Geflüchteten für das Leben hier entschieden haben. Wenn das die bessere Option ist, muss die andere eine Hölle auf Erden sein“, sagt Kate White, die medizinische Notfallkoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen in Bangladesch. Seit die ­Gewalt im Bundesstaat Rakhine in ­Myanmar Mitte August wieder zugenommen hat, sind innerhalb von nur wenigen Wochen über 600.000 Rohingya-Flüchtlinge über die Grenze nach Bangladesch geflohen. Sie leben unter erschreckenden Verhältnissen auf einer schmalen Halb­ insel zusammengepfercht – eine Art riesiger ländlicher Slum. Die Versorgungslage mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser ist extrem schlecht.

Auf der Flucht: Hunderttausende Rohingya sind auf humanitäre Hilfe angewiesen (Bangladesch, September 2017).

flüchteten sind dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Ärzte ohne Grenzen hat einen umfangreichen Noteinsatz gestartet. Die Arbeit wird jedoch massiv erschwert, weil es kaum Straßen gibt. Das bedeutet, dass alles zu Fuß transportiert werden muss. Man trägt alles, was man kann, auf dem Rücken, auf schmalen Wegen und in hügeligem Gelände, um ans Ziel zu gelangen. Das ist äußerst schwierig. Ärzte ohne Grenzen betreibt bereits seit 1992 eine medizinische Einrichtung in der Nähe der Siedlung Kutupalong. Bis zu 1.000 Menschen werden pro Tag behandelt. Zwei häufigste Erkrankungen sind Durchfall­und daraus resultierend schwere Austrocknung. Der Hilfseinsatz wird wegen der hohen Zahl der Ankommenden weiter ausgebaut. Es werden Hygieneartikel wie antibakterielle Seife in den Lagern verteilt, um dem Ausbruch von Infektions­k rankheiten vorzubeugen. Die Teams arbeiten zudem an der dringend notwendigen Verbesserung der Wasser- und Sanitärversorgung und bauen Latrinen. Diagnose 4/2017


Bericht

SARA CRETA/MSF

Vergessener Konflikt: Jaques und Nelly erhalten im Spital von Ärzte ohne Grenzen medizinische Hilfe ­(Demokratische Republik Kongo, Juni 2017).

„Sie haben einfach auf uns geschossen“ Gewalt. Die Situation in Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo verschlechtert sich. Ärzte ohne Grenzen ist seit zehn Jahren im Spital in Masisi tätig. Jaques* (4) und seine Schwester Nelly* (2) werden hier wegen Schuss­ verletzungen behandelt. Ihre Mutter berichtet.

W

ir lebten in einem kleinen Dorf. Eines Nachts Ende Juni sah ich bewaffnete Männer in u ­ nserem Haus. Ich weiß nicht, wie sie reingekommen sind. Sobald ich sie sah, habe ich meine kleinen Kinder geschnappt und versucht, mich mit ihnen unter dem Bett zu verstecken. Mein acht Jahre alter Sohn hat versucht, das Gleiche zu tun, aber die Männer haben ihn erschossen. Eine Kugel traf ihn in der Brust und er brach neben dem Bett zusammen. Sie haben einfach weiter in unsere Richtung geschossen. Auch meine vier- und zweijährigen Kinder wurden getroffen, und ich schrie, dass sie uns umbringen. Sie Diagnose 4/2017

antworteten nur, dass wir einfach sterben sollten.“ Ajabu Mbantegheis* geht der Überfall auf ihr Haus nicht mehr aus dem Kopf: Während auf sie und ihre Kinder geschossen wurde, plünderten die Männer ihr Hab und Gut und nahmen alle Wertsachen mit. Ajabus Schicksal ist kein Einzelfall in der Region Nord-Kivu, die seit über zwei Jahrzehnten von einem Konflikt betroffen ist. Rund 70 bewaffnete Gruppen kämpfen hier gegeneinander. Immer wieder werden Dorfbewohnerinnen zur Flucht gezwungen; sie sind massiver Gewalt ausgesetzt. Der bereits eingeschränkte Zugang zur Gesundheitsversorgung wird durch die Vertreibungen zusätzlich erschwert. Hilfe vor Ort. Ärzte ohne Grenzen

ist seit 2007 in Masisi tätig. Teams unterstützen das allgemeine Krankenhaus in Masisi und das Gesundheitszentrum der Stadt sowie ein weiteres in Nyabiondo. Außerdem betreiben die Teams mobile Kliniken, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Dennoch müssen ­Patienten und Patientinnen oft

Demokratische Republik Kongo Fläche 2.344.858 km² Einwohner 81,3 Mio. (2016) Hauptstadt Kinshasa

Unsere Hilfe in Masisi 2016 in Zahlen 18.266 Aufnahmen im Krankenhaus

141.081 Untersuchungen

12.201 Notbehandlungen

3.804 Operationen

4.787 begleitete Geburten, davon

1.062 Kaiserschnitte

19.096 vorgeburtliche Untersuchungen

viele Kilometer zurücklegen, um dringend benötigte medizinische Hilfe zu erhalten. „Ich blieb noch länger unter dem Bett, bis schließlich unsere Nachbarn ins Haus kamen, um uns zu helfen. Gemeinsam trugen wir meine verletzten Kinder ins nächstgelegene Gesundheitszentrum. Es war noch Nacht und wir waren ungefähr eine Stunde zu Fuß unterwegs. Nach der ersten Hilfe verlangten sie Geld von mir. Ich hatte jedoch nichts mehr und konnte nicht zahlen, also beschloss ich weiterzugehen ins Gesundheitszentrum in Maya, wo der Rettungswagen von Ärzte ohne Grenzen hinkommt. Bevor ich nach Maya aufbrach, beerdigte ich meinen älteren Sohn. Wir begruben ihn, und dann machte ich mich auf den Weg. Der Marsch dauerte bis zum nächsten Morgen. Mit der Rettung fuhren wir dann weiter ins Spital in Masisi.“ Hier versorgt Ärzte ohne Grenzen viele Schusswunden und Kriegsverletzte. Seit Juli 2017 haben die Auseinandersetzungen zwischen bewaffneten Gruppen in unterschiedlichen Regionen in Süd- und Nord-Kivu wieder zugenommen; rund 91.000 Menschen wurden dadurch vertrieben. Die Anzahl der Kriegsverletzten hat sich im Juli mehr als vervierfacht. „Meine Kinder wurden hier in Masisi medizinisch versorgt – der Größere wegen einer Schusswunde am Rücken, die Kleine mit einer am Hals. Es geht ihnen schon etwas besser. Ich hoffe, sie können vergessen, was passiert ist. Bisher sprechen sie nicht darüber.“ Die Hilfe von Ärzte ohne Grenzen ist in Masisi dringend notwendig. Den beiden Kindern hat sie das Leben gerettet. * Namen geändert

11


FLORIAN LEMS/MSF (2)

Jetzt #einsetzen

schulterwurf

Intern

Es gibt viele Wege, sich für Ärzte ohne Grenzen einzusetzen: www.einsetzen.at Jeder Beitrag macht unsere Hilfe stärker.

Flucht vor dem Krieg: Yengins Geschichte steht für das Schicksal von vielen tausend Menschen, die Teams von Ärzte ohne Grenzen in Kriegsgebieten und entlang der Fluchtrouten getroffen oder behandelt haben (Wien, September 2017).

#einsetzen: Neue Kampagne gestartet

Unterstützungsmöglichkeiten.

Wie das funktioniert? Unter der WebAdresse www.einsetzen.at werden dazu konkrete Möglichkeiten geboten: Diese reichen vom Organisieren von Initiativen und Spendenaktionen über die Verbreitung der Anliegen in sozialen Medien als digitale Botschafter oder Botschafterinnen bis hin zur Unterstützung beim Erstellen von Landkarten für vernachlässigte Krisengebiete. „Eine wichtige Rolle spielt für uns das Weitertragen unserer Anliegen; neben der akuten Nothilfe versuchen wir, die öffentliche Aufmerksamkeit auf Krisen und Themen zu lenken, die medial wenig wahrgenommen werden“, erklärt Florian Lems, der Kommunikationsleiter von Ärzte ohne Grenzen Österreich.

12

Mitmachen. Die aktuelle Mobilisierungskampagne von Ärzte ohne Grenzen regt Menschen in Österreich dazu an, sich aktiv für die Patienten und Patientinnen der Organisation einzusetzen. Das Gesicht der Kampagne ist die 14-jährige Yengin aus Syrien.

HANNA SPEGEL/MSF

U

nter dem Motto „Jetzt #einsetzen“ hat Ärzte ohne Grenzen Österreich im September eine neue ­K ampagne ­gestartet. Im Mittelpunkt steht speziell die medizinische Arbeit, die Teams von Ärzte ohne Grenzen in Konflikt­regionen leistet. Die ­K ampagne schlägt eine Brücke von Österreich zu den weltweiten Projekten der O ­ rganisation mit dem Ziel, Menschen in Österreich dazu anzuregen, sich zu engagieren und konkret zum Einsatz der Teams für Notleidende beizutragen.

Veranstaltung: Mapathon Bei sogenannten „Mapping-Partys“ helfen Freiwillige, vernachlässigte Krisenregionen auf die Karte zu setzen. Diese Daten sind für die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen wichtig, damit die Organisation im Krisenfall schneller und gezielter reagieren kann. Alles, was man benötigt, sind ein Laptop und ein wenig Zeit – es sind keinerlei Vorkenntnisse nötig. So können Sie sich #einsetzen und aktiv die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen unterstützen: Zeichnen Sie Dörfer, Straßen und andere geografische Details auf Satellitenaufnahmen abgelegener Gebiete ein, die von Krisen, Krankheiten oder Naturkatastrophen betroffen sind. Alle Informationen unter www.msf.at/mapathon Nächstes Event Datum: Donnerstag, 18. Jänner 2018, 17.00 Uhr Ort: metalab, Rathausstraße 6, 1010 Wien Anmeldung: vienna.mapathon@vienna.msf.org

Das Gesicht der Kampagne ist die 14-jährige Yengin aus Syrien. Die junge Protagonistin stand – in Begleitung ihres Vaters und ihrer Schwester – einen Tag lang im Mittelpunkt der Dreharbeiten, die in einem verlassenen Gebäude am Gelände des Krankenhauses Hietzing in Wien stattfanden. Hier wurde eine Kulisse aufgebaut, Einstellungen wurden geprobt und diskutiert. ­Yengin wurde von einer Visagistin geschminkt, damit sie bleich und krank aussieht. Im Kampagnenvideo ist sie nämlich eine junge Patientin, die in einem desolaten Krankenhaus auf Hilfe wartet, während um sie herum der Krieg tobt. Diese Szene ist für viele Patienten und Patientinnen in Konfliktgebieten Realität. Auch Yengin hat den Krieg hautnah miterlebt: Das Mädchen musste aus der umkämpften syrischen Stadt Kobane fliehen und kam 2015 mit seiner Schwester über die Balkan-Route nach Österreich, wo Yengin inzwischen wieder mit ihren Eltern zusammengeführt werden konnte. Sie erinnert sich noch gut an ihre Zeit im Krieg: „Es fielen viele Bomben, alle Häuser waren zerstört. Jeden Tag sind viele Leute gestorben, es war so schlimm“, berichtet sie. Wir bedanken uns bei Yengin für ihren Einsatz. Kampagnenseite: www.einsetzen.at Diagnose 4/2017


LBOCK ANNA HE

1

3 2

Anna Helbok Die Tirolerin ist mit Ärzte ohne Grenzen in Libyen im Einsatz.

E-Mail aus Libyen Anna Helbok ist seit Juni als Pharmazeutin in Libyen im Einsatz, wo Ärzte ohne Grenzen medizinische Hilfe in Internierungslagern für Flüchtlinge und Migranten leistet. Sie stellt sicher, dass ausreichend Medikamente verfügbar sind.

Im Februar letzten Jahres haben wir in Ost-Libyen eine Tagesklinik mit einer Abteilung für Kinder- und Frauenheilkunde eingerichtet. Die Bevölkerung ist hier vom Krieg stark gezeichnet. Heuer wurde zusätzlich eine psychologische und psychiatrische Abteilung eröffnet. Der Andrang auf unsere Klinik ist sehr groß. Wir sind derzeit als einzige Hilfsorganisation vor Ort. Im Westen des Landes helfen wir vor allem den vielen Migranten und Migrantinnen, die feststecken. Ihre Routen führen hier wie in einem Flaschenhals zusammen. Sie sind brutalen Schleppern ausgeliefert. Viele werden Opfer von Sklaverei und Prostitution, andere werden gekidnappt, um von ihren Familien unter brutalster Folter Lösegeld zu erpressen, oder sie werden in eines der Internierungslager gesperrt, wo unmenschliche Bedingungen herrschen. Dort fehlt es den Inhaftierten an allem. Unsere Teams versorgen die stark verwundeten und unterernährten Betroffenen in den Lagern medizinisch und verteilen Hygieneartikel. Seit Mai bieten wir auch ambulante medizinische Grundversorgung in unserer neu eröffneten Klinik in Misrata an. Als Pharmazeutin liegt meine Aufgabe vor allem darin, die Einsatzteams und unsere Kliniken mit Medikamenten, medizinischen Hilfsmitteln, Geräten und Zubehör auszustatten. Ich sorge auch dafür, dass die Bestellungen zur richtigen Zeit am richtigen Ort bereitstehen. Außerdem organisiere ich für die wenigen noch bestehenden medizinischen Einrichtungen vor Ort Material, um deren Weiterbetrieb möglichst aufrechtzuerhalten. Die Zeit hier berührt mich tief. Ich sehe, wie unsere Patienten und Patientinnen täglich ums ­Überle­ben kämpfen – und dazu parallel die Schlagzeilen in ­Euro­­pa, die Libyen immer noch als guten Partner in der Migra­tions­politik sehen und stützen; all das frustriert mich. Aller­dings ist dies auch der Grund, der mich dazu motiviert, die Hoffnung nicht aufzugeben, dass die Arbeit die ich hier tagtäglich mache, doch zu einer Verbesserung beiträgt. Vor allem wenn mich ein Patient beim 4. Besuch das erste Mal anlächelt und ich sehe, ein Funken Freude ist in ihn ­zurückgekehrt. Dann weiß ich, es ist gut, hier zu sein. Liebe Grüße, Anna

Diagnose 4/2017

Für Ärzte ohne Grenzen derzeit im Einsatz Raimund Alber, Bangladesch St. Anton am Arlberg

Györgyi Juhasz, Irak Szentendre (HU)

Hani Almalihi, Syrien Koper (SLO)

Jana Karolyiova, Demokratische Republik Kongo, Prag (CZ)

Levente Balogh, Libanon Harghita County (RO)

Bernhard Kerschberger, Swasiland, Nestelbach

Andrej Bebjak, Uganda Revuca (SK)

Jarmila Kliescikova, Tadschikistan, Prag (CZ)

Eva Bergmanova, Nigeria Trebic (CZ)

Markus Koglgruber, Niger, Wien

Lucie Brazdova, Sierra Leone Cesky Brod (CZ)

Wolfgang König, Jemen Linz

Veronika Cernikova, Sudan Ostrova-Lhotka (CZ) Christian Constantin, Jemen, Wien Sidy Diallo, Niger Wien Gabriele Dopler, Demokratische Republik Kongo, Waizenkirchen Laura Doroftei, Tschad Bukarest (RO) Catalin Dumitru, Palästinensische Autonomiegebiete Timisoara (RO) Jan Dus, Syrien Policka (CZ) Daniel Ebner, Jordanien Wenigzell Christoph Friedl, Irak Graz Monika Gattinger, Griechenland, Salzburg Georg Geyer, Zentralafrikanische Republik, Wien Flora Haderer, Südsudan Wien Mariko Harada, Sudan Prag (CZ) Martina Holzmann, Libanon, Wien Eugen Ivan, Südsudan Constanta (RO) Tobias Janisch, Serbien Pyhra Lajos Jecs, Irak Szolnok (HU)

Sigrid Lamberg, Demokratische Republik Kongo, Hartkirchen Angelique Lung, Syrien Wien

1

Christian Constantin Der Wiener ist Personalkoordinator und im Jemen im Einsatz.

2

Sigrid Lamberg Die oberösterreichische Projektkoordinatorin ist für intern Vertriebene in Kalemie in der Demokratischen Republik Kongo tätig.

3

Dusan Mach, Südsudan Morave (CZ) Renata Machalkova, Irak Bratislava (SK) Roman Mayrhofer, Südsudan, Wien Sandra Miller, Türkei Saalfelden Tina-Maria Monego, Jordanien, Mürzzuschlag Irena Novotna, Südsudan, Prag (CZ) Razvan Panait, Kamerun (RO) Maria Papsova, Ukraine Povazska Bystrica (SK) Lenka Pazicka, Kenia Krmelin (CZ) Veronika Polcova, Uganda, Prag (CZ) Marius-Tiberiu Pop, Demokratische Republik Kongo, Cluj-Napoca (RO) Michal Pospisil, Sudan Okres Vyskov (CZ) Victoria Prymaka, Usbekistan, Wien Karin Puchegger, Kirgisistan, Weyregg Anca Radulescu, Demokratische Republik Kongo, Bukarest (RO) Lucie Rakusanova, Südsudan Písek (CZ)

Roman Mayrhofer Der Krankenpfleger aus Wien arbeitet in einem Spital im Südsudan. Cornelia Salzmann, Südsudan, Bregenz Martin Schatz, Syrien Wien Bernadette Schausberger, Demokratische Republik Kongo, Wien Bernadette Schober, Jemen, Rossleithen Simone Seebacher, Äthiopien, Wien Iulian Sirbu, Jordanien Bukarest (RO) Mateja Stare, Syrien Vrhnika (SLO) Hana Strihavkova, Nigeria, Prag (CZ) Barbara Trattnig, Jemen Wien Volkmar Überacker, Bangladesch, Wien Katarina Vincek, Südsudan, Grosuplje (SLO) Sylvia Wamser, Thailand Graz

Auf Einsatz gehen: www.msf.at/auf-einsatz-gehen

13


Beate Glück spendet seit 15 Jahren für Ärzte ohne Grenzen.

GWENN DUBOURTHOUMIEU/MSF

Spenden

Weitreichende Hilfe: Auch Patienten und Patientinnen in abgelegenen Regionen (wie hier in Nord-Kivu) werden medizinisch versorgt (Demokratische Republik Kongo, Februar 2017).

„Einen Teil weitergeben“ Engagement. Beate Glück spendet seit 15 Jahren regelmäßig für Ärzte ohne Grenzen. Neben den monatlichen Abbuchungen ist es ihr wichtig, zu Weihnachten ein besonderes Geschenk zu geben. Sie berichtet, warum ihr diese Unterstützung am Herzen liegt.

Weihnachten Ein besonderes Geschenk Regelmäßige Spenden bilden die finanzielle Basis unserer lebensrettenden Einsätze. Ihre Weihnachtsspende hilft uns, noch mehr Menschen medizinisch und psychologisch zu versorgen. In unseren Einsatzgebieten wird jede Spende dringend gebraucht: Bereits mit einem kleinen Beitrag können wir ein Kind impfen oder mit therapeutischer Fertignahrung versorgen, eine Geburt begleiten oder in einem Notfall sofort einschreiten. Wenn auch Sie mit Ihrer Weihnachtsspende helfen möchten, können Sie das ganz einfach auf unserer Webseite: www.aerzte-ohne-grenzen.at/ weihnachtsspende2017 oder Spendenkonto Erste Bank IBAN: AT43 2011 1289 2684 7600

14

„Weil die Not niemals aufhört“, sagt Beate Glück aus Wien auf die Frage, warum sie für Ärzte ohne Grenzen spendet. „Ich will helfen, auch wenn es nur symbolisch ist. Das ist wie ein Impuls.“ 2016 haben rund 211.000 private Personen Ärzte ohne Grenzen mit einer Spende unterstützt. Fast 70.000 haben das regelmäßig per Abbuchungsauftrag getan. Beate Glück ist eine von ihnen – und das seit 15 Jahren. „Es ist die direkte und nachvollziehbare Hilfe von Ärzte ohne Grenzen, die mich anspricht.“ Ein besonderes Augenmerk der finan­ ziellen Beiträge aus Österreich liegt zum Beispiel auf der Hilfe für Opfer von Krieg und Gewalt. Von den insgesamt 25,8 Mil­ lionen Euro, die österreichische Spender und Spenderinnen beitrugen, flossen letztes Jahr unter anderem 1,7 Millionen in den Einsatz im Jemen und 1,5 Millionen in den Südsudan. Ärzte ohne Grenzen ist weltweit in über 70 Ländern tätig und in Krisensitua­ tionen rasch vor Ort wie etwa nach dem Erbeben in Mexiko im September. In welchen Projekten ihr Beitrag konkret eingesetzt wird, möchte Beate Glück nicht bestimmen, denn: „Die Prioritätensetzung überlasse ich den Profis. Ich schenke Ärzte

ohne Grenzen mit der Spende auch mein Vertrauen, wie das Geld am besten eingesetzt wird.“ Was ihr allerdings wichtig ist, ist eine laufende und transparente Information, welche Hilfe geleistet wird. „Ich spende immer wieder auch für andere Organisationen, aber für meine regelmäßige monatliche Spende habe ich mich für Ärzte ohne Grenzen entschieden, weil mir hier die Kommunikation gut gefällt.“ Besondere Anlässe. Neben ihrem regelmäßigen Beitrag spendet Beate Glück auch zu besonderen Anlässen wie zu Weihnachten. „Um die Weihnachtszeit herum gibt man mehr Geld aus als sonst. Da scheint es mir auch logisch, mehr zu spenden als sonst.“ 2016 haben rund 92.000 Österreicher und Öster­reicherinnen zu Weihnachten an Ärzte ohne ­Grenzen gespendet. Die 54jährige Wienerin geht noch einen Schritt weiter, denn sie spendet auch zu anderen Anlässen: „Ich mache das auch sonst, etwa wenn ich ­Urlaubsgeld bekomme oder besonders viel für etwas ausgebe, zum Beispiel wenn ich meiner Tochter einen Flug bezahle. Es geht mir darum, einen Teil weiterzugeben.“ Diagnose 4/2017


uns: hen Sie ien So erreic 1020 W ei) aße 10, tr rs ührenfr o b b e Ta 6 292 (g 4 2 0 0 Tel.: 08 76-42 t 4 09 7 2 renzen.a Fax: 01/ -ohne-g te rz e a nk spende@ Erste Ba nkonto: 84 7600 6 2 9 Spende 8 2 3 2011 1 4 T A : N IBA Sinnvoll schenken

Wirksam helfen SPENDENABSETZBARKEIT Automatische Übermittlung an das Finanzamt Alle Informationen zur Neuregelung für Spenden ab 1. Jänner 2017: www.aerzte-ohne-grenzen.at/ spendenabsetzbarkeit

Aktuell RATGEBER Mein Vermächtnis ohne Grenzen Fordern Sie den Ratgeber kostenlos und unverbindlich an. Spender-Service-Tel.: 0800 246 292 (gebührenfrei) E-Mail: spende­@aerzte-ohne-grenzen.at Mehr Informationen: www.vermaechtnis-ohne-grenzen.at

BUCH Was ist wichtig – was soll bleiben? Ärzte ohne Grenzen hat 17 Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Kultur und Medien zu Gesprächen über das Thema „Was ist wichtig – was soll bleiben?“ getroffen. Dabei haben wir erfahren, worauf Personen und Organisationen Wert legen, die unsere Gesellschaft nachhaltig geprägt haben, und was aus ihrer Sicht wichtig für die Zukunft ist. Sie geben Einblick in ihre Lebensphilosophie und Visionen für die Zukunft. Im Buchhandel erhältlich: VKP 29,00 Euro ISBN 978-3-214-03596-9 Ein Teil des Erlöses geht an Ärzte ohne Grenzen.

Gerade zu Weihnachten möchten viele Menschen nicht nur ihre Liebsten beschenken, sondern auch anderen helfen. Mit den Weihnachtsaktionen von Ärzte ohne Grenzen ist beides ganz einfach möglich: Sie möchten Bekannten und Verwandten Weihnachtswünsche per Post schicken? Auf unserer Webseite finden Sie eine Auswahl an Karten mit weihnachtlichen Motiven. Gegen eine Spende von 1 Euro pro Karte senden wir Ihnen gerne die gewünschte Anzahl zu. Oder verschenken Sie in diesem Jahr etwas ganz Besonderes: eine Geschenkurkunde oder Geschenkkarte von Ärzte ohne Grenzen. Einfach das gewünschte Billet auswählen und den persönlichen Geschenkwert bestimmen.

Weni­ge Tage später erhalten Sie Ihre G ­ eschenkkarte mit einem schönen weihnachtlichen Einlege­ blatt als Bestätigung über Ihre Spende per Post nach Hause. Noch schneller geht es mit unserer weihnachtlichen Geschenkurkunde: Betrag auswählen, E-Mail-Adresse angeben und direkt zu Hause aus­drucken. Ideal auch als LastMinute-Geschenk! Alle Informationen und Bestellmöglichkeit unter www.aerzte-ohne-grenzen.at/ weihnachten spende@aerzte-ohne-grenzen.at 0800 246 292 (gebührenfrei) Noch mehr Auswahl Eine noch größere Auswahl an Weihnachtskarten bietet der Raab-Verlag mit der Ärzte ohne Grenzen Kartenedition: www.raab-verlag.at

Unterstützung

Firmen zeigen Engagement Mit Weihnachtsgrüßen Gutes tun? So einfach geht’s: Helfen Sie Menschen in Not und überweisen Sie Ihre Spende unter dem Kennwort „Weihnachtsspende“. Ab einer Spende von 500 Euro erhalten Sie als Dankeschön unser Aktionsmaterial zur Verwendung in Ihrer Weihnachtspost oder im Web. www.aerzte-ohne-grenzen.at/ weihnachtsspende firmenspende@aerzte-ohne-grenzen.at 0800 246 292 900 (gebührenfrei)

Sinnvoll schenken – wirksam helfen: www.aerzte-ohne-grenzen.at/weihnachten Diagnose 4/2017

15


Es gibt viele Wege, sich für Ärzte ohne Grenzen einzusetzen: www.einsetzen.at Jeder Beitrag macht unsere Hilfe stärker.

schulterwurf

Jetzt #einsetzen


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.