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AUSGABE 4/5 | 2014 EURO 3,80 MENSCHEN, DIE UNSERE WIRTSCHAFT BEWEGEN

Viel erreicht, viel zu wenige UNTERNEHMERINNEN. Wie Frauen in der Wirtschaft heute Karriere machen. Drei Erfolgs-Porträts.

WIRTSCHAFT

ENERGIE: Warum sich KMU auf freiwilliger Basis mit dem Thema Energieeffizienz auseinandersetzen sollten.

GELD

CASH MANAGEMENT: Wie Unternehmen mit geschicktem Cash Management ihre Liquidität erhöhen können.

MOBILITÄT

NUTZFAHRZEUGE: Womit die neuen Transporter der 3,5-Tonnen-Klasse begeistern und mehr Effizienz bringen.

LEBENSART

BOXENSTOPP: Was Thermen bieten, damit Unternehmer mit wenigen Tagen Auszeit Gesundheit und Fitness stärken können.

S E PT E M B E R / O KTO B E R 2 0 1 4

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Der neue Peugeot Boxer

Symbolfoto.

Für Macher geMachT

Mit einer Vielzahl von Verbesserungen wird der neue Boxer zum besten Arbeitskollegen, den man sich nur vorstellen kann. Er punktet mit Optimierungen in der Karosseriestruktur, einer neuen Mechanik für die seitlichen Schiebetüren, verstärkten Hecktüren, größeren Bremsen, neu konzipierten Stoßdämpfern und einem funktional-komfortablen Innenraum. Dazu kommen vier effiziente HDi-Dieselmotoren, ein Laderaum von 8 bis 17 m3 und jede Menge Fahrerassistenz- und Sicherheitssysteme.

DER NEUE PEUGEOT BOXER


INHALT WIRTSCHAFT Cover Viel erreicht, viel zu tun, viel zu wenige. Wie Frauen aufsteigen und welche Herausforderungen auf sie in der Chefetage warten ........................8 Energie Das Energieeffizienzgesetz betrifft KMU nicht direkt, auf Energieeffizienz zu achten lohnt sich trotzdem .................................... .....14 Interview Franz Fischler über die Raiffeisen Klimaschutz-Initiative ............... 18 Firmenporträt Plakativ Werbetechnik – Erfolg als Vollsortimenter ................. 10 Franchise Im November findet in Wien die Franchise Messe statt, sie will potenziellen Unternehmern Lust auf Selbstständigkeit machen ............. 20 Weiterbildung Lebenslanges Lernen ist angesagt. Die interessantesten Angebote für Chefs und Mitarbeiter...................................... 24 Interview Der neue WKW-Präsident Walter Ruck fordert eine systemische Reform des Steuer- und Pensionssystems .............................. 28 Firmenporträt From Austria – zwei junge Frauen setzen für ihren Webshop mit österreichischen Spezialitäten auf persönlichen Service ............. 30

GELD Cash Management Durch den richtigen Umgang mit Geld lassen sich Liquidität und Bonität des Unternehmens deutlich verbessern ......................... 38 Interview Kathrein-Bank-Vorstandsvorsitzende Susanne Höllinger über die besten Anlagenstrategien für Unternehmer ....................................... 44

MOBIL Nutzfahrzeuge Geht’s dem Fahrer gut, geht’s der Wirtschaft gut – die neuen Transporter sorgen durch viele Details für mehr Effizienz ................... 50 IT-Finanzierung Von Leasing über Outsourcing bis zu Abrechnung nach Leistung – so wird IT für KMU wieder erschwinglich ..................................... 56

LEBENSART

FOTOS: PICTUREDESK (COVER), DAVID SAILER

Kuren Oft genügen schon einige Tage Auszeit, um neue Kräfte zu tanken. Wellness-Hotels bieten für den Kurzurlaub interessante Angebote ................... 64 Aufsteiger Manager und Führungskräfte, die in den letzten Wochen die Karriereleiter nach oben kletterten................................... 66

EDI TORI AL

INFORMATION UND SERVICE

Frauen auf der Erfolgsleiter. Langsam, aber doch nimmt die Zahl von Frauen in Führungspositionen zu. Sie haben bereits viel erreicht, aber es sind viel zu wenige und es gibt noch viel zu tun – mit diesen Worten bringt die Coverstory dieser Ausgabe bereits im Titel die aktuelle Situation auf den Punkt. Der Artikel zeigt, wie Frauen heute Karriere machen und wo nach wie vor die Hindernisse auf ihrem Weg nach oben liegen. Oft bietet Networking Unterstützung bei der Karriere und deshalb gibt es bei diesem Artikel auch einen Überblick über die wichtigsten Frauennetzwerke Österreichs. Information und Service prägen wie immer auch viele andere Beiträge dieser Ausgabe. Das Energieeffizienzgesetz betrifft zwar KMU nicht direkt, die Auseinandersetzung mit dem Thema lohnt sich aber trotzdem. Energie sparen bringt Kostenvorteile, ein grünes Image und ist in vielen Fällen auch ohne großen Aufwand durchzuführen. Auf den Seiten 14 bis 17 lesen Sie, wie das geht. Cash as cash can. Der Unterschied zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Unternehmern liegt gar nicht so selten im Umgang mit Geld. Wir berichten, welche Unterstützung Banken den heimischen KMU beim Cash Management bieten. Mehr Freude für den Fahrer und damit auch mehr Leistung für den Unternehmer – das bringen die neuen Transporter durch viele ausgeklügelte Details. Wir haben diesmal die Neuheiten in der Klasse bis zu 3,5 Tonnen unter die Lupe genommen. Außerdem zeigen wir, wie sich IT clever finanzieren lässt. Und damit es dem Unternehmer nicht nur wirtschaftlich gut geht, sollte er regelmäßig für seine Gesundheit vorsorgen. Heimische Thermen bieten gerade für Führungskräfte mit wenig Zeit spezielle Angebote. Darüber informieren wir Sie ebenfalls in dieser Ausgabe. Viel Spaß beim Lesen dieser und vieler anderer interessanter Beiträge!

IMPRESSUM Medieninhaber & Herausgeber DIABLA MEDIA VERLAG GMBH Mariahilfer Straße 84/4/41, 1070 Wien, T +43 1 89 00 881, office@diabla.at Richtung des Magazins Wirtschaftsmagazin für österreichische KMU (kleine und mittlere Betriebe) – unabhängig, service- und lösungsorientiert Geschäftsführerin/ Herausgeberin Christina Weidinger (christina.weidinger@diabla.at) Herausgeber Mag. Oswald Greil (oswald.greil@diabla.at) Chefredakteur Wolfgang Pozsogar (wolfgang.pozsogar@diabla.at) Mitarbeiter dieser Ausgabe Uwe Fischer, Werner R. Deutsch, Ralf Dziablowski, Elke Jauk-Offner, Sabine Mezler, Harald Hornacek Artdirector/Grafikdesign Tobias Bischof Anzeigenleitung Sabine Marx (sabine.marx@diabla.at) Anzeigen Hermann Tribuser, Petar Radovanovic Fotos Nati Senegacnik | www.fotoredaktion.co.at Lektorat/Korrektur Barbara Hofmann Abonnement Jahresabo (6 Ausgaben) EUR 21,00 (im Ausland exlusive Porto), Bestellung unter abo@diabla.at Copyright Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urhebergesetz, sind vorbehalten Druck Berger Druck, Wiener Straße 80, 3580 Horn

Christina Weidinger Oswald Greil

Christina Weidinger Herausgeberin & Geschäftsführerin Oswald Greil Herausgeber

Ein Magazin aus dem diabla media Verlag


EXPERTISE STATT EXPERIMENTE

„Probieren geht über studieren?“ Innovationen sind zukunftsträchtig. Experimente können hingegen teuer kommen! Ihr Experte / Ihre Expertin: – bringt Innovationen systematisch ein, – zeigt Chancen und Lösungen auf, – geht nach bewährten Methoden vor, – macht Veränderung nachhaltig.

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www.nimmtwisseninbetrieb.at


WIRTSCHAFT

FOTO: HÄUSERMANN GMBH

SPEZIALIST. Im Waldviertel wird eine weltweit einzigartige Technologie zur LeiterplattenHerstellung eingesetzt

AUS ZITTERNBERG IN DIE GANZE WELT Ohne Leiterplatten aus dem Waldviertel würden sich so manche LEDLichtspiele nicht verwirklichen lassen: Die Häusermann GmbH aus Zitternberg bei Gars am Kamp produziert mit einer speziellen Technologie hochwertige Leiterplatten, die auch für LED-Lösungen gefragt sind. „Wir sind weltweit die Einzigen, die diese Technologie einsetzen“, sagt Geschäftsführer Christoph Jarisch stolz. Jedes Jahr werden etwa 70.000 Quadratmeter Leiterplatten nach Kundenwunsch erzeugt. Einziges Problem des florierenden mittelständischen Unternehmens, das 193 Mitarbeiter sowie zwei Lehrlinge beschäftigt: die hohen Lohnnebenkosten in Österreich. http://www.haeusermann.at

MANAGER-EINKOMMEN DURCHAUS MODERAT

ATTRAKTIVER FAHRRADMARKT USA

Die Gehälter österreichischer Manager liegen im europäischen Vergleich im unteren Drittel, meint die Industriellenvereinigung. Das scheint auch eine Triconsult-Umfrage unter 514 heimischen Managerinnen und Managern im Auftrag des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WdF) zu bestätigen: Der Verdienst in den oberen Führungsetagen beträgt im Schnitt nur das rund 5-Fache des Medianeinkommens eines ganzjährig Vollzeitbeschäftigten. http://www.iv-net.at/

Auf der „Interbike“, der größten Fahrradmesse der USA, die Anfang September in Las Vegas stattfand, waren auch zahlreiche österreichische Aussteller vertreten – neben KTM etwa MPF Drive oder Xentis. Die USA sind für österreichische Anbieter aufgrund der Größe und Offenheit für neue Technologien und Design ein attraktiver Markt mit großem Wachstumspotenzial. Radfahren zählt zu den sieben beliebtesten Sportarten der Amerikaner. wko.at/aussenwirtschaft/us


WIRTSCHAFT

FOTO: SCHWARZMÜLLER, V-TRION, WKW, APA FOTOSERVICE/THOMAS PREISS, AGENTUR PLEIN

NEWS

GESCHMACKVOLL. Gabriele Zeller und Maria Husch setzen gemeinsam Einrichtungsideen von der Beratung bis zur Endausfertigung in die Tat um

EXKLUSIV. Nina Forster von PRINTart und Georg Oberweger von FOTO Oberweger machen gemeinsam Wohnaccessoires

UMSATZZUWÄCHSE UND SCHWARZE ZAHLEN Jan Willem Jongert, CEO des oberösterreichischen Nutzfahrzeugherstellers Schwarzmüller, schaut entspannt in die Zukunft. Im ersten Halbjahr 2014 konnte die Schwarzmüller-Gruppe beim Umsatz um mehr als 10 Prozent zulegen. Am Ende des Geschäftsjahres, so glaubt Jongert, werde man trotz des schwieriger gewordenen Umfeldes das Umsatzziel von 260 Millionen Euro erreichen und wieder schwarze Zahlen schreiben. „Die strategische Neuausrichtung, die seit Sommer 2013 umgesetzt wird, lässt sich bereits in den Zahlen erkennen“, sagt Jongert zufrieden. Die Umsatzzuwächse sind auf die seit Sommer des Vorjahres anziehende Branchenkonjunktur sowie auf den europaweiten Übergang von Euro-5- auf Euro-6-Motoren zurückzuführen. Die damit verbundene Gewichtserhöhung der Zugmaschinen erfordert leichtere Auflieger und Aufbauten. Schwarzmüller hat mit einer Produktionsausweitung reagiert, seither sind die drei Werke in Österreich, Ungarn und Tschechien voll ausgelastet. Zugleich ist der Auftragsstand in den Servicewerkstätten des Unternehmens in zwölf Ländern gestiegen. www.schwarzmueller.com

INTELLIGENTE TEXTILIEN FÜR MEDIZINTECHNIK UND E-AUTO Mit einem zukunftsträchtigen Thema beschäftigt sich das Vorarlberger Forschungsunternehmen V-trion: Es entwickelt intelligente Textilien, die unter anderem in Medizintechnik, Automobilindustrie und Baubranche eingesetzt werden. Aktuell arbeitet man beispielsweise an Bauteilen für Elektroautos. V-trion ist in die Grabher Group eingebettet, die seit 1985 Textilveredelung betreibt und mit 112 Beschäftigten 13 Millionen Euro pro Jahr umsetzt. www.smart-embroideries.eu 6 U N T ER NEHMER _04/05 _2 0 1 4

SCHLAGKRÄFTIG. Robert Pap, Petra Czanik und Stella Damm haben gemeinsam Selbstbehauptungstrainings entwickelt

GEMEINSAM STATT EINSAM Wenn die Wirtschaftskammer Wien als Partnervermittler agiert, werden nicht einsame Herzen, sondern Unternehmer, die einen Kooperationspartner suchen, zusammengebracht. Pool KooperationsService nennt sich dieses Angebot der Kammer. Die gesamte Partnersuche zwischen Unternehmen läuft unterstützt von der WKW ab. Datenschutz wird großgeschrieben. Nur nach Anmeldung gibt es Zugang zu den Angeboten. Damit soll sichergestellt sein, dass sich tatsächlich Unternehmer auf Augenhöhe begegnen. Im Vorjahr gelang es dem Team des Kooperations-Service, insgesamt 109 positive Vereinbarungen zum Abschluss zu bringen. Die Partnerschaftsangebote sind so vielfältig wie die Wirtschaft. Sie reichen vom Einrichtungshändler, der Partner für Transport und Montage sucht, bis zu Unternehmen, die ihre Büroräume mit einem anderen Betrieb teilen wollen. www.wko.at/wien/pool


NEUER KUNDE FÜR PR-AGENTUR

FLEXIBEL UND GANZHEITLICH BAUEN

Nicole Plein von Plein Communications kommuniziert seit Sommer für die NAVAX Unternehmensgruppe und ihren Geschäftsführer und Eigentümer Oliver Krizek. NAVAX ist ein unabhängiges IT-Systemhaus; Grund für die Wahl von Plein, so Krizek, war die große Erfahrung der Agentur im Bereich IT und Telekommunikation. www.plein.at, www.navax.com

„Innovative Gebäude sind mehr als ein Passivhaus“ – davon sind Wolfgang Pundy von der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, Sarah Richter, Johannes Kislinger und Gerhard Zweier von der „IG innovative gebäude“ überzeugt. Sie haben gemeinsam diese Plattform geschaffen, die ein flexibleres und ganzheitliches Konzept von Bauen und Wohnen verwirklichen will. www.innovativegebaeude.at

AGENTUR-NEUKUNDE. Nicole Plein hat die Kommunikation und PR-Arbeit für die NAVAX Unternehmensgruppe übernommen, deren Eigentümer Oliver Krizek ist

SPORTLICH

Bewegung tut gut, auch dem Turnhallenausstatter Turkna. „2013 war das erfolgreichste Jahr in unserer fast 50-jährigen Geschichte“, berichtet Hubert Engelbrechtsmüller, geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens. www.turkna.com

VERBUNDEN

Ein gemeinsamer Standard ist das Um und Auf, um im Smart Home problemlosen Datenaustausch sicherzustellen. Dem ist man jetzt einen Schritt näher. VDE und EEBus Initiative präsentierten auf der IFA in Berlin ein neues Testverfahren, das die Interoperabilität sichern soll. www.eebus.org

ZUM START GIBT’S EIN LOKAL, SECHS MONATSMIETEN UND 50 BERATERSTUNDEN Glück muss man haben, dann fällt der Start in die Selbstständigkeit leichter. Bei „Rock the Shop“ konnten sich Interessenten mit Geschäftskonzepten um ein Lokal in der Stumpergasse bewerben. Der Bewerber mit der besten Idee bekam nicht nur das Lokal, die Wirtschaftskammer Wien übernahm auch die Miete für sechs Monate und 50 Stunden Unternehmensberatung. Die Übergabe des neuen Geschäfts an den Gewinner erfolgt am 3. Oktober. Mit dieser Aktion wollte die WKW auf ihr Service „freie Lokale“ aufmerksam machen, das Geschäftslokale vermittelt. www.freielokale.at

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WIRTSCHAFT

| COVER STORY

KARRIEREFRAUEN. Immer mehr Frauen wissen, was sie wollen: Karriere machen. Der Weg nach oben ist allerdings noch immer mit vielen H端rden gepflastert

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Viel erreicht, viel zu tun, viel zu wenige Immer mehr erfolgreiche Frauen kommen in den Chefetagen an. Dort finden sie große Möglichkeiten, aber auch noch immer große Herausforderungen. Text Sabine Mezler

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FOTOS: 123RF, BEIGESTELLT

uf den ersten Blick sieht es vielversprechend aus: 43 Prozent aller Unternehmen in Österreich wurden 2013 nach Angaben der Wirtschaftskammer von einer Frau geleitet. Eine beeindruckende Zahl, bei der man sich fragt, warum man so etwas wie eine Frauenquote überhaupt noch diskutieren sollte. Schaut man aber etwas genauer hin, wird schnell klar, dass es gar so rosig doch nicht ist: Ganz vorne im Ranking der von Frauen geführten Unternehmen liegen Friseurbetriebe, Fußpflegeinstitute sowie Kosmetik- und Massagesalons, 96 Prozent aller weiblich geleiteten Firmen setzen pro Jahr weniger als 1 Million Euro um, der Anteil der Ein-Personen-Unternehmen ist hoch. An den Schreib- und Besprechungstischen, über die die großen Aufträge und Deals gehen, sitzt dagegen nach wie vor eine überwältigende Mehrheit männlicher Entscheidungsträger. So liegt der Anteil an weiblichen Aufsichtsratsmitgliedern laut der WKO bei gerade einmal 14,7 Prozent, der aktuelle Frauen.Management.Report der Arbeiterkammer Wien beziffert diesen sogar nur mit 13,9 Prozent. Und auf den 606 Geschäftsführungspositionen der österreichischen Top200-Unternehmen finden sich laut der AKStudie gerade einmal 34 Frauen, was einem

Anteil von 5,6 Prozent entspricht – und Österreich deutlich unterhalb des europäischen Durchschnitts reiht. Noch viel Potenzial Eine Situation mit viel Potenzial, um es in der Managementsprache auszudrücken. Potenzial zur Verbesserung von Kinderbetreuungseinrichtungen und Frauenförderungen, aber auch zur Veränderung des Selbstverständnisses, für stärkeres weibliches Netzwerken und zur Schaffung neuer gesellschaftlicher Realitäten. Dinge, die erfolgreiche Frauen in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zusätzlich zur fachlichen Karriere noch „nebenbei“ geschupft haben – mit viel Eigeninitiative und Kreativität, und manchmal bis an die ganz persönlichen Grenzen. Wie Michaela Vadasz, heute Geschäftsführerin der Online-Marketingagentur bestHeads, die die Karenz nach der Geburt ihrer Tochter genutzt hat, um ihr Studium zu beenden. „Meine Tochter war das ‚Institutsbaby‘“, erinnert sie sich. „Durch meine Arbeit während des Studiums habe ich noch alle gekannt. Wann immer es nötig war, durfte ich das Kinderwagerl dort abstellen – und hab immer ein fröhliches Baby zurückbekommen.“ Auch Jahre später, als ihre Ehe auch durch die Doppel-

KEIN LEICHTGEWICHT. Architektin Laura Spinadel wird beim Preopening von so großen Kollegen wie Peter Cook (4.v.l.) und Moderatorin Barbara Rett auf Händen getragen

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| COVER STORY

FOTOS: 123RF, BEIGESTELLT, BOANET

WIRTSCHAFT

KINDERMÄDCHEN. Weibliche Karriere im höheren Management funktioniert nicht halbtags. Tagsüber bedarf es daher einer Hilfe für die Kinderbetreuung

belastung auf der Strecke geblieben war, entdeckte die Unternehmerin kreative Wege, Zeit für beides zu finden. „Nach meiner Scheidung habe ich dann mit meinem damaligen Chef ausgemacht, dass ich immer pünktlich heimgehen durfte, um meine Tochter abzuholen. Aber dafür jedes zweite Wochenende, wenn mein Mann sie hatte, gearbeitet habe. Das hat für beide Seiten wunderbar funktioniert“, beschreibt sie das besondere Arbeitszeitmodell, das sie sich in dieser Lebenssituation herausverhandelt hat. Denn der Illusion, dass eine wirkliche Karriere im höheren Management auch halbtags möglich ist, sollte man sich besser nicht hingeben. „Das funktioniert einfach nicht“, ist Doris Rose, Chefdesignerin und Geschäftsführerin von Jones, überzeugt. Mit wenigen Ausnahmen müsse man dafür ganztägigen Einsatz zeigen und auch reisen können – Voraussetzungen, die die Mutter einer heute erwachsenen Tochter für sich und ihre Familie durch die langjährige Beschäftigung eines Kindermädchens geschaffen hat. Wobei auch die beste Betreuungslösung ein Problem für erfolgreiche Frauen häufig noch nicht aus der Welt schafft: Das schlechte Gewissen am Weg in die Firma und auch von der Firma ist noch immer ein ständiger Begleiter, denn nach wie vor stehen Frauen nicht nur schwierigere Rahmenbedingungen im Weg, sondern hin und wieder auch sie selbst.

DORIS ROSE: CHEFDESIGNERIN MIT GEORDNETEM CHAOS Jones-Kreativdirektorin Doris Rose ist Herrin über 31 eigene Shops sowie 49 Franchise-Stores und verkauft ihre Mode an über 150 Standorten im Fachhandel. Als sie sich als junge Frau aber einst traute, ihren ersten Arbeitgeber nach einer Lohnerhöhung zu fragen, war die Antwort ein schlichtes Nein. „Ich hab mir gedacht, ‚sag’s einfach!‘, und hab ihm dann mitgeteilt, dass ich gern bleiben würde, aber halt ein bisschen mehr verdienen müsste“, erinnert sie sich. „Dann hab ich die Konsequenzen gezogen.“ Für eine junge Frau in den 80er-Jahren eine kühne Entscheidung, die sich aber im Nachhinein als Segen erwiesen hat. Denn kurz darauf begann sie bei „einer gewissen Firma Jones“, wie sie lachend erzählt. Eine Tätigkeit, die ihr nicht nur eine Karriere von der Meterwareneinkäuferin zur Kreativdirektorin, sondern auch die Begegnung mit Jones-Inhaber Gabor Rose eingebracht hat – heute ihr Ehemann, Vater ihrer inzwischen erwachsenen Tochter und Geschäftspartner in Personalunion. „Manche Dinge kann man nicht planen oder entscheiden, es spielen im Leben auch Zufälle mit“, ist sie überzeugt. „Aber man muss Chancen erkennen und sie nutzen und sich Herausforderungen stellen.“ Und gerade in kreativen Berufen immer wissbegierig bleiben und bereit sein, Dinge auch wieder über den Haufen zu schmeißen. „Dabei hilft es sicher, so wie ich eine Chaotin zu sein“, gibt sie lächelnd zu, „auch wenn ich mittlerweile versuche, zumindest ein geordnetes Chaos hinzubekommen.“

DORIS ROSE. Unnachgiebig stilvoll: Sie designt vier Jones-Kollektionen pro Jahr – und hat ihren Wert schon als junge Frau verteidigt 1 0 U N T ER NEHMER _04/0 5 _2 0 1 4


LAURA SPINADEL: HOLISTISCHE ARCHITEKTIN OHNE BERÜHRUNGSÄNGSTE

DR. INGRID-MYLENA KÖSTEN. „Frauen sind da angekommen, wo um die wirklich attraktiven Positionen gekämpft wird“

WU CAMPUS. Der Masterplan für diesen gelungenen und von allen Seiten gelobten Universitätsneubau stammt von Laura Spinadel

Frauen kennen ihren Wert „Da gibt es immer noch innere Barrieren“, weiß Dr. Ingrid-Mylena Kösten, mehrfach ausgezeichnete Trainerin, Coach und Gründerin des Frauennetzwerkes womanSuccess. „Da gibt es die Sozialisationsmuster, die sagen: ,Dräng dich nicht vor.‘ Aber wenn es um eine Spitzenposition geht, muss ich Selbst-PR betreiben und auf mich aufmerksam machen, muss ich laut ‚Hier‘ schreien, wenn ein tolles Projekt ausgeschrieben wird“, so die Expertin. Was bei aller gelernten Zurückhaltung inzwischen auch häufiger passiert. Zwar verdienen Frauen im Durchschnitt immer noch um ein Drittel weniger als Männer, aber immer mehr – vor allem gut ausgebildete – Frauen kennen ihren Wert und sind bereit, diesen auch einzufordern. „Geld wird nicht mehr so tabuisiert wie noch vor 20 Jahren“, weiß Kösten. „Da war es für eine Frau ja noch fast unverschämt, darum zu streiten. Das ‚schickte sich nicht‘, und dann war man eine ‚geldgierige Frau‘“, erinnert sich die Trainerin, die ihr Netzwerk bereits 1989 gegründet hat, an die dunklen Tage früherer Frauenkarrieren. Denkstrukturen, die heute in dieser Dimension glücklich überwunden sind. Mehr und mehr Frauen kommen dort an, wo wirklich Geld verdient wird, wirklich weitreichende Entscheidungen getroffen werden – und auch wirklich mit harten Bandagen gestritten wird. Und finden ihre ganz eigenen Wege, damit umzugehen, so wie Laura Spinadel, Architektin, Geschäftsführerin der BUSarchitektur und Mastermind hinter dem neuen WU Campus: „Wenn ich merken sollte, dass unsere Geschäftspartner oder Auftraggeber nicht mit Frauen können, trete ich einen Schritt zur Seite und arbeite wie ein Maulwurf unterirdisch für die Sache, da beschreite ich einfach einen intelligenteren Weg“, erklärt die gebürtige Argentinierin ihre ganz persönliche Strategie, mit der sie definitiv nicht allein an der Geschlechterfront steht.

Nagende Zweifel, ob Frauen genauso erfolgreich sein können wie Männer, wurden Laura Spinadel nicht in die Wiege gelegt: Die Architektin wuchs in Buenos Aires als Tochter eines österreichischen Professors und einer argentinischen Professorin auf, ihre Mutter wurde durch die Entdeckung der Familie der metallischen Nummern sogar weltberühmt. Womit sich auch das Thema Berührungsängste mit „männlichen“ Themen wie der Mathematik schon in frühester Kindheit erledigt hatte. „Meine Mutter war dann auch meine Professorin an der Uni, was ein kleines Problem darstellte, weil ich zu viele Fragen im Unterricht stellte“, erinnert sich die heute 55-Jährige amüsiert. Antworten auf die größtmögliche Menge Fragen vermutete die junge Frau im Studium der Architektur, „weil sie sowohl Kunst wie auch Technik, Soziales, Philosophie, Multimedia, Handwerkliches und alles Mögliche mehr von mir verlangte“, wie die heutige Inhaberin von BUSarchitektur erklärt. Herausforderungen, die sie mit – einem manchmal für das Wien der 80er-Jahre zu großen – Selbstbewusstsein offensichtlich glänzend gemeistert hat: Unzählige nationale und internationale Projekte, Wettbewerbe, Ausstellungen und Auszeichnungen später zeichnet die „geborene Holistin, manche mögen sagen Dilettantin“ (O-Ton Spinadel) heute für den Masterplan des neuen WU Campus, dessen neues Hörsaalzentrum und die Freiraumgestaltung verantwortlich.

LAURA SPINADEL. Unzählige Wettbewerbe gewonnen: Erfolg macht selbstbewusst

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WIRTSCHAFT

| COVER STORY Angekommen und herausgefordert Denn beim Thema Konflikte stehen erfolgreiche Frauen derzeit noch vor Herausforderungen in der männlich dominierten Welt der Chefetagen: „Frauen sind heute in Positionen angekommen, wo sie beinhart in Konkurrenz zu den Männern stehen, das ist ein großer Schritt vorwärts. Aber wie man solche Konkurrenz austrägt, haben Frauen häufig nicht gelernt“, weiß Kösten. Mädchen würden nun einmal eher nicht mit Mannschaftssportarten groß, wo man auf dem Spielfeld zwar hart kämpft, danach aber gemeinsam auf ein Bier geht, erklärt sie. „Auch wenn Männer brutal streiten: Nachdem die

Sache erledigt ist, ist deren Beziehung noch intakt – bei Frauen ist das eher nicht so“, umschreibt sie die neuen Herausforderungen, denen Frauen in Spitzenpositionen gegenüberstehen. Hier fehle es immer noch an ausreichend tauglichen Vorbildern von toughen Frauen, die sich durchgesetzt und trotzdem ihre Weiblichkeit behalten haben. Ein Mangel, der bei der wachsenden Zahl cooler, gut ausgebildeter Frauen, die sich heute auch trauen, ihre Ansprüche geltend zu machen, aber in absehbarer Zeit überwunden sein dürfte – wie Michaela Vadasz, Laura Spinadel und Doris Rose eindrucksvoll unter ■ Beweis stellen.

MIT 33 JAHREN BEREITS DIE ERSTE FIRMA

GUT VERNETZT www.frau-im-ogv.at Frauen im Österreichischen Gewerbeverein www.unternehmerinnen-netzwerk.at Branchenübergreifendes Netzwerk für Unternehmerinnen, Freiberuflerinnen, Geschäftsführerinnen und Frauen in Führungspositionen

MICHAELA VADASZ Netzwerkerin mit Liebe zur Leistung „Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie beworben“, stellt Michaela Vadasz lachend fest. Ein Mangel an Erfahrung, der sich offensichtlich keinesfalls negativ auf die Karriere der 47-Jährigen ausgewirkt hat. Denn mit 33 Jahren hatte die ehemalige Werksstudentin und Magistra der Handelwissenschaften, die durch ihre Diplomarbeit „in die Werbebranche ‚geschlittert‘ ist“, bereits ihre erste eigene Firma. Und das nach erfolgreichen Führungspositionen in österreichischen Unternehmen, die ihr unter anderem die Betreuung so prominenter Kunden wie Almdudler und die Geschäftsführung von Pixelwings eingebracht haben. Heute leitet die Mutter einer erwachsenen Tochter ihre Agentur bestHeads, die sich auf OnlineDialogmarketing spezialisiert hat, und sieht neben ihrer Hingabe für Leistung vor allem in ihrer Fähigkeit zum Netzwerken und einer guten WorkLife-Balance Faktoren, die ihr auf diesem Weg geholfen haben. Dass dieser ab und an auch steinig gewesen ist, will die gebürtige Burgenländerin gar nicht verhehlen: „Es gab Zeiten, in denen ich um fünf mein Kind abgeholt habe und um neun am Abend wieder in der Firma saß“, erinnert sie sich an Jahre, in denen sie wie viele Frauen vor der kraftraubenden Herausforderung stand, Kind und Karriere unter einen Hut zu bringen. Erfahrungen, die sie heute im Umgang mit Mitarbeitern in ihrem Unternehmen nicht vergessen hat: „Ich versuche immer, den ganzen Menschen wahrzunehmen und zu schauen, dass alle gute Bedingungen haben“, erklärt die Agenturchefin. „Was aber nicht heißt, dass ich keine Leistung einfordere. Ich arbeite einfach gern mit Menschen, die selbst gern gute Leistungen erbringen.“ 1 2 U N T ER NEHMER _04/0 5 _2 0 1 4

www.euf.cc Erfolgreiche Unternehmensnachfolge durch Frauen www.business-mamas.at Plattform zur Vernetzung von Unternehmerinnen und Müttern www.alphafrauen.org Überparteilicher Frauenclub mit dem Schwerpunkt gesellschaftspolitische Bildung www.bpw.at Business & Professional Women, internationales Frauennetzwerk mit Mitgliedern in mehr als 80 Nationen www.femtech.at Plattform des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie, vernetzt Frauen in Forschung und Technologie www.juristinnen.at Verein österreichischer Juristinnen www.vaoe.at Verband der Akademikerinnen Österreichs www.w-fforte.at Initiative des österreichischen Bildungsministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend, die Frauen in Forschung und Technologie unterstützt www.frauennetzwerk.at Netzwerk für Frauen in Medienberufen www.ladiesjobs.at Jobportal für Frauen


PrOmOtIOn

Sozialministeriumservice

Professionelle Unterstützung für Unternehmen • Sie möchten Ihr Unternehmen auch für menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder für Jugendliche mit sozialen Benachteiligungen öffnen? • Sie wollen auch ältere mitarbeiter/ innen in Ihrem Unternehmen halten und von deren Know-how profitieren? • Sie möchten mehr für die Gesundheit Ihrer mitarbeiter/innen tun? • Sie wollen Ihrer sozialen Verantwortung nachkommen und mehr personelle Vielfalt in ihrem Betrieb haben – aber wer unterstützt Sie dabei? Das Bundessozialamt, das seit 1.6.2014 Sozialministeriumservice heißt, hat dazu eine Reihe von Angeboten entwickelt, die stetig weiter ausgebaut und den aktuellen Bedingungen am Arbeitsmarkt angepasst werden. Eine Vielzahl dieser Leistungen wird im Rahmen der Personal Austria Messe vorgestellt. neBA-tools für Unternehmen Das Sozialministeriumservice bietet mit dem NEBA Netzwerk Berufliche Assistenz eine Reihe von Unterstützungsleistungen für Menschen mit Behinderung oder Benachteiligung. NEBA unterstützt Unternehmen, ausgrenzungsgefährdete Jugendliche in ihre Belegschaft zu integrieren. Betriebe können umfangreiche Tools des NEBA-Netzwerkes in Anspruch nehmen. Sprechen Sie mit den Berater/innen und Coaches des NEBA Netzwerkes und lernen Sie Unternehmen kennen, die die kostenlosen NEBA Services bereits erfolgreich genutzt haben.

sozialministeriumservice.at

fit2work Betriebsberatung Die fit2work Betriebsberatung berät als Schnittstelle über verschiedenste Angebote (Förderungen, Arbeitsplatzadaptionen und Unterstützungsmaßnahmen). Sie ist ein zusätzliches kostenloses Angebot neben einer betrieblichen Gesundheitsförderung und ergänzend zu den gesetzlich vorgeschriebenen Schutzbestimmungen für Arbeitnehmer/innen. Seit dem Start von fit2work haben sich bereits über 200 österreichische Unternehmen an die fit2work-Betriebsberatung gewandt und haben den „check4start“ (von der AUVA durchgeführt) durchlaufen. Über 150 Unternehmen haben bereits die fit2work-Betriebsberatung erreicht – so auch international erfolgreiche Unternehmen wie IKEA, Manner oder Geberit. Sprechen Sie mit den Mitarbeiter/innen von fit2work, die Ihnen praxisnah die Möglichkeiten der Beratung von Personen und Betrieben aufzeigen.

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Infos

www.neba.at

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| ENERGIEEFFIZIENZ

FOTOS: 123RF, KELAG

WIRTSCHAFT

SINNVOLL. Durch professionelle Energieberatung können Unternehmen den Energieverbrauch im Durchschnitt um 5 bis 7 Prozent senken

Gut gespart Text Wolfgang Pozsogar

Auch wenn KMU nicht direkt vom neuen Energieeffizienzgesetz betroffen sind: Die Auseinandersetzung mit dem Thema lohnt sich mehr denn je. Viele Sparmaßnahmen amortisieren sich rasch.

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och einmal Glück gehabt“ könnte man angesichts des im Juli vom Nationalrat beschlossenen Energieeffizienzgesetzes sagen. War ursprünglich vorgesehen, dass Betriebe ab 50 Mitarbeitern ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 zu implementieren oder alle vier Jahre ein Energieaudit durchzuführen haben, liegt diese Grenze jetzt bei 250 Beschäftigten. KMU sind damit vom Energieeffizienzgesetz nicht mehr direkt betroffen. Das ist die gute Nachricht. Manchen fällt im Zusammenhang mit dem Energieeffizienzgesetz und Glück allerdings Torbergs Tante Jolesch und ihr legendärer Spruch „Gott soll einen hüten vor allem, was


noch ein Glück ist“ ein. Denn ganz vom Tisch ist das Thema Energieeffizienz nicht – auch nicht für KMU. Die Regelung sieht nämlich vor, dass der heimische Endenergieverbrauch im Jahr 2020 bei 1.050 Petajoule stabilisiert werden soll. Um dieses ehrgeizige und im Sinne des Klimaschutzes durchaus löbliche Ziel zu erreichen, sind große Anstrengungen nötig. Die wichtigste Rolle kommt dabei Energielieferanten zu. Das Gesetz verpflichtet sie, ihre Kunden zum Sparen von Strom, Gas, Öl & Co. zu bewegen. Pikanterie am Rande: Als Energieversorger könnten dabei, so wird in der Wirtschaftskammer befürchtet, nicht nur die großen Unternehmen der Branche gelten, sondern auch Einkaufszentren, Flughäfen, Bahnhöfe, Kulturbetriebe und andere Unternehmungen, die Energie etwa an Shops und Gastronomiebetriebe weitergeben. Die Verpflichtung der Energielieferanten, ihre Kunden zum Sparen anzuhalten, entbehrt in den Augen mancher Betroffener nicht einer gewissen Skurrilität: „Übertragen auf den Lebensmittelbereich wäre das so, als ob man Do&Co oder McDonalds verpflichten würde, ihren Gästen eine Fastenkur zu verschreiben“, meinte dazu der Manager eines Energiekonzerns. Solcher Sarkasmus resultiert nicht zuletzt daraus, dass die Sparverpflichtungen die EVU viel Geld kosten kann. Denn wird nicht genug gespart, sind so genannte Ausgleichszahlungen fällig. Da sich diese nicht aus der Portokasse finanzieren lassen, wird das Gesetz wohl oder übel zu steigenden Energiepreisen führen. Womit das Thema Energieeffizienz auch ohne detaillierte Verpflichtung jetzt mehr Bedeutung für KMU hat: Eine Senkung des Energieverbrauchs wird angesichts höherer Preise nicht nur dem Klima, sondern auch der Kostenrechnung gut tun. Experten schätzen, dass durch relativ einfache Maßnahmen, die sich in einem überschaubaren Zeitraum amortisieren, in fast jedem Betrieb zwischen 5 und 7 Prozent Energie eingespart werden können. Als klassisches Beispiel für einfache Maßnahmen mit großem Nutzen nennt Willibald Kohlweg, Leiter der Energieberatung bei der Kärntner Elektrizitäts-AG Kelag, Druckluftanlagen: „Immer wieder merken wir bei unseren Beratungen, dass Kompressoren auch dann laufen, wenn keine Druckluft verbraucht wird.“ Das weise auf Lecks in der Druckluftanlage hin, die sich meist einfach und ohne große Investitionen beheben ließen, so der Experte. Die Maßnahmen bringen nicht nur Einsparungen bei den Energiekosten; da die Kompressoren wesentlich kürzere Zeit laufen, verringert sich auch deren Wartungsaufwand. „Die Investition amortisiert sich damit in wenigen Monaten“, behauptet Kohlweg. Als weiteres markantes Beispiel aus dem Bereich der KMU nennt der Energieexperte der Kelag die Raumheizung: „Oft ist einfach nur die Steuerung falsch eingestellt, die Nachtabsen-

WILLIBALD KOHLWEG, Leiter der Energieberatung bei der Kärntner Elektrizitäts-AG Kelag: „Wir haben mit Energieberatung schon begonnen, als der Strommarkt liberalisiert wurde. Wir sehen uns heute nicht als Energielieferant, sondern als Energiedienstleister“

kung funktioniert nicht und der Betrieb wird an Wochenende und Feiertagen geheizt“, weiß er aufgrund seiner Erfahrungen. Die Kosten für die richtige Einstellung und selbst für eine neue Steuerung stehen in keiner Relation zu den erzielbaren Einsparungen, meint Kohlweg: „Das ist in vielen Fällen die Maßnahme mit der kürzesten Payback-Zeit.“ Ein weiteres großes Einsparungspotenzial ortet der Kelag-Mitarbeiter im Bereich elektrisch angetriebener Maschinen und Systeme von Kühlanlagen über Ventilatoren bis zu Pumpen: „Sie machen bei Unternehmen im Durchschnitt 70 Prozent des Verbrauchs an elektrischer Energie aus, laut einer EU-weiten Studie könnten hier durch wirtschaftliche Maßnahmen 30 Prozent eingespart werden.“ DER BESTE TARIF Lohnt sich außer Energiesparen auch ein Wechsel des Energielieferanten, um die Kosten zu senken? Theoretisch ja, meinen Experten wie Horst Gruber von der ETA Energy GmbH. Für Tarifkunden (Verbrauch bei Strom bis 100 MW, bei Gas bis 400 MW im Jahr) bietet die E-Control seit Jänner des heurigen Jahres einen Tarifkalkulator. Dabei gibt es jetzt sogar die Möglichkeit, Tarife ohne Neukundenrabatt zu vergleichen. Das sollte deshalb getan werden, weil dieser Rabatt deutlich günstigere Kosten vorgaukelt, die aber nur im ersten Jahr gelten. Danach ist der so günstig scheinende Tarif mitunter schlechter als der derzeit laufende. Auch verschiedene private Anbieter bieten Vergleiche an. Allerdings könnte hier das Risiko gegeben sein, dass bestimmte Energieversorger in den Vordergrund gerückt werden, was einen seriösen Vergleich zusätzlich erschwert. Und der ist ohnehin schon schwer genug: Es gibt mittlerweile 137 Anbieter für Strom und 34 für Gas und damit derzeit für Haushalt und Gewerbe 930 aktive Strom- und 131 aktive Gastarife. www.e-control.at/gewerbe-tarifkalkulator

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| ENERGIEEFFIZIENZ

FOTOS: FRANK HELMRICH, OEKOSTROM/THOMAS KIRSCHNER

WIRTSCHAFT

THOMAS HRUSCHKA, verantwortlich für den Ökobusinessplan der Stadt Wien: Im Rahmen dieser Initiative wird ein Großteil der Kosten für eine Energie-Erstberatung übernommen. Der Betrieb bezahlt lediglich 142 Euro anstatt der normalerweise fälligen 592 Euro

Natürlich, so betont Kohlweg, könne man nicht alle Unternehmen über einen Kamm scheren und es gebe viele Betriebe, die das hier gegebene Sparpotenzial zumindest teilweise bereits realisiert hätten. Aber fast immer finden sich noch Möglichkeiten, um die Stromrechnung weiter zu senken. Ventilatoren nennt er als markantes Beispiel, die sehr oft rund um die Uhr laufen, egal ob es notwendig ist oder nicht: „Eine Anpassung der Drehzahl an den Bedarf rechnet sich meist in einem Vierteljahr“, so der Kelag-Experte. Letztlich komme es darauf an, die Mitarbeiter zu motivieren, meint Kohlweg. Die Summe der Kleinigkeiten bis hin zum Abdrehen des elektrischen Lichtes, wenn es nicht benötigt wird, schlage sich oft merkbar zu Buche. So wie die Kelag setzen natürlich auch andere

»Energiesparen spielt eine entscheidende Rolle, weil in diesem Bereich die meisten Einsparungen zu erzielen sind« Energieversorger in unterschiedlicher Ausprägung auf Beratung. Jürgen Halasz etwa leitet die Abteilung Energieeffiziente Lösungen der Wien Energie. Eines seiner Lieblingsthemen heißt Licht: „Hier hat sich durch die Einführung der LED enorm viel verändert“, erzählt er. Mit dem Austauschen herkömmlicher Leuchten gegen die effizienten lichtemittierenden Dioden sei es aber nicht getan, meint Halasz. Ein zufriedenstellendes Ergebnis erfordere ein genaues Konzept, „und genau hier stellen wir unseren Kunden unsere Expertise zur Verfügung“, sagt der Mitarbeiter der Wien Energie. Wien Energie arbeite mit Elektrikern zusammen, welche die Installation durchführten, sagt Halasz. „Aber wir sind keine Händler, wir schauen uns die Sache völlig neutral an.“ In Ko1 6 U N T ER NEHMER _04/0 5 _2 0 1 4

operation mit anderen Experten des Unternehmens von Gas bis zu Fernwärme will Wien Energie Beratung im gesamten Energiebereich bieten. Möglich sei bei entsprechenden Rahmenbedingungen auch die Finanzierung der Energiesparmaßnahmen in Form eines Mietkaufes: „Das heißt, der Kunde zahlt Raten, die sich in derselben Höhe wie die bisherigen Betriebskosten bewegen; sind die Investitionen abbezahlt, geht die Anlage in sein Eigentum über“, sagt Halasz. Diese für Kunden weitgehend risikofreie Finanzierung ist bei Wien Energie und vor allem ihrer Tochter Energiecomfort selbst für Großanlagen möglich. Energiecomfort übernimmt auf Wunsch auch die Betriebsführung und ermöglicht es Unternehmern damit, sich auf ihr eigenes Geschäftsfeld zu konzentrieren. Geförderte Beratung für KMU bieten auch viele Länder. In Wien gibt es beispielsweise den so genannten Ökobusinessplan. „Energiesparen spielt dabei eine entscheidende Rolle, weil in diesem Bereich die meisten Einsparungen zu erzielen sind“, erzählt Thomas Hruschka von der Wiener Umweltschutzabteilung. Verlockend für Unternehmen: Im Rahmen des Ökobusinessplans wird ein Großteil der Kosten für die Erstberatung übernommen. Der Betrieb bezahlt lediglich 142 Euro anstatt der normalerweise fälligen 592 Euro. Das Resultat dieser Beratung zum Diskontpreis – die von ausgewählten freien Energieberatern durchgeführt wird – zeigt bereits recht gut, welches Einsparpotenzial es in einem Betrieb gibt und welche Investitionen erforderlich sind, um dieses zu lukrieren. Dass Energieversorger – bislang freiwillig – ihren Kunden helfen, weniger von ihren Produkten zu beziehen, ist nicht neu, erzählt Willibald Kohlweg von der Kelag, der diesen Service nicht

LASTPROFILE UND BLINDSTROMKOMPENSATION Neben effizienter Energienutzung haben Unternehmen noch andere Möglichkeiten, ihre Strom- und Gaskosten zu senken. Ein Weg ist die Verbesserung des Lastprofils. Das auf der Stromrechnung ausgewiesene Lastprofil wird von den Verbrauchsmengen und vor allem von den Verbrauchszeiten beeinflusst. Wer – vereinfacht gesagt – just zu den Spitzenzeiten die meiste Energie verbraucht, zahlt am meisten. Mit Lastprofilmanagement lassen sich oft Verbesserungen erzielen, die sich bei Großverbrauchern deutlich zu Buche schlagen. Ähnlich ist es mit dem Blindstrom. Viele Unternehmen zahlen für diese technisch bedingten Stromverluste nicht unbeträchtliche Gebühren im Monat. Anlagen zur Blindstromkompensation kosten zwar einige Tausend Euro. Aber sie machen sich oft in zwei bis drei Jahren bezahlt – und dann sparen sie für den Rest ihrer Lebenszeit die Gebühren für Blindstrom. www.enamo.at www.schrack.at


nur den eigenen Kunden anbietet: „Wir haben damit schon begonnen, als der Strommarkt liberalisiert wurde, also 2001. Wir sehen uns heute nicht nur als Energielieferant, sondern vor allem als Energiedienstleister“, betont er. Er meint, eine seriöse Beratung diene einer Festigung der Kundenbeziehung und auch dem Gewinnen neuer Kunden: „Was würden Sie von einem Lieferanten halten, wenn Sie einmal draufkommen, dass er Ihnen ständig etwas verkauft, das Sie eigentlich gar nicht brauchen.“ Das Energieeffizienzgesetz wird solche Ansichten und die Bereitschaft der Versorger für Energieberatung sowie die Förderung von Energieeinsparmaßnahmen deutlich stärken. Das sieht auch Horst Ebner, Vorstand der Oekostrom AG, so: „Das Gesetz verpflichtet Versorger zum Nachweis von Energieeffizienzmaßnahmen, andernfalls sie Ausgleichszahlungen leisten müssen. Damit haben Energieeffizienzmaßnahmen für EVU einen Wert bekommen.“ Was genau die Oekostrom künftig machen will, um auf dieser Basis ihren Kunden beim Energiesparen zu helfen, möchte er noch nicht verraten: „Es steht noch nicht fest, wie diese Maßnahmen bewertet werden, und daher ist es noch zu früh, um Konkretes anzukündigen“, sagt Ebner. Zu erwarten ist außerdem, dass Energieversorger und andere Institutionen den Energie-

HORST EBNER, Vorstand der Oekostrom: „Das Gesetz verpflichtet Versorger zum Nachweis von Energieeffizienzmaßnahmen, andernfalls sie Ausgleichszahlungen leisten müssen. Damit haben Energieeffizienzmaßnahmen für EVU einen Wert bekommen“

sparwillen direkt oder indirekt mit Förderungen stärken werden. Unternehmer sind gut beraten, sich auf diese Entwicklungen vorzubereiten und sich bereits jetzt mit dem Thema Energieeffizienz und Energiemanagement auseinanderzusetzen. Wenn Schwung in die Sache kommt, wird der Andrang bei Beratungs- und Förderstellen groß sein. Und dann gilt das Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. PROMOTION

Beim enerlyse Checkup werden Energieanlagen genau unter die Lupe genommen

Modernes Energiemanagement mit der Kelag Am 9. Juli 2014 wurde das neue Bundes-Energieeffizienzgesetz (EnEffG) im Nationalrat beschlossen. Kern der Novelle ist, den heimischen Endenergieverbrauch im Jahr 2020 bei 1.050 Petajoule zu stabilisieren. Um diese Einsparziele zu erreichen, sind in Betrieben geeignete Maßnahmen zu setzen, wobei sich die notwendigen Investitionen in einer akzeptablen Zeit amortisieren sollten. Die enerlyse-Leistungspalette der Kelag bietet Unternehmen alles, was modernes Energiemanagement ausmacht. enerlyse Monitoring – alle Energieflüsse jederzeit im Blick Mit dem enerlyse Monitoring-System wird der Verbrauch kontinuierlich aufgezeichnet, gespeichert und grafisch dargestellt. Der Vorteil dabei ist, dass Verbrauchsabweichungen erkannt werden und frühzeitig eingegriffen werden kann. Man denke beispielsweise

an fehlerhafte Heizungsregelungen, geöffnete Fenster, ineffiziente Kompressoren etc. Gerne planen und realisieren wir Ihr enerlyse Monitoring-System. enerlyse Checkup – Überprüfen der Energieanlagen und Aufzeigen von Lösungen Meist schlummern in Energieanlagen erhebliche Einsparpotenziale. Mithilfe einer Bestandsaufnahme zeigt der enerlyse Checkup diese Potenziale auf. In der Folge werden eine Analyse sowie Lösungsvorschläge erstellt, die Sie in Form eines Berichtes erhalten. enerlyse Contracting – Ihr individuell geschnürtes Finanzierungspaket Auf Wunsch realisieren wir gerne mit Ihnen gemeinsam die aufgezeigten Einsparpotenziale. Dazu bietet Ihnen die Kelag individuelle Contracting-Modelle, mit denen die Investitionen zur Gänze oder zum überwiegenden Teil aus den erzielten Einsparungen refinanziert werden. Nach Ende der Laufzeit lukrieren Sie die gesamten Einsparungen für Ihr eigenes Budget.

INFO Nähere Informationen erhalten Sie unter energieberatung@kelag.at oder unter 0810 820 888 (zum Ortstarif).


WIRTSCHAFT

| NACHHALTIGKEIT

Bewusstsein schaffen

Die Raiffeisen Klimaschutz-Initiative bündelt alle Aktivitäten der Raiffeisen-Organisationen zum Thema Klimaschutz. Vorsitzender Franz Fischler sieht darin auch Nutzen für KMU. Interview Harald Hornacek

Wie kam es zu Ihrem Engagement in der Raiffeisen Klimaschutz-Initiative? Die Raiffeisen-Organisationen, zusammen mit ihren verbundenen Unternehmen, sehen sich neben ihrem Selbstverständnis als Genossenschaften und Wirtschaftsunternehmen auch als eine wesentliche gesellschaftliche Kraft in Österreich und in den Ländern, in denen sie tätig sind. Daher kam vom damaligen Generalanwalt Christian Konrad die Idee, diese Bemühungen auch öffentlich wirksamer zu machen, aber zugleich sektorale Maßnahmen zum Klimaschutz zu unterstützen und auszubauen. So kam es zur Gründung des Vereins, dessen Mitglieder die Raiffeisenorganisationen sind. Die Raiffeisen Klimaschutz-Initiative (RKI) versteht sich als Plattform, Service- und Vertretungseinrichtung für sämtliche Aktivitäten ihrer Mitglieder auf den Gebieten Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility. Zu diesem Zweck berät und unterstützt die RKI ihre Mitglieder bei der Konzeption, Umsetzung und Kommunikation von Maßnahmen zu diesen Themen. Klimaschutz und die entsprechende Bewusstseinsbildung zählen zu den Schwerpunkten der Plattform.

steigern, Recycling zu betreiben und die Nutzung von erneuerbaren Ressourcen zu forcieren, ist mir auch ein persönliches Anliegen. Für Ihre Kunden, also etwa klein- und mittelständische Unternehmen, stellt sich freilich die Frage: Was habe ich von der Raiffeisen Klimaschutz-Initiative? Die RKI-Arbeitskreise erstellen jährlich Arbeitsprogramme, die dann in den Regionalbanken und Raiffeisenkassen ihren Niederschlag finden. Ich denke da an Energiesparwochen oder ähnliche Aktivitäten. Jeder Unternehmer kann in der Raiffeisenbank seines Vertrauens Beratung rund um das Thema Umweltschutz, Nachhaltigkeit und sogar CSR erhalten. Wir haben erreicht, dass die Geschäftsführer vor Ort in diesen Fragen Schulungen erhalten. Dieses Know-how können sie natürlich an ihre Kunden weitergeben. Welches Projekt der RKI ist Ihnen denn in besonderer Erinnerung geblieben? Ich bin immer sehr positiv überrascht, wenn ich die Einreichungen zum „Jugend Innovativ“Wettbewerb sehe. Dabei können Schülerinnen und Schüler von höheren Schulen in ganz Österreich ihre Ideen, Konzepte oder Projekte für den „Sustainability Award“ der RKI einreichen. Das Siegerprojekt war diesmal die „ÖlfilterRecycling-Anlage“ der HTL 1 Lastenstraße – in Summe ein überzeugendes und in allen Facetten hervorragend dargestelltes Projekt. Die Recyclingmethode beinhaltet einen robusten Schneidevorgang, denn die Ölfilter werden einzeln, simpel und effektiv in ihre Hauptbestandteile zerlegt. Außerdem arbeitet die Maschine zur Gänze automatisch.

Franz Fischler: „Die RKI-Arbeitskreise erstellen jährlich Arbeitsprogramme, die dann in den Regionalbanken und Raiffeisenkassen ihren Niederschlag finden“ 1 8 U N T ER NEHMER _04/0 5 _2 0 1 4

FOTO: RKI/DENKSTUDIO, 2014

Wie sieht Ihr persönliches Wirtschaftsmodell der Zukunft aus? Ich bin Anhänger eines nachhaltigen Wirtschafts- und Sozialmodells, mit dem eine vernünftige Balance zwischen einer innovativen, wettbewerbsstarken Marktwirtschaft, der sozialen Verantwortung und der Verantwortung für die Umwelt angestrebt wird. Das Engagement der RKI, verschiedene Aktivitäten zum Klimaschutz zu entwickeln, die Effizienz des Energieeinsatzes zu

Sie sind auch Juryvorsitzender des Sustainable Entrepreneurship Award (SEA). Worin sehen Sie die Stärken dieses Awards? Mir ist jede Initiative wichtig, in der eine Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit stattfindet, um das dringend notwendige Bewusstsein für dieses Anliegen zu schärfen. Der SEA trägt mit seiner Internationalität dazu bei, das Thema „Nachhaltige Wirtschaft“ einer noch breiteren internationalen Öffentlichkeit zugängig zu machen – und zugleich auch andere Unternehmen zu motivieren, den Weg in Richtung ■ Nachhaltigkeit zu beschreiten.


Nach Integration in die Bellutti Planen Gruppe und großen Investitionen blickt Plakativ Werbetechnik auf erfolgreiche drei Quartale 2014 zurück. Der Vollsortimenter im Bereich Digitaldruck und Werbetechnik setzt auf Lösungen aus einer Hand.

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eit mehr als 15 Jahren zählt die Plakativ Werbetechnik GmbH & CO KG zu den führenden Unternehmen in den Bereichen großformatiger Digitaldruck, Herstellung & Konzeption von Außenwerbeformen, Shop-Gestaltung, POS-Marketingartikel, Messe- und Eventwerbung, Dekoration für Film und Bühne, textile Architektur und Entwicklung von Sonderwerbeformen. Gemeinsam mit den Kunden und Partnern plant, entwickelt, testet und produziert Plakativ Werbetechnik jene Eyecatcher, die zum Transportieren von Werbebotschaften benötigt werden. Um die Position am Markt weiter auszubauen, wurden in den letzten Monaten verschiedene Maßnahmen beschlossen und konsequent durchgeführt. Einerseits hat man den Markenauftritt, die so genannte Corporate Identity, verjüngt und andererseits in den Ausbau des Maschinenparks investiert. Im Bereich Marketing wurde der Fokus auf langfristige Kooperationen, ein verbessertes Markenverständnis und die Konzentration auf passende Vertriebs- und Werbekanäle gelenkt. „Durch den klareren Markenauftritt und die intensivierte Kommunikation mit Partnern und Kunden konnten wir die Wahrnehmung des Unternehmens nachhaltig verbessern“, sagt PlakativGeschäftsführer Bernhard Hofer. Dazu tragen auch Kooperationen im Event-Bereich bei, wie eine Kooperation mit dem Rote Nasen Lauf oder dem Vienna English Theatre. Stolz ist man auf die Partnerschaft mit dem Verein AIDS LIFE und dem Life Ball, wo Plakativ Werbetechnik bis mindestens 2016 Partner für alle Fragen rund um Werbetechnik, Ambient Media, Digitaldruck und Bühnenverkleidungen ist. Um den Kunden perfekten Service zu bieten,

FOTOS: GÜNTHER ZIPFELMAYER

Die Zukunft der Werbetechnik

wurde auch der Maschinenpark in den letzten Monaten deutlich erweitert. „Die Investitionen in neue Druckmaschinen stärken und erweitern das Produktspektrum unseres Unternehmens, sodass wir einer der wenigen Vollsortimenter im Bereich Werbetechnik sind“, erklärt Hofer. Der beratende und produzierende Dienstleister will eine möglichst hohe Produktionstiefe im eigenen Haus gewährleisten. „Dabei achten wir auch auf neue Trends wie Green Printing“, ergänzt Peter Cibulka, Vertriebsleiter und Gesellschafter. Mit zukunftsorientierter Investitionspolitik baut Plakativ Werbetechnik seine Position weiter aus. Dem Kunden wird hier das gesamte Spektrum des Digitaldrucks geboten. Erste Tests im Bereich Green Printing sind bereits im Haus implementiert worden. „Abgesehen von den bereits realisierten Veränderungen haben wir noch weitere Kooperationen und Sortimentserweiterungen in der Pipeline, die die Marktposition von Plakativ Werbetechnik auch in den nächsten Jahren nachhaltig stärken werden“ verrät Bernhard Hofer.

GESCHÄFTSFÜHRUNG. Sehen sich als beratende und produzierende Dienstleister: Bernhard Hofer, Arthur Bellutti und Peter Cibulka (v.l.n.r.)

DIGITALDRUCK. Das gesamte Spektrum zukunftsorientierter Drucktechnik bis hin zum Green Printing steht zur Verfügung

PLAKATIV WERBETECHNIK Kontaktperson: Bernhard Hofer Unternehmensgegenstand: großformatiger Digitaldruck, Herstellung & Konzeption von Außenwerbeformen, Shop-Gestaltung, POS-Marketingartikel, Messe- und Eventwerbung, Dekoration für Film und Bühne, textile Architektur und Entwicklung von Sonderwerbeformen Kontakt: Plakativ Werbetechnik GmbH & Co KG Zwinzstraße 1 A-1160 Wien plakativ-werbetechnik.at


| FRANCHISING

FOTOS: COX-ORANGE/ROL

WIRTSCHAFT

VOLLES HAUS. Impressionen von der Franchise Messe 2013, auf der 45 Aussteller den interessierten Besuchern konkrete Wege in die Selbstständigkeit präsentierten

Text Ralf Dzioblowski

Auf Erfolg gegründet „Wir verkaufen nicht Quadratmeter, sondern eine Idee, und die lautet ,Lust an der Selbstständigkeit‘.“ Carina Felzmann, Initiatorin und Organisatorin in Personalunion der Franchise Messe Wien, zeigt in deren Vorfeld viel Freude und Selbstbewusstsein.

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it Verve und Esprit stemmt Selfmade Woman Carina Felzmann, seit 2007 mit ihrer apfelsortigen Agentur Cox Orange selbstständig, die Franchise Messe, die heuer am 7. und 8. November in der Wiener Stadthalle zum dritten Mal stattfindet. Insbesondere für Frauen rührt die agile Werberin die Trommel. „Franchising bietet Selbstständigkeit mit Support – ein Vorteil, der zunehmend Frauen anspricht“, so Felzmann. Und Waltraud Martius von Syncon International Franchise Consultants ergänzt: „Der Wunsch nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf steht für die meisten Gründerinnen im Mittelpunkt ihrer Entscheidung.“ No risk, no fun. Für Unternehmensgründer und Start-ups ist es immer ein Wagnis, den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen. Mit

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Franchise bleibt das Risiko kalkulierbar; so, als ob man mit Netz und doppeltem Boden agierte. Laut einer Studie des Internationalen Centrums für Franchising und Cooperation haben Franchisenehmer gegenüber unabhängigen Gründern wesentliche bessere Erfolgsaussichten. Sie scheitern in den ersten vier Jahren deutlich seltener. Insbesondere im ersten Jahr nach Unternehmensstart müssen Gründer, die sich ohne ein Franchisesystem selbstständig gemacht haben, mit einer höheren Ausfallquote rechnen. Im Franchising beträgt diese lediglich 1 bis 5 Prozent. Hinzu kommt, dass durch den schnelleren und nachhaltigeren Markteintritt die Umsätze von Franchisenehmern gegenüber anderen Selbstständigen bis zu 2,5-mal höher liegen.


KONTAKTBÖRSE. Auf der Franchise Messe präsentieren auch heuer wieder Top-Firmen Franchisesysteme für die unterschiedlichsten Branchen

Wer sich schon immer einmal selbstständig machen wollte, auch wenn die zündende Geschäftsidee noch auf sich warten lässt – der ist vielleicht mit Franchising gut beraten. Franchising ermöglicht es, von einem bereits erprobten Geschäftsmodell zu profitieren. Die Vorteile liegen auf der Hand: hohe Erfolgswahrscheinlichkeit, bereits bestehendes Know-how und eine verkürzte Anlaufzeit für den Weg in die Selbstständigkeit. Geht man

die Mariahilfer Straße, neben der Kärntner Straße die belebteste Einkaufsmeile Wiens, entlang, wird das Franchise augenfällig. 80 Prozent aller Läden werden dort nach diesem System betrieben, behauptet Felzmann. Sie zeigt sich überzeugt: „Franchising boomt. Sich jetzt für die ‚Selbstständigkeit mit Sicherheit‘ zu entscheiden heißt, auf den gemeinsamen Erfolg zu setzen.“ Sie selbst betrachtet ihre Arbeit als „totale Herausforderung“: „Die Wirtschaft ist ja kein Ponyhof. Ich trage 100 Prozent kaufmännisches Risiko.“ Ihr Engagement wurde bereits honoriert. So gehörte sie 2013 nicht nur zu den Finalisten des Österreichischen Staatspreises für Marketing, auch der deutsche Franchise-Dachverband klopfte bei ihr an die Tür, zwecks Planung und Ausrichtung einer ähnlichen Messe in Deutschland. Die vielleicht zum Exporthit werdende Messe richtet sich an neue und bestehende Franchisenehmer/innen und -geber/innen und vor allem an Menschen, die überlegen, sich selbstständig zu machen und eine Startplattform mit Airbag suchen: „Die aufgebaute Marke und die intensiven Schulungen vor Gründungsstart machen Franchising zu einer sehr effizienten Unternehmensschmiede“, erklärt Felzmann. Interaktive Präsentationen der Franchise-

BÜHNE. Carina Felzmann bietet Franchisegebern und potenziellen Franchisenehmern mit der Franchise Messe eine Bühne fürs Kontakten und Netzwerken

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| FRANCHISING

FOTOS: COX-ORANGE/ROL

WIRTSCHAFT

LIVE-PRÄSENTATIONEN. Praxisnahe Demonstrationen des Geschäftsmodells richten sich an alle, die auf der Messe die für sie ideale Franchise-Lösung suchen

systeme, ein FAQ-Corner mit bestehenden Franchisenehmer/innen und Vorträge aus Management und Franchising sind nur einige Highlights der Veranstaltung. „Wir verbinden Menschen, Ideen, Projekte, Firmen. Daraus ergeben sich für viele Teilnehmer/innen neue Perspektiven für den eigenen Berufsweg.“ Dafür sorgt die Vielfalt der Systeme, die vielen gar nicht bekannt ist: Der Handel dominiert, gefolgt vom Dienstleistungsbereich, der Gastronomie und dem Sektor Herstellung. Im Klartext heißt das: Franchisesysteme aus Mode, Gastronomie, Beauty, Interieur, Bauen, Bildung, Wellness, Touristik, Immobilien, Lebensmittel, Technik

»Die Philosophie hinter dem FranchiseGedanken ist einfach: Information, Information und noch mehr Information« und KFZ suchen zukünftige Jungunternehmer. Zur Messe angemeldet habe sich, so Felzmann, „die Crème de la Crème der Branche“. Im vergangenen Jahr nutzten 45 Aussteller die von Felzmann geschaffene Plattform, um für ihre Franchisekonzepte zu werben. Über 1.500 Interessierte strömten zur Messe. Auch auf der diesjährigen Franchise Messe präsentieren sich mit Ankerbrot, Bodystreet, Mrs. Sporty, RE/MAX, LernQuadrat, Nordsee, Subway und Zielpunkt – um nur einige wenige zu nennen – renommierte Namen der österreichischen Wirtschaft. 20 Jahre Tradition verpflichten – auch dazu, neue Wege zu gehen. Und so setzt etwa Ankerbrot zukünftig verstärkt auf Franchise. Es werden zwei Franchisemodelle, mit oder ohne Eigeninvestition, angeboten. Das Konzept, das bereits in 140 Anker-Filialen erfolgreich umgesetzt wird, basiert auf Qualitäts2 2 U N T ER NEHMER _04/0 5 _2 0 1 4

VERTRAUENSSACHE. In den Gesprächen auf der Messe merken Franchisenehmer und Franchisegeber schnell, ob „die Chemie“ zwischen ihnen stimmt

vorgaben, die gleichzeitig eine nützliche Orientierung für den Franchise-Newcomer darstellen. „Quereinsteiger, branchenerfahrene Angestellte, die unternehmerisch tätig werden wollen, oder Bäckereien, die einen starken Partner für Synergien suchen, haben nun die Möglichkeit, Anker-Franchisepartner zu werden“, heißt es bei dem Großbäcker. Unterstützung erhält die Organisatorin der Franchise Messe von höchster Stelle. So übernimmt auch im Jahr 2014 Vizekanzler Reinhard Mitterlehner die Schirmherrschaft. Prominente Partner wie der Österreichische Franchise Verband (Geschäftsführerin Susanne Seifert: „Eine Franchise Messe bietet einen hervorragenden Rahmen für die Erstinformation und sozusagen einen ersten ,Chemiecheck‘ für das erfolgreiche Miteinander.“) und die Wirtschaftskammer Österreich setzen ebenfalls auf Franchisesysteme als Turbolader der Wirtschaft. „Ein wichtiger Faktor im österreichischen Gründungsgeschehen ist Franchising. Das Nutzen am Markt erprobter Geschäftsmodelle sichert einen raschen, erfolgreichen Start und damit auch rasches Wachstum“, so WKO Präsident Christoph Leitl in einer Grußbotschaft. Gaston Giefing, Stadtdirektor Raiffeisen Handel und Gewerbe Wien: „Unser Ziel ist, die führende Bank für Wiener Wirtschaftstreibende zu sein. Gerade der jungen Wirtschaft, das heißt Neugründern, Übernehmern und Franchisenehmern in Wien, wollen wir den bestmöglichen strategischen und betriebswirtschaftlichen Rat für ihr Unternehmen mitgeben und hier besondere Förderimpulse setzen.“ Die Organisatoren stießen 2013 durchweg auf positive Resonanz. Bei Besuchern wie Ausstellern zugleich. „Die Franchise Messe in Wien war für uns super erfolgreich. Wir haben zwei wertvolle und spannende Tage hinter uns gebracht und konnten auch Vorverträge mit


Interessent/innen abschließen“, so Elvis Michael Fendt von Cutani Health & Beauty. Und Waltraud Martius und Michaela Jung von Syncon International Franchise Consultants ergänzen: „Als Kooperationspartner der Franchise Messe freuen wir uns, an diesem Erfolg mitgearbeitet zu haben. Wir konnten zwei Tage lang von intensiven und konkreten Gesprächen mit Unternehmen profitieren.“ „Erfolg messen wir nicht allein an der Zahl der Besucher. Was uns enorm wichtig ist, ist die Zufriedenheit unserer Aussteller und Gäste. Wenn 70 Prozent der Aussteller sagen, ich habe qualitativ gute Gespräche geführt, dann spornt uns das an, den eingeschlagenen Weg konsequent fortzuführen“, betont Felzmann vehement. Und weiter sagt sie: „Ein wesentlicher Punkt für den Erfolg ist, dass wir sehr werteorientiert arbeiten, Qualität und Kommunikation bei uns oberste Priorität genießen.“ Die Philosophie hinter dem FranchiseGedanken ist einfach: Information, Information und noch mehr Information. Selbstständigkeit ist eine gute Sache, die gefördert werden sollte. Dennoch eignet sich nicht jeder für eine Existenzgründung. Es gilt also, die Risiken und Hürden einer Selbstständigkeit zu erörtern: Steht die Familie des angehenden Unter-

AUSGEZEICHNET. Die Initiatorin und Organisatorin der Franchise Messe Carina Felzmann (rechts) würdigt das Team von Ankerbrot als „Bester Aussteller der Franchise Messe 2012“

nehmers hinter den Plänen? Ist genügend kaufmännisches Wissen vorhanden? Wie hoch ist das Sicherheitsbedürfnis? Felzmann wägt ab: „Das Wichtigste ist, zu erkennen, ob man der richtige Partner für Franchisesysteme ist. Man muss den Spagat beherrschen, einerseits das Zeug zur Unternehmerpersönlichkeit zu haben, Entscheidungen zu treffen und zu führen, und andererseits auch Teamplayer zu sein, das heißt auf Augenhöhe mit Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten ■ zu agieren.“


WIRTSCHAFT

| WEITERBILDUNG BUSINESS-SERVICE. Das BFI unterstützt Personalentwickler in Unternehmen bei der Ausarbeitung maßgeschneiderter Weiterbildungsaktivitäten

FOTOS: BFI WIEN, TECHNISCHE UNIVERSITÄT WIEN

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Investition in die eigene Zukunft Text Elke Jauk-Offner

Lebenslanges Lernen: Welche neuen Herausforderungen auf Führungskräfte warten und wie sie sich und ihre Mitarbeiter mit Weiterbildungsmaßnahmen wappnen können und müssen.

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ie gute Nachricht vorweg: Bei der betrieblichen Weiterbildung in Produktions- und Dienstleistungsbetrieben liegt Österreich europaweit im Spitzenfeld. Mit Schweden teilte man sich 2010 den obersten Stockerlplatz noch vor Großbritannien und den Niederlanden. Dass laut der Europäischen Erhebung über betriebliche Bildung „CVTS4“ insgesamt 87 Prozent der Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl ab zehn Personen in die Wissenserweiterung ihrer Mann- und Frauschaft investieren, sagt freilich noch nichts darüber aus, in welchem Umfang dies geschieht. Das „Trendbarometer Industrie 2013“ des Gallup Instituts macht im gleichen Atemzug deutlich, dass gerade in Krisensituationen schnell der Sparstift angesetzt wird: 2008 gaben 68 Prozent der befragten Unternehmen an, das Budget für die Aus- und Weiterbildung zu erhöhen, 2011 waren es noch 51 Prozent, 2013 nur mehr 46 Prozent. „Die Tendenz zeigt massiv nach unten“, bestätigt Valerie Höllinger, Geschäftsführerin des BFI Wien. Sparstift am falschen Ort Gerade in turbulenten Zeiten an der Fortbildung der Mitarbeiter zu sparen, „ist ein Schuss, der nach hinten losgeht“, warnt sie und rechnet vor: „Wenn ein Unternehmen die Ausgaben für Schulungen verdoppelt, steigt die Produktivität des Betriebs um 4 Prozent.“ Aus wirtschaftlichen Überlegungen, aufgrund der rapide abnehmenden Halbwertszeit von Wissen, aus Wettbewerbsgründen und als Maßnahme der Mitarbeiterbindung sei die Investition in Weiterbildung ein Muss. „Gerade in einem kompetitiven, internationalen Umfeld muss ein Unternehmen die besten Köpfe haben und gute Mitarbeiter halten können“, betont auch Nino Tomaschek, Leiter des Postgraduate Center an der Universität Wien. Bei den Klein- und Mittelbetrieben „ist das Bewusstsein für Weiterbildung in den letzten Jahren gewachsen, vor allem durch den immer akuter werdenden Fachkräftemangel in gewissen Branchen“, sagt WIFI-Österreich-Institutsleiter Michael Landertshammer. „Insgesamt ist der Stellenwert für Weiterbildung bei den KMU aber noch ausbaufähig.“ Gerade ihnen rät Martin Bauer, Geschäftsführer von UNI for LIFE in Graz, zu einer wohldurchdachten, längerfristigen Planung von Qualifizierungsmaßnahmen: „Viele Geschäftsführer sehen Weiterbildung nicht als wirtschaftlichen Faktor und keinen Handlungsbedarf, solange es im Unternehmen gut läuft.“ Künftig werde es aber auch in KMU zu den Geschäftsführungsaufgaben zählen, das Potenzial der Teammitglieder auszuloten und zu fördern. „Weiterbildungsmaßnahmen müssen in eine


CONTINUING EDUCATION CENTER

Technische Universität Wien Postgraduale MBA-Programme

INTERNATIONAL. Studenten eines Lehrgangs des Continuing Education Center TU Wien unterwegs: Auslandsaufenthalte sind fixer Teil vieler Weiterbildungsveranstaltungen

strategische Personal- und Organisationsentwicklung mit eingebunden sein“, unterstreicht Tomaschek eine ganzheitliche Sicht der Dinge. Dabei sollten sich Unternehmer die Frage stellen, wie der idealtypische Mitarbeiter denn überhaupt beschaffen sein soll. Während die Förderung von Fachwissen bereits breite Unterstützung findet, wird „die emotionale Komponente nach wie vor unterschätzt“, so der Experte. Nicht allein leitende Positionen sind in dieser Hinsicht zu berücksichtigen: „Man muss es auch als Visitenkarte des Unternehmens sehen, wie etwa ein Vertriebsmitarbeiter beim Kunden auftritt und welche Wertehaltungen er an den Tag legt.“ Auf Veränderungen reagieren In einer globalisierten Welt gilt es vor allem auch Veränderungsszenarien zu thematisieren, so Tomaschek: „Unternehmen entwickeln sich immer mehr zu Expertenorganisationen. Geschäftsführer sind abhängig von Fachkräften in Schlüsselpositionen, sie können nicht mehr über alles Bescheid wissen und alles überblicken.“ Dieter Scharitzer, Lehrgangsleiter für Universitätslehrgänge an der WU Executive Academy, verweist auf die Digitalisierung der Gesellschaft. „Unternehmer können sich dem nicht verschließen. Es muss nicht notwendigerweise jedes KMU einen Facebook-Account haben oder twittern, aber man sollte berücksichtigen, wie man damit umgeht.“ Weiterbildungsinstitutionen antworten auf den aktuellen Bedarf mit individualisierten Angeboten: Mit dem „Business-Service“ agiert das BFI Wien

etwa als Partner für Personalentwickler in der Erhebung des Weiterbildungsbedarfs und in der Erstellung eines auf Unternehmensbedürfnisse abgestimmten Maßnahmenpakets. Zudem hat man das „Lehrlingscrossmentoring“Programm entwickelt, das eine Plattform für überbetrieblichen Erfahrungsaustausch bietet. Die Ausbildung zum zertifizierten Lehrlingscoach wiederum stattet selbigen mit Know-how im Bereich Konfliktmanagement und Feedbackstrategien, aber auch Wissen in Sachen Jugendkultur aus. Aber nicht nur Berufseinsteiger, gerade auch die Generation 50+ steht im Fokus: „Weiterbildungsmaßnahmen sind wesentlich. Die Verantwortung liegt hier bei den Unternehmen“, so Höllinger vom BFI. Die Vermittlung von sozialen Kompetenzen wird häufig bereits in ein Spezialfach eingebunden: „Auch für einen Controller ist beispielsweise die Kommunikation mit anderen Mitarbeitern und der Geschäftsführung wesentlich“, sagt Bauer. Neben Gender- und Diversity-Themen wird auf das sprachliche Know-how besonderes Augenmerk gelegt. „Die Technisierung schreitet voran. Heute müssen schon Lehrlinge häufig komplexe Maschinen bedienen. Um englische Manuals entsprechend zu verstehen, wird die Vermittlung von Sprachkompetenz mit Fachwissen kombiniert“, so Bauer. Wobei Sprachkompetenz generell immer gefragter wird. „Jedes zweite österreichische Unternehmen hat heute schon Geschäftsbeziehungen zum Ausland. Dafür sind Fremdsprachen-

GENERAL MANAGEMENT MBA 4 Semester, part-time, modularer Aufbau, in Deutsch & Englisch PROFESSIONAL MBA AUTOMOTIVE INDUSTRY 4 Semester, part-time, modularer Aufbau, in Englisch PROFESSIONAL MBA ENTREPRENEURSHIP & INNOVATION 4 Semester, part-time, modularer Aufbau, in Englisch PROFESSIONAL MBA FACILITY MANAGEMENT 4 Semester, part-time, modularer Aufbau, in Deutsch & Englisch

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| WEITERBILDUNG FOTOS: DONAUUNI KREMS, UNIVERSITÄT WIEN, UNI FOR LIFE

WIRTSCHAFT

PRAXISNAH. Für berufsbegleitende Fortbildungsprogramme werden auch Einrichtungen der Universitäten wie hier das Lichtlabor der DonauUni Krems genützt

kenntnisse, interkulturelle Skills und internationales Wirtschaftswissen nötig“, betont Michael Landertshammer. Das bestätigt auch Petra Aigner, Managing Director des Continuing Education Center an der TU Wien. Neben der Vertiefung von Spezialwissen entsprechen Energie- und Umweltthemen, aber auch ein neu etabliertes Angebot in Sachen Risikomanagement dem Trend der Zeit, erläutert Aigner weiter. Out of the Box Als Unternehmer darf man übrigens ruhig auf die Eigeninitiative der Mitarbeiter vertrauen: „Wenn diese selbst Fortbildungsmaßnahmen vorschlagen, zeugt das von hoher Motivation“, so Tomaschek; er rät dazu, auch einmal fachfremde Seminare, die ein Ausklinken aus dem Arbeitsalltag

»Die junge Generation trägt ein anderes Bewusstsein für lebenslanges Lernen in sich und sieht Investition ins eigene Know-how als selbstverständlich an« und ein „Out of the box“-Denken ermöglichen, zu unterstützen. „Vor zehn, fünfzehn Jahren wurden Mitarbeiter zumeist von den Unternehmen entsandt, dann entwickelte sich das rückläufig, nimmt jetzt allerdings wieder zu“, analysiert Anton Zeiner vom Department für Wirtschafts- und Managementwissenschaften an der Donau-Universität Krems. Mittlerweile werden Weiterbildungskosten häufig zwischen Unternehmen und Mitarbeitern aufgeteilt. Die zeitliche und emotionale Unterstützung vonseiten der Geschäftsführung und der Kollegenschaft sind hierfür aber wesentlich: „Rückhalt ist wichtig“, betont Tomaschek. Den gibt es nicht überall: „Die Vereinbarkeit von Weiterbildung und Job ist oft ein Thema und gestaltet sich für viele schwierig“, so Scharitzer. Er appelliert an Unternehmer, die Möglichkeiten persönlicher Kommunikation und des Knüpfens von vielerlei Kontakten für ihre Mitarbeiter mehr 2 6 U N T ER NEHMER _04/0 5 _2 0 1 4

NINO TOMASCHEK, Leiter des Postgraduate Center an der Universität Wien: „Unternehmer sollten auf die Eigeninitiative der Mitarbeiter vertrauen“

wertzuschätzen: „Neue Ideen gibt es da oft gratis.“ Um sich Unabhängigkeit zu sichern, zahlen immer mehr Teilnehmer Kurse selbst. „Die junge Generation trägt ein anderes Bewusstsein für lebenslanges Lernen in sich und sieht die Investition ins eigene Know-how als selbstverständlich an“, so Höllinger. Sie ist der Meinung, dass sich Kostenstrukturen und Modelle verändern werden: Unternehmen zahlen etwa ein geringeres Gehalt, sichern dafür aber die Unterstützung in der Weiterbildung zu. Inhalte für Führungskräfte Und was sind die begehrten Inhalte für die Chefetage? Neben klassischen Angeboten wie Mitarbeiterführung sind es immer öfters neue Themen wie beispielsweise Gesundheitsmanagement. „Es geht darum, die Qualität des Betriebsklimas und die Arbeitszufriedenheit mit Bedacht auf eine Work-Life-Balance zu erhöhen“, erklärt Valerie Höllinger. Das dient zugleich dem Employer Branding und damit der Mitarbeiterbindung. Gleichzeitig werden Führungskräfte darin geschult, „dass die Fähigkeit, gut zu führen, bei ihnen selbst beginnt, etwa auch damit, auf die eigene Gesundheit und Fitness zu achten“, so die Fachfrau. Employer Branding ist ein gewichtiges Thema, das nicht nur Großunternehmen beschäftigen sollte, so Scharitzer. Changemanagement ist in unserer globalisierten und hochtechnisierten Welt ebenfalls ein Gebot der Stunde, um gewappnet zu sein – bei schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, im Falle von Unternehmensvergrößerungen oder Fusionen, bei Restrukturierungen. Darüber hinaus gilt es auch, sich damit auseinanderzusetzen, „wie die junge Generation mit Knowhow und Kompetenz umgeht“, rät Bauer. Wissen wird durch die modernen Mittel der Kommunikation immer schneller transportiert. Action Learning „Action Learning“ unterstützt heutige Anforderungen fernab der Vermittlung von bloßem Lehrbuchwissen – Problemstellungen werden in der Gruppe diskutiert und reflektiert, Erfahrungen ausgetauscht, die Sicht der Wissenschaft integriert.


Universitär BrinGt MeHr! Uni For liFe WeiterBildUnG an der Universität Graz

MARTIN BAUER, Geschäftsführer der UNI for LIFE in Graz, rät gerade KMU zu einer durchdachten und längerfristigen Planung von Qualifizierungsmaßnahmen

Die Teilnehmer stammen oft aus verschiedensten Branchen und ziehen Nutzen aus den neu geschaffenen Netzwerken. „In den Kursen kann man für das Unternehmen relevante Fragen intensiv bearbeiten. Das Know-how müsste man sonst teuer auf dem Beratungsmarkt einkaufen“, betont Zeiner. Der Trend gehe übrigens hin zu kürzeren Programmen: „Der Druck in der Arbeitswelt ist ■ nicht geringer geworden“, gibt er zu bedenken.

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| INTERVIEW

FOTO: WKW

WIRTSCHAFT

Das gesamte System erneuern Wiens neuer WKW-Präsident Walter Ruck forderte im Interview mit dem UNTERNEHMER eine systemische Reform des Steuer- und Pensionssystems. Interview Wolfgang Pozsogar

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WKW-PRÄSIDENT WALTER RUCK: „Unsere Funktionäre erleben in der Praxis tagtäglich das, wofür sie in der Interessenvertretung eintreten“

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as bewegt einen erfolgreichen Unternehmer eigentlich dazu, sich in der Kammer so intensiv zu engagieren? Da gibt es eine einfache Antwort: Weil es schön ist. Wer unternehmerisch tätig ist, möchte gestalten. Dieser Antrieb steht auch hinter meinem Engagement in der Interessenvertretung. Ich habe diese Aufgabe angenommen, weil ich die Arbeit jener Organisation, die die Interessen der mehr als 120.000 Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer ver-


tritt, aktiv mitgestalten möchte. Das kostet allerdings viel Zeit, nebenbei müssen sie sich um Ihr Unternehmen kümmern. Der Gesetzgeber hat in seiner Weisheit vorgeschrieben, dass wir Funktionäre mit Beruf und keine Berufsfunktionäre sind. Ich glaube, das ist richtig und wichtig und unser großer Vorteil gegenüber anderen Organisationen. Denn unsere Funktionäre erleben in der Praxis tagtäglich das, wofür sie in der Interessenvertretung eintreten. Sie haben anlässlich Ihres Amtsantritts ein FünfPunkte-Programm vorgestellt. Die darin stehenden Forderungen – von der Reduktion von Steuern, Abgaben und Gebühren über Bürokratieabbau bis zur Stärkung des Standortes Wien – sind löblich. Sie werden aber seit Jahren erhoben und letztlich bleibt, von kleinen Veränderungen abgesehen, alles beim Alten. Was wollen Sie anders machen? Wir müssen endlich mit kleinen Schritten beginnen, zum Beispiel weg mit Bagatellsteuern wie der Werbeabgabe, deren Einhebung mehr kostet als sie bringt. Dazu eine Anpassung der Grenze für geringwertige Wirtschaftsgüter. Diese liegt, seit ich mich erinnern kann, bei einem Wert von 400 Euro. Wir verlangen eine Anhebung auf 1.000 Euro. Es gibt eine Reihe solcher Dinge, die einfach aus Vernunft zu ändern sind. Danach muss aber der große Wurf folgen. Ich fordere keine Reform bei den Steuern wie bisher, die sich aufs Drehen an ein paar Rädchen beschränkt. Ich fordere eine Reform, die von einem systemischen Zugang ausgeht, bei dem wir uns mit allen steuerlichen und sozialversicherungsrechtlichen Themen offen auseinandersetzen. Wir haben unser heute geltendes System in den 40erund 50er-Jahren des vorigen Jahrhunderts aufgebaut. Es hat lange Zeit gute Dienste geleistet. Aber es ist in die Jahre gekommen und wir müssen uns genau anschauen, ob es noch den heutigen Erfordernissen entspricht. Was wird das Resultat der Reformen sein? Eine Senkung der Steuern auf Einkommen, die Anhebung des Pensionsantrittsalters? Auf diese Fragen werden Sie heute von mir keine Antwort bekommen. Wichtig ist mir: Wir wollen ein neues System entwickeln. Ich glaube, die Zeit ist reif für einen solchen Schritt. Denn weiterhin einmal da an einer Schraube, dann dort an einer Schraube zu drehen, das kann es nicht sein. Aber wir sollten hinter verschlossenen Türen mit den Diskussionen beginnen, und nicht über die Medien. Zu Kammerfragen: Sie wollen von einer allgemeinen Wirtschaftsvertretung wieder zurück zu einer berufsständischen Vertretung. Das hört sich fast so an wie zurück zum Zunftwesen? Keineswegs. Die berufsständische Vertretung ist die große Stärke der Wirtschaftskammer. Alle Untersuchungen zeigen, dass Branche Größe schlägt. Jeder, der erklären will, dass in EPU und Nicht-EPU zu differen-

zieren sei, hat seine Arbeit nicht gemacht, sich nicht mit dem Thema beschäftigt. Ein Tischler als EPU wird sich einem 20-Personen-Betrieb derselben Branche näher fühlen als einem Betriebsberater. Unsere Vertretung ist eine berufsständische. Das steht auch so im Gesetz. Aber die unterschiedlichen Interessen von EPU und gewerblichen Betrieben mit mehreren Mitarbeitern lassen sich doch nicht wegleugnen. Die Auseinandersetzung der Pressefotografen, die nahezu ausschließlich EPU sind, und der gewerblichen Fotografen ist nur ein Beispiel. Erst großer Druck hat zu Veränderungen geführt. Der Druck kam ja nicht von außen, sondern von innen. Es war eine Diskussion innerhalb der Kammer und man ist letztlich mit einer Entwicklung mitgegangen. Ich sehe es als wichtige Aufgabe der Innungen, darauf zu achten, wie sich gesellschaftliche und technische Veränderungen auf unsere Strukturen auswirken, und darauf zu reagieren. Aber es ist sinnvoll, Weichenstellungen gründlich zu überprüfen, denn sie haben oft für Jahrzehnte Gültigkeit. Zunft ist nicht verzopft. Berufsständisch heißt, den Beruf so zu sehen, wie er derzeit ist. Hier gibt es laufend Änderungen. Wir werden in 20 Jahren andere Berufsgruppen haben, als wir sie heute haben. Stichwort Bürokratieabbau. Wäre dazu nicht ein Schritt im eigenen Bereich notwendig, ein Überdenken der föderalistischen Struktur der Wirtschaftskammer, die in jedem Bundesland eine große Organisation hat?

»Branche schlägt Unternehmensgröße. Wer erklären will, dass in EPU und Nicht-EPU zu differenzieren sei, hat sich nicht mit dem Thema beschäftigt« Ich bin kein Freund des Föderalismus bis in jede Ecke. Ich bin aber auch kein Freund eines bedenkenlosen Zentralismus. Wir sagen heute, der Politik fehle der Zugang zu den Menschen. Diesen schaffen wir aber ganz sicher nicht, wenn wir uns in eine Zentrale zurückziehen. Wir müssen stärker in Wirtschaftsräumen denken. Wir haben im Osten Österreichs einen urbanen und einen nicht urbanen Wirtschaftsraum. Ein Teil dieses urbanen Raums liegt aber nicht nur in Wien, sondern auch in Niederösterreich. Also muss es in diesem Wirtschaftsraum „Groß Wien“ eine konzeptionelle Zusammenarbeit der beiden Kammern geben. Diese findet statt. Wir werden sie intensivieren. Ein wesentliches Thema wird sein, dass wir die geplante Breitspurbahn aus Russland bzw. Asien hierherholen. Dabei ist es nicht entscheidend, ob das Terminal in Wien oder Niederösterreich steht. In unserer Region muss es sein, dann werden wir alle bis weit ins Burgenland hinein davon profitieren. ■


WIRTSCHAFT

| PORTRÄT

FOTOS: FROM AUSTRIA

BILDERWELT. Natur, Urlaub, Tradition, Stimmung – diese Bilder prägen Österreich. Ein Webshop vertreibt jetzt die dazu passenden Produkte.

Gutes from Austria gibt’s auf fromaustria.com Text Wolfgang Pozsogar

FROM AUSTRIA Geschäftsführer: Zissa Grabner Alexandra von Quadt Gründungsjahr: 2013 Mitarbeiter: ca. 40 Kontakt: From A Handels GmbH Gumpendorfer Straße 132/1/9 1060 Wien www.fromaustria.com

Zwei Frauen haben vor einem guten Jahr den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt – mit einem Webshop für Spezialitäten aus Österreich. Basis war umfangreiches E-Commerce- und Start-up-Wissen.

F

rom Austria“ heißt der Internetshop, mit dem Zissa Grabner und Alexandra von Quadt vor einem guten Jahr als Unternehmerinnen starteten. Nomen est omen: Im virtuellen Geschäft im World Wide Web werden Spezialitäten aus Österreich angeboten. Geboren und entwickelt wurde die Idee, so erzählen es die beiden in einem Blog, in einer abgelegenen Holzhütte am Ende des Hinterstodertals im Toten Gebirge. Eine urösterreichische Location sozusagen, deren Flair schon mehr als perfekt zu „Austria“ und seinen Produkten passt. Bei solch einer Geschichte keimt natürlich der Verdacht auf, dass hier jemand gezielt einen spannenden Entstehungsmythos geschaffen hat. Das liest sich schließlich immer

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gut und man findet solche Mythen in der Firmengeschichte fast jedes erfolgreichen Unternehmens von Apple über Red Bull bis zu Microsoft. Zissa Grabner und Alexandra von Quadt behaupten allerdings steif und fest, dass die Geschichte keineswegs erfunden sei und sich tatsächlich so abgespielt habe. Man darf es ihnen glauben. Die beiden sind eigentlich keine Geschichtenerzählerinnen, sondern gestandene Geschäftsfrauen. Für ihren Start in die Selbstständigkeit haben sie viel Erfahrung mitgebracht: „Ich war sieben Jahre lang im Bereich Finanzierung von Start-ups tätig, Alex hat etliche meiner Projekte begleitet und riesige Erfahrung mit E-Commerce und Internetkommunikation“, erzählt Zissa Grabner über die Qualifikation des Gründer-


teams. Mit diesem Know-how haben sie „From Austria“ aufgebaut. Viel Arbeit war trotz des professionellen Backgrounds notwendig, denn so einfach, wie viele denken, ist das Internetgeschäft nicht: „Wir haben intensiv an dem Konzept gearbeitet und der Shop wird nach wie vor weiterentwickelt und verbessert“, berichtet Alexandra von Quadt. Ein guter Webshop läuft nicht viel anders als ein klassisches Geschäft, vom Angebot bis zur Ausstattung muss alles perfekt passen, meint von Quadt: „Es macht beispielsweise einen ganz wesentlichen Unterschied, ob der Bestell-Button rot oder blau ist, rechts oben oder links unten platziert wird.“ Und diese Unterschiede sind deutlich messbar: Als die beiden den Bezahlprozess ihrer Website änderten, konnten sie die Abschlussrate auf einen Schlag um 20 Prozent steigern. „Usability ist extrem wichtig“, erläutert von Quadt. „Eine weitere ganz wichtige Rolle spielt die Ästhetik. Funktion und Ästhetik müssen einander perfekt ergänzen.“ Noch ist der wichtigste Markt der beiden Österreich. Mehr als zwei Drittel der Bestellungen auf „From Austria“ sind from Austria. Das spricht zwar für das Niveau ihres Angebots, aber Grabner und von Quadt wollen den Anteil von Bestellungen aus dem Ausland kräftig steigern. Zielgruppe sind neben Auslandsösterreichern, die Sehnsucht nach Produkten aus der Heimat haben, alle Menschen, die einen Bezug zu diesem Land haben. Da Worldwide Marketing für ihren Shop im World Wide Web ihr Budget weit übersteigen würde, versuchen sie, „gefunden zu werden“, wie Zissa Grabner das treffend ausdrückt. Und sie haben viel getan, damit man sie möglichst leicht findet: Wer mit den Worten „From Austria“ googelt, bekommt als Erstes ihren Shop genannt, und nicht das Lied von Rainhard Fendrich. Auf Facebook haben sie bereits mehr als 36.000 Fans. Um in weiteren Märkten Fuß zu fassen, lassen sie sich Besonderes einfallen. In Großbritannien kooperieren sie mit einem Reisebüro, das Skireisen nach Tirol verkauft. Auf ähnliche Weise wollen sie weitere europäische Märkte öffnen. Bis zu 20.000 Besuche werden derzeit jeden Monat auf der Website registriert. Rund 1.000 Produkte finden sich bereits dort. Im Süßwarenbereich reicht das Angebot von Klassikern wie Manner Schnitten bis zu edle Leckereien wie Klimt-Torten oder handgemachten Fruchtzuckerln. Diesen Mix aus Originellem und Exklusivem mit rot-weiß-rotem Touch versuchen die beiden in jedem Sortimentsbereich zu realisieren. Erweiterungen des Angebots stehen auf der To-do-Liste: „SwarovskiSteine oder Sacher-Torten hätten wir gerne im Programm“, sagt Alexandra von Quadt. Langfristig könnten sie sich sogar vorstellen, Möbel

„made in Austria“ anzubieten. Dazu müsste allerdings eine andere Logistikschiene aufgebaut werden. Derzeit erfolgt der Versand von ihrem Büro im 6. Wiener Bezirk. Diese Form wurde vorerst bewusst gewählt, berichtet von Quadt: „Im Onlinehandel kann man entweder mit einem Massenprogramm wie Amazon Erfolg haben, oder mit einem kleinen, aber feinen Sortiment. Wir

KUNDENORIENTIERT. Zissa Grabner und Alexandra von Quadt wollen im Internet das Service des guten alten Fachgeschäfts bieten

»Es macht einen wesentlichen Unterschied, ob der Bestell-Button rot oder blau ist« haben vom Anfang an bewusst auf Spezialitäten mit Service und nicht auf Masse gesetzt.“ Die Kunden wissen es zu schätzen: „Als Dank für besondere Betreuung haben uns manche schon Schokolade gebracht“, erzählt Zissa Grabner nicht ohne Stolz. From Austria – ein Onlineshop also, der die Kundenbeziehungen pflegt wie ein gutes Fachgeschäft von einst. ■ Und das ist ganz sicher kein Mythos.

FROM AUSTRIA. Von Klassikern wie Manner Schnitten bis zu Originellem wie einer Lederhose als iPhone-Hülle reicht das Angebot


WIRTSCHAFT

FOTOS: TU WIEN, RUPERT STEINER, ALLIANZ, ECKER & PARTNER

SERVICE

TU-WIEN-FORSCHER ENTWICKELN NEUE SOLARZELLENTECHNOLOGIE FEINARBEIT. Marco Furchi, Thomas Müller und Andreas Pospischil entwickeln am Institut für Photonik der TU Wien völlig neue Solarzellen, die aus nur zwei Atomschichten bestehen und durchsichtig sowie biegsam sind

Durchsichtige, hauchdünne, biegsame Solarzellen könnten Wirklichkeit werden: An der TU Wien gelang es Thomas Müller und seinen Mitarbeitern Marco Furchi und Andreas Pospischil, eine neuartige Halbleiterstruktur aus zwei Atomschichten herzustellen, die sich ausgezeichnet für den Bau solcher Solarzellen eignen würde. Thomas Müller, Universitätsprofessor am Institut für Photonik, hält es für denkbar, dass auf Basis dieser Forschungen innerhalb eines Jahrzehnts eine völlig neue Solarzellentechnologie entstehen könnte. Das neue Material lässt einen großen Teil des Lichts durch, der absorbierte Anteil wird in elektrische Energie umgewandelt. Man könnte es etwa auf Glasfassaden einsetzen, wo es Licht durchlassen und Strom erzeugen würde. Da es nur aus wenigen Atomlagen besteht, ist das Material extrem leicht (300 m2 des Films wiegen etwa ein Gramm) und sehr flexibel. Um eine höhere Energieausbeute auf Kosten reduzierter Transparenz zu erreichen, arbeitet das Team gegenwärtig daran, mehr als zwei Schichten aufeinanderzustapeln. Ultradünne Materialien, die nur aus einer oder wenigen Atomlagen bestehen, sind in der Materialwissenschaft derzeit ein großes Hoffnungsgebiet. Begonnen hat es mit Graphen, das aus einer einzelnen Lage von Kohlenstoffatomen besteht. www.tuwien.ac.at

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ERFOLGREICHE STRATEGIEN FÜR DAS WEBBUSINESS

Fast ein Pflichttermin für alle, die im OnlineBusiness tätig sind, ist auch heuer wieder der Smart Content Day. Er findet am 23. Oktober 2014 in der Orangerie Schönbrunn statt. Ging es 2013 noch darum, die Themen Contentstrategie und Contentmarketing zu definieren, wird bei der diesjährigen Konferenz aufgezeigt werden, wie Unternehmen solche Strategien erfolgreich implementieren können. Darüber informieren unter anderen der deutsche Suchmaschinen-Spezialist Jens Fauldrath oder die schwedische Twitter-Expertin Frida Roberts. Darüber hinaus präsentieren noch weitere Contentmarketing-Experten ihr Know-how und stellen erfolgreiche Projekte aus der Praxis vor. smart-content-day.com

UNTERNEHMER HAFTET Auf Geschäftsreisen lauern Gefahren – auch für den Dienstgeber. Er haftet nämlich für viele Risiken, denen seine Mitarbeiter auf dienstlichen Reisen ausgesetzt sind, warnt Christoph Heißenberger, Geschäftsführer der Allianz Global Assistance. Empfehlenswert sei deshalb, so der Experte, eine Geschäftsreiseversicherung mit umfassendem 24/7-Schutz. www.allianz-assistance.at


SMART-WORKING-KONZEPT KONSEQUENT VERWIRKLICHT BETROFFENE EINBEZIEHEN

Bei Großprojekten besteht immer die Gefahr von Schwierigkeiten mit Anrainern, Bürgerinitiativen, NGOs und letztlich auch den Medien. Die Folgen können gravierend sein. Die zielführendste Strategie ist hier, von Anfang an mit den Betroffenen zu reden. Ecker & Partner hat diesem Thema ein White Paper gewidmet, in dem die Expertise der Agentur zusammengefasst ist. „Unser White Paper zeigt die wichtigsten Steps, Do’s and Don’ts klar und anhand von Experten-Interviews auf“, sagt Nicole BäckKnapp, geschäftsführende Gesellschafterin bei Ecker & Partner. www.eup.at/ kompetenzen/ krisenkommunikation

ONLINEHANDEL: NEUE STEUERREGELUNG Der 1. Jänner 2015 bringt gravierende Änderungen für Onlineshops. Bei Onlinegeschäften innerhalb der EU im B2C-Bereich fällt die Umsatzsteuer ab diesem Stichtag im Wohnsitzstaat des Verbrauchers an. Dieser (oft höhere) Steuersatz ist an das Finanzamt abzuführen. Viele Details sind noch nicht geregelt. Rechtzeitige Information lohnt sich gerade für kleinere Betriebe. Basisinformation am Beispiel Deutschland bietet das GratiseBook „E-Commerce und Umsatzsteuer“. www.james-bruton.de

An ein klassisches Büro früherer Zeiten erinnert in den neuen Arbeitsräumen des Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline nur noch wenig. Bunt und sehr unterschiedlich sind die Räume im Wiener Euro Plaza eingerichtet. Das „Smart Working“- oder „Activity Based Working“-Bürokonzept wurde konsequent verwirklicht. So entstand eine kommunikationsfördernde Umgebung, die den Mitarbeitern eine Vielzahl von unterschiedlichen Arbeitsmöglichkeiten bietet. Damit will man für die einzelnen Nutzertypen und Tätigkeiten die jeweils beste Arbeitsumgebung gestalten. Die Auswahl reicht vom Steharbeitsplatz über eine schalldämmende Koje, Projekttisch und Sofa mit Computertisch bis zu einer Reihe von geschlossen Räumen. Bei der Realisierung des Konzepts unterstützt wurde GlaxoSmithKline vom Unternehmens- und Objektberater M.O.O.CON. http://www.moo-con.com, www.glaxosmithkline.at

VIELFALT. Für jede Tätigkeit die beste Arbeitsumgebung: schalldämmende Koje, Projekttisch oder geteilter Schreibtisch



FOTO: NHM

GELD

DIE GELDANLAGE HÄNGT AN DER WAND Wer einen Teil seines Vermögens gut anlegen will, sollte es in antike Teppiche investieren, meint Udo Langauer. Er hat sich als Auktionär auf dieses Segment spezialisiert und ist international anerkannter Experte: „Das Interesse an solchen Teppichen ist massiv gestiegen, heute werden Preise in Millionenhöhe erzielt“, sagt er. Für Preissteigerungen sorgt auch, dass das Angebot an alten Stücken immer kleiner wird. Entscheidend für den Wertzuwachs ist allerdings, dass es sich um einen wirklich hochwertigen alten Teppich handelt: „Nur mit den punkto Qualität obersten 10 Prozent sind hohe Preise zu erzielen.“ Langauer rät daher, für Geldanlagen die absolute Spitze zu kaufen. Wirklich schiefgehen kann beim Kauf eines Teppichs zu einem halbwegs realen Preis allerdings wenig: Man bekommt auf jeden Fall eine eindrucksvolle Wanddekoration. www.austriaauction.at

BROKERJET: HANDEL AUF NEUER PLATTFORM Brokerjet, der 2001 eingeführte Onlinehandel der Erste Bank, über den der Handel von Aktien, Anleihen, Investmentfonds, Zertifikaten, Optionsscheinen und ETFs durch direkten Zugang zu 28 internationalen Börsen möglich ist, bietet jetzt auch den Handel von Contracts for Difference (CFD), Währungen (FX) und Futures über die Plattform „CFD FX Trader“ an. Diese ermögliche es, so BrokerjetVorstand Beatrix Schlaffer, mit mehr als 8.800 CFD auf Kurse zu setzen. Darüber hinaus stünden mehr als 175 Futures an 21 Märkten zur Verfügung. www.brokerjet.at

EZB-LEITZINSSATZSENKUNG WIRKT NUR BEDINGT Die EZB-Leitzinssatzsenkung vom 11. Juni 2014 auf das historische Tief von 0,15 Prozent wirkte sich, so eine Analyse, auch schnell auf die von Banken gebotenen Kundenzinssätze in Österreich aus. So ging der 3-Monats-Euribor, Referenzzinssatz bei Kreditverträgen, auf 0,24 Prozent zurück. Unternehmen konnten vor allem bei Großkrediten über 1 Million Euro von günstigeren Konditionen, die im Schnitt bei 1,72 Prozent lagen, profitieren. Dennoch lag das Kreditwachstum inländischer Unternehmen im Juni mit 0,2 Prozent nur geringfügig im positiven Bereich. Im Euroraum insgesamt war das Kreditvolumen mit minus 2,3 Prozent sogar rückläufig. www.ecb.europa.eu


NEWS

GELD

FOTOS: 123RF, IV, AVANTCONSULT, VERIFONE, DIE ERSTE, PRODINGER

WEGGEFÄHRTE BEI DER KAPITALISIERUNG

STAGNATION BEI INVESTITIONEN Österreichische Industrieunternehmen bleiben bei ihren Investitionsplänen weiter zurückhaltend. Dort, wo Investitionen getätigt werden, handle es sich in erster Linie um Rationalisierungsmaßnahmen, so eine aktuelle Analyse der Industriellenvereinigung. Während der Anteil der für 2014 geplanten Erweiterungsinvestitionen lediglich bei 17 Prozent liegt, stellen die Ersatzinvestitionen mit 41 Prozent die bedeutendste Investitionskategorie dar. Grund für die Zurückhaltung sei eine – im europäischen Vergleich (s. Grafik) – seit drei Jahren sinkende Kapazitätsauslastung. Zudem konstatiert die Untersuchung, dass die Unternehmen über keine ausreichenden Erträge verfügten. www.iv-net.at

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Unternehmen klagen immer wieder über Schwierigkeiten, einen Bankkredit zu bekommen. Oft wird dieser mit der Aussage abgelehnt, dass die Finanzierung zu risikoreich sei. Dann ist professionelle Hilfe notwendig. Mit Avantconsult stellt Stefan Brozyna mit seinem dreiköpfigen Team seit Kurzem seine Finanzierungs-Expertise für KMU – von der Gründung bis zum Börsengang – zur Verfügung. Dabei arbeitet das Unternehmen in zahlreichen Netzwerken mit unterschiedlichen Partnern zusammen. Das Spektrum reicht von der Bankfinanzierung über Factoring, Leasing, Sale und Lease-back bis hin zu Investor-Modellen wie etwa Venture-Capital-Lösungen, Business Angels, Mitarbeiterbeteiligungen, Familiy Offices oder Franchise bzw. auch Förderungen und Crowd-Lösungen. „Wir unterstützen unsere Kunden auch bei der Umsetzung der Kapitalisierung, beim Optimieren der Kapitalkosten für laufende Schuldverhältnisse, beim Managen von Finanzierungsrisiken sowie auch bei der Abwicklung des gesamten Bonitätsmanagements“, sagt Brozyna. www.avantconsult.at

PREMIERE FÜR CROSSCHANNEL-PAYMENT VeriFone, eigenen Angaben zufolge Weltmarktführer im Bereich Bezahlterminals, bietet in Kooperation mit der Yapital Financial AG, Luxemburg, die erste europäische Cross-Channel-Payment-Lösung. Damit soll – wie kürzlich auf der Digital Marketing Exposition & Conference dmexco in Köln präsentiert – Kunden von Händlern jeder Größe schnell, unkompliziert und kostengünstig die Zahlung auch mit dem Smartphone ermöglicht werden. Um den Einkauf zu bezahlen, scannt der Kunde lediglich den QR-Code, der auf dem Terminal angezeigt wird, mit der Yapital-Smartphone-App. Das 2011 als hundertprozentige Tochter der Otto Group gegründete Unternehmen nimmt für sich in Anspruch, Marketingkanäle zu Vertriebskanälen zu machen. „Verbraucher werden künftig die Möglichkeit haben, auf Wunsch überall mit ihrem Smartphone zu bezahlen – nicht nur online, sondern auch bei großen Handelsketten und in kleineren lokalen Geschäften, wie etwa der Pizzeria um die Ecke“, so Yapital-CEO Nils Winkler. Und Markus Hövekamp, Geschäftsführer bei VeriFone Deutschland, erklärt: „Die Integration von Yapital in unsere Terminalsoftware ist strategisch sinnvoll, da sie unseren Kunden die Möglichkeit bietet, neue Zahlungsverfahren einzusetzen.“ Das Angebot von VeriFone richtet sich an Netzbetreiber und Banken, den Einzelhandel, das Gastgewerbe, Tankstellen sowie Behörden und die Gesundheitsbranche. www.verifone.at


ERSTE BANK SPAR- UND KREDITPROGNOSE: KONSUM STATT SPARBUCH

Fundus Fundamentum

Die Österreicher wollen ihr Geld zurzeit lieber ausgeben als sparen, so die aktuelle Spar- und Kreditprognose, eine quartalsweise durchgeführte Umfrage von Integral im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen. 45 Prozent der Bevölkerung tendieren im Augenblick eher dazu, Geld auszugeben als es anzusparen (35 Prozent). Der Betrag, der in den folgenden zwölf Monaten neu oder wieder veranlagt werden soll, liegt bei 5.100 Euro. Im Vorjahr waren es 4.500 Euro. Größere Ausgaben will ein Drittel der Österreicher über Kredite finanzieren. www.erstebank.at

Grund und Boden sind das Fundament Wir betreuen sie persönlich und umfassend in allen Fragen des immobilienrechts, vom erwerb einer Liegenschaft bis hin zur rechtsdurchsetzung in Bausachen. Wesentliche Kernkompetenzen unserer Tätigkeit sind: TOURISMUSANLEIHE: VIERTE TRANCHE AUFGELEGT Die von der GFB & Partner Unternehmensberatung (Zell am See) und der Hypo Salzburg im Jahre 2011 entwickelte Tourismusanleihe wird mit einer vierten Tranche, die noch dieses Jahr emittiert werden soll, auch auf tourismusnahe Betriebe, z. B. den Sportartikelhandel, ausgeweitet. Die ersten drei Tranchen brachten bei einem Anleihevolumen von 40 Millionen Euro ein Investitionsvolumen von 130 Millionen Euro, die vor allem in Hotel- und Seilbahninvestitionen geflossen seien, so die Prodiger GFB Tourismusberatung. Die Anleihe soll Tourismusbetrieben als Alternative zu Bankkrediten dienen. Andererseits „können potenzielle Anleger optimal angesprochen werden“, sagt Roland Haslauer, geschäftsführender GFB-Gesellschafter. Die GFB-Gruppe betreut aktuell mehr als 500 Hotelbetriebe in ganz Österreich. www.prodinger-gfb.com

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GELD

Cash as cash can „Net profit is an opinion. Cash is a fact“, so das fallbeilartige Urteil des US-Hedgefonds-Managers Whitney R. Tilson. Und es schlägt sich weltweit als harte Devise in jeder Bilanz nieder. UNTERNEHMER nimmt für KMU Cash Management in der langen Phase der Nullzinspolitik kritisch unter die Lupe.

Text Ralf Dzioblowski

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chon der reichste Mann seiner Zeit, Cornelius Vanderbilt (1794-1877) mit einem – auf heutige Verhältnisse umgerechneten – Vermögen in Höhe von 143 Milliarden Dollar, wusste: „Das Vergnügen Geld zu verdienen ist mit dem Vergnügen Geld zu besitzen nicht zu vergleichen.“ Cash is king. Waren und Dienstleistungen zu verkaufen und fakturieren allein genügt schon lange nicht mehr: Cash as cash can. Cash Management wird in Zeiten knapper und teurer Liquidität insbesondere aufgrund der Internationalisierung der Märkte und der damit verbundenen Risiken, der geänderten Risikovorschriften für Banken (Basel III), die den Zugang zu Finanzmitteln erschweren, und der erhöhten Marktvolatilität durch politische Krisen immer bedeutender für Unternehmen. Demzufolge werden auch entsprechend viele Cash Management Tools am Markt angeboten. Vorsicht ist geboten, wenn marktschreierisch Finanzinnovationen angepriesen werden. Zerlegt man sie in ihre Einzelteile, erweist sich sehr schnell, dass man häufig nichts anderes als neuen Wein in alten Schläuchen kauft. Dass viele Firmen einzig nach mehr Ertrag, mehr Produktivität und mehr Umsatz streben, ist genauso verkehrt wie sich lediglich auf ein übermäßig gefülltes Unternehmenskonto zu konzentrieren. „Cash Management umfasst die tägliche Steuerung der betrieblichen Finanzplanung zur permanenten Aufrechterhaltung der Liquidität bei gleichzeitig Ertrag bringender Anlage freier Mittel zur Erhöhung der Rentabilität“, so die graue Wikipedia-Theorie. Konkret heißt dies, dass ein Unternehmen zu jedem Zeitpunkt in der Lage sein sollte, seinen Verbindlichkeiten nachzukommen, denn, so lautet eine alte Regel: ,,Wenn du kein Geld mehr hast, kannst du die Bücher noch so voll haben – du bist pleite.“ Vielen Jungunternehmern ist es mitunter ein Rätsel: Sie schreiben laut Buchhaltung Monat für Monat Gewinne; trotzdem geht der Guthabenstand am Bankkonto immer weiter zurück oder rutscht sogar ins Minus. Der Grund: Auch wenn Gewinn erzielt wird, heißt das noch lange nicht, dass auch der Cashflow positiv sein muss. Transparenz herstellen und Spielräume erweitern lautet deshalb das Gebot der Stunde. Ungenützte Milliarden Aus gutem Grund. Laut einer Studie von Roland Berger schlummern in deutschen Unternehmen rund 120 Milliarden Euro ungenutzter Liquiditätsreserven. Das dürfte in Österreich – freilich zehn Nummern kleiner – nicht anders sein. Sie zu aktivieren wäre in vielen Fällen die wirtschaftlichere Alternative zum Kredit. Fehlt es an der notwendigen Transparenz über Zahlungsströme und Guthaben im Unternehmen, werden wertvolle

WOLFGANG TRAUDISCH, Zahlungsverkehrsexperte der BAWAG P.S.K.: „Mit dem richtigen Cash Management Tool werden auch die saisonalen Schwankungen berücksichtigt und Engpässe sind rechtzeitig vorhersehbar“

Spielräume verschenkt. Über optimierte Prozesse lässt sich das vermeiden und vermeintlich gebundenes Kapital freisetzen. Der erfreuliche Nebeneffekt: Sobald sich das im Umlaufvermögen gebundene Kapital verringert, hat das positive Auswirkungen auf das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital. Auf diese Weise wird nicht nur ein Plus an Liquidität geschaffen – durch die vorteilhaftere Eigenkapitalquote verbessert sich auch das Rating des Unternehmens. EZB-Chef Mario Draghi weiß momentan nicht, was er machen soll, um dem Verlangen des Marktes nach noch mehr billigem Geld Genüge zu tun. Doch – so ein viel gehörter Vorwurf – die Banken reichen das Geld nicht an ihre Kunden durch. Dem widerspricht Stefan Bruckbauer, Chefökonom Unicredit Bank Austria AG, heftig: „In Österreich ist die Unzufriedenheit gerade der KMU hinsichtlich Kreditvergabe der Banken die niedrigste im ganzen Euroraum. Die Liquidität, die die EZB zur Verfügung stellt, ändert hier wenig.“ Robert Walenta, Abteilungsleiter Cash Management Consulting und Vertriebsmanagement der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich Wien AG (RLB Nö Wien), ergänzt: „RLB Nö Wien verfügt über ausreichend Liquidität, die wir gerne verleihen würden, jedoch verzeichnen wir einen deutlichen Nachfragerückgang von Unternehmensseite.“ Wenn das Geld also nicht „von außen“ kommt, muss es innerbetrieblich generiert oder besser: „entdeckt“ werden. Denn wer flexibel agieren will, benötigt jederzeit schnellen Zugriff auf präzise Kontoinformationen. Was sich Kunden wünschen, ist eine übersichtliche bank- wie auch grenzübergreifende Darstellung ihrer Kontenstrukturen. Wichtig ist, dass sie Basiszahlen und -analysen künftig auf Knopfdruck zur Hand haben – und entsprechend zeitnah entscheidungs- und handlungsfähig sind. Elektronische Anwendungen zur

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FOTOS: BANK AUSTRIA, RAIFFEISENLANDESBANK NÖ WIEN

GELD

ALFRED KUPFERSCHMIDT, Head of Global Transaction bei der Bank Austria: „Effizientes Cash Management und die Optimierung der internen Zahlungsflüsse sind die Voraussetzung für eine optimale Liquiditäts- und Zinssteuerung und wichtig für den finanziellen Erfolg“

ROBERT WALENTA, Abteilungsleiter Cash Management Consulting und Vertriebsmanagement der Raiffeisenlandesbank Nö Wien: „Wir geben die von der EZB zur Ankurbelung der Wirtschaft zur Verfügung gestellten Mittel zu günstigen Konditionen an unsere Kunden weiter“

Steuerung ihrer Tagesliquidität, ihrer Anlageund Fremdwährungskonten sowie ihrer Akkreditivaufträge schaffen Transparenz, sodass Unternehmer ein- und ausgehende Zahlungen verlässlich und weitsichtig planen können. Die Bank Austria, bei der 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Cash Management tätig sind, bietet von einfachen Electronic-BankingLösungen bis zu speziellen Cash-ManagementLösungen eine breite Produktpalette und ein eigenes BusinessCash System zur Liquiditätssteuerung an. Speziell für KMU gibt es den UnternehmenswertRechner. „Ein einfaches, übersichtliches Berechnungstool für die Einnahmen/Ausgabenrechnung sowie auch für bilanzierende Unternehmen“, beschreibt es Alfred Kupferschmidt, Head of Global Transaction Unicredit Bank Austria. Für langfristiges Finanzcontrolling empfiehlt Kupferschmidt den BusinessPlanner, „ein Management-Informationssystem für Planung, Budgetierung und Steuerung des unternehmerischen Liquiditätsund Finanzmanagements.“

Konten und Salden weltweit – und das per Mausklick. Das Melden von Salden bzw. Treasury-Informationen per Excelsheet wird so obsolet. So wird der Weg vom Treasury Collector hin zum Treasury Manager ermöglicht“, erläutert Wolfgang Traudisch von der BAWAG P.S.K., zu dessen Team ebenfalls 25 Experten gehören. Der ZahlungsverkehrsExperte zeigt sich überzeugt: „Mit dem richtigen Cash Management Tool werden auch die saisonalen Schwankungen berücksichtigt und Engpässe sind rechtzeitig vorhersehbar.“ Das Zauberwort bei der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich Wien AG lautet „Unternehmercockpit“. Dahinter verbirgt sich ein Software Tool zur Liquiditätsplanung. „In unserer MehrWert-Beratung besprechen wir anhand der Bilanzpositionen mögliche Maßnahmen zur Liquiditätsgenerierung bzw. Effizienzsteigerung, etwa Sale-and-Lease-back, Verkauf der Forderungen über Factoring, Nutzung von Skonti, Generierung von Fördergeldern, Optimierung der Finanzierung“, erklärt Robert Walenta, Abteilungsleiter Cash Management Consulting und Vertriebsmanagement. Vor allem das Stichwort Cash Pooling ist en vogue. „Durch Deckung des Finanzierungsbedarfs innerhalb eines Konzerns mit vorhandenen Guthaben werden der tatsächliche Finanzierungsbedarf und die damit verbundenen Kosten reduziert“, so Walenta. Für Bank-Austria-Experten Kupferschmidt können Unternehmen „Finanzierungskosten durch gruppeninternen Ausgleich von Sollund Habenpositionen verringern bzw. verbesserte Konditionen (u.a. wegen größerer Volumina) erzielen.“ Auch Factoring wird gerne

Umfassender Überblick Die BAWAG P.S.K. bietet gleich drei Lösungen an. Neben dem „kleinen“ Cash-Management-System Telebanking/MBS das seit März 2014 erhältliche, webbasierte „Finance Cockpit Light“ , welches in der erweiterten Version „Finance Cockpit“ zu einem TreasuryManagement-System ausgebaut werden kann. „Der Nutzen für KMU liegt darin, dass CashManagement-Systeme die Anbindung aller Banken und Länder auf einer Plattform ermöglichen. So bekommt das Unternehmen einen umfassenden und zeitnahen Überblick über alle 4 0 U N T ER NEHMER _04/ 0 5 _2 0 1 4

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Viel mehr als nur eine Bank: Raiffeisen ist Ihr regionaler Partner in ganz Österreich Österreich ist das Land der KMU. Über 400.000 Klein- und Mittelbetriebe (mit bis zu 250 MitarbeiterInnen) beschäftigen rund 60 % aller ArbeitnehmerInnen1. Regionale Verankerung, Unternehmergeist und innovative Ideen prägen den Motor der österreichischen Wirtschaft – und ihre Bankverbindung. Raiffeisen lebt für seine Firmenkunden traditionelle Ortsverbundenheit und die Leistungsfähigkeit eines internationalen Bankinstituts. Sicherheit, Regionalität und Nachhaltigkeit machen Raiffeisen zum bewährten Partner heimischer Unternehmen. Und diese honorieren das: Jedes zweite KMU vertraut dem Giebelkreuz.

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Die Region gemeinsam entwickeln Bei Fragen rund um Betriebliche Vorsorge, Unternehmensgründung und -nachfolge ist Raiffeisen ein verlässliches Gegenüber, das die Bedürfnisse mittelständischer Unternehmen kennt. Denn die Förderung der örtlichen Wirtschaft und die Entwicklung der Region sind seit mehr als 125 Jahren zentrale Elemente der Raiffeisen-Kultur. So werden zum Beispiel Einlagen vorrangig für Kredite an Unternehmen und Private in der Region vergeben. Und bei Veranlagungen setzt der Konzern auf nachhaltige Investment-Produkte. Das heißt: Raiffeisen investiert in Unternehmen, die besonders verantwortungsvoll mit Ressourcen und mit ihren MitarbeiterInnen umgehen. Apropos MitarbeiterInnen: Mit 24.700 Beschäftigten

ist Raiffeisen selbst einer der größten und sichersten Arbeitgeber in Österreich.

Die Raiffeisen Firmenkundenberatung, die Nummer 1 in Österreich.

Der starke, regionale Partner Ob es um Investitionen oder Ideen, Finanzierungen oder Förderungen geht – mit Raiffeisen haben KMU einen kompetenten Ansprechpartner für die Unterstützung der örtlichen Wirtschaft an ihrer Seite, der mit 1,7 Mio. inländischen Eigentümern darüber hinaus auch noch ein 100%iger „Österreicher“ ist. Die nationale Nummer 1 im Firmenkundengeschäft bietet heimischen Unternehmen eine Vielzahl an unterschiedlichen Serviceleistungen, die je nach Bedarf speziell an das jeweilige Unternehmen angepasst werden können. Und wer versteht die individuellen Bedürfnisse eines Klein- oder Mittelbetriebes besser, als ein traditionell ortsverbundener und regional verankerter, starker Finanzpartner?

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Innovationen mit Sicherheit vorantreiben Wer sich als Unternehmer etwas traut und den Wirtschaftsmotor am Laufen hält, soll das mit gutem Gefühl und einem perfekten Partner tun können. Dafür steht Raiffeisen mit einem einzigartigen Angebot: Mit ihrer Kundengarantiegemeinschaft garantiert die

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Konto- und Zahlungsverkehr Finanzierungen Förderungen Betriebliche Vorsorge Unternehmensgründung und -nachfolge Beratung / Auslandsgeschäft Kommunalservice

Quelle: WKO, Dezember 2013

Bank bis zu 100 Prozent der Einlagen und bietet ihren Kunden damit das dichteste Sicherheitsnetz Österreichs. Ein weiterer Grund, warum Raiffeisen der Nr.-1-Finanzdienstleister ist, als einzige Bank sogar unter den Top-5-Marken Österreichs vertreten ist und für Tausende KMU-Firmenkunden gilt: Nur eine Bank ist meine Bank. Raiffeisen.

Sicher. Die RaiffeisenKundengarantie Gemeinschaft umfasst sämtliche Einlagen der Sparer, egal ob Privatkunde oder Unternehmen. Regional. Bei Raiffeisen gilt das Prinzip, Einlagen ausschließlich für Kredite an Unternehmen und Privatpersonen aus der Region zu vergeben. Nachhaltig. Soziale Verantwortung in den Bereichen Sport, Kultur, Bildungswesen u.v.m. tragen zum Nachhaltigkeitsprinzip von Raiffeisen bei.


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FOTOS: ARLAND

„Da der größte Teil des Zahlungsverkehrs zentral über das Clearing der OeNB erfolgt, ergeben sich kaum mehr Überschüsse, die zu veranlagen sind. Sollten dennoch welche am Ende des Tages vorhanden sein, so werden diese zumeist bei der OeNB zum jeweils aktuellen Referenzzinssatz über Nacht veranlagt.“

MARTIN CZERWENY VON ARLAND, Cashfinder: „Wir sind ein Beratungsunternehmen und unsere Philosophie ist: Die beste Beratung ist die, die Ihnen gar nicht entsteht“

als gute Lösung angeführt, Liquidität schnell und dauerhaft herzustellen. Laut Bank Austria ist das aber erst „für Unternehmen mit einer Umsatzgröße ab 500.000 Euro sinnvoll“. Schnell gebucht Geht es um Geld, spielt natürlich die Geschwindigkeit eine große Rolle. Time is money. UNTERNEHMER wollte wissen, wie die Buchungszeiten (Cut-off) aussehen. Wann kommt am Tag Geld rein und wann geht es raus? Bei der RLB Nö Wien werden Auslandszahlungen in fremder Währung bis 11 Uhr gebucht, alle anderen beleghaften Zahlungen bis 14 Uhr, bei elektronischer Übermittlung bis 15 Uhr. Die Bank Austria garantiert eine Ausführung der Transaktion bis 14 Uhr. Darüber hinaus werden Transaktionen bis ca. 16.30 Uhr taggleich verarbeitet. Im Laufe des Buchungstages werden sowohl Ein- als auch Ausgänge laufend gebucht. Die RLB Nö Wien teilt mit: „Generell gilt kundenseitig die Cut-off-Zeit um 15 Uhr für alle Zahlungen in Euro. Währungsaufträge müssen bis 12 Uhr eingereicht sein. Einzige Ausnahme sind Inlandseilaufträge, welche bis spätestens 16 Uhr vorliegen müssen.“ Und noch eine Frage interessiert uns: Wie veranlagen Banken mögliche Überschüsse? „Überschüssige Liquidität kann – je nach zeitlicher Verfügbarkeit – auf speziellen Veranlagungskonten, als Festgeld mit fixer Verzinsung oder in Form von Anleihen und Fonds veranlagt werden“, verlautet es von der RLB Nö Wien. Bei der Unicredit Bank Austria AG reichen die Möglichkeiten „von der Kontoveranlagung (z.B. Festgeld) über geldmarktnahe Fonds bis hin zu speziellen Treasury Investments“. Und die BAWAG P.S.K. antwortet: 42 U N T E R NEHMER _04/ 0 5 _2 0 1 4

Operatives Finanzmanagement Martin Czerweny von Arland, vor Jahren von der RLB Nö Wien in die Selbstständigkeit konvertiert und heute Partner der Cashfinder Consulting GmbH, eines europaweit tätigen, privaten Finanzoptimierers („Wir trimmen Ihr Finanzmanagement auf Erfolgskurs“), bietet Effizienz entlang des Cashflows an. Für ihn greift Cash Management zu kurz. „Ich spreche gerne vom aktiven, operativen Finanzmanagement. Natürlich gibt es keine Allheilmittel, so realistisch muss man sein und so realistisch muss man bleiben“, so von Arland. Wenn der Buchautor und Gastlektor Unternehmen unter die Lupe nimmt, hat er stets sechs cashrelevante Bereiche im Fokus: Debitoren, Kreditoren, Organisation, Finanzierung, Veranlagung, Schnittstellen zu den Banken. „Aus diesen Arbeitsbereichen erstellen wir ca. 65 bis 80 Reports zu unterschiedlichen Analysethemen. Und wichtig hierbei ist es, Prozesse zu beschleunigen und damit einhergehend Kostensenkungen herbeizuführen.“ Das hat freilich seinen Preis. So nimmt Cashfinder bei erfolgreicher Umsetzung von Liquiditäts- und Finanzoptimierung 50 Prozent des eingesparten Betrags als Honorar für sich in Anspruch. Luft zum Atmen Bleibt die Frage, welchen Stellenwert Cashflow Management in Zukunft haben wird. Geld ist heute und bleibt morgen die Luft zum Atmen für ein Unternehmen. Je mehr Geld ungenutzt in der Unternehmung gebunden oder blockiert ist, desto mehr Kapital braucht es zur Finanzierung. Der Druck, Geldströme im eigenen Unternehmen und insbesondere auch in einer ganzen Firmengruppe effizienter steuern zu können, wird weiter wachsen. Zudem wird es mit zunehmender Systemunterstützung, auch von Banksystemen, immer einfacher, solche Optimierungen im Cash Management vorzunehmen. Eine Beratung durch Cash-Management-Spezialisten kann hierbei großen Nutzen stiften. „Cash Management wird immer wichtig sein. Durch die Globalisierung der Wirtschaft verschärft sich der Wettbewerb und es werden jene Unternehmen erfolgreich sein, die sämtliche Maßnahmen zur flexiblen Liquiditätsbeschaffung sowie zur Reduktion der Finanzierungs- und Transaktionskosten nützen“, lautet die nüchterne Prog■ nose von Raiffeisen-Manager Walenta.


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| INTERVIEW

UNTERNEHMERORIENTIERT. Susanne Höllinger: „Wir haben uns besonders auf Unternehmer, Unternehmerfamilien und Privatstiftungen spezialisiert.“

Beste Privatbank Susanne Höllinger, Vorstandsvorsitzende der Kathrein Privatbank, über die Serviceleistungen ihres Instituts und die besten Anlagenstrategien für Unternehmer. Interview Wolfgang Pozsogar

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FOTO: KATHREIN PRIVATBANK

Das internationale Finanzmagazin Euromoney hat die Kathrein Privatbank in sieben Kategorien ausgezeichnet. Damit wurden Sie sozusagen zur besten Privatbank Österreichs gekürt. Was leisten Sie mehr als andere Privatbanken und was haben Ihre Kunden davon? Unsere Kunden profitieren von der Flexibilität, Erfahrung und Tradition einer exklusiven Privatbank, die ihr tägliches Handeln an Kernwerten wie Transparenz, Gewissenhaftigkeit und Ehrlichkeit ausrichtet und nicht Teil einer großen Retailbank ist. Gleichzeitig gehören wir als Tochter der Raiffeisen Bank International AG zu einer der größten europäischen Bankengruppen und gewährleisten dadurch größtmögliche Sicherheit. Eine eingehende Analyse der Bedürfnisse unserer Kunden steht am Beginn jeder Geschäftsbeziehung. Erst danach entwickeln wir die persönliche Veranlagungsstrategie, wobei wir auf eine breite Palette eigener und fremder Produkte – von geldmarktnahen Fonds bis zu Spezialfonds – zurückgreifen. In besonderem Maße hat sich die Kathrein Privatbank auf die Bedürfnisse von Unternehmern, Unternehmerfamilien und Privatstiftungen spezialisiert. Unser Leistungsspektrum umfasst alle für diese Klientel wichtigen Dienstleistungen. Dazu zählen die Beratung bei Gründung und Führung einer Stiftung, bei Nachfolgeregelungen, Vererbung, Schenkung sowie bei Unternehmenskäufen und -verkäufen. Beim Thema Unternehmer und Veranlagung geht es doch nicht allein um die richtige Form der Kapitalanlage, sondern vor allem auch um rechtliche und steuerliche Fragen? Die Veranlagung für einen Unternehmer und seine Familie ist sehr vielschichtig und reicht im Allgemeinen von Wertpapierveranlagungen über Immobilien bis zu direkten Unternehmensbeteiligungen. Ein weiterer Aspekt ist eine effiziente Veranlagungsstruktur: Das betrifft eine kosten- und steuerlich optimale Umsetzung oft für mehrere Familienmitglieder, ein einheitliches und auf das wesentliche ausgerichtete Vermögens-Reporting sowie eine effiziente Kommunikationsabwicklung mit den Vermögensverwaltern und Banken. Und schlussendlich sollten auch Überlegungen der Vermögensweitergabe bereits in der aktuellen Lösung berücksichtigt werden, um spätere Kosten zu vermeiden. In unserem Bereich UnternehmerServices bieten wir speziell für die genannten Themen maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmer und ihre Familien an. Die Umsetzung erfolgt nach einem bewährten und strukturierten Prozess, der eine effiziente Umsetzung der individuellen Anforderungen ermöglicht. Geht das in Richtung „gesamtheitliche Beratung“, die Sie kürzlich in einem Interview erwähnten?


Das ist sehr individuell. Je nach den Rahmenbedingungen und Anforderungen unserer Kunden verwalten wir entweder selbst das Vermögen oder übernehmen die Überwachung der bestehenden Veranlagungen und die Beratung der Familie – in diesem Fall, um Interessenskonflikte zu vermeiden, ohne selbst gleichzeitig Verwalter zu sein. In der Vermögensverwaltung bieten wir seit vielen Jahren Kontinuität und Sicherheit im Ergebnis und eine offene Architektur in der Lösungsfindung – das bedeutet, wir suchen unabhängig von eigenen Produkten die beste und effizienteste Lösung für unsere Kunden. Besonders wichtig ist uns natürlich der Bereich der Stiftungen, bei denen wir mit dem Kathrein Stiftungsoffice seit nunmehr bald zehn Jahren umfassende Beratung zu allen Themenbereichen rund um Stiftungsgründung, Stiftungsleben und auch Auflösung von Stiftungen bieten. Wichtig ist uns dabei aber vor allem das generelle, breitere Thema der geordneten Weitergabe von Vermögen an die nächste(n) Generation(en) – sei es mit oder ohne Stiftungslösung. Natürlich kommt es auf den Einzelfall an. Aber lässt sich grundsätzlich skizzieren, wann es für Unternehmer Sinn macht, sich mit der Frage Stiftung auseinanderzusetzen? Eine Stiftung kann vor allem im Bereich der Vermögensübergabe bzw. des langfristigen Zusammenhalts von Vermögen wertvolle Dienste leisten. Der einheitliche Erhalt eines Unternehmens, aber auch von anderen Vermögenswerten über Generationen hinweg – und damit ohne (mehrfache) Erbteilung – ist weiterhin ein zentrales Element der Überlegungen zu Stiftungen. Hier bietet eine Stiftung einfach Möglichkeiten, die es sonst im Bereich der Vermögensweitergabe nicht in so geeigneter Form gibt. Es ist aber wichtig und richtig, darauf hinzuweisen, dass vor allem Stiftungslösungen sorgsam zu beratende Einzelfalllösungen sind. Jenen Kunden, die auf der sicheren Seite liegen und die ihr Kapital längerfristig anlegen möchten, empfehlen Sie derzeit welchen Mix aus welchen Veranlagungsarten? Wir empfehlen ein breit diversifiziertes Portfolio, in welchem sichere Euro-Staatsanleihen und globale Aktien die wichtigsten Säulen bilden. Bis zu einem gewissen Grad reduziert eine Beimischung von Aktien die Schwankungsbreite eines Portfolios. Aufgrund des niederen Zinsumfelds empfehlen wir zudem eine Veranlagung in Euro-Staatsanleihen mit geringerer Bonität und Unternehmensanleihen. Positiv sehen wir zudem generell Emerging Markets: Die Aktien der Wachstumsländer sind im Vergleich mit jenen der entwickelten Märkte günstiger bewertet. Die Rendite von Emerging-Markets-Staatsanleihen, die in lokaler Währung notieren, scheint

attraktiv und die gemessen an der Kaufkraftparität unterbewerteten Währungen bieten zusätzliches Potenzial. Aufgrund geopolitischer Konflikte sind auch Unternehmensanleihen jener Regionen günstiger bewertet. Diese Wertpapierkategorien sind aus Diversifikationsaspekten und in der richtigen Konzentration auch für Kunden vertretbar, die auf der sicheren Seite liegen und langfristig anlegen möchten. Geht es bei dieser Strategie primär um Vermögenserhalt oder gibt es hier Chancen auf halbwegs erfreuliche Erträge? In dieser Strategie geht es darum, zumindest den realen Vermögenswert, das heißt nach Abzug der Inflation, zu sichern. Und für jene, die bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen – welchen Mix empfehlen Sie hier? Wir bieten Lösungen, die weiter in risikobehaftete Wertpapiere investieren. Zum einen empfehlen wir einen höheren Aktienanteil und Alternatives als Beimischung. Doch auch Kategorien innerhalb des Anleihensegments bieten Perspektiven auf Kapitalzuwächse. Dafür ist es notwendig, Zins-, Kredit- und auch Währungsrisiken einzugehen. Emerging-Markets-Anleihen – in Lokalwährung wie auch gehedgt in Euro – sind etwa mit 20 Prozent gewichtet. Sind für Risikobewusste derivative Produkte wie Futures oder Optionen in Ihren Augen heute ein Thema? Derivative Instrumente sind bei uns vorrangig innerhalb der Fonds im Einsatz. Speziell die Laufzeiten der Anleihenfonds werden über Futures gesteuert. Die Kathrein Privatbank verfügt

»Eine Stiftung kann vor allem im Bereich der Vermögensübergabe bzw. des langfristigen Zusammenhalts von Vermögen wertvoll sein« in diesem Bereich über einen sehr erfolgreichen Track Record. Aktien spielen in Ihren Strategien eine große Rolle. Die Kurse haben zwar im Augenblick eine Tendenz nach oben, aber so wirklich springt die Konjunktur nicht an. Glauben Sie mittelfristig trotzdem an einen weiteren Kursanstieg? Wir sind der Meinung, dass sich die meisten Aktienmärkte in einem langfristigen Bullenmarkt befinden, wo zweistellige Kurssteigerungen eher die Regel als die Ausnahme sind. Die Bewertungen steigen in einem Bullenmarkt üblicherweise über die langfristigen Mittelwerte. Vorsicht ist erst geboten, wenn diese Bewertungen extreme Werte annehmen. Derzeit sind diese Kennzahlen nur ■ leicht über den historischen Mittelwerten.


„Die Presse am Sonntag” ist fünf. Geburtstags-Abo: 5 Euro/Monat DiePresse.com/sonntagsabo

Wir schreiben seit 1848


FOTO: SIEMENS

MOBIL

O-TRUCK STATT O-BUS Auch schwere Nutzfahrzeuge sollen künftig umweltfreundlich mit Strom fahren. Siemens forciert dazu einen „eHighway“, auf dem Hybridfahrzeuge den Strom von einer Oberleitung bekommen. Zusammen mit Scania und der TU Dresden geht derzeit in Deutschland ein großes Versuchsprojekt in die Endphase. Ziel war die Entwicklung eines auf öffentlichen Straßen einsetzbaren Gesamtsystems. Die Ergebnisse des Projekts sollen durchweg positiv sein, man spricht von einer doppelt so hohen Effizienz wie beim konventionellen Dieselantrieb. Jetzt geht Siemens gemeinsam mit Volvo ein ähnliches Projekt in den USA an. In der Nähe der größten US-Häfen Los Angeles und Long Beach wird dazu auf einer Strecke von zwei Meilen ein Oberleitungssystem für Elektro-und Hybrid-Lkw installiert. Wann das System serienreif wird, steht allerdings noch in den Sternen. www.siemens.com

UMWELTFREUNDLICH. Mit Strom aus Oberleitungen, so zeigen Versuchsprojekte, könnten künftig auch schwere Trucks abgasfrei unterwegs sein

TRUCK-SERVICESTELLE BEI DER AUTOBAHN

AN DER LANGEN LEINE DES REISEBÜROS

Um 7,3 Millionen Euro stellt Volvo seine Werkstätteninfrastruktur im Linzer Zentralraum auf vollkommen neue Beine. Im Frühsommer nächsten Jahres soll unweit der Autobahnabfahrt Weißkirchen/Marchtrenk auf einem 19.000 Quadratmeter großen Areal ein nagelneues Truck Center für die beiden Lkw-Marken Renault und Volvo Trucks eröffnet werden. Die Servicestelle wird alle Stückerln spielen, beginnend bei 15 Lkwund 2 Bus-Arbeitsständen bis zu eigenen Aufenthaltsbereichen für Fahrer. www.volvotrucks.at www.renault-trucks.at

Intelligente elektronische Devices werden in den nächsten Jahren das Reisen verändern, prophezeit Carlson Wagonlit Travel. Ab der Reisebuchung wird der Reisende per Mobilgerät und Wi-Fi künftig über die ganze Reise hinweg bis nach seiner Rückkehr durchgängig mit seinem Reisebüro und dessen Services verbunden sein. Er erhält Hinweise über Verkehrsstaus oder kurzfristige Gate-Änderungen, versäumt er einen Flug, wird umgehend umgebucht. Tap-and-pay-Systeme machen das Smartphone außerdem zur Geldbörse. Verlieren sollte man das vielseitige Gerät dann aber tunlichst nicht. http://www.carlsonwagonlit.at/


MOBILITÄT

FOTOS: RENAULT, AIT, HYUNDAI, BMW, KIA, MIGROS

NEWS

LAPTOP UND TABLET ZUGLEICH Ein guter Tag für Lukas Keller, Milo Schaap, Stephanie Biebel und Alexander Linhart von Microsoft: Bei der Präsentation des neuen Surface 3 konnten ausgewählte Social Influencer die Geräte vor dem Marktstart testen. Deren Resümee: Die SurfaceLinie, der Hybrid aus Laptop und Tablet, eröffnet neue Formen des mobilen Arbeitens. www.microsoft.at

PALFINGER: TREND NACH OBEN BEI DEN ERZEUGNISSEN UND BEIM UMSATZ

SCHWIERIG UND KRITISCH

Hoch hinaus will Palfinger auf der IAA Nutzfahrzeuge, die vom 25. September bis zum 2. Oktober in Hannover stattfinden wird. Mit der Hubarbeitsbühne P 480 wird das Flaggschiff einer neuen Baureihe präsentiert. Mit einer Arbeitshöhe von 48 Metern und einer seitlichen Reichweite von maximal 31,5 Metern setzt das Gerät neue Bestmarken in seiner Klasse. Insgesamt zeigt Palfinger in Hannover ein Dutzend Neuheiten. Die Geschäftsentwicklung passt sich dem Trend nach oben an: Im ersten Halbjahr 2014 verzeichnet die Palfinger Gruppe einen Rekordumsatz von 540,1 Mio. Euro – ein Plus von 13,7 Prozent. www.palfinger.com

Dass die Tankstellenmargen in Österreich nach wie vor im Keller sind, zeigte eine Untersuchung von Wood Mackenzie: Österreich liegt bei der Bruttomarge von Benzin (Eurosuper) auf dem vorletzten Platz, bei Diesel am viertletzten Platz. „Die Situation ist schwierig und aus betriebswirtschaftlicher Sicht kritisch“, sagt dazu Christoph Capek, Geschäftsführer des FV der Mineralölindustrie. www.oil-gas.at Europäische Brutto-Tankstellenmargen Dieselkraftstoff

STUDIE ZEIGT: ALTERNATIVEN NOCH NICHT GEFRAGT Obwohl sie als das automobile Konzept der Zukunft gepriesen werden, kommen sie bei den Autokäufern noch nicht gut an: Antriebstechnologien wie Elektro oder Brennstoffzelle. In Deutschland können sich laut einer aktuellen Befragung nur rund 20 Prozent der Autofahrer vorstellen, ein Elektromobil zu kaufen, in Indien und China dagegen 70 Prozent. www.horvath-partners.com/studien 4 8 U N T ER NEHMER _04/0 5 _2 0 1 4


CONCEPT CAR VERSPRICHT FAHRSPASS FÜR DIE ZUKUNFT Auf dem Pariser Automobilsalon, der vom 4. bis 19. Oktober 2014 stattfindet, stellt Peugeot sein Concept Car EXALT vor. Die Studie enthält vieles, das beim Automobil von morgen vielleicht Alltag sein wird. So findet sich im Kofferraum ein kleiner, höchst innovativer Elektro-Roller für das letzte Stück der Fahrtstrecke in der Stadt. Mit Elektrizität wird auch das Fahrzeug selbst (teilweise) angetrieben. Der EXALT verfügt über einen Benzinhybrid-Antriebsstrang mit einer Gesamtleistung von 250 kW/340 PS. Neue Werkstoffe kommen ebenfalls zur Anwendung: Lokal verfügbare und recycelte Werkstoffe haben Vorrang. Großen Wert legte Peugeot auf das Design. Eine ausdrucksstarke, athletische Linienführung und eine Neuinterpretation der historischen Designcodes streichen die französischen Autobauer als großes Plus hervor. Fazit: Auch beim Auto der Zukunft werden Design und Fahrspaß eine große Rolle spielen.

ÄSTHETISCH. Rassiges Design und Vielseitigkeit sowie neue Technologien verbindet das Concept Car EXALT, das Peugeot im Oktober beim Pariser Autosalon präsentieren wird

ADLER UND FALKEN MIT FERNSTEUERUNG

Robotervögel für mehr Sicherheit im Flugverkehr: Die ferngesteuerten Adler- und Falken-Modelle vertreiben gezielt echte Vögel, verspricht die Firma. Erste Versuche zeigten einen Rückgang der Vogelanzahl von 75 Prozent. clearflightsolutions.com

DIREKTBUCHUNGEN SIND BELIEBT

Online-Buchungsportale knabbern mit Vermittlungskosten und Bestpreisgarantie am Ertrag der Hotels. Deshalb freuen sich Österreichs Hoteliers, dass – so die aktuelle ÖHV-Umfrage – Direktbuchungen wieder auf dem Vormarsch sind. www.oehv.at

SMARTE HOTEL APP FÜR SMARTPHONES „Mit einer neuen Hotel App will Skyscanner das Suchen und Vergleichen von tausenden Hotels auf der ganzen Welt und das Finden des günstigsten verfügbaren Preises besonders einfach machen. So können Fotos des Hotels in der App angesehen werden, ohne das Suchergebnis zu verlassen. Eine Kartenansicht ermöglicht dem User, den Standort der Unterkunft zu erkennen oder Sehenswürdigkeiten in der Umgebung zu finden. Außerdem hat der Nutzer die Möglichkeit, die Recherche für spätere Entscheidungen zu speichern. Die Skyscanner App zeigt bis zu 25 Preise für Hotels an und aktualisiert die Zimmerverfügbarkeit live. Die App ist für das iPhone verfügbar, eine Version für Android-Smartphones folgt in Kürze. www.skyscanner.com

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DAUMEN HOCH. Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans, ist sich zweifelsohne bewusst, dass der neue Vito neben optimierter Ergonomie und Funktionalität auch noch andere Trümpfe ausspielen kann

Geht’s dem Fahrer gut, geht’s der Wirtschaft gut Text Werner R. Deutsch

Die neuen Transporter in der Klasse bis zu 3,5 Tonnen begeistern mit ihrer „Leichtigkeit des Fahrens“ und durch viele Features und Innovationen. All das soll die Effizienz deutlich steigern.

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FOTOS: MERCEDES-BENZ, GM COMPANY, RENAULT/STUDIO PRODIGIOUS

MOBILITÄT


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aum zu glauben, aber wahr: Die Dimensionen von VWs legendärem Transporter, dem ersten Bulli zu Beginn der 1950erJahre, entsprechen jenen eines aktuellen Kleinwagens! Freilich: Hätte man damals allein das heutige Sicherheitsniveau berücksichtigen müssen, wäre der Bulli trotz seines einst revolutionären Konzepts (Unterflurmotor, Getriebe und Antrieb im Heck) aus allen Blechnähten geplatzt. Moderne Kastenwagen beanspruchen daher deutlich mehr Raum auf der Straße – und wachsen mit jedem Modellwechsel weiter. Trotzdem sind sie einfacher als ihre Vorgänger zu fahren. Treffendes Beispiel: der brandneue Renault Trafic, Technik-Zwilling des ebenso neuen Opel Vivaro. Im Juni konnten wir den Franzosen, der Mitte September nach Österreich kommt, einem ersten Test unterziehen. Obwohl der Fronttriebler in Länge und Breite zugelegt hat (217 und 52 mm), ließ er sich in der „Kurz“-Version spielerisch durch enge Gassen zirkeln. Weder Lenkung noch Sechsganggetriebe bedurften dabei der Gewöhnung. Das ist nicht immer der Fall: Wir haben schon skurrile Lösungen erlebt, bei denen die beiden höchsten Fahrstufen kürzer (nicht länger!) als die anderen übersetzt waren, damit dem Transporter auf Autobahn-Steigungen nicht die Luft ausgeht. Harmonisch ist anders. Nicht nur deshalb gilt vor jeder Kaufentscheidung der Grundsatz: besser eine Probefahrt zu viel als zu wenig. Zurück zum Neo-Trafic, dem leider die Option für einen Selbstschalter fehlt. Grund: Die noch für das Vormodell offerierte Quickshift-Version ist, wie Renault eingesteht, kaum nachgefragt worden. Für später, so heißt es, sei zwar eine komfortable Wandlerautomatik geplant, die sich derzeit aber noch mitten in der Entwicklung befinde. Apropos Komfort: Nie zuvor saßen wir in einem gallischen Transporter über Stunden derart bequem. Die Ergonomie der Vordersitze hat voll überzeugt, zumal der Fahrersitz serienmäßig

VISITENKARTE. Opel-Vertriebsvorstand Peter Christian Küspert: „Die Kunden stellen an ein Nutzfahrzeug mehr Anforderungen als früher. Das Fahrzeug soll als Visitenkarte dienen und vielfältig einsetzbar sein“

über eine Lendenstütze verfügt. Gott sei Dank finden heute Chauffeure jeder Statur in den meisten Transportern eine ideale Sitzposition. Vorausgesetzt, dass sich das Lenkrad sowohl axial als auch vertikal verstellen lässt. Und auch die Federung des Trafic wirkt sehr gelungen: Mit einer 450-kg-Ladung an Bord parierte das Fahrwerk vor allem lange Bodenwellen fast schon geschmeidig. Für weniger Entspannung sorgt jedoch die ungünstige Neigung des Monitors auf der Mittelkonsole – bei Sonneneinstrahlung sind die Navi-Anzeigen kaum zu erkennen. Auch darauf ist bei Probefahrten zu achten. Dafür versöhnt das Navi-System mit klaren akustischen und optischen Direktiven – sofern eben der Lichteinfall passt.

WAHLWEISE. Unter dem BeifahrerDoppelsitz der deutsch-französischen Modellneuheit verbirgt sich ein Stauraum von 54 Litern. Dieser entfällt freilich (wie hier beim Vivaro zu sehen), wenn man die geniale Durchreiche wählt, sodass sperriges Transportgut bis in den Fußraum hineinragen kann

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| NUTZFAHRZEUGE

FOTOS: CITROËN, GM COMPANY, RENAULT/STUDIO PRODIGIOUS

MOBILITÄT

EMPFEHLUNG. So viele Fächer wie möglich. Der Opel Movano zeigt, wie die Türverkleidung eines Transporters auszusehen hat. Zur Nachahmung empfohlen

Ausschließlich Freude im Trafic bereiten die neuen 1,6-Liter-Dieselmotoren (von wegen Hubraum sei durch nichts zu ersetzen), die natürlich auch im Opel Vivaro eingesetzt werden. Merkmale der mit Turbo und Biturbo beflügelten Aggregate: sahnige Kraftentfaltung, müheloser Durchzug und sagenhafte Elastizität. Ergo ist es kein Problem, mit knapp tausend Touren Sprit sparend und schaltfaul durch die Gegend zu cruisen. Wodurch sich auch das fehlende Automatik-Angebot bei Trafic und Vivaro leichter verschmerzen lässt. Für Unternehmer erfreulich: Allen Herstellern zufolge sinken die Betriebskosten von Generation zu Generation. Je nach Fahrzeug-Segment sind Wartungsintervalle von 40.000 bis sogar 50.000 km (Ford Transit) mittlerweile selbstverständlich. Auch Reparaturen werden günstiger. Zum Beispiel dank eines dreigeteilten vorderen Stoßfängers, mit dem die Technik-Drillinge Citroën Jumper und Peugeot Boxer (PSAKonzern) sowie Fiat Ducato ausgerüstet sind.

BÜRO. Außer etlichen Ablagen und zwei Cupholdern weiß man auch alle Vorrichtungen zu schätzen, die das Cockpit in ein mobiles Büro verwandeln. Hier beispielhaft von Renault Trafic (Bild) bzw. Opel Vivaro demonstriert 5 2 U N T ER NEHMER _04/0 5 _2 0 1 4

RÜCKSICHT. Als routinierter Fahrer ist man auf eine Rückfahrkamera (wie hier im Citroën Jumper) nicht angewiesen? Ausprobieren! Wer sie einmal genutzt hat, will sie nie wieder missen

Und natürlich arbeiten die Triebwerke immer effizienter – trotz der voluminösen Transporter, die immer mehr Laderaum bieten: Fiat vermeldet für den Ducato im Normzyklus einen Klassen-Bestwert von 5,8 Diesellitern auf 100 km, während der kleinere Trafic/ Vivaro in der Bus-Variante mit dem sparsamsten Selbstzünder samt Start-Stopp-Funktion imposante 5,7 l/100 km erzielt. Ebenfalls ein Klassen-Topwert – wobei sich der kurze Kastenwagen im besten Norm-Mix mit 5,9, der lange mit 6,1 Litern begnügt. Doch der Mitbewerb schläft nicht: Mercedes brilliert beim neuen, ab Mitte November lieferbaren Vito ebenfalls mit „genormten“ 5,7 Litern, und das sogar in einer KW-Variante. Damit nicht genug: Als einziges Modell seiner Klasse steht der Sternträger als Kastenwagen in drei Längen und mit drei Antrieben zur Wahl, sprich mit Heck-, Allrad- und neuerdings auch Frontantrieb. Vorbildlich: Der Beifahrer-Airbag gehört zum Serienumfang.

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| NUTZFAHRZEUGE

UMSICHT. Der konvex geformte Spiegel in der Beifahrer-Sonnenblende sorgt bei Opel Movano und Vivaro sowie Renault Trafic und Master für eine fast perfekte Rundumsicht. Ein enormer Sicherheitsgewinn

Besonders dick tragen die Schwaben bei den Assistenzsystemen auf. Also nicht nur mit bekannten, auch bei anderen Marken verfügbaren, sondern einzigartigen im Transportersegment. Etwa durch den serienmäßigen Seitenwind-Assistenten, der Einflüsse von Windböen aufs Auto weitgehend kompensiert. Premiere hatte diese Innovation im Mercedes Sprinter, der im Vorjahr überarbeitet wurde. Dazu kommen Vito-Optionen wie der aktive

Park-Assistent, um stressfrei rangieren zu können. Oder der Abstand-Warnassistent. Oder ein besonders aufwendiger FernlichtAssistent. Außerdem wird für bestimmte Versionen eine Siebengang-Automatik offeriert. Keine Frage: Alles Goodies, die nicht aus der Portokassa bezahlt werden. Trotzdem: Jedem Fahrer, der stundenlang hinterm Steuer sitzt, wird die Arbeit in einem modernen Transporter deutlich erleichtert. Und den gibt’s zumindest als Basismodell zu reizvollen Konditionen. Zwei Beispiele: die Aktionsboni für Opel Movano und Vivaro sowie das Renault-Einführungsangebot für den Einstiegs-Trafic, der für einen symbolischen Euro eine Klimaanlage erhält. Übrigens: Volkswagen offeriert bis zum Jahresende eine verlängerte Garantie (maximal fünf Jahre), sofern die Neuwagen-Finanzierung über die Porsche Bank erfolgt. Ein Angebot, das nicht nur die bewährten großen Transporter T5 und Crafter umfasst, sondern auch den Caddy und ■ den Pick-up Amarok.

DIE NEUEN KOMPAKTEREN

OPEL: Der neue Vivaro bietet intelligente Detaillösungen, ist seit Anfang September lieferfähig und weitgehend baugleich mit dem Renault Trafic

MERCEDES: Der Vorverkauf für den völlig neuen Vito startet am 22. September, die Markteinführung wird am 15. November erfolgen

RENAULT: Der ebenso neue Trafic hat nun erstklassige Sitze, ist ab Mitte September im Handel und weitgehend baugleich mit dem Opel Vivaro

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FOTOS: AUTO-KAUFBERATUNG.AT, CITROËN, FIAT, FORD, GM COMPANY, PEUGEOT, RENAULT

MOBILITÄT


DIE NEUEN GROSSEN

PEUGEOT: Der aufwendig runderneuerte Boxer ist seit Sommerbeginn erhältlich und weitgehend baugleich mit Citroën Jumper und Fiat Ducato FIAT: Der tiefgreifend überarbeitete Ducato ist ebenfalls bereits lieferbar und weitgehend baugleich mit Citroën Jumper und Peugeot Boxer.

CITROËN: Der rundum renovierte Jumper ist seit dem Sommer verfügbar und weitgehend baugleich mit Fiat Ducato und Peugeot Boxer OPEL: Der Movano mit neuen Motoren und Infotainment-Systemen erscheint dieser Tage und ist weitgehend baugleich mit dem Renault Master

FORD: Der große „echte“ Transit ist seit dem Frühjahr brandneu auf dem Markt und begeistert vor allem durch sein nahezu sportives Fahrverhalten

RENAULT: Der technisch wie optisch aufgefrischte Master hatte soeben seinen Marktstart und ist weitgehend baugleich mit dem Opel Movano


| IT-FINA NZIERUNG

FOTOS: 123RF, KAPSCH, ONTEC

MOBILITÄT

So wird Top-IT wieder leistbar Clevere Finanzierungs- und Leasing-Modelle, Outsourcing oder Abrechnung nach Leistung machen IT-Lösungen der Großen auch für KMU erschwinglich. Ein Überblick über die interessantesten Angebote.

Text Uwe Fischer

D

as Internet bietet kleinen und mittleren Unternehmen, die bisher nur regional agieren konnten, die Möglichkeit, weit über die Grenzen des eigenen Landes hinaus aktiv zu werden. Im Gegenzug bedeutet dies, dass sich Betriebe, die sich früher „ihres“ lokalen Marktes sicher sein konnten, gegen den Druck starker internationaler Mitbewerber zur Wehr setzen müssen. Das zwingt KMU, sich immer stärker mit Themen wie Customer Relationship Management, elektronische

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Rechnungslegung oder Prozessautomatisierung auseinanderzusetzen. Die dazu notwendige IT-Infrastruktur kostet allerdings viel Geld. Für kleine Unternehmen sind Aufwand und Kosten für moderne IT vergleichsweise deutlich höher als für Großbetriebe. Die cleveren Auswege, mit denen immer mehr IT-Anbieter unter die Arme greifen: Sie bieten einerseits Finanzierungs- und Leasing-Modelle für die IT-Infrastruktur, andererseits die Möglichkeit, Teile der unternehmensinternen EDV an Outsourcing-Partner zu übergeben. Kleinbetriebe können moderne IT-Anwendungen, die bisher nur Großkonzernen vorbehalten waren, sogar „as a service“, also als Dienstleistung, über das Internet beziehen. „Ein moderner Arbeitsplatz muss flexibel und problemlos in bestehende Infrastrukturen integrierbar sein, sich schnell an Unternehmensbedingungen anpassen können, technologisch immer up to date und im Idealfall auch kostensparend sein“, beschreibt Markus Neuwirth, Vertriebsleiter für den KMU-Bereich bei Kapsch BusinessCom, die Herausforderung für KMU. Für genau diese Unternehmen, die etwa 90 Prozent des Kundenstocks von Kapsch BusinessCom ausmachen, wurde das so genannte „Managed Workspace“ entwickelt: Der Kunde bezieht einen oder mehrere komplette IT-Arbeitsplätze mit allen Hard- und SoftwareKomponenten direkt über Kapsch und muss sich um nichts mehr kümmern, weder um den Einkauf noch um die Installation und Wartung von Hardund Software. Der Arbeitsplatz wird komplett eingerichtet und individuell an das Anforderungsprofil des jeweiligen Users angepasst, und das zu einem Fixpreis. Das Angebot von Kapsch BusinessCom umfasst aber auch die Auslagerung der gesamten IT-Infrastruktur des Unternehmens. Die Sicherheit der Kundendaten hat dabei natürlich oberste Priorität. Deshalb laufen die Anwendungen auch im EarthDATAsafe, einem Hochsicherheitsrechenzentrum, das im Inneren eines Bergmassivs in der Steiermark sowohl vor Umwelteinflüssen als auch vor den unerwünschten Zugriffen durch Dritte geschützt ist. Da es vor allem für KMU zusehends schwieriger wird, die für derartige Lösungen notwendigen Mittel durch Fremdfinanzierung aufzutreiben, hat Kapsch eine eigene Finanzierungsgesellschaft, die Kapsch Financial Services, ins Leben gerufen, die den Kunden individuelle Miet- und LeasingModelle erstellt. Der Computerhersteller Dell fungiert neben seiner eigentlichen Rolle als IT-Anbieter seit rund einem Jahr ebenfalls als Finanzdienstleister für seine Kunden. „Mit den Dell Financial Services können Unternehmen ihre Investitionen schützen, die Effizienz ihrer IT steigern und die Total Cost of Ownership, also die Gesamtkosten der IT, senken“, verspricht Pavol Varga, Geschäftsführer Dell Österreich und Slowakei. So erlauben diverse Leasing-Modelle dem Kunden, seine Systeme re-


gelmäßig zu erneuern und so immer auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben. „Mit den neuen Financial Services stellt Dell gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen dringend benötigtes Kapital für Investitionen in neue Technologien und für die Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit zur Verfügung“, betont Varga. Auch bei der OnTec Software Solutions AG will man mit einem guten Konzept im Köcher KMU gewinnen. So bietet OnTec beispielsweise ein Payper-Employee-Modell an, bei dem die Abrechnung je nach Unternehmenserfolg einfach per Mitarbeiter erfolgt. Die Vorteile dieses Modells: „Der Kunde hat weder Anschaffungskosten noch Risiko und trotzdem Zugriff auf hochprofessionelle und vor allem sichere IT“, schildert Daniel Sieder, Head der IT-Services-Abteilung bei OnTec. „Die Zahlung ähnelt einer Telefonrechnung und setzt sich aus einer Grundgebühr und dem Verbrauch zusammen. So können sich KMU auf ihre Kernkompetenz konzentrieren und Kosten sparen.“ „Egal ob Klein-, Mittel- oder Großbetrieb, der reibungslose Ablauf der IT-Prozesse muss immer gewährleistet sein, auch bei sich heutzutage immer schneller ändernden Rahmenbedingungen“, ist Gerald Klump, der bei dem IT-Anbieter Trivadis für den Geschäftsbereich Services verantwortlich ist, überzeugt. Allerdings fehlt bei den Mitarbeitern oftmals das Know-how, um tatsächlich

MARKUS NEUWIRTH, Leitung Vertrieb SME, Kapsch BusinessCom: „Technologisch immer up to date und im Idealfall auch kostensparend“

DANIEL SIEDER, Head der IT-Services-Abteilung bei OnTec Software Solutions AG: „Beim Pay-per-EmployeeModell erfolgt die Abrechnung per Mitarbeiter“

einen störungsfreien Betrieb rund um die Uhr zu garantieren oder die Anwendungen immer auf dem aktuellsten Stand zu halten beziehungsweise weiterzuentwickeln. Hier setzt Trivadis mit seinem speziell für kleine und mittlere Betriebe entwickelten, flexiblen IT-Konzept „SystemCare“ an, das sowohl eine Leistungserbringung „on premise“, also direkt am Standort des Kunden, wie auch die Auslagerung der Dienste in die Cloud vorsieht. „So können auch KMU dynamisch und aktuel-

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| IT-Finanzierung

Wolfgang Mader, Geschäftsführer des Huemer Data Centers der Huemer Group: „KMU profitieren bei Managed Services von den State-of-the-ArtInfrastrukturen ihrer Partner“

Gerald Klump, ­Trivadis Services: „Reibungsloser Ablauf der IT-Prozesse muss auch bei sich ändernden Rahmenbedingungen gewährleistet sein“

Christian Polster, ­Senior Vice President bei Atos: „SharedSysteme bringen ITSicherheit auf höchstem Niveau und neueste Technologien im Hardund Software­bereich“

len Lastsituationen entsprechend professionelle IT-Services nutzen, die auf ihre Unternehmensentwicklung zugeschnitten sind“, betont Klump. Die Verrechnung erfolgt auch hier über eine feste Grundgebühr und den tatsächlichen Verbrauch von Rechenleistung. Christian Polster, Senior Vice President Managed Services CEE bei Atos IT Solutions and Services GmbH, sieht die große Herausforderung für Klein- und Mittelbetriebe in dem massiven Technologiewandel: „Ein ausfallsicherer Betrieb, die Datensicherung sowie IT-Security-Themen sind komplexe Gebiete, die zwar für laufende Geschäftsprozesse essenziell sind, aber nicht zum Kerngeschäft heimischer KMU gehören.“ Dabei sieht er in Managed Services nicht nur eine Ab­hilfe, sondern gleichzeitig auch neue Chancen: „Setzen Unternehmen beispielsweise auf die Nutzung von Shared-Systemen, profitieren sie nicht nur von ITSicherheit auf höchstem Niveau, s­ondern auch von den neuesten Technologien im Hard- und Softwarebereich.“ „KMU profitieren bei Nutzung von ­Managed Services von den State-of-the-Art-Infrastrukturen ihrer Partner, ohne hohe Investitionen zu t­ätigen“, ist auch Wolfgang Mader, Geschäftsführer des Huemer Data Centers, überzeugt. Denn für Kleinbetriebe sind Themen wie Backup und R ­ ecovery ebenfalls von großer Bedeutung, da Fehler wie etwa Datenverluste schwerwiegende, im schlimmsten Fall sogar unternehmensgefährdende Folgen haben können. Mit hKMU bietet die ­Huemer Group ein umfangreiches Leistungsportfolio an, das den unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen der heimischen KMU-Szene gerecht werden soll. „Ob die IT-Infrastruktur dann als Managed Service betrieben oder ob ein eigener IT-Support eingerichtet wird, ist letztendlich eine strategische Entscheidung des Unternehmens. ­Unsere ­Aufgabe ist es, die passende IT-Infrastrukturlösung für ­unsere Kunden zu finden und so zu ihrem Geschäftserfolg beizutragen“, umreißt Mader die Philosophie seines Unternehmens. 5 8 U n t er nehmer _04/0 5 _2 0 1 4

Pavol Varga, Geschäftsführer Dell Österreich und Slowakei: „Die Total Cost of Ownership, also die Gesamtkosten der IT, senken“

Peter Hanke, KMU und Partner Manager bei Microsoft Österreich: „KMU können mit Cloud-Services bis zu 90 Prozent ihrer gegenwärtigen IT-Kosten einsparen“

Der Software-Hersteller Microsoft setzt schon seit geraumer Zeit auf innovative Cloud-Anwendungen, die es den Partnern ermöglichen, ihren Kunden maßgeschneiderte, genau auf ihre Anforderungen zugeschnittene Lösungen anzubieten. Die Palette reicht dabei von Office 365 am Arbeitsplatzrechner über CRM online bis Windows Azure im Server-Bereich. „Während früher fast 90 Prozent der Kosten von IT-Budgets für Infrastruktur sowie den laufenden Betrieb und nur rund 10 Prozent in den Bereich neuer Anwendungs­ entwicklungen investiert wurden, hat sich dieses Verhältnis mit Cloud Computing gedreht“, weiß Peter Hanke, Partner Manager sowie Mitglied der Geschäftsführung von Microsoft Österreich, aus der Praxis zu berichten. „Vor allem kleine und mittlere Unternehmen können heutzutage bis zu 90 Prozent ihrer gegenwärtigen IT-Kosten sparen, wenn sie auf die Vorteile innovativer Cloud-­ Anwendungen setzen.“ Neben der klassischen IT können Unternehmen heute auch ihr Telefonsystem auslagern bzw. aus der Cloud beziehen, wobei die IP-basierten Lösungen nicht nur die Sprachtelefonie samt Fax und Voicemail umfassen, sondern ebenso moderne Collaboration-Werkzeuge wie Audio- und Video-Conferencing, Instant Messaging, Desktop Sharing und Präsenzinforma­ tionen zur Verfügung stellen, und das bei praktisch unbegrenzter Skalierbarkeit von zehn bis zu tausenden Benutzern. „Man spart sich die Investitionen für eine komplette Kommunika­ tionslösung und profitiert stattdessen von günstigen, bedarfsorientierten Monatskosten je Nutzer ohne Vertragsbindung“, beschreibt Markus Neuwirth von Kapsch die Vorzüge eines solchen Systems, wobei sein Unternehmen dabei von der jahrelangen Partnerschaft mit Aastra (jetzt Mitel) profitiert. „Rasche Implementierung, ­ kein technischer Aufwand und in der Regel ­geringere monatliche Kosten mit günstigsten Telefongebühren machen solche Lösungen besonders auch für KMU attraktiv“, so Neuwirth. n

Fotos: Huemer Group, Trivadis, Atos, Dell, Microsoft

Mobilität


PROMOTION

Kapsch DataDepot as a Service Sicherer Datenaustausch über die private Cloud hosted in Austria

Kapsch BusinessCom bietet Unternehmen mit Kapsch DataDepot as a Service eine neue Plattform für den sicheren Austausch von Daten und vertraulichen Dokumenten. Der zentrale Dienst in der Private Cloud „hosted in Austria“ ermöglicht den Datentransfer zwischen eigenen mitarbeitern ebenso wie die einbindung von Kunden oder Partnern und funktioniert auch mobil. Alle Daten liegen im earthDAtAsafe, dem unterirdischen hochsicherheits-rechenzentrum, das Kapsch in Österreich betreibt. Der Zugriff erfolgt von jedem Gerät aus über eine end-2end verschlüsselte Verbindung. So erfüllt Kapsch DataDepot die höchsten Sicherheitsanforderungen der Unternehmen. „Wir sind davon überzeugt, mit unserem DataDepot as a Service ein akutes Bedürfnis zu decken“, erläutert Mag. Jochen Borenich, MBA, Vorstand Kapsch BusinessCom, die Beweggründe für die Entwicklung des neuen Angebotes. „Jeder kennt die Situation, große Dateien übertragen zu müssen. Der Einfachheit halber wird dann oft auf nicht sichere, öffentliche Dienste zurückgegriffen. Um diese potenzielle Sicherheitslücke zu umgehen, haben wir jetzt mit Kapsch DataDepot eine einzigartige Alternative geschaffen.“ Plattformunabhängig und jederzeit verfügbar Kapsch DataDepot bietet neben der Sicherheit, dass die Daten in Österreich gehostet werden, eine Reihe weiterer Vorteile für die Kunden. Das Prinzip der „Follow-me Data“ ermöglicht den Mitarbeitern, jederzeit und von überall mit ihren internetfähigen Endgeräten auf ihre Daten zuzugreifen. Die Ablage im verschlüsselten Container am jeweiligen Gerät ermöglicht auch die Bearbeitung ohne Anschluss zum Internet. Die Synchronisation erfolgt dann, sobald eine Internetverbindung verfügbar ist. Auch der Zugriff mittels Webbrowser über eine SSL-verschlüsselte Verbindung oder die Einbindung als Laufwerk ist möglich. Zudem funktioniert Kapsch DataDepot mit allen Computer-Betriebssystemen und kann auf PC, Mac und Linux einfach als Laufwerk eingebunden werden. Für Smartphoneund Tablet-Nutzer stehen Apple- und AndroidApps zur Verfügung. Die Einbindung von mitarbeitereigenen Geräten ist somit ohne Sicherheitsverlust möglich.

Sichere Zusammenarbeit – intern wie extern Mehrere Mitarbeiter eines Unternehmens können mittels „Sharing“ von Ordnern auf Kapsch DataDepot auf dieselben Dateien zugreifen. Der Austausch über E-Mail entfällt, und die Sicherheit und Effizienz der Zusammenarbeit werden erhöht. Ebenso kann mit einem Klick eine URL erzeugt werden, mit der auch außenstehende Personen auf freigegebene Dateien zugreifen können – sowohl das reine Lesen als auch eine Bearbeitung oder ein Upload von Dateien können dabei genehmigt werden. Der optionale Passwortschutz des Freigabe-Links sowie die Zuteilung eines Ablaufdatums für den Link erhöhen die Sicherheit des Transfers zusätzlich. einfach zu nutzen und einfach zu verwalten Neben den vielseitigen Zugriffsmethoden zum Kapsch DataDepot kann der Zugang auch mittels Add-In zur Secure Data Space-Einbindung in Outlook erfolgen. Schnell und ohne Outlook zu verlassen, können dabei Mail-Anhänge auf Wunsch automatisch als Freigabe-Link verschickt werden. Dabei ist die Einstellung von Ablaufdatum und Passwortschutz direkt im Client möglich. Eine Benachrichtigung bei Download des Anhangs steigert die Transparenz in der Kommunikation. Auch die Verwaltung des Kapsch DataDepot durch die firmeninternen Administratoren erleichtert die Nutzung des Services. So werden die Anlage von Nutzern, die Zuteilung von Berechtigungen und die Verwaltung von Shares im Rahmen des Pakets einfach von den Kunden selbst durchgeführt und müssen nicht erst beantragt werden.

Weitere Informationen: www.kapschbusiness.com data.depot@kapsch.net

Jetzt testen! Kapsch DataDepot wird in fünf Paketen unterschiedlicher Größe angeboten. Damit Unternehmen die Vorteile des Kapsch DataDepot selbst testen können, bietet Kapsch einen kostenlosen Probebetrieb für bis zu 30 Tage mit einem Speicherplatz von 5 GB an. Senden Sie dazu ein E-mail an: data.depot@kapsch.net


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FOTO: ADRIAN ALMASAN

LEBENSART

NETWORKEN UND FLIRTEN AFTER WORK

Endlich wieder ein besonderes Ziel nach einem harten Arbeitstag: Am Donnerstag den 25. September ab 18 Uhr lädt das Le Méridien Wien zum großen Season Opening von Büroschluss – The Real After Work Party. Danach gibt es wieder jeden letzten Donnerstag diesen After Work Event zum Networken, Flirten, Shaken und für ein Dinner mit Freunden und Kollegen. Die Veranstaltung im hippen Designhotel am Ring fand erstmals im Jänner des Vorjahres statt. Mittlerweile gilt sie als der angesagteste After-Work-Treffpunkt der Stadt. Patrik Gräftner (36) und Michael Posch (37), die Büroschluss – The Real After Work Party veranstalten, in aller Bescheidenheit zu diesem Erfolg: „Wien war reif für eine echte After Work Party.“ www.bueroschluss.at

AFTER WORK. Im Designhotel Le Méridien in Wien gibt es jetzt wieder jeden letzten Donnerstag im Monat die beste After Work Party der Stadt

URLAUBSZIEL KARIBIK: IM WINTER SOMMERSONNE TANKEN Immer mehr Mitteleuropäer zieht es zum Urlaub in die Karibik. Gefragt sind nicht nur die klassischen Destinationen, sondern durchaus auch unbekanntere Inseln, sagt Alexander Gessel vom Reiseveranstalter FTI Österreich. Das Angebot ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen und reicht vom Inclusive- bis hin zum Wanderurlaub. Bequemer auch die Anreise: Es gibt heuer deutlich mehr Flugverbindungen von Mitteleuropa in die Karibik. http://www.karibik-info.de http://www.fti.at/

ITALIENISCHE KÜCHE IN WIEN GENIESSEN Fast ein Pflichttermin für alle Liebhaber italienischer Gaumengenüsse: Vom 3. bis 5. Oktober 2014 soll die Messe Wien (Halle D) das Genusszentrum für Gourmets und Liebhaber der authentischen italienischen Küche sein. Rund 200 Aussteller – allesamt kleine Produzenten abseits des kulinarischen Mainstreams – präsentieren auf der neuen FOODITALIA ihre Spezialitäten. Die kulinarisch anspruchsvolle Reise führt dabei in alle Ecken und Winkel des italienischen Stiefels und präsentiert die außergewöhnliche Vielfalt dieses Landes. www.fooditalia.at


LEBENSART

FOTOS: VI, PELIKAN, YAMM/KARL SCHROTTER, DYSON, OUTFITTERY, FREITAG, IGWINDKRAFT, AMA, KLARNA, GROHE

NEWS

KUNSTWERK ZUM SCHREIBEN

Der deutsche Schreibgeräte-Hersteller Pelikan hat von renommierten japanischen Maki-e-Künstlern insgesamt 17 Füllhalter gestalten lassen. Maki-e ist eine aufwendige Lackierkunst, die nur noch von wenigen beherrscht wird. Die außergewöhnlichen Füller können ab November ersteigert werden. www.pelikan.com/auction

VEGETARISCH MORGENS UND ABENDS Jetzt lassen sich vegetarische und vegane Speisen auch morgens genießen: yamm! am Universitätsring 10 in Wien bietet Montag bis Freitag ab acht Uhr, samstags ab neun Uhr kreative Frühstücksvariationen an. Von der Vielfalt am Buffet kann mittels Take-away-Boxen auch etwas mitgenommen werden. Abends gibt es Specials, wechselnde kulinarische Highlights, jeden Donnerstag einen Themenabend in der Galerie und Donnerstag bis Samstag ab 22 Uhr kreative Bar-Gerichte wie den yamm! Burger oder das Curry „The Night“. www.yamm.at

5-STERNE MARRIOTT MIT ÖSTERREICHISCHEM FLAIR Ab dem kommenden Winter kann man im neuen 5-Sterne Marriott-Hotel in Minsk österreichische Servicequalität genießen. Die Vienna International Hotelmanagement AG (VI), der größte österreichische Hotelbetreiber, wird im Rahmen eines Franchisevertrags das Haus betreiben. Dieses auch architektonisch außergewöhnliche Hotel befindet sich auf einem fünf Hektar großen Areal und bietet 220 Zimmer in der Top-Kategorie. www.vi-hotels.com, www.MarriottHotels.com

DER STAUBSAUGER DENKT MIT Dyson hat vor wenigen Tagen auf der IFA in Berlin einen wirklich intelligenten Staubsauger vorgestellt. Über ein 360 Grad Vision System erstellt er einen detaillierten Grundrissplan von Büro oder Wohnung und reinigt dann effizient jeden Winkel. Wen das Zyklonauge des Saugers an HAL 9000 aus dem Filmklassiker „Odyssee im Weltraum“ erinnert: Sprechen und übers Saugen hinaus selbstständig handeln kann das Ding (noch) nicht. www.dyson.at 62 U N T ER N EH M ER _ 0 4 / 05 _2 0 1 4


OLDIES IM NETZ

Auch Ältere kaufen online, meint Robert Hadzetovic, Country Manager Klarna Austria: „Für den Onlinehandel ist die ältere Generation sehr interessant“, so Hadzetovic. „Es handelt sich dabei um eine stets wachsende, zahlungskräftige und konsumfreudige Kundengruppe.“ www.klarna.at

SIE WEISS, WAS MANN ANZIEHT

Die Vorarlbergerin Julia Bösch ist eine der beiden Gründerinnen von Outfittery. Das Berliner Start-up agiert mittlerweile in acht europäischen Märkten. Outfittery versorgt Männer ohne stressigen Kleidungskauf mit typgerechten und individuellen Outfits. Style-Experten berücksichtigen dabei länderspezifische Besonderheiten. www.outfittery.at

»Viele Menschen sind zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.« Orson Welles

BIO IM STEIGEN

Anlässlich der BioAktionstage im September freute sich Barbara Köcher-Schulz, verantwortliche Managerin bei der AMA, über den seit Jahren steigenden Bio-Anteil: „Bio ist längst der Nische entwachsen und in der Mitte der Gesellschaft angekommen“, behauptet die Expertin. www.ama-marketing.at

ARMATUR LIEFERT SPRUDELWASSER Sprudelnd, medium und still kommt es jetzt aus der Leitung – eine spezielle Grohe-Armatur für die Büroküche liefert gefiltertes und gekühltes Wasser in drei leckeren Varianten. Der Wasserspender stellt nicht nur sicher, dass immer Sprudelwasser vorhanden ist, er erspart auch das Schleppen von Mineralwasserflaschen sowie deren Produktion und Transport. Bei Grohe meint man, dass die praktische Küchenarmatur damit auch den CO2-Fußabdruck verringert. Immerhin: In Mineralwasserflaschen stecken zwischen 70 und 600 g CO2-Eq/Liter Treibhausgasemissionen, bei der GroheArmatur sind es 17,96 g CO2-Eq/Liter. Wobei der praktische Nutzen aber vermutlich noch überzeugender ist. www.grohe.at

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Meter soll der Kingdom Tower in Dschidda hoch werden. Der Wolkenkratzer (Fertigstellung 2018) wäre dann das höchste Gebäude der Welt und viermal so hoch wie der Donauturm.

AUF DER ÜBERHOLSPUR DES LEBENS: DIE ZEIT VERGEHT WIE IM FLUG

FRISCHER WIND

EINE HÜLLE FÜR ALLES WICHTIGE Smartphone, Kreditkarte, Geldscheine und Schlüssel finden in diesen Pouches von Freitag Platz. Die stylischen Hüllen für alles, was mitmuss, wenn man kurz wegmuss, werden aus robusten, rezyklierten LKW-Planen hergestellt. Es gibt sie in verschiedensten Farben und Größen. www.freitag.ch

Nicht alle bedauern das Endes des Sommers. Im Winterhalbjahr bläst der Wind kräftig und das freut Stefan Moidl von der IG Windkraft: „Windenergie ist damit die perfekte Ergänzung zur Wasserkraft mit ihrer Spitze im Sommer“, sagte er kürzlich beim Windfest im burgenländischen Halbturn. www.igwindkraft.at

George Orwell wusste es schon: „Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.“ Eine Studie der Online-Forscher Marketagent.com hat das nun bestätigt. 1.000 Österreicher wurden zu ihrem Zeitgefühl befragt und die Mehrzahl meinte, dass die Zeit nicht nur sprichwörtlich wie im Flug vergehe. Insbesondere Frauen leben auf der Überholspur. Während 47,7 Prozent der weiblichen Respondenten ein sehr schnelles Vorbeifliegen der Zeit verspüren, sind es bei den Männern „lediglich“ 39,2 Prozent. Insgesamt meinen 85 Prozent der Befragten, dass die Zeit sehr schnell (43,5 Prozent) bzw. eher schnell (41,9 Prozent) vergehe. Lediglich zwei von hundert sehen das Leben langsam an sich vorbeiziehen. Trotz aller Freude am schnellen und erfüllten Leben: Zurückschalten und sich eine Auszeit gönnen tut auch gut. www.marketagent.com


| THERMEN

FOTOS: EUROTHERMENRESORTS, BAD WALTERSDORF

LEB ENSART

Boxenstopp für Führungskräfte

EINTAUCHEN. Auf die Signale des Körpers hören: Im EurothermenResort Bad Schallerbach wird Relaxen mit Gesundheitsvorsorge kombiniert

Mut zur Pause: Schon wenige Tage Auszeit sind ein wertvoller Beitrag zur Gesundheitsvorsorge für Manager. Eine Reihe von entsprechenden Programmen lädt dazu ein.

Text Elke Jauk-Offner

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assivem Druck ausgesetzt sein, ständig unter Stress stehen, nahezu rund um die Uhr erreichbar sein, selten zur Ruhe kommen, wenig schlafen, hart arbeiten – für viele Führungskräfte ist das oftmals einfach Alltag. Da ist ein Innehalten gar nicht so einfach, ein sensibles Gespür für Zeichen des Körpers ebenso wenig. Das zeigt schon allein, dass beispielsweise in der Heiltherme Bad Waltersdorf eine Seminarreihe „Mut zur Pause“ heißt. Viele Thermen bieten Gesundheitsvorsorge-Programme und Burn-out-Prävention für Managerinnen und Manager an. Denn:

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„Wenn du es eilig hast, gehe langsam. Wenn du es noch eiliger hast, mache einen Umweg“, sagt schon ein Aphorismus aus Japan. In seiner vierten Gesundheitsstudie holte das Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF) gemeinsam mit der Wiener Städtischen 2013 ein aktuelles Bild der Work-Life-Balance und des Gesundheitszustands der heimischen Managerinnen und Manager ein. Stress und Bewegungsmangel setzen demnach 51 Prozent beziehungsweise 46 Prozent der befragten Führungskräfte am meisten zu, 32 Prozent klagen über Ge-


LOSLASSEN. Burnout-Prävention in der Heiltherme Bad Waltersdorf: Massagen und Therapien sowie erfahrene Coaches bringen Körper und Seele wieder ins Lot

wichtsprobleme. Jeder Vierte hat gesundheitliche Probleme – insbesondere mit dem Bewegungsapparat, es folgen Herz und Kreislauf sowie der Stoffwechsel. „Österreichs Führungskräfte machen sich auch zunehmend Gedanken über den Ausgleich zwischen Privat- und Berufsleben“, so Studienautorin Gabie Peiskammer von Triconsult. Ein wirklich ausgewogenes Verhältnis zwischen Job und Privatleben orten aktuell 23 Prozent der Befragten. Wenn Ungleichgewicht herrscht, dann klar Richtung Job: Mehr als zwei Drittel nehmen ein Übergewicht der beruflichen Orientierung wahr. Time-out statt Burn-out Da kommt es nicht von ungefähr, dass auch Doris Bachmann von den EurothermenResorts von „Time-out statt Burn-out“ spricht: „Die Verbindung von reinem Urlaub und aktiver Gesundheitsvorsorge liegt im Trend. Es geht darum, auf seinen Körper zu hören und rechtzeitig Vorsorge zu treffen.“ In Bad Ischl, Bad Hall und Bad Schallerbach werden dementsprechend verschiedene Programme angeboten. In Bad Schallerbach gibt es das „Herz-Pickerl“-Programm: Im Rahmen des Gesundheitschecks werden in Zusammenarbeit mit dem Herz-Kreislauf-Diagnostikcenter Wels die persönliche Herz-Kreislauf-Situation und Risikofaktoren ermittelt und konkrete Empfehlungen für ein gesundes Leben gegeben. Naturheilfasten kann man in Bad Hall. „Fasten stellt eine ideale Gelegenheit dar, einmal aus dem Alltag auszubrechen und sich ganz auf sich selbst zu besinnen“, sagt Hans-Joachim Plass, ärztlich geprüfter Fastenleiter, Diplom-Mentaltrainer und Stress-Coach. Bezüglich der Dauer ortet Bachmann verstärkt die Entscheidung für längere Aufenthalte. „Wenn man schon Vorsorgeurlaub macht, dann einen wirklich wirksamen und nachhaltigen – und das

bedarf Zeit.“ Aber auch schon wenige Tage abseits der alltäglichen Hektik tun ihre Wirkung. „Das Thermalwasser spielt hier eine zentrale Rolle. Anhand von Thermalwasser-Studien, die vom Thermenland Steiermark in Zusammenarbeit mit der FH Joanneum durchgeführt wurden, kann belegt werden, dass schon das Verweilen im Thermalwasser stressreduzierend wirkt. Es ist der erste Schritt, den täglichen Ballast ,abzuschwemmen‘“, sagt Manuela Weißenberger vom Quellenhotel Heiltherme Bad Waltersdorf. Bei den „G’sunden Wochen“ in der Heiltherme Bad Waltersdorf, die sich als Burn-out-Präventions-Kompetenzzentrum versteht, werden Ernährung, Bewegung, Entspannung und Behandlungen auf den individuellen Biorhythmus abgestimmt. Im Rahmen von Burn-out-Präventions-Paketen wie „Frauen fühlen anders – neue Energie für den Alltag“ oder „Der friedvolle Krieger im Mann – unlösbare Aufgaben mit Leichtigkeit lösen“ setzt man auf Alpha-Entspannung und Behandlungen nach der eigens entwickelten Traditionell Steirischen Medizin (TSM). Bei Letzterer kommen vor allem steirische Produkte wie Heublumen, frische Hochmoor-Erde, steirisches Kürbiskernöl und saftige Äpfel zum Einsatz. Arno Sommeregger, Allgemeinmediziner und Experte für Burn-out und Prophylaxe, begleitet die Teilnehmer in der Seminarreihe „Mut zur Pause“ auch in Einzelgesprächen. „Sich selbst wichtig sein und Grenzen setzen hat nichts mit Egoismus zu tun“, bringt Weißenberger die Phi■ losophie auf den Punkt. INFO www.eurothermen.at www.heiltherme.at


LEBENSART

| JOBKARUSSELL

Die Aufsteiger Manager und Führungskräfte, die in den letzten Wochen die Karriereleiter nach oben kletterten. WEIBLICHE TOP-POSITIONEN: DREI QUALIFIZIERTE FRAUEN IM AUFSICHTSRAT DER NOVOMATIC

Beatrix Schlaffer (36) leitet seit 1. September den neuen Bereich „Brokerjet“ der Erste Bank. Die studierte Betriebswirtin ist seit Anfang 2013 im Konzern. Davor betreute sie bei der Wiener Börse IPO-Kunden. Für Brokerjet arbeitete sie bereits einmal – zu Beginn ihrer Karriere.

KOMPETENZ FÜR IT-INFRASTRUKTUR

René Gamper (29) wechselte von Microsoft zu Artaker Computersysteme GmbH und leitet dort das Competence Center IT-Infrastructure. Er soll die ConsultingKompetenz des IT-Systemhauses im Bereich IT-Infrastructure Optimization verstärken.

NEUER LEITER FÜR ZEHN ARCOTEL-HOTELS Martin Lachout (53) übernahm im September als Vorstand die Leitung der zehn ARCOTEL-Hotels in Österreich, Deutschland und Kroatien. Zuvor arbeitete er als Project Development Officer bei der Vienna International Hotelmanagement AG. In dieser Funktion war er unter anderem für über 25 Hoteleröffnungen und -übernahmen zuständig.

MICHAEL GLÜCK. Leiter für Vertriebs- und Organisationsentwicklung erhielt Prokura

GESAMTPROKURIST BEI BUSINESS TRAVEL UNLIMITED Michael Glück, seit 2010 bei BTU Business Travel Unlimited und dort Leiter für Vertriebs- und Organisationsentwicklung, wurde zum Gesamtprokuristen des BTU und der Herburger Business Travel GmbH bestellt. Vor seinem Wechsel zu BTU war er fünf Jahre als Head of Sales, Client Management & Procurement bei HRG Austria tätig.

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AUFSICHTSRAT. Martina Kurz, Barbara Feldmann, Herbert Lugmayr, Christian Widhalm und Martina Flitsch

FOTOS: JOCHEN RUSSMANN, ARTAKER, NOVOMATIC, ARCOTEL, BTU

EINE CHEFIN FÜR BROKERJET

MARTIN LACHOUT. Der erfahrene 53-jährige Hotelmanager wechselte zu ARCOTEL

Ganz ohne Quotendruck hat Novomatic seinen Aufsichtsrat um drei Frauen erweitert: Martina Kurz, Barbara Feldmann und Martina Flitsch zogen Anfang September in den Aufsichtsrat von Europas größtem integrierten Glücksspielkonzern ein. Zum stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden wurde Dr. Christian Widhalm gewählt, der bereits bisher im Kontrollgremium vertreten war. Bei Novomatic kommentierte man die weibliche Erweiterung des Aufsichtsrates selbstbewusst: „Wir sind stolz darauf, dass es uns gelungen ist, drei ebenso qualifizierte wie erfahrene Frauen für diese verantwortungsvolle Aufgabe zu gewinnen, und gratulieren herzlich zur Bestellung“, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Herbert Lugmayr zur Erweiterung des Gremiums. Gute Nachrichten konnte Novomatic bereits wenige Tage vor diesen Veränderungen verkünden: Der Konzern, der Ende Juni 17.740 Mitarbeiter beschäftigte, erzielte in den erstens sechs Monaten dieses Jahres mit 941 Millionen Euro einen neuen Rekordgewinn. Plus zum Vorjahr: 15 Prozent. Das EBITDA stieg um rund 9 Prozent auf 289 Millionen Euro, das EBIT legte sogar um rund 20 Prozent auf 165 Millionen Euro zu.


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