Diagnose - 2/2017 - Einsatz im Südsudan

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Österreichische Post AG, Sponsoring-Post SP 02Z030498 N, Gesamtkosten dieser Informationszeitschrift: 56 Cent (inkl. Produktion und Porto)

PIERRE-YVES BERNARD/MSF

Nr. 2/2017

Das Magazin von Ärzte ohne Grenzen Österreich

Thema Einsatz im Südsudan

Jordanien Hilfe für Kriegsverletzte

Jahresbericht Rückblick auf das vergangene Jahr


Update 1 Mittelmeer: „Als humanitäre Organisation sind wir weder die Grenzpolizei noch eine Organisation zur Schlepperbekämpfung. Wir sind ausschließlich am Mittelmeer, um Menschenleben zu retten.“

ALBERT MASIAS/MSF

Mario Thaler, Geschäftsführer von Ärzte ohne Grenzen Österreich

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Auf hoher See: Das neue Such- und Rettungsschiff „Prudence“ von Ärzte ohne Grenzen ist seit März 2017 im Einsatz (Mittelmeer, März 2017).

Rotaviren: Neuer Impfstoff In Niger ist ein neuer Impfstoff gegen Rotaviren erfolgreich getestet worden. Diese Impfung könnte zahlreiche Todesfälle unter Kindern in Ländern Subsahara-Afrikas verhindern: Rotaviren sind die häufigste Ursache für schwere Durchfallerkrankungen, die oft tödlich enden. Jeden Tag sterben weltweit ungefähr 1.300 Kinder an den Folgen solcher Erkrankungen. Die Wirksamkeitsstudie, bei der rund 4.000 Kinder unter zwei Jahren beteiligt waren, wurde in der Region Maradi durchgeführt. Ärzte ohne Grenzen arbeitete für die Studie mit dem dortigen Gesundheitsministerium und weiteren Partnern zusammen. Der neue Impfstoff ist extrem vielversprechend und könnte gerade für Kinder in ärmeren Ländern große Verbesserungen bringen. Besonders wichtig ist die Tatsache, dass die Impfung an die Bedingungen in Subsahara-Afrika angepasst wurde. Sie ist hitzestabil und muss deshalb nicht gekühlt gelagert werden. Dies erleichtert den Transport und die Lagerung, vor allem in abgelegenen Regionen, die nur schwer zugänglich sind.

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■ Einsatzländer

von Ärzte ohne Grenzen

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KRISHAN CHEYENNE/MSF

Weitere Informationen: www.msf.at/niger

■ Einsatzkräfte aus Österreich derzeit auf Einsatz

Erfolgreich getestet: Der neue Impfstoff gegen Rotaviren könnte tausenden Kindern in Subsahara-Afrika das Leben retten (Niger, März 2016).

Diagnose 2/2017


Editorial

Margaretha Maleh Präsidentin von Ärzte ohne Grenzen Österreich

COLIN DELFOSSE/OUF OF FOCUS

Wo die Hilfe fehlt

Terror gegen Zivilisten: Tausende Menschen mussten vor der Gewalt fliehen und leben jetzt in Vertriebenenlagern (Zentralafrikanische Republik, März 2017).

Zentralafrikanische Republik: Erneute Gewalt Der bewaffnete Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik hat sich deutlich verschärft, nachdem sich die Konfliktparteien in mehrere rivalisierende Splittergruppen aufgespalten haben. Diese kämpfen nun um Kontrolle über Gebiete und Bodenschätze. Die Zivilbevölkerung ist Inhalt im Kreuzfeuer gefangen, tausende Menschen fliehen um ihr Leben. Update Die Teams von Ärzte ohne Gren 2 Aktuelle Meldungen zen haben vor allem im Osten des 3 Editorial Landes getötete und verstümmelte Schwerpunkt Zivilisten gesehen. Schwer ver 4 Jeder Tag ein Marathonlauf wundete Menschen kommen in das 7 Interview Kinderkrankenhaus von Ärzte ohne 8 Infografik Grenzen in Bria, darunter ein drei Bericht Jahre altes Mädchen, dem in die 9 Krankenschwester im Südsudan Hüfte geschossen worden war. Ärzte Fotoreportage ohne Grenzen fordert die Konflikt10 Como: An der Grenze parteien auf, Angriffe auf Zivilisten Bericht zu stoppen und den Zugang für hu11 Hilfe in Jordanien manitäre Hilfe zu gewährleisten.

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Weitere Informationen: www.msf.at/zentralafrikanische-republik

Intern 12 Jahresrückblick 2016 Spenden 14 Online-Aktion starten 15 Service

IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Ärzte ohne Grenzen, Taborstraße 10, 1020 Wien, Postfach 240, Tel.: 01/409 72 76, Fax: 01/409 72 76-40, E-Mail: office@aerzte-ohne-grenzen.at, www.aerzte-ohne-grenzen.at DVR-Nr.: 0778737, ZVR-Zahl: 517860 631 Spendenkonto: Erste Bank, IBAN: AT43 2011 1289 2684 7600 Spender-Service: Tel.: 0800 246 292 Chefredakteurin: Patricia Otuka-Karner Mitarbeit: Anna Deutsch, Dagmar Hengl, Eva Hosp, Elisabeth Nyanda, Sandra Miller Grafisches Konzept und Produktion: buero8 Druck: Berger, Horn Erscheinungsweise: viermal jährlich Auflage: 116.000 Stück Gesamtkosten dieser Informationszeitschrift: 56 Cent (inkl. Produktion und Porto) Coverfoto: Eine Krankenschwester kümmert sich um ein Kleinkind, das auf der Intensivstation im Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen in Agok wegen Mangelernährung behandelt wird (Südsudan, Juli 2015).

Diagnose 2/2017

Der Konflikt im Südsudan gehört zu den größten Krisen – doch wird dies kaum wahrgenommen. Für die Betroffenen hat das verheerende Folgen.

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offnungsvoll waren die Menschen, als der Südsudan 2011 unabhängig wurde: Jahrzehntelang hatte der Krieg die Bevölkerung traumatisiert; nun kam erstmals wieder Zuversicht auf. Heute ist dieser Optimismus längst verflogen. Seit drei Jahren wüten erneut Kämpfe im jüngsten Staat der Welt; Millionen Menschen mussten aus ihren Städten und Dörfern fliehen. Allzu oft haben sie keinen Zugang zu Nahrung, sauberem Trinkwasser oder medizinischer Versorgung. Vor allem Kinder leiden – unsere Teams berichten, dass in einigen Bezirken jedes vierte Kind mangelernährt ist. Doch trotz ihres Ausmaßes findet die humanitäre Krise, in der das Land steckt, bei uns kaum Beachtung. Wenn ich mir anschaue, welche Themen in den Medien Schlagzeilen machen, habe ich oft den Eindruck: Die Prioritäten stimmen nicht. Die Auswirkungen davon bekommen die Betroffenen zu spüren: In einer Krise, die von der Welt kaum wahrgenommen wird, wird auch weniger geholfen. Das sehen wir im Südsudan ebenso wie in anderen „vergessenen“ Krisen, wie jene im Jemen oder der Zentralafrikanischen Republik. Dafür sind manchmal auch Sicherheitsbedenken verantwortlich – auch unsere Teams haben große Schwierigkeiten, die Bevölkerung zu erreichen. Doch ohne Öffentlichkeit fehlt der Druck auf Konfliktparteien, den Hilfsorganisationen den Zugang zu ermöglichen. Mit dieser DIAGNOSE-Ausgabe wollen wir dazu beitragen, die humanitäre Krise im Südsudan ins Rampenlicht zu stellen. Die Betroffenen sind auf diese Aufmerksamkeit dringend angewiesen. Übrigens wird unsere Hilfe im Südsudan auch mit Spenden aus Österreich unterstützt: Allein 2016 wurden 1,5 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Welche Einsätze noch mit Mitteln aus Österreich unterstützt wurden, können sie in unserem soeben veröffentlichten Jahresbericht nachlesen. Informationen dazu finden Sie auf Seite 12.

Ihre Margaretha Maleh, Präsidentin

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Mangelnde medizinische Versorgung: Vor allem die Zivilbevölkerung leidet unter dem Konflikt im Südsudan. Ärzte ohne Grenzen betreibt mobile Kliniken für Vertriebene (Leer, März 2017).

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Diagnose 2/2017


Thema

Jeder Tag ein Marathonlauf

Südsudan. Die Menschen im jüngsten Staat der Welt leiden seit Jahren unter Gewalt, Ernährungskrisen und fehlender medizinischer Versorgung. Die Teams von Ärzte ohne Grenzen leisten Nothilfe – und stoßen dabei manchmal an ihre Grenzen.

SIEGFRIED MODOLA

PIERRE-YVES BERNARD/MSF

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m Oktober und November mussten wir drei Mal aus unserem Dorf fliehen und uns im Busch verstecken.“ Nyayolah L.* ist mit ihren einjährigen Zwillingen und ihrer vierjährigen Tochter in eine mobile Klinik von Ärzte ohne Grenzen in Mayendit gekommen. Die beiden Kleinen sind mangelernährt. „Wir haben gelernt, die Geräusche von Autos und Panzern zu unterscheiden. Jedes Mal, wenn wir fliehen mussten, haben wir mitgenommen, was wir konnten. Die bewaffneten Männer haben auf uns geschossen und unsere Häuser geplündert.“ Die Familie hat schließlich nach einer 17-stündigen Flucht zu Fuß durch den Sumpf auf einer Insel Zuflucht gefunden. Was die junge Mutter dem Team erzählt, schildert die Realität von zigtausenden Menschen in ihrem Heimatland. Seit der Bürgerkrieg im Südsudan 2013 neu aufgeflammt ist, wurden rund zwei Millionen zu Vertriebenen im eigenen Land, etwa 1,5 Millionen Menschen sind in die Nachbarländer geflohen. „Der Konflikt im Südsudan zeichnet sich dadurch aus, dass vor allem die Zivilbevölkerung Ziel von Angriffen ist“, erläutert Marcus Bachmann. Der Österreicher ist als Einsatzleiter für Ärzte ohne Grenzen im Südsudan

Herausfordernd: Viele Regionen sind wegen Gewalt und schlechter Straßen schwer erreichbar (Agok, Juli 2015).

tätig. „Frauen, Männer und Kinder kämpfen täglich um Zugang zu Grundversorgung wie Nahrung, Wasser und medizinische Hilfe, um in dieser humanitären Krise zu überleben.“ Bachmann berichtet, dass zur Gewalt auch Übergriffe auf medizinische Einrichtungen gehören; oft kommt es zu Medikamenten-Engpässen. Die Gesundheitsversorgung im Land ist fast völlig zusammengebrochen. Die Menschen sind auf Hilfe von außen angewiesen. Katastrophale Situation. Ärzte ohne Grenzen betreibt daher 17 Hilfsprogramme über den gesamten Südsudan verteilt. Der Hilfseinsatz gehört zu den umfangreichsten der Organisation: Im ganzen Land sind mehr als 3.000 lokale und 300 internationale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen

tätig. Wie diese Hilfe aussehen kann, zeigt sich zum Beispiel im Vertriebenenlager in Bentiu im Norden, wo Ärzte ohne Grenzen ein Krankenhaus mit insgesamt 160 Betten eingerichtet hat. Die Stationen sind in mehreren Zelten untergebracht. Es ist die einzige stationäre Gesundheitsversorgung in diesem Lager, in dem rund 120.000 Menschen unter katastrophalen Bedingungen leben: notdürftige Unterkünfte, Staub, Hitze, in der Regenzeit Schlamm und jede Menge Moskitos. Hier war auch der Kinderarzt Klaus Volmer tätig. Er berichtet: „Ich habe in Bentiu das therapeutische Ernährungszentrum geleitet. Wir haben dort 60 Betten für schwer mangelernährte Kinder, die ständig voll belegt waren.“ Die meisten Kinder litten zusätzlich noch an Malaria und Atemwegsinfekten. „Das häufige Auftreten dieser Krankheiten ist eine klare Folge der Lebensbedingungen. Es werden zwar Nahrungsmittel verteilt, doch die Rationen reichen nicht aus.“ Neben den Hygienebedingungen im Lager und den Temperaturen – in den Zelten der Kinderstation hat es bis zu 45 Grad – fehlt zusätzlich noch qualifiziertes Pflegepersonal: eine Folge des jahrzehntelangen Konflikts. Flexibilität in der Aufgabenverteilung und das Weitergeben von Wissen sind daher

*Name geändert Diagnose 2/2017

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ROGIER JAARSMA

Flexible Hilfe: In den mobilen Kliniken von Ärzte ohne Grenzen erhalten hunderte Flüchtende medizinische Hilfe (Juba, Juli 2016).

„Das ist für mich das Wichtigste an der Arbeit mit Ärzte ohne Grenzen: dass jeder Mediziner immer ein Stück seines Wissens beim Personal vor Ort lässt.“ Kinderarzt Klaus Volmer

wesentliche Punkte innerhalb der Teams von Ärzte ohne Grenzen, die sich aus lokalen und internationalen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zusammensetzen. Kinderarzt Volmer betont: „Die Kollegen und Kolleginnen sind unglaublich einsatzbereit. Das ist für mich das Wichtigste an der Arbeit mit Ärzte ohne Grenzen: dass jeder Mediziner immer ein Stück seines Wissens beim Personal vor Ort lässt.“ Die Hilfe anpassen. In einem Land wie dem Südsudan ist es wichtig, nicht nur innerhalb der Teams flexibel zu sein, sondern auch, auf die sich dauernd ändernden Umstände durch den Konflikt zu reagieren. Das bedeutet, Projekte in kurzer Zeit ins Leben zu rufen, um die Patienten und Patientinnen dort zu erreichen, wohin sie geflohen sind. Wird medizinische Hilfe in einer Region nicht mehr gebraucht, wird sie an einen anderen Ort verlegt. Das war etwa im Nordosten des Landes der Fall, wo Ende 2013 nach intensiven Kämpfen große Lücken in der Gesundheitsversorgung entstanden. Die Teams von Ärzte ohne Grenzen haben rasch darauf reagiert und eine Klinik in der Stadt Melut eröffnet. In den folgenden Jahren verließen viele

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Flüchtlingslager Bentiu: Ärzte ohne Grenzen betreibt hier das einzige Spital für rund 120.000 Menschen. Kinderarzt Klaus Volmer im Einsatz (Juni 2016).

der fast 20.000 Vertriebenen, die dort Zuflucht gesucht hatten, nach und nach die Region wieder, um weiterzuziehen oder in ihre Dörfer zurückzukehren. Ärzte ohne Grenzen hat das Projekt daher drei Jahre später, Ende Jänner 2017, wieder eingestellt; die medizinische Versorgung konnte von anderen Helfern übernommen werden. Aufgrund der Kämpfe ist es manchmal jedoch nicht möglich, permanente Einrichtungen aufzubauen. Nachdem das Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen in der Stadt Leer mehrmals angegriffen wurde, brauchte es andere Wege, um die Menschen medizinisch zu versorgen. In solchen Situationen spielen lokale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine zentrale Rolle: In Leer bilden sie mobile Teams, die eine grundlegende Versorgung sicherstellen. Sie kommen aus der Gegend, haben also viel lokales Wissen.

Geschichte des Konflikts Der Südsudan erlangte nach einem Jahrzehnte andauernden Bürgerkrieg am 9. Juli 2011 die Unabhängigkeit vom Sudan. Erster Präsident ist Salva Kiir Mayardit. Im Dezember 2013 brachen innerhalb der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee (SPLA) Feindseligkeiten zwischen seinen Anhängern und Unterstützern des von ihm entlassenen Vizepräsidenten Riek Machar aus. Die Kämpfe breiteten sich im ganzen Land aus – mit verheerenden Folgen für die Bevölkerung.

Ärzte ohne Grenzen betreibt Hilfsprogramme im ganzen Land. Allein zwischen Oktober und Dezember 2016 führten die Teams im Südsudan 257.000 ambulante Behandlungen durch, 13.500 Patienten und Patientinnen wurden stationär aufgenommen, über 2.000 mangelernährte Kinder behandelt.

Wenn Menschen gezwungen werden, wegen der Kämpfe ihr Zuhause zu verlassen, kommt das medizinische Personal mit ihnen mit und versorgt sie weiterhin. Internationale Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen unterstützen die südsudanesischen Kollegen: Sie besuchen im Verlauf einer zehntägigen Tour zwei oder drei mobile Stationen und sind dabei entweder zu Fuß oder mit Kanus in den Sümpfen unterwegs. Sie versorgen die mobilen Teams mit neuen Medikamenten und bieten Trainings an. Der Österreicher Georg Geyer ist derzeit für ihre Sicherheit zuständig: „Ich war mit Ärzte ohne Grenzen bereits in acht Ländern im Einsatz, aber die Situation im Südsudan ist besonders schwer. Der Zugang zu den gefährlichen Regionen ist eine große Herausforderung.“ Durch die mobilen Teams ist es möglich, auch unter den schwierigsten Umständen der Flucht Patienten und Patientinnen zumindest notfallmedizinisch zu betreuen. Insulin im Tontopf. Kaum erfüllt

werden in Konfliktgebieten jedoch die Bedürfnisse chronisch kranker Menschen. Die zwölfjährige Nyanjima hat Typ-1-Diabetes und braucht täglich Insulin, um zu überleben. Dass Nyanjima regelmäßig ihr Insulin bekommt, ist für eine Familie mit acht Kindern im Südsudan nicht so leicht zu organisieren. Eine Kühlmöglichkeit, wie sie eigentlich für das Präparat erDiagnose 2/2017


Thema

forderlich ist, hat die Familie nicht. In Agok hat Ärzte ohne Grenzen daher ein innovatives Insulin-Programm für die Diabetes-Behandlung zu Hause eingeführt. Nyanjima ist eine der ersten, die davon profitiert. Die Medizinerin Philippa Boulle, Expertin für chronische Krankheiten, berichtet: „Wie hitzestabil Insulin wirklich ist, haben wir im Labor an fünf unterschiedlichen Insulin-Präparaten untersucht.“ Es stellte sich heraus: Nach vierwöchiger Lagerung zwischen 25 und 37 Grad Celsius lag die Konzentration von Insulin immer noch in einem Bereich, bei dem man von einer sicheren Anwendung ausgehen kann. Für Patienten und Patientinnen wie die zwölfjährige Nyanjima bedeutet dies, dass sie im Rahmen des Insulin-Programms einen Vorrat an Insulin für etwa einen Monat von Ärzte ohne Grenzen erhalten. Sie müssen dadurch für Spitalsaufenthalte keine weiten, gefährlichen Wege mehr in Kauf nehmen. Zwei Mal am Tag spritzt sich Nyanjima daheim Insulin, das sie zur Kühlung in Tontöpfen lagert. Teams von Ärzte ohne Grenzen kommen regelmäßig zu Hausbesuchen vorbei. „Wir wissen, dass viele Herausforderungen bleiben, auch weil es den Patienten oft gar nicht möglich ist, regelmäßig zu essen“, sagt Philippa Boulle. „Aber wir wollen einen ersten Schritt gehen, um die Patienten überhaupt zu behandeln und so akute und frühe Komplikationen zu vermeiden.“ Das ist die Realität der Helfer und Helferinnen im Krisengebiet Südsudan: Oft müssen sie improvisieren – um zumindest die grundlegendsten Bedürfnisse der Menschen abzudecken. Nyanjima will später übrigens selbst Ärztin werden: „So viele Menschen in meinem Dorf leiden an Krankheiten. Und ich möchte sie behandeln.“ Diagnose 2/2017

„Die Not der Menschen ist allgegenwärtig“ INTERVIEW. RAPHAEL VEICHT BERICHTET ÜBER DIE ARBEIT VON ÄRZTE OHNE GRENZEN IM SÜDSUDAN. DER GELERNTE KRANKENPFLEGER IST SEIT 2015 ALS EINSATZLEITER FÜR DIE HILFSPROGRAMME IN AGOK UND MAYOM ZUSTÄNDIG.

Warum herrscht im Südsudan seit Jahrzehnten ein Konflikt? Die Krise im Südsudan ist eine der größten humanitären Katastrophen weltweit. Fünfeinhalb Jahre nach der Unabhängigkeit ist dieser jüngste Staat der Welt immer noch fest im Griff eines extrem verheerenden internen Konflikts, der katastrophale Folgen für die Zivilbevölkerung hat. Die Ursachen sind sehr vielfältig, es gibt nicht nur einen Grund. Wie ist die Lage der Zivilbevölkerung? Viele Menschen wurden aufgrund der anhaltenden Gewalt und der Kämpfe mehrfach aus ihren Häusern und Dörfern vertrieben. Große Teile der Bevölkerung haben wenig oder gar keinen Zugang zu medizinischer Versorgung. Grundnahrungsmittel sind nur sehr begrenzt verfügbar und viele Menschen können ihre Felder nicht bestellen und ihr Vieh nicht weiden lassen. Außerdem ist das Schul- und Bildungswesen in weiten Teilen des Landes zusammengebrochen. Eine zentrale Wasser- oder Stromversorgung hat es nie gegeben. Um es auf den Punkt zu bringen: In einem Land, das ungefähr achtmal so groß ist wie Österreich, kämpft ein großer Teil der Bevölkerung ums tägliche Überleben. Welche Projekte setzt Ärzte ohne Grenzen derzeit im Südsudan um? Mit 17 Projekten im Südsudan ist Ärzte ohne Grenzen im ganzen Land präsent. Wir versuchen, die dringendsten

medizinischen Bedürfnisse zu erfüllen. Unser Schwerpunkt liegt dabei auf den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen in Flüchtlingslagern und Konfliktzonen. Wir kämpfen auch gegen Epidemien. Die Sterblichkeit ist insbesondere bei Malariaerkrankungen hoch. Auch Cholera- und Masernepidemien treten auf, die

Raphael Veicht: „Wie wir noch mehr Menschen erreichen können, bereitet mir schlaflose Nächte.“

verheerende Folgen haben, wenn nicht sofort eingeschritten wird. Wir haben auch über das ganze Land verteilt mehrere Zentren zur Behandlung schwer mangelernährter Kinder. Wir betreuen Frauen und Männer, die Opfer von sexueller Gewalt wurden und bieten auch psychologische Unterstützung für traumatisierte Patienten.

Es scheint, als würde sich die Situation im Südsudan kaum ändern. Ärzte ohne Grenzen ist bereits seit 1983 vor Ort. Warum bleiben die Teams? Die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen ist schlichtweg überlebenswichtig für große Teile der Bevölkerung. Die Bedeutung und die Tragweite unserer Arbeit werden einem sehr schnell bewusst, wenn man durch eines unserer Projekte geht, egal ob es das Spital in Agok ist oder ein Gesundheitszentrum in einem der Lager. Man sieht überall das gleiche Bild: Hunderte von Menschen, die darauf warten, von einem Arzt behandelt zu werden. Dutzende Säuglinge und Kleinkinder, die auf ihre Basisimpfung warten. Dutzende, teils schwer mangelernährte Kinder, die kommen, um therapeutische Spezialnahrung zu erhalten. Die ersten Schreie von Neugeborenen, die ohne der von unseren Teams geleisteten Geburtshilfe nicht in sicherer Umgebung das Licht der Welt erblickt hätten. Die Frage, warum Ärzte ohne Grenzen im Südsudan bleibt, kommt einem dabei gar nicht in den Sinn. Im Gegenteil, es ist die Frage, wie wir noch mehr Menschen mit unserer medizinischen Notfallhilfe erreichen können, die mir schlaflose Nächte bereitet. Die Not der Menschen im Südsudan ist in ganz grausamer Weise offensichtlich und allgegenwärtig. Sie dient mir als Triebfeder für meine tägliche Arbeit.

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Thema

Ärzte ohne Grenzen im Südsudan

Südsudan Fläche 644.329 km2 Einwohner 12,4 Mio.

Im Einsatz. Die anhaltende Gewalt gegen die Zivilbevölkerung im Land führt zu einem immensen medizinischen Bedarf. Ärzte ohne Grenzen reagiert flexibel auf die sich laufend verändernden Bedingungen, Programme werden kontinuierlich angepasst und wo nötig ausgeweitet.

Hauptstadt Juba Unabhängigkeit 9. Juli 2011 Asphaltierte Straßen 164 Kilometer

Projekte von Ärzte ohne Grenzen im Südsudan Projekte von Ärzte ohne Grenzen für südsudanesische Flüchtlinge Flüchtlingslager

Hilfe von Ärzte ohne Grenzen in Zahlen 2016

3.322 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Einsatz 81.700.000 Euro Ausgaben für Nothilfe von Ärzte ohne Grenzen 1.500.000 Euro davon aus Österreich 915.900 ambulante Behandlungen durchgeführt 295.000 Malaria-Patienten und -Patientinnen behandelt 65.300 geburtshilfliche Untersuchungen vorgenommen 38.700 Routineimpfungen durchgeführt 11.600 Kinder in Ernährungszentren behandelt

Im Vergleich

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Südsudan

Österreich

Lebenserwartung in Jahren

Säuglingssterblichkeit je 1.000 Geburten

64,1

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Ärzte und Ärztinnen je 1.000 Einwohner

4,9

Quellen: Weltbank, WHO, Statistik Austria

56 83,6 54 78,4

Diagnose 2/2017


Bericht

und werden unsere Patienten und Patientinnen ihr Leben lang begleiten. Die Menschen hier tragen aufgrund des Konflikts einen schweren Rucksack mit sich, vollbepackt mit traumatischen Erlebnissen, Schmerz und Kummer. Für viele ist die Situation untragbar und aussichtslos. Oben: Blick auf das Vertriebenenlager Malakal. Links: Sandra Miller mit Faisal und dessen Mutter mit Baby (links) (Südsudan, Jänner 2017).

„Mein kleiner Freund Faisal“ Bericht. Die Krankenschwester Sandra Miller aus Salzburg war im Malakal im Südsudan im Einsatz.

I

n der Region, in der ich tätig war, betreibt Ärzte ohne Grenzen ein Krankenhaus in der Stadt Malakal sowie eines im nahegelegenen Flüchtlingslager der Vereinten Nationen. Als Krankenschwester war ich vor allem im Spital des Camps tätig. Die Lebensumstände im Lager sind katastrophal. Behausungen aus Planen und Blech schützen die Menschen vor Sonne, nicht jedoch vor den immensen Wassermengen während der Regenzeit. Im Schnitt teilen sich acht Menschen ein Zelt, wobei rund um die Zelte kaum Platz ist. Das zwingt die Bewohnerinnen dazu, in den Zelten mit offenem Feuer zu kochen. Der Rauch nahm mir jedes Mal innerhalb weniger Sekunden den Atem. Das erklärt auch, warum rund 20 Prozent unserer Patienten und Patientinnen an Lungenerkrankungen

Diagnose 2/2017

leiden. Neben Lungenentzündung und Asthma sind Sepsis, Durchfallerkrankungen mit Dehydration, Mangel- und Unterernährung, Tuberkulose sowie HIV und Traumata häufige Krankheiten. Dazu kommt die psychische Belastung, da die Menschen hier seit drei Jahren festsitzen. Wir haben in unserem Krankenhaus eine Ambulanz, Erwachsenenund Kinderkrankenstationen, behandeln Tuberkulose und HIV und unterhalten ein Ernährungsprogramm. Daneben bieten wir auch Hilfe für Opfer sexueller Gewalt an. Es war erschreckend zu sehen, wenn Mütter mit ihren Kindern in unser „Zentrum der Hoffnung“ kamen. Betroffen sind leider Kinder und Frauen jeden Alters. Auch wenn die physischen Wunden heilbar sind, sind wohl manche psychischen Wunden unheilbar

Sandra Miller über ihren Einsatz für Ärzte ohne Grenzen im Südsudan

„Der neunjährige Faisal hatte große Schmerzen, musste wochenlang liegen, war aber unglaublich tapfer.“

Hand in Hand. Während mei-

ner Arbeit im Spital des Lagers berührte mich besonders die Geschichte des Nomadenkindes Faisal. Faisal ist mein kleiner neunjähriger Freund und war als Patient mit Oberschenkelbruch bei uns, als ich meinen Einsatz startete. Er hatte große Schmerzen, musste wochenlang liegen, war aber unglaublich tapfer. Schließlich konnten wir Faisal in eine andere Stadt bringen, wo er operiert wurde – wir haben keine Chirurgie in unserem Krankenhaus. Das war, bevor sich die Sicherheitslage verschlechterte. Dann brachen Kämpfe aus. Wir bangten um ihn, da er und sein Vater nicht mehr zurück konnten. Zur selben Zeit wurde Faisals Mutter mit ihrem schwerkranken Neugeborenen bei uns im Spital im Lager in Malakal aufgenommen. Sie sorgte sich sehr um ihren Sohn, ihren Mann und das schwerkranke Baby. Jeden Tag fragte die Mutter mehrmals nach Faisals Befinden und wir konnten ihr lange keine Auskunft geben. Und dann kam endlich der wunderbare Tag, als Faisal und sein Vater wieder nach Malakal überstellt werden konnten und die ganze Familie wieder vereint war. Mein kleiner Freund Faisal kann mittlerweile schon ganz gut mit Krücken herumspazieren. Zum Abschied haben wir uns die Hände gegeben und sind ein Stück gemeinsam, Hand in Hand, durchs Lager gegangen. Doch den wirklich harten Lebensweg wird er alleine gehen müssen.

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Reportage

Nathalie Leiba, Psychologin bei Ärzte ohne Grenzen: „Die meisten Flüchtlinge haben traumatische Erfahrungen gemacht. Wenn sie in Como ankommen, kommt die Unsicherheit über ihre Zukunft als extremer Stressfaktor hinzu.“

ALLE FOTOS: HERWIG PRAMMER

Aron Berhane, kultureller Mediator bei Ärzte ohne Grenzen: „Ich denke, dass meine wichtigste Aufgabe als kultureller Mediator ist, dass ich all jenen eine Stimme gebe, die sonst still bleiben müssten.“

An der Grenze

Italien. Rund 180.000 Menschen sind 2016 an den Küsten Italiens angekommen. Der Großteil wird in temporären Versorgungszentren im Land untergebracht, viele versuchen, weiter in den Norden Europas zu ziehen. Doch die Grenzen sind zu.

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Ä

rzte ohne Grenzen hat einen Einsatz in Como, an der Grenze zwischen Italien und der Schweiz, gestartet. Schwerpunkte des Projekts „Migranten in Bewegung“ sind vor allem medizinische und psychologische Betreuung, wobei die Zivilgesellschaft eingebunden wird. Auch Kleidung und Nahrung werden verteilt. Rund 60 bis 80 Menschen bekommen pro Nacht eine Unterkunft. Eine Gruppe unbegleiteter Minderjähriger und alleinstehender Frauen wohnt hier permanent.

Das Magazin „Forbes Austria“ hat „Migranten in Bewegung“ im März 2016 besucht. Diese Fotos sind bei diesem Besuch entstanden.

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JUAN CARLOS TOMASI / MSF

Bericht

24 Stunden pro Tag. Einer dieser

Hilfe rund um die Uhr: Im Al-Mowasah-Krankenhaus in der jordanischen Hauptstadt Amman behandelt Ärzte ohne Grenzen Kriegsverletzte aus der Region (Jordanien, März 2015).

Die Helfer von Amman

Jordanien. In Amman behandelt Ärzte ohne Grenzen Kriegsverletzte aus Syrien, dem Jemen und dem Irak. Eva Hosp hat das dortige Krankenhaus besucht und mit dem Team gesprochen.

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Diagnose 2/2017

Eva Hosp arbeitet in der Kommunikationsabteilung von Ärzte ohne Grenzen Österreich

Rekonstruktive Chirurgie. In den letzten zehn Jahren wurden hier mindestens 10.000 chirurgische Eingriffe an über 4.500 Patienten und Patientinnen durchgeführt. Die Chirurgen und Chirurginnen haben Gelenke und Hüften durch neue ersetzt, Haut verpflanzt und Kiefer- und Gesichtsoperationen durchgeführt. Betroffene bleiben im Schnitt sechs Monate im Krankenhaus, manche aber bis zu drei Jahren, in denen sie viele Operationen und langwierige Therapien über sich ergehen lassen müssen. Der Krieg ist den Patienten und Patientinnen ins Gesicht geschrieben. Sie haben oft schwere Verbrennungen von Bombenex-

EVA HOSP

anchmal habe ich das Gefühl, dass unsere Arbeit nur ein Tropfen auf dem heißen Stein ist,“ sagt Michael Hagleitner. „Wir können nur einem Bruchteil der Kriegsopfer in der Region helfen.“ Der Tiroler ist derzeit auf seinem ersten Einsatz mit Ärzte ohne Grenzen und arbeitet im Al-Mowasah-Krankenhaus in der jordanischen Hauptstadt Amman. Jordanien gilt als eines der letzten stabilen Länder in einer Region voller Krisenherde. Syrien und der Krieg sind nahe. Das ist überall spür- und sichtbar: an den strengen Sicherheitsvorschriften im ganzen Land, an den vielen Flüchtlingen, die in Jordanien Schutz suchen, und auch im Krankenhaus, das Ärzte ohne Grenzen in Marka, im östlichen Teil von Amman, betreibt. Hier werden sowohl Körper als auch Seele von Kriegsverletzten aus Syrien, dem Jemen und dem Irak behandelt. Viele von ihnen sind Frauen und Kinder. Das Spital hat knapp 200 Betten und ist auf wiederherstellende Chirurgie und Physiotherapie sowie Psychotherapie spezialisiert. Es ist das einzige dieser Art in der gesamten Region.

Engagiert: Der Tiroler Michael Hagleitner (2. v. l.) mit einem Teil seines Krankenpflege-Teams (Jordanien, Februar 2017).

plosionen, amputierte Beine oder Prothesen, gehen auf Krücken und sind traumatisiert. Aber trotz all der tragischen Folgen des Krieges, die hier so sichtbar sind, ist die Stimmung im Spital positiv. Das liegt unter anderem am Krankenhauspersonal, das mit vollem Einsatz arbeitet und die Patienten auch psychologisch betreut.

Mitarbeiter ist Michael Hagleitner: Der Tiroler war früher in St. Johann auf einer Intensivstation tätig. In Amman leitet er als Chef der Krankenpflege eine 36-Betten-Station, wo er Patienten und Patientinnen nach orthopädischen, plastischen oder kieferchirurgischen Operationen behandelt. „Ein großer Unterschied zu meiner Arbeit in Österreich ist die Erreichbarkeit rund um die Uhr: Ich muss jederzeit 24 Stunden für mein Team erreichbar sein,“ sagt er. Seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen rufen ihn auch in der Nacht an, wenn sie Rat oder Hilfe benötigen. Er arbeitet eng mit den Gesundheitsberatern und den verschiedenen Abteilungen der Klinik zusammen, schult das lokale Personal und organisiert Fortbildungen. Die anfänglich größte Herausforderung bestand für ihn darin, ein Team von 20 bis 25 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu leiten, die eine andere Sprache und Kultur haben, als er es gewöhnt ist. Schwierig ist auch der Umgang mit den tragischen Schicksalen seiner Patienten und Patientinnen – den Folgen des Krieges. Es sind aber vor allem die positiven Erlebnisse, die dem Tiroler Pfleger in Erinnerung bleiben: „Das Schönste an meiner Arbeit hier: Wir ermöglichen es den Patienten und den vielen Kindern in unserem Krankenhaus, wieder ein halbwegs normales Leben zu führen, wenn sie uns verlassen.“

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Intern

Angriffe auf Krankenhäuser: Lokalaugenschein im Spital von Ärzte ohne Grenzen in Haydan, nachdem es bei Luftangriffen zerstört worden war (Jemen, März 2016).

2016 im Rückblick Jahresbericht. 2016 war ein dramatisches Jahr: Angesichts der vielen Krisen brauchten weltweit Millionen Menschen medizinische und humanitäre Nothilfe – die Teams von Ärzte ohne Grenzen stießen dabei jedoch vielerorts auf massive Hürden. Über die österreichische Sektion sind 144 Fachkräfte auf Einsatz gewesen.

Mittelherkunft (Erträge) 2016 (€) 2015 (in Tsd. €) I. Spenden 25.794.430,84 24.811 a) Ungewidmete Spenden 24.193.943,07 21.137 b) Gewidmete Spenden 1.600.487,77 3.674 II. Mitgliedsbeiträge 2.550,00 2 III. Subventionen und Zuschüsse öffentlicher Hand 0,00 34 IV. Sonstige andere Einnahmen 73.636,17 138 V. Auflösung von Passivposten für noch nicht widmungsgemäße Verwendung von Spenden bzw. Subventionen 168.776,00 439 Summe 26.039.393,01 25.424 Mittelverwendung (Aufwendungen) 2016 (€) 2015 (in Tsd. €) I. Leistungen für statutarisch festgelegte Zwecke* 21.383.029,13 20.290 a) Beteiligung an Hilfseinsätzen 19.186.794,85 18.337 b) Vorbereitung der Einsätze 1.600.620,40 1.257 c) Witnessing und Bewusstseinsarbeit 595.613,88 696 II. Spendenwerbung** 3.407.147,98 3.161 III. Verwaltungsaufwand** 930.536,41 932 IV. Zuführung von Passivposten für noch nicht widmungs­gemäße Verwendung von Spenden bzw. Subventionen 57.941,39 507 V. Zuführung von Rücklagen 260.738,10 534 Summe 26.039.393,01 25.424 Zuordnung nach Spendengütesiegel: * I. = Aufwendungen für den sozialen Auftrag (Social Mission) ** II. + III. = Aufwendungen für andere Aktivitäten (sonstige Kosten)

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dar und müssen dringend gestoppt werden. Ein wichtiger Schwerpunkt war 2016 auch die Hilfe für jene Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten oder vertrieben wurden. Ärzte ohne Grenzen begegnet den Schutzsuchenden auf allen Stationen ihrer Flucht: in den weltweiten Hilfsprogrammen in den Krisengebieten, entlang der Fluchtrouten sowie in Europa, wo Ärzte ohne Grenzen ebenfalls an den Brennpunkten der Flucht Hilfe leistet. Im Jahresbericht wird der österreichische Beitrag zu den weltweiten Einsätzen im Jahr 2016 veröffentlicht. Insgesamt spendeten knapp 211.000 private Personen und Firmen eine Gesamtsumme von über 25 Millionen Euro. Davon wurden knapp 20,8 Millionen Euro für die Durchführung der Hilfsprogramme sowie für deren Vorbereitung und Unterstützung verwendet. Insgesamt unterstützte Ärzte ohne Grenzen Österreich 40 Hilfseinsätze in 26 Ländern und 144 Fachkräfte waren auf Einsatz. Mehr darüber erfahren Sie im Jahresbericht 2016.

Jahresbericht 2016

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2016

Der Jahresbericht von Ärzte ohne Grenzen Österreich

diagnose 2c/2017, Österreichische Post AG, Sponsoring-Post SP 02Z030498 N, Verlagspostamt 1020 Wien

ATSUHIKO OCHIAI

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n vielen Konfliktgebieten war das Jahr 2016 von Grenzüberschreitungen geprägt, die Ärzte ohne Grenzen vor große Herausforderungen stellten. Allen voran in Syrien und im Jemen, wo medizinische Helfer und Helferinnen sich mit einer Welle von Angriffen auf Krankenhäuser konfrontiert sahen. Allein in Syrien wurden im vergangenen Jahr Dutzende, oftmals gezielte Angriffe auf von Ärzte ohne Grenzen unterstützte Gesundheitseinrichtungen dokumentiert. Die verheerenden Auswirkungen zeigten sich etwa beim Kampf um Ost-Aleppo, wo Ende 2016 – nach monatelanger Belagerung und über 35 Angriffen auf Gesundheitseinrichtungen – eine Viertelmillion Menschen praktisch keine medizinische Versorgung mehr hatte. Im Jemen, wo ein kaum beachteter Krieg eine immense humanitäre Krise verursacht, sah sich Ärzte ohne Grenzen nach wiederholten Luftangriffen auf Spitäler gezwungen, die Hilfe im Norden des Landes zeitweise einzustellen. Solche Übergriffe stellen klare Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht

Weltweiter Einsatz

Ärzte ohne Grenzen leistet in mehr als 70 Ländern schnell und unparteiisch medizinische Hilfe für Menschen in Not.

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Anna Deutsch: Die Finanzmanagerin mit ihren Kollegen und Kolleginnen im Irak.

E-Mail aus Erbil

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Anna Deutsch ist als Finanzmanagerin im Einsatz für Ärzte ohne Grenzen im Irak. Sie unterstützt die Hilfe für Vertriebene aus Mossul.

Für Ärzte ohne Grenzen derzeit im Einsatz

Wären da nicht die Kampfhubschrauber, die tagtäglich über unsere Köpfe gegen Nordwesten hinwegziehen, könnte man hier im friedlichen Erbil schon manchmal vergessen, dass nur 80 Kilometer Luftlinie entfernt die Kämpfe der irakischen Armee und Peschmerga gegen den „Islamischen Staat“ (IS) den Alltag der Menschen beherrschen. Hier in der Region Kurdistan im Nordirak findet man mich täglich in unserem Büro, von dem aus Ärzte ohne Grenzen den Noteinsatz koordiniert – zwischen Aktenordnern, Laptop, Taschenrechner und zerknüllten Notizzetteln. In meiner Position als Finanzmanagerin bin ich zuständig für die Kontrolle der Buchhaltung und die technische Unterstützung der Teams in unseren Projekten im Land.

Diagnose 2/2017

Jana Karolyiova, Papua Neuguinea Prag (CZ), Pharmazeutin

Ursula Berndt, Haiti Wien, Pharmazeutin

Jarmila Kliescikova, Myanmar Prag (CZ), med. Leiterin

Christian Constantin, Tansania Wien, Personalkoordinator Johanna Dibiasi, Dem. Rep. Kongo Wien, Hebamme

Andrea Lisa, Ukraine Prag (CZ), Administratorin Marcela Luca, Swasiland Kishinau (MD), Logistikerin Renata Machalkova, Südsudan Bratislava (SK), Administratorin Marton Melha, Südsudan Budapest (HU), Logistiker

Josef Diermaier, Uganda Wien, Logistiker

Tina-Maria Monego, Simbabwe Mürzzuschlag, Logistikerin

Gabriele Dopler, Tschad Waizenkirchen, Administratorin

Adela Partlova, Südsudan Prag (CZ), Hebamme

Michaela Duggan-Peer, Pakistan Innsbruck, Gynäkologin

Lenka Pazicka, Ukraine Krmelin (CZ), Administratorin

Marek Duris, Jemen Nitra (SK), Anästhesist

Victoria Prymaka, Usbekistan Wien, Pharmazeutin

Daniel Ebner, Jordanien Wenigzell, Logistiker Michael Eder, Ägypten Traunkirchen, Psychotherapeut Diese Auflistung beinhaltet nicht alle Einsatzkräfte.

Liebe Grüße, Anna

Marcus Bachmann, Südsudan Wien, Einsatzleiter

Irina Bujor, Dem. Rep. Kongo Bukarest (RO), Administratorin

Die militärische Großoffensive um Mossul begann im Oktober 2016. Aufgrund der Gefechte sind tausende Bewohner und Bewohnerinnen gezwungen, aus der Stadt zu flüchten. Ärzte ohne Grenzen hat darauf reagiert: In unseren Projekten in der Umgebung Mossuls bieten wir Binnenflüchtlingen sowie Kriegsverletzten medizinische Hilfe.

Zurück in unser Koordinationsbüro, wo alle Projekte zusammenlaufen: Gemeinsam mit den Verantwortlichen im Feld erstellen wir hier die Budgets, arbeiten an der Personalplanung, kümmern uns um internationale und nationale Fracht und Einkäufe und planen unsere Strategie für die nächsten Monate. Mittendrin sitze ich, mit dem Monatsabschluss beschäftigt, mit einem steirischen Apfelsaft aus dem Import-Supermarkt in der Hand, der mir ein wenig Heimatgefühl in den Nordirak bringt.

Lajos Jecs, Libanon Szolnok (HU), Krankenpfleger

Katharina Brandner, Südsudan Wien, Pharmazeutin

Das älteste unserer Projekte befindet sich nahe Erbil. Hier sind mobile Kliniken im Einsatz und bieten medizinische und psychologische Versorgung. Es wurde bereits vor vier Jahren – mit Fokus auf syrische Flüchtlinge – ins Leben gerufen. Seit letztem Jahr werden hier aber zunehmend auch eine beständig wachsende Zahl von im eigenen Land vertriebenen Patienten und Patientinnen betreut.

Unser Krankenhaus mit 32 Betten in der Stadt Qayyarah zum Beispiel wurde im Dezember letzten Jahres eröffnet. Unser Team aus Chirurgen und Chirurginnen, Anästhesisten, Krankenpflegern und Allgemeinmedizinern bietet hier vor allem medizinische und chirurgische Notfallhilfe. Als Antwort auf die sich ändernde Frontlinie haben wir unsere Aktivitäten ausgeweitet und ein weiteres Krankenhaus 30 Kilometer südlich von Mossul eröffnet.

Raimund Alber, Jordanien, St. Anton am Arlberg, Psychologe

Atef El-Fadel, Papua Neuguinea Wien, Arzt Georg Geyer, Südsudan Wien, Logistiker Barbora Habanova, Jemen Strancice (CZ), Administratorin Tobias Janisch, Serbien Pyhra, Wasserspezialist

Bernhard Radke, Äthiopien Wien, Logistiker Sophie Schnizer, Zentralafr. Republik Innsbruck, Krankenschwester Bernadette Schober, Jemen, Rossleithen, Projektkoordinatorin Sonja Seidl, Niger Linz, stv. Personalkoordinatorin Iulian Sirbu, Südsudan Bukarest (RO), Krankenpfleger

Georg Geyer Der Wiener ist als Teil eines mobilen Teams im Südsudan im Einsatz.

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Josef Diermaier Als Logistiker ist der Wiener in einem Lager für südsudanesische Flüchtlinge in Uganda tätig.

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Katharina Brandner Die Wienerin ist als Pharmazeutin im Südsudan im Einsatz.

Kristina Skender, Zentralafr. Republik Osijek (HR), Pharmazeutin Tomas Suchon, Myanmar Ostrava (CZ), Logistiker Oana Anca Talos, Afghanistan Timisoara (RO), Gesundheitsaufklärung Barbara Trattnig, Äthiopien Wien, Krankenschwester Emanuela Tucaliuc, Dem. Rep. Kongo Suceava (RO), Psychologin Stefan Udrea, Libyen Orasul Buzau (RO), Administrator Vlajie Gheorghe, Libanon Focsani (RO), Finanzkoordinator Yasmin Weber, Angola Wien, Ärztin Cornelia Wegscheider, Dem. Rep. Kongo Graz, Finanzkoordinatorin

Auf Einsatz gehen: www.msf.at/auf-einsatz-gehen

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Spenden

Tolles Team: FM4-Journalistin Joanna Bostock mit ihrer Staffel-Crew beim Training für den Vienna City Marathon.

Online Spendenaktionen Get active – start your challenge! Es gibt unzählige Anlässe, Spenden für Ärzte ohne Grenzen zu sammeln. Starten Sie mit Ihrer nächsten Spendenaktion am besten gleich online. Widmen Sie Ihren nächsten Lauf oder eine andere sportliche Aktivität dem guten Zweck und unterstützen Sie dabei unsere Hilfseinsätze. Auch mit einer „30-Tage-Challenge“ unter Ihrem persönlichen Motto können Sie sich selbst herausfordern und gleichzeitig helfen. Oder verzichten Sie beim nächsten Geburtstag, Jubiläum oder Hochzeitstag auf Geschenke und bitten Sie stattdessen um Spenden für Menschen in Not. Egal ob als Privatperson, Verein, Schule oder Unternehmen – Ihre Unterstützung macht unsere Einsätze erst möglich. Humanitäre Hilfe braucht Spenden und Menschen wie Sie, die hinschauen und handeln. Und: Eine Spendenaktion zu organisieren und sich persönlich für die gute Sache einzusetzen, macht auch Spaß! So einfach geht’s: www.aerzteohne-grenzen.at/challenge

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Laufen für den guten Zweck Aktiv werden. „Get active – start your challenge!“ – unter diesem Motto lädt die neue Onlineplattform von Ärzte ohne Grenzen dazu ein, eine eigene Spenden-Initiative zu starten. FM4-Journalistin und Ärzte ohne Grenzen-Unterstützerin Joanna Bostock erklärt, wie es funktioniert.

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ls gebürtige Britin kennt Joanna Bostock die Idee einer „Challenge“ bereits seit ihrer Jugend: „Bei uns war es schon in der Schule üblich, sich bei einem Schwimmwettbewerb anzumelden und zu sagen ‚Ich schaffe zehn Runden‘ und dafür bei Verwandten und Nachbarn um Spenden zu bitten. Das war ein Ansporn für die Kinder.“ Die Spenden kamen immer einem karitativen Zweck zu Gute. Auch Ärzte ohne Grenzen bietet nun diese Möglichkeit, eine „Challenge“ im Namen der Organisation zu starten, und hat dafür die Spendenplattform „Get active – start your challenge!“ ins Leben gerufen. Die Online-Plattform ermöglicht es Interessierten, eine Spendenaktion schnell

und unkompliziert umzusetzen. Mit der Aktion sind Spender und Spenderinnen auf der Webseite von Ärzte ohne Grenzen präsent. Via Live-Spendenbarometer können zudem alle Mitwirkenden beobachten, ob das Spendenziel schon erreicht wurde – oder wie viel noch fehlt.

Menschen kennengelernt, die für Ärzte ohne Grenzen arbeiten. „Für unsere Sendungen sind diese Gespräche mit Mitarbeitern von Ärzte ohne Grenzen ein akustisches Fenster auf die Konflikte und Krisen in der Welt, auf Orte, über die wir selten sprechen. Ich respektiere die Arbeit der Organisation privat und beruflich.“

Gemeinsam stärker. Die

FM4-Journalistin hat als eine der Ersten eine „Challenge“ für Ärzte ohne Grenzen gestartet: „Es war ein Staffellauf, mein erster, den ich für den Vienna City Marathon organisiert habe. In meinem Team waren alles Menschen, die schon viel in der Welt unterwegs gewesen sind.“ Im Rahmen des Laufevents hat sie 565 Euro für Ärzte ohne Grenzen gesammelt. Warum sich die Journalistin für Ärzte ohne Grenzen entschieden hat? Durch ihre berufliche Tätigkeit bei FM4 hat sie über die Jahre viele

Kreativität ohne Grenzen.

Selbst aktiv zu werden und dabei für „Spenden-Challenges“ zu sammeln, ist für viele eine gute Kombination. Dabei sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: neben Sportevents ist es auch möglich, eine „Strick-Challenge“ oder Lesung zu halten. Und abgesehen vom karitativen Zweck ist vor allem der Spaß an der Sache wichtig. Bostocks Resümee: „Ich freue mich, dass ich durch meine Teilnahme Spenden für Ärzte ohne Grenzen sammeln konnte. Das ist toll und ich war total gerne dabei.“ Diagnose 2/2017


uns: hen Sie So erreic 20 Wien 10 frei) aße 10, tr rs o b ebühren Ta 6 292 (g 4 2 0 0 Tel.: 08 76-42 t 4 09 7 2 renzen.a Fax: 01/ -ohne-g te rz e a nk spende@ Erste Ba nkonto: 84 7600 6 2 9 Spende 8 2 3 2011 1 4 T A : N IBA

SPENDENABSETZBARKEIT Automatische Übermittlung an das Finanzamt Alle Informationen zur Neuregelung für Spenden ab 1.1.2017: www.aerzte-ohne-grenzen.at/ spendenabsetzbarkeit

Karin Bobik-Henning und Martha Berger von unserem Spender-Service sind gerne für Sie da.

Spender-Service

Ihre Fragen kommen an! Ist meine Spende eingelangt? Wie bekomme ich eine Spendenbestätigung? Ich möchte meine Adresse ändern, meinen Abbuchungsauftrag erhöhen, Informationen über die Spendenverwendung bekommen. Egal, worum es geht: Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen vom Spender-Service helfen Ihnen gerne gezielt weiter. Sie erreichen uns von Montag bis Donnerstag, 9.00 bis 12.30 und 13.00 bis 17.00 Uhr, sowie am Freitag bis 15.00 Uhr. Antworten auf die häufigsten Fragen finden Sie auch hier: www.aerzte-ohne-grenzen.at/spenden

Aktuell RATGEBER Mein Vermächtnis ohne Grenzen Fordern Sie den Ratgeber kostenlos und unverbindlich an. JETZT NEU mit ab 1.1.2017 geltendem Erbrecht! Spender-Service-Tel.: 0800 246 292 (gebührenfrei) E-Mail: spende­@aerzte-ohne-grenzen.at Mehr Informationen: www.vermaechtnis-ohne-grenzen.at

INFORMATIONSVERANSTALTUNGEN Richtig vererben Einen Teil des eigenen Erbes einem guten Zweck zu spenden, ist eine ganz besondere Art des Gebens. Aber wie erstelle ich ein rechtsgültiges Testament? Wie sehen die Pflichtteil-Regelungen aus? Diese und weitere Fragen beantworten Ihnen Notare im Rahmen unserer Informationsveranstaltung: 7. Juni 2017, 17.30 Uhr im Büro von Ärzte ohne Grenzen, Taborstraße 10, 1020 Wien Weitere Termine: www.aerzte-ohne-grenzen.at/events Die Teilnahme ist kostenlos und unverbindlich! Bitte melden Sie sich aber aus Platzgründen rechtzeitig an: 0800 246 292 (gebührenfrei) oder einladung@aerzte-ohne-grenzen.at

Täglich 1 € spenden Diagnose 2/2017

Für alle Fragen zur Neuregelungen der Spendenabsetzbarkeit haben wir für Sie eine spezielle gebührenfreie Hotline eingerichtet: 0800 246 292 901

Unterwegs in Österreich

Ärzte ohne Grenzen in Ihrer Nähe Im Juli und September sind wieder mehrere Teams von Ärzte ohne Grenzen mit Infoständen in Österreich unterwegs. In Einkaufszentren, an belebten Straßen und in Krankenhäusern informieren die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen über die weltweiten Hilfseinsätze und zeigen Möglichkeiten, wie diese wirkungsvoll unterstützt werden können. Kommen Sie vorbei! Die genauen Orte und Tage finden Sie unter: www.aerzte-ohne-grenzen.at/standwerbung

Update in Ihrer Mailbox

News aus dem Einsatz Wussten Sie, dass Ärzte ohne Grenzen jährlich rund neun Millionen Patienten und Patientinnen rund um den Globus medizinisch versorgt? Das sind mehr Menschen als in ganz Österreich leben! Über alle Aktivitäten in rund 70 Einsatzländern mit mehr als 30.000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen am Laufenden zu bleiben, kann ganz schön

aufwendig sein. Daher bieten wir mit unseren „News aus dem Einsatz“ regelmäßig und unkompliziert via E-Mail einen Überblick unserer Schwerpunktthemen: aktuelle Berichte über unsere Hilfseinsätze, Eindrücke von Mitarbeitern und Patientinnen sowie Neuigkeiten der österreichischen Sektion von Ärzte ohne Grenzen. Einfach, direkt und kostenlos ins E-Mail-Postfach – jetzt abonnieren: www.aerzte-ohne-grenzen.at/ newsletter

www.aerzte-ohne-grenzen.at/1euro 15


Susheel Saini

Der Wiener war zuletzt in der Ukraine und in Traiskirchen im Einsatz. „Ich will Menschen helfen, unabhängig von ihrer Herkunft oder Überzeugung.“ Unabhängig. Unparteiisch. Unbürokratisch. Ärzte ohne Grenzen wirkt weltweit. Wirken Sie mit. Erste Bank IBAN AT43 2011 1289 2684 7600

www.aerzte-ohne-grenzen.at

schulterwurf

Notarzt ohne Grenzen


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