Succeed zeitung 07

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Ausgabe 7 | 2014

P.b.b 09Z038257 M Diabla Media, Karlsplatz 1|18, 1010 Wien

THE EUROPEAN BUSINESS NEWSPAPER Contents Markets & Players ......................2 Finance & Investment .............13 Law & Taxation ........................... 21

Home & Office............................25 Lifestyle & Luxury .................... 37 News & Facts ..............................42

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Immobilien gefragt Estate in demand > Die grenzüberschreitenden Investitionen in Europa sind im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Drittel gestiegen. Steigender Nachfrage erfreuen sich laut Colliers International Paris, die wichtigsten deutschen Städte, Madrid und Rom. > During the first half of 2014, the volume of cross-border investments in Europe has increased by nearly one third compared to the same period last year. According to Colliers International Paris, the largest German cities as well as Madrid and Rome are enjoying growth.

> Torsten Müller-Ötvös weiß, was reiche Menschen wünschen. Der Chef von Rolls-Royce ist dabei, der Nobelmarke zu neuen Höhenflügen zu verhelfen. > Torsten Müller-Ötvös knows what the wealthy want. The head of RollsRoyce is about to help the luxury brand to really take off. ................................................... 2

Pictet veröffentlichte Bilanz Pictet published balance sheet

Fotos: Getty Images, Rolls-Royce Motor Cars

> In 209 Jahren Bestehen hat Pictet erstmalig seine Finanzkennzahlen veröffentlicht. Im ersten Halbjahr 2014 weist die Gruppe einen Betriebsertrag von 975 Mio. CHF auf. > Pictet, for the first time in its 209-year history, has published its financial figures. For the first half of 2014, the group reports operating income of CHF 975 million.

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Fotos: Rolls-Royce Motor Cars

Torsten Müller-Ötvös

„Der Kunde hat immer recht“ “A customer is never wrong” > Torsten Müller-Ötvös hat den vielleicht aufregendsten und zugleich schönsten Job der Welt: Als Chef von Rolls-Royce ist er täglich damit beschäftigt, für höchst anspruchsvolle Kunden individuellen automobilen Luxus zu kreieren. Und das macht er sehr erfolgreich. > Torsten Müller-Ötvös has the possibly most exciting and at the same time most rewarding job in the world: the CEO of Rolls-Royce Motor Cars creates bespoke automotive luxury for the most discerning clientele. And he is really good at it.


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m das Unternehmen Rolls-Royce Motor Cars zu verstehen, muss man zunächst den Rolls-Royce-Kunden verstehen. So zumindest heißt es, wenn man das Refugium des Luxusautobauers besucht, das sich in Goodwood unweit des Herrensitzes von Lord March in der englischen Grafschaft West Sussex befindet. Von den Fahrern, die den Marketingspezialisten die Unterschiede zwischen dem formidablen Phantom und dem neuen, sportlichen Wraith demonstrieren, bis hin zu den guten Geistern, die künftige Besitzer in die Vorstandsetage geleiten – sie alle wissen um die Person dieses „Kunden“ Bescheid. Ein normaler Rolls-Royce-Besitzer, so stellt sich heraus, hat nicht nur einen Wagen im Wert von ca. einer Viertelmillion Pfund in der Garage stehen, sondern bringt es im Schnitt auf ein halbes Dutzend dieser Nobelkarossen. Vielfach bewegt sich die Zahl des Fahrzeugbestands im zweistelligen Bereich – darunter häufig auch mehrere Rolls-Royce. Das ist die Welt der Potentaten, Despoten und Autokraten – in Politik, Finanz oder Wirtschaft –, aber auch der Industriemagnaten, Prominenten und Superreichen. Es ist die Schattenwirtschaft der HNWIs – der hochvermögenden Personen oder High Net Worth Individuals –, deren globale Zuwachsrate Schätzungen zufolge jährlich etwa 3 Prozent beträgt. Und es ist der Chef der Luxusmarke, der dafür sorgen muss, dass jeder Wunsch dieser exklusiven Kunden – von speziell abgestimmten Farbkombinationen über eingestickte Familienwappen auf den Kopfstützen bis

hin zur Kühlerfigur „Spirit of Ecstasy“ aus Massivsilber und zwei exklusiven PurdeyJagdgewehren im Kofferraum – erfüllt wird. Aus München geschickt Torsten Müller-Ötvös, hochkarätiges Mitglied der Führungsriege bei der Muttergesellschaft BMW, wurde vor vier Jahren an die Spitze von Rolls-Royce berufen, nachdem er zuvor die Geschicke des Mini gelenkt hatte, der durch und durch britischen Marke, die von BMW in das 21. Jahrhundert geführt wurde. Mit smartem Lächeln und schickem Anzug ist er auch der Chefverkäufer von Rolls-Royce. „Ich kenne nicht jeden unserer Kunden persönlich, aber viele

von ihnen“, so Müller-Ötvös. „Im Schnitt bin ich zwei Wochen pro Monat auf Reisen, um möglichst viele Händler zu besuchen. Und jeden Abend laden wir fünf bis zehn Kunden zum Abendessen ein. Für mich ist das Marktforschung. Konkrete Kundenforschung zu betreiben ist sehr schwierig für uns. Unsere Kunden gehören nicht zu den Menschen, die zu Fokusmeetings kommen oder Fragebögen ausfüllen. Also versuchen wir auf diese Weise, ein Feedback zu bekommen – nicht nur, was unsere Fahrzeuge anbelangt, sondern auch darüber, was sich im täglichen Leben unserer Kunden tut, was ihnen wichtig ist, wie sich ihre Märkte entwickeln, was sie motiviert.“

Im abgelaufenen Jahr hat Rolls-Royce 3.630 Fahrzeuge ausgeliefert – wobei sich China rasch zum größten Absatzmarkt entwickelte Last year, Rolls-Royce shifted 3,630 vehicles, with China having quickly become the biggest market.


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Fotos: Rolls-Royce Motor Cars

die Kunden bereit sind, bedeutende Summen für jedes von ihnen gewünschte Extra auszugeben. „Rolls-Royce definiert sich nicht über Volumen“, sagt er. „Wir wollen nicht zehntausende Autos bauen. Für uns ist entscheidend, dass wir exklusiv bleiben. Unsere Kunden wollen nicht an jeder Straßenecke einen Rolls-Royce sehen. Wir bauen Luxuslimousinen. Niemand ,braucht‘ einen Rolls-Royce. Unsere Kunden haben genügend Autos in ihrer Garage, um von A nach B zu gelangen. Ein Rolls-Royce aber ist ein Luxusartikel.“ Trotzdem expandiert Rolls-Royce. Im nahe gelegenen Bognor Regis entsteht ein neues Logistik- und Materiallager, um mehr Platz für die Fertigung in Goodwood zu schaffen. Ab 2016 soll ein neues Cabriolet – das Rolls-Royce Wraith Drophead Coupé – die Modellpalette ergänzen, gefolgt von dem mit Spannung erwarteten Edel-SUV, der RollsRoyce-Version eines Range Rover, um es dem Konkurrenten Bentley gleichzutun und einen neuen, ultra-exklusiven Nischenmarkt zu erschließen.

Es mag vielleicht prätentiös klingen, aber bei diesen Menschen handelt es sich um anspruchsvolle Alpha-Männchen (die Kundenbasis ist überwiegend nicht weiblich), bei denen die Spezifikationen für den neuen Wagen durchaus auch bei der Farbe des Armaturenbretts anfangen können. „Der Kunde hat immer recht“, so Müller-Ötvös. „Wenn es sein Wunsch ist, für einen bestimmten Anlass in seinem Leben einen Rolls-Royce zu kaufen – ein erfolgreiches Geschäftsjahr, 25 Jahre Ehe, eine neue Freundin –, dann setzen wir alles daran, diesen Wunsch zu erfüllen.“ Maßgeschneiderter Luxus An diesem Punkt fängt dann die konkrete „Maßschneiderei“ an. Beispielsweise kommen die Kunden mit einem Farbvorschlag und denken, dass es sich dabei um das Nonplusultra handelt. Die Designer von Rolls-Royce kontern dann mit „dezenten Ratschlägen“ und sagen zum Beispiel: „Haben Sie schon an diese Kombination gedacht?“ Nie aber hört der Kunde Aussagen wie: „Sind Sie sicher, dass Sie das auch wirklich wollen?“ „Meine erklärte Strategie ist es, die Dinge geradlinig und offen heraus zu sagen – recht ,deutsch‘ also. Aber ich bleibe immer höflich“, so Müller-Ötvös. „Man muss aber auch bedenken, dass unsere Kunden äußerst wohlhabend sind und, wenn es sich beispielsweise um Industriemagnaten handelt, gewohnt sind, zu bestimmen, wo es langgeht. Man muss also immer vorsichtig sein, da Gespräche nie auf

Augenhöhe stattfinden. Ich spiele nicht in derselben Liga wie diese Menschen, sondern ich vertrete Rolls-Royce als Marke. Meine Rolle ist die eines Dienstleisters. Ich bin zwar der Chef von Rolls-Royce, aber im Gegensatz zu meinen Kunden gehört mir das Unternehmen nicht.“ Der „Ghost“ erschloss neue Kundschaft Als Thorsten Müller-Ötvös 2010 inmitten der globalen Finanzkrise den Chefsessel übernahm, verkaufte Rolls-Royce ungefähr 1.000 Modelle der Baureihe Phantom pro Jahr. Mit dem von ihm eingeführten Ghost (der etwas kompakteren Variante), der mit einem Einstiegspreis von 200.000 GBP um ca. 50.000 GBP günstiger als das Flaggschiff Phantom ist, wurde eine neue Klientel erschlossen – und das, obwohl es ja heißt, dass jemand, der nach dem Preis eines solchen Nobelwagens fragt, ihn sich ohnehin nicht leisten kann. Im abgelaufenen Jahr hat Rolls-Royce 3.630 Fahrzeuge ausgeliefert – wobei sich China rasch zum größten Absatzmarkt entwickelte. Das Unternehmen beschäftigt ca. 1.400 Mitarbeiter, hauptsächlich in Goodwood – viele von ihnen sind Spezialisten für die aufwändige Holz- und Lederverarbeitung, die das Markenzeichen der in Handarbeit gefertigten Luxuslimousinen ist. Mit dem 2013 vorgestellten ersten Sportwagen von Rolls-Royce – dem Wraith – wird dieses Jahr wohl die 4.000er-Marke bei den Verkäufen geknackt werden. Volumen ist für Müller-Ötvös aber nicht die erste Priorität. Die Profitabilität ergibt sich aus der Tatsache, dass

Alles in Handarbeit: Wirklich gutes Geld verdient Rolls-Royce mit den teuren Extras, die über den gewöhnlichen Luxus hinausgehen All made by hand: Rolls-Royce earns good money with its extensive extras which extend beyond the usual luxuries

Jede Marke hat ihren Charakter Thorsten Müller-Ötvös hat bei BMW Karriere gemacht, wobei er aber nicht, wie viele Größen aus der Branche, eine technische Ausbildung absolviert hat, sondern studierter Ökonom ist, der zunächst in den Bereichen Marketing und Vertrieb tätig war und sich dann dem Branding zuwandte. Entscheidend – nicht nur für das Unternehmen, sondern auch für ihn als Person – war, dass er schon früh in Kontakt mit der britischen Automobilindustrie kam, und zwar in den 1990er-Jahren, als Rover von BMW übernommen wurde – eine Verbindung, aus der der neue Mini hervorging. Damals lautete Müller-Ötvös’ Auftrag, mit der Marke Mini eine neue und moderne Zielgruppe anzusprechen. „Das war definitiv eine Marketing-Erfolgsstory“, sagt er. „Wir – das heißt ich und die BMW-Gruppe – haben dabei etwas Wichtiges gelernt: Jede Marke braucht einen eigenen Charakter, eine eigene Identität, eine eigene Philosophie. Der Mini ist eben kein BMW im Kleinformat, genauso wie der Rolls-Royce kein überdimensionierter BMW ist.“ Wie viele Teenager in München träumte er davon, einmal für BMW zu arbeiten. „Wenn Sie durch München fahren und den BMWTurm oder das Museum am Olympiapark sehen, dann ist das ein ikonischer Moment. BMW bedeutet sehr viel für die Menschen in München und in ganz Deutschland.“ Seiner Einschätzung nach hat sich die britische Automobilindustrie ihren Stolz zurückerobert: „Wir bekommen hier viele Bewerbungen von Leuten, die jeden Tag eineinhalb Stunden pendeln müssten, nur um zur Arbeit zu kommen.“

T »JEDEN ABEND LADEN WIR FÜNF BIS ZEHN KUNDEN ZUM ABENDESSEN EIN. DAS IST UNSERE MARKTFORSCHUNG« »EVERY EVENING WE INVITE FIVE TO TEN CUSTOMERS TO DINNER. THAT IS OUR MARKET RESEARCH«

o understand Rolls-Royce Motor Cars, you first have to understand the RollsRoyce customer. That is what they tell you at the luxury carmaker’s state-of-theart hideaway tucked onto a corner of Lord March’s Goodwood estate in West Sussex. From the drivers showing off the difference between the big beast of the Phantom and the new sporty Wraith to the marketing chaps, from the fellows who take prospective owners round the factory to the chief executive, they all know who that person is. Your standard Rolls-Royce owner does not, it transpires, have merely a quartermillion-pound car in the garage. Most will have more than half a dozen cars. Often the number is well into double figures, several of which will be Rollers. This is the world of potentates, despots and


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Das Flaggschiff: der Rolls-Royce Phantom, für viele Menschen der Inbegriff des automobilen Traums Flagship: the Rolls-Royce Phantom, for many people the very epitome of the dream car

autocrats – political, financial or commercial – and of self-made tycoons, newly moneyed celebrities or the undeserving rich. It is the parallel economy of the hinwies – the high-net-worth individuals – whose global numbers are estimated to be growing at a net 3 per cent a year. And it is the Rolls chief executive who has to ensure that their every need – unique colour co-ordinations; stitching of made-up family crests in the headrests; a solid silver Spirit of Ecstasy figurine; a brace of Purdeys in the boot – is delivered. Expat from Munich Torsten Müller-Ötvös is a high-flying executive at the parent company BMW, promoted to run Rolls four years ago having been at the top of Mini, the quintessentially British brand that BMW has stewarded into the 21st century. Big smile, big tan, he is also the chief Rolls salesman. “I do not know every customer personally but I do know many of them,” Mr Müller-Ötvös says. “I am travelling two weeks a month, constantly visiting dealers. Every evening we invite five or ten customers to dinner. For me that is market research. Customer research for us is very difficult. Our customers are not the sort of people who will come to focus groups or fi ll out questionnaires, let alone return them. This is how we get our feedback, about the cars but also what is happening in our customers’ daily life, what is important to them, what is happening in their markets, what drives them.” It sounds glamorous but these people can be difficult alpha males (the customer base is overwhelmingly non-female) whose specifications for their new vehicle may be off the dial. “A customer is never wrong,” Mr Müller-Ötvös says. “If it is his wish to buy a Rolls-Royce for a certain occasion in his life – a reward for a successful business year, 25 years of marriage, a new girlfriend – then it is very important to fulfil these dreams. Bespoke luxury “It is then that all the specifying of the car starts. They come along with a colour, thinking, ‘Fantastic, this is it’. From time to time, maybe, the RollsRoyce designers will give, let us call it, advice. ‘Have you thought about this combination?’ But never in a way in which we would say, ‘Sorry, are you really sure?” “My clear policy in life is to be outspoken, to be straightforward, maybe a bit German. Maybe from time to time

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Mitten im Leben. Mitten im Leben. www.bawagpsk.com www.bawagpsk.com Warnhinweis gem. § 128 InvFG 2011 Die Kapitalanlagefonds können Warnhinweis gem. § 128 InvFG aufgrund 2011 der Portfoliozusammensetzung oder der verwendeten Managementtechniken eine erhöhte Volatilität aufweisen, d.h. die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt. Im Rahmen Anlagestrategie wird Die Kapitalanlagefonds können aufgrund derZeiträume Portfoliozusammensetzung oder der verwendeten Managementtechniken eine erhöhteder Volatilität aufweisen, d.h. hauptsächlich in sind Anteile aninnerhalb anderen Kapitalanlagefonds investiert. Im Rahmennach der oben Anlagestrategie kann hauptsächlich Derivateder investiert werden. wird die Anteilswerte auch kurzer Zeiträume großen Schwankungen und nach unten ausgesetzt. IminRahmen Anlagestrategie hauptsächlich in Anteile an anderen Kapitalanlagefonds investiert. Im Rahmen der Anlagestrategie kann hauptsächlich in Derivate investiert werden. Marketingmitteilung iSd WAG 2007. Die Informationen stellen kein Angebot, keine Anlageberatung sowie keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar und können ein individuelles Beratungsgespräch ersetzen. Performanceergebnisse der Vergangenheit lassensowie keinekeine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Marketingmitteilung iSd WAG 2007.nicht Die Informationen stellen kein Angebot, keine Anlageberatung Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar und können Entwicklung einesBeratungsgespräch Investmentfonds zu. Dieersetzen. veröffentlichten Prospekte und die (Wesentliche Anlegerinformationen) stehen Ihnen in ein individuelles nicht Performanceergebnisse derKundeninformationsdokumente Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige deutscher Sprache kostenlos bei Verwaltungsgesellschaft und Depotbank unter www.bawagpskfonds.at zur Verfügung. Anlegerinformationen) stehen Ihnen in Entwicklung eines Investmentfonds zu. Die veröffentlichten Prospekte undsowie die Kundeninformationsdokumente (Wesentliche deutscher Sprache kostenlos beider Verwaltungsgesellschaft und Depotbank sowie www.bawagpskfonds.at zurkommt Verfügung. Kostenhinweis: Beim Kauf fällt einmalige Ausgabeaufschlag in Höhe von bisunter zu 3,50% an. Darüber hinaus es zu anderen ertragsmindernden Kosten wie individuellenBeim Kontound Depotgebühren. Kostenhinweis: Kauf fällt der einmalige Ausgabeaufschlag in Höhe von bis zu 3,50% an. Darüber hinaus kommt es zu anderen ertragsmindernden Kosten


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Mithilfe des 2013 vorgestellten Sportwagens Wraith wird heuer wohl die 4.000er-Marke bei den Verkäufen geknackt werden Thanks to the Wraith sports car exhibited in 2013, the 4,000 sales mark will probably be exceeded this year

a bit too German. But I am polite,” Mr Müller-Ötvös says. “But among our customers we have captains of industry, people who are extremely affluent. For that reason you always need to be humble. You are not on their eye level. You are not in their league; you are representing Rolls-Royce as a brand. You are on the ground to serve them. I am the chief executive of Rolls-Royce but unlike them I do not own the company.” Ghost taps into new client base When Mr Müller-Ötvös took over in the middle of the global financial crisis in 2010, Rolls was selling about 1,000 Phantoms a year. He oversaw the introduction of the Ghost, the “baby Rolls”, which is about £50,000 cheaper starting at £200,000, though, as the saying goes, anyone who has to ask about the price can’t afford one. Last year the company shifted 3,630 vehicles, with China having quickly become the biggest market. The company now employs 1,400 people, mostly at Goodwood, and many of them wood or leather craftsmen, hand-assembling the vehicles. The first Rolls-Royce sportscar, the Wraith, which was launched last year, will push Rolls sales to 4,000 this year.

Mr Müller-Ötvös insists that this is not a volume game – profitability comes through charging customers for every add-on they specify. “We are not interested in chasing volumes,” he says. “We are not interested in getting into tens of thousands. It is crucial that we stay highly exclusive. Our customers do not want to see our cars on every street corner. We are a luxury-goods business. Nobody needs a Rolls-Royce. To go from A to B our customers have plenty of cars in the garage. It is a luxury item.” Yet Rolls is expanding. It is close to exchanging on a new logistics and parts storage satellite at nearby Bognor Regis, aimed at freeing up space for a bigger production line at Goodwood. That will be for the launch two years hence of a new Wraith convertible – a drophead coupe, in Rolls-speak – and then the long-awaited arrival of Rolls-Royce’s version of a Range Rover, a luxury SUV (sports utility vehicle) to follow the rival Bentley’s move to open a new niche, superhigh-end market. Every brand needs its own character Mr Müller-Ötvös is a career BMW man, and not an engineer by training as so many

of the industry leaders are, but an economist who moved into sales and marketing and then branding. Crucially for the company and for him, he had early exposure to the British automotive industry with BMW’s takeover of Rover in the 1990s, from whose wreck the group grabbed and restored Mini. Mr Müller-Ötvös was charged with recreating the Mini brand for a contemporary audience. “It was a great marketing story,” he says. “It was great education for me and for the BMW group: that every brand needs its own character, own space, own philosophy. Mini is not a small BMW, just as RollsRoyce is not a big BMW.” Like many a teenage Munchener, his dream was to work for BMW. “If you drive in Munich and you see the four-cylinder tower or the museum at BMW HQ, it is iconic. It means a lot to people in Munich and people everywhere in Germany.” He says that pride in the British automotive industry has recrossed the North Sea. “We have so many applications to come here from people who would have to commute one and a half hours to come to work.” Robert Lea/The Times /The Interview People ■

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DI Dr. Franz Fischler Vorsitzender der SEA-Jury, Präsident des Europäischen Forum Alpbach Franz Fischler Chair of the SEA-Jury, President of the European Forum Alpbach

Dr. Brigitte Mohn Mitglied des Vorstandes Bertelsmann Stiftung Brigitte Mohn Member of the Executive Board of the Bertelsmann Foundation

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Alojz Peterle EU-Parlamentarier Alojz Peterle EU Parliamentarian

Bradley Googins, PhD Außerordentlicher Professor Boston College Carroll School of Management (Ret) Bradley Googins Associate Professor, Boston College Carroll School of Management (ret)

Gunilla Almgren Präsidentin der UEAPME (European Association of Craft, Small and Medium-Sized Enterprises) Gunilla Almgren President UEAPME (European Association of Craft, Small and Medium-Sized Enterprises)

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Dr. Samuel O. Idowu Senior-Lektor Buchhaltung an der London Metropolitan Universität & Gastprofessor Universität Finanz und Ökonomie China Samuel O. Idowu Senior Lecturer in Accounting, London Metropolitan University, and Visiting Professor, University of Finance and Economics China

Fotos: beigestellt, Christian Anderl

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Die SEA Gala findet heuer am 7. Oktober in den Sofiensälen in Wien statt This year’s SEA Gala will be taking place on 7 October at the Sofiensäle in Vienna

Diese Ideen können unsere Zukunft positiv verändern These ideas could have a positive impact on our future >Der SEA, der erste internationale Preis für nachhaltiges Wirtschaften, und die alljährliche SEA Gala sollen maßgeblich dazu beitragen, Nachhaltigkeit neu zu positionieren – nämlich als Lifestyle-Revolution. Diese Idee wird von vielen hochkarätigen internationalen Persönlichkeiten aus aller Welt unterstützt. >The SEA (the first international prize for sustainable management) and the annual SEA Gala could bring about a real change in positioning sustainability – namely as a lifestyle revolution. The idea is supported by numerous high-calibre international celebrities from all over the world.

er Sustainable Entrepreneurship Award (SEA) ist heute der größte internationale Nachhaltigkeitspreis und beinhaltet mehr als bisherige CSR-Umweltund Klimaschutzpreise. Diese internationale Plattform zeichnet hervorragende Projekte im Bereich Sustainable Entrepreneurship aus – konkret Unternehmer aus aller Welt, die Sustainability in ihren Geschäftsprozessen gewinnbringend einsetzen und wichtige Impulse für die Zukunft geben. Die spannendsten Ideen werden in acht Wirkungsbereichen – Integration & Sozial, Klima, Umwelt & Energie, Wissen & Bildungswesen, Mobilität & Technologische Innovationen, Entwicklung & Dienstleistungen, Lifestyle & Kultur, Stadt- & Regionalentwicklung sowie Gesundheit & Medizin – und mit Sonderpreisen (SEA Best Idea und SEA Best Project) im Rahmen einer Gala in den Sofiensälen in Wien prämiert. Der SEA versteht sich als Plattform ohne Grenzen und Barrieren: Alle Unternehmen – unabhängig von Größe, Branche oder Land – können Ideen, Projekte und Geschäftsmodelle im Sinne von Sustainable Entrepreneurship für den SEA einreichen. Rund 320 Unternehmen haben beim SEA 2014 ihre Ideen und Projekte präsentiert, die nun einer kritischen Begutachtung durch die SEA Jury unterzogen werden.

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he Sustainable Entrepreneurship Award (SEA) is the biggest international sustainability prize and encompasses more than other CSR environmental and climate protection prizes to date. This international platform encompasses some exceptional projects in the field of sustainable entrepreneurship – specifically entrepreneurs from all over the world who incorporate sustainability into their business processes for profit and create some important momentum for the future. The most exciting ideas are presented with special rewards (SEA Best Idea and SEA Best Project) at a gala event at the Sofiensäle in Vienna. The ideas are divided into 8 categories: Integration & Social; Climate, Environment & Energy; Knowledge & Education; Mobility & Technological Innovation; Development & Services; Lifestyle & Culture, Urban & Regional Development and Health & Medicine. The SEA sees itself as a platform without borders or barriers: all companies can submit their ideas, projects and business models based on sustainable entrepreneurship to the SEA, regardless of their size, sector or country. Some 320 companies have already presented their ideas and projects for the SEA 2014. These are then subjected to a critical evaluation by the SEA jury.


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Dr. René Schmidpeter Internationaler CSR-Experte René Schmidpeter International expert in CSR

Prof. Dr. Peter Eigen Gründer und Vorsitz Transparency International Peter Eigen Founder and Chair of Transparency International

Liangrong Zu, PhD CSR-Experte, Senior Program Officer Enterprise, Microfinance and Local Development Program International Training Centre of the International Labour Organization (ILO) Liangrong Zu CSR expert, Senior Program Officer Enterprise, Microfinance and Local Development Program International Training Centre of the International Labour Organization (ILO)

Sie haben den SEA vor vier Jahren begründet und damit eine „Lifestyle-Revolution“ ausgelöst. Welche Ziele verfolgen Sie mit dem SEA? Wir wollen das Thema Sustainable Entrepreneurship als DAS gewinnbringende Geschäftsmodell der Zukunft etablieren und aufzeigen, dass Nachhaltigkeit – richtig eingesetzt – ein Motor für Wachstum, Innovation und wirtschaftliche Stabilität ist. Die vielen innovativen Projekte unserer SEA-Gewinner aus aller Welt zeigen eindrucksvoll vor, wie es geht. Insofern sind wir auf einem guten Weg, und ich freue mich persönlich sehr, dass wir auch 2014 einen neuen Einreichrekord zu verzeichnen haben. Aber es gibt noch viel zu tun auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft, das ist keine Frage. Und es ist ein Thema, das alle Menschen auf der ganzen Welt betrifft.

Christina Weidinger, Gründerin des Sustainable Entrepreneurship Award (SEA) Christina Weidinger, Founder of the Sustainable Entrepreneurship Award (SEA)

Was verstehen Sie konkret unter „Sustainable Entrepreneurship“? Es ist schlicht das Geschäftsmodell der Zukunft. Es geht darum, Sustainability – also den unternehmerischen Beitrag zu nachhaltigem Handeln – in der Wirtschaft gezielt einzusetzen und tief in der Unternehmensstruktur zu verankern. Gesellschaftliche Probleme unserer Zeit aufzugreifen

Univ.-Prof. Dipl. Wirt.-Ing. Dr.-Ing. Wilfried Sihn Geschäftsführer Fraunhofer Austria Research GmbH Wilfried Sihn Managing Director, Fraunhofer Austria Research GmbH

John D. Spengler Akira Yamaguchi Professor für Umwelt- und Humangesundheit Direktor, Zentrum für Gesundheit und globale Umwelt Abteilung für Umweltgesundheit, Harvard School of Public Health John D. Spengler Akira Yamaguchi Professor of Environmental Health & Human Habitation Director, Center for Health and Global Environment Department of Environmental Health, Harvard School of Public Health

und mit innovativen Geschäftsmodellen zu verbinden, sodass gleichzeitig ein Mehrwert für Gesellschaft und Wirtschaft geschaffen wird. Also unternehmerischen Erfolg mit nachhaltigem Handeln sinnvoll zu verknüpfen und damit Nachhaltigkeit als Motor für Innovation, Wirtschaftswachstum und Gewinn zu verstehen. Dieses Konzept ist eine große Chance für alle Unternehmer – besonders für Klein- und Mittelbetriebe –, sich in der Zukunft von der Konkurrenz abzusetzen, einen klaren Wettbewerbsvorteil am Markt zu generieren, den wirtschaftlichen Erfolg zu stärken und die Innovationskraft wieder anzukurbeln. Eine moderne Lebenseinstellung, eine Lifestyle-Revolution. You founded the SEA 4 years ago and in doing so, triggered a ‘lifestyle revolution’. What goals are you pursuing with the SEA We want to establish the issue of sustainable entrepreneurship as THE profitgenerating business model for the future and demonstrate that sustainability can be a driving force for growth, innovation and financial stability when applied correctly. The numerous innovative projects from our SEA winners from across the world are an impressive demonstration of how

Lambert van Nistelrooij Mitglied im Europäischen Parlament Lambert van Nistelrooij Member of the European Parliament

this can work. In this sense, we are on the right track and I am very pleased that we have achieved a new level of record submissions in 2014. But there is still a lot to do en route to a sustainable future, there’s no doubt about that. And this is an issue which affects everyone on earth. What specifically do you mean by ‘sustainable entrepreneurship’? It is the business model of the future. It is about implementing sustainability (i.e. commercial activity based on a sustainable approach) within the economy and rooting this within company structures. It is about tackling the social problems of our day and combining this with innovative business models in order to generate added value for the society and economy, i.e. pairing commercial success with sustainable activity and therefore seeing sustainability as a driving force for innovation, economic growth and profit. This concept represents a big opportunity for all entrepreneurs (especially SMEs) to stand out from competitors in the future, generate a clear competitive advantage on the market, boost financial success and fuel powers of innovation. A modern attitude to life, a lifestyle revolution.

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MARKETS & PLAYERS

SUCCEED / Ausgabe 7

Fotos: beigestellt

Was hat Sie veranlasst, Mitglied der SEA-Jury zu werden? Der beste Weg, sich für den Wandel einzusetzen, besteht darin, jene Menschen und Unternehmen, die sich für Sustainable Entrepreneurship entscheiden, nicht zu „bestrafen“, sondern im Gegenteil zu fördern. Dadurch kann man andere überzeugen, ihrem Beispiel zu folgen.

MEP Lambert van Nistelrooij, Mitglied der SEA-Jury MEP Lambert van Nistelrooij, Member of the SEA Jury

Warum bedarf es oft einer Krise, damit eine Bewusstseinsänderung eintritt? Es scheint in diesem Zusammenhang offensichtlich, dass ein Wandel in vielen Fällen nicht erreicht werden kann, wenn keine Notwendigkeit zur Änderung der aktuellen Praktiken besteht. So begannen Automobilhersteller erst dann ernsthaft damit, Hybrid- und Elektroautos zu entwickeln, als die Brennstoffpreise infolge der starken Nachfrage aus Ländern wie China sprunghaft gestiegen waren, als sie mit der Instabilität im Mittleren Osten konfrontiert wurden und in Berichten davon die Rede war, dass weltweit langfristig nicht mehr genügend fossile Brennstoffe zur Verfügung stehen werden. Viele Änderungen erfordern umfangreiche Investitionen. Für ein kommerziell orientiertes Unternehmen, das einem internationalen

»DEN WORTEN MÜSSEN TATEN FOLGEN – NACH DIESEM GRUNDSATZ SOLLTE JEDER MENSCH HANDELN« »WORDS MUST BE BACKED UP BY ACTIONS – EVERYONE NEEDS TO ACT IN ACCORDANCE WITH THIS PRINCIPLE.«

Was bedeutet für Sie persönlich Sustainable Entrepreneurship? Nachhaltiges Unternehmertum ist für mich mehr als CSR, es geht darum, bei den Kernaktivitäten eines Unternehmens ein nachhaltiges Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Erfolg, Umweltverantwortung und sozialem Ausgleich herbeizuführen. Warum brauchen wir Sustainable Entrepreneurship? Nachhaltigkeit ist mir ein großes persönliches Anliegen. Sie wird aber nur gelingen, wenn Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Aktivitäten darauf ausrichten und Nachhaltigkeit ins Unternehmensziel integrieren. Unternehmen sind die Motoren der Wirtschaft, ohne sie kann Nachhaltigkeit nie gelingen. Ich will daher gerne mithelfen, vorbildhafte unternehmerische Lösungen zu ermitteln und auszuzeichnen. Wie verankert ist das Prinzip des Sustainable Entrepreneurship heute bereits in den Köpfen der Menschen, aber vor allem im Handeln der Unternehmen? Wir machen Fortschritte, sind aber noch weit vom Ziel entfernt. Beim unternehmerischen Handeln ist vieles auch von den politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig. Die Krise hat deutlich gemacht, dass wir ohne eine Wende hin zu „Sustainable Entrepreneurship“ weder unseren Wohlstand noch unsere Umwelt behalten können. Wie kann jeder Einzelne persönlich dazu beitragen, dass Sustainable Entrepreneurship noch mehr an Bedeutung gewinnt? Indem er oder sie ihr Bewusstsein für

Was verstehen Sie persönlich unter Sustainable Entrepreneurship? Bei Sustainable Entrepreneurship geht es darum, eine Balance zwischen sozialen, finanziellen und ökologischen Aspekten im Geschäftsleben zu erreichen. Dies ist die einzige Möglichkeit, in einer Welt einen Fortschritt zu erzielen, deren Ressourcen nicht unbeschränkt zur Verfügung stehen und in der wir gewisse soziale Standards sicherstellen wollen.

Nachhaltigkeit schärft und mehr und mehr danach lebt. Dazu braucht es eine intensive Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Wie sieht Ihre Bilanz nach den ersten Jahren des SEA aus? Der SEA hat sich von einer Idee zu einer weltweiten Bewegung entwickelt. Wir haben auch 2014 einen Einreichrekord erzielen können, wobei die Qualität der Projekte und Ideen mich immer wieder aufs Neue erstaunen. What does sustainable entrepreneurship mean for you personally? For me, sustainable entrepreneurship means more than just CSR; it is about achieving a sustainable balance between financial success, environmental responsibility and social harmony in the core activities of a company. Why do we need sustainable entrepreneurship? Sustainability is a very personal matter for me. But it will only succeed if entrepreneurs incorporate it into their activities and integrate sustainability into their company goals. Companies are the driving force behind the economy – without them, sustainability cannot succeed. I therefore want to help identify and present exemplary corporate solutions. How rooted is the principle of sustainable entrepreneurship in the minds of people and the actions of companies? We are making progress but are far from achieving our goal. With corporate behaviour, a great deal is dependent on the political and economic conditions. The crisis has highlighted the fact that we cannot maintain our affluence or environ-

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Wettbewerb ausgesetzt ist, muss daher eine echte Notwendigkeit dazu bestehen. Ähnliche Mechanismen gelten auch für Politik und Gesellschaft. What motivated you to become a member of the SEA jury? The best way of implementing change is not to ‘punish’ people and companies who opt for sustainable entrepreneurship and instead to support them. This will enable them to convince others to follow their example. What do you understand by the term sustainable entrepreneurship? Sustainable entrepreneurship is about establishing a balance between social, financial and ecological aspects of business life. This is the only opportunity to achieve progress in a world where no resources are unlimited and we want to adhere to specific social standards. Why does it often take a crisis to change opinions? It is clear that change cannot be achieved in many cases if there is no need to change current practice. Car manufacturers only began to develop hybrid and electric cars when fuel prices shot up following high demand from other countries such as China, when they faced instability from the Middle East and when there were reports of there being insufficient fossil fuels available across the world in the long-term. Many changes also require substantial investment. There needs to be a genuine need for change in any commercially-focused company operating in a competitive international environment. Similar mechanisms also apply to society and politics.

ment without a shift towards ‘sustainable entrepreneurship’. How can each individual person ensure that sustainable entrepreneurship gains in significance? By becoming more aware of sustainability and living more and more according to its principles. This requires intense communication between all concerned. Where are you now after the first few years of the SEA? The SEA has developed from an initial idea to a global movement. In 2014, we achieved record submissions and the quality of the projects and ideas never fails to amaze me. Interview: Harald Hornacek ■

Franz Fischler, SEA-Juryvorsitzender und Präsident des Forum Alpbach Franz Fischler, Chairman of the SEA jury and President of the Forum Alpbach

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MARKETS & PLAYERS

SUCCEED / Ausgabe 7

US-Regierung forciert Innovationen im Produktionssektor US government promotes innovations in the manufacturing sector >Die Re-Industrialisierung in den USA schreitet zügig voran: Eines der jüngsten Projekte der US-Regierung ist das Programm „National Network for Manufacturing Innovation“ (NNMI). Ziel ist, damit eine bessere Forschungs-Infrastruktur für den Herstellungssektor zu schaffen. In einem ersten Schritt wird 1 Mrd. USD in die Errichtung von 15 Forschungszentren, verteilt über das ganze Land, investiert. In diesen Forschungszentren sollen Industrie und Wissenschaft gemeinsam an produktionsnahen Themen arbeiten. > The re-industrialisation in the USA is making rapid progress: one of the latest projects launched by the US government is the programme “National Network for Manufacturing Innovation” (NNMI). The target is to create improved research infrastructure for the manufacturing sector. As part of the first step, $ 1 billion is to be invested in the construction of 15 research centres throughout the entire country. Industry and science are to work together on manufacturingrelated topics at these research centres.

Sabancı Holding präsentiert Miró Sabancı Holding proudly presents Miró

Fotos: Getty Images, beigestellt

> Sabancı Holding ist Hauptsponsor der Ausstellung, die Werke des weltbekannten Künstlers Joan Miró vorstellt und im Sabancı University Sakıp Sabancı Museum (SSM) zu sehen ist. Die Ausstellung mit dem Titel „Joan Miró. Woman, Bird, Stars“ lädt bis zum 1. Februar 2015 zu einem Besuch ein. Gemeinsam moderiert von der Joan Miró Association in Barcelona, der Familienkollektion Successió Miró in Mallorca sowie der Pilar and Joan Miró Association, ebenfalls Mallorca, wird die Ausstellung Gemälde, Drucke, Plastiken und Keramikwerke präsentieren. > Sabancı Holding has become the main sponsor of the exhibition, consisting of the globally known artist Joan Miró‘s works, which will held at Sabancı University Sakıp Sabancı Museum (SSM). The exhibition titled „Joan Miró. Woman, Bird, Stars“ will host guests until 1 February 2015. To be jointly held by the Joan Miró Association in Barcelona, the family collection Successió Miró in Mallorca, as well as Pilar and Joan Miró Association, again in Mallorca, the exhibition will comprise his paintings, prints, sculptures and ceramic works.

25 MILLIARDEN EURO FÜR EUROPAS KMU EUR 25 BILLION FOR EUROPE’S SMES > Eine Mandatsvereinbarung zwischen der Europäischen Kommission und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) soll kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa Zugang zu bis zu 25 Milliarden Euro an zusätzlichen Finanzmitteln aus dem COSMEProgramm ermöglichen, meldet das EU-Büro der WKÖ in Brüssel. COSME ist ein Programm der EU für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmern und KMU, das von 2014 bis 2020 läuft. Es ist mit einem Gesamtbudget von 2,3 Milliarden Euro ausgestattet, wobei 1,3 Milliarden Euro für KMU reserviert sind. Die Mittel aus COSME dienen als Finanzierungsgarantien für Finanzintermediäre, damit diese in größerem Umfang Darlehen und Finanzierungsleasings bereitstellen können. Durch die damit erreichten Hebeleffekte können in den nächsten sieben Jahren insgesamt 25 Milliarden Euro an KMU vergeben werden. > A mandate agreement between the European Commission and the European Investment Fund (EIF) is to allow small and medium-sized enterprises (SMEs) in Europe access to up to EUR 25 billion in further funds from the COSME programme, the European Bureau of the Austrian Economic Chamber (WKÖ) in Brussels reports. COSME is a European Union programme to support competitiveness on the part of entrepreneurs and SMEs. The programme runs from 2014 to 2020. It is funded with a total budget of EUR 2.3 billion, EUR 1.3 billion of which are reserved for SMEs. Funds from COSME are used as financial guarantees for financial intermediaries so they may provide loans and finance leases on a larger scale. By means of the resulting leverage effects, a total of EUR 25 billion can be allocated to SMEs in the next seven years.

GASTKOMMENTAR GUEST COMMENT

Nachbrenner abschalten! Switch off!

Foto: BFI Wien

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Dr. Valerie Höllinger, Geschäftsführerin, BFI Wien Managing Director, BFI Vienna

Die Zahlen sind erschreckend: Seit 1991 ist die Zahl der Krankheitstage durch psychische Störungen um ein Drittel angestiegen! Die WHO hat beruflichen Stress mittlerweile zu einer der größten Gefahren des 21. Jahrhunderts erklärt. Höchste Zeit zum Umdenken also: Denn immer noch hecheln viele Manager von Quartalsbericht zu Quartalsbericht und kitzeln das Letzte aus sich selbst und ihren Mitarbeitern heraus. Nicht mit der Peitsche wie bei den Galeerensträflingen. Viel subtiler. Es ist vom Brennen die Rede. Vom Brennen für die Sache, für die Kollegen und für die Firma. Aber Vorsicht: Wer zündelt, kann das Haus abfackeln. Feuer wärmt zwar und Ansporn ist gut. Aber die Leute brennen innerlich aus, wenn der Vorgesetzte permanent versucht, noch mehr Leistung – noch mehr Leidenschaft – aus den Mitarbeitern herauszukitzeln. Dieser permanente Zwang zum Lodern löst Stressverstärker wie „ich will schnell sein“, „ich will perfekt sein“ und „ich muss stark sein“ aus. Es sind die besonders Motivierten, die zuerst ausbrennen. Die Leute, die immer da sind, wenn der Chef sie braucht. Sie muss man im Auge behalten. Und sie sollte man aktiv dazu bringen, dass sie auch manchmal auf Sparflamme fahren und den Nachbrenner abschalten. Dann sinken auch wieder die Krankheitstage. The figures are shocking: since 1991, the number of sick days caused by a mental health issue has risen by a third! Meanwhile, the WHO has declared stress in the workplace to be one of the greatest dangers of the 21st century. High time then for a re-think: many managers still stagger from one quarterly report to the next and squeeze every last bit out of themselves and their employees. But it’s not a matter of cracking the whip – the approach is much more subtle. There is much talk about being fired up – for the work, colleagues and company. But be careful: if you play with fire too much, you could send the company up in flames! Fire is warming but motivation is good too. People burn out inside when their superior is constantly seeking to extract more performance and passion from them. This permanent pressure to be fired up triggers stress-intensifying thoughts such as ‘I want to be fast’, ‘I want to be perfect’ and ‘I need to be strong’. Highly motivated people tend to burn out first. The people who are always there when the boss needs them. You need to keep an eye on them. And you need to encourage them to put things on the backburner from time to time and switch off. This will lead to a reduction in the number of sick days.


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FINANCE & INVESTMENT

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> Die Landes-HYPOS stehen derzeit in Österreich in der Diskussion, vor allem wegen der Frage einer Haftung der Länder. Die HYPO NOE Gruppe hält sich jedenfalls in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld gut: Die Konzernbilanzsumme konnte gegenüber dem Jahresabschluss 2013 von 14,2 Mrd. Euro um rund 800 Mio. Euro (+5,7 Prozent) auf 15,0 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Nettogewinn betrug 11,7 Mio. Euro (1. HJ 2013: 14,5 Mio. Euro), mehr als 600 Mio. Euro an Krediten (1. HJ 2013: 347 Mio. Euro) wurden vergeben. > The HYPO banks of the provinces are the subject of discussion throughout Austria, mainly due to questions of liability of the federal provinces. In any case, HYPO NOE Group continues to perform well in a persistently difficult market environment: the consolidated balance sheet total was increased as compared to the 2013 annual financial statements, from EUR 14.2 billion by around EUR 800 million (+5.7 per cent) to EUR 15.0 billion. Net income amounted to EUR 11.7 million (first half of 2013: EUR 14.5 million), more than EUR 600 million in loans were issued (first half of 2013: EUR 347 million).

Fotos: Getty Images, RBI

HYPO NOE Gruppe erfolgreich unterwegs HYPO NOE Group successfully under way

Russland zählt zu den wichtigsten Ländern für die Raiffeisen Bank International (RBI) Russia is among the most important countries for Raiffeisen Bank International (RBI)

RBI derzeit noch ohne echte Russland-Probleme RBI without serious problems in Russia – yet

Südkorea rückt in den Fokus South Korea becoming a focus > Mark Mobius, Executive Chairman, Templeton Emerging Markets Group, sieht gute Chancen in Südkorea: „Die Wirtschaft Südkoreas wuchs im zweiten Quartal um 3,6 Prozent im Jahresvergleich, verglichen mit 1,6 Prozent im ersten Quartal.“ Der Rückgang des Privatkonsums und der Investitionen konnte durch das Exportwachstum kompensiert werden. Allerdings habe das Finanzministerium seine BIPWachstumsprognose für 2014 von 3,9 auf 3,7 Prozent gesenkt. Die Regierung kündigte im Juli ein Anreizpaket für die Wirtschaft in Höhe von 40 Mrd. US-Dollar an. > Mark Mobius, Executive Chairman of Templeton Emerging Markets Group, sees good opportunities in South Korea: “The economy of South Korea grew by 3.6% in the second quarter year-on-year, compared to 1.6% in the first quarter.” Decreases in private consumption and in investments were offset by growth in exports. However, the Ministry of Finance had lowered its GDP growth forecast for 2014 from 3.9% to 3.7%. In July, the government announced an incentive package for the economy in the amount of USD 40 billion.

> Die Raiffeisen Bank International AG steigerte im ersten Halbjahr 2014 den Konzern-Periodenüberschuss um 24,4 Prozent auf 344 Mio. Euro. Am RusslandGeschäft will man festhalten. > Raiffeisen Bank International AG increased consolidated net income by 24.4 per cent to EUR 344 million for the first half of 2014. Business with Russia to be maintained.

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ie Zahlen lesen sich gut: Im ersten Halbjahr 2014 erzielte die RBI einen Periodenüberschuss vor Steuern von 518 Mio. Euro, der um 11 Prozent oder 51 Mio. Euro über dem Vergleichswert des Vorjahres lag. Auch das Betriebsergebnis stieg wegen verbesserter Zinsmargen und niedrigerer Verwaltungsaufwendungen um 3 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro. Der Periodenüberschuss nach Steuern kletterte im Vorjahresvergleich um 19 Prozent auf 371 Mio. Euro, die Steuerquote sank auf 28 Prozent. „Die RBI ist grundsätzlich gut aufgestellt. Unser Geschäftsmodell ist intakt und trägt auch in schwierigen Zeiten“, ist Karl Sevelda, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Bank International AG (RBI), auch für die Zukunft positiv gestimmt. Die harte Kernkapitalquote von mehr als 12 Prozent – das Dreifache der derzeit geltenden gesetzlichen Vorgabe – ist dazu eine gute Basis. Vorsichtig ist aber auch die RBI in Bezug auf das weitere Geschäft in Russland. Sevelda: „Die Auswirkungen der Russland-Sanktionen auf das Geschäft der RBI sind zwar sehr gering; je weiter der Sanktionswettlauf fortschreitet, desto schwerer wird es aber, wieder aufeinander zuzugehen. Ich bin der Überzeugung, dass gute wirtschaftliche Beziehungen eine wichtige Voraussetzung für ein friedliches Miteinander sind. Ich sehe deshalb unser Engagement in Russland auch nicht in Frage gestellt. Wir halten Russland nach wie vor mittel- und langfristig für einen attraktiven Bankenmarkt und werden in diesem Markt bleiben.“ Allerdings dürfte dem gesamten RaiffeisenSektor eine tiefgreifende Veränderung bevorstehen. In einem Interview mit dem Wiener Magazin „Format“ meinte Erwin

Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, das Heben von Kostensynergien sei im gesamten Sektor eine zentrale Herausforderung. Dieser Diskussion müsse man sich „ohne Tabus“ stellen.

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he figures read well: during the first half of 2014, RBI generated net income before taxes of EUR 518 million, which was 11 per cent or EUR 51 million above the figure for the same period in the prior year. Operating income also rose by 3 per cent to EUR 1.2 billion based on better interest margins and reduced administrative expenses. Net income after taxes climbed by 19 per cent to EUR 371 million compared with the same period of the previous year; the tax ratio declined to 28 per cent. “RBI is fundamentally well-positioned. Our business model is sound and remains stable in difficult times as well”, notes Karl Sevelda, Chairman of Raiffeisen Bank International AG (RBI), looking forward optimistically as well. The hard tier 1 capital ratio of more than 12

per cent – three times the current statutory requirement – serves as a solid foundation. However, RBI is also cautious with regard to further business in Russia. Sevelda: “The impact of the Russian sanctions on RBI’s business is rather low. However, the further the sanction race advances, the more difficult it is going to be to reach out to each other again. I am convinced that good economic relationships are an important requirement for peaceful co-existence. Therefore, I do not consider our commitment in Russia to be questioned. We still view Russia as an attractive banking market in the medium and long term and we will remain in the market.” However, the whole Raiffeisen sector will probably experience extensive restructuring. In an interview with the Viennese magazine “Format”, Erwin Hameseder, Chairman of Raiffeisen-Holding NÖ Wien, explained that the realisation of cost synergies was a central challenge in the whole sector. This discussion must be held “without taboos”.

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Nachhaltiger Investmentansatz schützt vor Fallen Sustainable approach to investing offers protection from traps > Nachhaltiges Investieren spielt auch in Österreich eine immer größere Rolle – vor allem institutionelle Anleger setzen darauf. Bei Privatinvestoren gibt es noch reichlich Luft nach oben. > Sustainable investing is also playing an ever larger role in Austria – institutional investors in particular are adopting this approach. There is definitely room for growth on the private investor side.

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Mit nachhaltigen Fonds muss man bei der Performance keine Abstriche machen Sustainable funds do not sacrifice performance

Fotos: 123RF, beigestellt

achhaltige Geldanlagen – und damit Produkte, die neben finanziellen auch soziale, ökologische und ethische Ziele verfolgen – gewinnen in Österreich zunehmend an Bedeutung. Im Vorjahr konnte das Volumen laut dem Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) zum mittlerweile fünften Mal in Folge gesteigert werden – und zwar um starke 27 Prozent auf den neuen Rekordwert von 7,1 Mrd. Euro. Spricht man von nachhaltigen Investments, so spricht man eigentlich von Fonds und Mandaten, die mit 6,6 Mrd. Euro den überwiegenden Teil des Kuchens ausmachen. Verglichen mit dem Volumen des Gesamtmarktes (Stand Ende 2013: 145,3 Mrd. Euro) können 4,5 Prozent der in Österreich veranlagten Fonds und Mandate als nachhaltig bezeichnet werden. Dies mag auf den ersten Blick als nicht gerade viel erscheinen, verglichen mit Deutschland (1,5 Prozent) oder der Schweiz (3,8 Prozent) ist das aber sehr beachtlich. Man kann also durchaus von einer kleinen Erfolgsgeschichte sprechen. Regen Zuspruch genießen nachhaltige Investments mittlerweile bei institutionellen Investoren, die für 86 Prozent des veranlagten Volumens verantwortlich zeichnen. Stark: Acht von zehn betrieblichen Vorsorgekassen haben sich zum jetzigen Zeitpunkt von der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) hinsichtlich der Einhaltung nachhaltiger Kriterien bei der Veranlagung zertifizieren lassen – was von der überparteilichen Plattform im Übrigen seit 2004 angeboten wird. Damit werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht weniger als 5,58 Mrd. Euro oder 90 Prozent des Gesamtvermögens der betrieblichen Vorsorgekassen unter Berücksichtigung ökologischer, sozialer und ethischer Kriterien veranlagt. ÖGUTGeneralsekretärin Monika Auer übertreibt also keineswegs, wenn sie von „nachhaltigen Veränderungen in Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft“ spricht.

Privatanleger skeptisch So weit, so gut. Unter Privatanlegern haben nachhaltige Investments jedoch offensichtlich noch nicht eingeschlagen. Wieso ist es so schwierig, ihnen das Thema schmackhaft zu machen? Immerhin interessieren sich viele Österreicher für gesunde Ernährung oder Umwelt- und Klimaschutz. „Der nächste Schritt wäre, auch nachhaltig zu sparen und zu investieren“, bringt es Susanne Hasenhüttl, wissenschaftliche Projektleiterin bei der ÖGUT, auf den Punkt. Die Expertin glaubt zu wissen, woran es liegt: Die meisten Österreicher würden sich von Haus aus nicht mit Aktien oder Fonds auskennen – ganz zu schweigen vom nachhaltigen Investieren. Privatinvestoren bräuchten also Informationen – sprich gut ausgebildete Berater. Das Problem: Gerade bei Letzteren gebe es bei


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„In Österreich gibt es viel zu wenig gut ausgebildete Berater für nachhaltige Geldanlagen“, so ÖGUT-Expertin Susanne Hasenhüttl “In Austria, there are not enough well trained advisors for sustainable financial investments”, OGUT expert Susanne Hasenhüttl says.

ÖGUT-Generalsekretärin Monika Auer: „Nachhaltige Veränderungen dank der Veranlagung heimischer institutioneller Investoren“ OGUT Secretary General Monika Auer: “Sustainable changes thanks to the investment of domestic institutional investors”

den meisten Banken noch einiges an Potenzial nach oben. Nachsatz der Expertin: „Man kann fast schon von Glück sprechen, wenn man an einen guten Berater gerät.“ Von den heimischen Kapitalanlagegesellschaften wird das Thema dennoch ernst genommen. „Wir glauben an einen anhaltenden Trend in Richtung nachhaltiger Investments auch bei unseren Kunden“, stellt Ingrid Szeiler, CIO Raiffeisen Capital Management (RCM), fest. Ende 2013 habe man sich dazu entschieden, den Bereich Nachhaltigkeit stärker zu forcieren. Wichtige Meilensteine seien dabei die Gründung eines eigenen Nachhaltigkeit-Teams sowie die Entwicklung einer speziellen Produktpalette. Rund zehn einschlägige Fonds mit einem veranlagten Volumen von rund 2,8 Mrd. Euro hat beispielsweise aktuell der Konkurrent ErsteSparinvest im Programm – und damit auch das größte Angebot an ethisch-nachhaltigen Fonds in Österreich. Mit welchen Strategien arbeiten die heimischen Asset Manager bei nachhaltigen Investments? Am beliebtesten ist in Österreich die Anwendung von Ausschlusskriterien und damit konkret die Nichtberücksichtigung von Unternehmen, Ländern oder Branchen, die gegen bestimmte Vorgaben verstoßen. Am zweithäufigsten kommt das normbasierte Screening zur Anwendung. Häufig bezieht sich dieses auf die Konventionen der International Labour Organisation (ILO), die sich unter anderem auf ausbeuterische Kinderarbeit, Diskriminierung oder Zwangsarbeit beziehen. Unternehmen, die dagegen verstoßen, fliegen aus dem Anlageuniversum. Beim „Best in Class“-Ansatz, der am dritthäufigsten angewendeten Strategie, werden wiederum jene Unternehmen berücksichtigt, die gewisse nachhaltige Kriterien am besten erfüllen. Stark an Beliebtheit gewonnen hat zuletzt auch die Integration von Nachhaltigkeitskriterien in die Finanzanalyse. „Die neuesten Trends im Management von nachhaltigen Fonds gehen in Richtung Kombination von Nachhaltigkeitsanalyse mit finanzieller Analyse, das heißt, weg von einem einfachen Nachhaltigkeitsfilter hin zu einer gesamthaften Sichtweise“, weiß Szeiler.

Marschroute beim Investieren gibt der hauseigene Ethikbeirat vor. Dieser setzt sich aus hohen Vertretern aus Kirche, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen und definiert etwa die Ausschlusskriterien und damit jene ethisch kontroversen Geschäftsfelder und Geschäftspraktiken, die unter keinen Umständen ihren Weg ins Portfolio finden sollten. Dazu gehören unter anderem Atomenergie, Abtreibung und Euthanasie, Rüstung, Tabak sowie gravierende Menschenrechtsverletzungen. Weil es, wie Robert Fochler, Nachhaltigkeitsexperte und stellvertretender Bereichsleiter Private Banking, erklärt, bei größeren börsennotierten Unternehmen nur schwer zu durchschauen ist, in welchen Bereichen sie wirklich tätig sind, wird bei Schelhammer & Schattera – wie auch bei den meisten anderen Fondsgesellschaften – mit Umsatzschwellen gearbeitet. Das heißt einfach gesagt, dass ein Unternehmen, das als nachhaltig eingeschätzt wird, auch in kritischen Geschäftsbereichen tätig sein darf – aber nur solange ein gewisser Umsatzanteil nicht überschritten wird. Bei Schelhammer & Schattera werden etwa die Produzenten von Kernkomponenten für Atomkraftwerke ab einem Umsatzanteil von 5 Prozent ausgeschlossen. Bei der Erste-Sparinvest schaut es nicht anders aus. „Für den Handel mit Pornografie haben wir eine Umsatzschwelle von 10 Prozent festgesetzt. Viele Telekom- und Internet-Unternehmen bieten bekanntlich pornografische Inhalte an“, so Senior SRI Analyst Alexander Osojnik. Das Problem an dieser Vorgehensweise ist, dass so mehrere Unternehmen in ein Portfolio wandern können, die in kritischen Bereichen tätig sind. Trotz aufwendiger MonitoringVerfahren der Ratingagenturen, die auf Basis der Vorgaben der Fondsgesellschaften die nachhaltigen Anlageuniversen zusammenstellen, sowie hauseigenem Research gebe es laut Experten keinen Anspruch auf 100-prozentige Perfektion. „Wenn ein Großkunde absolute Ausschlusskriterien wünscht – also ohne Umsatzschwelle –, dann wäre das möglich“, meint Osojnik. Was kann man aber tun, wenn man nicht über das entsprechende Kleingeld verfügt, um ein eigenes Mandat in Auftrag zu geben? Laut Hasenhüttl ist es etwa bei Crowdfunding leichter nachzuvollziehen, ob man etwas Gutes tun kann, als mit einem Fonds. „Ein wichtiger Indikator, ob es ein Anbieter auch ernst meint, sind objektive Zertifizierungen wie das österreichische Umweltzeichen oder das europäische Transparenzlogo“, ergänzt Szeiler.

Ethikbeirat gibt Kriterien vor Bei Schelhammer & Schattera wird mit Ausschlusskriterien, dem „Best in Class“-Ansatz sowie Nachhaltigkeitskriterien gearbeitet. Bei der ältesten Privatbank Wiens hat soziales und ethisches Investieren eine ganz besondere Dimension, was angesichts der Tatsache, dass sie zu 85 Prozent im Besitz von Institutionen der römisch-katholischen Kirche Österreichs steht, auch nicht weiter verwunderlich ist. Die sechs Publikumsfonds, die rund 75 Prozent des gesamten verwalteten Vermögens von 674 Mio. Euro ausmachen, werden ausschließlich nach ethisch-nachhaltigen Kriterien investiert. Die

Herzensangelegenheit Mikrofinanzierung Fochler empfiehlt seinen Kunden gerne Mikrofinanzierungen – konkret spricht er von einem „sehr aktiven ethischen Investment“ und darüber hinaus von einer „persönlichen Herzensangelegenheit“. Die Fonds enthalten festverzinsliche Anlagen, wobei es sich meist um

Effizienz gibt den Ton an. Die Kathrein Privatbank ist Ihr effizienter Ansprechpartner in allen Vermögensangelegenheiten. Auch steuerliche oder rechtliche Anliegen können Sie bei uns deponieren und wir erledigen diese für Sie. Denn jederzeit können wir für Sie auf unser sorgfältig aufgebautes Experten-Netzwerk zurückgreifen. www.kathrein.at

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„Wir glauben an einen anhaltenden Trend in Richtung nachhaltiger Investments“, so Ingrid Szeiler, CIO Raiffeisen Capital Management “We believe that the long-term trend is toward sustainable investments”, states Ingrid Szeiler, CIO Raiffeisen Capital Management

„Hatten noch nie Lehman Brothers, Tepco oder BP im Portfolio“, sagt Robert Fochler, Nachhaltigkeitsexperte Schelhammer & Schattera “Never had Lehman Brothers, Tepco or BP in our portfolio”, Robert Fochler, sustainability expert at Schelhammer & Schattera, adds

„Wünscht ein Großkunde absolute Ausschlusskriterien, wäre das möglich“, erklärt Alexander Osojnik, Senior SRI Analyst Erste-Sparinvest “If a major customer wishes for absolute exclusion criteria, that would be possible”, Alexander Osojnik, Senior SRI Analyst Erste-Sparinvest, says

Erste-Sparinvest-Fondsmanager Clemens Klein: „Performance nachhaltiger Fonds in verschiedenen Marktphasen unterschiedlich stark ausgeprägt“ Erste-Sparinvest Fund Manager Clemens Klein: “Performance by sustainable funds may vary in different market phases”

Darlehen handelt, die an Mikrofinanzinstitute vergeben werden. Letztere vergeben wiederum Kleinkredite an Menschen, die vom Kreditsektor normalerweise ausgeschlossen sind. Darin sieht Fochler auch den Grund für die erstaunlich niedrige Ausfallsquote – bei Oikocredit, einer auf Mikrokredite spezialisierten Entwicklungsgesellschaft, liegt diese bei weniger als 1 Prozent. Denn für diese Menschen sei ein Mikrokredit die einzige Chance, ihr Leben zu verbessern – eine Gelegenheit, die sie sehr ernst nehmen würden. Was die Performance betrifft, muss man bei Mikrofinanzierungen zwar Abstriche machen – allerdings steht diese ja hier ohnehin nicht im Vordergrund. Mit einem guten Produkt ist es mehr oder weniger möglich, sein Kapital nach Abzug von Inflation, KESt und Performancegebühr zu erhalten. Keine Abstriche bei der Performance muss man hingegen bei den meisten nachhaltigen Investmentfonds machen. Obwohl das mittlerweile auch von empirischen Studien bestätigt wird, hält sich diese Mär nach wie vor hartnäckig. Clemens Klein, der bei der Erste-Sparinvest eine Reihe von nachhaltigen Fonds managt, räumt allerdings ein, dass die Performance in verschiedenen Marktphasen unterschiedlich stark ausgeprägt sei. In Krisenzeiten würden etwa viele Anleger auf die Produzenten von Kriegsmaterial und Waffen setzen. Habe man solche Werte nicht im Portfolio, so könne sich das temporär negativ auf die Performance gegenüber einem Vergleichsindex auswirken. „Auf der anderen Seite kann man auch in Fällen wie der Nuklearkatastrophe in Fukushima davon profitieren, dass man keine Atomstromproduzenten im Portfolio hat, und eine Outperformance generieren“, so Klein. In die gleiche Kerbe schlägt auch Fochler. „In vielen Fällen haben Nachhaltigkeits-Ratings frühzeitig vor einer Fehlinvestition gewarnt“, sagt er. Bei Schelhammer & Schattera sei man

etwa unter anderem zu keinem Zeitpunkt in Lehman Brothers, Tepco, BP oder griechische Staatsanleihen investiert gewesen.

when she speaks of “sustainable changes in business, environment and society”.

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Private investors sceptical So far, so good. However, sustainable investments do not appear to have taken off amongst private investors yet. Why is it difficult to make this topic palatable for them? After all, many Austrians are interested in a healthy diet and protecting the environment or the climate. “The next step would be to save and invest sustainably as well”, says Susanne Hasenhüttl, academic project director at OGUT, making the point succinctly. The expert believes that she knows what the issue is: on their own, most Austrians are not familiar with stocks and funds – to say nothing of sustainable investments. What private investors need then is information – i.e. welltrained advisors. The problem: with regard to the latter, most banks have room for a great deal of improvement. Closing word from the expert: “You can almost call it luck if you end up with a good advisor”. Nonetheless, the topic is being taking seriously by domestic investment firms. “We believe that the long-term trend is toward sustainable investments. This applies to our clients as well”, observes Ingrid Szeiler, CIO Raiffeisen Capital Management (RCM). The firm decided to market the sustainability segment much more heavily at the end of 2013. In the process, the formation of a dedicated sustainability team as well as the development of a specific product range represented important milestones. For example, competitor Erste-Sparinvest currently offers ten funds in this segment with invested assets of some EUR 2.8 billion – thus offering the largest range of ethically-sustainable funds in Austria. What strategies are domestic asset managers applying in the sustainable investment

segment? The most popular strategy in Austria involves the application of exclusionary criteria, thus specifically excluding companies, countries and sectors that do not meet certain guidelines. Norm-based screening is the second most popular strategy. This is based in many cases on the conventions of the International Labour Organisation (ILO) which, amongst others, relate to exploitative child labour, discrimination or forced labour. Companies that violate these principles are excluded from the investment universe. Best in class, the third most frequently-employed strategy, in turn considers companies that best satisfy certain sustainability criteria. Finally, the integration of sustainability criteria into financial analysis has become increasingly popular. “The latest trends in managing sustainable funds are moving toward combining sustainability analysis with financial analysis, i.e. away from a simple sustainability filter and toward a comprehensive view”, notes Szeiler.

ustainable investments – that is products pursuing social, ecological and ethical goals in addition to financial objectives – are increasing in significance in Austria. According to the Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG), the past year represented the fifth year in a row for gains in sustainable investment volumes rose for – and they rose sharply, by 27% to a new record of EUR 7.1 billion. When sustainable investments are the subject of discussion, what is meant are actually funds and investment mandates which, at EUR 6.6 billion, comprise the largest piece of the pie. Compared to volumes for the market as a whole (year-end 2013: EUR 145.3 billion), only 4.5% of funds and mandates invested in Austria may be described as sustainable. At first glance, this figure may not appear to be large exactly, however, it is very respectable when compared to Germany (1.5%) or Switzerland (3.8%). One may indeed describe this as a small success story. Sustainable investments have become very popular amongst institutional investors who account for 86% of investment volumes. Strong: to date, eight of ten company pension schemes have been certified by the Austrian Society for Environment and Technology (OGUT) with regard to the observance of sustainability criteria when making investments. This has been offered by the non-partisan platform since 2004 in any event. As a result, no less than EUR 5.58 billion, or 90%, of total investments by company pension schemes are invested taking ecological, social and ethical criteria into consideration. OGUT general secretary, Monika Auer, is by no means exaggerating

»BEI MIKROFINANZIERUNGEN HANDELT ES SICH UM ETHISCH SEHR AKTIVE INVESTMENTS« »MICRO-FINANCINGS ARE QUITE ACTIVE INVESTMENTS IN ETHICAL TERMS«

Ethics Committee provides criteria Schelhammer & Schattera is applying all of these strategies. Socially responsible and ethical investing has taken on particular importance at the oldest private bank in Vienna. Of course, this is not too surprising in light of the fact that it is 85%-owned by the Roman Catholic Church of Austria. The six mutual funds which comprise some 75% of total assets under management amounting to EUR 674 million are invested exclusively on the basis of ethically-sustainable criteria. The bank’s internal ethics committee sets the investment strategy. The committee is comprised of senior representatives from the church, the business and academic communities and, for example, defines the exclusionary criteria and thus the ethically controversial business sectors and practices which may under no circumstances be included in the portfolio. Amongst others, these include nuclear power, abortion and euthanasia, armaments, tobacco as well as serious human rights violations. Because, as sustainability expert and deputy division head for private banking, Robert Fochler, notes, in the case of large publiclytraded companies it is difficult to ascertain the areas in which they actually operate, Schelhammer & Schattera work with turnover thresholds – as do most other mutual fund companies. Simply put, this means that a company characterised as sustainable may also operate in critical business segments – but only as long as it does not exceed certain turnover thresholds. At Schelhammer & Schattera, for example, the manufacturers of core components for nuclear power plants are excluded starting with a share of sales of 5%. The picture is no different at Erste-Sparinvest. “We have set a 10% threshold in the case


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of pornography sales. Of course, many telecommunications and Internet businesses offer pornographic content”, notes Senior SRI Analyst Alexander Osojnik. The problem with this approach is that this permits many companies operating in problematic segments to be included in a portfolio. Experts say there is no claim to 100% perfection despite elaborate monitoring procedures by the rating agencies setting up sustainable investment universes based on the requirements of investment companies and their own internal research. “If a large client wants absolute exclusionary criteria – that is without turnover thresholds – it would be possible”, according to Osojnik. However, what can one do if one does not have the sufficient funds to commission one’s own investment mandate? According to Hasenhüttl, crowd-funding is more suitable than a fund to identify whether something good can be done. “Objective certifications, for example the Austrian eco-label or the European transparency logo, are important indicators that the fund is serious”, adds Szeiler. Micro-financing as an affair of the heart Fochler is glad to recommend microfinancing to his clients – put specifically, he calls it a “very attractive ethical investment” and continues by calling it a “matter dear to his own heart”. The funds include fixed-interest investments, whereby most of them represent loan granted to micro-finance institutions. They then grant micro-credits to people who are normally excluded from the lending sector. Fochler also sees this a reason for the remarkably low default rate: less than 1% in the case of Oikocredit, a development company specialising in micro-lending. This is due to the fact that a micro-loan is the only opportunity for these people to improve their lives – a chance that they take very seriously. Where performance is concerned, one must accept lower returns in micro-financing, however, that is not the priority here in any event. A good product makes it more or less possible to retain one’s capital following deduction for inflation, capital gains tax and performance fees. By contrast, most of the sustainable investment funds do not require any lowered expectations regarding performance. Even though this has since been confirmed by empirical studies, this myth continues to persist. Clemens Klein, who manages a series of sustainable funds at Erste-Sparinvest, nevertheless admits that performance may be stronger or weaker during different phases of the market. In times of crisis, for example, many investors focus on manufacturers of war materials and weapons. If one does not have such values in the portfolio, this could have a temporary negative effect on the performance versus a benchmark index. “On the other hand, one may also benefit from the circumstance that a fund holds no nuclear power producers in the event of a nuclear disaster like that at Fukushima thus resulting in outperformance”, relates Klein. Fochler takes this tack as well. “In many cases, sustainability ratings provided an early warning for bad investments”, he notes. For example, at no time did Schelhammer & Schattera have any investments in Lehman Brothers, Tepco, BP or Greek government bonds. Patrick Baldia ■

Fotos: 123RF, beigestellt

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Massive Verletzungen der vier Grundprinzipien der International Labour Organisation (ILO) führen in der Regel zum Ausschluss aus dem Anlageuniversum Extensive violations of the four main principles of the International Labour Organisation (ILO) usually result in the exclusion from the investment universe

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Christian Petter: „Man kann es sich eigentlich nicht mehr leisten, nicht in SRI investiert zu sein, wenn man öffentlich positioniert ist“ Christian Petter: “Public facing companies can actually no longer afford not to put their money in SRI”

Fotos: David Sailer, beigestellt

„Die Zeit für SRI ist gekommen“ “The time for SRI has come” > BNP Paribas Investment Partners setzt auf verantwortungsvolles Investment nach dem ESGPrinzip (Environmental, Social and Governance). Anita Frühwald, Country Head Austria & CEE, und Christian Petter, CEO Germany bei BNP Paribas Investment Partners, sehen in Socially Responsible Investments (SRI) die bevorzugte Anlageform der nahen Zukunft. > BNP Paribas Investment Partners opts for responsible investment based on the ESG principle (environmental, social and governance). Anita Frühwald, Country Head Austria & CEE, and Christian Petter, CEO Germany of BNP Paribas Investment Partners, consider Socially Responsible Investments (SRI) to be the favoured investment vehicle of the near future.

Warum forciert BNP Paribas Investment Partners gerade jetzt SRI? Petter: Wir haben bereits 2002 den ersten SRI Equity Fund aufgelegt, damals war die Nachfrage überschaubar. Heute herrscht enorme Bewegung in diesem Segment. Treiber dieser Entwicklung sind etwa große Pensionskassen, die oft ausschließlich SRI-basierend investieren. Die größte österreichische Vorsorgekasse ist beispielsweise zu 100 Prozent in SRI investiert. Auch US-Institutionen wie die Teachers’ Funds, also Lehrer-Pensionskassen, gehen stark in SRI. Wir sehen zudem, dass immer mehr große Unternehmen diese Investmentklassen sehr schätzen. Man kann es sich eigentlich nicht mehr leisten, nicht in SRI investiert zu sein, wenn man öffentlich positioniert ist. Von welchen Größenordnungen sprechen wir in Europa? Frühwald: In Europa sind derzeit rund 240 Mrd. Euro in SRI Assets investiert. Allein von 2010 auf 2012 gab es laut KPMG ein Wachstum von 19 Prozent. In Frankreich hat das Segment SRI bereits 26 Prozent Marktanteil, in Luxemburg 25 Prozent. BNP ist in SRI mit rund 20 Mrd. Euro investiert und zählt damit zu den größten Marktteilnehmern. Wie definieren Sie SRI und nach welchen Kriterien gehen Sie vor? Frühwald: Wir haben 2012 in allen unseren Fonds ESG-Kriterien übernommen und gehen sowohl nach „Best In Class“-Strategien wie auch nach Themengebieten vor. Unser Investmentansatz beruht auf den 10 Prinzipien des UN Global Compact und berücksichtigt Themen wie Menschenrechte, Arbeitsstandards,

Umweltverträglichkeit und Antikorruption. Wir investieren nicht in Unternehmen, die in Atomenergie, Energiegewinnung aus Kohle, Palmöl, Papier- und Kartonherstellung oder Minen tätig sind. Und wir gehen sehr aktiv auf die Unternehmen zu, haben allein in 2013 an rund 1.250 Shareholder-Meetings teilgenommen und bei mehr als 15.000 Resolutionen mitgestimmt.

Petter: Wir haben sechs Analysten im Haus, die ausschließlich SRI-Kriterien prüfen, analysieren, benchmarken und daraus die Investmententscheidung ableiten. Zur Unterstützung beziehen wir auch Daten von Environmental-Label-Anbietern wie Novethic, Finsasol oder LuxFlag. Wir bevorzugen Unternehmen, die herausragende Anstrengungen – etwa im Bereich Human Resources oder Klimawandel – zeigen und gleichzeitig solide Unternehmensführung beweisen. Unser zweiter Ansatz richtet sich nach dem hohen sozialen und/oder umweltbezogenen Engagement. Rechnet sich das Investieren ins Gute? Frühwald: Man kann mit dem SRI-Thema Geld verdienen. In den letzten Jahren haben viele dieser Fonds gegenüber konventionellen Fonds oft sogar deutlich outperformed.

Petter: Die Zeit für SRI ist gekommen. In Deutschland sehen wir Rückgänge im Investmentfondsmarkt, die guten Renditen verstecken die Tatsache, dass Nettozuflüsse nicht gegeben sind. Investoren haben ihr Kapital u.a. in Gold, Immobilien oder Indexfonds umgeschichtet. Aber in einem Umfeld, in dem die Fundamentaldaten solide sind, spricht alles

für Aktien. Und Investieren mit nachhaltigem Ansatz wird dabei an Bedeutung zulegen. Why does BNP Paribas Investment Partners boost SRI just now? Petter: We established the first SRI Equity Fund back in 2002 when demand was fairly modest. Now, this segment is experiencing enormous movement. The driving force behind this trend includes, for instance, large pension funds that often invest exclusively on the basis of SRI. For example, the largest Austrian pension fund has invested 100% in SRI. American institutions like the Teachers’ Funds are increasingly opting for SRI as well. Moreover, we see that an increasing number of large companies highly value these investment classes. Public facing companies can actually no longer afford not to put their money in SRI. What scale are we talking about in Europe? Frühwald: In Europe, around EUR 240 billion are currently invested in SRI assets. KPMG reported growth of 19 per cent from 2010 to 2012 alone. In France, the SRI segment already enjoys 26 per cent market share, in Luxembourg 25 per cent. BNP has invested around EUR 20 billion in SRI, making it one of the largest market players. How do you define SRI and which criteria do you apply? Frühwald: We have adopted ESG criteria in all of our funds in 2012, and follow both best-in-class strategies as well as sector strategies. Our investment approach is based on the 10 principles of the UN Global Compact and takes into account subjects such as human rights, labour standards, environmental

Anita Frühwald: „BNP ist in SRI mit rund 20 Mrd. Euro investiert und zählt damit zu den größten Marktteilnehmern“ Anita Frühwald: “BNP has invested around EUR 20 billion in SRI, making it one of the largest market players”

compatibility and anti-corruption. We do not invest in companies operating in nuclear energy, energy production from coal, palm oil, paper and board manufacturing, or mines. And we also actively approach the companies, have attended around 1,250 shareholder meetings in 2013 alone, and voted on more than 15,000 resolutions.

Petter: We have 6 in-house analysts who check, analyse and benchmark SRI criteria only, and who derive investment decisions from this. To support them, we also obtain data from environmental label providers like Novethic, Finsasol or LuxFlag. We prefer companies that show extraordinary efforts, for instance, with regard to human resources or climate change, and which demonstrate a solid business management at the same time. Our second approach is based on high social and/ or environment-related commitment. Does investing in the best pay off? Frühwald: You can make money in the SRI segment. Many funds have even considerably outperformed conventional funds over the past several years.

Petter: The time for SRI has come. We see decreases in the investment funds market in Germany; good returns conceal the fact that there are no net inflows. Investors have reallocated their capital to assets like gold, real estate or index funds. But in an environment in which fundamental data are solid everything speaks in favour of stocks. And investment with a sustainable approach will gain in importance. Interview: Harald Hornacek ■


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BAWAG P.S.K. mit neuen Fonds zur Vorsorge BAWAG P.S.K. with new funds for the future

Fotos: Getty Images, Nikolaus Formanek

> Die BAWAG P.S.K. launcht mit KONZEPT : ERTRAG 2021 sowie KONZEPT : VORSORGE 2029 erstmals Fonds mit fixen Laufzeiten von sieben bzw. 15 Jahren. Durch das innovative Laufzeitmanagement wird ein stärkerer Fokus auf das jeweilige Anlageziel des Kunden gesetzt: Beide Fonds sind Laufzeiten-Mischfonds und veranlagen in Aktien- und Anleiheninvestments. Während KONZEPT : ERTRAG 2021 zu Beginn mit einem Aktienanteil von maximal 30 Prozent startet, veranlagt KONZEPT : VORSORGE 2029 maximal 50 Prozent in Aktien. In den Folgejahren wird der Aktienanteil laufend zugunsten von Anleihen vermindert, um das Risiko eventueller Kursschwankungen des Fonds gegen Laufzeitende zu reduzieren. Spätestens zwei Jahre vor Laufzeitende beinhalten beide Fonds keine Aktien-, sondern nur noch kurzfristige Anleiheninvestments. Der Zeitpunkt für den Start der neuen Fonds ist durchaus passend, ist doch das Thema Vorsorge derzeit in Österreich stark in Diskussion. „Spätestens mit dem aktuellen Versand der Pensionskontoauszüge ist den heute Berufstätigen klar geworden, dass es im Alter zu spürbaren Engpässen kommen kann und deshalb schon heute Eigeninitiative gefragt ist“, ist Susanne Rath, Leiterin Produktmanagement Einlagen und Investment bei der BAWAG P.S.K., überzeugt. Übrigens: Das erste Halbjahr 2014 verlief gut für die frühere Gewerkschaftsbank. Die BAWAG P.S.K. erzielte einen Nettogewinn von 175 Mio. Euro und steigerte das Ergebnis im Vergleich zur Vorjahrsperiode um 87 Prozent. BAWAG P.S.K. CEO Byron Haynes: „Wir sehen erste positive Effekte unserer umfangreichen Investitionen der letzten Jahre. Wir sind stolz auf das, was wir im ersten Halbjahr 2014 erreicht haben, und erwarten eine Fortsetzung dieser positiven Entwicklung auch in der Zukunft.“ > BAWAG P.S.K. launches “KONZEPT: ERTRAG 2021” and “KONZEPT: VORSORGE 2029”, two funds with fixed terms of seven and 15 years. Innovative maturity management puts a stronger focus on the respective investment target of the customer: both funds are mixed maturity funds and aim at stock and bonds investments. Whereas “KONZEPT: ERTRAG 2021” starts with an initial maximum equity share of 30 per cent, “KONZEPT: VORSORGE 2029” invests no more than 50 per cent in stocks. In the following years, the equity share is reduced in favour of bonds in order to decrease the risk of possible price fluctuations within the fund as maturity approaches. Two years before the end of the term at the latest, neither of the two funds will include stock investments, but only short-term bonds investments. The time for launching new funds is quite appropriate as the topic of

Strategisch sparen: Heute schon für die Pension von morgen vorsorgen Strategic saving: providing today for tomorrow's pension

providing for the future is being widely debated in Austria. “If already not the case, employees have now realised after receiving the current pension account statements that there may be noticeable shortages in old age and, therefore, they need to take the initiative today”, Susanne Rath, Head of Product Management Deposits and Investment at BAWAG P.S.K., is convinced. By the way: the first half of 2014 was good for the former union bank. BAWAG P.S.K. generated net income of EUR 175 million and increased operating profit year-onyear by 87%. BAWAG P.S.K. CEO Byron Haynes: “We are seeing the first positive effects of our extensive investments of the last several years. We are proud of what we have achieved in the first half of 2014 and expect this positive trend to continue in future.”

OMV Energie-Technologie für Mobilität

H2OMV

OMV Wasserstoff: Energie-Technologie der Zukunft

iel ewinnsp G 2 H V M it beim O nd gewinnen Sie m ie S n 2u Mache ersonen v.com/H P i m e .o w z w r w fü r auf w London n Dopple h c ia t a n is r e h is C im eine Re esuches B s e e. in e ambridg C inklusive in r o b La

Schadstofffreie Mobilität

BAWAG P.S.K. CEO Byron Haynes kann auf gute Ergebnisse verweisen BAWAG P.S.K. CEO Byron Haynes can point to good results

Wenn bis zum Jahr 2050 der CO2-Ausstoß im Straßenverkehr um 60 Prozent reduziert werden soll, sind neue Technologien gefragt. Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie wird eine wesentliche Rolle in der künftigen Mobilität spielen. Bereits 2012 eröffnete die OMV die erste Wasserstofftankstelle in Österreich, um die Ergebnisse der Forschung auf die Straßen Österreichs zu bringen. Denn Brennstoffzellen-Fahrzeuge sind nicht nur zu 60, sondern zu 100 Prozent frei von Schadstoffen. Von zentraler Bedeutung wird die nachhaltige Herstellung von Wasserstoff sein. H2OMV ist eine Initiative im Rahmen von OMV Resourcefulness.


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Gewinnbringend für die Nachwelt investieren

Erste Asset Management set up the first sustainably oriented fund as long ago as 2001. Since then you have developed a wide range of sustainable funds. How is this area of investment developing, and what are the most important criteria? With an invested volume of around 2.8 billion euros, we are the most important provider of this kind of investment in Austria. Companies that we invest in have to fulfil a number of requirements. Our sustainable funds are subject to strict rules as far as environmental policy, business management and general social responsibility are concerned. The most important exclusion criteria relate to the nuclear power industry and the weapons production and trading sector, as well as ‘banned weapons’ such as anti-personnel mines, nuclear weapons, biological and chemical weapons and cluster munitions. Also if corruption or child labour is proved in regard to a company, that company will immediately be removed from our funds. We also focus on sustainability throughout the entire Erste Group, and only offer what we ourselves can set an example by.

Investing profitably in the world of the future

Fotos: Daniel Hinterramskogler

> Wolfgang Traindl, Leiter des Private Banking in der Erste Bank, sieht gute Chancen für Impact Investments. Denn auch reiche Menschen wollen zunehmend mehr als nur Rendite erzielen. > Wolfgang Traindl, Head of Private Banking at Erste Bank, sees good opportunities in impact investments. Because even the rich are increasingly wanting more than just a return on investment.

Wolfgang Traindl: „Man kann mit Vermögen Gutes tun, etwas weitergeben an künftige Generationen und Änderungen in sozialer sowie gesellschaftlicher Hinsicht bewirken oder initiieren“ Wolfgang Traindl: „It is possible to use one’s wealth to do good, to pass on something to future generations, to bring about or initiate social change“

Bereits 2001 legte die Erste Asset Management den ersten nachhaltig orientierten Fonds auf, seitdem haben Sie ein breites Angebot an nachhaltigen Fonds entwickelt. Wie entwickelt sich dieser Bereich und was sind die wichtigsten Kriterien? Mit einem veranlagten Volumen von rund 2,8 Milliarden Euro sind wir in diesem Bereich der bedeutendste Anbieter in Österreich. Unternehmen, in die investiert wird, müssen eine Vielzahl von Anforderungen erfüllen. Unsere nachhaltigen Fonds unterliegen strengen Regeln, was Umweltpolitik, Unternehmensführung und allgemeine soziale Verantwortung betrifft. Die wichtigsten Ausschlusskriterien finden sich in den Bereichen Atomkraft oder Waffenproduktion bzw. -handel sowie bei „geächteten Waffen“ wie Antipersonenminen, Atomwaffen, biologischen und chemischen Waffen sowie Streumunition. Auch wenn einem Unternehmen Korruption oder Kinderarbeit nachgewiesen wird, wird dieses umgehend aus unseren Fonds entfernt. Wir fokussieren auch in der gesamten Erste Group auf Nachhaltigkeit und bieten nur das an, was wir auch selbst vorleben. Muss Engagement in Nachhaltigkeit mit Renditeverlust einhergehen?

Keineswegs. Wir haben etwa den ERSTE WWF STOCK CLIMATE CHANGE im Portfolio, der in Unternehmen mit Klimawandel-relevanten Produkten, die Potenzial durch verschärfte Gesetzgebung und Bewusstseinsbildung bieten, investiert. Die Wertentwicklung beträgt über die letzten fünf Jahre brutto über 6 Prozent, wobei die letzten drei Jahre besonders gut verliefen. Oder denken wir an den ERSTE WWF STOCK UMWELT, der weltweit in Unternehmen der Umweltbranche investiert. Hier beträgt die Brutto-Wertentwicklung über die letzten fünf Jahre mehr als 8 Prozent pro Jahr, wobei auch hier die letzten drei Jahre sehr erfolgreich waren. Wir kooperieren bei diesen Fonds mit dem WWF. Aber es gibt auch Alternativen mit Mikrofinanzfonds, die ebenfalls sehr ansprechend performen. Wer sind derzeit die wichtigsten Kunden für diese Investments? Etwa Organisationen, die diesen Ansatz in ihren Anlagerichtlinien enthalten haben. Hierzu zählen die österreichischen Vorsorgekassen, Religionsgemeinschaften, Orden, Erzdiözesen oder NGOs.

Und wie ist das Interesse von Privatpersonen? Es wächst langsam. Wir haben 15-20 Prozent der privaten Assets so veranlagt, wollen aber deutlich mehr erreichen. Ich sehe hier auch eine gewisse Aufklärungspflicht bei uns selbst. Wir möchten vermögenden Kunden eine Alternative bieten, ihr Kapital gewinnbringend und für die Nachwelt positiv anzulegen. Man kann mit Vermögen Gutes tun, etwas weitergeben an künftige Generationen, Änderungen in sozialer, gesellschaftlicher Hinsicht bewirken oder initiieren, Unternehmensgründungen unterstützen – das ist das Wesen von Impact Investment. Wichtig ist, mit dem Kapital keinen Schaden anzurichten. Und am Ende des Tages kein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Damit schließt sich der Kreis zum SEA, den Sie als Partner unterstützen ... Ja, denn die Weltbevölkerung wächst, viele Rohstoffe werden knapper und müssen effizienter genutzt werden. Gleichzeitig steigen sowohl wirtschaftliche Vernetzung als auch Informationsdichte. Es wird immer deutlicher, welche Auswirkungen unser Handeln auf Umwelt und Gesellschaft hat. Der SEA kann dazu beitragen, das Bewusstsein zu stärken und Handlungsalternativen aufzuzeigen.

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Does a commitment to sustainability inevitably mean a lower return on investment? Not at all. For example, we have in our portfolio the ERSTE WWF STOCK CLIMATE CHANGE, which invests in companies with climate change relevant products that offer potential as a result of stricter legislation and consciousness-raising. Over the last five years the gross value has increased by over six per cent, with particularly good growth in the last 3 years. Or there is the ERSTE WWF STOCK UMWELT, which invests worldwide in companies in the environmental sector. Over the last 5 years the gross value has increased by more than 8 per cent a year, with the last 3 years being very successful for this fund also. With these funds we cooperate with the WWF, but there are alternatives involving microfinancing which are also performing very well. At the present time, who are your most important customers for these investments? I would say organisations that have incorporated this approach into their investment guidelines. These include Austrian pension funds, religious communities and orders, archdioceses and NGOs. And what sort of interest is there among private investors? Interest is growing, slowly. We have 15 – 20 per cent of private assets in sustainable investments, but we want to achieve significantly more. I also feel we have a certain duty of clarification in this regard. We would like to offer wealthy customers an alternative way of investing their capital in a way that is both profitable and positive as far as future generations are concerned. It is possible to use one’s wealth to do good, to pass on something to future generations, to bring about or initiate social change, perhaps to support the formation of companies – this is the essence of impact investment. The important thing is not to cause any damage by your investment. And not to have a guilty conscience at the end of the day. Which brings us back to the SEA, which you support as a partner ... Yes, because the world’s population is growing, and many raw materials are becoming scarcer and need to be used more efficiently. At the same time, both economic networking and information density are increasing. The impact of our actions on the environment and on society are becoming ever clearer. The SEA can contribute to increasing our awareness and pointing out alternative modes of action. Interview: Harald Hornacek ■


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LAW & TAXATION

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GASTKOMMENTAR GUEST COMMENT

Teurer Einzug ins neue Heim Expensive move into a new home

Am Anfang ist die Freude groß: Nach Monaten intensiver Suche nach der Traumwohnung hat man sie endlich gefunden. Diese Freude verfliegt jedoch spätestens dann, wenn man die Kosten für die Maklerprovision auf dem Informationsblatt zu seiner Traumwohnung entdeckt. Maklerprovisionen können für Mieter eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Nicht nur, dass diese oftmals überhöht sind, auch die Nachvollziehbarkeit der Berechnung lässt gerne zu wünschen übrig. Erst vor wenigen Monaten forderte die Arbeiterkammer erneut die Abschaffung der Maklerprovisionen für Mieter. Laut AK würden Makler praktisch nur im Interesse der Vermieter arbeiten, daher sollten Mieter auch nicht mehr für ihre Dienste zahlen müssen. Wenig überraschend wird dieser Zugang vom Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft abgelehnt. In Deutschland ist man hier schon einen Schritt weiter. Es soll das so genannte Bestellerprinzip eingeführt werden. Dieses sieht vor, dass in Zukunft der Makler von demjenigen bezahlt wird, der ihn auch beauftragt hat. Dies betrifft Hausverwaltungen und Immobilieneigentümer, aber auch Suchinteressenten, die einen Makler mit der Suche nach ihrer Traumimmobilie beauftragen. At the beginning, everyone is overjoyed: after months of searching, the dream home has finally been found. However, these happy feelings prove fleeting at the latest when the costs for the agent’s commission are found in the information sheet for the dream home. Commissions for real estate agents can be a serious financial burden for tenants. Not only are they often inflated but the calculation is also difficult to understand in many cases. Only a few months ago, the Austrian Chamber of Labour demanded once more to abolish estate agent commissions for tenants. According to the Chamber of Labour, estate agents only worked in the interest of the landlords, which is why tenants should not have to pay for their services any more. This motion was, unsurprisingly, rejected by the Austrian Association of the Real Estate Industry. Germany is one step ahead in this regard. The so-called “Bestellerprinzip” (appointment principle) is supposed to be introduced. It provides that whoever appoints a real estate agent in the future has to pay his or her services. This concerns property managements and real estate owners, but also potential tenants commissioning an estate agent with the search for their dream estate.

Fotos: Getty Images

Dr. Mario Schiavon, Partner bei PHH Prochaska Havranek Rechtsanwälte GmbH Dr. Mario Schiavon, partner at PHH Prochaska Havranek Rechtsanwälte GmbH

Keine Sommerflaute bei M&A

Nicht alle Wirtschaftsanwälte konnten diesen Sommer so entspannt genießen Not all business lawyers have been able to enjoy such a relaxed summer

No summer doldrums for M&A > Im M&A-Markt gab es heuer keine echte Sommerpause. Österreichische Kanzleien waren gut beschäftigt. > The M&A market saw no real summer break this year. Austrian law firms were very busy.

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ie positive Entwicklung auf dem M&A-Markt setzt sich fort. So beriet Schönherr die Laakman Holding Limited bei der Erhöhung ihrer Beteiligung an der börsennotierten Fondsgesellschaft C-QUADRAT Investment AG von bisher 9,4 auf 18,4 Prozent. Durch den erfolgreichen Abschluss der Transaktion stieg Laakman zu einem Kernaktionär von C-QUADRAT auf. Das Schönherr-Team bestand aus Christian Herbst (Partner, Corporate M&A) und Maximilian Lang (Rechtsanwalt, Corporate M&A). Die Verkäufer wurden von Hausmaninger Kletter Rechtsanwälte vertreten. Auch bei Wolf Theiss, zu dessen Team kürzlich mit Michael Lind ein erfahrener Corporate- und M&A-Anwalt als Partner hinzukam – Lind war zuvor Partner bei Binder Grösswang –, brummt das Geschäft: Ende Juli verkaufte das US-Pharmaunternehmen Baxter das Impfstoffgeschäft an Pfizer. Wolf Theiss unterstützte die Verkäufer bei Fragen des österreichischen Rechts, Corporate- und M&A-Partner Horst Ebhardt war federführend tätig und koordinierte Vertragsgestaltung sowie Transaktion, wobei ein regelrechtes Aufgebot an WolfTheiss-Experten mitwirkte. Auch bei der Übernahme der Update Software AG durch die Aurea Software LLC zogen die Teams von Wolf Theiss für den Käufer alle rechtlichen Register. Wolf Theiss betreute diese Transaktion als Lead Counsel, für deutsches

Recht wurde von Aurea die Münchner Kanzlei m law group beigezogen. Schließlich konnte auch Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte im Sommer einen erfolgreichen Deal abschließen: fwp hat die HANNOVER Finanz beim Erwerb der in Österreich, Deutschland, Kroatien, Slowenien und der Schweiz tätigen IS Inkasso Service Gruppe beraten. fwp zeichnete gemeinsam mit TPA Horwath seitens der Käuferin für Due Diligence, Verhandlung der Anteilskaufverträge sowie fusionskontrollrechtliche Freigabe verantwortlich. Für fwp war in dieser Transaktion der auf M&A-Transaktionen im Mittelstand spezialisierte Partner Lukas Flener federführend tätig.

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he positive trend in the M&A market is continuing. For example, Schönherr advised Laakman Holding Limited in connection with the increase of its investment in listed investment company C-QUADRAT Investment AG from 9.4% to 18.4%. Laakman has now become a core shareholder in C-QUADRAT following the successful closing of this transaction. The Schönherr team consisted of Christian Herbst (partner, Corporate M&A) and Maximilian Lang (lawyer, Corporate M&A). The sellers were represented by Hausmaninger Kletter Rechtsanwälte. At Wolf Theiss, whose team was recently expanded to include Michael Lind, an ex-

perienced corporate and M&A lawyer, as a partner (Lind was a former partner at Binder Grösswang), business is booming as well: US pharmaceutical company Baxter sold its vaccine business to Pfizer at the end of July. Wolf Theiss advised the sellers in questions of Austrian law, corporate and M&A partner Horst Ebhardt assumed lead responsibility and coordinated contract drafting as well as the transaction, for which a proper array of Wolf Theiss experts provided support. In addition, teams from Wolf Theiss pulled out all the stops when advising the purchaser in connection with Aurea Software LLC’s acquisition of Update Software AG. Wolf Theiss worked on this transaction as lead counsel; Aurea was advised by the Munich-based law firm m law group on questions of German law. Finally, Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte concluded a successful deal in summer as well: fwp advised HANNOVER Finanz in the purchase of IS Inkasso Service group with operations in Austria, Germany, Croatia, Slovenia and Switzerland. In collaboration with TPA Horwath on the side of the purchaser, fwp was responsible for due diligence, negotiation of the share purchase agreements as well as clearance under merger control regulations. In this transaction, partner Lukas Flener, specialist in M&A transactions in medium-sized firms, took lead responsibility for fwp. Harald Hornacek ■


LAW & TAXATION

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Londons beste Anwälte London’s Top Lawyers

Die Londoner City ist ein absoluter Hotspot für Anwälte und Schauplatz zahlreicher großer Causen The City of London is an absolute hot spot for lawyers and the stage for many large deals

»UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSE ZÄHLEN ZU DEN WICHTIGSTEN EINNAHMEQUELLEN DER GROSSEN KANZLEIEN« »COMPANY MERGERS ARE ONE OF THE MOST IMPORTANT SOURCES OF INCOME FOR LARGE LAW FIRMS«

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anzleien wie Clifford Chance, Slaughter and May, Herbert Smith Freehills und Freshfields Bruckhaus Deringer ziehen Talente der Spitzenklasse an, die vornehmlich an zwei Londoner Hotspots zu finden sind – in Holborn hinter dem High Court und im Corporate Banking Cluster in der Londoner City, das sich von der Bank Street nach Osten zur Canary Wharf an der Themse erstreckt. Diese Anwälte sind bestens qualifiziert und hoch bezahlt – aber sie sind es auch, die am längsten arbeiten und am wenigsten Freizeit haben. Ihre Spezialgebiete sind Steuerstrafrecht sowie Prozess- und Handelsrecht, und sie beziehen den Großteil

ihrer Einnahmen aus den größten Unternehmenszusammenschlüssen in Großbritannien und Europa. Graham Aaronson, Trendsetter im Steuerstrafrecht Graham Aaronson, QC (Queen’s Council, ein Titel, den nur besonders erfahrene Anwälte führen dürfen), ist Mitbegründer von Hage Aaronson, einer 2013 gegründeten Sozietät. Dem britischen Kanzleiverzeichnis Legal 500 zufolge verdient Aaronson, der Steuer- und Strafrecht zu seinen Schwerpunkten zählt, an Fällen mit hohem Streitwert ca. 2,5 Mio. GBP (3,13 Mio. EUR) jährlich. Für einen Klienten erstritt er sogar 1 Mrd. GBP (1,25 Mrd. EUR).

Fotos: 123RF, beigestellt

> Die Londoner Spitzenanwälte werden von aller Welt um ihre Macht, ihr Geld und ihren Lebensstil beneidet. Was das Einkommen anbelangt, können ihnen nur ihre Kollegen in New York das Wasser reichen. SUCCEED stellt einige der einflussreichsten britischen Rechtsanwälte vor. > London’s top lawyers are the envy of the world in terms of power, pay and lifestyle and can compare only with their peers in New York City. SUCCEED portrays some of the most influential British lawyers.


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LAW & TAXATION

SUCCEED / Ausgabe 7

Graham Aaronson, Gründungspartner, Joseph Hage Aaronson LLP Graham Aaronson, Founder Partner in Joseph Hage Aaronson LLP

Nigel Boardman, Partner, Slaughter and May Nigel Boardman, Partner, Slaughter and May

Matthew Layton, geschäftsführender Partner, Clifford Chance Matthew Layton, Managing Partner, Clifford Chance

Seine Kernkompetenzen liegen in komplexen Transferpreisstreitigkeiten, der Besteuerung multinationaler Konzerne in Großbritannien und der Mineralölbesteuerung. Er war der Hauptanwalt der Kläger in sieben Körperschaftssteuerverfahren, die in Form von Gruppengerichtsverfahren nach EU-Recht gegen die britische Zoll- und Steuerbehörde geführt wurden. In jüngster Zeit beriet Aaronson den britischen Premierminister David Cameron zum Thema Steuerhinterziehungsgesetzgebung. Außerdem ist er Vorsitzender des Expertenpanels, welches das britische Finanzministerium zu diesem heiklen Thema berät. Als Kanzlei konzentriert sich Hage Aaronson auf komplexe Rechtsstreitigkeiten mit internationaler Dimension, wobei der Schwerpunkt auf einer möglichst frühzeitigen, effektiven Konfliktbeilegung liegt. Das Unternehmen bietet strategische Beratungsleistungen in grenzüberschreitenden Rechtsfällen mit einem Streitwert in mehrstelliger Millionenhöhe an, unter anderem im Bereich Projektmanagement. Das erklärte Ziel der Kanzlei besteht darin, optimale Vergleiche zu erzielen, sofern dies möglich ist. In dieser hart umkämpften Branche erwarb sich Aaronson im Vorjahr die Anerkennung seiner Konkurrenten, als er den renommierten Rechtsexperten Joe Hage als Mitglied für sein Team gewinnen konnte. Außerdem beschäftigt die junge Sozietät fünf weitere Top-Anwälte ähnlichen Kalibers und betreibt eine Zweigstelle in New York. Eine weitere Neugründung in London hat ebenfalls für Aufsehen gesorgt und läutet vielleicht eine Trendwende ein, in der hoch spezialisierte Nischenkanzleien einen Boom erleben: Three Crowns, gegründet vom Steuerrechtsexperten Jan Paulsson von Freshfields Bruckhaus Deringer. Three Crowns wird sich jedoch auf ein anderes Feld als Hage Aaronson konzentrieren. Aaronson ist Mitglied der exklusiven Revenue Bar Association.

Londoner Kanzlei Slaughter and May ist, gilt Nigel Boardman weithin als eine der angenehmsten Persönlichkeiten unter den Londoner Spitzenanwälten. Dem britischen Kanzleiverzeichnis Legal 500 zufolge verdient er ca. 2 Mio. GBP (2,5 Mio. EUR) jährlich. Boardman, Partner im Bereich Gesellschaftsrecht, trat 1973 in die Kanzlei ein und wurde 1984 zum Partner ernannt. Er ist auf Unternehmenszusammenschlüsse, Wirtschafts- und Handelsrecht sowie Kapitalmärkte spezialisiert, und sein besonderes Interesse gilt dem Sportrecht. Seine Erfahrung umfasst auch IPOs, Abspaltungen, Compliance-Fragen und Corporate Governance sowie Private Equity, Recherchen und Sportrecht. In der Öffentlichkeit trat Boardman in letzter Zeit hauptsächlich durch seine Vertretung von Vodafone beim Verkauf des US-Geschäfts des Konzerns im September 2013 in Erscheinung, wobei dieser Deal auch eine 45-prozentige Beteiligung am Kabelunternehmen Verizon beinhaltete. Ebenfalls im Oktober 2013 beriet er die internationale Kommunikations- und Sportmarketing-Gruppe Chime Communications im Zusammenhang mit ihrem damaligen 70-Millionen-Dollar-Angebot für das globale Motorsport-Marketingunternehmen Just Marketing Inc. Dabei handelte es sich um eine besonders komplexe Transaktion, die auch eine bestehende Kreditfinanzierung und die Platzierung neuer Stammaktien, die einen Anteil von 9,9 Prozent an Chime repräsentierten, beinhaltete. Nigel Boardman ist Mitglied im Redaktionsausschuss des Journal of Corporate Commercial Law and Practice und im Beirat des Michael Larkin Centre for Corporate and Commercial Law der University of the Witwatersrand in Südafrika. Aufgrund seiner Wirtschafts- und M&A-Kompetenz wird er vom Anwaltsverzeichnis Chambers in den britischen, europäischen und globalen Verzeichnissen als „Star Performer“ geführt; er wurde auch bereits für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Das britische Kanzleiverzeichnis Legal 500 nannte ihn 2013 als führenden Experten für Unternehmenszusammenschlüsse.

Matthew Layton, Spezialist für „Schlankheitskuren“ Matthew Layton ist Managing Partner der führenden Londoner Anwaltskanzlei Clifford Chance. Kurz nachdem er im Frühjahr 2014 seine derzeitige Funktion angetreten hatte, begann er, er eine umstrittene „Schlankheitskur“ für die Managementstruktur der Sozietät umzusetzen. Er verdient ca. 1,3 Mio. GBP (1,62 Mio. EUR) jährlich. Sein Optimierungsprogramm und dessen Ergebnisse werden von den anderen Mitgliedern des erhabenen Zirkels der Londoner Spitzenkanzleien mit regem Interesse beobachtet. Bevor er seine jetzige Funktion übernahm, leitete Layton die Wirtschaftspraxis von Clifford Chance; er ist derzeit auch Vorsitzender des Managementausschusses des Unternehmens. Er kam 1983 zu Clifford Chance und wurde 1991 Partner. 2008 wurde er zum Leiter der Wirtschaftspraxis der Sozietät bestellt. Zu Laytons aufsehenerregendsten Transaktionen der letzten Zeit zählen seine Leitung des Teams von Clifford Chance im Januar 2014, das die GIC, eine für die Verwaltung von staatlichen Geldern zuständige Behörde in Singapur, beim Erwerb einer 50-prozentigen Beteiligung am Immobilienprojekt Broadgate Estate der Immobilieninvestmentgruppe Blackstone Real Estate beriet. Außerdem stand Layton der GIC bei einem 50:50 Joint Venture mit British Land zur Seite, mit dem die Weiterentwicklung von Broadgate Estate ermöglicht werden soll. Dem Jahresbericht von British Land für 2013 zufolge beträgt der Portfoliowert von Broadgate rund 3 Mrd. GBP (3,8 Mrd. EUR). Layton beriet auch die Citigroup bei der Veräußerung ihrer Anteile an der EMI Group in den Jahren 2011 und 2012. Die Veräußerung erfolgte in Form zweier getrennter Transaktionen, in deren Rahmen das Tonträgergeschäft von EMI an Universal Music, ein im Eigentum von Vivendi stehendes Unternehmen, für 1,2 Mrd. GBP (1,5 Mrd. EUR) verkauft wurde. Das Musikverlagsgeschäft von EMI wurde für 2,2 Mrd. GBP (1,64 Mrd. EUR) an eine Investorengruppe, der unter anderem die Sony Corporation of America und die Mubadala Development Corporation angehören, verkauft.

Nigel Boardman, Top-Wirtschaftsanwalt ohne Starallüren Auch wenn er einmal zugegeben hat, 85 Stunden pro Woche zu arbeiten, und obwohl er seit 30 Jahren Partner der führenden

Mark Newbery, Spitzenverdiener im Energiegeschäft Mark Newbery leitet die globale Energiepraxis von Herbert Smith Freehills und kann auf mehr als 25 Jahre Erfahrung in diesem Sektor verweisen. Seinen größten Bekanntheitsgrad erlangte er, als er 2008 und 2009 den staatlichen französischen Energiekonzern EDF Energy bei dessen Übernahme des britischen Kernenergieerzeugers British Energy mit einem Transaktionswert von 12,5 Mrd. GBP (15,6 Mrd. EUR) und den damit verbundenen Plänen für die Errichtung einer neuen Generation von Kernkraftwerken in Großbritannien beriet. Schätzungen zufolge stammen 25 Prozent des jährlichen Einkommens von Herbert Smith Freehills aus dem Energiesektor. Mark Newbery profilierte sich als Berater bei Elektrizitäts-, Erdöl- und Erdgastransaktionen – u.a. Privatisierungen, Unternehmenszusammenschlüsse, Projektentwicklungen und Finanzierungen – in mehr als 50 Ländern weltweit. Seine Spezialgebiete sind Unternehmenszusammenschlüsse und Projektfinanzierungen in den Bereichen Erdgas, Elektrizität, Erdöl, erneuerbare Energien und Cleantech. Newbery vertrat die Regierung von Oman bei einer Überprüfung der Privatisierung des nationalen Elektrizitätssektors sowie den rumänischen Energieversorger Societatea Nationala Nuclearelectrica bei der Entwicklung der Blöcke 3 und 4 des Kernkraftwerks Cernavodã in Rumänien. Außerdem war er als Berater der australischen Macquarie Bank bei deren Akquisition des britischen Erdgasverteilungsnetzwerks Wales & West Utilities von National Grid Transco für 1,2 Mrd. GBP (1,5 Mrd. EUR) tätig. Adam Signy, Experte für Zusammenschlüsse staatlicher Unternehmen Nachdem er 22 Jahre die Londoner M&AGruppe bei Clifford Chance geleitet hatte, kam es für viele überraschend, als Adam Signy 2009 Partner bei Simpson Thacher wurde. Es heißt, dass er dadurch sein von Legal 500 geschätztes Jahresgehalt um mehr als eine halbe Million Pfund aufbessern konnte und nun rund 2,5 Mio. GBP (3,13 Mio. EUR) pro Jahr

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verdient. Dieser finanzielle Sprung ist hauptsächlich auf eine flexiblere Vergütungsstruktur zurückzuführen, wie sie bei amerikanischen Sozietäten üblich ist. Signy wurde 2013 in der ersten Ausgabe von The Chambers 100, der neuen Rangliste von Chambers & Partners, als einer der 100 führenden Wirtschaftsanwälte in Großbritannien genannt. Seinen sechsten Platz verdankt er seiner Kompetenz und seinem Fingerspitzengefühl in kommerziellen Belangen sowie seiner profunden Kenntnis des Geschäfts seiner Kunden. Auch seine als Vertreter von Banken und Private-Equity-Unternehmen verschiedenster Branchen erworbene Erfahrung bei Übernahmen börsennotierter Unternehmen, Private-Equity-Transaktionen und im Bereich Equity Capital trägt zu seinem Renommee bei, besonders aufgrund der Tatsache, dass diese Art von Transaktionen viel Zeit und Geduld erfordern kann. In jüngster Zeit beriet Adam Signy Arle Capital Partners bei der Veräußerung der Capital Safety Group an das Beteiligungsunternehmen KKR (Transaktionswert: 1,2 Mrd. USD), den industriellen Investor Melrose bei dem umstrittenen öffentlichen Angebot für Charter International, KKR bei der Übernahme von Pets at Home, Blackstone Real Estate Partners beim Erwerb ihrer Beteiligung an Broadgate Estate, und Expro International beim Verkauf des Geschäftsfelds „Connectors and Measurement“ an Siemens. Außerdem vertrat er die PPL Corporation bei ihrer Akquisition des britischen Stromversorgers Central Networks von E.ON UK mit einem Transaktionswert von 4 Mrd. GBP (5,01 Mrd. EUR).

SUCCEED / Ausgabe 7

vice. The firm says that it aims to get the best settlements possible, if this is an option. In a cut-throat industry, Aaronson last year won the industry’s recognition for setting up Hage Aaronson with former One Essex Court barrister Joe Hage. The company boasts an additional five lawyers of similar stature. The new company has offices in New York City, but has made a stir in London and possibly set a new trend for emerging tax law boutiques, as a new litigation group, Three Crowns, was recently founded in the city by another tax law grandee, Jan Paulsson, from Freshfields Bruckhaus Deringer. However, the latter will operate differently from Hage Aaronson. Aaronson is a member of the Revenue Bar Association. Nigel Boardman, top corporate lawyer, still a nice guy, peers say Despite previously admitting to working more than 85 hours a week and being a Partner at leading City law firm Slaughter & May for 30 years, Nigel Boardman is widely regarded as one of the nicest guys among

work by legal directory Chambers in its UK, Europe and Global directories and has been honoured with the Directory's lifetime achievement award. He is also listed as a leading individual for Mergers and Acquisitions in the UK’s Legal 500, 2013. Matthew Layton, slim down man Matthew Layton is the Managing Partner at the leading City of London law firm Clifford Chance. Soon after taking up his current role in the spring of 2014, Layton embarked on a controversial “slim down” of the management structure at the firm. He earns roughly GBP 1.3 million (EUR 1.62 million) per year. The move and its outcome will be watched with intense interest by other members of the “Magic Circle” of top London law firms. Layton was previously the head of Clifford Chance’s corporate practice and currently also chairs the firm’s management committee. He joined Clifford Chance in 1983 and was made Partner in 1991. He was made the head of the firm’s corporate practice in 2008.

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the UK. It is estimated that Herbert Smith makes 25pc of its annual revenues from its energy practice. Newbery has advised on power and oil and gas transactions, including privatisations, mergers and acquisitions, project development and financings in more than 50 jurisdictions around the world. His practice area includes mergers and acquisitions and project finance in the natural gas, power, oil, renewables and cleantech sectors. Newbery acted for the Government of Oman in a review of the privatisation of the country’s electricity sector, as well as for Romanian utility Societatea Nationala Nuclearelectrica on the development of Units 3 and 4 of the Cernavodã nuclear power plant in that country. He also advised Australia’s Macquarie Bank on its acquisition of the UK’s Wales & West Utilities gas distribution network from National Grid Transco for GBP 1.2 billion (EUR 1.50 billion). Adam Signy, expert on M&As of publicly owned companies Head of the London M&A Group at

Graham Aaronson, tax litigation law trend setter Graham Aaronson, QC (Queen’s Council), is the co-founder of Hage Aaronson, a new boutique litigation company set up in 2013. According to his listing in the UK’s Legal 500, Aaronson earns around GBP 2.5 million (EUR 3.13 million) a year due to his expertise in contentious commercial taxation and litigation in high value disputes. In one case, he earned GBP 1 billion (EUR 1.25 billion) for his client. His specific experience is in complex transfer pricing disputes, the UK taxation of multinationals and oil taxation. He was a lead counsel for the claimants in seven EU-law based 'Group Litigation Order' corporate tax actions against Her Majesty Revenue and Customs (HMRC). Most recently, Aaronson has been advising British PM David Cameron on tax evasion law and is a chairman of the GAAR expert panel assisting the UK Treasury on this thorny subject. Hage Aaronson acts as an international litigation management firm, with an emphasis on resolving disputes effectively as early as possible, offering strategic advice on multi-million pound, multi-jurisdictional claims and also on project management ad-

Foto: beigestellt

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ompanies such as Clifford Chance, Slaughter and May, Herbert Smith Freehills and Freshfields Bruckhaus Deringer have generated effective pools of talent clustered around two areas in London, Holborn, behind the High Court and the corporate banking cluster of the City stretching east from Bank to Canary Wharf on the River Thames. They are known as high paid and highly skilled professionals, but equally they sleep the least and work easily the longest hours in the City. Tax evasion law, litigation and commercial law in support of the largest M&A deals in the UK and Europe are the key streams of revenue for these attorneys.

Adam Signy, Partner, Simpson Thacher & Bartlett LLP Adam Signy, Partner, Simpson Thacher & Bartlett LLP

London’s top lawyers. He earns around GBP 2 million (EUR 2.5 million) a year, according to the UK’s Legal 500. Boardman is a Partner in Slaughter's corporate practice stream. He joined the firm in 1973 and made Partner in 1984. His practice covers a diverse range of areas including mergers and acquisitions, corporate and commercial and law and capital markets, and he has a particular interest in sports law. He has previously also worked on IPOs, demergers, issues of compliance and corporate governance, as well as private equity and investigations and sports law. Boardman’s most high profile recent work included acting for Vodafone in the group’s sale of its US business, including a 45pc stake in the Verizon cable company in September 2013. He also in October 2013 advised international communications and sports marketing group Chime Communications on their then proposed $70 million offer for global motorsports marketing firm Just Marketing Inc. This transaction was particularly complex, as it also involved an existing debt facility and the placement of new ordinary shares that represented 9.9% of Chime into the market. He sits on the Editorial Board of the “Journal for Corporate and Commercial Law and Practice” and is an advisory Board member of the Michael Larkin Centre for Corporate and Commercial Law at the University of the Witwatersrand in South Africa. Boardman was also ranked as a “star performer” for Corporate and M&A

Layton’s most high profile recent transactions include leading the Clifford Chance team in January 2014 that advised GIC, Singapore's sovereign wealth fund, on both the purchase of a 50pc interest in the Broadgate Estate from Blackstone Real Estate’s funds and on GIC's 50:50 joint venture with British Land to enable the future development of the Broadgate Estate. British Land's 2013 annual report cites the portfolio value of Broadgate as around GBP 3 billion (EUR 3.8 billion). Layton also advised Citigroup on the disposal of its interests in the EMI Group during 2011 and 2012. The disposals were made through two separate transactions, which saw EMI's recorded music business is being sold to Universal Music, owned by Vivendi, for GBP 1.2 bn (EUR 1.50 bn). EMI's music publishing business was sold to an investor group, including Sony Corporation of America and Mubadala Development Corporation, for USD 2.2 bn (EUR 1.64 billion). Mark Newbery, top energy earner Mark Newbery is the head of the global energy practice at Herbert Smith Freehills. With over 25 years of experience in the sector, his most high profile role was advising French state power company EDF Energy on its GBP 12.5 billion (EUR 15.6 billion) purchase of UK nuclear power generator British Energy in 2008 and 2009, and the associated plans for the construction of a new generation of nuclear plants in

Clifford Chance for 22 years, Adam Signy surprised many in 2009 when he moved on to become a partner at Simpson Thacher. It is believed that the new job has added more than half a million pounds to an annual salary estimated by the Legal 500 to now stand at GBP 2.5 million (EUR 3.13 million). The increase is largely due to the more flexible pay structure used by American firms. Signy was in 2013 recognised among the top 100 business lawyers in the UK in the inaugural edition of Chambers & Partners’ new guide, The Chambers 100, where he was ranked sixth on the list due to his commercial awareness and insight into his clients’ business. His experience in public company takeovers and private equity transactions, as well as equity capital markets representing banks and private equity firms across a range of industries has won him this recognition, in the knowledge that these type of deals can take a lot of time and patience. His recent experience includes advising Arle Capital Partners on the USD 1.2 billion sale of the Capital Safety Group to KKR, Melrose on the contested public offer for Charter International, KKR on the acquisition of Pets at Home, Blackstone Real Estate Partners on the acquisition of its interest in the Broadgate Estate, and Expro International on the sale of its Connectors and Measurements division to Siemens. He also acted for PPL Corporation in its GBP 4 billion (EUR 5.01 billion) acquisition of the UK’s Central Networks electricity distribution businesses from E.ON UK. Rumyana Vakarelska ■


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SUCCEED / Ausgabe 7

>Aufgrund des Anstiegs der Wohnimmobilienpreise in London werden immer mehr Bürokomplexe und andere gewerblich genutzte Immobilien in Wohnkomplexe umgebaut. Immerhin zählt die britische Hauptstadt im Topsegment zu den teuersten Europas, Preise um die 100.000 Euro pro Quadratmeter sind keine Seltenheit. Vor allem in besonders teuren Bezirken wie Mayfair, Belgravia und Umgebung sind diese Wohnungen sehr begehrt. Geschätzte 380.000 Quadratmeter sollen bereits umgewandelt worden sein, noch einmal die Hälfte soll in den nächsten zwei Jahren folgen. > Due to increases in prices in London’s residential real estate market, an increasing number of office buildings and other commercial real estate are being converted into residential buildings. After all, the British capital in the top segment is one of the most expensive cities in Europe, and prices around EUR 100,000 per square metre are not uncommon. Primarily in especially expensive districts like Mayfair, Belgravia and the surrounding area, these flats are in great demand. Approximately 380,000 square metres have reportedly been converted, another half of which is planned for the next two years.

Fotos: Getty Images, Picturedesk

London: Gewerbeflächen werden zu Wohnungen London: Commercial space converted into flats

Von Wien nach Österreich From Vienna to Austria > Neben Wien werden mittlerweile auch die Bundesländer für Hotelinvestments interessant. > In addition to Vienna, the federal provinces have become interesting locations for hotel investments. „Perfect storm“ in Deutschland “Perfect storm” in Germany > Die lockere Geldpolitik der EZB pusht deutsche Büro-Investments – nicht nur an A-, sondern auch an B- und selbst C-Standorten. Von einem „Perfect Storm“ spricht Thomas Beyerle, neuer Chefanalyst der Catella Group, in seiner Analyse von 76 deutschen Büromärkten. Demnach sind die Renditen in den 68 untersuchten deutschen B- und C-Städten seit Januar fast flächendeckend gefallen, im Schnitt um beachtliche 90 Basispunkte auf 6,8 Prozent. Damit stehen sie dem Renditerückgang an den A-Standorten (100 Basispunkte auf 4,1 Prozent) fast nicht nach. > The relaxed monetary policy of the ECB pushes German office investments – not only at tier 1 but also tier 2 and even 3 locations. Thomas Beyerle, new Chief Analyst of Catella Group, speaks of a “perfect storm” in his analysis of 76 German office markets. According to the results, returns have dropped in nearly the entire area of the 68 German tier 2 and 3 cities examined by 90 basis points on average to 6.8%. Hence, the return decrease in these cities is nearly equal to that in tier 1 locations (100 basis points to 4.1%).

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ien ist „in“ – das sagen auch die Nächtigungszahlen in der Bundeshauptstadt. Im Jahr 2013 wurde mit 11,6 Millionen Hotelnächtigungen erneut ein Spitzenwert erreicht. Zwar stieg gleichzeitig mit den Nächtigungszahlen auch das Bettenangebot in Wien an, aber Hotelinvestment in Wien sind weiterhin gefragt. Von den insgesamt rund 70 Mio. Euro, die im ersten Halbjahr in Hotels in Österreich flossen, zog die Bundeshauptstadt immer noch das meiste Geld an. So fand auch die größte Einzeltransaktion in Wien statt: Der Verkauf des Mercure Hotel mit 252 Zimmern, das von der E&P Real Estate GmbH & Co KG an einen russischen Investor ging. „Wie in den letzten Jahren sind Hotels in Österreich in erster Linie attraktiv für vermögende Privatpersonen, so genannte High Net Worth Individuals, und Family Offices aus Österreich und dem osteuropäischen Ausland“, erklärt Lukas Hochedlinger, Geschäftsführer von Christie + Co Austria. Nach der Zahl der Transaktionen allerdings konzentrierten sich die Verkäufe im vergangenen Jahr erstmals nicht wie gewohnt auf Wien. „Wir bekommen mehr und mehr Anfragen von Investoren, die sich für Hotelinvestments in den Landeshaupt-

städten interessieren“, sagt Hochedlinger. Trotz weit weniger Hotelnächtigungen sind Salzburg, Graz, Linz oder Innsbruck für in- und ausländische Touristen attraktiv und haben auch als regionale Zentren in Bezug auf Wirtschaft, Politik und Kultur herausragende Bedeutung. Auch wenn diese Hotelmärkte „nur“ maximal ein Viertel der Nächtigungen Wiens verzeichnen, hat sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage mancherorts „gesünder entwickelt als in Wien“, meint Hochedlinger. Besonderes Plus der österreichischen Bundesländer: Hier gibt es vor allem außergewöhnliche Hotels zu erwerben. So bekamen im Juni gleich zwei Schlosshotels neue Eigentümer: Die Wiener S+B Gruppe veräußerte ihr Schlosshotel Waidhofen mit 92 Zimmern an einen privaten Investor, und auch das in der Buckligen Welt in Niederösterreich gelegene Artis Hotel Schloss Krumbach (65 Zimmer) wurde verkauft.

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ienna is ‘in’ – this is also demonstrated by the number of overnight stays in the federal capital. A new peak was reached in 2013 with 11.6 million overnight stays. Although accommodation capacity in Vienna has increased along with the number

Die Wiener S+B Gruppe veräußerte vor Kurzem ihr Schlosshotel Waidhofen mit 92 Zimmern an einen privaten Investor S+B Gruppe Vienna recently sold its 92-room castle hotel in Waidhofen to a private investor

of overnight stays, hotel investment in Vienna is still in demand. The federal capital has still attracted most of the approximately EUR 70 million invested in Austrian hotels in the first half year. In this respect, the largest individual transaction was completed in Vienna: the sale of the Mercure Hotel with 252 rooms from E&P Real Estate GmbH & Co. KG to a Russian investor. “As in previous years, hotels in Austria are primarily attractive to high net worth individuals, family offices from Austria as well as Eastern European countries”, Lukas Hochedlinger, CEO of Christie + Co Austria, explains. However, based on the number of transactions, for the first time the sales in the past year did not focus on Vienna as usual. “We are getting more and more enquiries from investors interested in hotel investments in the provincial capitals”, Hochedlinger says. Albeit with fewer overnight stays, Salzburg, Graz, Linz or Innsbruck are attractive for tourists from Austria or abroad, and have an outstanding importance as regional centres with regard to the economy, politics and culture. Even if these hotel markets ‘only’ record a maximum of one quarter of the stays in Vienna, the ratio of offer and demand has “developed more healthily than in Vienna” in some places, Hochedlinger adds. Special benefit of the Austrian federal provinces: there are mainly extraordinary hotels available for purchase. For example, two castle hotels are under new ownership since June: S+B Gruppe Vienna has sold its castle hotel in Waidhofen with 92 rooms to a private investor. The 65 room Artis Hotel Schloss Krumbach located in the region Bucklige Welt in Lower Austria has been sold as well. Walter Senk ■


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Fotos: 123RF, beigestellt

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Der Markt nebenan

Zwar ist der gesamte deutsche Immobilienmarkt für österreichische Unternehmen interessant, der Fokus liegt aber dennoch auf der Hauptstadt Berlin Although all of the German real estate market is interesting for Austrian companies, the focus is still on the capital Berlin

The market next door Um die Jahrtausendwende kamen deutsche Immobilienfonds und AGs auf den österreichischen Gewerbeimmobilienmarkt. Seit einigen Jahren ist das keine Einbahnstraße mehr. German real estate funds and public limited companies came to the Austrian commercial property market around the turn of the millennium. This has no longer been a one-way street for several years.

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er deutsche Immobilienmarkt zählt mittlerweile für Österreichs Immobilienwirtschaft neben dem eigenen zu den wichtigsten. Eine gemeinsame Sprache sowie Ähnlichkeiten im Rechtssystem und im „Verständnis, was Rechte und Pfl ichten der Marktteilnehmer betrifft“, so Hannes Schöckler, Vorstand der Premium Immobilien AG, erleichtern den österreichischen Unternehmen ihre Tätigkeit im benachbarten Ausland. Zumal viele von ihnen bereits im CEE/SEE-Raum aktiv waren oder noch sind und daher die Zuverlässigkeit des deutschen Marktes zu schätzen wissen. Nicht nur bei Österreichern, sondern weltweit ist der deutsche Markt für Investitionen und Projektentwicklungen beliebt, das zeigen auch aktuelle Marktdaten: Laut JLL wurde von April bis Juni am deutschen Investmentmarkt für gewerblich genutzte Immobilien ein Transaktionsvolumen in Höhe von 6,9 Mrd. Euro registriert. Das Halbjahresvolumen betrug insgesamt 16,9 Mrd. Euro, im Jah-

resvergleich ein Anstieg von ca. 29 Prozent. Wobei der deutsche Markt für Österreicher keine Einbahnstraße ist, denn immerhin sind am Wiener Investmentmarkt knapp 40 Prozent der Käufer deutsche Immobiliengesellschaften. In Deutschland allerdings machen die Österreicher sowohl als Investoren als auch als Projektentwickler von sich reden, wobei die Spanne der Projekte vom Wohnbau bis zum Hotel reicht. Österreicher lassen aufhorchen Einige österreichische Unternehmen, wie etwa BUWOG oder CA Immo AG, zählen auch im Nachbarland Österreichs mittlerweile zu den großen der Branche. Mit dem Kauf der Immobiliengesellschaft der Deutschen Bahn ließ die CA Immo AG bereits im Dezember 2006 aufhorchen und setzt seitdem ihre Stadtentwicklungsprojekte in Berlin, München und Frankfurt um. „Wir werden als wesentlicher Marktteilnehmer wahrgenommen“, so Bruno Ettenauer, CEO der CA Immo AG. Nicht zuletzt mit

»GLEICHE SPRACHE UND ÄHNLICHES RECHTSSYSTEM ERLEICHTERN DIE GRENZÜBERSCHREITENDEN TÄTIGKEITEN« »A SIMILAR LANGUAGE AND LEGAL SYSTEM FACILITATE CROSS-BORDER ACTIVITIES«

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dem Erwerb des DGAG-Portfolios mit rund 18.000 Wohnungen im Juni 2014 hat die BUWOG auf sich aufmerksam gemacht. „Mit unserem hochwertigen Portfolio sind wir eine der bedeutendsten Wohnimmobiliengesellschaften am deutschen Markt“, erklärt Daniel Riedl, CEO der BUWOG Group. Zwar befi nden sich auch B-Städte im Visier einiger Projektentwickler, um den mittlerweile teuren A-Städten zu entfliehen, aber letztendlich ist es Berlin, in dem viele österreichische Unternehmen tätig sind. So hat zuletzt STRAUSS & PARTNER die Baugenehmigung für das Büro- und Geschäftshaus „Arena Boulevard“ neben der O2-World erhalten, sowie für ein Wohnquartier am Alexanderplatz, wo bis Herbst 2015 rund 190 Wohneinheiten errichtet werden. Das westlich der O2-World in Berlin-Friedrichshain gelegene Areal ist neben dem HOTEL + OFFICE CAMPUS BERLIN das zweite Projekt von STRAUSS & PARTNER auf einem der größten Entwicklungsareale in Berlin. Die deutsche Hauptstadt hat nach wie vor großen Bedarf an Wohngebäuden: Die Bertelsmann Stiftung prognostiziert, dass die Bevölkerung Berlins von etwa 3,4 Mio. per 31.08.2013 bis 2030 auf rund 3,6 Mio. wachsen wird – und die Anzahl der Haushalte könnte laut der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt auf etwa 2,1 Mio. ansteigen.

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he German real estate market is one of the most important markets for the Austrian real estate industry in addition to its own. Hannes Schöckler, Director of Premium Immobilien AG, says that a similar language, legal system and “understanding on rights and obligations of market players” facilitate the activity of Austrian companies in the neighbouring country. After all, many of them have already worked in the CEE/SEE regions and thus appreciate the reliability of the German market. Current market data show that the German market for investment and project developments is not only popular with Austrians, but worldwide: according to JLL, the German investment market for commercial real estate reported a transaction volume of EUR 6.9 billion from April to June. The semi-annual volume amounted to EUR 16.9 billion, an annual percentage increase of approx. 29 per cent. Although the German market is not a one-way street for Austrians, because, after all, around 40 per cent of the buyers on the Viennese investment market are German real estate companies. In Germany, on the other hand, Austrians are much talked about both as investors and as project developers in the range from residential construction to hotels.

Austrians attract attention Some Austrian companies such as BUWOG or CA Immo AG are some of the largest of the industry in Austria’s neighbour as well. Due to the purchase of the real estate company of Deutsche Bahn, CA Immo AG has attracted attention already in December 2006 and, since then, has implemented its city development projects in Berlin, Munich and Frankfurt. “We are perceived as a major market player”, Bruno Ettenauer, CEO of CA Immo AG, remarks. BUWOG has called attention not least due to the purchase of the DGAG portfolio of around 18,000 homes in June 2014. “Our high-quality portfolio makes us one of the most significant residential real estate companies on the German market”, Daniel Riedl, CEO of BUWOG Group, explains. Several project developers trying to es-


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cape the first-tier cities which have since become expensive are focusing on secondtier cities as well, however, many Austrian companies primarily work in Berlin. For instance, STRAUSS & PARTNER has recently obtained a building permit for the offi ce and commercial building “Arena Boulevard” next to the O2 World, as well as a residential quarter at Alexanderplatz, where around 190 living units will be established until autumn 2015. The area located west of the O2 World in BerlinFriedrichshain is the second project by STRAUSS & PARTNER on one of the largest development areas in Berlin besides the “HOTEL + OFFICE CAMPUS BERLIN”. The German capital still has a great demand for residential buildings: Bertelsmann Foundation predicted that the population of Berlin will grow from around 3.4 million as at 31 August 2013 to around 3.6 million by 2030 – according to the Senate Department for Urban Development and Environment, the number of households could rise to about 2.1 million. Walter Senk ■

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Fokus über die Grenzen Focus beyond the borders > Der Fokus österreichischer Investoren wandert stetig über die heimischen Grenzen hinaus. Was ist naheliegender, als nach Deutschland zu gehen und dort in Wohnimmobilien zu investieren? Keine Sprachbarrieren, ein fast 10-mal größerer Markt mit vielen attraktiven Städten und nahezu gleichen gesetzlichen Rahmenbedingungen, allerdings ohne der strengen Reglementierung des österreichischen Mietrechtsgesetzes. Das alles in Verbindung mit einer scheinbar höheren Rendite bei gleichem Risiko. Der „Run“ hält nun schon seit mehreren Jahren an, die Prognosen zeigen weiterhin nach oben. Österreichische Investoren kommen mit dem Umgang mit Wohnimmobilien und den damit verbundenen Fördersystemen und gesetzlichen Einschränkungen gut zurecht, ebenso sind sie im Management und der Verwaltung derartiger Portfolios erfahren und gut aufgestellt. Einige Vorteile stellt die Investitionsbereitschaft heimischer Investoren am deutschen Markt sicher: Einerseits wird so der Investitionsdruck in Österreich nicht überhitzt und damit eine „Blasengefahr“ umgangen, andererseits haben österreichische Immobiliendienstleister die Möglichkeit, heimische Investoren bei ihren Auslandsinvestments zu begleiten. Immobiliendienstleister wie Verwalter, Makler, Bauträger und Bewerter, die in Deutschland eine nahezu idente Bewertungssystematik wie in Österreich vorfinden, haben dadurch die Möglichkeit, neue Märkte zu erschließen. Damit wird der Tellerrand „politische Grenze“ im Bereich Wohnimmobilieninvestment überschritten und ein Wachsen der Märkte ermöglicht, ohne jedoch auf lokales bzw. regionales Know-how verzichten zu müssen.

> The focus of Austrian investors is steadily moving beyond domestic borders. What is more plausible than to go to Germany and invest in residential real estate there? No language barriers, a market almost 10 times larger with many attractive cities and nearly identical legal conditions, but without the strict regulation of the Austrian Tenancy Law. All of this combined with a seemingly higher return at the same level of risk. This run has lasted for several years now; the forecasts are still pointing up. Austrian investors are coping well with the handling of residential real estate and the funding systems related to it, and they also have a good position in the management and administration of such portfolios. Several benefits ensure the willingness of domestic investors on the German market to invest: on the one hand, this prevents the investment pressure in Austria to overheat as well as a “bubble risk”, and on the other hand, Austrian real estate service providers have the opportunity to support domestic investors in their foreign investments. Real estate service providers like managers, estate agents, property developers and analysts finding a rating system in Germany nearly identical to that in Austria are thereby given the opportunity to enter new markets. The horizon “political border” is thus exceeded in the area residential property investment and a growth of the markets facilitated without having to sacrifice local or regional know-how.

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verzeichnen“, erklärt Craig Satchwell, Leiter der EMEA-Büroabteilung bei Colliers International.

Fotos: 123RF, TH Real Estate Investors, Schenk, beigestellt

Polen kristallisiert sich immer mehr als interessantestes Land in der CEE-Region heraus und erreicht mit einem Investmentvolumen von 1,116 Mrd. Euro beinahe das Niveau von Russland Poland is increasingly emerging as one of the most interesting countries in the CEE region and has almost reached the same level of Russia with its investment volume of 1.116 billion euros

Ukraine-Krise beeinflusst Immobilieninvestments

Fokus auf Rumänien und Bulgarien Für Reinhard Madlencnik, Head of Real Estate der Bank Austria, zählen auch Rumänien und Bulgarien zu den kommenden Märkten. Sowohl Sofia als auch Bukarest liegen bezogen auf die Bürofläche pro Einwohner nach wie vor deutlich hinter anderen osteuropäischen Hauptstädten wie Prag, Warschau oder Budapest. „Das Länderrisiko, das in die Kosten von Immobilienkrediten einfließt, hat sich in beiden Ländern stark verbessert. Beide Länderspreads liegen etwa deutlich unter jenem des EU-Neulings Kroatien.“ Südosteuropa, hier insbesondere Kroatien, hat noch viele Hausaufgaben in legistischer Hinsicht vor sich, bevor das Vertrauen zurückkehren wird. „Aber auch hier sind einzelne Investitionsbemühungen zu erkennen und sind erste konkrete Projektumsetzungen in den nächsten ein bis zwei Jahren trotz der angespannten Situation nicht unrealistisch“, meint Anton Bondi, Geschäftsführer von Bondi Consult.

Stefan Wundrak sieht, dass Investments in Russland für viele Investoren derzeit kein Thema sind. Stefan Wundrak has noted that many investors are not contemplating investing in Russia at present.

Ukraine crisis impacts real estate investments Die geopolitische Lage verschiebt derzeit die Nachfrage von Investoren und Projektentwicklern in CEE und SEE. The geopolitical situation is currently shifting demand by investors and project developers in CEE and SEE regions.

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ie geopolitische Lage verunsichert derzeit Investoren und Projektentwickler in Bezug auf CEE. Die Ukraine hatte man in den vergangenen Jahren ohnehin nicht unbedingt auf dem Radar, aber derzeit hat auch Russland eher schlechte Karten. Zwar ist der russische Markt mit einem Investitionsvolumen von 1,152 Mrd. Euro im ersten Halbjahr immer noch der stärkste – allerdings sind das um rund 58 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2013. Diese Entwicklung steht in direktem Zusammenhang mit der Ukraine-Krise und dem daraus resultierenden gesunkenen Vertrauen in Russland. „Investitionen in Russland sind derzeit für viele Investoren kein Thema“, erklärt Stefan Wundrak, Head of European Research bei TH Real Estate. „Die meisten Investoren halten sich zurück und sehen sich eher in den

etablierten CEE-Ländern wie Polen oder Tschechien um. Das sind auch – wenn man das so sagen kann – die Stars in der Region.“ Polen profitiert von der Entwicklung Vor allem Polen, das bisher hinter Russland von Investitionen am stärksten profitierte, hat mit dem Nachlassen des Interesses an dem größten Land der Erde enorme Vorteile. Polen kristallisiert sich immer mehr als interessantestes Land in der CEE-Region heraus und erreicht laut CBRE mit einem Investmentvolumen von 1,12 Mrd. Euro im ersten Halbjahr beinahe das Niveau von Russland. Gewerbeimmobilien sind gefragt, allerdings auch Hotels, wie Adam Konieczny, Christie + Co’s Länderchef in Polen, bestätigt: „Der polnische Hotelmarkt wird immer interessanter für ausländische

Investoren und ich schätze, dass die kommenden Jahre neue Projekte in Warschau und anderen Großstädten Polens bringen werden.“ Neben Polen ist aber auch in Tschechien, Ungarn und Rumänien ein eindeutiger Anstieg zu erkennen. Wobei Tschechien die besseren Fundamentaldaten aufweist und auch im Vergleich zu Ungarn politisch weitaus stabiler ist. „Ungarn ist derzeit ein schwieriger Markt“, erklärt Ernst Vejdovszky, Vorstandsvorsitzender der S Immo AG, „aber es sind alles nur Phasen. Wenn ein Markt wie Ungarn schwierig ist, dann boomt eben ein anderer.“ Dennoch konnte Budapest, wenn auch von geringem Niveau ausgehend, „ein weiteres Wachstum des Investitionsvolumens erleben und ein Zunehmen der Nachfrage von Investoren im ersten Halbjahr 2014

Für Adam Konieczny bringen die kommenden Jahre neue Hotelprojekte in Polens Großstädten For Adam Konieczny, the coming years will bring new hotel projects in Poland’s major cities

Ernst Vejdovszky: „Das sind alles nur Phasen. Ist ein Markt schwierig, dann boomt eben ein anderer“ Ernst Vejdovszky: “But they are all just phases. When one market is slow-going, another is booming”


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he geopolitical situation is currently unsettling investors and project developers with regard to CEE. Ukraine has not exactly been on the radar screen in the past years, but Russia also has a bad hand of cards at the moment. Investment volume of EUR 1.152 billion in the first half of the year still makes the Russian market the strongest of its kind – but this volume is 58 per cent lower than in the first half of 2013. This development is directly connected to the Ukraine crisis and the resulting reduced confidence in Russia. “Investments in Russia are currently not on the agenda of many investors”, Stefan Wundrak, Head of European Research of TH Real Estate, explains, “most of the investors are holding back and rather look around in established CEE countries like Poland or the Czech Republic. These are – if you can say so – the stars of the region.”

country of the world. Poland continues to emerge as an interesting country in the CEE region and, according to CBRE, achieves nearly the same level as Russia with an investment volume of EUR 1.12 billion in the first half of the year. Commercial real estate is in demand, but also hotels, Adam Konieczny, Christie + Co’s National Manager in Poland, confirms: “The Polish hotel market is becoming more and more interesting for foreign investors and I believe that the next years will bring new projects in Warsaw and other large cities in Poland.” Besides Poland, the Czech Republic, Hungary and Romania are also recording a significant increase. Although the Czech Republic has better fundamental data and is also far more politically stable compared to Hungary.

“Hungary is a difficult market at the moment”, Ernst Vejdovszky, Chief Executive of S Immo AG, explains, “but those are just phases. When a market such as Hungary is difficult, then another one is booming.” Nevertheless, Budapest could, even on the basis of a low level, “experience a further growth of the investment volume and record an increase in the demand by investors in the first half of 2014”, Craig Satchwell, Head of EMEA Office Department of Colliers International, explains. Focus on Romania and Bulgaria To Reinhard Madlencnik, Head of Real Estate of Bank Austria, Romania and Bulgaria are two of the emerging markets. In terms of office space per capita, both

Sofi a and Bucharest are still positioned far behind other Eastern European capitals like Prague, Warsaw or Budapest. Madlencnik: “The country risk included in the costs of real estate loans has improved in both countries. For example, both country spreads are far below that of the EU newcomer Croatia.” South Eastern Europe, particularly Croatia, has still a lot of homework to do in legal subjects before confidence will be restored. “But individual investment efforts may be seen here as well and the realisation of the first specific projects during the next one or two years is not unrealistic despite the tense situation”, Anton Bondi, CEO of Bondi Consult, remarks. Walter Senk ■

Poland profiting from developments Primarily Poland, which has profited the most from investments after Russia, has enormous advantages resulting from the loss of interest in the largest

ecoplus. öffnet standorte.

Budapest konnte laut Craig Satchwell im ersten Halbjahr 2014 viel Investorennachfrage verzeichnen According to Craig Satchwell, Budapest has seen increased demand from investors over the first half of 2014

Reinhard Madlencnik ist bereit, Kunden mit guten Projekten nach Rumänien und Bulgarien zu begleiten Reinhard Madlencnik is prepared to support customers with promising projects to Rumania and Bulgaria

Anton Bondi: „Trotz angespannter Situation sind in Kroatien erste Projektumsetzungen möglich“ Anton Bondi: “Despite the tense situation, concrete projects might be implemented in Croatia”

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Fotos: 123RF, www.cbre.at, beigestellt

Andrea Buchegger erwartet, dass bei der Investitionssumme das zweite Halbjahr das erste noch übertreffen wird Andrea Buchegger expects the investment sum for the second half year to surpass that of the first half

Rund eine Milliarde Euro wurde im ersten Halbjahr in Wiener Gewerbeimmobilien investiert Around EUR one billion were invested in commercial real estate in Vienna in the first half of the year

Wien: So gut wie noch nie Vienna: Better than ever Der Investmentmarkt in Wien erlebt derzeit eine enorme Nachfrage – alle Zeichen deuten auf ein Rekordjahr hin. The investment market in Vienna is experiencing enormous demand – all signs indicate a record year.

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n Österreich entwickelt sich der Immobilieninvestmentmarkt ähnlich wie in Europa – allerdings mit ein wenig Verzögerung, denn in vielen europäischen Märkten war bereits im zweiten Halbjahr 2013 ein starkes Wachstum bei den Investments festzustellen. Dies ist in Wien jetzt erst der Fall, rund 1 Mrd. Euro wurde im ersten Halbjahr in Gewerbeimmobilien investiert. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 bedeutet das mehr als eine Verdoppelung des Investitionsvolumens. „Das erste Halbjahr 2014 ist das beste seit Beginn unserer Aufzeichnungen. Das zweite Halbjahr sollte das erste noch übertreffen, sodass aus heutiger Sicht ein absolutes Rekordjahr erwartet werden kann“, meint Andrea Buchegger, Associate Director Capital Markets CBRE. „Das Volumen hat sich ein-

deutig erhöht“, bestätigt Stefan Brezovich, Vorstand der ÖRAG, und die Investoren zeigen enormes Interesse. Derzeit führt die ÖRAG einen Bieterprozess für ein bestandsfreies Bürohaus im 9. Bezirk mit 25.000 Quadratmeter Nutzfläche durch. „Wir bemerken am regen Interesse, dass ausreichend veranlagungswilliges Kapital am Markt vorhanden ist“, sagt Brezovich. Andreas Ridder, Geschäftsführer CBRE Österreich, ergänzt: „In- wie ausländische Investoren halten sich in Österreich beinahe die Waage: 53 Prozent der Investoren kommen aus dem Ausland – davon rund 38 Prozent aus Deutschland. 47 Prozent sind Österreicher.“ Große Projekte im Laufen Zuletzt wechselte der Millenium Tower

Anfang August seinen Eigentümer. Der im Jahr 1999 eröffnete Büroturm ist mit 202 Metern das zweithöchste Gebäude Österreichs und hat rund 40.000 Quadratmeter Bürofläche. Morgan Stanley Real Estate Investing (MSREI) und CC Real erwarben aber nicht nur den Turm, sondern auch das direkt an den Tower angeschlossene Shopping- und Entertainment-Center Millenium City mit mehr als 100 Geschäften und rund 53.000 Quadratmeter Fläche. „Wir freuen uns sehr über den Kauf“, meinte Brian Niles, Geschäftsführer von MSREI EMEA. „Mit diesem Investment führen wir unsere Strategie fort, qualitative Immobilien mit Potenzial zu erwerben.“ „Wie auch im letzten Jahr zeigen sich die Retail-Immobilien für internationale

Investoren als sehr interessant“, sagt Ilias Manoukas, Leiter der Investmentabteilung bei Colliers Österreich. Im ersten Quartal 2014 entfielen rund 64 Prozent der Investments auf Retail-Immobilien, im zweiten Quartal waren es 49 Prozent. Schon zu Beginn des Jahres zeichnete sich eine starke Nachfrage nach Retail-Immobilien ab: Kaum war der Verkauf des Shopping Center Nord an den international operierenden Retail-Investor Tristand Capital Partners bekannt, folgte mit dem Deal des Shopping Center 17 in Brunn am Gebirge an einen privaten Immobilieninvestor die nächste größere Transaktion, dann kaufte die ECE das G3 Shopping Resort in Gerasdorf. Vor Kurzem vermittelte EHL Immobilien den Verkauf der DOC Galerien Parndorf von Warburg Henderson an die Villagio Group. Wohnungen nach wie vor gefragt Neben diesen beiden gewerblichen Transaktionen gab es auch zwei erwähnenswerte Transaktionen im Wohnungssegment, beide am künftigen Hauptbahnhof: die Übernahme des Seeste-Projekts „Parkhotel und Parkappartements“ mit einer Bruttogeschoßfläche von 90.000 Quadratmetern durch die Signa-Gruppe sowie den Verkauf eines rund 12.000 Quadratmeter großen Areals von der Erste Bank an die BAI. Für das zweite Halbjahr gehen die Immobilienexperten von EHL von einer deutlichen Steigerung des Transaktionsvolumens aus. „Das zweite Halbjahr ist traditionell wesentlich stärker als das erste. Es befinden sich bereits mehrere große Deals mit Einzelvolumina jenseits der 100 Mio. Euro in einer fortgeschrittenen Verhandlungsphase und wir gehen davon aus, dass das Transaktionsvolumen des Vorjahres von 1,7 Mrd. Euro signifikant übertroffen wird“, sagt Franz Pöltl, Leiter der EHL Investment Consulting. Schwierig ist die Situation für die Investoren allemal, denn „die Nachfrage nach Objekten aus dem Topsegment ist ungebrochen hoch, jedoch sind kaum noch Spitzenobjekte am Markt verfügbar“, erklärt Michael Ehlmaier, Geschäftsführer der EHL Immobilien. Das führt dazu, dass immer mehr Investoren auf Objekte außerhalb des Topsegments ausweichen. Die Spitzenrenditen bleiben aber weiter unter Druck und liegen mittlerweile bei 5,0 Prozent für Büroobjekte und 5,75 Prozent für Einzelhandelsobjekte. Vermietungen: Luft nach oben Während bei den Investments ein Rekordjahr erwartet wird, bleibt die Vermietungsleistung am Büromarkt Wien hinter den Erwartungen. Laut CBRE wurden im ersten Halbjahr rund 100.000 Quadratmeter Büroflächen vermietet; wenn auch


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Andreas Ridder: „In- wie ausländische Investoren halten sich in Österreich beinahe die Waage“ Andreas Ridder: “Domestic as well as foreign investors are nearly balanced in Austria”

Ilias Manoukas: „Wie auch im letzten Jahr sind RetailImmobilien für internationale Investoren sehr interessant“ Ilias Manoukas: “Like last year, retail properties are very interesting for international investors”

das zweite Halbjahr gewöhnlich stärker ausfällt, so wird 2014 eines der schwächsten Jahre hinsichtlich der Bürovermietungsleistung werden. Derzeit wird von einem Büroflächenumsatz per Jahresende 2014 von maximal 250.000 Quadratmetern ausgegangen. Vor allem die schwächere Aktivität des öffentlichen Sektors, der in den vergangenen Jahren für rund 30 Prozent der Vermietungen verantwortlich war, führt zu dieser Bilanz. Die Zahlen sprechen zwar eine deutliche Sprache, aber: „Der Markt ist und bleibt in Bewegung. Es tut sich einiges“, meint Brezovich, der vor Kurzem mit der ÖRAG rund 2.500 Quadratmeter an eine Hilfsorganisation vermietet hat. Auf der anderen Seite ist die schwache Neuproduktion letztendlich „gut für die Ausgewogenheit des Marktes“, sagt Brezovich. Denn der Leerstand in Wien gehöre mit rund 6,2 Prozent zu den niedrigsten in Europa und werde es auch bleiben: „Bei Projekten wird es nicht zu einem überproportionalen Anstieg kommen. Projekte werden erst gestartet, wenn es eine entsprechende Vorverwertung gibt. Österreichische Investoren und Developer sind vernünftig und vorausschauend.“

half of the year is expected to outperform the first half so that an absolute record year can be expected from today’s perspective”, Andrea Buchegger, Associate Director Capital Markets CBRE, claims. “Volume has clearly increased”, Stefan Brezovich, Director of ÖRAG, confirms, and the investors show enormous interest. At present, ÖRAG is carrying out a bidding process for a vacant office building in the 9th district with 25,000 square metres of usable space. “The high levels of interest show us that there is sufficient capital to be invested on the market”, Brezovich remarks. Andreas Ridder, CEO of CBRE Austria, adds, “Domestic as well as foreign investors are nearly balanced out in Austria: fifty-three per cent of the investors come from foreign countries, 38 per cent of which from Germany, 47 per cent are Austrians.”

the first quarter of 2014, around 64 per cent of the investments were allocated to retail properties, in the second quarter, it was 49 per cent. Strong demand for retail properties was already reported at the beginning of the year: the sale of the Shopping Center Nord to international player Retail Investor Tristand Capital Partners had barely been made public when the next large-scale transaction was concluded with the sale of the Shopping Center 17 in Brunn am Gebirge to a private real estate investor, followed by the purchase of the G3 Shopping Resort in Gerasdorf by ECE. EHL Immobilien has recently brokered the purchase of the DOC Galerien Parndorf from Warburg Henderson to Villagio group.

he real estate investment market in Austria is experiencing development in line with that of Europe – but with a bit of delay, because many European markets had reported strong growth in investments as early as the second half of 2013. This is only now the case in Vienna; around EUR one billion were invested in commercial real estate in the first half of the year. Compared to the first half of 2013, this means more than double the investment volume. “The first half of 2014 is the best since the start of our records. The second

Large-scale projects under way The Millennium Tower recently changed hands in early August. The 202 metre office tower opened in 1999 is the second highest building of Austria and has around 40,000 square metres of office space. However, Morgan Stanley Real Estate Investing (MSREI) and CC Real not only acquired the tower but also the shopping and entertainment centre Millennium City directly connected to the tower, including 100 shops and around 53,000 square metres of space. “We are pleased with the purchase”, Brian Niles, CEO of MSREI EMEA, says, “with this investment, we are continuing our strategy to purchase high-quality real estate with potential.” “As in the previous year, retail properties are proving to be quite interesting for international investors”, Ilias Manoukas, Head of Investment at Colliers Austria, says. In

Flats still in demand Apart from these two commercial transactions, there were also two noteworthy transactions in the residential sector, both near the future main station: the acquisition of the Seeste project “Park hotel and park apartments” with a gross floor area of 90,000 square metres by Signa Group as well as the sale of an approximately 12,000 square metre area from Erste Bank to BAI. EHL real estate experts expect a considerable increase in transaction volumes during the second half of the year. “The second half of the year is usually much stronger than the first. Several big deals with individual volumes beyond EUR 100 million are already in an advanced negotiation stage and we expect the transaction volume of the previous year in the amount of EUR 1.7 billion to be significantly exceeded”, Franz Pöltl, Director of EHL Investment Consulting, says. The situation is always difficult for investors as “the demand for properties from the top segment remains at a high, but

Reges Interesse an ÖRAG-Bieterverfahren zeigt Stefan Brezovich, dass ausreichend Kapital am Markt ist Using a bidding process conducted by ÖRAG, Stefan Brezovich is able to say that sufficient capital is available in the market

„Die Nachfrage nach Topobjekten ist hoch“, so Michael Ehlmaier – jedoch sind kaum mehr Objekte vorhanden “Demand for properties within the top segment is high”, Michael Ehlmaier says, but there are hardly any properties available

Laut Franz Pöltl befinden sich weitere große Deals mit Volumina jenseits der 100 Mio. Euro in Verhandlung According to Franz Pöltl, further large-scale deals above the EUR 100 million range are in negotiations.

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top properties are hardly available on the market”, Michael Ehlmaier, CEO of EHL Immobilien, claims. This causes an increasing number of investors to resort to properties outside of the top segment. However, top yields continue to stay under pressure and are now at 5.0% for office buildings and 5.75% for retail properties. Renting: room for improvement While a record year is expected in the investment segment, the renting performance on the office market of Vienna stays behind expectations. According to CBRE, around 100,000 square metres of office space have been let in the first half of the year; even if the second half of the year turns out stronger, 2014 will be one of the weakest years in terms of office rental performance. A maximum of 250,000 square metres in office space turnover are currently expected for the end of 2014. Primarily the lower activity of the public sector, which was accounted for around 30 per cent of rentals in the past years, has caused this result. The figures do speak a clear language, “but the market is and remains in a state of flux. A lot is going on”, Brezovich remarks, who has recently let around 2,500 square metres to a relief organisation in collaboration with ÖRAG. On the other hand, weak new construction is ultimately “good for the balance of the market”, Brezovich adds. Because the deficit in Vienna is one of the lowest in Europe at 6.2 per cent and will also stay one: “The number of projects will not rise disproportionally. Projects will only be launched if there is a respective pre-letting or selling. Austrian investors and developers are reasonable and forward-thinking.” Walter Senk ■


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Strategiewechsel der Immobilieninvestoren Change of strategy for real estate investors

Fotos: union-investment, beigestellt

Sechs Jahre nach dem Beginn der Finanzkrise vollzieht sich bei den europäischen Immobilieninvestoren ein dynamischer Wechsel in den Anlagestrategien. Six years after the start of the financial crisis, a dynamic change in investment strategies is taking place among European investors in real estate.

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rei wesentliche Themen sind es, die derzeit die Strategien der Immobilieninvestoren prägen: Sie wagen wieder Engagements auch außerhalb der großen europäischen Metropolen, schließen die Märkte in den südlichen Peripherieländern nicht mehr von vornherein aus und machen wieder mehr großvolumige Deals. Wie die aktuelle Investitionsklima-Studie von Union Investment zeigt, bei der insgesamt 167 Immobilieninvestoren durch das Marktforschungsinstitut Ipsos befragt wurden, beginnen zugleich immer mehr europäische Immobilieninvestoren aufgrund des hohen Preisniveaus und der verbesserten Marktperspektiven ihre Core-Plus-Strategien umzusetzen. Insbesondere zeigen die in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragten professionellen Anleger wachsende Bereitschaft, bei Objektkäufen kürzere Mietvertragslaufzeiten zu akzeptieren, sich an Projektentwicklungen zu beteiligen und bei Projektkäufen höhere Abstriche bei der Vorvermietung hinzunehmen. Für die nächsten zwölf Monate sehen die Investitionsplanungen bei immerhin jedem zweiten Unternehmen vor, den Portfolios verstärkt Objekte in Sekundärstädten beizumischen. Dabei sehen die Investoren vor allem in den vertrauten Heimatmärkten gute Rahmenbedingungen, um sich auch in Zweitlagen vorzuwagen. In eine übergreifende B-Stadt-Strategie beziehen die Investoren neben den drei großen europäischen Volumenmärkten allerdings nur Schweden, Spanien und die Niederlande in nennenswertem Maß ein. Die optimistische Stimmung auf den europäischen Investmentmärkten spiegelt sich auch in den Erwartungen der Investoren an die eigene wirtschaftliche Entwicklung wider: So schätzen 65 Prozent der Investoren ihre wirtschaftliche Lage besser

Heute ist Rendite nach Jahren der Sicherheitsorientierung wieder für knapp 60 Prozent der in der Union-Investment-Studie befragten Investoren das zentrale Anlagemotiv After years of playing safe, return on investment is once again the central investment motive for just under 60 per cent of the investors who took part in the survey conducted by Union Investment

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In den kommenden Monaten werden auch wieder großvolumige Portfoliotransaktionen das Marktgeschehen in Europa beeinflussen, ist sich Frank Billand sicher Frank Billand is confident that market events in Europe will once again be influenced by large-volume portfolio transactions in the coming months

ein als im Vorjahr, und für die nächsten zwölf Monate rechnet eine ebensolche klare Mehrheit mit einem deutlichen Aufwärtstrend für das eigene Geschäft. Neue Verkaufsstrategien Das nach Europa drängende Kapital hat jedoch nicht nur zur Folge, dass die europäischen Akteure zunehmend bereit sind, wieder mehr Risiken auf sich zu nehmen. Rendite ist nach Jahren der Sicherheitsorientierung, speziell auch in Frankreich, heute wieder für knapp 60 Prozent der befragten Investoren das zentrale Anlagemotiv. Auch hat die hohe Nachfrage nach dem knappen Gut „Immobilie“ dazu geführt, dass sich Bestandshalter neue Verkaufsstrategien zurechtlegen. Marktchancen ausnutzen, um Portfolios zu bereinigen, Megaimmobilien loszuschlagen oder Gewinne mitzunehmen, ist für viele Investoren (68 Prozent) das Gebot der nächsten zwölf Monate. „Im Sinne der Risikovorsorge werden Chancen für Verkäufe in nachgefragten Märkten deutlich aktiver wahrgenommen werden als in den letzten Jahren. Auch werden wieder großvolumige Portfoliotransaktionen das Marktgeschehen beeinflussen“, sagt Frank Billand, Mitglied der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH. Außerhalb Europas Die Union Investment hat sich überhaupt im heurigen Jahr auf neue und interessante Märkte außerhalb Europas gewagt. Im April wagte man den Sprung nach Australien und damit das erste Immobilieninvestment in „Down Under“. In Brisbane wurde das Büro- und Geschäftshaus „Southpoint“ erworben. Dabei handelt es sich um ein 27.900 m² großes Multi-Tenant-Gebäude der Kategorie Grade-A, das sich zudem noch

in Entwicklung befand, als es die Union Investment für ihren Fonds UniImmo: Europa kaufte. „Als einer der größten und perspektivreichsten Büromärkte in der Wachstumsregion Asien-Pazifi k ist Australien eine exzellente Ergänzung für unseren international ausgerichteten Immobilienfonds“, sagt Martin Brühl, Leiter Investment Management International bei Union Investment, und er will weitere Bestandsobjekte in den so genannten „Big Four“ Australiens – Sydney, Brisbane, Melbourne und Perth – prüfen. Einen günstigen Zeitpunkt sah man auch für den Markteintritt in Japan. Für umgerechnet rund 127 Mio. Euro wurde im Juni das Büro- und Geschäftshaus „J6 Front“ erworben. Das Zeitfenster der gegenwärtig vorherrschenden Aufschwungphase will Union Investment für weitere Engagements im größten Büroimmobilienmarkt der Welt nutzen.

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here are currently three main themes defining the strategies adopted by real estate investors: they are once again daring to commit funds outside of the big European metropolises, they are no longer automatically excluding markets in the southern peripheral countries, and they are once again undertaking large-volume investments. As is shown in the recent investment climate study by Union Investment, in which a total of 167 property investors were questioned by the market research institute Ipsos, an increasing number of European property investors are now starting to implement their “core plus” strategies on the basis of high prices and improved market prospects. In particular, professional investors in Germany, France and the UK who took part in the survey are demonstrating

an increasing willingness to agree to shorter lease agreement terms when purchasing properties, and to participate in project development, and also to tolerate greater pre-letting deductions in the context of project purchases. Over the next twelve months, investment planning envisages that at least fifty per cent of companies will increasingly be including properties in secondary cities in their portfolios, with investors seeing their familiar home markets in particular as providing positive framework conditions for venturing into secondary locations. Alongside the three major European volume markets, however, investors are only including Sweden, Spain and the Netherlands to any significant extent in their overarching “B city” strategy. The optimistic mood on the European investment markets is also reflected in investors’ expectations in terms of their own financial development, with 65 per cent of investors regarding themselves as better off financially than last year, and over the next twelve months a similar clear majority are expecting a significant upwards trend as far as their own businesses are concerned. New sales strategies However, this influx of capital towards Europe does not mean that European players are increasingly willing to resume taking more risks. After years of playing safe, return on investment is once again the central investment motive for just under 60 per cent of the investors who took part in the survey, particularly in France. In addition, the high demand for the scarce asset of “real estate” has led to portfolio holders putting together new sales strategies. For many investors (68 per cent), exploiting market opportunities in order to clean up their portfolios, get rid

of oversized properties or take profits is the imperative over the next twelve months. “In terms of risk provisioning, opportunities for sales in high-demand markets are significantly more actively perceived than in recent years. In addition, market events will once again be influenced by large-volume portfolio transactions”, says Frank Billand, a member of the management of Union Investment Real Estate GmbH. Outside of Europe This year, Union Investment has certainly been striking out into new and interesting markets outside of Europe. In April they ventured into Australia with the Erste real estate investment in “Down Under”. In Brisbane, the “Southpoint” office and commercial building was acquired, a 27,900 m² multi-tenant grade A category building which was still under development when it was purchased by Union Investment for its UniImmo: Europa fund. “As one of the biggest and most promising office markets in the Asia-Pacific growth region, Australia is an excellent addition to our internationally oriented property fund”, says Martin Brühl, Head of Investment Management International at Union Investment. He wants to investigate further portfolio properties in Australia’s so called “big four” – Sydney, Brisbane, Melbourne and Perth. This is also regarded as a favourable time for entry into the Japanese market. In June, the “J6 Front” office and commercial building was acquired for a converted amount of around 127 million euros. Union Investment wants to make use of the time window provided by the current upswing to make further investments in the world’s biggest office property market. Walter Senk ■

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Die Tücken beim Wohnungskauf The pitfalls of home purchasing

Foto: beigestellt

Arno Brauneis, Partner bei Brauneis Klauser Prändl Rechtsanwälte: „Im Zweifelsfall lieber eine andere Immobilie suchen“ Arno Brauneis, partner at Brauneis Klauser Prändl Rechtsanwälte: “In case of doubt, look for another property instead”

Internationale private Investoren zeigen nach wie vor großes Interesse an Wiener Immobilien, vor allem Eigentumswohnungen sind gefragt. Worauf ist beim Kauf zu achten? Zunächst einmal müssen Belastungen der Liegenschaft, etwaige ausständige Förderungen oder Veräußerungsverbote sowie Servitute geklärt werden. Es könnten beispielsweise Leitungen durch den Garten einer Wohnung führen.

Wie lässt sich das nachweislich prüfen? Entscheidend ist nicht nur das Grundbuch, sondern auch der Wohnungseigentumsvertrag, der anführt, was genau zur Wohnung gehört. Daher muss dieser genau geprüft werden. Im Wohnungseigentumsvertrag ist enthalten, ob zu der Wohnung auch Eigentum an Garagen- oder Stellplatz, Terrasse oder Garten gehört oder ob es sich dabei um allgemeine Teile handelt, die zum Haus gehören. Was macht das für einen Unterschied? Wenn Sie alles definitiv gemeinsam im Eigentum erwerben, haben Sie keine Probleme mit der Eigentumsfrage. Aber wenn z.B. die Garage zu den allgemeinen Teilen zählt, müssten Sie schon beim Kauf der Wohnung das schriftliche Einverständnis aller anderen Eigentümer einholen, damit Sie die Garage auch alleine nützen dürfen. Hierbei muss Einstimmigkeit herrschen. Zu welcher Vorgangsweise raten Sie daher? Immer auch den Wohnungseigentumsvertrag genau prüfen! Dieser enthält beispielsweise die Regelung, wonach die Nebenkosten berechnet

parts of the house belong to the condominium, that is, whether the cellar, patio, and garage or outside parking spaces are actually included in the purchase. How can this be verified? A decisive factor for research is not only the land register but also the condominium agreement stating what exactly part of the flat is. For this reason, the agreement must be reviewed thoroughly. The condominium agreement also includes whether the ownership of a garage or outside parking lot, patio or garden is also part of the flat, or whether these are common parts belonging to the house.

Beim Kauf einer Eigentumswohnung ist es entscheidend, auf den Wohnungseigentumsvertrag zu achten, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, weiß Immobilien- und Mietrechtsexperte Arno Brauneis, Partner bei Brauneis Klauser Prändl Rechtsanwälte GmbH. When purchasing a condominium, it is crucial to pay attention to the condominium ownership agreement to prevent unpleasant surprises, rent law expert Arno Brauneis, partner at Brauneis Klauser Prändl Rechtsanwälte GmbH, knows.

Des Weiteren ist zu klären, welche Teile des Hauses zur Eigentumswohnung zählen, ob also Keller, Terrasse oder Garagen- bzw. Stellplatz im Kauf tatsächlich inkludiert sind.

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werden. Hier kann es sein, dass nicht nach Nutzwert, sondern nach Größe berechnet wird. Dann würde der Eigentümer einer Dachbodenwohnung dieselben Betriebskosten oder Anteile an der Rücklage tragen müssen, obgleich die Dachbodenwohnung über einen Mehrwert in der Nutzung im Vergleich zu einer Wohnung gleicher Größe im ersten Stock verfügt. Wo erhält man den Wohnungseigentumsvertrag? Dieser ist im Grundbuch hinterlegt oder über die Hausverwaltung zu beziehen. Im Zweifel über den Umfang des Eigentums ist ernsthaft zu überlegen, nach einer anderen Immobilie zu suchen: Ich hatte einen Klienten, der im 7. Bezirk in Wien eine Wohnung kaufen wollte – und dabei eben nur Eigentum an der Wohnung, nicht aber an Garage und Keller erworben hätte. Er hat sich dann für ein anderes Objekt entschieden, um sich etwaige Diskussionen mit den anderen Eigentümern zu ersparen. International private investors continue to show great interest in Viennese real estate, particularly in condominiums. What must be taken care of when purchasing? First of all, encumbrances of the property, any outstanding obligations or sales prohibitions as well as servitudes must be settled. For example, utility could go through the garden of a flat. Furthermore, it must be clarified which

What differences does this make? If you definitely acquire everything in joint ownership, you will have no problems with the question of ownership. But if, for example, the garage belongs to the common parts, you would have to obtain the written consent of all other owners already upon purchase of the flat so that you may use the garage for yourself. There must be agreement on this matter. Which approach do you suggest then? Always check the condominium agreement thoroughly! For example, it includes the provision which rules how incidental costs are settled. These costs may not be calculated according to utility but according to size. The owner of a loft flat would then bear the same operating costs or shares in reserves although the loft flat has added value in utility as compared to a flat of the same size on the first floor. Where can the condominium agreement be obtained? It is filed with the land register or can be obtained from the property management. In case of doubt, seriously reconsider the scope of ownership, search for another property: I once had a client who wanted to buy a flat in the 7th district of Vienna – and had only acquired the ownership of the flat and not of the garage and cellar. He then decided for another property in order to avoid any discussions with the other owners. Interview: Harald Hornacek ■

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Ausländische Investoren kaufen mit mehr Risiko Foreign investors buy with more risk > Ausländische Investoren sind beim Kauf deutscher Gewerbeimmobilien laut einer Analyse von JLL deutlich risikofreudiger als einheimische Investoren. Demnach haben ausländische Käufer von 2009 bis zum ersten Halbjahr 2014 für etwa 47 Mrd. Euro in Deutschland eingekauft. Mehr als die Hälfte davon (52 Prozent) floss in Nicht-Core-Immobilien. Deutsche Käufer investierten im selben Zeitraum zwar absolut gesehen deutlich mehr (knapp 80 Mrd. Euro), davon wurden aber nur 38 Prozent außerhalb des risikoarmen Segments angelegt. > A JLL study shows that foreign investors are much more willing to take risks than domestic investors when purchasing German commercial property. According to the study, foreign buyers have made acquisitions totalling around EUR 47 billion in Germany from 2009 to the first half of 2014. More than half of this amount (52%) was invested in non-core property. In absolute numbers, German buyers invested considerably more in the same period (nearly EUR 80 billion), but only 38% of this amount was invested outside of the low-risk segment.

Schweizer bleiben lieber unter sich Swiss prefer to stay among their own > Insgesamt ist der Schweizer Immobilienmarkt relativ stabil, etwas konservativ und sicher nicht von spekulativen Aktionen geprägt. Schnelles Kaufen und Verkaufen von Immobilien ist auf dem schweizerischen Immobilienmarkt eher unüblich. Er offeriert trotzdem interessante Möglichkeiten und auch im Ländervergleich recht attraktive Renditen. Allerdings ist der Eintritt in den Markt für neue Investoren aus dem Ausland nicht leicht. „Einerseits aufgrund der Dominanz starker einheimischer Investoren, andererseits aber auch deshalb, weil ausländische Investoren beim Eintritt in neue Märkte zuerst gerne Topobjekte an Topstandorten kaufen möchten, die allerdings in der Schweiz speziell rar und damit sehr teuer sind“, erklärt Dieter Bullinger, Geschäftsführer von debecon GmbH Dieter Bullinger Consulting. Daher sind auch die Renditen im Spitzensegment gering, wenn auch nachhaltig stabil. Die Stabilität kann aber die fehlenden Renditen nicht wettmachen und so fanden sich in den vergangenen Jahren wenige ausländische Käufer. > Overall, the Swiss real estate market is relatively stable, a little conservative and certainly not characterised by speculative action. Fast buying and selling of real estate is rather uncommon on the Swiss real estate market. Nevertheless, it offers interesting opportunities and quite attractive returns in international comparison. Entry into the market, however, is not easy for new investors from foreign countries. “On the one hand, due to the dominance of strong domestic investors, and on the other hand, because foreign investors would like to buy top properties at top locations first when entering into new markets, which are especially rare in Switzerland and therefore quite expensive”, Dieter Bullinger, CEO of debecon GmbH Dieter Bullinger Consulting, explains. For this reason, returns in the top segment are low albeit continuously stable. However, this stability cannot offset the lack of return, which is why fewer foreign buyers were seen in recent years.

DEUTSCHLAND UND ÖSTERREICH GEFRAGTE RETAIL-DESTINATIONEN GERMANY AND AUSTRIA POPULAR RETAIL DESTINATIONS IN DEMAND

25 Jahre Immobilienausbildung an der TU Wien 25 years of courses in real estate at TU Wien > Ein Blick auf die weltweit gefragtesten RetailDestinationen zeigt, dass Deutschland laut einer Studie von CBRE, bei der Einzelhändler jährlich nach ihren Expansionsplänen befragt werden, mit dem 1. Platz vorne liegt – Österreich findet sich allerdings bereits auf dem 4. Platz. Für diese international operierenden Konzerne werden in Österreich nur beste Verkaufslagen gesucht, derzeit wird vorrangig in zentrale City-Lagen sowie in gut funktionierende Shopping-Center expandiert. Durch das begrenzte Flächenangebot kommt es zu einem kontinuierlichen Anstieg der Mietpreise. Die Spitzenmiete für Geschäftsflächen mit ca. 200 Quadratmetern in den Wiener Einkaufsstraßen betrug im ersten Quartal 2014 rund 310 Euro pro Quadratmeter und Monat und hat sich somit um 5 Euro pro Quadratmeter und Monat erhöht. Unter den Top-15 finden sich auch zwei CEELänder: auf dem 10. Platz die Tschechische Republik, auf Rang 15 Polen. > A look at the most requested retail destinations in the world shows that, based on a CBRE study asking retailers for their expansion plans every year, Germany leads in first place – however, Austria is already in fourth place. Only the best Austrian locations for sale are searched for these internationally operating groups; expansion is currently preferred in central city locations as well as in welloperating shopping centres. The limited space causes a continuous increase of rental prices. The top rent for business premises with around 200 square metres in Viennese shopping quarters amounted to approximately EUR 310 per square metre and month in the first quarter of 2014 and has thus increased by EUR five per square metre and month. The top 15 also includes two CEE countries: the Czech Republic takes 10th place, Poland place 15.

> „IMMOwissen beLEBT“ – unter dieses Credo könnte man einen runden Geburtstag stellen: 25 Jahre Immobilienausbildung an der TU Wien sind eine absolute Erfolgsstory. Rund 850 Abschlüsse, mehr als 80 Vortragende aus dem In- und Ausland, 2 internationale Akkreditierungen, 6 Masterprogramme bzw. Universitätslehrgänge decken ein weites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten in der Bau- und Immobilienwirtschaft ab. Anfang Juni feierte daher das Continuing Education Center (CEC) der TU Wien mit Branchenvertretern, Lehrgangsteilnehmern und Alumni sowie in Kooperation mit dem AbsolventInnenverband ImmoABS das 25-jährige Bestehen der Immobilienausbildung an der Technischen Universität Wien. Univ.-Prof. Bob Martens, Studiendekan für die Weiterbildung: „Der Bedarf an qualifiziertem Personal ist in der Branche gegeben und orientiert sich vordergründig an den gegebenen Bedürfnissen. Mit einer fundierten, interdisziplinären Ausbildung legen die TeilnehmerInnen den Grundstein für ihren Erfolg in der Branche.“

> “IMMOwissen beLEBT” (“real estate know-how in practice”) – this credo could be used to define an important anniversary, marking 25 years of course teaching in real estate at the Vienna University of Technology [TU Wien] which has been a total success story. With around 850 students completing the course , teaching provided by over 80 lecturers from Austria and abroad, 2 international accreditations, 6 masters programmes and undergraduate courses, a broad range of higher education options in the construction and real estate industry is covered. At the beginning of June the Continuing Education Center (CEC) at TU Wien celebrated 25 years of higher education in real estate at Vienna’s University of Technology, together with sector representatives, current students and alumni and also in cooperation with the graduates’ association ImmoABS. Prof. Bob Martens, Dean of Studies for further education, had this to say: “There is a need for qualified staff in the sector, clearly based on the existing requirements. With a well-founded, interdisciplinary education, participants are laying the foundation stone for their success in the sector.”

Fotos: Getty Images, TU Wien, beigestellt

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Hotspot in Warschau – Spatenstich für 6.000 m2 im Core City Center Hot Spot in Warsaw – ground-breaking ceremony at 6,000 m2 site in the core city centre > Nicht umsonst wird Warschau als größter Bauplatz Europas bezeichnet – das Stadtbild wurde in den letzten Jahren durch neu entwickelte Bürohochhäuser, Einkaufszentren und Freizeitmöglichkeiten geprägt. Bereits 2010 konnte die S+B Gruppe AG den voll vermieteten Zebra Tower fertigstellen und als größte Einzeltransaktion der Unternehmensgeschichte an einen deutschen Fonds verkaufen. Das neue Boutique-Officeprojekt der S+B Gruppe kroLEWska wird im Frühling 2016 insgesamt 6.000 Quadratmeter flexible Retail- und Büroflächen in absoluter Toplage bieten. Effiziente Betriebskosten, ein ansprechendes architektonisches Gesamtbild und großzügige Terrassenflächen machen diese Immobilie zu einem wahren Diamanten am Warschauer Immobilienmarkt. Bloß drei Gehminuten von der U-Bahn-Station Swietokrzyska entfernt ist es vor allem die Nähe zum historischen Zentrum Warschaus, die den Standort auszeichnet. Reinhard Schertler, Vorstandsmitglied der S+B: „Boutique-Büroprojekte sind in Hauptstädten wie Warschau wichtig, umso mehr, wenn damit hochwertiges Design verbunden ist, da dadurch ihr Wert erhalten oder gar gesteigert wird. Das kroLEWska-Projekt erfüllt diese Anforderungen und deshalb ist es für uns eine besondere Freude, dieses vielverheißende Haus im Stadtzentrum entwickeln zu dürfen.“ > It is not without good reason that Warsaw is described as Europe’s largest building site – the cityscape has been shaped by new office blocks, shopping centres and leisure activities over the last few years. In 2010, the S+B Gruppe AG was finally able to complete the Zebra Tower (now fully rented out) and sell the building to a German fund company – the largest individual transaction in the history of the company. The new boutique office project being undertaken by the S+B Group, kroLEWska, will offer 6,000 m2 of flexible retail and office space in a top location by spring 2016. Efficient operating costs, an appealing architectural image and spacious terrace areas make this property a real gem on Warsaw’s property market. Located just a 3 minute walk from the Swietokrzyska underground station, it is close to Warsaw’s historic centre which really defines this location. According to Reinhard Schertler, an executive board member at S+B, “Boutique office projects are important in capitals like Warsaw and even more so when associated with high quality design because this enables them to retain or even increase their value. The kroLEWska project meets these requirements and it is a real pleasure for us to be developing this promising building in the city centre.”


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Residieren in Wien

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Exklusivität braucht mehr! Exclusivity needs more

Residing in Vienna IMMO TS PROP BILIE DES MONA TH ERTY OF THE MON

> Zu Hause „Am Kaiserforum“. Wien fühlen. Kunst leben. > At home ‘Am Kaiserforum’. Feel Vienna. Live art.

Klassisch residieren. Einst ein repräsentativer Wohnraum für die Aristokratie, wird der Prachtbau behutsam renoviert und belebt die Tradition des Wiener Salons. In der Beletage und den darüber liegenden Altbauetagen entstehen zwölf erlesene Stadtdomizile ab 170 m2. Zeitlose Eleganz wird gepaart mit neuester Technik für anspruchsvolle Menschen. Hoch über Wien. Atemberaubende Ausblicke, lichtdurchflutete Räume und architektonische Finesse dienen glanzvollen Empfängen und bilden den Rah-

men für einen höchst privaten Rückzugsort. Die drei Dachgeschoßmaisonetten zwischen 210 m² und 320 m² bestechen mit individuellem Charme und Einzigartigkeit. Der Kaiser und sein Plan für Wien. Im Auftrag von Kaiser Franz Joseph sollte das Hofburgensemble zu einem großen Ganzen nach dem Vorbild Versailles heranwachsen. 1870 wurde das Gebäude in der Nibelungengasse auch Teil des geschichtsträchtigen Vorhabens. Dieser historische Hintergrund war namensgebend für das Projekt „Am Kaiserforum“.

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he charming Viennese philosophy of life is being revived at the heart of the city ‘Am Kaiserforum’. 15 grand city residences with spacious terraces and balconies are currently being created close to the famous museum buildings. The facilities encompass great attention to detail, Austrian craftsmanship and adherence to the highest of standards – in addition to personal preferences. The focus is on creating an aesthetically pleasing and individual home in an exclusive location.

Classic residences. A former sophisticated living room for the aristocracy is being carefully renovated in this magnificent building and reviving the Vienna salon tradition. 12 sophisticated city residences of 170 m² and above are being created on the first floor and the old floors above. Timeless elegance is paired with the latest technology to impress even the most discerning of clients.

Interview mit Mag. Anna Steurer über exklusive Wohnimmobilien Interview with Anna Steurer about exclusive properties

High above Vienna. Breath-taking views, light-flooded rooms and architectural finesse create a glamorous welcome and the setting for a very private retreat. The 3 roof-top maisonettes offer between 210 and 320 m² of space and are characterised by individual charm and uniqueness.

Wo sehen Sie die Trends, wenn Sie an den gehobenen Wiener Immobilienmarkt denken? Allein eine Prestigelage reicht nicht mehr. Der anspruchsvolle Kunde wünscht sich neben repräsentativen Flächen im entsprechenden Ambiente einen Ort der Ruhe, einfach ein Zuhause – auch wenn es das zweite oder dritte ist.

The Emperor and his plan for Vienna. The Hofburg ensemble was largely built on the model of Versailles on behalf of Emperor Franz Joseph. In 1870, the building on the Nibelungengasse also formed part of this historic plan. This historic background gave rise to the project name of ‘Am Kaiserforum’.

Was zeichnet das Projekt „Am Kaiserforum“ aus Ihrer Sicht aus? „Am Kaiserforum“ verbindet auf einzigartige Weise die österreichische Geschichte mit moderner Architektur. An diesem Ort spürt man die Wiener Lebensart und lebt mitten im Kunst- und Kulturgeschehen der Stadt. Warum haben die Wohnungen eigentlich Namen? Jede Wohnung hat ihren eigenen Charme und verdient es daher, einen Namen zu tragen. „Die Ruhige“, „Die Mondäne“ und „Die Extravagante“ beschreiben nicht einfach nur den Grundriss, sondern auch den Charakter der Wohnung.

Fotos: beigestellt

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m Herzen der Stadt „Am Kaiserforum“ lebt die wienerisch-charmante Lebensphilosophie neu auf. Nahe berühmter Museumsbauten entstehen derzeit 15 vornehme Stadtdomizile mit großzügigen Terrassen und Balkonen. Liebe zum Detail, gelebte österreichische Handwerkstradition und die Erfüllung höchster Qualitätsansprüche finden sich in der Ausstattung wieder – ausgeführt nach persönlichen Vorlieben. Im Fokus: Ein ästhetisches und individuelles Zuhause in exklusiver Lage zu schaffen.

Eckdaten Key data • 1010 Wien – Innere Stadt • 12 Wohnungen im Stilaltbau • 3 Dachmaisonetten • Balkone und Terrassen • 9 Tiefgaragenplätze • Fertigstellung 2015 • Bauträger: Real-Treuhand Projekt- und Bauträger GmbH

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1010 Vienna – city centre 12 apartments in a stylish old building style 3 roof-top maisonettes Balconies and terraces 9 underground parking spaces Completion 2015 Developer: Real-Treuhand Projekt- und Bauträger GmbH

Exklusiver Verkauf | Exclusive sales Real-Treuhand Immobilien Vertriebs GmbH Mag. Anna Steurer & Alexander Pluskota, M.A. Tel: +43-1-512 1 512, wohnen@amkaiserforum.at, www.amkaiserforum.at

Was raten Sie Käufern von exklusiven Wohnimmobilien? Nehmen Sie sich Zeit und achten Sie auf Details. Where do you see the trends when you think of Vienna’s sophisticated property market? A prestigious location alone is no longer sufficient. Discerning customers also want a place of tranquillity – a home (even if it is a second or third home) – in addition to having a sophisticated space in an appropriate ambience.

What defines the ‘Am Kaiserforum’ project in your view? ‘Am Kaiserforum’ combines Austrian history with modern architecture in a unique way. Here you can savour the Viennese way of living and live at the heart of the city’s art and culture.

Why do the apartments have names? Every apartment has its own charm and deserves to have a name. ‘Die Ruhige’ (tranquil apartment), ‘Die Mondäne’ (sophisticated apartment) and ‘Die Extravagante’ (extravagant apartment) describe the character of the apartments as well as their design.

What would you advise purchasers of exclusive apartments? Take your time and take note of the details.


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LIFESTYLE & LUXURY

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Rockige Saison Rock season

Mario Testino fotografiert für Wolford mit typisch ästhetisch-provokativer Handschrift Mario Testino shoots for Wolford, adding his typically aesthetic-provocative touch

> Yves Saint Laurent Beauté is rocky, chic and subversive. Creative director Lloyd Simmonds draws on the leather theme and the ever-recurrent ‘skin-on-skin’ effect with his ‘Cuirs Fétiches’. The velours brown and metallic grey-blue nail varnishes fascinate with their new structure which falls somewhere between matt and satin.

Fotos: beigestellt

> Yves Saint Laurent Beauté gibt sich aktuell rockig, chic und subversiv. Mit „Cuirs Fétiches“ hat Kreativdirektor Lloyd Simmonds das Thema Leder und den gerne zitierten „Haut-an-Haut-Effekt“ aufgegriffen. Vor allem die Nagellacke in Veloursleder-Braun und metallischem Graublau faszinieren mit neuer Struktur zwischen matt und satinglänzend.

So wird der Herbst Autumn is coming

Stilvoll unterwegs Style on the go > Aus der Pre-Collection „Louis Vuitton Malletier“ ist das edle Gepäckstück aus feinem Leder in Kamelbraun. Es kann wahlweise als Trolley oder Tasche getragen werden. Die Linienführung bekommt durch die beiden Außengurte eine besondere Note und verströmt Vintage-Charakter. > The sophisticated fine leather luggage in camel brown comes from the Louis Vuitton Malletier precollection. It can be used as a trolley case or bag. The shape is given a special touch thanks to the two outside straps, adding a touch of vintage character.

Beauty-Geheimtipp Secret beauty tip > Das Mineral Make-up von Jane Iredale kommt ohne Allergene wie künstliche Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe aus und ist (nicht nur) für hochsensible Haut ideal. Die lichtreflektierende Kosmetik verschleiert feine Linien, mattiert und trocknet nicht aus. Die gesamte Produktpalette wird tierversuchsfrei getestet. > The mineral make-up from Jane Iredale does not contain any allergens (artificial fragrances, dyes or preservatives) and is ideal for highly sensitive skin and other skin types too! The light-reflecting make-up reduces shine and the appearance of fine lines without drying the skin. None of the product range has been tested on animals.

In den nächsten Monaten wird dunkle Opulenz zelebriert. Zweckentfremdetes Vokabular dient der Beschreibung verführerischer Farben: Merlot, Smaragd, Jade, Holz, Khaki, Navy. The next few months involve a celebration of dark opulence. Misappropriated vocabulary will be used to describe some seductive colours: Merlot, Emerald, Jade, Wood, Khaki and Navy.

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enuss und Leidenschaft stecken in den Herbstkollektionen der Designer. Bei manchen hat sich auch die Bildsprache radikal verändert. Wolford beispielsweise hat den international renommierten Modefotografen Mario Testino engagiert, um Strumpfklassiker wie Top-Innovationen rund um Lingerie und Bodys sinnlich-emotional in Szene zu setzen. Allen voran „Pure 50 Tights“ – die weltweit erste Strumpfhose mit geklebten Nähten. Elie Saab legt den Fokus mit Seide, Chiffon, Kaschmir und Nerz auf Femininität. Düsterromantische Nuancen von dunklen Rottönen bis zu floralen Prints harmonieren mit fließenden Mänteln und Faltenröcken, die Anleihen bei den 1950er-Jahren nehmen. Versaces Liebe zum Luxus offenbart sich in diagonal geschnittenen Kleidern aus Seide und Satin mit asymmetrischem Saum und offenen Nähten. Militärische Dekoelemente und geschlitzte Hinteransichten provozieren. Dem HermèsMann schneidert Véronique Nichanian markante Silhouetten und matte wie glänzende Texturen auf den Körper. Mäntel sind mit abfallenden Schultern, Six-Button, abnehmbaren Stickkrägen und Gürteln für jeden Typ tragbar. Wer Jacken präferiert, greift zu Parka, Piloten-Blouson, Windbreaker oder Stepp. Rollkragen-Shirts mit Schulterknöpfen sind die legere Oberbekleidung mit Blickfang-Funktion. Giorgio Armani interpretiert das Jackett für den Mann neu. Analog zu Strick setzt er Raglanschultern ein, um den Torso perfekt zu formen. Für faltenfreie Verarbeitung und hohen Tragekomfort zeichnen Rough Cut, Innenfutter und Thermoadhesives mitverantwortlich.

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he autumn collections of various designers encompass pleasure and passion. In many cases, the imagery used

Auch sie setzen auf starke und sinnliche Töne: Merlot, Hermès, Versace und Giorgio Armani. has changed radically. Wolford, for example, They rely on strong and sensuous shades, too: Merlot, Hermès, signed up internationally renowned fashion Versace and Giorgio Armani. photographer Mario Testino to create a sensual and emotional presentation for its classic tights and top innovations in the lingerie and bodywear field. These include ‘Pure 50 Tights’ in particular – the world’s first tights to have a glued seam. Elie Saab’s focus is on femininity and belts are ideal for anyone to wear. Those through the use of silk, chiffon, cashmere and who prefer jackets might prefer the parkas, mink. Dusky romantic shades from dark red to pilot’s bomber jackets, windbreakers or quilted floral prints are perfectly balanced with flowjackets. Turtleneck shirts with shoulder buting coats and pleated skirts to create a 1950s tons serve as light-weight outer garments with look. Versace’s fascinating luxury is presented an eye-catching function. Giorgio Armani has in diagonally cut dresses made from silk and also re-interpreted jackets for men, using ragsatin with asymmetric hems and open seams. lan shoulders and knitwear to fit perfectly Veronique Nichanian produces a striking silaround the torso. Rough cuts, interior linings houette for Hermès menswear including matt and thermo-adhesive fabrics also ensure creaseand glossy textures. The drop-shoulder coats, free design and a high level of wearing comfort. coolsculpting_inserat_neu_ohneKOSTENLOS_125x80.pdf 1 11.06.14 17:04 six button designs, removable knitted collars Michaela Hocek ■


LIFESTYLE & LUXURY

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Stets zu Diensten Always at your service

Fotos: Wim Hollemans Fotografie

> Nicht jeder kann sie sich leisten und sie umgibt ein elitärer Nimbus – Butler sind eine weltweit gefragte Berufsgruppe. Die große Nachfrage nach bestgeschultem Personal ist kaum zu befriedigen. > Butlers are a profession in demand across the world – not everyone can afford them and they are the reserve of the elite. The high demand for well-trained personnel is hard to satisfy.

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utler bewegen sich gekonnt in den besten Kreisen. Ohne wirklich dazuzugehören. Im Idealfall sind sie unsichtbar, diskret und erfüllen – ausgenommen Belange, die Legalität und persönliche Moral überschreiten – jeden Wunsch. Sie stellen die Bedürfnisse ihrer Auftraggeber über ihre eigenen. Arbeitszeiten jenseits von 60 Stunden pro Woche sind keine Seltenheit. Die finanzielle Entschädigung und im Idealfall der gezollte Respekt für die ausgeführten Tätigkeiten sind attraktiv bemessen. Die Lebensumstände und Wohnumgebung sind zumeist prachtvoll und sehr repräsentativ. Mitunter ist man viel auf Reisen. Dafür wird maximale Flexibilität, die Leidenschaft für harte Arbeit und ein Minimum an Privatleben vorausgesetzt. Wer es gewohnt ist, mit höchsten Ansprüchen und dem Ausloten der eigenen Leistungsgrenze zurechtzukommen, hat hier die besten Chancen auf Selbstverwirklichung.

Modernes Berufsbild Zwar mag sich beim Gedanken an das personifizierte Rolemodel Butler Freddie Frinton alias „James“ aus dem Silvesternacht-Evergreen „Dinner for One“ vor dem geistigen Auge manifestieren – doch die Anforderungen sind über perfektes Servieren längst hinausgewachsen. Selbstverständlich zählt es immer noch zum Verantwortungsbereich, mit sämtlichen Tätigkeiten und kostbaren Materialien eines Haushalts richtig umgehen zu können. Je nachdem, wie viel Personal zu befehligen ist, sind allerdings zunehmend Managerqualitäten allererster Güte gefragt: Sicherheit, Budgetierung, Terminkoordination, Event- und Reiseplanung, Personalauswahl etc. Im Grunde wird dem Butler für jedes Misslingen, das dem Auftraggeber widerfährt, die Schuld zugewiesen. Persönlichkeiten, die sich vom Gedanken daran einschüchtern lassen, sind für diesen Beruf eher ungeeignet. Butleress Polya Gelova be-

„Missperfect“-Geschäftsführerin Claudia Schlegel vermittelt Top-Personal von Wien in die Welt ‘Missperfect’ Managing Director Claudia Schlegel supplies top personnel from Vienna across the world


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LIFESTYLE & LUXURY

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International Butler Academy: Im Kasteel in Valkenburg aan de Geul trifft Idylle auf die strengste Butler-Ausbildung der Welt International Butler Academy: rigorous butler training takes place in an idyllic setting at the Kasteel in Valkenburg aan de Geul

schreibt ihre ungewöhnliche Berufswahl denn auch entsprechend gelassen: „Ich sehe meine Tätigkeit als gute Berufsmöglichkeit, um in einem Privathaushalt eine gehobene Position zu bekommen. Diskretion, Disziplin und die Fähigkeit, sich von der eigenen Meinung zu distanzieren und die Wünsche des Dienstgebers einfach zu akzeptieren, sind besondere Eigenschaften, die man braucht. Ein Butler muss kein freundschaftliches Verhältnis zu seinem Arbeitgeber anstreben.“ Exzeptionelle Ausbildung Wie viele andere in Österreich und Deutschland tätige Butler hat sie ihre Ausbildung bei Missperfect absolviert. Das von Claudia Schlegel 2010 gegründete Unternehmen hat sich auf die Wissensvermittlung für die Führung eines gehobenen Haushalts in Theorie und Praxis spezialisiert. Momentan werden die Kurse primär von Damen in Anspruch genommen, die alternativ zum Beruf der Haushälterin auch die Möglichkeit sehen, in weiterer Folge in einem Haushalt tätig zu sein, wo ihnen Hauspersonal unterstellt ist bzw. sie aufgrund ihrer vorherigen beruflichen Qualifikation die Butler-Funktion übernehmen. „Wir sind ein noch junges Unternehmen. Die Erkenntnis, dass auch außerhalb von Großbritannien und den Niederlanden eine Ausbildung zum Butler möglich ist, muss sich noch verbreiten“, meint Schlegel. Die aufgrund der zahlreichen Anfragen nach Hauspersonal angeschlossene Vermittlungsagentur gibt ihrer Unternehmensstrategie recht: „Ein Butler soll in der Lage sein, alle Aufgaben zu erfüllen, die in den Bereich des Haushalts fallen. Aufbauend gibt es ein Modul mit Spezialwissen, u.a. mit Weinservice, Personalführung, Eventplanung.“ Die Zahl der Auszubildenden, die auf einem oder mehreren Anwesen die Führungsposition annehmen möchten, steigt stetig, weiß Schlegel: „Herren sollen sich vom Namen ‚Missperfect‘ nicht abschrecken lassen. Hier geht es nur um den Grundgedanken, dass die Dienstgeber sich jemanden im Haushalt wünschen, dem sie in voller Verantwortung das Haushaltsmanagement überlassen können und ihren Haushalt ‚perfekt‘ in Ordnung wissen.“ Schlegel schätzt die Zahl der in Österreich tätigen Butler auf 80 bis 100 Angestellte. Das zu erwartende Salär liegt je nach Qualifikation zwischen 2.500 und 5.000 Euro netto. Nach oben sind – vor allem im internationalen Bereich – freilich kaum Grenzen gesetzt. Im Gegenzug definiert sie die erforderlichen Grundvoraussetzungen folgendermaßen: „Flexibel, zeitlich und familiär ungebunden, reisefreudig, diskret. Ein Butler soll ein Gefühl von Komfort und Wohlbefinden vermitteln.“ Harte Schule Der Weg dorthin ist mitunter steinig – vor allem, wenn man sich für die renommierte Ausbildung bei Robert Wennekes in den Niederlanden entscheidet. Der ehemalige Butler hat nach 16 Berufsjahren seinen Dienst quit-

tiert, um die Nachfrage nach qualifiziertem Personal befriedigen zu können. Seine Studenten dürfen gegen eine Kursgebühr von rund 14.000 Euro auf eine achtwöchige Reise gehen, die sie wohl nie wieder in ihrem Leben vergessen. Er selbst spricht von Gehirnwäsche. Wer das spätmittelalterliche Kasteel in Valkenburg aan de Geul betritt, verlässt es zwei Monate später als anderer Mensch. Seine International Butler Academy gilt als die strengste der Welt. Dafür sind seine Absolventen für weltweite Jobeinsätze in Privatfamilien, Hotels, Botschaften und bei Politikern gerüstet. Sie verfügen über ein bestimmtes Einkommen und gehobenen Lebensstil, sind aber auch vorbereitet auf weniger positive Seiten. „Butler leben häufig ein einsames Dasein. Sie dürfen nicht über ihren Arbeitgeber sprechen, wobei Außenstehende einen sowieso oft nicht verstehen. Von 100 Butlerjobs sind 100 verschieden. Manche müssen weltweit reisen, andere sind immer an einem Ort. Geplante Urlaube können von einer Sekunde auf die andere ausfallen. Kollegenkontakte sind wichtig. Viele sind über Facebook gut vernetzt. Oft sind es unabänderliche Details, die einen an die Leistungsgrenze bringen. Einer meiner Studenten beispielsweise hat seit einigen Monaten einen tollen Job im arabischen Katar. Er kämpft allerdings mit dem Klima und er muss seinen Biorhythmus total umstellen, weil die Familie zwischen 23.00 und 7.00 Uhr früh wach ist. Demnächst gehen sie für einige Monate nach Südfrankreich.“ Man wird sehen, ob sich der Mann mit dem Leben ein paar Monate hier und ein paar Monate da langfristig arrangieren kann.

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utlers move with ease in the best social circles without really being part of them. Ideally they are invisible, discreet and meet every requirement – with the exception of matters which fall outside the parameters of legality and their own personal morals. They place the requirements of their employers above their own. Working hours

in excess of 60 hours per week are not unheard of. The financial reward and respect shown for the work carried out make the job particularly attractive. The living conditions and environment are usually particularly sophisticated and attractive. And there is a lot of travel involved. The job therefore involves having a high level of flexibility, passion for hard work and minimal private life. Those who are used to meeting the highest of standards and setting their own performance limits have the best opportunity for self-fulfilment. Modern job description While the role model butler Freddie Frinton aka ‘James’ from the classic New Year’s Eve film ‘Dinner for One’ may spring to mind, perfect service requirements now significantly exceed this. Of course, a butler’s field of responsibility still involves dealing with all of a household’s activities and valuable materials. Depending on the size of the workforce, management skills are becoming a quality in high demand involving security, budgeting, coordination of appointments, planning events and trips and selecting staff, etc. Essentially, the butler is generally blamed for every mishap which happens to the employer. Anyone who shies away from this is therefore not suitable for the job. Female butler Polya Gelova describes her unusual career choice in a composed manner: “I see my work as a good professional opportunity to gain an excellent position in a private household. Discretion, discipline and the ability to distance oneself from one’s own personal opinion and accept the employer’s wishes are essential characteristics. A butler should not strive to enter into a friendship with the employer.” Exceptional training Like many other butlers working in Austria and Germany she completed her training with Missperfect. This company


LIFESTYLE & LUXURY

Rigorous training Training to become a butler is certainly not easy – especially if you opt to train under the renowned Robert Wennekes in the Netherlands. This former butler left the job after 16 years in the profession to satisfy the demand for highly qualified staff. In exchange for course fees of around 14,000 euros, his students set off on an 8-week trip which they will never ever forget. He even talks about brainwashing. Those who set foot inside the Kasteel in Valkenburg aan de Geul, dating from the late Middle Ages, leave as different people two months later. His International Butler Academy is the most rigorous in the world. Graduates of the course are wellequipped to work anywhere in the world in private households, hotels, embassies or for politicians. They have a set income and sophisticated lifestyle but are also well-prepared for the less positive side of their new lives. “Butlers often have a lonely existence. They should not talk about their employer, which is something outsiders often fail to understand. Of every 100 butler positions, each is different. Some involve global travel and others are always in one location. Planned holidays may be cancelled from one second to the next. Contact with colleagues is important. Many butlers are well-connected on Facebook. It is often the unalterable details which push them to their performance limit. One of my students has been working in a fantastic job in Qatar for a few months, for example. However, he is struggling with the climate and had to completely re-adjust his biorhythm because the family is awake between 23:00 and 7:00. And soon they are going to the south of France for a few months.” So we will see if he can cope with spending a few months here and a few months there in the long-term! Michaela Hocek ■

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„Selbst ist man nicht wichtig“ “You yourself are not important” Robert Wennekes, Gründer der International Butler Academy (www.butlerschool.com), weiß, worauf es bei der Wahl des Butlers und des Butlerberufs ankommt. Robert Wennekes, founder of the International Butler Academy (www.butlerschool.com), knows what matters when it comes to selecting a butler or choosing this as a career path. Wie lange waren Sie als Butler aktiv? 16 Jahre. Ich bin in einer Hoteliersfamilie aufgewachsen. Ein Studium wurde nicht erlaubt, wir absolvierten ein Praktikum im Hotel und dann wurde ein eigenes Geschäft gegründet. Mit 20 hatte ich zwei eigene Restaurants. Das war aber nicht meines. Ich habe sie verkauft und Urlaub in England bei einem Freund gemacht. Er war schon über 60 Jahre alt und hatte mit 13 als Butler zu arbeiten begonnen. Ich fand es fabelhaft. Wann und warum haben Sie Ihre Karriere aufgegeben und die Butler-Schule gegründet? Das Leben ist von vielen Zufällen abhängig. Eines Tages kontaktierte mich die deutsche Personalberatungsfirma Jürgens, die Butler für prominente Familien vermittelte. Ich war damals in Bonn und wollte nicht nach Mittelasien. Stattdessen begann ich in der Division Beratung für Hauspersonal zu arbeiten. Hier habe ich gelernt, Menschen zu evaluieren. Allerdings pendelte ich täglich vier Stunden zwischen Holland und Bonn. Nach zwei Jahren hatte ich weltweit Aufträge, aber keine Kandidaten – die Qualität war schlecht. Also gründete ich eine Schule, um Zugriff auf gutes Personal passend zu den Familien zu haben. Wie viele Butler bilden Sie pro Jahr aus? In Holland haben wir jährlich etwa 45 Absolventen. Am 10. Juli haben wir eine Schule in Chengdu in China eröffnet. Wir sind dort seit drei Jahren vor Ort und arbeiten mit westlichen und östlichen Angestellten. Hier werden mehr als 200 Butler speziell für den asiatischen Markt ausgebildet werden. Welche besonderen Eigenschaften im Hinblick auf die Persönlichkeit muss ein Butler mitbringen, die nicht erlernbar sind? Man kann fast alles anlernen, etwa auch Flexibilität, die für einen Butler äußerst wichtig ist. Mein extremer Umgang im Training zielt darauf ab, unerlässliche Eigenschaften zu verankern: Diskretion, Stressresistenz, unglaublich ehrlich zu sein und hart zu arbeiten. Ab dem ersten Tag lernen meine Studenten: „Sie sind nicht für sich selbst hier, sondern für mich.“ So beginnt die Reise für acht Wochen. Danach gehen sie als andere Personen wieder weg. Die Studenten werden einer Gehirnwäsche unterzogen. Ein Butler muss wissen: „Selbst ist man nicht wichtig.“ Welchen Wunsch braucht ein Butler nicht zu erfüllen? Legalität und die eigenen moralischen Grenzen sind der Maßstab. Ein guter Arbeitgeber achtet das aus Respekt dem Butler gegenüber. Es bleibt immer die Option der Kündigung bei schlechter Behandlung. Haben Sie sich als Butler jemals einen Fauxpas geleistet? Ich erinnere mich an ein Abendessen mit bekannten Ärzten, als sich ein Tischgespräch über die Dritte Welt entwickelte und einer der Anwesenden meinte, dass es das Einfachste wäre, wenn man die internationale Hilfe für ein Jahr stoppt. Dann würden 2/3 der Menschen sterben und danach könnte man dem restlichen 1/3 alles an Hilfe zukom-

Fotos: Wim Hollemans Fotografie

founded by Claudia Schlegel in 2010 specialises in conveying the theory and practice of running an upper class household. At present, the course attendees are largely women seeking an alternative to a career in housekeeping and a chance to work in a household where they are in charge of the housekeeping staff and can take on the role of butler, based on their professional qualifications. “We are still a young company. The realisation that it is now possible to train as a butler looks set to grow outside of Great Britain and the Netherlands”, says Schlegel. The recruitment agency receives many requests for housekeeping staff, thereby confirming it is on the right track with its corporate strategy: “A butler should be capable of completing all household tasks. We therefore offer a specialist skills module covering wine services, staff management and event planning, among others.” The number of trainees wishing to take on a managerial position in one or several properties is increasing all the time, according to Schlegel: “Men should not be put off by the name ‘Missperfect’. It is simply based on the fundamental idea that the employer wants someone who can take on full responsibility for management of the household and ensure that the household is ‘perfectly’ in order.” Schlegel estimates that there are around 80 to 100 people working as butlers in Austria. The net salary lies between 2,500 and 5,000 euros, depending on qualifications. However, there is no upper salary limit, especially at an international level. She defines the basic requirements as follows: “Flexible, unattached with no family strings, flexible in terms of working hours, happy to travel and discreet. A butler should convey a sense of comfort and well-being.”

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Robert Wennekes drillt in acht Wochen nur die Besten in praxisnahen Trainings zum Butler Robert Wennekes transforms only the very best into butlers in just 8 weeks of practical training

men lassen. Ich lief um den Tisch und fragte: „Wie würden Sie es finden, wenn Sie und Ihre Familie zu den 2/3 gehörten?“ Stille. Das hätte ich absolut nicht tun sollen. Mein Chef folgte mir in die Küche. Statt Tadel erhielt ich Lob. Er war froh, dass jemand seine Gedanken ausgesprochen hatte. Er hätte das niemals laut aussprechen können. Es mag menschlich richtig gewesen sein, aber für einen Butler war es ein schwerer Fehler. How long did you work as a butler? 16 years. I grew up in a hotelier family. Studies were not allowed as we completed our internship at the hotel. I then founded my own business and at the age of 20 had two of my own restaurants. But that wasn’t for me. I sold them and went on holiday to England to stay with a friend. He was over 60 years old and had started work as a butler at the age of 13. I thought that was phenomenal. When and why did you give up your career and decide to set up a butler college? Life is dependent on many coincidences. One day, I was contacted by the German HR consultancy company Jürgens which provides prominent families with butler services. I was in Bonn at the time and didn’t want to go to Central Asia. So instead I started to work for the domestic staff consultancy division. It was here that I learnt to evaluate people. I was also spending 4 hours a day commuting between Holland and Bonn. After 2 years, I had orders from across the world but no suitable candidates – the quality was poor. So I decided to set up a college to ensure access to good staff to suit family requirements. How many butlers do you train each year? In Holland we have some 45 graduates each year. On 10 July we opened a college in Chengdu in China. We have been there for 3 years and work with employees from the West and East. Over 200 butlers are being trained here especially for the Asian market.

What particular characteristics should a butler have in terms of personality traits which cannot be learnt? Almost everything can be learnt, such as flexibility – something which is very important for a butler. My extreme approach to training aims to anchor essential characteristics in the minds of the trainees: discretion, stress resistance, exceptional honesty and hard work. My students learn from the very first day: they are not here for themselves but rather for me. And so the 8-week journey begins. And they depart as different people. The students are subjected to a kind of brainwashing. A butler needs to know: ‘You yourself are not important’. What requirements does a butler not need to fulfil? The parameters are set by legalities and one’s own personal morals. A good employer will take account of this out of respect for the butler. There is always the option of resignation in the event of poor treatment. Did you ever commit a faux-pas as a butler? I remember an evening meal with some famous doctors when the discussion around the table turned to the Third World. One of the guests thought the easiest solution would be to stop international aid for a year. Then 2/3 of the people would die and the 1/3 who survived could be helped. I ran to the table and asked: “How would you feel if you and your family were among the 2/3?” Silence. I shouldn’t have done it. My boss followed me out into the kitchen. But instead of blame he praised me. He was happy that someone had said what he was thinking. He could never have said it himself. It may have been the right thing to do in human terms, but it was a serious mistake for a butler.


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he only 5-star hotel in Hamburg which is part of the Design Hotels association (which includes 260 hotels worldwide in over 50 countries), is located in the city centre not far from the Binnenalster Lake and close to Hamburg’s State Opera, theatres, shops and business district. The 8-storey glass building designed by renowned architectural office Jan Störmer Architekten blends in perfectly with its urban environment with its solid stone backbone and glass and natural stone façade with a trapeze-shaped layout. Mattheo Thun was responsible for the interior design and the lighting concept by Robert Wilson creates a special experience within the imposing glass atrium. Dark wood, beige elements and indirect, natural lighting create a special ambience in the rooms and suites. The special highlights include ten ‘flying’ suites with views over the rooftops of Hamburg and the Skylounge on the 8th floor. Variable conferencing and events rooms offer plenty of space for business activities and festivities for up to 300 people. Hamburg’s gourmet scene has been considerably improved by the arrival of the Restaurant [m]eatery in 2009. The combination of modern design and top quality steaks has proven to be successful here. Only the most tender beef steaks from Argentina, the USA and Europe are served here. The high quality of the meat and maturation process is evident from the hotel’s own glass maturation cell.The grilled specialities are accompanied by a quality tartar menu, burger specialities, quality sausages and home-made oils and sauces in addition to a selection of drinks. These include the signature drink ‘Mint Julep’ with lots of fresh mint, whiskey and crushed ice. The drink has now become a cult global drink following the sophisticated Kentucky Derby. The colourful spa zone also has lots to offer: the pool, steam room, beauty area, massage offers and fitness facilities provide plenty of relaxation. The skin is pampered with luxury products from British cosmetics brand REN Skincare. These include a Revital SIDEd body scrub with Caribbean cane sugar crystals, ginger, Paraguayan tea, cola nut and Monoi oil massage.

The place to be ... SIDE Design Hotel Hamburg

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itten in Hamburgs City unweit der Binnenalster und in unmittelbarer Nähe zur Hamburger Staatsoper, zu Theatern, Geschäften und dem Business District findet sich das einzige Fünf-SterneHaus der Hansestadt, das zur Vereinigung der Design Hotels (weltweit 260 in mehr als 50 Ländern) zählt. Der achtstöckige Glaskörper des renommierten Architekturbüros Jan Störmer Architekten mit massivem Steinrückgrat und Glas- und Natursteinfassade im trapezförmigen Grundriss harmonisiert mit dem urbanen Umfeld. Das InteriorDesign übernahm Mattheo Thun und auch das Lichtkonzept von Robert Wilson im imposanten gläsernen Atrium schafft ein besonderes Raumerlebnis. Für Atmosphäre in den Zimmern und Suiten sorgen dunkles Holz, beige Elemente und indirektes natürliches Licht. Besondere Highlights sind zehn „fliegende“ Suiten mit Blick über die Dächer der Hansestadt und die Skylounge in der achten Etage. Variable Konferenz- und Veranstaltungsräume bieten Raum für Businessund Festaktivitäten für bis zu 300 Personen. Seit 2009 wird die Hamburger Gastronomie

vom Restaurant [m]eatery aufgewertet. Die Kombination aus modernem Design und erstklassigen Steaks hat sich bewährt. Auf die Teller kommen nur die zartesten Rinderrücken aus Argentinien, den USA und Europa. Die hohe Fleischqualität und Reifung kann in der hauseigenen gläsernen Reifezelle verfolgt werden. Ergänzt werden die gegrillten Köstlichkeiten von einer erlesenen Tatarkarte, Burgerspezialitäten, edel verfeinerten Bratwürsten sowie selbst gemachten Ölen und Saucen. Passend dazu die Getränkeauswahl, allen voran der Signature-Drink „Mint Julep“ mit viel frischer Minze, Whiskey und gestoßenem Eis, der durch das legendäre Kentucky Derby zum mondänen Kultgetränk avancierte. Weiterer Genuss macht sich in der farbgeleiteten Spa-Zone breit: Pool, Dampfbad, Beauty, Massage und Fitness laden zur Erholung ein. Die Haut wird mit Luxusprodukten der britischen Kosmetikmarke REN Skincare verwöhnt. Zum Beispiel beim Körperpeeling Revital SIDEd mit karibischen Rohrzuckerkristallen, Ingwer, Paraguaytee, Kolanuss und Monoi-ÖlMassage im Anschluss.

SIDE Design Hotel Hamburg

Drehbahn 49 20354 Hamburg Tel.: +49 40 30 99 90 Email: info@side-hamburg.de • www.side-hamburg.de


NEWS & FACTS

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COMMUNICATIONS & IT Kosteneinsparungen bleiben weiterhin der Hauptgrund für IT-Outsourcing bei Unternehmen im DACH-Raum, sagt KPMG. Cost savings are still the main reason for IT outsourcing at companies in the Germany-Austria-Switzerland region, KPMG says. Das neue Samsung Galaxy Alpha ist ab sofort bei T-Mobile exklusiv in Gold zu erhalten. The new Samsung Galaxy Alpha is now available in gold exclusively at T-Mobile. Vodafone Greece übernimmt 72,7 % der Hellas Online SA von Intracom Group und World Equities Investments Holdings SA. Vodafone Greece acquires 72.7% in Hellas Online SA from Intracom Group and World Equities Investments Holdings SA.

> Immer mehr Menschen befürchten, Opfer von Internetkriminalität zu werden. Für jeden Zweiten stellen Cyber-Gefahren inzwischen eine persönliche Bedrohung dar. Fasst man die vier Risiken „Datenbetrug“, „Datenmissbrauch durch Unternehmen“, „Computerviren“ und „Datenmissbrauch durch andere Nutzer in sozialen Netzwerken“ zusammen, so gehen 91 Prozent der Deutschen davon aus, dass diese zunehmen werden. Das ergab eine Befragung des Instituts Allensbach im Auftrag der Deutschen Telekom. Im Vorjahr lag der Wert noch bei rund 80 Prozent. Datenklau liegt im Ranking der wachsenden Gefahren auf Platz drei, direkt nach Pflegebedürftigkeit im Alter (77 Prozent) und Altersarmut (81 Prozent). > An increasing number of people fear becoming a victim of cyber crimes. These online crimes have become a personal threat to every second person. When summarising the four risks “data fraud”, “data abuse by companies”, “computer viruses” and “data abuse by other users in social networks”, 91% of Germans believe that they will rise. This was the conclusion of a survey conducted by the Institute Allensbach on behalf of Deutsche Telekom. In the previous year, the rate was still at around 80%. Data theft took third place in the ranking of growing threats, directly after need for care in old age (77%) and poverty in old age (81%).

TOSHIBA ENCORE 2 SETZT MASSSTÄBE TOSHIBA ENCORE 2 SETS STANDARDS

Fotos: Getty Images, beigestellt

Angst vor CyberKriminalität wächst Fear of cyber crimes is growing

> Die Encore Tablets von Toshiba präsentieren sich im neuen Design. Die ultra-portablen Geräte punkten mit starker Optik, brillanten Bildern und sattem Sound. Trotz der flachen Bauweise der Tablets sind im schlanken Gehäuse viele praktische Anschlüsse, zwei Kameras sowie zwei Lautsprecher untergebracht. So bieten die brandneuen, mit Windows 8.1 ausgestatteten Tablets alle Vorzüge, die ein mobiler Alltagsbegleiter für Surfen, Musikhören oder Filmeschauen braucht. Auch Telefonkonferenzen und effizientes Arbeiten sind dank Skype und Office 365 möglich. > Toshiba has presented its Encore Tablets in a new design. The ultra-portable devices feature a strong look, brilliant pictures and rich sound. Despite the flat construction of the tablets, the slim casing accommodates many practical connections, two cameras as well as two loudspeakers. For example, the brand new tablets equipped with Windows 8.1 offer all features that a mobile companion needs: surfing, listening to music or watching films. Even telephone conferences and efficient working are possible thanks to Skype and Office 365.

Big-Data-Lösung für die Forschung Big data solution for research > Das Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) und IBM entwickeln gemeinsam eine hochperformante Big-Data-Speicherlösung für die Forschung. DESY setzt dazu ein IBM-Speichersystem ein, das große Datenmengen extrem schnell handhaben kann. Zu Spitzenzeiten sollen bis zu 20 Gigabyte pro Sekunde verarbeitet werden – das entspricht dem Inhalt von rund fünf einfachen DVDs. Die Daten entstehen an DESYs Forschungslichtquelle PETRA III. Ihr hochbrillantes Röntgenlicht liefert Wissenschaftlern einzigartige Einblicke in den Nanokosmos – von neuartigen Halbleitern über Katalysatormaterialien bis hin zu lebenden Zellen. PETRA III ist ein 2,3 Kilometer langer Ringbeschleuniger, der elektrisch geladene Teilchen nahezu mit Lichtgeschwindigkeit durch spezielle magnetische Slalomstrecken schickt, um auf diese Weise intensive Röntgenstrahlung zu erzeugen.

> The Deutsche Elektronen-Synchrotron (DESY) and IBM have joined to develop a high-performing big data storage solution for research. For this purpose, DESY uses an IBM storage system that can handle large amounts of data at high speed. At peak times, up to 20 gigabytes are processed per second – that corresponds to the content of around five simple DVDs. The data are created at DESY’s research light source PETRA III. Its highly brilliant X-ray light provides scientists with unique insight into the nanocosmos – from innovative semiconductors via catalyst materials to living cells. PETRA III is a 2.3 kilometre ring accelerator sending electrically charged particles almost at the speed of light through special magnetic slalom courses in order to produce intensive X-radiation.

Telekom Austria Group leidet unter Osteuropa-Abwertung Telekom Austria Group suffering from devaluation of Eastern Europe > Der Umsatz der Telekom Austria Group sank im ersten Halbjahr 2014 um 7,3 Prozent auf rund 1,94 Mrd. Euro, vor allem aufgrund von rückläufigen Umsätzen in Österreich, Bulgarien und Kroatien. Die positive Entwicklung in Weißrussland, Serbien und Slowenien konnte die schwache Entwicklung der anderen drei Märkte nicht wettmachen. Das bereinigte EBITDA verschlechterte sich um 7,2 Prozent auf 619,4 Mio. Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg damit im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr von 31,89 auf 31,94 Prozent. Der Bilanzverlust von 317,8 Mio. Euro ist maßgeblich auf von International Financial Reporting Standards (IFRS) vorgegebene Werthaltigkeitsprüfungen in Bulgarien zurückzuführen, die einen Anpassungsbedarf von rund 400 Mio. Euro auslösten. > Turnover for Telekom Austria Group dropped by 7.3% to around EUR 1.94 billion in the first half of 2014, mainly due to declining turnover in Austria, Bulgaria and Croatia. The positive trend in Belarus, Serbia and Slovenia could not offset the weak trend on the other three markets. Adjusted EBITDA deteriorated by 7.2% to EUR 619.4 million. The adjusted EBITDA margin thus increased from 31.89% in the previous year to 31.94% in the first half year. The net loss for the year of EUR 317.8 million is mainly the result of impairment tests in Bulgaria stipulated by International Financial Reporting Standards (IFRS), causing the need to adjust around EUR 400 million.


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INDUSTRY & TECHNOLOGY Andritz liefert ein Kochersystem und eine zusätzliche Faserlinienausrüstung an Resolute Forest Products in den USA. Andritz delivers a cooking system and additional fiberline equipment to Resolute Forest Products in the United States. Shell entdeckte weitere Gasvorkommen in Malaysia. Das Feld Marjoram-1 liegt 180 km vor der malaysischen Küste. Shell discovered additional natural gas reserves in Malaysia. The Marjoram-1 field is located 180 kilometres off the Malaysian coast. Seit 1993 wird der VW Golf Variant gebaut. Vor Kurzem wurde bei diesem Erfolgsmodell die 2-Mio.-Produktionsmarke geknackt. The VW Golf Variant has been in production since 1993. Production of this very successful model recently exceeded the two million mark.

> Der Umsatz der OMV ging im ersten Halbjahr 2014 im Vergleich zur Vorjahresperiode um rund 10 Prozent auf 19,1 Mrd. Euro zurück. Das EBIT reduzierte sich um 53 Prozent auf nunmehr 908 Mio. Euro. OMV Generaldirektor Gerhard Roiss bleibt dennoch zuversichtlich: „Im ersten Halbjahr 2014 wurden unsere Ergebnisse durch niedrigere Raffineriemargen, einen schwächeren US-Dollar und politische Instabilität in Libyen und im Jemen negativ beeinflusst. Trotz dieser Instabilität konnten wir unser Produktionsniveau, verglichen zur Vorjahresperiode, dank des Beitrags der erworbenen Assets in Norwegen steigern. Wir verfolgten weiterhin unsere fokussierte Strategie in all unseren Geschäftsbereichen.“ Roiss blickt optimistisch in die zweite Jahreshälfte, in der wichtige E&PProjekte, wie etwa Gudrun oder Maari Growth, die Produktion steigern sollen. > During the first half of 2014, turnover for OMV decreased by around 10 per cent to EUR 19.1 billion compared to the same period in the previous year. EBIT fell by 53 per cent to EUR 908 million. Nevertheless, OMV General Director Gerhard Roiss remains confident: “In the first half of 2014, our operating profits were negatively affected by lower refinery margins, a weaker US dollar and political instability in Libya and Yemen. Despite this instability, we were able to increase our production level compared to the same period of last year, thanks to the contribution of purchased assets in Norway. We will continue to follow our focussed strategy in all of our business segments.” Roiss is optimistic about the second half of the year, in which important E&P projects like Gudrun or Maari Growth are intended to increase production.

Fotos: Getty Images, OMV Aktiengesellschaft, beigestellt

OMV mit Umsatzminus im ersten Halbjahr 2014 OMV with sales drop in the first half of 2014

STRABAG sorgt für sauberes Wasser STRABAG provides clean water > STRABAG Water Technologies, ein Bereich des österreichischen börsennotierten Konzerns STRABAG SE, hat ein mit Krediten aus Österreich finanziertes Entwicklungsprojekt bestehend aus einer Trinkwasseraufbereitungsanlage und einem Wasserverteilungssystem in Ghana erfolgreich an den Auftraggeber, Community Water and Sanitation Agency (CWSA), übergeben. Nach Fertigstellung zweier weiterer Phasen – eine wird bereits von STRABAG ausgeführt – wird die Trinkwasserversorgung für rund 200.000 Menschen in der Volta-Region 140 km östlich von Accra gesichert sein. Derzeit führt STRABAG Water Technologies mehrere mit Krediten aus Europa finanzierte Wasserprojekte in Bosnien, China, Ghana und Sri Lanka durch.

> STRABAG Water Technologies, a division of the listed Austrian group STRABAG SE, has successfully delivered an Austrian-financed development project to its customer, the Community Water and Sanitation Agency (CWSA) located in Ghana. The project consisted of a drinking water treatment plant and a water distribution system. After completion of two further stages – one is currently being executed by STRABAG – drinking water will be provided to around 200,000 people in the Volta region 140 km east of Accra. At present, STRABAG Water Technologies is implementing several water projects in Bosnia, China, Ghana and Sri Lanka using loans from Europe.

Großinvestor Carl Icahn steigt bei Hertz ein Major investor Carl Icahn joins Hertz > Der Milliardär, der unter anderem auch an eBay, Apple und der Diskonterkette Family Dollar beteiligt ist, übernahm 8,5 Prozent an Hertz Global Holdings. Für 38,8 Millionen Aktien des Autovermieters zahlte er rund 470 Mio. Dollar – und tendiert dazu, einen Aufsichtsratsposten zu fordern. Icahn gilt als sehr aktiver bzw. durchaus aggressiver Investor. Der 78-jährige Multimilliardär hält derzeit u.a. Beteiligungen an Apple, Yahoo, Time Warner, Alcoa oder eBay. > The billionaire, who has invested in companies like eBay, Apple and the discount chain Family Dollar, acquired an 8.5% interest in Hertz Global Holdings. He paid some USD 470 million for 38.8 million shares of the car rental service and is considering demanding a spot on the Supervisory Board. Icahn is deemed a very active, that is, quite an aggressive investor. The 78-year old multi-billionaire currently holds shares in companies such as Apple, Yahoo, Time Warner, Alcoa and eBay.

Bilfinger mit neuem CEO New CEO at the helm of Bilfinger > Der Zwischenbericht zum 30. Juni 2014 sorgte bei Bilfinger für eine Änderung in der obersten Etage. Nachdem das Ergebnis hinter den Erwartungen zurückblieb und binnen kurzer Zeit zwei Gewinnwarnungen verlautbart wurden, trat Vorstandsvorsitzender Roland Koch zurück. Der frühere CEO Herbert Bodner, Mitglied des Aufsichtsrats, wurde bis zum 31. Mai 2015 interimistisch zum Vorstandsvorsitzenden der Bilfinger SE bestellt. Bei einer Leistung auf Vorjahreshöhe lag das EBITA in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich unter dem Vergleichswert und rutschte auf 63 Mio. Euro (Vorjahr: 93 Mio.). Gleichzeitig hatte der Mitarbeiterstand um fast 4.000 Personen auf nunmehr über 70.000 zugenommen. Der Konzern hat Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung und zur weiteren Kostensenkung eingeleitet und erwartet ein erheblich stärkeres zweites Halbjahr 2014. Gleichzeitig wurde eine erneute Reduzierung der Ergebniserwartung im Geschäftsfeld Power für das Geschäftsjahr 2014 angekündigt. > The 30 June 2014 interim financial statements caused a shakeup at the top of Bilfinger. Chairman Roland Koch resigned after operating profit had fallen short of expectations and two profit warnings had been announced within a short period. Former CEO Herbert Bodner, member of the Supervisory Board, was appointed temporary Chairman of Bilfinger SE through 31 May 2015. With performance on the level of the previous year, EBIDTA for the first six months of the year was considerably lower than it had been during the same period in the previous year and dropped to EUR 63 million (previous year: 93 mn). At the same time, the number of staff has increased by nearly 4,000 people to over 70,000. The group has initiated measures to adjust capacities and to further decrease expenditures and expects a much stronger second half of 2014. At the same time, another reduction for the income forecast in the Power business segment was announced for the 2014 financial year.


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TRAVEL & TOURISM Angebot der Hotelgruppe VI: Bis zu 50 Prozent Ermäßigung auf Übernachtungen an jedem Wochenende 2014 im andel’s Hotel Lodz in Polen. Offer from the VI hotel group: up to 50% discount on overnight stays every weekend in 2014 at andel’s Hotel Lodz in Poland. Gesunde Tage im Alpbachtal Seenland in Tirol ab Ende September mit Sport, Meditation und gesunder Ernährung. Healthy days at the Alpbachtal Seenland in Tyrol from the end of September offering sport, meditation and healthy nutrition. Gefragte Destination: Nächtigungssteigerung in Niederösterreich von 3,2 Prozent im ersten Halbjahr 2014. Destination in demand: 3.2% increase in overnight stays in Lower Austria during first half of 2014.

Nationalpark Hohe Tauern Hohe Tauern National Park

> Nach einer längeren Umbauphase sind mit Ende August einige neue Shops am Gate C des Flughafens Wien Schwechat dazugekommen. Am Gate C werden hauptsächlich Schengen-Flüge abgefertigt – zum Großteil durch die Fluglinien Air Berlin und Fly Niki. 10.000 Passagiere täglich passieren hier die neuen Shops von Marken wie Jockey, Olymp, Lego oder Flug zeug. Jährlich sind das 3,5 Mio. Passagiere, die für Umsätze sorgen. > The end of August will see some new shops added to Gate C at the Vienna Schwechat airport following a lengthy redevelopment phase. Gate C will primarily deal with Schengen flights – largely offered by the AirBerlin and Fly Niki airlines. 10,000 passengers per day will pass by the new shops including brands such as Jockey, Olymp, Lego and Flug zeug. This amounts to 3.5 million passengers a year, generating significant added turnover.

> Mit 1.856 km2 ist der Nationalpark Hohe Tauern das größte Schutzgebiet in den europäischen Alpen und umfasst Höhenlagen zwischen 1.000 Metern in den Tälern und 3.798 Metern am Gipfel des Großglockners, des höchsten Bergs in Österreich. Die Hohen Tauern erstrecken sich über Salzburg, Kärnten und Tirol und werden in den Sommermonaten jährlich von mehr als 1,7 Mio. Besuchern besucht. Mehr als ein Drittel aller in Österreich nachgewiesenen Pflanzenarten kommen im Nationalpark Hohe Tauern vor, bei den Säugetieren, Vögeln, Reptilien und Amphibien sind es ca. 50 Prozent. Ein Besuch im Nationalpark Hohe Tauern ist an milden Herbsttagen besonders reizvoll. > The Hohe Tauern National Park is the largest protected area in the European Alps, covering an area of 1,856 km² and comprises altitudes of between 1,000 m in the valleys and 3,798 m at the peak of the Grossglockner, the highest mountain in Austria. The Hohe Tauern mountains extend over Salzburg, Carinthia and Tyrol and are visited by over 1.7 million people each year during the summer months. Over a third of all plant species found in Austria occur in the Hohe Tauern National Park in addition to approx. 50% of mammal, bird, reptile and amphibian species. A visit to the Hohe Tauern National Park is particularly charming on mild autumn days.

Fotos: Ferdinand Rieder, 123RF, beigestellt

Flughafen Wien erweitert Shopangebot Vienna airport expands range of shops

Vana Malsi Estate: Wellness in neuer Dimension Vana Malsi Estate: a new dimension of well-being

Grüne Metropole Oslo The green metropolis of Oslo > Eine besondere Fjordlage und eine ehrwürdige historische Altstadt – das sind nur zwei der Faktoren, die die Hauptstadt Norwegens ausmachen. Oslo ist nicht nur reich an architektonischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten (z.B. das MunchMuseum), sondern bietet auch musikalische Highlights wie Tanz- und Opernfestivals. Von der Stadt kann man problemlos in die grüne Umgebung fliehen, die zum Wandern und Radfahren genügend Möglichkeiten bietet. Durch die vielen Fjorde bietet die Großstadt Oslo ein wunderbares Naturerlebnis – optimal geeignet für einen dreitägigen Citytrip. > A special location on a fjord and a historical old town – these are just two factors which define Norway’s capital city. Oslo is rich in architectural and cultural sights (e.g. Munch Museum) as well as offering musical highlights such as a dance and opera festival. The city offers easy access to the green surrounding area which is ideal for hiking and cycling. The many fjords in the region make the Oslo metropolis a truly magnificent experience in nature – ideal for a 3-day city trip.

> Das Vana Retreat Malsi Estate eröffnete im Jänner 2014 in unberührter Natur im Norden Indiens. Inmitten des Dschungels des Salwaldes erlebt man Ayurveda, Yoga, ganzheitliche orientalische Therapien und alles, was zum sinnvollen Entspannen dazugehört. Nach einem nachhaltigen Energiekonzept entworfen verfügt das Vana Malsi über 69 Zimmer und 17 Suiten, 50 Behandlungsräume im Spa-Bereich sowie 4 Yoga-Pavillons, in denen man sich voll und ganz auf sein eigenes Wohlbefinden konzentrieren kann.

> The Vana Retreat Malsi Estate opened in January 2014 in an untouched natural setting in the north of India. Here at the heart of this Sal forest jungle, you can enjoy an environment offering Ayurveda, yoga, comprehensive Oriental therapies and everything to do with relaxation. The Vana Malsi is based on a sustainable energy concept and offers 69 rooms and 17 suites, 50 treatments rooms in the spa area and 4 yoga pavilions where visitors can focus on their own sense of well-being.

Die Schönheit Costa Ricas erleben Experience the beauty of Costa Rica > Eine 16-tägige Busreise durch Costa Rica empfiehlt der Reiseanbieter Meiers Weltreisen. Die Vielfalt und Schönheit der Natur dieser faszinierenden Insel wird einem nicht nur im tropischen Regenwald, sondern auch in den vielen Nationalparks begegnen. Im Mittelpunkt der Reise stehen Erkundungen zu Fuß im Rahmen interessanter Wanderungen, per Pferd oder auch per Boot. Exotische Pflanzen, vom Aussterben bedrohte Tiere oder heiße Thermalquellen – Costa Rica bietet all das und noch viel mehr. Auf dem Programm stehen ferner der zweitgrößte Krater der Welt, der vielseitige Vulkan Rincón de la Vieja sowie Wasserfälle und Steppenlandschaften. > The Meiers Weltreisen travel provider recommends a 16-day coach trip through Costa Rica. The beauty and diversity of the natural environment of this fascinating island encompass both tropical rainforest as well as numerous national parks. The trip focuses on exploring the region on-foot as part of some interesting walks, horse-riding trips and boat excursions. Exotic plants, animals under threat of extinction and hot thermal springs – Costa Rica offers all of this and much more. The programme also features the world’s second largest crater, the multifaceted Rincón de la Vieja volcano and some waterfalls and steppe landscapes.


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ART & CULTURE „Love Story“ – Sammlung Anne & Wolfgang Titze im 21er Haus und Winterpalais in Wien. ‘Love Story’ – the Anne & Wolfgang Titze collection at the 21er Haus and Winter Palace in Vienna. Wanderausstellung „Klima Faktor Mensch“ bis Ende September im Deutschen Museum München. ‘Humans as a Climate Factor’ touring exhibition until the end of September at the German Museum in Munich. „Salzburg und der Erste Weltkrieg“ im Salzburg Museum bis Ende September 2015. ‘Salzburg and the First World War’ at the Salzburg Museum until the end of September 2015.

Space

FESTWOCHEN GMUNDEN GMUNDEN FESTIVAL WEEKS

> Noch bis Ende Oktober kann man sich den Spiegel der anderen vorhalten und einen Einblick in das gemeinsame Erbe der Menschheit vornehmen. Im Rahmen dieser außergewöhnlichen Ausstellung präsentiert das Schloss Halbturn bahnbrechende Erkenntnisse zum gemeinsamen Erbe der Menschen und die wegweisenden Forschungen des weltberühmten Begründers des Fachs Humanethologie, Irenäus EiblEibesfeldt. Umfangreiche Untersuchungen zu Menschen aus allen fünf Kontinenten sowie einzigartige Filmdokumentationen vermitteln einen Eindruck von den zahlreiche Gemeinsamkeiten im Verhalten.

> Until the end of October, you can hold out the mirror of others and gain a glimpse of the joint heritage of mankind. As part of this exceptional exhibition, Halbturn Castle is presenting some ground-breaking discoveries relating to our joint heritage and the forward-thinking research by the worldfamous founder of human ethology, Irenäus Eibl-Eibesfeldt. Comprehensive investigations into people from all five continents and unique film documentations provide insight into our many behavioural commonalities.

Styriarte in Graz > Das Grazer Sommerfestival styriarte hat es sich zur Aufgabe gemacht, klingende Schätze vorzustellen und in den faszinierendsten Räumen von Stadt und Land auf höchstem künstlerischen Niveau aufzuführen. Der Spiritus Rector des Festivals, Nikolaus Harnoncourt, kehrt jeden Sommer zurück in die Stadt seiner Jugend, um im Zuge der styriarte große Musik wiederzuentdecken und zugänglich zu machen. 2014 steht das Festival unter dem Motto „Im Zauber der Natur“. Vom romantischen deutschen Wald in Webers „Freischütz“ bis zum bunten Balkan in Jordi Savalls klingendem Historienbild „Honig und Blut“ gibt es die aufregendsten Entdeckungen zu machen. > The Graz summer festival of styriarte has set itself the task of presenting some musical treasures which are then performed at the highest artistic level in some fascinating urban and rural settings. The spiritus rector of the festival, Nikolaus Harnoncourt, returns to the city of his youth every summer to rediscover some greats of the music world and make them accessible to the general public as part of the styriarte festival. The 2014 festival is based on the motto of ‘The Magic of Nature’. There are plenty of exciting discoveries to be made from the romantic German forest in Weber’s ‘Freischütz’ to the colourful Balkans in Jordi Savall’s historical ‘Honey and Blood’.

Fotos: schlosshalbturn.com, Technisches Museum, Festspiele Gmunden

Im Spiegel der anderen The mirror of others

> Das Programm der Salzkammergut Festwochen Gmunden 2014 bietet tägliche Veranstaltungen bis zum 24. August in den Bereichen Literatur, Theater, Musik, Tanz, Film und bildende Kunst. Bei ca. 80 Programmpunkten werden insgesamt rund 15.000 Besucher erwartet. Das Festival steht für kulturelle Höhepunkte an den schönsten Plätzen des Salzkammerguts. Zu den 26 Spielstätten zählen das Stadttheater Gmunden, der Klostersaal Traunkirchen, Schloss Ort, die Bootswerft Frauscher und erstmals auch die Grünbergalm. > The programme of the Gmunden Festival Weeks in Salzkammergut in 2014 includes daily events taking place until 24 August in the fields of literature, theatre, music, dance, film and the performing arts. Some 15,000 visitors in total are expected as part of the 80 or so programme features. The festival involves some cultural highlights at some of the most beautiful spots in Salzkammergut. The 26 host venues include Gmunden city theatre, the Klostersaal Traunkirchen, Ort Castle, Frauscher shipyard and for the first time, the Grünbergalm.

> Auf mehr als 600 m2 widmet sich SPACE im Technischen Museum Wien dem Thema Weltraum in all seinen Facetten – von den träumerischen Überlegungen der Barockzeit über die ambivalente Entwicklung der Raumfahrt im 20. Jahrhundert bis hin zu den visionären Ideen der Gegenwart. Historische Objekte der eigenen Sammlung werden aktueller Forschung gegenübergestellt. Die neun interaktiven Stationen der Ausstellung laden ein, sich den Errungenschaften der Raumfahrt hautnah zu widmen: Testen Sie Ihre Astronautenfähigkeiten im Space Curl oder in der Docking Station, erkunden Sie den Mars mit einem Mars-Rover oder erschaffen Sie sich virtuell Ihren eigenen Alien. > SPACE at the Vienna Technical Museum explores the issue of space in every aspect over an area of 600 m2 – from the daydreaming of the Baroque era to the ambivalent development of space travel in the 20th century and visionary ideas of the present day. Historic objects from the museum’s own collection are paired with the latest research. The nine interactive stations in the exhibition invite visitors to explore achievements in space travel first hand: test your astronaut skills at the Space Curl or Docking Station, explore Mars on a Mars rover or create your own virtual alien.


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TRAINING & EDUCATION AMS-Gründerprogramm schuf im Vorjahr über 5.000 Neugründungen. 30.000 Arbeitsplätze sind durch das Programm entstanden. Last year, the AMS start-up programme created over 5,000 new companies. 30,000 jobs have been created by the programme. Donau-Universität Krems startet im Wintersemester 2014 den ersten Master of Laws in Versicherungsrecht für Juristen. The Danube University Krems is launching the first Master of Law in insurance law for lawyers in the winter semester of 2014. Rekordjahr am BFI Wien mit mehr Kursteilnehmern und einem Umsatzzuwachs von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Record year at the BFI Vienna with more course participants and a 41% growth in turnover on the previous year.

Manager-Weiterbildungen reloaded

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amit Führungskräfte komplexe, grenzüberschreitende Projekte erfolgreich managen können, braucht es ein effizientes Zusammenspiel eines heterogenen, internationalen Teams. Die WU Executive Academy bereitet Manager beim Global Executive MBA im Rahmen des Virtual Team Project (VTR) darauf vor, solche internationalen Projekte erfolgreich zu leiten. „Die Besonderheit der Virtual Teams besteht darin, dass Studierende von unterschiedlichen Executive-MBA-Programmen aus unterschiedlichen Zeitzonen verstreut auf drei Kontinente gemeinsam an einem Projekt arbeiten, ohne dabei physisch am selben Ort zu sein“, betont Prof. Bodo Schlegelmilch, Dean der WU Executive Academy. So arbeiten MBA-Teilnehmer von drei der führenden Universitäten in Europa, Asien und den USA gemeinsam an komplexen Aufgabenstellungen. „Erst am Ende lernen sich die Teammitglieder persönlich kennen. Aufgrund der besonders anspruchsvollen Rahmenbedingungen müssen die Teilnehmer ihr gesamtes Wissen und all ihre erlernten Fähigkeiten mobilisieren, um sich dieser umfangreichen und anspruchsvollen Aufgabe erfolgreich stellen zu können“, schildert der Dean der WU Executive Academy den Anspruch an die Studierenden.

Manager training reloaded

Fotos: 123RF, BFI Wien

> Globalisierung, laufende Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen und der technische Fortschritt sind nur einige Herausforderungen, die Führungskräfte bewältigen müssen. Um auch zukünftig erfolgreich zu bleiben, ist das Absolvieren regelmäßiger Weiterbildungen gefordert. > Globalisation, constant changes in the legal environment and technical progress are only some of the challenges that managers have to meet. They must attend further training courses if they are to stay successful in the future.

Managementkompetenzen und aktuelle Fachinhalte Ein breites Spektrum an Weiterbildungsmöglichkeiten für die Bau- und Immobilienwirtschaft bietet die TU Wien mit dem Continuing Education Center (CEC). Seit mittlerweile 25 Jahren werden Immobilienausbildungen angeboten – mit rund 850 Abschlüssen, sechs Masterprogrammen bzw. Universitätslehrgängen und mehr als 80 Vortragenden aus dem In- und Ausland. „Das Continuing Education Center der TU Wien bietet ein attraktives Portfolio an immobilienwirtschaftlichen Ausbildungen an und deckt damit die unterschiedlichen Aspekte einer Liegenschaft ab. Im Vordergrund steht dabei immer die Prämisse einer Ausbildung auf höchstem Niveau mit internationalen Akkreditierungen, damit die Absolventen und Absolventinnen optimal auf die Herausforderungen dieser spannenden und zukunftsträchtigen Branche vorbereitet sind und das volle Potenzial von Immobilien ausschöpfen können“, schildert Petra Aigner, Managing Director des Continuing Education Center, die Schwerpunkte des Instituts. Der neueste Lehrgang im Immobilienbereich ist das Masterprogramm „International Construction Project Management“, das vielfältige Inhalte zum Thema Bauprojektmanagement beinhaltet. Mit dem inter-


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NEWS & FACTS TRAINING & EDUCATION

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nationalen, interdisziplinären und interaktiven englischsprachigen Masterprogramm wird den Studierenden eine Plattform geboten, um Erfahrungen auszutauschen und wichtige Impulse für eine Optimierung des Führungsprozesses zu erhalten. Der Ganzheitlichkeit und Betrachtung der Immobilien über den gesamten Lebenszyklus widmet sich der Professional MBA „Facility Management“. Dieser Lehrgang verknüpft eine breit angelegte betriebswirtschaftliche Ausbildung mit einer Spezialisierung im Bereich des ganzheitlichen Managements von Gebäuden, Anlagen und Einrichtungen. Neben fundamentalen Managementkompetenzen wird auch umfangreiches Know-how in Technik, Recht und Ökologie vermittelt. Herausforderungen des Wandels managen Berufsbegleitende Studienprogramme für Führungskräfte bietet auch die Universität St. Gallen. Mit dem Studiengang Executive Master of Business Engineering werden Kompetenzen zum systematischen und gestaltenden Umgang mit dem Wandel in Gesellschaft und Unternehmen vermittelt. Das ganzheitliche Programm vermittelt sämtliche Gestaltungsbereiche des Wandels, von der Unternehmensstrategie und der Prozessgestaltung bis hin zum Change Management. Neu im Studium ist ein Modul zur digitalen Transformation. „Geschäftsmodelle und Geschäftsprozesse verändern sich durch die digitale Transformation grundlegend und teilweise sogar drastisch. Wir wollen die Führungskräfte kompetent und fundiert darauf vorbereiten“, erklärt Prof. Reinhard Jung, Akademischer Direktor des Executive MBA, die Zielsetzung des neuen Konzepts. Um den Managementanforderungen an der Schnittstelle Business und IT gerecht zu werden, hat die Universität St. Gallen vor zehn Jahren das berufsbegleitende Weiterbildungsdiplom IT Business Management eingeführt, welches Fach- und Führungskräfte dazu befähigt, beide Seiten – Business und IT – zu verstehen, zu vernetzen und dadurch die richtigen Konsequenzen durch geeignete Projekte im Unternehmen anzustoßen. Mit dem 15-monatigen Executive Diploma werden Manager in den Themen Business/IT Alignment, Leadership, Change Management oder auch in innovativen Geschäftsmodellen geschult.

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he successful management of complex, cross-border projects requires the efficient interplay of a heterogeneous, international team. WU Executive Academy prepares managers to successfully lead these types of international projects in the course of its Virtual Team Project (VTR), a component of the Global Executive MBA. “The special feature of the Virtual Teams is that students enrolled in different Executive MBA programmes, from different time zones on three continents, work together on a project without being at the same place physically”, Prof. Bodo Schlegelmilch, Dean of WU Executive Academy, points out. For example, MBA participants from three of the leading universities in Europe, Asia and the USA are working together on complex tasks. “The team members get to know each other personally only at the end. Due to the especially demanding conditions, the participants must mobilise all of their knowledge and acquired skills in order to complete this extensive and demanding task successfully”, the Dean of WU Executive Academy explains the standard to the students.

Management competences and current technical subjects Vienna Technical University offers a broad range of education opportunities for the building and real estate industry with its Continuing Education Center (CEC). Education in real estate business has been offered for 25 years now, including 850 degrees, 6 Master’s programmes or university courses, and more than 80 lecturers from Austria and abroad. “The Continuing Education Center of Vienna Technical University offers an attractive portfolio of real estate education and thus covers different aspects of a property. The premise of education on the highest level with international accreditations is always the primary concern in this respect, so that the graduates are prepared for the challenges of this exciting and promising sector in the best way possible and can exploit the full potential of real estate”, Petra Aigner, Managing Director of the Continuing Education Center, points out the focus of the institution. The new course in the real estate sector is the Master’s programme “International Construction Project Management”, which includes a wide range of content on the subject. The international, interdisciplinary and interactive Master’s programme in English offers students a platform to exchange experiences and to gain important impetus for an optimisation of the management process. The Professional MBA “Facility Management” is devoted to the entirety and examination of the topic real estate throughout the whole life cycle. This course connects a broad business education with a specialisation in the area of integrated management of buildings, installations and facilities. Besides fundamental management concepts, extensive know-how on technology, law and ecology is taught. Manage challenges of changes Extra-occupational study programmes for managers are also offered at St. Gallen University. In the study course Executive Master of Business Engineering, competences for the systematic and creative handling of changes in society and at companies are taught. The integral programme provides students with knowledge on all areas of management of change, from the corporate strategy and process design to change management. A new part of the studies is the module of digital transformation. “Corporate models and corporate processes are fundamentally and partly even drastically changed by digital transformation. We want to prepare the managers for this in a competent and substantiated manner”, Prof. Reinhard Jung, Academic Director of the Executive MBA, explains the objective of the new concept. In order to meet the management requirements for the interface Business and IT, St. Gallen University has introduced the extra-occupational IT Business Management Diploma, which enables specialists and managers to understand and network both sides, Business and IT, and to draw the right conclusions at the company through appropriate projects. The 15-month Executive Diploma educates managers on the subjects Business/ IT alignment, leadership, change management or even innovative business models. Andrea Jindra ■

Lernen steigert Zufriedenheit Learning boosts satisfaction > Wer sich selbstbestimmt weiterbildet, ist zufriedener mit seinem Leben und steigert das Selbstbewusstsein. Laut einer Studie des EU-Forschungsprojekts Benefits of Lifelong Learning, kurz: BeLL, fühlen sich Lernende gesünder, erweitern ihr soziales Netzwerk und entwickeln positive Perspektiven für die Zukunft im Alter.

> Those who decide to pursue further education are more satisfied with life and increase their sense of self-confidence. According to a study by the EU research project Benefits of Lifelong Learning (or BeLL for short), students feel healthier, expand their social network and develop positive prospects for the future in old age.

Bildung zahlt sich aus für das BFI Wien Education pays off for BFI Wien > In Österreich ist eine intensive Diskussion um die künftige Bildungspolitik am Laufen. Für einen der führenden Anbieter in der Bildung, das BFI Wien, hat die zunehmende Nachfrage nach geeigneten Weiterbildungsmaßnahmen positive Auswirkungen: Sowohl beim Umsatz als auch bei der Zahl der Kursteilnehmer und Unterrichtseinheiten wurde ein deutlich zweistelliges Prozentwachstum verzeichnet. Mit einem Umsatz von 65,9 Mio. Euro und einem Zuwachs von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete das BFI Wien im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatzrekord. BFI Wien-Geschäftsführerin Valerie Höllinger: „Die anhaltende Wirtschaftskrise hat weltweit auf die Geschäftsentwicklung in den meisten Wirtschaftszweigen gedrückt und auch das Erwachsenenbildungssegment vor große Herausforderungen gestellt. Umso erfreulicher ist daher, dass wir unter diesen Rahmenbedingungen den Break-even geschafft haben und im Vergleich zu 2011 den Umsatz um 61 Prozent steigern konnten.“ > In Austria, the future of education policy is the subject of intense discussions. The increasing demand for appropriate education and training measures is having a positive impact on one of the leading education providers, the vocational training institute BFI Wien: both turnover as well as the number of participants in courses and lessons have clearly increased by double digit rates. With annual turnover of EUR 65.9 million, and growth of 41%, BFI Wien reported turnover record for the 2013 financial year. BFI Wien Managing Director Valerie Höllinger: “The ongoing economic crisis has weighed negatively on business trends worldwide in most economic sectors and has posed great challenges to the adult education segment. It is therefore all the more gratifying that we have reached break-even under these conditions and were able to increase turnover by 61% compared to 2011.”


DasPORR! ist www.savabridge.com

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Intelligentes Bauen eröffnet Perspektiven Ob im Hoch- oder Tiefbau – bei jedem Projekt beweist die PORR kreative Planung und Entwicklung ebenso wie bautechnisch perfekte Ausführung. So schreibt sie seit 145 Jahren heimische und internationale Baugeschichte. Mit ihrem Auftragsbestand per Dezember 2013 von rund EUR 4,6 Mrd. ist die PORR auch für die kommenden Jahre bestens aufgestellt. Der Konzern bietet damit erfreuliche Perspektiven – für Mitarbeiter, Kunden und Partner und natürlich auch Aktionäre. Denn mit ihrer Strategie des intelligenten Wachstums ist die PORR im In- und Ausland nachhaltig erfolgreich.


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