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The European business magazine

THERE IS NO SURE BUSINESS

The European business magazine

Ausgabe 03/2013 3,80 Euro

Die groSSen Sieger beim SEA 2013

Highlights aus der Hofburg Vienna The big winners of the 2013 SEA Highlights from Vienna’s Hofburg

Wenn Emotionen entscheiden

Im Porträt: Reinhard Schertler, S+B Gruppe When emotions play a decisive role A profile of Reinhard Schertler, S+B Group P.b.b. 09Z038257 M Verlagspostamt 1010 Wien

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Juni / Juli 2013

Raiffeisen Bank International – YOUR BUSINESS PARTNER.

Guter Rat ist mehr denn je gefragt

Neue Aufgaben für Wirtschaftsprüfer Good advice in greater demand New tasks for auditors

Der Mann, der niemals aufgibt

The man who never gives up

Andreas Königsberger, CEO Safe Invest Holding AG


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„Wenn ein Unternehmen seit 145 Jahren in Familienbesitz ist und heute von der 5. Generation geführt wird, seit dann145 gibt Jahren einem das beruhigendesistGefühl der Sicherheit. „Wenn ein Unternehmen in ein Familienbesitz und heute von der „Wenn ein sind Unternehmen seit 145 Jahren in Familienbesitz ist und heute von der Traditionen die Basis für umsichtiges Handeln, wie auch der schonende mit 5. Generation geführt wird, dann gibt einem das ein beruhigendes Gefühl derUmgang Sicherheit. 5. Generation geführt wird, dann gibt einem das ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit. der Umwelt sind zeigt:dieBerger das Österreichische Umweltzeichen für den Umgang Bogen- und Traditionen Basis trägt für umsichtiges Handeln, wie auch der schonende mit Traditionen diesowie BasisDigitaldruck. für umsichtiges Handeln, wiedarf auchsich derdie schonende Umgang mit „Wenn ein sind Unternehmen seit 145 Jahren inhinaus Familienbesitz ist und heute von der Rollenoffsetdruck Darüber Druckerei Berger als der Umwelt zeigt: Berger trägt das Österreichische Umweltzeichen für den Bogenund der Umwelt zeigt: Berger trägt das Österreichische Umweltzeichen für den Bogenund 5. Generation geführt wird, dann gibt einem das ein beruhigendes Gefühl der Sicherheit. CO -neutral zertifizierter Betrieb bezeichnen das macht Stück grüner.“ 2 Rollenoffsetdruck sowie Digitaldruck. Darüber– hinaus darfdie sichWelt dieein Druckerei Berger als Rollenoffsetdruck Darüber hinaus DruckereiUmgang Berger mit als Traditionen sind diesowie BasisDigitaldruck. für umsichtiges Handeln, wiedarf auchsich derdie schonende CO2-neutral zertifizierter Betrieb bezeichnen – das macht die Welt ein Stück grüner.“ CO -neutral zeigt: zertifizierter bezeichnen – das macht die Welt ein grüner.“und der 2Umwelt BergerBetrieb trägt das Österreichische Umweltzeichen fürStück den BogenRollenoffsetdruck sowie Digitaldruck. Darüber hinaus darf sich die Druckerei Berger als CO2-neutral zertifizierter Betrieb bezeichnen – das macht die Welt ein Stück grüner.“

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editorial A

ndreas Königsberger ist ein interessanter Mensch. Der Gründer und CEO des Finanzdienstleisters Safe Invest Holding AG ist in seinem Leben bereits durch einige Höhen und Tiefen gegangen. Doch eines hat er dabei gelernt: Aufgegeben wird nicht! Diese Erfahrung haben auch viele der Unternehmer gemacht, die für den Sustainable Entrepreneurship Award (SEA) 2013 nominiert waren. Angesichts der Vielzahl und Qualität an Einreichungen fiel der Jury die Wahl alles andere als leicht. Welche Ideen, Projekte und Menschen beim SEA 2013 reüssiert haben, zeigen wir Ihnen in unserem großen Bericht von der SEA Gala aus der Hofburg Vienna. Die Märkte in CEE haben in den letzten Jahren durchaus unterschiedliche Entwicklungen genommen. Ein Land stand

Niemals aufgeben

Fotos: DAVID SAILER (cover), David Sailer

dabei aber praktisch immer an der Spitze: Polen. Die Polen sind nicht nur fleißig, sondern verfügen auch über einen starken Binnenmarkt – und machen sich nun verstärkt im Export bemerkbar. So konnte der Schienenfahrzeughersteller PESA vor kurzem einen Top-Auftrag an Land ziehen. Mehr dazu in unserem großen Polen-Report. Aufbruchsstimmung herrscht auch in Russland. Die politische Führung des Landes hat vor allem ein Ziel im Auge: den Kapitalmarkt zu stärken und in eine attraktive Zukunft zu führen. Wir haben für Sie recherchiert, welche IPOs demnächst anstehen und wie sich das Investitionsklima in Russland derzeit darstellt. Vor neuen Herausforderungen stehen Wirtschaftsprüfer und Wirtschaftstreuhänder, denn ihre Klienten brauchen in zunehmendem Maße mehr Informationen und individuelle Beratung. Damit gehen die Experten durchaus unterschiedlich um, wie unser Branchenüberblick zeigt. Fehlende branchenspezifische Erfahrung der Richter, Angst vor staatlicher Korruption und Sprachbarrieren sind Kriterien, warum sich viele Unternehmen bei grenzüberschreitenden Geschäften für die Integration von Schiedsklauseln bzw. für den Abschluss von Schiedsverträgen entscheiden. Wir sagen Ihnen, worauf dabei zu achten ist. Ebenfalls in dieser Ausgabe: Factoring als alternatives Finanzierungsinstrument, eine Nahaufnahme von Reinhard Schertler, Chef der S+B Gruppe, ein Blick hinter die Kulissen in der Wiener Edelschmiede Schullin sowie ein Gespräch mit Kurt Leidinger, Vorstandsvorsitzender der Schenker & Co AG, über Innovationen und Dynamik in der Logistikbranche.

A

ndreas Königsberger is an interesting person. The founder and CEO of the financial services provider Safe Invest Holding AG has had his fair share of highs and lows, but there’s one thing he has learned: giving up is not an option! And many of the entrepreneurs nominated for the 2013 Sustainable Entrepreneurship Award (SEA) have had similar experiences. The jury’s decision this year was far from easy, considering the sheer number of submissions and their high quality. In this issue of SUCCEED we introduce the ideas, projects and individuals who were honoured at the grand 2013 SEA gala in Vienna’s Hofburg Palace. The various markets in CEE have certainly been developing in different directions in the past few years, but one country was almost always at the top: Poland. Polish people are not only hard working, but also have a strong domestic market and are now making their mark in exports. PESA, for instance, a Polish manufacturer of railway vehicles, recently succeeded in securing a top contract. Find out more in our big Poland report. Russia is also presently in an optimistic mood. The country’s leaders have their sights on one goal: namely, to strengthen the

Never give up capital market and lead it into a prosperous future. We took a closer look at upcoming IPOs and at the current investment climate in Russia. Auditors and chartered accountants are facing new challenges as their clients require more and more information and individual advice, a situation that the experts are dealing with in different ways. We bring you an overview of this sector. Some of the reasons why many companies are deciding to include arbitration clauses in contracts or conclude arbitration agreements when doing cross-border business are the lacking sector-specific experience of judges, fear of bureaucratic corruption and language barriers. We explain what to look out for. Also in this issue: factoring as an alternative financing instrument, a close-up of Reinhard Schertler, the managing director of the S+B Group, a behind-the-scenes look at the elegant Viennese jeweller Schullin, and an interview with Kurt Leidinger, the chairman of the board of Schenker & Co AG, who talks about innovations and dynamics in the logistics sector.

Herzlichst,

Yours,

Harald Hornacek Chefredakteur

Harald Hornacek Editor-in-Chief

harald.hornacek@diabla.at

harald.hornacek@diabla.at

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Auch für Ihre freie Fahrt gilt: alles eine Frage der richtigen Technik. Antworten von Siemens bringen den Verkehr zum Fließen. Und die Umwelt zum Blühen.

Zeit, die man im Stau steht, kann man besser nützen: z. B. Freunde treffen oder ins Kino gehen. Verkehrsverzögerungen belasten aber nicht nur Zeit und Nerven der Verkehrsteilnehmer, sondern auch die Umwelt.

rungs-, Lenkungs-, Leit- und Informationsstrategien für den Wiener Verkehr. 70 zentral gesteuerte digitale Video-Verkehrsbeobachtungsanlagen geben der Polizei einen Blick auf das Verkehrsgeschehen und lassen sie gezielt eingreifen. Für fließenden Verkehr und weniger Umweltbelastung. Vom Verkehrsrechner profitieren auch die Wiener Linien: sie schalten sich an vielen Ampeln die Grünphasen nach Bedarf. Und die Radfahrer: Ihnen wird ein sicheres Queren der Straßen ermöglicht. Darüber hinaus werden zukunftsreiche Mobilitätsplattformen wie z. B. ITS Vienna Region mit Daten gespeist.

Der Siemens Verkehrsrechner in der Magistratsabteilung 33 der Stadt Wien hat ein Auge darauf. Zur verkehrsabhängigen Steuerung der „Grünen Welle“ an Ampeln unterstützt er die Umsetzung von Steue-

Das weltweit größer werdende Verkehrsaufkommen nachhaltig zu bewältigen, sollte für alle zu den dringlichsten Aufgaben zählen. Auf unserer „To-Do-List“ steht sie deshalb täglich. Und zwar ganz oben.

Der Verkehrsrechner Sitraffic Scala in der Wiener Rossauer Kaserne: für fließenden Verkehr und weniger Schadstoffausstoß.

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contents Succeed 03/2013

009 markets & players

012 SEA Gala. Sustainability is in your hand: Impressionen von der SEA Gala 2013 SEA gala. Sustainability is in your hand: impressions of the 2013 SEA gala 018 Interview. SEA Gründerin Christina Weidinger über die Bedeutung von Sustainable Entrepreneurship als Weg aus der Krise Interview. SEA founder Christina Weidinger on the significance of sustainable entrepreneurship as a way out of the crisis 020 Botschafter. US-Senator Marc R. Pacheco, internationaler SEA Botschafter, sieht im SEA große Chancen für die Wirtschaft Ambassador. Marc R Pacheco, US sentor and international SEA ambassador, sees great opportunities in the SEA for the economy 024 Vorbild. Der britische Journalist Leo Hickman, Keynote Speaker auf der SEA Gala, über nachhaltige Lebensführung Role model. Leo Hickman, an English journalist and keynote speaker at the SEA gala, on living sustainably 026 Preisträger. Alle Gewinner des SEA 2013 in der persönlichen Nahaufnahme Prize winners. A close-up of all the winners of the 2013 SEA 039 Safe Invest. Warum die Safe Invest Holding AG den SEA unterstützt Safe Invest. Why Safe Invest Holding AG is supporting the SEA 040 Bildung. Valerie Höllinger, BFI Wien, über die steigende Bedeutung nachhaltiger Aus- und Weiterbildung Education. Valerie Höllinger, BFI Wien, on the increasing significance of sustainable training and further education 042 Länderreport. Polen ist als eines der wenigen CEE-Länder gut durch die Krisenjahre gekommen. Und die Erfolgsstory geht weiter Country report. Poland is one of the few CEE countries that have managed to ride out the crisis. And its success story goes on 048 PESA. Wie der polnische Schienenfahrzeugproduzent einen der prestigeträchtigsten Aufträge der letzten Jahre gewann PESA. How the Polish railway vehicles manufacturer won one of the most prestigious contracts in recent years 050 Zukunftsorientierung. Die Wien Holding will ihre Position als Wirtschaftsmotor künftig ausbauen, sagt Geschäftsführer Peter Hanke Future orientation. Wien Holding plans to expand its position as an economic driver, says managing director Peter Hanke 052 Russland. Die Regierung will den Kapitalmarkt stärken und ausbauen. Das bringt neue Chancen für internationale Investoren Russia. The government wants to strengthen and expand its capital market. International investors can look forward to new opportunities

057 finance & investment 060 066 072 076

Coverstory. Andreas Königsberger, CEO Safe Invest Holding AG, im Porträt Cover story. A portrait of Andreas Königsberger, the CEO of Safe Invest Holding AG Wirtschaftsprüfer. Unternehmen brauchen immer mehr Informationen und individuelle Beratung Auditors. Companies need more and more information and individual advice Factoring. Als alternatives Finanzierungsinstrument gewinnt Factoring immer mehr an Bedeutung Factoring. An alternative financing instrument that is increasingly gaining significance VIG. Peter Höfinger, Vorstand der Vienna Insurance Group (VIG), setzt in CEE auf starke Marken und lokales Management VIG. Peter Höfinger, board member of the Vienna Insurance Group (VIG), relies on strong brands and local management in CEE

077 industry & technology 080 Logistik. Kurt Leidinger, Schenker & Co AG, sieht in der CEE-Region nach wie vor großes Potenzial Logistics. Kurt Leidinger, Schenker & Co AG, still sees a lot of potential in the CEE region 082 Roaming. Bei der Kommunikation im Ausland sind auf Geschäfts- oder Privatreisen gewisse Aspekte zu beachten Roaming. Certain aspects need to be considered when using smartphones on private or business trips 086 Stahlbau. Die Unger Steel Group arbeitet konsequent an der Weiterentwicklung des edlen Werkstoffs Stahl Steel construction. The Unger Steel Group is constantly pushing the boundaries of steel construction 088 Palfinger. Der Kranhersteller ist nach einem starken Jahr 2012 auch 2013 sehr gut unterwegs Palfinger. After a strong 2012 the crane manufacturer remains at the top of its game in 2013

089 law & taxation 092 Verfahren. Im internationalen Geschäft spricht vieles für die Verwendung von Schiedsklauseln Proceedings. There is some merit in having arbitration clauses when doing business across borders

099 news & facts 100

Communications & IT 102 Travel & Transportation 104 Training & Education Succeed 03/13

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contents Succeed 03/2013

109 lifestyle & luxury

112 Porträt. Ein Blick hinter die Kulissen der Wiener Edelschmiede Schullin Portrait. A look behind the scenes of the elegant Viennese jeweller Schullin 116 Uhren. Die schönsten und edelsten Zeitmesser sowie die neuesten Modelle auf einen Blick Watches. The most stunning and sophisticated timepieces and the latest models at a glance

121 home & office 124 Nahaufnahme. Reinhard Schertler, S+B Gruppe, geht ganz bewusst andere Wege als seine Branchenmitbewerber Close-up. Reinhard Schertler, S+B Group, makes a point of being different from his competitors

regular features 003 Editorial 006 Impressum Masthead 056 Managertalk. Eine gute Beziehung zum Vorgesetzten ist Voraussetzung für Mitarbeiterengagement Manager talk. A good relationship with their superiors is the basis for employees’ engagement 107 Destination. 48 Stunden in Kopenhagen Destination. 48 hours in Copenhagen 128 Gastkommentar. Johannes Bischof über Cloud-Nutzung auf Dienstreisen Opinion. Johannes Bischof on using the cloud on business trips 130 Anders gefragt. Was Sie immer schon von Alexander Seidl, Zenith, wissen wollten In other words. What you always wanted to ask Alexander Seidl, Zenith

Impressum Masthead MEDIENINHABER & HERAUSGEBER/MEDIA PROPRIETOR & PUBLISHER: DIABLA MEDIA VERLAG GMBH karlsplatz 1/18, 1010 Wien, Tel +43 1 89 00 881, office@diabla.at GESCHÄFTSFÜHREr/Herausgeber MANAGEMENT/Publisher: Mag. Oswald Greil (oswald.greil@diabla.at) Christina Weidinger (christina.weidinger@diabla.at) RICHTUNG DES MAGAZINS/EDITORIAL POLICY: Internationales Wirtschaftsmagazin mit österreichischen Wurzeln mit Fokus auf Zentral-, Ost- und Südosteuropa. International business magazine published in Austria and focused on Central, Eastern and Southeastern Europe Verlagsleitung/Publishing director: Andrea Fürnweger ANZEIGEN/ADVERTISEMENTS: Florian Bollmann, Mag. Alexander Bursky, Hermann Tribuser, Christina Stampf (Druckunterlagen) AUSLANDSVERTRETUNGEN/ADVERTISING REPRESENTATIVES: France & Switzerland: Inflight Media Marketing, Tel. +33 140 13 79 01. Belgium, Netherlands, Luxembourg & Middle East: GIO Media, Tel. +31 6 22 23 84 20. Turkey: Media Ltd., Tel. +90 212 275 51 52 CHINA: Publicitas Hong Kong Ltd., Tel. +852 2516 1088 Kosovo, Albania, Bosnia and Macedonia: Dioklecian Ltd., +377 44 136 258 Croatia, Slovenia, Montenegro and Serbia: Justinian C.o.o., +385 091 355 6890 Great Britain: HillPost Limited, +44 7875 496 498 Russia, Armenia, Belarus, Ukraine, Georgia, Estonia, Kazakhstan, Latvia, Lithuania: Volga Media, T +7 831 43 97 474 ABONNEMENT/SUBSCRIPTION: Jahresabo (6 Ausgaben) EUR 21,00 (im Ausland exklusive Porto). Bestellung unter abo@diabla.at Subscription for one year (6 issues) at EUR 21.00 (EXCL. INTL. postage). Order your subscription at abo@diabla.at COPYRIGHT: Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. All rights reserved, including the copying of articles as per Art 44 para 1 Austrian Copyright Act.

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CHEFREDAKTEUR/EDITOR-IN-CHIEF: Harald Hornacek (harald.hornacek@diabla.at) chef vom dienst/managing editor: Herbert jellmair (h.jellmair@jellmairpartner.coM) MITARBEITER DIESER AUSGABE/CONTRIBUTORS TO THIS ISSUE: Patrick Baldia, Bianca Baumgartner, Michaela Hocek, Andrea Jindra, Milena Kaszuba, Ina Sabitzer, Harald Sager, Walter Senk, Walter J. Sieberer, Michaela Stipsits, Rumyana Vakarelska ARTDIREcTOR/GRAFIKdesign/ART DIRECTION/GRAPHIC DESIGN: Constanze Necas (c.necas@jellmairpartner.com) FOTOS/PHOTOS: Natascha Senegacnik / www.fotoredaktion.co.at, David Sailer ÜBERSETZung/KORREKTUR/TRANSLATIONS/PROOFREADING: der I the I das Sprachservice.at (post@sprachservice.at) Robert Gisshammer, Elisabeth Kaplan, Simon Böckle, Karoline Pemwieser, Peter Hindt, Jo Bennett, Julia Sobota DRUCK/PRINT: Berger Druck, Wiener StraSSe 80, 3580 Horn Papier: LWC aufgebessert (Novapress silk), P.E.F.C. zertifiziert

Ein Magazin aus dem Verlag

Teilnehmer an der LAE 2011


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Independence Experience Partnership

To Grow ‌ and to Protect. European American Investment Bank AG Wallnerstrasse 4, A-1010 Vienna, Austria Phone: +43 1 512 38 80 0, Fax: +43 1 512 38 80 888 office@eurambank.com, www.eurambank.com


OMV Die vielfältige Welt of derOMV OMV The diverse world

Wir leben und brauchen Vielfalt. Das macht uns stark und kommt bei uns aus drei Zentren: Rumänien der and Türkei. Unsere rundthree 29.000 Diversity is whoÖsterreich, we are. It makes us und strong comes from centers: Austria, Mitarbeiter stammen aus 60 Nationen. So entwickeln wir den besten Mix Romania, and Turkey. Our 29,000 employees hail from 60 different nations.This in unseren Teams fürthe die best Tätigkeit 30 Ländern. allows us to create mixininknapp our teams to do business in almost 30 countries. So bunt ist unsere Welt, das gehört gefeiert. Am 21. Mai ist „Welttag der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung“ der UNESCO.

Moving more. Moving the future.


markets players & Eurozone bleibt unter Druck Arbeitslosenquote Eurozone remains under im Euroraum bei 12,1 % pressure 12.1% unemployment rate in euro area

Inflationsrate gering Low inflation rate

> Für das Jahr 2013 erwartet die Europäische Kommission für die Eurozone einen Rückgang des BIP um 0,4 % und für die EU um 0,1 %. Das BIP-Wachstum soll im zweiten Halbjahr schrittweise wieder positive Werte erreichen und 2014 stärker Fahrt aufnehmen. Die Arbeitslosigkeit in der EU klettert 2013 mit 11,1 % auf ein Rekordhoch. Österreich bleibt mit 4,7 % das Land mit der niedrigsten Arbeitslosenrate aller 27 EU-Staaten, meldet das EU-Büro Brüssel der WKO. Angesichts der trüben Aussichten für die Wirtschaftstätigkeit wird damit gerechnet, dass die Schuldenquote in diesem Jahr auf 89,8 % in der EU und auf 95,5 % im Euroraum klettert.

> Im Euroraum lag die Arbeitslosenquote im März 2013 bei 12,1 % gegenüber 12,0 % im Februar. In der EU-27 betrug die Arbeitslosenquote 10,9 % und war damit stabil gegenüber Februar. Im Vergleich zum März 2012 sind die Quoten in beiden Gebieten allerdings deutlich gestiegen: Damals betrugen sie laut Eurostat 11,0 % bzw. 10,3 %. Im März 2013 waren in der EU-27 26,5 Mio. Menschen arbeitslos, davon 19,2 Mio. im Euroraum. Von den Mitgliedsstaaten verzeichneten Österreich (4,7 %), Deutschland (5,4 %) und Luxemburg (5,7 %) die niedrigsten Arbeitslosenquoten. Die höchsten Quoten meldeten Griechenland (27,2 %), Spanien (26,7 %) und Portugal (17,5 %).

> Die jährliche Inflationsrate des Euroraums wurde zu Redaktionsschluss auf 1,2 % vorausgeschätzt – ein Rückgang gegenüber 1,7 % im März. Eurostat erwartet, dass Nahrungsmittel, Alkohol und Tabak im April die höchste jährliche Rate aufweisen (2,9 % gegenüber 2,7 % im März), gefolgt von Dienstleistungen (1,1 % gegenüber 1,8 %), Industriegütern ohne Energie (0,8 % gegenüber 1,0 %) und Energie (0,4 % gegenüber 1,7 % im März). In Österreich liegt die Inflationsrate laut Statistik Austria derzeit bei rund 2,3 %.

> The unemployment rate in the euro area was 12.1% in March 2013, compared to 12.0% in Feb­ ruary. In the EU27, the unemployment rate was 10.9%, and therefore stable compared to February. Compared to March 2012, however, the rates for both areas increased significantly: at that time they were 11.0% and 10.3% respectively, according to Eurostat. In March 2013, 26.5 million people were jobless in the EU27, of which 19.2 million were in the euro area. The EU member states with the lowest unemployment rates were Austria (4.7%), Germany (5.4%) and Luxembourg (5.7%), while the highest rates were recorded in Greece (27.2%), Spain (26.7%) and Portugal (17.5%).

> At the time of going to press, the annual inflation rate for the euro area was predicted to be 1.2% – a decline compared to 1.7% in March. Eurostat expects foodstuffs, alcohol and tobacco to achieve the highest annual rate in April (2.9% compared to 2.7% in March), followed by services (1.1% compared to 1.8%), manufactured goods excluding energy (0.8% compared to 1.0%) and energy (0.4% compared to 1.7% in March). According to the Austrian statistics agency, the inflation rate in Austria is currently at around 2.3%.

> For 2013, the European Commission expects a 0.4% drop in GDP for the eurozone and a 0.1% decline in GDP for the EU. GDP growth is expected to gradually enter positive territory again in the second half of the year and to pick up more speed in 2014. The EU’s unemployment rate climbed to an all-time high of 11.1% in 2013. At 4.7%, Austria is still the country with the lowest unemployment rate of all 27 EU member states, according to the EU office of the Austrian Federal Economic Chamber in Brussels. Given the gloomy outlook for economic activity, the debt-to-GDP ratio is projected to increase to 89.8% for the EU and 95.5% for the euro area this year.

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markets&players Auch die EU-27 wies einen deutlichen Überschuss im Warenverkehr mit der übrigen Welt auf The EU27 also achieved a significant surplus in trade in goods with the rest of the world

Euroraum: EUR 23 Mrd. Überschuss im Warenverkehr EUR 23bn surplus in trade in goods for euro area

ach ersten Schätzungen ergab sich für den Euroraum laut Eurostat im März 2013 ein Überschuss von EUR 22,9 Mrd. im Warenverkehr mit der restlichen Welt gegenüber EUR 6,9 Mrd. im März 2012. Im Februar 2013 betrug der Saldo plus EUR 10,1 Mrd. gegenüber EUR 1,2 Mrd. im Februar 2012. Im März 2013 stiegen die Ausfuhren (saisonbereinigt) im Vergleich zum Februar 2013 um 2,8 %, während die Einfuhren um 1,0 % fielen. Die EU-27 wies demnach im März 2013 einen Überschuss im Warenverkehr mit der übrigen Welt von EUR 15,8 Mrd. auf gegenüber EUR 8,2 Mrd. im März 2012. Die Ausfuhren stiegen im Vergleich zum Februar 2013 um 3,4 %, während die Einfuhren um 1,1 % fielen.

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ccording to initial estimates by Eurostat, the euro area achieved a surplus in trade in goods with the rest of the world of EUR 22.9bn in March 2013, compared to a surplus of EUR 6.9bn in March 2012. In February 2013 the balance was EUR 10.1bn, while it amounted to EUR 1.2bn in February 2012. In March 2013 exports increased (seasonally adjusted) by 2.8% compared to February 2013, while imports fell by 1.0%. The EU27 recorded a surplus in trade in goods with the rest of the world of EUR 15.8bn in March 2013, compared to a deficit of EUR 8.2bn in March 2012. The exports in­ creased by 3.4% in comparison with February 2013, while imports fell by 1.1%. 10

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Bessere Finanzierung für KMU Better financing for SMEs

> KMU stellen den größten Anteil an Unternehmen in Europa. Die EU-Kommission und die Europäische Investitionsbank (EIB) bekräftigen das auch in einem neuen Bericht, so das EU-Büro Brüssel der WKO. 2012 belief sich die Unterstützung für KMU durch die EIB auf EUR 13 Mrd. Außerdem konnten durch Garantien der Kommission Darlehen im Umfang von mehr als EUR 13 Mrd. ermöglicht werden, obwohl lediglich Mittel in Höhe von EUR 1,1 Mrd. zur Verfügung standen. Davon profitierten fast 220.000 kleine Unternehmen überall in Europa. Die WKO fordert für den künftigen EU-Finanzrahmen 2014–2020 ein besonderes Augenmerk auf die Förderung der KMU-Finanzierung. > SMEs represent the largest share of companies in Europe. The European Commission and the European Investment Bank (EIB) confirmed this in a new report, according to the EU office of the Austrian Federal Economic Chamber in Brussels. In 2012 the financial assistance provided to SMEs by the EIB amounted to EUR 13bn. In addition, loans totalling more than EUR 13bn were made possible through guarantees by the Commission, even though only EUR 1.1bn in funds were available. Almost 220,000 small companies throughout Europe benefited from this. The Austrian Federal Economic Chamber is calling for the promotion of SME financing to receive special attention in the upcoming EU financial framework 2014–2020.

2012 betrug die Unterstützung für KMU durch die EIB 13 Mrd. Euro In 2012 the financial assistance provided to SMEs by the EIB amounted to EUR 13bn

Fotos: Getty Images

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Sustainable Entrepreneurs vor den Vorhang! Spotlight on sustainable entrepreneurs! 260 submissions from 30 countries – the Sustainable Entrepreneurship Award (SEA) exceeded all expectations! On 10 April 2013 ten entrepreneurs from eight countries were honoured before an audience of 400 international guests at Vienna’s Hofburg Palace. A spectacular evening, a gala full of glitter and glamour, a celebration of sustainable entrepreneurship. Allow us to introduce the winners.

Foto:

260 Einreichungen aus 30 Ländern – der Sustainable Entrepreneurship Award (SEA) übertraf alle Erwartungen! Zehn Unternehmer aus acht Ländern wurden am 10. April 2013 in der Hofburg Vienna ausgezeichnet. 400 internationale Gäste waren dabei. Ein Abend der Superlative, eine Gala voller Glanz und Glamour, ein Fest für nachhaltiges Wirtschaften. Wir präsentieren Ihnen alle Sieger hautnah.

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Foto: Roland Rudolph

3D mapping by Fritz Fitzke

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SEA

Impressionen vom Fest des Jahres Impressions of the event of the year Die SEA Gala in Bildern The SEA gala in pictures

Brigitte Mohn (Bertelsmann Foundation), Eva Lind (opera singer)

Marc R Pacheco (Massachusetts senator and SEA ambassador), Christina Weidinger (SEA founder), Gery Keszler (Life Ball founder)

3D mapping by Fritz Fitzke

The guests were treated to a festive 3-course dinner

Peter Hagen (VIG), Andreas Treichl (Erste Bank), Christina Weidinger (SEA founder), Brigitte Jank (Vienna Economic Chamber), Federal Minister Niki Berlakovich (Ministry of Life), Oliver Voigt (Mediengruppe Ă–sterreich)

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Andreas Treichl (Erste Bank), prize winner Gregor Demblin (Career Moves)

Fotos: Roland Rudolph

Andreas Theiss (Wolf Theiss) with his wife


Prize winner Norbert Kunz (iq consult), Valerie Hรถllinger (BFI Wien)

Prize winner Michael Wilde (Eosta), Andreas Kรถnigsberger (Safe Invest)

Brigitte Mohn (Bertelsmann Foundation), Federal Minister Niki Berlakovich (Ministry of Life), Brigitte Jank (Vienna Economic Chamber)

Impressive 3D mapping in Hofburg Palace

Leo Hickman (journalist, The Guardian)

Prize winner Sameer Hajee (Nuru Energy) and Christina Weidinger (SEA founder)

Prize winner Hubert Rhomberg (Cree), Andrea Weber (Raiffeisen Klimaschutz-Initiative)

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Prize winner Anis Aouini (Saphon Energy), Christina Weidinger (SEA founder)

Senator Marc R Pacheco (SEA ambassador), Brigitte Jank (Vienna Economic Chamber) Prize winner Lisa Yoshida (TABLE FOR TWO), Sandra Thier (TV presenter)

Operatic duo Jonathan & Charlotte, Britain’s Got Talent finalists

Gerald Huemer (UEAPME), Gunilla Almgren (UEAPME)

The two presenters, Stuart Freeman and Ina Sabitzer, with Anis Aouini (Saphon Energy) and Christina Weidinger (SEA founder)

Ina Sabitzer (presenter), Marc R Pacheco (Massachusetts senator), Prize winner Lejla Radoncˇic´ (BHcrafts)

Stilt walkers Bug Rouge and Grande Fleur

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Ali Rahimi (Association for Industry & Integration), Brigitte Jank (Vienna Economic Chamber), Federal Minister Niki Berlakovich (Ministry of Life)

Fotos: Roland Rudolph

Standing ovations


Gerald Steger (café+co), Alexandra Meissnitzer

Dance Arts Boris Nebyla and Kids

SEA logo projected on the Hofburg

The presenters Stuart Freeman and Ina Sabitzer

Damian and Aleksandra Izdebska (DiTech)

Christine Marek (member of parliament), Ralph Vallon (Echo), Raphaela Vallon-Sattler (IAA)

Classical duo Jonathan & Charlotte, Britain’s Got Talent

Uschi Fellner (ÖSTERREICH), Marc R Pacheco (Massachusetts senator and SEA ambassador), Sandra Thier (TV presenter), Benjamin Bartz (expert for aristocracy)

Prize winner Michael Braungart (Cradle to Cradle), Christina Weidinger (SEA founder), Prize winner Andreja Kodrin (Challenge:Future)

Wolfgang Nachtwey (ORF), Oliver Böhm (ORF-Enterprise)

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SEA INTERVIEW

„Der SEA begründet eine Lifestyle Revolution“ “The SEA is originating a lifestyle revolution” INTERVIEW: Harald Hornacek

SEA Gründerin Christina Weidinger sieht in Sustainable Entrepreneurship die größte Chance für die Wirtschaft, krisenresistenter zu werden. Der SEA soll künftig noch mehr als bisher dazu beitragen, Sustainability als Lifestyle international durchzusetzen. SEA founder Christina Weidinger sees sustainable entrepreneurship as the biggest opportunity for the economy to become more resilient in the face of crises. Her goal is for the SEA to contribute even more than before towards establishing sustainability as a lifestyle on a global scale.

Probleme der heutigen Zeit kann man nicht mit derselben Denkweise lösen, mit der sie entstanden sind. Ich glaube also, wir brauchen neue Modelle und Ideen, die unsere Zukunft sichern. Sustainable Entrepreneurship ist ein modernes Konzept, das den Problemen unserer Zeit begegnet, aktiv Lösungen sucht, sie mit Business-Strategien verknüpft und einen Mehrwert für beide Seiten schafft: Gesellschaft und Wirtschaft. Für mich ist das DAS Erfolgskonzept der Zukunft; und es bietet für uns in Europa eine große Chance, die Vorreiter- und Führungsrolle auszubauen und einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu sichern. Ich bin ganz sicher, dass jene Unternehmen, die diesen Ansatz verfolgen und leben, die führenden Unternehmer sein werden. Vielmehr noch: SE ist nicht nur ein Key Driver für den einzelnen unternehmerischen Erfolg, sondern für unsere gemeinsame nachhaltige Zukunft. Wer das heute versteht, wird die Herausforderungen von morgen nachhaltig meistern. Letzten Endes geht es natürlich darum, dass Sustainable Entrepreneurship kein Selbstzweck ist, sondern sich auch als Geschäftsmodell wirtschaftlich tragen soll und muss. Auch der SEA selbst ist heute zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden.

Ja, absolut. Nach einem Jahr ist es uns gelungen, über ein großes Netzwerk und viele internationale Fürsprecher auch wichtige Kooperationspartner für dieses Projekt zu gewinnen, die uns tatkräftig unterstützen und den Mehrwert dieser Idee erkennen, wie z. B. die Erste Bank, Safe Invest, »Probleme von das BFI Wien oder die Raiffeisen heute kann man Klimaschutz-Initiative. Das sind vernicht mit dertrauensvolle, langfristige Beziehungen, auf denen wir aufbauen wollen. selben Denkweise Mir geht es darum, den SEA noch lösen, mit der sie internationaler, bekannter und grö- entstanden sind« ßer zu machen. Ich bin sicher, dass das gelingen wird. Ich kann es manchmal selbst nicht fassen, aber aus einer Idee wurde innerhalb kürzester Zeit eine regelrechte Bewegung! Wir konnten noch mehr Unternehmer motivieren mitzumachen; wir konnten viele hochkarätige Persönlichkeiten für unsere Idee begeistern und haben weitere internationale Jurymitglieder dazugewonnen. Vor allem aber ist es uns gelungen, den SEA über die Grenzen hinaus bekannt zu machen, Sustainable Entrepreneurship neu zu positionieren und damit den Weg zu ebnen für Sustainability als die neue Lifestyle Revolution. Natürlich ist jedes Projekt, das am SEA teilgenommen hat, für sich herausragend. Gibt es dennoch eines, das Ihnen besonders imponiert?

Jedes einzelne dieser Projekte ist einzigartig und jeder der Unternehmer, die mitgemacht haben, ist für mich in Wahrheit ein Gewinner. Aber auf die Frage, welches Projekt mich persönlich am meisten beeindruckt hat, 18

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You once said that sustainable entrepreneurship is the only way for Europe to get through the crisis and to overcome the challenges of the future. That makes SE the most significant economic factor of our times. What do you mean by that in concrete terms?

Today’s problems cannot be solved by the same kind of thinking that created them. That’s why I believe we need new models and ideas to safeguard our future. Sustainable entrepreneurship is a modern concept that confronts the problems of our times, actively looks for solutions, combines them with business strategies and creates added value for both sides: society and business. As far as I’m concerned, that is the recipe for success in the future. And it offers us in Europe a great opportunity to expand our pioneering and leading role and to secure

»Today’s problems cannot be solved by the same kind of thinking that created them« a decisive competitive advantage. I’m positive that those companies that pursue this approach and put it into practice will emerge as the leaders. What’s more, SE is not only a key driver for individual business success, but also for our common sustainable future. Whoever recognises this today will be able to cope with tomorrow’s challenges sustainably. Ultimately, what’s important is that sustainable

entrepreneurship not be an end in itself, but rather be able to sustain itself economically as a business model. After all, the SEA itself has also become a significant economic factor.

Yes, absolutely. With the help of our large network and many international endorsers, we managed to gain important cooperation partners for this project within the space of one year, including Erste Bank, Safe Invest, BFI Wien and Raiffeisen Klimaschutzinitiative. They actively support us and appreciate the added value of the idea. These are close, long-term relationships, which we want to build on. My aim is to make the SEA even more international, better known and bigger. I am certain that this can be done. Sometimes I can hardly believe that what started out as an idea turned into a real movement within such a short time! We succeeded in getting even more entrepreneurs to take part, we convinced a number of high-profile public figures to get engaged, and we gained new members for our international jury. Primarily, however, we were able to make the SEA better known outside of Austria and to reposition sustainable entrepreneurship, thereby paving the way for sustainability as the new lifestyle revolution. Of course, every project that is submitted for the SEA is outstanding in its own right. Still, could you single out one that left the biggest impression on you?

Every one of these projects is unique and all of the entrepreneurs who took part are winners in my eyes. But if you ask me which project

Foto: David Sailer

Sie haben einmal gesagt, Sustainable Entrepreneurship sei der einzige Weg für Europa, aus der Krise herauszukommen und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. SE ist damit der bedeutendste Wirtschaftsfaktor unserer Zeit. Was meinen Sie damit konkret?


Christina Weidinger: „Mir geht es darum, den SEA noch internationaler, bekannter und größer zu machen“ Christina Weidinger: “My aim is to make the SEA even more interna­ tional, better known and bigger”

antworte ich: die Best Idea 2013; ein Unternehmer aus Tunesien hat Windgeneratoren in Form eines Segelboots entwickelt, ganz ohne Rotorblätter. Das besondere daran: Im Vergleich zu herkömmlichen Propelleranlagen kann die dreifache Menge an kinetischer Energie generiert werden, und das bei 45 % weniger Produktionskosten als bei herkömmlichen Anlagen. Eine großartige Idee! Das ist für mich echtes innovatives Unternehmertum, wie wir es viel mehr brauchen! Gerade das Feedback dieses Jahr hat gezeigt, dass die Idee des SEA noch viel mehr Potenzial in sich birgt. Ich würde mir natürlich wünschen, dass wir noch viel mehr Menschen für den SEA begeistern können: Unternehmer mit ihren innovativen Ideen genauso wie wichtige neue Kooperationspartner in der Wirtschaft oder internationale Fürsprecher in der Politik. 

impressed me the most, then I’d have to say this year’s Best Idea winner, an entrepreneur from Tunisia who developed sailboatinspired wind generators without rotating blades. What’s special about it is that, compared to conventional propeller systems, this one can generate three times the amount of kinetic energy at 45% lower production costs. A fabulous idea! For me, this is truly

innovative entrepreneurship, of which we need much more! The feedback we received this year showed that the idea of the SEA still has much more potential. Of course, I would like to see a lot more people getting involved in the SEA – entrepreneurs with innovative ideas as well as important new cooperation partners from the world of business and international endorsers in politics.  Succeed 03/13

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SEA Interview

„An einem Strang ziehen“ “Act in concert” INTERVIEW: INA SABITZER

Marc R. Pacheco, Senator des Staates Massachusetts, ist der erste offizielle SEA Botschafter. Er möchte Sustainable Entrepreneurship international positionieren und den Austausch zwischen Europa und den USA intensivieren. Marc R Pacheco, a state senator of Massachusetts, is the first official SEA ambassador. He aims to position sustainable entrepreneurship internationally and intensify the exchange between Europe and the US.

Nachhaltigkeit ist ein Thema, das mir sehr am Herzen liegt. Entrepreneurship ist ein sehr wichtiges Element davon, denn es hilft, unsere Umwelt zu verbessern. Und wenn es richtig gemacht ist, dann wird damit auch der Nettogewinn der Unternehmen etwas „grüner“. Die Bemühungen des SEA sind von höchster Wichtigkeit dafür, die Visionen der Umweltschutz-Community in die Tat umzusetzen. Ohne Unternehmer, die auch wirklich nachhaltig arbeiten, werden wir nie erleben, dass diese Träume verwirklicht werden. Wie tief ist Ihrer Meinung nach Sustainable Entrepreneurship bereits in den Köpfen der Menschen und vor allem im Handeln der Unternehmen verankert?

In den USA ist gerade zu beobachten, dass Unternehmen viel mehr Aktivitäten in diese Richtung setzen. Einige Bereiche haben bereits rasche Fortschritte gemacht, wie zum Beispiel die Umwelttechnologie- oder die Baubranche. Aber die Bewegung ist bisher noch nicht so aggressiv, wie ich persönlich es gerne hätte. Ich bin stolz darauf, aus Massachusetts zu stammen, einem Staat, der in den USA die Nummer eins bei Energieeffizienz ist und der sich auch in allen anderen Nachhaltigkeitsbereichen sehr rasch entwickelt. Es gibt viele weitere Bundesstaaten, die in den USA eine Führungsposition einnehmen. Das Problem ist, dass noch kein Konsens darüber besteht, wie wir auch auf der Bundesebene weiterkommen können; wir haben 50 einzelne Staaten und eine komplizierte politische Struktur. Aber wir sind schon sehr nahe an einem Wendepunkt, der uns einem Konsens näher bringt.

What does sustainable entrepreneurship mean to you personally?

Are there any differences between the US and Europe?

Sustainability is something I care very deeply about. Entrepreneurship is a very important piece of that because it helps to improve our environment and – when done correctly – it greens up the bottom line of companies. The SEA’s work is crucial to accomplishing the dreams of those in the environmental community. Without entrepreneurs that are truly sustainable, we will never see those dreams become reality.

I think that Europe is probably number one in the world in terms of what they are doing with sustainability. What has been done, not only in Austria but in many European countries, is extraordinary. But we, in America, still have a long way to go. There are lots of similarities between US states and European states now. Why don’t we act in concert? Well, we can, with increased EU-US cooperation.

How firmly rooted do you believe sustainable entrepreneurship already is in people’s thinking and above all in the actions of companies?

I sometimes have the feeling that sustainable entrepreneurship has become even more relevant in the wake of the crisis. Would you agree?

Well, we are seeing much more activity among companies in the US now. Some areas have moved forward quickly, such as the green tech industry or those in the green building field, but it has not been the aggressive movement that I’d personally like to see. I am proud to be from Massachusetts, a state that is the number one in the US in energy efficiency, and that is developing very rapidly in all the other areas of sustainability. There are many other states that are leading in the US as well. The problem is we don’t have a consensus for moving forward on a national level; we have 50 separate states and a complex political structure. But we are very close to a tipping point that would achieve that consensus.

Yes, absolutely. There is a debate going on, not only in the EU but all around the world, about how much we should invest in trying to solve the climate crisis and in sustainability. I think that sustainability is an excellent investment. It pays dividends and it is a new way to create jobs. In the US and the EU there are lots of opportunities for us to work together to market some of the new technology and the skills that we have developed.

Marc R. Pacheco: „Wir müssen alle dasselbe Ziel ansteuern und uns ständig verbessern und verändern“ Marc R Pacheco: “We all have to head in the same direction. We must always be improving the process and continuing to change”

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Politics, industry, society. What do you think should be the driving force for the further development?

Ultimately, you’d have a mutually supportive role in all three areas; all have to head in the same direction. We must always be improving the process and continuing to change. It doesn’t do any good to just rest on some of the actions that have taken place; it is important that we continue to deploy the most efficient and effective technologies, policies and strategies to have a good overall sustainability process.

Fotos: Roland Rudolph

Was bedeutet für Sie persönlich Sustainable Entrepreneurship?


SEA Botschafter Marc R. Pacheco mit SEA Gründerin Christina Weidinger und Life Ball Organisator Gery Keszler SEA ambassador Marc R Pacheco with SEA founder Christina Weidinger and Life Ball organiser Gery Keszler

and humbled to have been asked to take on this type of role. To me, it’s an opportunity to get the message to companies around the world that they have a vehicle by which they can inform people about what they are doing to be more sustainable. One doesn’t have to win the SEA; I think by being involved you are a winner. The more we can spread information and stories about sustainability, the more sustainable the world will become. In some small way, as an ambassador, I am trying to invest as much time as possible to help achieve big results.

Gibt es Unterschiede zwischen den USA und Europa?

Ich glaube, Europa steht mit seinen Aktivitäten in puncto Nachhaltigkeit weltweit an der Spitze. Was nicht nur in Österreich, sondern in vielen europäischen Ländern bereits geleistet wurde, ist ganz außerordentlich. Aber wir sind in Amerika noch weit davon entfernt. Es gibt jetzt aber auch viele Ähnlichkeiten zwischen US-Bundesstaaten und europäischen Staaten. Warum ziehen wir dann nicht an einem Strang? Mit einer verstärkten Kooperation zwischen der EU und den USA können wir das. Ich habe manchmal das Gefühl, dass Sustainable Entrepreneurship als Folge der Krise noch mehr an Bedeutung gewonnen hat. Stimmen Sie dem zu?

Ja, absolut. Nicht nur in der EU, sondern überall auf der Welt ist eine Debatte im Gange, wie viel wir in Bemühungen, die Klimakrise zu lösen, und in Nachhaltigkeit investieren sollen. Ich glaube, dass Nachhaltigkeit ein hervorragendes Investment ist. Es wirft Dividenden ab und bietet neue Möglichkeiten, Arbeitsplätze zu schaffen. In den USA und den EULändern haben wir eine Menge Möglichkeiten, zusammenzuarbeiten und die von uns entwickelten Technologien und Kompetenzen zu vermarkten.

How important is an international initiative like the SEA?

I had heard a lot about the SEA gala before, but nothing could have totally prepared me for it. It was a tremendous and emotional event that put the type of emphasis on the sustainability issue that it truly needs. It sets a high standard for recognising those who are truly being sustainable in the world. It also has become a world-class event now, so the work Christina Weidinger has done is amazing and marks an international achievement. You are the first SEA ambassador, which is an honourable job …

Yes. Personally, I was very honoured

The next step of the SEA is to install an International Business Association for Sustainable Entrepreneurship – a platform for entrepreneurs to exchange their ideas. Will that help?

Yes, I think it benefits companies and countries on both sides of the Atlantic. The idea of establishing an entrepreneur exchange and organisation between the EU and the US is very important, particularly now, „Den Austausch zwischen USA und Österreich fördern.“ Senator Pacheco hier im Gespräch mit Umweltminister Nikolaus Berlakovich “Promote the exchange between the US and Austria,” says Senator Pacheco, speaking here with Nikolaus Berlakovich, Austria’s minister for the environment

Politik, Wirtschaft, Gesellschaft. Was glauben Sie, sollte die treibende Kraft für die weitere Entwicklung sein?

Letztlich sollten sich in diesem Bereich alle gegenseitig stützen. Wir müssen alle dasselbe Ziel ansteuern. Wir müssen die Prozesse ständig verbessern und uns laufend weiterentwickeln. Es reicht nicht, sich auf dem auszuruhen, was man bisher getan hat. Es ist wichtig, weiterhin stets die effizientesten und effektivsten Technologien und Programme anzuwenden, um einen guten Gesamt-Nachhaltigkeitsprozess zu erhalten. Wie wichtig ist eine internationale Initiative wie der SEA?

Ich hatte zwar schon viel über die SEA Gala gehört, aber es hätte mich nichts wirklich darauf vorbereiten können. Es war ein großartiges, bewegendes Event und hat dem Thema „Sustainability“ genau jenes Gewicht gegeben, das es verdient. Die Gala setzt einen hohen Standard dabei, jenen Menschen in der Welt Anerkennung zu geben, die wirklich nachhaltig handeln. Sie ist ein Weltklasse-Event geworden. Die Arbeit, die Christina Weidinger geleistet hat, ist einfach unglaublich und ein Erfolg auf internationalem Niveau. Sie sind der erste SEA Botschafter. Eine sehr ehrenvolle Aufgabe …

Ja, ich persönlich war sehr geehrt und voller Demut, als ich gebeten wurde, diese Rolle zu übernehmen. Succeed 03/13

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Senator Pacheco gratuliert der SEA Gewinnerin Lejla Radoncˇic´ aus Bosnien-Herzegowina Senator Pacheco congratulates the SEA winner, Lejla Radoncˇic´ from Bosnia-Herzegovina

as well. They could help to create standards internationally. It would really help the entrepreneurial community to know that these are legitimate sustainability standards, with a seal of approval, from those who have independent credibility internationally. Für mich ist das eine Gelegenheit, an Unternehmen in aller Welt die Botschaft zu verbreiten, dass ihnen ein Mittel zur Verfügung steht, die Menschen darüber zu informieren, was sie für die Nachhaltigkeit tun. Man muss den SEA nicht unbedingt gewinnen. Ich glaube, man gehört schon zu den Gewinnern, wenn man mit dabei ist. Je mehr wir die Botschaft und die Geschichten verbreiten können, desto nachhaltiger wird die Welt werden. Als Botschafter versuche ich, so viel Zeit wie möglich zu investieren, um im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten dazu beizutragen, große Ziele zu erreichen.

when Barack Obama has taken that US-EU message that reemphasises doing more together on the world stage. We should look at the sustainable entrepreneurs and the ways we can share some of our visions and also collaborate with some membership organisations in the US. I certainly want to support that.

Der nächste Schritt des SEA ist es, einen internationalen Wirtschaftsverband für Sustainable Entrepreneurship einzurichten – eine Plattform, auf der Unternehmer ihre Ideen austauschen können. Wird das helfen?

In the future there will be a SEA quality seal – what do you think about that idea?

Ja! Ich denke, es ist zum Vorteil der Unternehmen und Länder auf beiden Seiten des Atlantiks. Die Idee, einen Austausch zwischen europäischen und amerikanischen Unternehmern und Organisationen zu begründen, ist äußerst wichtig. Gerade jetzt, da Barack Obama betont hat, dass die EU und die USA auf der Weltbühne stärker zusammenarbeiten sollen. Wir sollten uns ansehen, was Sustainable Entrepreneure tun, und Wege in Betracht ziehen, wie wir gemeinsame Ziele festlegen und mit Interessensverbänden in den Vereinigten Staaten zusammenarbeiten können. Ich möchte das auf jeden Fall unterstützen. In Zukunft soll es ein SEA Qualitätssiegel geben. Was halten Sie von der Idee?

Das ist eine großartige Idee und ein sehr würdiges Ziel. Es gibt heute viele Unternehmen, die über Nachhaltigkeit reden, aber im Endeffekt ist alles nur Greenwashing. Ich bin froh darüber, dass der SEA das nicht unterstützt. Darum habe ich mich auch bereit erklärt mitzumachen, um in Amerika bei diesem Thema einen Beitrag zu leisten. Wir sollten genau darauf achten, dass Unternehmen, die behaupten, nachhaltig zu sein, das auch wirklich sind. Dann werden die Menschen das Thema auch objektiv betrachten. Ich glaube, wir sollten auch einige internationale Umweltorganisationen involvieren, denn sie könnten dabei helfen, internationale Standards zu schaffen. Es wäre für die Unternehmer wichtig zu wissen, dass es sich um ein Gütesiegel mit anerkannten Sustainability-Standards von einer Stelle handelt, die international unabhängige Glaubwürdigkeit besitzt.

That’s a great idea and a worthy goal. There are many companies right now that are talking about sustainability but offer nothing more than greenwashing. I am very happy the SEA is not taking part in that. That’s why I was willing to sign on in America to help with some of those issues. We should concentrate on making sure that companies claiming to be sustainable actually are; then people will look at it objectively. I think we should involve some international environmental organisations

To what extent can each one of us contribute towards increasing the relevance of sustainability?

We all have the individual power to act in and around our own environment and to try to make a difference. We are not only citizens of our individual communities; we are citizens of the world. I think we can insist as individual citizens that the companies we do business with also are as sustainable as possible; we can be involved in our own communities in a way that makes sustainability one of our top priorities. There are a number of ways that we, as citizens of the world, can discover how to develop a deeper relationship between the US and EU  as pertains to sustainability. „Der SEA ist ein WeltklasseEvent“, Marc R. Pacheco mit Erste Bank CEO Andreas Treichl und Kommunikator Josef Mantl “The SEA is a world-class event,” says Marc R Pacheco, here with Erste Bank CEO Andreas Treichl and communicator Josef Mantl

Jeder einzelne von uns hat die Möglichkeit, in seinem eigenen Umfeld zu handeln und zu versuchen, etwas zu bewegen. Wir sind nicht nur Bürger unserer eigenen Umgebung, sondern Bürger der Welt. Ich glaube, wir können als einzelne Bürger darauf bestehen, dass die Unternehmen, mit denen wir Geschäfte machen, so nachhaltig wie möglich arbeiten. Wir können uns in unserem eigenen Umfeld so einbringen, dass Nachhaltigkeit oberste Priorität erhält. Es gibt für uns als Weltbürger noch so viele weitere Möglichkeiten zu entdecken, wie wir im Bereich Sustainability das Verhältnis zwischen der EU und den USA weiter vertiefen können.  22

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Fotos: Roland Rudolph

Inwiefern kann jeder von uns dazu beitragen, dass die Bedeutung von Sustainability wächst?


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SEA Interview

„Eine lange Reise“ “A long journey” INTERVIEW: Harald Hornacek

Leo Hickman, Journalist von The Guardian, über sein Experiment, ethisch zu leben, Sustainable Entrepreneurship als Wettbewerbsvorteil und den SEA als ersten Schritt einer langen Reise. Leo Hickman, a journalist for The Guardian, on his experiment to live ethically, sustainable entrepreneurship as a competitive edge, and the SEA as the first step on a long journey.

Der Sustainable Entrepreneurship Award (SEA) holt außergewöhnliche Projekte im Bereich Sustainability vor den Vorhang. Welchen Eindruck haben Sie von dieser Initiative?

Der SEA stellt die besten Sustainable Entrepreneurs aus aller Welt ins Rampenlicht. Das ist dringend nötig, denn die Welt muss hören, was sie zu sagen haben. Es ist wichtig für diese Unternehmer zu spüren, dass ihre Bemühungen möglichst breite Anerkennung finden. Der SEA bietet ihnen eine Plattform, von der aus sie nach noch höheren Zielen streben können. Was bedeutet für Sie persönlich Sustainable Entrepreneurship?

The Sustainable Entrepreneurship Award (SEA) showcases exceptional projects in the area of sustainability. What impression did you get of this initiative?

The SEA shines a much-needed spotlight on the best sustainable entrepreneurs from across the planet. The world needs to hear their stories. It is important that

these entrepreneurs feel their efforts are recognised as widely as possible. The SEA is a platform for them to reach even higher. What does sustainable entrepreneurship mean to you personally?

It is a mindset – a philosophical approach to business that includes, rather than excludes, our environmental problems. Entrepreneurs

Es ist eine Einstellung – ein philosophischer Ansatz zur Wirtschaft, bei dem Umweltprobleme berücksichtigt und nicht außen vor gelassen werden. Unternehmer, die Nachhaltigkeit in allen Bereichen ihres Businessplans einbinden, sind ihren Konkurrenten bereits einen Schritt voraus. In Fast nackt: Mein abenteuerlicher Versuch ethisch korrekt zu leben haben Sie selbst eine neue Art des ethisch Lebens ausprobiert und dokumentiert. Wie waren die Reaktionen auf Ihr Experiment?

Leo Hickman hat auf der SEA Gala mit seinem Impulsreferat begeistert Leo Hickman captivated the audience at the SEA gala with his speech

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Foto: Roland Rudolph

Zuerst glaubten die Leute, ich bin verrückt! Aber sie konnten nicht widerstehen, mir immer mehr Fragen darüber zu stellen, was ich tue – und warum. Sie legten daraufhin rasch ihren Zynismus und ihr


Wie kann jeder einzelne von uns dazu beitragen, Sustainable Entrepreneurship und einem ethischen Lebensstil mehr Bedeutung zu geben?

who think about sustainability all the way through their business plan are already one step ahead of their competitors.

act to normalise it. The SEA is very much part of that process. This is a journey, so we must take one step at a time and soon people will follow.

Indem wir einfach mehr darüber reden, tragen wir dazu bei, dass es ganz normal wird. Der SEA ist ein Teil genau dieses Vorgangs. Es ist eine lange Reise. Wir müssen daher einen Schritt nach dem anderen setzen, dann folgen die Menschen bald.

In A Life Stripped Bare you experienced and documented a new way of ethical living. How did people react to your experiment?

Ihr Aufenthalt bei der SEA Gala muss ein sehr interessantes und bewegendes Erlebnis gewesen sein. Was war Ihr Eindruck von diesem Event? Und welche Erinnerung werden Sie behalten?

At first most people thought I was crazy! But then they couldn’t resist asking me more and more questions about what I was doing – and why – and they quickly lost the cynicism and disbelief. I think most of us are aware of these questions, but society still tells us to suppress them.

Spending time at the SEA gala must have been a very interesting and moving experience. What was your impression of this event? And what will stick in your mind?

Unverständnis ab. Ich glaube, die meisten von uns sind sich dieser Fragen bewusst, aber die Gesellschaft zwingt uns dazu, sie zu unterdrücken.

»Es ist eine lange Reise. Wir müssen daher einen Schritt nach dem anderen SETZEN, dann folgen die Menschen bald«

Der bleibende Eindruck ist, wie international dieses Event war. Es war großartig, mit so vielen verschiedenen Leuten, insbesondere Sustainable Entrepreneurs aus aller Welt, zu reden. Es sind Leute, die meine Leidenschaft und meine Ziele teilen. Zum Schluss eine persönliche Frage: Welches SE-Projekt ist Ihnen in besonderer Erinnerung geblieben, und warum?

2006 schrieb ich ein weiteres Buch, The Final Call* – in welchem ich dem Umwelteinfluss des Tourismus nachgehe –, und besuchte während meiner Schreibphase ein kleines Hotel in Cancun, Mexico. Es war ein Familienbetrieb, der El Rey del Caribe hieß. Mir gefiel, wie die Familie ihren Ansatz zu Nachhaltigkeit verfolgte, obwohl ihr Hotel völlig von großen Hotelketten umzingelt war.  * In Deutschland erschien es unter dem Titel Und tschüss!: Was wir anrichten, wenn’s uns in die Ferne zieht

In what way can each and every

»This is a journey, so we must take one step at a time and soon people will follow« one of us contribute towards increasing the relevance of sustainable entrepreneurship and ethical living?

Simply by talking about it more, we

My lasting memory was just how international the event was. It was fantastic talking to a wide range of people, especially sustainable entrepreneurs, from across the world. People who share my passions and goals. And finally, a personal question: Which is the most memorable SE project you’ve ever heard of – and why?

Whilst writing another book called The Final Call in 2006 – where I investigated the environmental impact of tourism – I visited a small, family-run hotel in Cancun, Mexico. It was called El Rey del Caribe. I loved the family’s approach to sustainability, even though they were totally surrounded by large hotel chains. 

Als Hauptaktionär der Vienna Insurance Group (VIG) unterstützt der Wiener Städtische Versicherungsverein den Versicherungskonzern unter anderem in allen sozialen Belangen. Im Rahmen von Kooperationen und Initiativen werden sozial aktive Organisationen, vor allem in jenen Ländern Zentral- und Osteuropas gefördert, in denen die Vienna Insurance Group tätig ist. Dazu gehören beispielsweise die jährliche Kinderkampagne der Caritas zugunsten von Kindern in den ärmsten Ländern Europas oder der Hospizverein Steiermark im Bereich der ehrenamtlichen Tätigkeit. Durch diese meist langjährigen und nachhaltigen Kooperationen untermauert der in 24 Ländern tätige Konzern seine gesellschaftliche Verantwortung. 2011 wurde außerdem der Social Active Day ins Leben gerufen: Mitarbeitern wird jährlich ein Arbeitstag zur Verfügung gestellt, um sich sozial zu engagieren. 2012 war der Social Active Day für viele Mitarbeiter bereits ein Fixpunkt: Konzernweit widmeten im Vorjahr fast 4200 Teilnehmer unterschiedlichen Sozialprojekten wie Betreuungseinrichtungen für Kinder und Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Pflegeheimen sowie Obdachloseninitiativen einen Arbeitstag. In Summe wurden damit rund 33.000 Arbeitsstunden an Freiwilligenarbeit geleistet. Wiener Städtische Versicherungsverein: Unterstützung für sozial aktive Organisationen in Österreich und CEE Support for socially active organisations in Austria and CEE

As the main shareholder of Vienna Insurance Group (VIG), the Wiener Städtische Versicherungsverein assists the insurance group in all social activities, among other things. Socially active organisations, especially in Central and Eastern European countries in which Vienna Insurance Group has a presence, are sponsored within the context of cooperations and campaigns. These include, for instance, annual Kid’s Campaign of Caritas Austria

in aid of children in Europe’s poorest countries and the Hospice Association of Styria in the area of voluntary work. Through these for the most part longstanding and sustainable cooperations, the Group, which is active in 24 countries, underscores its social responsibility. In addition, Social Active Day was brought into being in 2011. Every year, a working day is offered to employees to become socially active. In 2012, Social Active Day was already a fixture on the calendar for many employees: Group-wide, almost 4,200 participants devoted themselves to various social projects such as childcare facilities and centres for people with special needs, nursing homes and action groups for the homeless. As a result, altogether around 33,000 man-hours of voluntary work were put in last year.

Promotion

Foto: Hospizverein Steiermark

Nachhaltigkeit abseits des Versicherungsgeschäfts Sustainability beyond insurance business


SEA Gewinner SEA winners

„Ein neues Lebensgefühl“ “A new life philosophy” Michael Braungart hat mit seinem „Cradle to Cradle“-Prinzip und der Vision einer müllfreien Welt neue Wege beschritten. Für sein persönliches Engagement wurde er mit dem „SEA of Excellence“ ausgezeichnet. Michael Braungart has broken new ground with his Cradle to Cradle principle and his vision of a rubbish-free world. He was awarded the SEA of Excellence for his personal dedication to the cause.

P

rof Michael Braungart, a German process engineer and chemist, is one of the most highly recognised ecovisionaries of our time. His vision is a life without waste. His concept is that products should not be disposed of with great effort at the end of their lifespan, but should rather be designed in a way that allows them to be re-used without effort. Eight years ago, together with the American architect William McDonough, he developed the Cradle to Cradle concept. Many say that this heralded the next industrial revolution. It’s no coincidence that this is the title of one of his books, which is loved by all of Hollywood. The highly committed ‘hero of environmental protection’ is indeed an example of sustainable entrepreneurship at its best. For Michael Braungart, sustainable entrepreneurship is a guarantee of success. “It’s about redefining corporate practice – not about being a little less harmful, but much

Christina Weidinger freut sich mit „SEA of Excellence“-Gewinner Michael Braungart Christina Weidinger is pleased for SEA of Excellence winner Michael Braungart

Gleich zwei Entrepreneure wurden heuer mit dem „SEA of Excellence“ geehrt: Michael Braungart und Andreja Kodrin Not one but two entrepeneurs were honoured with the SEA of Excellence this year: Michael Braungart and Andreja Kodrin

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more about being comprehensively beneficial,” he explains. Demonstrating that sustainable entrepreneurship works is a core mission for him. “Austria is already a key country for innovation – no other country in the world does as much conceptually,” he says. Theory is one thing, but practical implementation is another. This is why he sees the SEA, which has practical examples from all over the world, as a “crucial international initiative”. Personally, he is extremely pleased and touched to have been honoured for his dedication. The SEA gala was an emotional experience for him. “Sustainability is not about guilt management, it’s about embracing beauty. This new life philosophy – coupled with innovation, quality and cultural ties – was embodied spectacularly in this event,” Braungart raves. Incidentally, he is also continuing to maintain his connection with Austria over and above the SEA: he is currently setting up a Cradle to Cradle branch in Vienna. Ina Sabitzer 

Fotos: Roland Rudolph

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er deutsche Verfahrenstechniker und Chemiker Prof. Michael Braungart ist einer der anerkanntesten Öko-Visionäre unserer Zeit. Seine Vision ist ein Leben ohne Abfall. Seine Idee: Produkte sollten am Ende nicht mühsam entsorgt, sondern so konzipiert sein, dass sie sich mühelos weiterverwenden lassen. Gemeinsam mit dem amerikanischen Architekten William McDonough hat er vor acht Jahren das Konzept „Cradle to Cradle“ – von der Wiege zur Wiege – entwickelt. Viele sagen, damit habe er die „nächste industrielle Revolution“ eingeläutet. Nicht umsonst ist das der Titel eines seiner Bücher, die ganz Hollywood liebt. Der „Held des Umweltschutzes“ ist mit seinem Engagement in der Tat ein Beispiel für „Sustainable Entrepreneurship at its best“. Sustainable Entrepreneurship ist für Michael Braungart ein Erfolgsgarant: „Es geht darum, die unternehmerische Tätigkeit neu zu definieren, d. h. nicht etwas weniger schädlich zu sein, sondern vielmehr umfassend nützlich“, meint er. Zu beweisen, dass Sustainable Entrepreneurship funktioniert, ist für ihn eine zentrale Aufgabe. „Gerade Österreich ist ein Schlüsselland für Innovation, denn kein anderes Land auf der Welt tut konzeptionell so viel“, ist Braungart überzeugt. Theorie sei ein Thema, die praktische Umsetzung ein anderes. Aus diesem Grund sieht er den SEA mit praktischen Beispielen aus aller Welt als eine „entscheidende internationale Initiative“, wie er sagt. Dass er für sein Engagement ausgezeichnet wurde, hat ihn persönlich sehr gefreut und berührt. Die SEA Gala war für ihn ein sinnliches Erlebnis: „Es geht bei Nachhaltigkeit nicht um Schuldmanagement, sondern um umfassende Schönheit. Dieses neue Lebensgefühl – gepaart mit Innovation und Qualität, trotzdem kultureller Verbundenheit – ist bei diesem Event eindrucksvoll zum Ausdruck gekommen“, schwärmt Braungart. Die Verbundenheit zu Österreich setzt er übrigens auch über den SEA hinaus fort. Er ist gerade dabei, eine „Cradle to Cradle“-Dependance in Wien aufzubauen. Ina Sabitzer 


SEA Gewinner SEA winners

„Nichts ist unmöglich“ “Nothing is impossible” Mit ihrem globalen Thinktank Challenge:Future hat die slowenische Unternehmerin Andreja Kodrin eine weltweite Talente- und Ideengemeinschaft geschaffen, von der alle profitieren. Dafür wurde sie mit dem „SEA of Excellence“ ausgezeichnet. With her global youth thinktank Challenge:Future, the Slovenian entrepreneur Andreja Kodrin has created a community of talent and ideas for the world that works for all. For this she was awarded the SEA of Excellence.

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ndreja Kodrin, Gründerin und Vorsitzende von Challenge:Future, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Welt zusammenzubringen. Sie bietet eine Plattform, die junge Leute mit weltweit führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Regierungen, Zivilgesellschaft und dem Bildungsbereich vernetzt. Challenge:Future hat es sich zum Ziel gesetzt, eine globale Talente-Community zu schaffen. Den Kern des Projekts bildet ein weltweiter, internetbasierter Jugendwettbewerb, der offene Innovation fördert. Er enthält eine Reihe von Quick Challenges, die von Vorreiter-Organisationen weltweit unterstützt werden. Auch ein Gipfel, bei dem junge Denker, Wirtschaftsbosse und Changemaker persönlich zusammenkommen, ist Teil des Wettbewerbs. Das sogenannte Future Book ist eine jährlich erstellte Sammlung provokanter Ideen von Fachleuten und intuitiver Vorstellungen für die Zukunft von Jugendlichen. Ein inspirierendes Projekt, das zu nachhaltigen Innovationen anregt und einen Beitrag dazu leistet, unsere Zukunft zu gestalten. Für Andreja Kodrin war der Wechsel von der Finanzwelt in die Nachhaltigkeitsbranche ein, wie sie es nennt, „schmerzvoller Neustart in die Welt der Generation Y“. Dass sie den diesjährigen „SEA of Excellence“ gewonnen hat, bestätigt ihre Vision, unternehmerisches Denken und höchste Kompetenz in alle Teile unserer Gesellschaft zu bringen. „Nichts ist unmöglich. Man kann von jedem Punkt der Erde aus weltweit erfolgreich sein, selbst wenn man mitten in einer schweren Wirtschaftskrise beginnt“, ist sie überzeugt. Kodrin begrüßt die Initiative des SEA umso mehr und betont: „Der SEA bringt unserer Wirtschaftsgesellschaft Hoffnung, Ziele und Entschlossenheit. Und er verbreitet die Botschaft, dass jeder etwas bewirken kann.“ Für sie war die SEA Gala „ein erinnerungswürdiges Event, das den Spirit der Oscarverleihung in die Welt der Wirtschaft eingeführt hat“, wie sie sagt. Ein Spirit, der sie dazu anspornt, ihre Geschäftsidee weiter auszubauen. Sie spürt, dass Europa gegenüber den neuen globalen Zentren an Tempo verliert und will deshalb damit beginnen, strategische Partner außerhalb Europas zu finden. „Vielleicht wird der nächste Weltgipfel der besten Jungtalente 2014 in einem neuen Weltzentrum stattfinden“, fügt sie abschließend hinzu. Ina Sabitzer 

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ndreja Kodrin, the founder and president of Challenge:Future, is committed to bringing the world together. She provides a platform that connects young people and leading figures from the world of business, government, civil society and education. Challenge:Future aims to form a community of talents that work globally. At the heart of the project’s efforts is a global youth competition that promotes open innovation – a worldwide, web-based contest with a range of quick challenges that are supported by pioneering organisations around the globe. Part of the competition is also a face-to-face summit that connects young thinkers, business leaders and change makers. The so-called Future Book annually collects provocative expert ideas and intuitive youth foresight. An inspiring project that encourages sustainable innovation and helps shape our future. Andreja Kodrin made a “painful new start in the world of generation Y”, as she puts it, moving from the financial world towards sustainable business. The fact that she won this year’s SEA of Excellence is an acknowledgement of her vision to bring business attitude and excellence to all segments of our society:

Die diesjährigen „SEA of Excellence“ Gewinner Andreja Kodrin und Michael Braungart mit SEA Gründerin Christina Weidinger Andreja Kodrin and Michael Braungart, this year’s recipients of the SEA of Excellence, with SEA founder Christina Weidinger

Andreja Kodrin: „Der SEA verbreitet die Botschaft, dass jeder etwas bewirken kann“ Andreja Kodrin: “The SEA spreads the message that everybody can do something”

“Nothing is impossible. You can achieve global success from any place in the world, even starting during deep economic crises,” she declares. Kodrin welcomes the SEA initiative all the more because it “brings hope, aspiration and determination to our business society and spreads the message that everybody can do something”. For her the SEA gala was “an event to be remembered, as it brought the spirit of the Oscar’s to the business world”. A spirit that inspires her to further develop her business idea. As she feels that Europe is losing pace with fast-growing new global centres, she will start to seek strategic partners outside of Europe. “So maybe the next global summit for the top youth talents in 2014 will be in the new centre of the future,” she concludes. Ina Sabitzer  Succeed 03/13

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SEA Best Project 2013

„Gesellschaften verändern“ “Transform societies” Das südafrikanische Unternehmen Nuru Energy hat die zurzeit effektivste und günstigste Beleuchtungslösung für Haushalte mit niedrigem Einkommen in aller Welt entwickelt. Das Projekt gewann den SEA in der Kategorie Mobilität & Technologische Innovation sowie den mit 10.000 Euro dotierten Preis „SEA Best Project 2013“. The South African company Nuru Energy has developed the most effective and affordable light­ ing solution currently available to low-income households around the world. The project won the SEA in the Mobility & Technological Innovation category and, above all, the EUR 10,000 jury prize for SEA Best Project 2013.

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ne-third of the world’s population, which means two billion people, have limited or no access to electricity, relying mostly on kerosene for light, which is an expensive, harmful, dangerous and polluting energy source. With Nuru Energy, they now have access to affordable and reliable solutions. The South African company has developed and taken to market individually rechargeable modular LED lights and the world’s first commercially available pedal generator, the Nuru POWERCycle. It is safer than kerosene, provides reliable, clean, sustainable power anytime and anywhere, and is hundreds of times more efficient than current solar-based solutions at a fraction of the cost. Distribution

in rural areas is effected through local entrepreneurs who sell Nuru’s LED lights to their community and recharge them for a small fee. By 2016 this affordable off-grid light will be made available to up to 1.8 million rural households in Kenya, Rwanda, Uganda and Tanzania – an amazing example of sustainable entrepreneurship. Sameer Hajee, the company’s founder, says that sustainable entrepreneurship drives his company’s success – “entrepreneurship that takes into account entire ecosystems in the development of appropriate Der Preis wurde von SEA Jurymitglied Thomas Osburg überreicht The prize was handed over by SEA judge Thomas Osburg

Fotos: Roland Rudolph

in Drittel der Weltbevölkerung – das sind zwei Milliarden Menschen – hat nur begrenzten oder gar keinen Zugang zu Elektrizität. Sie sind vor allem auf Kerosin zur Lichterzeugung angewiesen – eine teure, ungesunde sowie gefährliche und umweltschädigende Energiequelle. Nuru Energy bietet diesen Menschen nun Zugang zu leistbaren und zuverlässigen Lösungen. Das südafrikanische Unternehmen hat modulare, einzeln aufladbare LED-Leuchten sowie den weltweit ersten im Handel erhältlichen Pedal-Generator, den Nuru POWERCycle, entwickelt und auf den Markt gebracht. Der Nuru POWERCycle ist sicherer als Kerosin, liefert jederzeit und überall verlässliche, saubere und nachhaltige Energie und ist hundertfach effizienter als aktuelle auf Solarenergie basierende Systeme – und das zu einem Bruchteil der Kosten. Der Vertrieb im ländlichen Raum läuft über lokale Unternehmer. Sie verkaufen die Nuru LED-Leuchten in ihren Dörfern und laden sie gegen eine geringe Gebühr wieder auf. Bis 2016 sollen diese netzunabhängigen Leuchten für bis zu 1,8 Millionen ländliche Haushalte in Kenia, Ruanda, Uganda und Tansania verfügbar gemacht werden. Ein hervorragendes Beispiel für Sustainable Entrepreneurship. Für den Gründer Sameer Hajee ist Sustainable Entrepreneurship die Triebfeder für den Erfolg seines Unternehmens: „Es ist Unternehmertum, das bei der Entwicklung passender Lösungen ganze Ökosysteme berücksichtigt“, so definiert er den Begriff. Seiner Meinung nach können

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Unternehmen, die nach diesem Geschäftsmodell arbeiten, Gesellschaften verändern. „Doch das funktioniert nur, wenn soziale, finanzielle und ökologische Faktoren aufeinander abgestimmt sind“, betont er. Für ihn ist der SEA ein Vorzeigeprojekt und spielt eine international wichtige Rolle bei der Verbreitung dieser Botschaft. Eine immer größere Zahl kleiner Unternehmen versucht, nachhaltige Lösungen für einige der größten Probleme der Welt zu entwickeln. „Diese Unternehmen müssen Anerkennung für ihren Einsatz bekommen“, sagt Hajee. Dass sein Einsatz mit einem SEA und vor allem mit dem Jurypreis von 10.000 Euro belohnt wurde, bedeutet ihm sehr viel. „Wir haben in der Vergangenheit schon einige Preise gewonnen, doch dieser ist etwas Besonderes. Im Gegensatz zu anderen Preisen zeichnet der SEA den Geist von Sustainable Entrepreneurship aus, den wir alle im Herzen tragen“, sagt er. Die lange Reise nach Wien hat sich für ihn gelohnt: „Die SEA Gala war eine der elegantesten Veranstaltungen, die ich jemals besucht habe.“ Besonders in Erinnerung ist ihm geblieben, was sich die Organisatoren alles einfallen ließen, um das Event selbst so nachhaltig wie möglich zu gestalten. „Es gab sogar essbare Tischdekoration!“, schwärmt er. Hajee ist hochmotiviert sein Projekt fortzusetzen und weiter auszubauen. Sein Ziel ist es, 10.000 lokale Mikrounternehmen zu etablieren und so die Nuru-Leuchten bis 2016 an zwei Millionen Haushalte auszugeben. „In Afrika gibt es ein Sprichwort: Wenn du schnell gehen willst, geh allein – wenn du weit gehen willst, geh gemeinsam. Wir müssen uns also mit anderen zusammenschließen“, sagt er über den nächsten Schritt seines Projekts. Zukünftig können NGOs und Stiftungen ihre eigenen Nuru Energy Projekte in ihren jeweiligen Ländern aufbauen. Außerdem können Einzelpersonen lokale Mikrounternehmer als Geldgeber unterstützen. „Wir sind überzeugt, dass wir auf diese Weise schnell neue nachhaltige Unternehmen auf den Weg bringen“, fasst er zusammen. Ina Sabitzer 

solutions,” as he defines it. In his eyes, companies who use this new business approach can transform societies. “But only if social, financial and ecological metrics are in harmony with one another,” he stresses. For him the SEA is a showcase and international key player in spreading this message. More and more new, small companies are trying to develop sustainable solutions to address some of the world’s greatest problems. “These companies need to be recognised for their efforts,” says Hajee. The fact that his efforts were honoured with a SEA and, above all, the EUR 10,000 jury prize means a lot to him. “We have won quite a few awards in the past, but this one was special. Unlike other awards, it rewards the spirit of sustainable entrepreneurship that all of us carry in our heart,” he explains. The long journey to Vienna was worth his while: “The SEA gala was one of the most elegant events I have ever attended,” he says. What he will remember most is the lengths to which the organisers went to

Sameer Hajee freut sich über den mit 10.000 Euro dotieren Jurypreis Sameer Hajee is delighted with the EUR 10,000 jury prize

ensure that the event itself was as sustainable as possible: “We even had edible table decorations!“ he raves. Hajee is enthusiastic about furthering and scaling up his project. His clear aim is to set up 10,000 village-level entrepreneurs and to distribute Nuru Lights to two million households by 2016. “In Africa there is a saying: ‘If you want to go fast, go alone; if you want to go far, go together’. So we must start to partner with others,” he says, referring to his project’s next step. In the future NGOs and foundations will be able to set up their own Nuru Energy projects in their country, and individuals will be able to sponsor a villagelevel entrepreneur. “It is in this way,” he concludes, “that we think we can rapidly catalyse new sustainable enterprises.” Ina Sabitzer  Succeed 03/13

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SEA Best Idea 2013

„Der SEA gibt uns großen Schub“ “The SEA is a boost engine” Das tunesische Unternehmen Saphon Energy wurde für seine außergewöhnliche Windkraftanlage „The Saphonian“ mit dem „SEA Best Idea 2013“ ausgezeichnet – sie könnte den Energiemarkt grundlegend revolutionieren. Dieser Award bedeutet für CEO Hassine Labaied einen großen Schub. The Tunisian company Saphon Energy was awarded the SEA Best Idea 2013 for the Saphonian, an extraordinary wind converter that may radically revolutionise the energy market. For Hassine Labaied, the CEO of the company, this award is a boost engine.

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enewable energy techno logy just got a much needed breath of fresh air, as the Tunisian company Saphon Energy introduced a radical innovation in wind technology. Saphon has developed a design that allows turbines to function without blades. The zero-blade turbine, named the Saphonian after a Carthaginian wind deity, took its inspiration from sailboats. Without the need for rotating blades, the Saphonian is quieter than traditional models and can harness the power of the wind without hurting wildlife. While current technologies capture only 30% of the wind’s kinetic energy, the Saphonian can retain up to 80%. More efficient and less expensive

than its bladed counterparts, the turbine costs almost half as much to manufacture. A genius concept that demonstrates sustainable entrepreneurship at its best and was not without reason elected for the SEA Best Idea 2013. Hassine Labaied, the CEO and co-founder of Saphon Energy, is overjoyed with the jury’s decision: “Being chosen when you are in competition with 260 different organisations from 30 countries makes me very, very proud.” Anis Aouini, the turbine’s inventor, who came to Vienna to accept the SEA for the Best Idea, is equally proud: “It was a pleasure to see and feel all this positive energy coming from the audience and the organisers of the SEA event,” he says. The very stylish and modern staging of this year’s SEA gala impressed the Tunisian entrepreneurs. But they were even more fascinated by the great variety of other ideas from around the world that were nominated for this year’s SEA. “The SE Award is simply an amazing event and a great initiative. It is important to reward people and organisations around the world who are trying to make a real difference,” Labaied says. Saphon Energy makes a difference. The Saphonian is said to be one of the most groundbreaking innovations in the wind energy market. Once again here is a new and fascinating solution that creates an advantage for the

Saphon Energy freut sich über die „wertvolle Anerkennung“ Saphon Energy is pleased to receive “valuable recognition”

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Fotos: Roland Rudolph

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urch die radikale Innovation des tunesischen Unternehmens Saphon Energy kommt frischer Wind in den Bereich der Tech nologie für erneuerbare Energien – das Konzept ermöglicht den Antrieb von Turbinen ohne Rotorblätter. Die Anlage namens „The Saphonian“, benannt nach einer karthagischen Windgottheit, wurde von Segelbooten inspiriert. Ohne die Rotorblätter ist The Saphonian leiser als herkömmliche Modelle und nutzt Windenergie, ohne dabei die Tierwelt zu gefährden. Während aktuelle Technologien nur 30 % kinetische Windenergie erzeugen, bringt es The Saphonian auf bis zu 80 %. Die Turbine ist effizienter und auch günstiger als Modelle mit Rotorblättern; sie kostet nur etwa halb so viel in der Herstellung. Sie ist also ein geniales Konzept und ein perfektes Beispiel für Sustainable Entrepreneurship. Nicht zu Unrecht wurde The Saphonian zur „SEA Best Idea 2013“ gewählt. Hassine Labaied, Geschäftsführer und Mitgründer von Saphon Energy, freut sich über die Entscheidung der Jury: „Dass wir uns gegen 260 verschiedene Organisationen aus 30 Ländern durchgesetzt und die Auszeichnung erhalten haben, macht mich sehr, sehr stolz.“ Ebenso stolz war Anis Aouini, Entwickler der Turbine, der nach Wien kam um den SEA 2013 Best Idea entgegenzunehmen: „Es war wunderbar, die positive Energie des Publikums und der Organisatoren des SEA Events


economy and for society. Labaied is convinced of this management concept: “Sustainable entrepreneurship is our future. If we want to reconcile economical growth and environmental consciousness, it’s the best solution. It helps to create new activities generating millions of new jobs, while at the same time being respectful to our planet.” His leading innovation is in the phase of development at the moment, but ready for the next big step. For Hassine Labaied, the SEA was a real boost engine: “The SEA gave us valuable recognition and international exposure,” he says. “We are ready to jump from the pre-industrial stage to the industrial one and start selling the new

Saphonian wind energy converter to the market.” In order to do that, he is considering partnership options to take this innovation to the market as soon as possible. His vision is clear: “Our dream is to take this innovation to the next level and to contribute to the global efforts to make this world a better and a cleaner place for the next generation.” Saphon Energy will return for the 2014 SEA, that’s for sure. Ina Sabitzer  SEA Gründerin Christina Weidinger gratuliert dem Vorbild-Entrepreneur SEA founder Christian Weidinger congratulates the exemplary entrepreneur

Anis Aouini: „Der SEA ist eine großartige Initiative“ Anis Aouini: “The SEA is a fantastic initiative”

zu sehen und zu spüren“, sagt er. Die stilvolle und moderne SEA Gala beeindruckte die tunesischen Unternehmer. Doch sogar noch faszinierter waren sie von der großen Vielfalt anderer Ideen aus aller Welt, die heuer ebenfalls für den SEA nominiert waren. „Der SE-Award ist einfach ein tolles Event und eine großartige Initiative. Es ist wichtig, Menschen und Organisationen aus aller Welt, die wirklich etwas bewegen wollen, zu belohnen“, sagt Labaied. Saphon Energy bewegt etwas. The Saphonian gilt als eine der bahnbrechendsten Innovationen auf dem Windenergiemarkt und als eine neue, faszinierende Lösung mit Vorteilen für Wirtschaft und Gesellschaft. Labaied ist von Sustainable Entrepreneurship als Management-Konzept überzeugt: „Das ist unsere Zukunft. Wenn wir Wirtschaftswachstum und Umweltbewusstsein vereinigen wollen, ist es die beste Lösung. Es trägt dazu bei, neue Projekte und damit Millionen neuer Jobs zu schaffen und gleichzeitig respektvoll mit unserem Planeten umzugehen.“ Seine wichtigste Innovation befindet sich gerade in der Entwicklungsphase, man ist aber bereit für den nächsten großen Schritt. Für Hassine Labaied bedeutete der SEA einen großen Schub: „Der SEA hat uns wertvolle Anerkennung sowie internationale Präsenz gebracht. Wir sind bereit, die Windkraftanlage The Saphonian auf den Markt zu bringen und von der Vorserie zur Serienproduktion überzugehen.“ Derzeit prüft er mögliche Partnerschaften, um seine Innovation schnell auf den Markt zu bringen. Seine Vision ist klar: „Unser Traum ist es, mit unserer Innovation den nächsten Schritt zu setzen. Wir wollen unseren Beitrag leisten, diese Welt für die nächste Generation zu einem besseren und saubereren Ort zu machen.“ Saphon Energy wird sicherlich auch beim SEA 2014 wieder Ina Sabitzer  unter den Einreichern sein. Succeed 03/13

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SEA Gewinner SEA winners

„Ein großer Motivationsschub“ “A great source of motivation” Das holländische Unternehmen Eosta hat ein Trace&Tell-System für Obst und Gemüse entwickelt, das es Verbrauchern ermöglicht, bewusste Kaufentscheidungen zu treffen. Dafür erhielt es den SEA 2013 in der Kategorie Entwicklung & Dienstleistung. The Dutch company Eosta developed a trace & tell system for fruits and vegetables that helps consumers to make a conscious purchase decision. It was therefore awarded the 2013 SEA in the Development & Services category.

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here is a big gap between consumer demands for sustainable products and the often anonymous way in which products are presented on the store shelves. This year’s SEA winner in the Development & Services category succeeded in bridging this gap. With Nature & More, the Dutch company Eosta developed an innovative trace & tell system for organic fruits and vegetables. All their products are stamped and issued with a unique producer code that tells the grower’s story and provides detailed information on the product. The aim is to make consumers more aware of the importance of healthy, organic products and enable them to make conscious purchase decisions – a unique idea that has received multiple awards. For Eosta the SEA is a special form of recognition. “The SEA is a great source of motivation, not only for us but also for our producers and consumers,” Volkert Engelsmann, the CEO of Eosta, says. And Michael Wilde, the sustainable & communication manager of the Dutch company, who accepted the award in Vienna, agrees: “Yes! It’s great to see that the path we’ve chosen seems to be the right choice.” That was what he thought when he heard that their project had won. Especially for companies with small marketing budgets, this platform offers a big

Michael Wilde von Eosta mit Andreas Königsberger, CEO des Kategorie-Sponsors Safe Invest Michael Wilde of Eosta with Andreas Königsberger, the CEO of Safe Invest, the sponsor of the category

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Michael Wilde hat den Preis für Eosta entgegen genommen Michael Wilde accepted the prize for Eosta

chance for spreading their message. “We are very enthusiastic about the SEA. I am really proud to have been a small part of this amazingly impressive happening,” Wilde says. He was particularly impressed by the staging of the gala: “Glitter and glamour – I have never seen sustainability presented in such a way. This is something I will remember.” Indeed, Nature & More is a project to keep an eye on. With their new focus on Save our Soils, the Dutch entrepreneurs will be informing the public about the importance of soil and the role of sustainable agriculture. “We are still looking for some good Austrian partners,” the winner concludes. 

Fotos: Roland Rudolph

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wischen der Nachfrage der Verbraucher nach nachhaltigen Produkten und der oft anonymen Präsentation der Waren in den Geschäften liegt eine große Kluft. Der diesjährige SEA Gewinner in der Kategorie Entwicklung & Dienstleistung hat es geschafft, diese Kluft zu überbrücken. Mit Nature & More hat das holländische Unternehmen Eosta ein innovatives Trace&Tell-System für biologisches Obst und Gemüse entwickelt. Alle Produkte werden gekennzeichnet und mit einem einmaligen Code versehen, der Informationen über den Produzenten ebenso wie über das Produkt gibt. Dadurch sollen Verbraucher mehr Bewusstsein für dafür entwickeln, wie wichtig gesunde, biologische Erzeugnisse sind und es wird ihnen die bewusste Kaufentscheidung erleichtert. Eine einmalige Idee, die bereits mehrfach ausgezeichnet worden ist. Für Eosta ist der SEA 2013 eine besondere Anerkennung. „Der SEA ist ein riesiger Motivationsschub, nicht nur für uns, sondern auch für unsere Produzenten und Konsumenten“, sagt Eosta CEO Volkert Engelsmann. Auch Michael Wilde, Sustainable & Communication Manager des holländischen Unternehmens, der den Award in Wien entgegennahm, stimmt dem zu: „Ja! Es ist großartig zu erleben, dass der Weg, den wir eingeschlagen haben, offenbar richtig ist.“ Das war sein erster Gedanke, als er hörte, dass sein Projekt gewonnen hatte. Die Plattform bietet vor allem Unternehmen mit kleinen Marketingbudgets eine große Chance, ihre Botschaft zu verbreiten. „Wir sind begeistert über den SEA. Ich bin wirklich stolz, bei diesem unglaublich beeindruckenden Event dabei gewesen zu sein“, betont Wilde. Besonders das Setting der SEA Gala hat ihn erstaunt: „Glitzer und Glamour. Ich habe noch nie gesehen, dass Sustainability so präsentiert wird. Das wird mir in Erinnerung bleiben.“ Nature & More ist tatsächlich ein Projekt, das man im Auge behalten soll. Mit ihrem neuen Schwerpunkt „Save our Soils“ informieren die holländischen Unternehmer die Öffentlichkeit darüber, wie bedeutend Erde und die Rolle nachhaltiger Landwirtschaft ist. „Wir suchen noch ein paar gute österreichische Partner“, sagt der Gewinner abschließend. Ina Sabitzer 


SEA Gewinner SEA winners

„Eine neue Logik“ “A new logic” iq consult unterstützt vor allem benachteiligte Menschen dabei, kreative Konzepte und Innovationen zu entwickeln. Das deutsche Unternehmen wurde für dieses Projekt mit einem SEA in der Kategorie Wissen & Bildungswesen ausgezeichnet. iq consult focuses on helping disadvantaged people develop creative concepts and innovations. For this project, the German company was awarded a SEA award in the Knowledge & Education category.

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q consult aus Deutschland ist eine Agentur und ein Thinktank für soziale Innovationen. Das gemeinnützige Unternehmen, das an drei Standorten in Berlin und Potsdam vertreten ist, berät und begleitet Social Entrepreneure, Existenzgründer, Unternehmen, Ministerien und Stiftungen. Als eines der ersten Sozialunternehmen in Deutschland ist es vor allem darauf spezialisiert, »Unternehmebenachteiligte Menschen dahingehend zu fördern, neue innovative risches Handeln Ideen zu entwickeln und sich damit braucht eine von sozialen Transferleistungen unneue Logik« abhängig zu machen. Dazu zählen unter anderem Menschen mit Behinderung, mit Migrationshintergrund und Langzeitarbeitslose. iq consult will damit die Entwicklung von Social Entrepreneurship in Deutschland aktiv gestalten. Geschäftsführer und Gründer Norbert Kunz ist von Sustainable Entrepreneurship als Erfolgskonzept überzeugt: „Es ist nicht zu verantworten, dass wir mit der Lösung der weltweiten sozialen und ökologischen Probleme zukünftige Generationen belasten. Wir müssen begreifen, dass unternehmerisches Handeln daher eine neue Logik braucht“, meint er. Umso wichtiger sind für ihn Initiativen wie der SEA, die dazu beitragen, Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft für das Thema zu sensibilisieren. „Vor allem dann, wenn sie aufzeigen, dass es auch Alternativen gibt“, wie er sagt. Die Vielfalt und Bandbreite der innovativen Ideen, die beim SEA eingereicht wurden, imponieren ihm. „Es ist beeindruckend zu sehen, mit welcher Überzeugung und mit wie viel Engagement sich Unternehmer weltweit für die Umsetzung ihrer Idee einsetzen.“ Dass sein Projekt bei der Jury besonderen Anklang gefunden hat, erfüllt ihn mit Stolz: „Ich war überrascht. Dass unser Konzept auch in einem internationalen Kontext diese Beachtung findet, hätte ich nicht gedacht“, sagt er. Derzeit plant er die weitere Expansion des Unternehmens. „Inzwischen haben wir einen weiteren Standort in Hamburg und demnächst kommen Wien und Zürich dazu“, freut er sich. Ina Sabitzer 

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he German non-profit company iq consult is an agency and thinktank for social innovation. The company, which is represented at three locations in Berlin and Potsdam, advises and supports social entrepreneurs, entrepreneurs, companies, ministries and foundations. As one of the first social enterprises

»Entrepreneurial activity requires a new logic« in Germany, iq consult specialises in helping disadvantaged people develop new innovative ideas and thus become independent of social transfer payments. These include, among others, people with disabilities or a migration background

and long-term unemployed people. In this way, iq consult aims to actively shape the development of social entre­preneurship in Germany. Managing director and founder Norbert Kunz is convinced that sustainable entrepreneurship is a recipe for success: “It’s just not in order for us to burden future generations with solving the global social and environmental problems. We need to understand that entrepreneurial activity therefore requires a new logic,” he says. Initiatives such as the SEA, which help to raise awareness of the topic among decision makers in politics and industry, are all the more important in his eyes. “Especially when they show up alternatives,” says Kunz. He is impressed by the diversity and range of innovative ideas that were submitted to the SEA. “It is impressive to see how much faith and commitment entrepreneurs worldwide are putting into the implementation of their ideas.” The fact that his project found particular appeal with the jury fills him with pride. “I was surprised,” he admits. “I would never have thought that our concept would gain such attention in an international context.” He is currently planning further expansion of the company. “We have already opened a branch in Hamburg, and Vienna and Zurich will soon follow,” he is pleased to note. Ina Sabitzer  Nobert Kunz mit Valerie Höllinger, Geschäftsführerin BFI Wien (Kategorie-Sponsor) Nobert Kunz with Valerie Höllinger, the managing director of BFI Wien (category sponsor)

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SEA Gewinner SEA winnerS

„Mut zur Reduktion“ “The courage to reduce” Mit dem „LifeCycle Tower“ hat das österreichische Unternehmen Cree GmbH ein zukunftsweisendes Hybridbausystem für Hochhäuser entwickelt, das in der Kategorie Klima, Umwelt & Energie mit dem SEA ausgezeichnet wurde. The Austrian company Cree GmbH developed the LifeCycle Tower, a pioneering hybrid construction method for high-rise buildings, for which it received a SEA award in the Climate, Environment & Energy category.

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ree (part of the Rhomberg Group) has implemented a highly modern form of sustainable construction in Austria: a hybrid-timber construction system for high rises with up to 30 storeys or 100m in height ensures the lowest possible consumption of resources and energy during their entire life cycle. The so-called LifeCycle Tower already incorporates fundamental aspects of domestic engineering. The individual system components are prefabricated industrially and can be used in a modular fashion. In this way, the construction time can be halved, as can the pollution arising from dirt, dust and noise. The halving of the ecological rucksack and a 90% improvement in the CO2 figures are some of the advantages of this new, sustainable way of living and working.

Hubert Rhomberg, an entrepreneur from Vorarlberg and the CEO of Cree, is considered a visionary in his trade. For him, running a business sustainably is the fuel and foundation of success. “Think things through, think ahead and think about less. Have the courage to reduce. Instead of creating possessions, provide value,” he says. He believes that the SEA is an important vehicle for carrying this message around the world: “This initiative is aimed in exactly the right direction. It focuses attention on sustainable solutions and projects. Particularly startups with lots of innovative potential benefit from the attention,” remarks Rhomberg. The fact that his project has now also attracted international attention thanks to the SEA is a great honour for him: “I was really very happy to receive this sign of recognition,” says the entrepreneur, who accepted the award in person at the SEA gala. “It was really an extremely sophisticated event with interesting encounters and good conversations,” he reminisces. Rhomberg is already planning his next steps: “We are now constructing one of the world’s largest office buildings in the Montafon valley using the hybrid-timber construction method,” he says. Further projects are in the planning phase. Ina Sabitzer 

Andrea Weber, Geschäftsführerin Raiffeisen-Klimaschutzinitiative (Kategorie-Sponsor) freut sich mit SEA Gewinner Hubert Rhomberg Andrea Weber, the managing director of Raiffeisen-Klimaschutzinitiative (category sponsor), together with the pleased SEA award winner Hubert Rhomberg

Foto: Roland Rudolph

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ie Cree GmbH in Österreich (Teil der Rhomberg Gruppe) hat nachhaltiges Bauen im modernsten Sinne umgesetzt: Ein Holz Hybridbausystem für Hochhäuser mit bis zu 30 Stockwerken und 100 m Höhe garantiert einen minimierten Ressourcen- und Energieeinsatz im gesamten Lebenszyklus. Beim sogenannten LifeCycle Tower sind bereits wesentliche Elemente der Haustechnik enthalten. Die einzelnen Systemkomponenten werden industriell vorgefertigt und sind modulartig einsetzbar. Damit kann die Bauzeit um die Hälfte minimiert werden, ebenso die Belastung durch Schmutz, Staub und Lärm. Ein um die Hälfte reduzierter „ökologischer Rucksack“ und eine um 90 % verbesserte CO2Bilanz sprechen für diese neue, nachhaltige Art des Wohnens, Lebens und Arbeitens. Der Vorarlberger Unternehmer Hubert Rhomberg, CEO der Cree GmbH, gilt als Visionär in seiner Branche. Nachhaltiges Wirtschaften ist für ihn „Treibstoff“ und Grundstein des Erfolgs: „Mitdenken, Weiterdenken und Wegdenken. Mut zur Reduktion. Nicht Besitz schaffen, sondern Nutzen stiften“, wie er sagt. Wenn es darum geht, diesen Gedanken international zu verbreiten, ist der SEA für ihn ein wichtiger Motor: „Diese Initiative geht genau in die richtige Richtung. Sie lenkt Aufmerksamkeit auf zukunftsfähige Lösungen und Projekte. Gerade Startups mit viel innovativem Potenzial profitieren von der Aufmerksamkeit“, ist Rhomberg überzeugt. Dass sein Projekt nun mit dem SEA auch international Aufmerksamkeit erlangt, ist für ihn eine große Auszeichnung: „Ich habe mich wirklich sehr gefreut über diese wertschätzende Anerkennung“, sagt der Unternehmer, der den Preis auch persönlich bei der SEA Gala entgegengenommen hat. „Das war wirklich ein sehr edles Event mit interessanten Begegnungen und guten Gesprächen“, erinnert er sich. Rhomberg plant bereits die nächsten Schritte: „Wir bauen im Montafon in HolzhybridBauweise eines der größten Bürogebäude der Welt“, erzählt er. Weitere Projekte sind in Planung. Ina Sabitzer 


What we can do for you.

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EUR 43,000,000 Development und Investment Finanzierung Office Center Lender: UniCredit Bank Austria AG

EUR 35,500,000 Development Financing Residential Lender: UniCredit Bank Austria AG

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Innsbruck/Austria

EUR 24,000,000 Investment Financing Parking Facilities Lender: UniCredit Bank Austria AG Vienna/Austria

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EUR 20,000,000 Investment Financing Residential Lender: UniCredit Bank Austria AG

EUR 77,000,000 Development Financing Residential Lender: UniCredit Bank Austria AG

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EUR 106,500,000 Investment Financing Shopping Center Lenders: UniCredit Bank Austria AG and Yapı ve Kredi Bankası A.Ş. Adana/Turkey

Bank Austria is ready to finance. Werner Zimmel Commercial Real Estate Tel.: 0043 (0)5 05 05 ext. 62600 E-mail: werner.zimmel@unicreditgroup.at

Anton Höller International Real Estate Finance Tel.: 0043 (0)5 05 05 ext. 55980 E-mail: anton.hoeller@unicreditgroup.at


SEA Gewinner SEA winners

„Wir brauchen mehr Aufmerksamkeit“ “We need more attention” Mit seiner Produktion handgemachter Waren gibt BHcrafts Frauen in Bosnien-Herzegowina eine neue Perspektive im Leben. Darum wurde die Organisation auch mit dem SEA in der Kategorie Stadt- & Regionalentwicklung ausgezeichnet. With its production of handmade products, BHcrafts gives women in Bosnia-Herzegovina a new perspective in life. And was therefore awarded a SEA in the Urban & Regional Development category.

SEA Botschafter Marc R. Pacheco gratuliert der BHcrafts Gründerin SEA ambassador Marc R Pacheco congratulates the founder of BHcrafts

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Hcrafts from Bosnia-Herze govina is the country’s only World Fair Trade Organisation. This NGO concentrates on the production of traditional handmade clothing and decorative items that are inspired by traditional patterns passed on from generation to generation. These unique pieces of art are made by women from Bosnia and Herzegovina; women who lost family members during the last war and are now again integrated into a normal life by means of creativity and personal engagement. Within this programme, more than 500 women of different ethnic backgrounds from both of the Bosnian and Herzegovian entities have been given a chance to forget their difficult past, do productive work and earn a living. A prominently humanitarian idea developed into a successful export-oriented business model. Lejla Radoncˇic´ launched her project in 1995. Her initiative and entrepreneurial spirit show that sustainable entrepreneurship works: “That has been the lifeblood of BHcrafts since its inception.

Lejla Radoncˇic´: „Es ist schön, Teil der SEA Bewegung zu sein“ Lejla Radoncˇic´: “It’s great to be a part of the SEA movement”

During the past year our sustainability rose up to a level of 92%,” she proudly emphasises. Indeed, a groundbreaking success. The SEA draws more attention to her project and to all the other innovative ideas from around the world. For Lejla Radoncˇic´ it was high time: “The initiative is very good, and I hope there will be more of these initiatives in the future. This topic definitely needs more attention. The presentation of sustainable projects is the best way to promote sustainable entrepreneurship,” she says with conviction. To be part of the SEA movement and receive the award makes her very proud: “I am really honoured. It’s nice to know that people acknowledge your work and efforts,” says Radoncˇic´. The SEA gala was a special experience for her: “It was an impressive event,” she says. Following the BHcrafts mission, the entrepreneur wants to move towards full sustainability. “Despite the global recession in the last few years, we got very close to it,” she concludes. Ina Sabitzer 

Fotos: Roland Rudolph

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Hcrafts aus Bosnien-Herzegowina ist die einzige World Fair Trade Organisation des Landes. Der Schwerpunkt der NGO ist die Produktion von handgemachter Kleidung und Dekorationsgegenständen. Dabei wird bei traditionellen Mustern Anleihe genommen, die seit Generationen weitergegeben werden. Die einzigartigen KunsthandwerksStücke werden von Frauen aus Bosnien-Herzegowina hergestellt; Frauen, die ihre Familienmitglieder im letzten Krieg verloren haben und nun wieder durch ihre Kreativität und ihren eigenen Einsatz in ein normales Leben integriert werden. Im Rahmen dieses Programms haben 500 Frauen unterschiedlicher ethnischer Herkunft sowohl aus dem bosnischen als auch aus dem herzegowinischen Teil des Landes die Möglichkeit erhalten, ihre schwierige Vergangenheit zu vergessen, produktive Arbeit zu leisten und sich den Lebensunterhalt zu verdienen. Eine in erster Linie humanitäre Idee hat sich zu einem erfolgreichen, exportorientierten Geschäftsmodell entwickelt. Lejla Radoncˇic´ startete das Projekt im Jahr 1995. Ihre Initiative und ihr Unternehmergeist zeigen, dass Sustainable Entrepreneurship wirklich funktioniert: „Es ist der Lebenssaft von BHcrafts seit die Idee dazu geboren wurde. Im letzten Jahr ist unsere Nachhaltigkeit auf 92 % gestiegen“, betont sie stolz. Ein wirklich bahnbrechender Erfolg. Der SEA lenkt nun mehr Aufmerksamkeit auf ihr Projekt und all die anderen innovativen Ideen aus aller Welt. Höchste Zeit, wie Lejla Radoncˇic´ findet. „Die Initiative ist sehr gut und ich hoffe, dass es in Zukunft weitere Initiativen dieser Art gibt. Das Thema braucht definitiv mehr Aufmerksamkeit. Die Präsentation nachhaltiger Projekte ist die beste Art, Sustainable Entrepreneurship zu promoten“, ist sie überzeugt. Teil der SEA Bewegung zu sein und einen Award zu erhalten, macht sie sehr stolz. „Ich fühle mich wirklich geehrt. Es ist so schön zu wissen, dass es Menschen gibt, die deine Leistung und deine Bemühungen bewundern“, sagt Radoncˇic´. Die SEA Gala selbst war ein besonderes Erlebnis. „Es war eine beeindruckende Veranstaltung“, berichtet sie. Ganz im Sinne der Philosophie von BHcrafts will die Unternehmerin volle Nachhaltigkeit ansteuern. „Trotz der weltweiten Rezession der letzten Jahre sind wir diesem Ziel bereits sehr nahe gekommen“, bemerkt sie abschließend. Ina Sabitzer 


SEA Gewinner SEA winners

„Ein radikaler Veränderungsprozess“ “A radical process of change” Die Online-Jobinitiative Career Moves bietet Menschen mit Einschränkung neue Chancen am Arbeitsmarkt. Dafür wurde das österreichische Unternehmen mit dem SEA in der Kategorie Integration & Soziales ausgezeichnet. Career Moves is an online job platform that offers new opportunities on the labour market to people with disabilities. In recognition of its work, the Austrian company received a SEA award in the Integration & Social Work category.

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enschen mit Behinderung tun sich am Arbeitsmarkt oft be sonders schwer. Auch Gregor Demblin war einer von ihnen. Nach seinem Studium wurde er bei Bewerbungsgesprächen nicht ernst genommen, weil er im Rollstuhl sitzt. Deshalb hat er 2009 die Onlineplattform Career Moves gegründet – die erste Online-Jobinitiative in Europa, die sich speziell an Menschen mit Einschränkungen richtet. Mit speziellen Symbolen können Firmen kennzeichnen, ob die Jobangebote bzw. Arbeitsplätze auch für Menschen mit Behinderung geeignet sind. Eine europaweit einzigartige Initiative mit Vorbildwirkung. „Ich möchte in der Gesellschaft den Umgang mit Menschen mit Behinderung radikal verändern“, sagt Career Moves Gründer Gregor Demblin. Er will Unternehmen die Angst nehmen, Menschen mit Handicap einzustellen. Profit steht für ihn dabei nicht im Vordergrund, es ist vielmehr die Bewusstseinsänderung. Die sieht er auch, wenn es darum geht, in der Wirtschaft nachhaltiger zu agieren: „Wir haben jahrzehntelang auf Kosten kommender Generationen gelebt. Langsam entsteht ein Umdenken, das einen radikalen Änderungsprozess auslösen wird“, ist der Vorzeige-Entrepreneur überzeugt. Gerade der SEA ist für ihn „unschätzbar wichtig“, um diesen Prozess zu unterstützen. Dass sein Projekt ausgezeichnet wurde, hat ihn sehr berührt: „Wenn man ein sozial orientiertes Unternehmen aufbaut, gibt es Momente, in denen man selbst überlegt, ob das der richtige Weg ist. Das Weitermachen hat sich ausgezahlt.“ So auch die Teilnahme an der SEA Gala: „Ein starkes Erlebnis, das mir in ausgezeichneter Erinnerung geblieben ist“, wie er sagt. Motiviert setzt er die nächsten Schritte. Das Jobangebot von Career Moves soll weiter ausgebaut und auch andere Branchen sollen eingebunden werden, die bisher ihre Türen für Menschen mit Behinderung noch verschlossen halten. „Wir planen zudem die Expansion unseres Erfolgsmodells auf den deutschen Markt“, so Demblin abschließend. Ina Sabitzer 

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isabled people often expe rience tremendous diffi culties on the labour market. Gregor Demblin was one of them. After finishing his degree, he was not taken seriously at job interviews because he is wheelchair bound. That was what inspired him to found Career Moves, the first online job platform in Europe aimed specifically at people with disabilities, in 2009. By using special symbols, companies can indicate whether the specific job on offer or the work place is suitable

for people with disabilities. Being the only one of its kind in Europe, the platform is setting an example. “I want to radically change the way society treats people with disabilities,” says Demblin. He wants to allay companies’ fear of employing disabled people. Profit is not the top priority for him; he is much more concerned with raising awareness. He has also observed a change in awareness in terms of doing business more sustainably: “For decades we have been living at the expense of future generations. A shift in thinking is slowly occurring that will trigger a radical process of change,” says the model entrepreneur with conviction. In his opinion, the SEA is “of inestimable importance” as a means to support this process. The fact that his project was chosen means a lot to him: “When you set up a socially oriented company, there are moments when you wonder whether you’re on the right track. My perseverance has paid off.” Participating in the SEA gala was also a rewarding experience: “A moving experience of which I have the fondest memories,” he says. Freshly motivated, he is busy implementing the next steps: the spectrum of job offers at Career Moves is to be expanded further as sectors that previously kept their doors closed to people with disabilities are also incorporated. “We are also planning to enter the German market with our successful concept,” says Demblin. Ina Sabitzer  Gregor Demblin mit Andreas Treichl, CEO Erste Bank (Kategorie-Sponsor) Gregor Demblin with Andreas Treichl, the CEO of Erste Bank (sponsor of the category)

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SEA Gewinner SEA winners

„Am Puls der Zeit“ “On the pulse of our time” TABLE FOR TWO hat eine Initiative entwickelt, die mit einem „Kalorien-Übertragungsprogramm“ dazu beiträgt, Schulmahlzeiten in Afrika zu finanzieren. Ein einzigartiges Projekt, das mit einem SEA in der Kategorie Lifestyle & Kultur ausgezeichnet wurde.

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enn Sie bei TABLE FOR TWO essen, essen Sie nie allein. So lautet der Slogan der Initiative, die ursprünglich in Japan ins Leben gerufen wurde und dort auch eine der sichtbarsten Nonprofit-Organisationen ist. Das Konzept ist jedoch ein globales und hat eine klare Vision. Auf unserer Erde haben eine Milliarde Menschen keinen ausreichenden Zugang zu Nahrung, während ebensoviele an Gesundheitsproblemen als Folge von Überernährung leiden. TABLE FOR TWO (TFT) gleicht dieses Missverhältnis durch ein einmaliges „KalorienÜbertragungsprogramm“ aus. Die Organisation kooperiert mit Gastronomen, die gesundes Essen bieten. Bestellt ein Gast ein etwas kalorienreduziertes, spezielles TFT-Gericht, dann leistet er damit einen Beitrag von 25 US-Cents (19 Eurocents) zur Finanzierung von Schulmahlzeiten in Uganda, Ruanda, Äthiopien, Tansania und Kenia. Seit der Gründung von TFT wurden bereits mehr als 20 Mio. gesunde Schulmahlzeiten auf den Tisch gestellt. Masa Kogure, Leiter von TABLE FOR TWO International, weiß, wie wichtig es ist, auf neue Geschäftsmodelle zu setzen. „Sustainable Entrepreneurship ist eine wichtige Facette für die künftige Entwicklung und für wirtschaftliches Wachstum. Nachhaltige Geschäftsmodelle gewinnen in unserer Welt an Bedeutung“, ist er überzeugt. Für ihn hat SEA den Finger am Puls: „Der SEA ist eine wunderbare Initiative. Er bietet eine Plattform, um innovativen Organisationen Anerkennung zu geben und erfolgreiche Modelle zu verbreiten.“ Als er hörte, dass TABLE FOR TWO als SEA Gewinner ausgewählt wurde, war er überglücklich. „Wir haben die Initiative erst kürzlich nach Europa gebracht und hoffen, das hilft uns dabei, in ganz Europa und weltweit zu expandieren“, erklärt er und setzt fort: „Wir hoffen, dass TFT sich über die ganze Welt ausbreiten und damit einen wirklichen Beitrag gegen das Ungleichgewicht bei der globalen Nahrungsverteilung leisten wird.“ Für ihn ist der SEA eine weitere Gelegenheit für seine Organisation, mehr Sichtbarkeit zu erhalten. Seine Kollegin Lisa Yoshida von TABLE FOR TWO France nahm den internationalen Award in Wien entgegen. „Das Event war voll positiver Energie und ich habe dort eine wunderschöne und anregende Zeit verbracht“, beschreibt sie diesen besonderen Moment. Ina Sabitzer  38

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hen you dine at TABLE FOR TWO, you never dine alone. This is the slogan of this initiative, which was originally founded in Japan and is one of the most visible non-profits there. However, the concept is a global one with a clear vision. Throughout the world one billion people lack access to adequate food and nutrition, while a roughly equal number suffer from health issues related to over-nutrition. TABLE FOR TWO (TFT) seeks to correct this imbalance through a unique calorietransfer programme. It cooperates with restaurateurs that offer healthy food. Ordering a TFT-designated calorie-reduced meal, consumers

automatically contribute 25 US cents (19 euro cents) towards financing school meals in Uganda, Rwanda, Ethiopia, Tanzania and Kenya. Since TFT’s founding, more than 20 million healthy school meals have been served all over the world. Masa Kogure, the director of TABLE FOR TWO Interna­tional, knows how important it is to believe in new business models: “Sustainable entrepreneurship represents an important facet of future development and economic growth. Sustainable business models are increasingly important in today’s world,” he says. For him the SEA has its finger on the pulse of our time: “This is a wonderful initiative. The SEA provides a platform that recognises innovative organisations and helps to spread successful models,” says Kogure. He was delighted to hear that TABLE FOR TWO had been selected as a SEA winner: “We have only recently entered Europe and we hope this will help us to expand across Europe and around the world and truly help the world to address the global food imbalance,” he declares optimistically. He sees the SEA as another chance for his organisation to become more visible. Lisa Yoshida, his colleague from TABLE FOR TWO France, accepted the international award in Vienna, which was a special moment for her: “The event was full of positive energy and I had a wonderful and inspiring time,” she says. Ina Sabitzer  Lisa Yoshida (TABLE FOR TWO France) mit RTL II Moderatorin Sandra Thier Lisa Yoshida (TABLE FOR TWO France) with RTL II presenter Sandra Thier

Fotos: Roland Rudolph, Ruth Ehrmann

TABLE FOR TWO has developed a calorie-transfer food programme that helps to finance school meals in Africa – a unique project that was awarded a SEA in the Lifestyle & Culture category.


SEA Interview

„Ein ganz besonderer Spirit“ “A very special atmosphere” INTERVIEW: Harald Hornacek

Andreas Königsberger, CEO des international tätigen Finanzdienstleisters Safe Invest, über die Wirkung des SEA und das von ihm ausgezeichnete Projekt „Nature & More“. Andreas Königsberger, the CEO of Safe Invest, an internationally active financial service provider, talks about the impact of the SEA and about Nature & More, the project for which he personally handed over an award.

Wie war Ihr persönlicher Eindruck von der SEA Gala?

Die Gala hat mich beeindruckt, vor allem die Begeisterung der Preisträger und der ganz besondere Spirit, der die Hofburg an diesem Abend erfüllt hat. Trotz aufwändigem Programm war der Abend äußerst kurzweilig. Der Auftritt der beiden britischen Jungstars Charlotte und Jonathan war mit Sicherheit ein absolutes Highlight. Wie gefällt Ihnen das Siegerprojekt, das Sie persönlich auszeichnen konnten?

Eosta verfolgt mit „Nature & More“ ein großes Ziel: Es geht darum, Transparenz und Nachvollziehbarkeit in die Erzeugungskette von Nahrungsmitteln zu bringen, vor allem bei Obst und Gemüse. Die Nahrungsmittelindustrie rund um den Globus ist ein hartes und oft unfaires Geschäft. Dadurch, dass den Produzenten, die oft in Ländern der Dritten Welt angesiedelt sind, ein Name und ein Gesicht gegeben werden, verbessert man deren Arbeitssituation. Zudem hat man Gewissheit darüber, was man isst. Als Finanzdienstleister sind wir zwar in einem komplett anderen Bereich tätig, die Entwicklungen der vergangenen Jahre haben aber auch hier den Ruf nach mehr Transparenz laut werden lassen. Bei Safe Invest leben wir diese Transparenz als 100 % unabhängiger Maklerkonzern seit 20 Jahren. Inwieweit kann der SEA dazu beitragen, die Welt ein bisschen besser zu machen?

Gerade die jüngere Vergangenheit hat uns gezeigt, dass Systeme, in denen der schnelle Profit und die Gewinnmaximierung bestimmend sind, nicht auf Dauer stabil gehalten werden können. Je größer der Hype, desto härter der Abstieg. Ich hoffe, dass die Gesellschaft und die Wirtschaft gleichermaßen gelernt haben, mit mehr Umsicht und mit dem Ziel ans Werk zu gehen, langfristig vernünftig zu wachsen. Die Nominierten und die Preisträger des SEA sind Botschafter für diese Entwicklung zur Vernunft. Sie zu unterstützen, indem wir ihre Produkte kaufen, ihre Dienstleistungen in Anspruch nehmen und ihre Entwicklungen in der Öffentlichkeit anerkennen, hilft uns letztlich allen. 

Andreas Königsberger: „Wird den Produzenten ein Name und ein Gesicht gegeben, verbessert man deren Arbeitssituation“ Andreas Königsberger: “By giving the producers a name and a face, one can improve their working conditions”

What was your personal impression of the SEA gala?

I was impressed by the gala, particularly by the prize winners’ enthusiasm and the very special atmosphere that filled Hofburg Palace on that evening. Despite the many items on the programme, the evening was extremely entertaining. The performance put on by the two

»Nur schneller Profit und Gewinnmaximierung können auf Dauer keine Lösung sein« young British stars Charlotte and Jonathan was without doubt an absolute highlight. What do you think of the winning project, for which you personally handed over an award?

Eosta is pursuing a big objective with Nature & More. It involves bringing transparency and traceability

into the production chain of foodstuffs – in particular fruit and vegetables. The global food industry is a tough and often unfair business. By giving the producers, who are often located in developing countries, a name and a face, one can improve their working conditions and find out for certain what one is eating. Although we are active in an entirely different area as financial service providers, the developments of the past few years have also led to a call for greater transparency in our line of work. At Safe Invest – a 100% independent brokerage company – transparency has been our guiding principle for 20 years.

»Fast profits and profit maximisation cannot be the solution in the long term« To what extent can the SEA contribute towards making the world a bit better?

As recent events have just shown, the systems in which fast profits and profit maximisation are the determining factors cannot be kept stable in the long term. The greater the hype, the harder the fall. I hope that both society and the finance sector have learnt to go about things with greater prudence and with the aim of achieving reasonable, long-term growth. The SEA nominees and prize winners are ambassadors for this movement towards prudence. Supporting them – by purchasing their products, making use of their services and giving them public recognition for their developments – helps us all in the end.  Succeed 03/13

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SEA BFI Wien

„Der SEA schafft Aufmerksamkeit“ “The SEA creates awareness” INTERVIEW: Harald Hornacek

Für Valerie Höllinger, kaufmännische Geschäftsführerin des BFI Wien, ist Nachhaltigkeit ein Thema, das in allen Bereichen unseres Lebens eine Rolle spielt. Auch das Angebot des BFI Wien orientiert sich daran.

Sie haben beim SEA 2013 die Kategorie Wissen & Bildungswesen unterstützt. Wie beurteilen Sie das Siegerprojekt iq consult aus Deutschland?

Das Konzept von iq consult umfasst die Förderung von benachteiligten Menschen, sodass sie es schaffen, sich von sozialen Transferleistungen unabhängig zu machen. Dabei werden etwa Langzeitarbeitslose oder Menschen mit einer Behinderung erfolgreich bei der Unternehmensgründung unterstützt. Weiters unterstützt die Agentur Firmengründer mit einem sozialen Anliegen. Ich finde es großartig, wenn sich Menschen für andere Menschen einsetzen, denen es aus den unterschiedlichsten Gründen nicht gut geht. Ähnliche Bestrebungen haben zur Gründung des BFI Wien geführt, das sich als gemeinnütziger Verein der Beratung und der Aus- und Weiterbildung für Arbeitnehmer, Arbeitssuchende und Unternehmen widmet. Welchen Beitrag kann der SEA leisten, um die Welt künftig besser zu machen und warum unterstützen Sie den SEA?

Der SEA schafft Aufmerksamkeit für das Thema Nachhaltigkeit, das in allen Bereichen unseres Lebens eine Rolle spielt. Niemand kann sich der Notwendigkeit entziehen, nachhaltig zu agieren, denn immerhin geht es »Nachhaltigkeit darum, unsere Lebensgrundlagen versteht sich als langfristig zu sichern: unseren grübewusste Verantnen Planeten, von dem wir keinen zweiten bauen können, die Luft, die wortung in Politik, Wirtschaft wir atmen, und das Wasser, das wir trinken. Nachhaltigkeit versteht sich und Privatleben« damit als bewusste Verantwortung in Politik, Wirtschaft und Privatleben, und zwar nicht nur für uns selbst, sondern für alles, was wir schätzen. Wenn der SEA Menschen vor den Vorhang stellt, die sich diesem Gedanken verschrieben haben, gilt es, das zu unterstützen, und darum hat sich das BFI Wien hier engagiert. Sie bieten eine Vielzahl von Aus- und Weiterbildungsangeboten in verschiedenen Fachbereichen an. Wo sehen Sie derzeit die stärkste Nachfrage und worin liegt dies begründet?

Als größter Erwachsenenbildner Wiens deckt das BFI Wien mit seinen Fachbereichen einerseits viele Grundausbildungen ab, etwa über unsere Lehrwerkstätten im Rahmen der „Wiener Ausbildungsgarantie“, die außerordentlichen Lehrabschlussprüfungen, die kaufmännischen Schulen des BFI Wien oder über die Ausbildungen im Gesundheitsbereich, z. B. zum Pflegehelfer. Andererseits bieten wir die Möglichkeit der persönlichen Weiterentwicklung bis zum Management. Das Anfang Mai erschienene Bildungsprogramm 2013/14 umfasst viele erfolgreiche Standards in Bereichen wie Persönlichkeit, EDV, Sprachen, Wirtschaft und Soziales. Wir setzen aber auch ganz neue Schwerpunkte, z. B. im Onlinebereich, wo wir den bundesweit ersten Lehrgang für Web-Analytics anbieten und damit am Puls der Zeit sind. Ebenfalls neu ist der Lehrgang zum Employer Brand Manager, der sich mit der adäquaten Reaktion des HR-Managements und des Recruitings auf die Bedürfnisse der „Generation Y“ beschäftigt. Weiters setzen wir eine neue Qualitätsmarke im Bereich der 40

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You sponsored the Knowledge & Education category at the 2013 SEA. What is your opinion of the winning project, iq consult from Germany?

we value. Putting people who are committed to this idea centre stage is something worth supporting, which is why BFI Wien got involved with the SEA.

iq consult’s concept involves helping underprivileged people to become independent of social transfer payments. For example, they help long-term unemployed people or disabled people to found their own companies. On top of that, the agency focuses on founders with social objectives. It’s fantastic when people support other people who are having a hard time for whatever reason. Similar aims led to the founding of BFI Wien, a

You offer a range of training and education courses in a variety of fields. Where is demand the strongest at the moment – and what’s the reason behind it?

»Sustainability means consciously assuming responsibility in politics, business and our private lives« non-profit organisation that is dedicated to advising, educating and training employees, job seekers and companies. In what way can the SEA contribute towards making the world a better place in the future – and why do you support the SEA?

The SEA creates awareness for the topic of sustainability, which plays a role in all areas of life. No one can escape the need to act sustainably. After all, it’s about securing our basic conditions for life in the long term: our green planet, of which we cannot build another one like it, the air we breathe, the water we drink. Sustainability therefore means consciously assuming responsibility in politics, business and our personal lives, not only for ourselves, but for all the things

As Vienna’s leading provider of adult education, BFI Wien covers, on the one hand, many basic training courses in its fields – for instance, with our training workshops within the framework of the Vienna ‘education guarantee’, the special apprenticeship certification exams, the business schools of BFI Wien and our training courses in the area of healthcare eg as a nursing assistant. On the other hand, we also offer courses for personal development all the way up to management level. Our Bildungsprogramm 2013/14 (educational programme), which came out at the beginning of May, contains many successful standards in areas such as personal development, IT, languages, business and social issues. But we are also establishing new focal points, eg in the online sector, where we are offering the country’s first course in web analytics, thereby keeping abreast of the times. Also new is our training as an employer brand manager, a course that deals with the adequate response of HR management and recruiting to the needs of generation Y. Further, we are setting a new quality benchmark in the field of sales education, for instance by deepening our popular course for marketing & sales and with courses such as online marketing for sales departments, speedier sales success,

Foto: BFI Wien

For Valerie Höllinger, the commercial manager of BFI Wien, sustainability is an issue that plays a role in all areas of life. And BFI Wien’s courses are also geared to this topic.


Vertriebsausbildungen ein, etwa mit einer Vertiefung unseres renommierten Lehrgangs für Marketing & Sales und mit Angeboten wie OnlineMarketing für den Vertrieb, Schneller zum Verkaufserfolg sowie zur erfolgreichen (telefonischen) Kundenakquise und zum professionellen Beschwerdemanagement. Grundlagen für solche Vorstöße müssen stets eine umfassende Marktforschung und die Auseinandersetzung mit dem Bedarf sowohl bei Privat- als auch bei Firmenkunden sein.

successful (telephone) customer acquisition and professional complaint management. The basis for such additions must always be a comprehensive market analysis and examination of the demand from both private and corporate customers.

Das BFI Wien Business Service positioniert sich als Partner für Unternehmen und will zur nachhaltigen Personalentwicklung beitragen. Welche Leistungen bieten Sie konkret für international tätige Unternehmen?

The BFI Wien Business Service is positioning itself as a partner for companies and wants to contribute towards sustainable HR development. What specific services do you offer for internationally operating companies?

Die Berater des Business Service sind darauf spezialisiert, die HR- und Recruiting-Verantwortlichen bei der Erhebung des betrieblichen Bildungsbedarfs zu unterstützen. Dabei ist unabhängig von der Unternehmensgröße zu berücksichtigen, ob sich ein Unternehmen etwa einem Change-Prozess stellen muss oder ob die jeweilige Branche besondere Marktherausforderungen zu bewältigen hat. Am Beginn steht also die Situationsanalyse, bei der Unternehmensziele und die damit verbundenen Anforderungen an Mitarbeiter und Führungskräfte eruiert werden. Das Business Service des BFI Wien entwickelt schließlich individuelle Lösungen unter Beiziehung praxiserfahrener Trainer. Natürlich werden bei Bedarf auch passende Lehrgänge, Kurse und Seminare aus dem bestehenden Aus- und Weiterbildungsangebot vermittelt. 

Our Business Service advisers are specialised in helping HR and recruiting managers to determine their companies’ need for training. Aspects that need to be taken into consideration – irrespective of the company’s size – are whether the company in question requires a change process or the sector is

Valerie Höllinger über iq consult: „Großartig, wenn sich Menschen für andere Menschen einsetzen, denen es nicht gut geht“ Valerie Höllinger on iq consult: “It’s fantastic when people support other people who are having a hard time for whatever reason”

currently dealing with any particular market challenges. So everything starts with a situation analysis during the course of which the company’s objectives and associated demands placed on employees and managers are determined. The BFI Wien Business Service then develops individual solutions in collaboration with experienced trainers. Of course, if so desired, BFI Wien also provides suitable programmes, courses and seminars from its existing training and education catalogue.  Succeed 03/13

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markets & players

Wirtschaftsturbo an der Weichsel Economic powerhouse on the Vistula

Dank gesundem Wirtschaftsklima w채chst Polen seit Jahren kontinuierlich Thanks to a robust economic climate, Poland has been growing continuously for years

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Seit mehr als einem Jahrzehnt wächst Polens Wirtschaft so schnell wie keine andere in Europa. Und obwohl das Wachstum 2012 etwas verhaltener ausfiel, hat das Land an der Weichsel noch reichlich Potenzial.

In the past decade Poland’s economy has been mushrooming like no other in Europe. And although its growth was slightly subdued in 2012, the country on the Vistula certainly doesn’t lack potential.

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ls im Krisenjahr 2009 die europäischen Staaten mit roten Zahlen kämpften, war Polen mit einem Wirtschaftswachstum von immerhin 1,6 % die große Ausnahme. Zuletzt geriet der Aufschwung zwar etwas ins Stocken – 2012 gab es ein Plus von rund 2 % beim BIP –, im Vergleich zu den meisten EU-Staaten ist das aber immer noch ein schönes Wachstum. „Polen ist eines der wenigen Länder mit gesundem Wirtschaftsklima und wächst das 22. Jahr in Folge“, bestätigt Ernst Kopp, Österreichs Wirtschaftsdelegierter in Warschau, die polnische Erfolgsstory. Bei der Staatsverschuldung kann sich das Land ebenfalls sehen lassen: Im Vorjahr lag diese bei rund 56 % des BIP und damit innerhalb der Maastricht-Kriterien. Eine Spitzenposition innerhalb der EU ist Polen damit sicher. Standort mit reichlich Potenzial

Doch es gibt noch weit mehr, was für das Land an der Weichsel spricht: Mit 39 Mio. Einwohnern gibt es einen großen, dynamischen Binnenmarkt, gut ausgebildete und qualifizierte Arbeitskräfte, niedrige Lohnkosten, moderne Infrastruktur und eine gut funktionierende Förderlandschaft. Polen wird zudem von der EU umfassend gefördert, allein 2011 waren es netto 9,9 Mrd. Euro. „Der polnische Markt bietet der heimischen Unternehmerlandschaft durch seine große Kapazität und schnelle Entwicklung viele Chancen“, weiß Christian Rebernig, Managing Partner PNO CEE. „Die polnische Regierung bietet derzeit (nicht rückzahlbare) Zuschüsse von bis zu 70 % für Projekte im Bereich F&E sowie Investitionsanreize in Sonderwirtschaftsräumen und Förderung ausländischer Direktinvestitionen.“ Rebernig berät mit PNO Consultants potenzielle Investoren bei der Standortwahl auf Basis passender Fördermöglichkeiten, begleitet den gesamten Förderprozess und unterstützt dann auch vor Ort beim Projektmanagement. „Im heurigen Jahr ist die polnische Regierung besonders bemüht, die Industrie in den Bereichen Automotive, Luftfahrt, Biochemie, erneuerbare Energie, Hightech, IKT, Bergbau und Gas, vor allem Schiefergas, zu unterstützen“, erzählt er.

Fotos: Getty Images, www.zelaznastudio.pl/Piotr Waniorek, beigestellt

Dynamisches Business

Dass mit Polen ein äußerst interessanter Markt fast vor der Haustüre liegt, haben viele Betriebe hierzulande frühzeitig erkannt: Rund 600 österreichische Unternehmen sind mit einer eigenen Niederlassung in Polen vertreten. Ernst Kopp schätzt, dass zwischen 2000 und 3000 Firmen mittlerweile Liefer- bzw. Kundenbeziehungen unterhalten. Das spiegelt sich auch in der heimischen Außenhandelsstatistik wider: Im Vorjahr lagen die Exporte nach Polen bei mehr als 3,44 Mrd. Euro; die Importe beliefen sich auf über 2,54 Mrd. Euro. Damit nimmt das zentraleuropäische Land bereits Platz acht unter den wichtigsten Handelspartnern Österreichs ein. Seit längerem stark in Polen präsent und gut unterwegs sind vor allem Bauunternehmen und Immobilienentwickler, aber auch Banken und Versicherungen österreichischer Herkunft. So ist etwa die STRABAG dort seit 1985 aktiv und Marktführer im Bereich Straßenbau. „Polen hat in den letzten zehn Jahren den Großteil seiner Verkehrsinfrastruktur aufgebaut“, erzählt STRABAG CEO Hans Peter Haselsteiner. „Nichtsdestotrotz gibt es in diesem Feld noch hohen Bedarf, daher sehen wir besonders im Verkehrswegebau viel Potenzial.“ Derzeit fährt die öffentliche Hand, die einen Großteil der Verkehrsinfrastruktur-Aufträge finanziert, zwar ein Sparprogramm, doch „das sollte sich in den kommenden Jahren durch weitere Förderungszahlungen der EU zum Positiven verändern, und somit sollten wieder vermehrt Aufträge vergeben werden“, meint Haselsteiner. Im Hochbau zeichnet sich ebenfalls ein klarer Trend ab, von dem der heimische Bauriese weiter profitieren will: Das Interesse an Bürogebäuden und Einkaufszentren steigt und dank der wirtschaftlichen Lage investieren hier nun auch vermehrt Private.

n the crisis year of 2009, when European countries were struggling with red figures, Poland was the big exception, boasting economic growth of comparatively strong 1.6%. Although the upturn recently began to stutter again – 2012 saw GDP growth of 2% – Poland’s figures are still favourable compared to most EU states. “Poland is one of the few countries with a sound economic climate and has grown for the 22nd year in a row,” says Ernst Kopp, Austrian economic delegate in Warsaw, confirming the Polish success story. And as far as national debt goes, Poland is also in good shape: last year public debt was around 56% of GDP, and therefore within the Maastricht criteria. This puts Poland in a top spot within the EU.

managing partner of PNO CEE. “Poland’s government is currently offering (non-refundable) grants of up to 70% for R&D projects, as well as investment incentives in special economic zones and promotion of foreign direct investments.” Rebernig and his PNO consultants advise potential investors on choice of location keeping appropriate funding instruments in mind, provide guidance throughout the funding process and then also provide support for the project management. “This year Poland’s government is especially willing to support industry in the automotive, aviation, biochemical, renewable energy, high tech, ICT, mining and gas (shale gas, in particular) sectors,” he explains. Dynamic business

But the country on the Vistula still has a lot more things going for it: with 39 million inhabitants, it has a large, dynamic domestic market, well-trained and qualified employees, low labour costs, a modern infra­structure and well-functioning funding programmes. And Poland is also the recipient of a range of EU subsidies, which amounted to EUR 9.9bn (net) in 2011 alone. “The Polish market offers many opportunities, thanks to its great capacity and speedy development of the domestic entrepreneurial landscape,” says Christian Rebernig, the

Many Austrian companies have already realised that Poland is an extremely attractive market practically on their doorstep; around 600 Austrian companies have a subsidiary in Poland. Ernst Kopp reckons that 2,000 to 3,000 companies are already maintaining relationships to suppliers and customers. The domestic foreign trade statistics also reflect this: last year Austrian exports to Poland were worth EUR 3.44bn and the imports amounted to EUR 2.54bn. This makes the central European country the eighth most important trade partner of Austria. For a long time construction companies and real estate developers

Hans Peter Haselsteiner ist mit der STRABAG Marktführer im polnischen Straßenbau Hans Peter Haselsteiner’s STRABAG is the market leader in Poland’s road construction industry

Christian Rebernig unterstützt mit PNO CEE potenzielle Investoren bei Förderungen Christian Rebernig and PNO CEE support potential investors with regard to grants

A location with plenty of potential

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Wolf Theiss Partner Erik Steger: „Warschau ist eine Drehscheibe im Wertpapiergeschäft“ Wolf Theiss partner Erik Steger: “Warsaw is a hub for the securities business”

Früherer RBI Chef Herbert Stepic rechnet „mit einer gewissen Konsolidierung“ im Bankenbereich Former RBI CEO Herbert Stepic expects “a certain degree of consolidation” in the bank market

„Hervorragende Entwicklungsperspektiven“ ortet auch IMMOFINANZ Chef Eduard Zehetner. Die Projekte in dem zentraleuropäischen Land nehmen bereits den viertgrößten Anteil am Gesamtportfolio des Immobilien-Developers ein, der seit 2004 am polnischen Markt vertreten ist. „Der Immobilienmarkt in Warschau und mittlerweile auch in vielen Sekundärstädten ist weit entwickelt, sehr transparent und äußerst dynamisch“, sagt Zehetner. „Im Office-Segment wurden in der Hauptstadt im Jahr 2012 viele Neubauprojekte fertiggestellt und auch für dieses sowie nächstes Jahr ist mit einem großen Flächenzuwachs zu rechnen.“ Hinzu kommt, dass ältere Bestandsimmobilien vermehrt saniert werden und sich ein Trend zu Fachmarkzentren in mittleren bis kleinen Städten abzeichnet. Schöne Aussichten – und obwohl der Boom vorbei ist, nach wie vor ein attraktiver Markt für den Immobilienexperten. Erfolgreiche Jahre

Raiffeisen setzt schon sehr lange auf den polnischen Markt: Bereits 1991 wurde die Raiffeisen Bank Polska gegründet, die vorwiegend im Firmenkundengeschäft engagiert ist. „Letztes Jahr haben wir mit der Polbank eine Privatkundenbank als perfekte Ergänzung dazugekauft und die beiden Banken Ende 2012 zur Raiffeisen Polbank fusioniert“, erzählt Herbert Stepic, CEO der Raiffeisen Bank International Nach Fusion mit der Polbank ist Raiffeisen nun flächendeckend vertreten Raiffeisen is now present throughout Poland since merging with Polbank

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IMMOFINANZ Boss Eduard Zehetner sieht „hervorragende Entwicklungsperspektiven“ Eduard Zehetner, the CEO of IMMOFINANZ, scents “excellent development perspectives”

have had a particularly strong presence and have been doing especially well in Poland, and Austrian banks and insurance companies are also making good progress. STRABAG, for instance, has been active there since 1985 and is the

market leader in road construction. “Poland built most of its transport infrastructure in recent years,” says Hans Peter Haselsteiner, the CEO of STRABAG. “Nonetheless, there is still great demand in this area, which is why we see a lot of potential in the construction of transport routes especially.” At the moment, the public authorities, which are responsible for financing the majority of the transport infrastructure commissions, are economising, “but that should improve again in the next few years, thanks to more aid payments from the EU, and there should therefore again be more commissions,” Haselsteiner maintains. And in the building construction sector there is also a clear trend from which the Austrian construction giant wishes to benefit: interest in office buildings and shopping malls is growing and private individuals are increasingly investing, thanks to the economic situation. Eduard Zehetner, the CEO of IMMOFINANZ, also scents “excellent development perspectives”. Since entering the Polish market in 2004, the real estate developer’s projects there already make up the fourth-largest share of its entire portfolio.“The real estate market in Warsaw, and also already in many secondary cities, is well developed, very transparent and extremely dynamic,” Zehetner remarks. “Many new office buildings were completed in the capital in 2012, and a significant growth in space is to be expected this year as well.” Furthermore, older buildings are increasingly being renovated and a trend towards specialist retail centres in medium-sized to small cities is arising. These are good prospects and – even though the boom is past – it is still an attractive market, says the real estate expert. Successful years

Raiffeisen has held great store by the Polish market for a long time: in 1991 it already founded Raiffeisen Bank Polska, which mostly deals with corporate customers. “Last year we found the perfect complement in the retail bank Polbank, and the two banks merged at the end of 2012 to become Raiffeisen Polbank,” says Herbert Stepic, the CEO of Raiffeisen Bank International (RBI). “This is now

Fotos: Immofinanz Group, Fotografie ENØVY - Elisabeth Novy, Kurt Keinrath

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Wirtschaftsdelegierter Ernst Kopp: „Rund 600 österreichische Firmen mit eigener Niederlassung“ Economic delegate Ernst Kopp: “Around 600 Austrian companies have a subsidiary in Poland”

VIG Vorstand Franz Fuchs: „Künftig noch stärker auf KMU und Großunternehmen konzentrieren“ Franz Fuchs, VIG managing board director: “In future we plan to concentrate even more on SMEs and large companies”

(RBI). „Diese ist nach Krediten nun die sechstgrößte lokale Bank und flächendeckend mit rund 400 Filialen vertreten.“ Damit hat die RBI den Schritt zur Universalbank vollzogen und betreut nun 900.000 Kunden. Trotz der aktuellen wirtschaftlichen Abschwächung wird der polnische Bankenmarkt für Stepic insgesamt einer der am stärksten wachsenden in Zentral- und Osteuropa bleiben. »Polen ist gut verDennoch rechnet er „mit einer waltet, gröSSter gewissen Konsolidierung“. Nettoempfänger Auch für die österreichische Versicherungswirtschaft läuft in der EU und das Geschäft sehr erfreulich, etwa es gibt wenig für die Vienna Insurance Group Korruption« (VIG). „Der Versicherungsmarkt entwickelt sich auf einer robusten »Poland has a good Basis sehr dynamisch“, bestätigt administration, is Vorstandsdirektor Franz Fuchs, the biggest net in dessen Zuständigkeitsbereich beneficiary in the die Geschäfte in Polen fallen. EU and the level of „Unser Konzern ist 2001 in den corruption is low« polnischen Markt eingestiegen und wir haben seither unser Geschäft massiv ausgebaut.“ Heute betreut die VIG rund 1,7 Millionen Kunden in Polen und ist die Nummer drei am Markt. Im Kfz-Bereich steigt zwar der Preiswettbewerb mit den Direktversicherern, eine Liberalisierung der Krankenversicherung könnte aber zusätzliches Wachstum bringen. Künftig will sich die VIG darüber hinaus noch stärker auf KMU sowie Großunternehmen konzentrieren.

Fotos: Ian Ehm, beigestellt

Moderne Gesetzgebung

„Warschau ist auch eine Drehscheibe für das Wertpapiergeschäft“, erzählt Erik Steger, Partner und Sprecher des Management Boards der Anwaltssozietät Wolf Theiss. „So hatte Polen zum Beispiel 2011 die meisten IPOs in Europa aufzuweisen.“ Seit Anfang 2013 ist die Kanzlei nun mit einem eigenen Büro in Warschau vertreten. Die polnische Gesetzgebung stuft der Rechtsexperte als sehr modern und effizient ein. Vor allem die Bereiche Kapitalmarktrecht, Gesellschaftsrecht und Kreditsicherheiten sind auf einem sehr hohen Niveau, „manche sogar federführend“, weiß Steger. Alles in allem zeigt sich, dass Polen nach wie vor ein spannender Markt für österreichische Unternehmen ist. „Ich glaube, dass man mittelfristig positiv auf Polen blicken kann. Es ist gut verwaltet, größter Nettoempfänger in der EU und es gibt im Vergleich mit anderen Ländern der Region recht wenig Korruption“, bringt Ernst Kopp die Vorteile des Standorts auf den Punkt. Michaela Stipsits 

the sixth-largest local bank (after deduction of loans) and present throughout the country with some 400 branch offices.” With this step RBI became an all-purpose bank with a current client base of 900,000. Despite the weakened economy, Stepic believes that Poland will continue to be one of the fastest-growing bank markets in central and eastern Europe, although he does expect “a certain degree of consolidation”. And business is also running smoothly for the Austrian insurance sector, for instance for the Vienna Insurance Group (VIG). “The insurance market is developing very dynamically on a solid foundation,” Franz Fuchs, the managing board director responsible for business in Poland, confirms. “Our company entered the Polish market in 2001 and we have since hugely expanded our business.” Today VIG looks after 1.7 million customers in Poland and is the third-largest insurance company there. In the car insurance segment the price competition with direct insurers may be getting tighter, but a liberalisation of medical insurance could lead

to some additional growth. In future, VIG plans to concentrate even more on SMEs and large companies. Modern legislation

“Warsaw is a hub for the securities business,” says Erik Steger, a partner and spokesman of the management board at Wolf Theiss law firm. “As an example, Poland had the most IPOs in all of Europe in 2011.” Wolf Theiss opened its own office in Warsaw at the beginning of 2013. Steger’s opinion of Polish legislation is that it is very modern and efficient. Especially the areas of capital market law, corporate law and loan security are at an extremely high level and, according to the legal expert, “some are even pacesetters”. All in all, it is evident that Poland remains an exciting market for Austrian companies. “I think we can have a positive view of Poland in the medium term. It has a good administration, is the biggest net beneficiary in the EU and, compared to other countries in the region, the level of corruption is low,” says Ernst Kopp, putting the country’s advantages in a nutshell. Michaela Stipsits 


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Voll auf Schiene Right on track

PESA ist auf Bau, Modernisierung und Instandsetzung von Schienenfahrzeugen spezialisiert. Das Unternehmen hat eine über 160-jährige Geschichte. Trotzdem ist es modern, innovativ und flexibel PESA specialises in constructing, modernising and maintaining rail vehicles. The company dates back more than 160 years but is still modern, innovative and flexible

D

ie Geschichte des Unternehmens aus Bydgoszcz reicht weit zurück, denn PESA wurde bereits 1851 gegründet. In den Werkstätten waren damals ein Meister und 20 Arbeiter beschäftigt. Heute sind PESA Züge auf Gleisen in Italien, Ungarn, Deutschland, Weißrussland, Litauen, Tschechien, Rumänien, Kasachstan, Russland und der Ukraine unterwegs und man beschäftigt fast 4000 Mitarbeiter. Vergangenes Jahr übertraf der Umsatz die Marke von 1,5 Mrd. Złoty (rund 360 Mio. Euro). Breites Sortiment

PESA zeichnet sich durch die Vielfalt an Produkten aus – von Straßenbahnen über Verbrennungs- und Elektrotriebwagen bis hin zu Lokomotiven. Beim Straßenbahnwagen „Swing“ ermöglicht das Antriebssystem die Energierückgewinnung beim Ausfall der Energieversorgung. Der„Twist“ eignet sich für den Transport in Städten und für Strecken mit weniger Personenverkehr. „Link“ ist ein mit einem modernen Passagier-Informationssystem ausgestatteter einteiliger Verbrennungstriebwagen. Das Fahrzeug erlangte die Homologation in Italien und Polen. PESA produziert außerdem den ELF, der als zweiter Zug der Welt den Anforderungen vier verschiedener Crashtests standhielt und somit den höchsten Sicherheitsstandards entspricht. Das neueste Produkt ist die Lokomotive „Gama“. Zusätzlich modernisiert und repariert das Unternehmen auch Schienenfahrzeuge. Es ist diese Vielfalt, die das Unternehmen stark macht. „Unser Vorstandsvorsitzender hat einmal gesagt: ‚Es ist so, als müsste man sagen, welches Bein an einem Tisch das wichtigste ist; aber es zählt doch vor allem, dass das Möbelstück stabil ist.‘ Das Erfolgsrezept ist die Vielfalt; und dass wir nicht nur von einem einzigen Kunden abhängig sind“, sagt · PESA Sprecher Michał Zurowski. 48

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PESA specialises in the construction, modernisation and maintenance of rail vehicles. In 2012 a historic contract was negotiated with Deutsche Bahn for the supply of 470 modern trains to the value of 5bn złoty.

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he company’s history goes back a long way. PESA was founded in 1851 and at that time one foreman and 20 workers were employed in the workshop. Today PESA trains run on tracks in Italy, Hungary, Ger­many, Belarus, Lithuania, the Czech Republic, Romania, Kazakhstan, Russia and Ukraine, and the company employs almost 4,000 people. Last year turnover exceeded the 1.5bn złoty mark (around EUR 360m) Wide product range

PESA is characterised by the variety of its products – from trams, diesel and electrical multiple units through to locomotives. The engine of the Swing tram car enables energy to be recovered if there is a failure in the power supply. The Twist is ideal for transport in cities and for routes with less traffic. The Link is a diesel multiple unit fitted with a modern passenger

information system. The vehicle has achieved homologation in Italy and Poland. As well as these, PESA produces the ELF, which is the second train in the world to withstand the demands of four different crash tests and therefore meets the highest safety standards. The newest product is the Gama locomotive. The company also modernises and repairs rail vehicles. It is this diversity that makes the company strong. “Our chairman once said: ‘It’s like having to say which leg of a table is the most important – when the most important thing is that the piece of furniture is stable.’ The secret to success is diversity and the fact that we are not reliant on one single customer,” says PESA spokesman · Michał Zurowski. Seminal requests for proposals

In 2006 PESA signed a contract for the supply of rail cars to southern Italy. In 2009, the company clinched

Foto: Pawel Skraba

PESA ist auf den Bau, die Modernisierung und die Instandsetzung von Schienenfahrzeugen spezialisiert. 2012 konnte man mit der Deutschen Bahn einen historischen Vertrag über die Lieferung von 470 modernen Zügen im Wert von 5 Mrd. Złoty abschließen.


Wegweisende Ausschreibungen

2006 unterzeichnete PESA einen Vertrag über die Lieferung von Triebwagen nach Süditalien. 2009 konnte das Unternehmen die größte Ausschreibung Europas für sich entscheiden: 186 Straßenbahnwagen vom Typ Swing wurden nach Warschau geliefert. Zwei Jahre später gelang es PESA, Ausschreibungen in Deutschland, Tschechien und Russland zu gewinnen. Die Unterzeichnung des Vertrags mit der Deutschen Bahn am 19. September 2012 stellte einen historischen Moment für PESA dar. „Der Vertrag mit Warschau beinhaltet die Lieferung von Straßenbahnen · für den flächendeckenden Einsatz“, erklärt Michał Zurowski. „Aber mit der Deutschen Bahn haben wir einen Rahmenvertrag, der besagt, dass die Bahn in den Jahren 2015 bis 2020 470 Verbrennungstriebwagen von uns kaufen kann; es ist dabei nicht festgelegt, wann genau. Die DB beteiligt sich selbst an Ausschreibungen für Strecken in Deutschland. In Abhängigkeit davon, ob sie die Zuschläge erhält, wird sie einen erhöhten Bedarf mit dem Erwerb von Fahrzeugen des Typs Link bei uns decken.“ PESA schlug bei der Ausschreibung der Deutschen Bahn viele Mitbewerber, darunter Siemens. „Einer der Gründe dafür war sicherlich die Flexibilität von PESA. Wir können der DB ein Produkt mit verschiedenen Konfigurationen und mit einer verschiedenen Anzahl von Gliedern liefern. Und wir konnten · auch angepasste Lieferzeiten garantieren“, betont Zurowski. Spezialprodukte gewünscht

PESA fertigt auch Spezialzüge, etwa für die Ukraine. 2011 folgte auch die Russische Bahn. Deren Vizepräsident, Valentin Gapanowitsch, unterzeichnete einen Vertrag über die Lieferung des ersten Spezialzugs. Russland ist ein großes Land. Wenn eine Inspektion am Baikal nötig ist, ist man einige Tage dorthin unterwegs. Man muss also im Zug wohnen und arbeiten, daher wird die Bestellung etwa um Konferenzräume oder den Einbau von Plasmafernsehern erweitert. Der Zug wird Anfang 2014 ausgeliefert. Der Vorstandsvorsitzende von PESA, Tomasz Zaboklicki, betreibt privat Karate und Judo. Er kämpft also sowohl im Privat- als auch im Berufsleben. Wendet er auch im Geschäft die Regeln an, die er von der Matte kennt? „Wenn man vom Karate etwas ins Geschäftsleben mitnehmen kann, sind das vor allem die Ausdauer, die Wertschätzung für den Gegner sowie die Offenheit auch für anspruchsvolle Herausforderungen“, erzählt Zaboklicki. „Und wettbewerbsorientiertes Denken und entschlossenes Handeln sind hier hilfreich – auch in scheinbar ausweglosen Situationen.“ Daher nimmt PESA jede Ausschreibung ernst. Offenbar eine Strategie, die sich bezahlt macht. Milena Kaszuba 

the biggest contract in Europe: 186 Swing type tramcars were supplied to Warsaw. Two years later PESA managed to win RFPs in Germany, the Czech Republic and Russia. Signing the contract with Deutsche Bahn on 19 September 2012 represented a historic moment for PESA. “The contract with Warsaw included the delivery of tramcars for deployment nationwide,” ex· plains Michał Zurowski. “But with Deutsche Bahn we have an outline agreement that indicates that they can buy 470 diesel multiple units from us between 2015 and 2020, although it does not stipulate exactly when. DB is involved in RFPs for routes in Germany themselves. Regardless of whether they are awarded the contracts, they will be covering the increased demand by purchasing Link vehicles from us.” In bidding for the Deutsche Bahn contract, PESA beat off a lot of competition, including Siemens. “One of the reasons was certainly PESA’s flexibility. We can supply DB with a product that has different configurations and a varying number of elements. And we were also able to guarantee delivery times · adapted to their needs,” Zurowski points out. Special products wanted

Als großer Freund fernöstlicher Kampfkunst behauptet sich CEO Tomasz Zaboklicki, nicht nur auf der Matte, sondern auch im Geschäftsleben CEO Tomasz Zaboklicki is a huge fan of oriental martial arts; he can hold his ground, both on the mat and in business

PESA also prepares special trains, for Ukraine for instance. In 2011 Russian Railways followed suit. Its vice-president, Valentin Gapanovich, signed a contract for

Vergangenen November besuchte David Lynch die Firma. Bei PESA hatte der Eisenbahnliebhaber die Gelegenheit, einmal selbst einen Zug zu steuern Last November David Lynch visited the company. As a rail enthusiast, he had a once-in-a-lifetime chance to drive a train himself

supply of the first special train. Russia is enormous; if an inspection is necessary in the Baikal region, it takes days to get there. So one has to live and work on the train and the order will therefore be expanded to include conference rooms and the installation of plasma televisions, for example. The train will be supplied at the beginning of 2014. The chairman of PESA, Tomasz Zaboklicki, practises karate and judo in his spare time, so he’s a fighter in his private and his professional life. Does he apply the principles learnt on the mat to business as well? “If you can take anything from karate into the world of business, it has to be perseverance, never underestimating your opponents and openness, also towards demanding challenges,” says Zaboklicki. “And competitive thinking is helpful, as is decisive action – even in apparently hopeless situations.” As a result, PESA takes each and every RFP seriously. A strategy that clearly pays off. Milena Kaszuba  Succeed 03/13

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markets & players Wien Holding

Trimodalität als Asset Trimodality as an asset Interview: Harald Hornacek

Peter Hanke, Geschäftsführer der Wien Holding, über die Expansionspläne des Wiener Hafens, die jüngst aufgelegte Anleihe und die Stärkung der Wasserstraße Donau. Peter Hanke, the managing director of Wien Holding, on the expansion plans for the port of Vienna, the latest issuing of bonds and the promotion of the Danube as a waterway.

Nach den früheren Erfolgen unserer ersten beiden Anleihen werden wir mit der aktuellen Anleihe in Höhe von 180 Mio. Euro weitere Schritte setzen, um den Wirtschaftsmotor speziell im Raum Wien zu aktivieren. Diese Anleihe läuft 10 Jahre und damit länger als die vorigen. Wir wollen als kommunaler Infrastruktur-Dienstleister ein Zeichen für Stabilität und Dauerhaftigkeit setzen. Wir forcieren mit den Mitteln aus dieser Anleihe Schwerpunkte in den Bereichen Immobilien, Logistik und Kultur. Im Wohnbereich werden die Wien Holding Unternehmen beispielsweise 2013 und in den Folgejahren bis 2016 rund 140 Mio. Euro pro Jahr investieren, wobei hier auch durchaus mehr möglich ist. Auch das Ausbauprogramm am Wiener Hafen läuft plangemäß weiter. Wie weit sind die Expansionspläne am Wiener Hafen bereits gediehen?

Wir haben unseren Plan der Landgewinnung konsequent fortgesetzt und vor kurzem die Übernahme von 30.000 m2 abgeschlossen. Wir halten uns zudem die Möglichkeit offen, weitere 35.000 m2 hinzuzunehmen. Es wird letzten Endes die Frage sein, welchen Flächenbedarf wir künftig haben und welche Flächennutzung sich ergeben wird. Wir verfügen derzeit über eine Kapazität von rund 600.000 Containereinheiten; 2012 haben wir 460.000 Containereinheiten bewirtschaftet. Auch 2013 rechne ich mit einem ähnlichen Volumen. Die ersten vier Monate sind gut gelaufen, wir liegen voll im Plan. Also bauen Sie mit der aktuellen Erweiterung schon für die Zukunft vor?

Uns geht es darum, dass wir uns Flächen für neue, zukunftsträchtige Projektideen heute schon sichern. Der Containerbereich nimmt dabei eine zentrale Position ein. Die Trimodalität ist eines der größten und wertvollsten Assets des Wiener Hafens. Wir werden danach trachten, die Anlieferung mit dem Schiff auf der Wasserstraße Donau im Rahmen unserer Möglichkeiten zu forcieren. Dazu gibt es einige Aspekte: Autos sind ein wichtiges Transportgut, aber auch im Bereich der Landwirtschaft sind wir bereits sehr gut aufgestellt. Das zeigt sich auch an den konstant guten Ergebnissen der Wiener Hafen Gruppe. Wir haben aber auch in den letzten Jahren rund 170 Mio. Euro in diesem Bereich investiert und damit die Weichen für neues Geschäft gestellt. So konnten wir eben den Containerumschlag in nur sieben Jahren verdoppeln – und das in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Der Hafen als Zentrum der Wasserstraße Donau in Wien gewissermaßen?

Das kann man durchaus so sagen. Ich sehe den Hafen tatsächlich als Teil eines großen Verbundthemas. Wir haben mit der DDSG Blue Danube Akzente gesetzt und vor wenigen Wochen ein neues Schiff in Betrieb genommen. Damit erhöhen wir die Kapazität deutlich. Und wir haben beim Twin City Liner einen echten Meilenstein erreicht: 1 Mio. Passagiere! Allein die Anlegestelle am Wiener Schwedenplatz, die wir architektonisch sehr ansprechend gestaltet haben, wird derzeit jährlich von rund 130.000 Besuchern frequentiert. Wer hätte vor einigen Jahren mit einer solchen 50

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You will be issuing new bonds in June. What do you intend to do with the capital? After the earlier success of our first two bond issues, we aim to use the current bond issue to the value of EUR 180m to implement further measures to get the economic engine going, particularly in and around

»Wir konnten den Containerumschlag am Wiener Hafen in nur sieben Jahren verdoppeln« Vienna. The bonds will run for 10 years, and therefore longer than the previous ones. As a municipal provider of infrastructurerelated services, we want to set the tone for stability and sustainability. We will promote key areas in the fields of real estate, logistics and culture with the means obtained from this bond issue. In the housing sector, for instance, Wien Holding will invest around EUR 140m per year between 2013 and 2016 – and it is possible that it could be more. The expansion programme for the port of Vienna is also still going according to plan. What progress has already been made with the plans to expand the port of Vienna? We have rigorously continued with our plan for land reclamation and recently managed to obtain 30,000m2. In addition, we are keeping our options open regarding the reclamation of a further 35,000m2. It will ultimately be a question of how

much surface area we will need in future and what the area will be used for. We currently have a capacity of around 600,000 container units at our disposal; in 2012 we handled 460,000 container units. I expect a similar volume for 2013. The first four months have gone well; we are right on schedule. So with the current expansion, you are already preparing for the future? Our intention is to already secure the area that we will need for new, promising projects. Here, the container area takes up a central position. The port’s

»We were able to double the number of containers handled AT the PORT OF VIENNA in only seven years« trimodality is one of its biggest and most valuable assets. Within our means, we will endeavour to promote the shipment of goods on the Danube. There are several aspects to consider in this regard: Cars are an important cargo, but we are also already in a very good position in the area of agriculture. This is also reflected in the consistently good results of the Wiener Hafen Group. However, we have also invested around EUR 170m in this area over the past few years, and have consequently opened the way for new business. In this way we were able to double the number of containers handled in only seven years – and this in economically challenging times.

Foto: Eva Kelety

Sie begeben im Juni erneut eine Anleihe. Was werden Sie mit dem Kapital unternehmen?


Peter Hanke: „Wir wollen mit unserer Anleihe ein Zeichen für Stabilität und Dauerhaftigkeit setzen“ Peter Hanke: “With our bond issue, we want to set the tone for stability and sustainability”

Who would have expected such a development only a few years ago? We are therefore specifically setting priorities to become even stronger in this area. One example for this is the Centrope Card, which can be purchased for EUR 15 and offers a great number of cultural options. It is our goal to liven up the

»Wien liegt im Bereich Smart City im Vergleich zu anderen Weltstädten sehr weit vorne« »In terms of BEING A Smart City, Vienna is way ahead of other metropolises«

Entwicklung gerechnet? Wir setzen daher gezielte Schwerpunktaktionen, um hier noch stärker zu werden. Ein Beispiel dafür ist die Centrope-Card, die um 15 Euro zu erwerben ist und eine Vielzahl an kulturellen Möglichkeiten bietet. Unser Ziel ist es, den Bereich „Waterfront“, wie wir die Donauufer nennen, mit neuen und attraktiven Angeboten zu beleben. Dabei konzentrieren wir uns auf das rechte Donauufer flussabwärts. Auch in der Marina Wien, bei der wir trotz der sehr guten Akzeptanz noch am Anfang unserer Bemühungen stehen, wird sich einiges für die Besucher ändern. Die Wien Holding ist ja auch stark im Bereich der „Smart City“ engagiert. Werden Sie diese Aktivitäten künftig noch verstärken?

Wien liegt im Bereich Smart City im Vergleich zu anderen Weltstädten sehr weit vorne. Das freut mich natürlich sehr, denn wir sind ja über unsere TINA VIENNA maßgeblich an den entsprechenden Projekten der Stadt Wien beteiligt und erarbeiten hier entsprechende Technologie- und Strategiekonzepte. Und wir haben auch die Aufgabe, dieses einzigartige Knowhow international zu exportieren. Das gelingt uns bereits in Teilmärkten wie Südosteuropa oder dem arabischen Raum sehr gut. Aber auch hier sehe ich noch großes Potenzial für uns. 

So, in a way, the port is the centre of the Danube waterway in Vienna? You could definitely put it that way. I actually see the port as part of a large integrated transport system. We pointed the way forward with the DDSG Blue Danube and brought a new ship into service only a few weeks ago. In so doing we significantly increased the capacity. And we have reached a real milestone with the Twin City Liner: 1 million passengers! Just the landing stage at Vienna’s Schwedenplatz, with its architecturally pleasing design, is presently visited by around 130,000 people each year.

‘waterfront’, as we call the river bank of the Danube, with new, attractive offers. Our focus is on the right river bank downstream. Visitors will also see several changes at Vienna’s marina, where we are still at the beginning of our efforts, even though we have already received a very good response. Wien Holding is, of course, also heavily involved in the Smart City project. Will you increase these activities in future? In terms of being a Smart City, Vienna is way ahead of other metropolises. Naturally, this is quite pleasing to me because, through TINA VIENNA, we play a significant role in the respective projects of the City of Vienna and are developing appropriate technological and strategic concepts in this connection. And it is also our duty to export this tremendous knowhow internationally. We are already successfully doing so in submarkets such as southeast Europe and the Arab world. But even here I see that there is still a lot of potential for us.  Succeed 03/13

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markets & players

Nicht einfach, aber interessant Not easy, but attractive

Die Marktkapitalisierung der Moscow Exchange nach dem BÜrsengang beträgt nun rund EUR 2,5 Mrd. Moscow Exchange market capitalisation following IPO is now approx. EUR 2.5bn

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Das Interesse internationaler Investoren an russischen Unternehmen verschiedener Branchen hält unverändert an, obwohl Käufer vor allem daran interessiert sind, Unternehmen möglichst billig zu erwerben. Dabei lassen sie Risikobedenken außer Acht.

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s zeichnen sich auch Veränderungen dahingehend ab, wie Russ land seine wichtigsten Unternehmen in verschiedenen Branchen für zukünftige Börsengänge positioniert und gleichzeitig versucht, nach der Fusionierung der russischen Börsen MICEX und RTS mehr Notierungen für die OJSC Moscow Exchange zu gewinnen. Das russische Budget für das Jahr 2013 hängt zum ersten Mal nicht von den Ölpreisen auf den Weltmärkten ab, wie der russische Premierminister Dmitri Medwedew beim Wirtschaftsforum letzten Herbst in seiner Stellungnahme zur russischen Wirtschaft verkündete. Dies zeigt sich auch in dem vielfältigen Branchenmix russischer Unternehmen, die neue und sekundäre Börsengänge planen. Große Börsengänge

Russische Unternehmen werden nach dem ersten öffentlichen Börsengang der Moscow Exchange im Februar 2013 auf der eigenen Börse aller Voraussicht nach künftig auch heimische Handelsplattformen verstärkt nutzen. Die Gesamthöhe der Erstemission betrug 15 Mrd. Rubel (369 Mio. Euro), darunter 9 Mrd. Rubel (221 Mio. Euro) aus Aktienverkäufen bestehender Aktionäre über MICEX (CYPRUS) Limited und 6 Mrd. Rubel (148 Mio. Euro) aus Verkäufen durch MICEX Finance LLC. Nach der Emission wies die Moscow Exchange einen Streubesitz von etwa 30 % der umlaufenden Aktien des Unternehmens auf. Die russische VTB Capital fungierte dabei gemeinsam mit Credit Suisse, J.P. Morgan und Sberbank CIB als Stabilisierungsmanager und internationaler Koordinator der Emission. Die Marktkapitalisierung der Moscow Exchange nach dem Börsengang beträgt nun etwa 2,51 Mrd. Euro. Im internationalen Vergleich dazu beträgt die Marktkapitalisierung von Air France-KLM etwa 2 Mrd. Euro und die des britischen Kohleunternehmens Drax etwa 2,9 Mrd. Euro. Trotz der Kritik, wonach die Aktien anschließend nicht zu ihrem Basiskurs gehandelt wurden, entspricht dies einem guten Ergebnis für Russlands führende Börse. Alexander Afanasiew, Leiter der Moscow Stock Exchange, erklärt: „Der Börsengang des Unternehmens ist die bisher größe Einzelnotierung an einer russischen Börse und bedeutet einen Schritt nach vorne in der Entwicklung des Unternehmens sowie für die zukünftigen Wachstumschancen der russischen Finanzmärkte.“

Fotos: Getty Images, beigestellt

Investorenvertrauen steigern

Kyle Davis, Partner bei Goltsblat BLP, der russischen Kanzlei von Berwin Leighton Paisner LLP, betont hingegen: „Die Bewertung der Moscow Exchange war ganz am unteren Ende angesetzt, die Emission war überzeichnet und der Handel unter dem Emissionspreis.“ Andere geplante russische Börsengänge, etwa das 500 Mio. Dollar Debüt des russischen Eisenbahnfrächters NTS (NefteTransService) an der London Stock Exchange, verliefen bisher nicht planmäßig. Der Börsengang von NTS sollte im Februar 2013 stattfinden, doch es gibt Verzögerungen. Das bedeutet, dass neue russische Börsengänge international mehr Vorlaufzeit benötigen, da das Handelsvolumen insgesamt gesunken ist. „Das Austrocknen der russischen Börsengang-Pipeline ist die Folge grundlegender Differenzen zwischen den russischen Verkäufern und internationalen Investoren und deren großem Appetit. Dieser führt dazu, dass Emissionspreise über dem Bewertungspreis liegen“, erklärt Davis. „Internationale Investoren erwarten anscheinend einen beträchtlichen Länderrabatt, während sich die russische Seite Bewertungen auf internationalem Niveau wünscht“, fügt er hinzu.

International investor interest in Russian companies persists across sectors, despite buyers’ efforts to make cheap purchases on the back of risk concerns.

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hat seems to be chang ing is how Russia is positioning its key companies across sectors for future IPOs, while also trying to draw more listings to the OJSC Moscow Exchange, following the merger of the Russian MICEX and RTS stock exchanges two years ago. Russia’s 2013 budget for the first time does not depend on global oil prices, according to Dmitry Medvedev, the Russian prime minister, in a statement on Russia’s economy at the Economic Forum in Sochi last autumn. This is well reflected in the diverse mix of Russian companies that are planning initial and secondary IPOs. Large IPOs

Russian companies are also likely in the future to take advantage of domestic capital platforms, following Moscow Exchange’s first public listing in February 2013 on its own exchange. The total size of the initial offering was RUB 15bn (EUR 369m), including RUB 9bn (EUR 221m) from shares sold by the existing shareholders via MICEX (CYPRUS) Limited and RUB 6bn (EUR 148m) from shares sold by MICEX Finance LLC. Following the offering, Moscow Exchange had a free float of about 30% of the company’s outstanding shares. Russia’s VTB Capital acted as stabilising manager and international coordinator for

the listing, together with Credit Suisse, J.P. Morgan and Sberbank CIB. Moscow Exchange’s postIPO market cap is now around EUR 2.51bn, which compares internationally with Air FranceKLM at about EUR 2bn or UK coal company Drax, at around EUR 2.9bn. This represents a good outcome for Russia’s leading stock exchange, despite criticism that it has not subsequently traded at its initial share price. According to Alexander Afanasiev, the CEO of the Moscow Stock Exchange, “the company’s IPO is the largest ever sole listing on a Russian exchange platform and marks a step forward in its development, as well as for the future growth prospects of the Russian financial market.” Boosting investor confidence

However, Kyle Davis, a partner at Goltsblat BLP, the Russian practice of Berwin Leighton Paisner LLP, says: “The valuation of the Moscow Exchange came in near the bottom of the range and the offering was oversubscribed and trading below its IPO price.” Kyle Davis, Goltsblat BLP: Einer der nächsten Börsengänge könnte das staatliche Diamantenmonopol ALROSA sein Kyle Davis of Goltsblat BLP: One of the next IPOs could be Russia’s state diamond monopoly ALROSA

Branchendiversifizierung

Der nächste geplante Börsengang ist QIWI, ein Unternehmen im Bereich des mobilen Zahlungsverkehrs, das auf der NASDAQ ein Cash Out Succeed 03/13

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markets & players

Sector diversification

Derzeit werden die Weichen für die zukünftigen Wachstumschancen der russischen Finanzmärkte gestellt Currently steps are being taken to seal the future growth prospects of the Russian financial market

Only-Angebot (keine neuen Aktien) plant. Damit sollen Geldmittel von über 200 Mio. US-Dollar aufgebracht werden, wobei QIWI mit weniger als 1 Mrd. US-Dollar bewertet wird. Der Börsengang der Reederei Sovcomflot ist ebenfalls für dieses Jahr geplant, ebenso wie zwei Folgeemissionen der bereits börsennotierten Unternehmen VTB Bank und des Bauträgers PIK im Frühling/Sommer 2013. Laut Davis soll das staatliche Diamantenmonopol ALROSA im Herbst 2013 an die Börse gehen, obwohl hier bereits vor zwei Jahren mit den Vorbereitungen begonnen wurde. ALROSA ist der größte Diamantenhersteller der Welt. Mehrheitsaktionär ist die russische Regierung und Minderheitsaktionär die russische Republik Jakutien. Nach der Umwandlung in eine Aktiengesellschaft, vergleichbar mit anderen russischen Staatsmonopolen wie dem Energieriesen Gazprom, sollen durch den Börsengang rund 3 Mrd. US-Dollar aufgebracht werden. Obwohl der russische Präsident Wladimir Putin ein Befürworter der aktuellen Privatisierungen russischer Staatsbetriebe ist, wären ihm Börsengänge an der russischen Börse lieber, da diese dem Budget des Landes zugutekommen und die finanzielle Leistungsfähigkeit verbessern. Im Jahr 2012 fanden die größten Börsengänge russischer Unternehmen an der London Stock Exchange (LSE) statt, darunter jener der Sberbank und des Mobilfunkanbieters Megafon. Bei diesen beiden Emissionen wurden zusammen rund 13 Mrd. US-Dollar aufgebracht. Davon entfielen 1,7 Mrd. US-Dollar auf Megafon, was dem Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 11,1 Mrd. US-Dollar brachte, obwohl auch diese Aktien ähnlich wie bei der Moscow Exchange am unteren Ende der Preisspanne gehandelt wurden. Der Ausstieg der Portfoliomanager von Goldman Sachs aus dem Börsengang von Megafon führte in der City of London zu Befürchtungen über Unsicherheit für die Investoren. Dieser Notierung folgten kleinere Erst- und Folgenotierungen mit verstärkter Aktivität im Nicht-Rohstoff-Sektor in den Bereichen Gesundheitswesen, Telekommunikation, Transport, Bankwesen, Öl und Gas. Rumyana Vakarelska  54

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The next scheduled IPO is for mobile payment processor QIWI, which is planning a cash-outonly offer (no new shares) on NASDAQ. The offering is expected to raise over USD 200m, valuing QIWI at less than USD 1bn. Shipping company Sovcomflot’s IPO is also planned for this year, as well as two follow-on offerings (SPOs) of already listed companies: VTB Bank and real estate developer PIK in the spring/summer of 2013. According to Davis, ALROSA, the state diamond monopoly, is now expected to float in the autumn of 2013, although it started preparations for the float two years ago. ALROSA is the biggest producer of diamonds in the world, with the Russian government as its majority shareholder and the Russian Republic of Yakutia as a minority

shareholder. The company is expected to raise USD 3bn in an IPO, after it converted into a joint stock company like other Russian state monopolies such as energy major Gazprom. Although the Russian president, Vladimir Putin, is staying very much behind the current privatisations of state-controlled companies, he would also prefer them to hold IPOs on the Russian stock exchange, boosting the country’s budget, while also improving financial efficiency. In 2012 the biggest Russian IPOs took place on the London Stock Exchange (LSE), including Sberbank and mobile operator Megafon. Together, these two IPOs raised USD 13bn. Megafon shares raised USD 1.7bn of this total and gave the company a market cap of USD 11.1bn, although, similarly to the Moscow Exchange, its paper traded at the bottom of the pricing range. However, the withdrawal of Goldman Sachs’ portfolio managers from Megafon’s IPO created concerns in the City of London that investors were not sure what they were buying. These listings were followed by smaller initial and secondary listings in healthcare, telecommunications, transport, banking, and the oil and gas sectors, showing increased activity in the non-resource sectors. Rumyana Vakarelska  Präsident Wladimir Putin: Privatisierung gewünscht, am besten durch IPO an der russischen Börse President Vladimir Putin encourages privatisation, preferably through IPOs at the Russian stock exchange

Fotos: Getty Images

Other planned Russian IPOs, such as the USD 500m debut of Russian rail freight operator NTS (Neftetransservice) on the London Stock Exchange, are running late. The NTS IPO was expected to take place in February 2013, but remains behind schedule. This means more lead time might be needed for new Russian IPOs internationally, as trading volumes as a whole have slowed down. “The drying up of the Russian IPO pipeline is because there’s a fundamental disagreement between the Russian sellers and the international investors whose appetite sets the prices of IPOs about valuations,” says Davis. “International investors appear to expect a significant ‘country discount’, while the Russians want to see international-level valuations,” he adds.


Legal Advice

Ab 1. Juli 2013 neu in Österreich: „GmbH light“ New in Austria from 1 July 2013: ‘GmbH light’ Die Gründung von GmbHs wird erleichtert. Eine Novelle zum GmbH-Gesetz senkt das Mindestkapital und bringt auch sonstige Entlastungen für Gründer, erklärt Christian Nordberg, Partner Hule I Bachmayr-Heyda I Nordberg Rechtsanwälte GmbH. In Austria it will be easier to found limited liability companies in the future. A new amendment to the Limited Liability Company Act will reduce the required minimum capital and ease some burdens for company founders, Christian Nordberg, a partner at the law firm Hule I Bachmayr-Heyda I Nordberg Rechtsanwälte GmbH, explains. Welche Änderungen ergeben sich für Gründer?

Am 1. Juli 2013 soll das GesRÄG 2013 (Gesellschaftsrechtsänderungsgesetz) in Kraft treten. Mit diesem Gesetz wird das bisher notwendige Mindeststammkapital zur Gründung einer GmbH von 35.000 Euro auf 10.000 Euro abgesenkt (§ 6 Abs 1 GmbHG). Wie schon bisher, muss dieses nicht zur Gänze eingezahlt werden, sondern es genügt die Hälfte – also 5000 Euro (§ 10 Abs 1 GmbHG). Mit der Reduzierung des Mindeststammkapitals geht auch eine Herabsetzung der Mindest-Körperschaftssteuer einher, die jede GmbH unabhängig von einem Gewinn jährlich an das Finanzamt zu zahlen hat. Die Mindest-Körperschaftssteuer betrug bisher 1750 Euro pro Jahr; sie wird nun auf EUR 500 pro Jahr abgesenkt. Der Kapital- und Kostenaufwand einer GmbH reduziert sich durch diese Novelle nicht unerheblich. Welche Überlegungen stehen hinter dieser Reform?

Die Rechtsform der GmbH soll durch eine Senkung des Mindeststammkapitals sowie der eigentlichen Gründungskosten attraktiver gemacht werden. Der Gesetzgeber folgt damit einem Trend, der in den angrenzenden Nachbarländern schon seit einiger Zeit zu beobachten ist. Österreich war im europäischen Vergleich mit einem gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststammkapital von 35.000 Euro der Spitzenreiter. In der Slowakei beträgt das Mindestkapital 5000 Euro, in Serbien 100 Dinar und in England beträgt das Mindestkapital für die Gründung einer Limited überhaupt nur 1 Pfund. Bewirkt die Novelle auch noch andere Kostensenkungen?

Ja. Anders als bisher muss die Gründung einer GmbH nicht mehr im Amtsblatt der Wiener Zeitung veröffentlicht werden. Die Eintragung in die im Internet abrufbare Ediktsdatei reicht. Dadurch entfallen Veröffentlichungskosten. Weiters reduzieren sich durch die Absenkung des Mindeststammkapitals die Tarife für Notare und Rechtsanwälte für ihre in Zusammenhang mit der Gründung erbrachten Tätigkeiten. Für die Gründung ganz einfacher Einpersonen-Gesellschaften wird es zudem eine standardisierte Mustersatzung geben. Gelten die Änderungen auch für bestehende GmbH?

Foto: Walter Sieberer

An sich ja. Auch bestehende Gesellschaften können ihr Stammkapital auf 10.000 Euro herabsetzen, wodurch sich etwa die Mindest-Körperschaftssteuer reduzieren lässt. Es sollte aber sorgfältig abgewogen werden, ob dieser Schritt dafürsteht. Eine Herabsetzung des Stammkapitals sendet nicht immer vertrauenswürdige Signale an Geschäftspartner. 

Christian Nordberg: „Reduzierter Kapital- und Kostenaufwand für GmbH“ Christian Nordberg: “Reduced capital requirements and expenses for limited liability companies”

What will be the main changes for founders?

What are the main reasons behind this reform?

The Company Law Amendment Act (GesRÄG 2013, Gesellschaftsrechtsänderungsgesetz) will enter into force on 1 July 2013. This new law will reduce the minimum capital requirements for the foundation of limited liability companies from EUR 35,000 to EUR 10,000 (§ 6 par 1 Limited Liability Act, GmbHG). As before, this capital need not be paid in full, but half of it, ie EUR 5,000 (§ 10 par 1 GmbHG), is sufficient. Along with the reduction of the minimum capital requirement, the minimum corporate tax every limited liability company has to pay to the tax authorities every year, irrespective of a company’s profits, will also be cut. The minimum corporate tax will be reduced from EUR 1,750 to EUR 500 annually. The new amendment substantially reduces the capital requirements and expenditure for limited liability companies.

The amendment wants to make the legal form GmbH or limited liability company more attractive by reducing the minimum capital requirements and formation costs. Legislators thus follow a trend we have observed in our neighbouring countries for some time. Compared with other European countries, Austrian legislation had the highest minimum capital requirements of EUR 35,000. In Slovakia, the minimum capital is EUR 5,000, in Serbia it is 100 dinar and in the UK the minimum capital requirement for the establishment of a Limited is only GBP 1. Does the amendment bring further cost reductions?

Yes. The foundation of a GmbH need no longer be published in the official gazette Amtsblatt der Wiener Zeitung. A registration in the Edicts Archive available on the internet is sufficient and reduces publication costs. As a result of the reduced minimum capital requirements, the fees of lawyers and public notaries for their services in connection with the foundation are also decreased accordingly. There will also be standard statutes for simple single-person companies. Do these amendments also apply to existing limited liability companies?

Generally, yes. Existing companies will also be allowed to reduce their capital to EUR 10,000 to decrease the minimum corporate tax they have to pay. However, companies should consider such a decision carefully. A reduction of the capital does not necessarily send positive signals to business partners.  Succeed 03/13

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markets & players MANAGERTALK

Schlüsselfaktoren für Engagement Key drivers of engagement Text: Andrea Jindra

Eine gute Beziehung zum Vorgesetzten ist eine wesentliche Voraussetzung für das Engagement der Mitarbeiter. Mit guter Gesprächsführung können Führungskräfte eine Atmosphäre für mehr Engagement schaffen. A good relationship with their immediate supervisor is crucial to employees’ engagement. Management personnel can create an atmosphere conducive to increased engagement by means of good communication.

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he personal relationship between employees and their supervisors has a great influence on employee engagement. This is one of the conclusions of a study by MSW Research and Dale Carnegie Training based on a survey of 1,500 employees. According to this, only 29% of the respondents stated that they are fully engaged, and 26% are disengaged. Workers with higher engagement levels tend to be those in senior management, those who are employed large corporations, who earn more than USD 50,000, are under the age of 30 or over 50, and have a college education. The employees that are least engaged are middle aged (40 to 49 years old), have completed a post-graduate education, earn less than USD 50,000, are new to the company and work in the government, military, education and manufacturing sectors. In addition, the study revealed the key drivers responsible for this. These include the relationship with the immediate supervisor, confidence in the senior executives and pride in working for the company. “What’s fascinating, although not unexpected, is the influence an emotionally affected relationship has on employee engagement. Here, management personnel can exert a large influence, especially in economically challenging times,” Robert Korp, the managing director of Dale Carnegie Training, points out the core findings of the survey.

Robert Korp Geschäftsführer Dale Carnegie Training

The study emphasises the decisive role of supervisors, who need to be able to show empathy. This means that employees want their superiors to take an interest in them and be sympathetic. A manager’s ability to build strong relationships with employees creates an engaging environment in which employees can deliver exceptional results. Robert Korp gives the following advice to managers who wish to utilise the study’s findings in their own organisations: “Regularly hold discussions, however short, with employees. Showing a real interest is one of the most important motivating factors, as is honest, sincere appreciation of an employee’s performance.” 

Foto: beigestellt

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ie Beziehung zwischen Mitarbeitern und ihren Vorgesetzten hat einen großen Einfluss auf das Mitarbeiter-Engagement. Dies zeigt eine aktuelle Studie von MSW Research und Dale Carnegie Training, die unter 1500 Befragten durchgeführt wurde. Demnach gaben nur 29 % der Befragten an, dass sie voll engagiert seien; 26 % hingegen sind nicht engagiert. Zu den Beschäftigten mit mehr Engagement zählen in erster Linie: Senior Manager, Mitarbeiter, die in einem großen Unternehmen beschäftigt sind, die mehr als USD 50.000 verdienen und unter 30 oder über 50 Jahre alt sind sowie über eine Hochschulbildung verfügen. Das geringste Engagement weisen Mitarbeiter auf, die mittleren Alters sind (40–49 Jahre), ein weiterführendes Studium abgeschlossen haben, die weniger als USD 50.000 verdienen, neu im Unternehmen tätig »Ehrliches Interesse sind, sowie auch Personen, die gehört zu den wichfür die Regierung, das Militär tigsten Motivationsoder im Bildungs- und Produkfaktoren, genauso tionssektor arbeiten. Ergänzend zeigt die Studie wie die Anerkennung die wesentlichen motivierenvon Leistung« den Schlüsselfaktoren auf. Dazu zählen: die Beziehung »Showing a real zum Vorgesetzten, das Ver- interest is one of the trauen in das Top-Management most important und die Identifikation mit dem motivating factors, Unternehmen. as is appreciation „Faszinierend, wenngleich of an employee’s nicht unerwartet, ist der Einfluss der emotional motivierten performance« Bindung auf das Engagement. Da kann eine Führungskraft viel beeinflussen, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“, betont Robert Korp, Geschäftsführer von Dale Carnegie Training, die zentralsten Erkenntnisse der Befragung. Die Studie unterstreicht die entscheidende Rolle des Vorgesetzten, der die Fähigkeit zur Empathie braucht. Das bedeutet, dass Mitarbeiter Wert darauf legen, dass sich der Vorgesetzte für sie interessiert und Mitgefühl zeigt. Die Fähigkeit eines Managers, eine starke Bindung zu seinen Mitarbeitern aufzubauen, schafft eine Atmosphäre des Engagements, in welcher Mitarbeiter außergewöhnliche Leistungen erbringen. Um die Erkenntnisse der Studie für die eigene Führung zu nutzen, empfiehlt Robert Korp Managern: „Führen Sie immer wieder Gespräche mit den Mitarbeitern, auch wenn sie kurz sind. Ehrliches Interesse gehört zu den wichtigsten Motivationsfaktoren, genauso wie ehrliche, aufrichtige Anerkennung von Leistung.“ 


finance & VIG expandiert in Mazedonien VIG expanding in Macedonia

HYPO NOE Gruppe hält Kurs HYPO NOE Group stays on course

Erste Group Töchter ausgezeichnet Erste Group subsidiaries honoured

> Die Vienna Insurance Group AG Wiener Versicherung Gruppe (VIG) ist neuer Mehrheitseigentümer der QBE Makedonija. Sie übernahm 92,9 % der Stimmrechte an der mazedonischen Gesellschaft, die restlichen Anteile befinden sich in Streubesitz. Damit hält die VIG bei mehr als 20 % Marktanteil und ist Marktführer. Die QBE Makedonija verfügt über ein diversifiziertes Produktportfolio mit Fokus auf Kfz- und Unfallversicherung sowie ein landesweites, starkes Vertriebsnetz. Die VIG ist seit 2007 in Mazedonien mit der Winner und der Winner Life aktiv.

> Auch 2012 konnte die HYPO NOE Gruppe ein deutlich positives und solides Ergebnis erzielen: „Gemäß IFRS liegt der Konzernüberschuss nach Steuern und Minderheiten mit EUR 22,8 Mio. 2012 über den Gewinnen der Jahre 2008 bis 2010“, erklärt Peter Harold, Vorstandsvorsitzender der HYPO NOE Gruppe Bank AG. Eine Ausnahme stellte 2011 dar, als durch den Einmaleffekt aufgrund des Verkaufs des Anteils an der Raiffeisen Zentralbank ein außergewöhnlich hoher Nettogewinn von fast EUR 90 Mio. erzielt wurde. Die Gruppe feierte zudem ihren 125. Geburtstag.

> Cˇeská sporˇ itelna und Slovenská sporitel’nˇa, Tochterbanken der Erste Group, haben jeweils in ihrem Heimatland die vom US-Wirtschaftsmagazin Global Finance vergebene, prestigeträchtige Auszeichnung „Best Emerging Market Banks 2013“ erhalten. Das Magazin wählte für 2013 die besten Banken in globalen Schwellenländermärkten, einschließlich CEE, aus. „Unsere Auszeichnung als beste Bank in der Slowakei motiviert uns, diese Position auch in Zukunft behalten zu wollen“, meint Jozef Síkela, Vorstandsvorsitzender von Slovenská sporitel’nˇa.

> The Vienna Insurance Group AG (VIG) is the new majority shareholder in QBE Makedonija. It has acquired 92.9% of the voting rights in the Macedonian company; the remaining shares are in free float. This means that VIG holds more than 20% of the market share and is the market leader. QBE Makedonija has a diversified product portfolio focusing on car and accident insurance and has a strong nationwide sales network. VIG has been active in Macedonia with Winner and Winner Life since 2007.

> The HYPO NOE Group has achieved yet another very solid positive result in 2012: “According to the IFRS, the 2012 consolidated profit after tax and minorities, at EUR 22.8m, exceeded the profits for the years 2008 to 2010,” announced Peter Harold, the chairman of the board of HYPO NOE Gruppe Bank AG. 2011 was an exception, due to a one-off effect caused by the sale of its shares in Raiffeisen Central Bank, which resulted in an exceptionally high net profit of almost EUR 90m. In addition, the group celebrated its 125th anniversary.

> Cˇeská sporˇ itelna and Slovenská sporitel’nˇa, subsidiaries of Erste Group, have received a prestigious award, namely Best Emerging Market Banks 2013 in their respective countries, awarded by the US business magazine Global Finance. The magazine singled out the best banks of 2013 in global developing markets including CEE. “Our selection as the best bank in Slovakia motivates us to want to hold on to this position in the future as well,” says Jozef Síkela, the CEO of Slovenská sporitel’nˇa.

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finance&investment Kepler Cheuvreux wird Europas größter Broker Kepler Cheuvreux becomes Europe’s largest broker

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rédit Agricole CIB und Kepler haben die Übernahme von Crédit Agricole Cheuvreux durch Kepler abgeschlossen. CA Cheuvreux und Kepler werden so zum europaweit führenden unabhängigen Wertpapierbroker. Bereits 2011 war Kepler eine Kooperation mit der UniCredit Bank AG eingegangen und stärkt die Plattform nun weiter. Crédit Agricole CIB wird durch eine Kapitalerhöhung mit einem Anteil von 15 % zum strategischen Anteilseigner an der neuen Gruppe. Die UniCredit Bank AG übernimmt zusätzlich einen Anteil von rund 5 % an der erweiterten Gruppe; Management und Personal von Kepler werden rund 40 % der Anteile halten. Beteiligt an Kepler bleiben BlackFin Capital Partners, La Caisse des Dépôts, Gruppo Banca Leonardo und Crédit Mutuel Arkéa.

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Bank Austria mit EUR 285 Mio. Gewinn

KPMG übernimmt Makinson Cowell

> Das Ergebnis für das erste Quartal 2013 kann sich bei der Bank Austria sehen lassen: Der Gewinn beträgt EUR 285 Mio. So legte das operative Kundengeschäft gegenüber dem Vorjahreszeitraum zu. Das Kreditvolumen stieg um 4,8 % auf EUR 136,4 Mrd. und die Kundeneinlagen wuchsen um 7,9 % auf EUR 110,4 Mrd. an. An Kostenbelastungen fallen u. a. die Bankensteuern (Österreich und CEE) und die Finanztransaktionssteuer, die sich in Ungarn auf EUR 64,4 Mio. beläuft, ins Gewicht. Aber auch die Rückstellung von EUR 64 Mio. nach dem Urteil des Schweizer Bundesgerichts („DDR-Prozess“) belastete das Ergebnis im ersten Quartal. Bank Austria CEO Willibald Cernko: „Angesichts des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und des verhaltenen Konjunkturwachstums sind EUR 285 Mio. Gewinn ein solider Start ins Jahr. Und mit einer Kernkapitalquote von 10,8 % und einer Primärmittelausstattung von fast 102 % unseres Kreditvolumens sind wir für die regulatorischen Anforderungen gut gerüstet.“ > Bank Austria has achieved an impressive result for the first quarter of 2013, with a profit of EUR 285m. A comparison of operational customer business with figures for the previous year shows that the volume of lending rose by 4.8% to EUR 136.4bn, and that customer deposits grew by 7.9% to EUR 110.4bn. Cost factors to be taken into account include bank taxes (Austria and CEE) and financial transaction tax, which amounted to EUR 64.4m in Hungary. But the provision of EUR 64m made after a judgment by the Swiss Federal Court (in the DDR case) had an impact on the first quarter results. Bank Aus­ tria CEO Willibald Cernko stated: “In view of the continuing low interest rate environment and the subdued economic growth, a profit of EUR 285m is a solid start to the year. With a core capital ratio of 10.8% and primary funding totalling almost 102% of our lending volume, we are well positioned to meet the regulatory requirements.”

> KPMG übernimmt mit Makinson Cowell eines der europaweit führenden unabhängigen Beratungsunternehmen für Kapitalmarktberatung und -recherchen auf den Eigen- und Fremdkapitalmärkten. Durch die Akquisition erwirbt KPMG spezialisierte Teams, die der wachsenden internationalen Nachfrage gerecht werden können. Die Akquisition folgt der Strategie, das Beratungsangebot mit Spezialkompetenzen zu ergänzen und damit das gesamte Beratungsangebot abzurunden. > In acquiring Makinson Cowell, KPMG is taking over one of Europe’s leading independent equity markets advisory firms, which provides advice and research on equity and debt capital markets. This acquisition provides KPMG with specialised teams who can fulfil the growing international demand. The acquisition is consistent with KPMG’s strategy of supplementing its provision of advice with specialised competencies, thus rounding out its entire range of services.

Bank Austria achieves EUR 285m profit

Bank Austria CEO Willibald Cernko bleibt zuversichtlich für die Zukunft Bank Austria’s CEO, Willibald Cernko, remains optimistic for the future

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KPMG acquires Makinson Cowell

Große Erwartungen: Jens Kaden (l.) und Klaus Mittermair, Partner KPMG in Österreich Great expectations: Jens Kaden (left) and Klaus Mittermair, KPMG partners in Austria

Fotos: Getty Images, beigestellt

Der neue Marktführer will in der Finanzwelt einen bleibenden Eindruck hinterlassen The new market leader wants to make a lasting impression in the financial world

rédit Agricole CIB and Kepler have completed the acquisition of Crédit Agricole Cheuvreux by Kepler. This makes CA Cheuvreux and Kepler the leading independent equity broker in Europe. In 2011 Kepler already signed a strategic alliance with UniCredit Bank AG and has now further strengthened its platform. Crédit Agricole CIB will become a strategic shareholder in the new group via a capital raising, with a shareholding of 15%. In addition, UniCredit Bank AG is also taking a stake of circa 5% in the expanded group; Kepler management and staff will hold around 40% of the shares. BlackFin Capital Partners, La Caisse des Dépôts, Gruppo Banca Leonardo and Crédit Mutuel Arkéa will continue as shareholders in Kepler.


Expansion ist keine Einbahnstraße Expansion is not a one-way street

> Während nach dem Ausbruch der Finanzkrise im Jahr 2008 die Übernahmen von Firmen im Osten durch den Westen deutlich zurückgingen, drängen osteuropäische Unternehmen in den letzten Jahren verstärkt in den Westen. „Ein Vorreiter ist der Finanzsektor“, weiß Andreas Schuster, Vorstandsmitglied der HYPO Capital Management. „Der Finanzsektor war immer schon ein Vorbote und Wegbereiter bei Übernahmeaktivitäten.“ Besonders aktiv sind derzeit Finanzinstitute aus Russland und der Türkei. Beispiele dafür: In Österreich kaufte die Sberbank im Februar 2012 die Volksbank International von der Österreichischen Volksbanken AG. Im Juni 2012 übernahm sie von der belgischen Dexia die DenizBank. Die zweitgrößte Bank Russlands, die VTB Group, kaufte schon Jahre davor die Donau Bank in Wien, die damalige deutsche Ost-West Handelsbank und die französische BCEN-Eurobank. Und die türkische Is¸bank ist seit langem in Deutschland tätig und mit Filialen in den Niederlanden und Frankreich präsent. Die Stärken dieser Institute seien ein Kreditund Einlagenwachstum, das um ein Vielfaches höher ist als bei westlichen Banken, sowie die höhere Nettozinsmarge und die bessere Cost-Income-Ratio. Zudem hätten die eurasischen Banken im Durchschnitt deutlich weniger notleidende Kredite in ihren Büchern als ihre Mitbewerber im Westen, was auch am stärkeren Wachstum der Volkswirtschaften liegt. > Whereas takeovers in the east by enterprises from the west declined noticeably following the outbreak of the financial crisis in 2008, in recent years eastern European companies have been pressing forward with increased vigour into the west. The financial sector is blazing a trail, confirms Andreas Schuster, HYPO Capital Management board member: “The financial sector has always been a forerunner and pioneer where takeover activities are con­cerned.” Financial institutions from Russia and Turkey are currently very active. By way of example: In Austria, Sberbank acquired Volksbank International from Österreichische Volksbanken AG in February 2012. In June 2012 it took over Denizbank from the Belgian com­ pany Dexia. Some years previously, the VTB Group, Russia’s secondbiggest bank, had bought the Donau Bank in Vienna, the former German Ost-West Handelsbank and the French BCEN Eurobank. And the Turkish Isbank has long been active in Germany, and its branches in the Netherlands and France give it a presence there as well. The strengths of these institutions are a credit and investment growth rate that is many times higher than that of western banks, plus a higher net interest margin and a better cost/income ratio. In addition, the Eurasian banks have on average significantly fewer non-performing loans on their books than their competitors in the west, due to the stronger growth of their national economies. Immer mehr osteuropäische Unternehmen drängen in den letzten Jahren verstärkt in den Westen More and more east European companies are advancing vigorously into the west

Erste Group erwirtschaftete Nettogewinn von EUR 176,2 Mio.

Erste Group generates net profit of EUR 176.2m > Die Erste Group konnte im ersten Quartal 2013 einen Nettogewinn von EUR 176,2 Mio. erzielen. Die Betriebserträge beliefen sich auf EUR 1766,6 Mio. (-5,1 % gegenüber Q1 12). Konsequentes Kostenmanagement führte im Q1 13 zu einer Senkung des Verwaltungsaufwands um 1,5 % von EUR 945,1 Mio. auf EUR 931,2 Mio. Daraus resultierte ein Betriebsergebnis von EUR 835,4 Mio. (Q1 12: EUR 915,7 Mio.). Die Kosten-Ertrags-Relation verschlechterte sich von 50,8 % auf 52,7 %. Die Bilanzsumme lag per 31. März 2013 bei EUR 213,0 Mrd. und weist damit einen leichten Rückgang auf, der insbesondere auf Bewertungsänderungen zurückzuführen sei. Vor kurzem hat die Erste Group auch den Verkauf der Erste Bank Ukraine an die Eigentümer der Pujsc Fidobank („Fidobank“), einer vom ukrainischen Banker Oleksandr Adarich beherrschten Unternehmensgruppe, abgeschlossen. Die Erste Bank Ukraine wird mit der Fidobank fusioniert und künftig als „Fidobank“ auftreten. > In the first quarter of 2013 Erste Group achieved a net profit of EUR 176.2m. Operating income amounted to EUR 1,766.6m (-5.1% compared to Q1 2012). Systematic cost management re­sulted in administrative expenditure being cut by 1.5% from EUR 945.1m to EUR 931.2m in Q1 2013. This produced an operating result of EUR 835.4m (Q1 2012: EUR 915.7m). The cost/ income ratio deteriorated from 50.8% to 52.7%. The balance sheet total as at 31 March 2013 stood at EUR 213bn, indicating a slight drop, due in particular to valuation changes. In addition, Erste Group recently concluded the sale of Erste Group Ukraine to the owners of Pujsc Fidobank (Fidobank), a group of companies controlled by the Ukrainian banker Oleksandr Adarich. Erste Bank Ukraine is merging with Fidobank, and will be known as Fidobank in future. Da freut sich der Sparefroh: Das Vertrauen in die Erste Group bleibt stark The Happy Saver is decidedly happy: Confidence in the Erste Group stays high

15 Jahre KEPLER-FONDS 15 years of Kepler Fund

> Im April 1998 ist die KEPLER-FONDS KAG mit eigenen Anlageprodukten auf dem Markt gestartet. „In diesen 15 Jahren ihres Bestehens konnte die Fondsgesellschaft von Raiffeisen Oberösterreich bei privaten und institutionellen Anlegern ein Kundenvolumen von EUR 10,7 Mrd. generieren und ein Wachstum deutlich über dem Gesamtmarkt verzeichnen“, erklärt Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ. Derzeit ist Kepler die fünftgrößte unter den insgesamt 25 österreichischen Kapitalanlagegesellschaften. > It was in April 1998 that KEPLER-FONDS KAG was launched on the market with its own investment products. “In the 15 years of its existence the Raiffeisen Upper Austria fund company has generated a customer volume of EUR 10.7bn with private and institutional investors and has recorded growth appreciably above overall market growth,” affirms Heinrich Schaller, the CEO of Raiffeisenlandesbank Upper Austria. Kepler is currently the fifth-largest of a total of 25 Austrian investment companies. Heinrich Schaller, Generaldirektor Raiffeisenlandesbank OÖ, freut sich über den Erfolg von Kepler Heinrich Schaller, the CEO of Raiffeisenlandesbank Upper Austria, is pleased with the success of Kepler

Manager in Bewegung

Managers on the move

• Thomas Kaiser ist neuer Senior Relationship Manager bei Credit Suisse. Er verfügt über umfassende Erfahrung im Privatkunden geschäft und ist Spezialist für Fonds- und Portfolio-Management. • Gerold Permoser ist neuer Chief Investment Officer (CIO) der Erste Asset Management und ERSTE-SPARINVEST. • Michael Kukacka übernimmt das Lead-Fondsmanagement bei Österreich Aktienfonds von ERSTE-SPARINVEST und Ringturm. • Die Kathrein Privatbank verstärkt ihre Führungscrew mit Alexander Firon als Direktor Private Banking. • Christian Kubitschek ist neuer CFO bei der Sberbank Europe AG. Er war zuletzt Global Head of Value Based Management bei der Deutschen Bank. Csongor Németh, zuvor CIB Bank, leitet nun das KMU-Geschäft.

• Thomas Kaiser is the new senior relationship manager at Credit Suisse. He has extensive experience in retail banking and specialises in fund and portfolio management. • Gerold Permoser is the new chief investment officer (CIO) of Erste Asset Management and ERSTE-SPARINVEST. • Michael Kukacka is taking over as lead fund manager of ERSTE SPARINVEST and Ringturm’s equity funds Austria. • Kathrein Privatbank is strengthening its leadership team with Alexander Firon as head of private banking. • Christian Kubitschek is the new CFO at Sberbank Europe AG. Until recently, he was global head of value based management at Deutsche Bank. Csongor Németh, previously with CIB Bank, is now heading up Sberbank’s SME business.

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finance & investment

Aufgeben gilt nicht Giving up is not an option Ex-Polizist, Ex-Mitglied einer Spezialeinheit sowie einer der ersten Österreicher, der die historische Chance der Ostöffnung beim Schopf packte – Andreas Königsberger, CEO der Safe Invest Holding AG, ist ein vielseitiger Charakter. Und er will den größten Finanzdienstleister im CEERaum schaffen.

A former policeman and member of a SWAT unit, as well as one of the first Austrians to seize the opportunity presented by the opening of the borders to the east, Andreas Königsberger, the CEO of Safe Invest Holding AG, is a multifaceted character. And he wants to become the leading financial services provider in the CEE region.

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Gelernt bei der Polizei

Doch zurück nach Klein-Mariazell. In diesem malerischen Örtchen, umgeben von Wald und Natur, wuchs Andreas Königsberger auf. Er ging später auf die Polizeischule in Wien und landete dann bei der WEGA, einer Spezialeinheit der Polizei. Dort hat er viel gelernt; und später, als Königsberger seine ersten Schritte in Zentral- und Osteuropa unternahm, zu einer Zeit, als die Grenzen gerade aufgingen, hat ihm diese Erfahrung viel geholfen. „Man lernt, sich sehr schnell auf jede Situation einzustellen“, meint Königsberger. „Diese Flexibilität, die ich bei der Polizei gelernt habe, war wichtig für meine spätere Karriere.“ Wie kam er dazu, Versicherungen zu verkaufen? „Ich suchte einen Nebenjob und damals konnte man da gut dazuverdienen. Irgendwann war es dann zeitlich nicht mehr mit der WEGA vereinbar und ich musste eine Entscheidung treffen.“ Sie fiel für das Unternehmertum aus – und die Eltern waren zunächst einmal, sagen wir es so, entsetzt, denn einen sicheren Job aufgeben, das 60

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t’s a long way from Klein Mariazell, a town about 40km south of Vienna, to the picturesque St Tropez. But there’s always the direct route. Andreas Königsberger, the CEO of Safe Invest Holding AG, did just that. After growing up in “a very humble environment”, as he calls it, in the space of 25 years he built up a financial services company that counts as one of the largest in the CEE region today. Several thousand people are employed in his company. When he and his business

»Die Flexibilität, die ich bei der Polizei gelernt habe, war wichtig für meine spätere Karriere« partner at the time had differences of opinion, Königsberger decided to again head his company on his own. Unfortunately, the breakup was by no means amicable: his then business partner took almost half the staff with him and wooed away customers, leaving Königsberger fearing for the survival of his life’s work.“Within a couple of months we lost almost half of our turnover and had to let go of our main partner in the insurance business,” he says, recalling that time in his life with a sense of disappointment, but not with bitterness. The legal aspects have largely been resolved by now – although criminal courts are still dealing with the case – but Königsberger’s incredulity in the

face of human behaviour remains. “You think you know someone and then something like that happens,” he says, shaking his head. But he also learned a thing or two in the process, for instance that real values cannot be found in possessions, but rather in family, friends and community. Also that trust and reliability are the most important parameters – and this is not only his corporate philosophy, but also his personal formula. And he now has Alexander Schwendemann, a longtime friend who shares his goals and visions, at his side as associate partner and CFO. Training in the police force

But back to Klein-Mariazell. Andreas Königsberger grew up in this charming village surrounded by woodlands and nature. Later, he underwent training at the

»The flexibility that I ACQUIRED in the police force was BENEFICIAL TO my later career« police academy in Vienna and then joined WEGA, a SWAT unit of the police. He learned a great deal there and later, when he ventured into central and eastern Europe just after the borders were opened, this experience proved to be quite an advantage. “You learn to adapt very quickly to every situation,” he explains. “The flexibility I acquired in the police force was very beneficial to my later career.” How

Foto: David Sailer

er Weg von Klein-Mariazell, einem Ort rund 40 km südlich von Wien, ins malerische Saint-Tropez ist ganz schön weit. Aber man kann ihn auch direkt nehmen. Andreas Königsberger, CEO der Safe Invest Holding AG, hat das gemacht. Aufgewachsen in „sehr bescheidenen Verhältnissen“, wie er selbst sagt, hat er in rund 25 Jahren ein Finanz-Dienstleistungsunternehmen aufgebaut, das heute zu den größten in der CEE-Region zählt. Mehrere tausend Menschen arbeiten für seine Firma. Nach Differenzen mit dem damaligen Kompagnon entschloss sich Königsberger dazu, das Unternehmen, das er gegründet hatte, auch wieder in Alleinverantwortung zu führen. Leider ist der Trennungsprozess schmerzhaft verlaufen: Der frühere Geschäftspartner zog fast die Hälfte der Mannschaft ab, lockte Kunden weg, und Königsberger sah sein Lebenswerk massiv bedroht. „Wir verloren binnen weniger Monate fast die Hälfte unseres Umsatzes und wir mussten uns auch von unserem damaligen Hauptpartner im Versicherungsbereich trennen“, blickt er nach wie vor enttäuscht, aber nicht verbittert zurück. Die rechtliche Komponente ist mittlerweile teilweise geklärt, auch wenn die Strafgerichte sich noch mit der Causa befassen; das Unverständnis über die menschliche Vorgangsweise bleibt freilich bestehen. „Man denkt, man kennt jemanden, und dann muss man solche Erfahrungen machen“, schüttelt er den Kopf. Aber er hat auch daraus gelernt. Er hat mehr denn je erkannt, dass wahre Werte sich nicht im Besitz, sondern in Familie, Freunden, Gemeinschaft darstellen. Vertrauen und Verlässlichkeit sind dabei die wichtigsten Parameter und das ist nicht nur Königsbergers Geschäftscredo, sondern auch sein ganz persönlicher Anspruch. Mit Alexander Schwendemann, den Königsberger am Unternehmen beteiligt hat, hat er nun einen CFO und langjährigen Vertrauten an seiner Seite, der seine Ziele und Visionen teilt.


Andreas Königsberger setzt auf Produkte, die Menschen wirklich brauchen: „Sie können niemanden zu etwas überreden; das funktioniert langfristig nicht“ Andreas Königsberger puts his faith in products that people really need: “You can’t coax people into doing something; that doesn’t work in the long run”

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did he end up selling insurance policies? “I was looking for a side job and in those days insurance was a field with a lot of earning potential. At some point it became impossible to keep it up alongside my WEGA job, so I had to make a choice.” He chose the path of entrepreneurship, and his parents were, quite frankly, shocked that he would give up such a secure job. That wasn’t what they’d had in mind for him. But in the end his parents realised that his decision to become self-employed had been the right one. All the more because the life insurance segment was really starting to take off around that time. “The discussions revolving around the question of retirement provision started intensively back then and the demand was correspondingly high.” But Königsberger basically took two steps at once: first, he became self-employed; second, he quickly sought to enter the new, open markets beyond Austria in eastern Europe.“In those days there was already strong predatory competition in Austria, but in eastern Europe our products were still new to people.” How did he manage to sell them? Austria’s geographical location and history were a big help. “There are so many families in Vienna who have roots, relatives or close friends in eastern Europe. So we worked together with people from Serbia, Bosnia, Croatia, Montenegro and other countries who have strong personal contacts. That strategy worked very well and the company grew extremely quickly,” says Königsberger. But that growth also rests on a clear commitment to regional presence and respect for the locals: “You can’t coax people into doing something; that doesn’t work in the long run. We have learned to deal with a variety of mentalities. This is where we Austrians are streets ahead of the rest, for example the Germans. At least, that’s what the locals have told us time and again. This social competence is extremely important Andreas Königsberger zu seinem Start als Unternehmer: „Die Diskussionen, die heute rund um die Frage der Altersvorsorge laufen, begannen damals sehr intensiv“ Andreas Königsberger on his beginnings as an entrepreneur: “The discussions revolving around the question of retirement provision began very intensively at that time”

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to me and we promote it through various training and further education programmes,” Königsberger stresses. And numerous examples from his private life illustrate how close he is to his staff: many employees who have been with the company since its inception asked him to be their best man or invited him to baptismal celebrations; in short, they see him almost as part of the family. Slump in business courtesy of Lehman

But Königsberger also had his fair share of bad times.“The crisis hit us with full force,” he recalls. “Those first few months after the Lehman crash it was business as usual. And just when we thought we’d get through it, practically every­ thing collapsed. Within a couple of months we lost more than half our turnover,” says Königsberger, reflecting on those days. “I was visiting clients day and night, trying to keep the mood as positive as possible. But there was just no way we could avoid the repercussions.” Things were so tough that Königsberger feared for the future of his company. “It’s unimaginable, and you can’t plan for situations like that. My family helped me. Without Sabine, my wife, and Julia, my daughter, I might have given up,” he admits. And just when business had finally recovered, along came the quarrels with his then partner. “The second setback in the space of just a few years – that takes a lot out of you,” he says, with a shake of his head. “But we got through it. We found a new, strong cooperation partner in the Vienna Insurance Group, which gave us excellent support from the very beginning. And of course, it has superb connections with the CEE markets.” What did Königsberger learn from the crises? “Falling down is nothing to be ashamed of, but you have to get up again,” he replies without having to think twice. And that sounds a lot like his roots. People who live in small villages are often used to struggling from day to day. Going that extra mile, as they say. His parents were hard workers, and his uncle had a joinery in which Königsberger helped out after his police service. In short: giving up is not an option for Königsberger. And that attitude paid off.

Fotos: David Sailer

stand für sie nicht auf dem Lebensplan. Aber letzten Endes haben auch die Eltern erkannt, dass der Weg in die Selbstständigkeit der richtige war. Zumal damals auch das Geschäft mit den Lebensversicherungen so richtig zu greifen begann: „Die Diskussionen, die heute rund um die Frage der Altersvorsorge laufen, haben damals sehr intensiv begonnen, die Nachfrage war entsprechend gut.“ Doch Königsberger machte im Prinzip gleich zwei Schritte in einem: Einerseits selbstständig, andererseits suchte er sehr rasch den Weg in die neuen, offenen Märkte jenseits der Grenzen in Osteuropa. „In Österreich herrschte damals schon starker Verdrängungswettbewerb, aber in Osteuropa waren unsere Produkte Neuland für die Menschen.“ Wie schaffte er es dann, sie zu verkaufen? Österreichs geografische Lage und Geschichte halfen ihm dabei. „Es gibt so viele Familien in Wien, die Wurzeln, Verwandte oder gute Freunde in Osteuropa haben. Wir haben daher mit Menschen aus Serbien, Bosnien, Kroatien, Montenegro und anderen Ländern zusammengearbeitet, die über diese guten persönlichen Kontakte verfügen. Das hat sich stets bewährt und so ist das Unternehmen rasant gewachsen“, meint Königsberger. Aber das Wachstum basiert auch auf einem klaren Bekenntnis zur Regionalität und zum Respekt der Menschen vor Ort: „Sie können die Menschen nicht zu etwas überreden, das funktioniert langfristig nicht. Wir haben gelernt, mit unterschiedlichen


„Wir haben mit der Vienna Insurance Group einen neuen, starken Kooperationspartner gefunden“, freut sich Andreas Königsberger “We have found a new, strong cooperation partner in the Vienna Insurance Group,” says a pleased Andreas Königsberger

Mentalitäten umzugehen. Da haben wir Österreicher eine ganz große Stärke, das unterscheidet uns – haben uns die Menschen vor Ort immer wieder gesagt – etwa von den Deutschen. Diese soziale Kompetenz ist mir sehr wichtig und wir fördern das auch mit entsprechenden Aus- und Weiterbildungsprogrammen“, betont Königsberger. Wie eng verbunden er heute noch mit seinen Mitarbeitern ist, zeigen nette Beispiele aus dem Alltag: Bei vielen Mitarbeitern, die von Anbeginn dabei sind, ist er Trauzeuge, wird zu Taufen eingeladen, ist fast Teil der Familie geworden. Lehman drückte aufs Geschäft

Doch Königsberger musste auch massive Krisenzeiten durchleben. „Die Krise hat auch uns voll erwischt“, blickt er zurück. „Die ersten Monate nach der Lehman Pleite lief das Geschäft weiter wie bisher. Und als wir schon dachten, wir kämen da gut durch, brach praktisch alles zusammen – binnen weniger Monate verloren wir mehr als die Hälfte unseres Umsatzes“, erinnert sich Königsberger. „Ich war damals Tag und Nacht unterwegs, um die Stimmung halbwegs positiv zu halten. Aber den Auswirkungen entziehen konnten auch wir uns nicht.“ So eng war es, dass Königsberger Sorge um die Zukunft hatte. „Man kann sich das ja kaum vorstellen und solche Situationen sind nicht planbar. Geholfen hat mir meine Familie. Ohne meine Frau Sabine und meine Tochter Julia hätte ich vielleicht aufgegeben“, gibt er ehrlich zu. Und als sich das Geschäft endlich wieder erholt hatte, kamen die Querelen mit dem Ex-Partner. „Der zweite Schlag binnen weniger Jahre, das muss man auch erst einmal verkraften“, schüttelt er den Kopf. „Aber wir haben uns da rausgezogen. Wir haben mit der Vienna Insurance Group einen neuen, starken Kooperationspartner gefunden. Sie hat uns von Anfang an auch wirklich gut unterstützt und die Verbindung zu den CEE-Märkten ist hier natürlich bestens gegeben.“

Lessons learned from the crisis

The times of crisis also showed Andreas Königsberger that it’s not all about status symbols. “Of course, I had more than my fair share of success – that much is obvious. After all, we experienced nothing but steep growth for decades. But it’s only in crises that you realise what really matters. And we also redefined our approach to customers. There are people in CEE countries who have pensions amounting to EUR 50.70. There’s no way they can make ends meet. But you need to be able to afford an adequate old-age provision. We now set even greater store by accommodating our customers’ wishes, we offer them the solutions that they really need. After all, we all have to keep a close eye on our money these days.” Something Königsberger also personally does. He is currently busy expanding his business model. Partner of Zepter Finance

It’s not that the insurance sector is boring – far from it: he has gained

Zepter, the world’s largest direct selling company, as a partner. “Zepter has about 150,000 employees around the world and some 80 million customers, 50 million of whom are in countries we’re active in,” Königsberger points out. “And we are now a partner of Zepter Finance. Currently, we are preparing a joint venture with Zepter and will also buy a share in the company. We can take advantage of this exceptional network for our products and, in return, we offer Zepter our unique CEE knowhow.” But, as mentioned before, he himself is diversifying his private portfolio. For example, he invested in a shopping mall project in Split, which was stalled during the crisis but is now slowly picking up speed again. And Andreas Königsberger can now also call himself a restaurateur: together with partners, he acquired the franchise rights for Austria and CEE of the chain L’Osteria, because he knows the founder and is convinced that “good food at a reasonable price will always be in demand”. There Succeed 03/13

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Was hat Königsberger aus den Krisen gelernt? „Hinfallen ist keine Schande, aufstehen muss man können“, kommt die prompte Antwort, und das klingt stark nach seinen Wurzeln. Die Menschen in den kleinen Ortschaften sind es vielfach gewöhnt, täglich zu kämpfen. Die Extrameile zu gehen, wie es so schön heißt. Die Eltern waren fleißig, der Onkel hatte eine Tischlerei, in der Königsberger nach seinem Polizeidienst als Hilfsarbeiter angestellt war. Kurz: Aufgeben gilt nicht für Königsberger. Und es hat sich ausgezahlt. Lernen aus der Krise

Die Krisenzeiten haben Andreas Königsberger auch gezeigt, dass es nicht auf Statussymbole ankommt. „Ich war natürlich verwöhnt vom Erfolg, das ist ja klar. Es ging Jahrzehnte nur steil bergauf. Aber in Krisen merkt man dann, worauf es wirklich ankommt. Und wir haben auch unseren Kundenzugang neu definiert. Die Menschen haben heute in den CEELändern teilweise Pensionen, die 50,70 Euro betragen. Das kann sich nicht ausgehen. Aber die passende Vorsorge muss man sich auch leisten können. Wir gehen noch mehr als früher auf die Kunden ein, bieten ihnen Lösungen, die sie wirklich brauchen. Denn jeder muss heute sorgfältig auf sein Geld schauen.“ Und das tut auch Königsberger selbst. Er ist dabei, sein Geschäftsmodell zu erweitern. Partner von Zepter Finance

Stabilität zählt

So hat der Mann, der von Klein-Mariazell aus startete, eine beachtliche Karriere hingelegt und ist mit heute 51 Jahren mit sich selbst im Reinen. „Privat und beruflich ist mir Stabilität sehr wichtig“, betont Königsberger. Aber er hat auch noch ein klares unternehmerisches Ziel: „Ich möchte die Safe Invest binnen 10 Jahren zum größten Finanzdienstleister im CEE-Raum ausbauen.“ Und da war doch noch etwas? Stimmt, die direkte Route vom Heimatort nach Saint-Tropez. Die legt Andreas Königsberger am liebsten im Privatjet zurück. Der leidenschaftliche Flieger, der im Besitz eines Linienpilotenscheins ist, nennt eine Cessna Citation sein eigen, die er auch über sein Bedarfs-Flugunternehmen „Titanen Air“ vermietet. Die Strecke von Wien nach Saint-Tropez, in das private Refugium der Familie, ist damit in drei Stunden locker machbar. Harald Hornacek 

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are currently restaurants in Linz and Salzburg, and the new location in Graz is scheduled to open in September 2013. Vienna and other cities are soon to follow. Stability counts

And that’s the story of a man who started off in Klein-Mariazell, had a remarkable career and is today, at age 51, content with his life.“Stability is very important to me, both in my private and professional life,” Königsberger emphasises. But he does still have one clear business goal: “I want to make Safe Invest the leading financial services provider in the CEE region in the next 10 years.” But isn’t there something we’ve missed? Right, that direct route

„Ich war natürlich verwöhnt vom Erfolg, das ist ja klar“, gibt Andreas Königsberger zu, „aber in Krisen merkt man, worauf es wirklich ankommt“ “Of course, I had more than my fair share of success, that much is obvious,” admits Andreas Königsberger, “but in times of crisis one sees what really matters”

from his place of birth to St Tropez. Königsberger prefers to make this trip in his own private jet. He is a keen pilot, with a pilot’s licence and his very own Cessna Citation, which he also leases out through his aircraft rental company, Titanen Air. In this way, the distance between Vienna and St Tropez, the family’s place of refuge, is easily covered in three hours. Harald Hornacek 

Daten und Fakten

Facts and figures

Safe Invest wurde 1992 von Andreas Königsberger und seinen Partnern gegründet. Mit mittlerweile mehr als 1,2 Millionen Klienten und 1,2 Mrd. Euro vermittelter Versicherungssumme ist die Safe Invest eines der größten Unternehmen im Bereich der Finanzdienstleistungen in Zentral- und Osteuropa. Die Safe Invest Holding AG ist die Konzernmutter aller Landesgesellschaften und hat ihren Sitz in Wien.

Safe Invest was founded in 1992 by Andreas Königsberger and his partners. The company currently has 1.2 million clients and an insurance volume to the value of EUR 1.2bn, making it one of the leaders in the financial services industry in central and eastern Europe. Safe Invest Holding AG, headquartered in Vienna, is the parent company of all regional companies.

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Foto: David Sailer

Nicht, dass die Versicherungsbranche langweilig wäre, im Gegenteil: Er hat mit Zepter den größten Direktvertrieb der Welt als Partner gewonnen. „Zepter hat rund 150.000 Mitarbeiter weltweit und rund 80 Mio. Kunden, davon 50 Mio. in den Ländern, in denen wir tätig sind“, betont Königsberger. „Und wir sind nun Partner von Zepter Finance. Derzeit bereiten wir mit Zepter ein Joint Venture vor und werden uns an Zepter Finance beteiligen. Wir können dieses Top-Netzwerk für unsere Produkte nützen und bringen für Zepter einzigartiges Knowhow in CEE ein.“ Doch wie gesagt, auch er selbst diversifiziert sein persönliches Portfolio. So hat er sich an einem EKZ-Projekt in Split beteiligt, das während der Krise auf Eis lag und nun langsam wieder in die Gänge kommt. Und Andreas Königsberger ist unter die Gastronomen gegangen: Gemeinsam mit Partnern hat er sich die Franchiserechte für Österreich und CEE an der Kette L’Osteria gesichert, weil er den Gründer kennt und schlicht davon überzeugt ist, „dass gutes Essen zu vernünftigen Preisen immer gefragt sein wird.“ Derzeit gibt es Restaurants in Linz und Salzburg, die Eröffnung in Graz ist für September 2013 geplant. Wien und weitere Städte sollen bald folgen.


LGP – Fokus auf Finanzmärkte LGP – focus on financial markets Mit rund 140 Mitarbeitern, davon rund 50 in- und ausländische Juristen, zählt Lansky, Ganzger & Partner Rechtsanwälte (LGP) zu den größten Wirtschaftskanzleien in Österreich. With its 140 employees, of which 50 are local and foreign attorneys, the Vienna-based law firm Lansky, Ganzger & Partner (LGP) has established itself as one of the leading law firms in Austria.

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Foto: LGP/Willy Haslinger

or allem im Bereich Finanzmärkte erscheint es wichtiger denn je, ein umfassendes, konsequent interdisziplinäres und länder übergreifendes Service zu bieten. Hier ist es LGP gelungen, rund um Rechtsanwalt und Head of Corporate/M&A/Capital Markets Ronald Frankl, der bereits zahlreiche Kapitalmarkttransaktionen federführend begleitet hat, ein in Bezug auf Kapitalmarkt- und Börserecht hochqualifiziertes und schlagkräftiges Team aufzubauen. Die Kanzlei verfügt somit heute über langjährige und profunde Erfahrung, die ein Service auf höchstem Niveau ermöglicht: Klienten werden bei Transaktionen von der Vorphase bis zum erfolgreichen Abschluss umfassend beraten und begleitet. LGP arbeitet in Kapitalmarkt-Projekten auch mit externen Spezialisten aus den verschiedenen Sparten des österreichischen und internationalen Finanz-/Kapitalmarkts und Börsegeschehens sowie Wirtschaftsprüfern, Steuer- und Unternehmensberatern eng zusammen. Auf diese Weise kann die Kanzlei ihren Klienten individuelle, strategisch durchdachte und pragmatische Komplettlösungen bieten. Das über die Grenzen Österreichs hinausgehende Beraternetzwerk erlaubt es LGP, nationale und internationale Unternehmen in Zentral-, Südost- und Osteuropa sowie im GUS-Raum zu unterstützen und für ausländische Investoren bei der Internationalisierung vom Hub Österreich aus beratend aktiv zu werden. In den letzten Jahren haben sich zahlreiche namhafte nationale und internationale Banken, Konzerne und Unternehmen auf die umfassende Expertise von LGP und dem Team um Ronald Frankl verlassen. Der bewusst gewählte, gesamthafte Ansatz der Kanzlei hebt sich deutlich vom allgemeinen Standard einer herkömmlichen, rein rechtlichen Beratung ab.  Mag. Ronald Frankl, Rechtsanwalt und Head of Corporate/ M&A/Capital Markets bei Lansky, Ganzger & Partner Rechtsanwälte Ronald Frankl, Attorney-at-Law and Head of Corporate/ M&A/Capital Markets at Lansky, Ganzger & Partner Attorneys

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n the area of financial markets in particular it has become more important than ever to offer an all-encompassing, interdisciplinary and cross-regional service. LGP has succeeded in building a highly qualified and powerful team specialising in capital markets and exchange law. The team is led by attorney and Head of Corporate/M&A/ Capital Markets Ronald Frankl, who has handled numerous capital markets transactions. The firm has longstanding and profound experience that enables them to deliver a service of the highest level: clients receive comprehensive advice and support in all matters relating to a transaction, from preliminary phase to completion. In capital markets projects LGP also closely collaborates with external specialists from various areas

of the Austrian and international financial and capital market and stock exchange as well as auditors and tax and corporate consultants. This ensures that the firm is able to offer individual, strategic and pragmatic all-in-one solutions to their clients. The network of consultants, which extends far beyond the Austrian borders, enables LGP to support national and international companies in Central-, Southeastand Eastern Europe as well as in the CIS-region and actively consult foreign investors from the Austrian hub in matters relating to internationalisation. Many renowned national and international banks, corporations and companies have, over the past years, relied on the extensive expertise of LGP and the team headed by Ronald Frankl. The firm’s allinclusive approach clearly distinguishes itself from the general standard of a conventional, solely legal consultancy. 

Kontakt Lansky, Ganzger & Partner Rechtsanwälte GmbH Biberstraße 5, 1010 Wien T: +43 1 533 33 30-0 E: office@lansky.at W: www.lansky.at

Contact Lansky, Ganzger & Partner Attorneys Biberstrasse 5, 1010 Vienna T: +43 1 533 33 30-0 E: office@lansky.at W: www.lgp-lawyers.com

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Guter Rat ist gefragt Good advice is in demand

Die Klienten w端nschen auch zunehmend betriebswirtschaftliche Beratung Clients are increasingly asking for business advice

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Wirtschaftsprüfer und Steuerberater sehen zahlreichen neuen Herausforderungen entgegen, denn ihre Klienten brauchen verstärkt Informationen und mehr Beratung.

Auditors and tax advisers are facing a range of new challenges because their clients need more information and advice.

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ie Aufgaben für Wirtschaftstreuhänder sind in den vergangenen Jahren zunehmend komplexer geworden: Eine bloße Prüfung der Bilanz und des Jahresabschlusses durch Wirtschaftsprüfer oder einzig die klassischen Buchhaltungsaufgaben für Steuerberater sind heute längst nicht mehr alles: Betriebswirtschaftliche Beratung wird seitens der Klienten verstärkt nachgefragt, wie ein Rundruf bei einigen heimischen Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern zeigt. SUCCEED hat nachgefragt, wo sie die Herausforderungen für ihre Klienten sehen, welche Aufgaben in nächster Zeit verstärkt auf sie zukommen und welche Trends sich abzeichnen. Status quo

Zahlreiche Unternehmen blicken auf herausfordernde Jahre zurück und es scheint, als würde dies noch eine zeitlang anhalten: Die Märkte sind nach wie vor unsicher und wirtschaftliche Entwicklungen sind schwer planbar. Die zurückhaltende Kreditfinanzierung der Banken kann in manchen Betrieben zu Finanzierungsschwierigkeiten führen. Die Unternehmer sind verstärkt mit Themen wie Preisdruck und steigenden Lohn- und Rohstoffkosten konfrontiert. „Dies erfordert Maßnahmen wie Kosteneinsparungen, um dem Preisdruck gerecht zu werden“, sagt Helmut Maukner, Country Managing Partner bei Ernst & Young Österreich. „Die größten Herausforderungen sind die Entwicklung neuer Produkte und Innovationen sowie die Erschließung der Emerging Markets als neue Absatzmärkte.“ Aslan Milla, Partner PricewaterhouseCoopers (PwC), ergänzt: „Eine wichtige Herausforderung ist, die besten Kräfte in einem Unternehmen möglichst flexibel bereitzuhalten, um auf die Entwicklungen rasch und erfolgreich reagieren zu können.“

Fotos: Getty Images, beigestellt

Tendenz zur Spezialisierung

Welche Trends orten die Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in ihrem Bereich für die nächsten Jahre? Franz Schweiger, Geschäftsführer BF Consulting, meint: „Man merkt zunehmend eine Trennung zwischen Prüfung und Beratung, einen höheren Automatisierungsgrad in der laufenden Buchhaltung sowie zunehmende Spezialisierung im Bereich der Steuerberatung.“ Und, so Milla: „In turbulenten Märkten sind flexible Berater, zuverlässige Experten und stark branchen- und industrieorientierte Angebote gefragt. Die Berufe und Aufgaben des Steuerberaters und des Wirtschaftsprüfers werden sich daher nebeneinander und damit unterschiedlich profilieren müssen.“ Der PwC Experte sieht den Berater als leidenschaftlichen Vertreter der Interessen des Mandanten und den Wirtschaftsprüfer als objektiven und sachkundigen Experten, der mit seiner Arbeit Vertrauen schafft. „Im Bereich der Wirtschaftsprüfung ist ein Trend zur Spezialisierung beobachtbar“, erklärt Maukner von Ernst & Young. „Insgesamt wird die Nachfrage nach integrierten Lösungen unter der Einbeziehung von Experten aus unterschiedlichsten Fachrichtungen ansteigen.“ Auch Franz Haimerl, Partner bei LeitnerLeitner, stellt den Wunsch der Unternehmer nach klaren Botschaften fest: „Hands-on-Beratung ist zunehmend gefragt: Klienten wünschen primär lösungs- und ergebnisorientierte Beratung statt seitenlanger theoretischer Informationen.“ Das gilt für KMU und Big Player gleichermaßen, weiß er aus Erfahrung. „Unternehmen wollen und brauchen Informationen, um entscheiden zu können“, stimmt Barbara Polster, Tax Partnerin KPMG, zu. Ein Trend, den sie ebenfalls ganz stark feststellt: „Die Unternehmen vermeiden mehr als früher steuerliche Risiken; es ist ein vorsichtigerer Zugang zur Steuerplanung wahrnehmbar.“ Das One-Stop-Shop-Prinzip gewinnt zunehmend an Bedeutung: Ein Berater ist hier der Ansprechpartner für alle Fragen. Dieser Key Player greift dann auf einen Experten-Pool zurück, um dem Klienten die entsprechenden Informationen zu liefern. Das ortet Herbert Kovar, Partner bei Deloitte Österreich, vor allem auch in den neuen Märkten: „Gerade mittelgroße innovative Unternehmen der D-A-CH-Region, insbesondere

n recent years the tasks of char tered accountants have be come increasingly complex. The days when auditors simply checked the balance sheet and tax advisers only performed conventional bookkeeping tasks are long gone. Clients are increasingly asking for business advice, as a survey of several domestic auditors and tax advisers revealed. SUCCEED asked where they see challenges for their clients, which tasks they think will increase in the near future and which trends are becoming apparent.

adds: “An important challenge is to keep the key strengths of a business as flexible as possible, in order to be able to react to developments quickly and successfully.” Leaning towards specialisation

A lot of businesses have been through some challenging years and it seems as though this is set to continue for a while. The markets are no less uncertain and economic developments are difficult to project. The banks’ reluctance to provide credit finance can lead to financial difficulties for some firms. Businesses are confronted more and more with issues such as pricing pressure and increasing costs of labour and raw materials. “Measures like cost cutting are necessary in order to accommodate pricing pressures,” says Helmut Maukner, country managing partner at Ernst & Young Austria. “The biggest challenges are the development of new products and innovations, and the exploitation of emerging markets as new key markets.” Aslan Milla, a partner at PricewaterhouseCoopers (PwC),

Which trends are auditors and tax advisers pinpointing in their field for the coming year? According to Franz Schweiger, the managing director of BF Consulting, “it is noticeable that there is an increasing separation between audit and providing advice, a higher degree of automisation in day-to-day bookkeeping alongside increasing specialisation in the area of tax consultancy.” Milla adds: “In turbulent markets, flexible advisers, reliable experts and strongly trade- and industry-oriented proposals are in demand. The professions of tax advisers and auditors and their associated tasks must therefore have parallel – and hence distinctive – profiles.” The PwC expert sees advisers as passionate advocates of their clients’ interests and auditors as impartial and knowledgeable experts who foster confidence through their work. “In the field of auditing there is a noticeable trend towards specialisation,” explains Maukner of Ernst & Young. “Overall, the demand for integrated solutions involving experts from a wide variety of fields will increase.” Franz Haimerl, a partner at LeitnerLeitner, has observed that companies want

Michael Schlenk, KPMG: „Unternehmen fit für Enforcement zu machen, liegt im Trend“ Michael Schlenk, KPMG: “Making businesses enforcement ready is en vogue”

Barbara Polster, KPMG: „Es ist ein vorsichtigerer Zugang zur Steuerplanung wahrnehmbar“ Barbara Polster, KPMG: “A more cautious approach to tax planning is evident”

Status quo

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Aslan Milla, PwC: „In turbulenten Märkten sind flexible und zuverlässige Berater gefragt“ Aslan Milla, PwC: “In turbulent markets, flexible and reliable advisers are in demand”

Herbert Kovar, Deloitte: „One-StopShop-Prinzip vor allem auch in den neuen Märkten“ Herbert Kovar, Deloitte: “One-stopshop principle, especially in the new markets”

auch österreichische, die sich auf Nischen spezialisiert haben, wachsen vorwiegend durch Eintritt in neue Märkte, vor allem in BRICS-Länder“, erzählt er. Das biete Steuerberatern, die über Knowhow im internationalen Steuerrecht verfügen, „die Möglichkeit, als One-Stop-Shop der integrale, weltweite Steueransprechpartner dieser Unternehmen zu sein.“ Wachstumsmärkte

Enforcement, Compliance und Fraud Investigation sind Themen, die in Zukunft noch stärker an Bedeutung gewinnen werden. Markus Trettnak, Geschäftsführer BDO Austria: „Aktuelle Diskussionen um die Steueroasen, das Bankgeheimnis, die neuen Steuerabkommen zwischen Österreich und der Schweiz bzw. Liechtenstein ebenso wie die neue Bilanzpolizei (Enforcement) sind nur einige Beispiele, welche die Beratungspraxis derzeit und in den nächsten Jahren prägen.“ Gerade Finanzdienstleister wie Banken und Versicherungen haben mit einem dichten, komplizierten Regelwerk zu kämpfen, Stichworte Basel III und Solvency II. Bei der FMA wurde eine eigene Enforcement-Stelle eingerichtet, die alle Jahresabschlüsse börsennotierter Unternehmen noch einmal einer sehr genauen Prüfung unterzieht. „Das Regelwerk wird immer dichter und komplexer“, erzählt Wirtschaftsprüfer Michael Schlenk, Managing Partner KPMG. Das sei zwar eine große Herausforderung für Unternehmen, aber zugleich eine Wachstumschance für die Berater: Gerade Finanzdienstleister haben mit einem immer dichteren, komplizierten Regelwerk zu kämpfen Financial service providers already have a dense, complicated body of rules to contend with

Markus Trettnak, BDO: „Aktuelle Diskussionen um die Steueroasen prägen die Beratungspraxis“ Markus Trettnak, BDO: “Current discussions about tax oases are shaping advisory practice”

Marcus Bartl, BDO: „Steigender Bedarf bei spezifischen prüfungsnahen Dienstleistungen“ Marcus Bartl, BDO: “Increasing demand for specifically audit-related services”

clear messages: “Hands-on consultancy is increasingly in demand. Clients primarily want solutions- and result-oriented advice, instead of pages of theoretical information.” He knows from experience that this is as true for SMEs as it is for big players. Barbara Polster, tax partner at KPMG, agrees: “Businesses want and need information in order to make decisions.”And another trend that she has observed: “Companies are avoiding tax risks more than ever; it is evident that they have a more cautious approach to tax planning.” The one-stop-shop principle is becoming increasingly important. Here, one adviser is the point of contact for all queries. This key player then calls on a pool of experts to gather the relevant information for the client. Herbert Kovar, a partner at Deloitte Austria, has observed this trend, above all, in new markets.“Innovative medium-sized businesses in the D-A-CH region, and particularly in Austria, that have specialised in niche markets are already growing predominately through entry into new markets, especially BRICS countries,” says Kovar. This, he explains, offers tax advisers with the relevant expertise in international tax law “the opportunity to provide a one-stopshop service and act as an integral, worldwide tax contact for these businesses.”

managing partner of BDO Austria, “current discussions about tax oases, banking secrecy, the new tax agreement between Austria, Switzerland and Liechtenstein and the new financial reporting watchdog (enforcement) are just a few of the things that will shape advisory practice in the coming years.” Financial service providers such as banks and insurers already have a dense, complicated body of rules and regulations to contend with. Key words are Basle III and Solvency II. The FMA has implemented its own enforcement policy, which subjects all companies listed on the stock exchange to another very rigorous check at year end. “The body of rules and regulations is becoming ever denser and more complex,” reports auditor Michael Schlenk, a partner at KPMG. He maintains that this will be a big challenge for businesses and at the same time a growth opportunity for advisers. “Making businesses enforcement ready is en vogue and will be pushed keenly in our sector,” says Schlenk. Gerhard Marterbauer, a partner at Deloitte Austria, also believes that there will be an enormous need for guidance in the area of enforcement advisory services in the coming months and years: “Equally, forensic issues, corporate governance, ICS/RMS and cyber security will also increase in significance.” Marcus Bartl, a partner at BDO Austria, adds: “We are seeing an increasing demand for provision of specifically audit-related services. This applies to the areas of compliance, fraud

Growth markets

Enforcement, compliance and fraud investigation are issues that will become more significant in future. According to Markus Trettnak, the 68

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Fotos: Getty Images, beigestellt

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Franz Haimerl, LeitnerLeitner: „Klienten wünschen lösungs- und ergebnisorientierte Beratung“ Franz Haimerl, LeitnerLeitner: “Clients want solutions- and results-oriented advice”

Franz Schweiger, BF Consulting: „Eine zunehmende Trennung zwischen Prüfung und Beratung“ Franz Schweiger, BF Consulting: “A growing separation between audit and advice”

„Unternehmen fit für Enforcement zu machen, ist im Trend und wird in unserer Branche ganz stark angeboten.“ Im Bereich der Enforcement Advisory Services werde es einen enormen Beratungsbedarf in den nächsten Monaten und Jahren geben, meint auch Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich: „Ebenso werden forensische Themen, Corporate Governance, IKS/RMS und Cyber Security noch mehr an Bedeutung gewinnen.“ Marcus Bartl, Partner »Jeder Vorstand BDO Austria, ergänzt: „Wir sehen bei spezifischen prüfungsnahen Dienst- ist sehr gut beraleistungen steigenden Bedarf. Dies ten, ein Complibetrifft unter anderem die Bereiche ance-System im Compliance, Fraud Investigations Unternehmen zu und Prävention sowie IT-Forensik. installieren« Daneben verzeichnen wir auf der Beratungsseite verstärkte Nachfrage im »Every board of Bereich hochqualifizierter Financial Advisory-Dienstleistungen wie etwa directors would be well advised to Transaktionsbegleitung, Unternehmensbewertung oder Umstrukput in place a turierungen.“ Manfred Schwarz, compliance system Partner bei Moore Stephens Schwarz within the business« Kallinger Zwettler Wirtschaftsprüfung, kann dies auch an einigen Branchen festmachen: „Insbesondere die verstärkte Prüfung öffentlicher Einrichtungen, z. B. von Krankenanstalten, und prüfungsnahe Dienstleistungen wie Forensic Accounting und IT-Prüfungen stehen im Fokus der Wachstumsorientierung der Wirtschaftsprüfungsbranche.“ Nicht zu vergessen: Compliance, das Handeln im Einklang mit geltendem Recht, internen Richtlinien und ethischen Grundsätzen. Franz Haimerl von LeitnerLeitner betont: „Jeder Vorstand ist sehr gut beraten, wenn er ein Compliance-System im Unternehmen installiert, um sich aus der Haftung zu nehmen. Wir beraten Unternehmen nicht nur bei konkreten Schwierigkeiten, sondern auch, wenn es darum geht, Compliance-Regelwerke/Standards unternehmensintern aufzusetzen.“ Und das wird sich nach seiner Ansicht noch weiter verstärken.

Gerhard Marterbauer, Deloitte: „Forensische Themen und Cyber Security gewinnen an Bedeutung“ Gerhard Marterbauer, Deloitte: “Forensic issues and cyber security are increasing in significance”

Helmut Maukner, Ernst & Young: „Trend zur Spezialisierung in der Wirtschaftsprüfung“ Helmut Maukner, Ernst & Young: “Trend towards specialisation in the field of auditing”

investigations and prevention as well as IT forensics, amongst others. Alongside this, on the consultancy side we are observing additional requests for highly qualified financial advisory service provision such as supervision of transactions, business assessment and restructuring.” Manfred Schwarz, a partner at Moore Stephens Schwarz Kallinger Zwettler Auditors, has also observed this in certain sectors: “The increased auditing of public facilities, such as hospitals, and auditrelated services, such as forensic accounting and IT assessment, are the particular focus of the accounting industry’s growth orientation.” Nor must we forget compliance, ie trading in accordance with the applicable laws, internal guidelines and ethical principles. Franz Haimerl of LeitnerLeitner stresses that “every board of directors would be well advised to put in place a compliance system within the business, in order to indemnify themselves against liability. We

advise businesses on acute practical problems, but also on setting up internal company compliance rules and standards.” And in his opinion this will continue to increase.

Udo Schwarz, Moore Stephens SKZ: „Ergebnisse der Prüfung als konstruktive Kritik verstehen“ Udo Schwarz, Moore Stephens SKZ: “Audit results viewed as constructive criticism”

Manfred Schwarz, Moore Stephens SKZ: „Verstärkte Prüfung öffentlicher Einrichtungen im Fokus“ Manfred Schwarz, Moore Stephens SKZ: “Focus on increased auditing of public facilities”

New collaborations

Businesses are also rethinking their collaboration with experts and the authorities. “The perception of auditors as a foreign body within the corporate organism is giving way to the notion that the audit should be viewed as constructive criticism and incorporated into the development of the company,” says Udo Schwarz, a partner at Moore Stephens Schwarz Kallinger Zwettler. Barbara Polster of KPMG has also noticed a trend reversal: “In the spirit of fair play and horizontal monitoring, a shift towards cooperation between business and financial authorities is noticeable – namely, more in the sense of working together as partners, rather than against one another, as used to be the case. Michaela Stipsits 

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Fotos: Andi Bruckner, beigestellt

Neue Zusammenarbeit

In den Betrieben findet auch ein Umdenken in der Zusammenarbeit mit den Experten wie auch den Behörden statt. „Die Wahrnehmung des Wirtschaftsprüfers als Fremdkörper im Organismus des Unternehmens weicht der Auffassung, Ergebnisse der Prüfung als konstruktive Kritik zu verstehen und in die Entwicklung des Unternehmens einfließen zu lassen“, sagt Udo Schwarz, Partner bei Moore Stephens Schwarz Kallinger Zwettler. Barbara Polster von KPMG sieht ebenfalls eine Trendwende: „Im Sinne von Fair Play und Horizontal Monitoring ist ein Trend zur Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und den Finanzbehörden feststellbar – und zwar in Richtung Partnerschaft, anstatt wie bisher eher gegeneinander.“ Michaela Stipsits 


Mit Factoring kommen Sie rasch an Ihr Geld! Erbrachte Leistungen schnell in Liquidität umzuwandeln, ermöglicht es Ihr Unternehmen noch erfolgreicher am Markt zu positionieren. Diesen optimalen Effekt erzielen Sie mit Factoring, einer modernen Finanzierungsform. Sichern Sie sich jetzt Ihre Wettbewerbsvorteile. • • • • • •

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Schnelleres Geld Faster money

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Unter dem Eindruck von Basel III sowie teilweise schwieriger gewordener Bankfinanzierungen gewinnt Factoring als alternative Finanzierungsmöglichkeit zunehmend an Bedeutung.

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ie Kombination aus feinem Waffelboden, mit Kakao versehenem Eiweißschaum sowie der zarten Schokoladenglasur, die in einer zweiten Variante mit Kokosstreuseln überzogen ist, gehört für viele Schleckermäuler zum höchsten der Gefühle. Anfang Februar dürfte allerdings so manchem die geliebte Schwedenbombe im Hals steckengeblieben sein, als bekannt wurde, dass gegen den Hersteller, den Wiener Traditionsbetrieb Niemetz, ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Dass die Produktion heute weiterläuft – über die Zukunft des Unternehmens wurde zu Redaktionsschluss noch entschieden –, ist nicht nur auf die tausenden Facebook Fans zurückzuführen, sondern nicht zuletzt auch auf die Intermarket Bank, die Niemetz ein Bündel an Forderungen abgekauft und die Firma damit mit überlebensnotwendigem Kapital versorgt hat. Sicher und schnell

„Immer mehr Unternehmen schätzen Factoring als sichere und schnelle Finanzierungsform und profitieren von den zahlreichen Vorteilen. Die Bestimmungen von Basel II betreffend Rating ließen Factoring noch attraktiver werden“, betont die Raiffeisen Factor Bank. Factoring-Finanzierungen verzeichneten daher in den letzten Jahren durchaus stattliche Umsatzzuwächse: So wurde etwa im Jahr 2011 ein Umsatzvolumen von 9 Mrd. Euro erreicht, was einem Plus von 8 % gegenüber 2010 entsprach. Im Vorjahr haben die österreichischen Factoring-Banken wiederum Forderungen in Höhe von 11 Mrd. Euro abgewickelt. Dafür, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzt, spricht einiges, denn Factoring spielt im internationalen Vergleich in Österreich eine stark untergeordnete Rolle, wie Experten bestätigen. Gemessen am BIP lag der Umsatz der Branche im Vorjahr bei gerade einmal 3,5 %. Zum Vergleich: Deutschland kann für 2012 eine Factoring-Quote von 6 % vorweisen, Großbritannien eine von 15 %. Unangefochtener EU-Spitzenreiter mit einem am BIP gemessenen Factoring-Umsatz von 18 % ist Zypern.

Fotos: Getty Images, beigestellt

Auch EU-weit ein Thema

In der gesamten EU betrug die Factoring-Quote im Vorjahr 9,63 %. Gegenüber 2011 wuchs das Factoring-Volumen um 5 %. Bei der europäischen Interessenvertretung EUF zeigt man sich mit dem EU-weiten Gesamtumsatz von 1,2 Bio. Euro zufrieden. „Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in Europa ist das ein erstaunliches Ergebnis“, sagte EUF-Vorsitzender John Gielen im April. Insgesamt bestätige die erfreuliche Entwicklung die steigende Bedeutung des Factorings für europäische Unternehmen, vor allem für KMU, als eine Möglichkeit, das Working Capital zu stärken. Dies ist besonders als Ergänzung zur traditionellen Bankfinanzierung attraktiv. Tatsächlich bringt Factoring Unternehmen eine Reihe von Vorteilen. Der Verkauf bestehender Forderungen aus Warenlieferungen und Dienstleistungen an eine Factoring-Bank bedeutet eine unmittelbare Liquiditätszufuhr – konkret handelt es sich dabei in der Regel um 80 % des Forderungsbetrags –, die sich in der Bilanz als Bankgutschrift niederschlägt. Diese Verkürzung der Bilanz bringt bessere Kennzahlen mit sich und stellt vor allem für größere Unternehmen ein häufiges Motiv für die Forderungsfinanzierung dar. Bessere Bilanzkennzahlen haben wiederum den angenehmen Nebeneffekt eines verbesserten Ratings, was die Chancen eines Unternehmens erhöht, zu einer Bankfinanzierung zu kommen – und das zu günstigeren Konditionen. Bekanntlich schenken die Banken, Stichwort Basel III, der Bonität ihrer Kreditnehmer derzeit besonders viel Beachtung.

In the wake of Basle III as well as bank financing that has partly become more challenging, factoring is gaining significance as an alternative form of financing.

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he combination of the thin wafer base, the Chiboust cream laced with cocoa, and the fine chocolate glazing, which is sprinkled with shredded coconut in a second variation, is considered an absolute delicacy by many a connoisseur with a sweet tooth. But lovers of the socalled Schwedenbomben probably choked on their beloved chocolate teacake in early February, when it was announced that insolvency proceedings had been opened against the producer, the established Viennese company Niemetz. The fact that production is still running – the future of the company has not yet been decided at the time of going to press – cannot only be ascribed to the thousands of Facebook fans, but also to Intermarket Bank, which bought a heap of accounts receivable from the company, thereby providing it with the capital needed for survival.

2011, for instance, turnover amounted to EUR 9bn, an 8% increase on 2010. And last year Austrian factoring banks processed outstanding debts to the value of EUR 11bn. And the upward trend in factoring volume looks set to continue. As experts confirm, factoring plays a relatively minor part in Austria in international comparison; in terms of GDP, the turnover of this segment accounted for a mere 3.5% last year. By way of comparison: Germany had a factoring rate of 6% in 2012, and Great Britain 15%. The undisputed frontrunner is Europe is Cyprus, with a factoring turnover of 18% in terms of GDP. An issue throughout the EU

“More and more companies see factoring as a safe and speedy form of financing and benefit from its many advantages. The regulations of Basle II regarding rating added to the appeal of factoring,” Raiffeisen Factor Bank points out. Factoring financing recorded impressive revenue growth in recent years. In

Last year’s overall factoring rate in the EU was 9.63%, an increase in volume of 5% on 2011. The European special interest group EUF voiced its satisfaction with the EUwide turnover of EUR 1.2bn. “In light of the challenging economic environment in Europe, this is a surprisingly good result,” John Gielen, EUF’s chairman, said in April. On the whole, Gielen maintains, this positive development confirms the increasing significance of factoring for European companies – SMEs in particular – as a way of strengthening working capital. This is especially attractive as a complement to traditional bank financing.

Der Vorstandsvorsitzende der Intermarket Bank, Sebastian Erich, hat angekündigt mittelfristig wieder die Nummer eins am österreichischen FactoringMarkt werden zu wollen Sebastian Erich, the CEO of Intermarket Bank, announced his goal of again becoming the leader in Austria’s factoring market in the medium term

John Gielen, Vorsitzender der EUF, freut sich über das stetig steigende Factoring-Volumen in Europa. 2012 gab es trotz des schwierigen Umfelds gegenüber 2011 ein Plus von 5 % John Gielen, the chairman of EUF, is pleased with the steadily growing factoring volume in Europe. Despite the challenging environment, 2012 saw a year-on-year increase of 5%

Safe and speedy

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finance & investment

Debitoren-Management vom Profi

Dass vor allem KMU nicht mit einem Überfluss an personellen Kapazitäten gesegnet sind, ist hinlänglich bekannt. Vor allem an sie richtet sich das Zusatzservice des Debitoren-Managements. Die FactoringBank übernimmt also das zeitaufwändige Mahn- und Inkassowesen, was letztlich mit sich bringt, dass die Außenstände deutlich schneller beglichen werden. Gleichzeitig wird durch die Auslagerung der unangenehmen Forderungseintreibung die Beziehung zum Kunden weniger belastet. Eine weitere zusätzliche Dienstleistung, die von den heimischen Factoring-Instituten angeboten wird, ist die Übernahme des Delkredere oder Ausfallsrisikos. Im Falle einer Insolvenz wird hier in der Regel 90 % der versicherten Forderung ausbezahlt. Fallstricke beachten

Bei der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) weist man allerdings auch auf eine Reihe von Nachteilen hin, die mit der Forderungsauslagerung verbunden sind. So sei etwa Factoring nur dann möglich, wenn ein Unternehmen mit seinen Kunden keine An- und Zwischenzahlungen vereinbart hat. Auch könnten Kunden die Forderungsabtretung als Zeichen schlechter Liquidität interpretieren.

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Factoring does effectively bring a number of advantages for companies. The sale of existing receivables from deliveries of goods and services to a factoring bank means an immediate liquidity injection – this is generally 80% of the amount due – which translates into an in-payment on the company’s balance sheet. The balance sheet contraction results in better ratios and is, especially for large companies, a common motive for invoice financing. Better balance sheet ratios, in turn, have the pleasing side effect of engendering an improved rating, which increases a company’s chances of being granted a bank loan – and at more favourable terms. It is common knowledge that banks are currently placing the creditworthiness of their borrowers under particular scrutiny (cue: Basle III). Filling the till more quickly

Not only a company’s liquidity situation can be improved through factoring, but ultimately also its profit margin. The reason for this is that the fact that the till is getting cash more quickly makes it possible for the company to take advantage of

cashbacks and other discounts offered by suppliers, which potentially means great savings. Other advantages that factoring institutions are keen to point out are longer terms of payment for customers, a lower level of dependence on bank loans, and subsequently a diversified financing mix and the ability to better balance out seasonal peaks. Professional debtor management

SMEs, which can by no means be said to have an abundance of human resources, are the main target group of the additional debtor management service. The factoring bank takes over their time-consuming arrears billing and debt recovery, with the ultimate effect that accounts receivable are settled much more quickly. At the same time, outsourcing the unpleasant job of recovering receivables puts less of a strain on the customer relationship. And Austrian factoring institutes also offer to take over the del credere, ie the default risk. In the case of insolvency, 90% of the insured debt is commonly paid out.

„Verbesserung des Bilanzbildes“

“Improving the balance sheet”

Im Gespräch: Michael Kaltenbeck, CEO FactorBank AG

An interview with Michael Kaltenbeck, the CEO of FactorBank AG

Wie stark wird der österreichische Factoring-Markt 2013 wachsen? Ich rechne in Österreich mit einem Marktwachstum von rund 30 %. Für die FactorBank gehe ich von einem Wachstum von rund 50 % aus, d. h. von einer Erhöhung unseres angekauften Umsatzvolumens auf rund 7 Mrd. Euro. Ich bin optimistisch, dass wir dieses ehrgeizige Ziel erreichen können. Auch das mittelfristige Potenzial für die nächsten drei Jahre sehe ich sehr positiv, da für viele Unternehmen und insbesondere KMU Themen wie alternative Finanzierungsformen bzw. Off Balance-Strukturen in Zusammenhang mit Basel III noch stärker an Bedeutung gewinnen werden. Factoring ist eine einfache und für fast alle Branchen geeignete Maßnahme zur Verbesserung des Bilanzbildes. Wieso spielt die Forderungsfinanzierung im europäischen Vergleich dann in Österreich eine untergeordnete Rolle? Noch vor wenigen Jahren war auch in Österreich der Zessionskredit ein wichtiges Instrument der Fremdfinanzierung. Der Markt für Unternehmensfinanzierungen hat sich in den letzten Jahren jedoch stark gewandelt, auch in Österreich. Unternehmen wenden sich verstärkt alternativen Kapitalquellen zu, eine davon ist Factoring. Österreich holt auf, wenn man sich die aktuellen Wachstumsraten ansieht. Welche Art von Factoring wird von Ihren Kunden am stärksten nachgefragt? KMU (ab rund 5 Mio. Euro Umsatz) und Multinational Corporates mit sehr guten Bonitäten fragen vor allem unser Dienstleistungsmodell Inhouse Factoring an, bei dem bis zu 80 % der Umsätze bevorschusst werden und die buchhalterischen Abläufe des Unternehmens nahezu unverändert bleiben. Damit werden die Vorteile Bilanzverkürzung und Liquidität ideal kombiniert.

How strongly will Austria’s factoring market grow in 2013? I believe growth will be around 30% in Austria. As far as FactorBank goes, I expect growth of about 50%, thereby increasing our purchased revenue volume to approximately EUR 7bn. I am optimistic that we can reach this ambitious goal. And I also see very positive medium-term potential for the next three years, as topics like alternative forms of financing or off-balance structures will be gaining even more significance for many companies and especially SMEs in connection with Basle III. Factoring is a simple way of improving one’s balance sheet and is suitable for just about all sectors. But why does invoice financing then play such a minor role in Austria compared to other European countries? Just a few years ago, assignment credit (Zessionskredit) was an important instrument for external financing in Austria. But the market for company funding has changed significantly in recent years – and Austria is no exception. Companies are increasingly seeking support from alternative capital sources, one of which is factoring. Austria is catching up, as the current growth rates show. What kind of factoring are your customers mostly seeking? SMEs (from EUR 5m in turnover upwards) and multinational corporates with very good credit ratings mainly request our inhouse factoring service, which advances up to 80% of their revenue and leaves their accounting processes virtually unaffected. In this way, the advantages of balance sheet contraction and liquidity are ideally combined.

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Michael Kaltenbeck

Foto: beigestellt

Rascher Geld in der Kasse

Aber nicht nur die Liquiditätssituation eines Unternehmens kann durch Factoring verbessert werden, sondern letztlich auch die Gewinnspanne. Der Hintergrund: Dadurch, dass früher Cash in die Kasse fließt, können die von Lieferanten gewährten Skonti und Rabatte ausgenutzt werden und damit auch erhebliche Beträge eingespart. Weitere Vorteile, auf die seitens der FactoringInstitute gerne verwiesen wird, sind die Gewährung längerer Zahlungsziele für die Kunden, die geringere Abhängigkeit von Bankkrediten und damit ein breiter aufgestellter Finanzierungsmix oder die Möglichkeit, saisonale Spitzen besser auszugleichen.


Vor allem aber wird darauf hingewiesen, dass Factoring erst ab relativ hohen Rechnungsbeträgen rentabel ist – die Rede ist von einer Mindesthöhe an laufenden Forderungen von 150.000 Euro. Der Hintergrund: Auch für die Zwischenfinanzierung müssen Zinsen gezahlt werden. Dazu kommt auch noch eine Factoring-Gebühr. Da es Dienstleistungsunternehmen in der Regel schwerer haben, ihre Leistungen gegenüber den Factoring-Instituten zu definieren, zählen zum typischen Kundenstamm Großhändler und Produktionsbetriebe sämtlicher Branchen. Ab wann macht es für ein Unternehmen Sinn, Factoring in Erwägung zu ziehen? Bei der VB Factoring Bank nennt man jedenfalls als wirtschaftlich sinnvolle Untergrenze einen jährlichen Umsatz von 500.000 Euro. Markt im Umbruch?

Den österreichischen Factoring-Kuchen teilen sich derzeit im Wesentlichen die FactorBank der Bank Austria, die Intermarket Bank AG, die Raiffeisen Factor Bank AG und die VB Factoring Bank AG auf. Platzhirsch ist mit einem Marktanteil von 42 % die FactorBank, deren angekauftes Forderungsvolumen im Vorjahr 4,6 Mrd. Euro betrug. Den zweiten Platz belegt die zu 88 % im Besitz der Erste Bank stehende Intermarket Bank, die aktuell bei rund 32 % hält. Den Rest vom Markt teilen sich zu ungefähr gleichen Teilen die Raiffeisen Factor Bank AG und die VB Factoring Bank der Volksbank Gruppe. Das künftige Potenzial der Forderungsfinanzierung ist für die Anbieter jedenfalls unbestritten – die Rede ist von einer Verdoppelung in den nächsten fünf Jahren. Mit Spannung darf erwartet werden, wie sich die bestehende Marktkonstellation in Zukunft entwickelt. Erst im Februar, anlässlich der Niemetz Rettung, hat Sebastian Erich, Vorstandsvorsitzender der Intermarket Bank, angekündigt, mittelfristig wieder die Nummer eins in Österreich werden zu wollen. Patrick Baldia 

Look out for snares

The Austrian Economic Chambers (WKO), however, point out a number of disadvantages connected with outsourcing debt collection. Factoring is only possible, for instance, if a company has not agreed on any down payments or interim payments with customers. Further, customers could interpret outsourced debt collection as a sign of bad liquidity. The main thing the WKO stresses is, however, that factoring is only profitable if the invoice amounts in question are relatively high, pinpointing the minimum amount receivable at EUR 150,000. The background: interim financing is also taxable. And on top of that comes the factoring fee. Because service providers generally have a harder time explaining their services to factoring institutes, their typical customer base includes wholesalers and production companies from all sectors. But when does it make sense for a company to consider factoring? VB Factoring Bank, for one, claims that the lowest annual turnover

that makes economic sense is EUR 500,000. A market undergoing change?

The Austrian factoring pie is currently divided mainly between Bank Austria’s FactorBank, Intermarket Bank AG, Raiffeisen Factor Bank AG and VB Factoring Bank AG. The top dog in Austria is presently FactorBank, with a market share of 42% and a purchased receivables volume amounting to EUR 4.6bn in 2012. In second place is Intermarket Bank, of which 88% are owned by Erste Bank, with a 32% market share. The rest of the market is divided almost equally between Raiffeisen Factor Bank AG and VB Factoring Bank of Volksbank Group. At any rate, the future potential of invoice financing is undisputed, with talk of twice the volume in the next five years. It will be interesting to see how the existing market constellation will develop in t he future. In February, when Niemetz was rescued, Sebastian Erich, the CEO of Intermarket Bank, announced his goal to again become the market leader in Austria in the medium term. 

PROFESSIONAL ADVICE

DER TREND ZU FACTORING HÄLT AN ❯ In the past ten years the factoring volume in Austria increased by 500%. Outlook: the upward trend will continue. A simple process, a better rating and modern liquidity provision are the main reasons for the rapidly increasing demand. In addition to SMEs, more and more large and prestigious companies are setting store on the advantages the factoring offers. The principle behind factoring is simple: a com-

pany sells its outstanding receivables and can, in this way, immediately finance its growth, can balance seasonal turnover fluctuations and improve its rating through the balance sheet contraction. And Austria is aligning itself with the international trend. For this reason, as of now Raiffeisen Factor Bank has increased its market activities and offers active advisory services and individual solutions for factoring throughout Austria.

Andreas Bene Vorstand der Raiffeisen Factor Bank sieht enormes Wachstumspotential bei Factoring ❯ Board Member of Raiffeisen Factor Bank, sees great potential for growth in factoring

www.raiffeisen-factorbank.at

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I

n den letzten zehn Jahren ist das Factoringvolumen in Österreich um 500 % gestiegen. Prognose: weiter steigend. Einfacher Ablauf, besseres Rating und moderne Liquiditätssicherung sind wesentliche Gründe für die stark steigende Nachfrage. Neben KMU schätzen vermehrt große und sehr angesehene Unternehmen die Vorteile von Factoring. Das Prinzip Factoring ist einfach: Ein Unternehmen verkauft seine offenen Forderungen und kann damit sein Wachstum sofort finanzieren, saisonale Umsatzschwankungen ausgleichen und durch die Bilanzverkürzung sein Rating verbessern. Österreich schließt sich damit dem internationalen Trend an. Aus diesem Grund hat die Raiffeisen Factor Bank ab sofort ihre Marktaktivitäten verstärkt und bietet bundesweit aktive Beratung und individuelle Lösungen zu Factoring an.

FOTO (RZB/Schreiber)

The trend towards factoring continues


finance & investment VIG

Zu Hause in CEE At home in CEE INTERVIEW: Harald Hornacek

Peter Höfinger, Vorstand der Vienna Insurance Group (VIG), setzt in den Märkten Zentralund Osteuropas auf starke, etablierte Marken und lokales Management. Peter Höfinger, a board member of the Vienna Insurance Group (VIG), relies on strong established brands and local management in central and eastern Europe.

Wir sind in CEE zu Hause. Als einer der ersten westlichen Versicherer haben wir bereits ab 1989 in diese Region expandiert. Eckpunkte unserer Erfolgsstrategie sind die lokale Identität, internationales Knowhow sowie unsere Kapitalstärke. Standard & Poor’s hat unser A+-Rating mit stabilem Ausblick im März neuerlich bestätigt. Die Vienna Insurance Group ist damit das bestgeratete ATX-Unternehmen. Wir setzen auf starke, etablierte Marken mit lokalem Management. Diese Kombination macht es uns möglich, rasch auf veränderte Verhältnisse in unseren Märkten zu reagieren. Wir orientieren uns stark an unseren Kunden, die zunehmend internationaler arbeiten. Viele Firmenkunden, wie beispielsweise Industriekonzerne, wünschen sich eine Risikoabsicherung zentral für den gesamten Konzern (Programmpolizze) und gleichzeitig lokale Polizzen pro Land, die eine Schadenerledigung und Prämienzahlung vor Ort ermöglichen. Welche Entwicklung stellen Sie derzeit im Firmenkundengeschäft fest?

Mit rund 50 Gesellschaften sind wir führender Versicherer in Zentralund Osteuropa. Damit bieten wir unseren Kunden das größte Netzwerk in dieser Region. Zusätzlich können unsere lokalen Underwriter Risiken länderübergreifend und unter Berücksichtigung länderspezifischer Anforderungen handhaben, weil sie über die VIU (Vienna International Underwriters) miteinander vernetzt sind. Diese Dienstleistung wird mit unserer Programmpolizze angeboten und ist ein Unterscheidungsmerkmal in der Firmenversicherung in CEE. Die VIG gilt als ein Unternehmen, das sich auch sozial stark engagiert.

Gesellschaftliche Verantwortung hat bei uns Tradition. Bereits unsere Gründungsurkunde von 1824 nimmt darauf Bezug. Als erfolgreicher Konzern nehmen wir dieses Engagement in verschiedenen sozialen und kulturellen Bereichen wahr. Ich möchte hier den konzernweiten „Social Active Day“ als Beispiel nennen. Im Rahmen dieses Projekts stellen wir jedem Mitarbeiter einen Arbeitstag zur Verfügung, um sich sozial zu engagieren – sei es nun in Pflegeheimen, in der Kinderbetreuung oder bei der Versorgung von Obdachlosen. Allein im Vorjahr wurden damit insgesamt 33.000 Arbeitsstunden geleistet, die viel bewegt haben. Der „Social Active Day“ ist zu einem Fixpunkt unserer Unternehmenskultur geworden.  Peter Höfinger: „Gesellschaftliche Verantwortung hat bei uns Tradition“ Peter Höfinger: “Social responsibility is part of our tradition”

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Despite the tense situation in some CEE countries, you can be thoroughly satisfied with the way your business is developing. What makes VIG better than others?

We’re at home in CEE. We expanded into this region as early as 1989 and were one of the first western insurers to do so. The cornerstones of our success strategy are a local identity, international expertise and the strength of our financial sources. Standard & Poor’s recently confirmed our A+ rating with a solid forecast in March, making the Vienna Insurance Group the highest-rated ATX company. We rely on strong, established brands with local management. This combination enables us to respond quickly to changing market

conditions. We focus strongly on our customers, who are increasingly operating internationally. Many corporate clients, such as industrial groups, are looking for central risk protection for the whole group (a programme policy) and concurrent local policies for each country, which enable claims and premiums to be paid locally. What developments are you currently establishing in your corporate business?

With around 50 firms, we are the leading insurer in central and eastern Europe. This means we can offer our customers the largest network in this region. In addition, our local underwriters can manage risks transnationally and take country-specific requirements into consideration because they are networked with each other through the VIU (Vienna International Underwriters). This service is offered alongside our ‘programme policy’ and is a distinguishing feature in corporate insurance in CEE. VIG is seen as a company that is strongly involved in social causes.

Social responsibility is part of our tradition. It is already mentioned in our corporate charter from 1824. As a successful group, we realise this commitment in various social and cultural areas. I would like to mention the group-wide Social Active Day as an example. As part of this project, we offer every employee one working day to get involved in the community – be it working in a nursing home, caring for children or providing for homeless people. In the previous year alone a total of 33,000 working hours were spent in this way, which made a real difference. Social Active Day has become a mainstay of our business culture. 

Foto: Ian Ehm

Trotz der angespannten Situation in manchen CEE-Ländern können Sie mit der Entwicklung durchaus zufrieden sein. Was macht die VIG besser als andere?


industry technology & Neue Autobahn in Polen New motorway in Poland

Industrie verharrt in Warteposition Industry remains in holding position

OMV mit gutem Ergebnis OMV posts good results

> Das Konsortium rund um die STRABAG Tochter Heilit+Woerner Sp. z o.o. hat von der polnischen Straßenverwaltungsbehörde GDDKiA den Auftrag zur Fertigstellung der Autobahn A4 zwischen Krzyz· und De˛bica Pustynia erhalten. Der Auftragswert beläuft sich auf EUR 236 Mio. (PLN 981 Mio.), wovon 50 % auf Heilit+Woerner entfallen. Für die Realisierung des ca. 35 km langen Autobahnabschnittes sind 18 Monate vorgesehen. Zu den Arbeiten gehören der Bau von zwei Autobahnkreuzen und von Zufahrtsstraßen sowie der Umbau von Gemeindestraßen. Zudem entstehen u. a. 13 Straßenüberführungen, neun Autobahnüberführungen und fünf Brücken.

> Die österreichische Industriekonjunktur kommt aufgrund fehlender Nachfrage-Impulse weiter nicht in Fahrt. „Der Bank Austria EinkaufsManagerIndex liegt mittlerweile den zehnten Monat in Folge knapp unterhalb der Neutralitätsgrenze, die Wachstum signalisiert. Zudem hat der Indikator im April den seit dem Jahresbeginn 2013 laufenden leichten Abwärtstrend mit einem Rückgang um 0,3 auf 47,8 Punkte fortgesetzt“, erklärt Bank Austria Chef-Volkswirt Stefan Bruckbauer. Die Stimmung in der österreichischen Industrie ist angesichts der Verunsicherungen in Europa durch die schwierige Regierungsbildung in Italien und vor allem durch den Umgang mit der Zypernkrise gedämpft.

> Das erste Quartal 2013 ist für die OMV sehr gut verlaufen. Der Umsatz betrug EUR 10,7 Mrd., der Cashflow EUR 1,4 Mrd. Der Verschuldungsgrad ist weiter auf 15 % gesunken. Gerhard Roiss, OMV Generaldirektor: „Trotz der Veräußerungen in der britischen Nordsee und des Produktionsstopps in Schiehallion (GB), um die Feldneuentwicklung voranzutreiben, konnten wir unsere Produktion gegenüber Q4/12 steigern. Wir haben die finale Investitionsentscheidung getroffen, das vielversprechende Aasta Hansteen Gasfeld inklusive neuer Pipeline-Infrastruktur zu entwickeln. Dies wird die Rolle von Norwegen als Kernland in unserem Portfolio weiter festigen.“

> The consortium led by the STRABAG subsidiary Heilit+Woerner SP. z o.o. has received an order from the Polish road authority GDDKiA to complete the A4 motorway section Krzyz·–De˛bica Pustynia. The order value amounts to EUR 236m (PLN 981m), of which 50% are apportioned to Heilit+Woerner. The implementation of the approximately 35km long motorway section is scheduled to take 18 months. The works include the construction of two interchanges and access roads, as well as the reconstruction of municipal roads. The implementation will also include 13 road crossings, nine motorway overpasses and five bridges.

> Due to a lack of demand, the Austrian industrial sector continues to stagnate. “For the tenth month in a row, the Bank Austria Purchasing Managers’ Index is lying just below the growth threshold. In addition, the indicator has continued the modest downward trend seen since the beginning of 2013, decreasing by 0.3 points to 47.8 points in April,” says Stefan Bruckbauer, Bank Austria’s chief economist. The mood in the Austrian industry is muted in the face of the uncertainties in Europe brought on by Italy’s difficulties in forming a government and especially by the handling of the crisis in Cyprus.

> The first quarter of 2013 has been very good for OMV: turnover amount­ ed to EUR 10.7bn, the cash flow to EUR 1.4bn. The debt-equity ratio has fallen to 15%. Gerhard Roiss, OMV’s CEO, states: “Despite the divestments in the British North Sea and a production halt at Schiehallion (UK) to pursue the development of the new fields, we managed to increase our production compared to Q4 2012. We have taken the final investment decision to develop the promising Aasta Hansteen gas field including new pipeline infrastructure. This will further strengthen the role of Norway as the heartland of our portfolio.”

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industry&technology A

Wiener Hauptbahnhof: finale Bauphase läuft

Vienna Central Station: Final construction phase in effect

b 2014 begrüßt das signifikante 35.300 m2 Stahldach des neuen Wiener Hauptbahnhofes Bahnreisende in der Bundeshauptstadt. Das spektakuläre Bauwerk ist ein Wahrzeichen moderner Mobilität und Symbol kraftvoller Dynamik, ein unvergesslicher erster Eindruck des modernen Wien. Im Februar 2013 startete die Unger Gruppe die finale Bauphase der partiell transluzenten Dachkonstruktion, die alle Bahnsteige, Gleise und Gebäude überspannen und sowohl am Tag als auch in der Nacht für einzigartige Lichteffekte sorgen wird. Die Unger Steel Group wurde vom Bauherrn ÖBB mit der kompletten Fertigung und Montage dieses aufwändigen Daches betraut.

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Im Februar startete die Unger Gruppe die finale Bauphase am Wiener Hauptbahnhof In February the Unger Group initiated the final construction phase at the Vienna Central Station

rom 2014 onwards, the stately 35,300m2 steel roof of the new Vienna Central Station will welcome railway passengers to the Austrian capital. The spectacular building is a landmark of modern mobility and a powerfully dynamic symbol, an unforgettable first impression of modern Vienna. In February 2013, the Unger Group launched the final construction phase of the partially translucent roof that will span all platforms, tracks and buildings and provide unique lighting effects both day and night. The building contractor ÖBB en­ trusted the Unger Steel Group with the complete production and assembly of this elaborate roof.

STRABAG besser als erwartet

Palfinger mit starkem erstem Quartal

> Die STRABAG SE hat im Geschäftsjahr 2012 bei einer Bauleistung von rund EUR 14 Mrd. ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von EUR 207 Mio. erreicht und damit die eigenen Erwartungen und die Erwartungen des Marktes deutlich übertroffen. Das Konzernergebnis liegt jedoch mit EUR 61 Mio. um zwei Drittel deutlich unter jenem des Vorjahres. „Natürlich ist aber unser Ergebnis enttäuschend. Die meisten Faktoren, die dazu beigetragen haben, sind Einmaleffekte und Baustellenverluste, die sich somit nicht nennenswert auf das laufende Jahr auswirken werden. Daher bekräftigen wir unser Ziel, das Ergebnis 2013 zweistellig zu steigern“, kommentierte Hans Peter Haselsteiner, CEO der STRABAG SE. > With construction works amounting to approx. EUR 14bn, STRABAG SE has achieved a result of EUR 207m before interest and taxes (EBIT) in the fiscal year 2012, thereby significantly exceeding its own expectations and the expectations of the market. However, the group results of EUR 61m are two-thirds lower than that of the previous year. “Our results are of course disappointing,” Hans Peter Haselsteiner, the CEO of STRABAG SE, concedes. “Most of the contributing factors are non-recurring effects and construction losses, which will therefore not significantly affect the current year. We therefore reiter-ate our goal of achieving a double-digit increase in our results for 2013.”

> Die Palfinger Gruppe verzeichnete im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2013 angesichts der unverändert schwierigen Wirtschaftslage einen sehr zufriedenstellenden Geschäftsverlauf. Der Umsatz liegt mit EUR 225,8 Mio. knapp über dem Wert des 1. Quartals 2012. Das EBIT der ersten drei Monate 2013 beträgt EUR 18,1 Mio., das bedeutet ein Plus von 1,9 % gegenüber dem Vergleichszeitraum. „Wir sind mehr als zufrieden. Einerseits, weil wir das Wachstum fortsetzen konnten, andererseits, weil dies den Erfolg unserer Strategie bestätigt. Ohne die konsequente Internationalisierung außerhalb Europas und die neue Business Area Marine würde unser Geschäft heute nicht so positiv verlaufen“, meint Herbert Ortner, CEO der Palfinger AG. > The Palfinger Group recorded very satisfactory business performance in the first quarter of 2013, given the continuing difficult economic situation. The turnover amounts to EUR 225.8m, slightly above the value of the first quarter of 2012. The EBIT of the first quarter of 2013 amounts to EUR 18.1m, a 1.9% increase compared to the reference period. “We are more than satisfied – on the one hand because we were able to continue growing, and on the other hand because this confirms the success of our strategy. Without consistent internationalisation outside Europe and the new marine business area, our business would not be so positive today,” says Herbert Ortner, Palfinger AG’s CEO.

Strong first quarter for Palfinger

2013 will die STRABAG beim Ergebnis zweistellig wachsen STRABAG aims to achieve a double-digit increase in results in 2013

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Das starke internationale Geschäft spiegelt sich in den Ergebnissen von Palfinger wieder Palfinger’s strong international business performance is reflected in its results

Fotos: Getty Images, Renée del Missier/Unger Steel Group, Gisela Erlacher, Meinrad Hofer, beigestellt

STRABAG doing better than expected


Internationales Schwergewicht für Standort Wien International heavyweight for Vienna location

> Der brasilianische Petrochemie-Riese Braskem wird seinen internationalen Einkauf nach Wien verlegen. Das freut naturgemäß Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien: „Mit dem Chemie-Giganten Braskem ist es gelungen, ein weiteres brasilianisches Schwergewicht am Wirtschaftsstandort Wien anzusiedeln.“ Braskem wird von Wien aus künftig ein jährliches Einkaufsvolumen von 3 Mio. t Chemierohstoffen aus dem Mittelmeerraum abwickeln. Insgesamt beschäftigt der Konzern weltweit mehr als 7000 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von USD 20 Mrd. Weitere bekannte brasilianische Headquarters in Wien unterhalten Banco do Brasil, der Lebensmittelkonzern BRF und der Feuerfesthersteller Magnesita. „Der Neuzugang von Braskem zeigt die Attraktivität Wiens als internationaler Wirtschaftsstandort – und die gilt es zu verteidigen“, betonte Jank. > Brazilian petrochemical giant Braskem will transfer its international purchasing department to Vienna. Naturally, this pleases Brigitte Jank, the president of the Vienna Economic Chamber: “With the chemical giant Braskem, we were able to attract another Brazilian heavyweight to the business location of Vienna.” In the future, Braskem will process an annual purchasing volume of 3m tonnes of chemical raw materials from the Mediterranean region at its Vienna site. Overall, the Braskem Group employs more than 7,000 people and achieves a turnover of USD 20bn. Further wellknown Brazilian headquarters in Vienna are maintained by Banco do Brasil, the food company BRF and the refractory manufacturer Magnesita. “The addition of Braskem demonstrates Vienna’s attractiveness as an international business location – which must be defended,” Jank stresses. Brigitte Jank, Präsidentin Wirtschaftskammer Wien: „Wien ist ein attraktiver internationaler Wirtschaftsstandort“ Brigitte Jank, the president of the Vienna Economic Chamber: “Vienna is an attractive business location”

Schiefergas wird immer wichtiger

Shale gas becomes increasingly important

> Bis 2035 könnte Schiefergas einen Anteil von rund 45 % an der europäischen Gasförderung haben. Das würde einem Anteil von 10 % entsprechen. Dies geht aus einer aktuellen Studie von A.T. Kearney hervor, in der verschiedene Szenarien für die Förderung von Schiefergas in Europa entwickelt wurden. Die größten Schiefergasproduzenten werden voraussichtlich Polen und die Ukraine sein. Deutschland und Frankreich werden von einer geringeren Importabhängigkeit, verbesserten Handelsbilanzen, erhöhter Wertschöpfung und zusätzlichen Arbeitsplätzen profitieren. Für Österreich werden nur geringe Potenziale gesehen. Allerdings wird erwartet, dass der Gaspreis um bis zu 6 % sinken wird. Wenn es gelingt, die regulatorischen, (umwelt-)technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu optimieren, sind sogar noch größere Fördermengen möglich.

ANDRITZ mit Kraftwerksprojekt in Vietnam ANDRITZ power plant project in Vietnam

> Vietnam, das mit jährlichen Wachstumsraten von mehr als 5 % als eines jener Länder gilt, die im Hinblick auf Wachstumsdynamik den BRICS-Staaten nachfolgen, will in den kommenden Jahren den Ausbau seiner Wasserkraft vorantreiben. Für ein neues Kraftwerk liefert die ANDRITZ Tochter ANDRITZ HYDRO Komponenten und Knowhow. Bei der Finanzierung wurde ANDRITZ HYDRO von der Raiffeisenlandesbank OÖ unterstützt. Derzeit sind in Vietnam insgesamt mehr als 20 Wasserkraftwerke in Bau. Eines davon errichtet der vietnamesische Kraftwerksbetreiber Vinh Son-Song Hinh Hydropower am Fluss Dak in Zentralvietnam. Das Kraftwerk mit Gesamt-Investitionskosten von USD 250 Mio. wird voraussichtlich 2015 ans Netz gehen. > Vietnam aims to promote the development of its hydropower in the coming years. With annual growth rates of more than 5%, it is considered one of the countries that succeed the BRICS countries in terms of growth. ANDRITZ HYDRO, an Andritz subsidiary, is supplying components and knowhow for a new power plant. With regard to financing, ANDRITZ HYDRO was supported by Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. There are currently more than 20 hydropower stations under construction in Vietnam. One of these is being built by Vietnamese power plant operator Vinh Son – Song Hinh Hydropower on the Dak river in central Vietnam. The power plant with total investment costs of USD 250m is expected to be connected to the grid in 2015.

Das neue Kraftwerk wird voraussichtlich 2015 ans Netz gehen The new power plant is scheduled to be connected to the grid in 2015

Trotz intensiver Diskussionen: An Schiefergas wird Europa künftig wohl nicht vorbeikommen Despite intense discussions: Europe will not be able to bypass shale gas in the future

> By 2035 shale gas could account for about 45% of European gas production, corresponding to a 10% share. This is the conclusion reached by a recent study conducted by A.T. Kearney in which different scenarios were developed for the extraction of shale gas in Europe. The largest shale gas producers are expected to be Poland and Ukraine. Germany and France will benefit from lower dependence on imports, improved trade bal-ances, increased added value and additional jobs. Little potential is seen for Austria. However, it is expected that the price of gas will fall by up to 6%. If it is possible to optimise the environmental, technical, regulatory and economic conditions, even greater flow rates can be achieved.

Manager in Bewegung

Managers on the move

• Hermann Deitzer ist neuer Vice President für das globale Klebstoff Geschäft für Konsumenten, Handwerker und Bau von Henkel. Er nimmt diese Aufgabe zusätzlich zu seiner bisherigen Funktion als Leiter Adhesive Technologies CEE in Wien wahr. • Der voestalpine AG Vorstand wurde für eine fünfjährige Funktions periode wiederbestellt. CEO Wolfgang Eder, CFO Robert Ottel, Leiter Special Steel Division Franz Rotter, Leiter Metal Engineering Division Franz Kainersdorfer sowie Leiter Metal Forming Division Herbert Eibensteiner sind damit bis 31. März 2019 bestellt. • Jürgen Minichmayr ist neuer Leiter des Geschäftsbereiches Produk tions- und Logistik-Management bei Fraunhofer Austria in Wien.

• Hermann Deitzer is the new vice-president of the global adhesives business for consumers, craftspeople and construction at Henkel. He is assuming this responsibility in addition to his position as head of adhesive technologies for CEE in Vienna. • The management board of voestalpine AG has been reappointed for a five-year term. Wolfgang Eder, CEO, Robert Ottel, CFO, Franz Rotter, head of the special steel division, Franz Kainersdorfer, head of the metal engineering division, and Herbert Eibensteiner, head of the metal forming division, have thus been ap-pointed until 31 March 2019. • Jürgen Minichmayr is the new head of production and logistics management at Fraunhofer Austria in Vienna.

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industry & technology DB Schenker

„Mehr Dynamik und Innovation“ “More movement and innovation” INTERVIEW: Harald Hornacek

Kurt Leidinger, Vorstandsvorsitzender der Schenker & Co AG, sieht in der CEE-Region nach wie vor großes Potenzial. Die große Herausforderung für die Wirtschaft liegt für ihn darin, die Weichen in den nächsten Jahren auf ein Wachstum an der Nullgrenze zu stellen. Kurt Leidinger, the managing director of Schenker & Co AG, continues to see enormous potential in the CEE region. For him, the biggest economic challenge in the coming years will be to brace for economic growth at around the 0% mark.

Leidinger (lacht): Bei einem Logistikdienstleister sollte man davon ausgehen, dass Bewegung vorherrscht. Im Ernst, wir haben derzeit keine einfache Situation und werden von den äußeren Umständen nicht gerade positiv unterstützt. Wir sehen in Westeuropa ein Wachstum von 0,5 % sowie eine schwierige Lage in den für uns wichtigen Märkten in Ungarn und Griechenland. Ich bin jetzt 25 Jahre im Unternehmen, es war schon einfacher. Ihr Rezept gegen die Krise?

Wir sind dabei, unsere Strategie 2020 umzusetzen. Dabei fokussieren wir auf die Kernthemen Ökonomie, Ökologie und Soziales. Wir wollen ein profitables Unternehmen und ein sehr attraktiver Arbeitgeber sein und stehen immer mehr für „Green Logistics“. Wir brechen diese Konzernstrategie nun auf die Teilbereiche in unserem Verantwortungsbereich herunter und füllen sie konsequent mit Leben. Wir stellen große Veränderungen fest und wollen künftig deutlich rascher agieren. DB Schenker wird nach wie vor als traditionelles, solides Unternehmen gesehen, das Leistungen auf sehr hohem Niveau erbringt. Das ist ein guter Kern, aber wir wollen auch mehr Dynamik, Innovation, Moderne einbringen. Inwiefern?

Ein Beispiel dafür sind die neuen Medien, mit denen wir noch aktiver umgehen werden. Wir haben beispielsweise vor knapp zwei Jahren unsere App gelauncht, die sehr gut nachgefragt wird. Ein weiterer Aspekt ist der Bereich E-Commerce. Dieser verändert das Logistikgeschäft derzeit rasant. Immer mehr Sendungen kommen über E-Commerce. Das bedeutet einerseits andere Stückzahlen, andererseits auch neue Informationsprozesse, die Einfluss auf unsere Produkte und unsere Technologien haben. Welche Trends im Markt stellen Sie derzeit fest?

Die Kunden suchen einerseits immer mehr Komplettlösungen, um der steigenden Komplexität begegnen zu können. Hier punkten wir mit unserem Knowhow im Supply Chain Management und können vom Konzept bis zum Betrieb alles anbieten. Zudem gibt es, beispielsweise im Pharmabereich, den starken Trend dazu, die Kosten variabel zu halten und die immer komplexeren Logistikvorschriften synergetisch mit einem Partner zu nützen. Wenn Sie heute ein Kontraktlogistiklager unterhalten, müssen Sie dazu entsprechende Zertifizierungen aufweisen. Wir haben daher Leute aus der Industrie aufgenommen, die hierfür Spezialisten sind. Und davon profitieren dann natürlich unsere Kunden, die aufwändige interne Prozesse nicht umsetzen müssen und uns hier die Aufgaben anvertrauen. Nicht übersehen werden darf auch, dass beispielsweise in der Elektroindustrie, einem unserer wichtigsten Bereiche, die Märkte immer volatiler werden. Wir sehen das sehr deutlich bei Neueinführungen: Hier haben die Geschwindigkeiten deutlich zugenommen. Unsere Aufgabe ist es, unglaublich große Mengen in kürzester Zeit zu betreuen und die Kapazitätsplanung dafür umzusetzen. 80

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Looking at the press releases over the last several months, there seems to be a lot of movement at DB Schenker. Are you not feeling the effects of the current economic climate?

Leidinger (laughing): With a logistics service provider, you’ve got to take for granted that there’s a lot of movement. In all seriousness though, the situation we’re in right now isn’t easy, and we’re not receiving any support from the outside, from the economy at large. We’re looking at 0.5% growth in western Europe and difficult circumstances for us in important markets like Hungary and Greece. I’ve been in the business for 25 years – we’ve seen better times. What’s your recipe for fighting the crisis?

We’re currently getting ready to implement our 2020 Strategy, which will focus on creating a more economically, environmentally and socially oriented company. We want to be a profitable company that increasingly stands for green logistics and one that wants to be an attractive place to work. We are applying this company strategy to the different divisions we’re responsible for and will be moving it forward in each one of them. We have been seeing a lot of changes and want to be able to react quicker to them in the future. DB Schenker is still going to be viewed as a traditionally solid company that offers services at a very high level. That’s our core, but we also want there to be more dynamic movement and modern innovation. How so?

A good example is new media. We’re going to be using it more actively. A little less than two years

ago we launched an app that has been pretty successful. Another area we’re looking at is ecommerce. It is currently transforming the logistics business radically. More and more shipments have online sources. That means that they have different sizes, but also that new information processes are having an influence on our products and our technologies. Which trends are you seeing on the market at the moment?

More customers are looking for all-in-one solutions to deal with the increasing level of complexity out there. We’ve got the advantage here with our knowledge of supply chain management and are able to offer everything from the concept to the operations. Additionally, there’s a strong trend – especially among pharmaceutical companies – toward keeping the costs variable and creating synergies with a partner to better navigate the increasingly complex logistics regulations. When you contract with warehouse facilities, you have to have the necessary certifications. That’s why we’ve hired people who are specialists for these kinds of things. And our customers profit from this too: they no longer have to take care of these complex processes themselves; they can let us do it for them. But we can’t overlook the fact that the markets are becoming more volatile – in the electronics sector, for example, which is one of our most important areas. We notice this especially in the number of product launches: the speed at which new products appear has increased a lot. Our job is to take care of unbelievably huge amounts of goods as quickly as possible and to plan to handle all that capacity.

Foto: DAVID SAILER

Wenn man die Pressemitteilungen der letzten Monate ansieht, kann man sagen: Es ist viel in Bewegung bei DB Schenker. Spüren Sie keine Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftslage?


Kurt Leidinger: „Die Kunden suchen immer mehr Komplettlösungen, um der steigenden Komplexität begegnen zu können“ Kurt Leidinger: “More customers are looking for all-in-one solutions to deal with the increasing level of complexity out there”

Und worin liegt aus Ihrer Sicht die größte Herausforderung für DB Schenker?

Wir müssen das Unternehmen darauf einstellen, dass wir in den nächsten fünf Jahren kein wesentliches Wirtschaftswachstum haben werden, sondern eines an der Nullgrenze. Damit sind wir natürlich nicht alleine. Aber es ist zweifellos eine neue Situation für die Wirtschaft. Der Markt hat ein gewisses Preisniveau und wir müssen unsere Strukturen diesem Niveau entsprechend aufstellen. Aber ich möchte doch eines betonen: Die Region CEE hat aus meiner Sicht nach wie vor großes Potenzial. Rumänien läuft beispielsweise sehr gut, auch Bulgarien entwickelt sich gut für uns. Die Türkei ist weiterhin ein attraktiver Markt, auch wenn die Wachstumsraten dort zunächst einmal kleiner ausfallen. Und ich sehe im Bereich „Green Logistics“ sehr gute Möglichkeiten für uns: Wenn wir beispielsweise sehen, welche Energie- und Kosteneinsparungen wir erreicht haben, indem wir rund 470.000 m2 Kontraktlogistik-Lagerflächen energiesparenden Maßnahmen unterzogen haben, dann ist das schon ein beachtlicher Betrag. In diese Richtung arbeiten wir auch konsequent weiter. 

What’s the greatest challenge for DB Schenker from your perspective?

We have to prepare the company for the next five years when we are going to see virtually no economic growth. And we certainly aren’t the only ones. But this is definitely a new situation for the economy. The market has a certain price level, and we have to position our structures according to this level. But I do want to stress one thing in particular: the CEE region still has a lot of potential, as far as I’m concerned. Romania is

doing very well and Bulgaria is also developing well for us. Turkey continues to be an attractive market, even though the growth there isn’t going to be as good as we’re used to seeing it. And I see lots of good opportunities for us in the area of green logistics: when we see what kind of energy and cost savings we’ve achieved by putting in place energy-saving measures in around 470,000m2 of warehouse space, that’s a pretty huge contribution. We’re going to continue moving in this direction. 

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industry & technology

Roaming: Kostenfalle vermeiden Roaming: Avoiding unpleasant surprises

Wer am Strand lieber mit dem Tablet im Internet surft als Wellen zu reiten, braucht ein entsprechendes Roaming-Paket People who prefer to surf the internet rather than the waves need a roaming package that supports that

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Kommunikation im Ausland wurde zwar durch die EU-Roaming-Verordnung deutlich günstiger. Dennoch sind auf Geschäfts- oder Privatreisen nach wie vor gewisse Aspekte zu beachten.

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ür Berufstätige, die regelmäßig im Ausland zu tun haben, sind sie öfter ein Thema, für alle anderen vor allem in der Haupturlaubszeit: die Kosten, die beim Roaming – also beim Zugriff auf ausländische Mobilfunknetze – anfallen. Wer sich intensiv mit dem Angebot der Mobilfunkanbieter auseinandersetzt und auch einige Tipps zu Herzen nimmt, kann auch nach dem Wirksamwerden der EU-Roaming-Verordnung, die das Sprach-Roaming oder Telefonieren deutlich billiger gemacht hat, einiges einsparen. Weniger günstig ist es nach wie vor, im Urlaub mobile Datendienste in Anspruch zu nehmen. Wer also auch Surfen oder E-Mails abrufen will, sollte sich vorab genau überlegen, welches Datenvolumen er abrufen möchte. Wie funktioniert Roaming konkret? Möglich machen das Telefonieren, das Abrufen von E-Mails oder die Nutzung von Internetdiensten im Ausland entsprechende Verträge zwischen den jeweiligen Mobilfunkunternehmen. Die konkreten Roaming-Gebühren werden von den österreichischen Betreibern abgerechnet, wobei die ausländischen Netzbetreiber ein Vorleistungsentgelt veranschlagen. Sogenannte passive Roaming-Entgelte entstehen dann, wenn man im Ausland angerufen wird. Während für den Anrufer zuhause der gewöhnliche österreichische Tarif zur Geltung kommt, muss der Gesprächsempfänger die Zusatzkosten übernehmen. Preisobergrenzen durch EU

Mit dem Inkrafttreten der Neufassung der EU-Roaming-Verordnung am 1. Juli 2012 ist jedenfalls das Sprach-Roaming um einiges billiger geworden. Seitdem dürfen Anrufe innerhalb der EU in ein anderes Mitgliedsland maximal 35 Cent (alle Beträge inklusive USt) pro Minute kosten, eingehende nicht mehr als 10 Cent. Für das Versenden von SMS gilt ein Maximalpreis von 11 Cent. Mit 1. Juli 2013 wird es erneut etwas billiger: Ab diesem Stichtag darf ein ausgehender Anruf innerhalb der EU nicht mehr als 29 Cent pro Minute kosten, ein eingehender nicht mehr als 8 Cent. Die Kosten für das Versenden einer SMS werden sich dann auf höchstens 10 Cent belaufen. Und auch am 1. Juli 2014 wird das Telefonieren in der EU für Österreicher nochmals etwas weniger kosten: Für ausgehende Anrufe gilt dann eine Höchstgrenze von 23 Cent, bei eingehenden sind es 6 Cent. SMS zu verschicken, wird dann maximal 7 Cent kosten. Laut Artikel 13 der EU-Roaming-Verordnung muss jeder Mobilfunkbetreiber einen Daten-Eurotarif anbieten, der automatisch für Daten-Roaming innerhalb der EU gilt – es sei denn, der Kunde hat sich bereits für ein anderes einschlägiges Tarifangebot seines Betreibers entschieden. Von diesem Tarif ausgenommen sind MMS-Nachrichten. Die Mobilfunkbetreiber sind jedenfalls entsprechend der EU-Roaming-Verordnung dazu angehalten, sowohl ihren Vertrags- als auch ihren Wertkarten-Handykunden den Daten-Eurotarif anzubieten. Allerdings kann dieser auch unter einem anderen Namen angepriesen werden und auch günstiger sein als von der EU vorgegeben. Derzeit gilt eine Höchstgrenze von 84 Cent je übertragenem Megabyte. Ab 1. Juli 2013 können 54 Cent verlangt werden, ab Juli 2014 nur mehr 24 Cent.

Although communication in foreign countries has become considerably cheaper as a result of the EU Roaming Regulation, certain aspects still need to be taken into account during private or business trips.

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or businesspeople who regularly have to do busi ness in foreign countries, roaming costs are often an issue, while everyone else is confronted by them primarily during the main holiday season when they have to access foreign mobile telephone networks. If you examine the offers of mobile service providers carefully and also take note of some tips, you can still save money, even now that the EU Roaming Regulation has taken effect. Though the regulation has definitely made calling from abroad considerably cheaper, it is still fairly expensive to use mobile data services. So those who want to surf or access emails while on holiday should think carefully beforehand about how much data they will need. So how does roaming work? Phoning, checking emails and using internet services while abroad is made possible by appropriate contracts between the respective mobile phone companies. For people living in Austria, for instance, the specific roaming fees are debited by the Austrian operators, while the foreign network operators charge a wholesale price. So-called passive roaming rates apply when receiving phone calls while abroad. Here, the caller from Austria is charged the usual domestic rate, while the person being called has to pay the additional costs.

Since the revised EU Roaming Regulation came into effect on 1 July 2012, voice roaming has become somewhat cheaper. It stipulates that calls within the EU to other member states may cost a maximum of 35 cents (all fees including VAT) per minute, while incoming calls may not cost more than 10 cents. The maximum price for sending text messages is 11 cents. On 1 July 2013 it will become even cheaper. From this date, outgoing calls within the EU may not cost more than 29 cents per minute, while the ceiling for incoming calls will be 8 cents. The price for sending texts will then be 10 cents at most. And on 1 July 2014 the cost of using mobile phones in the EU will be reduced even further. From then onwards, limits of 23 cents for out­ going calls and 6 cents for incoming calls will apply. Sending texts will cost a maximum of 7 cents. According to Article 13 of the EU Roaming Regulation, every mobile network operator must offer a European data tariff that automatically applies to data roaming within the EU – unless the client has already opted for a different tariff offered by their operator. MMS messages are excluded from this tariff. According to the EU Roaming Regulation, mobile network operators are obliged to

„Vorher genau überlegen wie viel man Surfen möchte“, so A1 Sprecherin Livia Dandrea-Böhm “Think carefully beforehand about how much you want to surf,” says A1 spokesperson Livia Dandrea-Böhm

„Mit dem persönlichen Berater Bedürfnisse abklären“, so T-Mobile Experte Thomas Kicker “Analyse your requirements with a personal adviser,” says T-Mobile expert Thomas Kicker

Price limits set by the EU

Fotos: Getty Images, beigestellt

Kostenfalle Mailbox

Vorsicht ist jedenfalls beim Abhören der Mailbox angebracht. Zwar dürfen seit 1. Juli 2010 für den Empfang von Sprachmitteilungen keine Gebühren verrechnet werden, für das Abhören allerdings schon. Experten empfehlen daher von einer bedingten Rufumleitung abzusehen und stattdessen eine ständige oder unbedingte einzurichten. Allerdings ist man dann auch nicht erreichbar. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Mailbox zu deaktivieren. Je nach Anbieter kann das mit Kosten verbunden sein. Neben den automatisch verrechneten Roaming-Gebühren oder laufenden Verträgen mit entsprechendem Roaming-Kontingent bieten die Mobilfunkbetreiber zeitlich befristete Pakete an. Diese machen vor allem dann Sinn, wenn man genauso viel telefoniert, wie man auch Gesprächsminuten bezahlt hat, nicht benutzte Gesprächsminuten verfallen

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industry & technology

Voice mail cost trap

Für viele Menschen auch im Urlaub einfach unverzichtbar: Das Smartphone An indispensable device for many people, even on holiday: their smartphone

nämlich. Achtung: Höhere Kosten als beim normalen Roaming können dann entstehen, wenn man hauptsächlich angerufen wird. In diesem Fall wird für jeden Anruf die Passivgebühr fällig, während das bereits bezahlte Roaming-Kontingent nicht aufgebraucht wird. Vor der Reise planen

A1 Sprecherin Livia Dandrea-Böhm empfiehlt in jedem Fall, sich im Vorhinein genau zu überlegen, welches Ausmaß an Daten-Roaming man im Ausland in Anspruch nehmen möchte. „Wer etwa seine Urlaubsfotos gleich auf Facebook stellen möchte, sollte sich vorab für ein Paket mit entsprechendem Datenvolumen entscheiden“, sagt Dandrea-Böhm. Tatsächlich kann man sich bei Bedarf immer noch vor Ort einen Zugang sichern. Wer versucht, eine Verbindung aufzubauen, wird automatisch auf eine kostenlose Landing Page mit entsprechenden Angeboten weitergeleitet. Allerdings sind diese Pässe meist nur auf 24 Stunden begrenzt, das nicht aufgebrauchte Datenvolumen verfällt also. Im Businessbereich verweist Dandrea-Böhm auf maßgeschneiderte Pakete für Kunden oder Zusatzpakete wie „A1 Grenzenlos 100 Minuten“ oder „A1 Grenzenlos 250 Minuten“, bei denen es keine Mindestvertragsdauer gibt. Premium für Businesskunden

Auf besondere Betreuung setzt man bei T-Mobile mit dem neuen Business Service Premium Paket. „Jeder Geschäftskunde bekommt einen persönlichen Berater zur Seite gestellt, der die Herausforderungen seiner Kunden kennt und daraus individuelle Lösungen entwickelt“, erklärt Thomas Kicker, Geschäftsführer Geschäftskunden T-Mobile Austria. Mit den neuen Daten-Roaming-Pässen von T-Mobile wird Surfen im Ausland mit Kostenkontrolle und ohne Kostenfalle möglich – egal ob mit Smartphone oder Notebook. Roaming-Pässe für Smartphones gibt es beispielsweise um 20 Euro, inklusive 100 MB für sieben Tage. Für Notebooks und Businesskunden gibt es den Tarif „Travel & Surf Unlimited“ um 40 Euro. Inkludiert sind hier 200 MB, ebenfalls gültig für sieben Tage. Beide Lösungen sind ohne Bindung und zeichnen sich damit durch größtmögliche Flexibilität Patrick Baldia  aus. Die nächste Dienstreise kann also kommen.

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You’ll still have to watch out when checking your voice mail abroad. Even though no fees may be charged for receiving voice messages since 1 July 2010, listening to them can prompt fees. Experts therefore recommend that you not choose conditional call forwarding, but rather opt for permanent or unconditional call forwarding instead. But then people won’t be able to reach you. A further possibility is to deactivate voice mail completely. Depending on the operator, this may also involve costs. Besides automatically debited roaming fees or ongoing contracts with appropriate roaming allowances, mobile network operators also offer bundles that are valid for limited periods. This can be a sensible option, particularly if you phone for the same length of time that you’ve paid for – because call minutes that are not used up expire. But beware: the costs may be higher than with normal roaming if you mainly just receive calls. In this case, passive call rates would apply for each phone call, while the prepaid roaming bundle would not be used up. Plan before the trip

Livia Dandrea-Böhm, spokesperson for the Austrian mobile network operator A1, recommends that travellers think carefully beforehand about how much data roaming they wish to use abroad. “People

who want to upload their holiday pictures onto Facebook right away should opt for a bundle with an appropriate data plan beforehand,” says Dandrea-Böhm. You can also always get access at your destination, if necessary: when you try to connect, you’re automatically diverted to a free landing page that offers appropriate bundles. However, these bundles are usually only valid for 24 hours, so the data volume that is not used up expires. For business clients, DandreaBöhm suggests tailor-made packages or additional packages such as A1 Grenzenlos 100 Minuten (A1 unlimited 100 minutes) or A1 Grenzenlos 250 Minuten (A1 unlimited 250 minutes), for which there are no minimum contract periods. Premium for business clients

T-Mobile takes special care of its customers with its new Business Service Premium package. “Each business customer gets a personal adviser assigned to them who knows the challenges facing their customers and develops individualised solutions based on this information,” explains Thomas Kicker, the head of the business customer division at T-Mobile Austria. With T-Mobile’s new data roaming bundles, you can surf abroad whilst keeping control of costs and avoiding cost traps – whether you’re using a smartphone or a laptop. Roaming bundles for smartphones, for instance, are available for EUR 20, include 100 MB and are valid for seven days. For laptop computers and business customers, there is the Travel & Surf Unlimited tariff for EUR 40. It includes 200 MB and is also valid for seven days. Both packages do not require a contract and are therefore highly flexible. So there’s no need to fear the next business trip. Patrick Baldia 

Tipps für Geschäftsreisende

Tips for business travellers

• Über die manuelle Netzauswahl das günstigste Netz aussuchen. Die automatische Auswahl wird sich am stärksten einklinken, was nicht unbedingt die billigste Variante sein muss. • In Nicht-EU-Ländern fährt man, angesichts der deutlich höheren aktiven und passiven Gebühren, mit dem Versenden von SMS besser. • Gut überlegen, welche Dienste und wie intensiv man diese in Anspruch nehmen möchte. • Mailbox, wenn möglich, deaktivieren • Free Wireless Lan nutzen

• Choose the cheapest network using manual network selection. The automatic selection will hook up to the network with the strongest reception, which is not necessarily the cheapest. • Communicate via text message in non-EU countries, because the active and passive call rates are much higher there. • Think carefully about what services you wish to use and how inten sively you will use them. • Deactivate your voice mail, if possible. • Make use of free wireless LAN.

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Foto: Getty Images

offer the European data tariff to their post-paid as well as their prepaid mobile phone users. However, this may also be promoted under a different name and may also be cheaper than the rate set by the EU. At present, the limit is 84 cents per transferred megabyte. From 1 July 2013, 54 cents can be charged; this drops to only 24 cents from July 2014.


wir sind ihr Business Partner.

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industry & technology

Für höchste Ansprüche For the highest demands

Neue Wirtschaftsuniversität Wien von Zaha Hadid: Die Unger Steel Group ist für die Stahlkonstruktionen verantwortlich Zaha Hadid designed the new Vienna University of Economics and Business; the Unger Steel Group is responsible for the steel construction

Die Zeiten, als Stahl bloß verarbeitet wurde, sind vorbei. Die moderne Architektur benötigt Stahl, der höchste Ansprüche erfüllt. Die Unger Steel Group arbeitet konsequent an der Weiterentwicklung des edlen Werkstoffs.

The days when steel was merely processed are long gone. Modern architecture requires steel that fulfils the highest demands. The Unger Steel Group is constantly working on the further development of this noble material.

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Kompetenz und Knowhow

Das österreichische Familienunternehmen Unger steht für nun fast 60jährige Kompetenz im Bereich des qualitativ hochwertigen Stahlbaus und der gesamtheitlichen kundenorientierten Projektabwicklung im In- und Ausland. Europas Nummer eins im Stahlbau liefert branchenübergreifendes Knowhow in sämtlichen Bereichen – so trägt die Unger Gruppe 86

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owadays, cities are more than just places to live in. They are living environments, recreational centres, places of human interaction. In this context, architecture plays a vital role. And it needs to meet the highest expectations. Modern buildings must fit in with their surroundings, should seem elegantly slender, but must offer generously sized recreational spaces and light-filled passages. Of course, parameters such as safety, high load-bearing capacity, structural stability and long lifespan must also be met. “Steel is the ideal material for modern architecture,” says Josef Unger, the owner and managing

director of the Unger Steel Group. Steel is just as light as it is strong; flexible and stable at the same time. Steel can take on any shape, and curved or projecting sections of buildings can only be realised using steel. Competence and knowhow

For almost 60 years now, Unger – an Austrian, family-owned enterprise – has stood for competence in the area of high-quality steel construction and comprehensive clientoriented project management both in Austria and abroad. Europe’s number one in steel construction provides interdisciplinary knowhow in all sectors, in this way contributing to the success of its clients.

Fotos: Zaha Hadid Architects, beigestellt

tädte sind heute mehr als Wohnorte. Sie sind Lebensräume, Freizeit oasen, Orte zwischenmenschlicher Begegnung. Die Architektur nimmt in diesem Konnex eine zentrale Rolle ein. Und diese ist höchst anspruchsvoll: Moderne Gebäude müssen sich in die Umgebung einfügen, sollen schlank wirken, aber auch großzügige Frei(zeit)räume und lichtdurchflutete Passagen bieten. Und natürlich müssen Parameter wie Zuverlässigkeit, hohe Tragkraft, stabile Bauweise und lange Lebensdauer erfüllt werden. „Stahl ist der ideale Werkstoff für moderne Architektur“, weiß Josef Unger, Eigentümer und Geschäftsführer der Unger Steel Group. Stahl ist ebenso leicht wie tragfähig, nachgiebig und zugleich stabil. Stahl lässt sich beliebig formen; geschwungene oder auskragende Bauteile lassen sich nur mit ihm realisieren.


zum Erfolg ihrer Kunden bei. „Wir setzen seit jeher auf unsere Kernwerte: Qualität, Flexibilität und Kompetenz, absolute Kundenorientierung, faire Partnerschaften und ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis“, betont Josef Unger. Die umfangreichen Tätigkeiten ermöglichen die Abwicklung einer großen Bandbreite an Projekten, beginnend von Kleinprojekten bis hin zur Komplettlösung komplexer Bauvorhaben. Von der Expertise des Unternehmens zeugen Projekte in Österreich und weit über die Grenzen hinaus. Erwähnenswert hierbei sind unter anderem das imposante Rautendach des neuen ÖBB Hauptbahnhofes oder die neue Anlegestelle des Twin City Liners in Wien, das in erdbebensicherer Bauweise erstellte Bucharest Tower Center in Rumänien, Skipisten und beeindruckende Objekte für die Automobilindustrie, wie beispielsweise Toyota, Mercedes, Audi oder BMW. Ebenso beispielgebend sind die architektonisch in Szene gesetzten Stahlkonstruktionen des Flughafens Dubai, die Mall of the Emirates und die Eingangsportale des Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Stahl im urbanen Raum

Stahl ist aber auch im Alltag der Wiener von besonderer Bedeutung. So begeistert der neue Wiener Innenstadthafen seine Gäste mit einer architektonisch beeindruckenden Anlegestelle: Die „Schiffstation Wien City“ ragt, über dem Wasser schwebend, etwa 8 m in den Donaukanal. Errichtet wurde das neue Schiffs- und Gastro-Terminal vom Wien Holding-Tochterunternehmen Wiener Donauraum, das dadurch gleichermaßen einen städtebaulichen Akzent gesetzt hat, der zur Weiterentwicklung des Donaukanals als Lebens- und Freizeitraum beiträgt. Getragen wird die Konstruktion von Stahlelementen der Unger Steel Group, die als Bauführer für die gesamte 127 m lange Stahlkonstruktion, die auf nur drei Zwischenauflagerböcken ruht, die Betondecke des zweistöckigen Bauwerks und für die Zugangsrampen zur neuen Schiffsstation verantwortlich zeichnet. „Dieses Projekt erfüllt höchste Anforderungen auf statischer wie architektonischer Ebene und hinterlässt bei Gästen aus aller Welt einen bleibenden Eindruck der heimischen Architektur“, betont Unger. „Sichtbare Stahlkonstruktionen rücken die moderne Stahlarchitektur in den Vordergrund und machen Bauen mit Stahl attraktiv.“ Dies ist umso wichtiger, weil sich das Leben in der Großstadt rasant verändert. Und Wien hält hier natürlich Schritt, und liegt in manchen Bereichen sogar im internationalen Vergleich voran. Das betrifft übrigens auch den Bildungsbereich: Derzeit entsteht mit der neuen Wirtschaftsuniversität Wien auf rund 90.000 m2 nahe des Wiener Prater ein architektonisch äußerst anspruchsvolles und außergewöhnliches optisches Highlight. Um die architektonischen Visionen Zaha Hadids umzusetzen, wurde die Unger Steel Group als Stahlbauspezialist beauftragt, um die Stahlkonstruktionen für diesen prestigeträchtigen Bau zu realisieren. „Die WU Wien ist wie die Anlegestelle des Twin City Liners oder der in Bau befindliche neue Wiener Hauptbahnhof ein Referenzprojekt, das das Stadtbild Wiens langfristig prägen wird“, erklärt Josef Unger. Harald Hornacek 

Josef Unger: „Stahl ist der ideale Werkstoff für moderne Architektur“ Josef Unger: “Steel is the ideal material for modern architecture”

“We have always based our business on our core values: quality, flexibility and competence, absolute customer orientation, fair partnerships and an excellent price-performance ratio,” Josef Unger stresses. The company’s wide range of activities makes it possible to handle a large variety of projects – from small projects to turnkey solutions for complex construction projects. Projects in Austria and far beyond the country’s borders attest to the company’s expertise. Noteworthy examples of these projects include the striking helm roof of Vienna’s new central railway station, the new landing stage for the Twin City Liner in Vienna, the earthquake-resistant Bucharest Tower Center in Romania, ski runs and impressive structures for motor industry giants such as Toyota, Mercedes, Audi and BMW. Further examples are the strikingly designed steel structures of Dubai’s international airport, the Emirates Mall and the entrance portals of the Burj Khalifa, the world’s tallest building, in the United Arab Emirates. Steel in an urban environment

Steel is also of particular significance in the everyday life of the

Viennese. For instance, Vienna’s new inner-city harbour astonishes visitors with the impressive architecture of the landing stage: the Schiffstation Wien City (Ship Station Vienna City) projects into the Danube Canal by about 8m and is suspended above the water. The new boat and gastronomic terminal was erected by Wiener Donauraum – a subsidiary of Wien Holding that has in this way both made a statement in terms of town planning and contributed to the further development of the Danube Canal as a living and leisure environment. The structure is supported by steel components manufactured by the Unger Steel Group, which took on the responsibility as the site manager for the entire 127m long steel structure, which rests on only three intermediate support blocks, the concrete ceiling of the two-storey edifice and the access ramps to the new boat terminal. “This project meets the highest expectations from a statics perspective as well as on an architectural level and leaves visitors from around the world with a lasting impression of local architecture,” says Unger. “Visible steel structures make the modern steel architecture the focus of attention and demonstrate the attractiveness of building with steel.” This is all the more important because life in metropolises is changing rapidly. And naturally Vienna is keeping pace – and in some areas even leading internationally. This is also having an impact on the education sector: at present, a visual highlight that is both extremely demanding and extraordinary in terms of architecture is taking shape on around 90,000m2 in the vicinity of Vienna’s Prater park in the form of the new Vienna University of Economics and Business. In order to realise Zaha Hadid’s architectural vision, the Unger Steel Group was commissioned as a specialist to handle the steel construction required for this prestigious building. “Like the landing stage for the Twin City Liner and Vienna’s new central railway station, which is currently under construction, the Vienna University of Economics and Business is a reference project that will have a long-term influence on Vienna’s cityscape,” says Josef Unger. Harald Hornacek  Succeed 03/13

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industry & technology

Auf zu neuen Höhen On to new heights Innovative und wegweisende Lösungen von PALFINGER ermöglichen flexibleres Arbeiten in großen Höhen. Palfinger’s innovative, groundbreaking solutions allow flexible working at great heights.

Auf hoher See daheim

Spannende News gibt es zudem bei Palfinger Wind, das nun auch den Windpark Baltic 2 in der deutschen Ostsee mit 80 Einheiten des Krantyps PS 23500 M ausstattet. Mit diesem Auftrag für EnBW beliefert Palfinger Wind mittlerweile drei der vier größten deutschen Energieversorger. „Dieser Erfolg macht uns stolz“, freut sich Thomas Nitsch, Head of Palfinger Marine. Um diesen Auftrag zu gewinnen, war es laut Nitsch entscheidend, eine Turnkey-Lösung anzubieten. Das Turnkey-Paket beinhaltet sowohl die komplette Installation der Krane auf der Plattform als auch die finale Klasseabnahme im Hafen durch den Germanischen Lloyd. 

E

ven the expert is beyond proud: “With a working height of 90m, even at a basket load of 700kg, we have no competitors we can look up to.” Stephan Kulawik, the CEO of Palfinger Platforms GmbH, is delighted with the new Palfinger showpiece, the P900 Top Class truck mounted platform. It reaches new heights in all respects. According to Pal­finger, the lateral range of 32.3m at a basket load of 530kg, optionally also at a heavy basket load of 700kg, is a top value in comparison with competitors. A five-axle Scania provides the foundation for these top values. The total weight is specified as far below 48t. This allows for a surprisingly high potential for payload weight savings. And yet, the heavyweight platform is optimised for practical use and can be securely supported using very little space. A foldable underride guard is integrated into the vehicle body for global use and various related national approvals. But the ‘platformers’ at Palfinger have not only given thought to the technical parameters, but also to the added value in everyday operations. The P900 Top Class is equipped with an adequately sized driver’s sleeping cabin. This has the economic advantage of saving accommodation costs, while also fulfilling a security aspect in that the truck mounted platform is never left unattended. And the extra-large diesel tank is hidden under the panel box for long runs and a dummy is attached to the vehicle. P900 Top Class: Die Fahrerschlafkabine spart Hotelkosten und erhöht die Sicherheit P900 Top Class: The driver’s sleeping cabin saves hotel costs and increases security

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Stephan Kulawik, Palfinger Platforms, weist auf flexible Einsatzmöglichkeiten hin Stephan Kulawik, Palfinger Platforms, points out the flexible areas of application

This is intended to help prevent diesel fuel theft. At home on the high seas

And there is also exciting news at Palfinger Wind, which is now outfitting the Baltic 2 wind farm in the German Baltic Sea with 80 units of the crane type PS 23500 M. With this order for EnBW, Palfinger Wind now supplies three of the four largest German energy providers. “We are proud of this achievement,” says Thomas Nitsch, head of Palfinger Marine, happily. In order to secure the contract, he continues, it was crucial to provide a turnkey solution. The turnkey package includes both the complete installation of the cranes on the platform, as well as the final class certification in the port by Germanischer Lloyd. 

Fotos: Klaus Herwig, beigestellt

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arauf ist sogar der Experte mehr als stolz: „Mit einer Arbeits höhe von 90 m, sogar bei einer Korblast von 700 kg, haben wir keinen Wettbewerber, zu dem wir aufblicken können“, freut sich Stephan Kulawik, Geschäftsführer der Palfinger Platforms GmbH, über das neue Palfinger Prunkstück, die LKW-Arbeitsbühne P900 Top Class. Sie dringt damit in jeder Hinsicht in neue Höhen vor. Ein absoluter Spitzenwert im Wettbewerbsvergleich ist laut Palfinger die seitliche Reichweite von 32,3 m bei einer Korblast von 530 kg, optional auch bei einer Schwerkorblast von 700 kg. Die Basis für diese Spitzenwerte stellt ein Scania 5-Achser. Das Gesamtgewicht wird mit weit unter 48 t angegeben. Das ermöglicht ein erstaunlich hohes Zuladungs-Gewichtspotenzial. Dennoch kann das Schwergewicht praxisoptimiert sehr raumreduziert sicher abgestützt werden. Für den globalen Einsatz und der damit verbundenen unterschiedlichen Länderzulassung ist ein klappbarer Unterfahrschutz im Fahrzeug-Corpus integriert. Aber nicht nur an die technischen Parameter haben die „Platformers“ bei Palfinger gedacht, sondern auch an den Zusatznutzen bei alltäglichen Einsätzen. Die P900 Top Class ist mit einer ausreichend dimensionierten Fahrerschlafkabine ausgestattet. Dies hat den ökonomischen Vorteil, dass Hotelkosten eingespart werden können, aber auch einen sicherheitsrelevanten Aspekt, indem die Lkw-Arbeitsbühne nie unbeaufsichtigt ist. So ist zum Beispiel der extra große Dieseltank für lange Einsätze unter dem Gerätekasten versteckt; außerdem ist ein Dummy am Fahrzeug angebracht. Dieser soll helfen, Diebstähle von Dieselkraftstoff auszuschließen.


law& taxation CHSH: Referenzprojekt bei voestalpine CHSH coordinates reference project for voestalpine

MSW punkten bei Ausschreibungsverfahren MSW scores points in tendering process

Privatisierung der kroatischen Postbank Privatisation of Croatian HPB bank

> Die voestalpine AG hat allen Inhabern der Hybridanleihe 2007 (Nominale EUR 1 Mrd.) einen Umtausch in eine neue Hybridanleihe 2013 mit einem Volumen von bis zu EUR 500 Mio. angeboten. Eine derartige KapitalmarktTransaktion, die nicht den Rückkauf in bar, sondern nur den Umtausch in ein neues Hybridinstrument vorsah, ist bisher die erste in Österreich. CHSH beriet als Transaktionsanwalt die voestalpine, für die sie 2012 ein Emissionsprogramm aufgesetzt hatte, das ein solches Umtauschprogramm ermöglichte, und das Bankenkonsortium, das von der Erste Group geleitet wurde.

> René Mayer und Alexander Strehn von MSW Rechtsanwälte vertraten erfolgreich die G. & M. Kreitner Ges.m.b.H. betreffend die europaweite Ausschreibung der Lieferung von Hygienepapier 2011 der Republik Österreich (Bund) und der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) im Verfahren vor dem Verwaltungsgerichtshof. Bei der Ausschreibung ging es um die Vergabe eines der größten Hygieneartikelaufträge der Republik Österreich mit einem Gesamtvolumen von rund EUR 2,7 Mio. in Form einer Rahmenvereinbarung. MSW Rechtsanwälte ist eine Kooperation selbstständiger Rechtsanwälte mit den Schwerpunkten Vergabe-, Bau-, Immobilien- und Gesellschaftsrecht.

> Schönherr berät das kroatische Finanzministerium bei der Privatisierung und Kapitalaufstockung der kroatischen Postbank Hrvatska posˇ tanska banka d.d. (HPB), der größten staatlichen Bank des Landes. Nach einer öffentlichen Ausschreibung für die Beratung der geplanten Privatisierung erhielt ein Konsortium aus CONFIDA REVIZIJA d.o.o. (Zagreb, Kroatien), Schönherr, CONFIDA Klagenfurt Steuerberatungsgesellschaft m.b.H. (Klagenfurt, Österreich) und CD Invest Consult GmbH (Wien, Österreich) den Zuschlag.

> voestalpine AG has offered all holders of their 2007 Hybrid Notes (with a nominal value of EUR 1bn) a swap for new 2013 Hybrid Notes with a volume of up to EUR 500m. This kind of capital market transaction, which uses an exchange for another hybrid instrument rather than a cash buy-back, is the first of its kind in Austria. CHSH served as voestalpine’s legal advisers after creating an issuance programme for the company in 2012, which made such an exchange programme possible. The bank consortium is headed up by Erste Group.

> René Mayer and Alexander Strehn of MSW Attorneys at Law successfully advised G. & M. Kreitner Ges.m.b.H. regarding the Europe-wide tender for the delivery of hygiene paper products in 2011 of the Republic of Austria and the Austrian Federal Procurement Agency (FPA) in a lawsuit before the Higher Administrative Court. The tender involved the awarding of one of the largest contracts for hygiene products in Austria, with a total volume of about EUR 2.7m in the form of a framework agreement. MSW Attorneys at Law is a cooperation between independent lawyers that focuses on the areas of public procurement, building procedure, real estate and corporate law.

> Schönherr is assisting the Croatian finance ministry in its privatisation and recapitalisation of Hrvatska posˇtanska banka d.d. (HPB), the largest stateowned bank in Croatia. After the period for tenders for advising the planned privatisation had ended, a consortium comprised of CONFIDA REVIZIJA d.o.o. (Zagreb, Croatia), Schönherr, the CONFIDA tax, auditing and accounting network (Klagenfurt, Austria) and CD Invest Consult GmbH (Vienna, Austria) won the tender.

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law&taxation Mit Vavrovsky Heine Marth geht eine neue Boutique-Kanzlei an den Start Vavrovsky Heine Marth, a new boutique law firm, is at the starting line

Vavrovsky Heine Marth startet durch Vavrovsky Heine Marth now underway

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ach einer intensiven, gemeinsamen Entwicklungsphase als PHHV Rechts anwälte gründen die bisherigen Partner Dieter Heine, Christian Marth, Karl Ludwig Vavrovsky und Nikolaus Vavrovsky eine neue Sozietät mit Standorten in Wien und Salzburg. Vavrovsky Heine Marth wird als Boutique-Kanzlei mit besonderer Spezialisierung auf die Bereiche M&A, Restructuring, Immobilien, öffentliches Wirtschaftsrecht und Dispute Resolution geführt.

F

ollowing an intense phase of collective development as PHHV Attorneys at Law, previous partners Dieter Heine, Christian Marth, Karl Ludwig Vavrovsky and Nikolaus Vavrovsky are founding a new law firm with offices in Vienna and Salzburg. Vavrovsky Heine Marth is being touted as a boutique firm specialising in M&A, restructuring, real estate, public economic law and dispute resolution.

fwp begleitet ALPINE Sanierung

>Binder Grösswang beriet die Lenzing AG beim Verkauf der Business Unit Plastics (Lenzing Plastics GmbH): Im Rahmen eines Bieterverfahrens verkaufte Lenzing 85 % der Geschäftsanteile an der Business Unit Plastics an ein österreichisches Bieterkonsortium unter Führung der Invest AG, der Beteiligungsgesellschaft der Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich mit Sitz in Linz. > Binder Grösswang advised Lenzing AG in the sale of its plastics business unit (Lenzing Plastics GmbH). As part of a tendering process, Lenzing sold 85% of its shares of Lenzing Plastics GmbH to an Austrian consortium of tenderers led by Invest AG, the Upper Austrian Raiffeisenbankengruppe’s investment company, headquartered in Linz.

> Fellner Wratzfeld & Partner Rechtsanwälte hat das Bankenkonsortium bei der Erarbeitung eines umfassenden Restrukturierungspakets für den angeschlagenen Bauriesen ALPINE beraten. Unter der Führung der Erste Group Bank AG und der UniCredit Bank Austria AG wurden die Verhandlungen der Finanzierungspartner mit der ALPINE Gruppe erfolgreich abgeschlossen. Zudem hat fwp kürzlich die UniCredit Bank Austria AG beim Verkauf von sämtlichen Aktien an der Beteiligungsgesellschaft EK Mittelstandsfinanzierungs AG (EK Fin) an die Montana Tech Components AG (MTC) beraten. > Fellner Wratzfeld & Partner Attorneys at Law advised the bank consortium responsible for restructuring the ailing construction multinational ALPINE. Led by Erste Group Bank AG and UniCredit Bank Austria AG, the negotiations between the financing partners and the ALPINE Group were brought to a successful close. Additionally, fwp recently advised UniCredit Bank Austria AG in its sale of all its shares of the associated company EK Mittelstandsfinanzierungs AG (EK Fin) to Montana Tech Components AG (MTC).

Binder Grösswang counsels Lenzing

Binder Grösswang: erfolgreiches Projekt für die Lenzing AG Binder Grösswang: A successful project for Lenzing AG

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fwp facilitates ALPINE restructuring

Markus Fellner (l.) und Paul Luiki waren intensiv an der ALPINE Sanierung beteiligt Markus Fellner (left) and Paul Luiki were intensively involved in the ALPINE restructuring

Auszeichnungen für österreichische Kanzleien Awards for Austrian law firms

> CHSH erhält Chambers „Client Service Award 2013“ und darf sich damit über eine weitere internationale Auszeichnung freuen. Eversheds wurde bei den Corporate INTL Global Awards in den Kategorien „Broadcasting Law“ und „E-Commerce Law“ als „Law Firm of the Year in Austria“ ausgezeichnet. Schönherrs Status als eine der führenden Anwaltskanzleien in CEE wurde durch das aktuelle Ranking von Chambers & Partners erneut bestätigt. Und im Rahmen der diesjährigen Chambers Europe Awards for Excellence wurde Wolf Theiss nach den Jahren 2008, 2009 und 2012 bereits zum vierten Mal als „Austrian Law Firm of the Year“ ausgezeichnet. > CHSH has received the Chambers Client Service Award 2013, which it can add to its numerous other international honours. Eversheds was honoured at the Corporate INTL Global Awards in the categories of Broadcasting Law and E-Commerce Law as Law Firm of the Year in Austria. Schönherr’s status as one of the leading law firms in CEE was once again confirmed by the newest Chambers & Partners ranking. And at this year’s Chambers Europe Awards for Excellence, Wolf Theiss was crowned Austrian Law Firm of the Year for the fourth time, following 2008, 2009 and 2012. Die Top-Qualität österreichischer Kanzleien überzeugt auch internationale Branchenexperten International industry experts are impressed by the excellent quality of Austrian law firms

Schönherr berät Novomatic Schönherr advises Novomatic

> Schönherr hat die Novomatic AG beim Erwerb einer Beteiligung von 50,057 % an I-NEW Unified Mobile Solutions AG beraten. I-NEW ist ein weltweit führender Dienstleister für virtuelle Mobilfunknetzbetreiber (Mobile Virtual Network Operators – MVNO) und ein renommierter Software-Entwickler für den Telekommunikationsbereich. Mit Hauptsitz in Österreich unterhält I-NEW auch Niederlassungen in den USA, Chile, Kolumbien und Neuseeland. > Schönherr advised Novomatic AG in its purchase of 50.057% of the shares of I-NEW Unified Mobile Solutions AG. I-NEW is one of the world’s leading mobile virtual network operators (MVNO) and a renowned software development company in the telecommunication sector. While headquartered in Austria, I-NEW has locations in the USA, Chile, Columbia and New Zealand.

Fotos: Getty Images, Markus Renner/Electric Arts, beigestellt

Binder Grösswang mit Lenzing Mandat


DLA Piper Weiss-Tessbach unterstützt VIG Fund

DLA Piper Weiss-Tessbach assists VIG Fund > DLA Piper Weiss-Tessbach hat VIG Fund, eine Fondstochter der Vienna Insurance Group, beim Erwerb des Prager Geschäftszentrums „BB C Building C“ beraten. Christoph Mager, Partner und Leiter der Corporate Gruppe bei DLA Piper Weiss-Tessbach, und Rechtsanwältin Elisabeth Stichmann haben die Transaktion federführend auf Seiten der Käuferin betreut. Das Prager Büro von DLA Piper führte unter der Leitung von Partner Jakub Adam die Due Diligence und das Closing durch. > DLA Piper Weiss-Tessbach advised VIG Fund, a subsidiary of the Vienna Insurance Group, in its buyout of the Prague business centre BB C Building C. Christoph Mager, law partner and director of the corporate group at DLA Piper Weiss-Tessbach, and attorney Elisabeth Stichmann saw the transaction through for the buyers. DLA Piper’s Prague office led by law partner Jakub Adam conducted the due diligence investigations and performed the closing.

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Wolf Theiss bei Gazprom Transaktion erfolgreich

Wolf Theiss successfully completes Gazprom transaction > Gazprom Neft Marine Bunker LLC, ein Unternehmen der Gazprom Neft Gruppe, hat den rumänischen Bunkerbetreiber Marine Bunker Balkan S.A. erworben. Wolf Theiss hat das in Russland ansässige Unternehmen dabei beraten. „Diese Transaktion ist nicht nur die erste Investition in Rumänien, sondern überhaupt die erste internationale Übernahme von Gazprom Neft Marine Bunker LLC“, kommentiert Wolf Theiss Partnerin Ancuta Leach. > Gazprom Neft Marine Bunker LLC, a Gazprom Neft Group subsidiary, bought out the Romanian bunker supplier Marine Bunker Balkan S.A. Wolf Theiss assisted the Russian company during the deal. “This transaction isn’t only the company’s first investment in Romania; it’s the first international takeover by Gazprom Neft Marine Bunker LLC full stop,” says Wolf Theiss law partner Ancuta Leach.

Anwälte in Bewegung • Stefanie Werinos ist neue Partnerin bei Vavrovsky Heine Marth. • DLA Piper Weiss-Tessbach verstärkt ihre Steuerrechtspraxis mit Johannes Kautz, Stephan Nitzl wurde zum Partner ernannt. • Roman Hager erweitert das Kapitalmarktrechtsteam von CMS Reich Rohrwig Hainz. Nach viereinhalbjähriger Tätigkeit in den USA kehrt Gabriela Staber zur Kanzlei zurück und verstärkt das IP-Team. • Gassauer-Fleissner Rechtsanwälte verstärken ihr Team mit Ver fahrensrechtsspezialistin Anne-Karin Grill. • Neue Partner bei Wolf Theiss sind Andrea Gritsch in Wien, Natasa Lalovic in Belgrad und Ligia Popescu in Bukarest. • Freshfields ernennt Florian Klimscha zum Partner. Der Experte für Bank- und Kreditvertragsrecht ist seit 2004 für Freshfields Bruckhaus Deringer tätig.

Lawyers on the move • Stefanie Werinos has become a partner at Vavrovsky Heine Marth. • DLA Piper Weiss-Tessbach is shoring up its tax law department with Johannes Kautz; Stephan Nitzl has been named a full partner. • Roman Hager has joined the capital market law team of CMS Reich Rohrwig Hainz. After four and a half years in the USA, Gabriela Staber has returned to give the IP team a boost. • Gassauer-Fleissner Attorneys at Law have brought in the procedural law specialist Anne-Karin Grill. • The new partners at Wolf Theiss are Andrea Gritsch in Vienna, Natasa Lalovic in Belgrade and Ligia Popescu in Bucharest. • Freshfields has named Florian Klimscha to full partner. An expert in bank and loan agreement law, Klimscha has been at Freshfields Bruckhaus Deringer since 2004.

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law & taxation

Schiedsverfahren vs. Zivilverfahren Arbitration v civil proceedings

Schiedsverfahren setzen sich international durch Arbitration is catching on internationally

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Fehlende branchenspezifische Erfahrung der Richter, Angst vor staatlicher Korruption und Sprachbarrieren sind nur einige Kriterien, warum sich viele Unternehmen bei grenzüberschreitendem geschäftlichem Wirken zur Integration von Schiedsklauseln bzw. für den Abschluss von Schiedsverträgen entscheiden.

D

er aktuelle Bericht des Europäischen Rats über die Funk tionsweise der nationalen Gerichte halte fest, dass das Funktionieren der Rechtsprechung in einem direkten Verhältnis zum Wirtschaftswachstum eines Landes stehe, sagt Barbara Helene Steindl von Brauneis Klauser Prändl. Der Bericht bescheinige Österreichs Gerichten zwar Effizienz, die allerdings mit EU-weit überdurchschnittlich hohen Verfahrenskosten einhergehe. Steindl: „Die polnischen und rumänischen Gerichte schneiden deutlich schlechter ab. Besonders in Polen und Rumänien bieten die örtlichen Schiedsinstitutionen daher nun professionelle Schiedsordnungen an. Auch aus meiner Parteienvertreter- und Schiedsrichterperspektive steigt die Verfahrenszahl mit CEE-Parteien stetig, wobei der Schiedsort dann doch in Wien liegt.“ Christoph Stippl von Dorda Brugger Jordis sieht Wien mit den bewährten Schiedsregeln des Wiener Internationalen Schiedsgerichts der Wirtschaftskammer Wien (VIAC) ebenfalls als einen der wichtigsten Schiedsorte Europas: „Aber auch als Standort für Schiedsverfahren nach Regeln der ICC, der weltweit wohl bedeutendsten Schiedsorganisation, erfreut sich Wien als Austragungsort von Streitigkeiten mit CEE-Bezug größter Beliebtheit.“ Aurelius Freytag, einer der Schiedsexperten bei Eversheds, sieht auch kein Problem mehr bei der Exekutierbarkeit: „Innerhalb der EU können die Urteile aller staatlichen Gerichte nach der Brüssel I»International Verordnung exekutiert werden. sprechen viele Das ist bei niedrigen Streitwerten Gründe für sehr hilfreich, weil bei diesen in die Verwendung der Regel Schiedsverfahren im von SchiedsVergleich zu staatlichen Gerichtsverfahren zu teuer sind – was klauseln« sich bei sehr hohen Streitwer»Internationally ten umkehrt. Die Zahl von there are many Schiedsverfahren nimmt aber wieder zu.“ reasons in favour Schönherr Rechtsanwalt of arbitration Gerold Zeiler sieht insbesonclauses« dere einen Zulauf bei Investitionsschiedsverfahren, gestützt auf bilaterale Investitionsschutzabkommen nach ICSID-Regeln: „Ausländische Investoren in CEE sind zunehmend mehr als früher bereit, bei Rechtsverletzungen, wie z. B. Enteignungen, rechtlich gegen den Gaststaat vorzugehen. Die Verfahren sind zwar lang und kostspielig, es geht aber regelmäßig um viel, sodass es sich oft auszahlt. Verhandelt wird meist in Washington oder Paris.“ Christoph Liebscher, Schiedsexperte bei Wolf Theiss, sieht keine Alternative zum Schiedsverfahren und meint kurz und klar: „Es gibt kein nicht-nationales staatliches Gericht für Wirtschaftsstreitigkeiten.“

Foto: Getty Images

Effizient, schnell, günstiger

Gerade in grenzüberschreitenden Verfahren schätzt es Michael Kutschera von Binder Grösswang derart ein: „Schiedsverfahren sind meist die effizientere, schnellere und damit attraktivere Alternative. Dies gilt auch für Österreich. Österreichische Gerichte sind im internationalen Vergleich durchaus schnell. Bei komplexen internationalen Sachverhalten sind Schiedsverfahren aber meist deutlich schneller und die Verfahren insgesamt deutlich kostengünstiger.“ Auch Irene Welser, Partnerin bei CHSH, stuft Schiedsverfahren als effizienter ein. Jedoch sieht sie auch noch andere Faktoren wie Qualität

Lack of industry-specific experience on the part of judges, fear of government corruption and language barriers are only a few reasons why many companies decide to integrate arbitration clauses for cross-border business activities or when concluding arbitration agreements.

B

arbara Helene Steindl of Braueis Klauser Prändl says that the Council of Europe’s current report on the functionality of national courts notes that the functioning of jurisdiction is in direct proportion to the economic growth of a country. While the report confirms the efficiency of Austria’s courts, it does, however, also mention its high procedural costs which are above the EU average. Steindl: “The Polish and Romanian courts come off significantly worse. In particular in Poland and Romania the local arbitration institutions are therefore now also offering professional rules of arbitration. Even from my own perspective as a party representative and arbitrator, the number of proceedings with CEE parties is constantly increasing, whereby the arbitral tribunal

ultimately continues to be located in Vienna.” Christoph Stippl of Dorda Brugger Jordis also considers Vienna, with the tried and tested rules of arbitration of the International Arbitral Centre of the Austrian Federal Economic Chamber (VIAC), as one of the most important arbitral tribunals in Europe: “But even as the site of arbitral tribunals based on the rules of the ICC – probably the most important arbitral institution in the world – Vienna enjoys extreme popularity as a venue for disputes with CEE relevance.” Aurelius Freytag, an arbitration expert at Eversheds, also no longer sees any problem regarding enforceability: “According to the Brussels I Regulation, judgments passed by all state courts can be enforced. This is


law & taxation

Christian Klausegger ist Schiedsrechtsexperte und Partner bei Binder Grösswang Christian Klausegger is an expert in arbitration law and partner at Binder Grösswang

der Entscheidung oder Kosten. Doch, so die Expertin: „Es muss immer auf den einzelnen Fall abgestellt werden. Je nach Land sind beschleunigte Verfahren sowohl in Zivilverfahren, wie z. B. in Rumänien, als auch in Schiedsverfahren möglich. Hier ist auch auf den neuen Entwurf der VIAC-Rules zu verweisen, der ein beschleunigtes Schnellverfahren erstmals institutionell vorsieht.“ Als Ausnahmen bewertet sie aber zurzeit noch Länder wie Rumänien und Bulgarien.

Michael Kutschera ist Schiedsrechtsexperte und Partner bei Binder Grösswang Michael Kutschera is an expert in arbitration law and partner at Binder Grösswang

Barbara Steindl ist spezialisiert auf Internationale Schiedsverfahren bei Brauneis Klauser Prändl Barbara Steindl of Brauneis Klauser Prändl specialises in international arbitration proceedings

most beneficial when it comes to disputes concerning low amounts, as in such cases arbitrations are generally too expensive in comparison to state court proceedings (whereas the opposite is true when it comes to disputes concerning high-value amounts). The number of arbitrations, however, is again on the rise.” Schönherr attorney Gerold Zeiler particularly sees a growth in investment arbitration, based on bilateral agreements for the protection of investments according to ICSID (International Centre for Settlement of Investment Disputes) regulations: “Foreign investors in the CEE are now more willing than ever before to take action against the host country for infringements such as expropriation. Although the proceedings are long and costly, they are often worthwhile, as there is usually a lot at stake. Proceedings usually take place in Washington or Paris.” Christoph Liebscher, an arbitration expert at Wolf Theiss, does not see any alternative to the arbitration process and says succinctly: “There is no non-national state court for economic and business disputes.”

consequently more attractive alternative. This also applies to Austria. Compared to international courts, Austrian courts are definitely quite fast. It can be said that in most instances arbitration is clearly faster and the proceedings as a whole undoubtedly more cost efficient for complex international legal situations.” Irene Welser, a partner at CHSH, shares the opinion that arbitration is more efficient. However, she also considers other factors such as the quality of the judgment and costs. All the same, according to Welser, “everything rests on each individual case. Depending on the country, accelerated proceedings are possible – both in civil proceedings, such as for example in Romania, and in arbitration. Here, reference is also made to the new draft of the VIAC Rules which, for the first time, provide for accelerated summary proceedings.” Countries like Romania and Bulgaria are still current exceptions to this.

Efficient, fast, cheaper

Especially when it comes to crossborder proceedings, Michael Kutschera of Binder Grösswang says: “Arbitrations are usually a faster, more efficient and

Richter sind oft blind für die Dringlichkeit von Verfahren Judges often fail to see the urgency of proceedings

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De facto no legal protection

Christian Nordberg of Hule Bachmayr-Heyda Nordberg also does not only see the advantages of arbitration: “Arbitration has some disadvantages that the parties must be aware of before signing an arbitration clause. The greatest deficiency of arbitration is that there is de facto no legal protection. One judicial authority decides – and that’s it!” Nordberg adds that neither procedural errors nor erroneous legal opinions can be opposed. “In civil suits, judges may also shorten the proceedings and schedule hearings

Fotos: Getty Images, Christian Husar, Stefan Knittel, beigestellt

Aurelius Freytag ist Schiedsrechtsexperte und Partner bei Eversheds Austria Aurelius Freytag is an expert in arbitration law and partner at Eversheds Austria


Das Umfeld ändert sich täglich. Unsere Werte haben Bestand.

Als Spitzeninstitut der größten österreichischen Bankengruppe stehen wir zu unserer Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt. Wir streben nach einer vernünftigen Balance von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten. Weil wir überzeugt sind, dass nachhaltige Geschäftstätigkeit den Erfolg von morgen ausmacht. www.rzb.at


Christian Nordberg ist Schiedsrechtsexperte und Partner bei Hule Bachmayr-Heyda Nordberg Christian Nordberg is an expert in arbitration law and partner at Hule Bachmayr-Heyda Nordberg

Irene Welser ist Schiedsrechtsexpertin und Partnerin bei Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati Irene Welser is an expert in arbitration law and partner at Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati

De facto kein Rechtsschutz

Auch Christian Nordberg von Hule Bachmayr-Heyda Nordberg sieht nicht nur Vorteile im Schiedsverfahren: „Ein Schiedsverfahren hat einige Nachteile, derer sich die Parteien bewusst sein sollten, bevor sie eine Schiedsklausel unterschreiben. Das größte Defizit des Schiedsverfahrens besteht darin, dass es de facto keinen Rechtsschutz gibt. Eine Instanz entscheidet, und das war’s.“ Nordberg merkt an, dass weder Verfahrensfehler noch unzutreffende Rechtsansichten bekämpft werden können. „Richter haben auch im Zivilprozess die Möglichkeit, das Verfahren zu raffen und an mehreren Tagen hintereinander Verhandlungen anzuberaumen. Von dieser Möglichkeit wird nur zu selten Gebrauch gemacht“, meint Nordberg weiter. Dass aber ein Schiedsverfahren vor erfahrenen, mutigen und nicht überlasteten Schiedsrichtern mit Sicherheit effizienter als ein Zivilverfahren sei, steht für Rudolf Fiebinger von FPLP außer Frage: „Schon alleine, weil es die Einschränkungen durch die staatliche Zivilprozessordnung nicht gibt. Man kann ein sehr beschleunigtes Schiedsverfahren führen, selbst wenn man nicht die diversen Fast Track-Verfahren einzelner Institutionen in der Schiedsklausel vorgesehen hat. Man muss es nur wollen.“ Die Praxis zeige aber, so führt er weiter aus, dass viele Schiedsrichter, insbesondere die „berühmten“, die zeitliche Kapazität nicht haben, um ein Verfahren rasch durchzuziehen oder die Schiedsparteien, von denen sie ja letztlich gewählt wurden, nicht mit einer straffen Verfahrensführung vor den Kopf stoßen wollen.

Rudolf Fiebinger ist Schiedsrechtsexperte und Partner bei Fiebinger Polak Leon Rudolf Fiebinger is an expert in arbitration law and partner at Fiebinger Polak Leon

Christoph Stippl ist Schiedsrechtsexperte und Partner bei Dorda Brugger Jordis Christoph Stippl is an expert in arbitration law and partner at Dorda Brugger Jordis

several days in succession. But this possibility is only very rarely used,” Nordberg goes on to say. Rudolf Fiebinger of FPLP is in no doubt that arbitration before experienced, courageous judges who are not overloaded is most certainly more efficient than a civil trial: “This is simply because there are no restrictions imposed by the state’s code of civil procedure. It is possible to hold an extremely accelerated arbitration, even if none of the various ‘fast-track proceedings’ were provided for by individual institutions in the arbitration clause. One merely has to want to. But,” he explains further, “practical experience shows that many judges – in particular the ‘famous’ ones – do not have the capacity time-wise to carry out proceedings quickly, or do not want to snub the disputing parties – who ultimately voted them in – with an efficient conduct of proceedings.”

trial programme with the parties is invaluable. An efficient conduct of proceedings helps a lot towards eliminating any leeway for procrastination.” Rudolf Fiebinger sees it much the same: “The best thing is to choose those judges who – to put it bluntly – simply do not allow any kind of intentionally extended trials. In the case of a state judge, one can only hope that he also applies the (definitely available) procedural means to combat the protraction of a lawsuit.” Christoph Stippl goes on to say: “What is most important is to determine the ‘rules of the game’ for the arbitration right from the outset, which will then save the participants the expensive route through the stages of appeal.” Liebscher agrees: “Government proceedings naturally offer more possibilities for protraction, as there is in any case a second and often also a third instance. There is nothing to stop an opponent making use of an appeal. State courts are usually also more patient if witnesses are unavailable. They then simply schedule new trial dates.” Once a judgment has been made in an arbitration case the legal process is quasi excluded – this is considered to be one of the significant advantages or disadvantages of the process. Single arbitrators or the arbitral tribunal are therefore the first and last instance. Steindl explains: “An appeal process in which the legal assessment of the arbitration is examined is virtually non-existent. The only thing

Organisation counts

Christoph Liebscher ist Schiedsrechtsexperte und Partner bei Wolf Theiss Christoph Liebscher is an expert in arbitration law and partner at Wolf Theiss

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Gerold Zeiler ist Schiedsrechtsexperte und Partner bei Schönherr Rechtsanwälte Gerold Zeiler is an expert in arbitration law and partner at Schönherr

As can be seen in the many negative examples, an excessive congestion of the decision-making jurisdiction is, however, not the only reason for the longer waiting periods for judgments. Parties often make use of all possibilities to drag out proceedings in order to delay a judgment – which is why, according to Christian Klausegger of Binder Grösswang, the choice of a good and efficient arbitration institution and a suitable arbitration venue is so important. Klausegger says: “The choice of experienced judges who elaborate an efficient

Fotos: Walter Sieberer, Arnold Poeschl, beigestellt

law & taxation


Organisation zählt

Dass es aber nicht nur aufgrund von Überlastung der entscheidenden Instanzen zu einer längeren Wartezeit auf Entscheidungen kommen kann, zeigen viele negative Beispiele. Parteien nutzen oft alle Möglichkeiten einer Verfahrensverschleppung, um eine Entscheidung hinauszuzögern, deshalb ist laut Christian Klausegger von Binder Grösswang auch die Wahl einer guten und effizienten Schiedsorganisation »Verfahrensund eines geeigneten Schiedsplatverschleppung zes so wichtig. Klausegger: „Die stellt eine Auswahl erfahrener SchiedsgroSSe Gefahr richter, die mit den Parteien ein im Zivileffizientes Verfahrensprogramm erarbeiten, ist dabei Gold wert. verfahren dar« Ein straffes Prozessprogramm hilft, den Spielraum für Verschleppung möglichst gering zu halten.“ Auch Rudolf Fiebinger sieht es ähnlich: „Man wählt am besten solche Schiedsrichter, die Verfahrensverschleppung schlicht und einfach nicht zulassen. Beim staatlichen Richter kann man nur hoffen, dass er die – durchaus vorhandenen – prozessualen Mittel gegen Verschleppung auch einsetzt.“ Christoph Stippl ergänzt: „Wichtig ist, von Anfang an die Spielregeln für das Schiedsverfahren festzulegen, dadurch erspart man sich vor allem den teuren Weg durch die Instanzen.“ Dem stimmt auch Liebscher zu: „Im staatlichen Verfahren bieten sich natürlich mehr Verschleppungsmöglichkeiten, weil es jedenfalls eine zweite und oft auch eine dritte Instanz gibt. Dagegen, dass ein Gegner ein Rechtsmittel erhebt, kann man nichts machen. Staatliche Gerichte sind in der Regel auch geduldiger, wenn Zeugen nicht verfügbar sind. Sie setzen dann neue Verhandlungstermine an.“ Dass nach einer gefällten Entscheidung im Schiedsverfahren der Rechtsweg quasi ausgeschlossen ist, gilt als einer der wesentlichsten Vor- bzw. Nachteile des Verfahrens. Einzelschiedsrichter bzw. das Schiedsgericht sind also erste und letzte Instanz. Steindl erläutert: „Ein Rechtsmittelverfahren, in welchem die rechtliche Beurteilung des Schiedsgerichts überprüft wird, ist im Schiedsverfahren so gut wie nie vorgesehen. Hier ist nur die Aufhebungsklage möglich – verkürzt nur wegen bedeutendster Verfahrensfehler und fehlender Zuständigkeit –, wobei auch die Geltendmachung von Verfahrensfehlern nach dem österreichischen Schiedsrecht äußerst limitiert ist.“ Unternehmen wählen oft das Schiedsverfahren, um Rechtsmittel zu vermeiden. „Dabei wird oft übersehen, dass nach dem US Federal Arbitration Act z. B. der ‚Manifest Disregard of the Law’ durch das Schiedsgericht einen Aufhebungsgrund darstellt, was diese Aufhebungsklage leider wieder einem Rechtsmittel gegen staatliche Gerichtsurteile annähert“, sagt Steindl.

possible here is an application for annulment – shortened only in the event of extreme procedural errors and a lack of competence – whereby even the assertion of procedural errors in terms of Austrian arbitration is extremely limited.” Companies often opt for arbitration so as to avoid an appeal. “Thereby, it is often overlooked that, in terms of the US Federal Arbitration Act, for example, the ‘manifest disregard of the law’ represents grounds for cancellation by the arbitral tribunal

»Dragging out lawsuits represents a great danger in civil proceedings« which then unfortunately once again approximates to an appeal against state judgments,” says Steindl. International dimension

CHSH expert Welser gives a more indepth explanation: “In principle, the CEE countries have both ordinary as well as extraordinary means of

appeal. In some cases arbitral awards can be exclusively contested before state courts and in other cases there is no possibility of disputing arbitral awards before ordinary courts (for example the Czech Republic). So as to nevertheless ensure legal protection, there is a two-stage process whereby a kind of ‘arbitral tribunal of Second Instance’ will pass judgment instead of the state court.” In the end, Christian Nordberg feels that the solution is to choose an arbitration location where, for lack of a functional jurisdiction, claims can otherwise not be enforced, or where a judgment by an ordinary court could not be enforced, as those arbitral awards that are based on international treaties are recognised and enforced in almost every country in the world, or where the parties wish to hold the proceedings in camera because the principal of publicity applies to civil suits, meaning that all interested parties may sit in court and listen to the proceedings. Walter J Sieberer 

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Internationale Dimension

CHSH Expertin Welser erklärt vertiefend: „Grundsätzlich gibt es in den CEE-Ländern sowohl ordentliche als auch außerordentliche Rechtsmittel. Teilweise können Schiedssprüche ausschließlich vor staatlichen Gerichten angefochten werden, teilweise gibt es die Möglichkeit der Anfechtung vor Schiedssprüchen vor den ordentlichen Gerichten nicht, Beispiel Tschechien. Damit dennoch für Rechtsschutz gesorgt ist, gibt es jedoch ein zweistufiges Verfahren, wobei statt dem staatlichen Gericht dann eine Art Schiedsgericht zweiter Instanz zu entscheiden hat.“ Abschließend, meint Christian Nordberg, sei das Schiedsverfahren dort zu wählen, wo Ansprüche mangels einer funktionierenden Gerichtsbarkeit sonst nicht durchgesetzt werden könnten, wo ein Urteil eines ordentlichen Gerichtes nicht vollstreckt werden könnte, weil Schiedssprüche aufgrund internationaler Übereinkommen in nahezu jedem Land auf der Welt anerkannt und vollstreckt werden oder wo die Parteien das Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit führen wollen, weil im Zivilprozess der Grundsatz der Öffentlichkeit gilt, sodass jeder Interessierte im Verhandlungssaal sitzen und zuhören kann. Walter J. Sieberer 

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newsfacts & Istanbul baut Megaflughafen Istanbul is building a mega airport

Visafrei reisen zwischen EU und Russland Visa-free travel between the EU and Russia

Glänzendes Ergebnis bei Novomatic Brilliant result for Novomatic

> In Istanbul soll der weltweit größte Flughafen für eine jährliche Kapazität von 150 Mio. Passagieren entstehen. Ein türkisches Baukonsortium sicherte sich den Auftrag, der mit einem Volumen von rund EUR 22 Mrd. dotiert ist. Politische Entscheidungsträger sprechen nicht ohne Stolz vom bisher größten derartigen Vorhaben in der türkischen Geschichte. Für das Geld errichtet das Konsortium den Flughafen und erhält das Recht, ihn 25 Jahre lang zu betreiben. Zum Vergleich: Der aktuell größte Flughafen der Welt ist Atlanta/USA mit rund 93 Mio. Passagieren pro Jahr.

> Zwei oder drei Jahre werde es noch dauern, um ein Abkommen über den visafreien Reiseverkehr zwischen der EU und der Russischen Föderation unterzeichnen zu können, erklärte kürzlich Knut Fleckenstein, Co-Vorsitzender des Komitees für die parlamentarische Zusammenarbeit Russland-EU, laut Infodienst russland.ru. Einige EU-Mitgliedsstaaten würden das Tempo der Abschaffung von Visa verzögern. Das sei darauf zurückzuführen, dass jeder der 27 EU-Mitgliedsstaaten seine eigene Geschichte habe, die dazu führe, dass man Zeit für die „Bestimmung der Position“ benötige.

> Das Geschäftsjahr 2012 geht als bisheriges Rekordjahr in die Geschichte des Novomatic Konzerns ein. Die Umsatzerlöse stiegen um 10,8 % auf EUR 1,5 Mrd., das EBITDA legte um 8,2 % auf EUR 531 Mio. zu und der Jahresüberschuss steigerte sich um 21,2 % auf EUR 194 Mio. CEO Franz Wohlfahrt kann also zufrieden sein und kündigte an, dass der Konzern seine erfolgreiche „duale Strategie“ als Automatenerzeuger und -betreiber weiter forcieren werde. Novomatic will auch verstärkt im Online- und Mobile Gaming-Markt aktiv werden.

> Istanbul is soon to have the world's largest airport, with an annual capacity of 150 million passengers. A Turkish construction consortium secured the contract, which is to receive funding totalling approx. EUR 22 bn. Political deci­sion makers are talking with some degree of pride about the project, the largest in Turkish history. The bid amount entitles the consortium to construct the airport and to operate it for 25 years. By way of comparison, Atlanta USA is currently the largest airport in the world, with around 93 million passengers a year.

> It will be another two or three years before an agreement on visa-free travel between the EU and the Russian Federation is signed, Knut Fleckenstein, co-chair of the EU-Russia Parliamentary Cooperation Committee, said recently, according to the information service russland.ru. Some EU member states would like to slow the pace of visa abolition. The reasons for this lie in the individual histories of each of the 27 EU member states, which lead some to require time to “determine their position”.

> 2012 will go down as a record year in the history of the Novomatic Group. The sales revenue rose by 10.8% to EUR 1.5bn, the EBITDA moved up 8.2% to EUR 531m and the annual surplus increased by 21.2% to EUR 194m. CEO Franz Wohlfahrt can therefore be content, and he announced that the group would continue to drive forward its successful ‘dual strategy’ as an automatic machine manu­facturer and operator. Novomatic also intends to strengthen its activities in the online and mobile gaming market.

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communications &IT Facebook steigert Umsatz und Gewinn Facebook increases turnover and profit

> Facebook konnte im ersten Quartal 2013 seinen Umsatz und Gewinn steigern. Der Umsatz kletterte um 38 % auf USD 1,5 Mrd. und der Gewinn legte um 58 % auf USD 217 Mio. zu. „Wir haben in den ersten Monaten des Jahres große Fortschritte gemacht“, sagte Facebook Chef Mark Zuckerberg im kalifornischen Menlo Park. Und das Netzwerk wuchs um weitere 100 Mio. Mitglieder. Mobile Endgeräte sind laut Facebook bereits für 30 % aller Werbeeinnahmen verantwortlich. Im Vorquartal waren es noch 23 %. > Facebook was able to increase its turnover and profit in the first quarter of 2013. Its turnover rose by 38% to USD 1.5bn, while its profit grew by 58% to USD 217m. “We made a lot of progress in the first few months of the year,” said Mark Zuckerberg, Facebook’s CEO, at Menlo Park in California. And the network grew by a further 100 million members. According to Facebook, mobile devices already account for 30% of all advertising revenue. In the previous quarter this figure was still 23%. Mark Zuckerberg: „Wir haben große Fortschritte gemacht“ Mark Zuckerberg: “We made a lot of progress”

T-Mobile baut Multichannel-Vertrieb auf T-Mobile develops multichannel sales

Neue Klangwelten New worlds of sound > Bang & Olufsen und Universal Music Group präsentieren Musikliebhabern eine neue Dimension in der Audioqualität. Sie wollen Musik in einer Form wiedergeben, die möglichst nahe an der Ursprungsintention des Künstlers ist. In einer ersten gemeinsamen Aktivität arbeiten die Deutsche Grammophon, die Klassiklabel-Ikone von Universal Music, und B&O PLAY, die neue Marke von Bang & Olufsen, zusammen. B&O PLAY ermöglicht Musikfreunden ortsunabhängig den Zugang zu herausragender Audioqualität und hat kürzlich eine neue Generation preisgekrönter Designprodukte eingeführt, die speziell für einen digitalen und mobilen Lifestyle entwickelt wurden. > Bang & Olufsen and the Universal Music Group are introducing music lovers to a new dimension in terms of audio quality. They want to reproduce music in a way that is as close as possible to the original intention of the performer. The first joint activity is a collaboration between Deutsche Grammophon – Universal Music’s iconic classic label – and B&O PLAY – Bang & Olufsen’s new brand. B&O PLAY gives music lovers access to exceptional audio quality irrespective of their location and has recently introduced a new generation of award-winning designer products that have been specifically developed for a digital and mobile lifestyle. 100 Succeed 03/13

Kapsch liefert Smart Energy Lösung für Wien Kapsch provides smart energy solution for Vienna

> Kapsch Smart Energy wurde von Wien Energie Stromnetz beauftragt, technische Lösungen in ein Smart Metering-Pilotprojekt einzubringen. Intelligente Stromzähler, hochsichere Datenübertragung und eine zentrale Management Software – das sogenannte Zählerkommunikationssystem – bilden die Grundlage für transparente Information über den Verbrauch auf Endkundenseite und für effizienten Betrieb auf der Seite des Netzbetreibers. > Kapsch Smart Energy has been commissioned by Wien Energie Stromnetz to implement technical solutions in a smart metering pilot project. Intelligent electricity meters, highly secure data transfer and central management software – the so-called meter communications system – form the basis for transparent information on the consumption by the end user and on efficient operation by the public utility. Smart Metering ist eine der zentralen Herausforderungen in der Energiewirtschaft Smart metering is one of the core challenges in the energy sector

Fotos: Getty Images, beigestellt

B&O und Universal Music Group: Musik wie vom Künstler B&O and Universal Music Group: Naturally authentic sound

> Handy online auswählen und im T-Mobile Shop abholen – das neue Online-Bestellsystem von T-Mobile machts möglich. Kunden können damit online die Shop-Verfügbarkeit ihres Wunschhandys prüfen. Der Lagerstand wird in Echtzeit neben dem ausgewählten Handy angezeigt und dieses kann nach Onlinebestellung im gewünschten T-Mobile Shop sofort abgeholt werden. Der neue Multichannel-Vertrieb basiert auf dem „Bricks & Clicks“-Modell, das Online- und Offlinehandel miteinander verbindet. T-Mobile ist damit laut eigenen Angaben Vorreiter dieser Abwicklung in Österreich. > Select a mobile phone online and collect it at a T-Mobile shop – this is made possible by T-Mobile’s new online ordering system. In this way, customers can check the in-store availability of the mobile phone of their choice on the internet. The number of items in stock is displayed in real time next to the selected mobile phone, which can be fetched from the selected T-Mobile shop immediately after placing the order. This new multichannel sales system is based on the bricks and clicks business model, which combines online and offline shopping. T-Mobile is therefore, according to their own statements, a pioneer for this manner of doing business in Austria.


Apple weiter bärenstark

Software AG steigert Umsatz deutlich

> Auch das 2. Quartal des Geschäftsjahres 2013 lief gut für Apple: Der Umsatz stieg um 11 % auf rund USD 44 Mrd. Der Gewinn betrug USD 9,5 Mrd., lag damit aber unter dem Wert des Vergleichszeitraums. „Wir freuen uns, Rekordeinnahmen für das erste Quartal bekannt zu geben. Diese verdanken wir der ungebrochen starken Performance von iPhone und iPad“, sagte Apple CEO Tim Cook. Apple verkaufte mehr als 37 Mio. iPhones (+7 % zu 2012) sowie fast 20 Mio. iPads (+65 % zu 2012). Die iCloud hat nun laut Unternehmensangaben 300 Mio. Nutzer. > The second quarter of the 2013 financial year also went well for Apple: its turnover increased by 11% to around USD 44bn, while its profit was USD 9.5bn – thus below the figure for the same period last year. “We are pleased to report record March quarter revenue thanks to continued strong performance of iPhone and iPad,” said Tim Cook, Apple’s CEO. Apple sold more than 37m iPhones (+7% compared to 2012) as well as almost 20m iPads (+65% compared to 2012). According to the company, iCloud now has 300 million users.

> Die Software AG konnte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ihren Lizenzumsatz im größten Geschäftsbereich Business Process Excellence (BPE) um 19 % steigern. Dieses Wachstum liegt deutlich über der Marktentwicklung. Mit den Quartalszahlen gab die Software AG auch die Übernahme der US-Firma LongJump bekannt. Das in Kalifornien (USA) ansässige Unternehmen bietet eine cloud-basierte Softwareplattform, auf der Kunden eigenständig Geschäftsapplikationen entwickeln können. „Die Nachfrage nach Produkten rund um die vier technologischen Megatrends Big Data, Cloud, Mobile und Social ist größer denn je“, kommentierte Karl-Heinz Streibich, CEO der Software AG. > Software AG has succeeded in increasing its licensing turnover by 19% in its largest business division, business process excellence (BPE), in the first quarter of the current financial year. This growth rate is significantly higher than the market average. Together with the quarterly figures, Software AG also announced the takeover of LongJump, a California-based company that offers a cloud-based software platform on which clients can develop business applications on their own. “The demand for products in the area of the four technological megatrends – Big Data, cloud, mobile and social – is greater than ever,” remarked Karl-Heinz Streibich, the CEO of Software AG.

Software AG’s turnover growing considerably

Apple still sensational

Das Geschäft von Apple brummt, vor allem dank iPhone und iPad Business is booming for Apple, thanks mainly to the iPhone and iPad

Die Nachfrage nach Lösungen rund um Big Data oder Cloud Computing ist ungebrochen groß The demand for solutions in the area of Big Data and cloud computing remains high

Big Data wird immer wichtiger Big Data increasingly important

> Wie weit Unternehmen bei der Implementierung von Big Data-Konzepten sind, erhob IBM in einer weltweiten Studie mit mehr als 1100 Entscheidungsträgern aus 26 Branchen. Die Anzahl derer, die in Big Data einen Wettbewerbsvorteil sehen, hat sich innerhalb von zwei Jahren von 37 % auf fast zwei Drittel (63 %) gesteigert. Der konkreten Umsetzung von Big Data-Projekten widmen sich momentan jedoch erst 28 % der Unternehmen. Knapp die Hälfte der Befragten ist gerade an der Ausarbeitung eines Big Data-Konzeptes. Nur für ein Viertel ist Big Data (noch) kein Thema. > IBM has carried out a worldwide survey – among more than 1,100 decision makers from 26 sectors – as to how far companies have come in implementing Big Data plans. The number of those that see a competitive advantage in Big Data has increased from 37% to 63% (almost two-thirds) within the last two years. However, only 28% of companies presently engage in putting Big Data projects into practice. Almost half of the respondents are currently drawing up Big Data plans. For only a quarter of them, Big Data is not (yet) an issue.

Erste TÜV Zertifizierung für Rechenzentrum First TÜV certification for a data centre

> Raiffeisen Informatik erhält als erster IT-Serviceprovider das TÜV TSI-Prüfsiegel für ein österreichisches Data Center. Die TÜV Informationstechnik, Spezialist für Zertifizierung von Rechenzentren, hat das Data Center von Österreichs größtem IT-Anbieter mit dem TÜV Prüfsiegel „Trusted Site Infrastructure“ (TSI) ausgezeichnet. Raiffeisen Informatik ist damit der erste IT-Serviceprovider, der über ein TÜV zertifiziertes Rechenzentrum in Österreich verfügt. > Raiffeisen Informatik is the first IT service provider to receive a TÜV TSI seal of approval for an Austrian data centre. The technical inspection agency TÜV Informationstechnik – a specialist for the certification of data centres – has awarded the data centre of Austria’s largest IT service provider with the TÜV Trusted Site Infrastructure (TSI) seal of approval. Raiffeisen Informatik is therefore the first IT service provider to have a TÜV-certified data centre in Austria.

Premiere: Raiffeisen Informatik erhielt das TÜV TSI Prüfsiegel A first: Raiffeisen Informatik received the TÜV TSI seal of approval

Manager in Bewegung • Stefan Groß ist neuer CFO bei T-Mobile Austria. Er folgt auf Wolfgang Kniese, der in die Konzernzentrale der Deutschen Telekom nach Bonn wechselte. • Günther Ottendorfer wurde zum CTO der Telekom Austria Group bestellt und ergänzt den aus CEO Hannes Ametsreiter und CFO Hans Tschuden bestehenden Konzernvorstand. • Fujitsu ernannte Jürgen Walter zum Senior Vice Presi dent für den Cluster Central Europe. Rupert Lehner ist nunmehr Senior Vice President Sales für Deutschland. • Dieter Trimmel hat die Leitung des Bereiches Market Development bei A1 übernommen und ist u. a. für Zentrale Vertriebssteuerung sowie Reporting und Analyse verantwortlich.

Managers on the move • Stefan Gross is the new CFO at T-Mobile Austria. He is succeeding Wolfgang Kniese, who has moved to the corpo rate headquarters of Deutsche Telekom in Bonn (Germany). • Günther Ottendorfer has been appointed as CTO by the Telekom Austria Group, thus completing the management board consisting of CEO Hannes Ametsreiter and CFO Hans Tschuden. • Fujitsu has named Jürgen Walter as the senior vice-president for the central Europe cluster. Rupert Lehner is now the senior vice-president of sales for Germany. • Dieter Trimmel is the new head of the market development division at mobile network operator A1 and is in charge of the central sales management, reporting and analysis, among other things.

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travel &transportation Volkswagen festigt Weltmarkt-Position Volkswagen strengthens position on the world market

Austrian Airlines will Turnaround erreichen

Augustin Quehenberger hält Kurs

> Die Passagierzahl der Austrian Airlines Group ging von Jänner bis April 2013 gegenüber dem Vorjahr um 3,7 % auf rund 3,2 Mio. zurück. Bedingt durch den strengen Winter sowie durch eine Verkleinerung der Flotte wurde die Kapazität in Summe um 9,8 % reduziert. Die Passagierkilometer gingen um 7,0 % zurück, die Auslastung (= Passagierfaktor) stieg gegenüber dem Vorjahr um +2,3 % auf 74,6 %. Das operative Ergebnis zum 1. Quartal 2013 verbesserte sich um EUR 11 Mio. auf EUR 56 Mio. CEO Jaan Albrecht: „Wir sind deutlich besser als im Vorjahr unterwegs, wenn auch leicht unter unseren Erwartungen. Ich bleibe optimistisch, dass wir den Turnaround noch heuer erreichen werden.“ > From January to April 2013, the number of passengers of the Austrian Airlines Group decreased by 3.7% to about 3.2 milion in comparison to 2012. Due to the harsh winter as well as a reduction of the fleet, the total capacity was reduced by around 9.8%. The passenger kilometres declined by 7.0% while the load (=passenger factor) rose by 2.3% compared to the previous year, amounting to 74.6%. The operating result for the first quarter of 2013 improved by EUR 11m to EUR 56m. Jaan Albrecht, CEO, says: “We are in a substantially better position than last year, even if slightly below our expectations. I remain optimistic that we will achieve a turnaround this year.”

> Die Augustin Quehenberger Group hat 2012 laut eigenen Angaben die Restrukturierung abgeschlossen. CEO und Miteigentümer Christian Fürstaller: „Wir sind völlig neu aufgestellt und verstärken jetzt den Wachstumskurs.“ In wenigen Jahren sei aus einem Minus Quehenberger schlägt wieder einen in zweistelliger Wachstumskurs ein Millionenhöhe ein Quehenberger continues its growth course operatives Plus geworden, betonte CFO Rodolphe Schoettel. Gleichzeitig seien mehr als EUR 70 Mio. in Equipment, Standorte und Systeme investiert worden, um die Gruppe zukunftsfähig zu machen. Operativ hat die Gruppe vor allem kundenspezifische Lösungen für bestimmte Branchen in den Bereichen Transport-Management, Netzwerk- und Kontraktlogistik entwickelt, die sie für internationale Unternehmen in Zentral- und Osteuropa umsetzt. > The Augustin Quehenberger Group completed restructuring in 2012, according to its own statements. CEO and co-owner Christian Fürstaller states: “We have been completely restructured and are now focusing heavily on growth.” Within a few short years, a loss of tens of millions became an operating profit, emphasises Rodolphe Schoettel, CFO. At the same time, more than EUR 70m have been invested in equipment, sites and systems to make the group fit for the future. Operationally, the group has mainly developed customer-specific solutions for specific industries in the areas of transport management as well as network and contract logistics, which it implements for international companies in central and eastern Europe.

Austrian Airlines aims to achieve turnaround

Austrian Airlines Group mit besserem operativem Ergebnis im ersten Quartal 2013 The Austrian Airlines Group improved its operating result in the first quarter of 2013

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Augustin Quehenberger holds course

Fotos: Getty Images, Austrian Airlines Group, Wolfgang Voglhuber/Vogus, beigestellt

Der VW Konzern festigt seine historisch starke Stellung weiterhin The VW Group continues to consolidate its historically strong position

> Der Volkswagen Konzern hat in den ersten drei Monaten 2013 seine Position auf den Weltmärkten weiter gefestigt. Die Auslieferungen stiegen weltweit, inklusive China, um 4,8 % auf 2,3 Mio. Fahrzeuge. Der weltweite Pkw-Marktanteil erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 12,6 % (12,2 %). „Damit sind wir ordentlich ins Jahr gestartet. Die kommenden Monate werden aber alles andere als leicht. Das aktuelle Umfeld ist ein echter Belastungstest für die gesamte Branche“, betont Martin Winterkorn, CEO der Volkswagen AG. Der Umsatz in den ersten drei Monaten belief sich auf EUR 46,6 Mrd. (EUR 47,3 Mrd.). Das operative Ergebnis lag mit EUR 2,3 Mrd. unter dem hohen Niveau des Vorjahres (EUR 3,2 Mrd.). > The Volkswagen Group has further consolidated its position on the world market in the first three months of 2013. Including China, deliveries worldwide increased by 4.8% to 2.3m vehicles. The global passenger car market share increased to 12.6% (12.2%) compared to the same period last year. “We thus had a good start to the year. However, the coming months will be anything but easy. The current environment represents a real stress test for the industry as a whole,” says Martin Winterkorn, the CEO of Volkswagen AG. Sales in the first three months amounted to EUR 46.6bn (47.3bn). Operating profit stood at EUR 2.3bn (3.2bn), below the high level of the previous year.


BMW setzt Investitionsstrategie fort

Bombardier Loks für Deutsche Bahn Bombardier locomotives for Deutsche Bahn

> Die Deutsche Bahn hat sich mit Bombardier Transportation über einen umfangreichen Rahmenvertrag zur Lieferung von elektrischen Lokomotiven geeinigt. Der Vertrag umfasst bis zum Jahr 2023 einen möglichen Lieferumfang von bis zu 450 Lokomotiven. „Mit den neuen Lokomotiven sind wir für die unterschiedlichen verkehrlichen Anforderungen der Märkte gut gerüstet“, erklärt Volker Kefer, DB-Technik und Infrastrukturvorstand. Bei den Lokomotiven handelt es sich um eine Weiterentwicklung der im Betrieb bewährten TRAXXPlattform von Bombardier. Sie erfüllen die neuesten europäischen Normen und technischen Vorgaben. Derzeit sind europaweit in 17 Ländern rund 1600 Lokomotiven mit der TRAXX-Plattform im Einsatz, darunter mehr als 700 bei der DB. > Deutsche Bahn has reached an agreement with Bombardier Transportation on a comprehensive framework contract for the supply of electrical locomotives. The contract includes a possible delivery of up to 450 locomotives by the year 2023. “With the new locomotives, we are well equipped for the diverse transport requirements of the markets,” explains Volker Kefer, the member of the DB management board responsible for technology and infrastructure. The locomotives are a further development of the Bombardier TRAXX platform, which has proven itself in operation. They comply with the latest European standards and technical specifications. 1,600 locomotives employing the TRAXX platform are currently in use in 17 European countries, including more than 700 at DB. Die Deutsche Bahn hat bis zu 450 Loks bei Bombardier bestellt Deutsche Bahn has ordered up to 450 locomotives from Bombardier

BMW continues investment strategy

> Die BMW Group stellt die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Zukunft. „Wir bereiten damit den nächsten Wachstumsschritt vor und stärken die Zukunftsfähigkeit der BMW Group. Wer die Mobilität von morgen bestimmen will, der muss heute in Vorleistung gehen“, betont Norbert Reithofer, CEO der BMW AG. Die BMW Group wird weiter in bestehende wie auch neue Standorte investieren, etwa in den geplanten neuen Werksstandort in Brasilien. Insgesamt umfasste das Produktionsnetzwerk der BMW Group im vergangenen Jahr 29 Standorte in 14 Ländern. 2013 steht im Zeichen der Elektromobilität: So wird Ende des Jahres der BMW i3, der für emissionsfreies Fahren in urbanen Ballungsräumen konzipiert ist, auf den Markt kommen. > The BMW Group is paving the way for a continued successful future. “We are preparing for the next growth step and strengthening the future viability of the BMW Group. If you want to determine the mobility of the future, you have to perform advance services today,” stresses Norbert Reithofer, the CEO of BMW AG. The BMW Group will continue investing in existing and also in new sites, such as the planned new factory site in Brazil. Overall, the BMW Group’s production network encompassed a total of 29 sites in 14 countries last year. 2013 is dedicated to electric mobility: the end of the year will see the market launch of the BMW i3, which is designed for emission-free driving in metropolitan areas.

Eisenbahn-Branche rückt zusammen Railway industry moves closer together

> RZD, Siemens und Gruppa Sinara haben kürzlich eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit im Bereich Eisenbahn-Maschinenbau und Energiewirtschaft unterzeichnet. Die Partner vereinbarten die Erweiterung der Modellreihe von Vollbahnlokomotiven. Die russische Eisenbahn wird damit auch zu einem Produzenten. > RZD, Siemens and Gruppa Sinara recently signed an agreement on cooperation in the fields of railway engineering and the energy industry. The partners agreed on the extension of the range of main-line locomotives. Russian Railways has thus also become a producer.

Die russische Eisenbahn kooperiert mit Siemens und Gruppa Sinara Russian Railways is cooperating with Siemens and Gruppa Sinara

Ende 2013 soll der BMW i3 auf den Markt kommen The BMW i3 is expected to launch by the end of the year

Manager in Bewegung

Managers on the move

Nachdem László Káldor, Managing Director der ungarischen Landesgesellschaft Schenker Kft., in den Ruhestand getreten war, wurde Sándor Barényi, zuvor verantwortlich für Logistik und Finanzen, in die Geschäftsleitung berufen. Die Verantwortung für die Bahnspedition übernimmt Árpád Vásárhelyi, CEO der Schenker Kft. Und Markus Aminger wurde kürzlich zum Geschäftsstellenleiter Wien bei der Schenker & Co AG ernannt.

Following the retirement of László Káldor, the managing director of the Hungarian subsidiary of Schenker Kft., Sándor Barényi, previ­ously responsible for logistics and finance, has been appointed to the executive board. Árpád Vásárhelyi, the CEO of Schenker Kft., will assume responsibility for the rail freight. Markus Aminger was recently appointed Vi­ enna branch manager of Schenker & Co AG.

Markus Aminger, Geschäftsstellenleiter Wien bei der Schenker & Co AG Markus Aminger, Vienna branch manager at Schenker & Co AG

Sándor Barényi und Árpád Vásárhelyi übernehmen neue Funktionen bei Schenker Kft. Sándor Barényi and Árpád Vásárhelyi with new responsibilities at Schenker Kft.

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training &education Schlanke Strategieprozesse Lean strategy processes

Weiterhin positiver Trend am Weiterbildungsmarkt

Neuer Rektor in Krems

> Die wirtschaftliche Stimmung im Weiterbildungsmarkt ist weiterhin positiv. Dies zeigten die Ergebnisse der wbmonitor Umfrage 2012 des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung LeibnizZentrum für Lebenslanges Lernen e.V. (DIE) unter rund 1300 Weiterbildungsanbietern. Überwiegend betrieblich finanzierte Anbieter haben mit +62 den höchsten Klimawert und profitieren von den anhaltend hohen Weiterbildungsinvestitionen ihrer Kunden. Bei den überwiegend öffentlich finanzierten Anbietern steigerte sich der Klimawert um 15 Prozentpunkte auf +23. Weiterbildungsanbieter, die hauptsächlich durch Teilnehmer finanziert werden, erreichten bei der Umfrage erneut einen positiven Wert von +37. > The economic mood in the further education market remains upbeat. The wb­ monitor survey 2012, carried out among about 1,300 education providers by the Federal Institute for Vocational Education and Training (BIBB) and the German Institute for Adult Education – Leibniz Centre for Lifelong Learning (DIE), proves this. Providers financed mainly by companies have the highest indicator – at +62 – and benefit from the continuing high investments of their customers in further education. The indicator of the mainly publicly sponsored providers rose by 15 percentage points to +23. Education providers that are mainly financed through their participants again achieved a positive result of +37.

> Die Donau-Universität Krems hat mit Friedrich Faulhammer einen neuen Rektor. Der Rechtswissenschaftler war seit 1990 im Wissenschaftsministerium tätig. Faulhammer war ebenfalls Leiter der Abteilung für Fachhochschulen und stellvertretender Sektionsleiter im Bereich Universitätsrecht. In dieser Funktion war er auch aktiv an der Implementierung des Universitätsgesetzes 2002 beteiligt. 2005 wurde Faulhammer Sektionschef der Sektion I im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung und war seit 2009 dessen Generalsekretär. Friedrich Faulhammer folgt Jürgen Willer nach, der sein Amt als Rektor im September vergangenen Jahres niederlegte. > Friedrich Faulhammer has been appointed as the new rector of Danube University Krems. Faulhammer studied law and began working at the Ministry for Science and Research in 1990. He was also the head of the Department for Universities of Applied Sciences and deputy department director responsible for the field of university law. In this capacity he was also involved in the implementation of the University Act in 2002. In 2005 he became the director of Department I of the Ministry for Science and Research and its general secretary in 2009. Friedrich Faulhammer takes over from Jürgen Willer, who resigned from his position last September.

Positive trend in further education continues

Die Anbieter von betrieblich finanzierter Weiterbildung sind zufrieden mit der hohen Nachfrage Education providers financed mainly by companies are happy with the high demand

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New rector in Krems

Der Rechtswissenschaftler Friedrich Faulhammer ist neuer Rektor an der Donau-Universität Krems Friedrich Faulhammer LLM has been appointed as the new rector of Danube University Krems

Fotos: Getty Images, Huber, BMWF, beigestellt

Strategieprozesse zu verschlanken ist das Erfolgsrezept für Unternehmen in unsicheren Zeiten In uncertain times, lean strategy processes are the key to coping with the situation

> In unsicheren Zeiten sind schlankere Strategieprozesse der Schlüssel, um mit der aktuellen Situation zurechtzukommen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Chief Strategy Officer (CSO) der Roland Berger Strategy Consultants und des Instituts für Betriebswirtschaft der Universität St. Gallen (IfB-HSG). Chefstrategen erfolgreicher Unternehmen zeichnen sich demnach dadurch aus, dass sie versuchen, Megatrends in den strategischen Planungsprozess zu integrieren. Um den aktuellen Entwicklungen begegnen zu können, setzen die befragten Unternehmen bei ihren strategischen Initiativen vermehrt auf funktionsübergreifende Zusammenarbeit. > In uncertain times, lean strategy processes are the key to coping with the situation, say Roland Berger Strategy Consultants and the Institute of Management at St Gallen University (IfB-HSG) in their CSO (Chief Strategy Officer) Survey. The study shows that chief strategists of successful companies try to integrate megatrends into their planning processes. To address the recent developments, the firms surveyed increasingly launch strategic initiatives that involve cross-functional collaboration.


Neue postgraduale Nachhaltigkeitsausbildung

New postgraduate sustainability programme > In der österreichischen MBA-Landschaft geht wieder ein neues Programm an den Start. Die Universität für Bodenkultur Wien und die MODUL University Vienna (MU) bieten ab Oktober einen Joint Degree MBA in Sustainable Development and Management an. Mit dem berufsbegleitenden, englischsprachigen MBA-Studiengang werden die Business- und Management Skills der MU, der Privatuniversität am Kahlenberg, mit der Expertise der Universität für Bodenkultur (BOKU) im Bereich der Umweltwissenschaften und der Ökologie verbunden. Das Programm richtet sich an Personen, die anspruchsvolle Positionen in internationalen Organisationen, NGOs oder auch privaten Unternehmen anstreben. > A new programme is joining the ranks of Austria’s MBA courses. The MBA in Sustainable Development and Management is a joint-degree programme starting in October offered by the Vienna University of Natural Resources and Life Sciences (BOKU) and MODUL University Vienna (MU). This part-time English-language MBA programme combines the business and management skills of MU, the private university located on Vienna’s Kahlenberg, with the expertise of BOKU in the field of environmental sciences and ecology. The programme is geared towards people who are aiming for managerial jobs in international organisations, NGOs or private companies. Prof. Helga Kromp-Kolb (Lehrgangsleiterin, BOKU Wien), Prof. Karl Wöber (Rektor, MODUL Universität), Prof. Harvey Goldstein (Lehrgangsleiter, MODUL Universität) Prof Helga Kromp-Kolb (dean of the programme, BOKU Wien), Prof Karl Wöber (chancellor, MODUL University), Prof Harvey Goldstein (dean of the programme, MODUL University)

Massen-Onlinekurse stark im Trend Mass online courses en vogue

> Massen-Onlinekurse sind frei zugängliche kostenlose Kurse, bei denen tausende Menschen gleichzeitig an einem Lernprojekt teilnehmen können. Die neue Technologie, die sich hauptsächlich im Hochschulbereich verbreitet, ist der überraschende Trend der jährlich durchgeführten Trendstudie Horizon Report 2013. Die Autoren der Studie sehen das Potenzial der Massen-Onlinekurse nicht nur im Frontalunterricht per Onlinevideo, sondern auch in der Verbindung mit Curricula von Hochschulen und in der Personalentwicklung von Unternehmen. Wie auch schon in den Vorjahren zählt auch das Mobile Learning zu den größten Trends bei den neuen Lerntechnologien. > Mass online courses are freely accessible courses that allow thousands of people to simultaneously take part in a learning project. This new technology, which has gained a foothold mainly in the university environment, is the surprise trend of the Horizon Report 2013, a trend study carried out annually. The study authors see the potential of mass online courses not only in the traditional teaching provided via online video, but also in their use in conjunction with the curricula of universities and with HR development in companies. As in the years before, mobile learning is also one of the greatest trends among the new learning technologies. Kostenlose Kurse im Internet, die von tausenden Menschen genutzt werden, sind stark im Trend Mass online courses, which are freely accessible to thousands of people at once, are en vogue

Führungskräfte treffen Bauchentscheidungen High-level decisions based on a gut feeling

> Strategische Entscheidungen werden von 60 % der Führungskräfte intuitiv und im Austausch mit Kollegen getroffen. Dies zeigt die Studie der systemischen Unternehmensberatung osb international. Das Beratungsunternehmen mit Sitz in Wien befragte hierfür 600 Führungskräfte und 1500 Mitarbeiter aus deutschen und österreichischen Unternehmen. Bei strategischen Fragen war für zwei Drittel der Befragten ihr Bauchgefühl das wichtigste Kriterium. Etwa die Hälfte der Befragten vertraute dem Austausch mit Kollegen. Die Umfrage zeigt auch, dass rationale Fakten, wie beispielsweise Marktdaten, als Entscheidungsgrundlage erst an dritter Stelle stehen. > 60% of executives make strategic decisions intuitively and taking into account the opinions of colleagues. A study from osb international, a systemic corporate consulting firm based in Vienna, came to this conclusion. The company surveyed 600 executives and 1,500 employees in German and Austrian businesses. Two-thirds of the respondents stated that their gut feeling is the most important criterion when making strategic decisions. About half of the respondents said they trust in the exchange of ideas with colleagues. The survey also shows that rational facts such as market data only rank third as the basis for decisions. Bei strategischen Entscheidungen hören Führungskräfte lieber auf ihr Bauchgefühl Executives are basing strategic decisions on their gut feeling

Mehrheit ohne Weiterbildung

The majority without further education > In Österreich haben 51 % der Erwerbstätigen in den letzten beiden Jahren an keiner Weiterbildung teilgenommen, weder im Beruf noch außerhalb des Arbeitsplatzes. Zu dieser Erkenntnis kam Monster.at mit der zum zweiten Mal durchgeführten Studie Monster Jobwechsler. Deutlich zeigt sich in den Ergebnissen das Bildungsgefälle in den sozio-demografischen Gruppen. Demnach gaben über 60 % der Befragten mit einfacher Schulbildung an, keine Schulungsmaßnahmen besucht zu haben, während nur 36 % der Maturanten und Uni-Absolventen angaben, keine Kurse absolviert zu haben. Weitere Erkenntnis der Studie: Mit der Betriebsgröße steigt auch die Anzahl an Weiterbildungen am Arbeitsplatz. Nach wie vor tragen die Arbeitgeber den größten Anteil an den Weiterbildungskosten. > 51% of Austria’s working population did not take advantage of any form of further education in the course of the past two years – neither in a professional nor extra-professional context. This is the conclusion reached by Monster.at with the Monster Jobwechsler study, which was carried out for the second time. The results highlight the education gap between the socio-demographic groups. More than 60% of the respondents with an elementary education stated that they had not participated in any training measures, while only 36% of those with A levels or a university degree stated that they hadn’t taken any courses. A further conclusion of the study: the larger the business, the more workplace training courses are offered. As before, employers bear the lion’s share of the further education costs.

Online Sprachen lernen Learning languages online

> Mobiles Lernen, cloud-basierte Systeme und grenzübergreifende Kommunikation haben eine hohe Bedeutung in Unternehmen. Dies hat die Umfrage von Speexx, ein Anbieter von Online-Sprachentraining, unter 230 Unternehmen herausgefunden. Demnach halten 88 % der Unternehmen Fremdsprachen und Kommunikation für zentrale Erfolgsfaktoren. Die Befragten gaben weiters an, dass der Einsatz von E-Learning in allen Alfred Ertl, Founder Schulungsbereichen steige, vor allem aber im Sprachentraining & CTO vom Online (47 %). Trotz der Vorteile von E-Learning-Lösungen im Vergleich Sprachlernanbieter zu klassischen Präsenztrainings investiert der Großteil aller Spexx, zeigt die Bedeutung des befragten Unternehmen allerdings weniger als ein Zehntel des mobilen Lernens auf Weiterbildungsbudgets in E-Learning. Alfred Ertl, founder and > Mobile learning, cloud-based systems and cross-border comCTO of Speex, a provider of munication are highly valued in companies, as a survey carried out online language training, among 230 companies by Speex, a provider of online language points out the significance training, shows. 88% of the participants in the survey said that of mobile learning foreign languages and communication are key factors for success. Further, the respondents stated that the utilisation of e-learning is increasing in all kinds of training, but especially in language training (47%). However, despite the advantages of e-learning solutions compared to traditional classroom teaching, most of the surveyed companies invest less than 10% of their further training budget in e-learning. Succeed 03/13 105


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destination

48 Stunden in Kopenhagen 48 hours in Copenhagen

Schon im 12. Jahrhundert betrieb man in Kopenhagen (mitteldänisch: Køpmannæhafn, also "Kaufmannshafen") regen Handel Vigorous trade was already carried out in Copenhagen (Middle Danish: Køpmannæhafn, ie ‘merchants’ harbour’) in the 12th century

Laut der Forbes Liste World’s Most Expensive Cities To Live zählt Kopenhagen angesichts der hohen Lebenserhaltungskosten zu den teuersten Städten Europas. Trotzdem lieben die Bewohner ihre Stadt, die mit dem „Fingerplan“ bereits seit 1948 extrem großen Wert auf viele gepflegte Grünzonen legt und gleichzeitig auch dem modernen Stadtflair nicht abgeneigt ist. The Forbes list of the World’s Most Expensive Cities to Live puts Copenhagen, with its high cost of living, up among the most expensive cities in Europe. Despite this, its inhabitants love their city, which, since 1948, has attached great importance to having many cultivated green areas according to the ‘Finger Plan’, while at the same time not being averse to modern urban flair.

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ennen Sie schon den „Fingerplan“? Wie die ausgestreckten Finger einer Hand sollten die Vororte der dänischen Hauptstadt Kopen hagen an fünf S-Bahnlinien entlang ausgebaut werden und das Land zwischen den Fingern als Grünzonen erhalten bleiben. Parallel dazu bemüht sich Kopenhagen seit 1990 um die Errichtung vieler moderner Bauten, wie zum Beispiel der Schwarze Diamant, ein kubischer Anbau der Dänischen Königlichen Bibliothek, oder das 2005 eröffnete Opernhaus. Auch verkehrstechnisch tut sich in der Stadt viel: 2002 wurde die Metro eingeweiht, die bis 2015 stetig auf mehrere Linien erweitert werden soll. Ebenfalls seit 2002 gibt es die Öresundverbindung, die Kopenhagen durch ein Schnellzugnetz mit dem südschwedischen Raum um Malmö verbindet. Mit allen diesen Neuerungen erlebt Kopenhagen einen Zulauf kreativer Betriebe und Studenten, vornehmlich aus Skandinavien. Zugleich steigen aber Verkehrsprobleme – das Autofahren ist in Kopenhagen ausgesprochen teuer – und auch die Wohnungspreise. Nicht zuletzt deshalb, weil der Bau von Hochhäusern, der dem Wohnungsmangel Abhilfe schaffen könnte, dem Charakteristikum der Stadt Kopenhagen schaden würde, so Kritiker.

Fotos: Getty Images

H

ave you heard of the ‘Finger Plan’? Like the outstretched fingers of a hand, the suburbs of Copenhagen, the capital of Denmark, were planned along five suburban railway lines and the spaces between the fingers retained as green areas. Parallel to this, since 1990 Copenhagen has been striving to construct many modern buildings, such as the Black Diamond, a cubic extension of the Royal Danish Library, and the opera house, which opened its doors in 2005. A lot is also happening in the city in terms of public transport. The metro was opened in 2002 and is to be gradually extended to include several lines by 2015. The link to Øresund was also opened in 2002 and connects Copenhagen to southern Sweden and Malmö by means of an express train network. Thanks to all these new developments, Copenhagen is experiencing an influx of creative businesses and students, primarily from Scandinavia. At the same time, traffic problems are increasing – driving a car is extremely expensive in Copenhagen. Housing prices are also on the rise, not least because the construction of high-rises, which could redress the housing shortage, would impact negatively on the characteristic features of the city, according to critics.

Sightseeing

Am besten zu Fuß On foot is best > Zu den klassischen Must-sees zählen einerseits der Tivoli, ein über 100 Jahre alter Vergnügungspark, und die Bronzeskulptur „Die Kleine Meerjungfrau“ an der Uferpromenade Langelinie. Andererseits sollte man auch Schloss Amalienborg, das Zuhause der Königsfamilie, gesehen haben und eine Kanalrundfahrt (Canal Tours) machen. Aber auch das rechtsfreie, selbstregulierende und weltweit einzige Gebiet dieser Art, die Freistadt Christiania, gehört zu den wichtigsten Orten Kopenhagens, selbst für einheimische Künstler, Intellektuelle und Akademiker. > The classic must-sees include the Tivoli, an amusement park that is more than 100 years old, and the Little Mermaid, the bronze statue at the Langelinie harbour promenade. One should also definitely visit the palace of Amalienborg, the home of the Royal family, and do a boat tour of the canals. But Freetown Christiania – an unlegislated, selfgoverning and worldwide unique area – is also one of the top attractions of Copenhagen – even for local artists, intellectuals and academics. Sightseeing zu Boot, z. B. via Canal Tours, lassen sich die wenigsten KopenhagenBesucher entgehen Few visitors to Copenhagen do not go on boat sightseeing tours, eg with Canal Tours

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destination

Eat & Drink

Nyhavn Nyhavn > Grundsätzlich bildet Nyhavn, eine Straße mit pittoresken Giebelhäusern beiderseits des gleichnamigen Hafenarms, das Zentrum der Kopenhagener Gastronomie. Doch in der ganzen Stadt finden sich liebevoll eingerichtete Cafés, wie The Little Gardens oder Conditori La Glace, und Restaurants mit hervorragendem Essen, z. B. Kanalen, noma oder Kadeau. Die Dänen selbst lieben Smørrebrød, wie im Aamanns oder The Royal Café, frische Fischgerichte, z. B. im Lumskebugten oder Krogs, und Brunch, z. B. im Pussy Galore, Café Europa oder Cap Horn. The Little Gardens: Pile Allé 10,16,18, La Glace: www. laglace.dk, Kanalen: restaurant-kanalen.dk, noma: noma.dk, Kadeau: www.kadeau.dk, Aamanns: www.aamanns.dk, The Royal Café: www.theroyalcafe.dk, Lumskebugten: www.lumskebugten.dk, Krogs: krogs.dk, Pussy Galore: www.pussygalore.dk, Café Europa: europa1989.dk, Cap Horn: www.caphorn.dk > Nyhavn – a street with picturesque gabled houses on both sides of the harbour arm of the same name – basically forms Copenhagen’s gastronomic centre. However, lovingly decorated cafes (eg The Little Gardens and Conditori La Glace) as well as restaurants offering exquisite food (eg Kanalen, noma and Kadeau) are found throughout the city. The Danes are particularly fond of Smørrebrød (on the menu at Aamanns or The Royal Cafe), fresh fish dishes (at Lumskebugten or Krogs) and brunch (at Pussy Galore, Cafe Europa or Cap Horn). The Little Gardens: Pile Allé 10,16,18, La Glace: www.laglace.dk, Kanalen: restaurant-kanalen.dk, noma: noma.dk, Kadeau: www.kadeau.dk, Aamanns: www.aamanns.dk, The Royal Cafe: www.theroyalcafe.dk, Lumskebugten: www.lumskebugten. dk, Krogs: krogs.dk, Pussy Galore: www.pussygalore.dk, Cafe Europa: europa1989.dk, Cap Horn: www.caphorn.dk

HOTEL

Bella Sky Comwell Hotel Bella Sky Comwell Hotel > Im jüngsten Stadtteil Ørestaden befindet sich das größte Hotel Skandinaviens, das Bella Sky Comwell. Hervorzuheben sind die außergewöhnliche Architektur und das skandinavische Design des 23-stöckigen Hotels, besonders der 812 unikalen Zimmer. Bella Sky Comwell bietet 28 Konferenzräume, drei exquisite Restaurants, zwei Bars und ein Stockwerk nur für Damen, u. a. mit ausgesuchten Beauty-Produkten. Sportbegeisterte werden Freude an der hauseigenen 850 m2 großen Spa- und Fitness-Area haben. Bella Sky Comwell: Center Boulevard 5, 2300 Kopenhagen, T +45 32 47 3000, www.bellaskycomwell.dk > Scandinavia’s biggest hotel, the Bella Sky Comwell, is located in Ørestad, Copenhagen’s youngest suburb. The extraordinary architecture and the Scandinavian design of the 23-storey hotel, in particular that of the 812 unique rooms, are noteworthy. Bella Sky Comwell has 28 conference rooms, three exquisite restaurants, two bars and one floor for women only that contains top-quality beauty products, among other things. Sports enthusiasts will enjoy the hotel’s 850m2 spa and fitness area. Bella Sky Comwell: Center Boulevard 5, 2300 Copenhagen, T +45 32 47 3000, www.bellaskycomwell.dk

Nightlife

Bier her … Bring us some beer! > Zu den gerade angesagtesten Bars der Stadt zählen Mesteren & Lærlingen, Bakken Kbh und KB18 im Meatpacking District. Aber auch ein Abend im Vergnügungspark Tivoli, dessen Territorium grundsätzlich sehr geschätzt wird, gehört für die Dänen zu einem guten Abendprogramm, inklusive einer Flasche Bier der ortsansässigen und weltweit bekannten Brauerei Carlsberg und Live Musik wie Friday Rock. Simons dagegen ist ein exklusiver Club mit Dancefloor und einem eigenen Raucherstockwerk mit Baratmosphäre. Mesteren & Lærlingen: Flæsketorvet 86, Bakken Kbh: Flæsketorvet 19–21, KB18: kb18.net, Simons: www.simonscopenhagen.com > The city’s most popular bars at the moment are Mesteren & Lærlingen, Bakken Kbh and KB18 in the Meatpacking District. But an evening in the Tivoli amusement park, whose premises are generally well liked, also forms part of a good night’s programme for the Danes that includes a bottle of beer from the local, world-renowned brewery Carlsberg, as well as live music such as Friday Rock. Simons, on the other hand, is an exclusive club with a dancefloor and an own smoker’s floor with a bar atmosphere. Mesteren & Laerlingen: Flæsketorvet 86, Bakken Kbh: Flæsketorvet 19–21, KB18: kb18.net, Simons: www.simonscopenhagen.com

Shopping > In der Stadt, in der der Schriftsteller Hans Christian Andersen viel Inspiration fand, geht nichts über Design: So kaufen die Dänen am liebsten in der Fußgängerzone Strøget ein, aber auch Vesterbro und Nørrebro sind beliebt. In letzterem befindet sich die Elmegade mit dem Designkollektiv Fünf. Trödelmärkte finden sich unter anderem am Gammel Strand, beim Frederiksberg Rådhus und in der Nørrebrogade. Den skandinavischen Einrichtungsstil, verbunden mit gutem Handwerk, finden Sie bei GUBI oder CasaShop. Fünf: www.funf.dk, GUBI: www.gubi.dk, CasaShop: www.casashop.dk > In the city where the author Hans Christian Andersen found a lot of inspiration, nothing is more important than design: For this reason, Danes love to shop in the pedestrian precinct of Strøget, but Vesterbro and Nørrebro (eg at the design collective Fünf in the Elmegade) are also popular. Flea markets are located at Gammel Strand, Frederiksberg Rådhus and on the Nørrebrogade, among other places. The Scandinavian interior design style, combined with good artisanship, can be found at GUBI and CasaShop. Fünf: www.funf.dk, GUBI: www.gubi.dk, CasaShop: www.casashop.dk Bianca Baumgartner

Destination Info > Austrian Airlines fliegen vier Mal täglich von Wien nach Kopenhagen. Nähere Informationen unter www.austrian.com > Austrian Airlines operates four flights a day from Vienna to Copenhagen. For further information visit www.austrian.com

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Fotos: Getty Images, beigestellt

Dänisches Design hat Weltklasse Danish design is world class


lifestyle luxury & Individuell Reisen

Modisch duftendes Crossover

Stars mit grünen Ambitionen

> Mit den Erwartungen und dem Reiseverhalten junger Reisender unter 30 Jahren steht die Hotellerie vor neuen Herausforderungen und entwickelt deshalb neuartige Konzepte. Angesprochen fühlen sich Hotelketten sowie Individualhotels. Die starke Zielgruppe sucht das Besondere und findet es häufig im Unkonventionellen. Vorzeigebeispiele sind die 25hours Hotel Company ebenso wie kuschelige Boutiquenhotels oder durchgestylte Billigunterkünfte. Aber auch nachhaltige Ansätze wie fairunterwegs.com oder Airbnb Privatunterkünfte freuen sich über regen Zuspruch.

> Was passiert, wenn eine der umjubeltsten Persönlichkeiten der Modebranche mit einer Traditions-Kosmetikmarke zusammenarbeitet, wird sich weltweit ab 15. Juni zeigen. Alber Elbaz und Lancôme haben sich an die Neudefinition der Weiblichkeit gemacht. „Alber Elbaz ist zweifellos einer der einflussreichsten Designer der Welt. Darüber hinaus ist er auch der Talentierteste“, so Youcef S. Nabi, Präsident von Lancôme. „Sein Gespür für Luxus, seine Vision von Weiblichkeit und seine Chuzpe spiegeln die neuen Werte der Maison Lancôme perfekt wider. Wir sind äußerst stolz und glücklich, dass er gemeinsam mit uns zum allerersten Mal sein Universum in die Welt des Make-ups einfließen lässt.“

> Schauspieler können etwas bewegen und tun das auch immer öfter, indem sie ihre ökologischen Anliegen öffentlich machen. Kate Walsh verriet im Rahmen der Romy Gala beispielsweise, dass sie für die Meeresschutzorganisation Oceana aktiv ist. George Clooney ist mittlerweile vielen als politisch interessiert bekannt, engagiert sich aber auch für die Charity-Organisation Oxfam. Gisele Bündchen hat in ihrer Heimat Brasilien ein Projekt für sauberes Trinkwasser initiiert und ist Botschafterin des UN-Umweltprogramms. Orlando Bloom und Leonardo DiCaprio klären gerne über den bewussten Umgang mit natürlichen Ressourcen und Energieeffizienz auf.

Individual travel

> Faced with the expectations and travel behaviour of young travellers under 30, the hotel industry is looking at new challenges and developing new concepts. This applies both to hotel chains and to individual hotels. The influential target group is on the lookout for something special and frequently finds it in the unconventional. Outstanding examples include the 25hours Hotel Company as well as cosy boutique hotels and stylish budget accommodation. But sustainable approaches, such as fairunterwegs.com or Airbnb homes, are also enjoying great popularity.

Fashionably fragrant crossover

> What happens when one of the most celebrated personalities of the fashion world collaborates with a traditional cosmetics brand can be seen worldwide starting 15 June. Alber Elbaz and Lancôme have redefined femininity. “Alber Elbaz is undoubtedly one of the world’s most influential designers. What’s more, he is also the most talented,” says Youcef S Nabi, the president of Lancôme. “His sense of luxury, his vision of femininity and his chutzpah perfectly reflect the new values of Maison Lancôme. We are incredibly proud and happy that he is working together with us for the first time and incorporating his universe into the world of makeup.”

Stars with green ambitions

> Actors can make a difference and in­ creasingly do so by going public with their environmental concerns. At the Romy Gala, for example, Kate Walsh revealed that she is involved in the marine environmental organisation Oceana. George Clooney is known to be politi­ cally interested, but he also supports the charity organisation Oxfam. In her native Brazil, Gisele Bündchen has initiated a project promoting clean drinking water and is an ambassador of the UN Environment Programme. And Orlando Bloom and Leonardo DiCaprio like to inform people about responsible use of natural re­sources and energy efficiency.

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lifestyle&luxury

Facetten von Glamour Facets of glamour

> Die unendliche Schönheit des Mittelmeeres hat es Roberto Cavalli angetan. Da er mit dieser Leidenschaft nicht der einzige ist, darf frau sich auf den Nachfolger seines Duftes Signature freuen: „Roberto Cavalli Acqua“. Sommerlich frisch und leicht weht das florale Eau de Toilette wie eine sanfte Meeresbrise um die Nase. Die typische Cavalli Sexiness setzt sich in diesem Fall aus aquatischem Jasmin, Maiglöckchen und sinnlichen Moschusnoten zusammen. Der Flakon aus intensivem Türkis gepaart mit glamourösem Gold lässt täglich in die kostbare Meereswelt eintauchen. > The infinite beauty of the Mediterranean has touched Roberto Cavalli. Since he is not the only one with this pas­ sion, ladies can look forward to the successor of his fragrance Signature: Roberto Cavalli Acqua. As fresh and easy as summer, the floral eau de toilette caresses their olfactory senses like a gentle sea breeze. In this case, the typical Cavalli sexiness is comprised of aquatic jasmine, lily of the valley and sensual musk notes. The bottle in intense turquoise paired with glamorous gold gives wearers a splash of freshness every day. 110 Succeed 03/13


Edle Gewürzmischung

Reisetaugliche Weltneuheit

> Faszinierendes Retro-Flair verströmt die neue „AMBITION Edelharz OpArt Curry“ Kollektion von Faber-Castell. Geometrische Form und warme Farbakzente gepaart mit Front- und Endstücken aus hochglänzendem verchromten Metall und einem fein guillochiertem Schaft verheißen höchsten Schreibkomfort. > Faber-Castell’s new Ambition Precious Resin OpART Curry collection exudes a fascinating retro flair. Geometric shapes and warm colour accents coupled with front and end pieces made of high-gloss, chrome-plated metal and a finely guilloched shaft promise maximum writing comfort.

> Diese Innovation wird Vielreisende freuen: Ein Handgriff und die Metallschnalle des „Flybelt“ löst sich vom eigentlichen Gürtel. Wer regelmäßig den Security Check über sich ergehen lassen muss, wird das von Michael Rohrmair erfundene Accessoire, das vom oberösterreichischen Unternehmen CONDOR Gürtel produziert wird, zu schätzen wissen. > This innovation will make frequent travellers happy: with one flick of the wrist, the metal buckle of the Flybelt disengages from the actual belt. Anyone who regularly has to pass through security checks will appreciate this accessory invented by Michael Rohrmair and produced by Condor Gürtel, Upper Austria.

Rebellischer Gentleman

Formvollendet eintauchen

> Diese Definition passt sowohl zu Thomas Sabo „himself“ als auch zum neuesten Testimonial David Garrett. Hitverdächtigen Starappeal verströmen starke Schlangen und ikonische Skulls aus geschwärztem Silber. Herz und Seele darf das starke Geschlecht – oder auch Damen, die markante It-Pieces suchen – mit bourbonischen Lilien und Bead Bracelets zeigen. > This definition fits both Thomas Sabo and David Garrett, the company’s latest testimonial. Bold snakes and iconic skulls made of blackened silver have definite hit potential and star appeal. The stronger sex, or even ladies looking for trendy eyecatchers, can make an emotional statement with Bourbon lilies and bead bracelets.

> Christoph Lemaire hat den Sommer in stilvoller Perfektion designt. Angelehnt an die Schnitte der Bademode der 1920er und 1930er Jahre präsentiert Hermès klar strukturierte Badeanzüge und Modelle wie dieses, das starke Seidencarrés-Analogien aufweist. Sport-Chic kann mit Schirmmützen ausgelebt werden. Glamour an die Promenaden bringen Sandalen aus Metallic-Leder. > Christoph Lemaire has designed the summer to stylish perfection. Based on swimwear patterns of the 1920s and 1930s, Hermès presents clearly structured bathing suits including models such as this one, bearing strong silk carré analogies. For a sporty chic look, add a peaked cap. Metallic leather sandals bring glamour to the promenades.

Elegant spice mixture

Der Sonne entgegen

Toward the sun > Die Damenkollektion der Montblanc Eyewear zeichnet sich durch weiche Linien und harmonische Farbverläufe aus. Bei „Almeria“ ist es schimmerndes Acetat in Rosa und Grau mit rosa Lederapplikationen, das perfekt mit dem seitlich angebrachten Logo-Emblem zu einer modischen Design-Einheit verschmilzt. > The ladies’ collection of Montblanc eyewear is characterised by soft lines and harmonious colour gradients. Almeria features shimmering acetate in pink and grey with a pink leather trim, blending perfectly into a fashionable design unit with the logo emblem on the side.

Rebellious gentleman

120 Jahre wahre Werte 120 years of true values

Schmucke Prunkstücke

Fotos: beigestellt

Beautiful showpieces > Die neue Kollektion „Paris Nouvelle Vague“ von Cartier ist komplett der Stadt der Liebe gewidmet. Die einzelnen Schmuckstücke spiegeln die Tradition der Maison und die Nuancen der Metropole wider, beispielsweise bei „Espiègle“, die mit Lapislazuli und Chrysoprasen als mobile Zacken und Diamanten an fantasievolle Stunden in den Tuilerien erinnern. > Cartier’s new collection, Paris Nouvelle Vague, is devoted entirely to the City of Love. The individual pieces of jewellery reflect the tradition of Maison Cartier and the nuances of the metropolis. The Espiègle, for example, with its mobile spikes of lapis lazuli and chrysoprase as well as diamonds, calls to mind fanciful hours spent in the Tuileries.

> Die Pforzheimer Schmuckmanufaktur Wellendorff feiert ihr Jubiläum u. a. mit dem „Amulett des Glücks“, das erstmals neben Gold und Emaille mit Farbsteinen glänzt. Citrin und Amethyst stehen zur Wahl – transparent, sorgsam geschliffen und üppig mit Diamant-Pavé ausgefasst. Durch den diamantbesetzten Schmuck-Clip und die einzelnen Ringe ergeben sich viele Tragevariationen. > The Pforzheim jewellery manufacturer Wellendorff is celebrating its anniversary with the Amulet of Happiness, among others, which, for the first time, is adorned with coloured gems in addition to gold and enamel. A choice of citrine and amethyst is available – transparent, carefully honed and lushly set with diamond pavé. The diamond-studded, decorative clip and the individual rings provide a wide range of wearing options.

Wie auf Wolken On cloud nine

> Dario Travas, Chefdesigner von ATP Wien, hat das außergewöhnliche Sitzmöbel Kornata kreiert. Wer schon einmal an der kroatischen Küste unterwegs war, erinnert sich vielleicht an die gleichnamige Inselgruppe, die Inspiration und Namensgeberin ist. Das Sitzmöbel wurde für sechs Personen konzipiert, ist für den halböffentlichen Raum gedacht und ermöglich seit kurzem Besuchern eine wolkig-gemütliche Rast im Leopold Museum im Wiener MuseumsQuartier. > Dario Travas, the chief designer at ATP Vienna, has created the Kornata, an unusual seating furniture piece. Anyone who has ever been to the Croatian coast will be familiar with the archipelago that both inspired and lent its name to the piece. It is designed to seat six people and is intended for use in semi-public spaces. Presently, it is providing a cloud-like, comfortable resting place to visitors of the Leopold Museum in Vienna’s MuseumsQuartier.

A travel-friendly world first

Dive into perfection

Italienisches Schuhwerk Italian footwear

>Allzu viele Möglichkeiten haben Männer nicht, um sich mit Accessoires auszutoben. Umso wichtiger ist daher die Wahl der richtigen Schuhe. Giorgio Armani bietet mit diesem Modell, das durch das Spiel von Materialien und der gekonnten Farbauswahl Blicke auf sich lenkt, einen Klassiker, der sich als absolut sommertauglich erweist. > Men aren’t given many opportunities to have fun with accessories – choosing the right shoes is all the more important. With this model, Giorgio Armani provides us with a classic shoe, perfect for summer, that draws attention by way of its interplay of materials and skilfully selected colour palette.

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lifestyle & luxury

Der Architekt des Schmucks The jewellery architect

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ein Herz schlägt seit jeher für Juwelen; das Auffinden seltener Steine ist Herbert Schullins Passion. Seine Suche endet erst dann, wenn er beim Kauf bereits die Idee für das Schmuckstück hat oder überraschend von einem Stein zu einem Entwurf inspiriert wurde. Individuelles Design ist ihm wichtig und so ist auch der Wiedererkennungswert der Kollektionen hoch. Die Ausgewogenheit von Proportionen, Tragekomfort und Funktionsfähigkeit ist ihm wichtig. Architekten gleich erforschen und entwickeln er und sein Team Entwürfe bis ins kleinste Detail. Hochentwickeltes Atelier

Eine einheitliche Linie und Innovationen sind die Herausforderungen, denen man sich am Wiener Kohlmarkt mit Leidenschaft und Energie stellt. Stunden werden am Computer mit modernsten Design Tools verbracht, um Colliers anschmiegsam zu machen, Steine durch ausgefeiltes Fassen zum Funkeln zu bringen und Verschlüsse durch unkonventionelle Funktionsweisen zum Stilelement werden zu lassen. Stolz ist Herbert Schullin auf sein junges Team an Designerinnen. Lisa Grabner, Eva Höflinger und Michaela Koller sind Absolventinnen der Universität für Angewandte Kunst, mit denen die Chemie schon bei Projekten während des Studiums stimmte. In enger Zusammenarbeit mit den Goldschmieden des Hauses werden Proportionen begutachtet und getestet, wie weit sich die Ideen umsetzen lassen. Rund ein Fünftel der Ideen werden nicht realisiert. „Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen zwischen Designern und Goldschmieden. Wenn schon im Vorfeld die Funktionsfähigkeit eingehend geprüft wird, wird nicht zuletzt der Preis kalkulierbarer.“ Bereits seit zehn Jahren erleichtert ein 3D-Drucker die Arbeit und unterstützt die Visualisierung für Kunden. Herbert Schullin ist ein akribischer Ästhet: „Die Zusammenarbeit mit unseren Kunden macht 30 bis 35 % unseres Geschäfts aus. Entwürfe werden gemeinsam erarbeitet und umgesetzt. Es beginnt mit einem gezeichneten Entwurf, dem eine 3D-Skizze folgt. Im dritten Schritt wird ein Wachsmodell angefertigt. Kundenspezifische Gestaltung und individuelle Schmuckentwicklung sind unsere Stärke.“ Reiz der Linien und Formen

Schullin Colliers sind extrem gut anliegend, ihnen fehlt jegliche Steife. Armbänder sind mitunter beidseitig tragbar, Verbindungsstücke einzelner Glieder sind unsichtbar und das Gold wird so bearbeitet, dass jede Stelle gut zugänglich und leicht zu reinigen ist. Steine gibt es in jeder Größe und Façon. Das wissen auch internationale Stars zu schätzen, wie zuletzt Schauspielerin Kate Walsh. Zur Verleihung der Romy 2013 in Wien trug 112 Succeed 03/13

Schullin Wien has been designing jewellery with high recognition value for more than 35 years. The studio contains approximately 1,200 designs that let stones sparkle by innovative means. With Black & White, the new silver collection, Herbert Schullin explores new possibilities of design.

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ewellery has always been his true love, finding rare gems his passion. Herbert Schullin’s search only ends when he already has an idea for a piece of jewellery when purchasing a gem or if he is unexpectedly inspired to create a design. Individualised design is important to him, and consequently his collections have a high recognition value. He strives to find the balance between proportions, wearing

»Wir sind ständig im Kampf gegen das Gewicht« »We are in a constant battle against weight« comfort and functional capability. Like architects, he and his team research and develop designs down to the smallest detail. High-tech studio

A cohesive line and innovations represent challenges that are taken on with passion and energy in the workshop at Vienna’s Kohlmarkt. Hours are spent at computers with ultramodern design tools to make necklaces smooth, to let gems sparkle by adding the finishing touches and to turn clasps into style elements through

unconventional manners of operation. Herbert Schullin is proud of his young team of designers. Lisa Grabner, Eva Höflinger and Michaela Koller are graduates of the University of Applied Arts Vienna. They gelled from the outset, even back when they worked together as students. The proportions are examined and tested in close collaboration with the firm’s goldsmiths to see to what extent the ideas can be implemented. Roughly a fifth of ideas are not realised. “There is a mutual give and take between designers and goldsmiths. If the functional capability is thoroughly examined in advance, the price can also be calculated.” A 3D printer has already been in use for ten years to facilitate the work and to help clients to visualise the designs. Herbert Schullin is a meticulous aesthete: “Collaborating with clients makes up 30% to 35% of our business. Designs are created together and then implemented. It starts with a drawing, followed by a 3D sketch. The third step is to make a wax model. Customer-specific designs and individualised jewellery production are our strengths.” Appealing shapes and lines

Schullin necklaces lie extremely well on the skin and are in no way stiff. Certain bracelets are invertible; the links between individual elements are hidden and the gold is shaped

Foto: beigestellt

Seit mehr als 35 Jahren designt Schullin Wien Preziosen mit hohem Wiedererkennungswert. Im Atelier finden sich geschätzte 1200 Entwürfe, die Steine auf innovative Weise zum Funkeln bringen. Mit der neuen Silberkollektion „Black & White“ tun sich für Herbert Schullin neue Gestaltungsmöglichkeiten auf.


Die neue Silberkollektion aus Argentium 960 „Black & White“ wurde vom Fotografen Craig Dillon stimmungsvoll inszeniert. Das Material bot Gelegenheit, neue Formen und Techniken auszuprobieren. Entstanden ist eine junge Linie aus vorerst 15 Kollektionsteilen Black & White – the new silver collection made of Argentium 960 – has been evocatively captured by photographer Craig Dillon. The material offered an ideal opportunity to try out new shapes and techniques. The result is a young line presently consisting of 15 pieces

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lifestyle & luxury

in a way that makes all areas of it easy to reach and to clean. Gems are available in all shapes and sizes. This is also appreciated by international celebrities, such as most recently by the actor Kate Walsh, who wore a blue evening dress and a matching necklace with Paraiba tourmalines and white diamonds and the corresponding ring to the 2013 Romy awards ceremony in Vienna. Schullin’s unusual creations regularly receive design awards, such as the Austrian state prize for jewellery design, the Diamonds International Award and the Red Dot Award. This is a form of recognition for Herbert Schullin and the path he has chosen, and strengthens the team he values so highly. His wife, Beate – who is extensively involved

in sales and design – and his son, Lukas, are also omnipresent in the shop at Vienna’s Kohlmarkt. Lukas Schullin, a young gemmologist, now assists with the organisation, marketing and design after having spent time in London, Bangkok and Hong Kong. In addition, the experience he gained in precious stone laboratories is invaluable with regard to fake gemstones. Michaela Hocek  Red Dot Design Award für “5-curves”: Stromlinienförmige Kurven, fließende Öffnungen an der Innenseite und schwunghafte Leichtigkeit überzeugten die Jury Red Dot Design Award for 5-curves: The jury was impressed by its streamlined curves, flowing openings on the inside and contoured lightness

Paraiba-Turmaline, weiße Diamanten und Lukas Schullin begleiteten Kate Walsh bei der diesjährigen Romy-Verleihung Kate Walsh was accompanied to this year’s Romy awards ceremony by Paraiba tourmalines, white diamonds and Lukas Schullin

It’s silver

It’s silver

Am 11. April wurde die neue Silberkollektion „Black & White“ im Rahmen eines exklusiven Events in der PhotographersLimitedEditions Galerie präsentiert. Die neue Legierung Argentium 960 ist anlaufgeschützter, verfärbt sich einheitlich gelblich, kann leicht mit einem Pflegetuch gereinigt werden und ist nicht wesentlich teurer als herkömmliches Silber. „Gold ist schwer, manche Entwürfe sind gar nicht machbar. Wir kämpfen ständig gegen das Gewicht. Das war mit einer der Gründe für die Idee zur Silberkollektion“, erklärt Herbert Schullin die Faszination hinter seiner neuen, jungen Linie. Der Online Store ist eine weitere Premiere, in dem der Ohrschmuck, die Cuffs, Ringe, Broschen und Halsketten nach eineinhalb Jahren Vorlaufzeit erhältlich sind.

Black & White, the new silver collection from Schullin, was presented at an exclusive event in the PhotographersLimitedEditions gallery on 11 April. The new Argentium 960 alloy is more tarnish resistant, discolours uniformly to a yellowish tone, can easily be cleaned with a suitable cloth and is not much more expensive than ordinary silver. “Gold is heavy; some designs are just not feasible. We are in a constant battle against weight. This was one of the reasons behind the idea for the silver collection,” Herbert Schullin explains the idea behind his fascinating new line. The online store is a further novelty in which cuffs, rings, brooches, ear jewellery and necklaces are available after one and a half years.

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Fotos: Andreas Tischler, beigestellt

sie ein zur blauen Robe passendes Collier mit Paraiba Turmalinen und weißen Diamanten mit dazu gehörendem Ring. Seine außergewöhnlichen Kreationen werden immer wieder mit Designpreisen ausgezeichnet, wie dem Österreichischen Staatspreis für Schmuckgestaltung, dem Diamonds International Award oder dem Red Dot Award. Das bestätigt Herbert Schullin auf seinem Weg und stärkt sein von ihm sehr geschätztes Team. Im Geschäft am Kohlmarkt sind auch Ehefrau Beate, die maßgeblich in Verkauf und Design involviert ist, und Sohn Lukas allgegenwärtig. Der junge Gemmologe ist nach Aufenthalten in London, Bangkok und Hongkong in Organisation, Marketing und Design tätig. Seine Erfahrung in Edelsteinlabors macht sich außerdem beim Thema Edelsteinfälschung bezahlt. Michaela Hocek 


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Zeitlose Eleganz Timeless elegance

Die BASELWORLD 2013 war heuer nicht nur aufgrund der Aussteller das Highlight für Uhrenfreunde, denn auch die Präsentationen und die Locations selbst konnten beeindrucken. Genauso wie die SIHH in Genf war auch sie in vielerlei Hinsicht eine Messe der Superlative. SUCCEED hat sich umgesehen.

BASELWORLD 2013 was a highlight of the year for lovers of watches, thanks not only to the exhibitors, but also to the impressive presentations and the locations themselves. Like the SIHH in Geneva, BASELWORLD is a superlative trade fair in more ways than one. SUCCEED had a look around.

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icht nur die Uhrenneuheiten, auch die Ausstellungshallen waren mehr als beeindruckend. Vom 25. April bis 2. Mai wurden daher auch die neuen Hallen, die von den Architekten Herzog & de Meuron entworfen worden waren, ausgiebig bestaunt. 1460 Hersteller zeigten ihre Neuheiten, und auch in Sachen Präsentation waren die Besucher aus mehr als 100 Ländern beeindruckt. Komplikationen, Materialien und Skelettierungen erreichten höchstes Niveau. Nachdem Uhren vor allem für Männer das einzige Accessoire neben Ehering und Manschettenknöpfen sind, wird diesem Ausdrucksmittel extrem hohe Bedeutung beigemessen: Statussymbol und Anlageobjekt zugleich; oder wie Christian Fehrer, IWC Area Manager Austria and South-Eastern Europe, es ausdrückt: „Eine traditionelle mechanische Armbanduhr ist mehr als ein Zeitmesser. Sie ist ein Kunstwerk, ein Kulturgut, etwas, mit dem sich der Träger jeden Tag aufs Neue selber belohnt. Auch die Außenwirkung einer Uhr sollte nicht unterschätzt werden, denn das Gehäusematerial, die Größe, die Funktionen/Komplikationen und nicht zuletzt die Marke verraten viel über den Träger. Stahl und Rotgold sind weiterhin sehr gefragte Materialien, die jedoch zunehmend Konkurrenz bekommen. So werden auch in der neuen IWC Ingenieurlinie aus dem Rennsport stammende Gehäusematerialien wie Keramik, Carbon und Titan verwendet.“ Eine Analyse, die neugierig macht auf die Neuheiten aus Basel und Genf. 116 Succeed 03/13

oth the new watches and the new exhibition halls are stunning. From 25 April to 2 May visitors greatly admired the new premises designed by Herzog & de Meuron. 1,460 exhibitors showed off their new watches, and the visitors from more than 100 countries around the globe were impressed by the extremely attractive presentation of complications, materials and skeleton models of the highest standards. Since watches are the only customary accessory – apart from a wedding ring and cufflinks – for men, this form of expression is of great importance, both as a status symbol and a form of investment. Or, as Christian Fehrer, IWC area manager Austria and southeastern Europe, puts it: “A

traditional mechanical wristwatch is more than a timepiece. It is a work of art, a cultural asset, something with which the wearer can pamper himself each and every day. And the external effect of a watch should also not be underestimated: the materials used for the casing, its size, the functions/complications, and last but not least the brand itself all say a lot about the wearer. Steel and rose gold remain highly soughtafter materials, but they are gaining more and more competition. The casings of the new IWC Engineer line, for instance, are made of materials used in racing sports such as ceramic, carbon and titanium.” An analysis that heightens the anticipation for the novelties from Basle and Geneva.

Fotos: beigestellt

Das von fünf Schrauben zusammengehaltene Gehäuse dieser Limitierung (je 1000 Stück mit gelben und roten Nylonfäden) wird nach demselben Prinzip hergestellt wie das Monocoque von Rennwagen. Der authentische Formel 1-Look macht die Kooperation mit dem Mercedes AMG Petronas Formula One Team möglich The case, held together by five screws, of this limited edition (1,000 pieces each of the models with a yellow and with a red thread) is manufactured using the same principle as the monocoque of a racing car. The cooperation with the Mercedes AMG Petronas Formula One Team gives the watch its authentic Formula One look


A. Lange & Söhne – Grand Lange 1 Lumen

Bell & Ross – BR01 Airspeed Vom Cockpit aufs Handgelenk ist das Hauptaugenmerk beim Design aller Modelle. Ablesbarkeit, die Farben des Originalinstruments, lumineszierende Zeiger und Indexe sowie eine matte Carbonbeschichtung sind hier die bestimmenden Elemente.

Deutsche Ingenieurskunst und sächsische Feinuhrmacherei zeigen sich bei der auf 200 Stück limitierten Uhr. Das halbtransparente Zifferblatt gibt den Blick auf den Mechanismus der ersten nachtleuchtenden Großdatumsanzeige frei.

The design of all models is based on cockpit instruments adapted to the wrist. Legibility, the colours of the reference instrument, luminescent hands and index marks, as well as a matte black carbon finish are the dominant characteristics of this watch.

German engineering and the Saxon art of fine watchmaking can be admired in this watch, which is limited to 200 pieces. The semitransparent dial affords a view of the mechanism of the first luminous outsize date.

Breitling for Bentley – Light Body Midnight Carbon

Breitling – Emergency II Die „Instruments for Professionals“ haben sich mit der weltweit ersten Armbanduhr mit Zweifrequenz-Notfunkbake wieder Pionierstatus erarbeitet. Die Übermittlung von Alarmsignalen und Orientierungshilfe bei Ortung und Rettung wird über das satellitengestützte Notfunksystem Cospas-Sarsat möglich. ‘Instruments for Professionals’ has again gained pioneer status with the world’s first wristwatch with a dual-frequency micro-transmitter. Distress signals and homing data for search and rescue are transmitted through the CospasSarsat system based on a network of satellites.

Das Patent, auf dem dieser 30 Sekunden-Chronograf mit Zentralzeiger basiert, existiert seit 1926. Der schwarze Komplett-Look, das hochresistente carbonbeschichtete Titan-Chassis und die Reminiszenzen an Bentley Automobile machen den COSC-zertifizierten Chronometer zum Highlight.

The patent on which this 30-second chronograph with central hands is based dates back to 1926. The all-black look, the highly resistant carbon-coated titanium chassis and the references to Bentley cars unite to make this COSC-certified chronometer a highlight.

Chopard – Happy Sport Medium Automatic Diese Ikone feiert bereits ihren 20. Geburtstag! Das humorvolle Design überrascht immer wieder, aber dem Grundprinzip der beweglichen Diamanten ist man stets treu geblieben. Sieben sind es auf dem versilberten guillochierten Zifferblatt des Jubiläumsmodells. This iconic watch is already 20 years old! Its whimsical design never fails to surprise, and the brand has remained true to the basic principle of unset diamonds. Seven moving diamonds adorn the guilloche silver-toned dial of the new jubilee interpretation. Succeed 03/13 117


lifestyle & luxury

Glashütte Original – Pavonina

Omega – Ladymatic

Vom lateinischen Pfau leitet sich der Kollektionsname ab. Die Uhr selbst charakterisiert das Gehäuse in Kissenform im Stil der 1920er Jahre. Zur Wahl stehen feingliedrige Metallarmbänder oder farbige Satinvariationen.

Dass hochmoderne Technologie und feminines Design harmonieren, macht dieser Zeitmesser mit Co-Axial Kaliber 8520, Perlmutt-Zifferblatt und dem für Omega typischen „Snow Setting“-Effekt der Diamanten vor. This watch, with its co-axial calibre 8520, mother-of-pearl dial and typical snow-set diamonds, proves that a marriage of cutting-edge technology and feminine design is in fact possible.

The collection derives its name from the Latin word for ‘peacock’. The eye-catching form of the case is reminiscent of the ‘cushion’ shape of the 1920s. Various bracelets are available, including delicate metal bracelets and satin straps in various colours.

Oris – Calobra

The namesake of this limited edition is a small village in Mallorca that has been attracting classic car enthusiasts and rally fans since 2005. The official title sponsor of the 2013 Oris Rally Clásico Isla Mallorca has created a watch with an impressive engraved case back, a ceramic top ring that can be rotated, a tachymeter scale and Super-LumiNova hands.

Piaget – Piaget Altiplano Die skelettierte, edelsteinbesetzte Uhr der Haute Horlogerie hat das weltweit flachste Automatikwerk (3 mm). Nur wenigen Goldschmieden gelingt das Kunststück, Platinen und Brücken mit Edelsteinen zu fassen und Schrauben unter Saphir-Cabochons zu verbergen. This gem-set skeleton watch sports the world’s thinnest automatic movement (3mm). Only very few goldsmiths have the necessary technical prowess to set plates and bridges with gems and to hide screws under sapphire cabochons. 118 Succeed 03/13

Parmigiani – Bugatti Super Sport Roségold Das Kaliber Parmigiani Fleurier 372 mit Handaufzug und Gangreserve von 10 Tagen ist auf zwei Ebenen versetzt aufgebaut, um die ungewöhnliche Zeitanzeige zu ermöglichen. Sechs Saphirgläser gewähren Sicht auf 333 Bestandteile wie Unruh und Stundenrad. The hand-wound Parmigiani Fleurier 372 calibre with a 10-day power reserve was designed in two planes to achieve the staggered effect of this unusual time display. Six sapphire crystals reveal the 333 components, including the balance wheel and hour wheel.

RAYMOND WEIL – Jasmine Diese Uhr ist der Heldin der Oper Turandot von Puccini gewidmet. Die guillochierte Mitte des Zifferblatts ziert eine Jasminblüte. Die Kollektion ist in Stahl oder Stahl mit Rotgold, diamantengefasst und wahlweise mit Metall- oder Lederarmband erhältlich. This watch is dedicated to the heroine of Puccini’s Turandot. Leaf-shaped hands adorn the guilloché centre of the dial. The collection is available in stainless steel or in steel and rose gold, set with diamonds, and with a metal bracelet or leather strap.

Fotos: beigestellt

Ein Dorf auf Mallorca, das Oldtimer- und Rallye-Fans seit 2005 jährlich anzieht, ist Namensgeber dieser Limited Edition des Titelsponsors der „Oris Rally Clásico Isla Mallorca“. Die Uhr besitzt einen imposant gravierten Gehäuseboden, eine drehbare Keramiklünette, eine Tachymeterskala und SuperLumiNova Zeiger.


TAG Heuer – Carrera Calibre 1887 Jack Heuer Edition Der Urenkel des Firmengründers und heutige Ehrenpräsident hat diesen Klassiker 1963 kreiert. 2013 wird das 50-Jahr-Jubiläum mit der Carrera Calibre 1887 Jack Heuer Edition gefeiert, inkl. asymmetrischem Gehäusedesign und Signatur samt Familienwappen auf dem Gehäuseboden. The great-grandchild of the company’s founder and current honorary chairman created this classic timepiece in 1963. Tag Heuer is celebrating its 50-year anniversary with the Carrera Calibre 1887 Jack Heuer Edition – including an asymmetric case with an autograph and Heuer family coat of arms on the case back.

Zenith – Pilot Montre d’Aéronef Type 20 Die „Luftschiffuhr“ fasziniert mit großer kannelierter und verschraubter Krone, dominanten arabischen Ziffern aus Super- Luminova Leuchtmasse, filigran gearbeiteten Rutheniumzeigern und einem Gehäuseboden, der ein Flugzeug des Luftfahrpioniers Blériot zeigt.

„Suchen Petrol Transfer Engineer mit Skills im Bereich Nourishment Production Assistance.“ The fascination of the ‘airship watch’ lies in its large notched and screw-locked crown, dominant Arabic numerals made of Super-LumiNova, delicate, satin-brushed ruthenium hands and a case back adorned with an aeroplane of aviation pioneer Blériot.

(Gesucht: Tankwart mit Kantinen-Erfahrung.)

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home &office „Trianon“ wurde verkauft

Teures Pflaster Monaco Pricey Monaco

CEE-Märkte unter Beobachtung CEE markets under observation

> Union Investment hat das Prager Büroobjekt „Trianon“ mit rund 20.600 m2 Mietfläche aus dem Immobilienbestand des Offenen Immobilienfonds UniImmo: Europa für EUR 53,8 Mio. verkauft. Käuferin ist die tschechische Kapitalanlagegesellschaft REICO, ein Tochterunternehmen der zur Bankengruppe ERSTE gehörenden Cˇeská Sporˇitelna. REICO wird das Objekt in einen seiner Offenen Immobilienfonds einbringen. Union Investment hatte das „Trianon“ im Jahr 2005 als spekulative Projektentwicklung von HOCHTIEF Development erworben. Durch aktives Asset Management konnte das rund 20.600 m2 umfassende, hochwertige Gebäude binnen kürzester Zeit am Markt platziert werden.

> Im Wealth Report von Knight Frank sind wieder die teuersten Wohnstandorte der Welt aufgelistet. Monaco liegt dabei an der Spitze – mit Preisen zwischen USD 57.600 und USD 63.700/m2, gefolgt von Hongkong mit Preisen zwischen USD 49.200 und USD 54.400/m2 und London mit Spitzenpreisen bis zu USD 46.300/m2. An siebenter Stelle folgt Moskau mit Quadratmeterpreisen bis zu USD 24.300. Laut Liam Bailey von Knight Frank hat die ausgebremste Weltwirtschaft weder die Vermehrung von Reichtum noch die Nachfrage nach Luxusimmobilien gedämpft: „Da die Reichen vor allem in Sachwerte wie Top-Immobilien investieren, werden die Preise für Luxuswohnungen kurzbis mittelfristig voraussichtlich weiter steigen.“

> Beim Real Estate Investor Intentions Survey von CBRE wurden die Märkte in Zentral- und Osteuropa von 14 % der Investoren als interessant ausgewählt. Im Vergleich dazu waren es 19 % im Jahr 2012. Für die meisten Investoren, die sich für die CEE-Region entschieden, ist Polen mit 10 % der attraktivste Investitionsmarkt. Er übertrifft damit Frankreich, Spanien und Skandinavien, für die sich jeweils 5 bis 6 % aussprachen. Im StädteRanking liegt Warschau als beste CEE/ SEE-Stadt an fünfter Stelle. Erst an der dreizehnten Stelle folgt Moskau.

> Knight Frank has again listed the world’s most expensive residential markets in its Wealth Report 2013. Monaco leads with prices ranging between USD 57,600 and USD 63,700 per square metre, followed by Hong Kong (USD 49,200 to USD 54,400/m2) and London with prices of up to USD 46,300/m2. Moscow, where a square metre can cost up to USD 24,300, comes in 7th. According to Liam Bailey of Knight Frank, wealth creation has not been dented by the global economy slowing, nor has this affected the demand for prime real estate: “These factors will likely drive prime values higher in the short to medium term as HNWIs look to invest in tangible assets such as a prime property in the major global cities.”

> According to CBRE’s Real Estate Investor Intentions Survey 2013, 14% of investors said that the markets in central and eastern Europe are attractive, compared to 19% the year before. Of the investors who chose the CEE region, a majority of 10% said that Poland is the most attractive investment market, thereby surpassing France, Spain and Scandinavia, which were each chosen by 5% to 6% of investors. Warsaw, as the best CEE/SEE city, came 5th in the city ranking – with Moscow following only in 13th place.

Trianon sold

> Union Investment has sold the Trianon office property in Prague, held by its open-ended real estate fund UniImmo: Europa, for EUR 53.8m. The buyer is Czech investment management company REICO, a subsidiary of Cˇeská Sporˇitelna, which forms an important part of ERSTE Group and plans to incorporate the property into one of its open-ended real estate funds. Union Investment acquired Trianon in 2005 from Hochtief Develop­ ment as a speculative development project. Thanks to active asset management, the high-quality building with its approximately 20,600m2 of rental space attracted significant market attention.

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home&office

Im Trend: Lublin, Bras¸ov oder Omsk

En vogue: Lublin, Bras¸ov or Omsk

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it rund 200 bekannten Projekten ist derzeit Polen der „heißeste“ Shopping Mall-Markt Europas. Die gute Performance während der Krise sowie die große Binnennachfrage machen dieses Land zum Liebling der Investoren. „Zwar liegt der Fokus vieler Polen-Investoren darauf, neue Center zu entwickeln, jedoch gibt es auch in diesem Land gute Chancen, insbesondere bei der Revitalisierung bestehender Objekte. Stark im Fokus der Entwickler sind auch sogenannte Secondary Cities“, erklärt Wolfgang Richter, CEO des internationalen Standortberaters RegioPlan Consulting. Abseits des Gedränges in den Hauptstädten sollen Projekte in Provinzzentren, wie Lublin, Gdan´sk oder Wroclaw (PL), oder auch in Städten anderer Länder, wie Bras¸ov (RO), Omsk oder Krasnodar (RU), für bessere Renditen sorgen.

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ith around 200 known projects, Poland is cur rently the hottest shopping mall market in Europe. Good performance during the crisis as well as considerable domestic demand make the country a favourite among investors. “Although many investors continue to focus on developing new centres in Poland, the country also offers good opportunities for revitalising existing properties. Developers are also increasingly focusing on so-called secondary cities,” explains Wolfgang Richter, the CEO of the international location consultancy RegioPlan Consulting. Looking beyond the crowded capitals, projects in provincial cities such Lublin, Gdan´sk or cities in other countries such as Wroclaw (PL), Bras¸ov (RO), Omsk or Krasnodar (RU) are hoped to generate better returns. 122 Succeed 03/13

ÖRAG erhielt Qualitätspreis ÖRAG receives quality award

> Die ÖRAG Immobilien Vermittlungsgesellschaft m.b.H. hat 2012 wieder den Goldenen IMMY, den Qualitätspreis für Wiener Immobilienmakler, gewonnen. „Wir freuen uns ganz besonders über diese Auszeichnung, da sie unseren Weg bestätigt, unsere Kunden mit persönlicher Einsatzfreude und großer Für Johannes Fachkompetenz bei ihrer Wohnungssuche zu begleiten“, erklärt ÖRAG Endl ist die Vorstand Johannes Endl. Das Unternehmen hat 2012 fast 500 Wohnungen mit Auszeichnung einer Gesamtnutzfläche von über 30.000 m2 vermietet bzw. verkauft. „Diese Anerkennung und große Anzahl an vermittelten Wohnungen gibt dem Goldenen IMMY für die Ansporn zugleich ÖRAG besonderes Gewicht, da es eine enorme Herausforderung ist, dieses Johannes Endl sees Qualitätsniveau auch bei einem so großen Volumen zu wahren“, so Endl.
 the distinction as > ÖRAG Immobilien Vermittlungsgesellschaft m.b.H. again won the gold IMMY, the both a validation and quality award for real estate agents in Vienna, in 2012. “We are especially happy to an incentive receive this award, as it confirms our goal to help our customers to find a flat with great enthusiasm and knowhow,” explains Johannes Endl of the executive board of ÖRAG. The company let or sold close to 500 flats with a total floor space of more than 30,000m2 in 2012. “The large number of flats let or sold by us makes the gold IMMY particularly meaningful for ÖRAG, as maintaining this level of quality at such a great volume is extremely challenging,” says Endl.

Büromarkt in Bukarest besser Office market in Bucharest improving

> Der Büromarkt in Bukarest hat sich 2012 positiv entwickelt. Die Nachfrage nach modernen Büroflächen ist nach drei Jahren Stagnation erstmals wieder gestiegen und auch die Bautätigkeit nimmt dank einiger Vorvermietungen ebenso wieder zu. Wurden 2012 lediglich 50.000 m2 an Neufläche errichtet, so wird für 2013 ein Anstieg auf ca. 150.000 m2 erwartet. Auch im Investmentbereich gab es seit langem wieder erste größere Transaktionen von zwei internationalen Investoren. Ein Bürohaus in Temeswar wurde vom Investor NEPI erworben und ein Retail-Portfolio ging an FRI. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich langsam aber doch auch internationale Investoren wieder mit dem rumänischen Markt beschäftigen werden. > The office market in Bucharest saw positive development in 2012, the demand for modern office space rose for the first time again after a three-year stagnation period, and building activity picked up thanks to a number of pre-lettings. While a mere 50,000m2 of new space was constructed in 2012, an increase to about 150,000m2 is expected for 2013. And in the investment sector, following a prolonged dry spell, there have again been two larger investment transactions made by international buyers. The investor NEPI bought an office block in Timis¸oara, and FRI acquired a retail portfolio. It is to be expected that international investors will gradually begin taking note of the Romanian market again.

Auszeichnung für Silesia City Center Distinction for Silesia City Centre

> Das Silesia City Center der IMMOFINANZ Group zählt zu den Gewinnern der diesjährigen ICSC European Shopping Center Awards 2013. Es erhielt die Auszeichnung in der Kategorie „Refurbishments and/or Expansion“. Der Preis gilt als einer der prestigeträchtigsten der Branche. Die als Eigen-Development realisierte Erweiterung des Shoppingcenters in Kattowitz wurde im Oktober 2011 eröffnet. Mit einer Verkaufsfläche von rund 89.000 m2 und knapp 340 Shops ist das Silesia City Center Marktführer in Schlesien und zählt zu den Top 5-Einkaufszentren in Polen. Die Jury der ICSC Awards strich in ihrer Begründung unter anderem die Architektur der Erweiterung und den Mix internationaler Mieter hervor. > IMMOFINANZ Group’s Silesia City Centre is one of the winners of this year’s ICSC European Shopping Centre Award, one of the most prestigious prizes of the sector, in the Refurbishments and/or Expansion category. The expansion of this shopping centre in Katowice, which represents one of the company’s own development projects, was opened in October 2011. With approx. 89,000m2 of selling space and nearly 340 shops, the Silesia City Centre is the market leader in Silesia and one of the top five shopping centres in Poland. In its decision, the jury at the ICSC Awards underscored, among others, the expansion’s architecture and the mix of international tenants. Im neuen Teil wurde mit Stereotypen gebrochen; das Design vereint traditionelle und moderne Elemente The new extension abandons all stereotypes and boasts a design that is both traditional and modern

Fotos: Getty Images, Immofinanz Group, Foto Wilke, beigestellt

Auch die IMMOFINANZ setzt in Polen auf Zweitstädte und entwickelt in Lublin ein außergewöhnliches Einkaufszentrum IMMOFINANZ is also focusing on secondary cities in Poland and is developing an extraordinary shopping mall in Lublin


CEE Investor of the Year 2012

Gute Nachfrage in Tschechien

> Bei der EuropaProperty CEE Retail Awards Gala, die kürzlich in Warschau über die Bühne ging, wurde CBRE Global Investors CEE als „CEE Investor of the Year 2012“ ausgezeichnet. Die von EuropaProperty veranstaltete jährliche CEE Retail Real Estate Awards Gala ist die wichtigste Eine Jury von 40 wichtigen Preisverleihung für den Einzelhandel in der Region. Das Unternehmen Entscheidungsträgern aus gewann gegen fünf andere in die engere Wahl gekommene Kandidadem Einzelhandel in CEE ten. Der Österreicher Martin Sabelko ist seit Jahresbeginn European entschieden sich für Member of the Board EMEA bei CBRE Global Investors und CEE-Country Martin Sabelko Manager: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Nach dem A jury consisting of 40 important decision makers from CEE’s retail Verkauf an CBRE Global Investors stellt sie eine große Anerkennung für sector chose Martin Sabelko unsere Gesellschaft dar. Mit der ständigen Veränderung der Geschäftsprozesse müssen auch Immobilien konstant aufgerüstet werden, um die steigenden Anforderungen der Mieter in Einkaufszentren zu erfüllen. Aktives Assetmanagement bildet auch die einzige Möglichkeit, Erträge für unsere Investoren langfristig zu sichern, und daher legt CBRE Global Investors großes Augenmerk auf die langfristig nachhaltige Veranlagung in unsere Assets.“ > At the EuropaProperty CEE Retail Awards gala, which was recently held in Warsaw, CBRE Global Investors CEE was named CEE Investor of the Year 2012. The annual CEE Retail Real Estate Awards gala, hosted by EuropaProperty, is the leading award for retail in that region. CBRE won against five other short-listed candidates. The Austrian Martin Sabelko was appointed European member of the board EMEA at CBRE Global Investors and CEE country manager at the beginning of the year. “We are delighted with this award,” he says. “It represents great recognition for our company after being taken over by CBRE Global Investors. In the face of constant change in business processes, real estate must also consistently be upgraded in order to meet the increasing demands of the tenants in shopping malls. Active asset management is the only way for us to secure yields for our investors in the long run, which is why CBRE Global Investors places great emphasis on the long-term sustainable investment of our assets.”

> Das Interesse internationaler Investoren nach Core Immobilien ist in der Tschechischen Republik nach wie vor stark, allerdings ist das Angebot limitiert. „Trotzdem sollte das Transaktionsvolumen von ca. EUR 650 Mio. aus dem Jahr 2012 heuer übertroffen werden“, erwartet Michael Ehlmaier, Geschäftsführer von EHL Immobilien. Grund dafür ist die gestiegene Neuflächenproduktion. Für 2013 werden rund 190.000 m2 an neuen Büroflächen fertiggestellt werden, vor allem in den Bezirken Prag 1, Prag 8 und Prag 5. 2012 waren es lediglich 100.000 m2 gewesen. Diese werden auch für Investoren interessant sein, denn auch der Vermietungsmarkt bei Büroimmobilien hat sich mit rund 160.000 m2 stabil gehalten. Im Retail-Segment wird sich 2013 „sehr viel in der Prager Innenstadt bewegen, wo derzeit zahlreiche Renovierungen von Bestandsobjekten vorgenommen werden“, erklärt Ehlmaier. Auch einige Neuzugänge von internationalen Retailern, die sich in der Goldenen Stadt ansiedeln wollen, sind zu erwarten. Im Luxussegment haben im vergangenen Jahr in der Prager High Street bereits Marken wie Tiffany, Chopard, Rolex oder JIMMY CHOO ihre Geschäfte eröffnet. > International investors are still interested in core properties in the Czech Republic, although supply is limited. “Still, the 2012 transaction volume of about EUR 650m should be exceeded this year,” says Michael Ehlmaier, the managing partner of EHL Immobilien. The reason for this is the increased production of new space. About 190,000m2 of new office space should be completed in 2013 (in 2012: 100,000m2), especially in the districts 1, 8 and 5 of Prague. These will also be of interest to investors, as the rental market for office properties remained stable at about 160,000m2. In the retail segment, Ehlmaier explains that “a lot of the action in 2013 will be in the centre of Prague, where a number of renovations of existing buildings are underway”. And several international retailers are expected to settle in Golden Prague. Luxury brands such as Tiffany, Chopard, Rolex and Jimmy Choo opened stores in Prague’s High Street last year.

CEE Investor of the Year 2012

Shopping-Standort der Superlative New superlative shopping location

> Die ECE und die türkische Akasya Group werden gemeinsam bis Herbst 2015 den Akasya Park Ümraniye realisieren. Mit dem Bau im Stadtteil Ümraniye in Istanbul soll noch 2013 begonnen werden. Das Investitionsvolumen des Shopping- und Entertainmentprojekts, zu dem auch Wohnungen und Büroflächen zählen, beträgt rund EUR 200 Mio. Auf einer Gesamtmietfläche von 100.000 m2 werden 240 Shops entstehen. Zusammen mit dem unmittelbar benachbarten Shoppingcenter CarrefourSA Ümraniye werden sie eine der größten Handelsflächen Istanbuls bilden. Auch der Erfolg scheint bereits vorprogrammiert, denn im Einzugsgebiet leben ca. 3 Mio. Menschen. Diese können das Center, das hervorragend an Istanbuls Hauptverkehrsadern angebunden ist, entweder über die TEM und die E5 oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. > ECE and the Turkish Akasya Group will jointly realise Akasya Park Ümraniye. The construction of the project in the Ümraniye district in Istanbul is scheduled to start in 2013. The investment volume of the shopping and entertainment projects, which will also comprise apartments and office space, amounts to around EUR 200m. Together with the directly adjacent CarrefourSA Ümraniye shopping centre, more than 240 shops will be created on a total leasable area of around 100,000m2 and will thus form one of Istanbul’s largest retail areas. The project’s success appears inevitable as some 3 million people live in the catchment area, and the centre can easily be reached by car via Istanbul’s TEM and E5 arterial roads and by public transport. Mit dem Projekt setzt die ECE ihren Expansionskurs im wachsenden Markt Türkei fort The project is the next step in ECE’s continuing expansion strategy in the growing market of Turkey

Solid demand in Czech Republic

In Prag gibt es nicht nur mehr neue Büroflächen, sondern auch eine größere Nachfrage von Investoren There is not only more new office space in Prague, but also a greater demand from investors

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Emotionen entscheiden Emotions make the difference

Projekt „Danube Flats“ in Wien: Neuer Meilenstein für Architektur, Design und Lebensqualität The Danube Flats project in Vienna: A new milestone for architecture, design and quality of life

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Vorarlberg, CEE, Wien. Das sind die persönlichen Hotspots von Reinhard Schertler, S+B Gruppe. Für ihn ist das Entwickeln von Gebäuden mehr als das reine Bauen oder die dahinterliegende Technik.

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as Wie hat Reinhard Schertler, Gesellschafter und Vorstand der S+B Gruppe, nie interessiert, viel eher das Was: „Mein Interesse galt immer der Entwicklung von Gebäuden und nicht so sehr der Technik; also nicht, wie ich baue, sondern was ich baue. Was könnte man noch bauen und für wen?“ Mit dieser Fragestellung war er mehr in der Immobilienwirtschaft als in der Bauwirtschaft unterwegs. Aus diesem Interesse heraus hat der Vorarlberger auf der TU Wien Städtebau und Raumordnung studiert und sich nach dem Studium im Familienbetrieb der S+B Gruppe integriert. „Eine freiwillige Entscheidung“, wie Schertler betont: „In gewisser Weise war der Weg ja vorgegeben, aber es gab zu keiner Zeit eine Verpflichtung oder gar einen Zwang, in das Unternehmen einzusteigen; und so entwickelte sich alles ohne belastenden Druck. Es war mein Wunsch und er hat sich für alle als vorteilhaft herausgestellt.“ Stellt sich die Frage, ob für Reinhard Schertler auch ein anderer Beruf in Frage gekommen wäre? „Skigebiet-Manager wäre ich auch gerne geworden!“ Berge und Schnee faszinieren den Vorarlberger genauso wie Gebäude. Wobei ihm seine Tätigkeiten als Skilehrer während seines Studiums in weiterer Folge im Immobilienbusiness auf jeden Fall geholfen haben, denn man lernt, Emotionen zu verkaufen. „Es lässt sich heute im Geschäft nicht alles auf Fakten und Zahlen zurückführen und gerade die Emotionen sind entscheidend. Du versuchst ja, in den Verkaufsverhandlungen eine gute Stimmung rüberzubringen. Wenn man es geschafft hat, als Skilehrer einen schlechten Regentag als schönen Skitag zu verkaufen, der alle glücklich macht, dann hilft das später auch im Geschäftsleben.“ Auch mal schlaflose Nächte

Sein erstes großes Projekt war eine Herausforderung an sich, an dem sich auch Profis abgearbeitet hätten: das Headquarter von Europay in der Marxergasse im dritten Wiener Gemeindebezirk. Verkauft war das Projekt schon vor Baustart und es wurde im laufenden Betrieb bei über 400 Mitarbeitern umgebaut. „Das hätte nicht gut gewirkt, wenn es geheißen hätte: Ja, wegen dem Schertler ist das ganze Bankomatund Zahlungssystem in Österreich zusammengebrochen“, sieht der S+B Vorstand diese Zeit mit etwas Humor. Doch er gibt auch ehrlich zu: „Das hat mich einige schlaflose Nächte gekostet.“ Ein weiteres einprägsames Erlebnis hatte allerdings nicht mit der Errichtung einer Immobilie zu tun, sondern genau mit dem Gegenteil: In der rumänischen Stadt Sibiu sollte ein Kornspeicher gesprengt werden, um für ein neues Projekt Platz zu machen. Die Stadtverantwortlichen waren da, die Medien und zahlreiche Zuschauer – alleine der Turm fiel nicht. Er neigte sich zwar nach der Sprengung in eine Schräglage, die den physikalischen Gesetzen widersprach, aber er blieb stehen und wurde in weiterer Folge händisch abgetragen. „Wir haben dann das Grundstück verkauft“, lacht Schertler.

Fotos: Foto Wilke, beigestellt

Früh im Osten unterwegs

Die Vorarlberger gelten in der Branche als Vorreiter in CEE/SEE und noch bevor in Wien ein Büro eröffnet wurde, war man bereits in Osteuropa tätig. Als Generalunternehmer errichtete man 1984 das Novotel und das Penta Hotel in Budapest. „Osteuropa ist unser Markt und auch fast schon Heimat“, meint Reinhard Schertler. „Wo wären wir, wenn es diese Region nicht gäbe? Der Markt ist vorhanden und ich sehe Zentral- und Osteuropa weiterhin sehr positiv.“ Die Nachfrage nach Büroflächen ist derzeit zwar nicht überbordend, aber langsam werden die Bürohäuser der ersten Phase durch moderne Projekte mit niedrigen Betriebskosten ersetzt. Die Unternehmen wechseln in die besseren Immobilien. Auch wenn es keinen Boom wie vor der Krise gibt, so ist doch „ein stetiges kleines Wachstum vorhanden, das man abrufen kann – und daran arbeiten wir“, erklärt Schertler seine Strategie.

Vorarlberg, CEE, Vienna. Those are the personal hotspots for Reinhard Schertler, S+B Group. For Schertler, there’s more to developing buildings than simply putting them up or knowing the technology behind them.

A

s the managing director of S+B Group, Reinhard Schertler has never been interested in how things are done but rather in what is done: “I’ve always concentrated on the development of buildings instead of the technical aspects. Not how I build, but what I build. What can be built and for whom.” With this attitude toward buildings he has always gravitated more toward real estate than construction. This interest led him from Vorarlberg, Austria’s western-most province, to the east of the country to study regional planning and development at the Vienna University of Technology. After graduation, he began work in the family business: S+B Group. It was his own decision, Schertler stresses: “I did kind of have my career path mapped out for me, but at no point in time was I obligated or forced to join the company, so everything just developed without any baggage or pressure. It was my choice and it turned out to be the best decision for everybody involved.” Asked whether a different career path might have been a possibility, Schertler declares: “I’d have loved to be the manager of a ski resort!” Being from Vorarlberg, he’s as fascinated by mountains and snow as he is by buildings. And the time he spent working as a skiing instructor while at university has definitely helped him in the real estate business. On the slopes, he learned that emotion can be a powerful sales technique: “In the real estate business today, you can’t just boil everything down to facts and figures – emotions play a decisive role. During sales negotiations, you try to radiate a sense of optimism. If you’ve managed to sell a rainy day as a great day for skiing and make everybody happy, you can use that in business later on in life.” Those sleepless nights

His first big project was a challenge in itself, one that professionals had already had a go at: the Europay headquarters on Marxergasse in Vienna’s third district. The

Für den Vorarlberger Reinhard Schertler ist CEE/SEE nicht nur Markt, sondern fast Heimat, wie er betont Born in Austria’s eastern-most province of Vorarlberg, Reinhard Schertler insists that CEE/SEE isn’t just a market – it’s virtually a home

project had already been sold before the start of construction and the renovations took place during normal business hours at a company with over 400 employees. “It really wouldn’t have been good,” says Schertler, “if people had been able to say: ‘Yeah, it’s because of Schertler that the cash machines don’t work and the whole electronic payment system in Austria broke down’.” Now he can view this period with a sense of humour, although he admits that “it did cost me a lot of sleep”. Another memorable experience, however, had nothing to do with the construction of a building. In fact, it was the exact opposite: In the Romanian city of Sibiu, a grain silo was to be imploded to make room for a new project. The city fathers were there as were the media and numerous onlookers – but the silo didn’t fall. After the detonation, it was leaning at such a crazy angle that it seemed to defy the laws of physics, but it refused to come down, so they had to take it apart piece by piece. “We then sold the land,” Schertler chuckles. Out east early

S+B Group is seen as a pioneer in the CEE/SEE construction industry. Even before it had an office in Vienna, the company was already doing business in eastern Europe. In 1984 it was the prime contractor Succeed 03/13 125


home & office

Nachhaltigkeit als Asset

Nicht nur in CEE hat sich der Vorarlberger Unternehmer einen Namen gemacht, er gilt auch als einer der Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. „Sehr bewusst“, wie er betont, denn ihm geht es darum, dem Kunden einen Mehrwert zu bieten. Nachhaltigkeit hat für ihn aber auch handfeste ökonomische Vorteile: „Sie rechnet sich und ist sinnvoll.“ Allerdings sollte man Nachhaltigkeit nicht mit Technisierung gleichsetzen und so gibt es in Vorarlberg bereits eine Initiative mit Bauträgern – unter anderem auch mit Schertler –, mit Architekten und dem Land Vorarlberg, um das mittlerweile überbordende Regelwerk wieder zu minimieren. Im Immobilienbusiness hat sich für Schertler in den vergangenen Jahrzehnten „im Kern nichts geändert. Wir produzieren Immobilien für Nutzer und Investoren. Wenn sich die Mieter wohl fühlen, dann ist die Entwicklung erfolgreich.“ Dazwischen allerdings gab es eine Phase, in der sich die Immobilien zu reinen Investmentprodukten und damit weg von ihrer eigentlichen Idee entwickelt hatten. Investieren nur um des Geldes wegen sei damals wie heute die falsche Strategie, meint Schertler rückblickend. „Wenn man, so wie wir, im Kern geblieben ist, dann hat man langfristig auch die schwierigen Zeiten durchgedrückt. Ein gutes Produkt an einem vernünftigen Standort wird sich immer rentieren, das haben die Erfahrung und die Zeit gezeigt.“ Klare Zukunftspläne

Die Zukunft des Familienunternehmens ist der aktuellen Situation sehr ähnlich: „Genauso wie heute. Starkes Größenwachstum gibt es nicht, die Länder sind klar abgesteckt, die jungen Mitarbeiter sollen gut in die Firma hineinwachsen und die Älteren sollen weiter arbeiten können. Wir fühlen uns wohl in dieser Größenordnung.“ Das bedeutet: Ein Volumen von rund 200 Mio. Euro ist in Bau und Fertigstellung, rund 200 Mio. Euro sind in Vorbereitung. „Wir haben die Ressourcen und das Eigenkapital und es macht Spaß.“ Doch es gibt auch persönliche Pläne für die Zukunft und einer davon wird derzeit entwickelt und ist auch das aktuelle Lieblingsprojekt: die „Danube Flats“ auf dem Platz des Cineplexx in Wien-Kaisermühlen: „Es ist der große Traum, einmal im Leben ein Hochhaus zu bauen – das hat eine echte Faszination.“ Vor allem möchte Schertler in diesem Projekt die „Geschlossenheit des Kinos“ auflösen. Gemeinsam mit der Stadt Wien werden daher Gestaltungsmöglichkeiten der Erdgeschoßzonen mit Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten sowie die Grünanlagen erarbeitet. „Das Projekt soll sich der Nachbarschaft öffnen und es soll für alle Menschen in Kaisermühlen etwas Funktionierendes entstehen.“ Genau das entspricht auch der Philosophie von Reinhard Schertler. Walter Senk 

for the Novotel and the Pentahotel in Budapest. “Eastern Europe is our market and virtually our home,” Schertler asserts. “Where would we be without this region? The market is there, and I have a very positive outlook for central and eastern Europe.” Demand for office space is not overwhelming at the moment; slowly but surely, however, office buildings from the initial phase are being replaced by projects with low operating costs. Companies are moving into these better buildings. Even if there’s not a boom like there was before the crisis, “there is slow yet constant growth there, and you can use that, and that’s what we’re working on,” Schertler explains. At home in CEE

The feeling of being at home in the east has been beneficial. Looking back over the last 30 years, Schertler says: “We’ve never lost money in CEE. Sometimes it’s been a little complicated but it always worked out. And we have definitely experienced some tough times.” Today the opening of eastern Europe is seen as having been a smooth transition: “At the time, no one knew how these countries were going to develop.” The first several years in the new markets were marked by various challenges. “We financed office buildings in the Czech Republic with collateral in Vorarlberg,” explains Schertler. “That’s why I don’t view the present situation as being all that extreme.” Sustainability as an asset

It’s not only in CEE that Schertler has made a name for himself. He’s also seen as a pioneer in the area of sustainability. This has been a conscious choice, he says, because he wants to offer customers better value. But this strategy also has clear financial benefits for his company: “It pays off and it just makes sense.” But sustainability shouldn’t be equated with technological solutions. In Vorarlberg there is an initiative started by Schertler and other builders, architects and the provincial government to reduce the stifling burden of laws and Reinhard Schertler realisiert gemeinsam mit Erwin Soravia sein erstes Hochhaus: „Das hat eine echte Faszination“ Reinhard Schertler is building his first skyscraper with the help of Erwin Soravia: “It’s a real source of fascination”

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regulations dealing with building construction. In the real estate business over the course of the last several decades, Schertler doesn’t think that there has been “any essential change in the way things are done. We produce real estate for users and for investors. When occupants feel at home, then our development has been successful.”There was, however, an intermediate period in which real estate had completely turned into an investment product – far away from what it is supposed to be. In retrospect, Schertler says, investing purely for the money was the wrong strategy then and still is today. “If you’ve remained true to your principles, like we have, then you can keep forging on through even the very difficult times. A good product in a sensible location will always pay off, as experience and time has shown.” Clear plans for the future

The future of the family business is very similar to the current situation: “Just like today, there is no exponential growth. The countries are clearly defined; young employees should be able to grow into the company well and the older ones should be able to continue working. We’re happy with the size of our company.” Concretely, this means a volume of about EUR 200m in construction and completion, about EUR 200m in preparation: “We have the resources and the equity, and it’s a lot of fun.” But Schertler has personal plans for the future; and one of those – and incidentally his favourite project – is currently in development: the Danube Flats in Vienna’s Kaisermühlen where the Cineplexx cinema used to be: “It was my dream to one day build a skyscraper – it’s a real source of fascination.” Here, Schertler plans to break up the “closed system of the cinema”. In cooperation with the City of Vienna, S+B Group is working on designs for a ground level that would incorporate eating and shopping opportunities as well as green areas. “The project aims to open up the neighbourhood and be something that can be functional for everybody in Kaisermühlen.” Which perfectly sums up Reinhard Schertler’s overall philosophy. Walter Senk 

Foto: beigestellt

Daheim in CEE

Das Gefühl der Heimatverbundenheit macht sich bezahlt und Schertler resümiert: „Wenn ich an die letzten fast 30 Jahre zurückdenke, dann haben wir in CEE nie Geld verloren. Es war manchmal mühsam und kompliziert und wir haben einige Krisen erlebt, aber es ist immer gegangen.“ So auch die – aus heutiger Sicht problemlose – Ostöffnung. „Damals hat niemand genau gewusst, wie sich die Staaten weiter entwickeln werden.“ Die Anfangszeiten in den neuen Märkten waren aber auch von anderen Herausforderungen geprägt. „Und wir haben mit privaten Haftungen in Vorarlberg die Bürohäuser in Tschechien finanziert, daher sehe ich die momentane Situation auch nicht so extrem.“



GASTKommentar Opinion

In der Wolke über den Wolken In the cloud above the clouds Manager heben sehr oft ab in die Lüfte und wollen gerade bei beruflichen Reisen die Zeit über den Wolken auch möglichst effizient nutzen. Cloud Services können dabei helfen. Managers often take off into the clouds – and when travelling for business they want to use their time in the air as efficiently as possible. Cloud services can help with this.

Luftlinie von einer Handbreite

Neben Tablet und Notebook ergänzt das Smartphone die technologiegetriebene Dreifaltigkeit des Geschäftsmanns. Das Minibüro für die Hosentasche erleichtert alltägliche Aktivitäten und steigert die Effizienz von Zeit und Reisegepäck. War früher meine Geldbörse mit unterschiedlichen »Ganz ohne Währungen gefüllt, zahle ich nun Papier geht es heute meinen Kaffee zum Mitnehmen doch noch nicht, am Airport mittels NFC-Chip wenngleich das im Smartphone, egal ob in Parispapierlose Büro ein Charles-de-Gaulle oder TokioNarita. Near Field Commuhehres Ziel ist« nications ermöglichen einen kontaktlosen Austausch von Daten über handbreite Strecken und sind somit neben der Bezahlung von Snacks auch ideal für weitere Anwendungen, wie beispielsweise für öffentliche Druck- und Kopierstationen. Print to Go

Denn ganz ohne Papier geht es heute doch noch nicht, wenngleich das „papierlose Büro“ ein hehres Ziel ist. Die bereits gigantischen Datenmengen, die wir alle in der Cloud ablegen, wachsen täglich weiter. Es reicht ein minimaler Prozentsatz an Informationen und Aufgaben, die auch heute noch nicht an Tablet oder Smartphone gelöst werden, um die weltweiten Druckmengen Jahr für Jahr aufs Neue zu steigern. Ausdrucke wichtiger Dokumente sind immer noch begehrt, man denke nur daran, dass Akkus leer werden können und sich das Ladegerät im durchgecheckten Koffer befindet. Dementsprechend ist auch der Trend zu öffentlichen Copy Centers in Hotels und Flughäfen in den letzten Jahren ungebrochen. Als Pendant zum „Coffee to Go“ gilt für den modernen Manager nach getaner Arbeit über den Wolken nach der Landung das Prinzip „Print to Go“, um seine Ergebnisse sichtbar zu machen und zu teilen. Follow-me: Mein Druck ist schon gelandet

Doch auch vor dem Abflug kann ich bereits sichergehen, dass wichtige Unterlagen bei meiner Ankunft am Zielort jedenfalls in ausreichender Anzahl ausgedruckt werden, ohne dass ich 128 Succeed 03/13

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ong gone are the days of loading my hand luggage up with mountains of documents. More and more airlines have taken on board the needs of business travellers and are offering WLAN in their cabins. This means that nowadays all the company’s important files are available above the clouds thanks to modern cloud technology. Equipped with a tablet and notebook I work in the cloud as I fly over the Ural

»WHILST The paperless office is an admirable target, WE CANNOT YET DO WITHOUT paper COMPLETELY« mountains. I will be struck by an impressive view at most – not by mountains of paper on the adjacent seat. A hand span away

Along with a tablet and notebook, the smartphone completes the businessman’s technology-driven trinity. This trouser-pocket mini office facilitates everyday activities and makes time – and luggage – more efficient. Whereas my wallet was once filled with different currencies, at the airport I now pay for my takeaway coffee via an NFC chip in my smartphone, no matter whether I am at Paris Charles de Gaulle or Tokyo Narita. Near Field Communications enables contactless data exchange over a hand span’s distance and, besides paying for snacks, is therefore ideal for

further applications such as public printing and copying stations, for example. Print to go

Whilst the ‘paperless office’ is an admirable target, we cannot yet do without paper completely. The amount of data that we all deposit in the cloud is already massive and increasing daily. A minimal percentage of the information and functions that cannot yet be dealt with on tablets or smartphones is enough to increase the amount of printing worldwide year on year. We still like to have printed copies of important documents. Just in case the batteries run out and the charger is in our checked baggage. So the trend for public copy centres in hotels and airports has continued in recent years. The equivalent of coffee to go, the ‘print to go’ principle for work done in the air is essential for the modern manager on landing, in order to make results visible and to share them. Follow me: My printout has already landed

And even before take-off I can be sure that there will be sufficient printouts of important documents upon arrival at my destination, without personally transporting them halfway across the globe or having to enlist a third party. This is made possible thanks to the ever more powerful symbiosis of printers and smartphones within our company. We have developed our own app that enables me to send a print job to a specific printer from anywhere in the world – regardless

Foto: Kurt Keinrath

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ang vorbei sind die Zeiten, in denen ich dafür mein Handgepäck mit Dokumentenbergen belastete. Immer mehr Fluglinien haben auch die Bedürfnisse von Geschäftsreisenden auf Langstrecken erkannt und bieten WLAN in der Kabine an. Damit stehen heute über den Wolken alle wichtigen Daten des Unternehmens dank moderner Cloud-Technologie zur Verfügung. Ausgestattet mit Tablet und Notebook arbeite ich, über das Uralgebirge fliegend, in der Cloud. Erschlagen werde ich dabei höchstens von einem beeindruckenden Ausblick, aber nicht von Bergen an Papier auf dem Nebensitz.


Johannes Bischof CEO of Konica Minolta Business Solutions Austria and managing director of Cluster West

diese selbst über die halbe Erdkugel transportieren oder dritte Personen einbinden muss. Möglich wird dies dank einer immer stärker werdenden Symbiose von Drucker und Smartphone in Unternehmen. Wir haben eine eigene App entwickelt, mit der ich von überall auf der Welt einen Druckauftrag an einen bestimmten Drucker schicken kann – egal ob dieser 10 Schritte, 500 Kilometer oder 10.000 Meilen von mir entfernt ist. Diese Follow-me Lösung ermöglicht es mir aber auch, meine Dokumente im Headquarter in Tokio auszudrucken, und dass unabhängig davon, ob ich der japanischen Schriftzeichen mächtig bin. Die Identifizierung mit meiner Unternehmens-ID-Card reicht aus, damit alle vorbereiteten Aufträge abgerufen und produziert werden. Sicherheit und Vertraulichkeit an vorderster Stelle

Mit der Identifizierung wird aber auch garantiert, dass vertrauliche Schriftstücke nur dann gedruckt werden, wenn ich direkt vor dem Gerät stehe und keine unbefugten Personen diese vorab lesen. Und ein dritter und entscheidender Vorteil ist, dass sich damit auch die Kosten reduzieren. »Die immer Umfragen unter unseren Kunden Symbiose stärkere haben ergeben, dass rund 10 % der von Drucker und Druckaufträge nie aus dem Drucker Smartphone in abgeholt werden und direkt im Papierkorb landen – oder eben von anUnternehmen erderen Mitarbeitern gelesen werden. möglicht neue Wichtig ist dabei, dass kein MitLösungen« arbeiter einem bestimmten Drucker zugeordnet ist, sondern dass er sich den Drucker aussucht, unabhängig von Standort und Arbeitsplatz. Damit können nicht ausgelastete Drucker abgebaut werden, denn das Bedürfnis, vertraulich drucken zu können, wird mit der Follow-me Lösung wesentlich besser und effizienter bedient als mit vielen unterschiedlichen Kleingeräten an unterschiedlichen Arbeitsplätzen. Gerade als Manager lässt es der Zeitdruck jedoch oft nicht zu, meine Druckaufträge selbst abzuholen. Hier kommt die Vertreterregelung ins Spiel, die meiner Assistentin die Berechtigung gibt, meine Druckaufträge abzuholen. Ansprüche ändern sich

Wir sehen: Die schier unendlichen, technischen Möglichkeiten in und über den Wolken treiben auch die klassischen Instrumente und Arbeitsmittel wie Papier und Druck zu immer weiteren Innovationen. In der Endverarbeitung, Geschwindigkeit und Qualität erleben wir tagtäglich die Verbesserungen. Um hier immer am Puls der Zeit zu sein und den Bedürfnissen der flexiblen und vor allem mobilen Knowledge Worker gerecht zu werden, gilt es täglich, neue Lösungen zu entwickeln. Erfahrene Druck-Profis arbeiten heute weltweit eng mit jungen, innovativen Technologie-Startups zusammen. Egal ob über den Wolken oder mit beiden Beinen fest am Boden stehend. 

of whether it is 10 steps, 500km or 10,000mi away from me. However, this follow-me solution also enables me to print out my documents in the Tokyo headquarters, even if I am unable to understand Japanese characters. Identification with my company ID card is all I need to retrieve and produce all the prepared commissions. Security and confidentiality at the forefront

Identification also guarantees that confidential papers can only be printed when I am standing in

»The INCRESINGLY powerful symbiosis of printers and smartphones enables new business solutions« front of the machine, and that no unauthorised person can read them first. And a third – and crucial – advantage is that it reduces costs. Surveys of our customers revealed that around 10% of print jobs are never retrieved from the printer and end up going straight in the bin, or being read by other employees. An important factor is that no employee is assigned to a specific printer. Rather, employees can select a printer, irrespective of their location and workstation. This means that underused printers can be removed because the follow-me solution meets the need to print confidentially significantly better and more efficiently than having

lots of different small machines at different workstations. However, as a manager, time pressures often prevent me from picking up print jobs myself. This is where the proxy setting comes into play, which gives my PA authority to retrieve print jobs on my behalf. Demands are changing

We are seeing almost boundless technological possibilities in and above the clouds, which are driving further innovations, even where conventional tools and equipment such as paper and print are concerned. We are experiencing the improvements in end-processing, speed and quality day in, day out. In order to stay on the pulse and meet the needs of the flexible and, above all, mobile knowledge worker, it is essential to develop new solutions daily. Experienced print professionals are currently working closely with young, innovative technology startups worldwide. Regardless of whether they are above the clouds or have both feet firmly on the ground. 

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In other words

Alexander Seidl Alexander Seidl, verantwortlich für Zenith in Österreich und CEE, ist begeisterter Motorradfahrer, wollte ursprünglich Maschinenbauer werden und liebt Wiener Schnitzel. Alexander Seidl, responsible for Zenith in Austria and CEE, is an avid motorcyclist, originally wanted to become a mechanical engineer – and loves Viennese schnitzel.

Was war Ihr allererster Berufswunsch?

What was your very first career aspiration?

Maschinenbauer.

Mechanical engineer.

Mit wie vielen Stunden Schlaf kommen Sie aus?

How many hours of sleep do you get by on?

Fünf bis sechs.

Five to six.

Thema des letzten Tischgesprächs?

What did you last discuss over dinner?

Die Vorbereitung für die BASELWORLD, der weltweit größten Uhren- und Schmuckmesse, an der wir teilnehmen.

Preparations for our presence at BASELWORLD, the world’s largest watch and jewellery fair.

Grund für den letzten Streit?

En klassisches Missverständnis. Einer sagt, der andere versteht, und gemeint ist etwas anderes.

A typical misunderstanding. Someone says something, the other person understands it, and something else was meant all along.

Warum leben Sie nicht als Expat in Neuseeland oder Indien?

Why aren‘t you living as an expat in New Zealand or India?

Ergab sich noch nicht, aber vielleicht kommt es ja noch … Momentan bin ich Expat in 27 Ländern.

I haven’t had the opportunity yet, but maybe I will one day … At the moment I’m an ‘expat’ in 27 countries.

Mit dem Motorrad an der Steilküste entlang rund um Korsika fahren, auch wenn am nächsten Tag der unfreiwillige Abstieg kam. Lieblingsgericht in welchem Lieblingslokal?

Wiener Schnitzel mit Erdäpfelsalat beim Gruber in Stockerau.

Riding a motorbike along the steep coast of Corsica, even though I had an involuntary tumble the next day. Your favourite dish and at what eatery?

Der in Ihren Augen bedeutendste Mensch in der Geschichte?

Viennese schnitzel with potato salad at Gruber in Stockerau.

Da gibt es viele und keinen Einzelnen.

The most important person ever, in your eyes?

Das würde ich gerne können …?

There are many, rather than one single person.

Den Tag mit 50 Stunden erfinden, um für alle interessanten Dinge Zeit zu haben.

Something I would like to be able to do is ...?

Die größte Ausgabe in den letzen 12 Monaten?

Invent the 50-hour day, so I’d have time for all the things I’m interested in.

Die Restauration eines Oldtimers.

Your biggest expenditure in the last 12 months?

Geheimnis für Erfolg?

Restoring a vintage car.

Interessiert und neugierig bleiben sowie Freude an dem haben, was man tut.

Your secret for success?

Meine Mutter würde heute über mich sagen …?

Today, my mother would say about me ...?

Na, Gott sei Dank ging das gut!

“Thank God everything turned out all right!”

Womit haben Sie das letzte Mal jemandem eine Freude gemacht?

How did you last make someone happy?

Meiner Freundin mit einem Lederband für ihre Uhr.

What would you like to do in your ‘second life’, after your management career?

Das „zweite Leben“ – was wollen Sie nach Ihrer Management-Karriere tun?

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What experience impressed you most on your last holiday?

Stay interested and curious, and enjoy what you do.

By giving my girlfriend a leather strap for her watch.

Weinbauer werden und viel in der Natur sein.

Be a winegrower and spend a lot of time outdoors.

Womit macht man Ihnen Freude?

How can someone else make you happy?

Mit einer Radtour oder einem Schitag mit Freunden.

With a bike tour or a day of skiing with friends.

Foto: beigestellt

Beeindruckendste Erfahrung im letzten Urlaub?

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Die groSSen Sieger beim SEA 2013

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Wenn Emotionen entscheiden

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Juni / Juli 2013

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Guter Rat ist mehr denn je gefragt

Neue Aufgaben für Wirtschaftsprüfer Good advice in greater demand New tasks for auditors

Der Mann, der niemals aufgibt

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Andreas Königsberger, CEO Safe Invest Holding AG


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